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Wie trägt die Spiritualität zum Wohlbefinden in der Krankheit?
Univ. Doz. DDr. Denisa Ilencikova
Abteilung für medizinische Genetik, Onkologischer Anstalt Hl. Elisabeth in Bratislava
Österreichische Krankenhausseelsorgetagung 2015Puchberg bei Wels 10./11.März 2015
„Dein Glaube hat dir geholfen…“
Abteilung f. Humangenetik, LFKK, Linz
die Redewendung ist ein verkürztes Zitat aus den Satiren des römischen Dichters Juvenal
„Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.“
„Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper
ein gesunder Geist sei.“
Satiren 10, 356
Mens sana in corpore sano
Beten sollte man darum, dass...
in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei
"Tu deinem Körper Gutes ....damit die Seele Lust hat darin zu wohnen!„ Teresa von Avila (Mystikerin)
Was kann ich aktiv tun?
Brustkrebs – die häufigste Krebserkrankung der Frauen
15- 20% - familiärer Brustkrebs 5-10% - durch Mutation in BRCA1 oder BRCA2 (cca 80% Wahrscheinlichkeit zu erkranken)
Erfahrungen und einige Studien bestätigen
psychische Stabilität
der gesunde Lebensstil
das Selbstbewusstsein
zu einer Ausgeglichenheit + einem Wohlbefinden führen,
die viele Schwierigkeiten und Bedrohungen leichter
meistern lassen Weidong Lu et al., Integr Cancer Ther., 8(3), 2009, 235-241R.M. Denney et al. Mental Health, Religion & Culture, 14 (3), 2011, 371-391M.E. Johnson et al. Oncology Nursing Forum, 36(4), 2009, 421-428
will man eine ausgeglichene Persönlichkeit besitzen...
Ernährungkörperliche Aktivität
Schlaf+cirkadiane Rhytmen
Arbeit
psychologische Ausgeglichenheit
spirituäles + soziales Leben
.....musst man wissen was dazu gehört und wie es erreichbar ist
Schlaf und cirkadiane Rhytmen
Störung der cirkadianen Rhytmen hat direkte Auswirkung auf die Brustkrebsentstehung
Sahar S and Sassone-Corsi: Metabolism and cancer the circadian clock connection. Nat Rev Cancer. 2009 Dec;9(12):886-96
Körperliche Aktivitäten30 Minuten – Spazierengehen, Walken, Laufen 4 Stunden wöchenlich senkt das Brustkrebsrisiko um 37%
• erhöht das Hormon der guten Laune – Serotonin
• erhöht das Hormon der Kreativität – Dopamin
• erhöht das Hormon des Glücksgefühls – Endorfin
Sexuelle Aktivität und liebevoller Körperkontakt • erhöht das Hormon der Schönheit – Estrogen
• erhöht das Hormon der Liebe - Oxytocin
Antoni H. et al. The influence of bio-behavioural factors on tumour biology: pathways and mechanism. Nat Rev Cancer 2006 Mar;6(3):240-8
Der mystischer Ansatz des Gottesbeziehung:
hl. Augustinus hat in seinem Psalmenkommentar einmal das Wort gebraucht:
„Gott hat sein Ohr an deinem Herzen“
„Gott ist größer als unser Herz“
Die Auswirkung der Meditation:
Man erlebt die Stille:
- die im ganzen Körper erlebt wird
- in der man sich ehrlich wahr wahrnimmt
- in der der Űbende zum Hörer wird
- in der man dem Geist Raum gibt
- in der man die Einheit mit dem Seinsgrund erfährt
- in der man eine Harmonie mit allen Wesen erlebt
Die Meditation wirkt harmonisierend
Es geht um einen Versenkungsweg
d.h. einen inneren Gang durch die Schichten des Bewusstseins:
• Mentalbereich (Wachbewusstsein)
• psychischer Bereich (Unterbewusstsein)
• spiritueller Bereich (spirituelles Bewusstsein)
• mystische Erfahrungstiefe
Der mystischer Ansatz des Christusverständnisses: Christus ist Gott – in – uns hier und jetzt
Christus ist Gott mit uns in der Gegenwart
Christus ist die Gegenwart des mit uns leidenden und unser Leben neu gestaltenden Gottes
Christus ist Erlöser im Prozess der universalen Heilsgeschichte, in welche die Weltreligionen einbezogen sind
Verneint nicht die Heilsgestalten der anderen Religionen, sondern achtet sie als Vermittler der Gott-Mensch-Begegnung in den Herzen der Menschen
Űben der Meditation Der Leib - Grundübungen in die äuβere und innere Haltung:
äuβere Haltung:
• aufrecht, entspannt, fest, innerlich gesammlet sitzen
• Strom der Atemkraft in die Wirbelsäule fliessen lassen
• die Energiezentren Aktivieren
innere Haltung:
• Bejahung der momentaner Situation
• sich annehmen, wie er/sie geworden ist
Spirituelles + soziales Leben
Gruppenbeglietung im Onkologischen Anstalt der Hl. Elisabeth
in der Gemeinschaft: Lebenserfahungen wollen ausgetauscht werden
den Rosenkranz beten, wallfahren, Gott in Gesängen loben
Psychologische Ausgeglichenheit
http://www.krebshilfe-wien.at/Komplementaermedizin.102.0.html
Umgang mit Angst, Panikattacken und unangenehmen Emotionen
Natürliche Emotionen:
Angst, Unruhe, Nervosität, Befürchtungen, Trauer, Wut, Reue
Chronischen Erkrankungen, die menschliche Energie und Lebensfreude nehmen
Depression, Melancholie, Einsamkeit,
ständige innere Spannungen
Methoden zur Verarbeitung der Emotionen,
Entspannungstechniken und
Techniken fürs
Einleiten des inneren Friedens
„Ein Schutzhaus gegen Krankenheit und Krebs“
Prof. Dr. med. Maria Hengstberger
Psychosoziale Faktoren bei der Brustentstehung
• schwerer Schicksalsschlag 1,47• schwere Verlusterlebnisse 1,42• unerfüllte Partnerschaft 2,15• nicht akzeptierter Lebensweg 2,48• nicht ausgelebte Weiblichkeit 2,18• sich als Opfer fühlen 2,67• sich unverstanden fühlen 2,31• alles „Hineinschlucken“ 2,31• tiefer innerer Groll 1,48• keine richtige Freude 2,45• von einer Person abhängig sein 1,75• negative Kindheitserlebnisse 1,95
Hengstberger Maria. Broschüre: „Ein Schutzhaus gegen Krankheit und Krebs“ http://www.springermedizin.at/artikel/2332-lifestyle-kartei-fuer-das-wartezimer [email protected]
„Was kränkt, macht krank“
(Erwin Ringel)79 Brustkrebspatientinnnen und Frauen der Vergleichsgruppe
Stresschutz ist Krebsschutz
Schwierigkeiten in der Abgrenzung
Die Seele denkt in Bildern
http://www.krebshilfe-wien.at/Komplementaermedizin.102.0.html
Beruf Familie
Erbe, Familie, Sicherheit, materiäle Bedürfnisse und GlaubeIch bin
Arb
eit
Unt
erha
ltung
Ich fühle
Bed
ürfn
isse
Akt
ivitä
ten
Ich liebe
Ich äusseremich
Ich gebeIch teile mit
Ich seheIch
nehmean
Ich verstehe Ich bin glücklich
Ich bin weiseIch freue mich
Ich tueIch willIch bin stark
Unser Wohnzimmer – unser Denkzimmer
Ernährung
http://www.krebshilfe-wien.at/Komplementaermedizin.102.0.html
Knoblauch Kohl LakritzeSojaIngwerWurzelgemüse
Zwiebel, grüner Tee, Kurkuma, Zitrusfrüchte, Vollkornbrot, Naturreis Flachs, Tomaten, Auberginen Blumenkohl, Brokkoli, Sprossen
Hafer, Minze, Oregano, Gurken, Rosmarin, Salbei, Kartoffeln, Thymian, Schnittlauch, Basilikum, Artemizia, Gerste
Univ. Ass. Prof. Dr. Leo Auerbach
Veränderungen im Befinden
• die Diagnosevermittlung
• Besprechung des Therapieplanes
• stationäre und/oder ambulante Chemotherapie
• Strahlentherapie
• zu Hause Körper
Geist
Seele
Krankheitsphasen und ihre Auswirkung auf die Patienten
Psychologische Begleitung
• Nervenzusammenbruch (Suizidneigung)
• starke Panikattacken
• depressive Reaktionen
• psychosomatische Folgeerkrankungen
• seelische Überforderungsreaktionen
• Schlafstörungen
• sexuelle Störungen
Komplementärmedizinische Begleitung
unterstützende Gespräche
heilsame Begegnungen
homöopathische
akupunkturische
Behandlung Űbelkeit, Verstopfung Schmerzen
Wunsch der Patienten
möglichst bald ein normales Leben zu führen
zu einem kräftigen und selbständigen Funktionieren zu gelangen
keine Schmerzen mehr zu haben
wenige Spitalaufenthalte
befriedigende familiäre Kontakte
wenige, aber verlässliche Freunde
an Kleinigkeiten Freude zu haben
Hilfsmöglichkeiten
Persönliche Begleitung:
Orientierung für einen wohltuenden Tagesrhythmus
Freizeitbeschäftigung
Bestärkung ihrer Körperkondition
Gruppenbegleitung:
Gruppenbegleitung in Meditation Yoga, Qi-Gong
Musiktherapie, Tanztherapie
Heilmassagen, Osteopathie
Hilfestellungen in den Einrichtungen im Gesundheitssystem USA: Dana Farber Cancer Institute - Leonard P. Zakim Center for Integrative Therapies
Mayo Clinic’s Complementary and Integrative Medicine Program
The University of Texas MD Anderson Cancer Center, Integrative Medicine
Europa: Klinik für Onkologie und Hämatologie, Krankenhaus Nordwest- ESMO Designated Centre of Integrated Oncology and Palliative Care in Frankfurt am/Main Lukas Klinik in Arlesheim, Schweiz
• Paracelsus-Spital Richterswil, Schweiz
Österreich: Ambulanz für komplementäre Medizin in der Onkologie im AKH Wien
fast allen Abteilungen, die sich schwerpunktmäβig mit Krebserkrankungen beschäftigen * Ambulanzen in Klagenfurt, Mistelbach, Linz, Salzburg, Graz und viele weitere in Wien
Was bieten die komplementäre Ambulanzen an?
komplementärmedizinische Beratung
Misteltherapie
Fernöstliche Therapien (TCM, Ayurveda)
Ernärungberatung
Psychotherapie
Akupunktur
Homöopathie
http://aiocm.org/page/8/ http://www.moshefrenkelmd.com/index.asp?page=2057
Wie sind die Erfahrungen?
Methode Einsatz Anwendung Wirkung
Diätberatung Nach 3 Zyklen Taxol, vor Radioth. Schwäche, Verstopfung
Spezifische diätetische Maβnahmen
Vit D. + Fischöl, + Fytonutrienten Diät +Bewegung
Akupunktur 3 Zyklus Taxol, vor Radiotherapie *Angst und Stress, Schlafstörungen
1x Wo in 6 Wochen vollständige Relaxation, Linderung der Schmerzen, Fortsetzen f. 12 Monate
Massagen Schmerzen im li. Arm Neuromusculäre myofascialen relaxierendenTechniken, Lymphodrenage
Fortsetzen 1x 2-3 Wo (14x)
Yoga Angst, Wiederstand gegenüber Chemo
Körper-, Atemübungen, Meditation
AusgeglichenheitVerbesserung der LQ
Weidong Lu et al., Integr Cancer Ther., 8(3), 2009, 235-241
34 Jr. BRCA1 patientin mit T1, N1 Brustkrebs (ER+PR+HerNeu negativ)Th: Adriamycin+ Cytoxan, Taxol, Radiotherapie)
Einfluss des wortorientierten Gebetes
Kontemplatives Gebet
Nach 3 Chemos>18Jr., englischDg: Ovarienkrebs
während Chemo3x1h in 9 WochenGebetsbegleitung
Wissenschaftlich nachweisbare Verbesserung des Wohlbefindens
20 Frauen mit Eierstockkrebs wurden angesprochen,
10 haben an der Studie partizipiert , bis zum Ende 9 ausgewertet
Verbesserung von der Stimmung, Wohlbefinden
M.E. Johnson et al. Oncology Nursing Forum, 36(4), 2009, 421-428
Verbesserung der Lebensqualität
M.E. Johnson et al. Oncology Nursing Forum, 36(4), 2009, 421-428
Es geht um den Synergie-Effekt
mehrere Methoden gleichzeitig
Mobilisation der freien Lebensenergien:
- um das Wohlbefinden zu erhöhen
- um die Lebensqualität zu verbessern bzw. zu erhalten
- um das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem) im Kampf gegen Krebs zu stärken - um die Nebenwirkungen von Chemo- oder
Strahlentherapie zu vermindern
Das Konzept einer Teamarbeit
http://www.krebshilfe-wien.at/Komplementaermedizin.102.0.html
• betreuender bzw. anderer Onkologe
• Psychologe oder Psychotherapeut
• spiritueller Begleiter
• nahestehende Person
• fachkundige Person für Komplementärmedizin
Ansprüche an das Team
http://www.krebshilfe-wien.at/Komplementaermedizin.102.0.html
• regelmäβige Zusammenkunft der gleichen Betreuer
• innerlich stabile Persönlichkeit
• natürliche Autorität
• Freundlichkeit und Ausstrahlung von Selbstsicherheit und innerer Überzeugungskraft
• regelmäβige Teambesprechungen: 1x in 2 Wochen für 2-3 Stunden
Sätze der Weisheit
http://www.krebshilfe-wien.at/Komplementaermedizin.102.0.html
„Glaube nie an die Macht der Krankheit, auch wenn du krank bist. Ein unbedeutender Besucher läuft davon.“
Jogananda„Glaube ist die Tür, durch die die Gesundheit geht.“
„Dein Glaube hat dich geheilt.“ Jesus Christus
Glaube und das Vertrauen in die Wirkung einer Behandlung, die der Patient durchläuft, sind das allerwichtigste beim Heilungsprozess.