Upload
others
View
3
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Windstrom speichern – in Beton! Die intelligente Verknüpfung von Windenergie-Produktion mit der Thermische Bauteilaktivierung
Dipl.-Ing. Sebastian Spaun, VÖZ 14. November 2018, eNu, St. Pölten
Sebastian Spaun 1
Gebäude verschlingen 38 % des End-Energiebedarfs
Quelle: eurostat 2014
Energieverbrauch in der EU 2014
Haushalte 24,8%
Landwirtschaft 2,2%
Transport 33,3%
Industrie 25,9%
Sonstige 0,5%
Services 13,3%
38,1% Gebäude
Sebastian Spaun 2
Kühlen wird zum neuen Heizen
Temperaturabweichung Österreich
Klimageräte in Privathaushalten
heute: 1,6 Mrd. 2050: 5,6 Mrd.
Quelle: www.zamg.at/histalp
Quelle: G. Christiner, SESWA, Wien 16. Mai 2018
Sebastian Spaun 3
Ziel der Klimastrategie: 100% erneuerbarer Strom
Ziel
100% erneuerbar
Sebastian Spaun 4
Herausforderung
Unregelmäßiger Anfall von Energie aus Sonne und Wind
ERNEUERBARER STROM UND VERBRAUCH IN NIEDERÖSTERREICH
Sebastian Spaun 6
Wind, Sonne, … Schwankende Strompreise
Dunkelflaute!
Sturmtief!
Deutsche Energieproduktion
Sebastian Spaun 7
“Energiespeicher Beton als Micro-Energy-Hubs”
Die Lösung: Gebäude als Speicher
Stahlbewehrung
Beton
Rohrregister
Foto
s: A
ich
inge
r H
och
- u
nd
Tie
fbau
Bauteilaktivierung der Geschossdecke
Warum Beton? hohe Wärmeleitfähigkeit
hohes spezifisches Gewicht von 2,400 kg/m3
Warum Geschossdecke? Hervorragende Kühlung
Hervorragender Strahlungsaustausch
Sebastian Spaun 8
Bauteilaktivierung-Eigenschaften
Flächenheizung: Oberflächentemperaturen nahe der Lufttemperatur nahezu reine Strahlungsheizung
hohe thermische Behaglichkeit
Fluidtemperatur in Rohren (Wasser): niedrige Temperaturen im Winter (< 30,0 °C) hohe Temperaturen im Sommer (> 20,0 °C)
TBA ist für die Nutzung erneuerbarer Energien bestens geeignet
Regelung : Einregelung nur am Anfang Selbstregelungseffekt
Sehr einfaches, robustes System
Thermische Bauteilaktivierung – kosteneffizient!
Heat flow between 2 streamlines: 0,2 Wm-1
der überwiegende Teil der vom Rohrregister abgegebenen Wärme fließt in den Raum unter der Decke
Keine Änderung des Standardaufbaus!
Beton 20 cm (nahezu isotherm)
Trittschalldämmung
Estrich
Ausgleichsschicht
© D
r. K
lau
s K
reč
Sebastian Spaun 10
Bauteilaktivierung-Voraussetzungen
Ziel: ganzjährige Konditionierung eines Gebäudes allein mittels thermischer Aktivierung der Decken unter Wahrung hohen thermischen Komforts
Winter: max. Wärmeabgabeleistung ≤ 26 W/ m2
Sommer: max. Wärmeaufnahmeleistung ≤ 43 W/ m2
Niedrigstenergiehäuser (nzEH)sind für die ganzjährige Konditionierung mittels thermischer Aktivierung der Decken prädestiniert.
Bedingung in Hinblick auf thermischen Komfort: ≤Θ -Θas 4,0 K
… Oberflächentemperatur der aktivierten Decke
… Lufttemperatur im Raum
s
a
Sebastian Spaun 11
Gemeindezentrum Hallwang, Salzburg
Quelle: www.kulturzentrum-hallwang.at/raum-mieten/
Sebastian Spaun 12
Gemeindezentrum Hallwang, Salzburg
Quelle: www.kulturzentrum-hallwang.at/raum-mieten/
Sebastian Spaun 13
Energiespeicher Beton
ca.350 €/ 130m2
Monitoring 2016–2018:
Thermische Bauteilaktivierung funktioniert einwandfrei
Speicherung von Windkraft in Form von thermischer Energie in der Gebäudestruktur
Ein System zum Heizen und Kühlen
Sebastian Spaun 14
©Firma Aichinger Hoch- und Tiefbau, NÖ
Die kostengünstigste thermische Batterie der Welt?
Sebastian Spaun 15
Ganz gleichmäßige Temperaturen
• Heizlast ≤ 25 W/ m2
• Kühllast ≤ 40 W/ m2
• Niedrige Oberflächentemperaturen • Niedere Wassertemperatur 25 - 30 °C
Höchste thermische Behaglichkeit
Sebastian Spaun 16
Monitoring – Ergebnisse
Sebastian Spaun 17
Beton speichert Windkraft
Sebastian Spaun 18
Heizen: Anteil von Wind(überschuss)strom für Wärmepumpe (mittlere Raumtemperatur 23,1°C)
Beton-
speicher 90%
normal 71%
Monitoring – thermische Behaglichkeit – Winter
Sebastian Spaun 19
Raumtemperatur Winter 2017
Wohnzimmer (EG)
Schlafzimmer (1. Stock)
Monitoring - Temperatur August 2018
Außentemperatur
Wohnzimmer- temperatur
Sebastian Spaun 20
Außen: Hitzewellen Innen: behagliche Temperatur
Monitoring – thermische Behaglichkeit – Sommer
Sebastian Spaun 21
Raumtemperatur Wohnzimmer Sommer 2017
Sou
rce:
ww
w.w
oh
nen
.at/
ange
bo
t/o
bje
kt-d
etai
l/?i
d=2
23
1. mehrgeschoßiger Wohnbau Wiens mit Bauteilaktivierung: MGG22
Sou
rce:
ww
w.w
oh
nen
.at/
ange
bo
t/o
bje
kt-d
etai
l
Sebastian Spaun 23
Qu
elle
: VÖ
Z/ S
.Sp
aun
1. mehrgeschoßiger Wohnbau Wiens mit Bauteilaktivierung: MGG22
24
Energiespeicher Beton
Schlüsselelement Beton: Wohnpark Wolfsbrunn in Sommerein
Bauteilaktivierung für sinnvollen Einsatz erneuerbarer Energien ohne höhere Kosten
Sebastian Spaun 24
25
POTENTIAL UND AUSBLICK
26
1 m³ Beton + 4 K 2,67 kWh
Spezifisches Gewicht Beton: ca. 2.400 kg/m³ Volumsbezogene Wärmespeicherkapazität: 0,67 kWh/m³K 1 m³ Beton kann bei Erwärmung um 4 K eine Wärmemenge von 2,67 kWh abspeichern!
© Z+B/Aichinger
1 m² Betondecke (25 cm) kann somit 0,68 kWh Wärme speichern
27
Betondecken als dezentrale Speicher
Neubauvolumen Wohnbau derzeit ca. 5 Mio. m² BGF p.a.
Geschätzt 4 Mio. m² Betondecken p. a.
© Z+B/Aichinger
Speicherkapazität: 2,67 GWh bei einmaliger Beladung
28 Sebastian Spaun
ERNEUERBARER STROM UND VERBRAUCH IN NIEDERÖSTERREICH
Stromverbrauch
27 GWh Windüberschuß
10 Jahre Betondecken aktivieren…..
29
Technical Trends and Innovation in the Construction Sector
Jérôme Stubler, VINCI Construction, 26. September 2018
2017 Key figures 800 companies Present in 100 countries 70,118 employees Revenue: €13,960m
30
Keep it simple, wenn Du die Bautradition verändern willst!
Danke den Partnern und Förderern!
Eine Idee – so einfach wie genial
31
Danke für die Aufmerksamkeit! Vereinigung der österreichischen Zementindustrie
GF Dipl.-Ing. Sebastian Spaun [email protected]
Die TBA ist ein ungehobener „Schatz“ für die CO2-Reduktion des Gebäudesektors!
Forschungsergebnisse und Datengrundlagen: http://zement.at/services/publikationen/energiespeicher-beton