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Wesentliche Arbeitgeber: Österreichische Bundesforste Was die ÖBf für Forstwirtschafts-AbsolventInnen so attraktiv macht Die BOKU hat eine Rektorin Ingela Bruner im Interview 1.000 Mitglieder bei alumni Die magische Grenze wurde vor kurzem überschritten Ausgabe 04/07 November/Dezember Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1180 Wien alumnimaNovember07.qxd 05.11.2007 23:44 Seite 1

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Wesentliche Arbeitgeber:Österreichische Bundesforste

Was die ÖBf für Forstwirtschafts-AbsolventInnen so attraktiv macht

Die BOKU hat eine RektorinIngela Bruner im Interview

1.000 Mitglieder bei alumniDie magische Grenze wurde vor kurzem überschritten

Ausgabe 04/07 November/Dezember

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Seite 3Ausgabe 04/2007

in eigener sache

Inhalt

in eigener sache:Editorial 3Impressum 3Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder 3Generalversammlung 14Wir feiern 1.000 Mitglieder 14

cover:Wesentliche ArbeitgeberInnen – ÖsterreichischeBundesforste AG 8

thema: BOKU-Häuser IVVersuchswirtschaft Groß-Enzersdorf 12

nachgefragt:Interview mit Ingela Bruner, 4neue Rektorin der BOKUVorstellung des neuen Vizerektorats 6Die neuesten Professoren an der BOKU 7Prof. Hanno Richter ist emeritiert 17Der neue Studiendekanatsleiter 18Markus Gerhold im InterviewInterview mit Prof. Franz Andrae und 19Nachfolgerin Sonja Vospernik

events:Vogelzug und Wasservögel 16Seminar Richtig bewerben 16Zum 80er an die BOKU 16Krawutzi Kaputzi! 16Veranstaltungs- und Seminartermine 20

absolventInnenverbände 21

karriere:Unternehmensberater Martin Kargl(McKinsey) im Interview 25Jobvermittlungen und AufsteigerInnen 26

boku-mix:Erfahrungen mit dem neuen Studiensystem 20Forschungssplitter 28BOKU-Splitter 24, 29Sponsionen 30

EditorialDie kalten Tage werden mehr und es beginnt wieder die Zeit desLesens – ideal für die neue Ausgabe von BOKUlumni, die nun vorIhnen liegt. Die wichtigsten Neuigkeiten aber gleich vorweg, wirhaben die magische Grenze der 1.000 Mitglieder erreicht undüberschritten, die neue Rektorin Ingela Bruner ist nun Obfrau desAlumnidachverbandes und mit den Österreichischen Bundesfor-sten haben wir wieder einen wesentlichen Arbeitgeber, der über 60AbsolventInnen der BOKU beschäftigt, im Portrait. Als weitereThemen finden Sie einen Bericht über die VersuchswirtschaftGroßenzersdorf, die Pensionierung von Prof. Hanno Richter undProf. Franz Andrae und den Nachfolger der Studiendekanin Elisa-beth Scheidl, Herrn Markus Gerhold. Auch in der Redaktion gibtes Neuigkeiten, so ist seit dem Sommer Sonja Tautermann für dasEnstehen der BOKUlumni zuständig. Nina Brlica, die Sie bisherkennengelernt haben, gratulieren wir zur Geburt ihres SohnesErik!

Wir begrüßen unsere neuen MitgliederBeitritte vom 1. Juli bis 3. November 2007, Gesamtmitgliederzahl: 1.059

WOLFGANG ANGERINGER JOHANNA BALATKA CORNELIA BAUMANNWERNER BIFFL JOHANNA BLASGE INGELA BRUNER JAN-KRISTIANBURGHARDT ANDREAS DAIM GREGOR DANZINGER SOPHIE DEGAYARDON DE FENOYL THOMAS DRAPELA HANS-CHRISTIAN EDERMONIKA EHRENPAAR MARIA EHRINGER MIRIAM EL HARCHI FOUADELBIZANTI FRIEDGARD ENGLÄNDER CORDULA ETTMAYER SUSANNEFORMANEK GERHARD FREUNDORFER GREGOR FRIEDL MARTINAFRÖHLICH THOMAS FRUHMANN RAINER GAMOHN BIRGIT GANTNERDAVID GRALL WOLFGANG GRENZFURTNER STEPHANIE GROßPÖTZLREGINAGRUBER XUEYING GUO WIMBERGER MARTIN HARTMANN JUTTAHELM CHRISTOPH HODSTÄTTER HUBER BERNHARD JÜRGEN HUDETZKLEMENS KAAR EDITH KAISER BERND KAIMBACHER ALEXANDERKANOVSKY SEBASTIAN KÖSSLER MAGDALENA LANGMAIER HELENELEHNER MARTIN ERWIN LINGG GREGOR MADER JULIA MAINX LEAMARONDE THOMAS MAYR HANS MAYRHOFER KATHARINA MEIERKERSTIN MOSER MARIA OTTENSCHLÄGER ANDREAS OTTITSCHHERBERT PFABIGAN ANDREAS PICHLER MICHAEL PIETSCH JOHANNESPLACKNER HANNS PLIHAL ANDREA PRUTSCH THOMAS PUSTER HANSPETER RAUCH GERHARD REBERNIG THOMAS RIEGLER ELISABETHSAMM ANITA SCHABETSBERGER EVA SCHLEIFENLEHNER SABINESCHMID CHRISTIAN SCHOLLER SIMONE SCHWARZ IGOR SCOTLANDMATTHIAS SLATNER LUKAS SOBCZAK NINA SPETA ROBERT STANEKULRIKE STARY BARBARA STEFKE ISA STEINER KATHARINA STEINERCLAUDIA STOPFNER ELITZA STOYANOVA REINHOLD TOTSCHNIG MARTINJOHANNES TRENKER UDO TRUMMER JOHANN UNTERSBERGER ULLIVIELHABER HORST VIERHEILIG NINAWAGNER GEORG WALLENTIN NORAWASIEWICZ STEFAN WEISS NORBERT WEISSENBACHER JOHANNESWÜRTZ ALEXANDER ZÖLLER

Impressum

Herausgeber: BOKU alumni – Alumnidachverband der Universität für Bodenkultur Wien, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien, www.alumni.boku.ac.atGeschäftsführerin BOKU alumni: DI Gudrun Schindler, Tel. 01 47654-2017, Fax -2018, [email protected] Redaktion und Anzeigenverwaltung: Mag.Nina Brlica, Mag. Ute Rammerstorfer und Mag. Sonja Tautermann, Tel. 01 47654-2022, [email protected] Mitarbeit an dieser Ausgabe: DI ManfredPendl, Dr. Hannes Diem, DI Lydia Matiasch, Hannes Plackner Bakk., Dr. Herbert Tiefenbacher (ForstAlumni), DI Dr. Leopold Zahrer (KT-Verband), DIMichael Wurzer (Landwirte-Abs.), DI Ursula Pachinger (ÖGLA), DI Brigitte Hozang, Dr. Hannes Hinterer Grafik und Layout: Haroun Moalla Druck:DM Druck & Mehr Martin Sohrabi, 1100 Wien Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt: 1180 Wien. Alle redaktionellen Beiträge sind nach bestem Wissenrecherchiert, es wird jedoch keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen. Namentlich nicht gekennzeichnete Beiträge stammen von derRedaktion. Der maskuline Plural, z.B. Studenten, steht in der Regel für beide Geschlechter. Auflage: 3.000 Stück; Erscheinungsweise: 4x pro Jahr,Copyright by: BOKU alumni

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Das Neue zieht Ingela Bruner, seit 1. OktoberRektorin der BOKU, magnetisch an. Eineerfahrene Strategin, für die die Menschen imVordergrund stehen, nimmt im Interview mitBOKUlumni Stellung.Können Sie sich noch an den Moment erinnern, als Ihnen klar wurde,dass Sie sich an der BOKU als Rektorin bewerben wollen?Ja, ich kann mich gut erinnern. Ich wurde von einem Professor derBOKU vor rund eineinhalb Jahren gefragt, ob ich mir vorstellenkönnte, mich für die Stelle der Rektorin der BOKU zu interessieren.Das war zu einem Zeitpunkt, als ich mich mit einem Kollegen derTU Wien sehr intensiv mit der Frage beschäftigte, wie sich dieUniversitäten unter dem UG 2002 entwickelten, was uns wichtig seiund wofür wir eintreten wollten. Es war ein perfektes Timing undein sehr überlegter und intensiver Prozess der Entscheidungsfin-

dung.

Was haben Sie im Familien- und Freundeskreis kommuniziert?Wenig. Auch das habe ich gelernt … aber ich muss ein wenig ausho-len … In einer Organisation wie dies eine Universität ist, ist es fürden Erfolg von immanenter Bedeutung, früh und offen über Ziele zudiskutieren und diese in einem Prozess gemeinsam zu entwickeln.Wenn es allerdings um persönliche Ziele geht, da ist es oft besser zuschweigen, sich nicht abhalten oder entmutigen zu lassen und dieeigene Energie zu mobilisieren. So habe ich zunächst mit niemandem über meinen Wunsch, Rektorinder BOKU zu werden, gesprochen. Meine Tochter war die erste, dieich eingeweiht habe; sie ist eine großartige Mitstreiterin, die mir mitder Vorbereitung meiner Bewerbungsunterlagen und in der Präzisie-rung meiner Botschaften viel geholfen hat. Von Freunden aus Grazhabe ich die erforderliche IT-Unterstützung bekommen – ich habemeine Bewerbung etwas ungewöhnlich gestaltet, neben der Papier-form auch als interaktive CD. Meinen Mann habe ich als nächstesinformiert, er war sofort an Bord! Sonst wusste niemand Bescheid.Ich habe alles sehr leise gemacht, das war gut für mich, denn so gabes keinen Erklärungsbedarf gegenüber Dritten! Diese Empfehlunggebe ich jeder und jedem gerne weiter.

Wie haben Sie die Zeit erlebt, als der Uni-Rat den Dreiervorschlag abgelehnt hat?Wahrscheinlich ganz anders als erwartet. Da mir immer signalisiertwurde, dass ich als Person außer Streit stehe, ist es mir in dieser Zeitsehr gut gegangen. Anstrengend war die zeitliche Dimension, da in

der Zeit des Wartens „business as usual“ für mich gelten musste –vor allem im Rahmen meiner Verantwortungen als Vorsitzende desWissenschafts- und Forschungsrats des Bundeslandes Salzburg undals Universitätsrätin der Veterinärmedizinischen Universität Wien.Die professionelle Art, mit der die Personen an der BOKU mit derPatt-Stellung zwischen den beiden Organen umgegangen sind, hatmich beeindruckt. Das ist offensichtlich eine Stärke der BOKU, Situa-tionen, die vielleicht für andere unüberwindbar wären, aus eigenerKraft zu lösen. Aber wissen Sie, es ist für mich merkwürdig, überdiese Geschehnisse zu reden, es kommt mir bereits vor, als lägen sieweit in der Vergangenheit zurück … und ich bin tagtäglich glücklich,hier zu sein.

Wie war das Gefühl, als Sie erfahren haben, Rektorin zu sein?Natürlich eine unheimlich große Freude. Wahrscheinlich am meistenüberrascht hat mich die Intensität des medialen Interesses … diesstand nicht in meiner job description! Ich hab nach wie vor drei bisfünf Interviews in der Woche. Ich genieße diese Gelegenheiten,Pause zu machen und das zu tun, was für eine Führungskraft wahr-scheinlich am wichtigsten ist: nachzudenken.

Wie haben Sie die ersten Wochen als Rektorin erlebt?Herausfordernd war die kurze Zeit, die für die Vorbereitung zurVerfügung stand. Im Juli und August konnte ich eine große AnzahlAd-hoc-Gespräche und Antrittsbesuche durchführen, im Septemberhabe ich alle Serviceeinrichtungen sowie alle Departments undZentren aufgesucht. Auch BOKU alumni. Mir war es wichtig, dieMenschen an der BOKU aufzusuchen und die Standorte kennenzu-lernen. Ich habe eine unglaubliche Offenheit und Freundlichkeit erlebt, sehrunterschiedliche Personen und Persönlichkeiten und wirklich inter-essante Themenstellungen. Was ich auch erlebt habe, war eine großeAnzahl an Schreiben und Einladungen zu Gesprächen. Beein-druckend war das Interesse Dritter an der BOKU, wie z.B. von HerrnBundesminister Dr. Johannes Hahn, Herrn Landeshauptmann Dr.Erwin Pröll oder vom Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl.Überall ausgestreckte Hände der BOKU und mir als Person gegenü-ber. Das sind ausgezeichnete Rahmenbedingungen, um mich für dieBOKU einzusetzen.

Was ist Ihnen für die kommenden Jahre wichtig?Der Fokus auf die Studierenden und auf die Bedeutung der Lehre –mit einer Gleichwertigkeit für die Forschung. Ich denke hier an dieAnerkennung der Lehrenden und ihrer Leistungen für die BOKU,aber auch an die Notwendigkeit, gute Rahmenbedingungen fürunsere Studentinnen und Studenten zu schaffen. Exzellenz mussunser Ziel sein. Wichtig ist es, eine gemeinsame Strategie und Posi-tion der BOKU zu entwickeln: Wie soll die BOKU 2020 aussehen?Der Entwicklungsplan muss im Zuge des Jahres 2008 revidiertwerden. Die BOKU ist eine einzigartige Universität – ihre Ausrich-tung auf den drei Säulen der Naturwissenschaften, TechnischenWissenschaften und Wirtschafts-/Sozial- und Rechtswissenschaftenist Bekenntnis und Herausforderung zugleich.Die BOKU ist an mehreren Orten präsent: in Wien auf der Türken-schanze und in der Muthgasse, in Tulln und – wir dürfen nichtvergessen – an den vielen spannenden Orten, wo wir über denZugang zu Ackern, Gärten, Wäldern, Wasserläufen usw. verfügen –auch diese sind ein integraler Bestandteil unserer Universität. Ichtrete für eine dynamische Entwicklung der BOKU ein, sie ist wiekeine andere Universität für die Heranbildung junger, verantwor-tungsbewusster Menschen positioniert und für die gesamtheitlicheLösung von aktuellen und zukünftigen Fragestellungen unsererGesellschaft geeignet.

Wie sieht es mit den Bauprojekten aus?

Seite 4 Ausgabe 4/2007

nachgefragt

Strategin mit Herz

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Wir haben viele Baustellen! Die Bauprojekte, die von meinemVorgänger begonnen worden sind, sollen fort- und umgesetztwerden. Hier auf der Türkenschanze – im Herzen der BOKU – wirddas Hörsaalzentrum entstehen, es geht aber nicht nur um dieHörsäle, sondern um vieles mehr: Mir ist ein Raumordnungskonzeptfür die Türkenschanze wichtig. Hiezu gibt es als Grundlage imVerlauf des Novembers Gespräche mit der Stadt Wien. Ich will beiallen Projekten eine professionelle Projektplanung aufbauen, mitklaren Verantwortungen, klarer Informationspolitik vis a vis derAngehörigen der BOKU und einem sehr strengen Zeitplan undKostenplan.

Sie sind nun auch unsere neue Obfrau des Alumnidachverbandes.Ich freue mich riesig über die Wahl als Obfrau. Das Thema Alumniund die Betreuung von AbsolventInnen sind mir ein großes Anlie-gen. Die Gründung des Alumnidachverbandes ist eines der ganzgroßen Geschenke, die mir mein Vorgänger hinterlassen hat, mirgefallen die Ansätze und ich bin vom Team um Frau Dipl.-Ing.Gudrun Schindler sehr angetan. Ich will gemeinsam mit dem Teamund in Zusammenarbeit mit den Fachverbänden unseren Alum-nidachverband dynamisch weiterentwickeln. Ich schlage vor, dasswir in der nächsten Nummer von BOKUlumni darüber diskutieren.

Die vielzitierte „gläserne Decke“ war für Sie nie ein Problem. Sieschlossen als erste Frau der TU Wien ein Doktoratsstudium im Fach-bereich Maschinenbau ab, waren die erste Frau in Österreich, dieeine Uni führte (Donau-Uni), und 2003 bereits knapp davor, Rekto-rin der TU zu werden. Wo sehen Sie den Schlüssel zu Ihrem Erfolgund was raten Sie anderen Frauen, die auch in Führungspositionengelangen wollen?Ich rate ihnen, Ziele zu haben, strategisch zu denken und nichtaufzugeben. Und nur nicht abzuwägen, ob Karriere oder Familie.Meine Überzeugung ist, dass beides in Einklang gebracht werdenkann. Ohne Mann und Tochter wäre ich nicht da, wo ich heute binund es wäre für mich unvorstellbar ohne die beiden.

Sie sind in Schweden geboren und besitzen sowohl die österreichi-sche als auch die kanadische Staatsbürgerschaft. Aufgewachsen sindSie in Frankreich, aber auch im Nahen Osten und in Indien. Wofühlen Sie sich eigentlich zu Hause?Überall … aber in Wien bin ich zu Hause. Die emotionelle Heimat istsicher Schweden, bedingt durch die Bedeutung und starke Prägungder Familie meiner Mutter. Kanada stellt für mich eine ganz spezielleBeziehung und die Freiheit der Natur dar – meine Schwester wohntin Neufundland. Der Einfluss unterschiedlicher Traditionen zeigt sich z.B. zu Weih-nachten. Weihnachten beginnt in der Früh mit Strümpfen, einerTradition aus der Familie meiner Mutter, aber auch eine anglosächsi-sche. Die Hauptmahlzeit ist der kanadische Truthahn, die Nach-speise die französische „Buche de Noel“. Das Haus wird von klei-nen, schwedischen Weihnachtsmännern bevölkert, die Tomte heißen– und die für diejenigen von uns existieren, die an sie glauben …

Was ist Ihnen wichtig im Leben?Ich bin ein traditionsbewusster Mensch, gehe aber keine tradiertenWege. Bei einer Weggabelung reizt mich immer der schwierigere,neue Weg. Ich bin keine, die nachahmt aber eine, die zuhört undlernt. Ich bin neugierig und wissbegierig. Von meinem schwedischenGroßvater habe ich gelernt, für das einzutreten, woran ich glaube.Ich setze auf Erfahrung, aber auch auf Intuition. Ich bin alles andereals Mainstream und in einem starken Ausmaß fähig, eigene Gedan-ken und Positionen zu entwickeln. Integrität und die Achtung voranderen Menschen sind für mich eine Grundvoraussetzung.Ich sehe eine wichtige Rolle der BOKU darin, zu vielen Fragen derGesellschaft Positionen zu beziehen und den Diskurs zu fördern. Ich

sehe die BOKU als eine Uni, mit der wir in vielen Fragen neue Wegegehen können, indem wir sie als erste bestreiten und dann Wegwei-ser für andere Universitäten werden.

DAS INTERVIEW FÜHRTE SONJA TAUTERMANN

Seite 5Ausgabe 4/2007

nachgefragt

„Mich freut es sehr, dass Österreich eineRektorin hat! Diese Entscheidung istrichtungsweisend und gut! Ich habeFrau Bruner als kompetente und enga-gierte Führungspersönlichkeit kennenund schätzen gelernt, die bereits in IhrerOMV-Zeit eine Vorreiterrolle inverschiedenen Konzernbereicheninnehatte. Anfang der 80er-Jahre warSie beispielsweise die erste weibliche

Strategieexpertin im Konzern. Mit ihrem Einsatz für die Entwick-lung von Biokraftstoffen war sie der Zeit weit voraus.“

DR. WOLFGANG RUTTENSTORFER, OMV-GENERALDIREKTOR

„Es hat mich persönlich sehr gefreut,dass Frau Dr. Bruner die erste RektorinÖsterreichs geworden ist. Ich gratuliereder BOKU und Frau Dr. Bruner aufsherzlichste! Frau Dr. Bruner habe ich inIhrer Tätigkeit als Präsidentin derDonau-Universität Krems kennenge-lernt. Sie hat hier wesentliche Grundla-gen für die positive Entwicklung derDonau-Universität Krems geschaffen.Viele ihrer Konzepte und Weichenstellungen haben heute nochGültigkeit für die Donau-Universität Krems. Sie schätzt dieMenschen wert, fordert und fördert sie. Ich wünsche Ihr weiterhin soviel Erfolg!“

MAG. SABINE SIEGL, LEITERIN DLE FINANZEN, RW & CONTROLLING

DONAU-UNIVERSITÄT KREMS

„Ich kenne Ingela Bruner seit vielenJahren, als sie als Studentin desMaschinenbaus bei mir, damalsUniversitätsassistent am Institut fürVerbrennungskraftmaschinen der TUWien, Laborübungen und Prüfungenmachte. Etwas später wurden wirKollegen am Institut, sie war als dieerste weibliche Assistentin aufgenom-men worden. Bis heute verbindet unseine enge Freundschaft mit ihr und

ihrer Familie. Sie ist sicherlich eine außergewöhnliche Frau: hochin-telligent und ideenreich, zielstrebig und hartnäckig, offen für Neues.Ihre reiche, einschlägige Erfahrung, auch im universitären Bereich,sowie ihre ausgeprägte Fähigkeit zum Networking prädestinieren siefür die neue Funktion. Die BOKU wird das sehr rasch zu spürenbekommen – und davon profitieren. Besonders bemerkenswert findeich, dass sie trotz stetem hohen persönlichen Einsatz Karriere undFamilie „unter einen Hut“ bringen kann und auch noch Zeit für ihreFreunde findet – aber gerade daraus scheint sie ihre Kraft zu schöpfen.Ich wünsche der neuen Magnifizenz und der BOKU mit ihrem Lehr-körper und ihren Studenten vom Herzen viel Erfolg. Und Ingela: bleibwie du bist!“

PROF. DR. FRANZ X. MOSER, GESCHÄFTSFÜHRER AVL LIST GMBH

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Seite 6 Ausgabe 4/2007

nachgefragt

Die BOKU hat natürlich nicht nur eine neueRektorin, sondern auch ein neues Vizerek-torat. Wir haben das neue Team befragt.SONJA TAUTERMANN

PPrrooff.. MMaarrttiinn GGeerrzzaabbeekk,, VViizzeerreekkttoorr ffüürr FFoorrsscchhuunngg

Prof. Gerzabek, 46, studierte Landwirt-schaft und ist nicht nur Professor am Insti-tut für Bodenforschung, sondern bereitsseit 2003 Vizerektor für Forschung. AlsBOKU-Absolvent war die BOKU für ihnschon immer „eine ganz besondere Insti-tution, mit der ich mich sehr verbundenfühlte.“ Gerne war er in den letzten vierJahren als Vizerektor für Forschung tätigund freut sich darauf, „ im neuen Rektoratviel Begonnenes weiterentwickeln zukönnen und Neues zu beginnen.“

Sein Aufgabenbereich umfasst das Forschungsservice, also dieUnterstützung der ForscherInnen bei Projekteinreichungen,Vertragsverhandlungen und dem Schutz und der Verwertung vonErfindungen, sowie die Bereithaltung und Weiterentwicklung wich-tiger Infrastruktur für ForscherInnen und Studierende – wie diezentralen Informationsdienste und die Bibliothek. Weitere Aufgabenergeben sich aus dem Bereich der Qualitätssicherung. „Hier stehenBeratungen von NachwuchswissenschafterInnen, die vor der Habili-tation stehen, im Vordergrund, sowie die Mitwirkung in Evaluati-onsverfahren“, erklärt Prof. Gerzabek.Was er in Zukunft umsetzen möchte? „Ich möchte die ForscherInnenunterstützen, den hohen Drittmittelanteil der BOKU-Forschung zuhalten – auch in Bezug auf EU-Projekte.“ Das Ziel sei, „die Büro-kratie so weit wie möglich zu reduzieren und den ‚Administrations-stress’ von den WissenschafterInnen zu nehmen. ElektronischeMedien bieten sich dafür an.“Wichtig sind dem Vizerektor die persönliche wissenschaftlicheTätigkeit und der Kontakt mit den Studierenden. „Das ist der Grund,warum ich auch weiterhin meine Aufgaben als Professor wahr-nehme.“ Die Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Frau undseinen vier Kindern beim Segeln und auf der Jagd.

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Erich Seyer studierte Handels-wissenschaft an der WU Wien und warzuletzt Leiter des GeschäftsbereichesFinanz im Wiener Krankenanstalten-verbund. Zu seinen neuen Aufgabengehören die Budgeterstellung, Jahres- undZwischenabschlüsse, daneben sieht der54-Jährige aber auch ein wichtiges Aufga-bengebiet in der finanziellen Steuerungder BOKU, die im Rahmen des Control-lings mit einer zielgerichteten Planungund einem Berichtswesen gewährleistet wird. „Der Finanzbereichversteht sich dabei auch als Dienstleister und steht für alle Bereicheder BOKU gerne in finanziellen Fragen beratend zur Verfügung“, soSeyer. „Einen wichtigen Stellenwert nimmt dabei auch das FacilityManagement ein.“ Ziel sei, „den bestmöglichen Einsatz vonRessourcen durch ein planmäßiges Vorgehen und der prioritärenBearbeitung der Aufgabenstellungen zu erreichen.“ Die finanziellen

Ressourcen müssten so gesteuert werden, dass das bestmöglicheErgebnis für die BOKU erzielt werde. Zur Realisierung dieser Ziel-setzung könne das Vizerektorat einen großen Beitrag leisten,„erreicht wird dieses Ziel aber nur durch die Einbeziehung allerBeteiligten und der gemeinsamen Umsetzung.“Offene Kommunikation ist dem neuen Vizerektor persönlich beson-ders wichtig: „Viele Probleme und Unklarheiten rühren oft aus nichterfolgter und nicht ausreichender Kommunikation.“ Privat verbringtSeyer seine Freizeit gerne im kulturellen Rahmen (Musicals, Theater-besuche und Konzerte), aber auch das Lesen v.a. geschichtlicherThemen gehört zu seinen bevorzugten Freizeitaktivitäten.

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PPeerrssoonnaall uunndd RReecchhtt

Der neue Vizerektor für Personal undRecht heißt Lothar Matzenauer. Der 64-Jährige promovierte in Rechtswissen-schaften und war bis 2003 im Bundesmi-nisterium für Wissenschaft undForschung tätig, u.a. als langjährigerLeiter der Gruppe Recht-Organisation-Planung-Reform der Universitäten undHochschulen. Ingela Bruner kennt erbereits seit der Startphase der Donau-Universität Krems, also seit etwa einein-halb Jahrzehnten. „Im Frühjahr 2007 hat mich Frau Dr. Bruner imVerlauf einer Zusammenarbeit für die Christian Doppler-Forschungsgesellschaft gefragt, ob ich Interesse an der Funktioneines Vizerektors an der BOKU hätte. In den dann folgendenGesprächen haben wir die mit einer solchen Funktion verbundenenZiele und Aufgaben diskutiert und Übereinstimmung bezüglich derZielsetzungen gefunden“, so Matzenauer.Die Bereiche Personal und Recht sieht er als „wesentliche Instru-mente einer funktionsfähigen Universitätsleitung zur Wahrung derAutonomie der Universität, zur Sicherung der notwendigenFreiräume in Forschung und Lehre für die MitarbeiterInnen derUniversität sowie zur Gewährleistung eines an den Zielen,Grundsätzen und Aufgaben der Universität orientierten Zusammen-wirkens aller Universitätsangehörigen.“ Gerade seit Erlangung der Vollrechtsfähigkeit seien an das Perso-nalmanagement und das Rechtssystem einer Universität wesentlichgrößere Anforderungen zu stellen. „Die Universität besitzt nun nichtnur weitgehende Entscheidungsbefugnisse, sondern sie trifft auchdie volle Verantwortung und somit das volle Haftungsrisiko inrechtlicher und in budgetärer Hinsicht“, so der Vizerektor.Matzenauer: „In meinem engeren Aufgabenbereich werden dieUmsetzung des hoffentlich bald abzuschließenden Kollektivvertragsfür das Personal der Universitäten und eine darauf aufbauendePersonalentwicklung die Hauptaufgaben sein. Die derzeitige Über-gangssituation, die in dieser Länge vom Gesetzgeber weder beab-sichtigt noch vorhersehbar war, erschwert jegliche sinnvolle Perso-nalplanung und bedeutet insbesondere für die wissenschaftlichenMitarbeiterInnen eine Phase unnötiger Unsicherheit, die der wissen-schaftlichen Arbeit nicht förderlich sein kann.“Wichtig ist dem Vizerektor „die Objektivität der Handlungsweisenund Entscheidungen, ich verabscheue unsachliche bzw. manipu-lierte oder übereilte Aktionen.“ Privat wünscht er sich vor allemGesundheit– „angesichts meiner Stellung als Senior des Rektorats-teams nicht unverständlich“, fügt er hinzu. In seiner (derzeit gerin-gen) Freizeit geht er sehr gerne in Konzerte, in Opern und ins Theater.

Veränderungen im Vizerektorat

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Seite 7Ausgabe 4/2007

nachgefragt

GUDRUN SCHINDLER

Der Weg zur Universitätsprofessur ist für viele der rund 880 wissen-schaftlichen MitarbeiterInnen an der BOKU das Karriereendziel,aber erreichbar ist es nur für sehr wenige. Die Chancen dafür sind inden kommenden Jahren allerdings so gut wie nie zuvor. Das Durch-schnittsalter der ProfessorInnen beträgt 54 Jahre und mindestens 16der 60 Stellen werden in den kommenden Jahren wegen Pensionie-rungen neu besetzt. Im Jahr 2007 haben bis dato Hubert Hasenauerund Karl Hogl dieses Ziel erreicht, einKurzportrait der kürzlich berufenenUniversitätsprofessoren und die Unter-schiede der verschiedensten „ProfessorIn-nentitel“.

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Mit 1. September 2007 ist HubertHasenauer Universitätsprofessor fürWaldökosystemmanagement und folgtJosef Spörk, dem ehemaligen Professor fürWaldbau, nach. Das Gefühl nach demerfolgreichen Berufungsverfahrenbeschreibt er mit „Demut und Respekt vorder neuen Aufgabe“. Die Stelle war dreiJahre vakant, die Erwartungen aus der Forstpraxis sind hoch. Hubert Hasenauer, heute 45 Jahre alt, hat selbst fünf Jahre als Försterbei den Österreichischen Bundesforsten gearbeitet und erst danachdas Studium an der BOKU begonnen. „Nach dem Forststudium wardann für mich sehr bald klar, dass ich in der Forschung bleibenmöchte, so gesehen ist es natürlich das Ziel jedes jungen ehrgeizigenWissenschafters, sich für eine Professur zu qualifizieren und diesedann zu erhalten“. Die Namensänderung von Waldbau zu Waldökosystemmanagementsieht Hasenauer als Wunsch der Weiterentwicklung waldwirtschaft-licher Methoden. Den fachlichen Schwerpunkt wird Hasenauer inder Verbesserung des methodischen Verständnisses waldbaulicherMaßnahmen auf die Stoffflüsse Wasser, Nährstoff, Kohlenstoff inWaldökosystemen legen. Damit soll der Einfluss der Waldwirtschaftsowie die sich ändernden Rahmenbedingungen, Stichwort Klima-wandel, analysiert und besser interpretiert werden können. „In derLehre gilt es, eine kompetente waldwirtschaftliche Ausbildung zugewährleisten“ so Hasenauer, der Programmbegleiter für die BOKU-Masterprogramme Mountain Forestry und European Master of Fore-stry ist. Neben der Professur stehen 30 MitarbeiterInnen samt 18Hektar großem Versuchsgarten „Knödelhütte“ unter seiner Verant-wortung.

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RReessssoouurrcceennppoolliittiikk

Knapp eindreiviertel Jahre hat das Beru-fungsverfahren für die Nachfolge vonProf. Peter Glück gedauert. Seit 1. Novem-ber 2007 hat nun Karl Hogl die Professurfür das Fach Umwelt- und Ressourcenpo-litik inne. Das Fachgebiet der Professurwurde erweitert. So werden neben demSchwerpunkt Waldpolitik auch etwaNaturschutzpolitik, Nachhaltigkeits-politik oder Wasserpolitik eine Rolle zu spielen haben. Er verbindetmit der Professur „den Auftrag und die Möglichkeit, vermehrtVerantwortung zu übernehmen und damit auch etwas mehr mitge-stalten zu können“. Zu Beginn seines Studiums hatte er ein anderesBerufsziel, „die Leitung eines großen Forstbetriebes“ vor Augen.„Die Vorlesungen von Prof. Glück, haben aber mein Interesse an den

Sozialwissenschaften geweckt bzw. gestärkt. Die Freude an derWissenschaft und an der Arbeit mit Studierenden sind wohl dieHauptgründe, warum ich eine Universitätskarriere eingeschlagenhabe. Die Bewerbung um eine Professur, wenn sich eine entspre-chende Chance bietet, sehe ich als logische Konsequenz.“ Der mehrfach mit Preisen, Stipendien und ausgezeichneten Ausbil-dungserfolgen versehene 44-jährige Universitätsprofessor sagt nachdem Berufungsverfahren: „Als ich über den Dreiervorschlag infor-miert wurde, war die Freude natürlich groß. Später, nachdem dieVerhandlungen abgeschlossen waren, kam auch Erleichterung dazu,da das ganze Verfahren doch einiges an Energie und Aufmerksam-keit bindet. Ich bin froh, mich jetzt auf meine eigentlichen Aufgabenkonzentrieren zu können.“

DIE VERFAHRENSREGELN FÜR BERUFUNGSVERFAHREN

FINDEN SIE UNTER:

http://www.boku.ac.at/uploads/media/Berufungsverfahren.pdf

Die Titel

Univ.Prof.: UniversitätsprofessorIn (früher: OrdentlicheRUniversitätsprofessorIn O.Univ.-Prof.). Mittels Berufungs-verfahren bestellt, seit 2004 ausschließlich privatrechtlichAngestellteR der Universität (kein/e BundesbediensteteRmehr). Mit Abschluss des Arbeitsvertrages erhält sie/er dieLehrbefugnis (venia docendi) für das Fach, für das berufenwurde.

Ao. Univ.Prof.: AußerordentlicheR UniversitätsprofessorIn:Habilitierte/r UniversitätslehrerInnen/WissenschaftlerInnenim unbefristeten Dienstverhältnis. Dieser Amtstitel wurde inFolge der Habilitation automatisch verliehen. Ist daher eine ArtAnerkennung der besonderen Stellung. Heute tritt an dieseStelle der/die Privatdozent/in.

PD: Privatdozent: Lehrbefugnis für ein bestimmtes Fach, aberin diesem Zusammenhang kein Arbeitsverhältnis mit derUniversität.

Ass.Prof. : NichthabilitierteR UniversitätslehrerIn mit dauer-haftem Dienstverhältnis und BeamtInnenstatus.

Em. Univ.Prof.: EmeritierteR UniversitätsprofessorIn: Keinaktives Arbeitsverhältnis zur Universität, aber das Recht, dieLehrbefugnis weiter auszuüben.

Univ.Prof. i.R.: UniversitätsprofessorIn in Ruhe. Vor Emeritie-rung in den Ruhestand getreten. Kein aktives Arbeitsverhältnis,Lehrbefugnis kann ausgeübt werden.-----------------------------------------------------------------------------------Prof.: Außerhalb der Universitäten vom Bundespräsidentenverliehener Berufstitel und Auszeichnung für besondereLeistungen.- Ohne formelle Verleihung tragen die Bezeichnung „Professor“zudem LehrerInnen an allgemeinbildenden höheren Schulen,wobei es sich genau genommen um einen Amtstitel für prag-matisierte Lehrkräfte handelt. Im täglichen Umgang ist esjedoch allgemein üblich, alle an einem österreichischen Gymna-sium Unterrichtenden mit Herr oder Frau Professor anzuspre-chen.

Wunschberuf Universitätsprofessor/in

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Seite 8 Ausgabe 4/2007

coverstory

SONJA TAUTERMANN

63 Absolventinnen und Absolventen der BOKU beschäftigt dieÖsterreichische Bundesforste AG und zählt damit zu den wichtig-sten Arbeitgebern für Forstwirte. Wir möchten AbsolventInnen ausunterschiedlichen Einsatzgebieten des Unternehmens vorstellen,vom Vorstandsmitglied bis zum interimistischen Betriebsleiter. Siehaben uns erzählt, wie sie ihr Weg zu den Bundesforsten geführt hat.

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Der bekannteste BOKU-Absolvent bei denBundesforsten ist GeorgErlacher. Als Vorstandfür Forstwirtschaft undNaturschutz leitet ergemeinsam mit GeraldSchöppl das Unter-nehmen. Auf einemBauernhof aufgewach-sen, spielte der Waldschon seit Kindheitsta-

gen eine große Rolle für ihn. So absolvierte er die HTL für Holzwirt-schaft in Kuchl, danach das Studium der Forstwirtschaft, das der 48-Jährige sehr bewusst gewählt hat, „um mein holzwirtschaftlichesWissen um das forstliche Know-how zu erweitern“. Es folgten eineAssistententätigkeit an der BOKU sowie zehn Jahre Beschäftigung inder Holzwirtschaft. „Ich konnte in meiner dortigen Funktion vielegute Kontakte zur Forstwirtschaft aufbauen und einen positivenBeitrag zum wechselseitigen Verständnis zwischen den Branchenleisten.“ Seine heutige Position erschien ihm damals unerreichbar. „Währendmeines Studiums habe ich diesen Traum nicht einmal zu träumengewagt“, erzählt der ÖBf-Vorstand. Als Vorstand trägt Erlacher nunseit 2001 große Verantwortung: „Die ÖBf haben viele Interessenauszugleichen. Sei es die Forstwirtschaft und der Naturschutz, derTourismus und die Jagd, die Gemeinden und Länder bis hin zumEigentümer – ein nicht immer leichtes Unterfangen.“ Aber: „Einspannendes Unternehmen, eine spannende Aufgabe.“Bei diversen Gelegenheiten kommt er mit allen MitarbeiterInnen inKontakt. „Mein nicht besonders gut ausgeprägtes Namens-gedächtnis erlaubt es mir aber leider nicht, dass ich alle Mitarbeite-rInnen namentlich kenne.“ Bei mehr als 1.000 MitarbeiterInnen nurallzu verständlich.Dass neben seinem Beruf noch Raum für andere Dinge bleibt, istErlacher besonders wichtig. „Meine verbleibende Zeit widme ich mitBegeisterung meiner Familie, einem kleinen Bauernhof in Kärntenund sportlichen Aktivitäten. Ich kann mich jedenfalls nicht daranerinnern, wann mir zum letzten Mal fad gewesen wäre.“ Seinepersönlichen Anliegen: „Es klingt zwar abgedroschen, aber ich habeviel erreicht, es geht mir gut, wenn ich mir Gesundheit für meineFamilie und mich wünschen dürfte, wäre das großartig. Und wenndie Menschheit die Intelligenz aufbrächte, die Welt, auf der wirleben, nicht mutwillig zu zerstören, dann wäre das ein weiterer –durchaus persönlicher – Wunsch.“

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„Mit dem Wald wird mir ein Leben lang nicht fad“, dachte sich Alex-andra Wieshaider, als sie sich 1992 für das Forstwirtschafts-Studiumeinschrieb. Von einem Statistikprofessor wurde die 33-Jährige schoneinmal als „exotisch“ bezeichnet, denn: „Ich habe keine Vorfahren,die Forstwirte waren und auch meine Eltern sind nicht mit dem

Forstlichen verhaftet.“ Mal ganz abgesehen davon, dass sie in ihremJahrgang eine unter ca. zehn Frauen (von 120 Studierenden) war.„Das war mir nicht unangenehm, ich muss nicht in der Masse unter-gehen.“ Geärgert hat sie sich allerdings einmal bei den Übungen inOssiach: „Dort war es gang und gäbe, dass uns die Vortragenden mit‚Meine Herren’ oder ‚Männer’ angesprochen haben. Ich brauche das‚Innen’ nicht, aber so fühle ich mich auch nicht angesprochen.“Die Tatsache, dass sie eine Frau war, wurde beim Vorstellungs-gespräch 1999 bei den Bundesforsten angesprochen. „Den Satz, ’Wirbegrüßen es, dass auch Frauen Forstwirtschaft studieren’, fand ichmerkwürdig, für mich war es selbstverständlich, Forstwirtin zusein.“ Sie rechnete sich keine besonders großen Chancen aus. ZurZeit ihres Studiums hätten die Bundesforste an der Uni ein eherschlechtes Image gehabt, „der Staatsbetrieb kam mir als eherverknöcherte Forstwirtschaft vor.“ Doch der Personalchef fragte siekurze Zeit später, ob sie im Forstbetrieb Bad Ischl im Bereich derForsteinrichtung tätig sein möchte.Wie sehr sich die Vorurteile von damals gewandelt haben, zeigt sichdaran, wie Wieshaider heute von ihrem „angenehmen Arbeits-umfeld“ schwärmt: „Ein Beamtentum,wie ich es mir vorgestellt hatte, gibt esnicht. Man begegnet einander auf dersel-ben Augenhöhe, kann eigenständigarbeiten, ohne sich ständig rückversi-

Wesentliche Arbeitgeber – Österreichische Bundesforste AG

BBeewweerrbbeenn bbeeii ddeenn ÖÖBBff

Erstmals seit über 30 Jahren konntendie Bundesforste 2006 wieder einenAnstieg bei der Anzahl der Beschäftig-ten erreichen. Bewerbungen für dieBundesforste gehen zumeist durch die Hände von JohannSauprigl, Personalchef und selbst Forstakademiker. „Forst-wirte/innen werden bei den ÖBf immer gesucht. Studierendefür die forstliche Stichprobeninventur, für die Grenzvermes-sung und von Fall zu Fall als Aushilfskräfte. Forstakademike-rInnen für BetriebsleiterInnenstellen, sie können aber auch inder Stabsstelle, in Profit-Centern, Nationalparks oder der Forst-technik eingesetzt werden“, erzählt Sauprigl. „Durch die flache-ren Hierarchien (früher 55, heute 12 Forstbetriebe) gibt es aberauch weniger Karrierechancen.“ Wer BetriebsleiterIn werden möchte, sollte fundierte BWL- undControlling-Kenntnisse mitbringen sowie grundlegendeRechtskenntnisse, „da man als BetriebsleiterIn ständig mitWasserrecht, Naturschutz oder Jagd konfrontiert wird.“ VonVorteil sind Fremdsprachenkenntnisse, Auslands- und Projekt-managementerfahrung. Je höher die Position, desto mehrstufi-ger das Auswahlverfahren bis hin zum Assessment-Center. Ausschreibungen stehen üblicherweise im Internet(www.bundesforste.at unter Service & Presse -> Karriere/Posi-tionen). Tipp: Es gibt auf der Homepage die Möglichkeit, einenNewsletter zu abonnieren. Wählt man die Checkbox „Jobange-bote“ aus, wird man benachrichtigt, sobald eine Stelle ausge-schrieben wird. Sauprigl bevorzugt mittlerweile E-Mail-Bewer-bungen ([email protected]), da sie einfacher zuarchivieren sind. Das Internet hat allerdings auch seine Tücken.„Mittlerweile bekomme ich täglich mindestens eine Blindbe-werbung, vom Fleischhauer angefangen bis hin zum Geschäfts-führer einer EDV-Firma. Das sollte natürlich passen.“

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chern zu müssen.“Ihre Tätigkeit umfasst einerseits die Leitung des ServicefeldesForschung und Entwicklung (seit 2004), andererseits ForstlichesControlling. „Durch die neue Strukturierung des Unternehmens

habe ich die Aufgabe erhalten, mirneue Konzepte für die Forschung zuüberlegen“, erzählt sie. „Forschunghat es bei den ÖBf zwar schon immergegeben, aber eher als ‚Steckenpferd’und ohne Koordination und Doku-mentation. Es wird aber, glaube ich, anBedeutung zunehmen.“ Auch mit derBOKU laufen häufig Projekte, außer-dem vergeben die Bundesforstejeweils ein Stipendium für das Master-studium Mountain Forestry.Den typischen Arbeitstag gibt es fürdie Forstwirtin nicht, ihre Tätigkeitreicht von Datenbankarbeiten überForschungsprojektbesprechungen bis

hin zu monatlichen Holzerntebeurteilungen. Am liebsten mag sie„den Außendienst draußen im Wald“. Im Rahmen der forstlichenKontrolle nimmt sie per Zufall ausgewählte Reviere vor Ort unterdie Lupe und prüft nach, ob Waldpflege und Holzernte auch wiegeplant durchgeführt wurden.An den Wochenenden stehen meist Arbeiten rund ums Haus an,trotzdem bleibt noch etwas Zeit für Hobbys. Einen Teil der sportli-chen Freizeitaktivitäten verpackt sie allerdings in die Arbeitswoche:So geht es mit dem Rad in die Unternehmensleitung nach Purkers-dorf und retour, zum „Hirn auslüften“: „Wenn man mit dem Radfertig zu Hause ankommt, ist die Büroluft draußen. Es spart CO2und wirkt sich toll auf die Kondition aus.“ Den Rest der freien Zeitverbringt sie mit ihrem Partner, mit FreundInnen, Familie und ihremHund, beerntet ihren Obstgarten („mit uralten Sorten“). Außerdemhat sie ein Faible für Kochbücher und Literatur. Was ihr wichtig istim Leben? „Meine Tage so zu gestalten, dass man anderen und sichselbst möglichst viel Freunde bereitet“, sagt die Forstwirtin absch-ließend.

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„Meine Familie besitzt selbst einen Kleinwald, den wir aber nie alsEinnahmequelle betrachtet und so nicht bewirtschaftet haben“,erzählt Hannes Üblagger. Heute leitet er den ÖBf-GeschäftsbereichDienstleistungen und bietet privaten Waldbesitzern die Bewirt-schaftung ihrer Waldflächen, Gutachten und forstliche Planungs-dienstleistungen an. „Immer noch erwirtschaften viele österreichi-sche Forstbetriebe mehr als 90 Prozent ihres Umsatzes aus demHolzverkauf, sind also Schwankungen des Holzmarkts extremausgesetzt.“ Die Etablierung eines weiteren Standbeines verringertdie wirtschaftliche Abhängigkeit vom Kernprodukt Holz. „Bei derÖBf AG beträgt der Anteil am Holzverkauf nur noch 77 Prozent“,erklärt der 45-Jährige. Derzeit bewirtschaften die ÖBf ca. 7.000Hektar private Waldfläche, mit gutem Feedback: „Wir bekommensehr positive Rückmeldungen. Viele unserer Kunden wussten garnicht, welche Informationen über ihren Wald sie mit einem gutenBerichtswesen bekommen können.“Für das Forstwirtschaftsstudium „am schönsten Uni-Standort Öster-reichs“ hat sich Üblagger damals wegen der Möglichkeit entschie-den, „nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch gestalten zukönnen.“ Während des Studiums hat er „viel Erfahrung über Prak-tika in der gesamten österreichischen Forstwirtschaft gesammelt“,kurz vor Studienabschluss auch bei den ÖBf. „Bei den ÖBf habe ich

dann meine Vorstellungen einesForstbetriebes in idealer Weiseverwirklicht gefunden: Vielfalt derGeschäftsmöglichkeiten, Projektemit großer regionaler Bedeutung,Flächengröße und die Vernetzungmit der örtlichen Bevölkerung.“ Soentstand der Wunsch, bei diesemUnternehmen beruflich tätig seinzu wollen.Üblagger lernte als Betriebsassi-stent in Salzburg das forstbetriebli-che Handwerk von der Pike auf.Immer wieder hat er auch in stra-tegischen Projekten zur Unterneh-mensentwicklung mitgearbeitet,

so auch an der Entwicklung des neuen Geschäftsfeldes Dienstlei-stungen. „Dafür braucht es Initiative, da diese Projekte zusätzlichzum operativen Tagesgeschäft anfielen.“1998 mit der Leitung des Forstbetriebs Radstadt betraut, wurde er2004 Betriebsleiter des Forstbetriebs Pongau und übernahm 2005 dieLeitung des Dienstleistungsbereichs in Purkersdorf. Zu seinenAufgaben gehören nun die KundInnenakquisition bzw. –betreuungsowie klassische Planungs- und Führungsaufgaben. Besonders inter-essant ist für den Forstwirt, nun vermehrt mit Menschen zu tun zuhaben, die nicht aus der traditionellen Forstwirtschaft kommen.„Viele private WaldeigentümerInnen wie z.B. ÄrztInnen oder Indu-strielle, haben nicht das technische Know-how, einen Forstbetrieb zuführen. Diese KundInnen von den Vorteilen unseres forstlichenDienstleistungsangebotes zu überzeugen, finde ich sehr interessant.“ Durch den Aufbau des neuen Geschäftsfeldes sind 60-Stunden-Wochen an der Tagesordnung. Bleibt da noch genug Freizeit? „Fürmich persönlich stimmt die Work-Life-Balance. Mit guten Mitarbei-tern ist viel mehr zu schaffen.“ Neben Ausdauersportarten (Skitou-ren, Langlaufen, Tennis und Laufen) mag Üblagger auch Konzerteund das Theater. Wichtig ist ihm Zeit für die Familie und seinenKindern „die optimalen Voraussetzungen zur persönlichen Entwick-lung zu schaffen“. Er ist überzeugt: „Persönliches Glück fällt einemnicht einfach zu, man muss auch etwas dafür tun.“

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Schon als Kind war Andreas Gruber, 40, gerne draußen in der Naturdes kleinen „Eggdörfls“ Wagrain, in dem er aufgewachsen ist.Seinem Vater, einem Holzfacharbeiter, hat er schon früh bei derHolzernte geholfen. Eine „grüne“ Karriereschien vorprogrammiert, dennochentschied sich Gruber für ein Medizinstu-dium. „Nach zwei Jahren habe ich aller-dings gemerkt, dass das nichts für michist. Zu viel indoor“, erzählt der heutigeinterimistische Betriebsleiter des Forst-betriebes Pongau. So begann er 1989 mitdem Studium der Forstwirtschaft an derBOKU und hat „sehr schöne Erinnerun-gen an die Zeit in Wien.“Die Sommerferien verbrachte er schon ab1991 mit Vermessungstätigkeiten bei denÖBf. Gleich nach Abschluss des Studiums (1998) bekam Gruber eineStelle als Betriebsassistent in Bad Aussee und unterstützte den Forst-leiter im Bereich „Immobilien“. Ein Jahr später übernahm er denGesamtbereich Immobilien, ab 2004 leitete er das Immobilien- undEinforstungsteam im Forstbetrieb Inneres Salzkammergut.

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Nach acht Jahren in Bad Aussee, der „schiachsten Gegend Öster-reichs“, wie Gruber mit einem Augenzwinkern hinzufügt, kam derWechsel. Hannes Üblagger, Leiter des Forstbetriebes Pongau, über-nahm das Geschäftsfeld „Forstliche Dienstleistungen“, Gruberwurde zum interimistischen Betriebsleiter in Pongau bestellt. „DieÜbernahme dieser Funktion war für mich die größte beruflicheHerausforderung. Aber auch gleichzeitig die Veränderung, die ammeisten Spaß gemacht hat. Mein Ziel wäre aber natürlich, konstanteine Führungsposition zu erreichen. Durch das Pendeln bin ichetwas eingeschränkt, da meine Familie noch in Bad Aussee lebt.“Hier zeigt sich, dass man ortsmäßig flexibel sein sollte, wenn manbei den Bundesforsten arbeiten möchte. Dafür ist für Abwechslunggesorgt. Zu Grubers Aufgaben zählen Kundenkontakte und dieSteuerung des Betriebs mit 60 bis 65 Stammmitarbeitern. „Kein Tagist wie der andere. Es gefällt mir, gemeinsam mit den Mitarbeitern

Entscheidungen zu treffen.“ So bespricht er etwa mit Revierleitern,wie man Borkenkäfer bekämpfen oder mit Schneebruch umgehensoll. Sein Führungsstil? Er sieht sich als „primus inter pares“ (Ersterunter Gleichen).Privat zählen für Gruber die einfachen Dinge des Lebens: „Kurzeinmal den Ausblick in der Natur genießen und die gute Luft inha-lieren“. Und natürlich genug Zeit für die Familie und für seine sport-lichen Hobbys (Laufen, Radfahren und Langlaufen) zu haben. Seinebeiden Kinder (5 und 7) sollen „zu toleranten Menschen heranwach-sen, die nicht abheben, sondern bodenständig bleiben.“ Was ihmnoch wichtig ist: „Nicht ständig Zielen hinterherhasten, sondern sichan dem zu erfreuen, was man hat.“

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Die Bundesforste wurden 1997 aus dem Budget der RepublikÖsterreich ausgelagert und als ÖBf AG neu gegründet.Alleinaktionär ist die Republik Österreich, die durch denBundesminister für Land- & Forstwirtschaft, Umwelt- &Wasserwirtschaft vertreten wird.Das Unternehmen betreut und bewirtschaftet 860.000 Hektar,darunter über 15 Prozent der heimischen Wälder und mehr als80 Seen. Vor zehn Jahren haben die ÖBf begonnen, zusätzlichzu ihrem Kerngeschäft, der Forst- und Holzwirtschaft, neueGeschäftsfelder zu erschließen. So wurde seit 1996 der Bereich„Immobilien“ aufgebaut. Der Bogen spannt sich hier von derVermietung, Verpachtung und dem Liegenschaftsverkehr bishin zum Abbaugeschäft von Immobilien. Seit 2004 wurde auchdas Angebot an „Dienstleistungen“ ausgebaut. Im Bereich der„Forstlichen Dienstleistungen“ werden privaten und öffentli-chen WaldbesitzerInnen Leistungen – von der Bewirtschaftungbis zum Holzverkauf – angeboten. Heute erwirtschaften diesebeiden Bereiche bereits rund ein Viertel der Betriebsleistung.Aufgrund von veränderten Rahmenbedingungen hat sich dasUnternehmen im Vorjahr entschieden, sich aus der aktivenBewirtschaftung von Flächen in Russland zurückzuziehen. DasAusland ist für die Bundesforste als Betätigungsfeld nach wievor wichtig, speziell im Zusammenhang mit Consulting undForsttechnik ist man hier aktiv.

BOKU-AbsolventInnen bei den ÖBf(Fotos von allen befinden sich in alphabetischer Reihenfolge auf derTitelseite)

ASCHAUER LAURENZ, BAUER HUBERT, BERGMANN MICHAEL, BURG-STALLER ROMAN, CHALOUPEK WOLFGANG, DÜNSER SYLVIA, ERLA-CHER GEORG, FEICHTINGER THOMAS, FISCHER GERHARD, FLASCH-BERGER JOHANN, FÖGER LEO, FREUDHOFMAIER JOHANNES, FRITZEGON, FÜRST PETER, GASSER OTTO, GREIFENEDER HARALD, GRUBERANDREAS, GUGGANIG HUBERT, HENGEL HEINZ-ERICH, HOCHRAI-NER FRIEDRICH, HÖLLERER RICHARD, HOLZWIESER MARTIN,HUNDEGGER HERMANN, KAMMLEITNER JOHANN, KERSCHBAUM-MAYR JOSEF, KERSCHBAUMSTEINER STEFAN, KIENZL FRANZ, LETTAUGÜNTHER, LETTNER ADELHEID, LINKO FLORIAN, MÜLLER HERWIG,NUSSER ROBERT, OBERMAIR HERMANN, OEDL FRIEDRICH, OITZIN-GER GERALD, PACHER REINHARD, PAUSCH GOTTFRIED, PICHLERGERNOT, PIRCHER ANDREAS, PLATTNER GERALD, PONGRUBERMANFRED, POSCH BERNHARD, PRISTAUZ-TELSNIGG HORST, PUTZ-GRUBER NORBERT, RIEDER ANTON, RUZICKA FLORIAN, SALLRIGLERGERHARD, SAUPRIGL JOHANN, SCHMIDERER HERMANN, SMOLKAFLORIAN, STAMPFER ERWIN, STEININGER ALFRED, STÜRMERMARTIN, SVEHLA PETER, TRAGATSCHNIG GÜNTHER, TRZESNIOWSKISTEFAN, ÜBLAGGER HANNES, VÖLK FRIEDRICH, WALLENTIN HEINZ,WEINBERGER WINFRIED, WIESHAIDER ALEXANDRA, WIMMERJOHANNES, WITTEK KURT

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Anzahl der MitarbeiterInnen: 1.248Davon BOKU-AbsolventInnen: 63

Holzerntemenge 2006: 1,9 Mio. FMGesamtfläche: 859.600 ha (516.100 ha Waldfläche, mehr als 80Seen), zwölf Forstbetriebe, zwei Nationalparkbetriebe, zweiForsttechnikbetriebe, drei Profit-CenterBetriebsleistung 2006: 206 Mio. Euro

Übersichtskarte der Betriebe

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thema: boku-häuser IV

Seit über 100 Jahren wird in der Versuchswirt-schaft Groß-Enzersdorf im Bereich der Land-wirtschaft experimentiert. VersuchsleiterHelmut Wagentristl hat mit uns über dieBedeutung der Versuchswirtschaft gesprochen.SONJA TAUTERMANN

Wir haben uns den heißesten Tag ausgesucht, um der Versuchswirt-schaft in Groß-Enzersdorf einen Besuch abzustatten. Bei gefühlten 30Grad geht es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom alumni-Büroim Mendel-Haus an den Rand des Marchfelds. Da der Postbus hiernur stündlich vor die Haustür fährt, gehen wir das letzte Stück vonder 26A-Station zu Fuß. Auf dem Weg lässt sich schon erahnen,warum man von der „Kornkammer Österreichs“ spricht. Groß-Enzersdorf liegt im pannonischen Klimaraum, der am besten für denAnbau von Getreide geeignet ist.Durch die nicht gerade optimale öffentliche Verkehrsverbindungkommen wir eine halbe Stunde zu spät zum geplanten Interviewter-min. Wir entschuldigen uns für die Verspätung und fragen uns, obdas den StudentInnen auch so geht, die hier herkommen. „Öffentlichfährt hier fast nie jemand heraus, da werden oft Fahrgemeinschaftenmit dem Auto gebildet“, erklärt uns Prof. Helmut Wagentristl,Versuchsleiter der Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf. Dafür habenwir auf dem Weg zumindest schon einiges von der insgesamt 140Hektar großen Versuchswirtschaft gesehen.

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Bei einer Führung durch die Versuchswirtschaft erklärt uns derVersuchsleiter Genaueres. „Wenn Sie hier unten in unser Hauptge-bäude hereinkommen, sehen Sie, dass die Versuchswirtschaft ausdem Familienfondsbesitz von Kaiser Franz Joseph stammt, siewurde vor etwa 104 Jahren der Universität zur Verfügung gestellt.“Eine Tafel an der Wand erinnert noch heute daran. Ein Erlass ausdem Jahre 1902 des Ministeriums für Cultus und Unterricht bean-tragte die Errichtung einer landwirtschaftlichen Versuchswirtschaftund einer Prüfungsstelle für landwirtschaftliche Geräte und Maschi-nen. Aus dem kaiserlichen Familienfondsgut Esslingen wurdendann zwei Außenschläge (insgesamt 50 Hektar) an das Unterrichts-ministerium verpachtet. Die Versuchswirtschaft wurde 1903 durchden Ordinarius für Pflanzenbau, Prof. Adolf Ritter von Liebenbergde Zsittin, als Experimentierstätte für die Durchführung feldmäßigerund praxisgerechter Versuche institutionalisiert. Später musstenFelder aus dem bäuerlichen Besitz zugepachtet werden, da sich dieFlächen als zu klein erwiesen.

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In Groß-Enzersdorf findet der Übergang von der Theorie in diePraxis statt, also, ob sich theoretisch gewonnene Erkenntnisse auchunter Feldbedingungen erhärten lassen und in der praktischenLandwirtschaft empfohlen werden können. Prof. Erich Tschermak-Seysenegg soll die Wiederentdeckung der Mendelschen Vererbungs-

gesetze bei Versuchen in Groß-Enzersdorf gelungen sein. BeiVersuchen im Gewächshausund unter Freilandbedingun-gen hat er den Erbgangverschiedener Eigenschaftsan-lagen bei Getreidearten sowieGemüse und Zierpflanzenerforscht. Auch Prof. Kopetzhat später vererbungswissen-schaftliche Studien durchge-führt, die international zurErweiterung des genetischenWissensstandes beigetragenhaben.

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Die Aufgaben der Versuchswirtschaft sind dreigeteilt: „Service fürdie Institute, die Lehre und Drittmittelbeschaffung, also eigeneProjekte, machen“, so Wagentristl. Der wissenschaftlichenForschung steht somit eine Experimentaleinrichtung zur Verfügung,LandwirtschaftsstudentInnen ein Demonstrationsbetrieb. „Wirhaben einen sehr großen Versuchsumfang, versorgen alle Wissen-schafterInnen und Postdocs, setzen ihre Projekte um und betreuensie nach unseren Ressourcen bestmöglich – und soweit ich weiß, sindsie sehr zufrieden mit uns. Auf der anderen Seite haben wir auchDemonstrationsversuche für die Lehre. Alle Institute oder Lehrver-anstaltungen, die mitLandwirtschaft undRandbereichen zu tunhaben, kommen vorallem im Sommerse-mester her. Erstgestern waren an die60 Leute da.“„Diese Vierkanterbzw. vier Gebäude hier sind mittlerweile denkmalgeschützt“, erklärtWagentristl während unseres Rundgangs. „Hier sehen Sie dasGebäude der Landtechnik, die Maschinenprüfstation heißt“, führtder Versuchsleiter aus. Man habe hier bis vor dem Zweiten WeltkriegMaschinen getestet. „Da drüben gab es Arbeiterwohnungen, weil infrüheren Zeiten Personalbesatz bei so einer Landwirtschaft vongrößerem Ausmaß war.“ Auch Rinderhaltung habe man bis 1970gehabt, sagt er und deutet auf das ehemalige Stallgebäude. Warumes seither keine Tierzucht mehr gibt? „Tiere im staatlichen Besitzkosten sehr viel Geld. Außerdem gibt es bessere Gebiete für Vieh-zucht als das Marchfeld“, das eher für Ackerbau und Gemüseanbaugeeignet sei.Im Laufe der Jahre wurde das Versuchswesen sukzessive ausgebaut,„zurzeit haben wir in etwa um die 100 Einzelversuche jedes Jahr, dasentspricht einer Fläche von ca. 35 Hektar. Bei insgesamt 140 Hektar“,erklärt Wagentristl. Bei der Führung sehen wir auch die Labors derVersuchswirtschaft, „Wir haben ein Bodenlabor, ein Botaniklaborund ein Biogaslabor.“ Vom Management her ist Wagentristl aber

Versuch’s mal in Groß-Enzersdorf

Die Versuchswirtschaft 1978

INTERVIEW: NINA BRLICA UND SONJA TAUTERMANN

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thema: boku-häuser IV

nicht nur für Groß-Enzersdorf zuständig: „Seit zwei Jahren gehört zuGroß-Enzersdorf nicht nur Groß-Enzersdorf, sondern auch derGartenbau Jedlersdorf, der Obstbau Jedlersdorf und dasForschungsglashaus auf der Türkenschanze. Dort sind natürlichPersonen vor Ort, aber wir managen es von hier aus.“

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Wagentristl zufolge spielte die Versuchswirtschaft in puncto Dritt-mittelfinanzierung eine Vorreiterrolle: „Die Infrastruktur haben wiruns immer durch massives Einwerben von Drittmitteln aufgebaut,indem wir in Zusammenarbeit mit und für Firmen Forschungsarbeitleisten. Und zwar schon in Zeiten, wo man darauf auf der Uni nochüberhaupt keinen Wert gelegt hat. Wir machen das schon 15 Jahreoder länger, auch mein Vorgänger hat das schon gemacht.“Das einzige Problem dabei: „Diese Arbeiten gehören dann natürlichden Firmen, weil sie ja dafür bezahlen. Diese Daten kann ich natür-lich nicht publizieren, sonst hab ich diesen Auftrag einmal gehabtund dann nie wieder. Mit diesem Problem werden die Universitätenwahrscheinlich erst in den nächsten Jahren konfrontiert werden,wenn sie Drittmittel einwerben wollen, sofern das Geld nicht vonstaatlichen Stellen kommt. Drittmittel von staatlichen Stellen sindzwar schön und gut, aber in Wirklichkeit auch wieder Steuergelder.“Der Vorteil bei Forschungsarbeiten: „Das sind wiederkehrendeProjekte und daher auch Einnahmen.“ Nur: „Wir stellen das natur-gemäß nicht in die Forschungsdatenbank und dann heißt es ‚ihr tutja nix’.“ Früher habe es ein Budget für Maschinen gegeben, das manaber mittlerweile wieder abgeschafft habe. „Durch die Auftragsfor-schung sind wir in der glücklichen Lage, Maschinen und Versuchs-technik ankaufen zu können, die dann wiederum den anderenzugute kommen.“

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Durch das Entstehen des UFT Tulln ist die Zukunft der Versuchs-wirtschaft allerdings ungewiss. Die Renovierungsarbeiten, die mannoch vor ein paar Jahren ehrgeizig aufgestellt hatte, wurden mittler-weile eingestellt. „Offiziell weiß ich nichts“, so Wagentristl. „Ichweiß, dass in allen möglichen Gremien verhandelt wird und dassschon sehr viele Varianten angedacht und wieder verworfenwurden, aber Konkretes ist mir zurzeit leider nicht bekannt.“Wie sieht seine persönliche Zukunftsvision für die Versuchswirt-schaft aus? „Dass man die Möglichkeiten, die wir hier geschaffenhaben – und wir haben sehr gute Möglichkeiten geschaffen, weil wirerfolgreich unterwegs waren – erhalten können.“ Und: „Auch wenndas vielleicht ein bisschen untergegangen ist, weil wir vielleichtnicht den Stellenwert bekommen haben oder es unser eigener Fehlerwar, dass wir uns nicht dementsprechend vermarktet haben – wirhaben doch unabhängig von Budgetgeldern der Universitätaufgrund des Fleißes des Mitarbeiter hier über die Jahre eine Struk-tur aufgebaut, und wenn wir die wieder bekommen oder erhaltenkönnen, dann wäre uns schon sehr geholfen.“

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Wagentristl freut sich übrigens immer über StudentInnen, die inGroß-Enzersdorf vorbeischauen, meint er zum Abschied unseresBesuchs: „Ich sag den Studenten nach Exkursionen hier draußenimmer, sie können jederzeit vorbeikommen, wir sind ein offenesHaus.“Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf

Schloßhofer Straße 31, 2301 Groß-Enzersdorfhttp://www.dapp.boku.ac.at/vwg.htmlErreichbarkeit: Mit dem PKW von Wien kommend über Kagran, Aspern, Esslingauf der B3 nach Groß-Enzersdorf. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U1 bis Kagran,mit dem Autobus (26A oder 391) bis zur Endstation Groß-Enzersdorf. Die Versuchs-wirtschaft befindet sich am östlichen Ende des Stadtgebietes in Richtung Orth a. d.Donau.

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VVeerrssuucchhsstteecchhnniikkeerr

Ohne Karl Wannemacher würde esdiese Geschichte nicht geben. In einemMail vom 22.03.2007 an die Redaktionhat er uns Folgendes geschrieben: „Inder Ausgabe Februar/März 2007 [esging um die Geschichte der BOKU-Häuser, Anm. der Redaktion] kommtdie Versuchswirtschaft Groß-Enzers-dorf nicht vor! Sehr wohl aber das IFATulln, das es erst seit ca. zehn Jahren gibt!“ Er machte unsdarauf aufmerksam, dass die Gebäude der Versuchswirtschaftum zig Millionen Schilling restauriert, die Renovierungsarbei-ten aber 2007 eingestellt worden wären. „Innen steht noch derRohbau.“ Es sei schade um die Versuchswirtschaft, da sie in einpaar Jahren nach Tulln abgesiedelt werden solle. „UnsereVorfahren werden sich auch Gedanken gemacht haben, als sieGroß-Enzersdorf für die Versuchswirtschaft ausgewählt haben(Marchfeld – die Kornkammer von Österreich)“. Sein Mailschloss mit einer Einladung: „Waren Sie schon einmal an derVersuchswirtschaft in Groß-Enzersdorf? Ich möchte Sie rechtherzlich einladen.“Diese Einladung wollten wir im Mai gerne annehmen, dochstellte sich dann heraus, dass Karl Wannemacher leider aufunbestimmte Zeit erkrankt war. Die Versuchswirtschaft freutesich dennoch auf unseren Besuch. Nachdem wir das Interviewmit Helmut Wagentristl geführt hatten und unsere Genesungs-wünsche für Herrn Wannemacher ausgesprochen hatten, gabes einige Zeit später eine sehr traurige Nachricht: Karl Wanne-macher ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 10. Juni 2007von uns gegangen. Wir möchten ihm, in Gedenken an ihn, dieGeschichte über die Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorfwidmen und seinen beruflichen Lebensweg kurz darstellen,der uns freundlicherweise von Renate Sapik zusammengestelltwurde: Karl Wannemacher wurde am 1.1.1951 in Wien geboren undabsolvierte die HBLA für Wein und Obstbau in Klosterneuburg.Am 1.2.1974 trat er seinen Dienst in der VersuchswirtschaftGroß-Enzersdorf im Versuchswesen an, wo er bis zu seinemAusscheiden sein ganzes Wissen und Können unter Beweisstellte. Er war auch Ansprechpartner für VersuchsanstellerIn-nen, Studierende, PraktikantInnen und MitarbeiterInnen.Weiters war er auch in verschiedenen Gremien und Institutio-nen an der BOKU (u.a. im Betriebsrat für das allgemeine Perso-nal) vertreten. „Wir, die Mitarbeiter der VersuchswirtschaftGroß-Enzersdorf, haben einen wertvollen und sehr geschätztenKollegen verloren!“

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in eigener sache

Alumnimitglied mit der Nummer 1 undObmann Hubert Dürrstein eröffnete am 18.Oktober die alljährliche Versammlung undbegrüßte die Ehrengäste EhrensenatorRupert Hatschek, Ökonomierat Josef Pleilund die ehemaligen Rektoren der BOKU,Manfred Welan und Werner Biffl. Dürrsteingab einen Rückblick auf die Entstehung desAlumniverbandes an der BOKU und appel-lierte, „längerfristige Ziele zu setzen“ und zuüberlegen, welche Bedeutung der alumni imJahr 2020 haben könnte. Wie es ist, als neueRektorin drei Wochen im Amt zu sein undwelche Agenden derzeit auf ihrem Schreib-tisch liegen, erzählte Ingela Bruner den rund70 interessierten ZuhörerInnen. „Normaler-weise sind Generalversammlungen spärlichbesetzt, aber das große Interesse von Ihnensehe ich als Bekenntnis zu Ihrer Universität.Ich möchte den Weg des alumni fortsetzen,Hand in Hand mit den Verbänden.“

Josef Resch, Obmannstellvertreter,führte durch die Tagesordnungund gab folgende Anträge zurAbstimmung:- Entlastung des Vorstandes undder Geschäftsführerin nacherfolgter Rechnungsprüfung (Jahr2006 mit positivem Saldo von14.145,44 EUR) durch ManfredAssmann und Johann Steinwider- Gemäß § 11 lit. E der Statuten:Vorschlag des Vorstandes, HubertDürrstein als Obmann zu erset-zen und Ingela Bruner dieFunktion der Obfrau desVorstandes zu übergeben- Johann Steinwider als zweitenRechnungsprüfer (anstelle vonManuela Garaus – die ihreFunktion zurücklegt), weitersHans Grieshofer als Ersatz-rechnungsprüfer einzusetzen

Alle Anträge wurden einstimmig angenom-men.

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Die wichtigste Zahl für einen Verein ist dieAnzahl der Mitglieder, die die magischeGrenze von 1.000 vor kurzem überschrittenhat. Diese Zahl ist über die BOKU-Studien-richtungen gleichmäßig verteilt, der Wohn-ort ist bei der überwiegenden Mehrheit Wienund Umgebung. Der Alumniverband hatKooperationen mit der Tageszeitung DerStandard und ist Veranstaltungspartner beider größten AbsolventInnenmesse Öster-reichs. Die wichtigsten Aufgaben sind dieHerausgabe des vierteljährlichen BOKU-lumni-Magazins und die Vernetzung der

Mitglieder untereinander durch Jahrgangs-treffen oder künftig auch mittels einer Inter-netlösung. Es werden pro Jahr 800 Jobs fürAbsolventInnen veröffentlicht und laufendBeratungen zur Bewerbung abgehalten. DasVeranstaltungsangebot hat sich dieses Jahrmehr auf Angebote konzentriert, die dasNachfühlen des StudentInnendaseins (z.B.Revival-Exkursion Spezielle Botanik)ermöglichen. Neu in diesem Jahr ist auch derVertrieb der BOKU-Merchandising-Produkte, wie T-Shirt, Kapperl oder Fleece-jacken sowie der Bezug des neuen Büros imSüdlichen Turmzimmer im Mendel-Haus.Die Nachfrage und Akzeptanz zeigt sich ambesten anhand der Homepagezugriffe, diederzeit bei rund 12.000 unterschiedlichenBesucherInnen mit 413.000 Zugriffen proMonat liegen. Die künftigen Schwerpunktewerden der weitere Mitgliederzuwachssowie die Konsolidierung des alumni-Servi-ceangebotes sein. (gus)

Wir feiern 1.000 Mitglieder!Im September 2007 war es soweit: das 1.000. Mitglied ist BOKUalumni beigetreten. Dies haben wir zum Anlass genommen, um dreiunserer neuesten Mitglieder zu befragen, was sie zu ihrem Beitrittbewogen hat.

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Eigentlich wollte Werner Biffl, Altrektor der BOKU und KTWW-Absolvent, ja nie wieder einem Verband beitreten. „Meine engeBeziehung zur BOKU und die gute Arbeit, die BOKU alumni für dasImage unserer BOKU leistet“, konnten den 68-Jährigen dann aberdoch überzeugen. „Den letzte Anstoß zum Beitritt gab mir die liebepersönliche Einladung von Frau Gudrun Schindler mit dem herzli-chen Aufruf: ‚Du fehlst uns…’.“Biffl war bereits 2005 bei der Gründungsfeier von BOKU alumnidabei und erhält seither auch die Zeitung des Verbandes. „Das Enga-gement des Alumnidachverbandes und die Ausgestaltung der

Zeitung haben mich zunehmend positiv beeindruckt.“ Die Qualitätder AbsolventInnen seien als wertvollstes Produkt einer Universitätauch der entscheidende Faktor im Marketingkonzept einer Univer-sität, so der Altrektor über den Stellenwert des Verbandes. „DerAlumnidachverband hilft entscheidend bei der richtigen ‚Vermark-tung dieses Produktes’ mit, hilft, in diesem Zusammenhang entspre-chende Netzwerke aufzubauen und fördert nicht zuletzt die Rück-koppelung der Absolventinnen und Absolventen mit derUniversität, sodass durch diesen Kontakt letztlich beide Seiten –Universität und Praxis – sehr profitieren.“Werner Biffl studierte Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an derBOKU und war zehn Jahre lang Universitätsassistent am Institut fürSiedlungswasserbau, bevor er 1974 als Ordentlicher Universitätspro-fessor und langjähriger Vorstand des Instituts für Wasserwirtschaft(bzw. nachfolgend des Instituts für Wasservorsorge, Gewässerökolo-gie und Abfallwirtschaft) berufen wurde. Seit 2000 ist er zwar imRuhestand, aber weiterhin beratend tätig. Der ehemalige Rektor(1981-1985, 1989-1991) ist seit 1963 glücklich verheiratet, hat zweiTöchter und fünf Enkel. Zu seinen Hobbys zählen Waldlaufen,

Wahl zur Obfrau bei der 3. Generalversammlung

Altrektor und 999. alumni-Mitglied Werner Biffl

mit Rektorin und neuer alumni-Obfrau

Ingela Bruner

V.l.n.r.: 1.001. alumni-Mitglied Ulli Vielhaber und

unser 1.000. Mitglied Maria Ottenschläger mit

den ehemaligen Rektoren Manfred Welan und

Werner Biffl

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in eigener sache

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Als StudentIn/AbsolventIn bzw. MitarbeiterIn der Universitätfür Bodenkultur können Sie Mitglied bei BOKU alumni werden.Details zur Mitgliedschaft finden Sie unter www.alumni.boku.ac.at/alumni/mitgliedschaft.php.

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15 €/Jahr für Studierende35 €/Jahr für AbsolventInnenErmäßigung: Wenn Sie bereits Mitglied in einem der BOKU-AbsolventInnenfachverbände sind bzw. werden möchten, geltenfolgende Tarife:

10 €/Jahr für Studierende 25 €/Jahr für AbsolventInnen

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Online oder mit Allonge (unten). Nach Einzahlung des Mitglieds-beitrages sind Sie Mitglied und erhalten Ihre Mitgliedskarte.Bitte senden Sie Ihre Beitrittserklärung per Post oder Fax an:Alumnidachverband der Universität für Bodenkultur Wien z.H. Frau DI Gudrun SchindlerGregor-Mendel-Straße 33, 1180 WienFax: 01 47654 – DW 2018

Tennis, Bergwandern und Skifahren, für seinen LieblingssportFußball fühlt er sich „leider schon zu alt“.

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Maria Ottenschläger kennt BOKU alumni bereits seit der Gründung,gegen Ende ihres Studiums wurde sie auf dieJobbörse aufmerksam. „Ich finde diese Leistungdes alumni eine wirklich sehr gute Möglichkeit,um den Stellenmarkt für BOKU-AbsolventInnenim Auge zu behalten und sich jeder Zeit informie-ren zu können“, findet die 24-Jährige lobendeWorte. Um mit der BOKU verbunden bleiben zukönnen, trat sie dem Dachverband bei. „Durchdie Veranstaltungen des alumni reißt der Kontaktmit meinen StudienkollegInnen auch nicht ganzab.“ Für die BOKU sei der alumni ein großer Gewinn. „Ich hoffe,dass der alumni-Verband auch in den nächsten Jahren weiterhindiese gute Arbeit leistet!“Maria Ottenschläger absolvierte die HBLA für Umweltökonomie,bevor sie sich 2002 für das Studium der Landwirtschaft entschied.Ihren Schwerpunkt legte sie auf tierische Produktion, Planzen- undObstbau. Während des Studiums arbeitete Ottenschläger bei derAMA, im technischen Prüfdienst konnte sie als Kontrollorgan ihreBOKU-Erkenntnisse in die Praxis umsetzen. 2007 schloss sie ihrStudium sowie eine Ausbildung an der Agrarpädagogischen Akade-mie in Wien ab. Ab November 2007 wird sie in den landwirtschaftli-chen Schuldienst in Niederösterreich eintreten.

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„Während meines Studiums habe ich viele Menschen auf der BOKUkennengelernt, die ich in meinem Leben nach meinem Studium nichtmissen will“, beschreibt Ulli Vielhaber die Beweggründe für seinenBeitritt. „Der alumni-Verband bietet mir in verschiedenen Seminarenund Veranstaltungen die Möglichkeit, den Kontakt zur BOKU undzu ehemaligen KollegInnen aufrecht zu erhalten.“ Er ist positiv über-

rascht, dass bereits über 1.000BOKU-AbsolventInnen und–StudentInnen beigetreten sind.Auf BOKU alumni aufmerksamwurde er schon während seinesStudiums. „Meine Freundin istauch schon über zwei JahreMitglied des alumni-Verbandes,weswegen wir auch vierteljähr-lich eine Ausgabe der BOKU-lumni zugeschickt bekommen. Es ist jedes Mal eine Freude, über dieNeuigkeiten auf der BOKU zu lesen und hin und wieder ein bekann-tes Gesicht in der Zeitschrift zu sehen.“ Immer wieder interessant istfür Vielhaber auch der Blick auf die Jobbörse: „Es ist erstaunlich, inwie vielen verschiedenen Jobsparten BOKU-AbsolventInnen gefragtsind“, meint er.„Die ersten 12 Jahre meines Lebens wohnten wir mitten im 10.Wiener Gemeindebezirk, was wahrscheinlich ausschlaggebend fürmeine spätere Entscheidung war, Landschaftsplanung zu studie-ren“, erzählt der 29-Jährige. „Die triste Landschaft aus 70er-Jahre-Bauten und der nicht im Übermaß vorhandene Freiraum ließen einKinderherz nicht wirklich in die Höhe schlagen.“Während des Studiums hatte er diverseste Jobs – vom Kinderanima-teur bis zum Eishockey-Maskottchen bei der WM in Wien – inne,bevor er seine erste studienspezifische Arbeit beim Vermessungs-büro Meixner fand. 2003 bekam er während eines Uni-Projektesdurch den Projektleiter die Möglichkeit, in einem Raumplanungs-büro als GIS-Bearbeiter anzufangen. „Das war mein erster Schritt indas Büro Raumumwelt, bei dem ich heute noch tätig bin“, erzähltVielhaber. „Meine Tätigkeiten reichen von ökologischer und örtli-cher Bauaufsicht bei der ÖBB-NBS-Strecke Wien – St. Pölten bis zurPlanung eines Schotterteiches für ein Naturschutzrechtliches Geneh-migungsverfahren.“ 2007 stellte er seine Diplomarbeit bei Prof. Hüblzum Thema „Eine Sensitivitätsanalyse für das Lawinensimulations-programm ELBA+“ fertig. (sta)

--------------------------------------------------------------------- (Bitte hier abtrennen!) ---------------------------------------------------------------------

BEITRITTSERKLÄRUNG ZUM ALUMNIDACHVERBAND DER UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR WIEN

Ermäßigung: Ja, ich bin bereits Mitglied im Fach-Verband (bitte anführen): _____________________________________________

Ermäßigung: Ja, ich möchte gleichzeitig Mitglied im Fach-Verband werden (bitte anführen): ________________________________

Nachname:_________________________________________ Vorname: ____________________________________ Titel: ___________

Geboren am: ______________Studienrichtung/zweig: ______________________________________Matrikelnummer: _______________

Straße, Nr.:______________________________________________________ PLZ: ______________ Ort: _________________________

E-Mail: _________________________________________________________ Telefon: ________________________________________

Unternehmen/Institution: ___________________________________________ Position: ________________________________________

(für unsere Interviews)

Datum: _________________________________________________________ Unterschrift: _____________________________________

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events

Zugvögel – VogelzugAm Samstag, den 29. Septem-ber 2007, begleiteten neunPersonen Manfred Pendl von„die umweltberatung“ Wienund Reinhard Schuller zurVogelexkursion auf derDonauinsel. Die Exkursionstand unter dem Motto„Zugvögel“, sodass von denExkursionsleitern immerwieder mit interessantenBeiträgen darauf Bezuggenommen wurde. Auch wenn an diesem Tag die Zugaktivitätnicht überwältigend war, konnten doch tolle Vogelarten gesichtetwerden. Allen voran der wunderschöne Eisvogel mit seinem auffäl-lig blau schillernden Federkleid. Insgesamt gelangen Sichtungenvon 24 Vogelarten.

„Die Zugvogel-Exkursion begann mit einem schönen Sonnenaufgang,der die müden Gemüter auffrischte. Was mir besonders in Erinnerunggeblieben ist (neben den Vogelstimmen von z.B. Rotkehlchen und Nach-tigall) waren die interessanten Erklärungen und Informationen, dieman zum Vogelzug sowie zu anderen biologischen Themen mitbekom-men hat. Manfred Pendl und Reinhard Schuller waren sehr bemüht,uns gute Einblicke in die Vogelwelt der Donauinsel zu geben. Sie habendas Programm auch für Kinder unterhaltsam gestaltet, mit einer Beloh-nung für richtig erkannte Vogelarten.“ (Katharina Maier)

Bewerbung für PraktikaIm Herbst beginnt die Suche nach geeigneten Praxisstellen für denSommer und umfasst Firmenrecherche, telefonische Kontaktauf-nahme und das Abschicken der Bewerbung. Dass diese Bewer-bung nicht viel anders aussieht als bei der Suche nach einemAbsolventInnenjob zeigte das Seminar am 23. Oktober. Erfahrun-gen mit BewerberInnen hatten die Unternehmensberatung McKin-sey und die Ressourcen Management Agentur parat. Die wichtig-ste Botschaft: Zeit nehmen für die Suche und sich gut vorbereiten.

Zum 80er an die BOKU

Die beiden Zwillings-brüder, Herr DI HerbertOswald und Dr. WalterOswald, besuchten nachmehr als 50 Jahren dieUniversität für Boden-kultur Wien. Beide habenEnde der 40er-Jahre ander BOKU ihr Studiumabgeschlossen und warendanach beruflich als Direktor für Obstbau der Landwirtschafts-kammer bzw. als Lehrer an landwirtschaftlichen Schulen in derSteiermark tätig. Der Besuch wurde von den Kindern der beidenBrüder organisiert, und so reiste per Bus eine 40-köpfige Schar vonSöhnen, Töchtern und Enkelkindern von Graz nach Wien, um nacheinem Zwischenstopp am Würstelstand die Alma Mater Viridis derbeiden Großväter zu besuchen. Erinnerungen kamen hoch beimBesuch der alten Hörsäle und Seminarräume (einige hatten sich jaseit dem Krieg kaum verändert), die Ahnengalerie der Rektorenwurde bestaunt, jedoch auch die Veränderungen der letzten Jahrewahrgenommen.So hat sich die Universität, nach den dürftigen Jahren der Nach-kriegszeit, doch gewaltig verändert, der technische Standard unddie Ausstattung der Labors konnte in vielen Bereichen erheblichverbessert werden.Wir wünschen den beiden junggebliebenen Absolventen alles Gutezu ihrem 80. Geburtstag und hoffen, sie recht bald wieder an derBOKU begrüßen zu können!

KRAWUTZI KAPUTZI! War das ein unterhaltsamer Abend!

Dank des Gewinnspielsvon BOKU alumni gab esfür mich und meineCousine als Begleitungein Wiedersehen mit den„Helden der Kindheit“aus verschiedenenFernsehserien im KabarettSimpl. Auch sie sindinzwischen älter gewor-den. Und im „wirklichen“

Leben haben es offenbar auch Helden nicht leicht: Pezi studiert aufder BOKU. Doch erfolgreicher als beim Studium ist er bei denFrauen. Großvati zog zu ihm nach Wien. Da seine Pension nichtreichen würde, arbeitet er nach zwei Schlaganfällen immer noch inseiner Trafik. Fips (schwul und verliebt in Pezi) ist Aktienanalystbei der BAWAG. Leider kann er nur bei „großen“ Sachen etwasmachen, seinen FreundInnen aber nicht zu mehr Geld verhelfen.Nachdem Gans Mimi ihren Job beim ORF verloren hat, verdingtsie sich als Chansonette in Vorstadt-Kaffeehäusern. Kasperl undTintifax schlagen sich als Augustin-Verkäufer durch. Helmi wurdealkoholisiert am Steuer erwischt und verlor dadurch Führerscheinund Job. Minki, mit 14 Pezis große Liebe, ist diplomierte Land-schaftspflegerin und bereut es, Pezi damals wegen eines älterenSpaniels verlassen zu haben. Sie alle und noch einige mehr treffenim Café Özgül in Meidling wieder zusammen. Ende gut, alles gut?Leider stirbt Großvati nach seinem dritten Schlaganfall. Aber„daaas beeesteee iiist“: Pezi und Minki finden wieder zusammenund auch die anderen schöpfen neuen Lebensmut. Alles in allemwar es ein lustiger Abend, doch als „Sozialdrama“ keineswegs nurseichter Humor. LYDIA MATIASCH

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Seite 17Ausgabe 4/2007

nachgefragt

Ich habe in Ihrem Lebenslauf gelesen, dass SieBotanik, Physik und Chemie an der Univer-sität Wien studiert haben?Ich hab mit Chemie angefangen, mir abernach zwei Semestern die Biologie überlegt,weil in der Chemie ein bisschen zuvielGestank im Labor war (lacht). Ich hab mirdann gedacht, es ist vielleicht interessanter,sich mit lebenden Objekten zu beschäftigen.

Können Sie sich noch an die erste Vorlesungerinnern, die Sie gehalten haben?Ziemlich genau. Ich bin am 1. Jänner 1964 alswissenschaftliche Hilfskraft an die BOKUgekommen. Gleich zu Beginn meiner Anstel-lung, am 7. oder 8. Jänner, musste ich für dieletzten drei, vier Wochen einen Kurs fürmeinen damaligen älteren Kollegen, FriedlHalbwachs, übernehmen, der mit Kursenüberlastet war. Ich musste also mitten imKurs vor ein Publikum treten, das einen sehrerfahrenen Assistenten gewohnt war und bindem Volk zum Fraß vorgeworfen worden(lacht). Das hat mich natürlich schon etwasgeschockt, ist aber durch Vorbereitung gutgegangen.

Sie waren Departmentchef des Departmentsfür Integrative Biologie (2004-2006), wie wardiese Zeit für Sie? Zeitraubend, wie solche Verwaltungspostenimmer sind. Man soll sich nicht einbilden,dass das eine anstrebenswerte Sache ist.Anstrebenswert ist vielleicht die Möglichkeit,den Leuten im Department zu zeigen, waswichtig ist. Was ich bedauert habe, ist, dass esin einer Periode gekommen ist, in der ichauch noch wissenschaftlich ganz gut draufwar, denn Wissenschaft kann man nichtzwischen 4 und 7 Uhr am Abend betreiben.

Wieviele Studierende haben Sie im Laufe derJahre geprüft?Viele. Das waren häufig Massenveranstaltun-gen und ich hab nie schriftlich geprüft,sondern immer mündlich. Vielleicht zumMissvergnügen einzelner Kollegen, aber ichglaube, dass man da besser nachfühlen kann,ob jemand etwas gelernt hat oder nur speku-liert. Bei Multiple-Choice-Fragen kann mandas sehr wenig. Relativ wenig kann ich mitLeuten anfangen, die von Seite 1 bis 100lernen und auf Gut Glück den Rest nichtanschauen. Denn wenn da etwas Wichtigessteht, habe ich sie genauso rausgehaut. Wennman auf Seite 200 zu prüfen angefangen hat,sollten die Bezüge zur Seite 40 auch noch da

sein. Eine Prüfung ist aber eigentlich nur amRande ein wirklicher Test über das Wissen.

D.h. es war Ihnen wichtig, Zusammenhängezu vermitteln?Naja sicher. Ich kann es ja nicht prüfen, wennich die Zusammenhänge nicht vermittelt hab.Ich hab natürlich manchmal versucht, aktu-elle Fragen aufzugreifen wie Ozonloch,Klimawandel oder Luftverunreinigungen. Eshat mich dann leider trotzdem einmal beieiner Landschaftsplanungs-Diplomprüfunggeschockt, als die Studentin gesagt hat, manmuss grüne Pflanzen in der Stadt pflanzen,damit der Sauerstoff angereichert wird. Wasnatürlich ein hahnebüchener Blödsinn ist!

Wie hoch war der Anteil derer, die bei Ihnendurchgefallen sind?Kann ich auch nicht sagen, muss aber geste-hen – und das werden die Studenten wahr-scheinlich gemerkt haben – im Zweifelsfallhabe ich lieber wen durchfallen lassen alsdurchgelassen. Und ich hab sicherlich nichtewig geprüft, nur um eine positive Note ausjemandem herauszuquetschen. Wobei manaber vor Ungerechtigkeiten nie sicher ist. Eskann natürlich sein, dass ich, wenn mich dreihintereinander genervt haben, beim Drittenrelativ kurz angebunden war.

Was glauben Sie, welchen Eindruck Sie bei den Studierenden hinterlassen haben?Einen gemischten. Manche fanden meine Artsicher interessanter als andere, das werfe ichihnen nicht vor. Ich habe mich daher bemüht,ein Skriptum zu erarbeiten – und wennjemand nicht in die Vorlesung gegangen ist,hat er mein volles Verständnis gehabt. Dennich muss gestehen, ich bin auch nicht in alleHauptvorlesungen während meines Studi-ums gegangen. Nur wenn jemand geglaubthat, das Studium des Skriptums währendzweier Nachmittage ersetzt eine vierstündigeVorlesung, dann hat er sich meistens geirrt.

Sie emeritieren, in welcher Form werden Sieder BOKUerhalten bleiben?Es gibt dieses alte (politisch total unkorrekte)Lied mit der Zeile: „Marschiert im Geist inunseren Reihen mit“. Also ich werde wahr-scheinlich im Geist mitmarschieren, abersonst nicht mehr viel tun. Ja, Wissenschaftwerde ich schon noch betreiben, mit Kollegendas eine oder andere Projekt durchführen.Diplomarbeiten und Dissertationen habe ich

schon vor einiger Zeit an meine Kollegenübertragen, dafür muss man ständig verfüg-bar sein. Ich habe zwar schon vor, gelegent-lich aufzutauchen, aber sicher nicht regel-mäßig.

Haben Sie schon Pläne für die Zeit danach?Ich bin nie ein großer Plänemacher gewesen.Ich hab mir immer Zeit genommen für meineprivaten Interessen und werde das auch inZukunft machen. Also lesen, mehr Zeit mitmeiner Frau verbringen, in der Gegendherumfahren oder regelmäßiger auf Wande-rungen gehen, was sonst unter einem vollenTerminkalender gelitten hat. Ansonsten habich nicht die Absicht, meine Lebensweiseradikal umzustellen.

Haben Sie sonst noch Hobbys?Latein übersetzen (lacht). Es ist ein bisschenvorprogrammiert, weil meine Frau Lateinleh-rerin war. Wir haben das seit Beginn unsererBeziehung gemacht, zunächst, weil sie etwasfür die Schule vorbereitet hat. Später habenwir auch Texte in die Ferien mitgenommen,Ovid übersetzt und solche Sachen.

Sie sind verheiratet, haben Sie auch Kinder?Ja, zwei. Meine Tochter ist 37, Ärztin undNeurologin, und mein Sohn ist 1972 geboren,hat zuerst Theoretische Physik studiert, istdann zur Firma McKinsey gegangen und hatin Kiel sein Volkswirtschafts-Doktorat ge-macht.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?Die Gesundheit, ich glaube, die ist jedemwichtig. Derweil geht’s noch, aber es ist klar,dass das im Laufe der Zeit abnehmen wird.Ich bin auch aktiv in unserer Pfarrgemeinde,wenn das jemanden interessiert. Ansonsten inder Natur sein, Konzerte, Theater, Ausstel-lungen, ein bisschen Kultur gehört auchdazu.

DAS INTERVIEW FÜHRTE SONJA TAUTERMANN

„Habe nicht die Absicht, meine Lebensweise radikal umzustellen …“

Prof. Hanno Richter, seit 1. Oktober emeritiert, ist vielen aus der „Allge-meinen Botanik“ bekannt. Warum er gleich zu Beginn seiner Karriere inskalte Wasser gestoßen wurde, wie er geprüft hat und warum er seineFerien gerne mit Ovid verbringt, erzählt der 68-Jährige im Interview.

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ProfessorInnen und Studie-rende, die sich wegen Notenstreiten, lädt der neue Studien-dekanatsleiter Markus Gerholdgern mal zu einem Kaffee ein. InHinblick auf die Mitarbeiterin-nen ist ihm wichtig, sie dorteinzusetzen, wo sie dem Teamam meisten helfen.SONJA TAUTERMANN

Mit Anfang November hat Markus Gerhold,35, Elisabeth Scheidl in ihrer Funktion alsLeiterin des Studiendekanats abgelöst. DerJurist wird darüber hinaus auch als studien-rechtliches Organ erster Instanz fungieren.In seinem Aufgabenbereich liegen somit dieVerantwortung für die Ausstellung vonZeugnissen und Bescheiden aller Art (z.B.Bachelor- und Masterbescheide), aber auchdie Abwicklung der Studienzulassung, vonSponsions- und Promotionsfeiern.„Ich komme von der Uni Wien und war dortin einer relativ ähnlichen Funktion tätig.Studienzulassung und das Prüfungswesenim weitesten Sinne waren dort aber getrennt.An der Uni Wien war ich der studienrechtli-che Berater des Organs, jetzt bin ich selberdas Organ, also ein sehr schöner Karriere-schritt für mich mit deutlich mehr Verant-wortung.“ Gut an der BOKU sei das„kompakte Studiendekanat, wo wirklichvon der Studienzulassung bis zur Promoti-onsfeier alles in einer Hand verwaltet wird“,so Gerhold.

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Die Wissenschaft ist dem zweifachen Doktor(Rechtswissenschaft, Alte Geschichte undAltertumskunde) ein großes Anliegen.Eigentlich wollte er eine wissenschaftlicheKarriere einschlagen, „nur durch diebekannte Lage beim wissenschaftlichenNachwuchs – viele Stellen waren einfachzupragmatisiert, ganze Institute waren zu –war es leider nicht möglich. So ergab es sich,und darüber bin ich sehr froh, dass ich in derUniverwaltung gelandet bin.“ Seine Arbeitmache ihm unheimlich viel Spaß, erzähltGerhold, es begeistere ihn, „weiterhin imwahrsten Sinne des Wortes im Dienste derWissenschaft tätig zu sein.“Dennoch ist der 35-Jährige immer noch miteinem Bein in der wissenschaftlichenForschung verankert. „Hobbymäßig bin ichnach wie vor in der Wissenschaft tätig,schreibe ein, zwei Artikel pro Jahr. Ich sitzean einem Projekt der Akademie der Wissen-schaften in Mainz zur Antiken Sklaverei undbetreue dort das Antike Strafrecht.“ Außer-dem hat er noch zwei Lehraufträge (zu denThemen Staat, Recht und Politik für Lehr-

amtsstudierende sowie eine Einführung indas juristische Denken für TeilnehmerInneneines PR-Lehrgangs). „Ich bin also gewisser-maßen in allen drei Standbeinen der Univer-sität tätig. Ich kenne die Wissenschaft vonder Forschung, von der Lehre und eben vonder Verwaltung her. Mich befriedigt dasungemein, ich könnte mir kaum was Schö-neres vorstellen.“

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„Das Schöne ist, dass an Universitäten alleRechtsprobleme vorkommen“, sagt der neueStudiendekanatsleiter, ob es sich nun ummietrechtliche (etwa die Anmietung vonGebäuden), zivilrechtliche, versicherungs-rechtliche oder strafrechtliche Problemehandelt, wie z.B. Plagiate oder gefälschteAbgangsbescheide.Wie kommt man dahinter, dass eineUrkunde gefälscht ist? „Man erkennt oftaufgrund der Anzeige selber, wieviel dahin-tersteckt. Ob das ein neidiger Nachbar ist.Oder wenn ein Personalchef anruft und sagt,er hat einen Juristen eingestellt, ist selberkein Jurist, aber merkt bei den ersten Sitzun-gen, dass der Neue absolut keine Ahnunghat. Wenn solche Leute hellhörig werden,wird der Kontakt mit uns gesucht. Wirschauen uns das natürlich sofort an undwenn sich herausstellt, dass ein Zeugnisoder Bescheid gefälscht wurde, wird natür-lich Anzeige bei der Staatsanwaltschafterstattet“, erklärt Gerhold. Das sei aber nichtallzu häufig, auf der Universität Wien warenes ca. zwei bis drei Fälle pro Jahr.

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Der neue Studiendekanatsleiter hält sichehern an einen Grundsatz von Cicero: Mansoll immer beide Seiten anhören. Er siehtsich quasi als Mediator zwischen Lehrendenund Studierenden: „Wenn sich beispiels-weise ein Student über ein Nicht genügendbeschwert und sagt: ‘Frechheit, das verstehich überhaupt nicht’, versuche ich immer,die Gegenmeinung einzuholen. Ich bin derletzte, der sagt, der oder die StudentIn hatimmer Recht. Im Prüfungswesen – und das

ist für michdann auch derzentrale Tätig-keitsbereichals Studiende-kan – muss esauch für michals Außenste-hender klarsein, warumjetzt genauder Herr

Kollege ein Nicht genügend bekommenhat.“ Oft sei es auch notwendig, „die beidenStreithansln auf einen Kaffee einzuladen, umgemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Dasist mühsam, kostet Zeit, aber es ist etwas,wovon beide etwas haben.“

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Gerhold spielt gerne die zwei Teamsportar-ten Basketball und Fußball, die sportlicheMentalität schlage sich auch im Berufslebennieder, meint er: „Man hat immer ein Team.Man gewinnt gemeinsam, man verliertgemeinsam und der Kapitän muss immerdarauf schauen, dass die Leute so eingesetztwerden, dass sie einerseits Spaß haben zuspielen, aber andererseits auch dort einge-setzt werden, wo sie dem Team am meistenhelfen.“Neben Ballsportarten mag der neue Studien-dekanatsleiter auch das Laufen und liebtMusik, „von der Oper bis hin zu DepecheMode, U2 und REM.“ Auch sein Filmge-schmack ist sehr breit gestreut, „von Main-stream bis zu italienischen Filmen.“ Er habeüberhaupt eine „sehr intensive Nähe zuItalien“, gerade durch sein Alte-Geschichte-Studium, und fährt sehr gerne nach Rom.„Meiner Frau wird das schon fast zuviel“,meint er. Beim Reisen zeigt sich auch seineAbenteuerlust. Er sei keiner, der Bungeejum-pen oder Fallschirmspringen geht, aber als1999 an der Uni Wien Leute für eine Dien-streise nach Sibirien gesucht wurden, war ernatürlich mit dabei. „Die anderen haben sichgewundert, dass da einer freiwillig hinwill,aber für mich war das kein Thema, ich habgesagt: Hurra, ich fahre!“

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nachgefragt

Die langjährige Leiterin des BOKU-Studiendekanats, Frau Amtsdirektorin ElisabethScheidl ist seit Anfang November in Pension. N.A.R.M.E.E.-Absolvent Sasa Linic hatFrau Scheidl in guter Einnerung:

“Since I arrived at BOKU University as a participant of CEEPUSprogram, I remember Ms Scheidl as a head of Admission Office.She wasalways ready to help if some problem would appear. Such experience andknowledge in administrative and regulative work never misguided her tokeep path by paragraphs, but she had a sense for students and an approachfor each student with patience and understanding. I always had a feelingthat she knows each of us.” (Sasa Linic, Absolvent N.A.R.M.E.E.)

Mediator und „Kapitän“ in einem

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nachgefragt

Von der Forschungin die Lehre

Die Durchführung vonForschungsprojekten ist fürSonja Vospernik nichtsNeues. Ab diesem Wintersemester stellt sich die 35-Jährige aber auch der Herausforderung der Lehrtätigkeit.Sonja Vospernik ist bereits seit 2001 als Projektassistentin am Institutfür Waldwachstumsforschung beschäftigt und wurde für ihreDoktoratsarbeit zum Thema „Modelle für Holzgüteklassen undStammschäden“ mit dem Thurn-und-Taxis-Förderpreis 2005 ausge-zeichnet. Hinsichtlich der Lehre tritt die Forstwirtin die Nachfolgevon Prof. Andrae an und hält als Universitätsassistentin u.a. gemein-sam mit Prof. Sterba Lehrveranstaltungen wie Forstliche Biometrie I

und II oder Forstliche Ertrags-lehre.Auf die Vortragstätigkeit hatsich die 35-jährige Team-playerin, die gerne mitMenschen zusammenarbeitet,gefreut. „Der Einstieg in dieLehre ist für mich etwas

komplett Neues, mit Forschung habe ich ja schon davor Erfahrungengehabt. Ich bin aber froh, dass ich nicht alleine vortragen muss,sondern es gemeinsam mit anderen tun darf.“ Den Studierendenmöchte sie v.a. die Angst vor Statistik nehmen und einen Zugang zurBiometrie vermitteln: „Jeder soll sich trauen dürfen, zu fragen, esgibt keine dummen Fragen!“ Ihre Freizeit verbringt die zielstrebigePersönlichkeit, die sich in einigen Jahren gerne habilitieren möchte,naturgemäß gerne im Freien beim Wandern oder Schwimmen. Darü-ber hinaus hat Vospernik aber auch eine Vorliebe für das Fotografie-ren. (sta)

„Heute wär’s klass’, zu studieren …“Als Student hätte sich der nun frisch pensionierteAssistenzprofessor Franz Andrae niemals träumenlassen, selbst einmal Lehrveranstaltungen zu halten.Dass StudentInnen heute selbstbewusster sind alsdamals, schätzt er als sehr positive Veränderung.

„Die Studierenden heute sind sicher selbstbewusster. Das ist etwas,was uns eher abgegangen ist“, erinnert sich der 65-jährige Prof.Franz Andrae an seine eigene Studienzeit. Dadurch werde der fachli-che Dialog mit den ProfessorInnen möglich, das offene Umgehenmiteinander würde sehr viel bringen. „Und das ist etwas, was sichdie meisten von uns in der damaligen Zeit nicht getraut hätten, alsoden Herrn Professor irgendwie anreden oder bei ihm vorbeischauen– das wäre uns nie in den Sinn gekommen.“Die Studienzeit hat der mit Ende September pensionierte Assistenz-professor noch in sehr schöner Erinnerung. Andrae ist auf einemBauernhof aufgewachsen, als Kind ist er gerne mit seinem Großvaterauf die Jagd gegangen: „Obwohl ich inzwischen selbst nicht mehroder nie gejagt habe, weil es mich nicht mehr reizt, fand ich es alsKind sehr reizvoll.“ Als Forstwirtschafts-Student hat er zum erstenMal das Leben in der Stadt kennengelernt. „Das war sicher einewunderbare Zeit, wobei ich dazusagen muss, wenn ich miranschaue, wie heute das Studium ist und die Studienrichtung orga-nisiert ist, habe ich mir oft gedacht: also heute wär’s erst klass’ zumStudieren, erstens einmal die Möglichkeiten und auch der ganzeStudienablauf – das hat sich schon sehr zum Positiven entwickelt.“

EEnnggaaggeemmeenntt iinn BBrraassiilliieenn

Dass er in der Wissenschaft arbeiten möchte, hat Andrae nicht vonlanger Hand geplant: „Das hat sich erst im Zuge meiner beruflichenTätigkeit ergeben. Ich hab nach dem Studium bei der ForstlichenBundesversuchsanstalt angefangen, mich aber schon immer für denEinsatz in der ‚Dritten Welt’ interessiert, das ist damals gerade aufge-kommen. Ich hab beim – das gibt es heute nicht mehr – christlichorientierten Institut für Internationale Zusammenarbeit Kursegemacht und die Möglichkeit füreinen Einsatz in Lateinamerikabekommen. Dort bin ich auf einerUniversität in Brasilien gelan-det.“ Irgendwann hat er dannwieder den Kontakt zur BOKU

gesucht. Prof. Krapfenbauer war später auch ein Jahr auf dieserUniversität und seither gibt es eine Kooperation zwischen der BOKUund der Universidade Federal de Santa Maria. Als Andrae dann übereine Dissertation nachgedacht hat, ist er zum Dissertieren zurücknach Wien gekommen, danach ging es für ihn wieder retour nachBrasilien. Doch ab da war der permanente Kontakt zur BOKU da.„Dann hat sich hier die Chance auf diesen Sessel aufgetan. Ich binaus familiären Gründen zurückgegangen und hier gelandet.“

VVeerrssttäännddnniiss ffüürr ddaass „„WWaarruumm““

Wichtig war dem Assistenzprofessor, seinen Studierenden dasVerständnis zu vermitteln, warum die Dinge so sind, wie sie sind,also das „Warum“. Aber andererseits auch „zu zeigen, dass manselber nicht alles weiß. Also wenn Fragen gekommen sind, die ichnicht beantworten konnte, habe ich gesagt: Das weiß ich nicht, aberich kann mich bis zum nächsten Mal schlau machen.“ Er war stetsbemüht, ein offenes Ohr für seine StudentInnen zu haben.An der BOKU und v.a. am Institut für Waldwachstumsforschung hatsich Andrae immer wohl gefühlt. „Wenn ich es metereologischausdrücken darf: Es war immer Schönwetter, meist Sonnenschein, esgab ein paar halbdurchsichtige Wolken, aber richtiges Regenwetterhat es nie gegeben. Ich bin eigentlich immer gerne hergefahren.“Dafür hat er auch das tägliche Pendeln mit dem Zug von Wilhelms-burg, NÖ nach Wien mit Anfahrtszeiten zwischen eineinhalb undzwei Stunden in Kauf genommen.So sehr er seine Arbeit an der BOKU geschätzt hat, umso wenigermochte er das Prüfen: „Tagelang schriftliche Arbeiten verbessern –mündlich geht’s bei größeren Studierendenzahlen nicht mehr –schlaucht natürlich manchmal.“ Die Zeit vertreibt man sich dannschon mal mit Kuriositätensammlungen von Rechtschreibfehlernund Ähnlichem: „Jeder Lehrer hat wahrscheinlich, wenn er pensio-niert wird, irgendein Heft, wo das alles drinsteht, was ihm unterge-kommen ist. Sowas hab ich auch“, erzählt Andrae mit einemSchmunzeln.Den jahrelangen Kontakt zur brasilianischen Universität möchte eraber trotz Pensionierung aufrechterhalten. In Zukunft wird sich derverheiratete Familienvater (drei Töchter) wieder mehr um seine„Mikrolandwirtschaft“ daheim kümmern. „Wir haben ein paarPferde, Schafe und Hühner und ein Stückchen Wald. Ab und zu imWald Brennholz, Heu machen, das ist so meine Freizeit. Außerdem

haben wir ein älteres Haus, andem wir schon Jahrzehnteherumbasteln. Da werde ichjetzt ein bisschen mehr Zeit zumRenovieren haben.“ (sta)

Prof. Franz Andrae mit Sonja Vospernik

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boku-mix

Alexander Kanovsky, 23, zählt zu den ersten AbsolventInnen nachdem neuen Studiensystem, noch dazu in Rekordzeit: zwei Master-studien in sieben Semester. Wie er das geschafft hat, erzählt der beieinem großen internationalen Bauunternehmen tätige Infrastruktur-Projektentwickler, an den im November der Professor-Julius-Kar-Preis des KT-Verbandes verliehen wird.

Warum haben Sie gleich zwei Master absolviert?Ich hatte das Glück, mit der Einführung des neuen Studiensystemszu beginnen. Ich schrieb mich für das KTWW-Bakkalaureat ein,erkannte aber schnell, dass die Kulturtechnik im eigentlichen Sinneimmer auch die Landschaft verändert. Daher wollte ich Bautechnikund Landschaft verknüpfen. Meiner Meinung nach muss jede Infra-strukturmaßnahme auch auf die ökologischen Auswirkungen hinuntersucht und objektiv beurteilt werden.

Die Bakkalaureats-Mindeststudienzeit beträgt sechs, für dasMasterstudium vier Semester. Wie war es möglich, in sieben Seme-stern gleich zwei Studien zu absolvieren?Da ich mein Studium rasch beenden wollte, habe ich mich schonfrüh mit dem Masterprogramm beschäftigt und entschied mich fürdie Masterstudiengänge 419 (Landschaftsplanung und Landschafts-architektur) und 433 (Landmanagement, Infrastruktur, Bauchtech-nik). Dabei versuchte ich, bereits im Bakkalaureat die Vertiefungs-mit den Grundvorlesungen zu verbinden. Dies erfordert einenhohen Planungs- und Organisationsaufwand im Vorfeld jedes Seme-sters und musste laufend unter dem Semester optimiert werden, daoft Vorlesungen nicht stattfanden oder in ein anderes Semesterverlegt wurden.

Mussten Sie um Studienzeitverkürzung ansuchen?Die bürokratischen Wege auf der BOKU sind zum Glück recht kurz,

wofür ich mich nochmals beim Studi-endekanat bedanken möchte, dasmeinen Weg immer unterstützt hat.Ein Ansuchen um Verkürzung derStudienzeit war nicht notwendig,jedoch einiger Erklärungsbedarf beiInstituten und Professoren. Im Endef-fekt war es aber nie ein Problem,rasch zu studieren.

Was sind Ihrer Meinung nach dieVorteile des Bakkalaureats-/ Master-systems gegenüber dem bisherigen Diplomstudium?Ein klarer Vorteil ist, dass es den Studenten eine Menge Arbeithinsichtlich der Stundenplanerstellung erspart. Die laufende Kritik –einen schulähnlichen Betrieb eingeführt zu haben – ist aus meinerSicht ein Vorteil, da durch die Blockung von Lehrveranstaltungenund Disziplin auf Studentenseite ein Bakkalaureatsstudium möglichist, in welchem sich alle schweren Fächer der Kulturtechnik befin-den. Auch der Wechsel auf eine andere Universität oder in einenanderen BOKU-Fachbereich wurde wesentlich erleichtert.

Wie sieht Ihre berufliche Tätigkeit aus? War die Ausbildung an derBOKU eine gute Basis?Ich beschäftige mich mit Straßeninfrastruktur-Projekten. Wir opti-mieren als Projektentwickler weltweit die Bau-, Finanzierungs-, undBetriebskosten für Staaten von solchen Projekten. Neben dem Bausind wir auch für den Betrieb der Straße über einen Zeithorizont vonmeist 30 Jahren zuständig. Dies ist durchaus das Tätigkeitsfeld, indem ich schon immer arbeiten wollte, da es einen hohen Grad anvernetztem und interdisziplinärem Denken erfordert. Hierzu hat mirdie BOKU ein gutes Rüstzeug geliefert.

alumni-VeranstaltungenKKaarrrriieerreemmöögglliicchhkkeeiitteenn//EEiinnssaattzzffeellddeerr bbeeii RReehhaauu

Als international tätiges, innovatives polymerverarbeitendesUnternehmen bietet Rehau speziell im Produktbereich Bau einebreite Palette an Einsatzfeldern, welche von der Produkt-entwicklung, der Produktion, Produktmanagement (zentraleSchnittstelle zwischen den Fachabteilungen aus Produktion, Logi-stik, Forschung und Entwicklung, Werbung und Vertrieb), derAnwendungstechnik bis hin zum Key Account reicht.Fächerübergreifendes Denken und Handeln (Verbindung Tech-nik/Wirtschaft) ist dabei ebenso gefragt wie eine Flexibilität undsoziale Kompetenz. Studierende/AbsolventInnen der Kulturtech-nik und Wasserwirtschaft besitzen mit ihrer breiten Ausbildungfür Rehau ideale Voraussetzungen, in der erzeugendenBaustoffindustrie eine interessante und abwechslungsreicheBerufslaufbahn einzuschlagen. Erfahren Sie mehr über die Berufs-möglichkeiten durch Präsentation und anschließendem GetTogether Talk bei Buffet mit Judith Kastner und Thorsten Janda.29.11.2007, 17-19 UhrOrt: Gregor Mendel-Haus, Festsaal, Gregor Mendel Straße 33,1180 WienKosten: Teilnahme kostenlos

aalluummnnii--WWeeiihhnnaacchhttsseemmppffaanngg

Die Rektorin Dr. Ingela Bruner lädt alle alumni-Mitglieder zueinem Weihnachtsempfang in den Festsaal der BOKU ein.Buffet13.12.2007, ab 19 UhrOrt: Gregor-Mendel-Haus, Festsaal, 3. Stock, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 Wien

BBeewweeggeenndd tteelleeffoonniieerreenn –– ssoouuvveerräänn uunndd ssiicchheerr iimm GGeesspprrääcchh sseeiinn

- Telefonate gekonnt beginnen und beenden - Anwendung von aktivem Zuhören und Reden - Übernahme der Führung im Telefongespräch- Übungen zu unterschiedlichen Gesprächssituationen- Formulierungshilfen, Tipps und Tricks

Trainerin: Claudia Lierl18.01.2008, 9-17 UhrOrt: Gregor-Mendel-Haus, Konferenzraum, 3. Stock, Gregor-Mendel-Straße 33, 1180 WienKosten: 170€ für alumni-Mitglieder, 210€ für Nichtmitglieder

Zu allen Veranstaltungen läuft die Anmeldung per E-Mail [email protected] bzw. im Internet unter http://alumni.boku.ac.at/veranstaltungen.

In 7 Semestern zum DDI

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absolventInnenverbände

70-jähriges KTWW-BestandsjubiläumAm 1. Oktober 2007 fand im feierlichenRahmen des Technischen Museums dieJubiläumsveranstaltung „70 Jahre KTWW-Absolventenverband“ statt. Vor dem Festaktwurden interessante Exkursionen im RaumeWien und Führungen durch das Museumdurchgeführt.Bei der Veranstaltung wurden einerseits dieEntwicklung der Studienrichtung Kultur-technik und Wasserwirtschaft und anderer-seits der Verband mit seiner Entstehungsge-schichte dargestellt. Außerdem wurdenPersonen gewürdigt, die sich in wichtigenFunktionen um den Verband verdient

gemacht haben, oder die bereits sehr langeVerbandsmitglied sind. Es haben zahlreichePersönlichkeiten teilgenommen, die inunterschiedlichen Fachbereichen in leiten-den Funktionen tätig sind.

Zur Erinnerung wurde eine Festschriftgestaltet, in der die Entwicklung der Kultur-technik und Wasserwirtschaft sowie desAbsolventenverbandes dokumentiert sind.Diese Informationen befinden sich auch aufder Homepage www.ktverband.at. Die Fest-schrift wurde allen Festgästen zumAbschluss der Feier ausgehändigt.Die festliche und humorvolle Veranstaltungfand großes Interesse und Anklang, wiedurch viele Rückmeldungen bestätigtwurde.

OBMANN SC DI DR. L. ZAHRER

Kulturtechnik und Wasserwirtschaft

GartenKunst Eine Tagung im Grenzbereichvon Kunst, Urbanistik undLandschaftsarchitektur

„Wo die Gärten Brücken schlagen“ ist dasMotto der heurigen Landesgartenschau inVöcklabruck/Oberösterreich. Im Rahmendieser Gartenschau fand die Tagung Garten-Kunst – eine Kooperation von ÖGLA, ILAund der OÖ Landesgartenschau07 – AnfangSeptember in Vöcklabruck statt.Dem zahlreich erschienenen Publikumwurde im ersten Teil der Tagung das Verhält-nis zwischen Kunst und Landschaftsarchi-tektur aus theoretischer, kunstwissenschaft-licher und soziologischer Sicht nähergebracht. DI Lilli Licka (BOKU Wien) eröff-

nete die Vortragsrunde mit ihrem Referat„Landschaftsarchitektur ist doch keineKunst?!“. Die Inhalte der Vorträge amVormittag spannten sich von der „Bedeu-tung der Kunst im öffentlichen Raum“ überdie „Wahrnehmung und Gestaltung vonRäumen mit akustischen Elementen“ bis hinzur Erläuterung der These „Kunst im öffent-lichen Raum ist nur noch für die Kunstcom-munity selbst von Bedeutung“.Am Nachmittag wurden anhand von Gärtenund künstlerischen Interventionen derLandesgartenschau verschiedene konkreteHerangehensweisen gezeigt. Neben denEntwurfsideen des „Nebelgartens“ (DITobias Micke, STraum a, Berlin) und des„Mäandergartens“ (DI Cordula Loidl-Reisch, TU Berlin) wurden verschiedeneArbeiten im Rahmen der „Kunst für dieGartenschau“ präsentiert.Abgerundet wurde die interessante Tagung

von einem Spaziergang durch die Garten-schau und einer Podiumsdiskussion amEnde der Tagung.

DI URSULA PACHINGER, ÖGLA

Seminar „Kulturtechnik undWasserwirtschaft – Heute“Auch heuer findet wieder das Semi-nar „Kulturtechnik und Wasserwirt-schaft – Heute“ am 20. November2007 um 13.00 Uhr im Festsaal derUniversität für Bodenkultur Wien(Gregor-Mendel-Straße 33, 1180Wien) statt. Diesmal stehen dieVorträge unter dem Generalthema„Neue Herausforderungen an dieVerkehrsinfrastruktur“. Anschließendwird die Vollversammlung am glei-chen Ort abgehalten; wie immer istein gemütlicher Ausklang beimHeurigen vorgesehen.

WienerKulturtechnikertreffenEs darf auf das schon zur Traditiongewordene Kulturtechnikertreffen inWien, am 22. November 2007 ab 17.00Uhr in der Gösser-Bierklinik (Fam.Kos, Steindlgasse 4, 1010 Wien)aufmerksam gemacht werden. Zudiesem Treffen hat wieder unserKollege Dipl.-Ing. Dr. Albert Stammeingeladen, der mit großem Engage-ment die Tradition dieser Treffenaufrecht hält.

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Ausgabe 4/2007

absolventInnenverbände

Klima schonen! – „oeko stromen“MICHAEL WURZER

Unter diesem Motto fand am 9. Oktober 2007 im Schottenkeller einweiterer Stammtisch des Absolventenverbandes der Diplomingenieu-re für Landwirtschaft an der BOKU statt. Referent war derGeschäftsführer der oekostrom AG, Mag. Peter Molnar, der für unsdas ebenso komplexe wie kontroversielle Thema Ökostrom in Öster-reich beleuchtete. Als wäre dieses Thema nicht ohnehin ein brisanterDauerbrenner, so hat Molnar den BesucherInnen noch mit durchauskritischen Informationen über die österreichische Energiepolitikordentlich „eingeheizt“, was letztendlich auch zu einer intensivenDiskussion am Ende der Präsentation sorgte. Nachfolgend einigeDarstellungen, über die es sich lohnt, nachzudenken:

KKlliimmaawwaannddeell

Die schlechte Nachricht ist bekannt: Der Energiehunger der Menschenwächst weiter und mit ihm die Umweltbelastung und der Klimawan-del. Die ersten Auswirkungen bekommen wir schon zu spüren. Diegute Nachricht: ExpertInnen sind sich weitgehend einig, dass uns einekonsequente Energiewende die gravierenden Auswirkungen desKlimawandels noch ersparen kann – und: es gibt gute Lösungsansätzedafür. Wie immer liegt es an uns, Veränderungen zu bewirken. InZeiten, an denen der Preis für ein Barrel Rohöl am Weltmarkt bald ander 100-Dollarmarke kratzt, fällt uns das freilich jetzt leichter.Umweltschutz muss laut Molnar ohne Komfortverlust betriebenwerden können. Sehr viel Energie kann man im privaten Haushaltschon durch moderne Dämmung erreichen. Fast immer rechnet sicheine solche Investition schon nach sehr kurzer Zeit. Zukünftig wirddas „Zuhause“ auch kein Energieverbraucher mehr sein, sondern einKleinkraftwerk, das selbst Strom produziert. Möglichkeiten bietensich viele, v.a. im Bereich der Photovoltaik – also Solaranlagen –, derWindkraft oder der Biomasse. Hier müssten auch seitens der Politik

noch bessere Anreizegeschaffen werden.

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UUmmwweelltt--

iinnddiikkaattoorr NNrr.. 11

Die EU setzt sich dasZiel, die Kohlendioxid-emissionen in der EUbis zum Jahr 2020 um20 Prozent zu reduzie-ren. Ist das Ziel noch zuschaffen? Zukünftigwird jedenfalls alles aufC02 berechnet werden,meint Molar. InEngland werden jetztschon Lebensmittel miteinem CO2-Rucksackgekennzeichnet.Wieviel CO2 wird z.B.

bei Produktion, Verpackung und Transport von Kiwis aus Neuseelandfreigesetzt? Die Antwort gibt vielleicht zukünftig ein kleiner Aufkle-ber auf dem Produkt. Eine Entwicklung, die jedenfalls die heimischeLandwirtschaft begünstigt. 100 Kilometer Autofahrt produzieren übri-gens bereits zehn bis 14 Kilogramm CO2-Ausstoß.

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Laut Molnar steigt der Stromverbrauch in Österreich jährlich um etwazwei Prozent an. Das entspricht etwa der Leistung des Wasserkraft-werkes Freudenau. Die VerbraucherInnen, die dafür neuerdingsverantwortlich sind, sind aber nicht mehr so sehr die Industrie,sondern vielmehr Dienstleistungsunternehmen wie Einkaufszentren,aber auch private Haushalte. Statt dem Hausmädchen früherer Zeitenverwöhnen uns ja heute die Waschmaschine, der Wäschetrockner oderder Geschirrspühler. Die Zeiten, als Schulkinder noch lernten, dassÖsterreich in großem Umfang Strom aus Wasserkraft exportiert, sindalso längst vorbei, seit 2001 ist Österreich Nettoimporteur. Wir produ-zieren zwar selber keinen Strom in Kernkraftwerken, verschiedeneStromanbieterInnen importieren diesen aber in großen Mengen ausdem Ausland. Aber wie begegnen wir diesen Entwicklungen heute?

WWiirr eennttsscchheeiiddeenn sseellbbsstt

Wir können heute unseren StromanbieterInnen selbst wählen (www.e-control.at) und damit nicht nur ein sinnvolles Benchmarking hinsicht-lich Preisgestaltung vornehmen, sondern auch den Mix der Energie-quellen mitbestimmen, aus denen der Strom produziert wird, der inunseren Haushalten verbraucht wird. Die oekostrom AG bietet hiersicherlich ein sehr überlegenswertes Modell an. Details finden Sieunter www.oekostrom.at.

FFaazziitt

Der moderne Mensch verbraucht immer mehr Strom, da Elektrizitätimmer universeller einsetzbar wird. Mit einfachen und kostengünsti-gen Maßnahmen lässt sich im Haushalt viel Energie einsparen. DerWirkungsgrad der Energieproduktion via Solartechnik wird in dennächsten Jahren rasant steigen und damit auch die Bedeutung derPhotovoltaik. Wir entscheiden selbst über unsere Zukunft.

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Wann: Dienstag, den 11. Dezember 2007Wo: Wienerwald Schottenkeller (Raum „Klause“), 1010

Wien, Freyung 6Referent: DI Herbert Hlawati (Agrana)Thema: Global Sourcing – Das Potential des Einkaufs auf

globalen Rohstoffmärkten am Beispiel Agrana

AGRANA veredelt Zuckerrüben, Kartoffeln,

Mais und Früchte zu hochwertigen Produkten

für die weiterverarbeitende Industrie.

Donau-City-Strasse 9 | 1220 Wien | www.agrana.com

S U G A R. S T A R C H. F R U I T.

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absolventInnenverbände

HERBERT TIEFENBACHER

Es tut sich was in der Forstwirtschaft. Unüberhörbar zog sich dieseBotschaft durch die von BOKU, BMLFUW, Land&Forst BetriebeÖsterreich und ForstAlumni organisierte Veranstaltung am 13.September 2007 im prachtvollen Stift Göttweig, NÖ. Manche spra-chen sogar von einem völligen Umbruch, allen voran Univ.Prof. Dr.Dr. h.c. Gerhard Oesten, Fakultät für Forst- und Umweltwissen-schaften der Universität Freiburg, Deutschland, der eine Marginali-sierung der Forstwissenschaften kommen sieht. Neues gibt es auchan der BOKU: Bologna-Architektur mit Umstellung auf Bachelor-und Masterstudien, Departmentstruktur, Ausrichtung auf klare

Kompetenzfelder, neuer rechtlicher Rahmen mit der Vollrechts-fähigkeit, neue Studiengänge. Ebenso dramatisch sind die Entwick-lungen im beruflichen Umfeld: Fast alle großen Arbeitgeber sind in(Dauer-)Reorganisation, die Bestellungspflicht für Forstbetriebewurde stark reduziert, Naturgefahren und der Schutz vor ihnenwurden zum Dauerthema, erneuerbare Rohstoffe und damit auchder Urproduzent Forstwirtschaft erleben einen Boom.

FFoorrssttwwiirrttsscchhaafftt –– zzwwiisscchheenn TTrraaddiittiioonn uunndd MMooddeerrnnee

Wenn vieles in Bewegung ist, bestehen Gestaltungsspielräume, aberauch Spannungen. So forderte Univ.Prof. Dipl.-Fw. Dr. Dr. h.c.Hubert Dürrstein, Rektor der BOKU - 30.09.2007), die Forstwirt-schaft müsste im Spannungsfeld zwischen Tradition und Modernitätendlich für das Neue Partei ergreifen. Gastgeber Pater MaurusKocher, selbst BOKU-Forstwirtschaftstudent und verantwortlich fürdie Verwaltung des Forstbetriebs im Benediktinerstift, zeigte dage-gen, dass sowohl 900-jährige Tradition als auch moderne Betriebs-führung nebeneinander Platz finden.Die Darstellungen der aktuellen Entwicklung durch Rektor Dürr-stein, die stv. Senatsvorsitzende Ass.Prof. Dr. Monika Sieghart undDepartmentleiter Ao. Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Stampfer mach-ten klar: Die BOKU sieht sich auf der Seite des Neuen, der Moder-nität, der Dynamik. Bei allen Entwicklungen im Universitätsbereichwar sie in den letzten Jahren ganz vorne dabei. In den Stolz, aus derverzopften Land- und Forstwirtschafts-Hochschule eine moderneUniversität der „Life Sciences“ gemacht zu haben, mischte sich aberdoch der Hinweis, Getriebene zu sein: War das Universitätsgesetzmit Vollrechtsfähigkeit, finanzieller Autonomie, Einführung einesZielvereinbarungs- und Leistungsberichtswesens, der „Universitätals Unternehmen“ ein Danaer-Geschenk? Eigentlich sollte die Span-nung zwischen Alt und Neu, Tradition und Fortschritt der BOKUvertraut sein. In ihrer Geschichte musste sie immer den Kopf inakademischen Forschungshöhen halten und zugleich mit beidenFüßen fest am Boden praktischer Anwendung stehen.

RReeoorrggaanniissaattiioonn ggeelluunnggeenn??

Das Herunterbrechen organisato-rischer Neuerungen auf prakti-sche Branchenerfordernisse hiel-ten viele Anwesende für schlechtgelungen. Forst-SektionschefDipl.-Ing. Gerhard Mannsberger, BMLFUW, sprach gar von eindi-mensionaler Umsetzung organisatorischer Vorgaben. Die Ausgewo-genheit des 3-Säulen-Modells mit ökologischer, technischer undsozioökonomischer Ausbildung sei nicht mehr gegeben. Im ökono-mischen Bereich steuere die BOKU auf ein Defizit zu, das aktuellenAnforderungen in forstlichen Berufsfeldern nicht mehr gerechtwerde. Im Gegensatz zur Entwicklung an der BOKU plädierteOesten für Kompetenzkonzentration in einer forstlichen Fakultät.Das Department Wald- und Bodenwissenschaften erweckt zwar denSchein einer Bündelung. Tatsächlich bricht damit etwa die Ökono-mie vom „forstlichen Kerndepartment“ weg, der BOKU-Entwick-lungsplan streut die Aktivitäten des Departments stärker auf alleKompetenzfelder als bei den übrigen Departments; lediglich die„Nachhaltigen Agrarsysteme“ können und müssen bei diesemSpagat mithalten. Ist es Zufall, dass es gerade die traditionellenUrproduktionsrichtungen der Land- und Forstwirtschaft in denneuen Strukturen zerfleddert?

MMaaßßssttaabb ddeess EErrffoollggss

Neben der Organisation bildete die inhaltliche Ausrichtung desStudiums den Tagungsschwerpunkt. Die Universitätsvertreter stell-ten Sachzwänge (Leistungsorientierung, Bologna, …), Leitbild undAutonomie in den Vordergrund. Das Ministerium und ein Teil desAuditoriums forderten ein fachliches Grundgerüst, einen unterEinbindung der Berufsvertreter festzulegenden Wissenskanon.Zustimmung fand der Hinweis Oestens, dass Forst-Absolventen inanderen, auch bisher unbekannten Berufsfeldern beste Figur mach-ten, doch blieb auch das Erfordernis eines definierten Wissens-rahmens unbestritten. Die Annäherung sei, so Stampfer, bei derZulassung zur forstlichen Staatsprüfung durch Anbieten vonZusatzkursen in Gang.Die von Universitäten geforderte Leistungsorientierung macht dieHörerzahlen zu einem wesentlichen Maßstab. Klare Worte fand Abg.z. NÖ Landtag Ingeborg Rinke: Die Forstwirtschaft müsse ihrePräsenz in der Öffentlichkeit verstärken, um besser wahrgenommenzu werden und Interesse zu wecken. Weitere Vorschläge umfasstendie Attraktivitätssteigerung für Studentinnen, das bessere Bekannt-machen praktisch unbekannter Arbeitslosigkeit unter Forstakademi-kern oder ein Ende des brancheninternen „Krankjammerns“ desBerufsfelds. Ob oberflächliche Dinge wie die Namensgebung vonStudienrichtungen entscheidend für die Wahl der Studierenden sind,möge an Hand der Hörerzahlen des Neo-Studiums „Umwelt- undBioressourcen-Management“ im Vergleich zur angegraut uncoolen„Forstwirtschaft“ jeder selbst beurteilen …

…… uunndd wweeiißß vvoonn ffaasstt aalllleemm ffaasstt nniicchhttss ……

Einigkeit bestand bei der Breite der forstlichen Ausbildung: DieGleichgewichtung von Sozio-Ökonomik, Ökologie und Technik undsomit die Positionierung als Generalisten-Ausbildung sei ein Garantder Zukunftsfähigkeit. Die abschließende Botschaft Dürrsteins:„Forstwirtschaft ist unverzichtbar für die BOKU!“Das aktuelle Interesse an wald- und gebirgsbezogenen Themen isterfreulich, boomende Themen wie erneuerbare Rohstoffe, Naturge-fahren, Klimawandel schaffen aber auch Verzerrungen undvorschnelle Überreaktionen. Der forstliche Horizont ist fachlich oftzu eng, aber zeitlich ist es ein weiter: Diese Tagung zeigte, dass dieHerausforderung angenommen wurde, gemeinsam und voraus-schauend eine gute forstakademische Ausbildung an der BOKU zusichern. Ich wünsche uns allen eine anhaltend spannende Diskus-sion und die Kraft, weiterhin erfolgreich die Zukunft zu gestalten.

„Forstwirtschaft – Verantwortungfür einen Beruf mit Zukunft“

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BOKU-SplitterIInntteerrffoobb 22000077

Heuer fand sich eine Truppe von 12 Studie-renden der Holztechnologie zusammen,welche die Reise nach Frankreich zum Tref-fen der Europäischen Holzwirtschafts-studentInnen – der Interfob – angetretenhaben. Vom 22. bis 26.10. gab es einabwechslungsreiches Programm mit Exkur-

sionen, Fachvorträgen und Präsentationender teilnehmenden Unis. Doch das Wichtig-ste war wohl, unter den 276 teilnehmendenStudierenden neue FreundInnen zu finden,immerhin waren europaweit 23 Universitä-ten vertreten. Die Teilnahme wurdedankenswerterweise von der ÖH-BOKU,dem Alumnidachverband und dem Verbandder Holzwirte Österreichs unterstützt.

PPaassssiivvhhaauuss--SSttuuddiiee pprräässeennttiieerrtt

Das im September 2005 fertiggestellte Wohn-heim Molkereistraße war weltweit das ersteStudentInnenwohnheim in Passivhausbau-weise. Nun liegen die Ergebnisse einerStudie vor, die von BOKU-ExpertInnen(Institut für konstruktiven Ingenieurbau –ressourcenorientiertes Bauen, u.a. Prof.

Martin Treberspurg) und der Forschungs-gesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen(FGW) durchgeführt wurde. Die Ergebnissezeigen, dass das Gebäude eine erfreulicheEnergieperformance aufweist und so einenBeitrag zum Klimaschutz leistet. Mehr als 80Prozent der StudentInnen fühlen sich imPassivhaus wohl.

boku-mix

WWeeiitteerr kkoommmmeenn mmiitt WWeeiitteerrbbiilldduunngg

Dr. Hannes Hinterer ist seit 1. OktoberMitarbeiter am Außeninstitut der BOKU.Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Aufbaudes Arbeitsbereichs „Universitäre Weiter-bildung“. Praktische Anwendbarkeit undwissenschaftliche Fundierung auf hohemNiveau stehen bei der Weiterbildung imMittelpunkt. Gemeinsam mit den inhalt-lich verantwortlichen Universitäts-lehrenden werden praxisrelevante undanspruchsvolle Programme entwickeltund organisiert, wobei Dr. Hinterer nebenDr. Müller und Mag. Paulus als Haupt-ansprechperson fungiert. Nach abge-schlossenem Studium der Soziologie inLinz (Schwerpunkte: qualitativ-empiri-sche Sozialforschung, individuelles Lern-verhalten & Organisationsentwicklung)

leitete Dr. Hinterer Weiterbildungs-programme im sekundären und tertiärenBildungssektor. Sein Bezug zu denSchwerpunkten der BOKU ist, dass ergerne in einer lebenswerten Umwelt lebt.Kontakt für Alumni, die am BOKU-Weiterbildungsangebot interessiert sind:[email protected]; [email protected], Tel.: 01-47654-1037

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nachgefragt

Diplom-Landwirt Martin Kargl, 27,ist seit zwei Jahren Unternehmens-berater bei McKinsey. Sein Wissenvon der BOKU kommt in seinenBeratungen vielfältig zum Einsatz.

Wie kam es dazu, dass Sie als BOKU-Absol-vent zu McKinsey gekommen sind? Durch mein Zweitstudium an der WU Wienbin ich schon während des Studiums mitUnternehmensberatung in Berührung gekom-men. Damals konnte ich mir aber nicht vieldarunter vorstellen. Deshalb habe ich mich füreinen Workshop bei McKinsey zum Thema„Strategie China“ beworben. Durch den inten-siven Dialog mit den Beratern konnte ich mirein sehr gutes Bild von dem Job machen. Ummir noch einen besseren Einblick in die Bera-terarbeit zu verschaffen, habe ich mich für einPraktikum beworben. Die Projektarbeit beiKlienten und die Unternehmenskultur beiMcKinsey haben mich dann überzeugt.

Wie kann man sich die BeraterInnen-Tätig-keit vorstellen? Als Berater bei McKinsey arbeite ich eng mitdem Management führender Unternehmenzusammen, um gemeinsam Lösungsansätzefür ihre Probleme zu entwickeln. Die Aufga-ben sind vielfältig und reichen von einfachenDatenanalysen bis hin zu umfangreichenTransformationsprogrammen. Dabei arbeitenwir immer als Team von mehreren Beraternunterschiedlicher Studienhintergründe. Dergrößte Teil der Arbeitszeit besteht ausGesprächen mit den Klienten und Analysen.

Wofür benötigen Unternehmen externe Bera-terInnen?Aus unterschiedlichen Gründen. Klientennutzen z.B. unsere spezifischen Analyse- undProblemlösungstools und Methoden, um sichbranchenintern zu positionieren. Häufig hilftein Blick von außen, um Prozesse in Gang zusetzen. Die Bandbreite von Themen erstrecktsich dabei über die komplette Palette betriebli-cher Tätigkeiten – Optimierung operativerProzesse, Finanz- und Planungsthemen,Marketing- und Vertriebsagenden, Strategie-entwicklung, Personalführung und –steue-rung, Produktentwicklung und Innovation.

Wie sieht Ihr „typischer“ Arbeitstag aus?Einen typischen Tag gibt es nicht. Gerade dieVielfalt macht den Job so reizvoll. Wir arbeitenin drei- bis fünfköpfigen Teams beim Klientenvor Ort. Fast kein Tag vergeht ohne Arbeits-meetings oder Workshops. Für unsere Analy-sen steht uns ein weltweites Experten-Netz-werk zur Verfügung, auf das wirzurückgreifen können.

Wie hoch ist Ihr Reiseanteil?In der Regel verbringe ich Montag bisDonnerstag vor Ort beim Klienten. Freitagsbin ich im Wiener McKinsey-Büro – wirnennen das Home-Office-Day. Viele Projektefinden außerhalb Österreichs statt, dasEinsatzgebiet richtet sich eher nach der Artder Projekte als nach der geographischenLage. Dabei hat es jeder Berater selbst in derHand, ob er mehr Zeit im Ausland oder inÖsterreich verbringt. In den letzen Monatenwar ich für Klienten in Frankreich, Italien,Spanien, Großbritannien, Österreich und denUSA tätig. Im Moment arbeite ich für ein deut-sches Unternehmen.

Können Sie bei Ihrer Arbeit auch Wisseneinbringen, das Sie sich an der BOKU ange-eignet haben?Wissen ist das Kapital einer Unter-nehmensberatung. Gerade durch den Klima-wandel sind für unsere Klienten Themen wieder Umgang mit natürlichen Ressourcen undder Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zurVermeidung von Treibhausgasen von immergrößerer Bedeutung. Durch die breite Ausbil-dung setze ich mein Grundlagenwissen aberauch in vielen anderen Beratungssituationenein – in einem so vielfältigen Tätigkeitsumfeldhat genau diese breite Aufstellung einengroßen Vorteil.

Mussten Sie sich zusätzliches (beraterspezifi-sches) Wissen aneignen?Nein. Bei McKinsey bereiten viele Trainingsauf den Berateralltag vor. In den ersten zweiBerufsjahren sind es etwa sieben bis neunWochen, die man beim Training verbringt –abhängig vom Studium und der Berufserfah-rung.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?Dass ich etwas bewegen kann. Die Tatsache,dass ich mit dem Topmanagement führenderUnternehmen zusammenarbeiten kann unddort einen spürbaren Einfluss auf derenEntscheidungen nehmen kann. Mir gefällt vorallem die Möglichkeit, in kurzer Zeit mitvielen spannenden Themen und interessantenMenschen in Berührung zu kommen – nurwenige Jobs bieten das.

Was denken Sie, sind die Voraussetzungen,um als BeraterIn erfolgreich zu sein?Ein Berater sollte eine kommunikative Persön-lichkeit sein und Freude an der Arbeit mitMenschen haben. Daneben sollte manNeugierde für vielfältige Themen und schwie-rige Probleme mitbringen. Der Ausbildungs-hintergrund ist sekundär – McKinsey suchtStudenten aller Studienrichtungen. Nur dieHälfte aller McKinsey-Berater sindWirtschaftswissenschaftler.

Was raten Sie BOKU-AbsolventInnen, die beiMcKinsey arbeiten möchten?Informieren Sie sich – am besten, indem Siesich für einen Workshop bewerben. Durch dasGespräch mit Beratern kann man erfahren, obman diesen Weg einschlagen will. BewerbenSie sich auch für ein Praktikum – einen besse-ren Weg, um das Unternehmen und seineArbeitsweise kennenzulernen, gibt es nicht.Scheuen Sie nicht, Ihnen bekannte Beraterdirekt anzusprechen. Ich selbst freue michjedes Mal, wenn ich von BOKU-Studierendenkontaktiert werde und gebe gerne Auskunft.Bewerber sollten jedoch überdurchschnittli-che akademische Leistungen mitbringen.Diese äußern sich aber nicht nur über Studien-dauer oder Noten, auch außeruniversitäreTätigkeiten wie sportliche Leistungen, sozia-les Engagement oder organisatorische Tätig-keiten zählen. Erste Berufserfahrung undinternationale Erfahrungen sind in jedem Fallhilfreich.

Wie schätzen Sie den Arbeitsmarkttrend inder Unternehmensberatung in den kommen-den Jahren ein? Gibt es ein Überangebot anBeratungen?Ganz im Gegenteil: Auch im kommenden Jahrsucht McKinsey in Deutschland und Öster-reich rund 250 neue Berater und 120 Prakti-kanten. Es würde mich sehr freuen, wenndarunter auch Absolventen der BOKU zufinden wären.

McKinsey & Company ist eine der weltweitführenden Topmanagement-Beratungen. Seit derGründung durch James O. McKinsey 1926 inChicago, USA, wuchs McKinsey bis heute aufmehr als 90 Büros in über 50 Ländern und beschäf-tigt gegenwärtig 7.600 BeraterInnen weltweit.Der Beratung von McKinsey und der damitverbundenen Erfahrung vertrauen weltweit mehrals 60 Prozent der Global-500-Unternehmen undviele weitere renommierte Firmen. Das Spektruman KlientInnen reicht von internationalen Spitzen-unternehmen über erfolgreiche Mittelständlersowie öffentliche und private Einrichtungen bishin zu innovativen Start-ups.

BOKU-Wissen als Kapital

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JobvermittlungenVermittlungen über die BOKU-alumni-Jobbörse:http://alumni.boku.ac.at/jobs/stellen_absolventen.php

AAmmiinnaa LLeeiittnneerr

Landwirtschaft, REWE Group AustriaMein Studium an der BOKU war mehr eineLaune des Zufalls und der spontanenEntscheidung, als eine langgehegtePlanung. Nachdem ich die erste Marketing-Vorlesung bei Prof. Schiebel besucht hatte,war mein Interesse für dieses Fach geweckt.Da ich neben meinem Studium bis heuteständig musikalisch-gesanglich tätig binund dadurch auch mein Studium finanzierte, sah ich im Thema„Marketing“ eine gute Grundlage für meinen weiteren Lebensweg.Durch meine Diplomarbeit zum Thema „Handelsmarken im Lebens-mitteleinzelhandel“ kam ich erstmals in Kontakt mit der Praxis, wasbereits die Weichen für meine Zukunft stellen sollte. Nach einemJahr als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Marketing &Innovation bewarb ich mich bei den Eigenmarken der REWE GroupAustria. Hier bin ich seit April 2007 als Junior-Produktmanagerin für„Chef Menü“ tätig – eine spannende und herausfordernde Aufgabe.Ich bin für den Bereich Convenience Obst & Gemüse zuständig.

Meine Tätigkeit reicht von der Erstellung von Marktanalysen überdie Optimierung meiner Warengruppen bis hin zur wichtigenAufgabe der Neuproduktentwicklung. Hierbei begleite ich dasProdukt von der Idee weg, bis es in Zusammenarbeit mit dem Ein-und Verkauf der Handelsfirmen, den ProduzentInnen, demQualitätsmanagement, Agenturen und Medien schließlich im Regalsteht.Auch in meinem Privatleben hat das Studium seine Spuren hinter-lassen: Seit dem Begeisterungsansturm über die Vorlesung „Klein-tierkunde“ bei Prof. Zollitsch mähen vier Kärntner Brillenschafevergnügt in meinem Garten.

HHeerrbbeerrtt HHeerrddiittss

Forstwirtschaft,Regionalmanagement BurgenlandAls Forstwirtsohn und begeisterter Begleitermeines Vaters stellte sich für mich nie dieFrage, etwas Anderes zu studieren als Forst-wirtschaft. Ich bin quasi in dieses Studiumfreiwillig hineingefallen. StudentInnen-undTüwifesterln verlängerten meine Studienzeitein wenig. Nebenbei absolvierte ich eineUnmenge an StudentInnenjobs. 1994 kam ich zu DI Bronner als Assi-stent und später zur Umweltdata. Dort eignete ich mir als SeniorAssistant und Projektleiter die Tools des Projektmanagements an.Nach elf Jahren Umweltdata war ich vier Monate lang Teamleiter beider Österreichischen Waldinventur. Seit 1. August 2007 bin ich Projektmanager und stellvertretenderGeschäftsführer bei der LAG „nordburgenland plus“, die Projektemit Hilfe des EU-Programms zur Entwicklung des ländlichenRaums fördert. In meiner Freizeit bin ich Familienvater mit Leib undSeele.

RRaaiimmuunndd MMaaiirr

Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, LebensministeriumDas breit gestreute Vorlesungsangebot unddie Möglichkeit,Technik, Naturwissenschaf-ten und gesellschaftliche Aspekte in einemStudium zu vereinen, bewogen mich dazu,die Tiroler Berge zurück zulassen, um an derBOKU zu studieren. Es stellte sich auchgleich heraus, dass meine Interessen nicht

nur im Wasserbereich liegen, sondern zusätzlich auch die damitverbundenen gesellschaftspolitischen Gesichtspunkte immer mehrmeine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Dies ist nicht zuletzt auchden einzigartigen räumlichen Möglichkeiten an der BOKU zuverdanken, die den Gedankenaustausch zwischen den Studierendenfördern. Ich entschloss mich, die internationalen Beziehungen derUniversität zu nützen und am „Double Degree Programme“zwischen BOKU und der Cranfield University in England teilzuneh-men, wo ich einen Masterstudiengang zum Thema „Water andSociety“ absolvierte. Meine Diplomarbeit bzw. Master-Thesis führte mich anschließendmit finanzieller Unterstützung des KUWI-Stipendiums nach Kenia,wo ich die dortige Wassersektorreform genauer unter die Lupenahm. Schlussendlich habe ich der Universität auch die Vermittlungmittels alumni-Jobbörse zu meiner jetzigen Herausforderung zuverdanken. Seit Mai dieses Jahres bin ich als Referent in der Abtei-lung für Internationale Wasserwirtschaft des Lebensministeriumstätig. Meine Aufgaben beinhalten unter anderem die Mitarbeit beider Erstellung diverser Berichte (EU und Alpenkonvention), die Teil-nahme in Arbeitsgruppen des Donauschutzübereinkommens sowiedie Vertretung Österreichs im EU-Nitratausschuss in Brüssel.

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karriere

AufsteigerInnenMMaarriissaa SSaaiilleerr // VViivvaattiiss HHoollddiinngg AAGG

Mit Juli 2007 wurde Marisa Sailer inden Vorstand der Vivatis-Gruppe beru-fen. Sie war in den letzten Jahren inmehreren Funktionen in der zurHolding gehörenden Gourmet-Gruppetätig, zuletzt als Geschäftsführerin derGourmet Menü-Service. Marisa Sailerstudierte Rechtswissenschaften undschloss 1994 ihr Zweitstudium Lebens-mittel- und Biotechnologie an derBOKU ab.

GGeerraalldd KKlliimmaa // AAPPAA--IITT

Der zweifache Diplomingenieur (Infor-matik an der TU Wien, Lebensmittel-und Biotechnologie an der BOKU) warseit 1997 in verschiedenen Führungs-positionen bei T-Mobile Austria tätig.Zum Jahreswechsel wird er Chef derAPA-IT Informations TechnologieGmbH, einer 100-Prozent-Tochter derAustria Presse Agentur.

CChhrriissttiiaann NNaaggll // LLaannddeessbbaauuddiirreekkttiioonn

Der bisherige Asfinag-Manager über-nimmt mit 1. Dezember 2007 dieLeitung der Abteilung 6 der Landes-baudirektion. Nagl studierte Kultur-technik- und Wasserwirtschaft undkann auf umfassende Kenntnisse imStraßen- und Eisenbahnbau verweisen.Dem neuen Baudirektor sind über 500MitarbeiterInnen unterstellt.

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MMaarrttiinn PPeerrsscchhll

Landschaftsplanung und Landschaftspflege, Ziviltechnikerbüro FichtingerDer interdisziplinäre Ansatz des Studiums ermöglichte es mir,meine vielfältigen Interessen in den Berei-chen Ökologie, Naturschutz und Raumpla-nung im Rahmen meiner Hochschulausbil-dung zu vertiefen. An der BOKU hat michdas familiäre Klima zwischen den Studieren-den und ProfessorInnen von Beginn anbegeistert. Ich habe mein Studium nachanfänglichen Startschwierigkeiten, die wahr-scheinlich viele Studierende erleben, undeinem Jahr Beurlaubung zur Ableistungmeines Zivildienstes, im April 2007 nach elfSemestern abgeschlossen. Nach einer kurzer Regenerationspausehabe ich mich in der Jobbörse des Alumnidachverbandes umgese-hen und wurde nach einigen Bewerbungen zu Vorstellungsge-sprächen eingeladen. Seit Juni arbeite ich nun in der Nähe meinesHeimatortes im Weinviertel im Ziviltechnikerbüro Fichtinger inPoysdorf. Unser Tätigkeitsfeld spannt sich von Grundeinlöseverfah-ren über GutachterInnentätigkeit bis zur UVP-Koordination undUVE-Erstellung für Windparkprojekte. Der Einsatz von GIS- undCAD-Programmen ist ein weiterer Schwerpunkt meiner Tätigkeit.In Zukunft wollen wir unser Arbeitsfeld in Richtung Landschafts-planung erweitern, wobei mir meine vielschichtige Ausbildung mitSchwerpunkt Raumplanung und Verkehrsplanung sehr zugute-kommt. In etwa drei Jahren möchte ich die Ziviltechnikerprüfungabsolvieren, um meine Befugnisse zu erweitern und langfristig eineFührungsposition übernehmen zu können.

GGoorraannaa RRaammppaazzzzoo TTooddoorroovviicc

Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, VitanaIch komme aus Serbien, wo ich an der Universität Belgrad dasStudium der Kulturtechnik an der Landwirtschaftlichen Fakultätabsolviert habe und weiters ein Masterstudium in Pedologie begon-nen und bis zur Masterarbeit gemacht habe. Nach einem GIS-Spezi-alkurs in Bologna kehrte ich nach Serbien zurück, um ein weiteresProjekt in GIS und Bodenschutz zu beginnen, das ich dann in Bolo-gna zu Ende führte. Durch ein Stipendium vom ÖAD bekam ich dieMöglichkeit, am Institut für Bodenforschung an der BOKU mitzuar-

beiten. Diese Arbeit wurde dann meineMasterarbeit „Natural Resources Manage-ment“. Danach nahm ich an verschiedenenProjekten der BOKU und am Institut fürWasserhaushalt in Petzenkirchen teil. Letzt-lich habe ich das Doktoratstudium derBodenkultur, Kulturtechnik und Wasserwirt-schaft inskribiert und bin zusätzlich inverschiedenen Projekten an der BOKUweiter involviert. Anfang 2007 habe ich aufder alumni-Seite die Ausschreibung der

Firma Vitana gelesen, die mir sehr interessant erschien. Nach zweiVorstellungsgesprächen wurde ich eingestellt und bin seit Mai 2007bei dieser Firma. Jetzt leite ich ein Projekt, bei dem es um Untersu-chungen möglicher Einflussfaktoren auf die Nitratakkumulation inder Rauke (Rucola) geht, was wieder im wissenschaftlichen Bereichliegt, nur dass ich jetzt auch die Möglichkeit habe, meine Ideendirekt in der Pflanzenproduktion umzusetzen. Durch diesen Job binich in Kontakt mit Leuten im Bereich der Salatproduktion,. Dadurchhabe ich einen Überblick über den Produktionsablauf vom Anbauüber die Verarbeitung bis zum Verkauf. Weiters habe ich dieMöglichkeit, verschiedene Salatproduktionsbedingungen in Öster-reich und Italien zu studieren und weiter wissenschaftlich zunutzen. Insgesamt bin ich mit meinen jetzigen Aktivitäten sehrzufrieden.

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karriere

AufsteigerInnen

GGüünntteerr OOssll // LLaannddeessrreeggiieerruunngg VVoorraarrllbbeerrgg

Nach dem Studium (Agrarökonomie)war Osl neun Jahre lang Lehrer an derLandwirtschaftlichen Fach- und Berufs-schule Hohenems, bevor er 1991 zumLand Vorarlberg wechselte. Seither ist erals Agrarexperte und als Stellvertreter des Abteilungsvorstandesin der Abteilung Landwirtschaft tätig. Am 1. November 2007rückte er an die Spitze der Abteilung.

RRoobbeerrtt WWuurrmm // LLeebbeennssmmiinniisstteerriiuumm

Wurm wurde 2002 vom damaligenÖsterreichischen BauernbunddirektorJosef Pröll in den ÖsterreichischenBauernbund geholt und gleichzeitig mitder Leitung des Wiener Bauernbundesbetraut. Der Forstwirt wechselte in dieAbteilung IV/3: Nachhaltige Entwick-lung der Waldressourcen, Kommunika-tion und Haushaltsangelegenheiten desLebensministeriums.

AAnnddrrää RRuupppprreecchhtteerr // EEUU--RRaattssddiirreekkttoorr

Rupprechter ist einer der höchstrangi-gen österreichischen Beamten in denEU-Institutionen. Der Bergbauernsohnund BOKU-Absolvent (Landwirtschaft)ist als Direktor in der Direktion B 2 imGeneralsekretariat des Rates der EUunter anderem zuständig für die ländli-che Entwicklung, landwirtschaftlicheStrukturen, Fragen der Finanzierung dergemeinsamen Agrarpolitik, Forstwirtschaft und Lebensmittelsi-cherheit. Zuvor war Rupprechter Sektionschef im Landwirt-schaftsministerium.

LLuuddwwiigg SScchhlleerriittzzkkoo //

ÖÖsstteerrrreeiicchhiisscchheerr BBaauueerrnnbbuunndd

Bevor der BOKU-Absolvent der Studi-enrichtung Landwirtschaft Mitte April2007 zum Österreichischen Bauernbundwechselte, war er Leiter des Büros vonMEP Agnes Schierhuber in Brüssel undin Straßburg. Seine Hauptaufgabenbeim Bauernbund liegen im Organisato-rischen (Erntedankfest am Wiener

Heldenplatz, Bundesbauernrat, Tagungen usw.) sowie in derPlanung und der Organisation von Kampagnen und Wahlkämp-fen.

MMaarrkkuuss TTsscchhiisscchheejj//

LLaannddwwiirrttsscchhaaffttsskkaammmmeerr KKäärrnntteenn

seit 1. November 2007 leitet Tschischejdas Referat "Pflanzliche Produktion"der LK Kärnten. Weiters ist er als Vortra-gender in der Facharbeiter- und Meister-ausbildung des LFI Kärnten tätig. Vorseiner Ernennung zum Referatsleiterarbeitete er als Ackerbauberater in derLK Kärnten. 2002 schloss er das Land-

wirtschaftsstudium ab und absolvierte anschließend die Agrar-pädagogische Akademie Wien Ober St. Veit.

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boku-mix

SScchhuuttzzeennggeell ffüürr KKiinnddeerr

Leitung: Prof. Boxberger, Institut für Landtechnik

Jährlich werden in landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich biszu sieben Kinder von Traktoren oder anderen Maschinen überfah-ren und dabei getötet oder schwer verletzt. Aus diesem Grundwurde an der BOKU unter der Leitung von Prof. Boxberger mitVertreterInnen namhafter öffentlicher Institutionen die Arbeits-gemeinschaft Zeno ins Leben gerufen.Zeno steht für den Schutzheiligen, der die Kinder beim Gehen undSprechenlernen unterstützt. Ziel von Zeno ist die Entwicklung eineselektronischen Schutzengels, einer Kennungsmarke, die Kinder amKörper tragen. Erreichen die Kinder mit der Kennungsmarke dieGefahrenzone der landwirtschaftlichen Fahrzeuge, wird der/dieFahrerIn alarmiert. Damit könnte der größte Teil der Unfällevermieden werden. Das System trägt den Namen LiSa (Life Saverfor Children). Derzeit ist das System mit Unterstützung desVerkehrsministeriums bis zum Prototypen gereift, praktische Testsin landwirtschaftlichen Betrieben werden durchgeführt. ErklärtesZiel ist jedoch die Serienreife. Für die technische Umsetzung desProjektes werden jedoch noch finanzielle Mittel benötigt.Nähere Infos: www.landwirt.com/lisa(Quelle: APA/Online-Standard, 7.9.2007)

SScciieennccee22bbuussiinneessss aawwaarrdd

Die ForscherInnengruppe um Viviana Klose des IFA-Tulln wurdebeim life-science-success2007 mit dem science2business award fürihre Kooperation mit der Biomin GmbH ausgezeichnet. Bereitge-stellt wurde der Preis (insgesamt mit 5.000 Euro) vom Bundesmini-steriums für Wirtschaft und Arbeit, um praktische Umsetzungenwissenschaftlicher Arbeiten zu prämieren. Das EU-weite Verbot von antibiotischen Leistungsförderern in derMasttierproduktion (2006 in Kraft getreten) verlangt die Entwick-lung effizienter Alternativen zur Erhaltung bzw. Verbesserung derhygienischen Standards, vor allem in Hinblick auf Infektionen mitSalmonella und Campylobacter. Ziel der Kooperation ist dieForschung, Entwicklung und der praktische Einsatz von probioti-schen Futtermitteladditiven im Interesse europäischer Tierprodu-zentInnen und KonsumentInnen. Durch den Einsatz von synergi-stisch wirkenden Bakterienstämmen, die natürlich im Darm derTiere vorkommen und an den Wirtsorganismus gut angepasst sind,soll die Darmflora von Küken und Absetzferkeln positiv beeinflusstwerden, unerwünschte Keime sollen aus dem Verdauungstraktverdrängt werden. Besonderes Augenmerk legen die beiden Partne-rInnen auf Mehrkomponentenadditive, die aufgrund ihrer komple-xen, aber genau definierten mikrobiologischen Zusammensetzungzusätzliche positive Effekte hinsichtlich ihrer Wirksamkeit erzielenkönnen. Gleichzeitig soll entsprechend der europäischen Agrarpoli-tik dem Missbrauch von Antibiotika in der Fleischproduktion entge-gengewirkt werden.Viviana Klose leitet die junge, sehr ambitionierte ForscherInnen-gruppe „Probiotika“ (u.a. Gertrude Wegl, Katharina Bayer, SabineHenikl, Verity Ann Sattler) an der Abteilung für Umweltbiotechno-logie (IFA-Tulln). Die von der IFA-Arbeitsgruppe „Probiotika“erlangte Expertise auf dem Gebiet von probiotischen, EU-marktfähi-gen Futtermittelzusätzen hat die Basis für weitere längerfristigeKooperationen mit der Industrie gelegt.Im Rahmen des Awards erhielten auch Prof. Reingard Grabherr(Institut für Angewandte Biotechnologie) und Hans Huber (Boeh-ringer-Ingelheim) Anerkennungsurkunden („Antibiotikafreie Plas-midselektion für die Gentherapie“).

LLAAPP--PPrroojjeekktt iisstt SSiieeggeerr ddeess VVCCÖÖ--MMoobbiilliittäättsspprreeiisseess ((BBiilldduunngg))

Leitung: B. Hozang; Tutoren: A. Manner, M. Haselberger; Bearbeitung:M. Cukrowicz, S. Constantin, T. Engel, M. Gänssle, R. Girstmair, E. Graf,A. Groiß, G. Hamberger, M. Hammerschmid, Ch. Kainz, A. Kirchmayer,W. Koch, M. Moyses, K. Neuninger, M. Obst, P. Rath, N. Riegler, C.Sacher, K. Schroll, S. Seifriedsberger, D. Spitaler, N. Weber

„Wege verbinden Orte und Menschen“ ist das Motto des Projektes„Wege und Mobilität“. 23 StudentInnen der StudienrichtungLandschaftsplanung analysierten im Rahmen einer Lehrver-anstaltung das Mobilitätsverhalten, das Wegesystem und dieFreiräume von Willendorf und Höflein an der Hohen Wand inNiederösterreich. Die beiden Gemeinden teilen sich eine gemein-same Infrastruktur. Die Entfernungen zwischen wichtigen Ein-richtungen wie der Schule, der Kirche, der Post oder dem Kinder-garten betragen nur 500 bis 3.000 Meter. Da solche Strecken auchohne Pkw leicht zu bewältigen sind, lag das Projektziel in derAusarbeitung von Verbesserungen des Fuß- und Radwegenetzes imBereich der Sicherheit undDurchgängigkeit sowie in derBewusstseinsbildung nach demMotto „Gehen geht“. Das Wegesystem und dieFreiräume wurden nach sechsFreiraumkategorien erhobenund eine Stärken-Schwächen-Analyse durchführt. Basis derBewertung sind das Konzept„Vollständiges Freiraumsy-stem“ des Institutes für Landschaftsplanung, die RVS-Richtlinien,das NÖ-Landesverkehrskonzept sowie VCÖ- und TU-Richtlinien.Als wichtige Zielgruppe wurden Kinder und Jugendliche sowieaktive SeniorInnen, also BewohnerInnen, die einen Großteil ihrerZeit im Dorf verbringen, berücksichtigt. Daher wurden 14 Leitfa-den-Interviews, welche die Erfahrungen und Wünsche aufzeigen,durchgeführt. Die Gemeinden sind an den Ergebnissen sehr interessiert undwollen die Vorschläge weiter verfolgen. Wenige Gemeinden mitrund 1000 Einwohnern können eine vollständige infrastrukturelleund schulische Versorgung anbieten. Die Idee der gemeindeüber-greifenden Kooperation kann daher wegweisend für viele sein.„Attraktive und sichere Wege zum nächsten Supermarkt und zurSchule sind die beste Voraussetzung dafür, dass sie von der Bevöl-kerung zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegt werden“, sagtVCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak zu dem vorbildlichen Projekt,das beim VCÖ-Mobilitätspreis 2007 in der Kategorie Bildungsein-richtungen/Ideen siegte.Kontakt: Univ.-Lekt. DI Brigitte Hozang, Technisches Büro für Land-schaftsplanung, Tel.: 02620/21185, 0676/9115311, [email protected]

Forschungssplitter

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BOKU-Splitter

AAuussttrroo22000077//FFOORRMMEECC’’0077

Rektorin Ingela Bruner eröffnete das interna-tionale Seminar „Meeting the Needs ofTomorrow’s Forests: New Developments inForest Engineering“, welches vom Institutfür Forsttechnik (Department für Wald- undBodenwissenschaften) im Oktober veran-staltet wurde und an dem 125 TeilnehmerIn-nen aus 22 Ländern teilgenommen haben.Tagungsort der Austro2007/FORMEC’07(www.boku.ac.at/austro2007) war dasSchloss Hotel Wilhelminenberg; 57 Vorträgeund drei Exkursionen bildeten den Kern desTagungsprogrammes. Proceedings könnenbei [email protected] bestelltwerden.

TTGGBB--WWiisssseennsscchhaaffttsspprreeiiss 22000077 vveerrlliieehheenn

Am 6. Juli wurde der mit 5.800 Euro dotierteTGB-Wissenschaftspreis (Wissenschaftspreisder Technischen Gebäudebetreuung GmbH)verliehen, um innovative Ansätze imUmweltschutz mit unmittelbarem Anwen-dungspotenzial zu fördern. Unter denPreisträgerInnen finden sich auch BOKU-Angehörige. Katharina Lenz durfte sich überden zweiten Preis freuen, Anerkennungs-preise gingen an Marion Huber und Elisa-beth Erlacher.

UUnniivveerrssiittäätteennkkoonnffeerreennzz llöösstt

RReekkttoorreennkkoonnffeerreennzz aabb

Bei der Österreichischen Rektorenkonferenzam 15. Oktober einigte man sich auf einenneuen Namen: Österreichische Universitä-tenkonferenz. Die geschlechtsneutraleBezeichnung wird ab 1. Jänner 2008 Geltungerlangen. „Wir haben die Namensänderungvorgenommen, weil wir deutlich machenwollen, dass wir nicht uns selbst, sonderndie österreichischen Universitäten vertre-ten“, erklärte der Vorsitzende der Rektoren-konferenz, WU-Rektor Christoph Badelt imGespräch mit der APA. In einem Standard-Interview sprach er sich für einen Expan-sionskurs der Universitäten aus. „Wirmüssen in den nächsten Jahren eine zusätzli-che Milliarde mehr, und zwar laufend, fürden universitären Bereich schaffen“, soBadelt, am besten budgetiert über zwei bisdrei Leistungsperioden (sechs bis neunJahre). Dadurch könne etwa in naturwissen-schaftlichen Fächern die Infrastrukturaus-stattung verbessert werden, was dieStudienbedingungen verbessern würde.

PPrrooff.. PPrrööbbssttll FFEEMMtteecchh--EExxppeerrttiinn

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Prof. Ulrike Pröbstl (Institut für Landschafts-entwicklung, Erholungs- und Naturschutz-planung) wurde zur FEMtech-Expertin desMonats Juli gekürt. FEMtech (Frauen inForschung und Technologie) nominiertmonatlich eine Expertin, um die Leistungenund die Expertise von Frauen in Technologieund Forschung sichtbar zu machen.www.femtech.at.

SSttiippeennddiieennddaatteennbbaannkk

Die 4. Österreichische Datenbank für Stipen-dien und Forschungsförderung findet manonline unter www.grants.at.

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Die Kammer für Arbeiter und Angestelltefür NÖ vergibt 2008 den AKNÖ-Wissen-schaftspreis, um arbeitnehmerInnen-rele-vante Themen mit NÖ-Bezug zu fördern.Eingereicht werden können Bachelor-,Master-, Diplomarbeiten und Disserationensowie gleichwertige wissenschaftlicheArbeiten bis zum 28. Februar 2008. Details: noe.arbeiterkammer.at/bildung.

BBOOKKUU kkooooppeerriieerrtt mmiitt HHoocchhsscchhuullee ffüürr

AAggrraarr-- uunndd UUmmwweellttppääddaaggooggiikk

Am 17. September wurde im Bereich derLehre eine Kooperation zwischen BOKUund der Hochschule für Agrar- undUmweltpädagogik Wien (APAK) – ehemals

Agrarpädagogische Akademie – unterzeich-net. Studierende der APAK erhalten dadurchZugang zu facheinschlägigen BOKU-Lehr-veranstaltungen, gleichzeitig dürfen BOKU-Studierende auch das Bachelorstudium fürAgar- und Umweltpädagogik betreiben.

WWeeiinnaauusszzeeiicchhnnuunngg ffüürr LLBBTT--AAbbssoollvveennttIInnnneenn

Dorothea und Franz Jagschitz vom Remus-hof, beide diplomierte Lebensmittel- undBiotechnologInnen, erhielten anlässlich derAustrian Wine Challenge (awc) Auszeich-nungen. Der Chardonnay barrique 2005wurde mit Gold und ihr Cuvée Mersy barri-que 2005 mit Silber ausgezeichnet. BeideWeine haben auch bei der ebenfalls interna-tionalen deutschen Prämierung MundusVini Silber erzielt. „Geschmäcker sind jabekanntlich verschieden. Deshalb freut esuns natürlich umso mehr, dass sich viele‚kritische Zungen’ über unsere Arbeit einigsind“, so die Gewinner.

Was ist Boku?Die BOKU befindet sich nicht nur in Wien,hinter diesem Namen verstecken sich auchnoch andere Begriffe. Die Redaktion hatsich für Sie schlau gemacht.

1. Wer im Urlaub nach Papua-Neuguineafliegt, darf sich nicht wundern, am Flugha-fen in Boku zu landen. Boku ist ein Ort aufder zu Papua-Neuguinea gehörenden InselBougainville.

2. Boku kann manaber auch spielen. Beidem auch unter denNamen Bollox undBolix bekannten Spielsetzen zwei SpielerIn-nen abwechselnd ihreKugeln auf ein Brett.Wer zuerst fünfKugeln in einer Reihebilden kann, gewinnt.Die Online-Versiondes Spiels gibt’s übri-gens unter boku.bandoodle.co.uk.

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boku-mix

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boku-mix

7., 8. und 9. November 2007alumni-Mitglieder sind her-vorgehoben

Forst- und Holzwirtschaft,Mountain Forestry, Holz-technologie und -management:BISWAS ShampaGRILL GregorHUBER BernhardNATMESSNIG ArnulfPAUDEL AmbikaSAIDA Emanuel Bakk.techn.SALVENMOSER JohannesSPINKA StefanTIPPELREITHER Martin

Kulturtechnik undWasserwirtschaft, Wasserwirtschaftund UmweltABEBE DEMISSIE HirutBEHESTI Karim MichaelCLEMENT DavidHAUER HannesHERGET Rainer AndreasHERRNEGGER MatthewHIESBERGER ChristophKLÖSCH MarioKOCH FlorianKRÜCKL MichaelKURTOVIC AmelMICHLMAYR Gernot

PRANTL MarkusREITHOFER DominiqueSCHRIEBL Tanja IrisSTEINGASSNER Martin PhilippTAUBER Michael MarcusVOLLMANN MarkusVORWAGNER Harald Johann

Landwirtschaft, ÖkologischeLandwirtschaftBRIZA ManuelaCLEMENZ AndreasEL HARCHI MiriamENENGEL BarbaraGASSNER BirgitGERNIG AnitaHEINDL StefanKAIMBACHER BerndKARBIENER Michael Bakk.techn.KNOPF BrigittaLAISTER GüntherLEITHNER BarbaraNESTER AngelikaPETERSEIL VerenaRISTL RobinROSENFELLNER UlrikeSTOCKINGER-DOLLHÄUPL FranzPEHARZ (geb. Wallner) VerenaWIMMER Doris Maria

Landschaftsplanung undLandschaftspflegeDipl.-Ing. BATTOCLETI BirgitBLAZEK PeterEGLE Karl LeopoldFEREBERGER Doris

GRUBER Michaela MariaHAIBÖCK ChristophHÖBART SabineJÄGER ElisabethKALIWODA JuliaKEUSCH DietmarKOGLER Otto KarlKOLLER Verena MarieKOVACS-ASZTALLER PetraKOWASCHITZ BirgitLUBANSKI OlafMASLOVSKY MarioNIEDERSCHICK MarioÖSTERREICHER PetraPEER VerenaPOINTNER StefanROTHENEDER MichaelWAGNER ChristianWEINBACHER PatrickZAUSSINGER Helga

Lebensmittel- und BiotechnologieHALBMAYR ElisabethHANREICH AngelikaHYKOLLARI Alba Bakk.techn.JENTSCH AstridKURZMANN SonjaMAYR ThomasMICHLMAYR AnnaMITTERMAYR MarcusSCHILLER BirgitSTEPAN HerwigWÖRL Alexander

AgrarbiologieMÜLLER Bernhard Bakk.techn.

Agrar-und ErnährungswirtschaftCHOUIKH PRENNER Sonia

Natural Resources Managementand Ecological EngineeringKOGLER KlausLEEK Kendra

Umwelt und Bioressourcen-managementDipl.-Ing.(Fh) GEISSEGGER Georg

Individuelles DiplomstudiumOBURGER Eva

PromotionenDipl.-Ing. BODNER GernotDAYTEG Joachim OlafDipl.-Ing. FISCHER HeinzDipl.-Ing. GASSER BrigitteDipl.-Ing. GÖBEL FlorianDipl.-Ing. GRIESSER MichaelaDipl.-Ing. HAUER ChristophDipl.-Ing. KOCSIS LauraDipl.-Ing. KORECKY NataschaMag. KUTTER MonikaDipl.-Ing. SCHÄHS MatthiasDipl.-Ing. (FH) SCHEIBENREITERJohannDipl.-Ing. VELIK MargitDipl.-Ing. STERN TobiasMag. WERNISCH Michaela MariaDipl.-Ing. ZITZ Ulrike

Sponsionen

Dr. Franz Fischler, ehemali-ger EU-Kommissar, präsen-tierte am 1. Oktober 2007 denersten Nachhaltigkeitsbe-richt der Esterházy BetriebeGmbH, dem ein fast einein-halbjähriger intensiver Ent-wicklungsprozess, begleitetvon Mag. Monika Langthalerund ihrem Team von brain-bows – the informationcompany, vorausging.„Nachhaltigkeit ist für die

Esterházy Betriebe ein Handlungsprinzip, um ökologische, sozialeund damit auch wirtschaftliche Werte zu erhalten und zu vermehren– um kurz gesagt zukunftsfähig zu sein“, definiert Direktor DI Hans-Peter Weiss Nachhaltigkeit für die Esterházy Betriebe und führt dazunoch weiter aus, dass der Begriff und das Verständnis von Nachhal-tigkeit im Laufe der Zeit einen entsprechenden Wandel oder ,treffen-der gesagt, eine Ausweitung seiner Bedeutung erfahren haben – diesgilt auch oder v.a. für die Land und Forstwirtschaft.Die Anforderungen heute sind: die Erzeugung umweltgerechter,Ressourcen schonender qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel, dieProduktion nachwachsender Rohstoffe und die Erhaltung der Kult-urlandschaft mit deren Biotop- und Artenvielfalt. Diesen Anforde-rungen hat sich Esterházy bereits gestellt und in den vergangenenJahren begonnen, die Handlungsfelder – aufbauend auf dem erwor-benen Know-how – auszuweiten. Die selbst bewirtschaftete landwirtschaftliche Fläche – immerhin

1.400 ha – wurde auf biologische Produktion umgestellt. Esterházyist damit zu einem der größten Biolandwirte in Europa geworden.Ein großer Flächenanteil wurde in den Nationalpark Neusiedler See– Seewinkel eingebracht. Esterházy arbeitet aktiv bei der Auswei-sung von Naturschutz- und Natura-2000-Flächen mit und ist damitder größte private Naturschutzflächengeber in Österreich.Es wurde aber auch begonnen, das betriebseigene Know-how ande-ren Unternehmen oder Organisationen zur Verfügung zu stellen. Sobetreut Esterházy mittlerweile WaldeigentümerInnen in unter-schiedlichen Größenordnungen und vermarktet für diese PartnerIn-nen zusätzlich zu den eigenen Holzmengen rund 50.000 fm Rund-holz jährlich.Mit dem Tochterunternehmen „Bioenergie Burgenland“ wurdegemeinsam mit anderen WaldeigentümerInnen auf nachwachsendeRohstoffe als Energieträger gesetzt, und dies zu einer Zeit, als diesesThema noch keiner breiten Öffentlichkeit bekannt war. Immerhinverwertet dieses Unternehmen heute eine Menge von rund 80.000 tBiomasse in zehn verschiedenen Heiz- und Kraftwerken.Mit der Gründung des Kompetenzzentrums für Naturraum-management, ein in Österreich einzigartiger Zusammenschluss vonKompetenzen aus der Land- und Forstwirtschaft, der Regional- undTourismuswirtschaft, der Forschung und NGOs, setzt Esterházybewusst diesen Weg der kontinuierlichen Ausweitung der Tätig-keitsfelder fort. Die Nachhaltigkeit wurde innerhalb des Unternehmens zwar prakti-ziert, jedoch nie dokumentiert. Nun wurde erstmals ein Bericht überdas nachhaltige Wirtschaften der Esterházy Betriebe veröffentlicht,der als Gütesigel die jahrhundertelange Beschäftigung mit diesemThema krönen soll.

Bild v.l.n.r.: Folke Tegetthoff, Monika

Langthaler, Franz Fischler, Stefan

Ottrubay, Hans-Peter Weiss

Esterházy Betriebe präsentieren ersten Nachhaltigkeitsbericht

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manches möglich machen ...

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