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Wirtschaft IN BREMEN 4/2014 Initiative Unternehmen treffen Schulen – Schulen treffen Unternehmen Azubi-Festival Lernort Theater: „Bremer Frühling” HTC-Studie Wie leistungsfähig ist das Bremer Eisenbahnnetz? Worpswede 125 Jahre Künstlerkolonie: Mythos und Moderne Schiffbau in Deutschland Lloyd: Eine Werft im Wandel Big Data Neue Verbraucherrechte-Richtlinie Internationalisierung Die Enkel machen‘s Exzellenz trotz Sparzwang? MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Wissenschaftsplan 2020

Wirtschaft - IHK für Bremen und Bremerhaven · Landesbank, Sparkasse Bremen, Deutsche Factoring Bank Europa-Wahl Bündnis geschmiedet Berichte Hauptzollamt, wesernetz, Raumfahrtkongress,

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WirtschaftIN BREMEN

4/2014

InitiativeUnternehmen treffen Schulen –Schulen treffen Unternehmen

Azubi-FestivalLernort Theater: „Bremer Frühling”

HTC-StudieWie leistungsfähig ist das BremerEisenbahnnetz?

Worpswede125 Jahre Künstlerkolonie:Mythos und Moderne

Schiffbau in DeutschlandLloyd: Eine Werft im Wandel

Big DataNeue Verbraucherrechte-Richtlinie

InternationalisierungDie Enkel machen‘s

Exzellenz trotzSparzwang?

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

www.handelskammer-bremen.de

Wissenschaftsplan 2020

Titel_APR_2014.qxp_Layout 1 25.03.14 11:17 Seite 2

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Dorothee Knie,FirmenkundenbetreuungDorothee Knie,

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Bremen muss sparen – keine Frage. Kluge Inves -titionen können aber helfen, genau diesen Zweckzu erreichen. Wenn bei den Hochschulen unse-res Landes von einer dringend notwendigen Erhöhung der finanziellen Grundausstattung

die Rede ist, dann geht es um Investitionen: in Infrastruk -turen wie Bibliotheken, Hörsäle oder Laboratorien. Undum Investitionen in die Köpfe, die künftig das Kapitalunseres Bundeslandes bilden werden.

Natürlich müssen die Hochschulen selbst versuchen,durch noch effizienteres Arbeiten Geld einzusparen, indemsie zum Beispiel ihr Studienangebot durch Abbau von Dop-pelungen und unterausgelasteten Studiengängen optimie-ren und zugleich den Arbeitsmarkt stärker im Blick haben.

Sie müssen im Land Bremen stärker zusammenarbeiten und sich mit denHochschulen der Metropolregion Nordwest abstimmen. Hierzu rät auch derWissenschaftsrat in seinem Gutachten, und dies gilt ebenso mit Blick aufden „Wissenschaftsplan 2020“. Die Hochschulen müssen aber generell finanziell auch so ausgestattetsein, dass sie Exzellenz bieten können – für die eigene internationale wissen-schaftliche Reputation, die sich auf den Standort insgesamt auswirkt, vorallem aber, um im Transfer wissenschaftlicher Arbeit in die unternehmerischePraxis ein begehrter Partner sein zu können. Das kann bis zu Forschungs-plattformen reichen, die konkrete Lösungen für die regionalen Innovations-themen finden. Es gibt viele gute Ansätze, die jetzt in einem verbindlichenRahmen vorangebracht werden müssen. „Leistungsstark und förderungswürdig“ ist das Label des Wissen- schaftsrats für die Bremer Hochschulen und Universitäten. Das ehrt uns, wir müssen jetzt aber vor allem daran arbeiten, die hinter diesem generellenUrteil stehenden Leistungen weiter zu steigern. Das braucht Effizienz undKooperationswillen an den Hochschulen, es braucht aber auch kluge Inves -titionsstrategien, die politisch von allen Partnern mitgetragen werden. Investitionen in die Wissenschaft sind eine Kapitalanlage in die ZukunftBremens – und zwar eine intelligente Anlage!

Christoph Weiss (Präses)

4.2014 Wirtschaft in Bremen | 3

KAMMERSTANDPUNKT

Intelligentes Investment für Hochschulen

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4 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

INHALT

WirtschaftIN BREMEN

4/2014

InitiativeUnternehmen treffen Schulen –Schulen treffen Unternehmen

Azubi-FestivalLernort Theater: „Bremer Frühling”

HTC-StudieWie leistungsfähig ist das BremerEisenbahnnetz?

Worpswede125 Jahre Künstlerkolonie:Mythos und Moderne

Schiffbau in DeutschlandLloyd: Eine Werft im Wandel

Big DataNeue Verbraucherrechte-Richtlinie

InternationalisierungDie Enkel machen‘s

Exzellenz trotzSparzwang?

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

www.handelskammer-bremen.de

Wissenschaftsplan 2020

Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält Beilagen der Wortmann AG, Hüllhorst, und der Friedhofsgärtnerei Adrian, Bremen.

» Das sind unsere Titelthemen.

TITELGESCHICHTEWissenschaftsplan 2020 – Exzellenz trotz Sparzwang?Ein Gutachten des Wissenschaftsrats lobt das bremischeHochschulsystem, aber finanziell ist es nicht zukunftsfähigaufgestellt. Bis Mitte des Jahres will der Senat im „Wissen-schaftsplan 2020“ darlegen, wie das Dilemma zwischenHaushaltsnotlage und Exzellenz-Anspruch zu lösen ist.

KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 3. März Positionen Stadtoasen, VerkehrskonzeptVeranstaltungsreihe Forum ImmobilienWirtschaftsjunioren Neuer Gründerstammtisch

STANDORTBREMENSave The Date HTC-Studie Wie leistungsfähig ist das Eisenbahnnetz? Banken-News Commerzbank, Deutsche Bank, Bremer Landesbank, Sparkasse Bremen, Deutsche Factoring BankEuropa-Wahl Bündnis geschmiedetBerichte Hauptzollamt, wesernetz, Raumfahrtkongress, Airbus, Tourismus, Automobilindustrie, Mittelstandsbericht,Kunstfrühling, Sportgala, Erfolgsfaktor Familie, BPW

METROPOLREGIONWorpswede 125 Jahre Künstlerkolonie: Mythos und ModerneSchiffbau Lloyd: Eine Werft im Wandel

RUBRIKEN

KammerstandpunktPräses Christoph Weiss: Intelligentes Investment für Hochschulen

Bremen kompaktLand & Leute, Kurz & BündigStadt & Campus

InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubiläen

BörsenExistenzgründungenKooperationenRecycling

Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

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Wissenschaftsplan 2020Seite 10 Exzellenz trotz Sparzwang?Foto Frank Pusch

54 Initiativen Unternehmen treffen Schulen – Schulen treffen Unternehmen Präses Christoph Weiss besuchte zum Auftakt der neuen Kammer-Initiative die Allgemeine Berufs-schule. Außerdem zeichnet er gemeinsam mit der Bildungssenatorin sieben Schulen für ihre vorbildlicheBerufsorientierung mit dem Bremer Qualitätssiegel aus. Foto Jörg SarbachDas Titelbild zeigt die Experimentierplattform

VirtuSphere des SonderforschungsbereichesRaumkognition an der Universität Bremen:www.sfbtr8.uni-bremen.de

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4.2014 Wirtschaft in Bremen | 5

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Beste Bank 2014:Ausgezeichnetfür die beste Beratung

ZUKUNFTBILDUNGAzubi-Festival Lernort TheaterWeiterbildung Faserverbundkunststoffe, ServicerobotikPraktika Deutsch-türkisches Projekt, PraktikumsbörseAusbildungsmarkt Gemischte Bilanz

WIRTSCHAFTGLOBALInternationalisierung Die Enkel machen’sOstasiatischer Verein 113. Stiftungsfest und StabwechselInternationaler Dialog Niederlande, Bosnien-Herzegowina, Malta, Griechenland Nachrichten Schierholz, WFB in Shanghai, Stahltransporte

NEUECHANCENEnergieeffizienz Es werde (LED-)LichtBerichte Apps/Datenspione, 3D Drucken, DeutscheSee/Onlineshop, Papps GEA-Präsentation

SERVICE&PRAXISBig Data Neue Verbraucherrechte-RichtlinieLkw-Fahrer-Schulungen Übergangsfrist läuft abUmweltnotizen E-Mobilität, Bremer Umweltpartnerschaft

WAGEN&WINNENInitiativen Unternehmen treffen Schulen – Schulentreffen Unternehmen: Jeder braucht eine Chance; Qualitätssiegel: Sieben auf einen Streich

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34 Azubi-Festival Lernort Theater Ein Theaterfestival für junge Auszubildende? Das gab es noch nie.Ein Bremer Pilotprojekt wagt es und findet große Resonanz. Foto Theater Bremen/Jörg Landsberg

32 Schiffbau Lloyd: Eine Werft im WandelSchiffbau in Deutschland hat Zukunft: Die Bremerhavener Lloyd Werfttrotzt der Konkurrenz internationaler Konzerne und zeigt, wie sich eineangebliche Altindustrie neu erfindet. Foto Lloyd Werft

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Adler Solar, nach eigenen Anga-ben Europas führender Solardienstleis -ter, und pvXchange, Betreiber einer On-line-Vermittlungsplattform für Solarmo-dule und Anlagenkomponenten, habeneine strategische Partnerschaft ge-schlossen. Ziel ist, durch die Integrationder jeweiligen Dienstleistungsangebote,Synergien und Kundenmehrwerte zuschaffen.

Die MeVis Medical Solutions AGhat 2013 das stärkste Jahr seit ihremBörsengang 2007 erlebt. Der Umsatzlag mit 14,6 Millionen Euro um zehnProzent über dem des Vorjahres, vor al-lem dank des Segmentes digitale Mam-mographie. Das EBIT (Ergebnis vor Zin-sen und Steuern) wurde mit 4,0 Millio-nen Euro – eine Million Euro mehr als2012 – beziffert, was einer EBIT-Margevon 27 Prozent entspricht.

Erstmals in seiner Geschichte setztdas Unternehmen Emigholz Der Rei-fentreff einen Markenbotschafter ein:Es ist der Bremer Fußball-SchiedsrichterPeter Gagelmann. Zugleich hat der Rei-fenfachbetrieb, der in dritter Genera -tion von Harald Emigholz geführt wirdund 18 Standorte im Nordwesten hat,seinen Internetauftritt modernisiert undeine Markenkampagne gestartet. Aufder Homepage gibt es jetzt auch einenReifenfinder.

In der Domshof-Passage hat nachkompletter Renovierung eine Filialevon Görtz mit den Bereichen Modernund Modern Classics eröffnet. DerSchuhspezialist ist weiterhin in derObernstraße und im Hauptbahnhofvertreten. Geleitet wird die Domshof-Fi-liale von Marina Popp. Das Ladenge-schäft ist die kleinste Görtz-FilialeDeutschlands.

Die junge Bremer solvertec (Solu -tion Verification Technologies) GmbHhat auf der Fachmesse EmbeddedWorld in Nürnberg für ihren weltweiteinzigartigen Ansatz den EmbeddedAward 2014 gewonnen. Sie hat ein Ver-

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BREMENKOMPAKT

LAND & LEUTE

· Jörg Landau (49) heißt der neueDirektor des Dorint Parkhotels Bremen.Der erfahrene Hotelmanager hat in derVergangenheit unter anderem für Holi-day Inn und Hilton gearbeitet. Als stell-vertretender Direktor hat er mehr als

drei Jahre den ge-samten operati-ven Bereich desGrand ElyséesHamburg geleitet.Vor seinem Wech-sel zu Dorint warLandau Regional-direktor Nord-Ost

der Eurest Deutschland GmbH undtrug Verantwortung für rund 1.600 Mit-arbeiter. Sein Vorgänger, Stefan vonHeine, ist in sein Stammhaus, das Do-rint Sanssouci Berlin/Potsdam, zurück-gekehrt. Er hatte das Park Hotel seitdem Betreiberwechsel zu Dorint im ver-gangenen Sommer geleitet. n

· Müserref Stöckemann lenkt seitdem 1. März als Geschäftsführerin dieGeschicke der Bremer dentaltradeGmbH. Die studierte Diplom-Betriebs-

wirtin verantwor-tete bei dem Un-ternehmen zuvorals Prokuristin dieBereiche Marke-ting und Vertrieb.Sie folgt auf Dr.Olaf Perleberg, derdas Unternehmen

verlassen hat. Stöckemann, 1969 gebo-ren, ist in der Türkei und in Bremen auf-gewachsen.

· Der Vorstand des Verbandes Bauge-werblicher Unternehmer im Lande Bre-men e. V. wird von einem mehrköpfigenPräsidium geleitet. Thomas Stefes(Stefes Bau), Gunnar Koch (MarcusBau Bremen), Peter Buschmann (H.H. Kuhlmann Bauunternehmen), LarsObermeyer (Zimmerei & HolzbauHocke) und Thomas Tu� rke (HST Han-seatische Straßen- und Tiefbaugesell-schaft) teilen die Aufgaben des Vor-standsvorsitzenden untereinander auf.

KURZ & BÜNDIG

fahren entwickelt, das Fehlerursachenbeim Entwurf von komplexen Digital-chips in kürzester Zeit exakt lokalisie-ren kann – und aufzeigt, wie sie zu be-heben sind (siehe auch „Wirtschaft inBremen 2/2014).

Dettmer Rail, ein Tochterunter-nehmen der in Bremen ansässigenDettmer Group KG, hat schon im zwei-ten Monat nach Geschäftsaufnahmeeinen Meilenstein erreicht: Für den Gel-tungsbereich „Logistische Lösungen imSchienengüterverkehr“ ist es nach ISO9001:2008 zertifiziert worden.

Die Besteckmanufaktur Koch &Bergfeld gehört wieder zum Kreis derTOP 30 Luxusmarken 2013 in Deutsch-land und steht neben Marken wie Glas-hütte, Porsche oder KPM. Alle drei Jah-re ermittelt die WirtschaftsWoche unterMitwirkung der Münchner Markenbera-tung Biesalski & Company und desMünchner Markenbewerters Brand Net-works dieses Ranking. Der Luxusmar-kenindex basiert auf einer Befragungvon 163 Branchenexperten zu den dreiKriterien relativer Preisabstand des Lu-xusmarken- zu einem Mainstream-An-bieter, absolute Preishöhe und Anzie-hungskraft einer Marke. 2012 ist Koch& Bergfeld bereits zur „Marke des Jahr-hunderts“ gewählt worden.

Das Bremerhavener Biotechnologie-Unternehmen ZytoVision ist für den„Großen Preis des Mittelstandes 2014“der Oskar-Patzelt Stiftung nominiertworden. Der Wettbewerb findet zum20. Mal statt; 266 mittelständischeUnternehmen aus der Region Nieder-sachsen/Bremen nehmen daran teil.

Die Jean-Pierre Rosselet Cosme-tics AG produziert hochwertige Kos-metik in Achim bei Bremen. Jetzt hatdas Unternehmen einen Outlet-Shop inder Innenstadt von Bremerhaven eröff-net. Es ist der einzige weltweit. Der in-ternational agierende Konzern möchtedamit seinen Marken auch in der Re -gion zu mehr Bekanntheit verhelfen.

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Foto M

etro

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25 Milliarden Euro in der bremischenIndustrie erwirtschaftet. Dieses Ergeb-nis lag um 7,3 Prozent niedriger als imJahr zuvor, teilte das Statistische Lan-desamt mit. Die Zahl der Beschäftigtenblieb mit 47.805 nahezu konstant. Maßgeblich verantwortlich für denUmsatzrückgang war der Bereich „Er-nährungsgewerbe und Tabakverarbei-tung”. Hier fielen die Umsätze sogarum 15,0 Prozent gegenüber dem Vor-jahr. Auch im Fahrzeugbau, zu dem dieAbschnitte Raum-, Luft- und Straßen-fahrzeugbau, Schienenfahrzeugbau so-wie Schiffbau gezählt werden, gab esein Minus von 8,4 Prozent. Der Schiff-bau erzielte 2013 ein Umsatzergebnisvon fast einer Milliarde Euro (– 9,5 Pro-zent). Im Maschinenbau dagegen stie-gen die Umsätze um 2,8 Prozent. Auchbei der Herstellung von Metallerzeug-nissen und von elektrischen Ausrüstun-gen war die Umsatzentwicklung im Plus. Alles in allem lagen die bremischenIndustriebetriebe sowohl bei Geschäf-ten mit Abnehmern aus Deutschland (–13,0 Prozent) als auch mit Abneh-mern aus der Eurozone (–12,8 Prozent)im Minus. Bei Abnehmern aus derNicht-Eurozone dagegen gab es einPlus von 4,2 Prozent. n

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Gewerbetätigkeitim PlusIm Land Bremen sind 2013 mehr Ge-werbe angemeldet und deutlich weni-ger abgemeldet worden als im Vorjahr.Laut Gewerbeanzeigenstatistik wurden6.210 Gewerbe angemeldet (+ 1,8 Pro-zent). Der Durchschnittswert der Jahre1996 bis 2013 liegt bei 5.916 Gewerbe-anmeldungen pro Jahr. Meistens warendas Neugründungen. Allerdings san-ken die Meldungen für Betriebe, derenRechtsform und Beschäftigtenzahl aufeine größere wirtschaftliche Substanzhinweisen, gegenüber 2012 um 11,2Prozent. Abgemeldet wurden 4.768 Ge-werbe, die Zahl ist um 12,0 Prozentniedriger als 2012 und auch geringerals das langjährige Mittel der Jahre1996 bis 2013 (4.884 Abmeldungenpro Jahr). Es wurden 937 Betriebe, de-ren Rechtsform und Beschäftigtenzahlauf eine größere wirtschaftliche Sub-stanz hinweisen, abgemeldet. Das be-deutet eine Abnahme um 6,8 Prozentim Vergleich zum Vorjahr. n

Industrie-Umsatz gesunken Die Geschäftsentwicklung der bremi-schen Betriebe in der Industrie hat sichim vergangenen Jahr konjunkturell be-dingt eingetrübt. Gemessen am Um-satz wurden zusammengenommen fast

Im Museum Varusschlacht/Kalkriese nahe Osnabrück sind jetzt die Preisträger des Nord-West Awards 2014 gekürt worden. Drei Gewinner erhalten Preisgelder in Höhe von 30.000Euro, die die Bremer Landesbank gestiftet hat: (v.l.) Carolin de Witt und Hille Ballin (Pro-jekt Trauerland), Erhard Mielenhausen und Angelika Gerdesmeyer (Projekt „Die Besten fürden Nordwesten“), Professor Dr. Gralf-Peter Calliess, Renate Bartholomäus-Lüthge und Dr. Thomas Brinkmann (Forschungsverbund für Maritimes Recht in der Metropolregion Bremen-Oldenburg).

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Fotos

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BREMENKOMPAKT

Giftgrüner Knoblauchkiller Döner sind beliebt. Weniger gern mögen viele jedoch den Zwiebel- undKnoblauchhauch nach dem Genuss.Drei junge Bremer haben für diesesProblem nun eine Lösung parat: Papa Türk, eine giftgrüne Limonade,die nicht nur schmeckt, sondern auchwürzigen Atem beseitigt. Das sind diedrei Start-up-Unternehmer: StevenDittmer, Roman Will und Jan Plewins -ki (v.l.). Steven Dittmer hat Bauinge-nieurswesen studiert, Roman Will Betriebswirtschaft mit SchwerpunktMarketing sowie Unternehmensgrün-dung, Jan Plewinski Grafik-Design.Mittlerweile gehören neben Döner-buden Großhändler, Getränkemärkteund Kioske zu ihren Kunden. Mehr als60.000 Flaschen haben die drei Bremer bereits verkauft. Sie habensich die Rechte an chlorophyllinhal-tigen Getränken gesichert, die denStoff zur geruchsneutralisierendenWirkung einsetzen. Bisher haben dieDrei weiter in ihren Jobs gearbeitet,nun wollen sie Vollzeit ihr kleines Unternehmen führen.

Klinik für spezielle FälleGabriele Habers inspiziert einen „Patienten“: Seit 35 Jahren führt siedie Porzellan-Klinik Bremen und erhältReparaturaufträge aus aller Welt. Fili-grane Handarbeit ist meistens erfor-derlich, wenn sie beschädigte Stückeaus Porzellan, Ton, Keramik, Glas oderSteingut behandelt und kittet. Bis zu1.200 Kunden kommen im Jahr zu ihr.Habers Unternehmen hat zwei Ange-stellte. Die Inhaberin gibt ihr Wissenauch in einer vierwöchigen Ausbil-dung weiter. Dafü� r hat sie die Bezeichnung Porzellan-Doktor kreiert und schü� tzen lassen.

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System zur Produktion von Rotorblättern preisgekröntSieg in der Kategorie Windenergie: DasInstitut für integrierte Produktentwick-lung der Universität Bremen (BIK) sowiedie Unternehmen Saertex (Saerbeck)und Areva Blades (Stade) erhalten fürihre Forschungen den JEC InnovationAward der Global-Composite-Gemein-schaft JEC auf der europäischen Leit-messe für Verbundwerkstoffe. Vor gutdrei Jahren startete das Forschungspro-jekt mapretec: Entwickelt wurde einneues System, um die Produktion vonRotorblättern für Windenergieanlagenzu verbessern und zu beschleunigen. n

Jacobs University: Fokus auf drei große Themen Die Jacobs University Bremen will im Zu-ge ihrer Neuausrichtung den Fokus aufdrei Themen legen: Diversity, Healthund Mobility. Präsidentin Katja Windtsieht darin die Chance, relevante For-schungsergebnisse zu liefern, Talenteaus der ganzen Welt in Bremen auszu-bilden und für den internationalen Ar-beitsmarkt zu qualifizieren. Die Einzig-artigkeit der Jacobs University kennzei-chen die Verbindung von wissenschaft-licher Tiefe in den neuen Fokus-themen mit der Relevanz in ökonomi-scher Hinsicht, die vor allem von Part-nern aus der Wirtschaft wertgeschätztwird, und der Einbettung in die Huma-nities, in die Sozialwissenschaften, soWindt. Das solle den Studierenden eineganzheitliche Vorbereitung auf denEintritt ins Berufsleben ermöglichen.n

Robocademy: Spezialistenfür Unterwasserrobotik Gemeinsam ausbilden und Robotersys -teme entwickeln, um die Weltmeere zuerforschen: Mit diesem Ziel ist das euro-päische Ausbildungs- und Forschungs-

netzwerk für Unterwasserrobotik Robo-cademy gestartet. In dem vom For-schungsbereich Robotics Innovation Cen-ter (RIC) des Deutschen Forschungszen-trums für Künstliche Intelligenz (DFKI)koordinierten und von der EU mit 3,61Millionen Euro geförderten Projektgeht es darum, Schlüsselqualifikatio-nen für Nachwuchswissenschaftler unddie Technologieentwicklung auf demGebiet der Unterwasserrobotik auszu-bauen. „Die Robocademy trägt dazubei, den hohen Bedarf an jungen Fach-kräften zu decken, der so dringend aufdem wachsenden Feld der Unterwas-sersysteme und -robotik benötigt wird“,sagt Professor Dr. Frank Kirchner, Leiterdes RIC. Für die Wissenschaft und fürdie Industrie in Europa bildeten solcheSpezialisten die Grundlage für die inter-nationale Wettbewerbsfähigkeit. n

Bremerin erhält höchst-dotierten WissenschaftspreisDie Bremer MeereswissenschaftlerinNicole Dubilier ist in Berlin mit demGottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausge-zeichnet worden. Sie erhielt den renom-miertesten und höchstdotierten deut-schen Wissenschaftspreis für ihre For-schung an Symbiosen zwischen Mi-kroorganismen und marinen Tieren.Dubilier bekommt von der DeutschenForschungsgemeinschaft ein Preisgeldvon 2,5 Millionen Euro. Die Wissen-schaftlerin ist im Fachbereich Biolo-gie/Chemie der Uni Bremen Professo-rin für Mikrobielle Symbiosen sowie Di-rektorin am Bremer Max-Planck-Institutfür Marine Mikrobiologie. Der Leibniz-Preis wurde zum vierten Mal nach Bre-men vergeben. Zuvor wurden der Geo-chemiker Kai Uwe-Hinrichs (2011), dieMeeresbiologin Antje Boetius (2008)und der Produktionstechniker EkkardBrinks meier (1999) geehrt. n

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CAMPUSSTADT &

Umweltdetektivfür TreibhausgaseEmissionsquellen von Treibhausgasenlassen sich aus großer Höhe mittels ei-ner neuen Technologie genau erfassen:Das ist das Ergebnis einer Forschungs-messkampagne, die das Institut fürUmweltphysik (IUP) der UniversitätBremen im Auftrag der europäischenWeltraumbehörde ESA leitete. Dabeihaben Sensormessungen aus Flugzeu-gen heraus aus erstmals gezeigt, dasssich lokale Emissionen der beiden wich-tigen Treibhausgase CO2 und Methan(CH4) aus der Ferne – und wie zukünf-tig auch vom Weltraum aus geplant –genau bestimmen lassen. Diese Ergeb-nisse sind ein wichtiger Meilenstein beider Entwicklung eines zukünftigen sa-tellitengestützten Sensorsystems (Car-bonSat), um weltweit und unabhängigTreibhausgase zu messen. n

Stiftung fördert Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit Die Stiftung Bremer Wertpapierbörsefördert die Virtuelle Akademie Nach-haltigkeit, ein Projekt der UniversitätBremen, mit 50.000 Euro. Mithilfe derStiftung, die 2007 von der BremerWertpapierbörse Holding GmbH ge-gründet wurde, will die Virtuelle Akade-mie Nachhaltigkeit ihr Lehrangebotweiter ausbauen und an zusätzlichenHochschulen integrieren. Seit 2011wird mit Unterstützung der DeutschenBundesstiftung Umwelt das Angebotvon didaktisch aufbereiteten Lernvi-deos zum Thema Nachhaltigkeit an derUni Bremen aufgebaut. Mit einem in-novativen Lernformat bietet die Akade-mie Online-Lehrveranstaltungen. Durchdie Förderung können jetzt zwei neueOnline-Lehrveranstaltungen (Nachhalti-ge Finanzwirtschaft, Nachhaltige Er-nährung) entstehen. n

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10 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

TITELGESCHICHTE

ie Hochschulen des Landes Bremen sind „leis -tungsstark und funktionstüchtig“ – zu diesem Ur-teil kam kürzlich der Wissenschaftsrat, der denBund und die Länder berät, in einem Gutachten.Auch der Stifterverband für die Deutsche Wissen-

schaft e. V. bescheinigt den bremischen Einrichtungen, dasssie einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten: DieArbeitslosenquote des Bundeslands wäre ohne die vier staat-lichen Hochschulen um 2,7 Prozent höher und das Bruttoin-

landsprodukt fast acht Prozent – oder 2,2 Milliarden Euro –niedriger. Zudem würde die Zahl der angemeldeten Patentedeutlich sinken. Die Gutachter des Wissenschaftsrats stellten jedoch aucheinen gravierenden Mangel fest. Während die Forschungsleis -tungen sehr gut seien, hapere es an vielen Stellen in der Leh-re. Dies sei vor allem auf eine nicht ausreichende Grundfinan-zierung zurückzuführen. Die Hochschulen und die Politik,aber auch die Wirtschaft stehen damit vor einer kritischen

EXZELLENZ TROTZ SPARZWANG?Ein Gutachten des Wissenschaftsrats lobt das bremische Hochschulsystem, aber finanziell ist es nicht zukunftsfähig aufgestellt. Bis Mitte des Jahres will der Senatim „Wissenschaftsplan 2020“ darlegen, wie das Dilemma zwischen Haushaltsnotlageund Exzellenz-Anspruch gelöst werden soll. Von AXEL KÖLLING (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

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4.2014 Wirtschaft in Bremen | 11

Weichenstellung: Wie umfangreich darf das Hochschulsys -tem sein, damit das Haushaltsnotlageland es sich leistenkann, und wie soll es ausgestaltet werden? Die Antwortenauf diese Fragen werden zurzeit entwickelt und fließen in den„Wissenschaftsplan 2020“ ein, den der Senat bis Mitte desJahres veröffentlichen will. Die Handelskammer Bremen hat die Empfehlungen desWissenschaftsrats zum Anlass genommen, mit Vertretern derHochschulen und der Politik über die notwendige Weichen-stellung zu diskutieren. „Die Fachkräfte von morgen heranzu-bilden, ist von fundamentalem Interesse für den Wirtschafts-standort Bremen“, sagte Dr. Frank Thoss, Kammer-Geschäfts-führer Industrie, Innovation und Umwelt auf der Veranstal-tung Ende Februar. Der Ausbau der Wissenschaftsinfra-struktur habe maßgeblich zum Strukturwandel in Bremenund Bremerhaven beigetragen. Dieser Prozess müsse fortge-setzt werden, denn die regionale Wirtschaft sei auf eine star-ke Wissenschaftslandschaft angewiesen und leiste selbst ei-nen erheblichen Beitrag, um diese zu stärken. Die bremischePolitik müsse jedoch ebenfalls zu ihrer Verantwortung gegen-über den Hochschulen stehen – „auch mit der Schuldenbrem-se vor Augen“, so Thoss. Im Jahr 2010 habe Bremen bei den

bereitgestellten Grundmitteln pro Student im Bundesver-gleich auf einem der letzten Plätze gelegen. Neben der bes-seren Finanzierung bestehe eine weitere Aufgabe aktuell da -rin, den Wissens- und Technologietransfer von den Hochschu-len in die Unternehmen noch stärker zu fördern. Das Gutachten bewertet das bremische Hochschulsysteminsgesamt positiv. Die Einrichtungen „leisten einen wesentli-chen Beitrag zur Deckung des Ausbildungs- und Fachkräfte-bedarfs im Land und darüber hinaus“, so der Wissenschafts-rat. „Sie nehmen eine hohe Zahl von Studierenden auf underbringen damit eine beträchtliche Ausbildungsleistung fürdie Region und für andere Bundesländer.“ Gelobt wird auchdie starke Forschung, die sich in einem hohen Drittmittelauf-kommen widerspiegelt – also in Mitteln, die von externenQuellen wie Unternehmen oder der Deutschen Forschungs-gemeinschaft eingeworben werden. „Die Drittmitteleinnah-men pro Kopf liegen deutlich über dem Länderdurchschnitt“,hob Dr. Dietmar Goll, Abteilungsleiter beim Wissenschafts-rat, in der Handelskammer hervor. „Das ist insbesondere an-gesichts der Haushaltsnotlage bemerkenswert.“ Über alle Hochschulen des Landes verteilt sind die Dritt-mitteleinnahmen zwischen 2005 und 2010 um 55 Prozent

Rektorengipfel in der Handelskammer: (v.l.) Gerlinde Walter (Senatsressort für Wissenschaft), Professor Scholz-Reiter(Universität Bremen), Dr. Frank Thoss (Handelskammer), Professorin Windt (Jacobs University), Moderatorin AnnemarieStruß-von Poellnitz, Professorin Luckey (Hochschule Bremen) und Professor Stockemer (Hochschule Bremerhaven)

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gestiegen. Damit lagen die Einnahmen laut Wissenschafts-rat bei 185.000 Euro je Professorin bzw. Professor, währendes im Bundesdurchschnitt nur 125.000 Euro waren. Auch dieKür der Universität Bremen zu einer von elf deutschen „Exzel-lenzuniversitäten“ und die verschiedenen weiteren Erfolge inder Exzellenzinitiative zeigen, dass es um den Forschungs-standort gut bestellt ist. „Das Bremer Wissenschaftssystemkann als Erfolgsmodell gelten, das bundesweit Anerkennunggefunden hat“, so Goll. Der Wissenschaftsrat stieß bei der Begutachtung jedochauch auf fundamentale Probleme. „Die Mängel an Personalund Infrastruktur sind aus meiner Sicht prekär“, so Goll. DieKooperation zwischen den Einrichtungen sei deutlich aus-baufähig. Defizite in der Qualität der Studien- und Lehrbedin-gungen an einzelnen Hochschulen müssten offensiv be-kämpft werden. Ein Grund für steigende Kosten ist dabei dasstarke Wachstum der Zahl der Studienanfänger in den ver-gangenen Jahren. Der Bund subventioniert zwar jeden zu-sätzlich angebotenen Studienplatz (Hochschulpakt), um vie-le Studierwillige nach der verkürzten Schulzeit bis zum Abi -tur aufnehmen zu können. Bremen hat davon umfassend Ge-brauch gemacht und kassiert allein 2014 und 2015 rund 50Millionen Euro vom Bund. Allerdings sollen die Länder nach-weisen, dass sie einen ähnlich hohen Betrag selbst zuschießen. Als Ausweg aus den Problemen empfiehlt der Wissen-schaftsrat dem Land Bremen trotz Haushaltsnotlage keinenSchrumpfungsprozess, sondern die Erhöhung der Grundmit-tel für die Einrichtungen. Die Einwerbung von Drittmittelnsei im Bereich der Lehre, die am stärksten unter den Mängelnleide, sehr schwer. Dennoch könne sich auch die Wirtschafthier noch stärker engagieren, beispielsweise durch Stiftungs-professuren. Ein weiterer Weg sei die Neuverteilung von Auf-gaben zwischen dem Bund und den Ländern, wobei der Bundmehr Kosten der Hochschulen übernehmen könnte. Undschließlich sei auch eine Umschichtung von Mitteln inner-halb der Senatsressorts denkbar. Wenn keine zusätzlichen Einnahmen generiert werden,müssen die Hochschulen laut Goll ihre Kosten senken. VomSaarland sei der Wissenschaftsrat auch mit einem Gutachten

TITELGESCHICHTE

beauftragt worden, berichtete er – allerdings gleich mit kla-ren Vorgaben für die Einsparungen. Dort müssen einzelne Fä-cher oder ganze Fachbereiche geschlossen werden. Auch dieZahl der Studierenden steht auf dem Prüfstand. Falls Bremenkeine zusätzlichen Mittel erschließt, stehen vergleichbareEntscheidungen auch hier bevor. „Wenn nichts passiert, wirdes in den nächsten Jahren eng“, so Goll. Die Effizienz im Stu-dienangebot müsse durch den behutsamen Abbau von Dop-pelungen und unterausgelasteten Studiengängen erhöhtund beim Studienangebot insbesondere auch der Arbeits-markt im Blick behalten werden.

Die Leitungen der Hochschulen verweisen bei solchen Ge-dankenspielen auf die Bedeutung ihrer Einrichtungen für dieRegion. „Alle unsere Studiengänge sind relevant für die re-gionale Wirtschaft“, betont beispielweise die Rektorin derHochschule Bremen, Professorin Dr. Karin Luckey. Die Hoch-schullandschaft werde in ihrer „fachlichen Breite“ benötigt,um den Fachkräftebedarf zu decken. Gleichwohl werde nachSynergieeffekten mit den anderen Einrichtungen gesucht.Professor Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter, Rektor der UniversitätBremen, verwies auf die langwierigen Prozesse, denen dieHochschulen unterworfen sind. „Wir sind nicht in der Lage,über Nacht Stellen einzusparen“, sagte er in der Handelskam-mer. Die aktuelle Schließung des Studiengangs Sportwissen-schaften sei beispielsweise noch eine Folge des Hochschul-gesamtplans von 2007. Letzte Kosten würden dafür noch2018 anfallen. Die Hochschule Bremerhaven macht sich unterdessen so-gar Hoffnungen auf weitere Zugänge. „Dass wir wachsenwollen, ist unstrittig“, so Rektor Professor Dr. Dr. Josef Stocke-mer. Seine Hochschule sei als einzige von den Gutachterndurchweg positiv beurteilt worden. Darüber hinaus habe Bre-merhaven gegenüber Bremen einen deutlich geringeren Pro-zentsatz an Studierenden und müsse diesen erhöhen, um den

Dr. Dietmar Goll vom Wissenschaftsrat: „Investitionen zahlen sich erst nach einiger Zeit aus, aber heutige Versäumnisse werden später nur schwer kompensierbar sein.”

Nicht schrumpfen, sondern die Grundmittelerhöhen, empfiehlt der Wissenschaftsrat.

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Bremer Hochschulen Acht Universitäten und Fachhochschulen haben ihrenHauptsitz im Land Bremen und bieten mehr als 200 Studiengänge an.

Staatlich sind (Studierende in Klammern)• Universität Bremen (19.200) • Hochschule Bremen (8.700)• Hochschule Bremerhaven (3.100) • Hochschule für Künste Bremen (900) • Hochschule für Öffentliche Verwaltung (400)

Privat sind• Jacobs University Bremen (1.400) • Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik (70) • Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft (2.500)

VeranstaltungstippWirtschaft.Wissenschaft.Bremen: Vielfalt in Studium und AusbildungFür die Zukunft eines Unternehmens ist es entscheidend, wiees den beruflichen Nachwuchs findet, fördert und hält. Auchdie passfähige Qualifizierung junger Menschen sowie diefrühzeitige Bindung an das Unternehmen beispielsweiseüber duale Studiengänge sind besonders wichtig. Dabei hilftes, frühzeitig mit Hochschulen über Studieninhalte, Metho-denkompetenz und mehr in den Dialog zu treten. Bei der Ver-anstaltung „Wirtschaft.Wissenschaft.Bremen: Vielfalt in Stu-dium und Ausbildung“ am 6. Mai (16:00 bis 18:00 Uhr) kön-nen sich Personalverantwortliche und andere Unternehmens-vertreter in der Handelskammer mit Vertretern wirtschafts-wissenschaftlicher Studiengänge austauschen. In der Veranstaltung präsentieren die Wirtschaftswissen-schaften bremischer Hochschulen ihre Angebote in Studiumund Ausbildung. Das Spektrum reicht von der reinen Be-triebswirtschaftslehre über den Studiengang InternationalLogistics: Management & Engineering bis zum Master in Glo-bal Management. Nach einem kurzen Auftaktprogramm miteinem Impulsvortrag von Imke Goller-Wilberg, human leadGmbH, wird es auf einem Marktplatz die Gelegenheit zumDialog geben. Anwesend sind Vertreter der Universität Bre-men, der Hochschule Bremen sowie der Jacobs UniversityBremen. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung/[email protected]; Dr. Dennis Stockinger,Telefon 0421 3637-234, [email protected]

Strukturwandel weiter zu unterstützen. Dabei seien auch ver-stärkte Kooperationen mit anderen Hochschulstandortenwie Elsfleth und Wilhelmshaven denkbar. „Aber Kooperatio-nen sparen meistens kein Geld, sondern haben andere Vor-teile“, warnte er vor zu hohen Erwartungen. Einen gemeinsamen Nenner finden alle Einrichtungen immaritimen Bereich (Meereswissenschaften), in der Logistik undOffshore-Windenergie. Auch die Jacobs University möchtesich hier stärker öffnen, so die neue Präsidentin, ProfessorinDr. Katja Windt. Zurzeit laufe an der Universität ein Prozess,um zu ermitteln, welche Bereiche gestärkt werden sollen. Da-bei werde auch analysiert, was aus Sicht des Bundes beson-ders förderwürdig ist. Bereits jetzt arbeite Jacobs mit der Uni-versität Bremen, dem Alfred-Wegener-Institut und verschie-denen anderen Einrichtungen des Landes zusammen.

Bei der Senatorin für Wissenschaft verweist man unterdes-sen darauf, dass Bremen die Mittel für die Hochschulen be-reits aufgestockt habe. Aufgrund des Gutachtens habe derSenat neun Millionen Euro für die Sanierung von Gebäudenbereitgestellt. „Dabei ist der Senat ganz stark an seine Gren-zen gegangen“, so Gerlinde Walter, Leiterin des ReferatsHochschulen und Hochschulpolitik. Immerhin stehe Bremenwegen der Haushaltsnotlage unter strenger Beobachtungaus Berlin. Erfreulich sei, dass es in den Koalitionsverhand-lungen gelungen sei, den Bund zu finanziellen Zugeständnis-sen im Hochschulbereich zu bewegen. Die Details würdenzurzeit noch ausgehandelt. Eine der Empfehlungen des Wissenschaftsrates ist es, dieWirtschaft durch eine noch weitergehende Öffnung der For-

schung gegenüber den regionalen Innovationsfeldern in dieWissenschaftslandschaft stärker einzubinden. Rektorin Lu -ckey zufolge ist die Hochschule bereits in vielen regionalenWirtschaftsverbänden wie Automotive Nordwest und Avia-belt vertreten, um Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen.Sinnvoll ist aus ihrer Sicht aber die Schaffung einer Transfer-stelle, die wiederum mit Personal ausgestattet werden müss-te. Für Bremen und Nordwest-Niedersachsen gibt es zwar be-reits die Innowi GmbH als Patentverwertungsstelle, aberauch die ist laut Uni-Rektor Scholz-Reiter nicht ausreichendfinanziert. Im Mittelstand funktioniert der Transfer nach Meinungvon Handelskammer-Geschäftsführer Thoss allerdings ohne-hin am besten über die Köpfe. „Die Bremer Hochschulen sindein hervorragendes Talentreservoir“, sagte er. Für die Entwick-lung des Standorts sei eine ausreichende Finanzierung daherausgesprochen wichtig. An den Senat gerichtet sagte Thoss:„Die Handelskammer betont oft, dass wir sparen müssen.Aber hier sagen wir: Öffnen Sie die Schatullen!“ Auch Dr.Goll vom Wissenschaftsrat empfahl eine entsprechende Prio-risierung: „Die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftssystemsist für Deutschland von elementarer Bedeutung. Investitio-nen zahlen sich erst nach einiger Zeit aus, aber heutige Ver-säumnisse werden später nur schwer kompensierbar sein.“ n

Handelskammer: In das Wissenschafts-system muss investiert werden.

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TITELGESCHICHTE

Hochschule Bremen am ScheidewegStudie zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung weist auf strategische Innovationslücke hin

Von DR. WERNER WILLMS

Die Hochschule Bremen hat sich trotz einer auf die univer-sitäre Spitzenforschung ausgerichteten bremischen Wis-

senschaftspolitik zu einer der erfolgreichsten HochschulenDeutschlands entwickelt. In den Bereichen Internationalisie-rung und Drittmittelfinanzierung ist sie zum Benchmark fürdie deutschen Hochschulen geworden. Doch die Hochschule Bremen steht in ihrer für die regio-nale Wirtschaft bedeutsamen Entwicklung am Scheideweg:Forschung und Lehre für die aktuell rund 8.700 Studieren-den in 66 Bachelor- und Masterstudiengängen sind durchden auf 5.600 Studierende begrenzten Grundhaushalt desLandes nicht gesichert. Temporäre Zusatzmittel wie der Hoch-schulpakt II und drittmittelfinanziertes Personal können dieweit überproportionalen Leistungen der Hochschule Bremenmittelfristig nicht sichern, so dass eine Anpassung der Kapa-zitäten an die Grundfinanzierung und damit ein gravierenderVerlust von Fachkräften und Forschungsleistungen für die re-gionale Wirtschaft droht.

Die Abwanderung von Studierenden und Absolventenführt auch zu erheblichen Einnahmeverlusten für das LandBremen. Aktuell sind mit den Mitarbeitern und Studierendender Hochschule Bremen Steuer-Mehreinnahmen von rund37,5 Millionen Euro für das Land verbunden, was der Größen-ordnung der geleisteten Grundfinanzierung entspricht. EineAnpassung an die durch die Grundfinanzierung vorgegebeneKapazität von 5.600 bedeutet für das Land Bremen einenrealen Steuerverlust von rund zehn Millionen Euro pro Jahr. Zentral sind jedoch die Leistungen der Hochschule für dasbremische Innovationssystem. Der Aufbau exzellenter Spit-zenforschung in den bremischen Universitäten und For-schungsinstituten als Reaktion auf die Strukturkrise der 80erJahre war wichtig, konnte aber den Fachkräftemangel, unter-durchschnittliches Gründungsverhalten und eine ausgepräg-te FuE-Schwäche der regionalen Wirtschaft nicht überwin-den. Spitzen- und Grundlagenforschung haben nur mittelba-re Bedeutung für die an Prozessinnovationen und „Sorti-mentsneuheiten“ orientierten mittelständischen Unterneh-men in der Region. Durch die einseitige Ausrichtung auf wis-senschaftliche Exzellenz und die hohe programmatische Ab-hängigkeit von Drittmitteln ist eine strategische Innovations-lücke entstanden, die nur durch räumliche Nähe, gut ausge-baute Netzwerke und eine „gemeinsame Sprache“ von Wirt-schaft und Wissenschaft überwunden werden kann. Die Hochschule Bremen kann hier die Funktion eines„Mittlers“ zwischen Spitzenforschung und der regionalenWirtschaft übernehmen. Schon heute werden ein Drittel allerProjekte der Hochschule mit der regionalen Wirtschaft durch-geführt. Qualifizierte Absolventen mit internationalenSprach- und Kulturkompetenzen sichern den „Transfer überdie Köpfe“: Mehr als die Hälfte aller Bachelor- und Master-studiengänge der Hochschule Bremen sind international aus-gerichtet. Zunehmend wird die Hochschule auch für auslän-dische Studenten attraktiv, so kommen ein Drittel der Studie-renden in den Masterstudiengängen aus dem Ausland. Mehrals die Hälfte der rund 1.600 Absolventen pro Jahr bleibenin der Region, in Fakultäten mit hoher regionaler Bindungwie der Luft- und Raumfahrt sind es sogar 80 Prozent. Entsprechende Leistungen der Hochschule können mitder aktuell unzureichenden Grundfinanzierung nicht auf-recht erhalten werden. Mit dem Wissenschaftsplan 2020 istdie Politik jetzt aufgefordert, die strategische Innovationslü -cke zu überwinden und den erfolgreichen Weg des praxisori-entierten Wissens- und Technologietransfers und der Fach-kräftesicherung an der Hochschule zu stabilisieren. n

Dr. Willms ist Mitarbeiter in der FK Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Bremen. Die komplette Studie zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung der Hochschule Bremen steht unter www.hs-bremen.de als PDF-Dokument zum Download bereit.

Bürgerschaft: Initiative für stärkeren WissenstransferDie Bremische Bürgerschaft hat vor kurzem einen Antrag derbeiden Regierungsfraktionen von SPD und Grünen beschlos-sen, in dem ein stärkerer Wissens- und Kompetenzaustauschzwischen Wirtschaft und Wissenschaft gefordert wird. Diessei eine „Querschnittsaufgabe, die nach Kräften gefördert”werden müsse. Der Transfer im Land Bremen funktionierezwar, doch es bestünde „Optimierungspotenzial”. Dafür soll-ten neue Instrumente bereit gestellt werden wie zum BeispielInnovationsassistenten zur Unterstützung von Betrieben, Ideen-scouts an den Hochschulen, und „echtes“ Risikokapital durchGewinnung privater Geldgeber. In dem Antrag wird ein ab-gestimmtes Maßnahmen- und Finanzierungkonzept mit ent-sprechendem Zeitrahmen gefordert. „Die Bürgerschaft er-wartet, dass der Senat bei der Fortschreibung der bremischenWirtschaftsförderung einen Schwerpunkt auf die Optimie-rung des Wissenstransfers legt und hierfür auch neue Instru-mente bereitstellt.” Wissenstransfer mit dem Ziel der wirt-schaftlichen Verwertung werde in Bremen auch dadurch er-schwert, dass es hierfür keine einheitliche Ressortverantwor-tung und damit keine einheitlichen Ziele und Maßstäbegebe, heißt es in dem Antrag. n

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KAMMERREPORT

AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 3. März

l Aktuellesl Mit Unternehmen entwickelt: Neue Modelle

für die Kooperation mit der Hochschule Bremenl Pakt für Ausbildung

l Neuer Handlungsrahmen für die Metropolregion

AktuellesKarlheinz Heidemeyer, Leiter des Ge-schäftsbereichs Aus- und Weiterbil-dung, informierte das Plenum über denStand der Kampagne: „Handelskam-mer trifft Schule!“, bei der Unterneh-mensvertreter in allgemeinbildendeSchulen gehen, um den Unterricht mitErfahrungen aus der Praxis zu unter-stützen. Bisher hätten rund 35 Unter-nehmerinnen und Unternehmer sowie21 Schulen Interesse an einer Beteili-gung geäußert. Eine Reihe von Be-suchsterminen sei bereits fest verein-bart. Der Start sei für den 6. März mitdem Besuch von Präses ChristophWeiss in der Allgemeinen Berufsschulein Bremen-Walle vorgesehen (sieheauch Seite 54). Er lud die Plenarmitglie-der ein – soweit noch nicht geschehen–, ebenfalls für den Dialog mit Schülernzur Verfügung zu stehen. Vizepräses Peter Schöler unterrichte-te das Plenum über die Absage der Pro-jektentwicklungsgesellschaft ECE ausHamburg. Sie hatte als Investor an derAusschreibung für das geplante „CityCenter“ im Ansgari-Quartier teilneh-men wollen. Als Grund für die Absagenannte das Unternehmen die hohenVorgaben, die die Stadt mit dem Pro-jekt verknüpft habe. In der Tat hättendie Behörden und der Senat Vorstellun-gen, die nicht nur nach Einschätzungder ECE an der Wirtschaftlichkeit einer

Umsetzung zweifeln lassen. Für die Bre-mer Innenstadt sei dies eine schwierigeSituation, da rund um den Ansgari-Kirchhof bereits heute viele Leerständezu beobachten seien. Die Handelskam-mer werde sich für eine wirtschaftlichtragfähige Lösung einsetzen.

Mit Unternehmen entwickelt Dr. Günther W. Diekhöner berichteteüber neue Modelle für die Kooperationmit der Hochschule Bremen. In demvon der WFB geförderten Projekt „Un-ternehmensorientierter Technologie-transfer in den bremischen Innovations-clustern“ (ClusTra) seien Vertreter vonzehn namhaften Unternehmen ge-meinsam mit Professorinnen und Pro-fessoren der Hochschule zusammenge-kommen, um die Anforderungen an ei-ne unternehmensorientierte Schnitt-stelle zwischen der Hochschule und derregionalen Wirtschaft zu diskutieren.Im Ergebnis seien 18 sehr gute Projekteentstanden, die von der Hochschulekurzfristig umgesetzt werden könnten.So werde es zukünftig beispielsweise ei-ne zentrale Anlaufstelle bei der Hoch-schule geben, die Lotsenfunktion habeund sich bei einer Anfrage eines Unter-nehmens innerhalb von zwei Tagen umdas Anliegen kümmere.

Pakt für AusbildungKarlheinz Heidemeyer stellte den Ent-wurf der neuen Bremer Vereinbarun-gen für Ausbildung und Fachkräftesi-cherung vor. Die 28 Partner des „Paktesfür Ausbildung“ wollten ihre langjähri-

ge vertrauensvolle Zusammenarbeitfortsetzen und eine neue Vereinbarungmit einer Laufzeit vom Jahr 2014-2017unterzeichnen. Zentrale Ziele seien un-ter anderem die Bereitstellung von zu-sätzlichen betrieblichen Ausbildungs-plätzen im Land Bremen sowie die Stei-gerung der Quote des Übergangs vonder Einstiegsqualifizierung in betriebli-che Ausbildung. Das Plenum diskutier-te die vorgesehenen Punkte – beispiels-weise die quantitativen Zielvorgabenund den Vorschlag einer Ausbildungs-platzgarantie – und sprach sich nochfür Ergänzungen aus. Handlungsrahmen für die MetropolregionLandrat Jörg Bensberg und Dr. AnnaMeincke, Geschäftsführerin der Metro-polregion Bremen-Oldenburg im Nord-westen e. V., berichteten über die Bi-lanz und den neuen Handlungsrahmender Metropolregion. In den vergange-nen Jahren sei es gelungen, starkeNetzwerke in den gewachsenen Wirt-schaftszweigen der Region zu etablie-ren. Unter den Metropolregionen inDeutschland sei die MetropolregionBremen-Oldenburg im Nordwesten miteiner Fläche von 13.749 Quadratkilo-metern und rund 2,7 Millionen Einwoh-nern vergleichsweise klein. Dennochhabe sie einen Vorbildcharakter für vie-le andere Regionen. Die MetropoleNordwest sei hoch attraktiv für Investo-ren und junge Talente. Ein Ziel der kom-menden Jahre sei es, die Förderung derVernetzung und Zusammenarbeit wei-ter zu intensivieren. Dazu werde unteranderem das gemeinsame Marketingfür den Wirtschafts- und Wissenschafts-raum vorangetrieben und der Standort-vorteil der hohen Lebensqualität her-vorgehoben. Wichtig sei es auch, dasssich die Wirtschaft durch eine Mitglied-schaft im Verein engagiere. Insgesamtsei die Metropolregion Bremen-Olden-burg im Nordwesten für die Zukunftgut aufgestellt. n

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Stadtoasen im Gewerbe-park Hansalinie?Der zweite Entwurf des Bremer Land-schaftsprogrammes, den das Umwelt-ressort jetzt vorgelegt hat, stößt aufmassive Vorbehalte der Handelskam-mer Bremen. Sie befürchtet eine Ge-fährdung der wirtschaftlichen Entwick-lung von Gewerbegebieten wie bei-spielsweise des Gewerbeparks Hansali-nie. Der Entwurf fordert für Erweite-rungsflächen dieses Areals „offene, fürGewässerlebewesen möglichst durch-gängige Entwässerungssysteme mit na-turnaher Ufergestaltung und Mindest-wasserständen, extensiv gepflegte Bö-schungen, möglichst wenig versiegelteGrundstücksflächen, Gebüsche undHecken aus einheimischen Arten, Groß-bäume, Obstbäume, Zulassen von Ru-deralfluren, Dachbegrünung.” Was zunächst wie die Beschreibungeines Naturschutzgebietes klingt, istdie Vorstellung des Bremer Umweltres-sorts, wie es zukünftig in den Erweite-rungsflächen des Gewerbeparks Han-salinie aussehen könnte. „Ob sich mitdiesen Auflagen jedoch potente Unter-nehmen ansiedeln lassen, erscheint in-des fraglich”, sagt Handelskammer-Ge-schäftsführer Dr. Frank Thoss. Dachbe-grünung und üppige Vegetation seienjedoch nicht alles, was die wirtschaftli-chen Entwicklung der Hansalinie be-einträchtigen könnte. „In der Praxisnoch deutlich problematischer könntesich die Einrichtung sogenannter Stadt-

oasen in direkter Nachbar-schaft derGewerbeflächen auswirken”, so Thoss.Stadtoasen sind Gebiete, in denen eineLärmminderung angestrebt wird undentsprechende Schutzmaßnahmen inder Bauleitplanung und in Zulassungs-verfahren geprüft werden müssen. FürAreale wie dem Bürgerpark oder demRhododendronpark sei dies verständ-lich, Gewerbe- und Indus-triegebieteaber seien keine klassischen Erholungs-gebiete. Außer für die Hansalinie sieht derProgrammentwurf noch weitere Stadt-oasen vor, kritisiert Thoss. So flankiereer beispielsweise auch die Startbahndes Bremer Flughafens jeweils östlichund westlich mit einer Stadtoase. Eineweitere Stadtoase verlaufe südlich derAutobahn A27 im Bremer Technologie-park – und zwar direkt an die Autobahngrenzend. „Auch wenn die benachbar-ten Unternehmen optimalen Lärm-schutz einsetzen würden, wäre das Ge-biet immer noch keine Oase.” Das Konzept der Stadtoasen in undum Gewerbe- und Industriegebiete muss,so die Position der Bremer Wirtschaft,überdacht werden: Die Einrichtung wür-de zu neuer Bürokratie für die Unterneh-men führen und die angrenzenden Flä-chen in ihrer wirtschaftlichen Nutzbar-keit empfindlich einschränken. Gleichesgilt für Vorgaben, wie sie das Land-schaftsprogramm für die Erweiterungs-flächen des Gewerbeparks Hansalinievorsieht. n

Gesamtverkehrskonzept:Konsens nicht gefährdenDie Handelskammer hat den Vorstoßder Grünen-Bürgerschaftsfraktion zurEinrichtung zahlreicher weiterer Fahr-radstraßen kritisiert. Damit würdenschon Fakten geschaffen, während derVerkehrsentwicklungsplan (VEP) nocherarbeitet werde. Die Diskussion übereinen Ausbau von Fahrradstraßen ge-höre in den Projektbeirat; alle Beteilig-ten hätten verabredet, in diesem Gremi-um ein schlüssiges Gesamtverkehrskon-zept zu entwickeln, das alle Verkehrsar-ten gleich behandelt, Mobilität fördertund dem Oberzentrum Bremen gerechtwird. Einzelne politische Vorstöße, sodie Kammer, erschwerten den bisher er-kennbaren guten Willen aller Beteilig-ten, gemeinsam an einer zukunftsorien-tierten, konsensualen Verkehrspolitikzu arbeiten. Die Förderung des Fahrradverkehrsist nach Auffassung der Handelskam-mer eines von mehreren Zielen des VEPund dürfe der Gesamtplanung nichtvorgreifen. Bremens Verkehrspolitik müs-se insbesondere auch die Optimierungdes Öffentlichen Personennahverkehrs,die gute Erreichbarkeit der Innenstadtmit dem Pkw sowie den vernünftigenVerkehrsfluss im Hauptstraßennetz si-cherstellen. Es dürfe keine Nutzerfrak -tion bevorzugt werden. n

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KAMMERREPORT

VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN IM APRIL UND MAI 2014(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.

Existenzgründung/Unternehmensnachfolge

29. April 17:00-19:00 Uhr Workshop: Finanzierung richtig planenIn dem Workshop werden folgende Fragendiskutiert: Wodurch entsteht mein Kapital-bedarf? Wie kann ich ihn decken? Wie bleibeich in der Gründungsphase liquide? Was fürFördermöglichkeiten und Kredite gibt es?Wie viel Eigenkapital ist nötig? Was braucheich für ein Bankengespräch? Referent ist Johannes Wolters, Wolters Wirtschaftsberatung.

Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

Workshop Unternehmensnachfolge:Was ist eigentlich ein Unternehmenwert?Im Prozess der Unternehmensnachfolgeist die Ermittlung des Firmenwertes von ent-scheidender Bedeutung. Wie setzt sich derWert eines Unternehmens zusammen, welcheFaktoren spielen bei der Preisgestaltung eineRolle? In dem Workshop werden die verschie-denen Methoden zur Firmenwertberechnungvorgestellt. Das Spannungsfeld zwischen„Messen“ und „Ermessen“ steht ebenso aufdem Programm wie d er Blick auf die Vor- undNachteile verschiedener Verfahren zur Bewer-tung von Unternehmen. Der Workshop istTeil einer Informationsreihe des Bremer Netz-werks fu r Unternehmensnachfolge. Referent: Arno Geerds, Geerds Unterneh-mensberatung

Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

19. Mai, 17:00-19:00 Uhr Workshop: Kosten- und Leistungsrechnung Wie wird ein betriebliches Rechnungswesenaufgebaut? Welche Voraussetzungen muss ichfür eine Angebotskalkulation oder Preisfindungschaffen? Wie Sie Ihr Unternehmen steuern,wie Sie Zahlen und Kennziffern nutzen, wie Siekalkulieren und wie Sie Informationen nutzen

können, um Ihr Unternehmen planvoll zu steu-ern, dazu erhalten Sie in diesem Workshop Hin-weise, Tipps und Anregungen. Referentin istSusanna Suhlrie.

Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

Mittelstandstreff

30. April, 12:30 Uhr Leichtigkeit im VertriebReferent ist Roberto Wendt, Vertriebscockpit Akademie

28. Mai, 12:30 Uhr Beitragsfalle SozialversicherungspflichtReferent ist Michael Pape, hkk, Oldenburg

Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, [email protected]

Innovation

30. April, 15:30-17:10 Uhr Sprechtag: Die CE-KennzeichnungDie CE-Kennzeichnung betrifft nahezu alleUnternehmen. Entweder stehen sie als Her-steller oder Betreiber in der Pflicht, sich umdas Thema zu kümmern, oder der Einkauf desKunden muss sich damit beschäftigen. VieleProdukte, die auf dem EU-Markt gehandeltwerden, müssen eine CE-Kennzeichnung besitzen. Sie drückt aus, dass spezifischegesetzliche Vorgaben eingehalten werdenund ist damit Reisepass fur die gesamte EU.Hersteller, die in Europa ansässig sind, müs-sen die CE-Kennzeichnung kraft nationalerGesetze anbringen. Vor allem die wesentli-chen Änderungen der neuen Maschinenricht-linie und die praxisgerechte Erstellung vonRisikobeurteilungen sind für Unternehmen interessant. Auch ist es wichtig zu wissen, obdas Produkt überhaupt unter eine der CE-Richtlinien fällt. Mario Haake, Inmas GmbH,steht für 20-minütige Einzelgespräche zurVerfugung.

Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Höpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

22. Mai, 14:00-18:00 Uhr 5. Bremer Mechatronik-Tag desBremer Centrums fur MechatronikDas komplexe Zusammenspiel von Mechanik,Elektrotechnik und Informationsverarbeitungin kompakten und intelligenten Einheiten bildet für Unternehmen ein praktisch unbe-grenztes Angebot für Produktinnovationen.Bei der Erschließung dieses Potenzials spieltdas Bremer Centrum für Mechatronik (BCM)als branchenübergreifender und leistungs-fähiger Forschungs- und Entwicklungspartnerfür die Industrie eine wichtige Rolle. Der Mechatronik-Tag zeigt in For m von Fachvor-trägen und einer Ausstellung die vielfältigenKooperationen zwischen dem BCM und zahl-reichen Unternehmen auf dem Gebiet der angewandten Mechatronik.

Bitte melden Sie sich an bei Dr.-Ing. Holger Raffel, BCM, Telefon 0421 218-62690,[email protected]

Wirtschaft global

3. April, 9:00-11:30 Uhr Ländernetzwerk-Treffen: USA – Managementtraining

24. April, 13:30-15:30 Uhr Workshop: Markteinstieg DänemarkIm internationalen Vergleich befindet sich dieWirtschaft Dänemarks in einer gesunden undrobusten Verfassung. Das Land hat hohe Über-schüsse in der Zahlungsbilanz (2013 voraus-sichtlich vier Prozent des BIPs), verhältnis-mäßig geringe öffentliche Schulden, hoheDevisenreserven (fast 28 Prozent des BIPs)und Nettoforderungen gegenüber dem Aus-land. Dieser Workshop behandelt Aspekte desMarkteintritts, die Suche nach dem richtigenKooperationspartner sowie Möglichkeiten einer Beteiligung an UN-Ausschreibungen unddie Potenziale im Bereich erneuerbare Ener-gien und Gesundheit. Im Anschluss bestehtdie Möglichkeit, an der Eröffnungsveranstal-tung der Jazz Messe jazzahead (Partnerlandist Dänemark) teilzunehmen. Referenten sindJan Bonde Hennies, Deutsch-Dänische Handelskammer, und Benny Sørensen, connecting markets.

ANMELDUNG

Melden Sie sich imInternet an:

www.handelskammer-bremen.de.

INFOTHEK

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DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILÄUM

UNTERNEHMEN

150-jähriges Bestehenl M. Niemeyer OHG, gegründet 1. April 1864

100-jähriges Bestehenl „Die Blöchliger“, gegründet 12. Februar 1914

75-jähriges Bestehenl Privatverrechnungsstelle für Ärzte u. Zahnärzte Bremen e. V., gegründet 1. April 1939

25-jähriges Bestehenl Labor für Rückstandsanalytik Bremen GmbH, gegründet 15. Februar 1989 l Hartmut Lange, gegründet 1. April 1989l Henry Kampert, gegründet 1. April 1989l Lars Hendrik Vogel, gegründet 1. April 1989l Aarconia Ship Service GmbH, gegründet 3. April 1989l BOCKFILM Film- und Fernsehproduktion GmbH, gegründet 6. April 1989l Co-Operator Container Transport & Logistic GmbH, gegründet 7. April 1989

13. Mai, 16:00-18:30 Uhr Ländernetzwerk-Treffen: Aktuelle Entwicklungen und Neuerungen der ExportkreditversicherungEs referiert Philipp Laass, Euler HermesDeutschland AG.

20. Mai, 11:00-12:30 Uhr Ländernetzwerk-Treffen: Türkei – Gesellschafts- und Steuerrechtnach dem neuen türkischen Handels -gesetzbuchDas türkische Handelsrecht ist stark refor-miert worden. Die Rahmenbedingungen sindverbessert worden, ein Engagement in der Türkei ist damit noch einfacher und prakti-kabler. Die Anpassung an internationale Standards und die Schaffung von Transparenzerleichtert den Markteinstieg. Unterstützt werden Investoren dabei zusätzlich durch dasbereits seit 2003 geltende Gesetz über aus-ländische Direktinvestitionen, das auslän-dische und inländische Investoren gleichstellt.Referentin ist Suzan Karakivrak, Kanzlei AC & Coll., Istanbul.

20. Mai, 13:30-15:00 Uhr Ländernetzwerk-Treffen: Türkei – ZollrechtDie Türkei spielt fur die Bremer Wirtschaft ei-ne wachsende Rolle. Das lässt sich vor alleman den steigenden Ausfuhren ablesen. Beson-ders dynamisch wachsen die Automobilbran-che, der Maschinenbau, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der Industrie- und Kon-sumgütermarkt, die Textilindustrie, die chemi-sche Industrie und die Bauwirtschaft. Generellist die Türkei nicht nur ein interessanter Be-schaffungsmarkt mit gut ausgebildeten Fach-kräften, sondern auch ein äußerst interessan-ter Absatzmarkt mit einer jungen, wachsendenBevölkerung. Für bremische Unternehmen bestehen zahlreiche Kooperationsmöglich-keiten. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltungmit Experten der Kanzlei AC & Coll., Istanbul,stehen Regelungen und Bestimmungen auszollrechtlicher Sicht beim Warenverkehr unddie Frage, wie Ein- bzw. Ausfuhren mit derTürkei am besten gelingen.

22. Mai, 17:00-20:00 Uhr Ländernetzwerk-Treffen: Indian German Round TableKontaktpflege und Erfahrungsaustausch zwi-schen deutschen und indischen Unternehmernstehen im Fokus der regelmäßigen Netzwerk-treffen. Einmal im Jahr trifft sich der GermanIndian Round Table aus Hamburg mit demLändernetzwerk Indien in Bremen. Im An-schluss an die Impulsreferate besteht die Möglichkeit zu einem Gedanken- und Mei-nungsaustausch.

Bitte melden Sie sich an: Andrea Goß, Telefon 0421 3637-241 [email protected]

Handel & Dienstleistungen

7. Mai, 18:00-20:30 Uhr Seminar: Sicherheit im EinzelhandelLadendiebstähle, Raubüberfälle und Falsch-gelddelikte verursachen im deutschen Einzel-handel jährlich Schäden in Milliardenhöhe.Neben dem rein materiellen Verlust kommtes immer wieder zu bedrohlichen Situationenund Personenschäden, die bei den Betroffe-nen bis zur Berufsunfähigkeit führen können.Wie eine solche Eskalation zu vermeiden istund welche kriminellen VerhaltensmusterVorgesetzte und Mitarbeiter kennen sollten,wird in diesem Seminar erläuter t. Den Teil-nehmenden wird verdeutlicht, welche Rechtesie haben und wie sie bei Diebstählen, Über-fällen und Falschgeldbetrug angemessen reagieren können. Zudem wird die Sensibili-tät für Falschgeld anhand aktueller Falsch-geldnoten geschult. Referenten sind ThomasWollborn, Polizei Bremen, Tobias Merbeth,Berufsgenossenschaft Handel und Waren-distribution, Bremen, und Andreas Röder,Landeszentralbank Bremen

Bitte melden Sie sich an bei Bettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406, [email protected]

Recht & Steuern

6. Mai, 16:00-18:00 Uhr Der GmbH-Geschäftsführer in der Funktion als Arbeitgeber und Arbeit-nehmerDer GmbH-Geschäftsführer hat kraft seinerStellung die Funktion des Arbeitgebers ge-genüber den Mitarbeitern wahrzunehmen.Hierbei hat er die Interessen der Gesellschaftund Gesellschafter sowie arbeitsrechtlicheRegelungen zu beachten. In dem Vortrag werden diese rechtlichen Vorgaben und dierechtlichen Handlungsmöglichkeiten und -zwänge erläutert. Ist der GmbH-Geschäfts-fü hrer nicht zugleich Gesellschafter, steht ereinem Arbeitnehmer der GmbH gleich. Dieentsprechenden Vorgaben, Regelungen undggf. bestehenden Freiheiten werden darge-stellt. Es referiert Julia Schönfeld, F ach-anwältin für Arbeitsrecht und Fachanwältinfür Sozialrecht, Göhmann Rechtsanwälte

Bitte melden Sie sich an bei Gabriele Murken, Telefon 0421 3637-411, [email protected]

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20 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

KAMMERREPORT

30. April, 10:00-12:00 UhrBeendigung von Mietverhältnissen Rechtsfragen zu Kündigung und Räu-mung von Wohn- und Gewerberaumbeschäftigen die Gerichte in sehr gro-ßem Umfang. Das gilt beispielsweisefür die formellen und materiellen Vor-aussetzungen von Kündigungen, dieRäumungsvollstreckung, die konkretepraktische Abwicklung des jeweiligenMietverhältnisses, die Rückgabe derMietfläche, die Durchsetzung von Scha-densersatzansprüchen wegen nichtdurchgeführter Schönheitsreparaturenund die Kautionsabrechnung. Insbe-

sondere für dieKündigung vonWohnraum sinddabei die Schutz-vorschriften fürdie Mieter zu be-achten. Die um-fangreiche Recht-sprechung, insbe-

sondere auch die Richtungsweise derRechtsprechung des BGH und ihrerAuswirkungen auf die Praxis, werden indieser Veranstaltung behandelt.

Referentin: Ricarda Breiholdt, Breiholdt & Voscherau Immobilien-anwälte, Hamburg

7. Mai, 10:00-12:00 UhrSchnittmengen zwischen Gewerberaummietverträgenund öffentlichem Recht Die Zusammenhänge zwischen ge-werblichem Mietrecht und öffentli-chem Recht zeigen sich insbesonderebei der An- und Vermietung von neu zuerrichtenden Gebäuden. Hierbei stellen

sich beispielswei-se die Fragen, werfür den Lärm-schutz und dasBrandschutzkon-zept verantwort-lich ist und inwie-weit bei Mietver-tragsbeginn be-hördliche Nut-zungsgenehmi-gungen vorliegenmüssen. WeitereThemen des Vor-trages sind dieGenehmigungs-pflicht von Werbe-

maßnahmen, Altlasten und Sanie-rungsverpflichtungen, die energetischeErtüchtigung, die mietvertraglichenGestaltungsmöglichkeiten und insbe-sondere die Haftungsvermeidung fürVermieter.

Referentinnen: (v.o.) Dr. Ximena Sejas, Castringius Rechtsanwälte & Notare, Bremen, und Dr. AnnkatrinKoch, BBG und Partner, Bremen

14. Mai, 10:00-12:00 UhrMietrechtsänderungsgesetz – Auswirkungen für VermieterIm Mai 2013 sind die Neuerungen imMietrecht in Kraft getreten. Vermieternvon Wohnraum und Gewerbeimmobi-lien bietet die Novelle interessante An-sätze bei der Bewirtschaftung ihres Im-mobilienbestandes. In dem Vortragwerden die wesentlichen Änderungenaus Vermietersicht und ihre Auswirkun-gen auf die Praxis vorgestellt. Hierzugehören die Erleichterung der energeti-schen Sanierung von vermieteten Woh-nungen, die verbesserten Möglichkei-ten bei der Umstellung auf Contracting

und der Schutz gegen zahlungsunwilli-ge Mieter. Wichtige Neuregelungen be-treffen außerdem das Kündigungsrechtwegen Verzugs mit der Mietkautionund die Stärkung des Kündigungs-schutzes bei der Umwandlung vonMiet- in Eigentumswohnungen.

Referentin: Dr. Ximena Sejas, Castringius Rechtsanwälte & Notare,Bremen

21. Mai, 10:00-12:00 UhrSchimmel: Entstehung, Risiken, MaßnahmenSchimmel in Innenräumen ist eine Ge-fahr für die Bausubstanz und beein-trächtigt die Vermietbarkeit. Besondersin der kalten Jahreszeit ruft Schimmel-befall viele Konflikte zwischen Mieternund Vermietern bzw. Eigentümern undHausverwaltungen hervor. Dabei sindalle Beteiligten häufig nur sehr unzurei-chend darüber informiert, was Schim-

mel überhauptist, woher erkommt, welcheGefahren von ihmausgehen, wasgegen ihn unter-nommen und wieer vermieden wer-den kann. In dem

Vortrag werden die Prophylaxe und derSchutz der Gebäudesubstanz sowie dieAnforderungen an eine Sanierung er-läutert.

Referent: Dr. Jürgen Ritterhoff, Bremer Umwelt Beratung e. V., Bremer Netzwerk Schimmelberatung

Information/AnmeldungBettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406,[email protected]

HinweisDie Veranstaltungen finden in Kooperation mit Haus & Grund Bremen e. V. und demImmobilienverband Deutschland IVD statt.Bitte melden Sie sich an!

FORUMIMMOBILIENEine Veranstaltungsreihe derHandelskammer Bremen

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Anlieger der Böttcher-straße spenden Fest-ErlösDie Anlieger der Böttcherstraße habenjetzt den Erlös des 19. Nachbarschaftsfes -tes in Höhe von insgesamt 9.850 Euro anacht Bremer Initiativen gespendet. „Sozia-les Engagement wird in Bremen auf einerbreiten gesellschaftlichen Basis gelebt“,sagte Handelskammer-Syndicus GüntherLübbe. „Wir freuen uns sehr, dass wir mitunserer Spende einen kleinen Beitrag da-zu leisten können, dass diese tollen Initia-tiven für Kinder und Jugendliche ihre aus-gezeichnete Arbeit fortsetzen können.“Spenden erhielten: der Martinsclub Bre-men, die BremerLeseLust, das SpielhausWilder Westen Bremen Gröpelingen, dasAutismus-Therapiezentrum Bremerhaven,Refugio, die Ambulanten Kinderhospiz-dienste Jona und Löwenherz. Die Planun-gen für das nächste, das 20. Nachbar-schaftsfest, laufen bereits: Es findet am 11.September statt. n

Wirtschaftsjunioren: neuer GründerstammtischEs gibt viele verschiedene Angebote für Gründerinnen undGründer – aber einen Stammtisch zum lockeren Austauschuntereinander gab es bisher noch nicht. Oliver Ahlbrecht,Mitglied der Wirtschaftsjunioren und selbst Gründer vonConvelop, und Fabian Stichnoth, Geschäftsführer der smartinsights GmbH, haben das geändert: Am 6. März haben siezum ersten „Gründerstammtisch“ in den Börsensaal der Han-delskammer gebeten. Mit der Bremer Aufbau-Bank, der Grün-dungsinitiative B.E.G.IN und der Hochschulinitiative Bridgehaben sie Kooperationspartner dazu geholt. Mehr als 50 Be-sucher zählte der erste Stammtisch. Auf dem Programm standen eine Vorstellungsrunde, einKurzvortrag und eine anschließende Diskussion. Hannes Rei-chelt, Geschäftsführer der Jucies GmbH, hielt einen Impuls-vortrag zum Thema Crowdfunding, und die Social MarketingLab präsentierte bremenstartups.de, eine interaktive Kartefür Start-ups und innovative Unternehmen in Bremen & um-zu. Dort können sich auch künftig alle Teilnehmer eintragenlassen. Anschließend bestand die Möglichkeit zum gegensei-tigen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch. Der Stamm-tisch soll künftig einmal im Quartal stattfinden. n

KontaktNeue Teilnehmer sind herzlich willkommen. Ansprechpartner ist Oliver Ahlbrecht, [email protected].

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14. Mai 2014Güterverkehrszentren (GVZ) im 21. Jahrhundert: Was müssenund was können sie leisten?Güterverkehrszentren (GVZ) sind Kon-solidierungspunkte der Logistik an derSchnittstelle Nah-/Fernverkehr. DasGVZ Bremen gehört zu den Vorreiternund ist bundesweit der Benchmark. Ei-ne wichtige Aufgabe der Zentren ist dieBereitstellung attraktiver, optimal an-gebundener und konfliktfreier (nach-haltiger) Flächen für Logistikansiedler.Hinzu kommen die Schaffung von ho-hen Kombiverkehrs-Aufkommen und An- gebote der „grünen Logistik”. Trends,Herausforderungen, Perspektiven undPotenziale des GVZ werden auf einemForum in der Handelskammer disku-tiert: „Anforderungen an das GVZ des21. Jahrhunderts.” Dazu laden die Han-delskammer, die Deutsche GVZ-Gesell-schaft, die GVZ Entwicklungsgesell-schaft, die Deutsche Verkehrswissen-schaftliche Gesellschaft DVWG und ViaBremen am 14. Mai (15:00–18:00 Uhr)in das Haus Schütting ein. n

Information/AnmeldungOlaf Orb, Telefon 0421 3637-272, [email protected]

1. Juli 2014Wirtschaftsempfang der Handelskammer Bremen mit Festredner Weil Die Handelskammer Bremen wird am1. Juli (17:30 Uhr) ihren sommerlichenWirtschaftsempfang veranstalten. Fest-redner ist der niedersächsische Minis -terpräsident und BundesratspräsidentStephan Weil. Der Empfang wird imSports and Convention Center der Ja-cobs University Bremen stattfinden. n

Information/AnmeldungNina Stampe, Telefon 0421 3637-232, [email protected]

18.-19. September 2014Steel in Transit: Tagung über welt-weite StahltransporteUnter der Schirmherrschaft der Han-delskammer findet vom 18. bis 19. Sep-tember zum vierten Mal die Tagung„Steel in Transit“ in Bremen statt. DerFokus liegt auf Osteuropa; es werdenverschiedene Bereiche rund um dasThema weltweiter Transport von Stahlin Fachvorträgen behandelt. Redneraus verschiedenen Ländern geben Ein-blick in die landesspezifischen Beson-derheiten und Herausforderungen derVerladung und des Transports vonStahl. Die Schwerpunktthemen in die-sem Jahr sind: • klimatische Betrachtungen,• Situation in den Häfen,• Risikobetrachtung: Logistik & Produkte,• Transportmittel.www.steel-in-transit.com. n

20. November 2014Die Lange Nacht der Industrie: Bekanntheit und Image steigernFünf Jahre gibt es sie schon im LandBremen, die Lange Nacht der Industrie– mit wachsender Resonanz. Insgesamt24 Bremer und Bremerhavener Unter-nehmen haben sich bisher an dem Pro-jekt beteiligt und ihre Werktore geöff-net. Pro Veranstaltung gab es zirka 500Teilnehmer. Die Nachfrage war stetshöher als das Angebot. So wird es auch2014 wieder eine Lange Nacht der In-dustrie geben, initiiert von der Handels-kammer Bremen, dem Arbeitgeberver-band Nordmetall und der HamburgerAgentur prima events. Sie wird am 20.November stattfinden. Die Firmen haben mit ihrer Teilnah-me in der Vergangenheit Bekanntheits-grad und Image als Industrieunterneh-men mit spannenden Produkten undProduktionsverfahren verbessert; derIndustriestandort Bremen wurde insrechte Licht gerückt. Außerdem konn-ten sich die Betriebe bei dem zum gro-ßen Teil jungen Publikum als attraktiveArbeitgeber präsentieren. Neben Indus–triefirmen sind auch weitere Betriebe,insbesondere mit industriebezogenenDienstleistungen, eingeladen, sich ander Veranstaltung zu beteiligen. n

KontaktUnternehmen melden sich bitte in der Handelskammer Bremen bei Bert C. Cecchia, Telefon 0421 3637-232, [email protected].

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STANDORTBREMEN

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4.2014 Wirtschaft in Bremen | 23

Häfen: stabil bei Autos,aber weniger ContainerStabile Entwicklung beim Umschlagvon Fahrzeugen, Rückgänge bei Con-tainern, konventionellem Stückgut undMassengut: Das besagt die aktualisier-te Umschlagstatistik der HafengruppeBremen/Bremerhaven für 2013. Wäh-rend der Containerumschlag im zweit-größten deutschen Hafen von 6,1(2012) auf 5,8 Millionen TEU sank (- 4,7 Prozent), blieb die Zahl der umge-schlagenen Autos auf Vorjahresniveau.2013 wurden an der Weser 2.178.720Automobile umgeschlagen, nur 3.273weniger als 2012. Bremerhaven bleibtgrößter Autohafen Europas. Beim Gesamtumschlag von Seegü-tern musste die Hafengruppe Bre-men/Bremerhaven einen Rückgang von6,2 Prozent hinnehmen. Die Jahresleis -tung fiel von 84,0 (2012) auf 78,8

(2013) Millionen Tonnen. Der Stückgut-umschlag ging von 73,6 auf 68,9 Mil-lionen Tonnen zurück (- 6,4 Prozent).Die konventionelle, also nicht in Con-tainern gestaute Stückgutladung ver-zeichnete einen Rückgang von 8,4 auf7,9 Millionen Tonnen (-6,0 Prozent). ImSegment Massengut sank der Um-schlag von 10,4 auf 9,9 Millionen Ton-nen, was einem Rückgang von 4,9 Pro-zent entsprach. n

Umschlag in den Nord-rangehäfen wächstDer Containerumschlag der sechsNordrangehäfen steigt im Jahr 2014nach einer Prognose des Bremer Insti-tuts für Seeverkehrswirtschaft und Lo -gistik (ISL) um 3,3 Prozent. „Zwar istdies keine Anknüpfung an die Boom-jahre, aber die bislang unerreichte Mar-

3. und 4.Juli 2014

INFOS UND ANMELDUNG:www.bremenports.de/bremer-logistiktag

BREMER LOGISTIKTAGAUF WM-KURS BRASILIEN

Energie- und Rohstofflieferant, aufstre-bende Volkswirtschaft und Ausrichter der Fußball-WM 2014 – Brasilien ist modern und hat viel zu bieten, gerade auch in Bezug auf Logistik. Grund genug für VIA BREMEN, beim 8. BREMER LOGISTIKTAG Brasilien als Gastland zu präsentieren. Die Teilnehmer aus Wirt-schaft, Wissenschaft und Politik erwarten interessante Fachvorträge zu Spielregeln und Strategien weltweiter Logistik sowie ein buntes Rahmenprogramm.

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ke von 40 Millionen TEU wäre damitdann überschritten“, so Dr. SönkeMaatsch vom ISL. Ein relativ hohesWachstum erwartet er für die belgi-schen Häfen Antwerpen und Zeebrüg-ge, in denen der Containerumschlagum 7,1 bzw. 7,6 Prozent zunehmen dürf-te. Die Häfen Rotterdam, Le Havre undBremerhaven würden zwar voraussicht-lich ebenfalls mehr Boxen umschlagen,das Wachstum werde aber nur knappein Prozent betragen. Der Umschlag imHafen Hamburg dürfte demgegenüberin etwa mit dem Gesamtmarkt um 3,4Prozent zunehmen. „Die unterschiedli-chen Wachstumsraten und die darausresultierenden Verlagerungen derMarktanteile, die die Prognosen aufEinzelhafenebene erschweren, sind einIndiz dafür, dass die Kapazitätsauslas -tung der Häfen weiterhin vergleichs-weise nie drig ist“, sagte Maatsch. n

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24 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

STANDORTBREMEN

ie entwickelt sich der Perso-nen- und Güterverkehr inden Jahren 2025 und 2030

im Großraum Bremen und welche Fol-gen hat das für die Infrastruktur? Mitdiesen Fragen beschäftigte sich einGutachten der Hanseatic TransportConsultancy und RMCon im Auftragdes Landes Bremen. Die Kernfrage derStudie „Kapazitive Leistungsfähigkeitdes Eisenbahnnetzes im Großraum Bre-men“ lautet: Wie kann die bisher so er-folgreiche Entwicklung des maritimenStandortes Bremen langfristig gesichertwerden?

Die AusgangssituationBestimmende Größe des Status-quo imBahnknoten Bremen ist laut Studie dieTrassennachfrage, die der Nah- und dervolatile und wachstumsstarke Güter-verkehr insbesondere von/nach Bre-merhaven auslöst. Für 2012 wurdenrund 273.500 Züge ermittelt, 193.600davon im Nahverkehr und rund 54.600Güterzüge. 7.500 davon entfallen aufGüterzüge, die den Knoten im „Transit“passieren und bei denen Bremen bzw.Bremerhaven weder Quelle noch Zielsind. Mithin kommt der Entwicklung dermaritimen Wirtschaft maßgebliche Be-deutung zu. Die bremischen Häfen ha-ben im Zeitraum 2002-2012 ihren see-seitigen Güterumschlag um rund 81Prozent auf knapp 84 Millionen Ton-nen gesteigert. Maßgeblicher Treiberwar der Stückgut- bzw. Containerum-schlag in Bremen mit einem Plus von111 Prozent auf 70,4 Millionen Tonnen.Laut Analyse wird der Güterumschlagder bremischen Häfen bis 2025 bzw.2030 weiter moderat wachsen. Dies er-geben differenzierte Trendverläufe.

Der HinterlandverkehrDie Leistungsfähigkeit des Hinterland-verkehrs auf der Schiene determiniertschon heute die Wettbewerbsfähigkeitdes Hafenstandortes Bremen. Der Con-tainerverkehr von/nach Bremerhavenzeigt, dass bei steigenden absolutenVerkehrsmengen zugleich der Anteilder Schiene sukzessive ausgebaut wur-de. Bremerhaven ist damit eines der we-nigen Beispiele, bei denen eine nach-haltige intermodale Verkehrsverlage-rung stattfindet. Um diese Entwicklungzu verstetigen, muss die Schieneninfra-struktur angepasst werden. Historischbedingte Kapazitätsreserven aus den1980er Jahren sind mittlerweile aufge-zehrt; für eine weitere Effizienzverbes-serung kommen nur Aus- und Neubau-projekte in Frage. Die Gutachter befragten auch dieMarktteilnehmer zu den Stärken undSchwächen des Standorts. EinhelligeWahrnehmung ist, dass a) der Bahn-knoten seit Jahren kapazitiv stark be -las tet ist, b) eine verbesserte Nutzung(Effizienz) zeitnah notwendig ist und c)eine marktgerechte (schnell und nach-haltig) Ertüchtigung der Infrastruktur

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innerhalb der Hafenbahn, im KnotenBremen und seiner wesentlichen Zu-und Ablaufstrecken anzustreben ist.Diese Einschätzung basiert auf einemMengenszenario für den Bahnknotenfür das Jahr 2030. Danach wird es jähr-lich rund 381.000 Zugfahrten geben.Gegenüber 2012 zeigt sich der Güter-verkehr mit Quelle/Ziel in Bremen mitplus 79.300 Zügen (+ 68 Prozent) so-wie der Transit mit jährlich 26.400 Zü-gen (+ 252 Prozent) als besonderswachstumsstark.

Die EmpfehlungenDas wird die bestehenden Engpass -symp tome weiter verschärfen. Die Gut-achter empfehlen eine Reihe von Maß-nahmen, um die Kapazitätsproblemezu beseitigen. Jenseits der vor Ort („Im-sumer Deich“) bzw. bundesweit (Seeha-fenhinterland-Sofortprogramm) durch-geführten Maßnahmen hinaus plädie-ren sie grundsätzlich für den Ausbauder Schieneninfrastruktur. Denn eineEffizienzsteigerung im Bahnbetrieb al-lein dürfte nicht ausreichen. n

Quelle: Dr. Thomas Rössler, [email protected]

WIE LEISTUNGSFÄHIG IST DAS BREMER EISENBAHNNETZ?HTC-Studie: Erhebliche Infrastrukturinvestitionen sind nötig. Gutachter empfehlen Ausbaumaßnahmen.

InformationDie vollständige Studie ist im Netzbei bremenports verfügbar: www.bremenports.de/

standort

2030 soll es jährlich rund 381.000 Zugfahrten von/nach Bremen geben; für2012 wurden rund 273.500 Züge ermittelt.

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4.2014 Wirtschaft in Bremen | 25

CommerzbankBilanz 2013 Die Commerzbank in Bremen ist im ver-gangenen Jahr sowohl im Firmen- alsauch Privatkundengeschäft deutlichgewachsen. In beiden Geschäftsberei-chen stieg die Zahl der Kunden und dasNeugeschäft legte zu. Zudem konntedie Commerzbank bei der Kundenzu-friedenheit punkten: Bei bundesweitenTests gingen das Firmen- und Privatkun-dengeschäft als Sieger hervor. Während das Kreditvolumen 2013nur noch leicht gestiegen ist, nahm dieNachfrage nach Absicherungsinstru-menten von Devisen-, Zins- oder Roh-stoffrisiken deutlich zu. Die Zahl der Fir-menkunden kletterte um fast 150.2014 möchte die Commerzbank vor al-lem ihr Kreditgeschäft steigern. Keineandere deutsche Großbank gebe mit-telständischen Kunden mehr Kredit.Auch international will die Commerz-bank ihre gute Marktposition weiterausbauen. „Wir sind Marktführer imdeutschen Außenhandel und begleitenmit 60 Auslandsstandorten und 5.000Korrespondenzbankverbindungen un-sere Kunden in jeden Winkel der Welt.“ Wie es weiter hieß, soll das flächende -ckende Filialnetz beibehalten werden.„Die Filiale hat auch im Zeitalter des In-ternets eine Zukunft“, so die Bank.

Deutsche BankModernisierung der Filiale Die Deutsche Bank hat ihre Filiale amDomshof umgebaut und modernisiert.Das Beratungszentrum wurde vonGrund auf neu gestaltet. „Wir investie-ren in die Zukunft unserer Filialen“, sag-te Rainer Neske, Mitglied des Vorstan-des der Deutschen Bank. „Bremenspielt mit seiner Unternehmensland-schaft, seiner Bevölkerungsstruktur undals Wissenschaftsstandort eine wichti-ge Rolle für uns. Wir haben hier in Bre-men eine siebenstellige Summe inves -tiert – auch dies ist ein klarer Beleg da-für, wie wichtig uns dieser Standortist!“ Die Deutsche Bank ist seit 1871 inBremen vertreten – und damit die ältes -

te deutsche Inlandsfiliale. 1891 wurdedas nach einem Entwurf der Architek-ten Wilhelm Martens und FriedrichRauschenberg errichtete, repräsentativeGebäude am Domshof bezogen.

Bremer LandesbankZinswette für soziale ProjekteDie diesjährige Zinswette der BremerLandesbank hat bei Veranstaltungen inBremen und Oldenburg insgesamt96.000 Euro erbracht, die an sozialeProjekte aus der Region fließen. In Bre-men profitieren die Nachtwanderer, dieBildungsbrücke und die Lesezeit davon.„Damit hat die Zinswette wieder ein-mal gezeigt, dass sie zu den bedeuten-den Wohltätigkeitsveranstaltungen inder Region gehört“, sagte Heinrich En-gelken, stellvertretender Vorsitzenderdes Vorstands. Gewettet wird bei derZinswette nur am Rande. Zwar tippendie Kunden auf den 3-Monats-Euriborsowie auf den Kassakurs von Euro zuUS-Dollar zum letzten Handelstag desJahres. Doch sammelt die Bank in ers -ter Linie Spenden für gemeinnützige In-stitutionen und Projekte.

Sparkasse BremenWeiterhin MarktführerTrotz erheblichen Gegenwinds (Niedrig-zinsen und Regulierungsflut) hat dieSparkasse Bremen 2013 ihre führendePosition in Bremen bekräftigt und einJahresergebnis von 22,2 Millionen Eu-ro erreicht. Damit habe sie das Jahr„sehr ordentlich“ abgeschlossen, sagteVorstandschef Dr. Tim Nesemann. DerJahresüberschuss verringerte sich ge-genüber dem Vorjahr um 15,6 Millio-nen. „Wir haben zum vierten Mal in Fol-ge die 20-Millionen-Marke übertrof-fen”, sagte Nesemann. Erneut ging die Sparkasse als Siegeraus dem Focus-Money-Bankentest her-vor (Siegel „Beste Beratung“). „Dreh-und Angelpunkt unseres Geschäftsmo-dells ist das Vertrauen unserer Kun-den“, so Nesemann, „deshalb ist es un-ser Ziel, eine exzellente Beratungsqua-lität flächendeckend und dauerhaft si-cherzustellen.“

Dem bremischen Mittelstand stelltedie Bank 5,5 Milliarden Euro zur Verfü-gung; die Kreditvergabe ist in den ver-gangenen Jahren durchschnittlich um2,2 Prozent pro Jahr gestiegen. Nese-mann erneuerte das Bekenntnis zur Ge-meinwohlorientierung; 2013 unter-stützte die Sparkasse mit rund vier Mil-lionen Euro die Bereiche Kunst und Kul-tur, Sport, Bildung und Wissenschaft,Soziales und Umwelt sowie Wirtschafts-förderung und Stadtentwicklung. „Alsfreie Sparkasse haben wir nicht die Ge-winnmaximierung zum Ziel, sondernden Nutzen für unsere Kunden und un-seren Standort.” Sinnbild dafür sei die2014 gestartete Stadtteilinitiative „ge-meinsam gut!” Mit einer Bilanzsumme von rund elfMilliarden Euro, mehr als 1.500 Mitar-beitern und mehr als 60 Beratungs-standorten ist die Sparkasse Marktfüh-rer für Privat- und Firmenkunden in derHansestadt. Sie zählt zu den Top 10 dermehr als 400 deutschen Sparkassen.

Deutsche Factoring BankAuf WachstumskursKaum eine andere Finanzdienstleis -tung ist in Deutschland zuletzt so starkgewachsen wie Factoring. Gerade fürmittelständische Unternehmen spieltdieses Instrument als Baustein im Fi-nanzierungsmix eine zunehmend wich-tigere Rolle. So hat die Deutsche Facto-ring Bank ihren Wachstumskurs trotz ei-ner mäßigen konjunkturellen Entwick-lung in Deutschland 2013 fortgesetzt.Das Institut steigerte seinen Umsatzgegenüber 2012 um 5,6 Prozent auf10,46 Milliarden Euro. „Das ist eine so-lide Zunahme, die auch das Vertrauenunserer Kunden in die Qualität unserLeistung belegt“, sagten die beiden Ge-schäftsführer Hendrik Harms (Spre-cher) und Uwe Müller. Treiber diesesWachstums waren die Umsätze mitNeukunden. Umsatzzuwächse erzieltedie Deutsche Factoring Bank sowohl imInlands- als auch im Auslandsgeschäft.Intensiviert wurden die Zusammenar-beit mit Sparkassen und die Geschäfts-beziehungen mit der Türkei. Die Aus-sichten für 2014 sind positiv.

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STANDORTBREMEN

Fotos Senatspressestelle, Airbus

Europa-Wahlbündnisgeschmiedet „Bremerinnen und Bremer, geht zur Eu-ropawahl!“ – so lautet der Appell desBündnisses „Bremen wählt Europa“. Esist ein Zusammenschluss von Vertreternaus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, So-ziales, Kultur, Bildung und Jugend.„Europa findet nicht nur in Brüssel, son-dern auch vor der eigenen Haustürstatt”, ist eine der zentralen Botschaf-ten. Damit wird auf die Erfolge und dieHerausforderungen der EuropäischenUnion (EU) verwiesen, die auch dieMenschen in Bremen und Bremerhavenbetreffen. Das Bündnis verdeutlicht zu-dem, dass das Europäische Parlamentnoch nie so viele Kompetenzen hattewie heute. Daher sei es umso bedeutsa-mer, dass sich Bremerinnen und Bremeran der Wahl am 25. Mai beteiligen. Das Bündnis hat es sich zum Ziel ge-setzt, über das Gewicht jeder einzelnenWählerstimme aufzuklären und ein Be-

wusstsein für Europa und seine Bedeu-tung für das Land Bremen zu schaffen.Einig sei man darin, dass Europa nichtden Europakritikern überlassen werdendürfe. Und: Das europäische Friedens-projekt müsse vorangetrieben werden.Fast 50 Persönlichkeiten haben sichder Initiative bereits angeschlossen. Zuden Erstunterzeichnern des Wahlaufru-fes gehört auch Handelskammer-Prä-ses Christoph Weiss. Auch alle Bürge-rinnen und Bürger haben die Möglich-keit, dabei zu sein. n

Der Aufruf steht im Internet: www.europa-in-bremen.de/ europawahl-2014.html.

Werbung für die Europawahl machen (v.l.) die DGB-VorsitzendeAnnette Düring, Bürgermeister JensBöhrnsen, Dr. Hermann Kuhn(Europa Union Deutschland), Dalea Awada (Schülerin), Bürger-schaftsvizepräsident Bernd Ravensund Handelskammer-Vizepräses Peter Schöler

Europawoche 2014Die Europawoche 2014 steht ganz im Zeichen der Europawahl. Dennoch wird sich, wie jedes Jahr, die gesamte Bandbreite an Themen rund umEuropa im Programm wiederfinden. Mehr als 40 Veranstaltungen in Bremenund Bremerhaven sind geplant. Offizielles Datum ist der 3. bis 11. Mai. Am 10. Mai findet von ca. 11:00-17:00 Uhr ein öffentliches Fest auf dem Ansgarikirchhof statt. Veranstalter sind die Europaabteilung bei der Bremer Bevollmächtigten sowie der Sprachenrat Bremen.

Mehr EU-Mittel für Bremer Wirtschaft Die Europäische Kommission hat dieFördergebietskarte Deutschlands fürregionale Investitionsbeihilfen geneh-migt. Damit sind ab 2014 für ausge-wählte Gebiete in Deutschland erhöhteFördermöglichkeiten zugelassen. Auchdas Land Bremen profitiert davon, sobehält Bremerhaven seinen bisherigenbesonderen Förderstatus und die StadtBremen bekommt ein erweitertes För-dergebiet, teilte WirtschaftsssenatorMartin Günthner mit. Die Förderge-bietskarte ist Grundlage für die Regio-nalförderung im Land Bremen, insbe-sondere für die nationale Förderung zurVerbesserung der regionalen Wirt-schaftsstruktur (GRW). Günthner wertete die Genehmigungder EU als „zentralen Baustein” für dieWirtschaftspolitik des Landes. „Damitist nun der Weg frei, um arbeitsplatzsi-chernde und arbeitsplatzschaffende In-vestitionen im Land Bremen zu flankie-ren.” Die GRW-Bundesmittel bekämenzudem eine ähnliche Bedeutung wiedie EFRE-Förderung durch die EU. Dennfür die Verbesserung der regionalenWirtschaftsstruktur werde das LandBremen künftig wesentlich mehr Mittelbekommen als bisher. Auf die nächsten sieben Jahre ver-teilt, würden für konkrete Projekte derWirtschaftsförderung Mittel in Höhevon rund 60 Millionen Euro zur Verfü-gung stehen. Das entspricht lautGünthner in etwa einer Verfünffa-chung. Auf Initiative Bremens sei zu-dem erreicht worden, dass GRW-Bun-desmittel nunmehr nicht alleine inForm von verlorenen Zuschüssen verge-ben werden müssten, sondern auch fürdie Zinsverbilligung von Darlehen ein-gesetzt werden können. Die GRW-Mit-tel könnten zum Beispiel genutzt wer-den, um Erweiterungen und Neuan-siedlungen von Unternehmen zu för-dern, Gewerbegebiete zu erschließenoder die Branchencluster zu fördern. n

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Neuer Satellitenvertrag für Airbus Airbus Defence and Space ist von dem Satelliten-betreiber SES mit der Entwicklung und dem Bau desSatelliten SES-10 beauftragt worden. „Der neue Auf-trag ist ein wichtiger Erfolg für Airbus Defence andSpace und eine weitere Stärkung unserer langjährigenGeschäftsbeziehung mit SES“, so François Auque, Leiter von Space Systems. „Dieser Auftrag zeigt auchdas Vertrauen, das unsere Kunden in unsere Elektro-antriebstechnologie für die Lageregelung setzen. Wir gehören zu den wenigen Unternehmen weltweit,die diese Technologie im Orbit demonstrieren können – und das seit mittlerweile zehn Jahren”, sagte Auque.

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Hauptzollamt jetzt in der ÜberseestadtDas Hauptzollamt Bremen hat in derÜberseestadt sein neues Dominzil ander Konsul-Smidt-Straße bezogen. Dasvon der Strabag Real Estate GmbH ge-plante und der Ed. Züblin AG gebauteBürogebäude gegenüber den denkmal-geschützten Hafengebäuden Schup-pen 1 und Speicher 1 ist besondersenergiesparend. Als Vermittler und Pro-jektbegleiter war die auf Gewerbe- undIndustrieberatung spezialisierte Hahm-Brieger & Co. GmbH tätig. Die Strabaghat das Gebäude mit einer Nutzflächevon 5.200 Quadatmetern im Herbst2013 an einen Privatinvestor aus Nie-dersachsen veräußert; Mieterin ist nundie Bundesanstalt für Immobilienauf-gaben, die den Neubau wiederum fürdas Hauptzollamt für zunächst 15 Jah-re angemietet hat. Das HauptzollamtBremen zieht mit 252 Mitarbeitern indas neue Gebäude ein. n

Aus swb Netze wird wesernetzDas Unternehmen swb Netze ist in we-sernetz Bremen GmbH umbenannt wor-den. Die Umfirmierung folgt aus einerÄnderung im Energiewirtschaftsgesetz.Durch den neuen Namen soll nochdeutlicher werden, dass der örtlicheNetzbetreiber ein eigenständiges Un-ternehmen innerhalb des swb-Konzernsist. „Der Name wesernetz passt sehr gutzu uns“, sagt Geschäftsführer Andreas

s

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Fröstl. „Denn als Netzbetreiber für Bre-men und Bremerhaven unterstreicht die-ser Name unseren regionalen Bezug.“Die neue wesernetz betreibt Strom-,Erdgas-, Fernwärme- und Trinkwasser-netze in Bremen, Bremerhaven, Stuhr,Weyhe und Thedinghausen. Sie bietetDienstleistungen beim Transport, Spei-chern und Messen von Energie undTrinkwasser. Zu ihrem Geschäft gehörtferner die Gewinnung von Trinkwasseraus eigenen Wasserwerken in Bremenund Bremerhaven. Die Gesellschaft be-treut in Bremen ein rund 14.000 Kilo-meter langes Leitungsnetz. n

Bremen bewirbt sich umRaumfahrtkongressBremen wird sich um die Austragungdes International Astronautical Con-gress im Jahr 2017 bewerben. Die Inter-national Astronautical Federation (IAF)veranstaltet diesen Kongress jährlichan weltweit wechselnden Standorten.In der Regel verzeichnet der Kongresszwischen 3.000 und 4.000 Teilnehmer.Die Tagung wird begleitet durch eineMesse bzw. Ausstellung mit rund 100Ausstellern. Bremen hatte den IAC be-reits im Jahr 2003 mit großem Erfolgdurchgeführt. Die Raumfahrt spielt eine herausra-gende Rolle für die wirtschaftsstruktu-relle Entwicklung Bremens als Bestand-teil des Innovationsclusters Luft- undRaumfahrt mit mehreren tausend Be-schäftigten in der Industrie. Zu nennen

sind hier insbesondere die Unterneh-men Airbus Defence and Space undOHB, herausragende Forschungsein-richtungen wie ZARM, DFKI, IUP undDLR sowie die wissenschaftlichen Schwer-punkte in der Hochschule und der Uni-versität Bremen. Kein anderer deut-scher Standort und außer Toulouse auchkein anderer europäischer Standortweist eine derart starke Konzentrationvon raumfahrtbezogenen Aktivitätenin Wirtschaft und Wissenschaft auf,”sagte Auque. n

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28 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

STANDORTBREMEN

s

Bremens Mittelstand in guter FormDer Mittelstand ist die stabile Säuleder insgesamt positiven Wirtschafts-entwicklung im Land Bremen. Zu die-sem Ergebnis kommt der Mittelstands-bericht 2013, den der Senator für Wirt-schaft, Arbeit und Häfen jetzt der zu-ständigen Fachdeputation vorgelegthat. Und der Blick in die Zukunft stimmtgrundsätzlich optimistisch. Denn 80Prozent der bremischen KMU (kleineund mittlere Unternehmen) ist mit derAuftragslage zufrieden, davon haltenknapp 40 Prozent diese für gut und sie-ben Prozent für sehr gut. Der zweite Mittelstandsbericht fürdas Land Bremen enthält umfassendesDatenmaterial zur Struktur und aktuel-len Situation der mittelständischenWirtschaft in Bremen sowie eine Analy-se der unternehmensnahen Dienstleis -tungen im Land Bremen.

Die wesentlichen Ergebnisse

• 99,2 % der rund 22.600 Unter- nehmen sind mittelständisch. • Der Gesamtumsatz 2011 betrug 64,9 Milliarden Euro.• Die vorherrschende Branchen- gruppe ist der Handel mit Instand- haltung und Reparatur von Kraft- fahrzeugen. • 76,9 % der bremischen Beschäf- tigten sind in KMU beschäftigt. • Die Beschäftigungsentwicklung entspricht mit + 4,9 % (2009- 2012) ungefähr der Entwicklung im Bund (+ 5 %).• Im Land Bremen wurden seit 2009 im Jahresdurchschnitt rund 1.900 Unternehmen gegründet und circa 1.600 wieder geschlossen.• Die Arbeitslosenquote liegt mit knapp 10,5 % in Bremen und rund 15 % in Bremerhaven deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Die Gutachter zeigen in dem Berichtdrei Handlungsfelder für „Nachjustie-rungen” auf: das Fachkräfteangebotbzw. Bildungssystem, die Frage derStandortkosten und schließlich die ver-kehrliche Erreichbarkeit. n

Regionale Bedeutungder AutomobilindustrieIn einem Kooperationsprojekt mit demBranchen-Cluster Automotive Nord-west haben Studierende der Jade Hoch-schule die regionale Automobilindus -trie analysiert. Ein Ergebnis ist, dass dieNettowertschöpfung – also der im Pro-duktionsprozess geschaffene Mehrwert– im Nordwesten Niedersachsens deut-lich höher ist als in Bremen und Ham-burg. „Die Studie hat gezeigt, dass dieBranche signifikant zur Wirtschafts -leistung der Region beiträgt”, so Mat-thias Brucke, Clustermanager beim Au-tomotive Nordwest e. V. Berücksichtigt

wurden neben den Unternehmen derKraftwagenherstellung auch die Sys -tem- und Modul-Lieferanten. Der Ge-samtumsatz lag 2012 bei 20,76 Milliar-den Euro. Ein weiteres Ergebnis: Die Be-schäftigungseffekte in Bremen sindhöher als im Bundesdurchschnitt. Dem-nach führen die rund 22.000 Arbeits-kräfte bei den Herstellern und direktenZulieferern in der Stadt noch einmal zufast genau so vielen Beschäftigten, dieindirekt von der Automobilbranche le-ben. Eine Zusammenfassung der Ergeb-nisse können Interessenten per E-Mail([email protected])anfordern. n

Übernachtungsrekord im Land BremenZum ersten Mal sind die Übernachtun-gen im Land Bremen über die magischeMarke von zwei Millionen pro Jahr ge-stiegen. Genau 2.061.121 Übernach-tungen zählte das Statistische Landes-amt 2013 (+ 7,6 Prozent). In der StadtBremen waren es 1.708.711 Übernach-tungen (+ 9,8 Prozent) und 957.068Ankünfte (+ 7,5 Prozent). Bremen profi-tiert damit vom wachsenden Trend derKurzreisen. „Steigende Touristenzahlen sindwichtig für Bremen, ist der Tourismusinzwischen doch ein bedeutender Wirt-schaftsfaktor für die Hansestadt ge-worden, in den viele Investitionen ge-flossen sind“, sagte WirtschaftssenatorMartin Günthner. Mehr als 30.000Menschen bestritten in der Stadt ihrenLebensunterhalt aus dem Tourismus.Und aus den 1,7 Milliarden Euro Brut-toumsatz verblieben letztlich mehr als22 Millionen Euro aus touristisch be-

dingten Umsätzen im Land Bremen.Erstmals verzeichneten die Hotels undanderen gewerblichen Übernachtungs-betriebe der Hansestadt in jedem Mo-nat des Jahres 2013 mehr als 100.000Nächtigungen. Insgesamt gibt es in Bremen 90 Be-herbergungsbetriebe mit 9.816 Betten.Die Bettenauslastung lag bei 44,7 Pro-zent. Zum Vergleich: 2003 waren esnoch 71 Hotels mit 7.653 Betten. Da-mals lag die Bettenauslastung bei 40,3Prozent. „Auch wenn es auf den erstenBlick paradox klingt, aber die steigendeZahl von Hotels erhöht nicht unbedingtden Konkurrenzdruck unter den Häu-sern, sondern bringt mehr Gäste in dieStadt“, sagte Ursula Carl, Direktorindes Atlantic Grand Hotels und neueVorsitzende des Bremer Verkehrsver-eins. Trotz 2.000 Betten mehr sei dieBettenauslastung gestiegen. „Denn je-des Hotel hat seine Verträge mit gro-ßen Geschäftskunden und betreibt seineigenes Marketing.“ n

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Fotos BTZ, Jochen Könnecke, BPW

Bremer Kunstfrühlingam GüterbahnhofDer Bremer Kunstfrühling steht vor derTür: Bereits zum 8. Mal präsentiert derBremer Verband Bildender Künstlerin-nen und Künstler (BBK) den Kunstfrüh-ling in der Gleishalle auf dem Geländedes ehemaligen Güterbahnhofs. Dabeiverwandelt sich die 14.000 qm großeGleishalle für zehn Tage in einen leben-digen Ausstellungsraum, in dem Mu-seen, Kunstvereine und Galerien zeitge-

Sportgala ehrt BetriebssportgruppenDie Betriebssportgruppen der Sparkas-se Bremen und der NTB Bremerhavenhaben auf der Sportgala Bremen 2014den Sonderpreis der HandelskammerBremen erhalten. Beide Gruppen sindsehr engagiert und kooperieren zumTeil mit anderen Betriebssportgruppenfür ein möglichst attraktives Sportange-bot. „Die Sparkassen-Betriebssport-gruppe”, sagte Handelskammer-Syndi-cus Dr. Stefan Offenhäuser bei der Ver-leihung, „ist im Grunde ein eigener Ver-ein – mit Spartenleitern, Kooperatio- nen mit anderen Betriebssportgruppenund vielem anderen.” Auch NTB, einekleinere, sehr aktive Gruppe, habe dieJury sehr beeindruckt, ebsno die Ant-wort auf die Frage nach Preisgeld: Essoll an mehrere Bremerhavener Vereinegehen, die für ihr sportliches Angebotdringend Unterstützung brauchen. Dr.Offenhäuser betonte die große Bedeu-tung von Betriebssport, nicht nur fürden Erhalt der Gesundheit. Er stelle vorallem auch ein emotionales Bindegliedzwischen Mitarbeitern und Unterneh-men dar. n

tätige Frauen in mehr als 100 Ländernder Welt symbolisch vernetzt. Die Fest-rede hielt Sui-Ping Yuen (Deutsche As-set & Wealth Management, Vermö-gensverwaltung der Deutschen Bank).Unter den Gästen waren neben BPW-Präsidentin Henrike von Platen auchVdU-Vizepräsidentin Cornelia Hoppund Imke Goller-Wilberg, Mitglied imBundesvorstand des Wirtschaftsratesder CDU. n

BPW: InternationaleKerzenfeierEnde Februar feierte der BPW (Businessand Professional Women) Club Bremenim Atlantic Grand Hotel seine Interna-tionale Kerzenfeier. Das Fest wird in al-len BPW-Clubs rund um den Globus imgleichen Zeitraum und ähnlich began-gen. Durch das Entzünden einer Kerzefür jedes Mitgliedsland werden berufs-

s

s nössische Kunst aus Bremen und derMetropolregion präsentieren. Diesjähri-ge Partnerstadt ist Hamburg; zahlrei-che Galerien, Kunstvereine und Atelier-häuser geben einen interessanten Ein-blick in die Kunstszene an der Elbe undregen den Austausch zwischen denHansestädten an. Als ein Highlight giltdie Sonderausstellung „Notausgangam Horizont“, die der aus Hamburgstammende, in Berlin lebende Gastku-rator Ludwig Seyfarth konzipiert hat. n

8. Bremer Kunstfrühling, Gleishalle am Güterbahnhof, 16. – 25. Mai 2014

7. Unternehmenstag„Erfolgsfaktor Familie“„Partnerschaft bei der Vereinbarkeit –Neue Potenziale für die Wirtschaft“ :So lautet der Titel des 2. Unternehmer-tages des Netzwerkes „ErfolgsfaktorFamilie am 7. April in Berlin. Immermehr Eltern wollen partnerschaftlichFamilie und Beruf leben. Das fordertauch die Unternehmen. Auf dem dies-jährigen Unternehmenstag werdenBundesfamilienministerin ManuelaSchwesig und DIHK-Präsident Dr. EricSchweitzer über Modelle und Möglich-keiten einer besseren Vereinbarkeit fürMütter und Väter in Deutschland spre-chen. Der Unternehmenstag ist einegemeinsame Veranstaltung von Bun-desfamilienministeriums und DIHK. DasUnternehmensnetzwerk „ErfolgsfaktorFamilie” wiederum ist die zentralePlattform für alle, die sich für das The-ma Vereinbarkeit interessieren. nwww.erfolgsfaktor-familie.de

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Fotos Worpsweder Museumsverbund, Museen Böttchertsraße.

30 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

METROPOLREGION

as Künstlerdorf Worpswede fei-ert 2014 das 125. Bestehen sei-ner Gründung. Die vier zentralen

Worpsweder Museen begehen diesenbesonderen Anlass mit einem gemein-samen Ausstellungsreigen, in dessenMittelpunkt eine „Große Sommeraus-stellung“ steht. Unter dem Titel „My-thos und Moderne – 125 Jahre Künst-lerkolonie Worpswede“ beleuchtet sievom 11. Mai bis zum 14. September dieentscheidenden Wende punkte in derGeschichte der Künstlerkolonie. Bis vor 125 Jahren war der Ort einunbekanntes und ärmliches Moordorf.Doch dann geschah 1889 das völligUnerwartete: Drei junge Maler ausDüsseldorf, die den Sommer in Worps-wede verbracht hatten, waren so begeis-tert von dem Ort, der kargen, urtümli-chen Landschaft und ihren dramati-schen Himmelsstimmungen, dass siebeschlossen, sich hier niederzulassen.Wie viele andere Künstler in Europakehrten sie den Großstädten undKunstakademien den Rücken, um eine

von der Natur inspirierte Kunst zuschaffen. Innerhalb weniger Jahre wur-de Worpswede so zu einer Pilgerstättefür Künstler und Sinnsucher und zu derbekanntesten Künstlerkolonie Deutsch-lands. Worpswede ist heute einer von rund50 Künstlerorten, die in der Europäi-schen Vereinigung der Künstlerkolo-nien (euroArt) zusammenarbeiten. Ihnzeichnet besonders aus, dass den Ma-lerpionieren der ersten Stunde immerneue Generationen von Künstlern ge-folgt sind, so dass Worpswede bis heu-te ein lebendiges Künstlerdorf geblie-ben ist. Der Ort ist auch gegenwärtigAnziehungspunkt für Künstlerinnenund Künstler aus aller Welt und bietetseinen Gästen ein vielfältiges Kulturan-gebot und eine lebendige Kunstszene.Einzigartig ist die Worpsweder Muse-umslandschaft. Vor dem Hintergrund der europäi-schen Kunst- und Zeitgeschichte brei-ten die Museen in vier Sektionen das fa-cettenreiche Panorama des Künstler-dorfes Worpswede auf:

1889 Flucht in die Kunst – Aufbruchund frühe Erfolge, Haus im Schluh1897 Verkannte Moderne – Eine Ge-genüberstellung, Barkenhoff1918 Zeitenwende – Kunst und Welt-anschauung, Große Kunstschau1945 Stunde Null – Neubeginn undWiederentdeckung, WorpswederKunsthalle

Von Beginn an gab es enge Verbindun-gen der Worpsweder Künstler nach Bre-men und in die Region. Heinrich Voge-ler und Fritz Overbeck sind in der Han-sestadt aufgewachsen, Paula Beckerverbrachte hier ihre Jugendjahre. OttoModersohn zog 1908 nach Fischerhude,Overbeck nach Bremen-Vegesack. Eini-ge der Worpsweder Künstler hinterlie-ßen gewichtige Spuren in Bremen – Vo-geler mit der Güldenkammer im BremerRathaus, Bernhard Hoetger mit derBöttcherstraße und dem Paula Moder-sohn-Becker Museum. Bis heute ist Worpswede Teil der kul-turellen Identität Bremens. Es emp-fängt Impulse aus der nahegelegenen

MYTHOS UND MODERNE 125 Jahre Künstlerkolonie Worpswede: Teil der kulturellen Identität Bremens

Fritz Overbeck, Sommertag in der Hammeniederung

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Einladung zum Unternehmerforum „Strafrechtliche Risiken“8. Mai 2014 ab 16.00 Uhr

im Waldgasthaus Brunnenhof, Grüner Weg 15, 28790 Schwanewede

Allianz Beratungs- und Vertriebs AGFilialdirektion BremenHerrn Marko JürgensAm Wall 146, 28195 BremenTel. 01 72.10 42 068

Fax-Anmeldung bis zum 24.04.2014 Fax-Nr. 04 21.3 65 06-40

________________________________ Vor- und Nachnamen

Ich komme mit ____ Personen

________________________________ Telefon-Nr. (für Rückfragen)

Strafverfahren treffen Unternehmer und Unternehmen unerwartet und immer öfter. Schon der Verdacht einer strafbaren Handlung kann ein Ermittlulngsverfahren in Gang setzen. Die Folgen können sowohl beruflich, als auch privat ein existenzielles Risiko bedeuten. Wir möchten Sie zu diesem Thema informieren und laden Sie dazu ein.

Zeitlicher Ablauf:

16.00 – 18.00 Uhr, Thema „Strafrechtliche Risiken für Selbständige und Unternehmer, richtiges Verhalten und Kostenabsicherung“. 19.00 Uhr gemeinsames Abendessen

Unsere Referenten:

Herr Rechtsanwalt Jesko Trahms, renommierter Fachanwalt für Straf-recht aus Düsseldorf und ausgewiesener Experte zum Thema „Strafrecht-liche Risiken des Mittelstandes“, wird Sie über die Risiken und das richtige Verhalten bei strafrechtlichen Ermittlungen informieren.

4.2014 Wirtschaft in Bremen | 31

Großstadt und strahlt seinerseits dort-hin und in die Region aus. WorpswederKünstler sind in vielen Museen in derRegion präsent und werden regelmä-ßig oder auch dauerhaft ausgestellt –letzteres zum Beispiel im „Worpswede-Saal“ der Kunsthalle Bremen.

Bremen beteiligt sich

Aus Anlass des Worpsweder Jubiläumszeigt das Paula Modersohn-Becker-Mu-seum in Bremen bis zum 6. Juli die Aus-stellung „Paula Modersohn-Becker: Ber-lin – Worpswede – Paris.“ Im Leben derMalerin (1876-1907) zeichnen sich dreiwesentliche Stationen für ihren Schaf-fensprozess ab: das großstädtische Ber-lin, das beschauliche Worpswede unddie brodelnde Künstlermetropole Paris.An diesen Orten empfing sie die Anre-gungen, die sie zu ihrer eigenen, unver-wechselbaren Bildsprache am Beginnder Moderne führten.

Caterva im NetzwerkGesundheitswirtschaft Die in Bremen beheimatete CatervaGmbH Institut für Gesundheitsförde-rung hat sich dem Netzwerk Gesund-heitswirtschaft Nordwest angeschlos-sen. Das Caterva berät und begleitetUnternehmen bei der Implementierungund strategischen Umset zung eines be-trieblichen Gesundheitsmanagements(BGM). Das Team besteht aus Expertenaus Wissenschaft und Praxis, die in denBereichen Betriebs- und Volkswirtschafts- wissenschaften, Gesundheits- und Sport -wissenschaften, Betriebliches Gesund-heitsmanagement und Ernährungsbe-ratung zu Hause sind. n

www.institut-caterva.de

Wer hat den schönstenFirmengarten?In einem neuen Wettbewerb werdenlandschaftsarchitektonisch und gärtne-risch vorbildlich gestaltete Firmen -grund stücke gesucht. Die Landesgar-tenschau Papenburg, die DeutscheBundesstiftung Umwelt, die Hochschu-le Osnabrück sowie der Bund Deut-scher Landschaftsarchitekten und derVerband Garten-, Landschafts- undSportplatzbau haben den Wettbewerb„FirmenGärten 2014 Niedersachsen-Bremen“ gestartet. Alle Unternehmen,die auf ihrem Betriebsgrundstück eineattraktive und/oder ökologisch interes-sante und/oder für Mitarbeiter/Kun-den nutzbare Grünanlage haben, sindzur Teilnahme eingeladen. Auch diereizvoll begrünte Fassade eines Produk -tionsgebäudes, eine Dachbegrünungoder die Grüngestaltung eines Innen-hofes kann als Wettbewerbsbeitrag ein-gereicht werden. Prämiert werden dieAnlagen in den Kategorien gestalteri-sche Qualität, soziale Qualität (Nutz-barkeit zum Beispiel für Mitarbeiter)und ökologische Qualität. n

Information Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni:www.galabau-nordwest.de

Anhand ihrer großen Figurenkompo-sitionen, Porträts und Selbstporträtsaus den verschiedenen Stationen zeigtdie Ausstellung Paula Modersohn-Be -ckers Karriere als Wegbereiterin derModerne. Die Schau vereint Werke ausdem Bestand des Paula Modersohn-Becker-Museums mit bedeutenden Leih -gaben aus anderen Museen und eini-gen selten ausgestellten Stücken ausPrivatsammlungen. n

Paula Modersohn-Becker,Selbstbildnis, 1897

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32 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

METROPOLREGION

ür den Blick aus seinem Bürokönnte Rüdiger Pallentin Eintritts-geld nehmen. Nicht nur wegen

des Hafenpanoramas, sondern vor al-lem wegen des Abendhimmels: „Das istschon ein imposanter Anblick, wenndie Sonne hinter den Kajen im Meer un-tergeht.“ Pallentin ist Vorstandsmit-glied der Bremerhavener Lloyd Werft.Selbst wenn dicke Wolken den Horizontverdüstern, bietet der Arbeitsplatz Per-spektiven. „Wir haben hier schon man-chen Sturm abgewettert“, sagt der 59-Jährige und meint das auch im übertra-genen Sinne: „Ich weiß gar nicht mehr,wie oft man unser Ende prophezeithat.“ Inzwischen gilt die Lloyd Werft alsMusterbeispiel dafür, wie sich deutscheSchiffbaubetriebe auch gegen die ag-

gressive Preispolitik internationalerKonkurrenten behaupten können. Aus Pallentins Büro geht der Blicküber ein Werftgelände, auf dem vielpassiert ist. Der Umbau der Queen Eli-sabeth II in nur 179 Tagen machte dasUnternehmen auch außerhalb derFachwelt zum Begriff. Verlängerungenvon Passagierschiffen und Neubautenfestigten den Ruf der Umbau- und Re-paraturspezialisten. Katastrophen wieder Untergang des nagelneuen Kreuz-fahrtschiffes Pride of America 2004trafen die Werft zwar ins Herz, brach-ten sie aber nicht um. „Letztlich war dasmit der Anstoß dazu, dass die Werft heu-te ein ganz anderes Unternehmen istals vor wenigen Jahren“, so Pallentin. Von seinem Schreibtisch aus schautder Werftchef heute auf eine Schiffbau-landschaft, die so vielfältig und doch

einig ist wie noch nie. Die Landflächenund Werkstätten rund um das Verwal-tungsgebäude repräsentieren die LloydWerft. Die angrenzenden Trocken- undSchwimmdocks im Kaiserhafen werdenzusammen mit der „Schwester“ GermanDry Docks vermarktet. So haben dieSchiffbauer und Schlosser der LloydWerft und der German Dry Docks Ar-beit, und auch viele Partnerfirmen pro-fitieren davon.

Maritime Großfamilie rückt zusammen

Zum Beispiel die MWB AG. MWB ist Teilder maritimen Großfamilie, ihr Haupt-gesellschafter Dieter Petram ist an derLloyd Werft beteiligt. Das vereinfachte

Rüdiger Pallentin ist Vorstandsmitglied der Bremerhavener Lloyd Werft

EINE WERFT IM WANDELSchiffbau in Deutschland hat Zukunft: Die Bremerhavener Lloyd Werft trotzt der Konkurrenz internationaler Konzerne und zeigt, wie sich eine angebliche Altindustrie neu erfindet.

Von WOLFGANG HEUMER (Text und Foto)

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den Weg, die nach diversen Krisen ver-bliebenen Schiffbaubetriebe enger zuverzahnen. „Ein Kaiserhafen, drei Unter-nehmen, sechs Docks“ – das ist seitherdie Devise einer Kaiserhafen-Allianz, inder die drei Partner Kunden gegenübertreten. „Früher haben wir uns gegensei-tig Konkurrenz gemacht, im Zweifels-fall hat dann keiner den Auftrag be-kommen.“ Im Zuge der Neustrukturierung wur-de die Lloyd Werft in eine Besitz- und ei-ne Betriebsgesellschaft aufgeteilt. Dassorgte für Diskussionen mit den Arbeit-nehmervertretern. Sie argwöhnten, derWerftbetrieb könne aufgegeben werden.„Letztlich haben wir deutlich machenkönnen, dass es uns um einen Schutzdes Gesamtinteresses geht“, so Pallentin.

Deutscher Schiffbau überlebtFernost-Konkurrenz

Die Sorgen der Gewerkschaften habenihren Ursprung wohl in der dramati-schen Entwicklung, die die Zahl der Ar-beitsplätze im Schiffbau genommenhat. Mit jedem großen Werftensterbengingen tausende Jobs verloren. Auchbeim Lloyd mussten in den vergange-nen Jahrzehnten einige hundert Leutegehen. Doch im Strukturwandel stecktedie Chance für einen Neuanfang.„Stahlplatten aneinander schweißenund daraus Schiffe bauen – das könnenandere mittlerweile genauso gut, aberbilliger“, verweist Pallentin auf die Kon-kurrenz vor allem in Fernost. Selbst aus-rüstungsintensive Passagierschiffe –bislang eine Domäne europäischerWerften – entstehen heute in Koreaund China. „So blieben uns im Prinzip nur zweiWege zum Überleben“, meint Pallentin.Zum einen stärkten die Bremerhavenermit ihrer Kaiserhafen-Allianz ihre Kom-petenz als Reparatur- und Wartungs-standort. „Allein in den Reedereien, dieregelmäßig Bremerhaven anlaufen,steckt ein großes Marktpotenzial.“ Zumanderen konzentrierte sich die Werftauf das, was schon beim Umbau derQueen Elisabeth II ihren Weltruf be-gründete. „Unsere Stärken sind die In-genieurskunst, die Logistik, die Projekt-

steuerung und nicht zuletzt unsere mo-tivierten Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter; das macht uns so schnell keinernach. Und das kann man auch nichtmit Dumping-Preisen unterlaufen“, istPallentin überzeugt. Entsprechend hatsich die Personalstruktur verändert.Kam früher auf 30 Werftarbeiter einMeister oder ein Ingenieur, liegt dasVerhältnis heute bei 10:1.

Vielfalt alsÜberlebenskonzept

Der aktuelle Großauftrag – ein Spezial-schiff für das Verlegen von Rohrleitun-gen in großer Wassertiefe – zeigt dasPrinzip, nach dem der totgesagte deut-sche Schiffbau überlebt. Die schiffbau-liche Konstruktion stammt von derLloyd Werft, unter deren Aufsicht einepolnische Werft den Stahlkasko baut.Der Rumpf wird im Kaiserhafen zum be-triebsfähigen Schiff ausgerüstet, dasdann von einem niederländischen Spe-zialunternehmen mit der Rohrverlege-Technik ausgestattet wird. Ähnlich sind zwei weitere Aufträgestrukturiert, bei denen die Lloyd Werftzwei Bohrinsel-Versorger umbaut. Pa -rallel dazu kommen regelmäßig Kreuz-fahrtschiffe zu Reparaturen. Container-oder Kühlfrachter legen bei ihren Bre-merhaven-Anläufen einen Zwischen-stopp für den Schiffs-TÜV ein. Undwenn die Spezialschiffe der in Bremer-haven ansässigen Offshore-Industrieein Problem haben, kommen sie eben-falls. „Diese Vielfalt ist unser Überle-bensrezept“, sagt Pallentin. Abgesehen von der Frage der Kom-petenz ist Schiffbau auch eine Frageder handelnden Persönlichkeit. Wersich einmal kennen und schätzen ge-lernt hat, kommt mit neuen Aufträgenwieder. Für den Vorstand bedeutet dieserhöhte Präsenz sowohl beim Kundenals auch im eigenen Unternehmen. „Da-her kommen die langen Abende im Bü-ro“, sagt Pallentin. Und wenn einmalkeine Herausforderung zu bewältigenist, bleibt immer noch der fantastischeBlick auf den Sonnenuntergang. n

www.lloydwerft.com

Nordwest Assekuranzführend bei WindparksDie Nordwest Assekuranz (NWA) hatfür den Offshore-Windpark Riffgat dasVersicherungsprogramm entwickelt undplatziert. Damit wurde ein wichtigerBaustein für die Realisierung des Pro-jektes gelegt, heißt es in einer Mittei-lung. Einer Studie zufolge spielt NWAbei der Betreuung der Windparkbetrei-ber eine führende Rolle mit einem An-teil von rund 30 Prozent. Bei Hauptauf-tragnehmern wie Anlagenherstellern,Montagefirmen, Kabelherstellern undauch Projektentwicklern ist der Risiko-und Versicherungsmanager täglich so-gar bei mehr als 70 Prozent der Off-shore-Projekte in der deutschen Nord-und Ostsee engagiert. „NWA hat sich damit als zuverlässi-ger und erster Ansprechpartner für diegesamte Branche herauskristallisiert“,sagt Dr. Patrick Wendisch von NWA.Die Gruppe besitzt eine umfangreicheExpertise bei der Bewältigung komple-xer Industrierisiken unter anderem inden Bereichen Maschinenbau, Bauin-dustrie, Logistik, Maritime Wirtschaftund sie hat Fachwissen im Bereich er-neuerbarer Energien und internationa-ler Großprojekte. Derzeit betreut Nord-west Assekuranz Windparks mit einerGesamtleistung von mehr als 10.000MW On- und Offshore. n

Börse REGISonline neu gestartetREGISonline, die Wirtschaftspartner-Börse für den Nordwesten, ist umfas-send modernisiert worden. Ein neuesDesign und zusätzliche Suchfunktio-nen sollen das kostenlose Angebotnoch attraktiver machen und dasStandortmarketing verbessern. DieWirtschaftsförderungen von mehr als20 Landkreisen und kreisfreien Städtenin Niedersachsen und Bremen wirkenan dem Projekt mit. Über REGISonlinesind die Unternehmen automatischauch in den Internetauftritten der be-teiligten Landkreise, Städte und ande-rer Partner integriert. n

www.regisonline.de

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ZUKUNFTBILDUNG

as Theater als Ausbildungsstätte?Das ist an sich nichts Unge-wöhnliches. Das Bremer Theater

bildet gern und viel aus, Intendant Mi-chael Börgerding ist da sehr engagiertund auch seine Azubis sind es. Und sokamen Kathrin Radtke, Gina Heinrichund Aljona Kabasch vor einigen Mona-ten auf die Idee, „ihr” Theater anderenAuszubildenden zu öffnen, ein wenigdie Barrieren einzureißen, die jungeMenschen von den Zuschauerrängenfernhält, und zu zeigen, wie viel Spaßder „Lernort” Theater bringt. Die Idee zum „Bremer Frühling – EinTheaterfestival für Auszubildende” wargeboren. Studierende sind schon ehereinmal in den Fokus der Theaterge-meinde geraten, aber Auszubildende?Ein Novum in der deutschen Theater-landschaft, sagen die Initiatorinnen.Sie wagten das Experiment, und die Re-sonanz war weitaus größer als erwar-tet. Das Angebot des 5-tägigen Festi-vals im März umfasste ausgewählteVorstellungen für fünf Euro, Führungen

durch die beiden großen Spielstätten,Gespräche mit den Dramaturgen undeine großangelegte Rallye. Das Besondere an der Aktion warnicht allein, dass es ein Festival vonAzubis für Azubis war. Es war dieSchnittstelle: Zum ersten Mal habensich Kultur, Wirtschaft, Schulen und Po-litik zusammengetan, um ihren Bil-dungsauftrag kreativ zu gestalten unddie jungen Menschen ans Theater zu„verführen”. Denn Partner bei der Aus-richtung des Festivals waren die Sena-torin für Bildung und Wissenschaft, dieHandelskammer Bremen, die Hand-werkskammer Bremen und der Weser-Kurier. Sie alle eint die Überzeugung,wie wichtig kulturelle Bildung ist. „Kul-turelle Bildung”, sagte Bildungssenato-rin Professorin Dr. Eva Quante-Brandt,„ist kein Luxus, sie gehört als wesentli-cher Teil der Allgemeinbildung in dieMitte der Schulen.” Und Bildung endenicht mit dem Schulabschluss. „Ich fin-de es daher toll, dass das Theater Bre-men nun die Schülerinnen und Schüler

im beruflichen Bereich in den Blick ge-nommen hat.” Auch für die Handelskammer wardie Beteiligung an dem Projekt eineHerzensangelegenheit. „Eine gute Aus-bildung – und dazu gehört auch diekulturelle Bildung – bietet die ideelleund materielle Grundlage für gesell-schaftliche Teilhabe, persönliche Frei-heit und Selbstbestimmung”, sagteHauptgeschäftsführer Dr. MatthiasFonger. Eine gute Ausbildung umfassedeutlich mehr als nur Fachwissen. Es seiauch wichtig, persönliche, soziale undkulturelle Kompetenzen aufzubauen,um in unterschiedlichen beruflichenund gesellschaftlichen Zusammenhän-gen handlungsfähig zu werden. DasAzubi-Festival „Bremer Frühling“ habeauf beste Weise gezeigt, wie Ausbil-dung viele dieser Kompetenzen fördernund einen Beitrag zur Persönlichkeits-bildung leisten könne. Das Theater alsweiterer Lernort neben Schule und Be-trieb – hoffentlich keine Eintagsfliege.(cb) n

LERNORT THEATEREin Theaterfestival für junge Auszubildende? Das gab es noch nie. Ein Bremer Pilotprojekt wagt es und findet große Resonanz. Der „Bremer Frühling” bot einen aufregenden Einstieg inkulturelle Bildung.

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gerätetechnik kommen sie immer mehr zur Anwendung. Umden Werkstoff allerdings fachgerecht einsetzen und sein inno-vatives Potenzial voll ausschöpfen zu können, bedarf es quali-fizierten Personals. Diese Fachleute müssen die Besonderhei-ten des Werkstoffs kennen und verstehen sowie das Zusam-menspiel von Material und Fertigungsverfahren überblicken –denn FVK ist nicht gleich FVK. Im Fraunhofer-IFAM-Lehrgang zur FVK-Fachkraft werdenTheorie und Praxis verknüpft und grundlegende Auswirkun-gen der einzelnen Komponenten (zum Beispiel Fasern, Matrix-materialien, Kernwerkstoffe, Füllstoffe) des Verbundwerk-stoffs auf die fertigen Bauteile erläutert. Dieses praxisorien-tierte Wissen ist notwendig, um den Fertigungsprozess quali-fiziert überwachen zu können. n

Weiterbildung ServicerobotikUni Bremen und DFKI bieten Workshops für Fachkräfte aus der Industrie anServiceroboter können den Menschen bei ermüdenden odergar gefährlichen Arbeitsabläufen unterstützen, indem sie zumBeispiel schwere Lasten bewegen oder Inspektionen an unzu-gänglichen Orten durchführen. Damit Unternehmen zukünf-tig besser einschätzen können, ob ein solcher Einsatz bei ihnensinnvoll ist, bietet die Universität Bremen in Zusammenarbeitmit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelli-genz GmbH im Juli Weiterbildungs-Workshops zum ThemaServicerobotik an. Hier werden der aktuelle Stand der For-schung und der industrielle Einsatz erläutert. Neben dem Basisworkshop zur Servicerobotik gibt es dreieinzelne Themen-Workshops (Landwirtschaft, maritime War-tung und Inspek tion, Rehabilitationsrobotik). Die Referentenkommen aus der Forschung und Industrie (zum Beispiel B.Bosch GmbH, Claas GmbH, rehaworks GmbH). n

Information/AnmeldungInteressenten können sich jetzt anmelden; die Workshops sind jeweils auf zwölf Teilnehmer begrenzt: www.robotik-weiterbildung.de/projekte/servicerobotik

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Fraunhofer-IFAM-Lehrgang zur Faserverbundkunststoff-FachkraftDas Kunststoff-Kompetenzzentrum des Fraunhofer-Institutsfür Fertigungstechnik und Angewandte MaterialforschungIFAM in Bremen startet im Oktober das zertifizierende Wei-terbildungsangebot zur Faserverbundkunststoff-Fachkraft.Während des dreiwöchigen Lehrgangs lernen die Teilneh-menden gemäß der jeweiligen Bauteilansprüche geeigneteKomponenten und Herstellungsverfahren auszuwählen, umqualitativ hochwertige Faserverbundstrukturen herzustellen. In allen Bereichen des Leichtbaus der Transportmittelin-dustrie – Automobil, Schienenfahrzeug, Schiff und Flugzeug– spielen Faserverbundkunststoffe (FVK) eine tragende Rolle.Aber auch in der Windenergie, in der Medizin- und der Sport-

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ZUKUNFTBILDUNG

Neue Anlaufstelle:www.job4u-praktikum.deDie job4u-Praktikumsbörse bietet Schü-lern, Studierenden und Unternehmeneine Anlaufstelle zur Vorbereitung, Ko-ordination und Vermittlung von Prakti-ka. Unternehmen können über diesekostenfrei zu nutzende Plattform Prakti-kanten suchen oder ihr entsprechendesAngebot unter Angabe von Zeiträumen

Deutsch-türkischesPraktikantenprojektDie Türkisch-Deutsche Industrie- undHandelskammer – gegründet 2003durch den DIHK und die TürkischeKammern- und Börsenunion (TOBB) –betreibt seit 2013 eine bilaterale Prak-tikantenvermittlung. In Kooperationmit der staatlichen TOBB Universitätfür Wirtschaft und Technologie in An-kara werden türkische Studierende na-hezu aller Fachbereiche an deutscheUnternehmen vermittelt. „Das Projektläuft bereits erfolgreich“, so TD-IHK-Sprecher Sebastian Sönksen. „Es neh-men derzeit etwa 30 Unternehmen teil,an die wir im vergangenen Jahr einigePraktikanten vermittelt haben.“ Jetzt soll das Projekt ausgeweitetwerden. Im Aufbau befindet sich eineeigenständige Webseite zur beidseiti-gen Vermittlung – also türkische Studie-rende nach Deutschland und deutscheStudierende in die Türkei. Dieser Aus-tausch hat handfeste Gründe: Seit Jah-ren wächst der bilaterale Handel zwi-schen Deutschland und der Türkei unddie Geschäftskontakte von Unterneh-

unterbreiten. Die schulbegleitendenPraktika zur beruflichen Orientierungsind ein hervorragendes Instrument,um Schülerinnen und Schülern auchdie praktischen Kenntnisse über ein be-stimmtes Berufsbild zu vermitteln. Mankann sich ausprobieren, Interessen, Fer-tigkeiten und Fähigkeiten erkennenoder sich in seinen Annahmen bestä-tigt fühlen. Darüber hinaus können jun-ge Menschen auch neue Motivationund Ehrgeiz entwickeln, um ihrenSchulabschluss zu verbessern. Zudemsind Praktika bei der Wahl und Ent-scheidung für eine weiterführendeSchule hilfreich, um ihr angestrebtesBerufsziel zu erreichen. Gute Leistun-gen in einem Betriebspraktikum kön-nen auch der direkte Einstieg in einAusbildungsverhältnis sein. Unter dem Reiter „Studierende“ fin-den alle Interessenten nach Fachrich-tungen gelistete Praktikumsstellen inder Re gion. Sortiert nach Aufgabenge-biet und auch nach Entfernung kannman sich unkompliziert einen Über-blick über die aktuellen Angebote ver-schaffen. Dieser Service wird vomjob4u e. V. zur Verfügung gestellt. n

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men beider Länder werden intensiver.Ebenso steigt die Zahl der Studieren-den, die diesen Trend als Chance sehen,um in einem Unternehmen im Auslandpraktische Erfahrungen zu sammeln. Unternehmen, die am Projekt teil-nehmen möchten, finden auf der Web-seite der TD-IHK unter www.td-ihk.deeinen Erfassungsbogen. Für den Arbeit-geber fallen keine Kosten an, es seidenn, die Unternehmen sehen eineAufwandsentschädigung für Praktikan-ten vor. Mit der Übersendung des Erfas-sungsbogens wird selbstverständlichkeinerlei Verpflichtung eingegangen,Praktikumsplätze zu besetzen. n

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Gemischte Bilanz am AusbildungsmarktEin im Bundesvergleich hohes Angebotan Ausbildungsplätzen, eine große An-zahl an ausbildungsberechtigten Be-trieben, aber eine rückläufige Zahl anbesetzten Ausbildungsstellen, viele Ju-gendliche im so genannten „Über-gangssystem“ und Probleme zwischenAngebot und Nachfrage: Diese Bilanzhaben die Partner des Bremer Ausbil-dungsbündnisses auf ihrer jährlichenPlenumssitzung gezogen. In diesemBündnis arbeiten verschiedene Senats-ressorts und der Magistrat Bremerha-ven mit Kammern, Unternehmensver-bänden, Innungen, Gewerkschaften,der Agentur für Arbeit und dem Jobcen-ter Bremen zusammen. Die Zusammenarbeit im Bündnishat nach Einschätzung von Wirtschafts-senator Martin Günthner eine Reihevon Erfolgen vorzuweisen: „Die gemein-sam getragenen Initiativen zeigen Wir-kung. Gleichzeitig werden wir mitgrundlegenden Problemen am Ausbil-dungsmarkt konfrontiert, die es erfor-derlich machen, die bisherigen Anstren-gungen um neue politische Initiativenzu ergänzen.“ Im Jahr 2013 wurden knapp 7.100Ausbildungsplätze besetzt, die Zahl istdamit leicht rückläufig. Rund 40 Pro-zent der betrieblichen Ausbildungsstel-len besetzen niedersächsische Absol-venten. Es gelingt, jedes Jahr neue Be-triebe für Ausbildung zu gewinnen,2013 waren es allein 330 Unterneh-

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men. Zugleich verzichten aber ausbil-dungsberechtigte Betriebe darauf, wei-terhin Ausbildungsstellen anzubieten.Diese Unternehmen müssen dafür ge-wonnen werden, wieder Ausbildungs-plätze bereitzustellen, so eines der Zieledes Ausbildungspaktes. Die Bündnispartner wollen ihre Zu-sammenarbeit fortsetzen. Der Entwurfeiner Vereinbarung für die Jahre 2014bis 2016 wurde beraten und soll zeit-nah unterzeichnet werden. Günthnerwill künftig neue Schwerpunkte setzenund sprach sich für eine Ausbildungs-

Reeder und Schiffsmakler zeichnen ihre besten Prüflinge aus

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garantie aus: „Für diese Kraftanstren-gung brauchen wir die enge Zusam-menarbeit mit allen Partnern, um diebetrieblichen und öffentlichen Poten-ziale für mehr Ausbildung zu aktivie-ren.” Im Aufbau befindet sich laut Mittei-lung eine Jugendberufsagentur. Durcheine enge Kooperation aller Akteuresoll künftig sichergestellt werden, dassalle jungen Menschen von der Schulebis zum Erwerb eines beruflichen Ab-schlusses im Blick behalten, beratenund unterstützt werden. n

Die Vereinigung Bremer Schiffsmakler und Schiffsagentene. V. hat gemeinsam mit dem Bremer Rhederverein im HausSchütting Auszeichnungen und Preise für die Prüfungsergeb-nisse der Winterprüfung 2013/14 an 24 junge Schifffahrts-kaufleute vergeben. Jahrgangsbeste ist Britta Musall (Cargo-Levant), den 2.Platz errang Tobias Götz (Wallenius Wilhelm-sen) und den 3.Platz belegte Janel Knapp (OOCL). n

Die Prüfungen bestanden habenNils Beckmann (Cosco), Philipp Blazek (K-Line), Jan Felix Cater (CargoLevant), Niklas Darr (D. Oltmann), MaxFranz (Burger), Julia Hillen (K-Line), Tobias Götz (Wallenius), Janek Knapp(OOCL), Tim Krüger (M + S), Jana Kuzu(D. Oltmann), Ana Markic (M + S), Dennis Meyer (Cargo Levant), MadeleineMordhorst (OOCL), Vanessa AdelineNordbruch (Menzell), Britta Musall (Cargo Levant), Marco Ordenewitz(MSC), Nina Rüdiger (MSC), Nico Scheidel (Harren & Partner), ChristineSchmidt (COSCO), Jana Schnabel (Sloman Neptun), Elisabeth Spomer(Bremer Lloyd), Vanessa Stahmann (K-Line), Friederich von Papen(Harren & Partner), Jan-Hendrik Wehr (Wallenius).

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amilienunternehmen wachsennachhaltiger, wenn sie nachfol-gende Generationen frühzeitig in

die Führung einbinden und sich für ex-terne Entscheider öffnen. Die Enkelge-neration spielt insbesondere bei der fürFamilienunternehmen immer bedeu-tender werdenden Internationalisie-rung der Geschäftsaktivitäten eine tra-gende Rolle. Das zeigt eine Untersu-chung der Wirtschaftsprüfungs- undBeratungsgesellschaft PwC und demWittener Institut für Familienunterneh-men (WIFU) mit Unterstützung der In-tes Akademie für Familienunterneh-men. So wagten 44 Prozent der befrag-ten Betriebe erst unter Führung der En-kel den Schritt über die Landesgrenzen. „Während der Führungsübergangvon der zweiten zur dritten Generationhäufig als besonders kritische Phase fürFamilienunternehmen beschrieben wird,deuten unsere Ergebnisse in die entge-gengesetzte Richtung: Im Idealfall brin-gen die Enkel der Firmengründer neueIdeen, andere Perspektiven und zusätz-liche Kompetenzen wie Auslandserfah-rungen ein, die Internationalisierungs-prozesse begünstigen”, so die Autorender Studie. Knapp jedes dritte der gut 460 fürdie Untersuchung befragten Familien-unternehmen erzielte 2012 mehr als60 Prozent seiner Erlöse im Ausland, imJahr 2011 traf dies erst auf knapp jedesvierte Unternehmen zu. Derzeit sind 80Prozent der Befragten im Ausland ak-tiv, rund sechs von zehn Unternehmensogar in mehr als 20 Ländern. DerGang ins Ausland scheint sich zu loh-nen: Im Zeitraum von 2008 bis 2013haben drei Viertel der befragten Fami-lienunternehmen ihren Umsatz gestei-gert. Gut die Hälfte der Familienunter-nehmen ist heute profitabler als vorfünf Jahren, während nur knapp jedessechste eine geringere Rendite erwirt-schaftet.

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WIRTSCHAFTGLOBAL

Besonders wachstumsstarke Fami -lienunternehmen zeichnen sich lautAnalyse durch eine überdurchschnittli-che Offenheit und Veränderungsbereit-schaft aus. Dabei ist zu berücksichti-gen, dass der Begriff Wachstum in derStudie nicht nur auf den Umsatz der Fa-milienunternehmen bezogen ist, son-dern auch die Entwicklung der Beschäf-tigung, des Anlage- und Umlaufvermö-gens sowie der Profitabilität ein-schließt. So zeigt eine Clusteranalyse, dassUnternehmen vergleichsweise schnel-ler wachsen, wenn der Anteilsbesitzstärker unter den Familienmitgliedernaufgeteilt ist. Gleichzeitig kann einesehr hohe bzw. sehr niedrige Zahl vonFamiliengesellschaftern hinderlich für

eine besonders rasche Unternehmens-entwicklung sein. Nicht zuletzt könnenauch lange Amtszeiten familieninter-ner Geschäftsführer ein überdurch-schnittliches Wachstum verhindern. Damit Familienunternehmen nach-haltig wachsen könnten, müssten sieoffen für neue Ideen bleiben. „Die He-rausforderung besteht darin, Entschei-dungsprozesse und Gesellschafterstruk-turen so zu gestalten, dass die für Fami-lienunternehmen typische Wertorien-tierung mit den Wettbewerbserforder-nissen kompatibel bleibt”, so die Auto-ren. „Denn Wachstum ist für Familien-unternehmen per se kein Ziel sondernein Resultat unternehmerischer Ent-scheidungen der Gesellschafterfamilie.“ Wie wichtig unternehmerische Flexi-bilität für Familiengesellschaften ist,

verdeutlichen auch die Ergebnisse derWachstumsstrategien. So erzielen imVergleich die 17 Prozent der Familien-unternehmen die höchsten Wachs-tumsraten, die im In- und Ausland prä-sent sind und auch Akquisitionen ge-zielt in ihre Wachstumsstrategie ein-schließen. Ausschließlich in Deutsch-land aktive Familienunternehmen (17Prozent der befragten Gesellschaften)wachsen dagegen am langsamsten. „Familienunternehmen zeigen einehöhere Risikobereitschaft, aber auch ei-nen höheren Professionalisierungsgradals gemeinhin angenommen. Diesschlägt sich sowohl in einer weit ge-spannten geografischen Orientierungals auch in einer immer ausgeprägterenÜbernahmebereitschaft nieder,“ heißt

es weiter. So setzt jedes dritte befragteFamilienunternehmen für weiteresWachstum ausdrücklich auch auf Zu-käufe von Unternehmen bzw. Unter-nehmensteilen. Fast 70 Prozent der Be-triebe haben in der Vergangenheit be-reits mindestens eine Akquisition getä-tigt. Auch die Entwicklung der Aus-landsaktivitäten ist Beleg für eine aus-geprägte Chancenorientierung: Mittler-weile sind zwei Drittel der internationalaufgestellten Familienunternehmen inChina präsent. Knapp jeder fünfte Be-fragte ist außerhalb Deutschlands so-gar ausschließlich in China aktiv. n

www.pwc.de/fu-wachstumsmuster

DIE ENKEL MACHEN’SWachstum durch Wandel: Enkelgeneration gibt Familienunternehmen neue Impulse und setzt vor allem auf Internationalisierung.

» Im Idealfall bringen die Enkel der Firmengründerneue Ideen, andere Perspektiven und zusätzlicheKompetenzen wie Auslandserfahrungen ein, die Internationalisierungsprozesse begünstigen.

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A lljährlich findet immer ein wenigim Schatten von Eiswette und

Schaffermahlzeit am letzten Freitag imFebruar die dritte große Traditionsver-anstaltung Bremens statt: das Stif-tungsfest des Ostasiatischen Vereins.Mit knapp 400 Personen, darunter vie-le Diplomaten und Persönlichkeitenaus Politik und Wirtschaft, beging derVerein in der Oberen Halle des AltenRathauses seinen Jahrestag. Es war die 113. Auflage. Ehrengastund Hauptredner war Jörg Wuttke, Vi-ze-Präsident und Chefrepräsentant vonBASF China. Zweiter Ehrengast war Dr.Wolfgang Röhr, deutscher Generalkon-sul in Shanghai. Außer ihm kamen dieBotschafter bzw. deren Stellvertretervon Brunei-Daressalam, Sri Lanka, Ja-pan, Australien, China, Singapur, Af-ghanistan, Nepal und Indonesien so-wie der Stellvertretende Generalkonsulvon Indien in Hamburg. Vor dem Festtrugen sich Diplomaten und Ehrengäs-te in das Goldene Buch der Stadt ein.Zum traditionellen Vorabend des Stif-tungsfestes hatte die Jacobs Universityunter dem Titel „Unser Weg nach Asien– wie die Jacobs University Brückenbaut“ eingeladen. Für Arend Vollers, der den Ostasiati-schen Verein seit 1990 leitet, war dasdiesjährige Fest auch eine persönlicheAbschiedsveranstaltung: Er wird das

letzte Mal als Vorsitzender durch dieVeranstaltung führen. Vollers hat denVerein maßgeblich geprägt. Seine tiefeVerbundenheit mit Asien und seinenMenschen hat ihren Ursprung in seinerlangen Tätigkeit im Teehandel, die ihnoft in die Region führte. Im Laufe die-ses Jahres wird Vollers sein Amt nieder-legen und für den Vorsitz seinen bisheri-gen Stellvertreter, Hans-Christian Specht,Chef der Ipsen Logistics GmbH, vor-schlagen. Die Geburtsstunde des Ostasiati-schen Vereins schlug am 17. Januar1901, als sich eine Gruppe von zwölfbremischen Kaufleuten zu einem Essenim „Essighaus“ in der Langenstraße trafund beschloss, ihren in langjährigenAufenthalten in Ostasien gewachsenenInteressen eine Form zu geben. Bis heu-te versteht sich der Verein als „geselli-ger Mittelpunkt für Menschen, die einepersönliche Beziehung zu Asien pfle-gen, beruflich wie kulturell“. ErklärtesZiel ist die Förderung der Völkerver-ständigung und einer internationalenGesinnung. Damit im Einklang stehendie Angebote des Vereins: Vorträgeüber asiatische Themen, das HilfswerkOstasien sowie Stipendien für Schülerund Studenten. Zu den 500 Vereinsmit-gliedern zählen heute außer Kaufleu-ten und Kapitänen auch Vertreter vie-ler anderer Berufsgruppen, zum Bei-

(ganz o.) Stiftungsfest in der Oberen Rathaushalle;(o.) Arend Vollers (r.) im Gespräch mit dem indonesischen Bot-schafter;(l.) Hans-Christian Specht, designierter neuer Vorsitzender

Ostasiatischer Verein Bremen: 113. Stiftungsfest und Stabwechsel

spiel Wissenschaftler, Techniker undAnwälte sowie etwa 100 Firmen. Das Stiftungsfest begann als Jubilä-umsfeier mit Curry-Essen im kleinenKreis, entwickelte sich jedoch schnell zueiner größeren Veranstaltung. Currygibt es bis heute. Die Obere Halle desAlten Rathauses ist seit dem 50. Beste-hens des Vereins im Jahre 1951 Veran-staltungsort. www.oav-bremen.de n

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WIRTSCHAFTGLOBAL

INTERNATIONALER DIALOG

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Vizepräses Janina Marahrens-Hashagen (2.v.r.) empfing die niederländischeBotschafterin Monique van Daalen (r.); an dem Gespräch nahmen auch der

niederländische Honorarkonsul in Bremen, Hylke Boerstra (l.) und PeterHoedemaker von KAEFER Isoliertechnik teil.

Vizepräses Matthias Claussen (r.)traf sich mit dem neuen General-konsul von Bosnien und Herzego -wina, Dževad Šaldic.

Vizepräses Wiebke Hamm (2.v.r.)leitete ein Round-table-Gesprächin der Handelskammer mit MaltasWirtschaftsminister Dr. ChristianCardona (3.v.r.), der mit dem malte-sischen Präsidenten nach Bremengekommen war.

Vizepräses Eduard Dubbers-Albrecht(Mitte) hieß den griechischen BotschafterPanayotis Zografos und Generalkonsulin

Ekaterina Dimakis im Haus Schütting will-kommen. Mit Jahresbeginn 2014 hat dieRegierung in Athen für sechs Monate die

EU-Ratspräsidentschaft übernommen.

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Schierholz: Nieder-lassung in MoskauDie Louis Schierholz GmbH hat ein neu-es Büro in Moskau eröffnet. Mit derGründung von OOO Louis SchierholzRUS reagiert der Bremer Fördertechnik-Spezialist auf die wachsenden Anforde-rungen russischer Kunden an Vertriebund Service. Schierholz ist bereits seitJahren in Russland aktiv. „Der russische Markt bietet ein gro-ßes Potenzial für die Power-and-Free-Systeme sowie für die Elektrohänge-bahn von Schierholz. Die große Nach-frage zeigt, dass wir mit der Gründungin Russland auf dem richtigen Wegsind“, so Alexander Chudinov, General-direktor der neuen Niederlassung. Chu-dinov ist seit 2011 als Handelsvertreterfür Louis Schierholz tätig und besitztlangjährige Erfahrung im Bereich Ver-fahrenstechnik und Prozessautomati-sierung. OOO Louis Schierholz RUS bietet Pro-jektplanung, Montagetätigkeiten, Er-satzteilservice und eine Hotline für Not-fälle. Für russische Auftraggeber ist dieNiederlassung mit russischen Ansprech–partnern erste Anlaufstelle für Projekteaus der Logistik und der Oberflächen-technik. Andere Kunden, insbesondereaus Deutschland, profitieren von demWissen eines Russland-Experten, dermit seiner Niederlassung maximale Un-terstützung vor Ort bieten kann. Die Louis Schierholz GmbH ist einführender Hersteller von intelligentenFördertechniksystemen. Das 1925 ge-

gründete Unternehmen entwickelt, fer-tigt und vertreibt kundenindividuelleLösungen weltweit für die unterschied-lichsten Branchen. n

Neues WFB-Büroin ShanghaiNach elf Jahren unter dem Dach derAuslandshandelskammer ist die WFB-Repräsentanz in Shanghai in neue Räu-me gezogen. Das „Bremeninvest“-Bürohat seinen Sitz nun in den Büroräumender Melchers-Gruppe. Melchers ist eineweltweit tätige Handelsgruppe mitmehr als 50 Unternehmen. Sie ist seitmehr als 150 Jahren in Asien aktiv unddie älteste deutsche Firma in China. „Eine solche Zusammenarbeit ist ei-ne sehr gute Lösung bei der Marktbear-beitung in fernen Ländern und unter-stützt die schon erfolgreiche Fokussie-rung auf Firmenansiedlungen“, sagteWirtschaftssenator Martin Günthner.Melchers wiederum erhofft sich von derZusammenarbeit mit der WFB Syner-gien für sein Beratungsgeschäft für In-vestitionen chinesischer Firmen inDeutschland. Ein Ergebnis der Arbeit der Wirt-schaftsförderer in China: Die Rhein Auf-zug GmbH, eine Tochter der Sicher Ele-vator Co., Ltd. in Huzhou, wird noch indiesem Jahr ihren neuen Produktions-standort für Komponenten von Aufzü-gen in Bremen-Mahndorf eröffnen. Bre-meninvest ist die internationale Marke

der WFB, unter der die drei Auslandsbü-ros in Atlanta (USA), Izmir (Türkei) undShanghai geführt werden. n

Leitfaden: UmsatzsteuerinternationalDie Umsatzbesteuerung grenzüber-schreitender Lieferungen und sonstigerLeistungen ist kompliziert und für denUnternehmer oft kaum noch zu über-blicken. Trotz der unübersichtlichen La-ge müssen Unternehmer spätestens beiRechnungsstellung wissen, ob mitdeutscher, ausländischer oder ohneUmsatzsteuer abgerechnet werdenmuss. Fehler können sehr teuer werden,zum Beispiel wenn im Nachhinein dieSteuerfreiheit einer Ausfuhr- bzw. inner-gemeinschaftlichen Lieferung durchden Fiskus aberkannt wird. Die DIHK-Publikation „Die Umsatz-steuer im internationalen Geschäftsver-kehr“ ist als Leitfaden für den Praktikerkonzipiert und orientiert sich an prakti-schen Beispielen – von konkreten Lö-sungshinweisen bis zur Darstellung derMeldepflichten in der Umsatzsteuer-voranmeldung. Die Neuauflage berück-sichtigt zudem alle zum 1. Januar 2014in Kraft getretenen Änderungen – ins-besondere die Neuregelungen zu denNachweisen bei innergemeinschaftli-chen Lieferungen – und hilft bei der be-triebsinternen Umsetzung der neuenVorschriften. n

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uch Licht hat seinen Preis. Alleinin den vergangenen zehn Jah-ren hat sich der Strompreis pro

Kilowattstunde verdoppelt. 11,5 Centmehr als noch 2003 zahlte man 2013– Tendenz steigend, nicht zuletzt auchals Folge der Energiewende. Denn auchdie Umlage für erneuerbare Energiennach dem EEG-Gesetz wird, so eineSchätzung des Bundeswirtschaftsmi-nisteriums, trotz Protesten aus Wirt-schaft und Bevölkerung weiter steigenmüssen. Das heißt: Wenn der Licht-schalter betätigt wird, fallen künftigimmer höhere Kosten an – außer mannutzt Einsparpotenziale. Denn die gibt es. Licht emittierendeDioden (LED) haben ihren Siegeszugangetreten. Es ist, als wenn die Welt da-rauf gewartet hätte: helle, angenehmeBeleuchtung bei wesentlich geringerenWattzahlen – energiesparend, umwelt-freundlich, langlebig. Die DeutscheEnergie-Agentur (dena) hat errechnet,dass neue energieeffiziente Beleuch-tungssysteme den Stromverbrauch undsomit die Stromkosten deutlich senkenkönnen. Ein Beispiel: Ein Unternehmenmit einer Bürofläche von 1.000 Qua-dratmetern könne durch den Aus-tausch seiner 25 Jahre alten Beleuch-tungsanlage gegen ein modernes Licht-system mehr als 6.800 Euro Stromkos-ten pro Jahr einsparen. Fazit: Diezunächst hoch erscheinenden Investi-tionen in eine neue Beleuchtung rech-nen sich oft schon nach wenigen Jah-ren. Wer bereit ist, alte Leuchtstoffröh-ren aus Büros und Produktionshallenzu verbannen, tut Gutes für die Umweltund schont nach einer Übergangszeitdas Unternehmensbudget. Selbst vieleklamme Kommunen mit wenig Haus-haltsspielraum investieren hier undstellen derzeit ihre Straßenbeleuchtungzügig auf LED um.

Barite International GmbH:Start im Gründerzentrum

Kein Wunder also, dass in diesem Be-reich neue Unternehmen und damit Ar-beitsplätze entstehen. Zum Beispiel inder Bremer Neustadt: Dort ist seit Mai2013 die Barite International GmbH tä-tig. Sie hat sich auf den Vertrieb vonLED-Produkten für den deutschen, ame-rikanischen und chinesischen Marktspezialisiert. Der Fokus für Deutsch-land liegt dabei vor allem auf der Um-rüstung auf LED-Lichttechnik. Der Weg nach Bremen war eher un-gewöhnlich: Barite-Chef Wei Zhou, derin der chinesischen Millionenstadt Gu-angzhou eine Fabrik zur Herstellungvon LED-Produkten betreibt, sah aufdem dortigen Markt nur noch wenigPotenzial zur Erweiterung seiner Ge-schäfte – „denn in China geht es nur

noch um billig, billig, billig“, erzähltsein Vertriebsleiter Sebastian Volkmer.Zhou hatte sein Augenmerk aber mehrauf qualitativ höherwertige Produktegelegt und deshalb bereits seit länge-rem Märkte in Europa und den USA imVisier. Da traf es sich gut, dass er auf ei-ner Messe in China Kontakt zur Bremer

Wirtschaftsförderung be-kam. Die bot ihm Büroräu-me im Gründerzentrum amFlughafen als Ausgangs-punkt für einen Start inDeutschland an – und WeiZhou wurde Wahl-Bremer.

Während er von Chinaaus den amerikanischenMarkt vor allem mit LED-Lichtlösungen für den Gar-tenbereich bedient, küm-mert sich VertriebsleiterVolkmer vorrangig um dieUmrüstung der LED-Be-leuchtung von Unterneh-men. Volkmer hat langjäh-rige Erfahrungen im Bau-

bereich und berät Firmen in SachenUmrüstung: „Ich weiß genau, was sichhinter der abgehängten Decke verbirgtund wie man die Beleuchtung durchmoderne LED am effizientesten plant.“Bürotrakte und Produktionshallen wür-den in Deutschland oftmals durchLeuchtstoffröhren in Rasterdecken er-hellt, wobei meistens Standardgrößenzum Einsatz kämen. „Die Umrüstung istdann oftmals nicht so schwer, weil mandie alten Leuchten relativ einfachdurch neue LED-Panels ersetzen kann“,so der Licht-Experte. „Aber eine gute,durchdachte Planung ist natürlich dieGrundlage für eine Investitionsent-scheidung – und die bieten wir unserenKunden.“ Mit der Firma LED Energiekonzeptaus Bramsche bei Osnabrück hat dieBarite International GmbH zudem ei-nen erfahrenen Vertriebspartner gefun-den. „Wir können deshalb von der ers-ten Planung bis zum finalen Umbau al-les aus einer Hand anbieten“, so Volk-mer. Nach der Anfangsinvestition, soseine Erfahrung, ließen sich in der Fol-ge zwischen 70 und 80 Prozent Strom-kosten sparen – je nach Leuchtmittel.

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NEUECHANCEN

ES WERDE (LED-)LICHTStrom ist teuer. Viele Unternehmen suchen nach Sparmöglich -keiten – und entdecken moderne LED-Lampen. In der Bremer Neu-stadt hat sich ein junges Unternehmen auf die Umrüstungspezialisiert. Von KAI UWE BOHN

Sie wollen mit moderner LED-Technik Kunden in Deutsch-land und Übersee begeistern: Sebastian Volkmer (l.) und WeiZhou vom Bremer Licht-„Newcomer“ Barite

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Apps: Einfallstorefür DatenspioneApps sind angesagt. Die Marktforschervon Gartner verzeichneten 2013 welt-weit 102 Milliarden Downloads aus al-len App-Stores. Das schnelle Geschäftmit kurzen Entwicklungszeiten geht je-doch oft auf Kosten der Sicherheit,selbst bei Apps von großen Konzernenoder Banken. Wie sicher sind mobileWeb-Apps eigentlich und welches sinddie zentralen Schwachstellen? DieseFrage haben Wissenschaftler des Tech-nologie-Zentrums Informatik und Infor-mationssicherheit (TZI) der UniversitätBremen untersucht. Sie haben aus demPlay Store von Google exemplarischApps namhafter Hersteller herunterge-laden und dann zum einen das Kom-munikationsverhalten und zum ande-ren den Softwarecode analysiert. „Wir finden immer wieder zwei Ein-fallstore für Datenspione“, sagt TZI-Mit-arbeiter Karsten Sohr. Zum einen for-dern die Apps eine lange Liste von Be-rechtigungen, von denen viele garnicht für die Funktionalität benötigtwerden. Diese Berechtigungen ermög-lichten Spionen, Daten abzugreifenoder sogar auf Funktionen des Handys,wie Kamera, Mikro, Kontakte oder GPS-Ortung zuzugreifen. „Das Perfide da-bei: Der Nutzer bemerkt davon nichts“,

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sagt Christian Liebig, der am TZI seineMasterarbeit über das Thema schreibt. Das andere Einfallstor ist die sichereVerschlüsselung nach dem SSL-Stan-dard. „Die Programmierer machen hierimmer wieder Fehler, weil es sehr kom-plex ist und hohe Kenntnisse erfor-dert“, sagt Sohr. Datenspionen aber rei-che eine minimale Sicherheitslücke imSoftwarecode einer App aus, um Java-Codes einzuspeisen und das Smartpho-ne übernehmen zu können. „Wir habenselbst in sicherheitssensiblen Bereichenwie Online-Banking oder der Steuerungvon Alarmanlagen unverschlüsselteEinfallstore in Apps gefunden“, sagtLiebig. Basis für sehr viele Apps ist das Fra-mework Cordova von Apache. Es kannvon Programmierern ohne großen Auf-wand für die verschiedenen App-Storesangepasst werden, fordert aber stan-dardmäßig viele Berechtigungen. „Dochwer Cordova einsetzt, muss den gesam-ten Softwarecode sicher machen. Under muss sich die Zeit nehmen, nur dieBerechtigungen vom Nutzer abzufor-dern, die für die Funktionalität der Appunerlässlich sind“, sagt Liebig. Das TZIhat ein Tool entwickelt, mit dem sichjetzt Cordova-Apps für Android auto-matisiert auf Lücken testen lassen. n

Ausschließlich Qualitäts-Leuchtdioden

Die Lichttechnik selbst kommt aus WeiZhous Firma in China. Diese ist nachISO9001 zertifiziert und setzt auf Qua-lität bei den LED-Lampen und auch beiden Leuchtdioden selbst. „Wir verwen-den nur langlebige Dioden namhafterHersteller wie Nichia, Cree, Epistaroder Bridgelux“, sagt Volkmer. Unterdem Eigennamen VBLED – „Very BrightLED“ – bietet Barite neben den erwähn-ten Paneln so ziemlich alles an, was derMarkt verlangt – von leistungsfähigenLED-Scheinwerfern über LED-Tri-ProofLeuchten bis zu LED-Leuchtmitteln.„Weil wir unsere eigene Fabrik haben,können wir auf Wunsch sehr schnellSonderlösungen realisieren“, sagt derVertriebsleiter. „Im Niedervolt-Bereichhaben wir zum Beispiel für einen Kun-den eine Glühbirne mit E27-Standard-Schraubfassung hergestellt, die mit 11bis 15 Volt betrieben werden kann. Soetwas gab es vorher gar nicht!“ n

InformationBarite International GmbH, Sebastian Volkmer, Telefon 0421 9601360,[email protected],www.vbled.de

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Quellen Destatis, Mercer, PwC, GfK

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NEUECHANCEN

45 Prozent der Frauen in Deutschland deckten im Jahr 2012 ihren Lebensunterhalt überwiegend durch die eigene Erwerbs- und Berufstätigkeit. 1996 waren es erst 39 Prozent. 2012 waren 17,7 MillionenFrauen im Alter von 20 bis 64 Jahren erwerbstätig, das waren 71,5 Prozentdieser Altersgruppe. Noch höher waren die Erwerbstätigenquoten nur in denNiederlanden (71,9 Prozent), Dänemark (72,2 Prozent), Finnland (72,5 Prozent) und vor allem Schweden (76,8 Prozent). Der EU-Durchschnitt lag bei 62,3 Prozent. 2002 lag die Erwerbstätigenquote von Frauenin Deutschland noch bei 61,8 Prozent.

232.200 Euro an Drittmitteln warb eine Professorin beziehungsweise ein Professor an deutschen Universitäten (ohne medizini-sche Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften) im Jahr 2011 im Durch-schnitt ein. Das waren 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Jahr 2000 lag Deutschland im „Women in Work”-Index noch auf dem 18. Platz (47.4 Punkte), 2013 hat es sich auf Rang 8 (63Punkte) geschoben. In Führungspositionen sind Frauen aber nach wie vor un-terrepräsentiert. Bei der gleichberechtigten Teilhabe am Berufsleben liegenNorwegen, Dänemark und Schweden vorn. Im Durchschnitt der OECD-Länderliegt der „Women in Work”-Index aktuell bei 58.6 Punkten.

7,6 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischerStaatsangehörigkeit lebten 2013 in Deutschland. Das ist die höchste jemalsin Deutschland registrierte Zahl (Ausländerzentralregister).

3D Drucken: Potenzialefür die IndustrieFraunhofer IFAM bietet individuelle Schulungen

3D Drucken oder allgemein die genera-tive Fertigung eröffnet enorme Poten-ziale für die schnelle und effiziente Her-stellung von Produkten für Prototypenund Kleinserien. Viele Branchen wieAutomobil und Luftfahrt, aber auchMedizin- und Mikrosystemtechnik profi-tieren von den kürzeren Entwicklungs-zeiten. Doch wie kann ein Unterneh-men dieses Fertigungsverfahren in in-dustrielle Prozessketten integrieren?Welchen aktuellen Stand der Technik

gibt es? Welche Anlagen eignen sichdafür? Antworten gibt das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und An-gewandte Materialforschung IFAM. Additive Manufacturing, Rapid Pro-totyping, 3D Druck, Solid Freeform Fa-brication, Rapid Manufacturing, Fab-bing, generative Fertigung – all dassind werkzeuglose Fertigungsverfah-ren, bei denen das Werkstuck auf Basiseines dreidimensionalen Datenmodellsschichtweise durch Hinzufügen oderVerfestigen des Werkstoffs aufgebautwird. Weil mit diesen Verfahren in na-hezu idealer Weise sehr individuelleBauteile hergestellt werden können,gibt es ein breites und branchenüber-greifendes Interesse industrieller An-wender an dieser Technologie. Das Fraunhofer IFAM bietet kunden-spezifische Schulungen, die eine Ver-fahrensübersicht geben und den Standder Technik sowie aktuelle Forschungs-ansätze vermitteln. n

KontaktFraunhofer IFAM, Claus Aumund-Kopp,Telefon 0421 2246-226,[email protected]

ZAHLEN des Monats

Additiv gefertigte Tragfläche, konstruiert und gebaut am IFAM

Wo es sich besonders gut lebt Lebensqualität in Großstädten Platzierung Gesamtranking 2014 Stadt/Land

Top/Bottom (Vergleichsbasis ist New York)

1 Wien Österreich 2 Zürich Schweiz 3 Auckland Neuseeland 4 München Deutschland 5 Vancouver Kanada 6 Düsseldorf Deutschland 7 Frankfurt Deutschland 219 Sanaa Jemen 220 N'Djamena Tschad 221 Port-au-Prince Haiti 222 Bangui Zentralaf. Republik 223 Bagdad Irak

Die Deutschen haben imJahr 2013 insgesamt 4,7 Milliarden Euro gespendet. Damit erreicht das Volumender privaten Spenden Rekord-niveau. Ausschlaggebend für diesen Anstieg warendie Flut in Deutschland und der Taifun Haiyanauf den Philippinen.

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Bester Online-Markenshop 2014 Deutsche See Lieferservicegewinnt Auszeichnung

Der Online-Lieferservice von DeutscheSee Fischmanufaktur ist als „Bester On-line-Markenshop 2014“ ausgezeichnetworden. 380 Shops haben sich für denPreis der Internet World Business be-worben. Deutsche See setzte sich ge-gen Mitbewerber wie Porsche-design.com, Donkeyproducts.com, Funfacto-ry.com und Item-m6.com durch. Das Unternehmen bietet unter www.shop.deutschesee.de den ersten Online-Lieferservice für frischen Fisch undMeeresfrüchte. Juror Thomas Lang vonder Schweizer E-Commerce-BeratungCarpathia lobte den Auftritt als echtenMarken-Flagshipstore. „Die hochwerti-gen, exquisiten Produkte und die An-sprüche an Nachhaltigkeit und Quali-tät werden durch den Look des Shops,die Produktbeschreibungen und Featu-res wie Videos und Zusatzinformatio-nen gut vermittelt.“ Der Shop ging Ende 2013 an denStart. Verbraucher haben die Wahl zwi-schen frischen, ganzen Fischen, präzisezugeschnittenen Filets sowie Meeres-früchten, Feinkostsalaten und Gour-metfleisch. Die Fischexperten lieferndie frische Ware selbst aus, zurzeit nurin Berlin. Der Service soll aber schritt-weise in anderen Regionen ausgebautwerden. n

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Wärmetauscher online erkunden

Beispielhafte digitale Präsen-tation kommt aus Bremen

Die Welt der Wärmetauscher ist einehochkomplexe Materie: In einer gra-fisch einzigartigen, detaillierten und inBremen entwickelten Online-Präsenta-tion stellt GEA Heat Exchangers – einUnternehmen der GEA Group und derWeltmarktführer auf dem Gebiet der in-dustriellen Wärmetauscher – seinezahlreichen Kompetenz- und Anwen-dungsfelder vor. Mehr als 2.000 Pro-dukte sind im Spiel. Von Kühlsystemenwie Kühltürme fur Kraftwerke über In-dustriewärmetauscher und die Kom-fortklimatisierung bis zu Produkten fürdie Wasser- und Abwasseraufbereitungreicht das Spektrum – und dies kann

nun in der digitalen HX-Präsentationerkundet werden. Am PC oder Tabletlässt sich spielerisch erfahren, wie vieleProzesse mit Produkten von GEA HeatExchangers funktionieren. Die Bremer Werbeagentur PappGmbH hat diese Präsentation in mona-telanger, intensiver Projektarbeit entwi-ckelt und umgesetzt. „Mit diesem inter-aktiven Tool finden die Kunden vonGEA auf einfache Weise genau zu je-nen Produkten, die sie zur Lösung ihrerAufgaben benötigen“, sagt Papp-Ge-schäftsführer Horst Otto. Große Icons,klare Illustrationen und kurze Textinfor-mationen ziehen den Nutzer in die ver-schiedenen Themenfelder hinein; ge-nauso schnell ist er auch wieder zurück-gesprungen, um andere, neue Pfade zuerkunden. Wer beim Durchstöbern derPräsentation Produkte entdeckt, die ernäher kennenlernen möchte, kann perMausklick (oder Fingerzeig) einen neu-en Tab bzw. eine neue Seite mit detail-lierteren Produktbeschreibungen öff-nen. Wer ein Produktspezialist ist undsich auf einen Produktbereich fokussie-ren möchte, kann über den Produktna-vigator seinen bevorzugten Bereichauswählen und die entsprechendenAnwendungsfelder und Prozesse anse-hen. Detaillierte Flussdiagramme ma-chen die komplexen Prozesse verständ-lich. Bereits fertig sind die Anwen-dungsgebiete Power and Energy, Mari-ne und Climate & Environment.Weitere werden den Angaben zufolgein Kürze online gestellt. n

http://competence.gea-hx.com

s

Fotos IFAM, D

eutsche See, GEA

, DLRG

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SERVICE&PRAXIS

Freitag der 13. wird insbesondere beiOnline-Händlern für Unbehagen

sorgen. Genauer gesagt: Freitag, der13. Juni 2014. Ab diesem Zeitpunktmüssen sie ihr Angebot, zum Beispielim Online-Shop oder Katalog, den An-forderungen der Verbraucherrechte-Richtlinie angepasst haben. Wer die er-forderlichen Änderungen nicht vor-nimmt, muss mit ernsthaften Konse-quenzen rechnen. Die wohl wichtigsten Änderungenbetreffen das Widerrufsrecht. Verbrau-cher haben auch zukünftig ein gesetz-lich verbrieftes Widerrufsrecht, überdas der Händler den Kunden belehrenmuss. Dazu müssen die Shopbetreiberdie Musterwiderrufsbelehrungen in denOnline-Shops anpassen bzw. erneuern. Bisher konnte der Kunde den Wider-ruf durch die kommentarlose Rücksen-dung der Ware oder in Textform (bei-spielsweise E-Mail) erklären. Zukünftigreicht zwar die Rücksendung für einenWiderruf nicht mehr aus, dafür genügtaber auch eine mündliche Erklärungam Telefon. Vorteilhaft für den Shopbe-treiber ist, dass die Kosten der Rücksen-dung bei ordnungsgemäßer Informa -tion, unabhängig vom Wert der Ware,stets vom Kunden zu tragen sind. Neben diesen Anpassungen zum Wi-derruf birgt die neue Verbraucherrech-te-Richtlinie noch viele weitere Ände-rungen für Shopbetreiber. Es ist damitzu rechnen, dass sich Wettbewerber abInkrafttreten auf Wettbewerbsverstößestürzen werden und Unternehmen, diePflichten nicht ordnungsgemäß erfül-len, abmahnen werden. Dies kanndurch eine rechtzeitige Umsetzung derneuen Vorschriften verhindert werden. Eine große Zahl der Betreiber vonOnline-Shops beschäftigt sich derzeitmit der Analyse des Käuferverhaltensund der Entwicklung maßgeschneider-ter Werbung. Zu diesem Zweck werdendie im Unternehmen vorhandenen, oftsehr großen Datenmengen durch spe-zielle Software ausgewertet. Im Sprach-

gebrauch hat sich für diese Verfahrender Begriff Big Data etabliert. Maßgeb-lich für die erfolgreiche Auswertungsind die fachliche und technische Kon-zeption der Auswertungsverfahren. Wenn über Big Data personenbezo-gene Daten verarbeitet werden, sinddie Vorschriften des Bundesdaten-schutzgesetzes (BDSG) einzuhalten. Ver-stöße können mit Bußgeldern in teilserheblicher Höhe belegt werden. Diestritt jedoch für die verantwortlichenEntscheider gegenüber dem zumeistals wesentlich größer erachteten Risiko-potenzial aus Imageschäden – bei-spielsweise verursacht durch eine nega-tive Schlagzeile in einer lokalen Zei-tung – oft in den Hintergrund. Das BDSG gilt nur für die Verwen-dung personenbezogener Daten. Istein Ausschluss von Daten mit Perso-nenbezug aus den Big Data-Modellenmöglich, lässt sich der erwünschte In-formationsgewinn mit deutlich redu-ziertem datenschutzrechtlichen Auf-wand realisieren. Eine sorgfältige Vor-bereitung der Datenanalysen ist des-halb ratsam. In manchen Szenarien lassen sich je-doch nur durch die Verwendung perso-nalisierter Daten maßgebliche Informa-tionen gewinnen. Mittels einer sorgfäl-tigen, datenschutzkonformen Gestal-tung können auch hier Auswertungenpersonenbezogener Daten zulässig sein.Die bei der Umsetzung gebotene Sorg-falt ist hier umso mehr zu betonen, dadie Geschäftsführung für die Einhal-tung der datenschutzrechtlichen Vor-schriften haftet. Dies kann vom Unter-nehmen als Chance begriffen werden,indem offensiv mit der Umsetzung vonDatenschutz- und Datensicherheitsmaß -nahmen geworben wird. n

InformationStefan Decker, FIDES IT Consultants GmbH,Telefon 0421 3013-400, www.fides-it-consultants.de

Wertschätzend kondolierenWorkshop auf der Messe Leben und Tod Die Beileidsbekundung in einem Um-schlag, den die Frankiermaschine mitdem Aufdruck „Fröhliche Weihnach-ten“ versah. Der Ratschlag: „Sie müssenjetzt stark sein, das schulden Sie IhrenKindern.“ Der Formbrief, den der Auto-händler zunächst zum Tod des Vatersund dann nur einen Monat später wort-gleich zum Tod der Mutter sandte. Die-se und andere Ungeschicklichkeitentauchen in der Kondolenz in Unterneh-men auf, sagt Ulrich Welzel. Der frühe-re Banker und Unternehmensberaterhat sich auf das Thema Trauer am Ar-beitsplatz spezialisiert. Bei der MesseLeben und Tod rund um Sterben, Todund Trauer will er Wirtschaftsvertreternnahebringen, wie sie angemessen kon-dolieren. „Dabei geht es um mensch-lich adäquates Verhalten, das zugleichMitarbeiter- und Kundenbindung be-deutet“, sagt Welzel. In dem zweistündigen Workshop am8. Mai beschreibt er die Kardinalfehlerin geschäftlichen Beileidsschreiben underläutert die wertschätzende geschäft-liche Kondolenz. „Sie fängt an bei derWahl des Briefpapiers und endet mitdem richtigen Abschiedssatz“, sagt Wel-zel. Ein Fauxpas sei etwa der Griff zumBriefbogen mit schwarzem Rand. „Die-ses Papier ist der privaten Trauerpostvorbehalten, und zwar Menschen, dieden Tod eines Angehörigen mitteilenwollen.“ n

InformationDer Workshop dauert von 14:15-16:15 Uhr. Eine Anmeldung unter www.leben-und-tod.deoder Telefon 0421 3505-588 ist erforderlich.Die Teilnahme kostet 49 Euro inklusiveMesse-Eintritt.

Neue Verbraucherrechte-RichtlinieNutzung von Big Data im Online-Handel Von STEFAN DECKER

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Seit dem 10. September 2009 müs-sen alle Personen, die einen neuen

Lkw-Führerschein (Klasse C1, C1E, C,CE) erwerben, zusätzlich eine gesonder-te Qualifikation (Berufskraftfahrer-Qua-lifikation) erwerben. Diese Regelungtrifft nicht nur die im gewerblichen Gü-terkraftverkehr oder Werkverkehr einge-setzten Fahrer, sondern grundsätzlichalle Fahrer, die im gewerblichen Be-reich Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Ton-nen zulässiger Gesamtmasse bewegen,unabhängig von der Häufigkeit derFahrtätigkeit. Fahrer, die vor dem 10. September2009 bereits eine FührerscheinklasseC1, C1E, C, CE oder eine gleichwertigeKlasse besaßen, genießen Besitzstands-schutz und müssen keine Grundqualifi-kation ablegen. Jedoch müssen sie spä-testens bis zum 10. September diesesJahres eine Weiterbildung (35 Stun-den) nachweisen. Nur wenn der Führer-schein zwischen dem 10. September2014 und dem 10. September 2016 ab-läuft, kann zur Synchronisierung derbeiden Ablaufdaten die Weiterbildungausnahmsweise erst bis zum Ablauf derGültigkeit des Führerscheins erfolgen.Für im internationalen Verkehr einge-setzte Fahrer empfiehlt die Handels-kammer Bremen dies jedoch nicht.

Ausgenommen von dieser Schulungs-verpflichtung sind lediglich Fahrer von • Fahrzeugen zur nichtgewerblichen Beförderung von Gütern zu privaten Zwecken,• Fahrzeugen, deren zulässige Höchst- geschwindigkeit 45 km/h nicht überschreitet,• Fahrzeugen, die nicht zur Beförde- rung ausgelegt sind (selbstfahren- de Arbeitsmaschinen), • Fahrzeugen, die nach Wartungen/ Reparaturen oder zur technischen Entwicklung geprüft werden, • Fahrzeugen, die zur Notfallrettung von anerkannten Rettungsdiensten eingesetzt werden sowie von

Fahrzeugen der Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr,• Fahrzeugen, die neu- oder umge- baut und noch nicht in Betrieb genommen wurden, • Fahrzeugen zur Beförderung von Material oder Ausrüstung, das der Fahrer zur Ausübung seines Berufes verwendet (z. B. Handwerker), soweit es sich beim Führen des Fahrzeuges nicht um die Haupt- beschäftigung handelt, • Ausbildungsfahrzeugen von Fahr- schulen und Fahrzeugen, die zur Ausbildung (Berufskraftfahrer-- Qualifikations-Gesetz) eingesetzt werden. In allen anderen Fällen ist zum Führender Fahrzeuge die Berufskraftfahrer-Qualifikation notwendig; sie wird nachGrundqualifikation oder Weiterbildungmit dem Eintrag der „Schlüsselzahl 95“im Führerschein dokumentiert. Bei derBerufsausbildung zum Berufskraftfah-rer ersetzt für die Dauer von höchstensdrei Jahren eine Kopie des Ausbil-dungsvertrages diesen Nachweis (nurin Deutschland). n

InformationDie Handelskammer hat eine Liste von Schulungsveranstaltern zusammengestellt,die in Bremen und Bremerhaven Weiterbil-dungsschulungen nach dem Berufskraftfah-rer-Qualifikations-Gesetz durchführen dürfen.Die Liste steht unter www.handelskammer-bremen.de zum Download bereit. Verstößegegen diese Schulungspflicht können mit erheblichen Bußgeldern bis zu 5.000 Eurofür den Fahrer und bis zu 20.000 Euro fürden Unternehmer geahndet werden. Für weiterführende Informationen wenden Siesich bitte an: Jörg Albertzard, Telefon 04213637-275, albertzard@ handelskammer-bremen.de

Schreiben „mit einem Lächeln“DIHK-Publikation zur Online-Kommunikation E-Mail statt Telefon: Das Internet hatunter anderem auch zu einer Renais-sance des Schriftlichen geführt. In ei-nem neuen Ratgeber erläutert derDeutsche Industrie- und Handelskam-mertag (DIHK), worauf man dabei ach-ten muss. Die Broschüre „E-Mail, Face-book & Co. – wie man schriftlich ant-worten sollte" bietet auf 40 Seiten vie-le Infos und praxisorientierte Tipps zumelektronischen Kundenkontakt. Erläutert wird beispielsweise, wa -rum Servicequalität Chefsache ist, mitwelchen Anliegen sich Kunden an Un-ternehmen wenden oder wie man denStatus-quo der Mitarbeiter-Kompetenzim eigenen Betrieb einschätzen kann.Die wichtigsten Qualitätskriterien ei-ner gelungenen schriftlichen Reaktionsind in sieben Regeln zusammenge-fasst, von der „aufmerksamen und ein-fühlsamen Antwort“ bis zum Schreiben„mit einem Lächeln“. Darüber hinausenthält der Leitfaden spezielle Empfeh-lungen für Premiummarken und die Le-bensmittel-, Kosmetik- und Pharma-branche, wichtige grammatische Be-griffe sowie Literaturempfehlungen. n

Die Broschüre kostet acht Euro und kann beim DIHK Publikationen Service ([email protected]) oder auf der DIHK-Websitein der Rubrik Publikationen bestellt werden.

Schulungspflicht für Lkw-Fahrer:Übergangsfrist läuft ab

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SERVICE&PRAXIS

Das Bremer Netzwerk partnerschaftumwelt unternehmen (puu) hat

jetzt 150 Mitglieder. Hauptgeschäfts-führer Dr. Matthias Fonger und Um-weltsenator Dr. Joachim Lohse begrüß-ten beim Jahresempfang des Netzwer-kes in der Handelskammer die dreiNeuzugänge Fiege Logistik Stiftung &Co. KG, Steady Climbing GmbH undWalter Lang GmbH. Die Umweltpart-nerschaft – ein seit 2003 bestehenderbranchenübergreifender Zusammen-schluss von Firmen aus Bremen undBremerhaven – verfolgt das Ziel, Res-sourcen einzusparen, das Klima zuschützen und die Umwelt zu entlastenfür einen zukunftsfähigen und lebens-werten Wirtschaftsstandort Bremen. Im Bereich Industrie und Gewerbeliegen laut Umweltsenator noch erheb-liche Einsparpotenziale. „Aus diesemGrund will das Umweltressort engagier-te Firmen auch weiterhin mit Bera-tungs- und Förderangeboten unterstüt-zen und so zu mehr betrieblichem Kli-maschutz motivieren“, sagte Lohse. Solaufen die Förderprogramme unter an-derem für mehr biologische Vielfalt inUnternehmen, für die Einführung einesCSR-Managements oder für die Sen-kung des CO2-Ausstoßes weiter.

Das Umweltressort vergibt auch dasQualitätssiegel „KlimaschutzbetriebCO2-20“ für vorbildlichen, betriebli-chen Klimaschutz. 40 Unternehmens-standorte sind bereits ausgezeichnetworden. In der Handelskammer wur-den nun die ersten vier Betriebe desJahres 2014 geehrt: das Hotel Westfa-lia, die Holzhandlung Hermann EhlersGmbH & Co. KG, die Dierker Brand-schutz OHG und die Deutsche Wind-technik AG. „Hier wird deutlich, dassRessourceneffizienz und eine umwelt-orientierte Unternehmensführung Wett-bewerbsvorteile und Marktanreize schaf-fen können“, sagte Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fon-ger. „Die Auszeichnung verstehen wirals Anreiz, umweltfreundliche Maßnah-men umzusetzen, die sich auch be-triebswirtschaftlich rechnen.“ Um den Titel Klimaschutzbetriebkann sich jedes Unternehmen im LandBremen bewerben. Die Bremer Umwelt-partnerschaft ist ein Element der initia-tive umwelt unternehmen. Zu den Ko-operationspartnern gehören auch dieHandelskammer Bremen und die IHKBremerhaven. n

UMWELTNOTIZEN

E-Mobilität: Roaming-System rückt näher Die Move About GmbH mit Sitz in Bre-men hat als eines der ersten Unterneh-men in Deutschland die neuen einheit-lichen Identifikationsnummern für dieAbrechnung von Ladevorgängen anElektroautoladesäulen (im Bild) erhal-ten. Move About, ein auf das Manage-ment von elektromobilen Flotten spe-zialisiertes Unternehmen, bekam so-wohl eine Provider-ID als auch eine Ope- rator-ID. Diese Nummern werden zen-tral vom Bundesverband der Energie-und Wasserwirtschaft vergeben. „Dieneuen Identifikationsnummern sind die

Grundlage für ein flächendeckendesRoaming-System zur Abrechnung vonLadevorgängen. Dieses ist eine wichti-ge Voraussetzung, um die Akzeptanzbatterieelektrischer Mobilität weiter zusteigern,“ so Projektleiter Markus Spie-kermann. Move About arbeitet in Forschungs-projekten an der internationalen Stan-dardisierung von Zugangslösungen fürMobilität und Infrastruktur mit. DasRoaming-System soll ermöglichen, dassKunden an jeder Ladestation unabhän-gig vom Ladestationsbetreiber Strombeziehen können und der bezogeneStrom abgerechnet werden kann. DieID sind für die im Hintergrund laufen-den IT-Prozesse wie beispielsweise Frei-schaltung der Ladesäule und Messungsowie Abrechnung nötig. n

www.moveabout.biz

Bremer Umweltpartnerschaftwächst auf 150 Mitglieder

Umweltsenator Dr. Lohse (2.v.r.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Fonger (3.v.r.)begrüßten Vertreter der Fiege Logistik Stiftung und der Steady Climbing GmbHals Neuzugänge im Haus Schütting.

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„Fit für den Klimawan-del“: Projekte geehrt Die Projekte „Solarstromerzeugung anvertikalen Gebäudewänden“ und „La-gerkühlung durch selbst erzeugtes Eis“haben den Klimaanpassungswettbe-werb „Fit für den Klimawandel“ 2014gewonnen. Die Onlyglass GmbH ausVerden und die Kornkraft NaturkostGmbH aus Großenkneten erhielten je-weils 10.000 Euro in der KategorieIdee in dem Wettbewerb um herausra-gende Lösungen zur Anpassung an dieFolgen des Klimawandels in der Metro-polregion Bremen-Oldenburg. In derKategorie Projekt siegte die BakenhusBiofleisch GmbH, ebenfalls aus Gro -ßenkneten, mit dem Projekt „VeganeBio-Spezialitäten vom Metzger“ und er-hält gleichfalls 10.000 Euro. Träger desWettbewerbs ist das KLIMZUG-Projekt„nordwest2050“. n

nordwest2050: Bilanz gezogenDas Verbundprojekt nordwest2050 zurUntersuchung der Auswirkungen desKlimawandels hat auf einer Abschluss-konferenz im Bremer Rathaus seine Er-gebnisse präsentiert. „In diesem Projektgeht es um die Entwicklung von Lösun-gen zur Klimaanpassung, die sowohlmit den bekannten Störungen fertigwerden, als auch auf klimabedingteÜberraschungen adäquat reagierenkönnen“, so Professor Dr. Arnim vonGleich, Dekan des Fachbereiches Pro-duktionstechnik an der Universität Bre-men und wissenschaftlicher Leiter desVerbundes. Entwickelt wurden regionale Klima-szenarien für die beiden Referenzperi-oden 2036–2065 und 2071–2100. Ei-ne Verwundbarkeitsanalyse zeigt Hand-lungsfelder und Anpassungsbedarfeauf. Als besonders verwundbar geltendemnach der Küsten- und Naturschutz;

in der Hafenwirtschaft wiesen vor al-lem die kritischen Verkehrsinfrastruktu-ren wie Straßen, Eisenbahnen und Was-serstraßen eine mittlere bis hohe Ver-wundbarkeit auf. In der Energiewirt-schaft ist die Biomasseerzeugung fürdie energetische Nutzung bei steigen-dem Anteil der erneuerbaren Energienkritisch. Die Wertschöpfungsketten inder Ernährungswirtschaft sind hinge-gen gering bis mittel verwundbar undim Bereich Politik/Verwaltung ist lautAnalyse vor allem die Abstimmung un-terschiedlicher Institutionen und Sekto-ren verbesserungswürdig Dass mit dem Klimawandel auchChancen einhergehen, belegen 15 In-novationsprojekte in der Gastronomie,der Fischindustrie und im Fleischhand-werk. Zudem erarbeiteten die Wissen-schaftler sektorale Roadmaps für eineklimaangepasste und resiliente Metro-polregion Bremen-Oldenburg. Diese be-rücksichtigen die Bereiche Tourismusund Nachhaltigkeit, Küstenschutz, Na-turraum, Raumplanung, Gesundheitund Demografie, Energiewirtschaft, Er-nährungswirtschaft, Hafenwirtschaftund Logistik, Governance sowie Ge-schlechtergerechtigkeit. Zu dem Ver-bundprojekt gehörten auch Unterneh-mensbefragungen. n

www.nordwest2050.de,www.youtube.com/nordwest2050

Fotos econtur/Ingo Wagner, puu/Ingo Wagner, Move About

Sie gewannen den Wettbewerb: (v.l.) Robin Schritt von der Kornkraft Naturkost GmbH, RainerBreuer von der Bakenhus Biofleisch GmbH und Reinhard Cordes von der Onlyglass GmbH

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SERVICE&PRAXIS

und motivieren20.5., Umgang mit schwierigen Kunden21.5., Rechte und Pflichten des Prokuristen21.-22.5., Etelsen, Projektmanagement professionell21.-22.5., Etelsen, Effektive Arbeitstechniken für betriebliche Vorgesetzte22.5., Erfolgreiche Verkaufsrhetorik27.5., Ethisches ManagementLehrgängeab 5.5., Vorbereitung auf die Ausbilder-eignungsprüfung – Vollzeitab September: Gepr. Industrief achwirt/in, Gepr. Wirtschaftsfachwirt/inab Oktober: Gepr. Bilanzbuchhalter/inab November: Gepr. Immobilienfachwirt/in

Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Markus Hanselmann, SilviaMeinke, Telefon 0421 36325-21/13, www.bwu-bremen.de

Deutsche Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV)Studium Betriebswirt DAV – Vollzeit7.4.2014 – 18.3.2016Studium Betriebswirt DAV – beruf sbegleitend8.4.2014 – 17.3.2017Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/Vollzeit, Teil 1: 11.8.-14.10., Teil 2: 26.1.2015 – 20.3.2015Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/berufsbegleitend, 18.11.2014 – 10.3.2016

Veranstalter: DAV, Karin Prinz, Telefon 0421 9499-1020, www.dav-akademie.de,[email protected]

fortbildung direkt (Auswahl)Ausbilder/in gemäß AEVO IHKTagesseminar: 16.06.14-27.06.14Tagesseminar: 18.08.14-29.08.14Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHKKompaktseminar: 14.07.14-08.11.14Abendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHKKompaktseminar: 14.07.14-08.11.14Abendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.0.17Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHKKompaktseminar: 14.07.14-25.10.14Logistikmeister/in IHKKompaktseminar: 14.07.14-08.11.14Abendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHKKompaktseminar: 14.07.14-08.11.14Abendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Technische/r Betriebswirt/in IHKKompaktseminar: 21.07.14-02.10.14Technische/r Fachwirt/in IHKAbendseminar: 26.05.14-22.10.15

Veranstalter: Fortbildung direkt, Marcus Teuber, Telefon 0421 579966-0, www.fortbildungdirekt.de, [email protected]

Akademie für Weiterbildungder Universität BremenWeiterbildende Studiengänge und WeiterbildungskurseModulstudium „Kosten-/Leistungsrechnung undControlling“, ab 20. April Qualifizierung Praxismentorin/Praxismentor inKindertageseinrichtungen, ab 29. April Modulstudium „Simulation betrieblicher Leis-tungserstellungsprozesse“, ab 2. Juni Weiterbildungen mit BildungsgutscheinUmwelt, Energie, Nachhaltigkeit, ab 5. Mai

Veranstalter: Akademie für Weiterbildung der Universität Bremen, Katrin Heins, Telefon 0421218-61602, [email protected],www.uni-bremen.de/weiterbildung

bav Bremer Außenwirtschafts- und VerkehrsseminareZollseminar Ausfuhr, 7.-11.4.Zoll-Einfuhraufgaben sicher bearbeiten, 25.4.Aufbaumodul Exportkontrolle, 12.-14.5.Sicherheit bei der DE/EU- und US-Exportkontrolle, 12.-14.5.Arbeiten mit dem Elektronischen Zolltariffür Logistikdienstleister, 23.5.Zollwertrecht (Level: fortgeschritten), 2.-3.6. Verträge im internationalen Geschäft optimieren, 4.-6.6. Bremer Zollforum, 23.-24.6.

Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net, ve [email protected]

Bremer Steuer-InstitutBerufsbegleitende LehrgängeZertifikats-Lehrgang Einkommensteuer: 4.6.Steuerfachwirt-Lehrgang: 17.11.

Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V., Jutta Köpsel,Telefon 0421 5958413, [email protected],www.stbv-bremen.de

BVL Campus: Seminare und Kurse für Wirtschaft und LogistikDie Einreihung von Waren in den Zolltarif –Warenverzeichnis, 20.-21.5.Importabwicklung Kompakt – Einfuhr -bedingungen und EU-Richtlinien, 22.-23.5.

Veranstalter: BVL Campus, Sarah Schwittek, Telefon 0421 94 99 10-12, www.bvl-campus.de/seminare, [email protected]

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.Seminare6.5., Betriebsverfassungsrecht für Führungskräfte7.5., Die Pfändung des Arbeitseinkommens8.5., Besondere Beschäftigungsverhältnisse(geringf ügig Entlohnte, Befristung etc.)13.5., Stress und Burnout keine Chance geben14.-15.5., Etelsen, Rhetorik-Intensivtraining19.-20.5., Etelsen, Mitarbeiter/-innen führen

WIRTSCHAFTSTERMINE

IMPRESSUM

Wirtschaft IN BREMENMAGAZIN DER HANDELSKAMMER 95. Jahrgang APRIL 2014

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen,Telefon 0421 3637-0, [email protected],www.handelskammer-bremen.de

VerlagCarl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte 728195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,www.schuenemann-verlag.deVertriebsleitungMarion Helms, Telefon 0421 36903-45, helms@schuenemann -verlag.deAnzeigenleitungKarin Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,[email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom 1. Januar 2014.Anzeigenschluss: 6. des Vormonats

ChefredaktionDr. Christine Backhaus, presse,contor, [email protected], Dr. Stefan Offenhäuser, [email protected] und Herstellungpresse,contor

DruckDruckhaus Humburg GmbH & Co. KG

PreiseEinzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigenerhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfragekostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte und Fotos übernimmt der Verlag keineHaftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handel skammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Handels kammer wieder.Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN 0931-2196

Erscheinungsweise bis zum 10. des Monats

ivw geprüft

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Hochschule BremenCertificate in Management (CAS)berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium, Einzelmodule im SS 2014 (60 Kontaktstunden):Entrepreneurship/Intrapreneurship, Unternehmerisches Denken und Handeln, Start: 25. April, 16:30 UhrFührungskompetenz und Selbstmanagement, Start: 9. Mai, 16:30 UhrGrundlagen des Projektmanagements, Start: 16. Mai, 18:00 Uhr

Veranstalter: HS Bremen, Koordinierungsste lle für Weiterbildung, Kirstin Reil, Telefon 0421 5905-4165, [email protected], www.cas-man.hs-bremen.de

Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik (HIWL)Beginn Bachelor-Studiengänge Logistik oder Internationale Wirtschaft, 21.7.

Veranstalter: Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik (HIWL), FriederikePlenge, Telefon 0421 9499-1031, [email protected], www.bvl-campus.de/hiwl

IQ Bremen Intelligente QualifizierungBerufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)Industriemeister Lebensmittel IHK, ab 12.05.2014, Tageslehrgang,ab 17.05.2014, SamstagslehrgangIndustriemeister Metall/E-Technik/Mechatronik IHK, ab 26.05.2014, TageslehrgangLogistikmeister IHK, ab 26.05.2014, TageslehrgangPersonalfachkaufmann IHK, ab 05.05.14, AbendlehrgangHandelsfachwirt IHK, ab 23.04.14, Abend lehrgangAEVO, ab 12.05.14, TageslehrgangLogistikmanager IHK, ab 19.05.14, Tageslehrgang

Veranstalter: IQBremen e. V., Intelligente Qualifizierung, Doris Ortiz, Telefon 0421 1748-19, [email protected], www.iq-bremen.de

Klima:akademieMobilität im Unternehmen, 24.4.Mitarbeiter: Der Schlüssel für nachhaltigen Erfolg, 3.6.Klimaschutz-Kommunikation, 1.7.

Veranstalter: energiekonsens, Telefon 0421 376671-8, www.klima-akademie.net,[email protected]

wisoak Wirtschafts- und Sozialakademieder Arbeitnehmerkammer gGmbHBerufliche Fortbildungen (Auswahl)AEVO, 05.- 23.05.Fachkaufmann/kauffrau für Logistiksysteme IHK, ab 05.05.Social Media Manager IHK, 05.05.-23.06.AEVO, Vorb. a.d. prakt. Prüfung, bbgl., 10.05.-26.06.Online Marketing Manager/in, Abendkurs, 07.-24.05.Fachwirt/in für Versicherungen und Finanzen IHK, ab 07.05.Gepr. Managementassistentin bSb Schwerpunkt Betriebswirtschaft, ab 15.05.Gepr. Managementassistentin bSb Schwerpunkt Kommunikation, ab 15.05.Assistentin der Geschäftsleitung, ab 16.05.Medienfachwirt/in IHK, Fachr. Digital- und Printmedien, ab 27.05.Wirtschaftsfachwirt/in Vollzeit, 04.06.-07.11.Steuerfachangestellter, Vollzeit, ab 01.07.Fachkraft für Logistikmanagement ANK, ab 13.09.Projektleiter IHK, samstags, 13.09.-13.12.Logistikmanager/in ANK, ab 13.09.

Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer BremengGmbH, Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657, [email protected], www.wisoak.de

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Die Philharmonischen Kammerkonzerte im Frühjahr

Ticketser vice in der Glocke, Tel. 0421-33 66 99WESER-KURIER Pressehaus, Martinistr. 43, Bremen

Mehr Infos zu den Kammerkonzerten fi nden Sie aufwww.philharmonische -gesellschaf t-bremen.de

Sharon Kam

Vadim Gluzman ViolineSandis Šteinbergs • Maxim RysanovIlze Klava • Reinis BirznieksWerke von Pärt, Mozart, Schnittke und Bruch

11. 03. 2014, 20 Uhr • Die Glocke, K leiner Saal

Reinhold Friedrich TrompeteSascha Armbruster • Claudio BohorquezEriko TakezawaWerke von Delannoy, Ravel, Debussy, Schmitt, Roland-Manuel und Verhaert

23. 04. 2014, 20 Uhr • Die Glocke, K leiner Saal

Sharon Kam KlarinetteIsabelle van Keulen • Ulrike-Anima MathéVolker Jacobsen • Gustav RiviniusWerke von Baermann, Brahms und Mozart

15. 05. 2014, 20 Uhr • Die Glocke, K leiner Saal

14:05

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SERVICE&PRAXIS

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE

DIE BÖRSEN

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 Bremen; oder per E-Mail: [email protected]

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: •für die Recyclingbörse – www.ihk-recyclingboerse.de;•für die Existenzgründungsbörse – www.nexxt-change.org;•für die Kooperationsbörse – www.kooperationsboerse.ihk.de

‰ ANGEBOTE

HB-A-2-2014Langjährig im Markt aktive, Spezialfirma fürLagereinrichtungen, Regalsysteme, Geschoss-anlagen und Stahlbühnenbau sucht aktiven undtechnisch versierten Gesellschafterpartner oderÜbernehmer. Das ausbaufähige Unternehmenmit Sitz in Norddeutschland hat ein eigenesRegalanlagensystem und bietet in enger Zusam-menarbeit mit renommierten Herstellern kom-plette Regalanlagen an. Es fehlt der technischversierte Kopf (zum Beispiel der beratungs-orien-tierte Tech niker, Konstrukteur, Ingenieur oderLagertechnik-Fachmann). Geboten wird eine ak-tive Teilhaberschaft oder – wenn passend – auch Komplett-Übernahme).HB-A-3-2014Internetfirma mit 47 Online-Portalen zu verkau-fen; bieten komplette Überna hme unserer Inter-netmedien inkl. 46 + 1 erfolgreich etablierter,deutschsprachiger Internet-Portale, 2 Video-Accounts mit aktuell 540 produzierten Videos,Social-Media-Accounts Twitter/Facebook(90% .de Domains Fimensitz bzw. Wohnsitz inder BRD notwendig, 10% diverse). Zum Verkauf

ANZEIGENREGISTER

Adrian – Friedhofsgärtnerei . . . . . . . . . .BeilageAllianz AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31AOK Bremen/Bremerhaven . . . . . . . . . . . . . .37BLB Immobilien GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4BLG Logistics Group AG & Co KG . . . . . . . . . .23Brasilhaus GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35Bremer Landesbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2Car Cleaner GmbH & Co.KG . . . . . . . . . . . . . .41DreiMädelHaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Euro Print GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Flughafen Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .27Goldbeck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43Hansa Tec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Janneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Köhler Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Lopez-Ebri GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .41Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . . 51Porsche Zentrum Bremen . . . . . . . . . . . . . . . .21Schünemann-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5swb Vertrieb Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . .15Wortmann AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Beilage

KOOPERATIONSBÖRSE

stehen die Internetplattformen (Inhalt inkl. Do-mainname), Copyrights, Design Social-Media Ac-counts und Urheberrechte für 650.000,- Euro VH. HB-A-4-2014Wir bieten ein bundesweit ausgerichtetes Internet-Portal bzw. eine Suchmaschine für Eventagenturen, Eventservice etc. zum Verkauf.Das Portal hat eine sehr gute Sichtbarkeit beiGoogle und Co., bietet großes Potenzial undkann sehr gut weiter ausgebaut und als eigen-ständige Firma weiter betrieben werden.HB-A-5-2014Beteiligungsangebot an Softwarefirma. Geschäftsfeld ist der Verkauf von Nutzungs-lizenzen, Entwicklung und Vertrieb von Online-produkten. Für die Weiterentwicklung des Geschäftsbetriebes wird ein Gesellschafter-anteil angeboten. Der Kaufpreis verbleibt imUnternehmen zur Finanzierung bestimmterProjekte.HB-A-6-2014In genieurbüro-Anteile. Die GmbH hat sich alsexterne Normenabteilung einen Namen ge-macht haben. Ein Schwerpunkt liegt in der Um-setzung von nationalen- und internationalenStandards in die Praxis. Auf der Basis des enor-men Erfahrungsschatzes wurde ein Normeninfor-mations- und Verwaltungsprogramm entwickeltund vermarktet. Das Umsetzen der Normenin-halte in der Praxis bezieht sich zum Beispiel auf

Nr. 112-1925Suche Kooperationspartner für den Einkauf derRohstoffe, die Produktion und das Marketingvon Fair-Trade- und Bio-Produkten (Lebensmit-tel/Körperpflege) für eine neu entwickelte undgeschützte Marke. Auch suche ich einen Logis-tikpartner für den Transport.Nr. 112-1926Kooperationspartner für Seminare und Work-shops im Bereich Kosmetik und Wellness. SuchePartner für Dienstleistungen einer neu entwi-ckelten und geschützten Marke für 1) Work-shops in ganzheitlicher Kosmetik und Körper-arbeit, 2) Walking-Führungen für Touristen, 3)Konzerte (Musik/Gesang/Tanz).

Stammdaten, Klassifikationssystem, usw. (mitden entsprechenden Schulungen). Das Erstellenvon Werknormen und Anweisungen ist selbstver-ständlich. Eine weitere Kernkompetenz ist dasUmsetzen von EU-Richtlinien, zum Beispiel MRLin die Praxis. Der Inhaber möchte seinen GmbH-Anteil in Höhe (82 %) an der GmbH aus Alters-gründen verkaufen.HB-A-7-2014Imbiss, Bremen-Mitte, mit Inventar zu verkaufen,16 Sitzplätze, Kücheninventar teilweise neu, ausfamiliären Gründen abzugeben.

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HB-G-3-2014Bereich: Dienstleistung, Großhandel, Geschenk-artikel. Sie suchen für Ihr Unternehmen eineNachfolgerin mit Biss, die Sie sukzessive über eine Nachfolgeregelung bis zur endgültigenÜbernahme einarbeiten? Dann freue ich michauf Ihre Nachricht.

Nr. 112-1462Partner im Bereich Chemie-Internetmarketing:Wir sind eine kleine Internet-Werbeagentur undbetreiben das Internetportal BuyersGuide-Chem,einen Nachweis für Chemikalien und deren welt-weite Lieferanten. Die komplette Bandbreite derTätigkeiten wird von uns abgedeckt, von PHP-MySQL Programmier ung, Vertrieb, E-Mailing,Werbung (Google AdWords) bis zur Buchhal-tung. In der Hoffnung auf Synergieeffekte undErweiterung suchen wir ein ähnlich gelagertesUnternehmen zwecks Partnerschaft. Über Kon-takte und daraus entstehende Ideen würden wiruns freuen.

Nr. 112-2066Produktion und Vertrieb eines neuen Gebrauchs-musters: Die Erfindung betrifft ein Datenträger-regal für CDs, DVDs, wobei ein freies Präsen-tieren des Covers ermöglicht wird, so dass dieAbbildungen zu Dekorationszwecken genutztwerden können. Für dieses Objekt liegt die Ein-tragung eines Gebrauchsmusters vor. Gesuchtwird ein Partner für Produktion und Vertrieb,ggf. kommt auch ein Verkauf des Musters infrage.Nr. 112-1478Veranstaltungstechnik/Promotion/Manage-ment: Wir sind auf der Suche nach einem Part-ner (bundesweit), der mit uns kooperiert. Pas-sende Veranstaltungstechnik für mindestens1.000 Personen vorhanden.

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RECYCLINGBÖRSE

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‰ ANGEBOTE

BI-A-4320-12, wir vernichten unsere Unterlagenmit dem eigenen Aktenvernichter. Daraus werdenPapierstreifen mit ca. 7 mm Breite, die in Kunst-stoffsäcke abgefüllt werden. Diese können sofortbzw. auch regelmäßig abgeholt werden. Die Pa-pierstreifen eignen sich hervorragend als Verpa -ckungsmaterial für Päckchen und Pakete oder sonstiges, mehrere Säcke, BielefeldBI-A-4104-7, Altreifen, ca. 94 Altreifen verschiede-ner Marken kostenlos zur Abholung, PaderbornBI-A-2637-12, Komposterde, frisch mit Analyse,500 t, regelmäßig anfallend, OstwestfalenH-A-4189-2, Schaumstoff/PE, PE-Abfälle (Poly-ethylen-Hartschaumstoff) des Typs LD 29 und LD 33 (vernetzter Schaum), in den Farben Weißund Schwarz. Polylam (unvernetzter Schaum), Farbe Weiß, Bad NenndorfHH-A-4139-1, Triisobutylphosphat ( C12H2704P ),CAS Nr.: 126 - 71 – 6, Gewicht 130 – 180 kg, Ver-packungsart: flüssig / Fassware, Hamburg HH-A-4138-1, N-Methyl-2-pyrrolidon (C5H9N0 ),CAS–Nr. 872-50-4, Gewicht 130 – 180 kg, Verpa -ckungsart: flüssig / Fassware, HamburgHH-A-3571-4, Wellpappe – CEK – Multidruck, ne-ben den genannten Stoffgruppen bieten wir auchweitere Sorten im Bereich Altpapier & Kunststoffan, HamburgHH-A-3569-4, Kaufhaus, Sammelware, Mischpa-pier, Deinking, neben den genannten Stoffgrup-pen bieten wir auch weitere Sorten im Bereich Altpapier & Kunststoff an, HamburgHH-A-3320-4, palettengerechte Versandkartona-gen im Maß 60 x 40 x 35 cm, bis 40 kg Tragfähig-keit, vollständig wiederverwertbar und aufberei-tet. 1.000 Stück, Hamburg-Wandsbek LG-A-4429-5, Holzpaletten/Einwegpaletten, täglich fallen ca. 30-40 Einwegpaletten unter-schiedlichster Maße an, unsortiert, lose gestapelt,teilweise auch defekt, alles unbehandeltes Holz,kann vorab gerne besichtigt werden, Abholung 24 Stunden am Tag möglich, Anfragen bitte vorabvia E-Mail, ich melde mich bei Ihnen, Seevetal MaschenLG-A-3734-11, Metall- und Kunststofffässer (In-halt: ca. 220 Liter), sowie IBC-Container (Inhalt:ca. 1000 Liter), wurden für pflanzliche Speise-

und Kosmetiköle benutzt, meistens mit UN-Zulas-sung, günstig abzugeben, LüneburgLG-A-3733-13, Presskuchen, sehr günstig abzugeben, 500 kg, LüneburgSTD-A-4368-1, Aluminiumoxid (Al2O3) mit 60-70 %, als Nebenprodukt (KEIN Abfall) aus derchemischen Industrie, Analysen, Fotos und Pro-benmaterial liegen vor, 500 t/a, Deutschland/benachbartes AuslandSTD-A-4321-2, Polystyrolhartschaumreste (ca. 6-8 cbm) in Flockenform, 1-12 mm. Es handelt sichum Fräsrückstände. Das Material ist in Plastik -säcken verpackt, nur Selbstabholung, Stade/Buxtehude.STD-A-4290-12, Calciumschlamm/Kalkschlamm,AVV 030309 (Kalkschlammabfälle ...), ca. 1.600t/a, Container (28046), Baden-Württemberg(Raum Baden)STD-A-4289-12, Filterkuchenschlamm aus der che-mischen Industrie, AVV 150203 (25479), Analyseund Fotos vorhanden, 450 t/a in Containern,MünsterlandSTD-A-4279-2, geschäumte PVC-Platten in Weißals Produktionsabfall aus der Werbeindustrie, ca.100 t/a, Mindestabnahme: ladungsweise im Wal-king-Floor-Fahrzeug, NiedersachsenSTD-A-4266-12, Norm-, Tenorm-Abfälle sowie sonstige Abfälle aus dem Rückbau von kerntech -nischen Anlagen, lose, Big Bags oder andere Ver-packungsarten, bundesweit.

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HB-N-4247-2, wir suchen derzeit OPP, BOPP,PP/PET, PE/PP Verpackungs- und Rollenwaren.Bitte senden Sie uns Ihr Angebot mit Bildern, ver-fügbare Menge, Ihren gewünschten Preis und An-gaben über Verladegewicht, europaweit.HB-N-4233-2, wir suchen derzeit PET/PP Umrei-fungsbänder in Ballen, Waren oder geschreddertin Big Bags. ab 15-100 t, Mindestabnahme: 14 t,europaweit. HB-N-4232-2, wir suchen derzeit PET-metallisierteFolie, Ballenwaren oder geschreddert Mahlgüterin Big Bags. Ab 15-100 t, Mindestabnahme: 13 t,europaweit. HB-A-4231-2, wir suchen derzeit HDPE/alte Auto-tanks als Ballenwaren oder geschreddert, Mahlgü-ter, 14 t, europaweit.

SCHACHMAGAZIN 64

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WAGEN&WINNEN

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JEDER BRAUCHT EINE CHANCEDie Handelskammer Bremen hat das Projekt „Unternehmen treffen Schulen – Schulen treffen Unternehmen“ gestartet. Präses Christoph Weiss besuchte zum Auftakt die Allgemeine Berufsschule und diskutierte dort mit jugendlichen Flüchtlingen und Migranten.

Von NINA SVENSSON (Text), JÖRG SARBACH und FRANK PUSCH (Fotos)

wa ist 18 Jahre alt undkommt aus Senegal. Sielebt seit zwei Jahren inDeutschland und sie lerntDeutsch an der Allgemei-

nen Berufsschule (ABS) Bremen imSteffensweg. In diesem Jahr möchte sieeine Ausbildung beginnen, am liebstenals Hotelfachfrau. „Doch leider habeich keinen Platz bekommen, auch des-halb, weil ich in Deutschland nur gedul-det bin“, sagt Awa. Nun bewirbt sie sichum eine Ausbildung als Altenpflegerin. „Ich habe nächste Woche ein Bewer-bungsgespräch und ich hoffe, dass esklappt.“ Awa war eine von rund 100Schülerinnen und Schülern, die sich An-fang März in der Cafeteria der ABS mitHandelskammer-Präses Christoph Weissgetroffen haben. Es war der Auftaktdes neuen Projektes „Unternehmentreffen Schulen – Schulen treffen Unter-nehmer“. Mit dieser Aktion wollen dieHandelskammer Bremen und Unter-nehmer Jugendliche bei der Berufsori-entierung helfen und Wissen aus derberuflichen Praxis vermitteln – undzwar vor Ort, in den Schulen. „Sie sind unsere Fachkräfte von mor-gen, wir brauchen Sie in Bremen undmöchten Sie mit Wertschätzung in un-seren Unternehmen willkommen hei-ßen“, sagte Weiss in der ABS. „Es ist füruns eine Chance, Menschen mit auslän-dischen Wurzeln in Bremen zu haben.Was kann uns Besseres passieren, als

dass uns Menschen, die in unterschied-lichen Kulturen und Sprachen zu Hausesind, mit ihren Fähigkeiten berei-chern?“ Für den Unternehmer Weiss,Chef eines Unternehmens der Dental-branche, ist die Antwort darauf klar. Er denkt an Menschen wie Awa ausSenegal oder Masoud aus Afghanistan.Der 17-Jährige lebt seit einem Jahr inBremen und möchte Fotograf werden.„Ein Praktikum habe ich schon ge-macht, nun suche ich einen Ausbil-dungsplatz.“ Präses Weiss hatte sich

ganz bewusst die ABS für seinen Schul-besuch ausgesucht, um mit den ju-gendlichen Flüchtlingen und Migran-ten ins Gespräch zu kommen, die imFachbereich Sprache und Migration derABS Kurse zum Spracherwerb und zurBerufsvorbereitung besuchen. „Es ist toll, wie sich die Lehrer hierengagieren und was sie für die Schülerleisten. Gleichzeitig ist es beeindru -ckend zu sehen, wie sich die Jugendli-chen hier mit ihrer Zukunft auseinan-dersetzen”, so Weiss. „Es ist wichtig,dass sie zum Teil schon konkrete Zieleund Berufswünsche haben. Das ist beivielen Jugendlichen in Deutschlandkeine Selbstverständlichkeit, manch-mal bedingt durch die große Auswahl,manchmal ist es aber auch eine Frageder Einstellung.“

Gerade die Einstellung ist es, dieauch Schulleiter Frank Grönegreß anseinen insgesamt rund 190 Schülern soschätzt. „Viele haben einen langen undschwierigen Weg hinter sich, manchesind ohne Familie hier und auf sich al-lein gestellt. Sie sind hier an der Schule,weil sie lernen und später arbeiten wol-len. Aber jeder einzelne von ihnenbraucht eine echte Chance, um in per-sönlichen Gesprächen von seinem Wis-sen und seiner Einstellung überzeugenzu können.“ Der Besuch von Präses

Weiss in der Schule sei ein wichtigerSchritt, Grönegreß hofft auf weitere en-gere Kontakte zu Unternehmern. Weiss bat die Jugendlichen, sichselbst und ihre Wünsche oder Ziele kurzvorzustellen. In einigen Fällen ver-sprach er auch gleich konkrete Unter-stützung: So bot er zum Beispiel an, einGespräch zwischen einem Jungen ausdem Irak und einem langjährigen Mit-arbeiter seines Unternehmens, derebenfalls aus dem Irak stammt, zu ver-mitteln. Auch die 17-jährige Sandra aus

» Wir möchten Sie mit Wertschätzung in unserenUnternehmen willkommen heißen. Präses Christoph Weiss

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Ghana hörte dem Handelskammer-Prä-ses aufmerksam zu. Sie möchte Versi-cherungskauffrau oder Optikerin wer-den. „Es ist toll, dass wir heute jeman-den kennen lernen, der Tipps für unshat und vielleicht einigen von uns auchdirekt helfen kann.“ Weiss machte deutlich, dass es fürjunge Menschen auf dem Sprung ins

Berufsleben vor allem auf drei Dingeankommt: „Die Sprache spielt eine gro-ße Rolle. Sie müssen Deutsch können,allein schon um an der Kommunikationinnerhalb des Unternehmens teilhabenzu können. Ebenfalls wichtig sind die

Kenntnisse und Fertigkeiten, die Siemitbringen. Und drittens zählt die Ein-stellung, ihre Bereitschaft, sich im Un-ternehmen einzubringen.“ Doch selbst wenn alle drei Aspektestimmen, haben viele Flüchtlinge undMigranten so wie Awa aus Senegalnoch immer ein großes Problem: Siesind nur geduldet, somit läuft das Asyl-verfahren noch und es droht jederzeitdie Abschiebung – rein theoretisch.„Praktisch passiert das – zumindest inBremen – fast nie“, sagten Ümit Zerdaliund Sandra Pilster, Leiter des Fachbe-reichs Sprache und Migration an derASB. „Die Verfahren dauern manchmalsehr lange. Aber die Jugendlichen kön-nen doch nicht so lange warten, siewollen und müssen jetzt einen Schulab-schluss machen und einen Beruf erler-nen. Zumal sie dadurch auch am bes -ten Deutsch lernen. Wir wissen, dass esfür Unternehmen ein Wagnis ist, Auszu-bildende zu nehmen, die von einer Ab-schiebung bedroht sind. In Einzelfällenhat es geklappt – und für beide Seitenhat es sehr gut funktioniert.“ Die zwei Fachbereichsleiter hoffenzudem auf langfristige Kooperationenmit Berufsschulen wie zum Beispiel mit

der Berufsschule für Metalltechnik, dieABS-Schülern recht unbürokratisch undmit Rücksicht auf Sprachdefizite Aus-bildungsmöglichkeiten bietet. Für Prak-tikumsplätze suchen sie zudem Kon-takt zu Unternehmen. „Wir führen zur-zeit viele Gespräche und wir hoffen, un-seren Schülern künftig verlässliche We - ge für ihre weitere Ausbildung bietenzu können.“ Im Zuge des Projektes „Unterneh-men treffen Schulen – Schulen treffenUnternehmen“ haben im März zu-nächst 15 Unternehmerinnen und Un-ternehmer allgemeinbildende Schulenbesucht und dort eine oder mehrereUnterrichtsstunden gestaltet. Die The-men reichten von der Vorstellung ver-schiedener Berufsbilder und Bewer-bungstrainings über praktische Anfor-derungen im Betrieb bis zu ökonomi-schen Themen wie Globalisierung,Energiewende und Finanzkrise. WeitereTermine folgen nach den Osterferien.Die Schulen werden je nach ihren Be-dürfnissen mit den Unternehmen zu-sammen gebracht. n

Information

Weitere Teilnehmer an dem Projekt sind willkommen. Interessierte können sich bei der Handelskammer Bremenanmelden bei:Claudia Fings, Telefon 0421 3637 423, [email protected]

Präses Weiss im Gespräch mit Schülern

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ildungssenatorin Professorin Dr.Eva Quante-Brandt und Handels-kammer-Präses Christoph Weiss

haben im Haus Schütting sieben Schu-len mit dem Bremer Qualitätssiegel„Schule mit vorbildlicher Berufsorien-tierung“ ausgezeichnet. Das Qualitäts-siegel wird von einer regionalen Ge-meinschaftsinitiative getragen, an derBildungsbehörde, Kammern, Verbändeund Unternehmen beteiligt sind. DieseGemeinschaftsinitiative ist Mitglied indem bundesweiten Netzwerk Berufs-wahlsiegel und hat das Ziel, Schülerin-nen und Schülern frühzeitig Informatio-nen für den Einstieg in das Berufslebenzu geben.

„Bildung ist eine wesentliche Grund-lage für gesellschaftliche Teilhabe“, sag-te Handelskammerpräses ChristophWeiss. „Nur eine gute Ausbildung er-möglicht die materiellen Grundlagenfür persönliche Freiheit und Selbstbe-stimmung.“ Wichtig sei es, dass dieSchüler nicht nur eine gute Schulbil-dung erhielten, sondern sich auch früh-zeitig über Berufe und Ausbildungs-möglichkeiten orientierten. „Das Bre-mer Qualitätssiegel“, so Weiss, „gibtAnreize und Impulse, damit Schulendas Thema Berufsorientierung bei derSchulentwicklung weiter vorantreiben.“

SIEBEN AUF EINEN STREICHHandelskammer ehrt Schulen für ihre vorbildliche Berufsorientierung mit einem Qualitätssiegel.

Bildungsenatorin Quante-Brandt: „Der Schulabschluss istkein Schlusspunkt, sondern ein Meilenstein.”

» Nur eine gute Ausbil-dung ermöglicht diemateriellen Grundlagenfür persönliche Freiheitund Selbstbestimmung.

Präses Christoph Weiss

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WAGEN&WINNEN

Gymnasium Horn gewinnt IHK-SchulpreisDie IHK Nord hat jetzt zum 15. Mal dennorddeutschen IHK-Schulpreis verge-ben. Dabei gewann das GymnasiumHorn aus Bremen den zweiten Platzund damit 2.000 Euro mit dem Projekt„10 Jahre flächendeckendes Orientie-rungspraktikum“. Beworben hattensich 54 Schulprojekte aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vor-pommern, Niedersachsen und Bremen. Bianca Thobor, Arne Dehlfing undDavid Marquardt nahmen stellvertre-tend für das Gymnasium in einer Feier-stunde in Flensburg den Preis entge-gen. „Das ist eine schöne Bestätigungfür die geleistete Arbeit und ein guterAnsporn für die Zukunft", sagte Wal-traud Wende, Bildungsministerin inSchleswig-Holstein. Uwe Möser, Präsi-dent der IHK zu Flensburg, bekräftigtedie Position dder IHK Nord, mehr öko-nomische Bildung und eine systemati-sche Berufsorientierung in den Lehrplä-nen der Schulen zu verankern. Damitwolle sie den Übergang von der Schulein die Arbeits- und Berufswelt unter-stützen. n

Gruppenbild mit Senatorin und Präses: Vertreter der ausge-zeichneten Schulen im Haus Schütting

Bildungssenatorin Quante-Brandthob das hohe Engagement der ausge-zeichneten Schulen hervor. „Es ist er-klärtes Ziel im Land Bremen, die Schü-lerinnen und Schüler bei ihrem Über-gang von der Schule in das Arbeits- undBerufsleben zu unterstützen.“ Der Schul-abschluss sei kein Schlusspunkt, son-dern ein Meilenstein: „Ein gelingenderÜbergang ist das Ziel, der erfolgreicheEinstieg in die Ausbildung oder Studi-um ist entscheidend.” Die Albert-Einstein-Oberschule, dieOberschule Lehmhorster Straße unddie Oberschule Roter Sand erhieltenzum ersten Mal das Qualitätssiegel. Er-neut zertifiziert wurden folgende Schu-

len: Schulzentrum Carl von Ossietzky(Gymnasiale Oberstufe), Gerhard-Rohlfs-Oberschule, Schule an der Marcusalleeund Paula-Modersohn-Schule. Für das Qualitätssiegel haben sichdie Schulen einem umfangreichen Prüf-verfahren gestellt. Neben einer schrift-lichen Darstellung des Konzepts undseiner Umsetzung standen Schulleitun-gen, Kollegien, Eltern und Schüler denexternen Juroren Rede und Antwort.Die geehrten Schulen überzeugten dieJury davon, dass sie sich stark dafür en-gagieren, ihre Schülern mit unterschied-lichen Maßnahmen auf den Übergangvon der Schule in die Ausbildung oderdas Studium vorzubereiten. Zu den Ju-roren gehörten Vertreter aus Industrie,Handel, Handwerk, Universität, Bil-dungsressort, Schulen sowie Elternver-treter. n

Sie tragen das Qualitätssiegel

• Albert-Einstein-Oberschule• Oberschule Lehmhorster Straße • Oberschule Roter Sand Schulzentrum • Schulzentrum Carl von Ossietzky (Gymnasiale Oberstufe), Bremerhaven• Gerhard-Rohlfs- Oberschule, • Schule an der Marcusallee • Paula-Modersohn-Schule.

Ehrung für das Schulzentrum Carl von Ossietzky in Bremerhaven

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Die Kunst prägt das Leben im idyllischen Worpswede seit 125 Jahren. Während sich Genera-tionen von Dorfbewohnern wandeln, stehen viele der Häuser schon seit den Zeiten Heinrich Vogelers und waren dabei niemals nur Herberge, sondern immer auch Heimat. Sie hätten sicher viel zu erzählen. Wenn sie denn könnten. Gudrun Scabell kann. Die Autorin hat sich intensiv mit der Künstlerkolonie und deren Geschichte beschäftigt und lässt nun die Häuser selbst zu Wort kommen. Vom Bau bis zum heutigen Zweck, vom ersten Besitzer bis zu den jetzigen Bewohnern – Gudrun Scabell skizziert in 16 „Biografi en“ das ganze Leben eines je-den Hauses. Reich bebildert und ergänzt um viele persönliche Informationen und liebevolle Details, wird daraus ein buntes Album und eine Dorfbesichtigung der ganz anderen Art.

Gudrun ScabellWorpsweder KünstlerhäuserLeben am Weyerberg

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