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West Info Leyh Oktober - Dezember 2011 www.bv-nuernberger-westen.de Leyh Heft 4-2011

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WestInfo

Leyh

Oktober - Dezember 2011

www.bv-nuernberger-westen.de

Leyh

Heft 4-2011

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VorwortVorwortKirchweihplatz Großreuth bei Schweinau

Liebe Mitglieder unseres Bürgervereins Nürnberger Westen, liebe Leserinnen und Leser unserer Westinfo,

„Und täglich grüßt das Murmeltier“

schon wieder sind drei Monate vorbei und die neue Westinfo ist da. Es ist nicht immer leicht, jedes Quartal eine für Sie interessante und informative Zeitung zu erstellen. Denn wir haben einen gewissen Anspruch an den Inhalt und das Er-scheinungsbild unserer Zeitung. Es soll eine Informationsschrift des Bürgervereins von guter Qualität sein und kein Werbeblatt. Deshalb haben wir uns eine Selbst-beschränkung auferlegt, die besagt, dass wir nicht mehr als vierzig Prozent der Zeitung mit Werbung füllen wollen. Dennoch sind die Werbeanzeigen wichtig, da sich dadurch die Westinfo erst finanzieren lässt. Deshalb bitten wir Sie, unsere Inserenten bei Ihrem Kauf oder der Inanspruchnahme einer Dienstleistung zu be-rücksichtigen. Alle Artikel und Texte werden weitgehend von uns selbst verfasst oder durch unsere Arbeit veranlasst. Dabei gibt es zwei Ausnahmen: Im „Schaufenster des Westens“ stellen sich Organisationen, Institutionen oder öffentliche Unternehmen, die in unserem Bürgervereinsgebiet tätig sind, mit ihrer Arbeit vor. Diese sind dann für ihren Text selbst verantwortlich. Bei sehr komplexen Themen, wie z.B. in Sachen Lärm- und Luftbelastung, geben wir der zuständigen Dienststelle der Stadt Nürnberg die Gelegenheit, uns den Sachverhalt darzustellen und zu erklären. Auch Antworten der Stadtverwaltung auf Fragen des Bürgervereins versuchen wir Ihnen weitest gehend im Originaltext zu übermitteln. Allerdings werden wir hierzu auch immer wieder unseren Standpunkt erläutern.Wie Sie sehen, ist diese Zeitung ein Gemeinschaftswerk von Vielen, hautpsächlich aber von unserem Redaktionteam, das sich nicht nur um die Zeitung kümmert,sondern auch um unsere Internetseite. Deshalb möchten wir Ihnen in dieser Westinfo unsere Redaktion einmal vorstellen. In der nächsten Ausgabe werden Sie dann die vielen Helfer kennen lernen, die für die zuverlässige Verteilung der Westinfo sorgen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.Ihr Peter Büttner

AktuellesAktuelles

Unsere Fragen zu diesem Thema:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,es gibt immer wieder Beschwerden über die Zustände rund um den Kirchweihplatz in Großreuth bei Schweinau. Den Platz finden viele Nachbarn als sehr „sparsam“ bepflanzt (Schotterrasen). Hier haben wir schon vor Jahren angeregt, dass dieser Platz zusam-men mit der Alten Wallensteinstraße umge-baut wird und die Funktion eines Dorfplatzes erhält. Er lädt dazu ein, wie im Frühjahr geschehen und wie die Anwohner uns mitteilten, „Zigeu-nerwagen“ abzustellen, es werden Schrott-autos dort deponieren und regelmäßig ein Kleinlastwagen mit Schrott geparkt. Dies alles findet auf städtischem Grund statt.

In der Torstensonstraße sind Mieter wohn-haft, die einen schwunghaften Autohandel betreiben. Die Tests dieser Autos, mit ent-sprechenden Reifenspuren und Lärmbeläs-tigung, finden ebenfalls auf dem Platz statt.Anlieger des Platzes, die sich beschweren, werden von diesen Leuten bedroht.Viele Anwohner haben Scheu davor, bei Po-lizei und Stadtverwaltung anzurufen, weil sie

den Eindruck haben, dort als „Querulanten“ abgewimmelt zu werden.

Antwort des Liegenschaftsamtes:Ein Großteil der Fläche befindet sich nicht im Unterhalt des Liegenschaftsamtes. Zuständig für die Flächen ist der Service Öffentlicher Raum/2-Bereich Betrieb und Unterhalt/Fachkoordination Straße Bezirk4.Diese Fläche ist geschottert und nicht durch Zäune, Schranken o. ä. abgesichert. Die Fläche wurde daher auch in der Vergan-genheit schon immer wieder unsachgemäß in Gebrauch genommen. Das LA hat in der Vergangenheit bereits mehrfach bei SÖR angeregt, den Bereich entsprechend abzu-sichern bzw. auszuschildern.Das Liegenschaftsamt hält in Zusam-menarbeit mit dem Süddeutschen Schaustellerverband/Sektion Nürnberg ein-mal jährlich die Stadtteilkirchweih ab.

Antwort von Service Öffentlicher Raum (SÖR):Der vordere Teil des Kirchweihplatzes ist als Straßenfläche gewidmet und wird von SÖR unterhalten; der hintere Teil dage-gen ist derzeit städtische Privatfläche und im Verantwortungsbereich des Liegen-schaftsamtes.Im Sommer 2009 wurde für die Kirchweih der Platz eingeebnet und mit Schotter be-festigt. Im Folgejahr wurde die Fläche mit Schotterrasen überzogen.

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AktuellesAktuelles

Eine bauliche Abgrenzung der Fläche wür-de zwar den unsachgemäßen Gebrauch verhindern, hätte aber zur Folge, dass diese vor jeder Kirchweih entfernt und da-nach wieder aufgestellt werden müssten. Das wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden, da eine solche Absperrung nur massiv z. B. mit liegenden Baumstämmen, Findlingen oder als Holzab-plankung vandalismusresistent und gestal-terisch akzeptabel errichtet werden müsste.In Abstimmung mit dem Liegenschaftsamt soll daher nach anderen Lösungen gesucht werden. Denkbar wäre die Beschilderung eines Befahr- oder Parkverbotes durch ent-sprechende verkehrsrechtliche Anordnung, Dann könnte die Polizei bei Verstößen auch Verwarnungen erteilen. Diese Anordnung ist aber nur für den gewidmeten Teil möglich. Für die vom Liegenschaftsamt betreute Privatfläche müssen gesonderte Überle-gungen durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang wird geprüft, ob eine Wid-mung des Gesamtplatzes rechtlich möglich ist. Dann könnte hier einheitlich vorgegan-gen werden. Für den Umbau der Alten Wallensteinstraße und Herstellung eines Dorfplatzes liegt der-zeit keine Planung vor. Damit und durch eine fehlenden Finanzierung, ist eine solche Maß-nahme in naher Zukunft nicht realisierbar.

Wir vom Bürgerverein werden diese Ange-legenheit weiter verfolgen. Auch haben

wir darüber Kenntnis erhalten, dass der Oberbürgermeister die rechtlichen Mög-lichkeiten dieser „Sondernutzung“ prüfen lässt, und ob sich dadurch eine Besserung der Situation ergeben würde. Wir werden in einer der nächsten Ausgaben unserer West-Info darüber berichten.Inzwischen gab es eine Fortsetzung betref-fend der Wohnwagen von Landfahrern. Ne-ben dem Kirchweihplatz gibt es einen freien Platz der DB AG. Bei dieser wurde nachge-fragt, ob man für einige Tage ein paar Schausteller-wagen abstellen könnte. Das wurde genehmigt, jedoch wurde ein uner-laubter Campingplatz daraus. Eine Anwoh-nerin, die derzeit ihr Haus umbaut und der DB AG für die Gestattung, über diesen Platz an ihr Grundstück zu gelangen, mehrere Hundert Euro bezahlt hatte, wurde dadurch blockiert. Die Landfahrer behaupteten, sie hätten einen Pachtvertrag für dieses Grund-stück. Nachdem uns viele Anwohner um Hilfe gebeten hatten, setzten wir die DB Service und Immobilien, das Ordnungsamt und die Polizei von diesem Vorfall in Kenntnis. Hier erfuhren wir, dass es gar keinen Pacht-vertrag mit den Landfahrern gibt. Unsere Intervention führte dazu, dass der Platz jetzt wieder frei ist.

Kirchweihplatz Großreuth bei Schweinau

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Wir kümmern uns um den Rest!

Der Arbeitskreis Medien hat unter Füh-rung unserer zweiten Vorsitzenden Petra Wurm eine tolle und effektive Mannschaft hervorgebracht. Diese Redaktion schafft mit ihrer ehrenamtlichen und kostenlosen Arbeit die Grundlage für das regelmä-ßige Erscheinen der WestInfo und die Gestaltung und Pflege der Internetseite unseres Vereins.Und es gibt viel zu tun: Bei je-der WestInfo wird geprüft, wie viel Anzeigen für die nächste Ausga-be gebucht sind, ob Platz für neue Anzeigen ist, oder ob wir Inte-ressierte wieder vertrösten müs-sen. Dann wird b e s p r o c h e n , über welche Themen die Artikel geschrieben werden, wie viel Raum w i r z. B. für das „Schaufenster des Westens“ haben, wer sich vorstellt und vieles mehr. Wenn dies alles zusammengetragen und in Form gebracht wurde, geht das Heft in die Druckerei.Viele Texte, manches Vorwort oder die Straßennamen kommen aus der Feder von Aleksander Szumilas.

Die Chronik unseres Bürgervereins und Berichte aus dem Village sind das Werk unseres Beisitzers Wolfgang Janus. Den anderen Teil der Vorworte und einige Artikel zu den Sachthemen entwirft unser Vorsitzender Peter Büttner.Georg Förtsch, Schriftführer unseres Ver-eins, holt die fertige Zeitung aus der

Druckerei, versieht die Exemplare für Mitglie-der mit Adressaufkle-bern und sorgt dafür, dass die Zeitung über die Ausle-

gestellen und viele fleißige Hände zu Ihnen kommt.

Auch unsere neue Homepage will er-

stellt, gepflegt und aktuell gehalten wer-

den Für die Gestal-tung und technische

A b w i c k l u n g sind Larissa Müller-Szumilas und Günther Bauer zuständig. Fast alle aus dem Redaktionsteam sind berufstätig, haben Familie, wie man am kleinen Maximilian sieht und leisten für unseren Bürgerverein eine hervorragen-de Arbeit. Falls Sie Interesse haben, dieses Team zu unterstützen, würden wir uns sehr darüber freuen! Melden Sie sich bei uns!

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Wegebau im Village

AktuellesAktuellesWegebau im Village

AktuellesAktuelles

Endlich ist es soweit! - Viel Geduld war nötig.

Nun ist das Village, wie wir alle wissen, seit geraumer Zeit fertiggestellt. Die letzte Baulü-cke wurde 2010 geschlossen. Man sollte meinen, dass damit die Umnutzung (Kon-version) des ehemaligen US-Hospitals ihren Abschluss gefunden hat. Aber weit gefehlt. Als die Firma EIWOBAU, inzwischen Insolvent gegangen, das Gelände übernommen hatte und die Gebäude abreißen ließ, musste sie mit der Stadt Nürnberg einen

städtebaulichen Vertrag abschließen. Hier wurde festgelegt, wer für welche Baumaßnahme im öffentlichen Raum verantwortlich war. Dies ist ein übliches Verfahren zwischen Bauträgern und der Stadt Nürnberg, damit es hinterher zu keinen Streitigkeiten kommt. Die EIWO-BAU hat ihre Verpflichtungen aus dem Vertrag, trotz Insolvenz, erfüllt. Wer sei-nen Teil noch nicht umgesetzt hat, ist die Stadt Nürnberg. So ist der überregionale Fuß- und Radweg zur Innenstadt an der Ostseite des Village noch nicht einmal

im Finanzplan enthalten. In der Ranglis-te gleichartiger Baumaßnahmen wurde er von Platz 2 auf Platz 3 abgestuft. Die ehemalige Einfahrt des US-Hospitals endet im Norden an einem Bauzaun. Die Breite der Straße verlockt natürlich, aufgrund der wenigen freien Parkplätze im Village, zu Forderungen für Parkplätze der dortigen Anwohner. Der Weg im Grünstreifen in der Mitte des Village endet ebenfalls an einem Absperrbalken. Der Bürgerverein Nürnber-ger Westen hat in einem Antrag an den Stadtrat die Erfüllung des städtebaulichen Vertrages angemahnt. Die Antwort: Aus Kostengründen können

die Wege zum Westpark durch die Stadt Nürn-berg noch nicht realisiert werden.Vor Jahren hatten wir den Bau der Wege in der Bür-gerversammlung des Oberbürger-meisters bereits gefordert. Durch eine spätere

Ortsbesichtigung mit Bürgermeister Gsell (damals auch Umweltreferent), wurde die Lage begutachtet, denn das Tiefbauamt hatte wegen „Unfallgefahr“ alle Wege zum Westpark sperren lassen. Es folgte ein

weiterer Vorstoß von unserer Seite in der Bürgervereinsrunde des Oberbür-germeisters. Hier wurde uns zugesagt, den mittleren Weg vom Sankt-Gallen-Ring am eingezäunten Ballspielplatz vorbei zum Hauptweg des Westparks soweit mit Eigenmitteln herzustellen, dass die Bewohner des Village nicht mehr durch Morast und Schlamm in den Westpark gehen müssen. Es folgte eine weitere Begehung mit Service Öffentlicher Raum (SÖR). Der Weg ist nun gebaut und hat im Sep-tember noch eine Asphaltdecke be-kommen. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es uns gelingt, den Bau der beiden anderen Wege auch durch-zusetzen. Es braucht wie immer einen langen Atem, große Geduld und viel persönlichen Einsatz, besonders un-seres Vorsitzenden, um wieder einen Schritt weiter zu kommen.

Ihr Wolfgang Janus

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Werbeschilder an einem denk-malgeschütztem Haus in Groß-reuth bei Schweinau

Wir wurden von einigen Bürgerinnen und Bürgern angesprochen, ob es zulässig ist, solch große und knallige Werbung an einem denkmalgeschütztes Haus an-zubringen. Im Nachba ran -wesen Alte Wa l lens te in -straße 154 war bis vor kurzem ein Getränkemarkt untergebracht. Die-sem Unternehmer wurden vor Jahren die Maße und das Aussehen für sein Werbe-schild genau vorgeschrieben. Hier sehen wir eine Ungleichbehandlung und haben diese Frage an den Oberbürgermeister in der Bürgervereinsrunde im Juli weiter-gegeben. Die Bauordnungsbehörde war ihrerseits bereits tätig geworden. In der Antwort wurde noch auf einen unter Um-ständen langwierigen verwaltungsrecht-lichen Prozess verwiesen, da die Rechts-mittel der Verwaltung in solchen Verfahren sehr schwach sind und der Eigentümer di-verse rechtliche Möglichkeiten ausschöp-fen könnte. Aber es ging schneller als

von uns und der Stadtverwaltung erwartet. Die Schilder waren bereits im August abmontiert

Kurz berichtetKurz berichtetNachfrage wegen Verkehrs-beruhigung Tillypark und Aus-fahrt Elsa-Brändström-Straße

1. Wir hatten in den Oberbürgermeis-terrunden im November 2010 und am 05.04.2011 eine Verkehrsberuhigung der Straße „Tillypark“ gefordert. In der letzten Sitzung am 05.04.11 bekamen wir vom Baureferenden, auf unsere Frage: „Wann können wir mit einer Nachricht rechnen“, die Antwort: „Geben Sie uns 14 Tage Zeit“.->Ein Plan mit Einengungen der Straße wurde erstellt. Zurzeit läuft die notwendige Abstimmung der Planung innerhalb der Verwaltung. Ein genauer Zeitpunkt der Um-setzung steht noch nicht fest.

2. Auch die Frage nach der Ausfahrt Elsa-Brändström-Straße in die Rothenburger Str.ist noch nicht erledigt. Wir hatten inzwischen einen Ortstermin. Das Verkehrsplanungsamt hatte versprochen, unsere gemeinsam erar-beitete Lösung, die Ummarkierung der stadteinwärtigen Spur der Rothenburger Straße, schnellstmöglich zu prüfen und zu bewerk-stelligen, ist bis heute nicht geschehen.->Eine Planung mit Abmarkierung eines Radstreifens in Richtung stadteinwärts ist in Arbeit. Dabei wird angestrebt, auch die Ausfahrt aus der Nebenrichtung zu verbes-sern.Wir bleiben „am Ball“, bis die Maßnahmen durchgeführt werden. Oft dauern kleine Vorgänge lange, aber die Arbeit lohnt sich am Ende doch.

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Burgbernheimer Straße

StraßennamenStraßennamen

Nach Darstellung der Paracelsusstraße in unserer letzten Ausgabe der WestInfo, die auf Philippus Theophrastus Aureo-lus Bombast von Hohenheim - auch als „Paracelsus“ bekannt - zurück-geht, widmen wir uns heute wie-der einem Straßennamen, der seinen Ursprung einer Ortschaft zu verdanken hat. Die Bezeichnung der Burgbernheimer Straße geht auf die gleichnamige Stadt Burgbernheim zurück, die im mittelfränki-schen Landkreis Neustadt an der Aisch -Bad Windsheim liegt und zugleich den Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Burg-bernheim darstellt. Historisch fand Burg-bernheim zum ersten Mal 741/742 nach Christus Erwähnung. Noch im selben Jahr-zehnt wurde dem Würzburger Bischof die Berechtigung zur Erhebung von Steuern im damals noch „Bernheim“ genannten Bezirk erteilt. Um die Jahrtausendwende herum schenkte der Kaiser Otto III. dem Würzbur-ger Bischof Burg und Dorf „Bernheim“ mit dem zugehörigen Wald. Allerdings blieb der damals noch „Bernheim“ genannte Ort nicht lange im Besitz des Würzberger Bistums. Da der Bischof in finanzielle Nöte gelangte, gab er die Dörfer Herboldsheim und Bernheim 1280 als Pfand an den Nürnberger Burggrafen Friedrich III, womit Bernheim unter die Herrschaft der Zollern

kam. In diese Zeit fällt auch die Umbe-nennung Bernheims in Burgbernheim, die höchstwahrscheinlich darauf zurück-zuführen war, dass eine Unterscheidung

von dem Ort Bernheim am Main erforderlich wurde. Dies war jedoch nicht die letzte Veränderung der Eigentumsver-hältnisse. Da die Bayreuther Linie der Hohenzollern Mitte des 18.

Jahrhunderts keinen männlichen Nach-folger hatte, ging die Herrschaft zunächst an den Ansbacher Markgrafen über. Ende des 18 Jahrhunderts, nach Abdankung des letzten Marktgrafen, zählte Burgbern-heim wiederum zum Fürstentum Bayreuth und damit auch zum Königreich Preußen. Und 1810 wurde Burgbernheim schließ-lich dem Königreich Bayern einverleibt, nachdem es rund vier Jahre unter der Herrschaft Napoleons gewesen war. Die Erhebung Burgbernheims zur Stadt erfolg-te schließlich 1954. Im Jahr 1975 wurde zudem im Zuge der Gebietsreform die Ortschaften Buchheim, Pfaffenhofen und Schwebheim nach Burgbernheim einge-meindet.Burgbernheim wurde in seiner Geschichte oftmals Schauplatz zahlreicher kriegeri-scher Auseinandersetzungen. Waren es Mitte des 13. Jahrhunderts die Rothen-burger, die plündernd und marodierend durch die Ortschaft zogen, so wüteten

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StraßennamenStraßennamenBurgbernheimer Straße

Fortsetzung von Seite 12

StraßennamenStraßennamenBurgbernheimer Straße

Fortsetzung von Seite 14

Ende des 14. Jahrhunderts die Augsbur-ger in Burgbernheim. Ebenso machten die Ulmer davor nicht halt, die Ortschaft zu verwüsten. 1525 beteiligten sich die Burgbernheimer auch am Bauernkrieg; es waren insbesondere die Bauern Gre-gor und Pfeffer, die sich für die Sache der Landleute engagierten. So zogen Sie mit rund 6.000 Mann in Iphofen und um Würzburg herum in den Kampf, in dem sie jedoch hoffnungslos unterlagen. Bereits kurze Zeit später rächte sich der Bischof auf brutale Art und Weise. Auch die Zeit der Gegenreformation ging nicht spurlos an Burgbernheim vorüber. Es war aufgrund seiner Lage dazu be-stimmt, Durchmarschgebiet für die sich bekriegenden Parteien, die katholische Liga und die protestantische Union zu

sein. Zwischen den Fronten zu liegen be-deutete zugleich, dass sich Soldaten des jeweiligen Lagers nahmen, was sie gera-de benötigten und nicht selten rein aus Willkür plünderten, raubten und auch aus purer Mordlust Menschen töteten. Daher erfasste auch der Dreißigjährige Krieg die Bernheimer in seiner ganzen Grausamkeit. 1648, im Jahr der Unterzeichnung des „Westfälischen Friedens“, zählte Burgbern-heim lediglich rund 50 Bewohner; in ganz Deutschland wurde die Bevölkerung um rund 40% dezimiert, 80% der Ackerfläche waren verwüstet.Was das religiöse Leben anbelangte, so hielt 1528 die Reformation Einzug in Burg-bernheim. Dies führte insgesamt zu einem Aufblühen des bürgerlichen Lebens und auch die Stadt Burgbernheim wurde von

Veränderungen erfasst, kulturell wie archi-tektonisch. So entstanden in den Jahren 1545 bis 1616 zahlreiche Bauwerke wie z.B. das Torhaus, die Roß-mühle, die Herrenscheune sowie das alte Rathaus. Burgbernheim blieb trotz der Verstickung in die Konflikte mit den Katholiken während der Zeit der Gegenreforma-tion protestantisch. Betrachtet man schließlich die Zwischen-kriegszeit in Deutschland, so erfasste der Extremismus auch Burgbernheim; auf dem Weg zur totalitären Herrschaft im damali-gen Deutschen Reich entstand schon sehr früh eine Ortsgruppe der NSDAP, die sich stark am politischen Geschehen während der Weimarer Republik beteiligte. Die Gleichschaltung des politischen Lebens erfolgte dann umgehend nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Ortschaften und Städten überstand Burg-bernheim jedoch den Zweiten Weltkrieg ohne größere Zerstörungen. Nach einer bewegten historischen Ver-gangenheit voller Veränderungen und Umbrüche ist Burgbernheim seit 1973 ein anerkannter Erholungsort. Am Fuß der Frankenhöhe und am Rande des Naturparks Frankenhöhe gelegen, lassen 75 Kilometer beschilderte Wanderwege

und Streuobstwiesen das Herz eines je-den Wanderers höher schlagen. Doch Burgbernheim hat heutzutage noch wei-

tere sportliche Highlights zu bieten: Ob Schwimmen, Nordic-Walking, Reiten, Minigolf, Angeln, Schießen oder Langlauf und Ski al-pin im Winter, die Möglich-keiten sind sehr vielfältig. Und auch die zahlreichen

Sehenswürdigkeiten laden ein, die frän-kische Ortschaft aufzusuchen. Touristische Anziehungspunkte sind nicht nur die Alt-mühlquelle, das 1923/24 erbaute Krieger-denkmal, oder die Aischquelle. Auch die 1558 errichtete Roßmühle ist eine Attrakti-on und hat ihre eigene, kleine Geschichte zu erzählen. Letztendlich kann man sich in Burgbernheim auch kulinarisch verwöh-nen lassen - für das leibliche Wohl ist also bestens gesorgt. Spätestens deshalb lohnt ein Ausflug nach Burgbernheim, nicht nur für diejenigen, die in der gleichna-migen Straße in Nürnberg wohnen und etwas mehr über „ihren“ S t r a ß e n n a -men erfahren möchten.

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kurz berichtetkurz berichtetEinfahrt in den Südwestpark

Die Verbesserung der Einfahrt in den Südwestpark wurde vom Bürgerverein Gebersdorf, mit Unterstützung unseres Bürgervereins, immer wieder gefordert. Es hat lange gedauert, aber nun ist die Kreuzung endlich umgebaut. Die Links-abbiegerspur wurde verlängert und man kann in die Willstätterstraße zweispurig abbiegen. Wir hoffen, dass die Maß-nahme Erfolg zeigt und die Rückstaus in die Wallensteinstraße (teilweise bis zum Bayerischen Rundfunk) der Vergangen-heit angehören.

In einer früheren Ausgabe der WestInfo hatten wir Ihnen die Geschichte von Henry Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes vorgestellt. Dabei war uns aufgefallen, dass Vor- und Nachnamen immer gemein-sam genannt werden. Außerdem ist uns berichtet worden, dass in vielen Fällen, wenn man den Namen französisch aus-spricht (Dunant stammte aus Genf, also aus der französi-schen Schweiz) oftmals die Aus-kunft bekam, dass es eine solche Straße hier nicht gäbe. Deshalb haben wir beim Oberbürgermeis-ter die Umbenennung von Straße und Schule beantragt. Mit der Unterstützung der Schulleitung und des Elternbeirates erreichten wir unser Ziel relativ schnell. Die Schule hatte außerdem bereits ein neues Schul-Logo anfertigen lassen, das den Bezug auf das Rote Kreuz nimmt. Wenn der neue Namen offiziell angebracht wird, wer-den wir sie informieren.Bei der Straße ist die Sa-che leider nicht so leicht, da 300 Anwohner ihre Adressdaten ändern müssten. Hier ist es not-wendig, die Bürgerinnen und Bürger vorher zu befragen und ihr Einverständnis einzuholen.

Umbenennung der Dunant-Schule in Henry-Dunant-Schule

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Das Schaufenster des WestensDas Schaufenster des WestensDie Thomasgemeinde - Evangelisch im Westen der Stadt Die Thomasgemeinde

„Evangelisch-Lutherische Thomaskirche, Großreuth bei Schweinau“ steht auf dem Dienstsiegel unserer Thomasgemeinde. Die Wirklichkeit unserer Kirchengemeinde wird dadurch aber nur ungenügend abgebil-det. Mehrere Stadtteile im Westen der Stadt, Großreuth, Kleinreuth, Schweinau und Sün-dersbühl berühren un-ser Gemeindegebiet. Ein Blick zurück:Zwar steht die Thomas-kirche seit 1931 im Herzen des „Dorfes Groß-reuth“. Rundherum machten sich die letzten Jahre und Jahrzehnte aber immer mehr städ-tische Wohn- und Gewerbegebiete breit.Seit 1928 gehörte die Thomaskirche zusam-men mit der benachbarten Stephanuskirche in Gebersdorf zu einer Kirchengemeinde. Damals war diese vom Dekanat Fürth aus gegründet worden. Zunächst war der Bau ei-ner großen gemeinsamen Kirche an der Hü-gelstraße beim Birnbaum geplant. Aus heute nicht mehr ganz nachvollziehbaren Gründen kam es dann aber anders. So weihten beide Gemeindeteile im Dezember 1931 je eine

eigene Kirche ein. Während der folgenden Jahrzehnte gehörten beide Gebiete zu einer Kirchengemeinde mit zwei Kirchen. Beide trenn-

ten sich erst in den 60er Jahren und wurden selbständig. Die Verbindung ging jedoch

nie ganz verloren und hat sich in den letzten Jahren wieder deutlich intensiviert: - Der gemeinsame Diakonieverein bestand alle Jahre hindurch; bis in die 90er Jahre wurde die häusliche Krankenpflege durch diesen Diakonieverein selbst organisiert. Später tat man sich dann zu immer größeren Pflegebündnissen zusammen - inzwischen ist daraus das „DiakonieTeam Noris“ entstan-den, durch das große Bereiche der Innen-stadt und des Westens von Nürnberg pflege-reisch versorgt werden. Unser Diakonieverein unterstützt das DiakonieTeam Noris nach wie vor inhaltlich und finanziell.- Seit einigen Jahren planen und verant-worten wir unsere Kinder- und Jugend-arbeit wieder zusammen mit Stephanus. Hauptamtliche Unterstützung erhält unsere Jugend durch die Evangelische Jugend Nürnberg und Jugenddiakon Armin Röder, der allerdings neben der Begleitung unserer Jugendarbeit noch viele andere Aufgaben erfüllen muss. Durch personelle Kürzungen bei den Hauptamtlichen wurden unsere jun-gen, ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitar-beiterinnen die letzten Jahre immer mehr in die Verantwortung genommen. Kindergrup-pen, Angebote für Teens und Jugendliche, verschiedene Freizeiten, Kinderbibeltage, regionale Events, und Angebote für Konfir-manden bilden ein rundes Ganzes für unsere jungen Ge-meindeglieder.

- Seit einigen Jahren werden die Gottes-dienste in Stephanus und Thomas gemein-sam geplant, koordiniert und teils auch miteinander durchgeführt. - Seit 2006 geben wir unseren Gemeinde-brief zusammen mit der Stephanuskirche heraus. Termine und Veranstaltungen werden miteinander geplant. Wo es geht, nutzen wir auch sonst die Möglichkeit zur Zusammenarbeit. Wir haben entdeckt, dass unser Gemeindeleben durch dieses Zusammenwirken bereichert wird. Die Gemeindegliederzahl der Thomaskir-che hat sich die vergangenen Jahre nur wenig verändert. In den 80er Jahren lag sie mal in der Größenordnung von 3.300, seit 1999 bewegt sie sich stets zwischen 2.900 und 3.000. Dies liegt auch daran, dass auf unserem Gemeindegebiet immer wieder neue Baugebiete erschlossen wurden. Vie-le junge Familien sind in den letzten Jahren zugezogen - es gibt wieder mehr Kinder bei uns, denen wir eine kirchliche Heimat anbieten.

Was uns reich macht - unsere MitarbeiterInnenWie gesagt: Das Leben unserer Thomasge-meinde wird ganz wesentlich durch unsere aktiven Gemeindeglieder geprägt und gestaltet. Das haupt- bzw. nebenamtliche Team ist die letzten 10 Jahre stark ge-schrumpft - beim Hausmeister und im Pfarr-büro mussten Stunden reduziert werden, ebenso im Bereich der Jugendarbeit. Eine

halbe Stelle in der Seniorenarbeit musste ganz wegfallen. Seit April 2007 ist ½ von 1,5 Pfarrstellen nicht besetzt.Die Zahl der Ehrenamtlichen ist die letzten Jahre jedoch ähnlich stark geblieben. Zur-zeit sind es über 150 Menschen, die das Leben unserer Gemeinde mitgestalten. Nur deshalb gibt es bei uns ein so buntes, vielfältiges Angebot für Menschen aller Ge-nerationen.Den Bereich der Kinder- und Jugend-arbeit habe ich bereits beschrieben. Daneben gibt es ein vielfältiges An-gebot im Bereich der Gottesdienste: Neben dem „normalen“ sonntäglichen Gottesdienst werden auch Gottesdienste für Familien, für Eltern mit Krabbelkindern, für die Kinder der Dunant-schule zusammen mit den katholischen und evangelischen Lehrerkollegen aus der Schule gestaltet. Viele andere Gottesdiens-te werden dabei auch zusammen mit der katholischen Nachbargemeinde St. Lioba / St. Bonifaz „ökumenisch“ gefeiert. Unsere Angebote für Senioren und die Eine-Welt-Arbeit gestalten wir auch gemeinsam mit St. Lioba. Die Grenzen sind dabei in den letzten Jahren sehr durchlässig geworden - ich freue mich, dass vielleicht 10 % unserer Ehrenamtlichen katholische Christen sind.Familien sollen bei uns an der Thomaskirche

Das Schaufenster des WestensDas Schaufenster des Westens

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auch ihren Platz finden. Aktuell gibt es bei uns vier Mutter-Vater-Kind Gruppen und ich bin dankbar dafür, dass sie immer wieder wichtige Akzente bei uns setzen. In diesem Bereich „leidet“ unsere Gemeinde aber da-ran, dass wir keine eigene Kindertagesstätte haben. Wir hoffen, dass sich in den nächs-ten Jahren durch die Erschließung weiterer Baugebiete hier noch einmal eine Möglich-keit eröffnet, die Trägerschaft für eine „KiTa“ zu übernehmen.Einen wesentlichen Dienst tun in unserer Gemeinde auch diejenigen, die mit gro-ßem Einsatz kranke Menschen und Jubilare besuchen. Ab dem 70. Geburtstag wird jedes Gemeindeglied durch unseren Be-suchsdienst jährlich besucht. Ich glaube, es gibt nur noch sehr wenige Stadtgemeinden, in denen das so geschehen kann. Kranke und sterbende Menschen werden im Rah-men unserer Möglichkeiten durch eine eh-renamtliche ausgebildete Trauerbegleiterin oder durch mich besucht und begleitet.Die Kirchenmusik hat in den letzten Jahren bei uns einen zunehmend wichtigen Platz eingenommen. Seit ein paar Jahren bietet unser Posaunenchor eine Jungbläserausbil-dung an, die großen Zuspruch findet - um die Zukunft unseres Posaunenchores ist mir auch deshalb nicht bange, weil ich das Gefühl habe, dass hier der Generations-wechsel gelingt.Ebenso hoffnungsvoll verläuft die Entwick-lung unserer Vokalchöre. Aus einem kleinen

Chor sind seit 2002 vier Chöre entstan-den: Ein Vorschulchor, ein Kinderchor der Jugendchor sowie der Erwachsenenchor beleben unsere Gemeinde ungemein. Der Jugendchor hat inzwischen schon zwei Mu-sicalprojekte absolviert und ist gerade bei der Neukonzeption eines weiteren, diesmal völlig selbst entwickelten Projektes. Der Tho-masChor - ein Chor mit Sängern und Sänge-rinnen zwischen 22 und 58 Jahren - hat vor einigen Wochen auch eine Trommelgruppe

gestartet: Das g e s u n g e n e , g e b l a s e n e und getrom-melte Lob Got-tes findet also reichlich Raum unter uns.

Was uns erwartetGeleitet wird die Thomasgemeinde durch ihren Kirchenvorstand - ein Gremium von acht gewählten sowie zwei berufenen Gemeindemitgliedern und den in der Ge-meinde tätigen Pfarrern oder Pfarrerinnen. Ich bin als geschäftsführender Pfarrer zwar auch Vorsitzender des Kirchenvorstands. Alle wesentlichen Entscheidungen für das Leben an Thomas werden aber in der Mehr-heit von Ehrenamtlichen getroffen. Und anders als z.B. in der katholischen Kirche, müssen grundlegende Entscheidungen auch von uns selbst getroffen werden, weil die Kirchenleitung sie nicht für alle Gemein-

Das Schaufenster des WestensDas Schaufenster des WestensDie Thomasgemeinde

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AktuellesAktuelles

Wir sind einer der Stadtteile in Nürnberg, die in den nächsten Jahren die größten Veränderungen erfahren werden. Bei uns gibt es noch viele innenstadtnahe Grün- und Freiflächen. Deshalb wird unsere ganz Kraft gefordert sein, hier für ein lebenswertes Umfeld möglichst viele Freiflächen zu erhalten. Das Glück war in den letzten zwei Jahrzehnten auf unserer Seite. Denn durch die Auflösung von Militärstandorten und die Umwand-lung dieser Flächen in Wohngebiete ist der Siedlungsdruck von den Freiflächen genommen worden. Aber dieser Zustand ist nicht von Dauer. Denn diesen Druck erzeugen wir alle. Seit 1950 hat sich der Bedarf an Wohnraum pro Person mehr als verdoppelt. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Erwachsenen pro Familie

seit 1960 deutlich verkleinert. Das heißt,immer weniger Menschen brauchen im-mer mehr Raum. Eigentümer-Paare mit einem Kind lebten im Jahr 2003 im Schnitt auf 125 Quadratmetern Wohnraum, Mie-terhaushalte kamen auf 85 m². Viele von uns sind hier im Gebiet geboren und aufgewachsen. Wir kennen die Felder und Wiesen rund um die Dörfer Höfen, Gaismannshof, Kleinreuth und Großreuth bei Schweinau noch. Wo heute Gewer-be- und Wohngebiete stehen hatten wir noch freie Landschaft. Diesen Prozess kann man nicht stoppen, wenn man die Menschen in der Stadt halten will. Hier kann man nur in einer Weise eingreifen: Soviel Grün- und Freiflächen wie möglich zu erhalten. Das politische Ziel der Stadt Nürnberg ist es auch, möglichst viele

Neubaugebiete und Nachverdichtungden treffen darf und kann. So müssen wir im Kirchenvorstand zurzeit prüfen, ob und wie wir die Gebäude unse-rer Gemeinde in Zukunft erhalten können. Ihre Finanzierung wurde uns nämlich in den letzten Jahren von der Kirchenleitung zu weiten Teilen übertragen. Viele Kirchen-gemeinden in Bayern mussten deshalb Gebäude verkaufen oder abreißen. Da wir in Thomas aber nur über drei Gebäude ver-fügen, die alle r e g e l m ä ß i g genutzt wer-den, ist für uns eine Reduktion nicht möglich. Seit Jahren schon beschäftigt sich der Kirchenvorstand mit der Frage einer vertieften Zusammenar-beit mit der Stephanusgemeinde. Warum sollen zwei Gemeinden mit denselben Wurzeln und einer gemeinsamen Ge-schichte ihre Belange nicht gemeinsam regeln können? Vielen Gemeindegliedern

allerdings bereitet die Vorstellung, dass unsere Selbständigkeit eingeschränkt oder aufgegeben wird, große Probleme. Von Seiten der Kirchenleitung gibt es für eine solche Entscheidung bisher allenfalls Emp-fehlungen.Wie wird es mit uns weitergehen? Was wird aus der Thomaskirche und der Kirche überhaupt?Mich bewegt diese Frage allerdings auch. Insbesondere deshalb, weil ich weiß, dass von unseren Entscheidungen heute und in nächster Zeit ganz viel abhängt. Was mir aber am Ende wieder ganz viel Gelassen-heit gibt, ist die Gewissheit, dass wir die wesentlichen Dinge ohnehin selbst nicht machen oder entscheiden können. Unse-re Thomasgemeinde ist Teil der weltweiten Kirche Jesu Christi, die aus den Menschen gebaut ist, die ihr Leben Jesus Christus an-vertrauen. Diese Kirche aber wird immer Be-stand haben, weil sie nicht von unserem Tun abhängt, sondern durch den Geist Gottes getragen wird. Thomas Braun, Pfarrer

Das Schaufenster des WestensDas Schaufenster des WestensDie Thomasgemeinde

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AktuellesAktuellesNeubaugebiete und Nachverdichtung

junge Familien mit Kindern in der Stadt anzusiedeln. Dies bedeutet, man benö-tigt ausreichend Kindertagesstätten, Ein-richtungen für Kinder- und Jugendliche und Schulen. Die Stadtverwaltung hat dieser Strategie Rechnung getragen und zur Vorsorge viele Flächen in städtisches Eigentum gebracht. Durch Umlegungs-verfahren, gegen die es kaum rechtliche Chancen gibt, kann die Stadtpolitik und –verwaltung hier Veränderungen errei-chen. Es war uns von Anfang an klar, dass immer neue Planungen eine Wandlung in unserem Stadtgebiet hervorbringen werden. Wir haben zusammen mit vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern erreicht, dass zum Beispiel im „Tiefen Feld“ kein reines Gewerbegebiet entsteht, sondern nur entlang der neuen Rothenburger Straße im Norden gebaut wird. 37 Hektar von 67 bleiben Freiflächen. Auch um den neuen U-Bahnhof an der Züricher Straße wenden wir uns gegen eine zu hohe Be-bauung und haben schon im Rahmen-plan große Grünzüge erreicht. Doch hier von „Ghettobildung“ zu sprechen, wie es in einem feigen anonymen Flugblatt hieß, das vor einigen Wochen an die An-wohner von Großreuth verteilt wurde, ist wirklich unverschämt. Denn, die ökologischste Bauweise ist der Geschosswohnungsbau zwischen fünf und sieben Geschossen. Hier wird

am wenigsten Fläche verbraucht, die Verschattung durch die Häuser ist am geringsten und es gibt keine zu großen Abstände zwischen den Häusern.

Ein weiteres Thema wird die Nachverdich-tung vor allem in den alten Siedlungen sein. Durch das Dritte Reich und in der Nachkriegszeit wurden Siedlungshäuser in großen Grundstücken gebaut. Diese großen Gärten sollten zur Selbstversor-gung mit Obst und Gemüse dienen. Dies ist nicht mehr notwendig. Deshalb stehen in vielen Grundstücken bereits zwei Häu-ser. Auch werden kleine Siedlungshäuser durch Mehrfamilienhäuser ersetzt. Auch dieser Prozess läuft seit Jahren. Wir ach-ten darauf, dass die Baulinien eingehal-ten und die Höhe der Häuser nicht über-dimensioniert ist. Es werden alte, zu enge Häuser verschwinden und durch neue, großzügigere ersetzt werden.

Wir leben in einer Halbmillionenstadt, mit allen Vor- und Nachteilen. Das Grund-stück „mit unverbaubarem Blick auf den Starnberger See“ wird es hier nicht ge-ben. In Zusammenarbeit mit Stadtrat und -verwaltung werden wir dennoch nichts unversucht lassen, einen liebens- und lebenswerten Stadtteil mit vielen Grünzo-nen und Frischluftschneisen zu erhalten.

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AktuellesAktuelles

Vor einiger Zeit hatten wir die Forderung vorgebracht die Unterführung Zucker-mandelweg / Lenkersheimer Straße als Fuß- und Radweg zu erhalten. Leider

mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Stadt Nürnberg in den 1970er Jah-ren das Wegerecht an die Deutsche Bundesbahn zurückgegeben hatte, die Unterführung also entwidmet wurde. Die Unterführung wurde aufgrund ihres guten baulichen Zustandes nicht zu-gemauert, sondern blieb als Fuß- und Radweg erhalten. Es wurde jedoch be-obachtet, dass durch den Wegfall der Sperrplanken ein Schleichweg für den PKW-Verkehr entstanden war. Wir haben die Verwaltung der Stadt Nürnberg dar-um gebeten, hier Sperrmaßnahmen an-zubringen. Dies wurde von SÖR in kurzer Zeit ausgeführt. Diese Sperren dienen auch dazu, den Tunnel für Fußgänger und Radfahrer offen zu halten, jedoch bauliche Schäden durch den Autover-

GesuchtGesuchtAlte Bahnunterführung Zuckermandelweg /

Bau des Güterverkehrstunnels

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Liebe Leserinnen und Leser der WestInfo,

Der Vorstand des Bürgervereins sucht für zwei aktive Mitglieder mit klei-nem Kind, die im Vereinsgebiet des Nürnberger Westens bleiben möch-ten, eine Wohnung:

Falls Sie von einer solchen Wohnung wissen oder eine zu vermieten bzw. zu verkaufen haben, wenden Sie sich bitte an den Vorstand des Bürger-vereins (Kontaktdaten siehe Impressum, Seite 30). Vielen Dank!

3 1/2 - 4-Zimmer Wohnung, 80 - 100 qm, mit Balkon oder vorzugsweise Terrasse/Garten und Bad mit Fenster,zur Miete oder Kauf. Garagenstellplatz wäre optional.

kehr zu verhindern. Der Oberbürgermeister hat in einem Brief an den Vorstand der Bahn AG unser Ansinnen aufgenommen und die Deutsche Bahn AG aufgefordert, diese Unterführung auch nach dem Bau des Güterverkehrstunnels zu erhalten. In einem Antwortschreiben der DB wird diese Möglichkeit durch Einschieben eines Fertigteilpersonentunnels positiv beschieden. Wir hoffen nun, dass die Realisierung im Rahmen des Planfest-stellungsverfahrens ausgeführt wird und diese für unser Gebiet wichtige Verbin-dung erhalten bleibt. Unser Bürgerverein wird auch im neuen Planfeststellungsver-fahren zum Bau des Güterverkehrstun-nels zwischen Kleinreuth bei Schweinau und Kronach bei Ronhof, wie schon im Jahr 1995 beim ersten Verfahren, alle Möglichkeiten ausschöpfen um eine Verbesserung für unser Stadtgebiet zu erreichen.

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VermischtesVermischtes

Wenn Microsoft Autos bauen würde ...

- Von Zeit zu Zeit würde der Motor einfach ausgehen und Sie müssten ihn neu starten. Merkwürdigerweise würden Sie diesen Umstand einfach akzeptieren und nicht etwa eine Werkstatt aufsuchen.- Sie könnten nicht mehrere Personen gleichzeitig in dem Auto befördern, es sei denn, Sie würden „Auto 95“ oder „Auto NT“ kaufen. Aber dann müssten Sie mehrere Sitze gegen Aufpreis erwerben.- Die Warnlampen für Öldruck, Lichtmaschine,

Benzin und andere wären durch eine einzige Warnlampe mit der Aufschrift „All-gemeiner Autofehler“ ersetzt.

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge

unsichtbar.(Antoine de Saint-Exupéry)

Fränkischer Apfelpunsch

1 l Apfelsaft0,5 l starker schwarzer Tee2 TL Zucker1 Zitrone (Saft und Schale1 Orange (Saft und Schale)1 Stück Zimtstange2 NelkenAlle Zutaten in einem Topf langsam erhitzen (nicht kochen!) 5 cl Calvados zuletzt in den heißen Punsch geben und noch-mals abschrecken, evtl. nachsüßen. Den Punsch durchsei-hen und in hitzefesten Gläsern servieren.Ganz besonders lecker schmeckt der Punsch, wenn man noch 1 - 2 in lauwarmen Wasser vequirlte Eigelbe hinzufügt. Danach aber nicht mehr aufwärmen!

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Herausgeber: Bürgerverein Nürnberger Westen e.V.1. Vorsitzender: Peter Büttner2. Vorsitzende: Petra Wurm

Auflage: 2.500Spendenkonto-Nr. 4974903Sparkasse Nürnberg, BLZ 760 501 01

Kontaktadresse:Postfach 82020690253 Nürnberg(0911) 65 12 21Fax: (0911) 81 07 516E-Mail: [email protected] Homepage: www.bv-nuernberger-westen.de

Bankverbindung:Sparkasse NürnbergKonto-Nr. 1429927BLZ: 760 501 01

ImpressumImpressum

TermineTermineMI 26.10. 19.30 Uhr AK Medien bei SG 83MI. 16.11. 19.30 Uhr AK Medien bei SG 83SA. 26.11. Redaktionsschluss WestinfoMI. 23.11. 19.30 Uhr AK Stadtplanung und Verkehr bei SG 83

Jahresessen des BVJahresessen des BV

wie bereits im Vorfeld angekündigt, werden wir zukünftig kein Jahres-endessen sondern ein Essen zum Jahresanfang im Februar veranstal-ten. Da einige Mitglieder in der Vorweihnachtszeit großen Termindruck haben, wollten wir unser gemütliches Beisammensein in eine ruhigere Zeit verlegen. Wir werden die Einladungen im Januar verschicken und hoffen auch weiterhin auf rege Beteiligung.

Liebe Mitglieder des Bürgervereins,

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Infos unterATV Frankonia Nürnberg e.V.Willstätterstr.4 – 90449 NürnbergTel.: 0911/ 61 49 [email protected]

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