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188.000 Stunden, 3.000 Projekte: Jeder fünfte Mitarbeiter hat sich 2016 in Bankprogrammen engagiert Plus You Gemeinsamer Einsatz Deutsche Bank Regionales Engagement Sommer 2017 Deutschland 3D Jeder Kilometer zählt 53 DeutscheBike-Kollegen, 4.244 geradelte Kilometer, 8.488 € Spenden für Mentor – Die Leselernhelfer Hessen e. V. – das ist die Erfolgsbilanz des Radrennens Eschborn-Frankfurt 2016. 4.244 Jeder Cent kommt an Kollegen, Kunden und Interessierte haben seit Dezember 2016 über „Plus You – Das Spendenportal der Deutschen Bank“ mehr als 20.000 € an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl gespendet. 20.000 Jeder kann etwas bewegen Insgesamt haben sich bisher über 2.200 Bankmitarbeiter rund 3.800 Tage in Flüchtlingshilfeprojekten engagiert. 2.200 Herausgeber Deutsche Bank AG Taunusanlage 12 60262 Frankfurt am Main db.com/de Der 3D Newsletter wurde klimaneutral gestellt und auf Recyclingpapier gedruckt, das mit dem Blauen Engel ausgezeichnet ist. Erfahren Sie mehr deutsche-bank.de/ gesellschaft Kontakt- und Bestellmöglichkeit corporate.responsibility @db.com Weltweit engagieren sich rund 17.000 Mitarbeiter der Deutschen Bank für soziale Projekte. „Wir können als Bank einen wichtigen Beitrag leisten, um den gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben“, sagt Alexander Gallas, Leiter des gesellschaftlichen Engagements der Bank in Deutschland, „daher unterstützen wir mit unserem Plus You-Programm den Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen für gemeinnützige Projekte. Weltweit.“ Auch hierzulande machen viele mit und bringen sich neben ihrem Job mit ihrer Tatkraft oder Expertise ein. So wie in jenem geschichtsträchtigen Sommer vor zwei Jahren, als hunderttausende Menschen aus den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt nach Deutschland strömten. Bisher halfen über 2.200 Mitarbeiter den Flüchtlingen bei ihren ersten Schritten in der neuen Heimat, mittlerweile geht es darum, sie langfristig in Gesellschaft und Arbeitsmarkt zu integrieren. Dafür hat sich die Deutsche Bank bereits Anfang 2016 gemeinsam mit 35 weiteren Unternehmen Wir zusammen, den Integrations- Initiativen der deutschen Wirtschaft, angeschlossen. Wir zusammen umfasst mittlerweile gut 170 Mitglieder, aus Pilot- projekten sind langfristige erfolgreiche Angebote entstanden – und das Netzwerk wächst weiter. Die Deutsche Bank setzt ein sichtbares Zeichen für eine offene Gesell- schaft und lädt im Zeitraum 2016 bis 2018 insgesamt 1.000 Kollegen ein, sich als Integrationspaten für Flüchtlinge zu engagieren. Und sie ist auf einem guten Weg. Bereits im ersten Jahr haben sich rund 400 Mitarbeiter als Paten registriert. „Sie gehen mit sehr viel Neugierde, Offenheit und Flexibilität in das Programm rein“, sagt Alexander Gallas, „und es ist keineswegs eine Einbahnstraße, sondern ein Geben und Nehmen, beide Seiten lernen voneinander.“ Neue Ankommenskultur Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nicht scheiterst? Menschen, die noch nicht lange in Deutschland leben, blicken auf diese Frage, die während einer Einführungsveran- staltung in blauen Buchstaben auf einer weißen Tafel steht. Sie alle hoffen auf einen Neubeginn, wollen ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Dabei unterstützt sie ein Tandempartner der Deutschen Bank, der ihnen beim Spracherwerb, Einstieg in den Arbeitsmarkt oder Einleben in die Gesellschaft hilft. Der 19-jährige Ridwan hat seinen Mentor bereits gefunden: „Ich bin froh, dass er mich auf meinem Weg Richtung Ausbildung unterstützt“, sagt er. Und nicht nur Erwachsene profitieren von den Programmen, sondern auch Kinder. Integrationspatin Lydia Kasper freut sich darüber, wie gut sich ihre zehnjährige „Patentochter“ eingelebt hat. „Sie geht zum ersten Mal in ihrem Leben zur Schule, in ihrer Heimat fand wegen des Krieges kein Wir machen das Seit mehr als 25 Jahren unterstützt die Deutsche Bank das bürgerschaftliche Engagement ihrer Mitarbeiter und bringt eigene Projekte auf den Weg – ein Gewinn für alle. Schulunterricht statt. Sie ist selig vor Glück, lernen zu dürfen.“ Auch ein digitales Programm ist in Zusammenarbeit mit Volunteer Vision bereits entstanden. Es vermittelt Online-Mentoren, so wie Georg Wegmann, der Flüchtlinge beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt. „Man kommt ins Plaudern und lernt sich gegenseitig kennen. Es ist ein Gewinn für beide Seiten und eine unkomplizierte Art und Weise, seine Hilfe als Mentor anzubieten.“ Auch jenseits tatkräftiger Mithilfe unterstützen Kolleginnen und Kollegen soziale Projekte. Im vergangenen Jahr wurde das Spendenportal Plus You in Partnerschaft mit Deutschlands größtem Online-Spenden- dienst betterplace.org gestartet. Derzeit stehen 15 Projekte online, die von Mitarbeitern – aber auch Kunden und Interessierten – finanziell unterstützt werden. Mit einem Klick helfen sie Straßenkindern, wohnungslosen Müttern, Flüchtlingen oder anderen Bedürftigen. Alle Spenden gehen zu 100% an die Partner- organisationen. Um das zu ermöglichen, übernimmt die Deutsche Bank die Kosten für den laufenden Betrieb des Portals. Neben diesen individuellen Spenden können die Mitarbeiter auch regelmäßig in der RestCent-Initiative die Centbeträge ihres Nettogehalts für den guten Zweck spenden – 4.000 Mitarbeiter machen bereits mit. Keine Gnade für die Wade Vollen Einsatz zeigte auch das DeutscheBike- Team im vergangenen Jahr bei der 55. Auflage des Radrennens „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“, das zu den wichtigsten deutschen Eintagesrennen zählt. Erstmals schickte die Deutsche Bank ein Team an den Start und stellte mit 53 radbegeisterten Mitarbeitern eines der größten Unterneh- mensteams des Rennens. Gemeinsam traten die Teilnehmer auf drei Distanzen von 42 km, 70 km oder 104 km für den guten Zweck in die Pedale – so kamen insgesamt 4.244 km zusammen. Für jeden gefahrenen Kilometer spendete das Team 1 € für das Projekt Mentor – Die Leselernhelfer Hessen e. V., eine Initiative von Ehrenamtlichen, die vor allem Grund- und Hauptschüler beim Lesen, Schreiben und Sprechen unterstützt. Die Deutsche Bank verdoppelte den Spendenbetrag. Auch bei der 56. Auflage des Radklassikers standen wieder rund 60 Mitarbeiter der Deutschen Bank in den Startlöchern. Diesmal ging die Spende an das Projekt Bike-Pool der Paul-Hindemith-Schule in Frankfurt.deutsche-bank.de/fluechtlinge wir-zusammen.de deutsche-bank.de/mitarbeiterengagement dbPlusYou-spende-mit.de

Wir machen das - Deutsche Bank...im Internet“ der gleichnamigen EU-Initiative sowie die Auszeichnung der „Google Impact Challenge“, die den Digitalen Helden ein Fördergeld von

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188.000 Stunden, 3.000 Projekte: Jeder fünfte Mitarbeiter hat sich 2016 in Bankprogrammen engagiert

Plus You Gemeinsamer Einsatz

Deutsche Bank Regionales Engagement

Sommer 2017

Deutschland3D

Jeder Kilometer zählt53 DeutscheBike-Kollegen, 4.244 geradelte Kilometer, 8.488 € Spenden für Mentor – Die Leselernhelfer Hessen e. V. – das ist die Erfolgsbilanz des Radrennens Eschborn-Frankfurt 2016.

4.244Jeder Cent kommt anKollegen, Kunden und Interessierte haben seit Dezember 2016 über „Plus You – Das Spendenportal der Deutschen Bank“ mehr als 20.000 € an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl gespendet.

20.000Jeder kann etwas bewegenInsgesamt haben sich bisher über 2.200 Bankmitarbeiter rund 3.800 Tage in Flüchtlingshilfeprojekten engagiert.

2.200

HerausgeberDeutsche Bank AG Taunusanlage 12 60262 Frankfurt am Main

db.com/de

Der 3D Newsletter wurde klimaneutral gestellt und auf Recyclingpapier gedruckt, das mit dem Blauen Engel ausgezeichnet ist.

Erfahren Sie mehrdeutsche-bank.de/ gesellschaft

Kontakt- und Bestellmöglichkeitcorporate.responsibility @db.com

Weltweit engagieren sich rund 17.000 Mitarbeiter der Deutschen Bank für soziale Projekte. „Wir können als Bank einen wichtigen Beitrag leisten, um den gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben“, sagt Alexander Gallas, Leiter des gesellschaftlichen Engagements der Bank in Deutschland, „daher unterstützen wir mit unserem Plus You-Programm den Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen für gemeinnützige Projekte. Weltweit.“ Auch hierzulande machen viele mit und bringen sich neben ihrem Job mit ihrer Tatkraft oder Expertise ein. So wie in jenem geschichtsträchtigen Sommer vor zwei Jahren, als hunderttausende Menschen aus den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt nach Deutschland strömten. Bisher halfen über 2.200 Mitarbeiter den Flüchtlingen bei ihren ersten Schritten in der neuen Heimat, mittlerweile geht es darum, sie langfristig in Gesellschaft und Arbeitsmarkt zu integrieren.

Dafür hat sich die Deutsche Bank bereits Anfang 2016 gemeinsam mit 35 weiteren Unternehmen Wir zusammen, den Integrations- Initiativen der deutschen Wirtschaft, angeschlossen. Wir zusammen umfasst mittlerweile gut 170 Mitglieder, aus Pilot- projekten sind langfristige erfolgreiche Angebote entstanden – und das Netzwerk wächst weiter. Die Deutsche Bank setzt ein sichtbares Zeichen für eine offene Gesell-schaft und lädt im Zeitraum 2016 bis 2018 insgesamt 1.000 Kollegen ein, sich als Integrationspaten für Flüchtlinge zu engagieren. Und sie ist auf einem guten Weg. Bereits im ersten Jahr haben sich rund 400 Mitarbeiter als Paten registriert. „Sie gehen mit sehr viel Neugierde, Offenheit und Flexibilität in das Programm rein“, sagt Alexander Gallas, „und es ist keineswegs eine Einbahnstraße, sondern ein Geben und Nehmen, beide Seiten lernen voneinander.“

Neue Ankommenskultur Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nicht scheiterst? Menschen, die noch nicht lange in Deutschland leben, blicken auf diese Frage, die während einer Einführungsveran-staltung in blauen Buchstaben auf einer weißen Tafel steht. Sie alle hoffen auf einen Neubeginn, wollen ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Dabei unterstützt sie ein Tandempartner der Deutschen Bank, der ihnen beim Spracherwerb, Einstieg in den Arbeitsmarkt oder Einleben in die Gesellschaft hilft. Der 19-jährige Ridwan hat seinen Mentor bereits gefunden: „Ich bin froh, dass er mich auf meinem Weg Richtung Ausbildung unterstützt“, sagt er.

Und nicht nur Erwachsene profitieren von den Programmen, sondern auch Kinder. Integrationspatin Lydia Kasper freut sich darüber, wie gut sich ihre zehnjährige „Patentochter“ eingelebt hat. „Sie geht zum ersten Mal in ihrem Leben zur Schule, in ihrer Heimat fand wegen des Krieges kein

Wir machen dasSeit mehr als 25 Jahren unterstützt die Deutsche Bank das bürgerschaftliche Engagement ihrer Mitarbeiter und bringt eigene Projekte auf den Weg – ein Gewinn für alle.

Schulunterricht statt. Sie ist selig vor Glück, lernen zu dürfen.“ Auch ein digitales Programm ist in Zusammenarbeit mit Volunteer Vision bereits entstanden. Es vermittelt Online-Mentoren, so wie Georg Wegmann, der Flüchtlinge beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt. „Man kommt ins Plaudern und lernt sich gegenseitig kennen. Es ist ein Gewinn für beide Seiten und eine unkomplizierte Art und Weise, seine Hilfe als Mentor anzubieten.“

Auch jenseits tatkräftiger Mithilfe unterstützen Kolleginnen und Kollegen soziale Projekte. Im vergangenen Jahr wurde das Spendenportal Plus You in Partnerschaft mit Deutschlands größtem Online-Spenden-dienst betterplace.org gestartet. Derzeit stehen 15 Projekte online, die von Mitarbeitern – aber auch Kunden und Interessierten – finanziell unterstützt werden. Mit einem Klick helfen sie Straßenkindern, wohnungslosen Müttern, Flüchtlingen oder anderen Bedürftigen. Alle Spenden gehen zu 100% an die Partner-organisationen. Um das zu ermöglichen, übernimmt die Deutsche Bank die Kosten für den laufenden Betrieb des Portals. Neben diesen individuellen Spenden können die Mitarbeiter auch regelmäßig in der RestCent-Initiative die Centbeträge ihres Nettogehalts für den guten Zweck spenden – 4.000 Mitarbeiter machen bereits mit.

Keine Gnade für die WadeVollen Einsatz zeigte auch das DeutscheBike- Team im vergangenen Jahr bei der 55. Auflage des Radrennens „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“, das zu den wichtigsten deutschen Eintagesrennen zählt. Erstmals schickte die Deutsche Bank ein Team an den Start und stellte mit 53 radbegeisterten Mitarbeitern eines der größten Unterneh-mensteams des Rennens. Gemeinsam traten die Teilnehmer auf drei Distanzen von 42 km, 70 km oder 104 km für den guten Zweck in die Pedale – so kamen insgesamt 4.244 km zusammen. Für jeden gefahrenen Kilometer spendete das Team 1 € für das Projekt Mentor – Die Leselernhelfer Hessen e. V., eine Initiative von Ehrenamtlichen, die vor allem Grund- und Hauptschüler beim Lesen, Schreiben und Sprechen unterstützt. Die Deutsche Bank verdoppelte den Spendenbetrag. Auch bei der 56. Auflage des Radklassikers standen wieder rund 60 Mitarbeiter der Deutschen Bank in den Startlöchern. Diesmal ging die Spende an das Projekt Bike-Pool der Paul-Hindemith-Schule in Frankfurt.•deutsche-bank.de/fluechtlingewir-zusammen.de deutsche-bank.de/mitarbeiterengagementdbPlusYou-spende-mit.de

Page 2: Wir machen das - Deutsche Bank...im Internet“ der gleichnamigen EU-Initiative sowie die Auszeichnung der „Google Impact Challenge“, die den Digitalen Helden ein Fördergeld von

200 Startups, 4.000 Interessierte: Die Gründerszene trifft sich in Berlin Gutes gründen: Jedes vierte Unternehmen in der EU ist ein Sozialunternehmen Foto: Birte Filmer

Made for Good zum Anfassen Fotos: Mario Andreya

Wirkungsfonds: Norbert Kunz gratuliert JUMEN – die Organisation bietet juristische Beratung, damit Flüchtlingskinder schneller in die Schule kommen Foto: Mario Andreya

33D Deutsche Bank Regionales Engagement Deutschland Sommer 20172 3D Deutsche Bank Regionales Engagement Deutschland Sommer 2017

Made for Good Gutes gründen

Zwei Räume in einem Hinterhof im Frankfurter Nordend. 38 Quadratmeter, zwei Schreibtische, zwei Sofas und im kleinen Flur die „Hall of Fame“ – wie Jörg Schüler, Geschäftsführer Finanzen und Technologie der Digitale Helden gGmbH, die Galerie nennt. Gerahmt und hinter Glas hängen dort all die Auszeichnungen, die das Unternehmen seit seiner Gründung 2012 erhalten hat. Dazu zählen der Frankfurter Bürgerpreis, das Gütesiegel „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“, das die Deutsche Bank ermöglicht, der „klicksafe-Preis für Sicherheit im Internet“ der gleichnamigen EU-Initiative sowie die Auszeichnung der „Google Impact Challenge“, die den Digitalen Helden ein Fördergeld von 250.000 € eingebracht hat. Preise für das Wagnis, das sie mit ihrem sozialen Startup eingehen.

Der Erfolg von Sozialunternehmen wird nicht primär an finanziellen Profiten, sondern vor allem anhand des gesellschaftlichen Nutzens bemessen, den sie stiften. Die Digitalen Helden wollen Kinder und Jugendliche zum Thema Internetsicherheit schulen. Dafür haben sie neben Online-Seminaren auch ein Mentorenprogramm entwickelt, in dem Schüler der achten und neunten Klassen ihr Wissen an jüngere Mitschüler weitergeben. Ob Mobbing in den sozialen Medien, Eigen-tumsrechte oder Abwehr von Spy-Software und Viren: Der Aufklärungsbedarf der jungen Internet-Nutzer ist hoch. „Eltern und auch die Lehrer sind mit diesen Themen überfordert – die Schüler, die mit dem Internet aufgewachsen sind, sind ihnen stets einen Schritt voraus“, weiß Informatiker Jörg Schüler aus eigener Erfahrung. Also hat er zusammen mit Gregory Grund und Florian Borns die Digitalen Helden gegründet – ein Sozialunternehmen, in das sie nicht nur viel Herzblut und Ressourcen, sondern auch ein kleines Vermögen gesteckt haben.

Fehlendes FinanzwissenMit ihrem Konzept liefen die drei Gründer bei Juroren, Schulen und Medienanstalten offene Türen ein. Doch Anerkennung, Preise und Bedarf sind das eine, der Weg in die unter-nehmerische Erfolgsspur das andere. Rund 80% aller Startups scheitern innerhalb der ersten 18 Monate. Sozialunternehmen sind vom schnellen Aus besonders häufig betroffen, weil es an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und Risikokapitalgebern fehlt.

Hilfe bietet Made for Good, das Startup-Programm der Deutschen Bank und ihrer Stiftungen. Unterstützt werden Gründer in der Kreativbranche, Kleinstunternehmen, gemeinnützige Organisationen und soziale Startups, die sich den gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stellen. Die wichtigste Ressource in allen Made for Good-Programmen ist das Wissen der Mitarbeiter der Deutschen Bank. Denn sie beraten ehrenamtlich in puncto Geschäftsmodell, Strategie und Finanzie-rungsquellen. Sie bringen ihr Wissen ein und greifen auf ihre eigenen Netzwerke zurück, um Unternehmer an die richtigen Kontakte zu vermitteln. In dem Ready for Finance-Programm stehen Deutsche Bank- Mentoren der Gründerszene zur Seite. „Der Zugang zu Kapital ist eine der größten Herausforderungen für soziale Startups. Daher ist der Austausch mit den Mentoren der Deutschen Bank so wichtig. Schließlich wissen die Bankmitarbeiter, was sie von Existenzgründern erwarten“, so Norbert Kunz,

Mehr wertMit ihrem Startup-Programm Made for Good unterstützen die Deutsche Bank und ihre Stiftungen Unternehmensgründer, die den gesellschaftlichen Fortschritt vorantreiben.

Gründer und Geschäftsführer der Social Impact gGmbH, einer Agentur für soziale Innovationen, die das Programm 2013 gemeinsam mit der Bank auf die Beine gestellt hat.

Auch die IT-Compliance-Managerin der Deutschen Bank, Nicole Gieseler, möchte als Mentorin den Blick über den Tellerrand nicht missen: „Die Gesellschaft hat so viele Facetten, die man gar nicht so mitbekommt, wenn man stark in den Job eingebunden ist.“ Sie lernte die Digitalen Helden 2015 im Frankfurter Social Impact Lab kennen. „Inhaltlich und menschlich passte es von

Anfang an perfekt.“ Seitdem steht die IT-Fachfrau den Digitalen Helden als Mentorin mit Rat und Tat zur Seite – gemeinsam feilen sie am Geschäftsplan, erstellen Kalkulationen und analysieren Risiken. „Ist die Gründungsidee auch noch so gut: Am Ende muss jeder Sozialunternehmer Geld verdienen, um seine Rechnungen bezahlen zu können.“ Doch die finanzielle Hürde ist für soziale Startups hoch. „Ihr Fokus liegt auf der gesellschaftlichen Mission, nicht auf dem Profit – das ist für Investoren wenig reizvoll,“ weiß Norbert Kunz. Daher hat Social Impact zusammen mit der Deutsche Bank Stiftung vor dreieinhalb Jahren ein gemeinsames Projekt gestartet: Social Impact Finance – die erste Plattform für die Schwarmfinanzierung von sozialen Startups im deutschsprachigen Raum. Der im vergangenen Jahr von der Deutschen Bank, SAP und Social Impact aufgelegte Wirkungsfonds unterstützt Sozialunternehmen, die die Situation von geflüchteten Menschen in Deutschland verbessern wollen und dafür ein innovatives unternehmerisches Konzept entwickelt haben. Er vergab bisher Fördergelder in einer Gesamthöhe von 200.000 € an flüchtlingsorientierte Initiativen. Geld, das nicht zurückgezahlt werden muss.

„Immer mehr Menschen werden sich die Frage stellen, ob man die Entwicklung eines Unternehmens nicht mit sozialen Zielsetzungen verbinden kann – oder sogar muss.“

Norbert KunzGründer und Geschäftsführer der Social Impact gGmbH

Jörg Schüler (Mitte) ist gemeinsam mit Florian Borns (links) und Gregory Grund Gründer und Chef der Digitalen Helden.

Herr Schüler, Sie haben für Ihr Projekt viele Förderpreise gewonnen. Ist das Geschäft bei so vielen Auszeichnungen ein Selbstläufer?Bei Wettbewerben wie dem „Land der Ideen“ oder der „Google Impact Challenge“ zu gewinnen, ist extrem wichtig – das brachte uns Aufmerksamkeit und ein Preisgeld für den Aufbau des Unternehmens. Das Geschäft wird dadurch leichter, bleibt aber harte Arbeit.

Was war und ist Ihre größte Herausforderung als Unternehmer?Wir sind Pädagogen, Informatiker und Historiker – uns fehlt das betriebswirt-schaftliche Wissen. Wir können nicht mehr nur aus dem Bauch heraus entscheiden, wie wir das bisher getan haben. Inzwischen betreuen wir 85 Schulen. Jetzt müssen wir Prozesse definieren und in Prozessen denken.

Ihr Unternehmen wird von der Deutschen Bank im Rahmen der Initiative Made for Good unterstützt. Ist das hilfreich?Definitiv – wir haben manch freundliche Watschen auf der betriebswirtschaftlichen Ebene erhalten. Unsere Mentorin Nicole Gieseler zwingt uns, auf die Zahlen zu achten. Sie ist eine tolle Gesprächspartnerin, die uns mit ihrem Wissen hilft – das beginnt beim Geschäftsplan sowie der Kalkulation und geht über Plan-Ist-Vergleiche bis hin zum Risikomanagement. Das hilft uns sehr. •

„Wir können nicht mehr nur aus dem Bauch heraus entscheiden.“

Offen denken

Wie können wir zu einer Gesellschaft beitragen, die offen denkt, damit sich Neues entfalten kann?

Dieser Herausforderung stellt sich in diesem Jahr der Wettbewerb Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen: 100 Menschen, Projekte oder Sozialunternehmen werden ausgezeichnet, die die Bedeutung von Offenheit für Innovation und Fortschritt verdeutlichen – und so die Gesellschaft voranbringen.

Seit 2006 ist die Deutsche Bank Nationaler Förderer der Initiative und hat seitdem rund 3.000 Projekte ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr sind wieder über 1.000 Bewerbungen eingegangen; die 100 Gewinner werden am 26. Juni bei einer feierlichen Preisverleihung in Berlin bekannt gegeben.

Die prämierten Ideen erwartet ein Jahr voller Unterstützung: Sie profitieren nicht nur vom Netzwerk des Wettbewerbs, sondern werden unter dem Dach des Made for Good- Chancenprogramms von erfahrenen Mitarbeitern der Deutschen Bank beraten – sei es beim Geschäftsplan, bei der Finanzierung oder bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit.

So entsteht ein Netzwerk aus Preisträgern und Bankmitarbeitern, das sich gegenseitig bereichert und für Experimentierfreude, Neugier und Mut zum Umdenken steht – damit sich Neues entfalten kann. •deutsche-bank.de/ideen

Voranbringen16.700 Stunden haben Mitarbeiter der Deutschen Bank im vergangenen Jahr weltweit soziale Projekte oder Startups ehrenamtlich beraten.

16.700Wirken80.000 Stimmen wurden bei der Online- Abstimmung für den Wirkungsfonds abgegeben. 200.000 € wurden über den Fonds an flüchtlingsorientierte Initiativen vergeben.

80.000SchwärmenFast 15.000 Unterstützer haben bisher über 1,3 Mio. € auf der Crowdfunding- Plattform Social Impact Finance für Sozialunternehmer zur Verfügung gestellt.

1,3 Mio.

Schenken mit Mehrwert Beim ersten Made for Good Startup-Markt präsentierten zehn Sozialunternehmen in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt ihre Produkte und wofür sie stehen: Schals aus indischer Naturseide, reiß- und wasserfeste Portemonnaies aus Tyvek oder das erste koffeinhaltige und ungesüßte Erfrischungs-getränk aus den sonnengetrockneten Schalen der Kaffeefrucht. Ein Beispiel ist auch Kipepeo Clothing. Alles begann in einer Schule in Tansania mit einer Kinderzeichnung, die dem Aushilfslehrer Martin zum Abschied geschenkt wurde. Martin druckte diese Zeichnung auf ein T-Shirt. Was als persönliche Erinnerung gedacht war, rief ein unerwartet großes Interesse hervor. So finden Elefanten, Giraffen und Affen seit 2010 ihren Weg auf Kipepeo-Shirts, die in Tansania zu fairen Bedingungen aus Bio-Baumwolle hergestellt werden. Durch den Verkauf werden die Schulen unterstützt, an denen diese einzigartigen Motive entstehen. Startup-Märkte gibt es auch an anderen Standorten der Bank – ob in London, New York, Hongkong, Singapur, Frankreich oder auf den Philippinen. Made for Good zum Anfassen.

Auf Investoren, neue Kontakte und ein wachsendes Netzwerk setzten im vergangenen Jahr auch die 3.400 Teilnehmer der „Langen

„Wir haben Made for Good ins Leben gerufen, um neue Ideen und Geschäftsmodelle zu unterstützen, die Menschen und die Wirtschaft vor Ort stärken.“

Lareena HiltonLeiterin Markenkommunikation und Gesellschaftliches Engagement der Deutschen Bank

Nacht der Startups“ in Berlin. Erstmals diente das Atrium der Deutschen Bank Unter den Linden als Bühne für junge Gründer. Unter den 32 Ausstellern waren auch soziale Gründer, wie das Berliner Startup Dycle, das kompos-tierbare Windeln herstellt. Das Gründerteam stand im vergangenen September noch am Anfang seiner Finanzplanung. „Wie hoch unser Kapitalbedarf ist, wissen wir noch nicht“, so Christian Schloh, der als Programmierer zu Dycle kam. „Denn wie kalkuliere ich etwas, für das es noch keine Branche gibt?“ Mittlerweile laufen die Planungen für das erste Pilotprojekt im Berliner Stadtteil Pankow auf Hochtouren. Gerade deswegen hält Norbert Kunz Abende wie diesen für wichtig: „Hier treffen die Gründer mögliche Investoren, tauschen Erfahrungen aus, vergrößern ihre Netzwerke und erhalten Anregungen zu ihrem Produkt.“ Das sind entscheidende Faktoren auf dem Weg zum Erfolg. Auch in diesem Jahr ist die Deutsche Bank wieder als Partner mit dabei: Am 8. September wird die nächste Gründer- generation ihre zukunftsweisenden Geschäfts- ideen bei der „Langen Nacht der Startups“ im Atrium Unter den Linden präsentieren. •db.com/madeforgoodpoll2016.trust.org

2017 liegt der Förderschwerpunkt des Wirkungsfonds auf Bildungsthemen. „Unternehmen sind überall auf der Welt der Motor für Wachstum und Wohlstand“, sagt Alexander Gallas, Leiter des gesellschaftlichen Engagements der Bank in Deutschland, „mit unserem Engagement und unserer Expertise schließen wir die Lücke zwischen konventioneller Finanzierung und der Abhängigkeit von Spenden und Fördergeldern. So helfen wir Gründern, ihr Geschäftsmodell solide auf- und auszubauen.“

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Seit 2010 in Großbritannien erfolgreich: Design Ventura – ein Schulwettbewerb für kreative Talente Fotos: Miles Willis

Macht mit!Das Programm richtet sich an Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren (achte bis zehnte Klasse) aus Haupt-, Real- oder Gesamtschulen. Die Teilnahme ist kostenlos. Mehr Informationen erhalten Schüler und Lehrer bei Magdalena Kaminska: [email protected]

4 3D Deutsche Bank Regionales Engagement Deutschland Sommer 2017

Born to Be Einmischen erwünscht

Generation AufbruchJugendliche wollen sich politisch engagieren und ihre Lebenswelt mitgestalten. Die Deutsche Bank und die Deutsche Bank Stiftung geben ihnen das Handwerkszeug dazu.

Hört uns zu!83% der Jugendlichen wünschen sich laut 17. Shell-Jugendstudie, dass die Belange ihrer Generation in der Politik stärker berücksichtigt werden.

83%

Wir bringen uns ein!Unter den 14- bis 17-Jährigen engagieren sich 52% ehrenamtlich in Sportvereinen, Kirchen, Schulen oder für Hilfsorganisationen.

52%

Das politische Interesse von jungen Menschen ist so hoch wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Zu diesem Ergebnis kam die 17. Shell-Jugendstudie, die sich erstmals der Generation widmet, die im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen ist. Als politisch interessiert bezeichnen sich demnach 41% der Jugendlichen, elf Prozentpunkte mehr als im Jahr 2002. „Die junge Generation befindet sich im Aufbruch. Sie ist anspruchsvoll, will mitgestalten und neue Horizonte erschließen“, sagt Studienleiter Mathias Albert, Professor an der Universität Bielefeld. Doch nie zuvor haben sich Lebenswelten so rasant weiterentwickelt, war der Einfluss der Medien größer. Wissen ist für viele Jugendliche nur noch einen Mausklick entfernt. Bildungskonzepte zur reinen Wissensvermittlung haben ausgedient. Jugendliche wollen gehört werden, sich engagieren, mitbestimmen. Deshalb müssen Schulen zu Werkstätten des Entdeckens und Gestaltens werden.

Schule als interaktiver OrtDie Deutsche Bank hat daher in Zusammenarbeit mit der Social Impact gGmbH das Bildungsprojekt Build the Future entworfen, das nach den Sommerferien als Pilotprojekt in Berlin anläuft und im Schuljahr 2018/2019 auch in anderen Städten startet. Die dafür benötigten Bausteine entwickelt die Deutsche Bank Stiftung mit der Social Impact gGmbH und stellt sie den teilnehmenden Schulen zur Verfügung. Begleitet wird die Praxisphase durch Mitarbeiter der Deutschen Bank. In der ersten Projektphase, dem vierstündigen Unterrichtsmodul Build the Future@School, erarbeiten Schülerteams der Haupt-, Real- und Gesamtschulen (achte bis zehnte Klasse) Lösungsvorschläge für Probleme aus ihrem eigenen (Schul-)Alltag, wie beispielsweise Mobbing in sozialen Medien. Dabei lernen sie, miteinander zu diskutieren und andere Meinungen zu respektieren. Eine interaktive Toolbox und Methoden des Design Thinking helfen dabei: Mit Legobausteinen, Pfeifenreinigern, Knete und Luftballons visualisieren die Schüler ihre Lösungsansätze und verfeinern sie Schritt für Schritt. In jeder Phase sind unterschiedliche Fähigkeiten gefragt – von chaotisch-kreativ bis analytisch- strukturiert.

Das Team, das seinen Vorschlag am besten präsentiert und als Klassen- oder Schulsieger hervorgeht, kann sich für einen Build the Future@Casting Workshop bewerben. In diesem achtstündigen Workshop beschäftigen sich die Schüler analog zu den Schul- oder Klassenwettbewerben mit einem Problem aus ihrem gesellschaftlichen Umfeld und entwickeln einen Lösungsansatz. Dabei stehen ihnen Mentoren aus den Social Impact Labs und der Deutschen Bank zur Seite. Die besten Teams werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt und dürfen am Bundeswettbewerb Build the Future@Challenge teilnehmen. Bei dieser zweitägigen Veranstaltung rücken globale Herausforderungen in das Blickfeld der Jugendlichen, wie der Klimawandel, die Gleichberechtigung von Mann und Frau oder Armutsbekämpfung. Hier ist kreatives Selbstbe-wusstsein gefragt, das im Schulalltag oft zu kurz kommt. Das Team, das die Jury und das Publikum mit seiner Idee überzeugen kann, gewinnt eine Studienfahrt.

Stark für die ZukunftBuild the Future ist Teil des globalen Bildungsprogramms der Deutschen Bank und ihrer Stiftungen, das Jugendprojekte unter dem Leitgedanken Born to Be bündelt. Bis 2020 sollen mehr als fünf Millionen junge Menschen mit den Projekten erreicht werden. In Deutschland unterstützen wir vor allem Initiativen, die die Bildungs- und Aufstiegschancen von Jugendlichen verbessern. So richten sich die von der Deutsche Bank Stiftung geförderten Programme START und STUDIENKOMPASS an Kinder aus Familien mit Migrations-hintergrund oder nichtakademischen Elternhäusern. Build the Future setzt Impulse für die Lernkultur der Zukunft, bricht mit dem starren Muster des Frontalunterrichts und denkt das Grundmodell Schule neu – ganz nach dem Motto: Du bist deine größte Chance! •