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Wiederholungsklausur Physiologie 3. Semester WS 2008/09 Aufgabentyp: Einfachauswahl Frage 1 Die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) nimmt zu bei (A) Konstriktion der afferenten Arteriole (Vas afferens) (B) Dilatation der efferenten Arteriole (Vas efferens) (C) Erhöhung des renalen Plasmaflusses (D) Erniedrigung des arteriellen Mitteldrucks (E) Erhöhung des kolloidosmotischen Drucks im Blutplasma Frage 2 Für welche der folgenden Substanzen hat der glomeruläre Filter die geringste Permeabilität? (A) Wasser (B) Harnstoff (C) Glucose (D) Myoglobin (E) Plasmaalbumin Frage 3 Parathormon (Parathyrin) (A) erhöht die renal-tubuläre Bikarbonat-Resorption (B) erhöht die Phosphat-Ausscheidung über die Nieren (C) hemmt die renale Bildung von Calcitriol (D) hemmt die renal-tubuläre Calcium-Resorption (E) hemmt die Aufnahme von Calcium aus dem Darmlumen Erläuterungen: Von diesen Antwortmöglichkeiten sollen Sie eine einzige auswählen. Je nach Formulierung der Aufgabe wird als richtige Lösung anerkannt: Entweder die einzig richtige Antwort oder Aussage oder die einzig falsche Antwort oder Aussage oder die im Sinne der Fragestellung beste bzw. am wenigsten zutreffende Antwort oder Aussage Lesen Sie bitte grundsätzlich immer alle fünf Antwortmöglichkeiten sorgfältig und vollständig durch.

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Wiederholungsklausur Physiologie 3. Semester WS 2008/09 Aufgabentyp: Einfachauswahl

Frage 1 Die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) nimmt zu bei (A) Konstriktion der afferenten Arteriole (Vas afferens) (B) Dilatation der efferenten Arteriole (Vas efferens) (C) Erhöhung des renalen Plasmaflusses (D) Erniedrigung des arteriellen Mitteldrucks (E) Erhöhung des kolloidosmotischen Drucks im Blutplasma

Frage 2 Für welche der folgenden Substanzen hat der glomeruläre Filter die geringste Permeabilität? (A) Wasser (B) Harnstoff (C) Glucose (D) Myoglobin (E) Plasmaalbumin

Frage 3 Parathormon (Parathyrin) (A) erhöht die renal-tubuläre Bikarbonat-Resorption (B) erhöht die Phosphat-Ausscheidung über die Nieren (C) hemmt die renale Bildung von Calcitriol (D) hemmt die renal-tubuläre Calcium-Resorption (E) hemmt die Aufnahme von Calcium aus dem Darmlumen

Erläuterungen: Von diesen Antwortmöglichkeiten sollen Sie eine einzige auswählen. Je nach Formulierung der Aufgabe wird als richtige Lösung anerkannt: Entweder die einzig richtige Antwort oder Aussage oder die einzig falsche Antwort oder Aussage oder die im Sinne der Fragestellung beste bzw. am wenigsten zutreffende Antwort oder Aussage Lesen Sie bitte grundsätzlich immer alle fünf Antwortmöglichkeiten sorgfältig und vollständig durch.

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Frage 4 Im dicken aufsteigenden Segment der Henle-Schleife (A) befinden sich mehr als 80% aller Aquaporin-2 (AQP-2) exprimierenden Nierenepithelzellen (B) nimmt zum Ende hin die Osmolarität des Urins auf kleinere Werte als die des Blutplasmas ab (C) werden etwa 20% des glomerulär filtrierten Wassers resorbiert (D) werden etwa 60% des ausgeschiedenen Harnstoffs sezerniert (E) wird Na+ im Austausch gegen K+ in das Tubuluslumen sezerniert

Frage 5 Die renale Ausscheidung von K+ wird am wahrscheinlichsten vermindert durch Gabe von (A) Osmo-Diuretika (z.B. Mannitol) (B) Hemmern der Carboanhydrase (z.B. Acetazolamid) (C) Hemmern des Na+-2Cl--K+-Kotransporters im dicken aufsteigenden Teil der Henle- Schleife (z.B. Furosemid) (D) Hemmern des Na+-Cl--Symports im distalen Tubuluskonvolut (E) Aldosteron-Antagonisten

Frage 6 Welcher der folgenden Mechanismen trägt zur antidiuretischen Wirkung von Adiuretin (ADH, Vasopressin) am meisten bei? (A) Steigerung der Wasserpermeabilität der Sammelrohre (B) Senkung der Wasserpermeabilität im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife (C) Verminderung der Rezirkulation von Harnstoff (D) Steigerung der Na+-Resorption im proximalen Tubulus (E) Konstriktion der Vasa afferentia der Glomeruli

Frage 7 Nach der Injektion welchen Hormons ist am ehesten mit einer akuten Hypokaliämie zu rechnen? (A) Calcitonin (B) Insulin (C) Progesteron (D) Somatostatin (E) Testosteron

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Frage 8 Welches der folgenden Hormone wird nicht in Zellen der Adenohypophyse gebildet? (A) Follitropin (FSH) (B) Corticotropin (ACTH) (C) Somatotropin (STH) (D) Somatostatin (SIH) (E) Prolaktin (LTH)

Frage 9 Welche der folgenden Aussagen zu den Glucocorticoiden ist nicht richtig? Glucocorticoide (A) hemmen Entzündungsprozesse (B) fördern die Knochenbildung (C) hemmen die Kollagensynthese (D) erhöhen die Wahrnehmung sensorischer Reize (z.B. Hören, Schmecken, Riechen) (E) steigern die Empfindlichkeit der Gefäßmuskeln gegenüber Katecholaminen

Frage 10 Welche Aussage über die Wirkung der Östrogene in der Follikelphase trifft nicht zu? Östrogene (A) erhöhen lokal im Follikel die Empfindlichkeit für Follitropin (FSH) (B) hemmen die Freisetzung von Gonadoliberin (GnRH) (C) hemmen die Bildung von Lutropin (LH) (D) hemmen die Freisetzung von LH (E) hemmen die Freisetzung von FSH

Frage 11 Welche Aussage über die Veränderungen im Uterus während des Ovarialzyklus trifft nicht zu? (A) In der Follikelphase stimulieren Östrogene das Schleimhautwachstum. (B) In der Lutealphase stimuliert Progesteron das Schleimhautwachstum. (C) Abfall der Konzentration von Östrogenen und Progesteron führt zur Vasokonstriktion in den Spiralarterien. (D) In der Zyklusmitte weitet sich der Zervikalkanal. (E) Nach der Ovulation nimmt die Viskosität des Zervixschleims ab.

Frage 12 Welche Aussage über das fetale Blut trifft zu? (A) Fetale Erythrozyten haben noch einen Kern. (B) Das fetale Hämoglobin (Hb) ist monomer. (C) Die Sauerstoffsättigung des Blutes der Nabelschnurvene ist etwa gleich hoch wie die des mütterlichen arteriellen Blutes. (D) Die O2-Affinität des fetalen Hb ist niedriger als die des mütterlichen Hb. (E) Die Hb-Konzentration des fetalen Blutes ist höher als die des mütterlichen Blutes.

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Frage 13 Für den Reflex der „Autogenen Hemmung“ gilt: (A) Er wird bei Entlastung eines Muskels ausgelöst (B) Die Reizantwort wird über afferente Fasern vom Typ II zum Rückenmark geleitet (C) Golgi-Sehnenorgane sind nicht beteiligt (D) Antagonistische Muskelgruppen werden monosynaptisch gehemmt (E) Homonyme Motoneurone werden disynaptisch gehemmt Frage 14 Die M-Welle des Hoffmann-(H-)Reflexes (A) ist auf die orthodrome Aktivierung von Ia-Fasern zurückzuführen. (B) entsteht durch die elektrische Erregung der Axone der γ-Motoneurone (C) entsteht durch direkte, elektrische Aktivierung der Axone der α-Motoneurone (D) entsteht durch Kontraktion der Muskelspindeln (E) ist das Summenaktionspotenzial des afferenten Hautnerven. Frage 15 Welche Aussage zur α-γ Koaktivierung trifft NICHT zu? (A) Durch efferente Innervation bleibt die Funktion der Muskelspindeln bei einer

aktiven Muskelverkürzung kontinuierlich erhalten. (B) γ –Motoneurone innervieren die Polregionen der intrafusalen Muskelfasern. (C) Durch eine α-γ Koaktivierung wird die sogenannte „Spindelpause“ verhindert. (D) Die Axone der α- und γ-Motoneurone innervieren beide die extrafusale Muskulatur (E) α- und γ-Motoneurone werden von supraspinalen Zentren kontrolliert Frage 16 Der Hirnstamm ist für die Motorik von großer Bedeutung. Hierbei gilt: (A) Die Motoneurone, die die Augenmuskeln innervieren, liegen in den Vestibulariskernen. (B) Die proximal-distal-Regel ist umgekehrt: mediale Anteile innervieren hier vorwiegend distale Muskelgruppen. (C) Motorisches Lernen und Gedächtnis erfolgt vorwiegend im Nucleus vestibularis lateralis. (D) Die Hauptfunktion der motorischen Hirnstammkerne ist die Koordination von Bewegung, Gleichgewicht und Haltung. (E) Olfaktorische Reize (vermittelnd über induzierte/inhibierte Atmungsbewegungen) sind Ursache der Dezerebrierungsstarre. Frage 17 Welche Aussage zum Kleinhirn ist falsch? (A) Die Purkinjezellen des Vestibulocerebellums erregen die Vestibulariskerne (B) Die Körnerzellen des Kleinhirns werden durch Moosfasern aktiviert (C) Eine Schädigung des Vestibulocerebellums kann zum Spontannystagmus führen (D) Das Symptom des Seemanngangs kann auf einer Schädigung des Spinocerebellums beruhen (E) Das Cerebrocerebellum ist beim motorischen Lernen beteiligt

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Frage 18 Motorische Kortexareale sind an der Planung, Programmierung und Ausführung willkürlicher Bewegungen maßgeblich beteiligt. Es gilt: (A) Der Ruhetremor ist ein typisches Symptom der Schädigung des primär-motorischen Cortex. (B) Der Ausfall des supplementär-motorischen Cortex führt zur schlaffen Lähmung der ipsilateralen Seite. (C) Der primäre motorische Kortex ist für willkürliche Augenbewegungen zuständig. (D) In den motorischen Cortices findet sich eine topologische Repräsentation der Körperareale. (E) Die Kraft und Richtung einer Bewegung wird durch die Größe und Geschwindigkeit der Aktionspotenziale codiert. Frage 19 Die Basalganglien sind für Willkürbewegungen unerlässlich. Es gilt: (A) Chorea Huntington wird als hypokinetische Bewegungsstörung klassifiziert. (B) Der einzig wirksame Transmitter in den Basalganglien ist Dopamin. (C) Dopamin wirkt im Striatum sowohl exzitatorisch als auch inhibitorisch. (D) Die Ausgangskerne Globus pallidus pars interna und Substantia nigra pars reticulata erregen über Glutamat den ventrolateralen Thalamus. (E) Die nigrostriatale Bahn aktiviert direkt die Ausgangskerne der Basalganglien. Frage 20 Welche der folgenden Aussagen zum Reiz-Transduktions-Prozess an sekundären Sinneszellen (Rezeptorzellen) ist richtig? (A) Das erzeugte Sensorpotenzial wird ausschließlich durch einen transmembranösen

Natrium-Einstrom getrieben. (B) Das Sensor-Potenzial folgt dem Alles-oder-Nichts Prinzip (konstante Amplitude). (C) Er steuert die Ausschüttung eines erregenden Neurotransmitters am basalen Teil der

Zelle. (D) Das durch einen Reiz erzeugte Sensorpotenzial ist immer depolarisierend. (E) Er beschreibt die Generierung von Aktionspotenzial-Serien. Frage 21 Welche Aussage über die Beziehung zwischen Reizstärke und Empfindungsstärke ist falsch? (A) Sie ist linear. (B) Sie folgt einer Potenz-Funktion (Stevens-Funktion). (C) Sie kann grob auch durch eine logarithmische Funktion beschrieben werden. (D) Absolute Reiz-Unterschiedsschwellen werden mit der Reizstärke größer (Weber-Gesetz). (E) Die Dezibel-Skala ist dieser Beziehung angepasst. Frage 22 Welche Struktur/Substanz ist maßgeblich für die Adaptations-Eigenschaften (PD-Verhalten) der Mechano-Rezeptoren verantwortlich? (A) die Zellmembran der sensiblen Axon-Endigung (B) die Korpuskel-Struktur um die sensiblen Endigungen (C) der Typ des Axons (D) Prostaglandin E2 (E) die Aktivität der post-ganglionären sympathischen Fasern

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Frage 23 Welche Aussage zur Thermorezeption über die Haut ist falsch? (A) Warm- und Kalt-Rezeptoren besitzen eine dynamische (differentielle) und proportionale

Antwortkomponente. (B) Warm- und Kalt-Rezeptoren besitzen unterschiedliche Membranrezeptoren vom TRP-

Typ. (C) Warm- und Kalt-Rezeptoren haben ihr Maximum der proportionalen Aktivität bei

unterschiedlichen Temperaturen. (D) Dynamische (differenzielle) Rezeptor-Aktivitäten dienen der Wahrnehmung der absoluten

Hauttemperatur. (E) Beim Raynaud-Syndrom bewirkt eine starke arterielle Vasokonstriktion an den

Extremitäten ein Gefühl des Frierens trotz normaler Körpertemperatur und warmer Umgebung.

Frage 24 Welche Aussage über das zentrale somatosensorische System ist nicht richtig? (A) Die Vorderseitenstrang-Bahn dient der epikritischen Wahrnehmung von Reizen. (B) Der Ventrobasal-Komplex des Thalamus ist somatotop gegliedert. (C) Die afferenten Fasern des lemniskalen Systems sind uni-modal. (D) Der primäre somatosensorische Kortex (SI) erhält spinothalamische Projektionen von der

kontralateralen Körperhälfte. (E) MRT-Messungen zeigen bei Schmerz-Reizen erhöhte Aktivitäten nicht nur im SI-Kortex,

sondern auch in der Insula und im vorderen Gyrus cinguli. Frage 25 Welche Aussage zur Verarbeitung von Schmerzreizen trifft nicht zu? (A) Hitze-empfindliche Nozizeptoren besitzen den Vanilloid-Rezeptor vom TRPV1-Typ. (B) Nozizeptive Axone haben sowohl afferente als auch efferente Funktionen. (C) Chronische Schmerzen können in Form eines „Schmerzgedächtnisses“ durch synaptische

Plastizität entstehen. (D) Ein schmerzhafter Sonnenbrand entspricht einer Sensibilisierung vom Allodynie-Typ. (E) Projizierte Schmerzen entstehen durch die spinale Konvergenz kutaner und viszeraler

nozizeptiver Axone. Frage 26 Welche Aussage über die Geruchs- und Geschmacksinneszellen trifft zu? (A) Beide besitzen ein Axon. (B) Beide haben primär ionotrope Transduktions-Mechanismen. (C) Beide besitzen eine efferente Kontrolle. (D) Beide werden regelmäßig über neuronale Stammzellen erneuert. (E) Beide können adaptieren.

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Frage 27 Welche Aussage zur zentralen Geruchs- und Geschmacks-Repräsentation ist falsch? (A) Die afferente Geschmacksbahn läuft über den ventrobasalen Thalamus. (B) Die kortikale Geschmacksrepräsentation befindet sich im ventralen Gyrus postcentralis

und der Insel. (C) In den Glomeruli des Bulbus olfactorius konvergieren Afferenzen von Riechsinneszellen

mit gleicher Rezeptorspezifität (gleicher Duftstoffrezeptortyp). (D) Die Bulbi olfactorii projizieren zum Gyrus postcentralis. (E) Eine kortikale Geruchs-Repräsentation befindet sich im orbitofrontalen Kortex. Frage 28 Welche der folgenden Aussagen zum Nystagmus trifft nicht zu? (A) Er kann durch vestibuläre und durch optokinetische Reize ausgelöst werden. (B) Die Reizung der Macula-Organe beim Anfahren eines Zuges löst einen vestibulären

Nystagmus aus. (C) Die Aussage „Nystagmus nach links“ bedeutet, dass Augenfolgebewegungen nach

rechts und Rückstell-Sakkaden nach links im Wechsel ausgeführt werden. (D) Nach dem Stoppen einer länger dauernden Drehung einer Person im Dunklen um die

vertikale Achse kann man einen postrotatorischen Nystagmus beobachten. (E) Nach einseitiger Schädigung des Vestibularsystems tritt akut ein Spontannystagmus zur

gesunden Seite hin auf. Frage 29 Welche Aussage zum Mittelohr trifft zu? (A) Trommelfell und ovales Fenster haben die gleiche Fläche. (B) Eine Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette verschlechtert die Knochenleitung. (C) Das Mittelohr ist mit Perilymphe gefüllt. (D) Der Stapes (Steigbügel) setzt am ovalen Fenster auf. (E) Die otoakustischen Emissionen entstehen im Mittelohr. Frage 30 Was trifft für Basilarmembran und Wanderwelle nicht zu? (A) Tiefe Frequenzen werden nahe dem Helikotrema (Apex) abgebildet. (B) Zum Helikotrema hin wird die Basilarmembran breiter. (C) Bei Ausfall der Funktion der äußeren Haarzellen wird die Wanderwellenamplitude kleiner. (D) Die Erregung der inneren Haarzellen ist von der Amplitude der Wanderwelle unabhängig. (E) Nahe dem ovalen Fenster ist die Basilarmembran steifer als am Helikotrema. Frage 31 Für das binaurale Richtungshören in der Horizontalebene (rechts-links) gilt: (A) Es wird allein durch die Form der Ohrmuschel ermöglicht. (B) Die Schwelle für die Richtungsortung beträgt 0.1°. (C) Die neuronale Berechnung der Richtung einer Schallquelle erfolgt zuerst in der oberen

Olive. (D) Die kleinste binaural erkennbare Laufzeitdifferenz des Schalls beträgt 0,3 s (300 ms). (E) Zur Bestimmung der seitlichen Lokalisation einer Schallquelle werden zentral

ausschließlich binaurale Laufzeitdifferenzen verrechnet.

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Frage 32 Welche Aussage über die Sprache trifft nicht zu? (A) Die Stimmbänder erzeugen einen reinen Sinuston, der der Stimmlage entspricht. (B) Die Höhe der an den Stimmbändern erzeugten Grundfrequenz hängt von der jeweiligen Spannung der Stimmbänder ab. (C) Die Formanten der Vokale entstehen in den Resonanzräumen des Mund-, Nasen- und Rachenraumes. (D) Bei Läsion des Broca-Areals ist der Sprachfluss vermindert und das Sprachverständnis ist nicht beeinträchtigt. (E) Split-Brain Patienten können Gegenstände, die ihnen im linken Gesichtsfeld gezeigt werden, nicht benennen, oder anderweitig verbal zuordnen. Frage 33 Welchen Gesichtsfeldausfall können Sie bei einem Hypophysentumor beobachten? (A) einseitiger Gesichtsfeldausfall beim linken Auge (B) homonyme Hemianopsie (beidseits gleicher halbseitiger Gesichtsfeldausfall) rechts. (C) homonyme Quadrantenhemianopsie (Ausfall des gleichen Gesichtsfeldviertels) rechts (D) bitemporale Hemianopsie (beidseits temporaler Halbgesichtsfeldausfall) (E) binasale Hemianopsie (beidseits nasaler Halbgesichtsfeldausfall) Frage 34 Welche Aussage für einen Myopen (Kurzsichtigen) mit einer Myopie von 4 dpt trifft zu? (A) Seine Akkommodationsbreite (in dpt) ist gegenüber Gleichaltrigen vermindert. (B) Ohne Korrektur ist sein Akkommodationsbereich (in m) eingeschränkt. (C) Die Ursache für die Myopie kann ein zu kleiner Bulbus oculi sein. (D) Mit dieser Myopie benötigt ein 60 jähriger Erwachsener zum Lesen in 25 cm Abstand eine Lesebrille. (E) Die Korrektur der Myopie erfolgt durch eine Sammellinse. Frage 35 Welche Aussage zur Physiologie der Augenbewegungen trifft nicht zu? (A) Sakkaden können bewusst oder unbewusst erfolgen. (B) Folgebewegungen können ein mit unter 100°/s bewegtes Objekt in der Fovea halten. (C) Die mittlere Dauer von Fixationsperioden beträgt mehrere Sekunden. (D) Vergenzbewegungen sind keine konjugierten Augenbewegungen. (E) Die Richtung eines optokinetischen Nystagmus ist nach der Richtung der schnellen Phase (Sakkade) definiert. Frage 36 Welche Aussage über das EEG (Elektroenzephalogramm) trifft zu? (A) Es lässt sich ausschließlich direkt von der Cortexoberfläche (subdural) ableiten. (B) Die Amplitude der Signale hängt von der Synchronität der Aktivität der Neurone unter der Elektrode ab. (C) Das EEG wird ausschließlich durch die Aktivierung sensorischer Afferenzen zum Cortex bestimmt. (D) Krampfwellen (bei Epilepsie) haben kleine Amplituden. (E) Die Feldpotenziale des EEG spiegeln überwiegend Aktionspotenziale der corticalen Pyramidenzellen wider.

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Frage 37 Welche Aussage über den Schlaf-Wach Zyklus ist falsch? (A) Er benötigt die zyklische Aktivität des Nucleus suprachiasmaticus. (B) Er zeigt REM-Aktivität nach Stimulation cholinerger Strukturen im Hirnstamm. (C) Er weist im REM-Schlaf erniedrigte Spiegel der aminergen Neurotransmitter auf. (D) Er zeigt alpha-Wellen während der Schlafstadien S3 und S4. (E) Er braucht die Aktivierung des aufsteigenden retikulären Aktivierungssystems (ARAS) für den Wachzustand. Frage 38 Welche Aussage über die Aufmerksamkeit ist falsch? (A) Sie wird durch EEG-Oszillationen im alpha, beta und gamma Bereich repräsentiert. (B) Sie wird bewusst, wenn die neuronale Erregung, die durch Aufmerksamkeit erzeugt wird, mindestens 80 ms lang beibehalten wird. (C) Sie wird in kontrollierter Form durch das limitierte Kapazitätskontrollsystem (LCCS) reguliert. (D) Sie benötigt den Weckeffekt und das Wachsein, die vom Hirnstamm gesteuert werden. (E) Sie bleibt beim Neglect-Syndrom vollständig erhalten. Frage 39 Welche Aussage über das prozedurale Lernen ist falsch?: (A) Es ist eine langanhaltende Form des impliziten Lernens, die durch Änderungen der synaptischen Effizienz herbeigeführt wird. (B) Es wird durch den Motorcortex, das Cerebellum und das Striatum codiert. (C) Es handelt sich um eine Form des nicht-assoziativen Lernens. (D) Es wird durch mGluR-abhängige LTD im Cerebellum hervorgerufen. (E) Es benötigt eine Proteinsynthese. Frage 40 Welche Aussage über die NMDA-Rezeptor abhängige Langzeit-Potenzierung (LTP) ist falsch? (A) Sie wird durch Na+-Eintritt durch den NMDA-Rezeptor initiiert. (B) Die Freisetzung von Ca2+ aus intrazellulären Speichern spielt eine wesentliche Rolle

bei der Induktion von LTP. (C) Die Aktivierung von Calcium-Calmodulin-Kinase (CAM Kinase) wird benötigt (D) Die kurzfristige Aufrechterhaltung wird durch die Phosphorylierung von AMPA

Rezeptoren ermöglicht. (E) Die langfristige Aufrechterhaltung wird durch CREB (cAMP-Reaktionselement-

Bindungsprotein) vermittelte Gentranskription herbeigeführt.