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In Erga ¨nzung zum Schwerpunktheft 3/2002 „Softwareentwicklung fu ¨ r Web-An- wendungen“ stellen im vorliegenden Heft weitere Vertreter der Praxis Verfahren vor, deren Anwendbarkeit im Feld erprobt wurde. Jo ¨rg Noack beschreibt eine „Werk- bank fu ¨ r objektorientierte Softwareprozes- se“, in deren Kern ein Werkzeug steht, mit dem individuelle Vorgehensmodelle aus ei- ner Wissensbasis etablierter Grundbaustei- ne und Prozessvarianten zusammengestellt werden ko ¨ nnen. „CICS-Anwendungen im E-Business“ lautet der Beitrag von Bjo ¨ rn Wolle, in dem er Lo ¨ sungsverfahren anbie- tet, wenn eine Neuentwicklung von bisher auf dem Zentralrechner implementierten Backend-Prozessen nicht mo ¨ glich ist, gleichwohl diese aber fu ¨r Webanwendun- gen zuga ¨nglich gemacht werden sollen. Er bereitet drei grundlegenden Konzepte und hierfu ¨r notwendige Werkzeuge auf und be- legt deren Leistungsfa ¨higkeit anhand von Beispielen (die Reihung erfolgt entspre- chend des zunehmenden Integrationsauf- wands und damit verbundener steigender Leistungen): Einsatz eines Standardpro- dukts am Beispiel des CICS Transaction Gateway, die Kapselung und anschließende XML-Integration sowie das Reengineering auf Basis einer neuen Middleware. Daru ¨ ber hinaus erga ¨nzt der Beitrag in der Rubrik „Meinung/Dialog“, in dem die wesentli- chen Ergebnisse einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Tagung WI 2001 zum The- ma „Geschwindigkeit oder Gru ¨ ndlichkeit“ bei der Softwareauslieferung zusammenge- fasst werden, das Bild. Drei Beitra ¨ge von Wissenschaftlern befas- sen sich mit den Themenfeldern Elektro- nische Prozessunterstu ¨ tzung und Produk- tionsfeinplanung. Christian Bierwirth, Sabine Schneider und Herbert Kopfer ent- wickeln ein Rahmenmodell fu ¨ r „Elektro- nische Transportma ¨rkte Aufgaben, Ent- wicklungsstand und Gestaltungsoptionen“, das derzeit bekannte Systeme einordnet und ungenutzte Potenziale fu ¨ r Gestaltung neuer Marktplatzsysteme aufzeigt. In dem Beitrag „Referenzprozesse fu ¨r elektro- nische Ausschreibungen aus Sicht des in- dustriellen Einkaufs“ analysieren Jana Buchwalter, Walter Brenner und Ru ¨ diger Zarnekow Herausforderungen bei Be- schaffungsprozessen sowie verfu ¨ gbare Lo ¨ sungsansa ¨tze und entwickeln ein Refe- renzprozessmodell fu ¨ r die Gestaltung elek- tronischer Ausschreibungen in der Be- schaffung. Gegenstand des Beitrags von Susanne Patig und Steffen Thorhauer ist „ein Planungsansatz zum Umgang mit Sto ¨- rungen bei der Produktion: Die flexible Produktionsfeinplanung mithilfe von Pla- nungsschritten“. Kern des gegenu ¨ ber bis- heriger Vorgehensweise alternativen Ver- fahrens ist die Modellierung von Planungs- schritten mit ihren Voraussetzungen und Konsequenzen. Wir wu ¨ nschen Ihnen eine spannende Lek- tu ¨ re und viel Erkenntnis. Prof. Dr. Wolfgang Ko ¨ nig WIRTSCHAFTSINFORMATIK 44 (2002) 4, S. 309 WI – Editorial Der Autor Wolfgang Ko ¨nig Institut fu ¨r Wirtschaftsinformatik, Universita ¨t Frankfurt, Mertonstraße 17, D-60054 Frankfurt am Main, E-Mail: [email protected]

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In Erganzung zum Schwerpunktheft3/2002 „Softwareentwicklung furWeb-An-wendungen“ stellen im vorliegenden Heftweitere Vertreter der Praxis Verfahren vor,deren Anwendbarkeit im Feld erprobtwurde. Jorg Noack beschreibt eine „Werk-bank fur objektorientierte Softwareprozes-se“, in deren Kern ein Werkzeug steht, mitdem individuelle Vorgehensmodelle aus ei-ner Wissensbasis etablierter Grundbaustei-ne und Prozessvarianten zusammengestelltwerden konnen. „CICS-Anwendungen imE-Business“ lautet der Beitrag von BjornWolle, in dem er Losungsverfahren anbie-tet, wenn eine Neuentwicklung von bisherauf dem Zentralrechner implementiertenBackend-Prozessen nicht moglich ist,gleichwohl diese aber fur Webanwendun-gen zuganglich gemacht werden sollen. Erbereitet drei grundlegenden Konzepte undhierfur notwendige Werkzeuge auf und be-legt deren Leistungsfahigkeit anhand vonBeispielen (die Reihung erfolgt entspre-chend des zunehmenden Integrationsauf-wands und damit verbundener steigenderLeistungen): Einsatz eines Standardpro-dukts am Beispiel des CICS TransactionGateway, die Kapselung und anschließendeXML-Integration sowie das Reengineeringauf Basis einer neuen Middleware. Daruberhinaus erganzt der Beitrag in der Rubrik„Meinung/Dialog“, in dem die wesentli-chen Ergebnisse einer Podiumsdiskussionim Rahmen der Tagung WI 2001 zum The-ma „Geschwindigkeit oder Grundlichkeit“bei der Softwareauslieferung zusammenge-fasst werden, das Bild.

Drei Beitrage von Wissenschaftlern befas-sen sich mit den Themenfeldern Elektro-nische Prozessunterstutzung und Produk-tionsfeinplanung. Christian Bierwirth,Sabine Schneider und Herbert Kopfer ent-wickeln ein Rahmenmodell fur „Elektro-nische Transportmarkte – Aufgaben, Ent-wicklungsstand und Gestaltungsoptionen“,das derzeit bekannte Systeme einordnetund ungenutzte Potenziale fur Gestaltungneuer Marktplatzsysteme aufzeigt. In demBeitrag „Referenzprozesse fur elektro-nische Ausschreibungen aus Sicht des in-dustriellen Einkaufs“ analysieren JanaBuchwalter, Walter Brenner und RudigerZarnekow Herausforderungen bei Be-schaffungsprozessen sowie verfugbareLosungsansatze und entwickeln ein Refe-renzprozessmodell fur die Gestaltung elek-tronischer Ausschreibungen in der Be-schaffung. Gegenstand des Beitrags vonSusanne Patig und Steffen Thorhauer ist„ein Planungsansatz zum Umgang mit Sto-rungen bei der Produktion: Die flexibleProduktionsfeinplanung mithilfe von Pla-nungsschritten“. Kern des gegenuber bis-heriger Vorgehensweise alternativen Ver-fahrens ist die Modellierung von Planungs-schritten mit ihren Voraussetzungen undKonsequenzen.

Wir wunschen Ihnen eine spannende Lek-ture und viel Erkenntnis.

Prof. Dr. Wolfgang Konig

WIRTSCHAFTSINFORMATIK 44 (2002) 4, S. 309

WI – Editorial

Der Autor

Wolfgang Konig

Institut fur Wirtschaftsinformatik,Universitat Frankfurt,Mertonstraße 17,D-60054 Frankfurt am Main,E-Mail: [email protected]