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Werte in der Führung von Sozialleistungs- unternehmen Prof. Dr. Steffen Fleßa Universität Greifswald

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

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Werte in der Führung von Sozialleistungs-

unternehmen

Prof. Dr. Steffen FleßaUniversität Greifswald

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Zentrale Aussagen

1. Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich.

2. Ziele müssen sich aus den Werten logisch ableiten lassen. Führung ohne Werte ist sinnlos.

3. Die Führung in der Postmoderne erfordert eine stärkere Werteorientierung.

4. Werte sind für alle Unternehmensdimensionen notwendig: Personal-, Leistungsprogramm- und Kooperationsmanagement.

5. Werte darf man nicht primär fordern – sondern muss sie persönlich leben.

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Gliederung

1. Ziele und Werte2. Dynaxity3. Umsetzung

1. Mitarbeiterführung2. Leistungsportfolio3. Kooperation

4. Persönliche Anmerkung

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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1. Ziele und Werte

FÜHRUNGS-GRÖSSE

STÖRGRÖSSE

STELL- GRÖSSE

REGEL- STRECKE

REGEL- GRÖSSE

REGLER

Regelkreismodell

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1. Ziele und Werte

FÜHRUNGS-GRÖSSE

STÖRGRÖSSE

STELL- GRÖSSE

REGEL- STRECKE

REGEL- GRÖSSE

REGLER

Regelkreismodell

Ausgangspunkt ist immer eine Führungsgröße – ein Ziel! Ohne Ziel kann keine

Organisation geführt werden!

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Ziele und Werte

WERTE

Normativer Rahmen

Zielsystem

Oberziele, Unterziele, Nebenbedingungen

Werte: Grundlegende

Vorstellung von zu

erstrebenden Zuständen und

Verhalten

Ziele: Konkrete Beschreibung

von zu er-strebenden

Systemzuständen als Entschei-

dungsgrundlage

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Ziele und Werte

WERTE

Normativer Rahmen

Zielsystem

Oberziele, Unterziele, Nebenbedingungen

Werte: Grundlegende

Vorstellung von zu

erstrebenden Zuständen und

Verhalten

Ziele: Konkrete Beschreibung

von zu er-strebenden

Systemzuständen als Entschei-

dungsgrundlage

Aufgabe der (praktischen)

Ethik: Ableitung konkreter und

messbarer Ziele aus allgemeinen

Wertvorstellungen

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Ziele, Werte und Unternehmensführung

• Unternehmensführung: Steuerung des Unternehmens nach vorgegebenen Zielen– Welche Produkte? Für welche Zielgruppen mit

welchen Bedürfnissen?• Kundenmanagement

– Mit welchen Ressourcen (insb. Mitarbeiter)? • Ressourcen- und Personalmanagement

– Mit wem? • Kooperationsmanagement

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Outputfilter

Inpu

tfilte

r

INPUTS

Geschäftsergebnisse (Outputs – Ziele)

Geschäftszukunft (Funktionserfüllung)

Geschäftsverantwortung (Outcomes, Impacts, Sinn)

Systemgrenzen/Umsystem

Rechts- und Wirtschaftsordnung, Demografie, Epidemiologie

Investition

menschliche Arbeit

Betriebsmit-tel

Werkstoffe Information

Kunden

unerwünsch-te Inputs

Vorkom-bination

Externer Faktor

OUTPUTS

Nebenleis-tungen

Hauptleis-tungen: Sachgüter, Dienstleis-tungen

unerwünsch-te O utputs

L e i s t u n g s e r s t e l l u n g s p r o z e s s

Kultur, Religion, Wertesystem des Individuum s und der G esellschaft

Konkurrenz, Werte und Ziele aller Stakeholder

Bedürfnisse, Persön-

lichkeit, Prioritäten

Perturbation

Endk

om-

bina

tion

OUTCOME

Ergebnis beim bzw. für den Kunden

IMPACT

Folgen für die Gesell-schaft: Ge-sundheit, Wachstum, Wohlstand, Stabilität, Sicherheit, Frieden, …

Strategien

Mission, Vision, Oberziele

Dispositiver Faktor

Finan- zierung

Tilgung

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Outputfilter

Inpu

tfilte

r

INPUTS

Geschäftsergebnisse (Outputs – Ziele)

Geschäftszukunft (Funktionserfüllung)

Geschäftsverantwortung (Outcomes, Impacts, Sinn)

Systemgrenzen/Umsystem

Rechts- und Wirtschaftsordnung, Demografie, Epidemiologie

Investition

menschliche Arbeit

Betriebsmit-tel

Werkstoffe Information

Kunden

unerwünsch-te Inputs

Vorkom-bination

Externer Faktor

OUTPUTS

Nebenleis-tungen

Hauptleis-tungen: Sachgüter, Dienstleis-tungen

unerwünsch-te O utputs

L e i s t u n g s e r s t e l l u n g s p r o z e s s

Kultur, Religion, Wertesystem des Individuum s und der G esellschaft

Konkurrenz, Werte und Ziele aller Stakeholder

Bedürfnisse, Persön-

lichkeit, Prioritäten

Perturbation

Endk

om-

bina

tion

OUTCOME

Ergebnis beim bzw. für den Kunden

IMPACT

Folgen für die Gesell-schaft: Ge-sundheit, Wachstum, Wohlstand, Stabilität, Sicherheit, Frieden, …

Strategien

Mission, Vision, Oberziele

Dispositiver Faktor

Finan- zierung

Tilgung

EXISTENZGRUND: BEFRIEDIGUNG DER KUNDEN-BEDÜRFNISSE

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Outputfilter

Inpu

tfilte

r

INPUTS

Geschäftsergebnisse (Outputs – Ziele)

Geschäftszukunft (Funktionserfüllung)

Geschäftsverantwortung (Outcomes, Impacts, Sinn)

Systemgrenzen/Umsystem

Rechts- und Wirtschaftsordnung, Demografie, Epidemiologie

Investition

menschliche Arbeit

Betriebsmit-tel

Werkstoffe Information

Kunden

unerwünsch-te Inputs

Vorkom-bination

Externer Faktor

OUTPUTS

Nebenleis-tungen

Hauptleis-tungen: Sachgüter, Dienstleis-tungen

unerwünsch-te O utputs

L e i s t u n g s e r s t e l l u n g s p r o z e s s

Kultur, Religion, Wertesystem des Individuum s und der G esellschaft

Konkurrenz, Werte und Ziele aller Stakeholder

Bedürfnisse, Persön-

lichkeit, Prioritäten

Perturbation

Endk

om-

bina

tion

OUTCOME

Ergebnis beim bzw. für den Kunden

IMPACT

Folgen für die Gesell-schaft: Ge-sundheit, Wachstum, Wohlstand, Stabilität, Sicherheit, Frieden, …

Strategien

Mission, Vision, Oberziele

Dispositiver Faktor

Finan- zierung

Tilgung

SINNGRUND: HANDELT ES SICH UM BEDÜRFNISSE,

DIE FÜR DAS INDIVIDUUM

SINNVOLL SIND?

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Outputfilter

Inpu

tfilte

r

INPUTS

Geschäftsergebnisse (Outputs – Ziele)

Geschäftszukunft (Funktionserfüllung)

Geschäftsverantwortung (Outcomes, Impacts, Sinn)

Systemgrenzen/Umsystem

Rechts- und Wirtschaftsordnung, Demografie, Epidemiologie

Investition

menschliche Arbeit

Betriebsmit-tel

Werkstoffe Information

Kunden

unerwünsch-te Inputs

Vorkom-bination

Externer Faktor

OUTPUTS

Nebenleis-tungen

Hauptleis-tungen: Sachgüter, Dienstleis-tungen

unerwünsch-te O utputs

L e i s t u n g s e r s t e l l u n g s p r o z e s s

Kultur, Religion, Wertesystem des Individuum s und der G esellschaft

Konkurrenz, Werte und Ziele aller Stakeholder

Bedürfnisse, Persön-

lichkeit, Prioritäten

Perturbation

Endk

om-

bina

tion

OUTCOME

Ergebnis beim bzw. für den Kunden

IMPACT

Folgen für die Gesell-schaft: Ge-sundheit, Wachstum, Wohlstand, Stabilität, Sicherheit, Frieden, …

Strategien

Mission, Vision, Oberziele

Dispositiver Faktor

Finan- zierung

Tilgung

URGRUND: WAS IST DIE METAPHYSISCHE EXISTENZBERECHTI

GUNG DES UNTERNEHMENS?

Welcher Wert ist wertvoll?Welcher Sinn ist sinnvoll?

Welches Leben ist lebenswert? Welche Ewigkeit ist ewig?

Welcher Geist begeistert mein Unternehmen?

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Konformität mit dem Wertesystem

• (Fast) täglich: Analyse des Existenzgrundes: – Befriedige ich meine Kunden?

• Regelmäßig: Analyse des Sinngrundes:– Befriedige ich die richtigen Kundengruppen?– Könnten ihre Bedürfnisse auch ganz anders befriedigt

werden?• Im großen Abständen: Analyse des Urgrundes:

– Steht mein Unternehmen im Gegensatz zu fundamentalen gesellschaftlichen Werten?

Ziele müssen sich aus den Werten logisch ableiten lassen.

Führung ohne Werte ist sinnlos.

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2. Dynaxity• Herausforderungen des 21. Jahrhunderts

– Demografie– Verschuldung– Globalisierung– Umweltzerstörung– Wertewandel– …

• Wahrgenommen: die Welt wird immer komplexer, schneller und unberechenbarer

• Annahme: gerade im 21. Jahrhundert brauchen Unternehmen Werte!

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Krisen – der Normalzustand?

Energieniveau

altes synchrones Regime

diachronisches Regime neues synchrones Regime

Zeit

neues Gleichgewicht

Bifurkation

Pertubation

altes Gleichgewicht

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

„Mittelalter“

Energieniveau

Zeit

Zone I System

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

„Industriezeitalter“

Energieniveau

Zeit

Zone II System

Zone I System

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

„21. Jahrhundert“

Energieniveau

Zeit

Zone III System

Zone II System

Zone I System

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

„Chaos“

Energieniveau

Zeit

Chaotisches System

Zone III System

Zone II System

Zone I System

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Dynaxity• Komplexität

– Anzahl der (strukturverschiedenen) Elemente im System– Anzahl der relevanten Umsysteme– Zahl der tatsächlich existierenden Relationen zwischen

Elementen bzw. zwischen System und Umsystem• Dynamik

– Schnelligkeit des Entstehens neuer Elemente – Schnelligkeit des Auftretens neuer Relationen– Vorhersagbarkeit der Veränderungen in der Zeit

• Stochastik– Entwicklungen sind nicht vollständig vorhersehbar– Menge der relevanten Elemente und Relationen nicht

bestimmbar– Unsicherheit in allen Bereichen

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Dynaxity

Komplexität

Dynamik

statisch

dynamisch

turbulent

wenige Elemente, wenige Relationen

viele Elemente, wenige Relationen

viele Elemente, viele Relationen

Chaos

Simple Structure

Apparat

Turbo-Netzwerke

Struktur 1750

Gesellschaft 1960 21. Jahrhundert

???

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Chaos• Umfangssprachlicher Begriff: Zustand vollständiger

Unordnung– keine Struktur– keine Ordnung– keine Verlässlichkeit– aus dem Gleichgewicht– keine Vorhersagbarkeit

• Mathematischer Chaosbegriff– dynamisches System– nicht-lineares System– nicht-monotones System– stochastisches System

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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„Die Logik des Misslingen“ nach Dörner

• Komplexität– Zahlreiche Elemente – Vernetztheit: Interdependenzen, Systemgedanke

• Dynamik– Veränderungen in der Zeit– Keine Linearität

• Unvollständigkeit der Information– Unsicherheit– Falsche Hypothesen über Wirkungszusammenhänge

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Page 24: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

Individuelle Kriterien

• Zeitdruck– Entscheidungen werden durch objektiven oder

subjektiven Zeitdruck suboptimal getroffen• Intransparenz der Situation

– Unfähigkeit, in Systemen zu denken• „Sturheit“

– Keine Bereitschaft, sich von falschen Hypothesen abzuwenden

• „Übersteuern“– Zu starke Gegenmaßnahmen bei unerwünschten

Ergebnissen

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Individuelle Kriterien

• Zeitdruck– Entscheidungen werden durch objektiven oder

subjektiven Zeitdruck suboptimal getroffen• Intransparenz der Situation

– Unfähigkeit, in Systemen zu denken• „Sturheit“

– Keine Bereitschaft, sich von falschen Hypothesen abzuwenden

• „Übersteuern“– Zu starke Gegenmaßnahmen bei unerwünschten

Ergebnissen

Dynaxity-Zone III und Chaos führen unweigerlich zum

Zusammenbruch des Systems, wenn Werte und Ziele nicht klar

sind.

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Ziele und Werte

FÜHRUNGS-GRÖSSE

STÖRGRÖSSE

STELL- GRÖSSE

REGEL- STRECKE

REGEL- GRÖSSE

REGLER

Regelkreismodell

Störgrößen sind Normalität der Postmoderne – und sie sind kaum vorhersehrbar.

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Krisen – der Normalzustand?

Energieniveau

altes synchrones Regime

diachronisches Regime neues synchrones Regime

Zeit

neues Gleichgewicht

Bifurkation

Pertubation

altes Gleichgewicht

Wenn die Krise der Normalzustand ist, hilft

kein starres Festhalten an alten Strukturen, sondern

eine Rückführung zu gelebten Werten.

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3. Umsetzung3.1 Mitarbeiterführung

• Personal als zentrale Ressource in Dynaxity III:– Kreativ– Flexibel– Innovationsfreudig– Risikobereit– Zugewandt– Wertebasiert– …

• Gibt es solche Mitarbeiter?– sicherlich nicht einer alleine!

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Teams im 21. Jahrhundert

Wahrheit, Freiheit

Liebe, Ver-trauen, Ge-borgenheit

Kuschel-Club

Brutalo-Gang

Perver-sion

Hölle

Lüge, Sklaverei, Zwang

Hass, Angst, Misstrauen

Stachel-schweine

Selbst-organisierendes

Team

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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SH-Defekt

Wahrheit, Freiheit

Liebe, Ver-trauen, Ge-borgenheit

Kuschel-Club

Brutalo-Gang

Perver-sion

Hölle

Lüge, Sklaverei, Zwang

Hass, Angst, Misstrauen

Stachel-schweine

Selbst-organisierendes

Team

Ausgangslage: eine Barriere!!!

Grundproblem der Teambildung: wie komme ich über diese Barriere? Was hindert mich als Führungskraft oder Mitarbeiter, mehr Liebe, Vertrauen, Wahrheit und Freiheit zu wagen?

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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SH-Defekt

Wahrheit, Freiheit

Liebe, Ver-trauen, Ge-borgenheit

Kuschel-Club

Brutalo-Gang

Perver-sion

Hölle

Lüge, Sklaverei, Zwang

Hass, Angst, Misstrauen

Stachel-schweine

Selbst-organisierendes

Team

Schweine-Hund-Barriere

Rieckmann (Klagenfurt) verwendet als bildliche Beschreibung den „Schweine-Hund“, die „Schweine-Hund-Barriere“ bzw. den „Schweine-Hund-Defekt“ der Persönlichkeit.

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Trägheit-

Bequemlichkeit- Begierde

Lob – Lust –

Anbetung

SONST: Aggression (Beißen!) Depression Herrschsucht Exzess

Der Schweine-Hund (SH)

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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SH-Barriere• Grundeigenschaften des Schweine-Hunds

– Angst• Tod• Endlichkeit• „Zu kurz kommen“• Verlieren• Bedeutungslosigkeit

– Leere• Lieb-los• Erfüllungs-los• Vertrauens-los• Sinn-los• Gott-los

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Page 34: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

SH-Barriere• Grundeigenschaften des Schweine-Hunds

– Angst• Tod• Endlichkeit• „Zu kurz kommen“• Verlieren• Bedeutungslosigkeit

– Leere• Lieb-los• Erfüllungs-los• Vertrauens-los• Sinn-los• Gott-los

•Sorge, Sicherheitsbedürfnis•Macht•Aggression•Raffen, Siegeswille

•Gier•Sucht: Erfolgssucht, Drogensucht, Geldsucht, Arbeitssucht,…

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Page 35: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

SH-Barriere• Grundeigenschaften des Schweine-Hunds

– Angst• Tod• Endlichkeit• „Zu kurz kommen“• Verlieren• Bedeutungslosigkeit

– Leere• Lieb-los• Erfüllungs-los• Vertrauens-los• Sinn-los• Gott-los

•Sorge, Sicherheitsbedürfnis•Macht•Aggression•Raffen, Siegeswille

•Gier•Sucht: Erfolgssucht, Drogensucht, Geldsucht, Arbeitssucht,…

Die Frage nach Sinn, Liebe und

Transzendenz ist für die Entwicklung

moderner Organisationen extrem wichtig!

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Untugenden des SH• Unersättlichkeit (Gier, Habsucht, „mehr!“)• Machtlust (Beherrschen, Gewalt, Distanz)

– „meine Mitarbeiter müssen Angst vor mir haben“– „ich lasse keinen an mich ran“– „dem zahle ich es heim“– …

• Vergöttlichung– „Ich bin der Größte – auch auf Kosten anderer“– „Mein Mitarbeiter muss mich anbeten und verehren“– „Mir hat keiner was zu sagen, denn ich bin mir die höchste Autorität“– „Es soll eine Verantwortung vor Gott geben? Das wäre ja furchtbar!“– …

Führen heute bedeutet auch, dem Mitarbeiter bei der Überwindung des SH zu helfen!

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Folgen für die Führung

• Führung besteht primär im Unterstützen– Dienende Leiterschaft– Instrumente der Selbststeuerung (z.B. Controlling)– Instrumente der Selbstevaluation (z.B. QM)

• Führung unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung

• Führung lässt Krisen zur Fortentwicklung zu!

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Page 38: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

Idealtypische Entwicklung einer Führungskraft

Schü

ler V

ereh

rer Rev

olut

ionä

r

Förd

erer

Frustrierter Untertan

Devoter Untertan

Zynischer Alt-Revoluzer Sonderling

Egozentrischer Selbstver-wirklicher

Weise Führungskraft

Zeit

Führungsniveau

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Page 39: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

Idealtypische Entwicklung einer Führungskraft

Schü

ler V

ereh

rer Rev

olut

ionä

r

Förd

erer

Frustrierter Untertan

Devoter Untertan

Zynischer Alt-Revoluzer Sonderling

Egozentrischer Selbstver-wirklicher

Weise Führungskraft

Zeit

Führungsniveau

In welchen Dimensionen wachsen wir?

Charakter, Kompetenz,

Vertrauensfähigkeit, Verantwortung:

Werte

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Voraussetzungen für Empow

erment

3. Win-Win-Vereinbarungen Ergebnisorientierung Richtlinien Ressourcen Verantwortung Konsequenzen

4. Verantwortlich-keit gegenüber Vorgesetzten

4. Selbstverant-wortliche Personen

und Teams

6. Ausgerichtete Systeme und Struktur

1. Vertrauenswürdigkeit

(Persönliche und organisatorische

Dimension)

Charakter Integrität Reife Vertrauen in

Fülle

Kompetenz Technisch Konzeptionell Sozial

2. Vertrauen

2. Vertrauen

Page 41: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Voraussetzungen für Empow

erment

3. Win-Win-Vereinbarungen Ergebnisorientierung Richtlinien Ressourcen Verantwortung Konsequenzen

4. Verantwortlich-keit gegenüber Vorgesetzten

4. Selbstverant-wortliche Personen

und Teams

6. Ausgerichtete Systeme und Struktur

1. Vertrauenswürdigkeit

(Persönliche und organisatorische

Dimension)

Charakter Integrität Reife Vertrauen in

Fülle

Kompetenz Technisch Konzeptionell Sozial

2. Vertrauen

2. Vertrauen

Im Zentrum liegen die Werte der Führungs-persönlichkeit!

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Werte und Personalführung

• Der Mitarbeiter wird immer stärker zur zentralen Ressource, um auf dynamischen, komplexen und ungewissen Märkten zu überleben

• Mitarbeiter werden nur Ehrlichkeit und Liebe, Risiko und Flexibilität, Kreativität und Verlässlichkeit wagen, wenn sie in ihrer persönlichen Entwicklung ernst genommen und gestärkt werden

• Dazu brauchen wir Führungskräfte, die die Werte des Unternehmens bejahen, diese in Ziele umsetzen und konsistent leben.

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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3.2 Leistungsportfolio

• Grundsatz: Erstelle die Dienstleistungen, die die Bedürfnisse Deiner Kunden befriedigen und Deinen originären Werten entsprechen!

• Voraussetzung:– Erkenntnis der eigenen Ziele und Werte– Erkenntnis der Werte der Kunden bzw. der

Kundenbedürfnisse– Systematische Festlegung des Leistungsportfolios

• Methodik: Portfolio-Matrix

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Page 44: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

BCG-Matrix

Realtiver Marktanteil

30 mal 1 mal 0,1 mal

Marktwachstump.a. in %

18 %

7 %

0 %

-4 %

Probleme

FragezeichenStars

Cash-Cows

Page 45: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

BCG-Matrix eines Sozialleistungsunternehmens

Auftrag

Kropf

Cash Cow

Stars Prüfsteine

Refinanzierungsgrad hoch niedrig

niedrig

hoch

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C4

C3

A2

D4 D5

B3

Diakonischer Auftrag

Refinanzierungsgrad hoch niedrig

niedrig

hoch

A1

B2

B1

B4

C1

C2

D1

D6 D2

D3

Beispiel: Diakonische Unternehmen in Vorpommern

Page 47: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

Dynamik

Auftrag

Kropf

Cash Cow

Stars Prüfsteine

Refinanzierungsgrad hoch niedrig

niedrig

hoch

Page 48: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

Folgen

• Die Finanzierung von Prüfsteinen ist nur möglich durch– externe Finanzierung (z.B. Spenden)– Cash Flow Überschuss von Cash Cows

Portfolio-Zusammenstellung

• Innovationsdruck: Wenn Unternehmen keine neuen Prüfsteine entwickeln, werden sie in einer dynamischen Umwelt bald nur noch Kröpfe haben

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

Page 49: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

START

Konkur-renz?

Ja Nein Grundbe-dürfnis?

Ja

Hohe diakonische

Priorität

Nein Spirituelle Dimensi-

on?

Hohe diakonische

Priorität

Ja

Nein Spirituelle Dimensi-

on?

Hohe diakonische

Priorität

Ja

Geringe diakonische

Priorität

Nein

Geringe diakonische

Priorität

Cash Flow >0?

Cash Flow >0?

Ja

Star

Nein Prüfstein

Ja

Cash Cow

Nein Kropf

ENDE

Cash Flow >0?

Ja

Cash Cow

Nein Kropf

Beispiel: Diakonischer Sozialleister

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Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

START

Konkur-renz?

Ja Nein Grundbe-dürfnis?

Ja

Hohe diakonische

Priorität

Nein Spirituelle Dimensi-

on?

Hohe diakonische

Priorität

Ja

Nein Spirituelle Dimensi-

on?

Hohe diakonische

Priorität

Ja

Geringe diakonische

Priorität

Nein

Geringe diakonische

Priorität

Cash Flow >0?

Cash Flow >0?

Ja

Star

Nein Prüfstein

Ja

Cash Cow

Nein Kropf

ENDE

Cash Flow >0?

Ja

Cash Cow

Nein Kropf

Beispiel: Diakonischer Sozialleister

• Realität: Konkurrenz!• Komparativer Vorteil:

Mehrdimensionale Leistung (technisch-funktional + spirituell)

• Voraussetzung: Mitarbeiter, deren Persönlichkeit dies unterstützt.

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Folgen

• Welche Leistungen können Sozialleister anbieten, die sonst niemand hat?– Wer soll diese Leistungen erstellen?

• Letztlich entscheidet die Persönlichkeit des Mitarbeiters – sein persönliches Einwirken auf den Kunden – ob sich das Unternehmen von seiner Konkurrenz absetzen kann!

• Führung entscheidet!

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Werte und Portfolio• Werte entscheiden nicht nur darüber, wie wir eine Leistung

produzieren, sondern auch was wir anbieten.• Was dem Kunden und der Gesellschaft wertvoll ist, ist

Ausgangs- und Zielpunkt aller Sozialleistungsunternehmen.• Unternehmen müssen ständig neue Bedürfnisse suchen und

Leistungen entwickeln, um nachhaltig ihren Zweck zu erfüllen.• Die Frage ist nicht „Produkt oder Mitarbeiter?“, sondern ein

„einzigartiges Produkt durch einzigartige Mitarbeiter!“• Dies erfordert jedoch Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter

selbst in allen Dimensionen ihrer Existenz wertschätzen, führen, fördern, begleiten.

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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3.3 Kooperation

• Stakeholder– Lieferanten– Kunden– Krankenkassen, Sozialhilfe, etc.– Politik, Zivilgesellschaft

• Wie arbeiten wir zusammen?

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Formale Antwort: Markt oder Hierarchie?

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Kunden/ Lieferan-tenver-hältnis

zeitlich begrenz-te Koope-

ration

zeitlich unbegrenzte Kooperation

Kartell

Interes-senge-

meinsch.

Joint V

enture

Konzern

Fusion

Marktliche Koordination

Hierarchische Koordination

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Neue Organisationsform: Netzwerke

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Kunden/ Lieferan-tenver-hältnis

zeitlich begrenz-te Koope-

ration

zeitlich unbegrenzte Kooperation

Kartell

Interes-senge-

meinsch.

Joint V

enture

Konzern

Fusion

Marktliche Koordination

Hierarchische Koordination

MARKT HIERARCHIE NETZWERK

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Kooperationsmechanismen von Netzwerken

• Kulturelle Dimensionen der Interaktion– Vertrauen– Gegenseitigkeit (Reziprozität)– Reputation der Netzwerkknöten

• Funktionsfähigkeit– Hohes Maß an Selbstabstimmung– Netz-Controlling als strittiger Punkt

(Zentralisierung und Standardisierung)

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Kooperationsmechanismen von Netzwerken

• Kulturelle Dimensionen der Interaktion– Vertrauen– Gegenseitigkeit (Reziprozität)– Reputation der Netzwerkknöten

• Funktionsfähigkeit– Hohes Maß an Selbstabstimmung– Netz-Controlling als strittiger Punkt

(Zentralisierung und Standardisierung)

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Werte wie Vertrauen, Gegenseitigkeit und

Verlässlichkeit sind von höchster Bedeutung für die

Funktionsfähigkeit moderner Kooperation –

Wettbewerb ist nicht immer die Lösung!

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4. Persönliche Anmerkung

• Mit Werten in Führung gehen – aber wie?• Wandel hin zu einer wertebasierten Denk-,

Organisations- und Beziehungskultur erfordert:– Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter fördern

• Krisen zulassen• „Reproduktion der Arbeitskraft“

– auch Sport, Erziehungsunterstützung etc.• Leitbild, Mission Statement• Vertrauen aufbauen

– Reflexion der eigenen Werte sowie der Werte des Unternehmens– Eigene spirituelle Bedürfnisse als Führungskraft ernst nehmen

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Spiritualität: 3 mönchische Gelübde

• Persönliche Erfahrung als Führungskraft: Nur, wenn ich mir meiner eigenen Werte bewusst bin, kann ich auch wertebasiert führen.

• Ein Investitionprozess!• 3 mönchische Gelübde

– Armut Simplicity– Keuschheit Selbstbeherrschung– Gehorsam Dienst

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Spiritualität: 3 mönchische Gelübde

• Persönliche Interpretation– Armut Simplicity– Keuschheit Selbstbeherrschung– Gehorsam Dienst•Simplicity, Einfachheit, Geradlinigkeit, Konsequenz, Ehrlichkeit

•einfacher, klarer Lebensstil•Prinzipientreue•Integrität•Gradlinigkeit•Vision, Mission und Integrität•Zielverfolgung•klare Prioritäten•keine Maske tragen

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Spiritualität: 3 mönchische Gelübde

• Persönliche Interpretation– Armut Simplicity– Keuschheit Selbstbeherrschung– Gehorsam Dienst

•Disziplin•Impulskontrolle•Verbindliche Strategie•Leitbild, Mission Statement verfolgen und umsetzen•das Wichtigste zuerst tun, nicht das Dringende•Erst zuhören•gut abwägen•gemeinsam bessere Lösungen suchen•Aufrechterhaltung von Gesundheit an Leib, Seele und Geist

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Spiritualität: 3 mönchische Gelübde

• Persönliche Interpretation– Armut Simplicity– Keuschheit Selbstbeherrschung– Gehorsam Dienst

•Menschenorientierung•Andere lieben, ihnen helfen•für voll nehmen, akzeptieren•Weiterentwickeln•Vertrauen auf gemeinsame, bessere Lösungen•sich selbst dienen•Empowering

Page 63: Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen Version 3 · Zentrale Aussagen 1.Die Führung von Organisationen ist ohne Ziele unmöglich. 2.Ziele müssen sich aus den Werten

Fazit• Werte darf man nicht primär fordern – sondern

muss sie persönlich leben.• Hierzu gehören:

– Kontinuierliche Reflexion der eigenen Werte– Kontinuierlicher Diskurs über die Unternehmenswerte– Transparenz– Konsistente Ableitung von Zielen aus den Werten– Regelmäßiges Hinterfragen, ob Ziele noch den Werten

entsprechen– Stärkung der eigenen Spiritualität als Grundlage des

Managements

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

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Fazit• Werte darf man nicht primär fordern – sondern

muss sie persönlich leben.• Hierzu gehören:

– Kontinuierliche Reflexion der eigenen Werte– Kontinuierlicher Diskurs über die Unternehmenswerte– Transparenz– Konsistente Ableitung von Zielen aus den Werten– Regelmäßiges Hinterfragen, ob Ziele noch den Werten

entsprechen– Stärkung der eigenen Spiritualität als Grundlage des

Managements

Werte in der Führung von Sozialleistungsunternehmen

So kann wertebasierte Führung von

Sozialleistungsunternehmen gelingen!

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Werte in der Führung von Sozialleistungs-

unternehmen

Prof. Dr. Steffen FleßaUniversität Greifswald