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Die Trendstudie von Tata Consultancy Services (TCS) und Bitkom Research Gelassen zur Digitalisierung: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren

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Die Trendstudie von Tata Consultancy Services (TCS)

und Bitkom Research

Gelassen zur Digitalisierung:

Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren

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Vorwort 4 1. Methodik 5

2. Kernergebnisse im Überblick 6 3. Stellenwert der Digitalisierung in Unternehmen 12 4. Einsatz von digitalen Schlüsseltechnologien 22 5. Auswirkungen der Digitalisierung auf die Unternehmensbereiche 26 5.1 Geschäftsmodelle: Produkte und Dienstleistungen 30 5.2 Arbeitswelt: Kompetenzen und neue Stellenprofile 32 5.3 Zusammenarbeit mit externen Partnern 38

6. Investitionsabsichten, Potenziale und Hürden 40

7. Branchenergebnisse 46 7.1 Informations- und Kommunikationstechnologie 50 7.2 Handel 52 7.3 Automobilindustrie 54 7.4 Banken und Versicherungen 56 7.5 Chemie und Pharma 58 7.6 Maschinen- und Anlagenbau 60 8. Acht Empfehlungen für digitale Unternehmen 62

9. Ansprechpartner und Kontakt 66

Mehr entdecken auf www.studie-digitalisierung.de

Inhaltsverzeichnis

32

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Tata Consultancy Services (TCS) und Bitkom Research be-leuchten zum vierten Mal in Folge den Status quo der di-gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der Untersuchung wurde über die Jahre weitge-hend beibehalten. Auf diese Weise sind die Ergebnisse über die Zeit vergleichbar und die Stoßrichtungen von

Unternehmen verschiedener Größe und Branche nach-vollziehbar.

Die Daten der Studie wurden mittels telefonischer, com-putergestützter Interviews (CATI) erhoben. Die Stichpro-be umfasst 953 Interviews.

Wir haben ausschließlich Führungskräfte befragt, die in ihren Unternehmen für das Thema Digitalisierung ver-antwortlich sind: Geschäftsführer, Mitglieder des Vor-

stands und Entscheider aus den Bereichen IT, digitale Technologien und operatives Geschäft.

Eine Schichtung der Zufallsstichprobe gewährleistet, dass Unternehmen bestimmter Branchen und Größen-klassen in einer für valide Auswertungen ausreichender Anzahl vertreten sind. Die Aussagen wurden bei der Analyse gewichtet.

Damit zeichnet die Studie ein nach Branchengruppen und Größenklassen repräsentatives Bild für Unternehmen ab 100 Mitarbeitern in Deutschland.

Die Fragen umfassten vier thematische Schwer-punkte:

� Stellenwert der Digitalisierung in den Unternehmen

� Einsatz von digitalen Schlüsseltechnologien

� Auswirkungen der digitalen Transformation auf Unter-nehmensbereiche

� Investitionsabsichten, Hürden und Potenziale

Befragungszeitraum

Gesamt

n=953

n=954

n=905

n=805

Jahr

2019

2018

2017

2016

100 bis 199 Mitarbeiter

n=358

n=351

n=335

n=303

10. Juni bis 12. Juli

09. Mai bis 08. Juni

29. Mai bis 27. Juni

09. Mai bis 13. Juni

200 bis 499 Mitarbeiter

n=255

n=257

n=237

n=204

500+ Mitarbeiter

n=340

n=346

n=333

n=298

Stichprobengröße/Basis (ungewichtet)

Im digitalen Zeitalter gibt es nirgendwo festen Boden. Wer erfolgreich bleiben will, muss immer weitergehen, seine Strategie anpassen und Neues wagen. Der stete Wandel weckt Unsicherheit. Umso wichtiger ist es jetzt, die notwendigen Schritte planvoll einzuleiten. Don’t Panic – in dieser Studie finden Sie dazu viele Wege und Anregungen.

Wie digital ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2019? Der erste Eindruck ist positiv: Die Unternehmen sind aufge-schlossener für den technologischen Wandel und inves-tierten im Jahr 2018 12 Prozent mehr in ihre Digitalisie-rung. Cloud-Computing, Big Data & Analytics und Platt-formen sind weiter verbreitet denn je. Gleichwohl gibt es Baustellen.

Zwar schaffen immer mehr Unternehmen bereichsüber-greifende Verantwortlichkeiten und digitale Experten-teams. Doch diese Initiativen erreichen nicht alle Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter. Führungskräfte erwarten von ihnen deutlich mehr digitale Kompetenzen, als sie mitbringen. Und der Arbeitsmarkt gibt zu wenige Exper-

ten her. In der Folge bleiben immer mehr Stellen für IT- Sicherheitsberater, Cloud-Experten und Social-Media- Manager vakant. Auch scheitern mitunter digitale Inno-vationen, weil Mitarbeiter sie ablehnen. Ein Change- management könnte in dieser Situation helfen – doch nur jedes zweite Unternehmen nutzt die Methode.

Wenn Sie Fragen haben oder Lösungen suchen, kom-men Sie auf uns zu. Wir unterstützen Sie gern im Rahmen unseres Strategieansatzes Business 4.0™.

Bis dahin: Bleiben Sie cool.

Ihr

Vorwort 1. Methodik

Zusammensetzung der Stichproben 2016–2019

Verteilung Zielpersonen 2019 (ungewichtet)

Leiter Informationstechnik (CIO)

Geschäftsführer bzw. Mitglieder des Vorstands

Leiter Digitale Technologien (CDO) Leiter operatives Geschäft (COO)

Sapthagiri Chapalapalli Geschäftsführer Tata Consultancy Services Deutschland

58 %34 %

6 %2 %

54

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Guide to Digitization

2. Kernergebnisse im Überblick

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runstudie von tata consultancy services und bitkom researchversion 1.0

>PRINT "Strategien, Methoden, Kompetenzen und der ganze Rest.", 8,1

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76

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Jahr für Jahr mehr digitalaffine Unternehmen Planvolles Vorgehen immer wichtiger

Unternehmen werden beweglicher

Wie viele Unternehmen sind offen für die Digitalisierung? Wie viele Unternehmen setzen in puncto Digitalisierung auf Changemanagement?

Wie viele Unternehmen setzen manchmal, immer oder größtenteils agile Methoden ein?+12 %+12 %

2019

78 %

2018

75 %

2017

73 %

2016

70 %

2018

+12 %+12 %

Digitalisierung fester verankertGibt es in Ihrem Unternehmen eine Person, die die Digitalisierung bereichsübergreifend koordiniert?

2019 51 %

2019

29 %

20182017

47 %45 %

+12 %+12 %

2018

4,9 %5,5 %

2017

Wie viel Prozent ihres Jahresumsatzes investieren Firmen in die Digitalisierung?

Investitionen steigen stark2019

36 %

49 %2018

36 %

2018

Gibt es in Ihrem Unternehmen eine Einheit, die sich ausschließlich mit der Digitalisierung beschäftigt?

Digitalkompetenz? Ausbaufähig.

sehen Digitalkompetenz als relevante Fähigkeit im Rahmen der Digitalisierung.

sind zufrieden mit den digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter.

fördern die Digital- kompetenz ihrer Mitarbeiter.

84 % 65 % 81 %

2019

98

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88 %36 %

Most Wanted: IT-Sicherheitsberater

Anforderungen an den Datenschutz

Anforderungen an die IT-Sicherheit

Finanzielle Mittel

53 %

52 %

1 %

IT-Sicherheitsberater

Cloud-Experten

Social-Media-Manager

Geld ist da – doch es fehlt das Gefühl von SicherheitWelche Hürden sehen Unternehmen bei der Digitalisierung?

Mitarbeiterbindung: Die unterschätzte Chance Wo sehen Unternehmen das größte Potenzial der Digitalisierung?

50 %„Unsere Mitarbeiter

akzeptieren neue Technologien schnell.“

66 %„Unsere Mitarbeiter erhalten Weiterbildungen zu neuen

Technologien.“

Wie erleben Mitarbeiter den digitalen Wandel?

Besserer Kundenservice

Stärkere Mitarbeiterbindung

38 %

32 %

52 %

Wen suchen Arbeitgeber?

1110

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3. Stellenwert der Digitalisierung in Unternehmen

„Don’t Panic. Der neue CDO kriegt das hin.“

„Wohin jetzt mit dem Fax?“

„Gerätelager, 42B.“

„Wie holen wir alle Abteilungen ins Boot?“

„Wir brauchen Antworten. Auf Digitalisierung, Business 4.0 und den ganzen Rest.“

1312

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Bereichsübergreifende Koordination im AufwärtstrendIn jedem zweiten Unternehmen (51 Prozent) koordiniert eine Person die Digitalisierung bereichsübergreifend. Dieser Anteil stieg in den letzten zwei Jahren bei den Unternehmen ab 100 Mitarbeitern um durchschnittlich 8 Prozentpunkte.

Ein Blick auf die Unternehmensgrößen zeigt deutliche Unterschiede: Zwei Drittel (64 Prozent) der Großunternehmen verfügen über einen Digitalisierungsverantwortlichen, jedoch nur jedes zweite mittelständische Unternehmen (48 Prozent bzw. 50 Prozent).

Digitalisierungsverantwortliche im AllgemeinenImmer häufiger steuern einzelne Verantwortliche die Digitalisierung aller Bereiche. Das gilt besonders für Unternehmen mit mehr als 500 Mit-arbeitern.

Deutsche Unternehmen mehrheitlich pro DigitalisierungIn Deutschland sehen drei von vier Unternehmen ab 100 Mitarbeitern (78 Prozent) die Digitalisierung positiv. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht angestiegen, um 3 Prozentpunkte. Der Anteil der „sehr aufgeschlosse-nen“ Unternehmen wuchs in den vergangenen Jahren kontinuierlich: von 6 Prozent im Jahr 2016 auf 15 Prozent in diesem Jahr. Mehr Aufgeschlossenheit führt zu einer aktiveren Herangehensweise an die Digitalisierung und ver-spricht damit mittelfristig größeren Geschäftserfolg.

Immer weniger Unternehmen riskieren Marktanteile, indem sie sich der digitalen Transformation verschließen. Nur noch 18 Prozent sind unentschieden und rund 3 Prozent skeptisch.

Einstellung zur DigitalisierungDie Unternehmen sind von Jahr zu Jahr offener für digitale Themen und Neuerungen.

Frage: Gibt es in Ihrem Unternehmen eine Person, die bereichsübergreifend das Thema Digitalisierung koordiniert?; Antwort: ja; Basis: alle Unternehmen

2017

2018

2019

„Digitalisierung ist mehr als Technologie. Sie be-trifft die Kultur und Arbeitsweise sämtlicher Ab-teilungen. Es ist darum ein positives Zeichen, dass immer mehr Unternehmen den Wandel bereichs-übergreifend koordinieren und durchsetzen.“Sapthagiri Chapalapalli, Geschäftsführer Tata Consultancy Services Deutschland

78 %75 %

73 % 70 %

2019

2018

2017

2016

201915 % 63 % 18 % 2 %

2 %

201814 % 61 % 21 %

10 % 63 % 21 % 3 % 2 %2017

6 % 64 % 19 % 5 %

3 %

2 %2016

Gesamt 100 bis 199 MA

43 %

49 %

200 bis 499 MA 500 MA oder mehr

46 %

39 % 42 %

49 %

56 %61 %

51 % 48 % 50 % 64 %

Frage: Wie steht Ihr Unternehmen generell zum Thema Digitalisierung?; Top2Boxes („Sehr aufgeschlossen“ und „Eher aufgeschlossen“); Basis: alle

Unternehmen; rundungsbedingt ergeben die Summen nicht zwingend 100 %; Werte ≤ 1 % zur übersichtlichen Darstellung ausgeblendet

Sehr aufgeschlossen Eher aufgeschlossen Unentschieden

Eher ablehnend Sehr ablehnend Weiß nicht/keine Angabe

1514

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Gesamt 100 bis 199 MA 200 bis 499 MA 500 MA oder mehr

36 % 28 % 41 % 51 %

29 %

30 %

25 %

28 %

31 %

29 %

40 %

41 %

77 %

73 %

78 %

84 %

76 %

80 %

69 %

65 %

79 %

77 %

79 %

75 %

21 %

21 %

15 %

16 %

19 %

14 %

30 %

29 %

14 %

15 %

13 %

16 %

3 %

6 %

7 %

0 %

5 %

6 %

2 %

5 %

7 %

8 %

8 %

9 %

Ja, es gibt eine Digitalisierungs-einheit ...

verankert…

… innerhalb der IT-Abteilung

… außerhalb der IT-Abteilung

… sowohl innerhalb als auch außerhalb der IT-Abteilung

Chief Digital Officer (CDO) festigt seine Funktion in GroßunternehmenGibt es einen Digitalisierungsverantwortlichen, so ist dies in zwei von drei Unternehmen (68 Prozent) der Chief Infor-mation Officer (CIO).

Die vergleichsweise neue Rolle des Chief Digital Officer (CDO) hat sich vor allem in Großunternehmen etabliert. In 33 Prozent der Unternehmen ab 500 Mitarbeitern treibt und steuert ein CDO die digitale Transformation – ein beacht- licher Zuwachs von 14 Prozentpunkten gegenüber 2018.

Geschäftsleitung und Vorstand ziehen sich dagegen aus der Verantwortung zurück. Der Wert sank insgesamt von 11 Prozent im Jahr 2018 auf 9 Prozent in diesem Jahr.

Digitalisierungsverantwortlicher in personaCIOs bleiben die zentralen Verantwortlichen der Digitalisierung. In Großunternehmen wächst jedoch der Einfluss von CDOs rasant.

Spezielle Digitalisierungseinheiten in jedem zweiten GroßunternehmenMehr als ein Drittel der Unternehmen (36 Prozent) verfügt über Teams, die sich ausschließlich mit digitalen Themen, Trends und Strategien beschäftigen. Die Transformation ist also mittlerweile nicht nur personell, sondern auch organisa-torisch verankert – zumeist innerhalb der IT-Abteilungen.

Vorreiter sind wieder die Großunternehmen. Erstmals verfügt jedes zweite Unternehmen ab 500 Mitarbeitern (51 Pro-zent) über ein eigenes Digitalisierungsteam. Unternehmen mit 100 bis 199 Mitarbeitern dagegen halten an bestehen-den Strukturen fest. Im Vergleich zu den Vorjahren haben sie kaum mehr zentrale Einheiten geschaffen (28 Prozent ge-genüber 25 Prozent im Jahr 2018).

Eigene Einheiten haben den Vorteil, dass sie Digitalisierungsprojekte ohne die Zwänge des Tagesgeschäfts und der be-stehenden Strukturen vorantreiben können. Gleichwohl lässt sich die digitale Transformation nicht auf einzelne Einhei-ten abwälzen. Alle Abteilungen und Mitarbeiter sind gefordert, den Wandel voranzutreiben.

DigitalisierungseinheitImmer mehr Unternehmen setzen auf eigene Digitalisierungsteams. Sie sind meist Teil der regulären IT-Abteilung.

Frage: Wer koordiniert bereichsübergreifend die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?; Basis: Unternehmen mit übergreifender

Koordination

Frage: Gibt es in Ihrem Unternehmen ein Team bzw. eine eigene organisatorische Einheit, die sich ausschließlich mit der Digitalisie-

rung beschäftigt?; Basis: alle Unternehmen; rundungsbedingt ergeben die Summen nicht zwingend 100 %

Chief Information O�cer (CIO)

Chief Digital O�cer (CDO) 

Geschäftsführung bzw. Vorstand

Chief Operating O�cer (COO)

Chief Financial O�cer (CFO)

Chief Marketing O�cer (CMO)

Gesamt

68 %

0 %

0 %

1 %

0 %

0 %

0 %

67 %

69 %

19 %

22 %

13 %

9 %

11 %

10 %

2 %

0 %

4 %

100 bis 199 MA

72 %

0 %

0 %

1 %

0 %

0 %

0 %

68 %

76 %

14 %

21 %

7 %

10 %

11 %

10 %

0 %

0 %

5 %

200 bis 499 MA

67 %

0 %

0 %

1 %

0 %

0 %

0 %

62 %

63 %

19 %

25 %

19 %

9 %

12 %

13 %

5 %

0 %

3 %

500 MA oder mehr

59 %

0 %

0 %

1 %

0 %

0 %

0 %

72 %

63 %

33 %

19 %

20 %

5 %

8 %

8 %

3 %

1 %

4 %

2019

2018

2017

2019

2018

2017

1716

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Changemanagement-Methoden unterstützen KulturwandelDigitalisierung bedeutet mehr, als neue Technologien einzuführen. Tätigkeiten, Prozesse, Strukturen und Arbeitsmittel verändern sich. Es entstehen Produkte, Services und Geschäftsfelder, die der Belegschaft neue Fähigkeiten abverlangen.

Fast die Hälfte aller Unternehmen (47 Prozent) nutzt darum Changemanagement-Methoden. Bei Großunternehmen sind es bereits 57 Prozent, gegenüber 49 Prozent in den Jahren 2017 und 2018. Auch die kleineren (44 Prozent) und die größeren Mittelständler (48 Prozent) arbeiten heute vermehrt mit Changemanagement-Methoden, 2017 war es jeweils nur ein Drittel (plus 11 bzw. plus 13 Prozentpunkte).

Einsatz von Changemanagement-MethodenJe größer die Unternehmen, desto eher unterstützen sie den digitalen Wandel mit Changemanagement-Methoden.

Changemanagement ist zentral verankertDrei Bereiche verantworten das Changemanagement besonders häufig. 35 Prozent der Unternehmen, die Changemanagement-Methoden einsetzen, verankern diese in ihrer Digitalisierungseinheit, beim CDO oder einer ähnlichen digitalen Leitungsfunktion. In jedem vierten Unter-nehmen gehören die Verantwortlichen zu Geschäftsführung/Vorstand (26 Prozent) oder zur internen Unternehmenskommunikation (23 Pro-zent).

Verantwortlicher für ChangemanagementZuständig für das Changemanagement (CM) sind hauptsächlich Digitalisierungseinheiten, Unternehmensführung oder interne Unternehmens-kommunikation.

Frage: Kommen in Ihrem Unternehmen zur Bewältigung des digitalen Wandels Changemanagement-Methoden zum Einsatz?; Ant-

wort: ja; Basis: alle Unternehmen

Frage: Wer koordiniert bereichsübergreifend das Thema Changemanagement, also Veränderungsprozesse, in Ihrem Unternehmen?; Basis: Unternehmen, die

Changemanagement-Methoden einsetzen; Mehrfachnennungen; * Leiter IT bzw. IT-Abteilung

Gesamt

36 %

47 %

45 %

100 bis 199 MA

33 %

44 %

42 %

200 bis 499 MA

35 %

48 %

46 %

500 MA oder mehr

49 %

57 %

49 %

2017 2018

2019

„Tief greifende Veränderungen brauchen eine klare Vision, eine gute Strategie und Menschen, die sie zum Leben erwecken. Changemanage-ment hilft dabei, den digitalen Kulturwandel bereichsübergreifend umzusetzen. “Dr. Kay Müller-Jones, Leiter Consulting & Services Integration, Tata Consultancy Services Deutschland

Gesamt 100 bis 199 MA 200 bis 499 MA 500 MA oder mehr

Eigene Digitalisierungs-einheit/CDO o. Ä.

Geschäftsführung bzw. Vorstand

Interne Unternehmens-kommunikation

Eigenes CM-Team oder einzelne Position

Externer Dienstleister

Sonstige Stelle

Niemand, es gibt dafür keine zuständige Stelle

35 % 30 % 32 % 50 %

26 % 30 % 26 % 16 %

23 % 23 % 22 % 26 %

6 % 3 % 10 % 7 %

6 % 9 % 3 % 3 %

4 %* 6 % 4 % 0 %

11 % 13 % 12 % 5 %

1918

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Unternehmen werden deutlich agilerScrum, DevOps, Kanban, Design Thinking: Agile Methoden ermöglichen es Unternehmen, mit der rasanten Entwicklung der digitalen Ge-schäftswelt besser Schritt zu halten. Das Ziel sind hochflexible Strukturen, Abläufe und Führungsstile. Die operativen Prozesse sollen schneller, kreativer und kundenorientierter werden. Unternehmen setzen deutlich häufiger auf agile Methoden als früher: 43 Prozent aller Firmen ab 100 Mitarbeitern nutzen agile Methoden zumindest in einigen Projekten – 8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Bei Großunternehmen stieg der Anteil von 42 auf 52 Prozent. Grö-ßere Mittelständler verzeichnen sogar ein Plus von 11 Prozentpunkten auf 41 Prozent.

Frage: Wie häufig setzt Ihr Unternehmen bei Projekten agile Methoden ein?; Basis: alle Unternehmen; rundungsbedingt ergeben die Summen nicht zwingend 100 %

Gesamt 100 bis 199 MA 200 bis 499 MA 500 MA oder mehr

52 %42 %

Immer

8 %

5 %

6 %

6 %

10 %

2 %

10 %

8 %

43 %35 %

40 %34 %

41 %30 %

Größtenteils

15 %

13 %

13%

12 %

15 %

11 %

20 %

16 %

Manchmal20 %

17 %

21 %

16 %

16 %

17 %

22 %

18 %

Selten

28 %

35 %

27 %

33 %

31 %

37 %

28 %

35 %

Nie

25 % 28 %

26 %26 %

24 %

29 %

18 %

18 %

5 %

6 %

5 %

5 %

6 %

3 %

2 %

5 %Weiß nicht/keine Angabe

2019

2018

Einsatz agiler Methoden in ProjektenKlarer Trend: Große, aber auch kleinere Unternehmen arbeiten zunehmend agil.

2120

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4. Einsatz von digitalen Schlüsseltechnologien

Cloud-Computing

3D-Druck

VR/AR

Künstliche

Intelligenz

Internet

of Things

Big Data &

Analytics

Blockchain

Robotik

Drohnen

|

readyload"disruption", 8

run

Der Digitalwal ist groß, bunt, rund und vermutlich das verrücktes-te Ding im Universum. Er ernährt sich von Algorithmen und nutzt neue Technologien für schnellen Auftrieb. Mit seiner wuchtigen Gestalt durchpflügt er die sieben Weltmärkte und verschluckt unbedachte Tradi-tionalisten. Namhafte Wissenschaftler bringen Sichtungen des Digital-wals mit dem Auftauchen von -> Disruptionswellen in Verbindung.

end

2322

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Cloud ist Standard, KI steht erst am AnfangEs dauert oft mehrere Jahre, bis eine neue Technologie ihr volles Potenzial entfaltet. Cloud-Computing beispielsweise gibt es bereits seit den 1990er Jahren. Doch erst die stetige Fortentwicklung und Vernetzung verschiedener IT-Leistungen machte die Cloud zur Schlüsseltechnologie. Heute ist die Cloud mit einer Nutzung von 78 Prozent faktisch Standard.

Die übrigen Kerntechnologien sind seltener im Einsatz. 44 Prozent der Unternehmen werten große Datenmengen mittels Big Data & Analytics aus. 23 Prozent vernetzen Geräte, Maschinen und Gegen-stände im Internet of Things miteinander. Und 15 Prozent nutzen Virtual oder Augmented Reality (VR/AR).

Erst 11 Prozent der Unternehmen verwenden künstliche Intelligenz (KI), obwohl die Technologie große Potenziale birgt. Mit KI lassen sich komplexe Fragen in vielen Geschäftsbereichen automatisiert beantworten. Selbstlernende Systeme helfen dabei, Prozesse und Anwendungen zu optimieren sowie Kundenbedürfnisse besser zu verstehen.

Die Blockchain-Technologie bleibt auch 2019 ein Exot und ist wie be-reits im Vorjahr bei nur 5 Prozent der Unternehmen im Einsatz. Dabei eröffnet sie Chancen: Daten lassen sich damit dezentral auf mehreren Geräten speichern und nur mit einem enormen technischen Aufwand manipulieren. Auch lässt sich mit der Blockchain die Wertschöpfungs-kette transparent machen, vom Produzenten über die Weiterverarbei-tung und den Transport bis zum Händler und Endkunden.

Aktueller Einsatz neuer Technologien Neue Technologien halten Einzug in Unternehmen jeder Größe. Der Prozess verläuft unaufhaltsam, jedoch in moderaten Schritten.

Gesamt 100 bis 199 MA 200 bis 499 MA 500 MA oder mehr

Cloud-Computing

78 % 76 % 77 % 86 %

76 % 76 % 73 % 83 %

73 % 71 % 76 % 72 %

Big Data & Analytics

44 % 39 % 63 %41 %

41 % 37 % 39 % 59 %

39 % 33 % 38 % 58 %

Internet of Things

23 % 21 % 24 % 30 %

23 % 21 % 24 % 27 %

17 % 14 % 20 % 21 %

3D-Druck

19 % 18 % 20 %19 %

16 % 16 % 23 %14 %

11 % 10 % 19 %10 %

VR/AR

15 % 13 % 16 % 18 %

13 % 14 % 11 % 14 %

7 % 6 % 6 % 11 %

Robotik

14 % 12 % 13 % 20 %

14 % 14 % 11 % 21 %

11 % 5 % 10 % 31 %

Drohnen*

15 % 16 % 15 % 13 %

Künstliche Intelligenz

11 % 8 % 12 % 17 %

7 % 6 % 5 % 17 %

6 % 2 % 5 % 19 %

Blockchain

5 % 2 % 7 % 12 %

5 % 3 % 3 % 13 %

4 %1 % 0 % 0 % 2019

2018

2017Frage: Welche der folgenden digitalen Technologien bzw. Anwendungen sind in Ihrem Unternehmen bereits im Einsatz; * neu in 2019; Basis: alle Unternehmen

2524

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5. Auswirkungen der Digitalisierung auf die Unternehmensbereiche

|

readyload"disruption", 8

run

Disruptionswellen werden nach Meinung vieler Forscher ausge-löst durch den -> Digitalwal. Sie rütteln sämtliche Fachbereiche durch – und auch das eine oder andere Geschäftsmodell. Bekommen Unternehmen eine solche Urgewalt auf den Schirm, sollten sie ge-lassen bleiben und die universelle Weisheit beherzigen: "Stelle dich niemals gegen die Disruptionswelle. Lerne, sie zu reiten."

end

2726

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Kritische Selbsteinschätzung und große VorreiterWie beurteilen die Unternehmen ihren eigenen digitalen Reifegrad? Eher verhalten. Auf einer Skala von 1 (Ganz am Anfang der Digitalisierung) bis 10 (Vollständig digitalisiert) bewegt sich der Mittelstand weiterhin um einen Wert von 5,5. Besser fällt die Einschätzung der Großunternehmen aus: Ihr Wert stieg in den vergangenen zwei Jahren von 5,2 auf 6,0.

Einfluss der Digitalisierung auf das UnternehmenDer Fortschritt beim Thema Digitalisierung spiegelt sich in der verhaltenen Selbsteinschätzung der Unternehmen wider.

Innovative Buchhaltung, rückständige ProduktionWie digital sind einzelne Geschäftsprozesse und betriebliche Abläufe? Die Buchhaltung liegt hier vorn – mit einem Wert von insgesamt 5,7. Die Spitzenposition nimmt sie bei großen Unternehmen ein, dort werden die Auswirkungen der Digitalisierung mit 6,3 bewertet. Große Unternehmen beurteilen ihre Verwaltungsprozesse generell etwas positiver als der Mittelstand.

Nachholbedarf haben Unternehmen aller Größen in der Produktion. Die befragten Entscheider vergeben für die Digita-lisierung in diesem Bereich durchschnittlich nur eine 4,1.

Einfluss der Digitalisierung auf GeschäftsprozesseDie Buchhaltung ist digital weit fortgeschritten. Vor allem große Unternehmen verzeichnen deutliche Fortschritte bei der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen.

Frage: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen bei der Digitalisierung auf einer Skala von 1 bis 10?;

Basis: alle Unternehmen

Frage: Auswirkungen der Digitalisierung auf die Geschäftsprozesse bzw. betrieblichen Abläufe Ihres Unternehmens: Wo sehen Sie die folgenden Unterneh-

mensbereiche auf einer Skala von 1 bis 10?; Basis: alle Unternehmen

1 Ganz am Anfang der Digitalisierung

10 Vollständig digitalisiert

Gesamt

5,5

5,4

5,3

100 bis 199 MA

5,4

5,5

5,3

200 bis 499 MA

5,6

5,3

5,4

500 MA oder mehr

6,0

5,7

5,2

2019

2018

2017

1 Ganz am Anfang der Digitalisierung

10 Vollständig digitalisiert

Buchhaltung

5,75,5

5,76,3

Kundenservice

5,65,6

5,55,7

Logistik

5,55,5

5,65,4

Personalwesen

5,45,2

5,36,1

Verkauf

5,25,1

5,35,3

Marketing

5,04,9

5,15,1

Controlling

4,84,5

4,95,5

Produktion

4,13,8

4,44,5

Gesamt

100 bis 199 MA

200 bis 499 MA 500+ MA

2928

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Plattformen und individualisierte Angebote immer wichtigerMit digitalen Lösungen erfahren Unternehmen mehr über interne Ressourcenverteilung und Abläufe, aber auch über ihre Geschäfts- partner und Kunden. Die Auswertungen fließen in neue Angebote: 58 Prozent der Unternehmen haben mit der Digitalisierung bereits die eigenen Produkte oder Dienstleistungen verändert. Zwei Drittel (67 Prozent) bieten individualisierte Produkte und Dienstleistungen an, die Hälfte (49 Prozent) macht digitale Angebote.

Big Data & Analytics, künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und weitere Technologien ermöglichen maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen. Dazu zählen Lösungen für Endkunden – wie etwa die virtuelle Beratung von Käufern, individuell angepasste Proto-typen und Produkte aus dem 3D-Drucker, personalisierte Werbung sowie Angebote in Onlineshops und sozialen Netzwerken. Auch im Geschäftskundenumfeld ändert sich vieles. Auf B2B-Plattformen finden Unternehmen an einem Ort die passenden Produzenten und Materialien für ihre individuellen Anforderungen.

Vier von zehn Unternehmen (42 Prozent) entwickelten im Zuge der Digitalisierung neue Produkte oder Dienstleistungen. Jedes dritte Un-ternehmen (32 Prozent) bietet sein Portfolio auf digitalen Plattformen an. Diese haben in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen (plus 10 Prozentpunkte seit 2016).

Unternehmen ohne digital erweitertes oder angepasstes Produkt- und Dienstleistungsportfolio verpassen nicht nur neue Gewinnchan-cen. Sie riskieren es auch, ihre Bestandskunden an fortschrittlichere Wettbewerber zu verlieren. Immerhin noch 16 Prozent glauben, die Digitalisierung wirke sich nicht auf ihre Angebote aus.

Einfluss der Digitalisierung auf Produkte und DienstleistungenDas bestehende Angebot verändern? Neue Produkte anbieten? Auf Plattformen verkaufen? All diese Varianten werden zunehmend beliebter.

5.1 Geschäftsmodelle: Produkte und Dienstleistungen

Veränderung bestehender Produkte und DienstleistungenDie größte Chance für digital veränderte Angebote sehen Unternehmen in individualisierten Produkten und Dienstleistungen.

Frage: Inwiefern verändern Sie Produkte bzw. Dienstleistungen im Zuge der Digitalisierung?; Basis: alle Unternehmen; Mehrfachnennungen

56 %

58 %

Unternehmen haben bestehende Produkte und Dienstleistungen verändert und …

… bieten individuali-sierte Produkte und Leistungen an

… bieten virtuelle bzw. digitale Leistungen an

67 %

63 %

49 %51 %

2019

2018

Veränderung bestehender Produkte und Dienstleistungen

Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen

Angebot von Produkten/Dienstleistungen auf digitalen Plattformen

Einstellung bestimmter Produkte und Dienstleistungen

Einbindung des Kunden (Open Innovation)*

Kein Ein�uss der Digitalisie-rung auf Produkte und Dienstleistungen

58 %56 %

53 %56 %

42 %38 %

40 %39 %

32 %28 %

27 %22 %

14 %11 %

8 %13 %

11 %8 %

6 %

16 %19 %

21 %17 %

2019

2018

2017

2016

Frage: Auswirkungen der Digitalisierung auf die Produkte und Dienstleistungen Ihres Unternehmens: Welche Aussagen treffen auf Ihr Unternehmen zu?;

* neu in 2017; Basis: alle Unternehmen; Mehrfachnennungen

3130

Page 17: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren - Studie … › 2019 › de › ... · 2019-11-25 · gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der

Klassische Projekt-management-Methoden

87 %85 %

82 %

Allgemeine Digitalkompetenz

84 %74 %

66 %

Social Media82 %

80 %76 %

Innovationsmanagement* 61 %

Programmierung62 %

55 %53 %

Agile Methoden* 53 %

Keine besonderen Fachkompetenzen

0 %0 %0 %

Datenanalyse und -interpretation

91 %86 %

91 %

Digitale Arbeitswelten – Mitarbeiter werden gefördertNicht nur die Geschäftsmodelle, auch die Arbeitswelten sind im digita-len Zeitalter angelangt. Beispiel Vertrauensarbeitszeit: Am 14. Mai 2019 entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg, dass die EU-Mitgliedsstaaten die Arbeitgeber verpflichten müssen, die täglichen Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter zu erfassen. 96 Prozent der Arbeitgeber ab 100 Mitarbeitern in Deutschland kommen dieser Forderung durch eine digitale Zeiterfassung bereits nach.

Mobile Endgeräte wie Notebooks, Smartphones oder Tablets sind bei 96 Prozent der Unternehmen heute Standard. Entsprechend gesun-ken ist der Einsatz privater Geräte im Arbeitsumfeld („Bring Your Own Device“), von 31 Prozent im Jahr 2016 auf nur noch 15 Prozent. Auch

etabliert sich eine neue Arbeitskultur: 78 Prozent der Unternehmen ermöglichen mit Homeoffice und Co. eine flexible Arbeitsgestaltung. Meetings finden immer häufiger auch virtuell statt (76 Prozent). Kolle-gen, Geschäftspartner und Kunden kommunizieren auf diese Weise auch über große Distanzen vis-à-vis. Die teuren und zeitraubenden Dienstreisen könnten bald deutlich seltener werden.

Wie begleiten die Unternehmen ihre Mitarbeiter in diese neue Arbeits-welt? Immerhin 81 Prozent der Unternehmen fördern aktiv die Digital-kompetenz und investieren damit in die Zukunft. Jedes dritte Unter- nehmen (36 Prozent) holt sich Wissen und Kompetenzen von externen Spezialisten ins Team.

Die digitale Transformation braucht allgemeine DigitalkompetenzDatenanalyse und -interpretation (91 Prozent) sowie klassisches Projektmanagement (87 Prozent) führen seit 2017 die Liste der Fachkompetenzen für eine erfolgreiche digitale Transformation an. Jetzt kommen zwei neue Schlüsselqualifikationen hinzu: Vier von fünf Unternehmen (84 Prozent) haben erkannt, dass Mitarbeiter auch eine grundlegende Kompetenz im Umgang mit digitalen Technologien und Anwendungen brauchen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert um 10 Prozentpunkte, verglichen mit 2017 sogar um 18 Prozent-

punkte gestiegen. Ähnlich relevant sind Kenntnisse im Umgang mit sozialen Medien (82 Prozent). Immerhin 53 Prozent sehen im Beherr-schen agiler Methoden eine wichtige Kompetenz für die digitale Transformation.

Unternehmen aller Größen sind sich einig: Mitarbeiter ohne spezifi-sche Fachkompetenzen kann sich eine Organisation im digitalen Zeit-alter nicht mehr leisten.

Relevante Fachkompetenzen für die digitale TransformationNur Mitarbeiter mit spezifischen Kenntnissen können die digitale Transformation wirksam vorantreiben. Fachkompetenzen gewinnen zusehends an Bedeutung.

Einfluss der Digitalisierung auf Mitarbeiter und ArbeitsplätzeNahezu alle Unternehmen statten Mitarbeiter mit Mobilgeräten aus. „Bring Your Own Device“ verliert weiter an Bedeutung.

5.2 Arbeitswelt: Kompetenzen und neue Stellenprofile

Ausstattung der Mitarbeiter mit mobilen Geräten

Förderung der Digitalkompetenz der Mitarbeiter

Flexible Arbeitsgestaltung für Mitarbeiter (z. B. Homeo�ce)

Einsatz externer Spezialis-ten für die Digitalisierung

Bring Your Own Device

Kein Ein�uss der Digitalisie-rung auf Mitarbeiter und Arbeitsplätze

96 %98 %

93 %97 %

81 %77 %

75 %83 %

78 %75 %

70 %69 %

Einsatz von virtuellen Meeting-Formaten

36 %32 %

29 %36 %

76 %74 %

68 %63 %

15 %17 %

26 %31 %

0 %0 %0 %0 %

Frage: Auswirkungen der Digitalisierung auf Ihre Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze: Welche Aussagen treffen auf Ihr Unternehmen zu?; gekürzte Darstellung

der Aussagen; Basis: alle Unternehmen; Mehrfachnennungen

Frage: Über welche Fachkompetenzen sollten die Mitarbeiter Ihres Unternehmens Ihrer Meinung nach verfügen, um die digitale Transformation des Unterneh-

mens voranzutreiben?; * neu in 2019; Basis: alle Unternehmen; Mehrfachnennungen

2019

2018

2017

2016

2019

2018

2017

3332

Page 18: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren - Studie … › 2019 › de › ... · 2019-11-25 · gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der

Datenanalyse und -interpretation

Innovations-management

Agile Methoden

91 %

66 %

61 %50 %

54 %

53 %

Klassische Projektmanagement-Methoden

AllgemeineDigitalkompetenz

Social MediaProgrammierung

87 %

69 %

65 % 84 %

66 %

82 %

62 %

55 %

Kompetenzlücke: Erwartung trifft RealitätNicht jedes Unternehmen verfügt über Mitarbeiter mit den richtigen digitalen Fachkompetenzen. Am deutlichsten wird das bei Datenanalyse und -interpretation. 91 Prozent der Unternehmen betrachten die Fähig-keit als wichtig – diese bringen Mitarbeiter jedoch in nur 66 Prozent der Unternehmen in zufriedenstellendem Maße mit. Auch die allge-meine Digitalkompetenz, die immer wichtiger und vom Gros der Unternehmen bereits gefördert wird, stellt nur 65 Prozent der Unter-nehmens- und Bereichsleitungen zufrieden. Kaum eine Lücke zeigt sich aktuell bei den agilen Methoden.

Um Angebot und Nachfrage anzugleichen, müssen Unternehmen in-vestieren. Nicht nur in die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und in neue Technologien, sondern auch in die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter.

Digitalisierung braucht soziale KompetenzenMitarbeiter sollen heute in Rekordzeit neue Lösungen für Kundenwünsche, innovative Ideen und Geschäftsmodelle entwickeln, in global und di-gital vernetzten Teams arbeiten und ganzheitlich denken.

Lange standen die sogenannten Hard Skills der Mitarbeiter im Vordergrund. Heute spielen Soft Skills eine ebenso wichtige Rolle. Unternehmen sehen Sozialkompetenzen als wichtige Treiber des digitalen Wandels, insbesondere Kreativität (86 Prozent), Teamfähigkeit (85 Prozent) und cross-funktionales Denken und Handeln (79 Prozent).

Sozialkompetenzen für die digitale TransformationKreativität und Teamfähigkeit stehen bei Unternehmen besonders hoch im Kurs.

Kreativität 86 %

Teamfähigkeit 85 %

Crossfunktionale Kompetenzen 79 %

75 %Kritikfähigkeit

73 %Gesprächs- und Verhandlungs-führung

72 %Interkulturelle Kompetenz

68 %Networking-Fähigkeit

60 %Einfühlungsvermögen

Entscheidungsfähigkeit 77 %

Keine besonderen Sozial-kompetenzen 0 %

„Neue Anforderungsprofile, fortschreitende Automatisierung, flexiblere Arbeitsmodelle: Die neue Arbeitswelt wirft viele Fragen auf, die uns HR-Entscheider unmittelbar angehen. Wir müssen uns stärker in Diskussionen um den digitalen Kurs unserer Unternehmen einbringen.“Frank Karcher, Personalleiter Central Europe, Tata Consultancy Services Deutschland

Fachkompetenzen für die digitale Transformation: Relevanz vs. Beurteilung In Sachen Fachkompetenzen klaffen Anspruch und Realität häufig weit auseinander.

Frage: Über welche der folgenden sozialen Kompetenzen sollten Mitarbeiter Ihrer Meinung nach verfügen, um die digitale Transformation Ihres Unterneh-

mens voranzutreiben?; Basis: alle Unternehmen; Mehrfachnennungen

Frage: Über welche Fachkompetenzen sollten die Mitarbeiter Ihres Unternehmens Ihrer Meinung nach verfügen, um die digitale Transformation des Unterneh-

mens voranzutreiben?; Mehrfachnennungen | Wie zufrieden sind Sie mit diesen Fachkompetenzen Ihrer Mitarbeiter ganz allgemein?; Top2Boxes („Sehr zufrie-

den“ und „Eher zufrieden“); Basis: alle Unternehmen

Relevanz

Beurteilung (Top2Boxes)

3534

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52 %IT-Sicherheitsberater28 % 30 %

38 %Cloud-Ingenieur24 % 19 %

29 %Digital-Marketing- Spezialist

12 %19 %

27 %Data Scientist18 % 12 %

26 %Virtual-Reality- Designer

14 % 13 %

32 %Social-Media-Manager

25 % 7 %

25 %Anwendungs-entwickler

15 % 11 %

17 %KI-Spezialist7 % 10 %

11 %Blockchain-Architekt

6 % 6 %

9 %DevOps-/Scrum- Experte

4 % 5 %

7 %UX-Designer5 % 3 %

5 %Interface-Designer 2 % 3 %

15 %Integrations-manager

11 % 6 %

Relevantes Pro�l

Changemanagement ist aufwendig, aber alternativlosGroße Veränderungen bedürfen eines guten Changemanagements.Die Mitarbeiter müssen den Mehrwert der neuen Technologie verste-hen und in Veränderungsprozesse von Anfang an einbezogen wer-den. Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) fördern die Akzeptanz digitaler Technologien durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen. Der Aufwand hierfür ist sehr groß, wie 44 Prozent der Unternehmen bestätigen. Doch zahlt sich der Einsatz mittel- bis langfristig aus.

In vier von zehn Unternehmen (41 Prozent) geht die Initiative zum Einsatz neuer Technologien häufig von den eigenen Mitarbeitern aus. Kein Wunder, denn die Mitarbeiter profitieren mehrheitlich von neuen Technologien: Ihr Arbeitsalltag wird einfacher (55 Prozent) und sie können sich stärker auf ihre eigentlichen Tätigkeiten fokussieren (61 Prozent).

Experten gesucht – im Mittelstand und vor allem in GroßunternehmenSicherheit ist ein zentrales Digitalisierungsthema. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) sucht IT-Sicherheitsberater und hat dafür be-reits Stellen geschaffen oder plant dies. Bei Großunternehmen liegt der Anteil sogar bei 73 Prozent. Mit Cloud-Computing als Schlüsseltechno-logie in fast allen Unternehmen sind auch Cloud-Experten sehr gefragt (38 Prozent). Einen deutlich höheren Bedarf als der Mittelstand haben Großunternehmen an Anwendungsentwicklern (38 Prozent) und Integ-rationsmanagern (30 Prozent). Auch Experten für agile Methoden sind

bei Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern gesucht: 16 Prozent haben entsprechende Stellen geschaffen oder planen es.

Die Digitalisierung der Wirtschaft schafft neue Arbeitsprofile und so-mit auch neue Jobs. Vor allem Konzerne und große Mittelständler wollen möglichst umfassende interne Fähigkeiten aufbauen. Kern-kompetenzen, Produktwissen, aber auch die Technologieentwicklung sollen im Unternehmen bleiben.

Mitarbeiter und neue Technologien Mitarbeiter zeigen wenig Veränderungsbereitschaft. Nur 50 Prozent nehmen neue Technologien schnell an.

Relevante Stellenprofile für UnternehmenVor allem größere Unternehmen schaffen Stellen für die neuen Jobprofile. IT-Experten und Co. sind aber auch im Mittelstand begehrt.

Top2Boxes

Unsere Mitarbeiter erhalten Weiterbildungen zu neuen Technologien.

30 % 66 %36 % 21 % 10 % 3 %

Dank des Einsatzes digitaler Technologien können sich unsere Mitarbeiter stärker auf den Kern ihrer Arbeit konzentrieren.

32 % 61 %29 % 18 % 17 % 4 %

Unsere Mitarbeiter nehmen neue Technologien schnell an.

5 %50 %

19 % 31 % 23 % 23 %

Der Aufwand, unsere Mitarbeiter vom Einsatz neuer Technologien zu überzeugen, ist sehr groß.

7 %44 %

18 % 26 % 25 % 24 %

Die Initiative zum Einsatz neuer Technologi-en geht häu�g von unseren Mitarbeitern aus.

3 %41 %

17 % 24 % 28 % 28 %

Digitale Technologien erleichtern den Arbeitsalltag unserer Mitarbeiter.

28 % 55 %27 % 26 % 18 %

Frage: Inwieweit treffen die folgenden Aussagen auf Ihr Unternehmen zu oder nicht zu?; Top2Boxes („Trifft voll und ganz zu“ und „Trifft eher zu“); Basis: alle

Unternehmen; rundungsbedingt ergeben die Summen nicht zwingend 100 %, Werte ≤ 1 % zur übersichtlichen Darstellung ausgeblendet

Frage: Bitte geben Sie zu jedem Stellenprofil an, ob Ihr Unternehmen dafür bereits eine Stelle geschaffen hat bzw. ob es plant, zukünftig dafür eine Stelle zu

schaffen; Basis: alle Unternehmen; Mehrfachnennungen bzw. Relevantes Profil: Stelle bereits geschaffen und/oder Stelle geplant

Stelle geschaffen Stelle geplant

Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu

Trifft überhaupt nicht zu Weiß nicht/keine Angabe

3736

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Zusammenarbeit mit externen Partnern im AllgemeinenWie im Vorjahr kooperieren knapp acht von zehn Unternehmen im Zuge der Digitalisierung mit Verbänden, Beratungen, Dienstleistern, Wettbe-werbern oder Start-ups.

Aktuelle Zusammenarbeit mit konkreten externen PartnernZulauf erfahren neben Zulieferern, Dienstleistern und wissenschaftlichen Einrichtungen vor allem Personal- und IT-Beratungen.

Frage: Bitte geben Sie an, ob Ihr Unternehmen im Rahmen der Digitalisierung bereits mit den folgenden externen Partnern zusammenarbeitet; Antwort:

aktuelle Zusammenarbeit; Basis: alle Unternehmen

IT-Berater und Verbände bleiben beliebte KooperationspartnerDigitale Expertise holen sich Unternehmen weiterhin häufig von ex-ternen Partnern (78 Prozent). Besonders stark stieg die Zusammenar-beit mit IT-Beratungsunternehmen: Vor zwei Jahren unterstützten sie nur jedes vierte der mittleren und großen Unternehmen. Heute ist es mehr als jedes dritte. Auch das Fachwissen von Personalberatern ist gefragter als noch vor zwei Jahren (plus 9 Prozentpunkte). Austausch und Unterstützung suchen Unternehmen zudem nach wie vor bei Branchen- und Interessenverbänden (36 Prozent).

Gesunken ist die Bereitschaft, mit dem Wettbewerb zusammenzuar-beiten – auf magere 3 Prozent. Ein Branchenvergleich offenbart deut-liche Unterschiede: Für Finanzunternehmen ist eine Kooperation mit Wettbewerbern offenbar tabu. Automobilunternehmen dagegen tau-schen sich überdurchschnittlich häufig mit anderen Anbietern aus (vgl. Kapitel Branchenergebnisse).

5.3 Zusammenarbeit mit externen Partnern

2019

2018

2017

2016

78 % 15 % 4 % 4 %

79 % 12 % 7 % 3 %

71 % 17 % 9 % 3 %

70 % 10 % 17 % 3 %

Aktuelle Zusammenarbeit Zusammenarbeit konkret geplant

Zusammenarbeit diskutiert Zusammenarbeit derzeit kein Thema

Frage: Hat Ihr Unternehmen im Rahmen der Digitalisierung bereits mit externen Partnern zusammengearbeitet bzw. plant oder diskutiert dies?; Basis: alle

Unternehmen; rundungsbedingt ergeben die Summen nicht zwingend 100 %

Branchen- oder Interessenverband

36 %37 %

33 %29 %

IT-Beratungs-unternehmen

36 %32 %

27 %26 %

Personalberatungs-unternehmen

24 %20 %

15 %22 %

Zulieferer oder Dienstleister

21 %19 %

16 %11 %

Wissenschaftliche Einrichtungen

16 %14 %

12 %8 %

Strategieberatungs-unternehmen

11 %12 %12 %

9 %

Start-ups

8 %6 %

4 %4 %

Wettbewerber

3 %4 %

5 %8 %

2019

2018

2017

2016

3938

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6. Investitionsabsichten, Potenziale und Hürden

|Future Composer no: 20.19 v1.0Info Screen

Edit mode:-------------------------F1 start investingF3 stopF5 continuectrl-1 edit investment 1ctrl-2 edit investment 2ctrl-* edit universeI info screen

Info screen:-------------------------E – edit modeS – save investmentL – load investmentC – disk command1 – swap inv. 1-2U – use caseN – new investment

4140

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IT-Sicherheits-lösungen

66 %

62 %

Datenanalyse-Software

55 %

52 %

Eigener Online-shop

52 %

49 %

Collaboration-Tools 50 %

55 %

Mobile Website oder Apps

49 %

44 %

Digitale Archivierung

48 %

46 %

IT-Beratung42 %

34 %

Entwicklung digitaler Produkte

40 %

34 %

Social-Media-Marketing

38 %

35 %

IKT-Hardware für MA 31 %

30 %

CRM-Software19 %

20 %

Unternehmen investieren mehr in die DigitalisierungJe aufgeschlossener die Unternehmen der Digitalisierung gegenüber- stehen, desto mehr investieren sie. Die befragten Geschäftsführer und Entscheider aus den Bereichen Informationstechnik, digitale Technologien, operatives Geschäft und Finanzwesen sagen aus, dass ihre Unternehmen 2018 etwa 5,5 Prozent des gesamten Jahres-umsatzes für die Digitalisierung ausgaben. Im Vorjahr waren es

etwa 4,9 Prozent. Demnach ist der Investitionsanteil um rund 12 Prozent gestiegen. Auch mit Blick auf das aktuelle Jahr steigen die Ausgaben für digitale Lösungen und Technologien. Über eine Finanzspritze kann sich vor allem die IT-Sicherheit freuen: Zwei von drei Unternehmen (66 Prozent) steigern hier ihre Investitionen.

Positive Investitionsabsichten in konkrete UnternehmensbereicheMobile Website, Onlineshop, Social Media: Kundenrelevante Themen stehen im Fokus.

Frage: Wie viel Prozent des gesamten Jahresumsatzes hat Ihr Unternehmen für die Digitalisierung in 2018 ausgegeben?; Basis: alle Unternehmen

Frage: Wie werden sich die Investitionen Ihres Unternehmens in den folgenden Bereichen im aktuellen Jahr im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich entwickeln?;

Antwort: „Werden stark zunehmen“ oder „Werden eher zunehmen“; Basis: alle Unternehmen

Investitionsanteil für die DigitalisierungUnternehmen investieren auch im Jahr 2018 wieder deutlich mehr in ihre Digitalisierung.

2016

Durchschnittlicher Anteil der Ausgaben für Digitalisierung am Gesamtumsatz

Jahr 2017 2018

4,6 %

4,9 %

5,5 %

+ 7 %

+ 12 %

2019

2018

Anteil der Unternehmen, die mit einem

Abschluss rechnen.

20197 % 10 % 79 % 4 %

18 %

20184 %2 % 8 % 84 % 2 %

14 %

4 % 5 % 7 % 80 % 4 %2017 16 %

Abschluss der digitalen Transformation Für das Gros der Unternehmen bleibt die digitale Transformation ein kontinuierlicher Prozess.

Frage: Was schätzen Sie, wann die digitale Transformation Ihres Unternehmens abgeschlossen sein wird?; Basis: alle Unternehmen; rundungsbedingt

ergeben die Summen nicht zwingend 100 %

In 5 Jahren In 10 Jahren In mehr als 10 Jahren

Kontinuierlicher Prozess Weiß nicht/keine Angabe

4342

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Es gibt klare und verborgene NutzenpotenzialeDie Digitalisierung bringt Unternehmen einer Reihe von Zielen näher, allen voran einem optimierten Kundenservice (88 Prozent). Über digitale Kanäle lassen sich zudem einfacher Kunden akquirieren und inter- nationale Märkte adressieren.

Überraschend wenige Unternehmen (36 Prozent) sehen bisher Poten-zial in der Mitarbeiterbindung. Dabei können digitale Technologien motivieren – durch mehr Transparenz, Flexibilität und Partizipation. Das erhöht die Zufriedenheit.

Potenziale der DigitalisierungDie Investitionen in digitale Kundenlösungen haben einen Grund: Das Gros der Unternehmen erkennt Potenzial in Service und Akquise.

Großes bzw. mittleres Potenzial

Kundenakquise25 % 48 % 13 % 9 % 5 %

73 %

Internationalisierung34 % 35 % 17 % 9 % 5 % 69 %

Verbesserter Kundenservice

39 % 49 % 10 % 2 %88 %

E�zienzsteigerung31 % 38 % 27 % 3 %

69 %

Gewinnsteigerung20 % 41 % 24 % 11 % 4 %

61 %

Kostensenkung11 % 43 % 32 % 11 % 3 %

54 %

Entwicklung neuer Produkte bzw. Dienste

22 %29 % 18 % 27 % 3 %51 %

Rekrutierung von Mitarbeitern

22 % 25 % 28 % 20 % 5 %47 %

Entwicklung neuer Geschäftsmodelle

13 % 25 % 24 % 32 % 6 %38 %

Mitarbeiterbindung14 % 22 % 30 % 30 % 4 %

36 %

Großes Potenzial Mittleres Potenzial Geringes Potenzial

Kein Potenzial Weiß nicht/keine Angabe

Frage: Hat die Digitalisierung Ihrer Meinung nach für die folgenden Unternehmensziele ein großes, mittleres, geringes oder kein Potenzial?; Basis: alle Unter-

nehmen; rundungsbedingt ergeben die Summen nicht zwingend 100 %; Werte ≤ 1 % zur übersichtlichen Darstellung ausgeblendet

Anforderungen an den Daten-schutz

53 %50 %

41 %

Anforderungen an die IT-Sicherheit

52 %50 %

47 %

Langwierige Entscheidungsprozesse

37 %36 %

32 %

Mangel an Fachkräften mit Digitalkompetenz

35 %30 %

25 %

Fehlende Vorgaben aus der Geschäftsleitung

31 %33 %

36 %

Fehlende Akzeptanz in der Belegschaft

24 %27 %

26 %

Zeitmangel aufgrund der Auslastung im Tagesgeschäft

23 %21 %

14 %

Fehlende Investitionsbereit-schaft trotz vorhandener Geldmittel

19 %18 %

14 %

Investitionen �nanziell nicht machbar

1 %2 %

3 %

Wirtschaftlicher Erfolg auch ohne Fokus auf Digitalisierung

0 %0 %0 %

Es gibt keine Hürden0 %0 %0 %

Datenschutz und IT-Sicherheit hemmen InnovationenDie größten Hürden der Digitalisierung bleiben die immer komplexe-ren Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent). Unternehmen begegnen diesen Herausforderungen, indem sie mehr in IT-Sicherheitssysteme investieren und entsprechen- de Experten suchen. Diese sind jedoch am Arbeitsmarkt selten, denn der Mangel an entsprechenden Fachkräften erreicht einen neuen Höhepunkt: Er betrifft 35 Prozent (plus 10 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017) und damit mehr Unternehmen denn je.

Langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent) stellen für ähnlich viele Befragte eine Hürde dar. Ein positiver Trend zeichnet sich bei der

Unterstützung der digitalen Transformation durch die Geschäftslei-tung ab, wenngleich klare Vorgaben noch immer in 31 Prozent der Unternehmen fehlen. In jedem vierten Unternehmen (24 Prozent) scheitert die Digitalisierung an fehlender Akzeptanz in der Beleg-schaft.

Um diese Hürden zu überwinden, braucht es zunächst eine klare di-gitale Vision, die von der Geschäftsleitung getragen und vorangetrieben wird. Mitarbeiter gilt es, von Beginn an in Entscheidungsprozesse und den Wandel des Unternehmens einzubinden.

Hürden für die digitale TransformationSafety first: Datenschutz und Sicherheit bleiben die größten Hürden der digitalen Transformation. Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung.

Frage: Was sind aus Ihrer Sicht Hürden für die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen?; Basis: alle Unternehmen; Mehrfachnennungen

2019

2018

2017

4544

Page 24: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren - Studie … › 2019 › de › ... · 2019-11-25 · gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der

7. Branchenergebnisse

4746

Page 25: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren - Studie … › 2019 › de › ... · 2019-11-25 · gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der

Gesamt

Top2Boxes

15 % 63 %78 %

IKT-Branche15 % 69 %

84 %

Automobilindustrie66 %15 %

81 %

Banken und Versicherungen

8 % 72 %80 %

Sonstige Dienstleis-tungen

16 % 63 %79 %

Handel19 % 64 %

83 %

Chemie und Pharma17 % 62 %

79 %

Maschinen und Anlagenbau

15 % 62 %77 %

Sonstige Industrie13 %

74 %61 %

Die deutsche Wirtschaft zeigt sich insgesamt aufgeschlossen gegen-über der Digitalisierung (78 Prozent). Einzelne Branchen zeichnen jedoch ein differenzierteres Bild: Vorreitern stehen Nachzügler ge-genüber. Auch unterscheiden sich Organisation, Ausstattung und Anforderungen stark, wie die Betrachtung von sechs deutschen Schlüsselbranchen zeigt: Informations- und Kommunikationstech- nologien (IKT), Handel, Automobilindustrie, Banken und Versicherun-gen, Chemie und Pharma sowie Maschinen- und Anlagenbau.

Informations- und Kommunikationsunternehmen sind mit 84 Prozent am ehesten aufgeschlossen für die Digitalisierung. Überraschender ist die Offenheit des Handels – die Branche lässt ihre Zurückhaltung hinter sich. 83 Prozent sind offen für die Digitalisierung. Das sind gan-ze 20 Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren, als der Handel mit 63 Prozent noch Schlusslicht war. Aufgeschlossen, aber vergleichs- weise verhalten fällt das Ergebnis im Maschinen- und Anlagenbau mit 77 Prozent aus.

Frage: Wie steht Ihr Unternehmen generell zum Thema Digitalisierung?; Top2Boxes: „Sehr aufgeschlossen“ und „Eher aufgeschlossen"

Aufgeschlossenheit gegenüber der DigitalisierungDienstleister sind aufgeschlossener als Industrieunternehmen. Der Handel zeigt sich besonders offen.

Sehr aufgeschlossen Eher aufgeschlossen

4948

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Unternehmen der IKT-Branche spielen eine zentrale Rolle beim digitalen Wandel: Ihre Produkte und Leistungen machen die digitale Trans-formation anderer Branchen erst möglich. Darum ist es nicht verwun-derlich, dass gerade dieser Wirtschaftszweig der Digitalisierung besonders aufgeschlossen gegenübersteht (6 Prozentpunkte mehr als im Gesamtdurchschnitt).

Drei von vier IKT-Unternehmen (73 Prozent) haben erkannt: Die Digi-talisierung betrifft alle Abteilungen und Unternehmensbereiche. Dar-um lassen sie diese bereichsübergreifend von einer Person steuern. Damit hebt sich die Branche deutlich von der Gesamtwirtschaft ab (plus 22 Prozentpunkte). 43 Prozent der IKT-Unternehmen haben ei-gene Digitalisierungseinheiten geschaffen, ein Drittel (34 Prozent) hat diese innerhalb der IT-Abteilung verankert.

Überdurchschnittlich häufig setzt die Branche auf Cloud-Computing (83 Prozent gegenüber 78 Prozent im Gesamtdurchschnitt) und Big

Data & Analytics (51 Prozent gegenüber 44 Prozent im Gesamtdurch-schnitt). Vor zwei Jahren stand die IKT-Wirtschaft noch unter Hand-lungsdruck: Softwarehersteller stellten ihr Angebot auf die Cloud um. Dieser Wandel ist nun vollzogen.

IKT-Unternehmen sind in hohem Grad angewiesen auf allgemeine Digitalkompetenzen ihrer Mitarbeiter (92 Prozent) und Kenntnisse in Social Media (93 Prozent) sowie Datenanalyse und -interpretation (92 Prozent). Nicht zuletzt, um die Herausforderungen und Bedürfnis-se ihrer Kunden zu verstehen und entsprechende Lösungen anbieten zu können. Demgemäß schuf und schafft die Branche viele Jobs.

Einen hohen Bedarf haben IKT-Unternehmen auch an IT-Sicherheits- beratern (Prozent gegenüber 52 Prozent im Gesamtdurchschnitt) und Social-Media-Managern (38 Prozent gegenüber 32 Prozent). 21 Prozent der Unternehmen planen zudem Stellen für Data Scien-tists.

Die IKT-Branche ist der Digitalisierung gegenüber nicht nur aufgeschlossener als andere Branchen. Sie forciert diese auch deutlich stärker durch eine bereichsübergreifende Koordination und durch spezielle Digitalisierungseinheiten.

Der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossene Unternehmen

Bereichsübergreifende Person zur Koordinierung der Digitalisierung

7.1 Informations- und Kommunikationstechnologie

84 %78 %

73 %51 %

Cloud-Computing

Big Data & Analytics

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

VR/AR

83 %78 %

51 %44 %

20 %23 %

10 %19 %

9 %15 %

10 %15 %

4 %14 %

10 %11 %

6 %5 %

92 %91 %

84 %87 %

92 %84 %

93 %82 %

63%62 %

69 %61 %

72 %53 %

Branchenergebnis Gesamtergebnis

Für Informations- und Kommunika- tionsunternehmen ist die Digitalisie-rung ein Heimspiel. Die Branche weiß, wie wichtig eine zentrale Koor-dination aller Unternehmensbereiche ist. Agile Methoden sind fast schon Standard.

Digitalisierungsteam bzw. -einheit (Mehrfachnennungen)

Eigene Digitalisierungseinheit

� Eigenständige Einheit außerhalb der IT-Abteilung

43 % 36 %

13 % 8 %

34 % 28 %� Digitalisierungseinheit innerhalb der IT-Abteilung

84 %78 %

73 %51 %

Cloud-Computing

Big Data & Analytics

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

VR/AR

83 %78 %

51 %44 %

20 %23 %

10 %19 %

9 %15 %

10 %15 %

4 %14 %

10 %11 %

6 %5 %

92 %91 %

84 %87 %

92 %84 %

93 %82 %

63%62 %

69 %61 %

72 %53 %

Mitarbeiter in IKT-Unternehmen brauchen besonders starke Skills in allgemeiner Digitalkompetenz, sozialen Medien und Datenanalyse/-interpretation.

Einsatz digitaler Technologien

IKT-Unternehmen haben einen besonders hohen Bedarf an Social-Media-Managern, Data Scientists und an IT-Sicherheitsberatern.

IT-Sicherheitsberater

Digital-Marketing- Spezialist

Stelle geschaffen Stelle geplant

30 % 36 %

21 % 14 %

11 % 11 %

7 % 7 %

28 % 30 %

19 % 12 %

14 % 13 %

6 % 6 %

Social-Media-Manager

Data Scientist

Cloud-Experte

Anwendungsentwickler

Virtual-Reality-Designer

Integrationsmanager

KI-Spezialist

Blockchain-Architekt

UX-Designer

DevOps-/Scrum- Experte

Interface-Designer

31 % 8 %

21 % 21 %

8 % 5 %

3 % 3 %

22 % 14 %

15 % 10 %

4 % 16 %

7 % 4 %

2 % 2 %

25 % 7 %

18 % 12 %

11 % 6 %

5 % 3 %

24 % 19 %

15 % 11 %

7 % 10 %

4 % 5 %

2 % 3 %

Branchenergebnis

Gesamtergebnis

84 %78 %

73 %51 %

Cloud-Computing

Big Data & Analytics

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

VR/AR

83 %78 %

51 %44 %

20 %23 %

10 %19 %

9 %15 %

10 %15 %

4 %14 %

10 %11 %

6 %5 %

92 %91 %

84 %87 %

92 %84 %

93 %82 %

63%62 %

69 %61 %

72 %53 %

Fachkompetenzen für die digitale Transformation(Mehrfachnennungen)

Relevanz von Profilen

IT-Sicherheitsberater 59 % 52 %

Social Media Manager 38 % 32 %

5150

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Der Handel verschloss sich in der Vergangenheit tendenziell der Digi-talisierung. In diesem Jahr jedoch belegt die Branche mit 83 Prozent den zweiten Platz in Sachen Aufgeschlossenheit. Das sind 5 Prozent-punkte mehr als im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Jedes zweite Handelsunternehmen (52 Prozent) hat die Digitalisierung strategisch bei einer Person verankert. Jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) transformiert seine Geschäftsmodelle mit eigenen Digitalisierungs-einheiten. Jedoch muss sich die gestiegene Aufgeschlossenheit erst noch in einer höheren Investitionsbereitschaft in neue Technologien manifestieren. An Cloud-Computing, Big Data und Co. tastet sich der Handel nur langsam heran.

Kundenzentrierung ist ein zentrales Thema bei der Entwicklung neuer Produkte und Services. Auch für den Handel spielen Individualisierung und Personalisierung eine wichtige Rolle: Um Kunden- und Produktda-

ten besser erfassen und nutzen zu können, ist der Handel angewiesen auf Kenntnisse in Datenanalyse und -interpretation (94 Prozent) sowie Social Media (91 Prozent). Entsprechend hoch ist der Bedarf an Social-Media-Managern (40 Prozent gegenüber 32 Prozent im Gesamt-durchschnitt) und Digital-Marketing-Spezialisten (36 Prozent gegen-über 29 Prozent im Gesamtdurchschnitt). Überdurchschnittlich hoch ist die Investitionsbereitschaft der Händler in Datenanalysesoftware. 65 Prozent rechnen 2019 mit höheren Investitionen verglichen mit 2018. Im Durchschnitt sind es nur 55 Prozent.

Vergleichsweise zurückhaltend ist der Handel auch bei Kooperatio-nen mit externen Partnern wie IT- und Personalberatungen. Dieses Potenzial gilt es zu heben: Händler können den Austausch und die Expertise nutzen, um ihre digitalen Herausforderungen zu meistern und neue Technologien gewinnbringend zu nutzen.

Die meisten Handelsunternehmen sind der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen. Doch nur jedes zweite organisiert sie zentral in einer Funktion.

Der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossene Unternehmen

Digitalisierungsteam bzw. -einheit (Mehrfachnennungen)

Bereichsübergreifende Person zur Koordinierung der Digitali-sierung

7.2 Handel

83 %78 %

52 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

75 %78 %

40 %44 %

20 %23 %

13 %19 %

23 %15 %

11 %15 %

7 %14 %

8 %11 %

3 %5 %

94 %91 %

86 %87 %

83 %84 %

91 %82 %

70 %62 %

58 %61 %

58 %53 %

36 % 36 %

13 % 8 %

25 % 28 %

Hohe Aufgeschlossenheit, doch geringer Organisationsgrad und Zurückhaltung in digitalen Techno-logien – der Handel agiert wider-sprüchlich. Geht die Branche im kommenden Jahr in die digitale Offensive?

Branchenergebnis Gesamtergebnis

Eigene Digitalisierungseinheit

� Eigenständige Einheit außerhalb der IT-Abteilung

� Digitalisierungseinheit innerhalb der IT-Abteilung

83 %78 %

52 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

75 %78 %

40 %44 %

20 %23 %

13 %19 %

23 %15 %

11 %15 %

7 %14 %

8 %11 %

3 %5 %

94 %91 %

86 %87 %

83 %84 %

91 %82 %

70 %62 %

58 %61 %

58 %53 %

83 %78 %

52 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

75 %78 %

40 %44 %

20 %23 %

13 %19 %

23 %15 %

11 %15 %

7 %14 %

8 %11 %

3 %5 %

94 %91 %

86 %87 %

83 %84 %

91 %82 %

70 %62 %

58 %61 %

58 %53 %

Fachkompetenzen für die digitale Transformation(Mehrfachnennungen)

Handelsunternehmen setzen digitale Technologien bislang eher zurückhaltend ein.

Einsatz digitaler Technologien

Digitalexperten aus dem Marketingumfeld gesucht: Der Handel hat viele Stellen für Social-Media-Manager, Digital-Marketing-Spezialisten und Data Scientists geschaffen.

IT-Sicherheitsberater

Stelle geschaffen Stelle geplant

25 % 26 %

24 % 14 %

12 % 14 %

6 % 6 %

28 % 30 %

19 % 12 %

14 % 13 %

6 % 6 %

Social-Media-Manager

Data Scientist

Cloud-Experte

Anwendungsentwickler

Virtual-Reality-Designer

Integrationsmanager

KI-Spezialist

Blockchain-Architekt

UX-Designer

Interface-Designer

35 % 5 %

21 % 9 %

16 % 6 %

7 % 3 %

27 % 19 %

14 % 9 %

3 % 12 %

3 % 6 %

2 % 1 %

25 % 7 %

18 % 12 %

11 % 6 %

5 % 3 %

24 % 19 %

15 % 11 %

7 % 10 %

4 % 5 %

2 % 3 %

Relevanz von Profilen

Social-Media-Manager 40 % 32 %

Digital-Marketing- Spezialist

36 % 29 %

Digital-Marketing- Spezialist

DevOps-/Scrum- Experte

Branchenergebnis

Gesamtergebnis

5352

Page 28: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren - Studie … › 2019 › de › ... · 2019-11-25 · gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der

Die Skeptiker legen den Rückwärtsgang ein: Mit 81 Prozent ist die Au-tomobilindustrie in diesem Jahr überdurchschnittlich aufgeschlossen für die Digitalisierung. Der Wert stieg in zwei Jahren um 12 Prozent-punkte.

Doch wenngleich die Unternehmen den Wandel positiv deuten: Sie brauchen Zeit, um sich strukturell und personell darauf einzustellen. Einen Digitalverantwortlichen haben bisher 49 Prozent der Unterneh-men. Jedes Dritte (36 Prozent) verfügt über eigenständige Digitalisie-rungseinheiten. Das liegt im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt.

Vorreiter ist die Branche beim Technologieeinsatz: 51 Prozent (Ge-samt: 44 Prozent) nutzen Big Data & Analytics, 22 Prozent (Gesamt: 11 Prozent) künstliche Intelligenz. Additive Fertigung in der Produktion

spielt bei 41 Prozent (Gesamt: 19 Prozent) eine bedeutende Rolle. Ad-ditive Fertigung ermöglicht es, Fahrzeug- und Ersatzteile im 3D-Druck-Verfahren zu fertigen, Gussformen zu optimieren und Prototy-pen kostengünstig zu entwickeln. 32 Prozent (Gesamt: 14 Prozent) setzen Robotik ein.

Die disruptiven Technologien stellen hohe Anforderungen an die Mitarbeiter. Gesucht sind Fertigkeiten in Datenauswertungen, Pro-jektmanagement und Innovationsmanagement sowie Social-Media- und allgemeine Digitalkompetenz. Spezialisten für Integrationsma-nagement und künstliche Intelligenz suchen drei von zehn Unterneh-men (Gesamt: 15 bzw. 17 Prozent).

Automobilunternehmen sind digital aufgeschlossen, doch verfügt mehr als die Hälfte nicht über eigenständige Digitalisierungseinheiten und eine zentrale Koordination.

Der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossene Unternehmen

Digitalisierungsteam bzw. -einheit (Mehrfachnennungen)

Bereichsübergreifende Person zur Koordinierung der Digitali-sierung

7.3 Automobilindustrie

81 %78 %

49 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

78 %78 %

51 %44 %

22 %23 %

41 %19 %

16 %15 %

19 %15 %

32 %14 %

22 %11 %

5 %5 %

86 %91 %

88 %87 %

85 %84 %

84 %82 %

60 %62 %

71 %61 %

50 %53 %

36 % 36 %

6 % 8 %

30 % 28 %

Deutschlands Vorzeigebranche packt die Digitalisierung entschlossen an. Besonders im Einsatz technologi-scher Innovationen liegen Automo-bilunternehmen weit vorn. Potenzial besteht in einer besseren bereichs-übergreifenden Koordination.

Branchenergebnis Gesamtergebnis

Eigene Digitalisierungseinheit

� Eigenständige Einheit außerhalb der IT-Abteilung

� Digitalisierungseinheit innerhalb der IT-Abteilung

81 %78 %

49 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

78 %78 %

51 %44 %

22 %23 %

41 %19 %

16 %15 %

19 %15 %

32 %14 %

22 %11 %

5 %5 %

86 %91 %

88 %87 %

85 %84 %

84 %82 %

60 %62 %

71 %61 %

50 %53 %

81 %78 %

49 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

78 %78 %

51 %44 %

22 %23 %

41 %19 %

16 %15 %

19 %15 %

32 %14 %

22 %11 %

5 %5 %

86 %91 %

88 %87 %

85 %84 %

84 %82 %

60 %62 %

71 %61 %

50 %53 %

Fachkompetenzen für die digitale Transformation(Mehrfachnennungen)

Die Automobilbranche ist beim Einsatz digitaler Technologien mehr-fach Spitzenreiter, unter anderem bei Big Data & Analytics, 3D-Druck, Robotik und künstlicher Intelligenz.

Einsatz digitaler Technologien

Digitale Technologien brauchen Menschen, die sie bedienen können. Automobilunternehmen schaffen vermehrt Stellen für Integrations- und KI-Spezialisten.

IT-Sicherheitsberater

Stelle geschaffen Stelle geplant

27 % 39 %

20 % 21 %

15 % 13 %

8 % 5 %

28 % 30 %

19 % 12 %

14 % 13 %

6 % 6 %

Social-Media-Manager

Data Scientist

Cloud-Experte

Anwendungsentwickler

Virtual-Reality-Designer

Integrationsmanager

KI-Spezialist

Blockchain-Architekt

UX-Designer

Interface-Designer

38 % 5 %

23 % 14 %

20 % 14 %

5 % 2 %

25 % 23 %

24 % 21 %

12 % 18 %

6 % 4 %

6 % 7 %

25 % 7 %

18 % 12 %

11 % 6 %

5 % 3 %

24 % 19 %

15 % 11 %

7 % 10 %

4 % 5 %

2 % 3 %

Relevanz von Profilen

Integrationsmanager 30 % 15 %

KI-Spezialist 29 % 17 %

Digital-Marketing- Spezialist

DevOps-/Scrum- Experte

Branchenergebnis

Gesamtergebnis

5554

Page 29: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren - Studie … › 2019 › de › ... · 2019-11-25 · gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der

Banken und Versicherungen sind mit 80 Prozent aufgeschlossener als der Gesamtdurchschnitt mit 78 Prozent. Das war nicht immer so: Ein Anstieg um 11 Prozentpunkte spiegelt die neue Offenheit der Bran-che wider. Knapp sechs von zehn Unternehmen (57 Prozent) beschäf-tigen bereits eine Person zur bereichsübergreifenden Koordinierung der Digitalisierung, mehr als der Durchschnitt (51 Prozent). Im Mittel liegt hingegen mit 37 Prozent der Anteil der Unternehmen mit eigen-ständiger Digitalisierungseinheit.

Beim Einsatz neuer Technologien wird deutlich: Nicht jede Innovation trifft die primären Erfordernisse und Herausforderungen aller Bran-chen. So ist 3D-Druck kein Thema für Banken und Versicherungen. Sehr wohl jedoch die Blockchain-Technologie mit 12 Prozent (Gesamt: 5 Prozent). Die meisten denken bei Blockchain an Kryptowährungen. Doch die Technologie lässt sich auch dafür nutzen, interne und externe Prozesse zu optimieren, sensible Daten besser zu handhaben und Eigentumsverhältnisse klar abzubilden.

Mit dem Einsatz der neuen Technologie steigt auch der Bedarf an entsprechenden Experten. Für diese schaffen die Banken und Versi-cherungen überdurchschnittlich viele Stellen. Jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) sucht künftig Blockchain-Experten. In der Gesamtwirt-schaft liegt der Anteil bei etwa 11 Prozent. Auch IT-Sicherheitsexperten sind sehr gefragt. Knapp sieben von zehn Unternehmen (68 Prozent) haben solche Stellen geschaffen oder planen es, gegenüber nur 52 Prozent im Gesamtdurchschnitt.

Impulse für den Einsatz neuer Technologien und Services holen sich Banken und Versicherer nur selten aus der Kooperation mit Start-ups (9 Prozent). Mehr Vertrauen bringen sie Strategieberatern entgegen: 19 Prozent der Unternehmen arbeiten mit ihnen an Digitalisierungs-projekten, deutlich mehr als in anderen Branchen (Gesamt: 11 Pro-zent).

Acht von zehn Banken und Versicherungen sind der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen. Die Branche setzt auch vergleichsweise häufig auf bereichsübergreifende Koordinatoren.

Der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossene Unternehmen

Digitalisierungsteam bzw. -einheit (Mehrfachnennungen)

Bereichsübergreifende Person zur Koordinierung der Digitali-sierung

7.4 Banken und Versicherungen

80 %78 %

57 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

82 %78 %

47 %44 %

17 %23 %

0 %19 %

16 %15 %

9 %15 %

4 %14 %

8 %11 %

12 %5 %

89 %91 %

90 %87 %

87 %84 %

79 %82 %

62 %62 %

62 %61 %

59 %53 %

37 % 36 %

10 % 8 %

28 % 28 %

Immer mehr Banken und Versiche-rungen setzen auf Blockchain. Die Technologie könnte die Prozesse und Strategien der Branche in den kommenden Jahren grundlegend verändern.

Branchenergebnis Gesamtergebnis

Eigene Digitalisierungseinheit

� Eigenständige Einheit außerhalb der IT-Abteilung

� Digitalisierungseinheit innerhalb der IT-Abteilung

80 %78 %

57 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

82 %78 %

47 %44 %

17 %23 %

0 %19 %

16 %15 %

9 %15 %

4 %14 %

8 %11 %

12 %5 %

89 %91 %

90 %87 %

87 %84 %

79 %82 %

62 %62 %

62 %61 %

59 %53 %

80 %78 %

57 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

82 %78 %

47 %44 %

17 %23 %

0 %19 %

16 %15 %

9 %15 %

4 %14 %

8 %11 %

12 %5 %

89 %91 %

90 %87 %

87 %84 %

79 %82 %

62 %62 %

62 %61 %

59 %53 %

Fachkompetenzen für die digitale Transformation(Mehrfachnennungen)

Banken und Versicherungen sind die Blockchain-Champions der deutschen Wirtschaft. Jedes neunte Unternehmen setzt auf die Technologie.

Einsatz digitaler Technologien

Die Branche forciert den Blockchain-Einsatz auch weiterhin. 9 Prozent haben entsprechende Stellen geschaffen, 17 Prozent planen es – ein klarer Rekordwert.

IT-Sicherheitsberater

Stelle geschaffen Stelle geplant

41 % 36 %

18 % 16 %

5 % 10 %

9 % 17 %

28 % 30 %

19 % 12 %

14 % 13 %

6 % 6 %

Social-Media-Manager

Data Scientist

Cloud-Experte

Anwendungsentwickler

Virtual-Reality-Designer

Integrationsmanager

KI-Spezialist

Blockchain-Architekt

UX-Designer

Interface-Designer

30 % 11 %

17 % 14 %

7 % 5 %

2 % 2 %

26 % 21 %

16 % 12 %

0 % 6 %

8 % 7 %

1 % 2 %

25 % 7 %

18 % 12 %

11 % 6 %

5 % 3 %

24 % 19 %

15 % 11 %

7 % 10 %

4 % 5 %

2 % 3 %

Relevanz von Profilen

IT-Sicherheitsberater 68 % 52 %

Blockchain-Architekt 25 % 11 %

Digital-Marketing- Spezialist

DevOps-/Scrum- Experte

Branchenergebnis

Gesamtergebnis

5756

Page 30: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren - Studie … › 2019 › de › ... · 2019-11-25 · gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der

Acht von zehn Chemie- und Pharmaunternehmen (79 Prozent) stehen der Digitalisierung aufgeschlossen gegenüber – das ist Durchschnitt im Branchenvergleich. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Pro-zent) legt das Thema in die Hände einer zentralen Person. Immerhin ein Drittel (32 Prozent) verfügt über ein Expertenteam für die Digitali-sierung.

Im Einsatz neuer Technologien zeigen sich Parallelen zu anderen In-dustriezweigen. Neben Cloud-Computing (75 Prozent) und Big Data & Analytics (42 Prozent) hält auch 3D-Druck immer häufiger Einzug in die Branche (38 Prozent). 3D-Druck eröffnet viele neue Möglichkeiten: Medikamente lassen sich bedarfsgerecht produzieren und Dosierungen in hohem Grad individualisieren. 22 Prozent (Gesamt: 14 Prozent) der Unternehmen nutzen Robotik. 23 Prozent (Gesamt: 15 Prozent) verwenden VR-/AR-Technologien, um chemische Reaktionen buch-stäblich anschaulich zu machen. Beispielsweise lassen sich für Mitar-beitertrainings das Periodensystem der Elemente oder die Verschmel-zung von Atomen visualisieren.

Soziale Medien sind für die Life-Sciences-Branche ein wichtiges Inst-rument, um die Brücke zum Endverbraucher zu schlagen. 89 Prozent (Gesamt: 82 Prozent) sehen den Umgang mit Facebook und Co. als relevante Fachkompetenz, um ihre Digitalisierung voranzutreiben. Doch Social Media – wie auch Datenanalysen und agile Methoden – stellen die Branche vor größere Herausforderungen als andere Indus-trien. Schließlich müssen Chemie- und Pharmaunternehmen beson-ders strenge Reglementierungen und Richtlinien einhalten. Entspre-chend begehrt sind einschlägige Experten: Das Profil des Social- Media-Managers ist für 46 Prozent (Gesamt: 32 Prozent) der Unter-nehmen relevant.

Die Branche zeigt sich besonders kooperationsfreudig. 48 Prozent (Gesamt: 36 Prozent) kooperieren mit Verbänden, 15 Prozent (Gesamt: 8 Prozent) mit Start-ups, 10 Prozent mit Wettbewerbern (Gesamt: 3 Prozent).

Die Chemie- und Pharma-Unternehmen sind im Branchenvergleich durchschnittlich aufgeschlossen. Jedes dritte Unternehmen verfügt über eine Digitalisierungseinheit innerhalb oder außerhalb der IT.

Der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossene Unternehmen

Digitalisierungsteam bzw. -einheit (Mehrfachnennungen)

Bereichsübergreifende Person zur Koordinierung der Digitali-sierung

7.5 Chemie und Pharma

79 %78 %

53 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

75 %78 %

42 %44 %

15 %23 %

38 %19 %

16 %15 %

23 %15 %

22 %14 %

13 %11 %

4 %5 %

94 %91 %

87 %87 %

81 %84 %

89 %82 %

59 %62 %

71 %61 %

63 %53 %

32 % 36 %

4 % 8 %

28 % 28 %

Chemie- und Pharmaunternehmen sind digital bestens in Form. Ver-stärkt übernehmen sie auch Inno- vationsmanagementansätze und agile Methoden aus der digitalen Sphäre.

Branchenergebnis Gesamtergebnis

Eigene Digitalisierungseinheit

� Eigenständige Einheit außerhalb der IT-Abteilung

� Digitalisierungseinheit innerhalb der IT-Abteilung

79 %78 %

53 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

75 %78 %

42 %44 %

15 %23 %

38 %19 %

16 %15 %

23 %15 %

22 %14 %

13 %11 %

4 %5 %

94 %91 %

87 %87 %

81 %84 %

89 %82 %

59 %62 %

71 %61 %

63 %53 %

79 %78 %

53 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

75 %78 %

42 %44 %

15 %23 %

38 %19 %

16 %15 %

23 %15 %

22 %14 %

13 %11 %

4 %5 %

94 %91 %

87 %87 %

81 %84 %

89 %82 %

59 %62 %

71 %61 %

63 %53 %

Fachkompetenzen für die digitale Transformation(Mehrfachnennungen)

Bei den Technologien zeigen sich Parallelen zu den anderen Indus-triezweigen. Chemie- und Pharmaunternehmen setzen jedoch 3D-Druck, VR/AR und Robotik naturgemäß häufiger ein.

Einsatz digitaler Technologien

Viele Chemie- und Pharmaunternehmen bieten Stellen für VR-Designer, KI-Spezialisten, Data Scientists, Social-Media-Manager und IT-Sicherheitsberater.

IT-Sicherheitsberater

Stelle geschaffen Stelle geplant

32 % 37 %

20 % 15 %

24 % 16 %

5 % 10 %

28 % 30 %

19 % 12 %

14 % 13 %

6 % 6 %

Social-Media-Manager

Data Scientist

Cloud-Experte

Anwendungsentwickler

Virtual-Reality-Designer

Integrationsmanager

KI-Spezialist

Blockchain-Architekt

UX-Designer

Interface-Designer

39 % 9 %

25 % 17 %

10 % 5 %

6 % 2 %

28 % 20 %

21 % 10 %

10 % 15 %

7 % 5 %

3 % 12 %

25 % 7 %

18 % 12 %

11 % 6 %

5 % 3 %

24 % 19 %

15 % 11 %

7 % 10 %

4 % 5 %

2 % 3 %

Relevanz von Profilen

Social-Media-Manager 46 % 32 %

Digital-Marketing- Spezialist

DevOps-/Scrum- Experte

Branchenergebnis

Gesamtergebnis

5958

Page 31: Wie sich deutsche Unternehmen in der neuen Zeit orientieren - Studie … › 2019 › de › ... · 2019-11-25 · gitalen Transformation deutscher Unternehmen. Die Me-thodik der

Im Maschinen- und Anlagenbau hat sich in den vergangenen zwei Jahren wenig getan. 77 Prozent der Unternehmen sehen sich der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen, 15 Prozent sogar sehr auf-geschlossen. Wie auch in anderen Branchen hat etwa die Hälfte der Unternehmen eine Person, die die Digitalisierung bereichsüber-greifend koordiniert. Unterdurchschnittlich häufig setzen die Unternehmen auf eigenständige Digitalisierungseinheiten (32 Prozent gegenüber 36 Prozent im Gesamtdurchschnitt).

Jedoch vertraut der Maschinen- und Anlagenbau sehr viel häufiger auf disruptive Technologien. 38 Prozent nutzen 3D-Drucker (Gesamt: 19 Prozent), 23 Prozent Robotik (Gesamt: 14 Prozent). Ganze 34 Prozent verwenden bereits Virtual und Augmented Reality – der Wert sticht im direkten Vergleich mit dem Gesamtdurchschnitt deutlich hervor

(15 Prozent). VR und AR unterstützen das Personal in verschiedenen Geschäftsfeldern wie der Verfahrens-, Energie-, Versorgungs-, Produk-tions- und Elektrotechnik. Typische Anwendungsfälle sind visuelle Unterstützung in Ausbildung und Training, Montage, Animation, Simulation und beim Erstellen von Prototypen. VR-Designer sind künf-tig bei der Hälfte (53 Prozent) der Maschinen- und Anlagenbauer zu finden. Das sind deutlich mehr als in anderen Branchen. Im gesamt-wirtschaftlichen Durchschnitt liegt der künftige Bedarf bei etwa 27 Prozent.

Maschinen- und Anlagenbauer mögen also auf den ersten Blick weniger offen für die Digitalisierung erscheinen. In der Praxis aber nutzen sie viele Potenziale bereits viel konsequenter als andere Industrien.

Maschinen- und Anlagenbauer liegen in puncto Aufgeschlossenheit nahezu exakt im Branchendurchschnitt.

Der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossene Unternehmen

Digitalisierungsteam bzw. -einheit (Mehrfachnennungen)

Bereichsübergreifende Person zur Koordinierung der Digitali-sierung

7.6 Maschinen- und Anlagenbau

77 %78 %

50 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

80 %78 %

47 %44 %

16 %23 %

38 %19 %

12 %15 %

34 %15 %

23 %14 %

15 %11 %

5 %5 %

90 %91 %

83 %87 %

73 %84 %

78 %82 %

49 %62 %

61 %61 %

56 %53 %

32 % 36 %

2 % 8 %

31 % 28 %

Maschinen- und Anlagenbauer blei-ben auch in der digitalen Welt tech-nologische Pioniere. Sie setzen be-sonders häufig auf Innovationen.

Branchenergebnis Gesamtergebnis

Eigene Digitalisierungseinheit

� Eigenständige Einheit außerhalb der IT-Abteilung

� Digitalisierungseinheit innerhalb der IT-Abteilung

77 %78 %

50 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

80 %78 %

47 %44 %

16 %23 %

38 %19 %

12 %15 %

34 %15 %

23 %14 %

15 %11 %

5 %5 %

90 %91 %

83 %87 %

73 %84 %

78 %82 %

49 %62 %

61 %61 %

56 %53 %

77 %78 %

50 %51 %

Datenanalyse & -interpretation

Klassische Projekt-management-Methoden

Allgemeine Digitalkompetenz

Social Media

Programmierung

Innovationsma-nagement, z. B. Design Thinking

Agile Methoden, z. B. Scrum oder Kanban

Cloud-Computing

Internet of Things

3D-Druck

Drohnen

Robotik

Künstliche Intelligenz

Blockchain

VR/AR

Big Data & Analytics

80 %78 %

47 %44 %

16 %23 %

38 %19 %

12 %15 %

34 %15 %

23 %14 %

15 %11 %

5 %5 %

90 %91 %

83 %87 %

73 %84 %

78 %82 %

49 %62 %

61 %61 %

56 %53 %

Fachkompetenzen für die digitale Transformation(Mehrfachnennungen)

Die Branche ist Vorreiter in 3D-Druck, VR und AR und Robotik. Nach-holbedarf besteht hinsichtlich IoT-Anwendungen.

Einsatz digitaler Technologien

Der häufige Einsatz von VR und AR spiegelt sich in den geschaffe-nen und geplanten Stellen wider.

IT-Sicherheitsberater

Stelle geschaffen Stelle geplant

23 % 37 %

13 % 14 %

32 % 21 %

7 % 8 %

28 % 30 %

19 % 12 %

14 % 13 %

6 % 6 %

Social-Media-Manager

Data Scientist

Cloud-Experte

Anwendungsentwickler

Virtual-Reality-Designer

Integrationsmanager

KI-Spezialist

Blockchain-Architekt

UX-Designer

Interface-Designer

18 % 7 %

26 % 11 %

12 % 10 %

3 % 2 %

27 % 23 %

26 % 6 %

7 % 18 %

3 % 5 %

0 % 8 %

25 % 7 %

18 % 12 %

11 % 6 %

5 % 3 %

24 % 19 %

15 % 11 %

7 % 10 %

4 % 5 %

2 % 3 %

Digital-Marketing- Spezialist

DevOps-/Scrum- Experte

Relevanz von Profilen

Virtual-Reality-Designer 51 % 26 %

Branchenergebnis

Gesamtergebnis

6160

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8. Acht Empfehlungen für digitale Unternehmen

* was du daraus machst.

Digitalisierung ist

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1. Digitalisierung koordinieren

2. Kulturwandel vorantreiben

3. Pioniergeist beweisen

4. Kompetenzen schaffen

5. Experten binden

6. Kooperationen nutzen

7. Gezielt investieren

8. Auf den Menschen konzentrieren

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6362

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Digitalisierung braucht Gelassenheit

Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Jahr 2019 mitten im digita-len Wandel. Rasant und unaufhaltsam verändern sich Geschäftsmo-delle, Prozesse und Anforderungen. Verschließen sich etablierte Un-ternehmen den neuen Technologien, dann füllen neue Teilnehmer die Lücken und erobern Marktanteile. Die letzte Dekade hat diese Dy-namik klar gezeigt. Sie hat auch gezeigt, wie schwer vielen Organisa-tionen der Wandel fällt.

Das ist jedoch kein Grund zur Panik. Was Unternehmen jetzt brau-chen, ist planvolles und entschlossenes Handeln. Keinesfalls sollten Entscheider in Panik verfallen und sich blind in digitale Abenteuer stürzen. Was also tun? Experten von TCS haben mit dem Konzept Business 4.0™ eine praxisbezogene Orientierungshilfe entwickelt.

Was Unternehmen aus der Digitalisierungsstudie lernen können 1. Digitalisierung koordinierenUnternehmen haben die Potenziale und Chancen der Digitalisierung weitgehend erkannt. Jetzt müssen sie handeln und ihre internen Pro-zesse anpassen und optimieren. Das geht nur, wenn alle Abteilungen an einem Strang ziehen – das ist mitunter eine heikle Aufgabe. Große Unternehmen setzen dafür zunehmend auf Chief Digital Officer (CDO), die Brücken zwischen IT und Business schlagen sollen. Noch aber liegt die bereichsübergreifende Koordination in den meisten Fällen beim CIO (68 Prozent). Auch die eigens geschaffenen Digitalisierungs-einheiten sind oft der IT unterstellt. Digitalisierung allein in die Hände der IT zu legen, ist jedoch ein einseitiger Ansatz. Business 4.0 ist mehr als Technologie. Es braucht neben technischem Know-how auch unternehmerisches und strategisches Geschick, Empathie und die Fähigkeit, Initiativen in allen Geschäftsbereichen zu steuern. Das gilt für große wie für kleine und mittlere Unternehmen.

2. Kulturwandel vorantreibenInnovation braucht eine positive Einstellung zur Digitalisierung – bei allen Mitarbeitern. Die Unternehmenskultur wandelt sich grundlegend, wenn Meetings virtuell stattfinden, Daten das Bauchgefühl ersetzen, Produkte auf einzelne Kunden zugeschnitten werden und agile Teams die Hierarchie auflösen.

Diesen Kulturwandel unterstützen bereits fast die Hälfte der Unter-nehmen mit Changemanagement-Methoden. Großunternehmen gehen hier mit gutem Beispiel voran. Mittelständische Unternehmen haben Nachholbedarf. Fehlt das Know-how im eigenen Unternehmen, können externe Experten unterstützen.

3. Pioniergeist beweisenInnovation braucht außerdem die Überzeugung, dass sich das beste-hende Portfolio immer weiter verbessern lässt. Unternehmen müssen heute schneller denn je bessere Produkte und Services auf den Markt bringen und in dem Zuge ihre internen Prozesse neu denken. Maschi-nen- und Anlagenbauer sind hier besonders weit und setzen neue Technologien bereits effektiv ein. In anderen Branchen ist noch Luft nach oben. Nicht jede Technologie ist für jedes Unternehmen und jede Branche geeignet. Aber ein Blick über den Tellerrand kann durch-aus inspirieren und völlig neue Perspektiven eröffnen.

Cloud-Computing (78 Prozent) und Big Data & Analytics (44 Prozent) sind bereits vielerorts im Einsatz. Damit ist die Basis gelegt für mehr Kundenzentrierung und individualisierte Angebote – die Richtung stimmt also. Doch wirklich wegweisende Neuerungen entstehen vergleichsweise selten. Etwas mehr Pioniergeist und Mut, Neues aus- zuprobieren, würden die deutsche Wirtschaft ein gutes Stück nach vorn bringen.

4. Kompetenzen schaffenTrotz wachsender Aufgeschlossenheit: Die verhaltene Selbsteinschät-zung der Unternehmen zeigt, dass der tatsächliche Fortschritt noch ausbaufähig ist. Auf einer Skala von 1 (Ganz am Anfang der Digitali- sierung) bis 10 (Vollständig digitalisiert) bewegt sich der Durchschnitt bei nur 5,5. In den wenigsten Fällen liegt das an den Kosten. Größeres Kopfzerbrechen bereiten Datenschutz, Datensicherheit und man-gelndes Know-how.

Die Studie zeigt außerdem, dass es an digitaler Fachkompetenz fehlt. Weiterbildung und Förderung sind gefragt. Vier von fünf Unterneh-men machen es bereits vor und stärken die Digitalkompetenz ihrer Mitarbeiter. Zwei Drittel der Firmen bieten entsprechende Trainings an. Gerade auch für mittelständische Unternehmen ist es wichtig, in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Denn im „War for Talents“ haben sie gegen die reputationsstarken Großunternehmen klare Nachteile.

5. Experten bindenDer Mangel an Fachkräften wird für immer mehr Unternehmen zur akuten Herausforderung. Der Arbeitsmarkt ist leer gefegt, zugleich entstehen immer mehr Stellen rund um digitale Themen. Digitale Lösungen können dabei helfen, Talente für das Unternehmen zu gewinnen und die Mitarbeiter auch langfristig zu halten. Auch der Kulturwandel hin zu mehr Transparenz, Flexibilität und Partizipation wirkt Wunder für die Motivation und sorgt für zufriedene, loyale Mitarbeiter.

6. Kooperationen nutzenWie in den Vorjahren geht in der digitalen Transformation auch 2019 ohne die Zusammenarbeit mit externen Partnern wenig. Acht von zehn Unternehmen bewegen sich in einem erweiterten Netzwerk von Verbänden, externen Beratern, Dienstleistern und Wettbewer-bern. Neben Zulieferern, Dienstleistern und wissenschaftlichen Ein-richtungen erfahren vor allem Personal- und IT-Beratungen an Zulauf.

In Zeiten des rasanten globalen Wandels empfiehlt es sich, ein mög-lichst breites Netzwerk von Unterstützern und Interessenvertretern aufzubauen. Dazu zählt auch die Zusammenarbeit mit Start-ups. Gilt es doch, das Gewohnte zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Doch gerade einmal 8 Prozent der Unternehmen machen sich die Kreativität junger Firmen zunutze.

7. Gezielt investierenMit der Offenheit steigt auch die Investitionsbereitschaft der Unter-nehmen. Im Schnitt gaben sie im Jahr 2018 rund 5,5 Prozent ihres ge-samten Umsatzes für digitale Beratungen und Produkte aus. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher der Investitionsanteil. Mehrausgaben fließen vor allem in IT-Sicherheitslösungen. Zudem investieren die Firmen verstärkt in Anwendungen für Kunden und Mitarbeiter wie Onlineshops, Collaboration-Tools, mobile Websites und Apps.

Der Aufwärtstrend der letzten Jahre lässt vermuten, dass der Investiti-onsanteil weiter steigen wird, insbesondere in IT-Sicherheit und kundenbezogene Lösungen. Je nach Größe, Branche und Status quo setzen die Unternehmen unterschiedliche Schwerpunkte. Schließlich geht es nicht darum, so viele Technologien wie möglich einzusetzen. Erfolgreiche Unternehmen ermitteln exakt, welche Technologien und Services ihnen den größten Nutzen stiften.

8. Auf den Menschen konzentrierenGroßes Potenzial in der Digitalisierung sehen 88 Prozent der Unter-nehmen in einem optimierten Kundenservice. Besonders kleinere Mittelständler erkennen hier Chancen (44 Prozent). Gleichzeitig stimmt mehr als die Hälfte der Unternehmen der Aussage zu, dass digitale Technologien den Arbeitsalltag erleichtern und Mitarbeiter sich stärker auf den Kern ihrer Arbeit konzentrieren können.

Im Mittelpunkt der Digitalisierung steht also der Mensch. Das ist zwar ein Gemeinplatz, aber dennoch wahr. Leider geht diese Wahrheit im Alltag allzu häufig unter. Ein Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Menschlichkeit weiterzuentwickeln, erfordert Bereitschaft – und ein wenig Mut.

Massenpersonalisierung vorantreiben: Individuellen Kunden personalisierte,

skalierbare Produkte und Services anbieten.

Partnerökosysteme nutzen: Mit Partnern inner- und außerhalb der

Lieferkette zusammenarbeiten, um neue Produkte und Services zu entwickeln.

Exponentiellen Mehrwert schaffen: Geschäftsmodelle etablieren, mit denen sich neue Märkte erreichen und Daten

monetarisieren lassen.

Risikobereitschaft leben: Mit einem agilen Strategieansatz

über starre Planungen und operative Hemmnisse hinausgehen.

Mehr über diesen Ansatz erfahren Sie unter www.business4.tcs.com

Business 4.0™: Der Digitalguide

6564

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Die Studie wurde von der Bitkom Research GmbH im Auftrag von Tata Consultancy Services erstellt. Tata Consultancy Services Deutschland GmbHTata Consultancy Services (TCS) unterstützt seit über 50 Jahren weltweit agierende Unternehmen mit IT-Dienstleistun-gen, Beratungen und Geschäftslösungen. Kunden profitieren von einem integrierten und beratungsorientierten Port-folio einschließlich kognitiver Lösungen. Agile Methoden sind bei TCS der Standard. Ein globales Liefermodell stellt ex-zellente Softwareentwicklung sicher.

TCS gehört zur Tata Group, dem größten industriellen Mischkonzern Indiens, und verfügt über rund 450.000 hoch qua-lifizierte IT-Berater in 46 Ländern. Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 20,9 Milliarden US-Dollar (Stichtag: 31. März 2019). Es ist in Indien an der National Stock Exchange und der Bombay Stock Exchange notiert. Weitere Informationen finden Sie unter: www.tcs.com/de

Ihre Ansprechpartner:Dr. Kay Müller-JonesLeiter Consulting & Services IntegrationTelefon: +49 69 78 70 22-0 E-Mail: [email protected]

Doreen SchulzeMarketing ManagerTelefon: +49 69 78 70 22-0E-Mail: [email protected]

Bitkom Research GmbHBitkom Research bietet Marktforschung aus einer Hand – von der Beratung und Konzeption über die Durchführung von Feldstudien bis hin zur öffentlichkeitswirksamen Vermarktung der Ergebnisse. Wir liefern Daten und Analysen, die ITK-Anbieter und -Anwender in ihren Entscheidungen zur Geschäftsentwicklung sowie bei der Umsetzung von Marke-ting- und PR-Maßnahmen unterstützen. Die Bitkom Research GmbH ist ein Tochterunternehmen des Bitkom e. V. und analysiert seit vielen Jahren Fragestellungen rund um die digitale Wirtschaft. Zu unseren Kunden zählen mittelständi-sche Unternehmen ebenso wie Global Player und öffentliche Auftraggeber.

Ihre Ansprechpartner:Bettina LangeSenior Research ConsultantTelefon: +49 30 27 576-547E-Mail: [email protected]

Lukas GentemannSenior Research ConsultantTelefon: +49 30 27 576-545E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.bitkom-research.de

9. Ansprechpartner und Kontakt

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… to be continued.

6766

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IT ServicesBusiness SolutionsConsulting

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