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für die Bundeswehr handelt. Das Feed- back ist bislang sehr gut. Neben Sikorsky will auch Boeing den Auftrag, ist mit dem bewährten Modell CH-47F Chinook im Rennen – welche Chancen rechnen Sie sich aus? Die Chancen für den Hubschrauber CH-53K von Sikorsky sind sehr gut, da wir ein anderes Konzept als die Marktbe- gleiter verfolgen. Das Modell von Boeing – man kennt es aus verschiedenen Holly- wood-Filmen – ist seit Jahrzehnten auf dem Markt. Dagegen ist der von uns und Sikorsky angebotene Helikopter nicht nur neu entwickelt, sondern auch der modernste und leistungsfähigste Hub- schrauber auf dem Weltmarkt. Er ist dafür konzipiert, auch komplexe Einsätze, die wir in der Zukunft erwarten, zu meistern. Zudem verfolgen wir einen anderen Dienstleistungsansatz als der Wettbewer- ber. Denn Rheinmetall bietet den deut- schen Streitkräften eine Komplettlösung an: Wir liefern als Partner von Sikorsky weitere Leistungen in Deutschland wie Wartung, Instandsetzung, Ausbildung und Programmunterstützung. All das bauen wir komplett neu auf, was auch zur Schaffung einer Vielzahl neuer, hochwer- tiger Arbeitsplätze führen wird. Von welcher Größenordnung sprechen wir da? Unsere Anteile würden jährlich im drei- stelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Das Projekt hat also auch für uns eine hohe Priorität. Wir rechnen mit 200 bis 250 Mitarbeitern unter dem Dach von Rheinmetall Aviation Services. Wir benö- tigen beispielsweise Luftfahrzeugtechni- ker, Logistiker und Lagerarbeiter. Oder auch Luft- und Raumfahrtingenieure, also hoch qualifizierte Fachleute. Das sind Jobs mit Perspektive. Denn aus unserer Sicht sollte es bei der Versorgung dieses einen Hubschraubertyps nicht bleiben. Und wer als Unternehmen einmal diese Fähigkeiten erworben hat, ist für ähnliche Aufgaben qualifiziert. Die Fachleute der Rheinmetall Aviation Services werden von Bremen nach Leipzig umziehen? Wir denken derzeit darüber nach, auch den Firmensitz nach Leipzig zu verlegen – immer vorausgesetzt, der Zuschlag geht an Sikorsky und uns. Das betrifft aber nur eine Handvoll Leute. Den Großteil der Mitarbeiter rekrutieren wir am freien Markt beziehungsweise bilden sie selber aus. Die Vorbereitungen dazu laufen. Wir sind unter anderem im Gespräch mit der Wirtschaftsförderung in Sachsen. Leipzig kann also mit bis zu 250 neuen Arbeitsplätzen rechnen? Ein Teil der neuen Jobs entsteht dann dort, wo die neuen Hubschrauber statio- niert sein werden, also am Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf an der sachsen- anhaltisch-brandenburgischen Landes- grenze und in Laupheim in Baden-Würt- temberg. In Leipzig planen wir im ersten Schritt den Aufbau eines Logistikcenters. Im Gespräch ist der Standort auch für das Fleet-Management-Center. Die gesamte Planung, Steuerung und Überwachung der Flugzeugflotte soll hier erfolgen. Ins- gesamt rechnen wir mit bis zu 150 Mit- arbeitern am sächsischen Standort. Das Boeing-Angebot, so heißt es, soll günstiger sein. Der neu entwickelte CH-53K aus den USA gilt als weltweit modernster und leistungsfähigster Schwerlasthubschrauber. Foto: Sikorsky LEIPZIG. Die Bundeswehr braucht einen neuen Hubschrauber für schwere Lasten. Um den Milliardenauftrag bemüht sich auch die deutsche Firma Rheinmetall gemeinsam mit dem US-Unternehmen Sikorsky. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wollen das Tochterunterneh- men von Lockheed Martin und der deutsche Rüstungskonzern am Flughafen Leipzig/Halle ein Logistikzentrum sowie ein Zentrum für das Flottenmanagement aufbauen. Die Chan- cen dafür stehen sehr gut, sagt Mike Schmidt (45), Geschäftsführer der Rheinmetall Avia- tion Services GmbH. Rheinmetall ist mit im Rennen um einen Großauftrag der Bundeswehr. Dabei geht es um einen neuen Hubschrauber für den Schwerlasttransport. Welches Volumen hat der Auftrag? Im Bundeshaushalt sind für dieses wichti- ge Beschaffungsprojekt 5,6 Milliarden Euro eingestellt. Spätestens Anfang 2021 wird nach bisherigen Planungen das Par- lament in Berlin über den Zuschlag ent- scheiden. Das Projekt hat hohe Priorität für das Bundesministerium der Verteidi- gung. Warum? Weil die bisherigen Schwerlasthub- schrauber, die übrigens auch von Sikors- ky stammen, schon in die Jahre gekom- men sind. Sie fliegen seit den siebziger Jahren für die Bundeswehr. Inzwischen hat diese aber gravierende Probleme, den logistischen Anforderungen gerade auch bei Einsätzen gerecht zu werden. Mit anderen Worten: Die Bundeswehr braucht hochmoderne Schwerlasthub- schrauber wie das Modell CH-53K von Sikorsky dringender denn je. Nach Recherchen der LVZ plant Rheinmetall am Flughafen Leipzig/Halle ein Logistikzentrum. Ist das so? Das stimmt. Wir sind dazu bereits seit knapp einem Jahr im Gespräch mit dem Flughafenmanagement und der Politik, insbesondere auch mit der sächsischen Staatskanzlei und Abgeordneten in der Region. Ein solches Infrastrukturprojekt braucht sorgfältige Planung. Die politi- sche Unterstützung ist wichtig, da es sich immerhin um einen bedeutenden Auftrag Mike Schmidt Foto: privat Die Kosten spielen bei der Auftragsverga- be sicher eine wichtige Rolle. Eine Frage wird aber sein, wie lange die Hubschrau- ber nach Bestellung noch im Einsatz sein können. Für den CH-53K spricht, dass er ein modernes Luftfahrzeug ist und sich dank seiner fortschrittlichen Avionik sehr gut fliegen lässt – auch unter schwierigs- ten Einsatzbedingungen. Zudem kann er mehr Lasten aufnehmen als der Hub- schrauber der Konkurrenz. Ein Beispiel: Für Löscheinsätze bei großen Waldbrän- den kann er bis zu 12 000 Liter Wasser transportieren, der von Boeing bis zu 7000. Und der CH-53K fliegt mit der Fracht weiter und auch schneller. Die drei- bis vierfache Menge pro Tag ist da drin. Der Einzelpreis pro Hubschrauber fällt bei Sikorsky höher aus – man bekommt aber eben auch mehr dafür. Er hat schon heute die Technologien an Bord, die unsere Soldaten in Zukunft brauchen werden. Mit neuem Fluggerät, man denke nur an den A 400, hat die Bundeswehr nicht die besten Erfahrungen gemacht? Der Helikopter CH-53K fliegt ja schon heute und wird in den USA fortlaufend weiter erprobt: Die US Marines haben eine große Stückzahl von dem Modell bestellt – wie man weiß, stellen sie höchs- te Anforderungen an die Technik. Aus eigenen Besuchen vor Ort weiß ich, dass die US Marines mit dem Hubschrauber überaus zufrieden sind. Wie viele Hubschrauber will die Bundeswehr ordern? Es geht um 45 bis 60 Helikopter, die ab 2024 geliefert werden sollen. Wir gehen von einem Zeitkorridor von zehn Jahren aus, bis der Wechsel von der alten zur neuen Flotte bei der Bundeswehr abge- schlossen ist. Das Engagement in Leipzig ist auf diese Zeit begrenzt? Davon gehe ich nicht aus. Wenn die Bun- deswehr mit uns zufrieden ist, werden die Techniker für die komplette Nutzungs- phase dieses Hubschraubers benötigt. Da reden wir von rund 50 und mehr Jahren. Zudem könnte sich Leipzig zu einem neu- en Hub für Luftwaffentechnik entwi- ckeln, wodurch weitere Aufträge am Standort möglich sind. Mit unserem Pro- jekt verbinden sich also viele Chancen für die Region und das Land Sachsen. Interview: Andreas Dunte „Wir brauchen in Leipzig qualifizierte Fachleute“ Rheinmetall-Aviation-Chef Mike Schmidt erklärt, was in Sachen Militärhubschrauber am Schkeuditzer Airport geplant ist KURZ GEMELDET Solarfirma Solibro macht dicht: 180 Jobs fallen weg BITTERFELD-WOLFEN. Der Solarhersteller Solibro in Bitterfeld-Wolfen steht vor dem Aus. Schon am 1. November soll der Betrieb eingestellt werden, teilte die IG Metall gestern mit. Das habe der Sachwalter Henning Schorisch den Mitarbeitern am Donnerstag verkündet. Mangels Liquidität bleibe ihm nichts anderes übrig. „Dies ist eine Katastrophe für den Solarstandort“, sagte Lars Buchholz von der IG Metall Halle-Dessau. 180 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Solibro hatte Ende August Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. In der Kanzlei von Schorisch war gestern niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. joh DRESDEN. Die Mietpreise bei Neuverträ- gen in Sachsen stagnieren, Eigentums- wohnungen verteuern sich. Das ist ein Fazit aus dem F+B-Wohn-Index Deutsch- land, der gestern veröffentlicht wurde. Sachsen liegt damit im bundesweiten Trend. So lag die Kaltmiete in Dresden im dritten Quartal dieses Jahres im Schnitt bei 6,47 Euro, 5 Cent mehr als vor einem Jahr. Im Kreis Bautzen blieb sie mit 5,15 Euro konstant, in Hoyerswerda sank sie im gleichen Zeitraum sogar leicht – von 5,16 Euro auf 5,05 Euro. Alle anderen im Index aufgeführten sächsischen Städte und Landkreise hatten Steigerungen von 2 Cent (Meißen) bis 7 Cent (Freital). Auch anderswo sehen die Experten eine allmähliche Marktberuhigung. „So sind in 15 von 50 der teuersten Städte Deutschlands die Mieten im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 2018 gilt dies immerhin noch für jede fünfte Stadt“, erklärte F+B-Geschäftsführer Bernd Leut- ner. Die Neuvertragsmieten bilden nur einen kleinen Teil des Immobilienmark- tes ab, signalisieren aber die Richtung. Für Eigentumswohnungen in Dresden musste man im dritten Quartal dieses Jah- res 2256 Euro pro Quadratmeter zahlen. Vor einem Jahr waren es 2156 Euro, im dritten Quartal 2014 dagegen 1775 Euro. In Radebeul mit seinen Weinbergen ging es im gleichen Zeitraum von 1868 Euro (2014) auf 2357 Euro hoch. Sachsen: Mieten stagnieren, teure Wohnungen Freistaat liegt bei neuen Verträgen im Bundestrend LEIPZIG. Was bedeutet das Klimapaket der Bundesregierung für die Unterneh- men in Ostdeutschland? Welche Auswir- kungen haben Kohlendioxid–Steuer, stei- gende Strompreise und der geplante Aus- stieg aus der Braunkohle? Welche Chan- cen bietet der Strukturwandel in den Braunkohleregionen? Diese Fragen ste- hen kommende Woche im Mittelpunkt des diesjährigen Ostdeutschen Energie- forums. 350 bis 400 Teilnehmer werden am Dienstag und Mittwoch im Leipziger Hotel Westin zur inzwischen achten Auf- lage des Forums erwartet. Das wären fast so viele wie vor einem Jahr, als 400 Gäste kamen. Im Mittelpunkt der Dis- kussionsrunden steht in die- sem Jahr neben dem Dauer- brenner Braunkohle das jüngst verkündete Klimapa- ket der Bundesregierung. Neun von zehn Unternehmen unterstützen laut einer neuen Umfrage weitere Maßnah- men der Bundesregierung zum Klimaschutz, berichtet Rolf Paukstat, der Chef des Unternehmerverbandes Mecklenburg-Schwerin und Sprecher der Interessenge- meinschaft der Unternehmer- verbände Ostdeutschlands und Berlin, die das Forum organisiert. „Erforderlich ist ein Gesamtpaket, welches mit den europäischen Part- nern abgestimmt werden muss. Einzel- maßnahmen bringen uns nicht weiter“, sagt Paukstat. „Die steigenden Strom- preise lassen das Vertrauen der Unter- nehmen im Hinblick auf eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende schwin- den. Zudem hinkt auch der Netzausbau deutlich den Zielen hinterher.“ Das sorge vor allem mit Blick auf den Ausstieg aus der Atomenergie Ende 2022 für Unsicher- heit. Das Podium des Energieforums ist wegen der Wahlen in Thüringen und Brandenburg dieses Mal aber nicht ganz so hochkarätig besetzt wie sonst: Zwar sind mit Michael Kretschmer (CDU) aus Sachsen und Reiner Haseloff (CDU) aus Sachsen-Anhalt erneut zwei Ministerprä- sidenten dabei. Dietmar Woidke (SPD) aus Brandenburg, der seit 2015 jedes Jahr in Leipzig dabei war, hat dieses Mal aber abgesagt – wegen der Kenia-Koalitions- verhandlungen in Potsdam. Ebenso wie Bodo Ramelow (Linke) aus Thüringen, der zuletzt 2016 dabei war. Seine rot-rot- grüne Landesregierung muss am Sonntag eine Landtagswahl bestehen, bei der die Mehrheit verloren gehen könnte. Aus Mecklenburg-Vorpommern kommt wie bereits 2016 und 2018 Energieminister Christian Pegel (SPD). Hinzu kommen Unternehmensbosse wie Ulf Heitmüller (Verbundnetz Gas), Peter Reitz (Strombörse EEX), Helmar Rendez (Braunkohleförderer Leag), Claus Sauter (Biosprit-Hersteller Verbio) und Stephan Lowis (EnviaM). „Viele Unternehmen sehen bei der Energiewende große Defizite, gerade mit Blick auf die Planbarkeit und Verläss- lichkeit“, kritisiert der Präsi- dent der Leipziger Industrie- und Handelskammer (IHK), Kristian Kirpal, der ebenfalls auf dem Podium Platz neh- men wird. „Hier wurde in den vergangenen Jahren viel Ver- trauen verspielt, welches jetzt zurückgewonnen werden muss“, kritisiert Kirpal. „Die Energiewende in Verbindung mit wirkungsvollen Maßnah- men des Klimaschutzes auf eine breite, wirtschaftlich tragfähige Grundlage für die Unternehmen zu stellen und dadurch auch neue geschäftli- che Chancen und unterneh- merisches Potenzial zu eröffnen, ist aktu- ell eine der größten politischen Heraus- forderungen, für die es Lösungen braucht. Nur so kann verloren gegangene Akzep- tanz wiedergewonnen werden.“ Erstmals muss das Ost-Energieforum aber ohne seinen Initiator Hartmut Bun- sen auskommen. Der langjährige Präsi- dent des Unternehmerverbandes Sach- sen und Sprecher der Ost-Unternehmer- verbände hatte das Forum 2012 ins Leben gerufen und fest in Leipzig verankert. Vor einem halben Jahr zog der 78-Jährige sich aber zurück: Das Amt an der Spitze des sächsischen Verbandes gab er an den Leipziger Gastronomieunternehmer Diet- rich Enk ab, die Funktion als Sprecher der Ost-Verbände übernahm Bunsens Amts- kollege Paukstat aus Mecklenburg-Vor- pommern. Energieforum lockt wieder nach Leipzig Achte Auflage startet am Dienstag im Hotel Westin VON FRANK JOHANNSEN Erforderlich ist ein Gesamtpaket. Einzelmaßnah- men bringen uns nicht weiter. Rolf Paukstat, Sprecher der Unternehmerverbände WOLFSBURG. Volkswagen hat gestern Abend die jüngste Version des Golf vor- gestellt. Die inzwischen achte Auflage seines wichtigsten Modells enthüllte der Konzern am Stammsitz im niedersächsi- schen Wolfsburg. Die Premiere ist mit hohen Erwartungen verbunden: Der Golf 8 spielt neben dem Elektroauto ID.3, das in Sachsen produziert wird, eine zent- rale Rolle für den größten Autobauer der Welt. Der ID.3 startet im November; im Dezember soll der neue Golf auf den Markt kommen. Der 8er soll die Digitali- sierung und Vernetzung voranbringen. „Die Produkteinführung der kommenden Golf-Generation ist neben der ID-Familie die strategisch bedeutsamste“, so Mar- kengeschäftsführer Ralf Brandstätter. Wenn die ID-Serie im November im umgebauten Werk Zwickau in die Pro- duktion geht, steht für VW viel auf dem Spiel. Man steckt Milliarden in die E-Mo- bilität, eine hohe Nachfrage ist auf länge- re Sicht aber noch nicht ausgemacht. Der Golf soll als wichtigstes Massenmodell daher weiterhin eine verlässliche Stütze für das klassische Hauptgeschäft bilden. VW zieht die Produktion mit der neuen Generation wieder am Stammsitz zusam- men, rund 8400 Menschen arbeiten hier allein am Golf. Zuletzt wurde das „Brot- und-Butter“-Modell neben Wolfsburg auch im mexikanischen Puebla und in Zwickau gefertigt. Pro Jahr kann VW im Stammwerk laut Produktionsvorstand Andreas Tostmann bis zu 450 000 Stück bauen – deutlich mehr als 2018 mit rund 320 000 Golf-Modellen. VW präsentiert in Wolfsburg neuen Golf 8 Wichtigstes Auto im Konzern nicht mehr aus Zwickau Optisch ist der gestern am Stammsitz in Wolfsburg vorgestellte neue VW Golf 8 nur in Nuancen verändert. Foto: dpa gerechtes-netz.eu Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht. Suchergebnisse, die als Erstes das anzeigen, womit Google am meisten verdient, behindern freie Meinungsbildung: NICHT OK GOOGLE Schlauer Algorithmus, Google. Aber wie Demokratie funktioniert, versteht er trotzdem nicht. 25697901_001119 WIRTSCHAFT 7 | NR. 249 | FREITAG, 25. OKTOBER 2019

¹Wir brauchen in Leipzig qualifizierte Fachleuteª · 2020. 6. 8. · Ein Teil der neuen Jobs entsteht dann dort, wo die neuen Hubschrauber statio-niert sein werden, also am Fliegerhorst

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Page 1: ¹Wir brauchen in Leipzig qualifizierte Fachleuteª · 2020. 6. 8. · Ein Teil der neuen Jobs entsteht dann dort, wo die neuen Hubschrauber statio-niert sein werden, also am Fliegerhorst

für die Bundeswehr handelt. Das Feed-back ist bislang sehr gut.

Neben Sikorsky will auch Boeing den Auftrag, ist mit dem bewährten Modell CH-47F Chinook im Rennen – welche Chancen rechnen Sie sich aus? Die Chancen für den HubschrauberCH-53K von Sikorsky sind sehr gut, da wir ein anderes Konzept als die Marktbe-gleiter verfolgen. Das Modell von Boeing – man kennt es aus verschiedenen Holly-wood-Filmen – ist seit Jahrzehnten auf dem Markt. Dagegen ist der von uns und Sikorsky angebotene Helikopter nicht nur neu entwickelt, sondern auch der modernste und leistungsfähigste Hub-schrauber auf dem Weltmarkt. Er ist dafür konzipiert, auch komplexe Einsätze, die wir in der Zukunft erwarten, zu meistern. Zudem verfolgen wir einen anderen Dienstleistungsansatz als der Wettbewer-ber. Denn Rheinmetall bietet den deut-schen Streitkräften eine Komplettlösung an: Wir liefern als Partner von Sikorsky weitere Leistungen in Deutschland wie Wartung, Instandsetzung, Ausbildung und Programmunterstützung. All das

bauen wir komplett neu auf, was auch zur Schaffung einer Vielzahl neuer, hochwer-tiger Arbeitsplätze führen wird.

Von welcher Größenordnung sprechen wir da? Unsere Anteile würden jährlich im drei-stelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Das Projekt hat also auch für uns eine hohe Priorität. Wir rechnen mit 200 bis 250 Mitarbeitern unter dem Dach von Rheinmetall Aviation Services. Wir benö-tigen beispielsweise Luftfahrzeugtechni-ker, Logistiker und Lagerarbeiter. Oder auch Luft- und Raumfahrtingenieure, also hoch qualifizierte Fachleute. Das sind Jobs mit Perspektive. Denn aus unserer Sicht sollte es bei der Versorgung dieses einen Hubschraubertyps nicht bleiben. Und wer als Unternehmen einmal diese Fähigkeiten erworben hat, ist für ähnliche Aufgaben qualifiziert.

Die Fachleute der Rheinmetall Aviation Services werden von Bremen nach Leipzig umziehen? Wir denken derzeit darüber nach, auch den Firmensitz nach Leipzig zu verlegen –

immer vorausgesetzt, der Zuschlag geht an Sikorsky und uns. Das betrifft aber nur eine Handvoll Leute. Den Großteil der Mitarbeiter rekrutieren wir am freien Markt beziehungsweise bilden sie selber aus. Die Vorbereitungen dazu laufen. Wir sind unter anderem im Gespräch mit der Wirtschaftsförderung in Sachsen.

Leipzig kann also mit bis zu 250 neuen Arbeitsplätzen rechnen? Ein Teil der neuen Jobs entsteht dann dort, wo die neuen Hubschrauber statio-niert sein werden, also am Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf an der sachsen-anhaltisch-brandenburgischen Landes-grenze und in Laupheim in Baden-Würt-temberg. In Leipzig planen wir im ersten Schritt den Aufbau eines Logistikcenters. Im Gespräch ist der Standort auch für das Fleet-Management-Center. Die gesamte Planung, Steuerung und Überwachung der Flugzeugflotte soll hier erfolgen. Ins-gesamt rechnen wir mit bis zu 150 Mit-arbeitern am sächsischen Standort.

Das Boeing-Angebot, so heißt es, soll günstiger sein.

Der neu entwickelte CH-53K aus den USA gilt als weltweit modernster und leistungsfähigster Schwerlasthubschrauber. Foto: Sikorsky

Leipzig. Die Bundeswehr braucht einen neuen Hubschrauber für schwere Lasten. Um den Milliardenauftrag bemüht sich auch die deutsche Firma Rheinmetall gemeinsam mit dem US-Unternehmen Sikorsky. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wollen das Tochterunterneh-men von Lockheed Martin und derdeutsche Rüstungskonzern am Flughafen Leipzig/Halle ein Logistikzentrum sowie

ein Zentrum für das Flottenmanagement aufbauen. Die Chan-cen dafür stehen sehr gut, sagt Mike Schmidt (45), Geschäftsführer der Rheinmetall Avia-tion Services GmbH.

Rheinmetall ist mit im Rennen um einen Großauftrag der Bundeswehr. Dabei

geht es um einen neuen Hubschrauber für den Schwerlasttransport. Welches Volumen hat der Auftrag? Im Bundeshaushalt sind für dieses wichti-ge Beschaffungsprojekt 5,6 Milliarden Euro eingestellt. Spätestens Anfang 2021 wird nach bisherigen Planungen das Par-lament in Berlin über den Zuschlag ent-scheiden. Das Projekt hat hohe Priorität für das Bundesministerium der Verteidi-gung.

Warum? Weil die bisherigen Schwerlasthub-schrauber, die übrigens auch von Sikors-ky stammen, schon in die Jahre gekom-men sind. Sie fliegen seit den siebziger Jahren für die Bundeswehr. Inzwischen hat diese aber gravierende Probleme, den logistischen Anforderungen gerade auch bei Einsätzen gerecht zu werden. Mit anderen Worten: Die Bundeswehr braucht hochmoderne Schwerlasthub-schrauber wie das Modell CH-53K von Sikorsky dringender denn je.

Nach Recherchen der LVZ plant Rheinmetall am Flughafen Leipzig/Halle ein Logistikzentrum. Ist das so? Das stimmt. Wir sind dazu bereits seit knapp einem Jahr im Gespräch mit dem Flughafenmanagement und der Politik, insbesondere auch mit der sächsischen Staatskanzlei und Abgeordneten in der Region. Ein solches Infrastrukturprojekt braucht sorgfältige Planung. Die politi-sche Unterstützung ist wichtig, da es sich immerhin um einen bedeutenden Auftrag

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Die Kosten spielen bei der Auftragsverga-be sicher eine wichtige Rolle. Eine Frage wird aber sein, wie lange die Hubschrau-ber nach Bestellung noch im Einsatz sein können. Für den CH-53K spricht, dass er ein modernes Luftfahrzeug ist und sich dank seiner fortschrittlichen Avionik sehr gut fliegen lässt – auch unter schwierigs-ten Einsatzbedingungen. Zudem kann er mehr Lasten aufnehmen als der Hub-schrauber der Konkurrenz. Ein Beispiel: Für Löscheinsätze bei großen Waldbrän-den kann er bis zu 12 000 Liter Wasser transportieren, der von Boeing bis zu 7000. Und der CH-53K fliegt mit der Fracht weiter und auch schneller. Die drei- bis vierfache Menge pro Tag ist da drin. Der Einzelpreis pro Hubschrauber fällt bei Sikorsky höher aus – man bekommt aber eben auch mehr dafür. Er hat schon heute die Technologien an Bord, die unsere Soldaten in Zukunft brauchen werden.

Mit neuem Fluggerät, man denke nur an den A 400, hat die Bundeswehr nicht die besten Erfahrungen gemacht? Der Helikopter CH-53K fliegt ja schon heute und wird in den USA fortlaufend weiter erprobt: Die US Marines haben eine große Stückzahl von dem Modell bestellt – wie man weiß, stellen sie höchs-te Anforderungen an die Technik. Aus eigenen Besuchen vor Ort weiß ich, dass die US Marines mit dem Hubschrauber überaus zufrieden sind.

Wie viele Hubschrauber will die Bundeswehr ordern? Es geht um 45 bis 60 Helikopter, die ab 2024 geliefert werden sollen. Wir gehen von einem Zeitkorridor von zehn Jahren aus, bis der Wechsel von der alten zur neuen Flotte bei der Bundeswehr abge-schlossen ist.

Das Engagement in Leipzig ist auf diese Zeit begrenzt? Davon gehe ich nicht aus. Wenn die Bun-deswehr mit uns zufrieden ist, werden die Techniker für die komplette Nutzungs-phase dieses Hubschraubers benötigt. Da reden wir von rund 50 und mehr Jahren. Zudem könnte sich Leipzig zu einem neu-en Hub für Luftwaffentechnik entwi-ckeln, wodurch weitere Aufträge am Standort möglich sind. Mit unserem Pro-jekt verbinden sich also viele Chancen für die Region und das Land Sachsen.

Interview: Andreas Dunte

„Wir brauchen in Leipzig qualifizierte Fachleute“Rheinmetall-Aviation-Chef Mike Schmidt erklärt, was in Sachen Militärhubschrauber am Schkeuditzer Airport geplant ist

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Solarfirma Solibro macht dicht: 180 Jobs fallen wegBitterfeld-Wolfen. Der Solarhersteller Solibro in Bitterfeld-Wolfen steht vor dem Aus. Schon am 1. November soll der Betrieb eingestellt werden, teilte die IG Metall gestern mit. Das habe der Sachwalter Henning Schorisch den Mitarbeitern am Donnerstag verkündet. Mangels Liquidität bleibe ihm nichts anderes übrig. „Dies ist eine Katastrophe für den Solarstandort“, sagte Lars Buchholz von der IG Metall Halle-Dessau. 180 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Solibro hatte Ende August Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. In der Kanzlei von Schorisch war gestern niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. joh

dresden. Die Mietpreise bei Neuverträ-gen in Sachsen stagnieren, Eigentums-wohnungen verteuern sich. Das ist ein Fazit aus dem F+B-Wohn-Index Deutsch-land, der gestern veröffentlicht wurde. Sachsen liegt damit im bundesweiten Trend. So lag die Kaltmiete in Dresden im dritten Quartal dieses Jahres im Schnitt bei 6,47 Euro, 5 Cent mehr als vor einem Jahr. Im Kreis Bautzen blieb sie mit5,15 Euro konstant, in Hoyerswerda sank sie im gleichen Zeitraum sogar leicht – von 5,16 Euro auf 5,05 Euro. Alle anderen im Index aufgeführten sächsischen Städte und Landkreise hatten Steigerungen von 2 Cent (Meißen) bis 7 Cent (Freital).

Auch anderswo sehen die Experten eine allmähliche Marktberuhigung. „So sind in 15 von 50 der teuersten Städte Deutschlands die Mieten im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 2018 gilt dies immerhin noch für jede fünfte Stadt“, erklärte F+B-Geschäftsführer Bernd Leut-ner. Die Neuvertragsmieten bilden nur einen kleinen Teil des Immobilienmark-tes ab, signalisieren aber die Richtung.

Für Eigentumswohnungen in Dresden musste man im dritten Quartal dieses Jah-res 2256 Euro pro Quadratmeter zahlen. Vor einem Jahr waren es 2156 Euro, im dritten Quartal 2014 dagegen 1775 Euro. In Radebeul mit seinen Weinbergen ging es im gleichen Zeitraum von 1868 Euro (2014) auf 2357 Euro hoch.

Sachsen: Mieten stagnieren, teure

WohnungenFreistaat liegt bei neuen

Verträgen im Bundestrend

Leipzig. Was bedeutet das Klimapaket der Bundesregierung für die Unterneh-men in Ostdeutschland? Welche Auswir-kungen haben Kohlendioxid–Steuer, stei-gende Strompreise und der geplante Aus-stieg aus der Braunkohle? Welche Chan-cen bietet der Strukturwandel in den Braunkohleregionen? Diese Fragen ste-hen kommende Woche im Mittelpunkt des diesjährigen Ostdeutschen Energie-forums. 350 bis 400 Teilnehmer werden am Dienstag und Mittwoch im Leipziger Hotel Westin zur inzwischen achten Auf-lage des Forums erwartet. Das wären fast so viele wie vor einem Jahr, als 400 Gäste kamen.

Im Mittelpunkt der Dis-kussionsrunden steht in die-sem Jahr neben dem Dauer-brenner Braunkohle das jüngst verkündete Klimapa-ket der Bundesregierung. Neun von zehn Unternehmen unterstützen laut einer neuen Umfrage weitere Maßnah-men der Bundesregierung zum Klimaschutz, berichtet Rolf Paukstat, der Chefdes Unternehmerverbandes Mecklenburg-Schwerin und Sprecher der Interessenge-meinschaft der Unternehmer-verbände Ostdeutschlands und Berlin, die das Forum organisiert. „Erforderlich ist ein Gesamtpaket, welches mit den europäischen Part-nern abgestimmt werden muss. Einzel-maßnahmen bringen uns nicht weiter“, sagt Paukstat. „Die steigenden Strom-preise lassen das Vertrauen der Unter-nehmen im Hinblick auf eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende schwin-den. Zudem hinkt auch der Netzausbau deutlich den Zielen hinterher.“ Das sorge vor allem mit Blick auf den Ausstieg aus der Atomenergie Ende 2022 für Unsicher-heit.

Das Podium des Energieforums ist wegen der Wahlen in Thüringen und Brandenburg dieses Mal aber nicht ganz so hochkarätig besetzt wie sonst: Zwar sind mit Michael Kretschmer (CDU) aus Sachsen und Reiner Haseloff (CDU) aus Sachsen-Anhalt erneut zwei Ministerprä-sidenten dabei. Dietmar Woidke (SPD) aus Brandenburg, der seit 2015 jedes Jahr

in Leipzig dabei war, hat dieses Mal aber abgesagt – wegen der Kenia-Koalitions-verhandlungen in Potsdam. Ebenso wie Bodo Ramelow (Linke) aus Thüringen, der zuletzt 2016 dabei war. Seine rot-rot-grüne Landesregierung muss am Sonntag eine Landtagswahl bestehen, bei der die Mehrheit verloren gehen könnte. Aus Mecklenburg-Vorpommern kommt wie bereits 2016 und 2018 Energieminister Christian Pegel (SPD). Hinzu kommen Unternehmensbosse wie Ulf Heitmüller (Verbundnetz Gas), Peter Reitz(Strombörse EEX), Helmar Rendez (Braunkohleförderer Leag), Claus Sauter (Biosprit-Hersteller Verbio) und Stephan

Lowis (EnviaM).„Viele Unternehmen sehen

bei der Energiewende große Defizite, gerade mit Blick auf die Planbarkeit und Verläss-lichkeit“, kritisiert der Präsi-dent der Leipziger Industrie- und Handelskammer (IHK), Kristian Kirpal, der ebenfalls auf dem Podium Platz neh-men wird. „Hier wurde in den vergangenen Jahren viel Ver-trauen verspielt, welches jetzt zurückgewonnen werden muss“, kritisiert Kirpal. „Die Energiewende in Verbindung mit wirkungsvollen Maßnah-men des Klimaschutzes auf eine breite, wirtschaftlich tragfähige Grundlage für die Unternehmen zu stellen und dadurch auch neue geschäftli-che Chancen und unterneh-

merisches Potenzial zu eröffnen, ist aktu-ell eine der größten politischen Heraus-forderungen, für die es Lösungen braucht. Nur so kann verloren gegangene Akzep-tanz wiedergewonnen werden.“

Erstmals muss das Ost-Energieforum aber ohne seinen Initiator Hartmut Bun-sen auskommen. Der langjährige Präsi-dent des Unternehmerverbandes Sach-sen und Sprecher der Ost-Unternehmer-verbände hatte das Forum 2012 ins Leben gerufen und fest in Leipzig verankert. Vor einem halben Jahr zog der 78-Jährige sich aber zurück: Das Amt an der Spitze des sächsischen Verbandes gab er an den Leipziger Gastronomieunternehmer Diet-rich Enk ab, die Funktion als Sprecher der Ost-Verbände übernahm Bunsens Amts-kollege Paukstat aus Mecklenburg-Vor-pommern.

Energieforum lockt wieder nach Leipzig

Achte Auflage startet am Dienstag im Hotel WestinVon Frank Johannsen

Erforderlich ist ein Gesamtpaket. Einzelmaßnah-

men bringen uns nicht weiter.

Rolf Paukstat, Sprecher der

Unternehmerverbände

wolfsburg. Volkswagen hat gestern Abend die jüngste Version des Golf vor-gestellt. Die inzwischen achte Auflage seines wichtigsten Modells enthüllte der Konzern am Stammsitz im niedersächsi-schen Wolfsburg. Die Premiere ist mit hohen Erwartungen verbunden: Der Golf 8 spielt neben dem Elektroauto ID.3, das in Sachsen produziert wird, eine zent-rale Rolle für den größten Autobauer der Welt. Der ID.3 startet im November; im Dezember soll der neue Golf auf den Markt kommen. Der 8er soll die Digitali-sierung und Vernetzung voranbringen. „Die Produkteinführung der kommenden Golf-Generation ist neben der ID-Familie die strategisch bedeutsamste“, so Mar-kengeschäftsführer Ralf Brandstätter.

Wenn die ID-Serie im November im umgebauten Werk Zwickau in die Pro-duktion geht, steht für VW viel auf dem Spiel. Man steckt Milliarden in die E-Mo-bilität, eine hohe Nachfrage ist auf länge-re Sicht aber noch nicht ausgemacht. Der Golf soll als wichtigstes Massenmodell daher weiterhin eine verlässliche Stütze für das klassische Hauptgeschäft bilden.

VW zieht die Produktion mit der neuen Generation wieder am Stammsitz zusam-men, rund 8400 Menschen arbeiten hier allein am Golf. Zuletzt wurde das „Brot-und-Butter“-Modell neben Wolfsburg auch im mexikanischen Puebla und in Zwickau gefertigt. Pro Jahr kann VW im Stammwerk laut Produktionsvorstand Andreas Tostmann bis zu 450 000 Stück bauen – deutlich mehr als 2018 mit rund 320 000 Golf-Modellen.

VW präsentiert in Wolfsburg neuen Golf 8

Wichtigstes Auto im Konzern nicht mehr aus Zwickau

Optisch ist der gestern am Stammsitz in Wolfsburg vorgestellte neue VW Golf 8 nur in Nuancen verändert. Foto: dpa

gerechtes-netz.eu

Meinungsfreiheit ist einGrundrecht. Suchergebnisse,die als Erstes das anzeigen,womit Google am meisten verdient,behindern freie Meinungsbildung:

NICHT OK GOOGLE

SchlauerAlgorithmus,Google. Aberwie Demokratiefunktioniert,versteht ertrotzdem nicht.

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