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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
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Das komplette Material finden Sie hier:
© Copyright school-scout.de / e-learning-academy AG – UrheberrechtshinweisAlle Inhalte dieser Material-Vorschau sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei school-scout.de / e-
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Wie umgehen mit Lebenskrisen? Krise als Chance verstehen
School-Scout.de
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Orientierung auf meinem Lebensweg
Wie umgehen mit Lebenskrisen? – Krise als Chance verstehen
Monika Kettenhofen
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eKrisen verunsichern! Dies trifft auf die Corona-Pandemie ebenso zu wie auf jede individuelle Um-
bruchsituation, in der Jugendliche sich befinden. Deshalb fällt es schwer, mit jungen Menschen über
Krisen ins Gespräch zu kommen. Diese Einheit ermutigt die Lernenden, sich mit diesem schwierigen
Thema auseinanderzusetzen. Beispiele und die Betrachtung möglicher Vorbilder helfen, neue Pers-
pektiven wahrzunehmen und Krisen als Chance zu Veränderung und Identitätsfindung zu begreifen.
In diesem Kontext kann Glaube eine hilfreiche Rolle spielen.
KOMPETENZPROFIL
Dauer: 6 Unterrichtsstunden
Kompetenzen: krisenbedingte Ängste und Gefühle reflektieren; anhand ermuti-
gender Beispiele mögliche Bewältigungsszenarien für Krisensitua-
tionen diskutieren; sich mit Gebet und Glauben als kraftspenden-
der Hilfe in Krisensituationen auseinandersetzen; Phasen einer
Krise kennenlernen
Thematische Bereiche: Lebenshilfe, Sinnfrage, Gebet, Gottesbild
Medien: Texte, Bilder, Video/Dokumentarfilm
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Außenseitern und in letzter Konsequenz in seiner Passion und dem Tod am Kreuz. Die unbarmher-
zigen Maßstäbe der Welt – Erfolg, Macht und Ansehen – werden demaskiert und „auf den Kopf ge-
stellt“, wenn sich Gott selbst verwunden lässt. In der Nachfolge Jesu bricht sich ein anderes Modell
Bahn: das Reich Gottes. Unzählige Menschen konnten seither Sinn auch im Leiden finden.
Das Christentum bietet keine theoretische Antwort auf die Theodizee-Frage. Vielmehr weist es einen
neuen Weg. Leiden wird dabei keineswegs gesucht oder verherrlicht. Christen nehmen sich der Lei-
denden an. Den kurzschlüssigen Erklärungsversuch, Unglück und Leiden sei Folge von Schuld („do
ut des“), bezweifelte bereits Ijob. Jesus lehnte ihn vollends ab (Joh 9,2f; Lk 13,4f).
Das vollständig neue, ja provokative und paradoxe Gottesbild revolutioniert auch das Bild vom Men-
schen. Da Gott die Schwäche des Menschen ernst nimmt, weiß der Mensch Gott auf seiner Seite. Er
ist stark, weil er sich in seiner Schwäche angenommen weiß. Nicht Erfolg und Leistung führen somit
zu einem sinnerfüllten Leben, sondern Liebe und Hingabe.
Didaktisch-methodische Hinweise
Wie umgehen im Unterricht mit dem Thema „Krise“?
Das Thema „Krise“ ist für Jugendliche so zentral wie heikel. Es erfordert seitens der Lehrkraft eine
große Sensibilität. Haben die Lernenden die Möglichkeit, ihre Erfahrungen einzubringen, ohne zu
viel von sich preisgeben zu müssen, öffnen sie sich erfahrungsgemäß für das Unterrichtsangebot
und profitieren davon. Möglicherweise wird der Lehrer/die Lehrerin von einem Schüler/einer Schüle-
rin in einer akuten Krise ins Vertrauen gezogen und muss dann in der Lage sein, Hilfe zu holen, da
er/sie selbst nicht therapeutisch tätig werden kann.
Wie ist die vorliegende Reihe aufgebaut?
In der ersten Stunde bringen die Jugendlichen zunächst eigene Erfahrungen zum Thema ein. In den
folgenden Stunden setzen sie sich mit unterschiedlichen Personen in Krisensituationen auseinan-
der. Im Fokus der zweiten Stunde stehen der sinnsuchende Lew Tolstoi (M 4) und eine selbstmord-
gefährdete Frau aus der Praxis des Psychiaters Viktor Frankl (M 5). In der dritten Stunde geht es um
den querschnittsgelähmten Samuel Koch (M 6 und M 7). Sein Beispiel verdeutlicht, dass Glaube bei
der Bewältigung einer Krise helfen kann. Im Fokus der vierten Stunde stehen der mit Gott hadernde
Ijob, die mit sich kämpfende Sophie Scholl und der in der NS-Haft isolierte Dietrich Bonhoeffer
(M 9). Sie alle ringen um ein in Krisenzeiten tragfähiges Gottesbild. Abschließend wenden die Ler-
nenden ein Phasenmodell an, indem sie anhand einer Person aus ihrem Umfeld darlegen, wie diese
eine Krise erfolgreich bewältigte (M 12 und M 13). In der fünften Stunde setzen sich die Lernenden
mit der Begegnung zwischen Jesus und dem „ungläubigen“ Thomas (M 10 und M 11) und der
Vorstellung von einem schwachen und verwundbaren Gott auseinander. Dieser Gedanke steht im
Zentrum des christlichen Glaubens. Gott ist Mensch geworden. Er zeigt sich verwundbar wie wir.
Den sich daraus ergebenden Konsequenzen, gerade auch für Menschen in Krisen, gehen die Jugend-
lichen abschließend nach.
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Auf einen Blick
Meine, deine, unsere Krisen – Warum Krisen zum Leben dazugehören
Stundenziel: Nach einer Bildbetrachtung ergänzen die Schülerinnen und Schüler angefange-
ne Sätze. Sie erörtern mögliche Auslöser für Krisen und bringen eigene Erfahrun-
gen zum Reihenthema ein. Vertiefend diskutieren sie, warum auch die Phase der
Adoleszenz als Krise verstanden werden kann, aus der man gestärkt hervorgeht.
M 1 Alles im Griff? – Krisen wahrnehmen
M 2 „Ich krieg die Krise!“ – Mitten im Gefühlschaos
M 3 Veränderung ist normal – Über Krisen nachdenken
Die quälende Frage nach dem Wozu – Was das Leben sinnvoll macht
Stundenziel: Wozu das alles? Ein Text von Lew Tolstoi motiviert die Lernenden, sich mit
der Frage nach dem Sinn des Lebens zu beschäftigen. Mögliche Antworten
reflektieren und diskutieren sie anhand eines Fallbeispiels aus der Praxis
von Viktor Frankl.
M 4 Wozu? Und was dann? – Sich den Fragen stellen
M 5 Sinn im Leiden? – Aus der Praxis eines Psychotherapeuten
Nichts ist mehr wie vorher – Mit einer Querschnittslähmung leben
Stundenziel: Ein Dokumentarfilm zeigt, wie der heute querschnittsgelähmte Samuel Koch
sein Schicksal bewältigt. Dabei setzen sich die Lernenden auch mit der Frage
auseinander, welche Rolle der christliche Glaube in diesem Kontext spielt.
M 6 Samuel Koch und sein Glaube – Sinn trotz allem
M 7 „Steh auf, Mensch!“ – Ein Vorwort verfassen
Benötigt: Internetzugang
Not lehrt beten – Dem verborgenen Gott auf der Spur
Stundenziel: Die Schülerinnen und Schüler verfassen Krisengebete. Diese vergleichen sie
anschließend mit Gebeten von Ijob, Sophie Scholl und Dietrich Bonhoeffer.
Sie arbeiten deren Gottesbild heraus und erörtern abschließend den Sinn
des Betens.
M 8 „Not lehrt beten“ – Krisengebete formulieren
M 9 Gebete von Ijob, Sophie Scholl und Dietrich Bonhoeffer – Dem ver-
borgenen Gott auf der Spur
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Der gekreuzigte Auferstandene – Gott auf der Seite der Verwundeten
Stundenziel: Gott ist Mensch geworden. Er ist sterblich und zeigt sich verletzlich wie
wir. Was ein verwundeter Gott für uns Menschen bedeutet, diskutieren
die Schülerinnen und Schüler anhand der Begegnung zwischen Jesus und
Thomas. Abschließend formulieren sie ihre Überlegungen im Rahmen einer
kreativen Schreibaufgabe um in eine Ansprache des Apostels Thomas.
M 10 Jesus und Thomas – Eine Bildbetrachtung
M 11 Durch Trauer und Zweifel zum Glauben kommen – Was Thomas zu
sagen hat
Zurück ins Leben finden – So bewältigen Menschen Krisen
Stundenziel: Die Lernenden beschäftigen sich mit Phasen der Krisenbewältigung. Im
zweiten Schritt wenden sie diese Phasen auf ein selbst gewähltes Beispiel
oder Vorbild an.
M 12 Nicht ganz leicht, aber ein Weg – Die Phasen einer Krise
M 13 Geschafft! – An Beispielen lernen
Stunde 5
Stunde 6
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