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RLAN RLANGEN ERLANGEN ERLANGEN ER WIE GUT KENNST DU DEINE STADT?

wiE gut kEnnst du dEinE stadt? - Erlangen · 3) Herr Schmitz muss für seinen Hund Pluto Hundesteuer bezahlen. 4) Tinas Eltern müssen ihre neugeborene Tochter eintragen lassen. 5)

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RLANGErlangEn ErlangEn ErlangEn ErlangEn

wiE gut kEnnst du dEinE stadt?

Page 2: wiE gut kEnnst du dEinE stadt? - Erlangen · 3) Herr Schmitz muss für seinen Hund Pluto Hundesteuer bezahlen. 4) Tinas Eltern müssen ihre neugeborene Tochter eintragen lassen. 5)

liebe Erlangerin,lieber Erlanger,

wir hoffen, dass Dir diese Broschüre dabei hilft, unsere Stadtverwaltung, die Vertreter unserer Stadt und die Möglichkeiten, Deine Interessen in dieser Stadt zu äußern, besser kennenzulernen.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen und würden uns freuen, von Dir zu hören!

Viele Grüße

Deine Dein

Dr. Myriam Menter, Dr. Siegfried Balleis,Kinderbeauftragte Oberbürgermeister

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Hallo Erlangerin und Erlanger,diese Broschüre informiert Dich über Deine Stadt, in der Du lebst: Erlangen

Was ist eine Stadt, was ist eine Gemeinde?

In einer Gemeinde haben sich Menschen, die an einem Ort wohnen, zu einer Gemeinschaft zusammengeschlos-sen. Manchmal gehören auch mehrere Ortsteile zu einer Gemeinde. Die Mitglieder einer Gemeinde heißen Einwohner oder Bürger. Eine große Gemeinde nennt man Stadt. Wir gehören zur Stadt Erlangen.

Die Stadt erlangen ist in folgende Bereiche aufgeteilt:

inhaltsverzeichnisStadt Erlangen

Einleitung....................................... 2-3

Inhaltsverzeichnis.......................... 4

Stadt Erlangen............................... 5

Aufgaben der Stadt........................ 6-9

Wer macht was...............................10-15

Parteien in Erlangen

Die CSU.......................................... 16-19

Die SPD.......................................... 20-23

DIE GRÜNEN.................................. 24-25

DIE FDP........................................... 26-27

DIE ÖDP.......................................... 28-29

Deine Meinung............................... 30-31

� inhaltSverzeichniS StaDt erlangen �

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was macht die stadt?

unsere stadt hat viele aufgaben, die der einzelne Bürger nicht erfüllen kann. sie kümmert sich um den Bau und die instandhaltung vieler sachen, sie ist dafür verantwortlich, dass alles funktioniert und in Ordnung ist.

Straßen, Brücken, Stromversorgung

StadtplanungWasserversorgung

SchulenRad-und Wanderwege

Kindergärten Schwimmbäder

Sportplätze

Spielplätze

Müllabfuhr

Feuerwehr

rathausAufgaben der Stadt

Grünflächen

Kanalisation,Kläranlagen

Krankenhäuser

Altenheime

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Woher bekommt die Stadt das Geld für die Aufgaben?

Die Stadt hat drei verschiedene Einnahmequellen:1. Die Bürger zahlen Steuern, z.B. Grundsteuer, Gewerbesteuer.2. Bayern und der Bund geben der Stadt für gewisse Aufgaben Geld.3. Die Stadt erhebt Gebühren, z.B. Parkgebühren, Müllgebühren.

Wie wird die Stadt verwaltet?

Es wäre ziemlich unpraktisch, wenn alle Bürger einer Stadt sich treffen und entscheiden müssten, was die Stadt z.B. bauen soll. Es gibt keine Halle, in die alle Bürger hineinpassen, und wenn alle etwas sagen wollten, würde die Versammlung tagelang dauern. Deshalb wählen die Bürger Leute, die sie und ihre Interessen vertreten, eine Stadtvertretung. Diese Vertretung besteht aus einem Stadtrat und einem Bürgermeister. In größeren Städten wie Erlangen heißt der Bürgermeister Oberbürger-meister. Unser Oberbürgermeister heißt Dr. Siegfried Balleis. Außerdem haben wir noch zwei weitere Bürgermeister, Bürgermeisterin Dr. Elisa-beth Preuß und Bürgermeister Gerd Lohwasser. Unser Stadtrat besteht aus 50 Stadträtinnen und Stadträten. Auf den folgenden Seiten findest Du Infos über unseren Oberbürgermeister und die beiden Bürgermeister, die Dich vielleicht interessieren werden.

wo bekommt man was bei der stadt?

die vielen aufgaben der stadt werden auf verschiedene Ämter verteilt. Bür-ger, die ein anliegen haben, können sich an das zuständige amt wenden.

1) Lisa möchte nach Amerika in Urlaub fahren und braucht einen Ausweis.

2) Familie Kunde möchte einen Fahrradladen eröffnen.

3) Herr Schmitz muss für seinen Hund Pluto Hundesteuer bezahlen.

4) Tinas Eltern müssen ihre neugeborene Tochter eintragen lassen.

5) Die Klasse 4c möchte wissen, wo das neue Schwimmbad gebaut wird.

6) Familie Mathma kommt aus Indien und möchte hier leben und arbeiten.

7) Susi möchte, dass die Schaukel auf dem Spielplatz repariert wird.

Teste Dein Wissen! Ordne folgende Anliegen dem jeweils zuständigen Amt der Stadt zu (Auflösung auf Seite 15)!

A) Abteilung Ordnungs- und Gewerbewesen B) Bürgeramt

C) Kultur-und Freizeitamt D) Standesamt E) Ausländerstelle

F) Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung G) Stadtkämmerei

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10 Wer Macht WaS Wer Macht WaS 11

Fragen an den Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis

1) Waren Sie gut in der Schule? Anfangs war ich nicht so gut in der Schule, aber je näher das Abitur kam, desto besser wurde ich. Ich war später gut in der Schule.

2) Was wollten Sie früher werden? Ich wollte Pilot werden.

3) Welchen Beruf haben Sie früher gehabt? Ich war Diplom- Kaufmann im Vertrieb bei der Firma Siemens.

4) Warum sind Sie Oberbürgermeister geworden? Ich bin Oberbür- germeister geworden, weil ich finde, dass das eine ganz span- nende Aufgabe ist.

5) Sind Sie verheiratet, haben Sie Kinder? Ja, ich bin verheiratet und habe eine leibliche Tochter. Meine Frau hat drei Kinder aus erster Ehe.

6) Was sind ihre lieblingsfarbe, lieblingsmusik, lieblingswitz, lieblingsessen? Meine Lieblingsfarbe ist orange, meine Lieb- lingsmusik ist klassische Musik und am liebsten mag ich Vivaldi. Einen Lieblingswitz habe ich nicht, es gibt viele gute Witze! Mein Lieblingsessen sind Tomaten mit Mozzarella.

7) Was sind ihr lieblingstier, lieblingsfilm und lieblingszahl? Mein Lieblingstier ist der Löwe. Am liebsten sehe ich mir James Bond- Filme an und meine Lieblingszahl ist die 7.

8) Welches auto fahren Sie dienstlich, welches privat? Mein Dienstwagen ist ein Audi A 6. Privat habe ich kein eigenes Auto mehr, aber ich fahre gelegentlich mit dem Wagen meiner Frau.

9) Wo wohnen Sie? Ich wohne in Sieglitzhof.

10) hat die Stadt Schulden? Ja, leider. Aber es ist uns gelungen, den Schuldenberg in den letzten Jahren etwas abzutragen. Das haben nur ganz wenige Städte in Deutschland geschafft.

Fragen an den Oberbürgermeister

Fragen an die Bürgermeisterin Dr. Elisabeth Preuß

1) Waren Sie gut in der Schule? Ja, ich war gut in der Schule.

2) Was wollten Sie früher werden? Früher wollte ich Kranken- schwester werden.

3) Welchen Beruf haben Sie früher gehabt? Ich war Dozentin an der Krankenpflegeschule.

4) Warum sind Sie Bürgermeisterin geworden? Weil man seinen Staat kennen lernt, merkt, was gut läuft, was noch verbessert werden kann.

5) Sind Sie verheiratet, haben Sie Kinder? Ich bin verheiratet und habe drei Söhne.

6) Was sind ihre lieblingsfarbe, lieblingsmusik, lieblingswitz, lieb- lingsessen? Meine Lieblingsfarbe ist gelb und am liebsten höre ich Opern. Mein Lieblingswitz: Ein Mann fährt mit dem Auto an die Tank- stelle, hinten sitzen 3 Pinguine. Tankwart: „Wohin fahren Sie mit den Pinguinen?“ Mann: „Haben Sie einen Vorschlag?“ Tankwart: „Brin- gen Sie sie in den Zoo.“ Am nächsten Tag kommt das Auto wieder zur Tankstelle. Die Pinguine haben Sonnenbrillen auf. Tankwart: „Waren Sie nicht im Zoo?“ Mann: „ Doch, es hat ihnen sehr gut gefal- len, heute wollen sie an den Strand.“ Mein Lieblingsessen: Nudeln.

7) Was sind ihr lieblingstier, lieblingsfilm und lieblingszahl? Mein Lieblingstier ist der Schmetterling, am liebsten schaue ich „Wer wird Millionär“ und meine Lieblingszahl ist die 3.

8) Welche hobbies haben Sie? Lesen, Reisen, Spielen.

9) Welches auto fahren Sie dienstlich, welches privat? Ein Dienst- auto habe ich nicht, nur wenn der Oberbürgermeister mir seines ausleiht. Ich fahre mit dem Rad ins Büro. Privat fahre ich auch Rad, ganz selten einen kleinen Seat.

10) Wo wohnen Sie? Ich lebe mit meiner Familie in Sieglitzhof.

Fragen an die Bürgermeisterin

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1� Wer Macht WaS Wer Macht WaS 1�

Für ihre Arbeit und ihre Treffen stehen den Stadträten und Bürger-meistern Räume im Rathaus zur Verfügung. Sie alle treffen sich regelmäßig zu Stadtratssitzungen im Ratssaal. Der Oberbürgermeis-ter leitet diese Versammlungen, er eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und gibt die Tagesordnung bekannt. Man berät über alle wichtigen Dinge, die auf der Tagesordnung stehen, z.B. Bau einer Schule, Renovierung eines Spielplatzes, finanzielle Unterstützung eines Jugendhauses, es wird diskutiert und anschließend abge-stimmt. Die Mehrheit entscheidet und bei Stimmengleichheit ist ein Antrag abgelehnt.

Der Stadtrat entscheidet über alle Angelegenheiten der Stadt und kontrolliert die Verwaltung. Da es sehr viele Dinge zu besprechen und zu entscheiden gibt, hat der Stadtrat einzelne Ausschüsse gebildet, z.B. den Kultur- und Freizeitausschuss und den Schulausschuss, wo entweder selbst schon Entscheidungen getroffen oder zumindest für den Stadtrat vorbereitet werden.

In diesen Ausschüssen sind Vertreter aller Fraktionen. Manche Sitzungen sind öffentlich, d.h. jeder, der möchte, kann zuhören, aber nicht mitreden! Abstimmungsberechtigt sind immer nur Stadtrat, Oberbürgermeister und die Bürgermeisterin bzw. der Bürgermeister. Alle 6 Jahre wird neu gewählt und jeder Bürger, der 18 Jahre alt ist, darf wählen. Wer Bürgermeister werden will, muss mindestens 21 Jahre alt sein. Als Stadtrat genügen aber auch 18 Jahre. Alltägliche Dinge kann der Oberbürgermeister alleine entscheiden. Das kann z.B. die Entscheidung sein, welches Essen eine Besuchergruppe bekommt. Er vertritt die Stadt nach außen, z.B. bei Empfängen und Eröffnungen.

Fragen an den Bürgermeister Gerd Lohwasser

1) Waren Sie gut in der Schule? In den Anfangsjahren des Gymnasi- ums konnten sich meine Noten durchaus sehen lassen. Mit zu- nehmendem Alter war ein Rückgang nicht zu übersehen, nahmen doch meine sportlichen Aktivitäten einen solch großen Raum ein, so dass für schulische Belange nur begrenzte Zeit blieb.

2) Was wollten Sie früher werden? Mein Berufswunsch in der Kind- heit war immer Pilot.

3) Welchen Beruf haben Sie früher gehabt? Ich bin gelernter Lehrer, später Ausbilder von Lehrern, danach Schulrat.

4) Warum sind Sie Bürgermeister geworden? Seit 1972 gehöre ich dem Erlanger Stadtrat an, Ende der 70er Jahre wurde ich Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion. Als sich die politischen Mehrheiten von Wahl zu Wahl änderten, fiel der CSU die Position eines weiteren Bürgermeisters zu; mit Mehrheit wurde ich dann am 28.10.1987 gewählt. Der Grund dafür mag wohl auch die große Erfahrung und das breitere Spektrum kommunalpolitischen Wissens gewesen sein.

5) Sind Sie verheiratet, haben Sie Kinder? Ich bin seit 39 Jahren mit meiner Frau Bärbel verheiratet und habe 2 Söhne, Uwe und Jörg, der eine 38, der andere 36 Jahre alt.

6) Was sind ihre lieblingsfarbe, lieblingsmusik, lieblingswitz, lieblingsessen? Meine Lieblingsfarbe ist orange, meine Lieblings- musik eher romantische Lieder der 60er Jahre. Meinen Lieb- lingswitz müsste ich erzählen dürfen, sonst verliert er an Wir- kung. Mein Lieblingsessen ist nach wie vor Schinkennudeln.

7) Was sind ihr lieblingstier, lieblingsfilm und lieblingszahl? Mein Lieblingstier war und bleibt der Löwe, mein Lieblingsfilm seit Jahrzehnten: Casablanca („Schau mir in die Augen Kleines“). Meine Lieblingszahl ist die 8.

8) Welche hobbies haben Sie? Leider bleibt mir nur wenig Freizeit,

Fragen an den Bürgermeister

wenn aber, dann reise ich gerne in ferne Länder, treibe regelmä- ßig Sport und fotografiere, insbesondere Landschaftsbilder.

9) Welches auto fahren Sie dienstlich, welches privat? Dienstlich fahre ich mitunter den städtischen Audi A 6, privat einen Ford Mondeo.

10) Wo wohnen Sie? Ich wohne in der Anderlohrstraße 25 in Erlangen.

Was macht der Erlanger Stadtrat?

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Was kommt auf die Tagesordnung?

Jede Stadtratsfraktion kann einen Antrag stellen, den der Ober-bürgermeister auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung oder Ausschusssitzung setzt. Auch die Bürger können Anträge in einer Bürgerversammlung stellen. Wird der Antrag von den Bürgern mehr-heitlich beschlossen, muss sich dann damit auch der Stadtrat oder ein Ausschuss beschäftigen.

Wer kann sich als Stadtrat oder Stadträtin zur Wahl stellen?

Jeder Bürger, der volljährig ist, kann sich für die Wahl aufstellen lassen. Die meisten Stadträte gehören einer politischen Partei an, dies ist aber nicht Voraussetzung. Kandidaten dürfen von den Parteien und von so genannten Wählergruppen vorgeschlagen werden.Von den einzelnen Parteien werden vor der Wahl ihre Kandidaten, die sich um einen Sitz im Stadtrat bewerben, auf einer Liste vorgestellt.Dadurch können sich die Bürger vor der Wahl informieren, wen sie mit der Vertretung ihrer Interessen beauftragen wollen.

Was ist eine Partei, was ist eine Wählergruppe?

Das Wort „Partei“ stammt aus dem Lateinischen (pars, partis = Teil, Richtung, Rolle). Eine Partei ist ein auf Dauer angelegter Zusammen-schluss von politisch interessierten Menschen.

Diejenigen, die sich in einer Partei zusammenschließen, haben gleiche oder ganz ähnliche Vorstellungen, wie das Gemeinwesen, also der Staat oder die Gemeinde, funktionieren sollten. Im deutschen Parteiengesetz ist das ganz genau formuliert. Da werden die Parteien beschrieben als: „... Vereinigungen von Bürgern, die dauernd oder für längere Zeit für den Bereich des Bundes oder eines Landes auf die politische Willensbildung Einfluss nehmen und an der Vertretung des Volkes im Deutschen Bundestag oder einem Landtag mitwirken wollen, wenn sie nach dem Gesamtbild der tatsächlichen Verhält-nisse, insbesondere nach Umfang und Festigkeit ihrer Organisation, nach der Zahl ihrer Mitglieder und nach ihrem Hervortreten in der Öffentlichkeit eine ausreichende Gewähr für die Ernsthaftigkeit dieser Zielsetzung bieten. Mitglieder einer Partei können nur natürliche

Personen sein“ (§ 2 Abs. 1 des deutschen Parteiengesetzes).Eine Wählergruppe (andere Bezeichnungen: Wählergemeinschaft, Wählervereinigung) ist eine Vereinigung von Menschen, die zu Wahlen antritt, ohne dass sie eine politische Partei ist. Es handelt sich hierbei um einen Zusammenschluss engagierter Bürger. Oft waren diese Wählergruppen früher mal Bürgerinitiativen. Meistens gibt es Wähler-gruppen in den Gemeinden, aber einige nehmen auch an Wahlen auf Landesebene teil.

Welche Parteien bzw. Wählergruppen gibt es in Erlangen?

Im Erlanger Stadtrat gibt es zur Zeit 5 Parteien, die meisten Namen kennt Ihr sicher. Die stärkste Partei ist die CSU, gefolgt von der SPD, der Grünen Liste, der FDP und der ÖDP. Bei den Freien Wählern han-delt es sich um eine Wählergruppe. Alle Parteien bzw. Wählergruppen wurden gebeten, für diese Broschüre eine kurze Darstellung ihrer Partei zu schreiben. Von allen Parteien gab es eine Rückmeldung:

Auflösung des Wissenstestes auf Seite 9:1=B, 2=A, 3=G, 4=D, 5=F, 6=E, 7=C

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die Csu-Fraktion

Die CSU stellt im Erlanger Stadtrat 24 Stadträte, davon 10 Stadträtinnen, den Oberbürgermeister Dr. Balleis und den Bürgermeister Gerd Lohwasser. Die Vorsitzen-de der CSU-Fraktion ist Birgitt Aßmus.

Der CSU-Fraktion gehören an:

Die CSU fühlt sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet. Der Bürger soll in Selbstverantwortung solidarisch handeln, d.h. er soll seine Freiheit nicht auf Kosten anderer ausleben und seine Interessen mit dem Gemeinwohl in Übereinstimmung bringen.

Birgitt Aßmus, Gisela Baumgärtel, Eberhard Berger, Albrecht Börner, Rosemarie Egelseer-Thurek, Georg Gebhard, Heidi Graichen, Barbara Grille, Hermann Gumbmann, Ursula Hahn, Manfred Hopfengärtner, Max Hubmann, Robert Hüttner, Helmut Iwann, Robert Kleemann, Klaus Könnecke, Gabriele Kopper, Camilla Lange, Gerd Lohwasser, Roswita Nasdal, Adam Neidhardt, Peter Ruthe, Gerlinde Stowasser, Günther Volleth. Mehr findet Ihr auf der Homepage www.csu-erlangen.de.

Gibt die Kommune mehr Geld aus, macht sie Schulden, muss sie dafür Zinsen bezahlen und irgendwann auch die Schulden tilgen. Die CSU tritt dafür ein, sparsam zu haushalten, keine neuen Schulden mehr zu machen und die alten schrittweise zurückzuzahlen. Denn diese Schulden müssen sonst unsere Kinder und Enkel übernehmen.

Für die Erlanger CSU-Stadtratsfraktion ergeben sich daraus folgende Punkte ihres Handelns, die aber nicht vollständig sind.

1. Haushalt

Jeder weiß, man kann nur so viel Geld ausgeben wie man einnimmt. Auch die Kommune nimmt Geld aus dem Gehalt der Berufstätigen und der Firmen ein.

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2. Schaffung von neuen Arbeitsplätzen

Arbeit ist eine ganz wichtige Sache, für den einzelnen Menschen, aber auch für die Stadt, die dadurch wieder neue Steuern einnimmt. Dazu brauchen wir Betriebe, die sich in Erlangen ansiedeln und Arbeitsplätze schaffen. Diesen Firmen müssen wir von der Stadt gute Voraussetzungen bieten, wie Grundstücke, Verkehrsanbindungen, Einkaufs-, Wohn- und Lebensmöglichkeiten für die neuen Beschäf-tigten. Eine gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Firma Siemens hat auch zum Neubau der Fabrik von Siemens Medical Solutions (Medizintechnik) geführt.

3. Kinder sind Zukunft

Ein Bündnis für Familien, vom Stadtrat auf den Weg gebracht, soll die Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten für Familien mit Kindern verbessern, dazu gehören selbstverständlich auch alle Alleinerzie-henden oder Patchworkfamilien. Preiswerte und kindgerechte Woh-nungen mit entsprechenden Spiel- und Bolzplätzen, Skaterbahnen und Jugendclubs, kurzum Platz, wo sich Kinder auch im höheren Alter aufhalten können, genügend Betreuungsmöglichkeiten, wenn die Eltern diese brauchen.

4. Erlangen ist eine Schulstadt

Wir haben alle Möglichkeiten der schulischen Ausbildung in städ-tischen Gebäuden, einschließlich bald 3 Privatschulen.

Einige Schulen werden klassenweise im Ganztagsbetrieb geführt, an allen anderen werden Betreuungsmöglichkeiten angeboten, für die die Stadt einen Teil bezahlt. Da eine gute Bildung die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches späteres Berufsleben ist, setzen wir uns ein, dass die Schulen gut ausgestattet sind. Hier gibt es noch viel zu tun.

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Wenn Ihr mehr über uns wissen wollt, wo wir wohnen oder was wir für Berufe haben, dann geht am besten auf unsere Homepage unter www.spd-fraktion-erlangen.de.

Wir Alle setzen uns dafür ein, dass die Rechte von Kindern auch in Erlangen umgesetzt werden: Alle Kinder sollen sich in Erlangen wohlfühlen und gerne hier leben. Ganz egal, ob sie waschechte Franken sind, aus Berlin kommen oder aus einem der vielen Länder auf der ganzen Welt. Sie sollen von den Erwachsenen liebevoll und gerecht behandelt werden. Sie sollen Spaß daran haben, Freunde zu finden und fair miteinander umzugehen.

Was sind Kinderrechte?

Alle Länder der Erde sind mittlerweile in den Vereinten Nationen (UN=United Nations) zusammengeschlossen. Ein Ziel der UN ist es, allen Menschen auf der ganzen Welt gleiche Rechte und gleiche Chancen zu geben. Man nennt diese Rechte Menschenrechte. Für Kinder wurden spezielle Rechte aufgeschrieben, die Kinder-rechte. Sie müssen in allen Ländern beachtet werden. Das Buch, in dem diese 54 Rechte stehen, heißt „UN-Kinderrechtskonvention“. Unter diesem Stichwort findet Ihr im Internet alles, was Ihr darüber wissen wollt.

die sPd-Fraktion

Wer ist und was macht die Fraktion der SPD im Erlan-ger Stadtrat?

Die Fraktion ist die Gemeinschaft aller gewählten SPD-Stadt-räte und Stadträtinnen in Erlangen. Dazu gehören:

Axel Graemer, Birgit Hartwig, Florian Janik, Ingrid Kiesewetter, Harald Krebs, Ursula Lanig, Fred Milzarek, Gisela Niclas, José Luis Ortega Lleras, Barbara Pfister, Norbert Schulz, Robert Thaler, Felizi-tas Traub-Eichhorn, Wolfgang Vogel.

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Was heißt das ganz praktisch?

Hier einige Beispiele: Viel Platz in der Stadt für Kinder, gute und sichere Radwege sind uns wichtiger, als immer mehr Parkplätze und Straßen für immer mehr Autos. Wir finden es gut, wenn mög-lichst viele Menschen mit dem Bus oder mit dem Fahrrad fahren. Das macht nicht nur Spaß, das ist auch für uns alle gesund. Dadurch kommen weniger Schadstoffe in die Luft und in unser Trinkwasser. Alle Menschen, vor allem aber Kinder, brauchen eine gesunde Umwelt.

Wir setzen uns ein für Sport- und Freizeiteinrichtungen, Kindergär-ten und Schulen, in denen es Spaß macht, miteinander zu spielen, Sport zu treiben und zu lernen. Wir wollen, dass eine größere und schönere Kinderbücherei eingerichtet wird, wo man ohne Ende schmökern kann.

Wir haben uns zusammen mit vielen Kindern und ihren Eltern dafür eingesetzt, dass das Hallenbad Frankenhof nicht geschlossen und beim Freibad West ein neues Hallenbad gebaut wird. Die Eintritts-preise sollen für die Kinder und ihre Eltern überall niedrig sein. Niemand soll draußen bleiben müssen, weil es zu teuer ist. Damit wir das erreichen können, hat Jede und Jeder von uns viele Aufgaben:

zuhören, worüber sich die Bürgerinnen und Bürger, also auch die Kinder, Gedanken machen, und was gebraucht wird,

nachdenken, wie man das machen kann,

verhandeln, um im Stadtrat Mehrheiten (Unterstützung) zu bekommen,

entscheiden, dass das getan wird, was gebraucht wird!

Die SPD ist die zweitgrößte Fraktion im Erlanger Stadtrat, wir haben allein also keine Mehrheit. Deswegen haben wir auch nicht immer Erfolg. Aber je mehr Bürgerinnen und Bürger, also auch Ihr Kinder, sich für eine Sache einsetzen, umso besser klappt es. Wir arbeiten gerne mit Euch und für Euch!

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�� Die grünen Die grünen ��

die grüne liste FraktionDie Partei „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN“ und die parteiun-abhängige GRÜNE LISTE machen gemeinsam in Erlan-gen seit knapp 30 Jahren Politik für Mensch und Natur.

Wichtigster Grundsatz ist dabei, Politik so zu gestalten, dass die heu-tigen Kinder und Jugendlichen später in einer Welt leben können, die genauso gesund und intakt ist, wie heute.

Dafür ist es wichtig z.B. Energie zu sparen, erneuerbare Energiequellen (Sonne, Wind, ...) zu entwickeln, das Bedürfnis aller Menschen nach Mobilität (Auto fahren, fliegen, reisen) möglichst umweltschonend zu gestalten, Müll zu vermeiden und viele andere Maßnahmen. Denn nur, wenn ganz viel unternommen wird, um den Klimawandel, der schon im Gange ist, aufzuhalten, werden die Menschen in 50 Jahren noch ungefähr die gleichen Lebensbedingungen vorfinden wie heute.

Andere wichtige Themen der Grünen waren und sind:

sich für Frieden einsetzen, Gleichberechtigung für Frauen und Männer, Arme, anders Denkende oder anders Gläubige, Behinderte, Homosexuelle und ... und .... und .... zu festigen, Schul- und Arbeitsmarktpolitik.

Die „erwachsenen“ Grünen in Erlangen wählen einen Kreisvorstand, der zusammen mit den normalen Mitgliedern bestimmt, für welche Projekte wir uns besonders engagieren wollen. Im Moment sind wir zu fünft im Kreisvorstand. Es gibt für Jugendliche die „grüne Jugend“ und an der Universität die „grüne Hochschulgruppe“, die sich beispielswei-se dafür einsetzen, dass weiterhin alle ohne zu zahlen studieren dürfen, weil es sonst für ärmere Kinder schwierig wird und das ist ungerecht.

Wir sind seit knapp 30 Jahren im Erlanger Stadtrat. Mittlerweile haben wir etwa 10 % der Erlanger WählerInnen überzeugt, ihr Kreuzchen bei uns zu machen. So sitzen nun vier grün angehauchte Menschen im Rathaus.

Die Hälfte unserer Listenplätze zur Stadtratswahl ist für Frauen reserviert.Die Grüne Liste entstand Ende der 70er Jahre aus verschiedenen poli-tischen Gruppen und Initiativen in Erlangen. Mit dem Geld, das wir für unsere Stadtratstätigkeit erhalten, fördern wir verschiedene Projekte. Ökologie und Umweltschutz liegen uns besonders am Herzen. Wir wollen weniger Autoverkehr und insgesamt eine andere Verkehrspo-litik: Wir müssen alle weniger Energie und Wasser verbrauchen. Der Müll muss weniger werden. Nur so kann die Welt überleben und der Klimaschutz vorangebracht werden.

In einer Stadt leben viele Menschen: in Familien, in Wohngemein-schaften oder alleine. Wir möchten, dass niemand arm sein muss. Jede und Jeder muss eine gute Ausbildung bekommen. Alle zusam-men müssen wir dafür sorgen, dass es den Menschen gut geht. Erlan-gen soll eine lebenswerte Stadt für Jedefrau und Jedermann sein. Die Interessen und Wünsche von Kindern, Jugendlichen und Schü-lerInnen müssen ernst genommen werden. Dies geht nur, wenn sie selber mitbestimmen können. Unsere StadträtInnen unterstützen auch den Bau eines neuen Jugendzentrums.

Dies sind zurzeit: Harald Bußmann, Pierrette Herzberger-Fofana,

Helmut Wening, Wolfgang Winkler. Weitere Informationen findet Ihr unter

www.gl-erlangen.de.

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die FdP-Fraktion

FDP steht für Freie Demokratische Partei. Die Freie De-mokratische Partei hat zurzeit drei Stadträte:

herrn Dr. Matthias faigle. Er ist Rechtsanwalt, verheiratet und gebürtiger Erlanger. Als er noch in Eurem Alter war, hat er sich bei den Pfadfindern engagiert und besuchte später das Ohm-Gymnasi- um. Matthias Faigle will, dass die Stadt nicht mehr so viele Schulden macht, weil man nur das Geld ausgeben soll, das man auch hat. Schulden einer Stadt müssen nämlich von denen bezahlt werden, die später in Erlangen wohnen wollen - und viel- leicht bist das ja gerade Du.

herrn lars Kittel. Auch er ist Rechtsanwalt, ver- heiratet und ist der „größte“ Stadtrat der FDP (über 2 Meter groß!). Weil er selber in Erlangen aufge- wachsen ist und zwei Kinder hat, legt er Wert da- rauf, dass junge Menschen die Möglichkeit haben, sich auf Spielplätzen auszutoben und in Vereinen Sport zu treiben. Nach der Schule und in den Ferien sollen Kinder und Jugendliche ein tolles Freizeitan- gebot erhalten.

frau Dr. elisabeth preuß. Sie ist Biologin, verheira- tet und hat drei Kinder. Frau Dr. Preuß setzt sich sehr für eine saubere Umwelt ein und kümmert sich darum, dass auch Kinder aus Familien mit nicht so viel Geld in Erlangen gut leben können. Wenn Ihr ein Problem habt, könnt Ihr Euch ganz einfach im Rathaus – sie ist nämlich auch Bürger- meisterin – einen Termin geben lassen.

Die FDP Erlangen möchte, dass es Erlangen und seinen Kindern,Jugendlichen, Eltern und Großeltern gut geht. Deshalb will die FDP, dass die Stadt keine Schulden macht, damit nicht später einmal die Kinder und Jugendlichen alles bezahlen müssen, und dass der Um-weltschutz beachtet wird.

Außerdem will die FDP, dass jedes Kind und jeder Erwachsene so viel wie möglich selber entscheiden kann. Also, wie ein neuer Spiel- oder Bolzplatz aussehen soll, zu welcher Uhrzeit die Läden öffnen und ob es nicht manchmal sinnvoller ist, nicht mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Wenn Ihr Fragen an die FDP habt, dann schickt uns doch einfach eine Email an [email protected]. Nähere Informationen findet Ihr außerdem auf unserer Homepage www.fdp-erlangen.de.

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In unserem Grundsatzprogramm heißt es:

Wir leben in einer Zeit des grenzenlosen Machbarkeitswahns. Alles scheint möglich, alles gerechtfertigt. Nicht ethische Grundsätze, sondern vorwiegend ökonomische Gründe bestimmen das Handeln der Menschen. Doch das Prinzip des „immer weiter, immer höher, immer schneller“ wendet sich mehr und mehr gegen uns. Dies ist der Grundsatz, der alle Strömungen in der ödp miteinander verbindet. Viele kommen aus unterschiedlicher inhaltlicher Perspektive in die ödp (egal ob Tierschutz, Familie, Ökologie, Bildung, Globalisierung, Dritte Welt oder Kirchenarbeit). Aber es verbindet uns ein Menschen- und Gesellschaftsbild, welches uns fundamental von all den anderen Parteien in Deutschland unterscheidet.

Die ödp-Fraktion setzt sich für eine ökologische Verkehrs- und Ener-giepolitik ein. Das beginnt bei dem Erhalt und Ausbau des Busver-kehrs und geht weiter bei der Wärmedämmung von städtischen Gebäuden (Turnhallen, Schulen, Verwaltungsgebäuden ...). Wir wollen, dass die Stadt dafür mehr Geld investiert. So würden wir uns zukünf-tig Ausgaben für Wärmeenergie und Strom sparen.

Wir möchten, dass in alten und neuen Wohngebieten die städtische Planung so gemacht wird, dass nicht nur Familienwohnungen und -häuser, sondern auch senioren- und behindertengerechte Bebauung in Kombination entstehen. Dann können in einem Stadtteil viele Gene-rationen gemeinsam leben und man muss im Alter (auch Ihr werdet hoffentlich mal ganz alt werden) nicht in einen anderen Stadtteil

ziehen, da es im eigenen evtl. keine altersgerechten Wohnungen gibt. Es ist gut, dass es in Erlangen viele Arbeitsplätze gibt. Dass für neue Betriebe immer mehr Grünflächen zugepflastert werden, gefällt uns gar nicht. Wir wollen für die Vergrößerungen oder Neuansiedlungen von Firmen keine Neuversiegelung von wertvollen Naturressourcen, sondern nur noch Flächen von ehemaligen Betrieben anbieten – davon existieren in Erlangen recht viele.

Uns liegt sehr daran, die Menschen, welche in Erlangen wohnen, an den politischen Entscheidungen teilhaben zu lassen. Durch Gespräche, organisierte Informationsabende, Stände am Hugenot-tenplatz, Wurfzettel und ähnliche Maßnahmen versuchen wir, das Interesse der Leute für bestimmte Themen zu wecken. Dies mach-ten wir 2006 z.B. zu den Themen Büchergeld, Energiepreise, neues Schwimmbad in den Stadtwesten, Mobilfunkstrahlung.

Die ödp-Fraktion fühlt sich auch für eine geordnete Stadtkasse verantwortlich. Das heißt: Ein Abbau der Schulden muss in Angriff genommen werden, wichtige Investitionen dürfen jedoch auch nicht bis zum „Sankt Nimmerleinstag“ aufgeschoben werden. Was jedoch wichtige Investitionen sind, davon haben die verschiedenen Frakti-onen im Erlanger Stadtrat oft recht unterschiedliche Vorstellungen.

Die ÖDP-Fraktion

Die ödp wurde vor 25 Jahren von ehemaligen CSU/CDU- und Grünen-Politikern gegründet.

Seit 1996 ist die Ökologisch-Demokratische Partei im Erlanger Stadtrat vertreten. Jutta Helm, Harald Walter und Frank Höppel bilden seit August 2005 die ödp-Fraktion im Stadtrat. Näheres findet Ihr auf der Home-page www.oedp-erlangen.de.

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�0 Deine Meinung Deine Meinung �1

allEs klar? Und wie kann ich meine Meinung sagen?

Ihr könnt Euch z.B. in der Tageszeitung über die unterschiedlichen Ansichten der Parteien im Stadtrat recht gut informieren. Ihr könnt auch per Brief, Fax, Mail und Telefon Auskunft erhalten.

In Erlangen gibt es eine regelmäßig stattfindende Kindersprechstunde beim Oberbürgermeister, eine Kinderbeauftragte und das Jugendparla-ment. Wenn Ihr in die Kindersprechstunde vom Oberbürgermeister ge-hen wollt, könnt Ihr Euch unter der Telefonnummer �� ���� anmelden. Die Kinderbeauftragte, Frau Dr. Menter, erreicht Ihr unter der Nummer �� ���� und das Jugendparlament unter der Nummer �� ��1�.

Außerdem könnt Ihr Euch an eine der Fraktionen wenden. Wenn Ihr eine Idee z.B. für einen Spielplatz habt, nehmen sie vielleicht Euren Vorschlag auf und sprechen darüber in ihrer Fraktion. Dann können sie einen Antrag an den Oberbürgermeister richten, der das Thema auf die Tagesordnung des Stadtrats setzt.

Was macht die Kinderbeauftragte, wofür ist das Jugendparlament zuständig?

das Jugendparlament der stadt ErlangenEinmischen – Mitmischen – Zukunft gestalten

Das Erlanger Jugendparlament (JuPa) besteht aus 15 Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren. Es wird alle zwei Jahre von den Erlanger Jugendlichen nach den demokratischen Wahlgrundsätzen gewählt. An der Spitze des Jugendparlamentes steht der Vorstand, bestehend aus einem Vorsitzenden, dessen Stellvertreter, zwei Zuständigen für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem Kassierer.

Das JuPa setzt sich für die Belange und Interessen der Erlanger Jugendlichen ein und berät und unterstützt den Stadtrat sowie die Stadtverwaltung bei Jugendthemen. Die vom Jugendparlament ge-stellten Anträge und Empfehlungen sind innerhalb von drei Monaten im Stadtrat zu behandeln. Ferner hat das JuPa Anwesenheits- und Rederecht unter anderem im Jugendhilfeausschuss des Stadtrats und

ist Mitglied beim Runden Tisch für das Ehrenamt und beim Runden Tisch Altstadt und gehört auch dem Agenda 21 Beirat sowie dem Erlanger Bündnis für Familien an.

In regelmäßig öffentlich stattfindenden Sitzungen, an denen jeder teilnehmen kann, berät das Jugendparlament über Anregungen und Anliegen der Jugendlichen: den Bau einer Freizeitanlage, die Verbes-serung der Busverbindungen oder die Errichtung von Jugendtreffs, das JuPa behandelt so ziemlich alle Themen. Damit das JuPa arbei-ten kann, stellt die Stadt jährlich 4.000 Euro zur Verfügung. Das JuPa kann dieses Geld für wichtige Projekte selbstständig ausgeben.

Das JuPa organisiert sich alleine, wird jedoch durch die Stadt unter-stützt. Ein Mitarbeiter hilft dem JuPa beim Verfassen von Anträgen oder sagt, wer in der Verwaltung für welche Aufgabe zuständig ist.

[email protected], Rathausplatz 1, Tel. 86 2616

Wenn ihr etwas dazu sagen wollt, was euch in erlangen

gut gefällt und bleiben soll,

ärgert, stört und gar nicht gefällt,

für Kinder noch fehlt,

oder aber Wünsche, Ideen, Pläne, Verbesserungsvorschläge mitteilen wollt, könnt Ihr Euch bei mir melden. Ich habe diese Broschüre für Euch erstellt, damit Ihr die Stadtverwaltung, die Vertreter unserer Stadt und die Möglich-keiten, Eure Interessen in dieser Stadt zu äußern, kennen lernen könnt.

Ich freue mich, von Euch zu hören, per E-Mail, Post oder Telefon. Sagt mir, was Euch an dieser Broschüre gefällt und was nicht, vielleicht habt Ihr ja auch Vorschläge, was man noch hineinschreiben könnte.

Eure Dr. Myriam Menter, Kinderbeauftragte Rathausplatz 1 | Erlangen | Tel. 09131/ 86 2662 | [email protected]

Die Kinderbeauftragte

Seit 2005 hat die Stadt Erlangen eine Kinderbeauftragte. Kinderbeauftragte sind Erwachsene, die die Interessen von Kindern vertreten. Wenn man eine Frage oder ein Problem hat, kann man sich an sie wenden. Sie passen auf, dass die Stadt kinderfreundlich bleibt oder wird.

Page 17: wiE gut kEnnst du dEinE stadt? - Erlangen · 3) Herr Schmitz muss für seinen Hund Pluto Hundesteuer bezahlen. 4) Tinas Eltern müssen ihre neugeborene Tochter eintragen lassen. 5)

�� Wer Macht WaS

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Stadt Erlangen | Bürgermeister- und Presseamt | Jolana Hill | Kinderbeauftragte Dr. Myriam Menter | Rathausplatz 1 | 91052 Erlangen

Herzlichen Dank an alle, die bei der Erstellung des Heftes mitgeholfen haben!

Gestaltung und Drucklegung: 1601.communication | Erlangen, August 2007 | 4.000 Stück

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