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KURIER WETZLAR WETZLAR KURIER 112.000 ZEITUNG FÜR DEN LAHN-DILL KREIS Nr. 6 · 33. Jahrgang Zeitung für Politik, Wirtschaft und Kultur Juni 2014 Pro Polizei lädt ein „Tatort Schule - am Beispiel des Amoklaufes in Ansbach“ (red). Polizeidirektor Heinz He- gendörfer vom Polizeipräsidi- um Mittelfranken, seinerzeit beim Amoklauf in Ansbach vor Ort, wird auf Einladung von Pro Polizei Wetzlar am Donners- tag, den 12.6. um 19 Uhr in Tasch’s Wirthaus, Franz-Schu- bert-Straße 3 (Spilburg) in Wetzlar referieren. Diese Veranstaltung ist si- cherlich nicht nur für Eltern in- teressant, sondern auch für Schüler und Jugendliche in dem Bemühen, Veränderungen bei Mitschülern, dem Freund, der Freundin oder auch beim eige- nen Kind oder Enkelkind wahr- zunehmen. Eintritt frei. Windkraft in Braunfels Ja oder Nein (I.M.) Am 15. Mai haben die Stadtverordneten den Weg für den ersten Bürgerentscheid in der Stadtgeschichte von Braun- fels freigemacht. Am 20. Juli werden wahlberechtigte Braun- felser die Chance haben, dar- über abzustimmen, ob die Stadt mit der Firma Jost einen poli- tisch gewünschten Pachtvertrag abschließen soll. Dieser würde die Errichtung von drei Wind- kraftanlagen mitten im Wald zwischen Philippstein und Alten- kirchen möglich machen. Die Fragestellung auf dem Stimmzettel wird lauten: „Sind Sie dafür, dass der Beschluss der Stadtverordnetenver- sammlung vom 23.1.2014, welcher der Firma Jost die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen oberhalb der Steinbrüche Al- tenkirchen und Philippstein gestattet, aufgehoben wird?“ Die Bürgerinitiative „Wind- kraft mit Vernunft“ begrüßt die Entscheidung und appelliert an alle, sich mit dem Thema zu be- schäftigen und in jedem Fall das Mitspracherecht zu nutzen und die Frage mit einem JA zu be- antworten. „Allerdings hat sich die Stadt insgesamt zu viel Zeit genommen und somit die Gele- genheit verpasst, die Wahl un- ter wirtschaftlichen Aspekten zeitgleich mit der Europawahl durchführen zu können“, kriti- siert Holger Fremdt, Mitbegrün- der von „Windkraft mit Ver- nunft“. Die innerhalb von nur zwei Wochen eingesammelten 1.680 Unterschriften für das Bürger- begehren wurden jedenfalls frühzeitig an die Stadt über- reicht. Mit etwas gutem Willen vonseiten der Verantwortlichen hätte der Wahltermin nach Überzeugung der Bürgerinitia- tive leicht gehalten werden kön- nen. „Immerhin kostet eine Wahl wie diese nach Aussagen der Stadt rund 10.000 Euro, die in Zeiten knapper Kassen sicherlich besser hätten einge- setzt werden können.“ „Wir sind davon überzeugt, dass man bei einem so wichti- gen Zukunftsthema nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden kann“, ergänzt Christian Breithecker. Dort wo Natur, Heimat und Kultur und damit Menschen und Stadtteile existenziell gefährdet sind, se- hen wir es als unsere Pflicht, dem Projekt die Stirn zu bieten. Da- mit gehören die Mitglieder von „Windkraft mit Vernunft“ im Übrigen zu einer rasant wach- senden Gruppe von Menschen, die sich kritisch mit der chaoti- schen Energiewende auf Kosten der Bürger auseinandersetzt. Auch der Widerstand in der Region gegen den Wildwuchs von Windkraftanlagen auf dem Taunuskamm mitten im Natur- park wird täglich größer. Des- halb muss vonseiten der Stadt dem Willen der Bürger, ihren Ängsten und Sorgen Rechnung getragen werden. „Uns fehlte im Vorfeld eine objektive Infor- mationspolitik und ehrliche Dis- kussion über die möglichen Fol- gen von 200 Meter hohen Indu- strieanlagen in unmittelbarer Nachbarschaft von Wohngebie- Bürgerentscheid am 20.07.2014 in Braunfels ten für die betroffenen Men- schen, die Stadt und die Natur.“ Über „Windkraft mit Vernunft“ „Windkraft mit Vernunft“ be- grüßt ausdrücklich die Entwick- lung alternativer Energien, al- lerdings mit Weitsicht, gesun- dem Menschenverstand und un- ter Berücksichtigung physikali- scher Gesetze, gesundheitlicher Belange, der Umweltzerstörung und der realen Kosten für die Bürger und die Stadt. Hier wur- den alle Aspekte vernachlässigt. Bei näherem Hinsehen wird aber klar, dass sich die geplanten Windkraftanlagen nur für den Investor lohnen. Für die Stadt selbst ist es ein schlechtes Geschäft. Denn kal- kuliert man die Minderung der Lebensqualität, die Entwertung der Wohnimmobilien und die langfristigen Entwicklungschan- cen sowie die steigenden Kosten für die Stadt Braunfels mit ein, wird deutlich, dass der Preis für Windkraftanlagen mitten in un- serem Wald für Mensch, Tier und die Stadt schlichtweg zu hoch ist. CDU-Landtagsabgeordneter Irmer machte Nachtschicht mit der Polizei Mit viel Fingerspitzengefühl alle Probleme souverän gemeistert (red). Seit rund 25 Jahren absol- viert der heimische CDU-Land- tagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer einmal pro Jahr eine kom- plette Nachtschicht mit einer Dienstgruppe der Wetzlarer Po- lizei. „Damit möchte ich einer- seits meine persönliche Verbun- denheit mit der Polizei, die für Sicherheit und Ordnung sorgt, zum Ausdruck bringen, anderer- seits gibt es mir Gelegenheit, von der Basis zu erfahren, welche Pro- bleme es gibt oder was als positiv empfunden wird“, so Irmer, der kürzlich von Samstagabend, 18.00 Uhr, bis Sonntagmorgen, 06.00 Uhr, mit Beamten der Wetzlarer Polizeistation unterwegs war. Abgesehen von einem tragi- schen tödlichen Unfall auf der A 45 sei die Nacht vergleichs- weise ruhig verlaufen. Geldbör- sendiebstahl, Gegenstände auf der B 49 bzw. auf der Landstra- ße zwischen Volpertshausen und Oberwetz, demontierte Außen- spiegel, eine eingeschlagene PKW-Scheibe, ruhestörender Lärm, Verdacht auf Trunkenheit, Alkoholkontrollen, erfreulicher- weise ohne negatives Ergebnis, häusliche Gewalt waren u.a. An- lass zum Einsatz der Polizei. Lob an die Dienstgruppe Ein besonderes Lob so Irmer, gehöre der Dienstgruppe um den Dienstgruppenleiter Armin Herr, dessen Team mit viel Fin- gerspitzengefühl, freundlichem Umgangston, gutem Binnenklima und in kollegialer Form sehr pro- fessionell alle Probleme gelöst habe. Die sei nicht immer einfach, wenn man es mit alkoholisierten Menschen zu tun habe. Ausstattungsfragen Im Vergleich zu früheren Jah- ren sei die Ausstattung der Poli- zei heute, losgelöst von einzel- nen kleineren Wünschen, sehr gut. Die Pkw seien alle mit Navi ausgestattet, der Digitalfunk habe Einzug gehalten, die fina- le Umrüstung laufe. Der Fuhr- park sei u.a. mit Opel Insignia und Mercedes Vito gut ausge- stattet. Die technische Ausstattung wurde ebenso wie die Beklei- dungsausrüstung der Polizeibe- amten als gut beurteilt, wobei die Auslieferung des Einsatzan- zuges etwas schneller vonstat- ten gehen könne. Der Umbau der Wache sei auf der Agenda des Landes. Hier sagte Irmer zu, sich dafür ver- wenden zu wollen, dass späte- stens im nächsten Jahr der ge- plante Ausbau auch tatsächlich erfolge. Strafrahmen ausschöpfen Allgemein wurde beklagt, dass der Respekt vor der Polizei sinke. Die Beleidigungen gegen- über Polizeibeamten bis hin zu aggressiven Auseinandersetzun- gen nähmen zu. Vor diesem Hin- tergrund wäre es wünschens- wert, wenn die Justiz den mög- lichen Strafrahmen deutlich mehr als bisher nach oben aus- schöpfe. Das Gleiche gelte im Übrigen auch für Delinquenten mit 40, 50 und deutlich mehr Verfahren und Einträgen, die noch nie eine Zelle von innen gesehen hätten. Ein Warnschus- sarrest und eine schnelle Strafe, die auf dem Fuße folge, wären ohne jeden Zweifel hilfreich. Die Anregung Irmers, eine Studie zum Thema Gewalt ge- gen Polizeibeamte, ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen, in Auf- trag zu geben, wurde sehr be- grüßt. Im Rahmen dieser Studie hätten dann auch die hessischen Polizeibeamten die Möglichkeit, Wünsche und Anregungen vor- zutragen und konkret über Be- lastungen der alltäglichen Ar- beit zu berichten, um damit letz- ten Endes Politik zu motivieren, gesetzliche Veränderungen in die Wege zu leiten. Das Tragen von Namensschil- dern bei Demonstrationen wur- de klar abgelehnt. Wenn es in- dividuelles Fehlverhalten gebe, sei man schon jetzt in der Lage, Beamte zur Verantwortung zu ziehen. Generell aber wünsche man sich hier einen deutlich stär- keren Rückhalt durch die Poli- tik, denn der Einsatz bei De- monstrationen sei für jeden Be- amten schwierig und gefährlich genug. Eine Auffassung, die er, so Irmer abschließend, ebenso ausdrücklich teile wie den Wunsch der Beamten, die Ar- beitszeit perspektivisch zumin- dest etwas zu reduzieren. War voll des Lobes auch über diese Dienstgruppe der Wetzlarer Polizei - MdL Hans-Jürgen Irmer MdL Hugo Klein: „SchuB-Klassen werden weitergeführt“ (red). 2004/2005 wurden erstma- lig sogenannte SchuB-Klassen ein- geführt, um Schülern gerade im Hauptschulbereich, die von der Nichtversetzung bedroht sind, durch verstärkten Praxisbezug neue Motivation zu geben, um Theorie und Praxis besser mitein- ander verzahnen zu können. Danach gibt es drei Tage Unter- richt und zwei betriebliche Pra- xistage mit sozialpädagogischer Begleitung und entsprechender Kleingruppe. Dieses Projekt wurde aus Mit- teln des Europäischen Sozial- fonds, so CDU-Landtagsabgeord- neter Hugo Klein, Sprecher sei- ner Fraktion für die berufliche Bil- dung, finanziert. Dafür standen rund 4,2 Millionen Euro zur Ver- fügung. Da dieses ESF-Programm ausläuft, habe die Koalition von CDU und Grünen beschlossen, so Klein, in Absprache mit dem Kul- tusministerium, dass aus hessi- schen Bordmitteln die notwendi- gen Ressourcen zur Aufrechter- haltung des Angebots bereitge- stellt werden. Derzeit gibt es entsprechende Angebote an 64 Standorten in Hauptschulgängen und 32 Stand- orten an Förderschulen. Durch die SchuB-Klassen, ähnlich erfolgreich laufen im Übrigen die Mittelstu- fenschulen in Aßlar und an der Comenius-Schule Herborn, ge- lingt es jungen Menschen, neben Selbstbewusstsein und der Moti- vation zur Leistungsbereitschaft und Verantwortung, auch die er- forderliche Ausbildungsreife in al- ler Regel zu erlangen, so dass da- mit eine berufliche und persönli- che Lebensperspektive vermittelt werden kann. „Die CDU“, so Klein, „wird sich dafür einsetzen, dass dieses Mo- dell insgesamt gesehen auch noch ausgebaut wird“. 90 Prozent schließen mit Erfolg ab MdL Hugo Klein Als Beilage Das Neueste Neueste Neueste Neueste Neueste von der Wetzlarer Eintracht

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KURIERWETZLAR

WETZLAR

KURIER

112.000

ZEITUNG FÜR DEN LAHN-DILL KREIS

Nr. 6 · 33. Jahrgang Zeitung für Politik, Wirtschaft und Kultur Juni 2014

Pro Polizei lädt ein

„Tatort Schule - am Beispieldes Amoklaufes in Ansbach“(red). Polizeidirektor Heinz He-gendörfer vom Polizeipräsidi-um Mittelfranken, seinerzeitbeim Amoklauf in Ansbach vorOrt, wird auf Einladung von ProPolizei Wetzlar am Donners-tag, den 12.6. um 19 Uhr inTasch’s Wirthaus, Franz-Schu-bert-Straße 3 (Spilburg) inWetzlar referieren.

Diese Veranstaltung ist si-cherlich nicht nur für Eltern in-teressant, sondern auch fürSchüler und Jugendliche in demBemühen, Veränderungen beiMitschülern, dem Freund, derFreundin oder auch beim eige-nen Kind oder Enkelkind wahr-zunehmen.

Eintritt frei.

Windkraft in Braunfels Ja oder Nein(I.M.) Am 15. Mai haben dieStadtverordneten den Weg fürden ersten Bürgerentscheid inder Stadtgeschichte von Braun-fels freigemacht. Am 20. Juliwerden wahlberechtigte Braun-felser die Chance haben, dar-über abzustimmen, ob die Stadtmit der Firma Jost einen poli-tisch gewünschten Pachtvertragabschließen soll. Dieser würdedie Errichtung von drei Wind-kraftanlagen mitten im Waldzwischen Philippstein und Alten-kirchen möglich machen.

Die Fragestellung auf demStimmzettel wird lauten: „SindSie dafür, dass der Beschlussder Stadtverordnetenver-sammlung vom 23.1.2014,welcher der Firma Jost dieErrichtung und den Betriebvon Windenergieanlagenoberhalb der Steinbrüche Al-tenkirchen und Philippsteingestattet, aufgehobenwird?“

Die Bürgerinitiative „Wind-kraft mit Vernunft“ begrüßt dieEntscheidung und appelliert an

alle, sich mit dem Thema zu be-schäftigen und in jedem Fall dasMitspracherecht zu nutzen unddie Frage mit einem JA zu be-antworten. „Allerdings hat sichdie Stadt insgesamt zu viel Zeitgenommen und somit die Gele-genheit verpasst, die Wahl un-ter wirtschaftlichen Aspektenzeitgleich mit der Europawahldurchführen zu können“, kriti-siert Holger Fremdt, Mitbegrün-der von „Windkraft mit Ver-nunft“.

Die innerhalb von nur zweiWochen eingesammelten 1.680Unterschriften für das Bürger-begehren wurden jedenfallsfrühzeitig an die Stadt über-reicht. Mit etwas gutem Willenvonseiten der Verantwortlichenhätte der Wahltermin nachÜberzeugung der Bürgerinitia-tive leicht gehalten werden kön-nen. „Immerhin kostet eineWahl wie diese nach Aussagender Stadt rund 10.000 Euro, diein Zeiten knapper Kassensicherlich besser hätten einge-setzt werden können.“

„Wir sind davon überzeugt,dass man bei einem so wichti-gen Zukunftsthema nicht überdie Köpfe der Menschen hinwegentscheiden kann“, ergänztChristian Breithecker. Dort woNatur, Heimat und Kultur unddamit Menschen und Stadtteileexistenziell gefährdet sind, se-hen wir es als unsere Pflicht, demProjekt die Stirn zu bieten. Da-mit gehören die Mitglieder von„Windkraft mit Vernunft“ im

Übrigen zu einer rasant wach-senden Gruppe von Menschen,die sich kritisch mit der chaoti-schen Energiewende auf Kostender Bürger auseinandersetzt.

Auch der Widerstand in derRegion gegen den Wildwuchsvon Windkraftanlagen auf demTaunuskamm mitten im Natur-park wird täglich größer. Des-halb muss vonseiten der Stadtdem Willen der Bürger, ihrenÄngsten und Sorgen Rechnunggetragen werden. „Uns fehlteim Vorfeld eine objektive Infor-mationspolitik und ehrliche Dis-kussion über die möglichen Fol-gen von 200 Meter hohen Indu-strieanlagen in unmittelbarerNachbarschaft von Wohngebie-

Bürgerentscheid am 20.07.2014 in Braunfels

ten für die betroffenen Men-schen, die Stadt und die Natur.“

Über „Windkraft mitVernunft“

„Windkraft mit Vernunft“ be-grüßt ausdrücklich die Entwick-lung alternativer Energien, al-lerdings mit Weitsicht, gesun-dem Menschenverstand und un-ter Berücksichtigung physikali-scher Gesetze, gesundheitlicher

Belange, der Umweltzerstörungund der realen Kosten für dieBürger und die Stadt. Hier wur-den alle Aspekte vernachlässigt.Bei näherem Hinsehen wird aberklar, dass sich die geplantenWindkraftanlagen nur für denInvestor lohnen.

Für die Stadt selbst ist es einschlechtes Geschäft. Denn kal-kuliert man die Minderung derLebensqualität, die Entwertungder Wohnimmobilien und dielangfristigen Entwicklungschan-cen sowie die steigenden Kostenfür die Stadt Braunfels mit ein,wird deutlich, dass der Preis fürWindkraftanlagen mitten in un-serem Wald für Mensch, Tier unddie Stadt schlichtweg zu hoch ist.

CDU-Landtagsabgeordneter Irmer machte Nachtschicht mit der Polizei

Mit viel Fingerspitzengefühl alle Problemesouverän gemeistert(red). Seit rund 25 Jahren absol-viert der heimische CDU-Land-tagsabgeordnete Hans-JürgenIrmer einmal pro Jahr eine kom-plette Nachtschicht mit einerDienstgruppe der Wetzlarer Po-lizei. „Damit möchte ich einer-seits meine persönliche Verbun-denheit mit der Polizei, die fürSicherheit und Ordnung sorgt,zum Ausdruck bringen, anderer-seits gibt es mir Gelegenheit, vonder Basis zu erfahren, welche Pro-bleme es gibt oder was als positivempfunden wird“, so Irmer, derkürzlich von Samstagabend, 18.00Uhr, bis Sonntagmorgen, 06.00Uhr, mit Beamten der WetzlarerPolizeistation unterwegs war.

Abgesehen von einem tragi-schen tödlichen Unfall auf derA 45 sei die Nacht vergleichs-weise ruhig verlaufen. Geldbör-sendiebstahl, Gegenstände aufder B 49 bzw. auf der Landstra-ße zwischen Volpertshausen undOberwetz, demontierte Außen-spiegel, eine eingeschlagenePKW-Scheibe, ruhestörenderLärm, Verdacht auf Trunkenheit,Alkoholkontrollen, erfreulicher-weise ohne negatives Ergebnis,häusliche Gewalt waren u.a. An-lass zum Einsatz der Polizei.

Lob an die DienstgruppeEin besonderes Lob so Irmer,

gehöre der Dienstgruppe umden Dienstgruppenleiter ArminHerr, dessen Team mit viel Fin-gerspitzengefühl, freundlichemUmgangston, gutem Binnenklimaund in kollegialer Form sehr pro-fessionell alle Probleme gelösthabe. Die sei nicht immer einfach,

wenn man es mit alkoholisiertenMenschen zu tun habe.

AusstattungsfragenIm Vergleich zu früheren Jah-

ren sei die Ausstattung der Poli-zei heute, losgelöst von einzel-nen kleineren Wünschen, sehr

gut. Die Pkw seien alle mit Naviausgestattet, der Digitalfunkhabe Einzug gehalten, die fina-le Umrüstung laufe. Der Fuhr-park sei u.a. mit Opel Insigniaund Mercedes Vito gut ausge-stattet.

Die technische Ausstattungwurde ebenso wie die Beklei-dungsausrüstung der Polizeibe-amten als gut beurteilt, wobei

die Auslieferung des Einsatzan-zuges etwas schneller vonstat-ten gehen könne.

Der Umbau der Wache sei aufder Agenda des Landes. Hiersagte Irmer zu, sich dafür ver-wenden zu wollen, dass späte-stens im nächsten Jahr der ge-

plante Ausbau auch tatsächlicherfolge.

Strafrahmen ausschöpfenAllgemein wurde beklagt,

dass der Respekt vor der Polizeisinke. Die Beleidigungen gegen-über Polizeibeamten bis hin zuaggressiven Auseinandersetzun-gen nähmen zu. Vor diesem Hin-tergrund wäre es wünschens-

wert, wenn die Justiz den mög-lichen Strafrahmen deutlichmehr als bisher nach oben aus-schöpfe. Das Gleiche gelte imÜbrigen auch für Delinquentenmit 40, 50 und deutlich mehrVerfahren und Einträgen, dienoch nie eine Zelle von innengesehen hätten. Ein Warnschus-sarrest und eine schnelle Strafe,die auf dem Fuße folge, wärenohne jeden Zweifel hilfreich.

Die Anregung Irmers, eineStudie zum Thema Gewalt ge-gen Polizeibeamte, ähnlich wiein Nordrhein-Westfalen, in Auf-trag zu geben, wurde sehr be-grüßt. Im Rahmen dieser Studiehätten dann auch die hessischenPolizeibeamten die Möglichkeit,Wünsche und Anregungen vor-zutragen und konkret über Be-lastungen der alltäglichen Ar-beit zu berichten, um damit letz-ten Endes Politik zu motivieren,gesetzliche Veränderungen indie Wege zu leiten.

Das Tragen von Namensschil-dern bei Demonstrationen wur-de klar abgelehnt. Wenn es in-dividuelles Fehlverhalten gebe,sei man schon jetzt in der Lage,Beamte zur Verantwortung zuziehen. Generell aber wünscheman sich hier einen deutlich stär-keren Rückhalt durch die Poli-tik, denn der Einsatz bei De-monstrationen sei für jeden Be-amten schwierig und gefährlichgenug. Eine Auffassung, die er,so Irmer abschließend, ebensoausdrücklich teile wie denWunsch der Beamten, die Ar-beitszeit perspektivisch zumin-dest etwas zu reduzieren.

War voll des Lobes auch über diese Dienstgruppe der WetzlarerPolizei - MdL Hans-Jürgen Irmer MdL Hugo Klein:

„SchuB-Klassen werdenweitergeführt“

(red). 2004/2005 wurden erstma-lig sogenannte SchuB-Klassen ein-geführt, um Schülern gerade imHauptschulbereich, die von derNichtversetzung bedroht sind,durch verstärkten Praxisbezugneue Motivation zu geben, umTheorie und Praxis besser mitein-ander verzahnen zu können.Danach gibt es drei Tage Unter-richt und zwei betriebliche Pra-xistage mit sozialpädagogischerBegleitung und entsprechenderKleingruppe.

Dieses Projekt wurde aus Mit-teln des Europäischen Sozial-fonds, so CDU-Landtagsabgeord-neter Hugo Klein, Sprecher sei-ner Fraktion für die berufliche Bil-dung, finanziert. Dafür standenrund 4,2 Millionen Euro zur Ver-fügung. Da dieses ESF-Programmausläuft, habe die Koalition vonCDU und Grünen beschlossen, soKlein, in Absprache mit dem Kul-tusministerium, dass aus hessi-schen Bordmitteln die notwendi-gen Ressourcen zur Aufrechter-haltung des Angebots bereitge-stellt werden.

Derzeit gibt es entsprechendeAngebote an 64 Standorten in

Hauptschulgängen und 32 Stand-orten an Förderschulen. Durch dieSchuB-Klassen, ähnlich erfolgreichlaufen im Übrigen die Mittelstu-fenschulen in Aßlar und an derComenius-Schule Herborn, ge-

lingt es jungen Menschen, nebenSelbstbewusstsein und der Moti-vation zur Leistungsbereitschaftund Verantwortung, auch die er-forderliche Ausbildungsreife in al-ler Regel zu erlangen, so dass da-mit eine berufliche und persönli-che Lebensperspektive vermitteltwerden kann.

„Die CDU“, so Klein, „wird sichdafür einsetzen, dass dieses Mo-dell insgesamt gesehen auch nochausgebaut wird“.

90 Prozent schließen mit Erfolg ab

MdL Hugo Klein

Als Beilage Das NeuesteNeuesteNeuesteNeuesteNeueste von derWetzlarer Eintracht

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Seite 2 Wetzlar Kurier Nr. 6 · 33. Jahrgang

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Jugend kommt zur CDU(red). Seit drei Monaten gibt esdie Aktion, Junge-Union-Mit-glieder für die CDU zu gewin-nen, denn jede Partei brauchtnatürlich Nachwuchs. „Die CDULahn-Dill“, so CDU-Kreisvorsit-zender Hans-Jürgen Irmer undJU-Kreisvorsitzender Sven Rings-dorf, „hat sich durch vergleichs-weise viele Neueintritte ohnehinverjüngt.“ Hinzu kommt die ge-zielte Aktion, Mitglieder derJungen Union für die Mutter-partei, die CDU, zu begeistern.

So konnten die beiden jetztweitere sechs JU-Mitglieder alsNeumitglieder in der CDU Lahn-Dill willkommen heißen, womitsich die Zahl auf insgesamt 25erhöht. Es sind junge Leute imAlter von 18 bis 26 Jahren ausAßlar, Braunfels, Driedorf,Eschenburg, Schöffengrund undWetzlar, die sich gerne politischbetätigen möchten. Bei einemGedankenaustausch wurden u.a.Schulprobleme, die große Welt-politik oder auch kommunaleFragen erörtert.

Mitmachen, aktiv einbringen,das ist das Motto der neuen

CDU-Mitglieder, die auch vor Ortteilweise im Sportverein, im Kin-

Unser Foto zeigt v.r.: Sandra Schubert (Wetzlar), Alexander Arnold (Schöffengrund), Timon Topitsch(Driedorf), Sven Ringsdorf (Kreisvorsitzender Solms), MdL Hans-Jürgen Irmer, Leonie Budde (Aßlar),Anabell Weiß (Braunfels) und Leo Müller (Eschenburg).

der- und Jugendbeirat, bei derSchülervertretung aktiv sind und

Verantwortung in jungen Jah-ren übernommen haben.

Einsatz junger Menschen für Europa lohnt sich

Europa-Staatssekretär sprach vor über30 vornehmlich jungen Europäern(S.R.) Die CDU Braunfels hattegemeinsam mit der Jungen Uni-on (JU) Solms-Braunfels-Leunzur Informations- und Diskussi-onsveranstaltung „EuropasHandwerk - europäische Chan-cen für junge Menschen“ in die

preisgekrönte Café-KonditoreiVogel in Braunfels eingeladen.Trotz des guten Wetters warenüber dreißig Teilnehmer, darun-ter über zwanzig junge Europä-er aus dem gesamten Kreisge-biet der Einladung gefolgt,auch, um damit ein Zeichen fürdas Interesse junger Menschenan der Europawahl am 25. Mai2014 zu setzen.

CDU-FraktionsvorsitzenderSascha Knöpp (Braunfels) konn-

te unter den Gästen den CDU-Kreisvorsitzenden und direktgewählten Landtagsabgeordne-ten Hans-Jürgen Irmer (Wetzlar)ebenso begrüßen wie den Kreis-vorsitzenden der Jungen UnionLahn-Dill, Sven Ringsdorf, gleich-

zeitig jüngster Kandidat auf derEuropaliste der CDU Hessen, derdie Veranstaltung moderierte,wie auch KreisbeigeordnetenEdgar Luh, gleichzeitig Stadtver-ordnetenvorsteher der StadtLeun, und die Kreistagsabgeord-neten Heike Ahrens-Dietz undHeiko Budde.

Unter den Gästen fanden sichdaneben aber auch zahlreichekommunale Mandatsträger wieetwa die Stadträte Hartmut Mül-

ler (Braunfels) und Martin Dietz(Solms).

„Ohne die Europäische Uni-on wird schon sehr bald nie-mand mehr auf der Welt etwasvon Deutschland wissen wol-len“, so der Referent Mark

Weinmeister, seit Januar Staats-sekretär für Europa in der Hes-sischen Staatskanzlei, eingangs.Weinmeister verwies damit aufden demographischen Wandel,der die Rolle Deutschlands iminternationalen Wettbewerbmaßgeblich beeinflusst. „Schonbald wird niemand mehr aufunsere Forderungen nach Men-schen- und Bürgerrechten acht-geben“, ergänzte der 24-jähri-ge Europakandidat Sven Rings-

dorf (Solms) in Abgrenzung zuwirtschaftlichen Erwägungen.

„Europa ist eine Wertege-meinschaft, für die es sich lohnteinzutreten, aber wir brauchenein Europa, das die großen Fra-gen regelt und sich nicht insKleinklein verliert“, machteLandtagsabgeordneter Hans-Jürgen Irmer auf das Subsidiari-tätsprinzip der EuropäischenUnion aufmerksam. „Außenpo-litik, Handel, Wirtschaft - dassind zentrale europäische Felder,nicht die uns bekannten Nega-tiv-Beispiele wie Gurken-Krüm-mung oder Bananen-Verord-nung“, schloss sich Ringsdorf an.

Auch Andreas Vogel, Eigen-tümer und Meister-Konditor desCafé Vogel, zeigte viele Beispieleauf, die seinen Betrieb durch eu-ropäische „Regelungswut“ über-regulierten. Er habe etwa für je-des Kühlgerät eine Sonde anzu-schaffen, dürfe traditionelle Ar-beitsflächen aus Holz, die sich fürdie Pralinenzubereitung beson-ders eigneten, nicht nutzen undsehe sich ständig mit neuen Her-ausforderungen konfrontiert.

„In Europa beneidet man unsum unser Handwerk“, so derStaatssekretär weiter. Umsomehr habe sich der Einsatz derCDU für den Erhalt des Meister-briefes gelohnt. Die deutschenMeister stünden weltweit alsGarant für Qualität und Zuver-lässigkeit. „Auch unser dualesAusbildungssystem wird mittler-weile von anderen EU-Staatenkopiert“, machte Weinmeisterauf Projekte in Hessens Partner-region Aquitane aufmerksam.

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Seite 3Wetzlar KurierNr. 6 · 33. Jahrgang

MdL Hans-Jürgen Irmer:

Studie über Gewalt gegen Polizei auch in Hessen sinnvoll(red). In Nordrhein-Westfalenwurde eine aktuelle Studie zumThema Gewalt gegen Polizistenin Auftrag gegeben, an der sichrund 18.500 Beamte, dies ent-spricht etwa 50 Prozent aller Po-lizeibediensteten Nordrhein-Westfalens, beteiligt haben.„Dass sich so viele Polizeibeam-te an einer solchen Studie be-teiligt haben, ist schon außer-gewöhnlich und ein Hinweisdarauf, wie sehr das Thema un-ter den Nägeln brennt“, so derheimische CDU-Landtagsabge-ordnete Hans-Jürgen Irmer.

In der rund 400 Seiten star-ken Studie schildern die Befrag-ten konkrete Beispiele aus demberuflichen Alltag. Sie beschrei-ben, welche Probleme, welcheAggressionen, welche unter-

schiedlichen Erscheinungsfor-men, welche Mängel es gibt undvor allen Dingen auch, welcheLösungsmöglichkeiten notwen-dig sind. Vor diesem Hinter-grund hat Irmer Hessens Innen-minister Peter Beuth mit der Bit-te angeschrieben, zu prüfen, in-wieweit man auch in Hesseneine aktuelle Studie zum The-ma Gewalt gegen Polizisten inAuftrag geben kann.

Die deutlich zunehmende Ge-waltbereitschaft gegenüber Re-präsentanten dieses Staates, dieaus seiner Sicht absolut inakzep-tabel sei, so Irmer, habe laut Stu-die zur Folge, dass ein großerTeil der befragten Beamten un-ter übersteigerter Wachsamkeit,erhöhter Reizbarkeit und Schlaf-störungen leide. Als ernüch-

ternd bezeichnete der CDU-Ab-geordnete die Tatsache, dass dieBeamten fehlenden Rückhalt inder eigenen Behörde als einengroßen Mangel ansehen.

„Ich erwarte von jeder dienst-vorgesetzten Behörde, aberauch von der Politik, dass sie hin-ter der Arbeit der Polizei stehenund gezielt Rückhalt geben“, soIrmer. Aus seiner Sicht sei es rich-tig, dass 2011 der Strafrahmenbei Gewalt gegenüber Polizei-beamten auf drei Jahre erhöhtworden sei. Es gebe aber vielePolizisten, die darüber klagten,dass der Strafrahmen in der Re-gel tendenziell eher am unte-ren Ende ausgeschöpft werdestatt ihn am oberen Ende zu nut-zen, um damit ein deutliches Si-gnal zu setzen, dass Widerstand

gegen die Staatsgewalt kein Ka-valiersdelikt sei.

Zu prüfen sei aus seiner Sichtauch, ob Polizeibeamte im Au-ßendienst eine sogenannte Aus-kunftssperre beantragen könn-ten, um in Zivilprozessen bessergeschützt zu sein. Wenn lautBundeskriminalamt im letztenJahr rund 60.000 Beamte mitdem Thema Gewalt gegen Poli-zei konfrontiert worden seien,so seien dies Zahlen, die inak-zeptabel seien und die dazu füh-ren müssten, die Polizei rechtlichbesser zu schützen, nicht gezähltunzählige Beleidigungen, verba-le Angriffe und anderes mehr.„Auch für die Polizei gilt“, so Ir-mer abschließend, „die Würde desMenschen ist unantastbar, Arti-kel 1 Grundgesetz“.

Europa-Parlament

Martin Schulz (SPD) gegen Kruzifixe?(red). Der Präsident des Euro-päischen Parlaments, MartinSchulz (SPD), hat im Rahmen ei-ner TV-Debatte im Mai erklärt,dass der öffentliche Raum „neu-tral“ sein müsse. Geht es nachSchulz sollen religiöse Symboleoffensichtlich aus öffentlichenRäumen, Behörden und Schulenverbannt werden. Schulz wiesdarüber hinaus darauf hin, dasser in Europa „das Risiko einersehr konservativen Bewegungzurück“ sehe, das zu bekämp-fen sei.

CSU-Generalsekretär AndreasScheuer erklärte dazu, dass esaus seiner Sicht völlig inakzep-tabel sei, „dass Schulz das Chris-tentum und christliche Symbolezu einer Gefahr für die religiöseToleranz erklärt. Schulz stigma-

tisiert damit christliche Symbo-le.“

Kritik kam auch vom Präsiden-ten des Zentralkomitees derdeutschen Katholiken, AloisGlück, der erklärte, dass die For-derung des SPD-Politikers gegendie deutsche Rechtsordnung ver-stoße und im Übrigen das ge-wachsene Verhältnis von Religi-on und Staat missachte. DerEvangelische Arbeitskreis derCDU/CSU fügte hinzu, dass dieÄußerungen von Schulz zeigenwürden, dass „die alte ideologi-sche Geisteshaltung der imGrunde kirchendistanziertenLinken die Religion am liebstenzur reinen Privatsache stilisierenmöchte“.

Zu erinnern ist an die Aufre-gung um das Aufhängen eines

Kruzifixes im Verbraucher-schutzministeriums unter derseinerzeitigen Verantwortungvon Ministerin Ilse Aigner (CSU),die nach dem Einzug in das Mi-nisterium wie selbstverständlichein Holzkreuz aufgehängt hat-te. Ilse Aigner kommt aus Ober-bayern. Dort stehen die Kruzifi-xe auf den Berggipfeln, hängenin Klassenzimmern, in Wirtshäu-sern, beim Bürgermeister und inden „Herrgottswinkeln“ einesjeden Bauernhauses, wie Wolf-ram Weimer im Christlichen Me-dienmagazin „pro“, Ausgabe Nr.2/2013, zu Recht formulierte.

Sofort kamen Proteste derLinken, gerade aus dem Bereichder Kommunisten, obwohl derEuropäische Gerichtshof fürMenschenrechte entschieden

hat, dass Kruzifixe in Klassen-zimmern kein Grundrecht ver-letzen. Und so hat auch einerder bekanntesten KolumnistenDeutschlands, Hugo Müller-Vogg, in der „Bild-Zeitung“ vom10.5.2013 klargestellt, dass einHolzkreuz auch in einem Ge-richtssaal keine „Bedrohung“ fürNichtchristen darstelle, wie esein türkischer Parlamentsabge-ordneter der OppositionsparteiCHP formuliert hatte. Das Kreuzist „Ausdruck unserer abendlän-disch-christlichen Kultur“, so derCSU-Abgeordnete Stephan May-er.

Die CDU Lahn-Dill, so Vorsit-zender Hans-Jürgen Irmer, teiledie Kritik an Schulz, der zwi-schenzeitlich erklärt hatte, erfühle sich missverstanden.

Rüstungsexporte

Eigentor der SPD(red). Vor wenigen Tagen erklär-te SPD-Chef Sigmar Gabriel, erwolle dafür sorgen, dassDeutschland künftig deutlichrestriktiver mit Rüstungsexpor-ten umgehe. Zwei Tage späterberichtete die Süddeutsche Zei-tung, dass zwei ehemalige SPD-

Bundestagsabgeordnete, Inha-ber einer Beratungsgesellschaft,vom Rüstungskonzern Krauss-Maffei-Wegmann rund 5 Millio-nen Euro erhalten haben.

Mit welcher Gegenleistungdie Zahlung verbunden war,wird nun Justitia prüfen.

SPD zieht nationale Karte(red). Die SPD in Deutschland istallgemein weit davon entfernt,eine Partei zu sein, die für sicherklärt, stolz auf Deutschland zusein. Ihr patriotisches Bewusst-sein ist durchaus ausbaufähig.Zu erinnern ist an Willy BrandtsAussage: „Ein guter Deutscherkann kein Nationalist sein.“

Alle die, die konservativ sind,geraten in Deutschland leicht inGefahr, als Populist, Rechtsaus-leger oder gar Rassist beschimpftzu werden. Umso erstaunlicherdie plötzliche Hinwendung derBundes-SPD zum Nationalen. In

Form einer Anzeige zur Europa-wahl legte die SPD ihren Spit-zenkandidaten Martin Schulzden Wählern mit der Aussage„Nur wenn Sie Martin Schulzund die SPD wählen, kann einDeutscher Präsident der EU-Kommission werden“ ans Herz.

Die Aussage für sich ist völligrichtig. Dass aber hier plötzlichdie nationale Karte gezogenwird, verwundert doch sehr beider Multi-Kulti-Partei SPD, diesonst so gerne jedem Konserva-tiven vorwirft, ein Populist zusein. Politische Glaubwürdigkeitsieht anders aus.

Hypnose und Brecht zum„Tag der offenen Tür“Wetzlar (mf). Mit einem buntenund vielseitigen Programm am„Tag der offenen Tür“ präsen-tierte sich die Wetzlarer „Kul-turStation“ zum zweijährigenJubiläum. Neben Jazz- undBrecht-Interpretationen gab esSchauspielpräsentationen, Le-

sungen, einen Einblick in die Ar-beit der Feinstoffpraxis, Tanz-präsentationen und sogar Hyp-nose. Die „KulturStation“ zeig-te auf beeindruckende Weise,dass sie eine enorme Bereiche-rung für die kulturelle Vielfaltder Stadt ist.

Zur feierlichen Begrüßungsprach Kulturdezernentin SigridKornmann. Jeder dritte Besu-cher käme nach Wetzlar wegender Kultur, damit läge die Kul-tur noch vor dem Sport. Die Be-treiberinnen der „KulturStati-on“, Heike Hermenau und Eve-line Lembke, lobte sie für ihrgroßes Engagement und ihreKommunikationsfreudigkeit.

Anschließend wurde das neueKlavier, eine Unterstützung derStadt Wetzlar, von Daniel Schulzoffiziell eingeweiht. Zusammenmit Michael Leiss auf dem Cajonspielte Schulz Jazzimprovisatio-nen. Weitere Höhepunkten wa-ren die Darbietungen des Sieg-

brunner Musiktheaters. CarmenRodriguez interpretierte Liederaus der „Drei Groschenoper“und Schauspiellehrerin KarenEldred gab einen Einblick in ih-ren Unterricht. Spannend warenauch die Hypnosepräsentationvon Annett Ellenberg unddie Tanzpräsentationen desSchwarz-Rot-Clubs Wetzlar.

Die „KulturStation“ bietet einlebendiges Programm vonSchauspiel, Kunst, Kabarett, Le-sungen sowie Medizin und Ge-sundheit. Insgesamt gesehen istdie „KulturStation“ nun den „Kin-derschuhen“ entwachsen und ausder kulturellen Vielfalt Wetzlarsnicht mehr wegzudenken.

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Seite 4 Wetzlar Kurier Nr. 6 · 33. Jahrgang

Kreiskoalition beerdigt Schule im Amthof Atzbach

Für FWG, SPD und Grüne ist dies eine pädagogischsinnvolle Maßnahme(red). In der KreistagssitzungEnde Mai hatte SchuldezernentSchreiber (Grüne) eine Teilfort-schreibung des Schulentwick-lungsplanes auf den Tisch desHauses gelegt. Dieser hatte aus-schließlich zum Ziel, die Grund-schule im Amthof endgültig zuzerschlagen, nachdem die Kinderzwischenzeitlich in Krofdorf-Glei-berg unterrichtet wurden undjetzt in Waldgirmes unter deut-lich beengten Verhältnissen un-terrichtet werden müssen. 130Jahre Schule im Amthof sind Ge-schichte, weil der Lahn-Dill-Kreissich geweigert hat, das denkmal-geschützte Gebäude, in dem dieSchule untergebracht war, zu sa-nieren, nachdem er es über vieleJahre sträflich vernachlässigt hat.

Während auf der einen Seiteder Kreis von den Eigentümerndenkmalgeschützter Gebäudeentsprechende Substanzerhal-tungsmaßnahmen fordert, so wiees das Denkmalschutzgesetz vor-sieht, agiert der gleiche Kreis,wenn es seine eigenen Immobili-en angeht, entgegengesetzt. LautKreisaussage hätte die Sanierung2,5 Millionen Euro kosten sollen.Der Gemeinde Lah-nau lag einAngebot eines Unternehmers miteinem Festpreis von 2,2 MillionenEuro vor. Der Kreis wollte dann1,7 Millionen beisteuern. DieserBetrag wäre notwendig gewesen,um an der Lahntalschule in Atz-bach einen Anbau zu errichten.Mit Denkmalschutzmitteln, Ge-meindezuschuss und einem Zu-schuss der Initiative „Grundschu-le im Amthof“ (IGA) wäre das fi-nanzielle Delta zu schließen ge-wesen. Vor der Kommunalwahl2011 hatten sowohl LandratSchuster (SPD) als auch die Kreis-tagsfraktionen von SPD, FWG undGrünen dies noch unterstützt, umnach der Wahl das Gegenteil zu

machen. Nach der Wahl bliebman bei 1,7 Millionen Euro Zu-schuss, aber unter der Maßgabe,dass die Gemeinde im Gegenzugdafür die Trägerschaft für dieGrundschule übernehmen müsse.Dem folgten mehrheitlich inLahnau CDU, Grüne und FreieWähler. Bürgermeister Schultz(SPD) legte dagegen Widerspruchein und begründete diesen vorGericht. Er bekam in KurzformRecht. Ohne die Bedingungen desKreises, der Grundschulträger-schaft könnte man heute an Sa-nierungsarbeiten im Amthof sein.

Lefèvre (FWG):„Gute pädagogischeEntscheidung“

Im Rahmen der hitzigen De-batte wies für die Freien WählerChrista Lefèvre darauf hin, dassdies eine gute pädagogische Ent-scheidung sei. Für die SPD vertei-digte Fraktionsvorsitzender DavidRauber die Entscheidung, und fürdie Kreistagsfraktion der Grünenmachte Margret Zeiser deutlich,dass aus ihrer Sicht die Maßnah-me schwierig, aber nötig sei. Ab-lehnung kam für die CDU-Kreis-tagsfraktion zunächst von RonaldDöpp, der auf die Debatte in derGemeinde Lahnau hinwies. DasGemeindeparlament habe sichmehrheitlich gegen den Schulent-wicklungsplan und für den Erhaltdes Amthofes ausgesprochen. DieKostenschätzungen des Dezer-nenten seien nicht valide, dieRaumsituation in Waldgirmes un-befriedigend, pädagogische Argu-mente seien nicht gehört worden.

Schuldezernent Schreiber hat-te zuvor darauf hingewiesen, dassdie Schulleitungen zugestimmthätten, damit es künftig ein Kol-legium gebe und kein Parallel-Kollegium. Aus Sicht der CDU, so

Fraktionsvorsitzender Hans-Jür-gen Irmer, eine normale Entschei-dung des Kollegiums unter denobwaltenden Umständen, wobeier darauf hinwies, dass sowohldie Schulkonferenz Atzbach alsauch die Schulkonferenz derGrundschule Waldgirmes eineablehnende Stellungnahme ab-gegeben hätten. Kernaussage:Raumsituation unter pädagogi-schen Gesichtspunkten unzurei-chend, Schülertransport mit er-höhtem Gefahrenpotential, dievorhandenen Schulcontainermüssten unbefristet beibehaltenwerden, wobei Container-Unter-richt grundsätzlich alles andereals optimal ist.

Irmer verwies darauf, dassselbst die SPD-Fraktion Lahnau,die dem Schulentwicklungsplanzugestimmt hatte, darauf hinge-wiesen hatte, dass sie vom Kreiserwarte, dass die derzeit „objek-tiv feststellbaren räumlichen undorganisatorischen Probleme kurz-und mittelfristig zu lösen“ seien.Dazu gehörten die kurzfristigeBeseitigung der räumlichen Pro-bleme, Konzepte für die Mittags-betreuung, geregelter und siche-rer Schulbusverkehr. Klar auch dieStellungnahme der LahnauerFWG, die Schuldezernent Schrei-ber widersprach, der davon aus-geht, dass die Klassenzahlen inabsehbarer Zeit rückläufig unddie Container nicht mehr benö-tigt werden. Bernd Weber mach-te deutlich, dass genau dies nichtwahrscheinlich sei. Im Übrigen seidie Sporthalle zu klein und fürdie Betreute Grundschule sei keinPlatz. An eine Ganztagsbetreu-ung sei überhaupt nicht zu den-ken. Hinzu kämen erhöhte Schü-lerbeförderungskosten und Um-baukosten an der Lahntalschule,wenn dort die Betreuung erfol-gen solle, von den Beförderungs-

kosten ganz zu schweigen. Hef-tig auch die Kritik der GrünenLahnau, die dem Kreis vorwar-fen, keine ernsthaften, an einemKompromiss orientierten Anstren-gungen, den Schulstandort imAmthof zu erhalten, unternom-men zu haben. Sie wiesen daraufhin, dass das Raumangebot in derGrundschule Waldgirmes nicht alsausreichend bezeichnet werdenkönne, dass die Zahlen des Krei-ses bezüglich der Schülerentwick-lung falsch seien und dass die Be-treuungssituation sich deutlichverschlechtere.

Hinzu kämen zusätzliche Schü-lerbeförderungskosten für dieAtzbacher Kinder, denn die Busli-nie 24 sei um eine zusätzliche Bus-linie erweitert worden. Alles inallem werde die räumliche Situa-tion deutlich schlechter. Es gebekeinen Musikraum, keine Förder-räume, nur einen einzigen Samm-lungs- bzw. Vorbereitungsraum,das Lehrerzimmer sei für das ge-samte Personal zu klein, die Sani-täranlagen seien Überschaubar, sodass die Fusion der beiden Schu-len „eine deutliche Verschlechte-rung der räumlichen und unter-richtlichen Situation“ bedeute.Alles richtige Argumente. Dochdie eigenen Parteifreunde vonSPD, FWG und Grünen auf Kreis-ebene ließen keine Argumentezu. Dieser Plan wird jetzt demKultusministerium zur Genehmi-gung vorgegeben. Die CDU wirdden Kultusminister bitten, die Ar-gumente der Gemeinde Lahnaubesonders zu berücksichtigen,aber es gibt leider nur einen be-grenzten Ermessensspielraum derGenehmigungsbehörde. Die CDUwird die Argumente der Lahnau-er Gemeindevertreter und Elternallerdings mit entsprechenderpositiver Begleitung an Kultusmi-nister Professor Lorz weiterleiten.

Comenius-Schule Herborn

Eltern müssen für Mittelstufenkonzept zahlen

(red). Als im Frühjahr dieses Jah-res den Eltern und der Schullei-tung der Herborner Comenius-Schule vom Lahn-Dill-Kreis mit-geteilt wurde, dass die Eltern,die nicht in Herborn wohnen,deren Kinder aber gleichwohldie Mittelstufenschule und dasdamit berufsorientierte Konzeptin Anspruch nehmen wollen,künftig die Schülerbeförde-rungskosten aus eigener Taschezu tragen haben, waren sie al-les andere als erfreut. Dabeigeht es um Größenordnungenzwischen rund 160 Euro bis zu430 Euro pro Jahr.

Schuldezernent Schreiber(Grüne) begründete dies damit,dass dies nur eine Anschubfinan-zierung gewesen sei. Im Übri-gen sei der Kreis rechtlich nichtdazu verpflichtet. Es sei einefreiwillige Leistung. Schulleitungund Personalrat protestiertendagegen, indem sie zu Rechtdarauf hinwiesen, dass die Mit-telstufenschule über eine eigen-ständige Stundentafel verfüge,über ein eigenständiges Curricu-lum, dass man eine enge Koope-ration mit den Beruflichen Schu-

len als Alleinstellungsmerkmalhabe und die Berufsorientierungdas Gütesiegel schlecht-hin sei.

Nachdem die Schüler in derMittelstufenschule drei Jahre be-heimatet seien, drohe ihnen ausfinanziellen Gründen ein Schul-wechsel. „Diese Begründung istunpädagogisch, trifft dieSchwächsten, unsere Kinder, inhöchstem Maße.“ Dem sei, so fürdie CDU-Kreistagsfraktion JörgMichael Müller (Herborn), nichtshinzuzufügen. Sein Fraktionskol-lege Hans-Jürgen Irmer wies inder Debatte darauf hin, dass auchder Schulelternbeirat sich ebensogegen die geplante Absicht desKreises ausgesprochen habe. AmSchluss seiner Protestnote habeer zu Recht die rhetorische Fragegestellt: „Wie viel ist den Entschei-dungsträgern die Bildung tatsäch-lich wert?“ Schreiber hatte in derDiskussion darauf hingewiesen,dass aus Sicht des Kreises eineGleichbehandlung der Eltern ge-geben sein müsse. Dass man El-tern, Schüler und Schulen grund-sätzlich gleich behandele, so Ir-mer, sei im Kern natürlich richtig.Gleichwohl erlaube es Politik, Pri-

oritäten zu setzen. So habe Hes-sen aktuell beschlossen, die not-wendigen Mittel für die Weiter-führung von SchuB-(Schule undBetrieb)-Klassen hessenweit auseigenen Bordmitteln zu bestrei-ten, nachdem das EuropäischeFörderungsprogramm ausgelau-fen sei. Dies sei eine klare Priori-tätensetzung für die Hauptschü-ler, die um die Versetzung ban-gen müssten. SchuB-Klassen hät-ten dazu geführt, dass über 90Prozent der Kinder einen Haupt-schulabschluss geschafft und vie-le davon auf Anhieb auch eineLehrstelle gefunden hätten. DieRegierungskoalition aus CDU undGrünen habe hier eine bildungs-politische Priorität gesetzt. Glei-ches könne der Kreis mit derMittelstufenschule auch, wenn erdenn wolle. Im Übrigen diskutiereman hier über einen Gesamtbetragvon vermutlich 15.000 oder 20.000Euro, so dass die Förderung dieserKinder ausschließlich eine Frage despolitischen Wollens und nicht desKönnens sei.

Alle Argumente zogen nicht.SPD, Grüne und Freie Wählerlehnten den Antrag der CDU ab.

SPD, FWG, Grüne lehnen Fahrtkostenübernahme ab

Im Lahn-Dill-Kreis

Erst Schulen schließen, dann überlegen,was mit Gebäuden gemacht wird(red). Im Lahn-Dill-Kreis beschlie-ßen die Verantwortlichen vonSPD, Grünen und Freien Wäh-lern erst einmal, welche Schu-len man schließen will, um dannanschließend zu überlegen, wasman gegebenenfalls mit demGebäude macht. So geschehenan der Ludwig-Erk-Schule, dieeine hervorragend funktionie-rende Grundschule ist, die aberin spätestens drei Jahren ausge-laufen sein wird. Was mit demGebäude geschieht - der Kreisweiß es zum jetzigen Zeitpunktnicht.

Beispiel Grundschule Amt-hof in Atzbach: Nachdem derKreis das denkmalgeschützte

Gebäude hat verkommen lassen,so dass es geschlossen werdenmusste, steht der Amthof seitdrei Jahren leer. Was damit ge-schehen soll, niemand weiß es.

Beispiel Kestnerschule: DieKestnerschule hat ihren schuli-schen Tod der Kreiskoalition zuverdanken und läuft zum 1.8.dieses Jahres aus - sinnigerwei-se hat sie bei einem landeswei-ten schulischen Testverfahren imHauptschulzweig erneut hervor-ragend abgeschnitten. Was mitdem Gebäude geschehen soll,das jetzt zum 1.8. leersteht, nie-mand weiß es.

Ein Antrag der CDU im Kreis-tag, der den Kreisausschuss auf-

forderte, Überlegungen zu ent-wickeln und darüber zu berich-ten, fand zwar parlamentarischeine Mehrheit. Konkrete Ant-worten hat es allerdings von Sei-ten des Kreises bis heute nichtgegeben. Konzeptionelle Poli-tik, vorausschauende Politiksieht anders aus. Wenn manmeint, Schulen schließen zumüssen, Pädagogik mit Füßenzu treten, Schulpolitik auf demRücken der Kinder machen zumüssen, dann sollte man wenig-stens erwarten, dass die Verant-wortlichen vorher wissen, wassie nachher mit den Immobili-en, Flächen und Gebäuden ma-chen.

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Seite 5Wetzlar KurierNr. 6 · 33. Jahrgang

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Auszug aus unserem aktuellen Angebot

Bei aller Kritik an Europa

(hp). Michael Hundertmark, Vor-sitzender des Wetzlarer CDU-Stadtverbandes, hieß in derNaunheimer Mühle rund 60 Gä-ste zum Jahresempfang will-kommen, denen Hessens Finanz-minister Dr. Thomas Schäfer, derlangjährige Europa-Abgeordne-te Thomas Mann und auch derKandidat für den Lahn-Dill-Kreis,Sven Ringsdorf, eindringlich ansHerz legten, am 25. Mai bei derEuropa-Wahl nicht nur selbst zuwählen, sondern auch andere zumotivieren. „Die Themen, mitdenen wir uns in der heimischenKommunalpolitik beschäftigen,werden zunehmend von Ent-scheidungen auf europäischerEbene geprägt, weshalb wir un-sere Veranstaltung heute unterdie Überschrift ‘Hessen in Euro-pa’ gestellt haben“, so Hundert-mark, der die Moderation desAbends in Ringsdorfs Hände leg-te, der neben den Gastrednernauch Hans-Jürgen Irmer (MdL/CDU) und weitere Funktionsträ-ger aus dem Kreistag und denumliegenden Kommunen will-kommen hieß.

„Europa ist mehr denn je einThema für junge Menschen undEuropa ist gerade in diesem Jahrmit seinen vielen Jahreszahlennäher an uns dran als wir ver-muten.“ Da seine Generationdie markanten Daten wie denAusbruch von erstem und zwei-

tem Weltkrieg, ja sogar die Wie-dervereinigung Deutschlandsnur aus dem Geschichtsbuchkennen, sei es wichtig, den jun-gen Menschen klar zu machen,dass Freiheit, Gleichheit und Ge-

rechtigkeit nicht selbstverständ-lich sind.

„Dabei wird das Ganze auchheute noch deutlich, wenn manetwa auf die Ukraine blickt, woMenschen ganz nah an der EUmit ihrem Leben für ihre Werte-vorstellungen, für freie Wahlen

Warben für die Europa-Wahl: v.l. Thomas Mann, Dr. Thomas Schä-fer, Michael Hundertmark, Sven Ringsdorf und Hans-Jürgen Irmer.

Jahresempfang der Wetzlarer Union

Frieden, Freiheit und Wohlstand sind Grund für Dankbarkeitund eine bessere Zukunft kämp-fen“, so Ringsdorf.

Dr. Schäfer konnte dies nurunterstreichen: „Europa hat füruns mehr erreicht, als zu Beginnerwartet und wir sollten Frie-

den, Freiheit, Sicherheit undWohlstand, die es nirgendwoanders in der Welt in der Formgibt, nicht aufs Spiel setzen“,findet der Minister. Es gebe kei-ne Garantien dafür und die ein-zige Chance, das Konfliktrisikozu senken, liege im Vorantrei-

ben der europäischen Union.„Hier ist die ältere Generationgefordert, ihre gelebten Erfah-rungen weiterzugeben“, soSchäfer.

„Es gab Zeiten, da war dasEuropäische Parlament ein Plau-derparlament, in dem man sichnäher kam, doch heute ist eswichtig, dem Parlament mehrGewicht zu geben“, so Mann,der Europa nicht an Regulierun-gen um Glühbirnen oder krum-men Gurken messen will. „28Kommissare in der EU-Kommis-sion wollen die Welt retten undschießen dabei auch über dasZiel hinaus“, weiß Mann, der seit20 Jahren Europaabgeordneterist und mehr Kontrolle durch dasParlament einfordert.

Ziele, für die Mann eintritt,sind zum Beispiel der Erhalt desdeutschen Meisterbriefes, einegerechte Bezahlung und ehrli-cher Wettbewerb, die Betriebs-rente oder Wasser als Menschen-recht. „Putin hat sich getäuscht,als er die Einigkeit der EU-Län-der bezweifelte“, freut sichMann, der unter dem Stichwort„Europa ganz nah“ unterwegsist. „Europa gehört zum Alltag,und wir müssen gemeinsam vor-angehen, um gezielt die Jugendzu fördern und mit Maß und Zielzu arbeiten, denn das Europa-Modell ist trotz aller Mackenkostbar“, unterstrich Mann.

Hans-Jürgen Irmer,MdL

(red.) Die monatliche Bürgersprechstun-de des heimischen CDU-Landtagsabgeord-neten Hans-Jürgen Irmer findet amDienstag, den 10.6. von 15 bis 17 Uhrin der Geschäftsstelle des CDU-Kreisver-bandes Lahn-Dill, Moritz-Hensoldt-Stra-ße 24 in Wetzlar statt.

Jedermann ist herzlich eingeladen. Vor-anmeldung ist nicht erforderlich.

Bürgersprechstunde mitMdL Hans-Jürgen Irmer

CDU Solms vor Ort im Kloster Altenberg

Brandschutz des Lahn-Dill-Kreises hatZusagen nicht eingehalten(S.R.) Ein Jahr nach dem letztenBesuch konnte der Vorstand derKönigsberger Diakonie, PfarrerJörn Contag, den Vorstand desCDU-Stadtverbandes Solms imseit 1953 von der Diakonie ver-walteten Kloster Altenberg be-grüßen. Im Sommer 2013hatte die Königsberger Di-akonie nach einem zeit-weiligen Moratorium wie-der die alleinige Verwal-tung und Bewirtschaftungdes Klosters übernommen.Seinerzeit informierte sichdie CDU Solms bereits überdie Pläne und Vorhabendes Teams um Jörn Con-tag.

Ein Jahr später freutesich Contag, den Kommu-nalpolitikern einige posi-tive Entwicklungen darle-gen zu können. Es sei etwagelungen, die Hauswirt-schaftshelfer-Ausbildungzu weiten Teilen in die Klo-steranlage zu verlegen, sodass das über 800-jährigeGemäuer täglich mit Le-ben und Aktivitäten erfülltwerde. Zudem böte manvermehrt eigene Veran-staltungen an, wie etwaAdvent im Kloster oder amPfingstsonntag, 8. Juni, erstmalsein Erdbeerfest für Familien undKinder mit einem attraktivenKinderprogramm. „Wir wollendas Kloster weiter beleben undebenso zum Ort weltlicher Akti-vitäten wie geistigen Lebensmachen“, erläuterte Contag dasModell des neuen Begegnungs-zentrums Kloster Altenberg.

Mit verstärkter Pressearbeit,einem neuen Internetauftritt( w w w . k l o s t e r k i r c h e -altenberg.de), einem eigenenFacebook-Auftritt, einer neuenBeschilderung und einem ver-größerten Team gelinge es, im-mer mehr Menschen jeden Al-ters ins Kloster zu locken. „Die

Nachfrage steigt: Unternehmen,Vereine und Familien nutzen dieattraktiven Räumlichkeiten fürindividuelle Feste und Feiern“,freut sich Jörn Contag. Mit zeit-weiliger Unterstützung externerCaterer gelinge es, jede Anfra-

ge zu stemmen und vom klei-nen Sektempfang bis zur Traum-hochzeit alles zu schultern. Auchdie Tagestouristen mit Pkw, Bus,Rad, Kanu oder zu Fuß fändenstets ein kleines Angebot anGetränken und Speisen vor.

Weiterhin wurde das Ange-bot der Klosterführungen ver-bessert und ausgebaut. Von Maibis September findet so etwa je-den ersten Sonntag im Monatum 15 Uhr eine öffentliche Klo-sterführung statt, im Wechselauch speziell für Kinder und Fa-milien. „Die Sparte Gästewesen’wurde gestärkt. Im Bereich derAusbildungsgänge sind wirdabei, mittelfristig Beiköcheneine Ausbildung im Kloster zu

ermöglichen“, so Contag.Bei den vielen Veränderungen

sei auch die ein oder andere klei-ne Baumaßnahme notwendig,schwenkt Contag auf die nega-tive Seite der Entwicklungen um.Dazu habe man für den zusätz-

lichen Einbau einer Brandschutz-tür von der Abteilung Brand-schutz des Lahn-Dill-Kreises imVorfeld eine Zusage erhalten.„Das böse Erwachen kam vor

wenigen Wochen. Die Auflagenhaben sich nun nachträglich ge-ändert. Wir kommen nichtvorwärts“, ärgert sich Contag.„Geplante Vorhaben könnennicht umgesetzt werden, undaußerdem sind erhebliche zu-

sätzliche finanzielleMittel erforderlich,welche nicht zurVerfügung stehen.“

CDU-Stadtver -bandsvorsitzendeund Kreistagsabge-ordnete Heike Ah-rens-Dietz fühltesich hingegen eherbestätigt, dennüberrascht. „Stän-dig hören wir, dassder Brandschutz desLahn-Dill-Kreises imVergleich zu denender Nachbarkreiseseinen Ermessens-spielraum beson-ders intensiv nutzt.Zweifelsohne mussBrandschutz sein,gerade in denkmal-geschützten Stättenwie Kloster Alten-berg. Dass es für dieDiakonie als Bau-

herren jedoch keine Verlässlich-keit gegeben hat, stellt eine gra-vierende Benachteiligung dar“, soAhrens-Dietz, die ankündigte, derSache nachgehen zu wollen.

Das Foto zeigt die Teilnehmer, darunter Pfarrer Jörn Contag (links) und HeikeAhrens-Dietz (2.v.links).

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Seite 6 Wetzlar Kurier Nr. 6 · 33. Jahrgang

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Dillenburg

Die Verlierer sind die Bürger und ihre Stadt(K.D.) Am 22. Mai 2014 hat dieDillenburger Stadtverordneten-versammlung einen Haushalt fürdas laufende Jahr beschlossen,hurra! Aber ist dies wirklich einGrund, in Jubel- und Freuden-stürme auszubrechen? Die Ant-wort lautet: NEIN!

Die Koalition aus SPD, Grü-nen und FDP hat ihren zutiefstideologisch geprägten Haushaltgegen die Stimmen der CDU undjedwede Vernunft durchgesetzt.Dabei wurden sowohl SPD alsauch Grüne nicht müde, daraufzu verweisen, dass die CDU denHaushalt über Gebühren- undSteuererhöhungen konsolidie-ren wolle. Das ist schlichtwegfalsch! Um eine Rückzahlung der11 Millionen Euro und einerStreichung der Zinsbeihilfen desLandes Hessen und der WI-Bankvorzubeugen, hat die CDU ei-

nen Kompromiss mit der Ampel-koalition im Bezug auf die Kin-dergartengebühren getroffen,welches eine erhebliche Lückezu dem im Schutzschirmvertragvereinbarten vom Schuldenab-baupfad festgelegten Betragbedeutete.

Da die Ampelkoalition ausSPD, FDP und Grünen allerdingsdas Aus für die Schwimmbäderin Ober- und Niederscheld so-wie eine Schließung der Stadt-halle billigend in Kauf nahmenund immer noch nehmen, schlugdie CDU zur Erhaltung dieserEinrichtungen eine Erhöhungder Grundsteuer vor, welcheauch in der CDU für gehörigeMagenschmerzen sorgte, da wireben nicht die Partei der Steu-ererhöhungen sind.

Die CDU will den Erhalt derFreibäder in Ober- und Nieder-

scheld, ebenso wie sie dem Sporteine Heimat in Dillenburg bie-ten möchte!

Die CDU möchte, dass auchzukünftige Generationen ihreVeranstaltungen in der Stadthal-le, der guten Stube der Stadt,abhalten können!

Die CDU hält eine Veräuße-rung der Glück-auf-Halle undanderer Gemeinschaftshallenund Dorfgemeinschaftshäusernicht für realisierbar!

Die CDU erstrebt ein gepfleg-tes Stadtbild und die Vermark-tung Dillenburgs als Tourismus-standort!

Der Haushalt, welcher nunvon SPD, Grünen und FDP be-schlossen wurde, gefährdet alldiese Dinge.

An dieser Stelle soll die Ober-schelder Bevölkerung darüberinformiert werden, dass eine et-

waige Schließung unseres durchden Förderverein vorbildlich be-treuten Waldschwimmbadesund ein Verkauf der Glück-auf-Halle die Konsequenzen ausdem Handeln der SPD sein kön-nen. Die Ampelkoalition wird,das ist abzusehen, dem Bürger-meister die Schuld dafür zuwei-sen, was bloße Augenwischereiund eine Zurückweisung der ei-genen Schuld ist. Die Sozialde-mokraten werden diese Vogel-straußtaktik sicherlich auch imFalle der Stadthalle anwenden,da der Bürgermeister gezwun-gen ist, diese zu schließen, wennkein Beschluss von der Stadtver-ordnetenversammlung gefasstwird.

Bei Rückfragen können Siegerne die CDU Oberscheld oderMitglieder der CDU-Fraktion Dil-lenburg kontaktieren.

Greifenstein-Verein

644.000 Euro erhalten - und dennoch unzufrieden(red). Der Greifenstein-Vereinfühlt sich vom Land Hessen nichtausreichend finanziell unter-stützt. Dies äußerte der Vereins-vorstand auf seiner Jahreshaupt-sammlung im März diesen Jah-res. Diese Kritik bezeichnete dieCDU Lahn-Dill jetzt als nichtnachvollziehbar.

„Der Greifenstein-Verein“, soder Vorsitzende der CDU Lahn-Dill, Hans-Jürgen Irmer, „hat inder Vergangenheit großartigeArbeit geleistet und entschei-dend dazu beigetragen, dieBurgruine vor dem Verfall zubewahren und so für die Nach-welt zu erhalten. Besondere hi-storische Verdienste hat sich da-bei der ehemalige Landrat desalten Dillkreises, Dr. Karl Rehr-mann (CDU), erworben, dessenEngagement die Grundlage fürden Gesamterfolg bildete, na-türlich in Zusammenarbeit mitvielen Vorstandsmitgliedern,

Freunden, Gönnern und Unter-stützern.“

Heute wird der Greifenstein-Verein von SPD-Land-rat Wolfgang Schus-ter geführt. In derletzten Jahreshaupt-versammlung klagteder Verein über denRückgang der Besu-cherzahler auf16.000. Ein möglicherGrund könne sein,dass es zeitweise kei-ne Gastronomie aufder Burg gegebenhabe. Ein andererGrund könnte derStreit zwischen denVereinen sein, die sich um dasDeutsche Glockenmuseum be-mühten. Insgesamt aber, so dieVereinsführung, habe auch dasLand nicht ausreichend unter-stützt.

Landtagsabgeordneter Hans-

Jürgen Irmer (CDU) nahm dieseKritik zum Anlass, bei der Lan-desregierung anzufragen, wel-

che Unterstützung bislang fürden Greifenstein-Verein gelei-stet worden sei. In ihrer Ant-wort gab die Regierung an, dieBurgruine sei 1969 dem damalsgegründeten Greifenstein-Ver-ein geschenkt worden. Seit 1977

erhalte der Verein, von weni-gen Ausnahmen abgesehen,jährlich Förderungen zum Erhaltder Anlage aus Mitteln derDenkmalpflege des Landes Hes-sen in der Regel von 10.000 bis30.000 Euro - insgesamt bis heu-te 557.000 Euro.

Hinzu kommen vom Hessi-schen Museumsverband aus Lan-desmitteln insgesamt 87.000Euro für die konzeptionelle Vor-arbeit sowie Realisierung derDauerausstellung „GlockenweltBurg Greifenstein“.

„Aus unserer Sicht hat sich dasLand stark für die Burg Greifen-stein engagiert. Natürlich kannman immer mehr fordern. Abervielleicht wäre es auch ange-bracht, wenn der Kreis und dieGemeinde nun zunächst einmalihre eigenen Möglichkeiten prü-fen, die Burg zu unterstützen.Ich bin sicher, da gibt es nochPotential“, so Irmer.

Neue Internetseite der Stadt Haiger fällt bei Test durchJunge Union überprüft den städtischen Internetauftritt

(P.M.) Gute drei Wochen ist derneue Internetauftritt der StadtHaiger nun online, was sich derVorstand der Jungen UnionBreitscheid-Haiger zum Anlassgenommen hat, die Seite aufHerz und Nieren zu überprüfen.Dabei dürfte das Urteil der Jun-gen Union nicht gerade zurFreude der Verantwortlichen imRathaus ausfallen - die Seite fälltnämlich mit „mangelhaft“ durchden JU-Check.

Die örtliche Junge Union for-derte schon vor Jahren als erstepolitische Kraft öffentlich dieErneuerung des Internetauft-ritts. Nachdem sich die CDU alsMutterpartei und die anderenParteien den Rufen der Nach-wuchspolitiker angeschlossenhatten und das Stadtparlamenteinmütig eine neue Internetsei-te gefordert hatte, brauchteBürgermeister Dr. Zoubek (SPD)immer noch rund zwei Jahre fürdie Umsetzung. „Eine solchschleppende und träge Arbeits-weise könnte sich in der freienWirtschaft niemand erlauben“,stellt Patrick Mamok, Chef derNachwuchspolitiker, klar.

Doch bei dieser Eingangskri-tik sollte es nicht bleiben. Be-reits im Oktober 2013 hatte derKreisverband der Jungen Union

Lahn-Dill einen Vergleich der In-ternetauftritte aller 23 Städteund Gemeinden sowie des Lahn-Dill-Kreises selbst vorgenom-men. Fazit damals war, dass dieSeite der Kreisverwaltung undder Stadt Herborn Vorbildcharak-ter besaßen und Haiger das ab-solute Schlusslicht bildete. JU-Chef Patrick Mamok konsternie-rend: „An der Situation hat sichleider auch mit dem neuen Inter-netauftritt nicht viel geändert.“

Zwar hülle sich die Homepa-ge nunmehr mit ihrem Layoutin ein neues Gewand - am feh-lenden Inhalt ändere dies frei-lich wenig. Der Aufbau der Sei-te sei nach wie vor amateurhaftgestaltet. „Selbst wenn man sichnur die Formatierung, d.h.Schriftbild, -größe, Blocksatz,Absätze etc. anschaut, bekommtman das Grauen“, so Niklas De-bus, stellvertretender JU-Vorsit-zender und Referent für Netz-und Medienpolitik beim JU-Kreisverband. Eine Darstellungder städtischen Gremien mitAufgabenbeschreibung fehlenoch immer, ebenso Profile derstädtischen Politiker, wie es z.B.in Dillenburg und beim Lahn-Dill-Kreis der Fall sei. Und auchdas groß angekündigte Rats-und Bürgerinformationssystem,

das nun angeblich in der zwei-ten Jahreshälfte erscheinen soll,fehlt noch vollständig.

Ferner fehlen auch Informatio-nen über Ortsgerichte, Schieds-leute und Verwaltungsbeauftrag-te, den Jugendbeirat, den Aus-länderbeirat, den Arbeitskreis fürSenioren- und Behindertenfragenund vieles mehr, von einem Ge-schäftsverteilungsplan und Orga-nigramm der Stadtverwaltungganz zu schweigen. Auch Mög-lichkeiten für eine bessere Bür-gerbeteiligung, wie es die StadtHerborn auf ihrer Internetseiteanbietet, fehlen nach wie vor.Ebenso existiert auch e-Govern-ment bei der Stadt Haiger trotzneuen Internetauftritts nicht. Sofehlt sowohl die Möglichkeit,Anträge herunterzuladen undausgefüllt zu verschicken wieauch direkt online auszufüllen.Selbst Inhalte, die auf der altenHomepage abrufbar waren, wiez.B. die Wahlergebnisse vergan-gener Wahlen, sind auf der neu-en Homepage nicht mehr auf-zufinden. Nicht zuletzt biete derInternetauftritt auch keinen An-sichtswechsel für mobile Endge-räte und sei auch nicht barriere-frei, wie z.B. die Seite des Lan-des Hessen.

Die Verantwortung für diese

Projektverfehlung sieht die Jun-ge Union eindeutig beim schei-denden Bürgermeister Dr. Ger-hard Zoubek (SPD). „Die rund20.000 Euro hätte man deutlichbesser investieren können, wenndie Erstellung und Gestaltungder Homepage extern an Fach-leute vergeben worden wäre,anstatt nur das allernötigste anSoft- und Hardware bei derekom21 einzukaufen. Zumalman ein CMS-System, wie es nunvorliegt, auch zum freien Down-load im Internet findet.“ DenMitarbeitern der Stadtverwal-tung könne hier aber eindeutigkein Vorwurf gemacht werden,stellen die Nachwuchspolitikerklar. „Die nötige Fachexpertisefür eine anspruchsvolle Home-page, wie sie u.a. unsere Nach-bargemeinden Dillenburg, Her-born, Breitscheid oder auch derLahn-Dill-Kreis haben, kann kei-ne Kommunalverwaltung vor-halten. Dafür mussten sich auchdiese Kommunen externen Sach-verstand einkaufen.“

JU-Vorsitzender Patrick Mamokabschließend: „Wir hoffen, dassder neue Bürgermeister mehrTransparenz in die Stadtverwal-tung bringen wird. Den Anfangkönnte er schon mal bei der „neu-en“ Internetseite machen...“

Foto: Tanja Hinkel, Fotowettbewerb„Burgen und Schlösser“

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Seite 7Wetzlar KurierNr. 6 · 33. Jahrgang

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CDU Hüttenberg diskutiert aktuelle Themen(S.D.) Im Rahmen des diesjähri-gen Klausur der CDU Hütten-

berg tauschten sich die Vertre-ter aus Vorstand und Fraktionüber die derzeit wichtigsten Pro-

jekte in der Gemeinde aus. Bür-germeister Christof Heller be-

suchte die Gruppe rund um denVorsitzenden Dr. Dirk Frey undberichtete zu verschiedenen

Themenschwerpunkten. Nebender strukturellen Entwicklung

der Kommune kamen auch diefinanzielle Lage und der Breit-bandausbau zur Sprache.

Besonders engagiert disku-tierten die Teilnehmer über zu-künftige Veranstaltungen unddie Steigerung der eigenen Prä-senz in den verschiedenen Orts-teilen. Am Ende des Austauschskonnte Dirk Frey eine umfang-reiche Liste mit Aktivitäten für dasJahr 2014 mitnehmen. Auf dieserfanden sich nicht nur bekannteFormate wie die traditionelleWinterwanderung, die sommer-liche Grillfeier und zwei Ferien-passangebote, sondern auch dieEckpunkte für eine intensivereZusammenarbeit mit der JungenUnion und regelmäßige Kontak-te zur heimischen Wirtschaft.

Landtagspräsident Norbert Kartmann sprach in Biskirchen

Wir brauchen Europa für einfriedliches Miteinander(lr). „Wir haben in Westeuropaseit 68 Jahren keinen Krieg mehrerlebt. Das ist das Ergebnis dereuropäischen Einigungspolitik“.Diese Auffassung äußerte derhessische LandtagspräsidentNorbert Kartmann (CDU) bei ei-ner Veranstaltung der CDU Leunund der Jungen Union Solms-Braunfels-Leun im DGH in Bis-kirchen. „Wenn wir über Euro-pa reden, bitte ich die Frage zu

diskutieren, ob wir nicht die EUbrauchen, allein um Kriege zuverhindern“, so Kartmann.

Dabei zitierte er den Spitzen-kandidaten der EuropäischenVolkspartei, Jean-Claude Junc-ker, ehemaliger Regierungschefvon Luxemburg, der in einemInterview gesagt hatte: „Mir istes lieber, wir diskutieren sechsMonate erbittert miteinander,als dass wir drei Stunden auf-einander schießen.“ Der Politi-ker, der früher als Real- undHauptschullehrer gearbeitethat, brachte den Leunern zurVerdeutlichung verschiedene

Landkarten Europas mit. Auf ei-ner war Europa mit der Teilungin Ost und West zu sehen undeine weitere zeigte das heutevereinte Europa mit seinen 28Mitgliedsstaaten.

Die EU sei drei Politikern zuverdanken, dem französischenAußenminister Robert Schu-mann (1886 - 1963), dem italie-nischen Premierminister Alcidede Gasperi (1881 - 1954) und

dem deutschen BundeskanzlerKonrad Adenauer (1876 - 1967),die die Grundlagen des Eini-gungsprozesses mit der Bildungder sogenannten Montanunioneingeleitet hätten. Zuvor hattees in Europa drei Kriege gege-ben, 1870/71 den deutsch-fran-zösischen Krieg, 1914 bis 1918den Ersten Weltkrieg und 1939bis 1945 den Zweiten Weltkrieg.

In diesem Zusammenhangwürdigte der aus Butzbach-Nie-derweisel stammende Kartmanndie Leistungen der Heimatver-triebenen, die bereits 1950 inStuttgart eine Charta verab-

schiedeten, auf der sie den Ver-zicht auf Rache und Vergeltungsowie Rückkehr in ihre alte Hei-mat erklärten. Kartmann selbstbezeichnete sich als Heimatver-triebener, ist doch sein Vater ausSiebenbürgen im heutigen Ru-mänien. Den Fall des EisernenVorhangs zwischen Ost undWest nannte er einen Glücksfallder Geschichte. Wenn sich diewesteuropäischen Staaten da-mals nicht einig gewesen wä-ren, hätte es seiner Meinungnach kein vereintes Deutschlandgegeben.

In seiner Begrüßungsrede hat-te der Leuner CDU-VorsitzendeAndreas Höbel darauf hingewie-sen, dass es selbstverständlichist, von Portugal im Westen bis indie osteuropäischen Staaten freireisen zu können. Das seien Din-ge, die für die heutige Genera-tion selbstverständlich sind. Eshabe aber lange gedauert, bis die-se Freizügigkeit möglich wurde.

Der Vorsitzende der JungenUnion Solms-Braunfels-Leun,Sven Ringsdorf, zugleich Euro-pakandidat der CDU Lahn-Dill,hatte Kartmann als ersten Bür-ger Hessens begrüßt. Er wiesdarauf hin, dass seine Organisa-tion in den letzten Jahren 20hochrangige Politiker zu Diskus-sionen in die Region geholt hat.Als eine der aktivsten Jugend-organisationen in Hessen habedie JU rund 700 Mitglieder inneun Ortsverbänden.

Von links: Der Vorsitzende der CDU Leun, Andreas Höbel, Land-tagspräsident Norbert Kartmann und Sven Ringsdorf, bei der Wahl-veranstaltung im DGH Biskirchen.

Foto: Rühl

5. Muttertagsaktion der CDU und JU

Blumen in ganz Lahnau(J.L.) Am Samstag vor Mutter-tag haben Mitglieder der CDUund der Jungen Union (JU) inden Lahnauer Ortsteilen Wald-girmes und Dorlar 200 Blumen-stöckchen als nette Geste an dieLahnauer Mütter verteilt.

An den Ständen wurden vie-le freundliche Worte gewech-selt, aber auch Anregungen für

die Kommunalpolitik vor Ortaufgenommen. Die Blumen hat-te die CDU bei einer LahnauerGärtnerei erworben. „Auch imnächsten Jahr werden wir dieVerteilaktion, dann schon zumsechsten Mal, durchführen“, soCDU-Vorsitzender Ronald Döppund JU-Vorsitzender ManuelRoth.

v.l.: Silvia Wrenger-Knispel, Jan Ludwig, Reinhard Stock, RonaldDöpp. Es fehlt: Manuel Roth.

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Seite 8 Wetzlar Kurier Nr. 6 · 33. Jahrgang

Dienstag Ruhetag

Angelo und Concetta Troncone - Barfüsserstr.8 - 35578 WetzlarTel.: 06441 - 4 74 74 Fax: 06441 - 4 39 17

Täglich von 11.30 bis 14.30 Uhr und 17.30 bis 23.30 Uhr

Innenminister Peter Beuth in Solms

Interkommunale Zusammenarbeit ausbauen(red). Im Rahmen des Europa-wahlkampfes war Hessens In-nenminister Peter Beuth auf Ein-ladung der Solmser CDU vor Ort.Thema war neben der Europa-wahl auch die Innenpolitik inHessen. Die Versammlungslei-tung hatten Sven Ringsdorf alsMagistratsmitglied aus Solmssowie Fraktionsvorsitzender TimSchönwetter, die die krankheits-bedingt verhinderte Vorsitzen-de Heike Ahrens-Dietz vertra-ten.

Beuth machte deutlich, dassim Sinne von finanzieller Nach-haltigkeit gerade für die jungeGeneration die Schuldenbrem-se zwingend eingehalten wer-den muss. Es könne nicht sein,dass jährlich die Schulden stei-gen und damit die künftige Ge-neration immer mehr belastetwird. Hier sei Einhalt geboten,und dies bedeute gelegentlichauch, klare Worte zu finden, be-deute Verzicht auf die ein oderandere lieb gewordene Gewohn-heit, bedeute aber auch eine Be-wusstseinsänderung, denn nichtalles, was wünschenswert sei, seiderzeit auch machbar.

Deshalb müssten Prioritäten

gesetzt werden. Dazu gehöreauch die Frage, ob jede Kom-mune gleiche Dienstleistungsan-gebote unterbreiten müsse oder

ob man nicht in Form interkom-munaler Zusammenarbeit dieeine oder andere Dienstleistungfür den Bürger gemeinsam or-

ganisieren könne, um einerseitsKosten einzusparen und ande-rerseits effizienter sein zu kön-nen.

Beuth forderte in diesem Zu-sammenhang auch die Opposi-tion auf, sich mehr als bisher derVerantwortung zu stellen. Es rei-

che nicht aus, einerseits zu kriti-sieren, man spare zu wenig, an-dererseits aber gleichzeitig aus-gabewirksame Anträge und For-

derungen zu stellen. Hier wün-sche er sich ein Mehr an Gemein-samkeit der demokratischen Par-teien.

Traditionelles Sommerfest in Büblingshausenzieht viele Besucher an(D.D.) Ganz im Sinne seiner über20-jährigen Tradition veranstal-tete der CDU-Ortsverband Hohl-Büblingshausen-Blankenfeldkürzlich sein beliebtes Sommer-fest. Im Laufe des Samstags be-grüßte der Ortsverbandvorsit-zende und StadtverordneteMartin Steinraths im Namen desVorstandes zahlreiche Gäste inder Bezirkssportanlage Büb-lingshausen.

Trotz wechselhaften Wetterserfreuten sich die Besucher an

Grillgut, kühlen Getränken undKuchen.

Das Sommerfest bot die Ge-legenheit, sich mit Vertreternder Lokalpolitik auszutauschen.Vor allem das Thema Europa-wahl stand im Mittelpunkt vie-ler Gespräche. Zu den Gästenzählten u.a. Bundestagsabge-ordnete Sibylle Pfeiffer, Land-tagsabgeordneter Hans-JürgenIrmer sowie Stadtverbandsvor-sitzender und StadtverordneterMichael Hundertmark.

An Pfingsten

Leun feiert350 JahreStadtrechte(red). Am 11.6.1664 erhielt derMarktflecken Leun von Graf Tra-jektin von Solms-Braunfels dieUrkunde über die Stadtrechte,nachdem Leun nach dem 30-jäh-rigen Krieg von 1618 bis 1648einen wirtschaftlichen Auf-schwung erlebt hatte. Dieser Hö-hepunkt in der Geschichte Leunsjährt sich 2014 zum 350. Mal.Um dies gebührend zu feiern,wurde ein großartiges Pro-gramm zusammengestellt, orga-nisiert von Ehrenamtlichen un-ter Leitung von Karl-Günter Süß,dessen Vater vor 50 Jahren Bür-germeister von Leun war unddie 300-Jahr-Feier maßgeblichorganisiert hatte.

Die Feierlichkeiten beginnenam Pfingstsonntag, dem 8.6. miteiner Akademischen Stunde aufdem Marktplatz, Beginn 11 Uhr.Schirmherr ist Graf von Op-persdorff zu Solms-Braunfels,dessen Vorfahren die Stadtrech-

te vergeben hatten. Nach der of-fiziellen Eröffnung gibt es ein bun-tes Programm, an dem die Kinder-gärten der Stadt ebenso beteiligtsind wie die Grundschule, der Po-saunenchor Leun, die MajorettenStockhausen, der Männergesang-verein, die TG Leun, die Wacken-bachlerchen, der Verein für Hei-matgeschichte, der SSV Leun, „Di-ana“ Stockhausen, der Landfrau-enverein Leun, Historische Ko-stümgruppen, die Kirchengemein-den und viele andere mehr.

Am Pfingstsonntag und Pfingst-montag steht ganz Leun im Zei-chen des 350-jährigen Jubiläumsder Stadtrechte. Da kann man nurallen Aktiven schönes Wetter undviel Erfolg wünschen.

CDU Naunheim trauert umFranz-Josef Haumann(red). Im Alter von 86 Jahrenverstarb vor wenigen TagenFranz-Josef Haumann, einerder Gründer des CDU-Ortsver-bandes Wetzlar-Naunheim,der 1977 den Ortsverband zu-sammen u.a. mit seinen Söh-nen Heinz-Peter und Stefangründete. Auch wenn er niean vorderster politischer„Front“ stand, sein Leben, dasLeben seiner Familie drehtesich immer um Politik.

Franz-Josef Haumann hatsich in einer „roten Hoch-burg“ zur Union bekannt,was vor 40 Jahren gelegent-lich zu Anfeindungen führte.Er wirkte immer im Hinter-grund, unterstützte seineSöhne in ihrem politischenWirken. Heinz-Peter warsechs Jahre Oberbürgermei-ster in Gießen, viele JahreStadtverordneter in Wetzlar.In vielen Gesprächen imHaumann’schen Hause wur-den Pläne geschmiedet, Ide-en entwickelt, Strategien ent-worfen.

Die CDU Naunheim trauertum einen aufrechten Menschen.

Einen Mann, der immer für an-dere da war, den man um Ratfragen konnte und der auch tat-kräftig anpackte. Die CDU wirdim ein ehrendes Andenken be-wahren.

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Seite 9Wetzlar KurierNr. 6 · 33. Jahrgang

Sibylle Pfeiffer, MdB

Berlin-Splitterben, dass sie sich einem einheit-lichen europäischen Rahmenunterwerfen.

Und viele kennen die Zahlen:

Fast 60 Prozent unserer Exportegehen in Mitgliedsländer derEU, an erster Stelle RichtungFrankreich. Davon lebt unserLand. Das ist die Basis unseresWohlstandes.

Aber Europa kann und darfman nicht auf eine Wirtschafts-macht reduzieren: Auch die Bür-ger können Europa „erleben“,beispielsweise wenn ein Urlaubansteht: Die Reisen nach Paris,Rom oder auf die Balearen sindeinfacher geworden – Visum,Währungstausch, langwierigerCheck-In, all das ist überflüssiggeworden.

Daher fehlt mir in diesemLand sowohl beim Wähler als

Europa hat gewählt!

Und nun? Die Parteien erei-fern sich in der Frage, wer dieWahl gewonnen hat und dieKommentatoren arbeiten sicham Ergebnis ab. Fernsehsendun-gen und Feuilletonbeiträge be-schäftigen sich mit Euro-Hassernund Kabarettisten, die künftigin Brüssel Politik machen. LiebeLeserinnen und Leser, ich finde,das alles ist Europa unwürdig.

Europa ist eine Idee, die wich-tiger ist, als Debatten überkrumme Gurken oder Pensions-zahlungen für EU-Beamte. Eur-opa ist eine Wertegemein-schaft, die sich einen gemein-samen Rechtsrahmen gibt undso erst zu einer wichtigen Stim-me in der Welt wird. Freihan-del, Freizügigkeit, Rechtsstaat-lichkeit – all das sind Errungen-schaften, die ohne die Europäi-sche Union nicht möglich ge-wesen wären.

Und ohne diese Errungen-schaften wäre Deutschlandnicht so wohlhabend, so sicherund so einflussreich wie es heu-te ist.

Was wäre denn DeutschlandsWettbewerbsfähigkeit wert,wenn sich viele Mittelständler,die Geschäfte mit Frankreichmachen, andauernd mit Versi-cherungen für Wechselkurs-schwankungen, kompliziertenZollbestimmungen oder einemfremden Unternehmensrechtbefassen müssten? In Zeiten derGlobalisierung sind das nicht zuunterschätzende Nachteile. Eu-ropa macht all das überflüssig –weil die Mitgliedsländer unter-einander so viel Vertrauen ha-

auch bei den Vertretern der Me-dien und leider auch bei eini-gen Politikern die Begeisterungfür dieses eigentlich so wunder-volle Europa. Noch nie hat es inder Geschichte etwas Vergleich-bares gegeben!

Wo früher Kriege zwischenNationalstaaten eher die Regelals die Ausnahme waren, kön-nen wir auf die längste Periodedes Friedens blicken. Allein dasist unbezahlbar, gerade wennwir in diesen Tagen RichtungUkraine blicken. Das friedlicheAushandeln von Konflikten istzwischen den Mitgliedsstaatender Europäischen Union zurobersten Maxime geworden –und das ist das Gegenteil vonselbstverständlich.

Und aus all diesen Gründenist mir die Zukunft der Europäi-schen Union auch nicht egal –und somit auch nicht die Zusam-mensetzung des EuropäischenParlaments. Denn es macht ei-nen Unterschied, ob ich dort Po-pulisten vom rechten oder lin-ken Rand und ahnungslose Ka-barettisten ans Ruder lasse odergestandene Politiker, die nichtnur ihr Handwerk verstehen,sondern auch um die Bedeutungdieses politischen Projekts einesgemeinsamen Europas wissen.Debatten über die Einführungeiner Schuldenunion oder einervergemeinschafteten Sozialpoli-tik sind einfach zu wichtig fürunsere Zukunft!

Daher bin ich froh, dass dieBürgerinnen und Bürger unse-res Landes der Union das Ver-trauen geschenkt haben, inBrüssel unsere Ideen von Euro-

pa umzusetzen. Das heißt,Brüssel soll und muss das ma-chen, was die Nationalstaatenalleine nicht machen können.Das Subsidiaritätsgebot ist derKern unseres Verständnissesvon politischen Verantwortlich-keiten. Nicht zuletzt sagt unsdie christliche Soziallehre, dassdie Verantwortung und dieFreiheit des Individuums einabsolutes Prä hat.

Aber wir wissen auch, dassmanche Probleme allein nichtmehr zu meistern sind. Han-delsfragen mit China zu klärenist für Deutschland allein zuschwierig geworden. Die Weltändert sich und wir müssen unsdarauf einstellen. Nur eine ge-schlossene und mächtige Euro-päische Union kann derartigeVerhandlungen noch auf Au-genhöhe führen – ähnliches giltauch für ein mögliches Freihan-delsabkommen mit den USA.Dazu bedarf es einem gemein-samen politischen Willen, einerintensiven Abstimmung zwi-schen den Mitgliedsländernund eines fähigen Apparats,der in der Lage ist, darüber zuverhandeln.

Das alles gibt es nicht zumNulltarif – das kostet Geld undpolitisches Kapital. Doch ich bingerne bereit, das zu zahlen, umunseren Platz in der globalisier-ten Welt zu behaupten. Dennsonst wäre es um unsere Zu-kunft, unseren Wohlstand undunsere Freiheiten schlecht be-stellt. Und das können wir unsnoch weniger leisten.

HerzlichstIhre Sibylle Pfeiffer

(wf). Die Rittal-Arena in Wetz-lar ist seit ihrer Inbetriebnahmeim Jahr 2005 Schauplatz zahl-reicher großer Events sportli-cher, geselliger, künstlerischerArt. Sie verfügt, dank des be-nachbarten Forums, auch überadäquate Parkmöglichkeiten inunmittelbarer Nähe. Was fehlt,ist ein nahes Hotel.

Das aber wird kommen. Nichtin diesem, jedoch im nächstenJahr. Für 2015 hat Martin Ben-der, Bauunternehmer aus dembenachbarten Lahnau und Auf-sichtsratsvorsitzender des Hand-ball-Bundesligisten HSG Wetzlar,des „Ankermieters“ der Rittal-Arena, den Baubeginn für dieneue Hotelanlage an exponier-ter Stelle angekündigt. Und

Hotel an der Rittal-Arena in Wetzlar kommtzwar auf dem 1800 Quadratme-ter großen Gelände zwischender unmittelbar vorbeifließen-den Lahn und der Arena, das imBebauungsplan für das Forum-Arena-Areal für einen Hotelbaubereits vorgesehen ist. Arenaund Hotel werden lediglichdurch die vorbeiführende Wolf-gang-Kühle-Straße voneinandergetrennt, eine Trennung, die je-doch von einem Verbindungs-steg zwischen Hotel und Arenaüberbrückt und aufgehobenwerden wird.

Die Fläche, die zur Lahn hinetliche Meter abfällt und vonMartin Bender im Frühjahr 2013vom Betreiber des Forums, desin Hamburg ansässigen Unter-nehmens ECE Projektmanage-

ment, ist bereits seit Februargerodet. Die Planungen zumHotelbau laufen. Im Jahr 2014sollen sämtliche notwendigenGenehmigungen eingeholt wer-den, damit die bauliche Umset-zung im nächsten Jahr begin-nen kann.

Die Pläne sehen einen bis zuachtgeschossigen Hoteltrakt mitTiefgarage und Restaurant imErdgeschoss vor, dazu die Brü-ckenverbindung hinüber zurArena. Den Neubau will MartinBender gemeinsam mit seinemBruder sowie Ulrich Schröder alsweiterem Investor verwirkli-chen. Das Hotel ist das eine. Einzweites ist die Frage nach demkünftigen Betreiber der Rittal-Arena. Ende 2014 läuft der Ver-

Stehcaféwww.baeckerei-irrgang.de

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(wf). Mit einem traditionellen Torwandschießen fürgroß und klein, bei dem die Großen sogar einenausgewachsenen VW-Beetle im Wert von 20.000 Eurogewinnen konnten - wenn jemand fünf Mal beisechs Versuchen treffen sollte -, präsentierte das

Autohaus Diehl GmbH & Co. KG in Wetzlar zumeinen den neuen Golf Sportsvan und zum anderendie Markteinführung des E-Golf, eines reinen Elek-trofahrzeuges. Für Letzteres sind auf dem Geländedes Autohauses in der Steubenstraße/Hermannst-einer Straße zwei E-Ladesäulen in Betrieb genom-men worden. Beide neuen Golf-Fahrzeuge standenam Präsentationstag zum Probefahren bereit, wasauch von zahlreichen Besuchern und „Volkswagen-Sympathisanten“ genutzt wurde. Während der Elek-tro-Golf ein ganz neues Fahrgefühl erzeugt und alsE-Mobil grundsätzlich in der automobilen Zukunfteine immer wichtigere Rolle spielen wird, sollte derattraktive und sich jeder Situation anpassende, ver-brauchsgünstige und zum Beispiel in Sachen Koffer-raumvergrößerung äußerst variable Golf-Sportsvan,der ab 19.625 Euro zu haben ist, seinen Weg umden Globus machen.

trag mit dem derzeitigen Betrei-ber aus. Bei der Vergabe des Be-treibervertrages für die nächs-ten zehn Jahre, zu dem die kom-munalen Gremien der StadtWetzlar das letzte und entschei-dende Wort haben, will der Lah-nauer Bauunternehmer MartinBender mit von der Partie sein.

Wie gesagt: die Errichtungdes Hotels, das Oberbürgermeis-ter Dette bereits als eine „abso-lute Bereicherung für unsereStadt“ bezeichnet hat, ist dabeidas eine, das davon unabhängi-ge andere ist die anstehendeVergabe der Betreiberrechte fürdie Rittal-Arena. Beides könnteallerdings bald in einer Handsein.

Neuer Golf Sportsvanbei VW-Diehl Wetzlar (wf). „Erlebe Lebensgröße. Die neue V-Klas-

se“ lautete das Motto der Vorstellung der neu-en V-Klasse von Mercedes-Benz in den Räu-men des heimischen Daimler-VertragshändlersNeils & Kraft in Wetzlar, Gießen und Hungen.In Deutschland ist die neue V-Klasse ab 42.900Euro einschließlich Mehrwertsteuer erhältlich.Mercedes-Benz hat dieneue V-Klasse gezielt aufdie unterschiedlichstenKundenbedürfnisse aus-gerichtet und setzt dabeiden Fokus klar auf dreiKundengruppen: Erstensauf Familien mit zweiund mehr Kindern, dieWert auf ein aktives Fa-milienleben, Freizeit unddie Ausgewogenheit vonArbeit und Erholung le-gen. Zweitens auf frei-zeitaktive Menschen, dieaufgrund ihres Sport-und Outdoor-Equipments höhere Transportan-fordungen haben, sowie drittens auf Betrei-ber von luxuriösen VIP- oder Hotelshuttles,

Die neue V-Klasse bei Mercedesdie ihren Fahrgästen Komfor-tables und Hochwertiges bietenmöchten.

Um alle Kundengruppen zubedienen, wird die neue V-Klas-se bei Pkw- wie Nutzfahrzeug-betrieben von Mercedes-Benz zu

haben sein und somit über bei-de Kanäle in den Markt ge-bracht

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Seite 10 Wetzlar Kurier Nr. 6 · 33. Jahrgang

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Ehringshausen im Blick: Die Dirk-Jakob-Kolumne

Dirk Jakob, Fraktionschef derCDU in Ehringshausen

Die deutsche Sprache ist beider Integration ein wichtigerSchlüssel. Deshalb sehe ich un-sere Gemeindebücherei als gu-tes Mittel, gerade jungen Mi-granten den Zugang zudeutschsprachiger Literatur zuermöglichen, ergänzt durchBücher in den Sprachen, die alsFremdsprachen an der Schulegelehrt werden, wie z.B. Eng-lisch oder Französisch. Brauchtunsere Bücherei in der Johan-nes-Gutenberg-Schule danndie Klassiker der Weltliteraturauf Türkisch? Wie viele Schü-ler werden sich den Faust, BenHur oder Anna Karenina in dertürkischen Übersetzung zumSchmökern holen? Hätte manseitens der Gemeinde Ehrings-hausen eine Bücherspende destürkischen Generalkonsulsnicht dankend ablehnen kön-nen, ohne dass gleich ein di-plomatischer Sturm im Wasser-glas entsteht?

Ich meine ja, denn mit Inte-gration hatte diese PR-Aktiondes Vertreters des türkischenStaates mit dem örtlichen Vor-sitzenden des türkisch-islami-schen Kulturvereins wenig zutun. Schade, dass sich Bürger-

meister Mock (SPD) hier vor ei-nen fremden Karren hat span-nen lassen. Nicht überall, wo In-tegration draufsteht, ist auchtatsächlich Integration drin. InWirklichkeit ging es hierbei dochwohl eher um die Stärkung desSelbstbildes der Türken als so-genannte Auslandstürken, d.h.türkische Staatsangehörige, umdie sich ihr türkischer Staat küm-mert und sei es auch nur durchden Umstand, dass jetzt in einerkleinen mittelhessischen Schul-bücherei einige Regalmeter tür-kischsprachige Weltliteratur ste-hen bzw. verstauben.

Damit man mich nicht falschversteht, ich habe nichts gegenden spendablen türkischen Kon-sul, nichts gegen den Kulturver-ein. Auch gibt es absolut nichtsgegen Bücher in türkischer Spra-che einzuwenden. Im Gegenteilfreut man sich über jeden, derGefallen an Literatur findet,egal in welcher Sprache. Aber

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diese Spendenaktion als angeb-liche Integrationsmaßnahmeverkaufen zu wollen, erscheintmir ziemlich an den Haarenherbeigezogen. Viele Ehrings-häuser hätten sich von Bürger-meister Mock (SPD) etwas mehrRückgrat gewünscht, doch diePressewirksamkeit der Aktionwar wohl allzu verlockend.

Schaut man sich dann auchnoch an, dass immer mal wie-der Spenden von Privatleutenabgelehnt werden, und zwarzu Recht, weil die gespende-ten Bücher nicht in das Biblio-thekskonzept passen, dannwird deutlich, dass die Sachemit der Weltliteratur auf Tür-kisch ziemlich daneben warund Mock hier jemandemschlicht auf den Leim gegan-gen ist.

Mit freundlichen GrüßenDirk JakobCDU-Fraktionsvorsitzender

Polizei in der Reithalle Braunfels(K.O.) „Kommunikationstrainingmit Pferden“ war das Motto ei-ner etwas anderen Art der Fort-bildung einer Dienstgruppe derPolizeistation Wetzlar. „Entlau-fene Pferde auf der Fahrbahn…“- diese oder ähnlich lautendeRundfunkmeldungen sind oftAnlass für die Polizeibeamten,aktiv zu werden. Dann kann zuden alltäglichen Tätigkeitenganz schnell auch das Einfan-gen von Pferden ihren Aufga-benbereich erweitern. In Anbe-tracht dessen, dass solche Vor-kommnisse in der Ausbildungauch nicht thematisiert werden,kam das Angebot des RVV-Braunfels, an einem Kommuni-kationstraining mit Pferden teil-zunehmen, gerade recht.

Die 1. Vorsitzende des RVV,Lucie Otto, begrüßte daher dieDienstgruppe B unter der Lei-tung von Hauptkommissar Herrin der Reithalle Braunfels. Wur-de in der Theorie Basiswissen

über das Wesen der Pferde ver-mittelt, so konnten beim Beob-achten der Herde artspezifischeVerhaltensweisen dokumentiertund für die Betrachter erklärt

werden. Im Fokus der nonver-balen Kommunikation der Pfer-de untereinander stand das Deu-ten und Verstehen ihrer Körper-

sprache, was u.a. zu einem si-cheren Umgang mit ihnen bei-trägt.

Im Umkehrschluss ist es sinn-voll zu wissen, „wie reagiert das

Pferd auf mich?“- „wie kann ichmich ihm nähern?“, „liest“ dasPferd anhand unserer Körper-sprache wie und ob es sich bei-

spielsweise berühren lassenkann. Antworten auf diese Fra-gen konnten im anschließenden„Beziehungstraining“ die Teil-nehmer selbst erarbeiten.

Das „antrainierte“ bzw. „er-lernte“ Verhalten eines Pferdesdemonstrierte eindrucksvollWiebke Otto mit ihrer 15-jähri-gen Stute. Dazu gehörten auchmenschliche Verhaltensweisenbzw. Gesten, die bei Pferden z.B.Abwehrreaktionen wie „Stei-gen“ auslösen können. Auch dasTragen der Dienstmütze kannunter Umständen Furcht erre-gend sein und das Einfangen er-schweren.

Zu dem komplexen Themawurden in den 90 Minuten wich-tige Aspekte herausgefiltert, diedann seitens der Sportpädago-gin kompetent und realitätsbe-zogen aufgearbeitet wurden. Sowar es eine gelungene Veran-staltung, basierend auf harmo-nischen Interaktionen zwischenGruppe und Pferden.

3er BMW für die Werner-von-Siemens-Schule in WetzlarASW Wahl GmbH & Co. KG übergibt hochwertig ausgestattetes Trainingsfahrzeug

(red). Eine BMW 320 i Limousi-ne übergab die ASW WahlGmbH & Co KG an die Kfz-Ab-teilung der Werner-von-Sie-mens-Schule. Das mit moder-nem Zubehör ausgestatteteFahrzeug wird im Unterricht derKfz-Mechatroniker eingesetzt.Frank Weber, Filialleiter desWetzlarer Autohauses, unter-strich in seinem Grußwort: „Wirfreuen uns, die von der BMWAG zur Verfügung gestellte Li-mousine übergeben zu könnenund so das Fachpersonal vonmorgen mit der modernsten imAutomobilbau verfügbarenTechnik im Detail vertraut zumachen.“

Lucia Knebel, BMW-Gebiets-leiterin für die Region Mittel-hessen, hob ebenfalls die hoch-wertige Technik des Fahrzeugshervor und wünschte Lehrernund Schülern viel Spaß und ei-nen nachhaltigen Lernerfolg. Sieging in ihrem Grußwort auf denStatus der Siemensschule alseine der 32 Hessischen Europa-schulen ein und würdigte aus-drücklich die Bedeutung einermultikulturellen Orientierung,die den Weltkonzern BMW mitder Werner-von-Siemens-Schuleverbinde.

Schulleiter Michael Diehl be-dankte sich im Namen aller Aus-zubildenden der Sparte Fahr-

Klaus Jung, zuständiger Abteilungsleiter für die Kfz-Mechatroniker an der Werner-von-Siemens-Schule, Frank Weber, Filialleiter der ASW Wahl GmbH & Co. KG Wetzlar, Schulleiter Michael Diehl,Lucia Knebel BMW AG, Ramona Wislaug, Vertrieb und Marketing Wahl GmbH & Co. KG, AndreasGroß, Obermeister des Kraftfahrzeuggewerbes Lahn-Dill, die Siemenspädagogen Klaus Massier undMartin Koslowski bei der Übergabe des Fahrzeugs.

zeugtechnik und hob die Bedeu-tung der Zusammenarbeit vonSchule und Betrieben in allen

Belangen der Ausbildunghervor, wofür diese Spende einweiterer erfreulicher Beweis sei.

Kritik an Großkonzernen

Schäuble verärgert über Steuertricks(red). Als unbefriedigend be-zeichnete BundesfinanzministerDr. Wolfgang Schäuble die Tat-sache, dass sich die EuropäischeUnion immer noch nicht daraufgeeinigt habe, Steuerschlupflö-cher zu stopfen. Schäuble be-zog sich damit darauf, dassGroßkonzerne derzeit legalSteuern durch Gewinnverlage-rungen sparen.

Die Europazentrale von Ama-

zon in Luxemburg hat beispiels-weise 2011 einen Umsatz von9,1 Milliarden Euro vermeldet,gleichzeitig aber erklärt, nur ei-nen zu versteuernden Gewinnvon 29 Millionen Euro gemachtzu haben. Das Gleiche gilt fürGoogle mit der Europazentralein Dublin: 12,5 Milliarden EuroUmsatz, Steuern 24 MillionenEuro. Ausweiten kann man dasohne Schwierigkeiten auf den US-

Kaffeeröster Starbucks oder auchdie deutsche SoftwareschmiedeSAP und viele andere mehr.

Hier werden dem deutschen,aber auch dem europäischen Fis-kus jedes Jahr Milliarden entzo-gen. Deshalb hoffe er, soSchäuble, dass Tempo in die Ver-handlungen innerhalb der EUund im Kreise der G-20-Staatenkomme, um eine Strategie ab-zustimmen. Jeder Unternehmer

solle Gewinn machen, müsseGewinn machen. Das gelte auchfür die Konzerne. Aber im Inter-esse der Steuergerechtigkeitkönne man nicht tatenlos zu-schauen, wie sich einige zu Las-ten des Steuerzahlers gesund-rechneten. Wenn es in einemüberschaubaren Zeitraum keineFortschritte gebe, müsse mannational handeln, wohlwissend,wie schwierig das sei.

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Seite 11Wetzlar Kurier Nr. 6 · 33. Jahrgang

Vereine laden einCDU-Verbände laden ein

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Sommer-Matineen imRosengärtchen Wetzlar

Sonntag, 8.6., 11 Uhr „Ant-je und die Dominos“, Schla-ger, Oldies und Country.

Sonntag, 15.6., 11 Uhr„Mary & The Tigers“, aktuelleHits und Klassiker der Pop- undFolkmusik.

Sonntag, 22.6., 11 Uhr„Green Highland“, englisch-sprachige Folklore mit Liedernaus Irland, Schottland und Neu-fundland.

Sonntag, 29.6., 11 Uhr Bla-sorchester der FreiwilligenFeuerwehr Schwalbach e.V.,traditionelle, konzertante undklassische Blasmusik sowie mo-derne Arrangements aus Pop,Musical und Rock.

(Bei allen Veranstaltungengilt: Bei schlechtem Wetter er-satzloser Ausfall).

NordmährerAm Sonntag, den 8.6., 14

Uhr treffen sich wieder dieLandsleute, Jung und Alt, ausNordmähren/Altvater im AVO-Heim Wetzlar, am Steighaus-platz. Näheres erfahren Sie beiRosemarie Kretschmer, Wetzlar,Telefon 06441/51445.

Kinderheim ZoarDas Sommerfest des Kinder-

heims Zoar findet am Samstag,den 14.6. auf dem Gelände imHüttenberger Ortsteil Rechten-bach ab 14 Uhr statt. Freundeund Interessierte sind herzlichwillkommen.

Wetzlarer Goethe-Gesellschaft

Samstag, 14.6., 15 Uhr,Treffpunkt Buchhandlung Kun-kel am Dom: Stephan Scholz,M.A. (Wetzlar) LiterarischerSpaziergang durch WetzlarIV. Auf den Spuren von Karl Wil-helm Jerusalem.

WetzlarerGeschichtsverein

Sonntag, 15.6. Ganztagsex-kursion nach Bad Wimpfen,Stadtführung „Auf den Spurender Staufer“. Nach der Mittags-pause Besichtigung der Ritter-stiftskirche St. Peter; Rückkehrgegen 19.30 Uhr. Leitung: Stadt-archivarin Dr. Irene Jung. Ab-fahrt des Busses 7.30 Uhr Gold-fischteich, 7.35 Uhr Leitzplatz,7.40 Uhr Bahnhof/ZOB. Fahrt-/Führungskosten 25 Euro, Nicht-mitglieder 30 Euro.

Landsmannschaft Ost-und Westpreußen

Montag, 16.6., 18 Uhr Mo-natstreffen der Landsmann-schaft Ost- und WestpreußenKreisgruppe Wetzlar in der Gast-stätte „Grillstuben“, Stoppelber-ger Hohl 128, Wetzlar. Vortragvon Rudolf Virnich „Spurensu-che in Ostpreußen“.

Kulturförderring WetzlarMittwoch, 18.6., 19.30 Uhr,

Gewölbekeller des Cafés „G.M.“,Silhöfer Straße 2 (Eisenmarkt):„Dort wo der Rhein den Bo-gen schlägt“. Eine literarisch-musikalische Rheinreise von derRomantik bis heute mit UlrikeNeradt und Klaus Brantzen. Re-servierung unter 06441/85160oder [email protected]. Karten15 Euro, Mitglieder 10 Euro.

LebenshilfeZum traditionellen Som-

merfest lädt die LebenshilfeWetzlar-Weilburg für Freitag,den 20.6. um 15.30 Uhr aufden Campus in die Kalsmuntstra-ße 65, Wetzlar, die große Fami-lie der Lebenshilfe, Freunde,Gönner und Unterstützer ein.Eine Tombola und Musik berei-chern das Programm. Für dasleibliche Wohl ist bestens ge-sorgt.

Veranstaltungen aufAltenberg

Freitag, 20.6., 19.30 Uhr,Winterkirche - ChorkonzertWestfälischer KammerchorIserlohn. Leitung Meike Pape.

Sonntag, 29.6., 17 Uhr, Klo-sterkirche - Chorkonzert „Da

berühren sich Himmel undErde“, Projektchor der Sänger-vereinigung Waldgirmes und In-strumentalisten. Leitung LudwigJobst.

Freitag, 4.7., 17 Uhr, Klo-sterkirche - Die historischeSchölerorgel. Ein Spaziergangdurch die Geschichte des Instru-mentes mit Klangbeispielen. Or-gelführung KMD Joachim Eich-horn.

Deutsch-ItalienischeGesellschaft

Mittwoch, 25.6., 19 Uhr, Piz-zeria Pie, Licher Straße 57, Gie-ßen, Jahreshauptversamm-lung mit Neuwahlen. Zusätz-lich ist eine Fotopräsentation alsRückschau über Veranstaltun-gen geplant.

WKGMonatliches Treffen der

Ehrensenatoren der WetzlarerKarnevalsgesellschaft am Don-nerstag, den 26.6. um 19 Uhrin Tasch’s Wirtshaus (Spilburg).

Förderkreis der KantoreiWetzlar

Freitag, 27.6., 18 Uhr, Unte-re Stadtkirche Wetzlar: Musika-lische Vesper - Jubiläum 15Jahre Förderkreis der Kanto-rei Wetzlar e.V., danach Emp-fang der Mitglieder im Kreuz-gang.

Eintracht WetzlarDer Finanzbeirat der Ein-

tracht Wetzlar trifft sich am Frei-tag, den 27.6. um 18 Uhr beider Firma Rolladen Bau GmbHDieter Sauter in der Kreisstraßein Wetzlar-Garbenheim.

Wetzlarer FestspieleAm Samstag, den 28.6 um

17 Uhr findet die erste Auffüh-rung der diesjährigen Wetzla-rer Festspiele im Dom zu Wetz-lar mit dem Stück „Jedermann“statt. Vorsitzender Dieter Lefèv-re hofft, wie bei allen weiterenVeranstaltungen, auf ein hohesInteresse.

40 Jahre Wetzlar -Schladming

Aus diesem Anlass lädt dieStadt für Samstag, den 5.7.um 11 Uhr zu einem offiziellenFestakt in den „Tannenhof“nach Steindorf interessierte Bür-ger ein.

Ab 19 Uhr spielt die Schlad-minger Stadtkapelle gemein-sam mit dem Musikzug Gar-benheim auf dem Ochsen-fest.

Senioren-Union HerbornDienstag, 10.6., 15.30 Uhr

Stammtisch im Café am Korn-markt Herborn.

MittenaarDer CDU-Gemeindeverband

Mittenaar lädt herzlich zu sei-nem Stammtisch für Donners-tag, den 12.6. um 19.30 Uhrin das „Hotel Thielmann“ in Bik-ken ein.

HerbornDer CDU-Stadtverband Her-

born lädt herzlich ein zu „Stadt-gesprächen im Schloss:Schwarz-Grün in Hessen -eine erste Bilanz!“ mit demGeneralsekretär der CDU Hes-sen, Manfred Pentz, am Don-nerstag, 12.6. um 20 Uhr imSchloss Herborn, „Raum Althu-sius“, Nassaustraße 36.

BischoffenSonntag, 15.6., 11.30 Uhr

gemeinsames Grillen der CDUBischoffen im Vereinsheim desSSV Bischoffen. Alle Mitglieder

und Freunde sind herzlich ein-geladen.

DillenburgDer CDU-Ortsverband Dillen-

burg lädt alle Mitglieder zu ei-ner Wanderung zum restau-rierten Bismarcktempel amSamstag, den 21.6. um 11 Uhrherzlich ein.

Treffpunkt: Bismarckdenkmalam Fuße des Weinbergs. Unterfachkundiger Führung durchHenning Hofmann geht dieWanderung durch den Wein-berg zum Bismarcktempel. Vor-sitzende Karin Pflug freut sichauf viele Teilnehmer.

AßlarSamstag, 21.6., 14 Uhr

Sommerfest der CDU Aßlarund der Jungen Union Lahn-Dillauf dem Flugplatz in Aßlar mitBesichtigung und Rundflügen.

Für Essen und Trinken isteben-falls gesorgt. VorsitzenderHeiko Budde freut sich auf IhrKommen.

Infoabend„Alternative Geldanlagen“mit Jörg Wallbruch

(wf). Wie kann ich mein Geldtrotz niedriger Zinsen und ho-her Inflationsrate gewinnbrin-gend anlegen? Antworten aufdiese aktuelle Frage gab es beimThemenabend „AlternativeGeldanlagen“, zu dem die per-sönliche WirtschaftsberatungJörg Wallbruch nach Wetzlareingeladen hatte. Vier Referen-ten stellten den Zuhörern er-

probte Anlagemodelle vor, dieeines gemeinsam haben: DieAnleger investieren in bleiben-de Sachwerte. Die „BiogasParkGmbH“ setzt auf die rasant stei-gende Entwicklung von Biogas,das als einziges Medium der er-neuerbaren Energien speicher-bar und jederzeit abrufbar ist.

„Terra Metal“ und „Queens-gold“ präsentierten neue Inve-stitionsmodelle in Gold und stra-tegisch seltene Metalle wie In-dium und Gallium. Die Firma„Katrim“ stellte das aktuelleThema „Crowdfounding“ vor.

Bei dieser Finanzierungsformbeteiligen sich viele kleine Inve-storen als Kapitalgeber an ei-nem Unternehmen. Eine Rendi-te erzielt der Investor über denjährlichen Gewinnanteil undden Wertzuwachs des Unterneh-mens während der Laufzeit derBeteiligung.

Das besondere an Crowdin-vesting: Jeder kann mit einem

geringen Startkapital in einnicht börsennotiertes Unterneh-men investieren.

„Der Themenabend hat ein-drucksvoll gezeigt, dass man derschleichenden Geldentwertungnicht hilflos ausgeliefert ist, son-dern es gerade im Bereich derSachwertinvestitionen eineMenge Alternativen gibt“, soGastgeber Jörg Wallbruch.

Weitere Informationen zuden vorgestellten Anlagemodel-len können abgerufen werdenunter:[email protected].

Gaben einen fundierten Einblick in alternative Geldanlagen: vonlinks Wolfgang Bode (Queensgold), Caren Voß (Terra Metal), Gast-geber Jörg Wallbruch, Heiko Trampler (Terra Metal), Bernd Diek-mann (BiogasPark GmbH) und Frank Hanser (Katrim).

Josef Diessner Parkettlegemeister• Parkett-, Landhausdielen, Holzpflaster• Korkparkett-, Kunststoff-, u. Teppichböden• Renovierungen, Schleifmaschinenverleih

Siechhofstraße 24 • 35576 Wetzlar-Ndg. • Tel. (0 64 41) 3 25 15 • Fax 4 78 30

„Über 50 Jahre Erfahrung = Ihr Vorteil“

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