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Wirtschaft IN BREMEN 4/2014 Initiative Unternehmen treffen Schulen – Schulen treffen Unternehmen Azubi-Festival Lernort Theater: „Bremer Frühling” HTC-Studie Wie leistungsfähig ist das Bremer Eisenbahnnetz? Worpswede 125 Jahre Künstlerkolonie: Mythos und Moderne Schiffbau in Deutschland Lloyd: Eine Werft im Wandel Big Data Neue Verbraucherrechte-Richtlinie Internationalisierung Die Enkel machen‘s Exzellenz trotz Sparzwang? MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Wissenschaftsplan 2020

Wirtschaft in Bremen 04/2014 - Wissenschaftsplan 2020: Exzellenz trotz Sparzwang?

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  • WirtschaftIN BREMEN

    4/2014

    InitiativeUnternehmen treffen Schulen Schulen treffen Unternehmen

    Azubi-FestivalLernort Theater: Bremer Frhling

    HTC-StudieWie leistungsfhig ist das BremerEisenbahnnetz?

    Worpswede125 Jahre Knstlerkolonie:Mythos und Moderne

    Schiffbau in DeutschlandLloyd: Eine Werft im Wandel

    Big DataNeue Verbraucherrechte-Richtlinie

    InternationalisierungDie Enkel machens

    Exzellenz trotzSparzwang?

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Wissenschaftsplan 2020

    Titel_APR_2014.qxp_Layout 1 25.03.14 11:17 Seite 2

  • Dorothee Knie,FirmenkundenbetreuungDorothee Knie,

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  • Bremen muss sparen keine Frage. Kluge Inves -titionen knnen aber helfen, genau diesen Zweckzu erreichen. Wenn bei den Hochschulen unse-res Landes von einer dringend notwendigen Erhhung der finanziellen Grundausstattungdie Rede ist, dann geht es um Investitionen: in Infrastruk -turen wie Bibliotheken, Hrsle oder Laboratorien. Undum Investitionen in die Kpfe, die knftig das Kapitalunseres Bundeslandes bilden werden.

    Natrlich mssen die Hochschulen selbst versuchen,durch noch effizienteres Arbeiten Geld einzusparen, indemsie zum Beispiel ihr Studienangebot durch Abbau von Dop-pelungen und unterausgelasteten Studiengngen optimie-ren und zugleich den Arbeitsmarkt strker im Blick haben.

    Sie mssen im Land Bremen strker zusammenarbeiten und sich mit denHochschulen der Metropolregion Nordwest abstimmen. Hierzu rt auch derWissenschaftsrat in seinem Gutachten, und dies gilt ebenso mit Blick aufden Wissenschaftsplan 2020. Die Hochschulen mssen aber generell finanziell auch so ausgestattetsein, dass sie Exzellenz bieten knnen fr die eigene internationale wissen-schaftliche Reputation, die sich auf den Standort insgesamt auswirkt, vorallem aber, um im Transfer wissenschaftlicher Arbeit in die unternehmerischePraxis ein begehrter Partner sein zu knnen. Das kann bis zu Forschungs-plattformen reichen, die konkrete Lsungen fr die regionalen Innovations-themen finden. Es gibt viele gute Anstze, die jetzt in einem verbindlichenRahmen vorangebracht werden mssen. Leistungsstark und frderungswrdig ist das Label des Wissen- schaftsrats fr die Bremer Hochschulen und Universitten. Das ehrt uns, wir mssen jetzt aber vor allem daran arbeiten, die hinter diesem generellenUrteil stehenden Leistungen weiter zu steigern. Das braucht Effizienz undKooperationswillen an den Hochschulen, es braucht aber auch kluge Inves -titionsstrategien, die politisch von allen Partnern mitgetragen werden. Investitionen in die Wissenschaft sind eine Kapitalanlage in die ZukunftBremens und zwar eine intelligente Anlage!

    Christoph Weiss (Prses)

    4.2014 Wirtschaft in Bremen | 3

    KAMMERSTANDPUNKT

    Intelligentes Investment fr Hochschulen

    3_ APR_2014.qxp_Layout 1 25.03.14 10:53 Seite 1

  • 4 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    INHALT

    WirtschaftIN BREMEN

    4/2014

    InitiativeUnternehmen treffen Schulen Schulen treffen Unternehmen

    Azubi-FestivalLernort Theater: Bremer Frhling

    HTC-StudieWie leistungsfhig ist das BremerEisenbahnnetz?

    Worpswede125 Jahre Knstlerkolonie:Mythos und Moderne

    Schiffbau in DeutschlandLloyd: Eine Werft im Wandel

    Big DataNeue Verbraucherrechte-Richtlinie

    InternationalisierungDie Enkel machens

    Exzellenz trotzSparzwang?

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Wissenschaftsplan 2020

    Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthlt Beilagen der Wortmann AG, Hllhorst, und der Friedhofsgrtnerei Adrian, Bremen.

    Das sind unsere Titelthemen.

    TITELGESCHICHTEWissenschaftsplan 2020 Exzellenz trotz Sparzwang?Ein Gutachten des Wissenschaftsrats lobt das bremischeHochschulsystem, aber finanziell ist es nicht zukunftsfhigaufgestellt. Bis Mitte des Jahres will der Senat im Wissen-schaftsplan 2020 darlegen, wie das Dilemma zwischenHaushaltsnotlage und Exzellenz-Anspruch zu lsen ist.

    KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 3. Mrz Positionen Stadtoasen, VerkehrskonzeptVeranstaltungsreihe Forum ImmobilienWirtschaftsjunioren Neuer Grnderstammtisch

    STANDORTBREMENSave The Date HTC-Studie Wie leistungsfhig ist das Eisenbahnnetz? Banken-News Commerzbank, Deutsche Bank, Bremer Landesbank, Sparkasse Bremen, Deutsche Factoring BankEuropa-Wahl Bndnis geschmiedetBerichte Hauptzollamt, wesernetz, Raumfahrtkongress, Airbus, Tourismus, Automobilindustrie, Mittelstandsbericht,Kunstfrhling, Sportgala, Erfolgsfaktor Familie, BPW

    METROPOLREGIONWorpswede 125 Jahre Knstlerkolonie: Mythos und ModerneSchiffbau Lloyd: Eine Werft im Wandel

    RUBRIKEN

    KammerstandpunktPrses Christoph Weiss: Intelligentes Investment fr Hochschulen

    Bremen kompaktLand & Leute, Kurz & BndigStadt & Campus

    InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubilen

    BrsenExistenzgrndungenKooperationenRecycling

    Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

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    Wissenschaftsplan 2020Seite 10 Exzellenz trotz Sparzwang?Foto Frank Pusch

    54 Initiativen Unternehmen treffen Schulen Schulen treffen Unternehmen Prses Christoph Weiss besuchte zum Auftakt der neuen Kammer-Initiative die Allgemeine Berufs-schule. Auerdem zeichnet er gemeinsam mit der Bildungssenatorin sieben Schulen fr ihre vorbildlicheBerufsorientierung mit dem Bremer Qualittssiegel aus. Foto Jrg SarbachDas Titelbild zeigt die Experimentierplattform

    VirtuSphere des SonderforschungsbereichesRaumkognition an der Universitt Bremen:www.sfbtr8.uni-bremen.de

    4-5_APR_2014.qxp_Layout 1 25.03.14 10:54 Seite 1

  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 5

    55% der Bremerinnen und Bremer haben ein Girokonto bei der Sparkasse Bremen. Und das aus gutem Grund: GIROFLEXX passt sichIhrem Leben an und bietet fr jeden genau das richtige Kontomodell inklusive qualifizierter Beratung in allen 58 Filialen und kostenlosem Online-Banking.

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    Quelle: TNS Infratest, 1.2013

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    Beste Bank 2014:Ausgezeichnetfr die beste Beratung

    ZUKUNFTBILDUNGAzubi-Festival Lernort TheaterWeiterbildung Faserverbundkunststoffe, ServicerobotikPraktika Deutsch-trkisches Projekt, PraktikumsbrseAusbildungsmarkt Gemischte Bilanz

    WIRTSCHAFTGLOBALInternationalisierung Die Enkel machensOstasiatischer Verein 113. Stiftungsfest und StabwechselInternationaler Dialog Niederlande, Bosnien-Herzegowina, Malta, Griechenland Nachrichten Schierholz, WFB in Shanghai, Stahltransporte

    NEUECHANCENEnergieeffizienz Es werde (LED-)LichtBerichte Apps/Datenspione, 3D Drucken, DeutscheSee/Onlineshop, Papps GEA-Prsentation

    SERVICE&PRAXISBig Data Neue Verbraucherrechte-RichtlinieLkw-Fahrer-Schulungen bergangsfrist luft abUmweltnotizen E-Mobilitt, Bremer Umweltpartnerschaft

    WAGEN&WINNENInitiativen Unternehmen treffen Schulen Schulentreffen Unternehmen: Jeder braucht eine Chance; Qualittssiegel: Sieben auf einen Streich

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    34 Azubi-Festival Lernort Theater Ein Theaterfestival fr junge Auszubildende? Das gab es noch nie.Ein Bremer Pilotprojekt wagt es und findet groe Resonanz. Foto Theater Bremen/Jrg Landsberg

    32 Schiffbau Lloyd: Eine Werft im WandelSchiffbau in Deutschland hat Zukunft: Die Bremerhavener Lloyd Werfttrotzt der Konkurrenz internationaler Konzerne und zeigt, wie sich eineangebliche Altindustrie neu erfindet. Foto Lloyd Werft

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    4-5_APR_2014.qxp_Layout 1 25.03.14 10:54 Seite 2

  • Adler Solar, nach eigenen Anga-ben Europas fhrender Solardienstleis -ter, und pvXchange, Betreiber einer On-line-Vermittlungsplattform fr Solarmo-dule und Anlagenkomponenten, habeneine strategische Partnerschaft ge-schlossen. Ziel ist, durch die Integrationder jeweiligen Dienstleistungsangebote,Synergien und Kundenmehrwerte zuschaffen.

    Die MeVis Medical Solutions AGhat 2013 das strkste Jahr seit ihremBrsengang 2007 erlebt. Der Umsatzlag mit 14,6 Millionen Euro um zehnProzent ber dem des Vorjahres, vor al-lem dank des Segmentes digitale Mam-mographie. Das EBIT (Ergebnis vor Zin-sen und Steuern) wurde mit 4,0 Millio-nen Euro eine Million Euro mehr als2012 beziffert, was einer EBIT-Margevon 27 Prozent entspricht.

    Erstmals in seiner Geschichte setztdas Unternehmen Emigholz Der Rei-fentreff einen Markenbotschafter ein:Es ist der Bremer Fuball-SchiedsrichterPeter Gagelmann. Zugleich hat der Rei-fenfachbetrieb, der in dritter Genera -tion von Harald Emigholz gefhrt wirdund 18 Standorte im Nordwesten hat,seinen Internetauftritt modernisiert undeine Markenkampagne gestartet. Aufder Homepage gibt es jetzt auch einenReifenfinder.

    In der Domshof-Passage hat nachkompletter Renovierung eine Filialevon Grtz mit den Bereichen Modernund Modern Classics erffnet. DerSchuhspezialist ist weiterhin in derObernstrae und im Hauptbahnhofvertreten. Geleitet wird die Domshof-Fi-liale von Marina Popp. Das Ladenge-schft ist die kleinste Grtz-FilialeDeutschlands.

    Die junge Bremer solvertec (Solu -tion Verification Technologies) GmbHhat auf der Fachmesse EmbeddedWorld in Nrnberg fr ihren weltweiteinzigartigen Ansatz den EmbeddedAward 2014 gewonnen. Sie hat ein Ver-

    6 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    BREMENKOMPAKT

    LAND & LEUTE

    Jrg Landau (49) heit der neueDirektor des Dorint Parkhotels Bremen.Der erfahrene Hotelmanager hat in derVergangenheit unter anderem fr Holi-day Inn und Hilton gearbeitet. Als stell-vertretender Direktor hat er mehr als

    drei Jahre den ge-samten operati-ven Bereich desGrand ElysesHamburg geleitet.Vor seinem Wech-sel zu Dorint warLandau Regional-direktor Nord-Ost

    der Eurest Deutschland GmbH undtrug Verantwortung fr rund 1.600 Mit-arbeiter. Sein Vorgnger, Stefan vonHeine, ist in sein Stammhaus, das Do-rint Sanssouci Berlin/Potsdam, zurck-gekehrt. Er hatte das Park Hotel seitdem Betreiberwechsel zu Dorint im ver-gangenen Sommer geleitet. n

    Mserref Stckemann lenkt seitdem 1. Mrz als Geschftsfhrerin dieGeschicke der Bremer dentaltradeGmbH. Die studierte Diplom-Betriebs-

    wirtin verantwor-tete bei dem Un-ternehmen zuvorals Prokuristin dieBereiche Marke-ting und Vertrieb.Sie folgt auf Dr.Olaf Perleberg, derdas Unternehmen

    verlassen hat. Stckemann, 1969 gebo-ren, ist in der Trkei und in Bremen auf-gewachsen.

    Der Vorstand des Verbandes Bauge-werblicher Unternehmer im Lande Bre-men e. V. wird von einem mehrkpfigenPrsidium geleitet. Thomas Stefes(Stefes Bau), Gunnar Koch (MarcusBau Bremen), Peter Buschmann (H.H. Kuhlmann Bauunternehmen), LarsObermeyer (Zimmerei & HolzbauHocke) und Thomas Tu rke (HST Han-seatische Straen- und Tiefbaugesell-schaft) teilen die Aufgaben des Vor-standsvorsitzenden untereinander auf.

    KURZ & BNDIG

    fahren entwickelt, das Fehlerursachenbeim Entwurf von komplexen Digital-chips in krzester Zeit exakt lokalisie-ren kann und aufzeigt, wie sie zu be-heben sind (siehe auch Wirtschaft inBremen 2/2014).

    Dettmer Rail, ein Tochterunter-nehmen der in Bremen ansssigenDettmer Group KG, hat schon im zwei-ten Monat nach Geschftsaufnahmeeinen Meilenstein erreicht: Fr den Gel-tungsbereich Logistische Lsungen imSchienengterverkehr ist es nach ISO9001:2008 zertifiziert worden.

    Die Besteckmanufaktur Koch &Bergfeld gehrt wieder zum Kreis derTOP 30 Luxusmarken 2013 in Deutsch-land und steht neben Marken wie Glas-htte, Porsche oder KPM. Alle drei Jah-re ermittelt die WirtschaftsWoche unterMitwirkung der Mnchner Markenbera-tung Biesalski & Company und desMnchner Markenbewerters Brand Net-works dieses Ranking. Der Luxusmar-kenindex basiert auf einer Befragungvon 163 Branchenexperten zu den dreiKriterien relativer Preisabstand des Lu-xusmarken- zu einem Mainstream-An-bieter, absolute Preishhe und Anzie-hungskraft einer Marke. 2012 ist Koch& Bergfeld bereits zur Marke des Jahr-hunderts gewhlt worden.

    Das Bremerhavener Biotechnologie-Unternehmen ZytoVision ist fr denGroen Preis des Mittelstandes 2014der Oskar-Patzelt Stiftung nominiertworden. Der Wettbewerb findet zum20. Mal statt; 266 mittelstndischeUnternehmen aus der Region Nieder-sachsen/Bremen nehmen daran teil.

    Die Jean-Pierre Rosselet Cosme-tics AG produziert hochwertige Kos-metik in Achim bei Bremen. Jetzt hatdas Unternehmen einen Outlet-Shop inder Innenstadt von Bremerhaven erff-net. Es ist der einzige weltweit. Der in-ternational agierende Konzern mchtedamit seinen Marken auch in der Re -gion zu mehr Bekanntheit verhelfen.

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  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 7

    Foto M

    etropo

    lregion

    25 Milliarden Euro in der bremischenIndustrie erwirtschaftet. Dieses Ergeb-nis lag um 7,3 Prozent niedriger als imJahr zuvor, teilte das Statistische Lan-desamt mit. Die Zahl der Beschftigtenblieb mit 47.805 nahezu konstant. Mageblich verantwortlich fr denUmsatzrckgang war der Bereich Er-nhrungsgewerbe und Tabakverarbei-tung. Hier fielen die Umstze sogarum 15,0 Prozent gegenber dem Vor-jahr. Auch im Fahrzeugbau, zu dem dieAbschnitte Raum-, Luft- und Straen-fahrzeugbau, Schienenfahrzeugbau so-wie Schiffbau gezhlt werden, gab esein Minus von 8,4 Prozent. Der Schiff-bau erzielte 2013 ein Umsatzergebnisvon fast einer Milliarde Euro ( 9,5 Pro-zent). Im Maschinenbau dagegen stie-gen die Umstze um 2,8 Prozent. Auchbei der Herstellung von Metallerzeug-nissen und von elektrischen Ausrstun-gen war die Umsatzentwicklung im Plus. Alles in allem lagen die bremischenIndustriebetriebe sowohl bei Geschf-ten mit Abnehmern aus Deutschland (13,0 Prozent) als auch mit Abneh-mern aus der Eurozone (12,8 Prozent)im Minus. Bei Abnehmern aus derNicht-Eurozone dagegen gab es einPlus von 4,2 Prozent. n

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    Gewerbettigkeitim PlusIm Land Bremen sind 2013 mehr Ge-werbe angemeldet und deutlich weni-ger abgemeldet worden als im Vorjahr.Laut Gewerbeanzeigenstatistik wurden6.210 Gewerbe angemeldet (+ 1,8 Pro-zent). Der Durchschnittswert der Jahre1996 bis 2013 liegt bei 5.916 Gewerbe-anmeldungen pro Jahr. Meistens warendas Neugrndungen. Allerdings san-ken die Meldungen fr Betriebe, derenRechtsform und Beschftigtenzahl aufeine grere wirtschaftliche Substanzhinweisen, gegenber 2012 um 11,2Prozent. Abgemeldet wurden 4.768 Ge-werbe, die Zahl ist um 12,0 Prozentniedriger als 2012 und auch geringerals das langjhrige Mittel der Jahre1996 bis 2013 (4.884 Abmeldungenpro Jahr). Es wurden 937 Betriebe, de-ren Rechtsform und Beschftigtenzahlauf eine grere wirtschaftliche Sub-stanz hinweisen, abgemeldet. Das be-deutet eine Abnahme um 6,8 Prozentim Vergleich zum Vorjahr. n

    Industrie-Umsatz gesunken Die Geschftsentwicklung der bremi-schen Betriebe in der Industrie hat sichim vergangenen Jahr konjunkturell be-dingt eingetrbt. Gemessen am Um-satz wurden zusammengenommen fast

    Im Museum Varusschlacht/Kalkriese nahe Osnabrck sind jetzt die Preistrger des Nord-West Awards 2014 gekrt worden. Drei Gewinner erhalten Preisgelder in Hhe von 30.000Euro, die die Bremer Landesbank gestiftet hat: (v.l.) Carolin de Witt und Hille Ballin (Pro-jekt Trauerland), Erhard Mielenhausen und Angelika Gerdesmeyer (Projekt Die Besten frden Nordwesten), Professor Dr. Gralf-Peter Calliess, Renate Bartholomus-Lthge und Dr. Thomas Brinkmann (Forschungsverbund fr Maritimes Recht in der Metropolregion Bremen-Oldenburg).

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  • 8 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    Fotos Pressedien

    st Bremen

    /Jrg Sarba

    ch

    BREMENKOMPAKT

    Giftgrner Knoblauchkiller Dner sind beliebt. Weniger gern mgen viele jedoch den Zwiebel- undKnoblauchhauch nach dem Genuss.Drei junge Bremer haben fr diesesProblem nun eine Lsung parat: Papa Trk, eine giftgrne Limonade,die nicht nur schmeckt, sondern auchwrzigen Atem beseitigt. Das sind diedrei Start-up-Unternehmer: StevenDittmer, Roman Will und Jan Plewins -ki (v.l.). Steven Dittmer hat Bauinge-nieurswesen studiert, Roman Will Betriebswirtschaft mit SchwerpunktMarketing sowie Unternehmensgrn-dung, Jan Plewinski Grafik-Design.Mittlerweile gehren neben Dner-buden Grohndler, Getrnkemrkteund Kioske zu ihren Kunden. Mehr als60.000 Flaschen haben die drei Bremer bereits verkauft. Sie habensich die Rechte an chlorophyllinhal-tigen Getrnken gesichert, die denStoff zur geruchsneutralisierendenWirkung einsetzen. Bisher haben dieDrei weiter in ihren Jobs gearbeitet,nun wollen sie Vollzeit ihr kleines Unternehmen fhren.

    Klinik fr spezielle FlleGabriele Habers inspiziert einen Patienten: Seit 35 Jahren fhrt siedie Porzellan-Klinik Bremen und erhltReparaturauftrge aus aller Welt. Fili-grane Handarbeit ist meistens erfor-derlich, wenn sie beschdigte Stckeaus Porzellan, Ton, Keramik, Glas oderSteingut behandelt und kittet. Bis zu1.200 Kunden kommen im Jahr zu ihr.Habers Unternehmen hat zwei Ange-stellte. Die Inhaberin gibt ihr Wissenauch in einer vierwchigen Ausbil-dung weiter. Daf r hat sie die Bezeichnung Porzellan-Doktor kreiert und sch tzen lassen.

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  • System zur Produktion von Rotorblttern preisgekrntSieg in der Kategorie Windenergie: DasInstitut fr integrierte Produktentwick-lung der Universitt Bremen (BIK) sowiedie Unternehmen Saertex (Saerbeck)und Areva Blades (Stade) erhalten frihre Forschungen den JEC InnovationAward der Global-Composite-Gemein-schaft JEC auf der europischen Leit-messe fr Verbundwerkstoffe. Vor gutdrei Jahren startete das Forschungspro-jekt mapretec: Entwickelt wurde einneues System, um die Produktion vonRotorblttern fr Windenergieanlagenzu verbessern und zu beschleunigen. n

    Jacobs University: Fokus auf drei groe Themen Die Jacobs University Bremen will im Zu-ge ihrer Neuausrichtung den Fokus aufdrei Themen legen: Diversity, Healthund Mobility. Prsidentin Katja Windtsieht darin die Chance, relevante For-schungsergebnisse zu liefern, Talenteaus der ganzen Welt in Bremen auszu-bilden und fr den internationalen Ar-beitsmarkt zu qualifizieren. Die Einzig-artigkeit der Jacobs University kennzei-chen die Verbindung von wissenschaft-licher Tiefe in den neuen Fokus-themen mit der Relevanz in konomi-scher Hinsicht, die vor allem von Part-nern aus der Wirtschaft wertgeschtztwird, und der Einbettung in die Huma-nities, in die Sozialwissenschaften, soWindt. Das solle den Studierenden eineganzheitliche Vorbereitung auf denEintritt ins Berufsleben ermglichen.n

    Robocademy: Spezialistenfr Unterwasserrobotik Gemeinsam ausbilden und Robotersys -teme entwickeln, um die Weltmeere zuerforschen: Mit diesem Ziel ist das euro-pische Ausbildungs- und Forschungs-

    netzwerk fr Unterwasserrobotik Robo-cademy gestartet. In dem vom For-schungsbereich Robotics Innovation Cen-ter (RIC) des Deutschen Forschungszen-trums fr Knstliche Intelligenz (DFKI)koordinierten und von der EU mit 3,61Millionen Euro gefrderten Projektgeht es darum, Schlsselqualifikatio-nen fr Nachwuchswissenschaftler unddie Technologieentwicklung auf demGebiet der Unterwasserrobotik auszu-bauen. Die Robocademy trgt dazubei, den hohen Bedarf an jungen Fach-krften zu decken, der so dringend aufdem wachsenden Feld der Unterwas-sersysteme und -robotik bentigt wird,sagt Professor Dr. Frank Kirchner, Leiterdes RIC. Fr die Wissenschaft und frdie Industrie in Europa bildeten solcheSpezialisten die Grundlage fr die inter-nationale Wettbewerbsfhigkeit. n

    Bremerin erhlt hchst-dotierten WissenschaftspreisDie Bremer MeereswissenschaftlerinNicole Dubilier ist in Berlin mit demGottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausge-zeichnet worden. Sie erhielt den renom-miertesten und hchstdotierten deut-schen Wissenschaftspreis fr ihre For-schung an Symbiosen zwischen Mi-kroorganismen und marinen Tieren.Dubilier bekommt von der DeutschenForschungsgemeinschaft ein Preisgeldvon 2,5 Millionen Euro. Die Wissen-schaftlerin ist im Fachbereich Biolo-gie/Chemie der Uni Bremen Professo-rin fr Mikrobielle Symbiosen sowie Di-rektorin am Bremer Max-Planck-Institutfr Marine Mikrobiologie. Der Leibniz-Preis wurde zum vierten Mal nach Bre-men vergeben. Zuvor wurden der Geo-chemiker Kai Uwe-Hinrichs (2011), dieMeeresbiologin Antje Boetius (2008)und der Produktionstechniker EkkardBrinks meier (1999) geehrt. n

    4.2014 Wirtschaft in Bremen | 9

    CAMPUSSTADT &Umweltdetektivfr TreibhausgaseEmissionsquellen von Treibhausgasenlassen sich aus groer Hhe mittels ei-ner neuen Technologie genau erfassen:Das ist das Ergebnis einer Forschungs-messkampagne, die das Institut frUmweltphysik (IUP) der UniversittBremen im Auftrag der europischenWeltraumbehrde ESA leitete. Dabeihaben Sensormessungen aus Flugzeu-gen heraus aus erstmals gezeigt, dasssich lokale Emissionen der beiden wich-tigen Treibhausgase CO2 und Methan(CH4) aus der Ferne und wie zuknf-tig auch vom Weltraum aus geplant genau bestimmen lassen. Diese Ergeb-nisse sind ein wichtiger Meilenstein beider Entwicklung eines zuknftigen sa-tellitengesttzten Sensorsystems (Car-bonSat), um weltweit und unabhngigTreibhausgase zu messen. n

    Stiftung frdert Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit Die Stiftung Bremer Wertpapierbrsefrdert die Virtuelle Akademie Nach-haltigkeit, ein Projekt der UniversittBremen, mit 50.000 Euro. Mithilfe derStiftung, die 2007 von der BremerWertpapierbrse Holding GmbH ge-grndet wurde, will die Virtuelle Akade-mie Nachhaltigkeit ihr Lehrangebotweiter ausbauen und an zustzlichenHochschulen integrieren. Seit 2011wird mit Untersttzung der DeutschenBundesstiftung Umwelt das Angebotvon didaktisch aufbereiteten Lernvi-deos zum Thema Nachhaltigkeit an derUni Bremen aufgebaut. Mit einem in-novativen Lernformat bietet die Akade-mie Online-Lehrveranstaltungen. Durchdie Frderung knnen jetzt zwei neueOnline-Lehrveranstaltungen (Nachhalti-ge Finanzwirtschaft, Nachhaltige Er-nhrung) entstehen. n

    6-9_APR_2014.qxp_Layout 1 25.03.14 10:55 Seite 9

  • 10 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    TITELGESCHICHTE

    ie Hochschulen des Landes Bremen sind leis -tungsstark und funktionstchtig zu diesem Ur-teil kam krzlich der Wissenschaftsrat, der denBund und die Lnder bert, in einem Gutachten.Auch der Stifterverband fr die Deutsche Wissen-

    schaft e. V. bescheinigt den bremischen Einrichtungen, dasssie einen wichtigen Beitrag fr die Gesellschaft leisten: DieArbeitslosenquote des Bundeslands wre ohne die vier staat-lichen Hochschulen um 2,7 Prozent hher und das Bruttoin-

    landsprodukt fast acht Prozent oder 2,2 Milliarden Euro niedriger. Zudem wrde die Zahl der angemeldeten Patentedeutlich sinken. Die Gutachter des Wissenschaftsrats stellten jedoch aucheinen gravierenden Mangel fest. Whrend die Forschungsleis -tungen sehr gut seien, hapere es an vielen Stellen in der Leh-re. Dies sei vor allem auf eine nicht ausreichende Grundfinan-zierung zurckzufhren. Die Hochschulen und die Politik,aber auch die Wirtschaft stehen damit vor einer kritischen

    EXZELLENZ TROTZ SPARZWANG?Ein Gutachten des Wissenschaftsrats lobt das bremische Hochschulsystem, aber finanziell ist es nicht zukunftsfhig aufgestellt. Bis Mitte des Jahres will der Senatim Wissenschaftsplan 2020 darlegen, wie das Dilemma zwischen Haushaltsnotlageund Exzellenz-Anspruch gelst werden soll. Von AXEL KLLING (Text) und FRANK PUSCH (Fotos)

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  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 11

    Weichenstellung: Wie umfangreich darf das Hochschulsys -tem sein, damit das Haushaltsnotlageland es sich leistenkann, und wie soll es ausgestaltet werden? Die Antwortenauf diese Fragen werden zurzeit entwickelt und flieen in denWissenschaftsplan 2020 ein, den der Senat bis Mitte desJahres verffentlichen will. Die Handelskammer Bremen hat die Empfehlungen desWissenschaftsrats zum Anlass genommen, mit Vertretern derHochschulen und der Politik ber die notwendige Weichen-stellung zu diskutieren. Die Fachkrfte von morgen heranzu-bilden, ist von fundamentalem Interesse fr den Wirtschafts-standort Bremen, sagte Dr. Frank Thoss, Kammer-Geschfts-fhrer Industrie, Innovation und Umwelt auf der Veranstal-tung Ende Februar. Der Ausbau der Wissenschaftsinfra-struktur habe mageblich zum Strukturwandel in Bremenund Bremerhaven beigetragen. Dieser Prozess msse fortge-setzt werden, denn die regionale Wirtschaft sei auf eine star-ke Wissenschaftslandschaft angewiesen und leiste selbst ei-nen erheblichen Beitrag, um diese zu strken. Die bremischePolitik msse jedoch ebenfalls zu ihrer Verantwortung gegen-ber den Hochschulen stehen auch mit der Schuldenbrem-se vor Augen, so Thoss. Im Jahr 2010 habe Bremen bei den

    bereitgestellten Grundmitteln pro Student im Bundesver-gleich auf einem der letzten Pltze gelegen. Neben der bes-seren Finanzierung bestehe eine weitere Aufgabe aktuell da -rin, den Wissens- und Technologietransfer von den Hochschu-len in die Unternehmen noch strker zu frdern. Das Gutachten bewertet das bremische Hochschulsysteminsgesamt positiv. Die Einrichtungen leisten einen wesentli-chen Beitrag zur Deckung des Ausbildungs- und Fachkrfte-bedarfs im Land und darber hinaus, so der Wissenschafts-rat. Sie nehmen eine hohe Zahl von Studierenden auf underbringen damit eine betrchtliche Ausbildungsleistung frdie Region und fr andere Bundeslnder. Gelobt wird auchdie starke Forschung, die sich in einem hohen Drittmittelauf-kommen widerspiegelt also in Mitteln, die von externenQuellen wie Unternehmen oder der Deutschen Forschungs-gemeinschaft eingeworben werden. Die Drittmitteleinnah-men pro Kopf liegen deutlich ber dem Lnderdurchschnitt,hob Dr. Dietmar Goll, Abteilungsleiter beim Wissenschafts-rat, in der Handelskammer hervor. Das ist insbesondere an-gesichts der Haushaltsnotlage bemerkenswert. ber alle Hochschulen des Landes verteilt sind die Dritt-mitteleinnahmen zwischen 2005 und 2010 um 55 Prozent

    Rektorengipfel in der Handelskammer: (v.l.) Gerlinde Walter (Senatsressort fr Wissenschaft), Professor Scholz-Reiter(Universitt Bremen), Dr. Frank Thoss (Handelskammer), Professorin Windt (Jacobs University), Moderatorin AnnemarieStru-von Poellnitz, Professorin Luckey (Hochschule Bremen) und Professor Stockemer (Hochschule Bremerhaven)

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  • 12 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    gestiegen. Damit lagen die Einnahmen laut Wissenschafts-rat bei 185.000 Euro je Professorin bzw. Professor, whrendes im Bundesdurchschnitt nur 125.000 Euro waren. Auch dieKr der Universitt Bremen zu einer von elf deutschen Exzel-lenzuniversitten und die verschiedenen weiteren Erfolge inder Exzellenzinitiative zeigen, dass es um den Forschungs-standort gut bestellt ist. Das Bremer Wissenschaftssystemkann als Erfolgsmodell gelten, das bundesweit Anerkennunggefunden hat, so Goll. Der Wissenschaftsrat stie bei der Begutachtung jedochauch auf fundamentale Probleme. Die Mngel an Personalund Infrastruktur sind aus meiner Sicht prekr, so Goll. DieKooperation zwischen den Einrichtungen sei deutlich aus-baufhig. Defizite in der Qualitt der Studien- und Lehrbedin-gungen an einzelnen Hochschulen mssten offensiv be-kmpft werden. Ein Grund fr steigende Kosten ist dabei dasstarke Wachstum der Zahl der Studienanfnger in den ver-gangenen Jahren. Der Bund subventioniert zwar jeden zu-stzlich angebotenen Studienplatz (Hochschulpakt), um vie-le Studierwillige nach der verkrzten Schulzeit bis zum Abi -tur aufnehmen zu knnen. Bremen hat davon umfassend Ge-brauch gemacht und kassiert allein 2014 und 2015 rund 50Millionen Euro vom Bund. Allerdings sollen die Lnder nach-weisen, dass sie einen hnlich hohen Betrag selbst zuschieen. Als Ausweg aus den Problemen empfiehlt der Wissen-schaftsrat dem Land Bremen trotz Haushaltsnotlage keinenSchrumpfungsprozess, sondern die Erhhung der Grundmit-tel fr die Einrichtungen. Die Einwerbung von Drittmittelnsei im Bereich der Lehre, die am strksten unter den Mngelnleide, sehr schwer. Dennoch knne sich auch die Wirtschafthier noch strker engagieren, beispielsweise durch Stiftungs-professuren. Ein weiterer Weg sei die Neuverteilung von Auf-gaben zwischen dem Bund und den Lndern, wobei der Bundmehr Kosten der Hochschulen bernehmen knnte. Undschlielich sei auch eine Umschichtung von Mitteln inner-halb der Senatsressorts denkbar. Wenn keine zustzlichen Einnahmen generiert werden,mssen die Hochschulen laut Goll ihre Kosten senken. VomSaarland sei der Wissenschaftsrat auch mit einem Gutachten

    TITELGESCHICHTE

    beauftragt worden, berichtete er allerdings gleich mit kla-ren Vorgaben fr die Einsparungen. Dort mssen einzelne F-cher oder ganze Fachbereiche geschlossen werden. Auch dieZahl der Studierenden steht auf dem Prfstand. Falls Bremenkeine zustzlichen Mittel erschliet, stehen vergleichbareEntscheidungen auch hier bevor. Wenn nichts passiert, wirdes in den nchsten Jahren eng, so Goll. Die Effizienz im Stu-dienangebot msse durch den behutsamen Abbau von Dop-pelungen und unterausgelasteten Studiengngen erhhtund beim Studienangebot insbesondere auch der Arbeits-markt im Blick behalten werden.

    Die Leitungen der Hochschulen verweisen bei solchen Ge-dankenspielen auf die Bedeutung ihrer Einrichtungen fr dieRegion. Alle unsere Studiengnge sind relevant fr die re-gionale Wirtschaft, betont beispielweise die Rektorin derHochschule Bremen, Professorin Dr. Karin Luckey. Die Hoch-schullandschaft werde in ihrer fachlichen Breite bentigt,um den Fachkrftebedarf zu decken. Gleichwohl werde nachSynergieeffekten mit den anderen Einrichtungen gesucht.Professor Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter, Rektor der UniversittBremen, verwies auf die langwierigen Prozesse, denen dieHochschulen unterworfen sind. Wir sind nicht in der Lage,ber Nacht Stellen einzusparen, sagte er in der Handelskam-mer. Die aktuelle Schlieung des Studiengangs Sportwissen-schaften sei beispielsweise noch eine Folge des Hochschul-gesamtplans von 2007. Letzte Kosten wrden dafr noch2018 anfallen. Die Hochschule Bremerhaven macht sich unterdessen so-gar Hoffnungen auf weitere Zugnge. Dass wir wachsenwollen, ist unstrittig, so Rektor Professor Dr. Dr. Josef Stocke-mer. Seine Hochschule sei als einzige von den Gutachterndurchweg positiv beurteilt worden. Darber hinaus habe Bre-merhaven gegenber Bremen einen deutlich geringeren Pro-zentsatz an Studierenden und msse diesen erhhen, um den

    Dr. Dietmar Goll vom Wissenschaftsrat: Investitionen zahlen sich erst nach einiger Zeit aus, aber heutige Versumnisse werden spter nur schwer kompensierbar sein.

    Nicht schrumpfen, sondern die Grundmittelerhhen, empfiehlt der Wissenschaftsrat.

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  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 13

    Bremer Hochschulen Acht Universitten und Fachhochschulen haben ihrenHauptsitz im Land Bremen und bieten mehr als 200 Studiengnge an.

    Staatlich sind (Studierende in Klammern) Universitt Bremen (19.200) Hochschule Bremen (8.700) Hochschule Bremerhaven (3.100) Hochschule fr Knste Bremen (900) Hochschule fr ffentliche Verwaltung (400)

    Privat sind Jacobs University Bremen (1.400) Hochschule fr Internationale Wirtschaft und Logistik (70) Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft (2.500)

    VeranstaltungstippWirtschaft.Wissenschaft.Bremen: Vielfalt in Studium und AusbildungFr die Zukunft eines Unternehmens ist es entscheidend, wiees den beruflichen Nachwuchs findet, frdert und hlt. Auchdie passfhige Qualifizierung junger Menschen sowie diefrhzeitige Bindung an das Unternehmen beispielsweiseber duale Studiengnge sind besonders wichtig. Dabei hilftes, frhzeitig mit Hochschulen ber Studieninhalte, Metho-denkompetenz und mehr in den Dialog zu treten. Bei der Ver-anstaltung Wirtschaft.Wissenschaft.Bremen: Vielfalt in Stu-dium und Ausbildung am 6. Mai (16:00 bis 18:00 Uhr) kn-nen sich Personalverantwortliche und andere Unternehmens-vertreter in der Handelskammer mit Vertretern wirtschafts-wissenschaftlicher Studiengnge austauschen. In der Veranstaltung prsentieren die Wirtschaftswissen-schaften bremischer Hochschulen ihre Angebote in Studiumund Ausbildung. Das Spektrum reicht von der reinen Be-triebswirtschaftslehre ber den Studiengang InternationalLogistics: Management & Engineering bis zum Master in Glo-bal Management. Nach einem kurzen Auftaktprogramm miteinem Impulsvortrag von Imke Goller-Wilberg, human leadGmbH, wird es auf einem Marktplatz die Gelegenheit zumDialog geben. Anwesend sind Vertreter der Universitt Bre-men, der Hochschule Bremen sowie der Jacobs UniversityBremen. Die Veranstaltung ist kostenlos.

    Anmeldung/[email protected]; Dr. Dennis Stockinger,Telefon 0421 3637-234, [email protected]

    Strukturwandel weiter zu untersttzen. Dabei seien auch ver-strkte Kooperationen mit anderen Hochschulstandortenwie Elsfleth und Wilhelmshaven denkbar. Aber Kooperatio-nen sparen meistens kein Geld, sondern haben andere Vor-teile, warnte er vor zu hohen Erwartungen. Einen gemeinsamen Nenner finden alle Einrichtungen immaritimen Bereich (Meereswissenschaften), in der Logistik undOffshore-Windenergie. Auch die Jacobs University mchtesich hier strker ffnen, so die neue Prsidentin, ProfessorinDr. Katja Windt. Zurzeit laufe an der Universitt ein Prozess,um zu ermitteln, welche Bereiche gestrkt werden sollen. Da-bei werde auch analysiert, was aus Sicht des Bundes beson-ders frderwrdig ist. Bereits jetzt arbeite Jacobs mit der Uni-versitt Bremen, dem Alfred-Wegener-Institut und verschie-denen anderen Einrichtungen des Landes zusammen.

    Bei der Senatorin fr Wissenschaft verweist man unterdes-sen darauf, dass Bremen die Mittel fr die Hochschulen be-reits aufgestockt habe. Aufgrund des Gutachtens habe derSenat neun Millionen Euro fr die Sanierung von Gebudenbereitgestellt. Dabei ist der Senat ganz stark an seine Gren-zen gegangen, so Gerlinde Walter, Leiterin des ReferatsHochschulen und Hochschulpolitik. Immerhin stehe Bremenwegen der Haushaltsnotlage unter strenger Beobachtungaus Berlin. Erfreulich sei, dass es in den Koalitionsverhand-lungen gelungen sei, den Bund zu finanziellen Zugestndnis-sen im Hochschulbereich zu bewegen. Die Details wrdenzurzeit noch ausgehandelt. Eine der Empfehlungen des Wissenschaftsrates ist es, dieWirtschaft durch eine noch weitergehende ffnung der For-

    schung gegenber den regionalen Innovationsfeldern in dieWissenschaftslandschaft strker einzubinden. Rektorin Lu -ckey zufolge ist die Hochschule bereits in vielen regionalenWirtschaftsverbnden wie Automotive Nordwest und Avia-belt vertreten, um Kontakte zu Unternehmen zu knpfen.Sinnvoll ist aus ihrer Sicht aber die Schaffung einer Transfer-stelle, die wiederum mit Personal ausgestattet werden mss-te. Fr Bremen und Nordwest-Niedersachsen gibt es zwar be-reits die Innowi GmbH als Patentverwertungsstelle, aberauch die ist laut Uni-Rektor Scholz-Reiter nicht ausreichendfinanziert. Im Mittelstand funktioniert der Transfer nach Meinungvon Handelskammer-Geschftsfhrer Thoss allerdings ohne-hin am besten ber die Kpfe. Die Bremer Hochschulen sindein hervorragendes Talentreservoir, sagte er. Fr die Entwick-lung des Standorts sei eine ausreichende Finanzierung daherausgesprochen wichtig. An den Senat gerichtet sagte Thoss:Die Handelskammer betont oft, dass wir sparen mssen.Aber hier sagen wir: ffnen Sie die Schatullen! Auch Dr.Goll vom Wissenschaftsrat empfahl eine entsprechende Prio-risierung: Die Leistungsfhigkeit des Wissenschaftssystemsist fr Deutschland von elementarer Bedeutung. Investitio-nen zahlen sich erst nach einiger Zeit aus, aber heutige Ver-sumnisse werden spter nur schwer kompensierbar sein. n

    Handelskammer: In das Wissenschafts-system muss investiert werden.

  • 14 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    TITELGESCHICHTE

    Hochschule Bremen am ScheidewegStudie zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung weist auf strategische Innovationslcke hin

    Von DR. WERNER WILLMS

    Die Hochschule Bremen hat sich trotz einer auf die univer-sitre Spitzenforschung ausgerichteten bremischen Wis-senschaftspolitik zu einer der erfolgreichsten HochschulenDeutschlands entwickelt. In den Bereichen Internationalisie-rung und Drittmittelfinanzierung ist sie zum Benchmark frdie deutschen Hochschulen geworden. Doch die Hochschule Bremen steht in ihrer fr die regio-nale Wirtschaft bedeutsamen Entwicklung am Scheideweg:Forschung und Lehre fr die aktuell rund 8.700 Studieren-den in 66 Bachelor- und Masterstudiengngen sind durchden auf 5.600 Studierende begrenzten Grundhaushalt desLandes nicht gesichert. Temporre Zusatzmittel wie der Hoch-schulpakt II und drittmittelfinanziertes Personal knnen dieweit berproportionalen Leistungen der Hochschule Bremenmittelfristig nicht sichern, so dass eine Anpassung der Kapa-zitten an die Grundfinanzierung und damit ein gravierenderVerlust von Fachkrften und Forschungsleistungen fr die re-gionale Wirtschaft droht.

    Die Abwanderung von Studierenden und Absolventenfhrt auch zu erheblichen Einnahmeverlusten fr das LandBremen. Aktuell sind mit den Mitarbeitern und Studierendender Hochschule Bremen Steuer-Mehreinnahmen von rund37,5 Millionen Euro fr das Land verbunden, was der Gren-ordnung der geleisteten Grundfinanzierung entspricht. EineAnpassung an die durch die Grundfinanzierung vorgegebeneKapazitt von 5.600 bedeutet fr das Land Bremen einenrealen Steuerverlust von rund zehn Millionen Euro pro Jahr. Zentral sind jedoch die Leistungen der Hochschule fr dasbremische Innovationssystem. Der Aufbau exzellenter Spit-zenforschung in den bremischen Universitten und For-schungsinstituten als Reaktion auf die Strukturkrise der 80erJahre war wichtig, konnte aber den Fachkrftemangel, unter-durchschnittliches Grndungsverhalten und eine ausgeprg-te FuE-Schwche der regionalen Wirtschaft nicht berwin-den. Spitzen- und Grundlagenforschung haben nur mittelba-re Bedeutung fr die an Prozessinnovationen und Sorti-mentsneuheiten orientierten mittelstndischen Unterneh-men in der Region. Durch die einseitige Ausrichtung auf wis-senschaftliche Exzellenz und die hohe programmatische Ab-hngigkeit von Drittmitteln ist eine strategische Innovations-lcke entstanden, die nur durch rumliche Nhe, gut ausge-baute Netzwerke und eine gemeinsame Sprache von Wirt-schaft und Wissenschaft berwunden werden kann. Die Hochschule Bremen kann hier die Funktion einesMittlers zwischen Spitzenforschung und der regionalenWirtschaft bernehmen. Schon heute werden ein Drittel allerProjekte der Hochschule mit der regionalen Wirtschaft durch-gefhrt. Qualifizierte Absolventen mit internationalenSprach- und Kulturkompetenzen sichern den Transfer berdie Kpfe: Mehr als die Hlfte aller Bachelor- und Master-studiengnge der Hochschule Bremen sind international aus-gerichtet. Zunehmend wird die Hochschule auch fr ausln-dische Studenten attraktiv, so kommen ein Drittel der Studie-renden in den Masterstudiengngen aus dem Ausland. Mehrals die Hlfte der rund 1.600 Absolventen pro Jahr bleibenin der Region, in Fakultten mit hoher regionaler Bindungwie der Luft- und Raumfahrt sind es sogar 80 Prozent. Entsprechende Leistungen der Hochschule knnen mitder aktuell unzureichenden Grundfinanzierung nicht auf-recht erhalten werden. Mit dem Wissenschaftsplan 2020 istdie Politik jetzt aufgefordert, die strategische Innovationsl -cke zu berwinden und den erfolgreichen Weg des praxisori-entierten Wissens- und Technologietransfers und der Fach-krftesicherung an der Hochschule zu stabilisieren. n

    Dr. Willms ist Mitarbeiter in der FK Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Bremen. Die komplette Studie zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung der Hochschule Bremen steht unter www.hs-bremen.de als PDF-Dokument zum Download bereit.

    Brgerschaft: Initiative fr strkeren WissenstransferDie Bremische Brgerschaft hat vor kurzem einen Antrag derbeiden Regierungsfraktionen von SPD und Grnen beschlos-sen, in dem ein strkerer Wissens- und Kompetenzaustauschzwischen Wirtschaft und Wissenschaft gefordert wird. Diessei eine Querschnittsaufgabe, die nach Krften gefrdertwerden msse. Der Transfer im Land Bremen funktionierezwar, doch es bestnde Optimierungspotenzial. Dafr soll-ten neue Instrumente bereit gestellt werden wie zum BeispielInnovationsassistenten zur Untersttzung von Betrieben, Ideen-scouts an den Hochschulen, und echtes Risikokapital durchGewinnung privater Geldgeber. In dem Antrag wird ein ab-gestimmtes Manahmen- und Finanzierungkonzept mit ent-sprechendem Zeitrahmen gefordert. Die Brgerschaft er-wartet, dass der Senat bei der Fortschreibung der bremischenWirtschaftsfrderung einen Schwerpunkt auf die Optimie-rung des Wissenstransfers legt und hierfr auch neue Instru-mente bereitstellt. Wissenstransfer mit dem Ziel der wirt-schaftlichen Verwertung werde in Bremen auch dadurch er-schwert, dass es hierfr keine einheitliche Ressortverantwor-tung und damit keine einheitlichen Ziele und Mastbegebe, heit es in dem Antrag. n

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    KAMMERREPORT

    AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 3. Mrz

    l Aktuellesl Mit Unternehmen entwickelt: Neue Modelle

    fr die Kooperation mit der Hochschule Bremenl Pakt fr Ausbildung

    l Neuer Handlungsrahmen fr die Metropolregion

    AktuellesKarlheinz Heidemeyer, Leiter des Ge-schftsbereichs Aus- und Weiterbil-dung, informierte das Plenum ber denStand der Kampagne: Handelskam-mer trifft Schule!, bei der Unterneh-mensvertreter in allgemeinbildendeSchulen gehen, um den Unterricht mitErfahrungen aus der Praxis zu unter-sttzen. Bisher htten rund 35 Unter-nehmerinnen und Unternehmer sowie21 Schulen Interesse an einer Beteili-gung geuert. Eine Reihe von Be-suchsterminen sei bereits fest verein-bart. Der Start sei fr den 6. Mrz mitdem Besuch von Prses ChristophWeiss in der Allgemeinen Berufsschulein Bremen-Walle vorgesehen (sieheauch Seite 54). Er lud die Plenarmitglie-der ein soweit noch nicht geschehen, ebenfalls fr den Dialog mit Schlernzur Verfgung zu stehen. Vizeprses Peter Schler unterrichte-te das Plenum ber die Absage der Pro-jektentwicklungsgesellschaft ECE ausHamburg. Sie hatte als Investor an derAusschreibung fr das geplante CityCenter im Ansgari-Quartier teilneh-men wollen. Als Grund fr die Absagenannte das Unternehmen die hohenVorgaben, die die Stadt mit dem Pro-jekt verknpft habe. In der Tat httendie Behrden und der Senat Vorstellun-gen, die nicht nur nach Einschtzungder ECE an der Wirtschaftlichkeit einer

    Umsetzung zweifeln lassen. Fr die Bre-mer Innenstadt sei dies eine schwierigeSituation, da rund um den Ansgari-Kirchhof bereits heute viele Leerstndezu beobachten seien. Die Handelskam-mer werde sich fr eine wirtschaftlichtragfhige Lsung einsetzen.

    Mit Unternehmen entwickelt Dr. Gnther W. Diekhner berichteteber neue Modelle fr die Kooperationmit der Hochschule Bremen. In demvon der WFB gefrderten Projekt Un-ternehmensorientierter Technologie-transfer in den bremischen Innovations-clustern (ClusTra) seien Vertreter vonzehn namhaften Unternehmen ge-meinsam mit Professorinnen und Pro-fessoren der Hochschule zusammenge-kommen, um die Anforderungen an ei-ne unternehmensorientierte Schnitt-stelle zwischen der Hochschule und derregionalen Wirtschaft zu diskutieren.Im Ergebnis seien 18 sehr gute Projekteentstanden, die von der Hochschulekurzfristig umgesetzt werden knnten.So werde es zuknftig beispielsweise ei-ne zentrale Anlaufstelle bei der Hoch-schule geben, die Lotsenfunktion habeund sich bei einer Anfrage eines Unter-nehmens innerhalb von zwei Tagen umdas Anliegen kmmere.

    Pakt fr AusbildungKarlheinz Heidemeyer stellte den Ent-wurf der neuen Bremer Vereinbarun-gen fr Ausbildung und Fachkrftesi-cherung vor. Die 28 Partner des Paktesfr Ausbildung wollten ihre langjhri-

    ge vertrauensvolle Zusammenarbeitfortsetzen und eine neue Vereinbarungmit einer Laufzeit vom Jahr 2014-2017unterzeichnen. Zentrale Ziele seien un-ter anderem die Bereitstellung von zu-stzlichen betrieblichen Ausbildungs-pltzen im Land Bremen sowie die Stei-gerung der Quote des bergangs vonder Einstiegsqualifizierung in betriebli-che Ausbildung. Das Plenum diskutier-te die vorgesehenen Punkte beispiels-weise die quantitativen Zielvorgabenund den Vorschlag einer Ausbildungs-platzgarantie und sprach sich nochfr Ergnzungen aus. Handlungsrahmen fr die MetropolregionLandrat Jrg Bensberg und Dr. AnnaMeincke, Geschftsfhrerin der Metro-polregion Bremen-Oldenburg im Nord-westen e. V., berichteten ber die Bi-lanz und den neuen Handlungsrahmender Metropolregion. In den vergange-nen Jahren sei es gelungen, starkeNetzwerke in den gewachsenen Wirt-schaftszweigen der Region zu etablie-ren. Unter den Metropolregionen inDeutschland sei die MetropolregionBremen-Oldenburg im Nordwesten miteiner Flche von 13.749 Quadratkilo-metern und rund 2,7 Millionen Einwoh-nern vergleichsweise klein. Dennochhabe sie einen Vorbildcharakter fr vie-le andere Regionen. Die MetropoleNordwest sei hoch attraktiv fr Investo-ren und junge Talente. Ein Ziel der kom-menden Jahre sei es, die Frderung derVernetzung und Zusammenarbeit wei-ter zu intensivieren. Dazu werde unteranderem das gemeinsame Marketingfr den Wirtschafts- und Wissenschafts-raum vorangetrieben und der Standort-vorteil der hohen Lebensqualitt her-vorgehoben. Wichtig sei es auch, dasssich die Wirtschaft durch eine Mitglied-schaft im Verein engagiere. Insgesamtsei die Metropolregion Bremen-Olden-burg im Nordwesten fr die Zukunftgut aufgestellt. n

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  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 17

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    SEITENCHIGE

    Stadtoasen im Gewerbe-park Hansalinie?Der zweite Entwurf des Bremer Land-schaftsprogrammes, den das Umwelt-ressort jetzt vorgelegt hat, stt aufmassive Vorbehalte der Handelskam-mer Bremen. Sie befrchtet eine Ge-fhrdung der wirtschaftlichen Entwick-lung von Gewerbegebieten wie bei-spielsweise des Gewerbeparks Hansali-nie. Der Entwurf fordert fr Erweite-rungsflchen dieses Areals offene, frGewsserlebewesen mglichst durch-gngige Entwsserungssysteme mit na-turnaher Ufergestaltung und Mindest-wasserstnden, extensiv gepflegte B-schungen, mglichst wenig versiegelteGrundstcksflchen, Gebsche undHecken aus einheimischen Arten, Gro-bume, Obstbume, Zulassen von Ru-deralfluren, Dachbegrnung. Was zunchst wie die Beschreibungeines Naturschutzgebietes klingt, istdie Vorstellung des Bremer Umweltres-sorts, wie es zuknftig in den Erweite-rungsflchen des Gewerbeparks Han-salinie aussehen knnte. Ob sich mitdiesen Auflagen jedoch potente Unter-nehmen ansiedeln lassen, erscheint in-des fraglich, sagt Handelskammer-Ge-schftsfhrer Dr. Frank Thoss. Dachbe-grnung und ppige Vegetation seienjedoch nicht alles, was die wirtschaftli-chen Entwicklung der Hansalinie be-eintrchtigen knnte. In der Praxisnoch deutlich problematischer knntesich die Einrichtung sogenannter Stadt-

    oasen in direkter Nachbar-schaft derGewerbeflchen auswirken, so Thoss.Stadtoasen sind Gebiete, in denen eineLrmminderung angestrebt wird undentsprechende Schutzmanahmen inder Bauleitplanung und in Zulassungs-verfahren geprft werden mssen. FrAreale wie dem Brgerpark oder demRhododendronpark sei dies verstnd-lich, Gewerbe- und Indus-triegebieteaber seien keine klassischen Erholungs-gebiete. Auer fr die Hansalinie sieht derProgrammentwurf noch weitere Stadt-oasen vor, kritisiert Thoss. So flankiereer beispielsweise auch die Startbahndes Bremer Flughafens jeweils stlichund westlich mit einer Stadtoase. Eineweitere Stadtoase verlaufe sdlich derAutobahn A27 im Bremer Technologie-park und zwar direkt an die Autobahngrenzend. Auch wenn die benachbar-ten Unternehmen optimalen Lrm-schutz einsetzen wrden, wre das Ge-biet immer noch keine Oase. Das Konzept der Stadtoasen in undum Gewerbe- und Industriegebiete muss,so die Position der Bremer Wirtschaft,berdacht werden: Die Einrichtung wr-de zu neuer Brokratie fr die Unterneh-men fhren und die angrenzenden Fl-chen in ihrer wirtschaftlichen Nutzbar-keit empfindlich einschrnken. Gleichesgilt fr Vorgaben, wie sie das Land-schaftsprogramm fr die Erweiterungs-flchen des Gewerbeparks Hansalinievorsieht. n

    Gesamtverkehrskonzept:Konsens nicht gefhrdenDie Handelskammer hat den Vorstoder Grnen-Brgerschaftsfraktion zurEinrichtung zahlreicher weiterer Fahr-radstraen kritisiert. Damit wrdenschon Fakten geschaffen, whrend derVerkehrsentwicklungsplan (VEP) nocherarbeitet werde. Die Diskussion bereinen Ausbau von Fahrradstraen ge-hre in den Projektbeirat; alle Beteilig-ten htten verabredet, in diesem Gremi-um ein schlssiges Gesamtverkehrskon-zept zu entwickeln, das alle Verkehrsar-ten gleich behandelt, Mobilitt frdertund dem Oberzentrum Bremen gerechtwird. Einzelne politische Vorste, sodie Kammer, erschwerten den bisher er-kennbaren guten Willen aller Beteilig-ten, gemeinsam an einer zukunftsorien-tierten, konsensualen Verkehrspolitikzu arbeiten. Die Frderung des Fahrradverkehrsist nach Auffassung der Handelskam-mer eines von mehreren Zielen des VEPund drfe der Gesamtplanung nichtvorgreifen. Bremens Verkehrspolitik ms-se insbesondere auch die Optimierungdes ffentlichen Personennahverkehrs,die gute Erreichbarkeit der Innenstadtmit dem Pkw sowie den vernnftigenVerkehrsfluss im Hauptstraennetz si-cherstellen. Es drfe keine Nutzerfrak -tion bevorzugt werden. n

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    KAMMERREPORT

    VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN IM APRIL UND MAI 2014(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.

    Existenzgrndung/Unternehmensnachfolge

    29. April 17:00-19:00 Uhr Workshop: Finanzierung richtig planenIn dem Workshop werden folgende Fragendiskutiert: Wodurch entsteht mein Kapital-bedarf? Wie kann ich ihn decken? Wie bleibeich in der Grndungsphase liquide? Was frFrdermglichkeiten und Kredite gibt es?Wie viel Eigenkapital ist ntig? Was braucheich fr ein Bankengesprch? Referent ist Johannes Wolters, Wolters Wirtschaftsberatung.

    Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

    Workshop Unternehmensnachfolge:Was ist eigentlich ein Unternehmenwert?Im Prozess der Unternehmensnachfolgeist die Ermittlung des Firmenwertes von ent-scheidender Bedeutung. Wie setzt sich derWert eines Unternehmens zusammen, welcheFaktoren spielen bei der Preisgestaltung eineRolle? In dem Workshop werden die verschie-denen Methoden zur Firmenwertberechnungvorgestellt. Das Spannungsfeld zwischenMessen und Ermessen steht ebenso aufdem Programm wie d er Blick auf die Vor- undNachteile verschiedener Verfahren zur Bewer-tung von Unternehmen. Der Workshop istTeil einer Informationsreihe des Bremer Netz-werks fu r Unternehmensnachfolge. Referent: Arno Geerds, Geerds Unterneh-mensberatung

    Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

    19. Mai, 17:00-19:00 Uhr Workshop: Kosten- und Leistungsrechnung Wie wird ein betriebliches Rechnungswesenaufgebaut? Welche Voraussetzungen muss ichfr eine Angebotskalkulation oder Preisfindungschaffen? Wie Sie Ihr Unternehmen steuern,wie Sie Zahlen und Kennziffern nutzen, wie Siekalkulieren und wie Sie Informationen nutzen

    knnen, um Ihr Unternehmen planvoll zu steu-ern, dazu erhalten Sie in diesem Workshop Hin-weise, Tipps und Anregungen. Referentin istSusanna Suhlrie.

    Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

    Mittelstandstreff

    30. April, 12:30 Uhr Leichtigkeit im VertriebReferent ist Roberto Wendt, Vertriebscockpit Akademie

    28. Mai, 12:30 Uhr Beitragsfalle SozialversicherungspflichtReferent ist Michael Pape, hkk, Oldenburg

    Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, [email protected]

    Innovation

    30. April, 15:30-17:10 Uhr Sprechtag: Die CE-KennzeichnungDie CE-Kennzeichnung betrifft nahezu alleUnternehmen. Entweder stehen sie als Her-steller oder Betreiber in der Pflicht, sich umdas Thema zu kmmern, oder der Einkauf desKunden muss sich damit beschftigen. VieleProdukte, die auf dem EU-Markt gehandeltwerden, mssen eine CE-Kennzeichnung besitzen. Sie drckt aus, dass spezifischegesetzliche Vorgaben eingehalten werdenund ist damit Reisepass fur die gesamte EU.Hersteller, die in Europa ansssig sind, ms-sen die CE-Kennzeichnung kraft nationalerGesetze anbringen. Vor allem die wesentli-chen nderungen der neuen Maschinenricht-linie und die praxisgerechte Erstellung vonRisikobeurteilungen sind fr Unternehmen interessant. Auch ist es wichtig zu wissen, obdas Produkt berhaupt unter eine der CE-Richtlinien fllt. Mario Haake, Inmas GmbH,steht fr 20-mintige Einzelgesprche zurVerfugung.

    Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

    22. Mai, 14:00-18:00 Uhr 5. Bremer Mechatronik-Tag desBremer Centrums fur MechatronikDas komplexe Zusammenspiel von Mechanik,Elektrotechnik und Informationsverarbeitungin kompakten und intelligenten Einheiten bildet fr Unternehmen ein praktisch unbe-grenztes Angebot fr Produktinnovationen.Bei der Erschlieung dieses Potenzials spieltdas Bremer Centrum fr Mechatronik (BCM)als branchenbergreifender und leistungs-fhiger Forschungs- und Entwicklungspartnerfr die Industrie eine wichtige Rolle. Der Mechatronik-Tag zeigt in For m von Fachvor-trgen und einer Ausstellung die vielfltigenKooperationen zwischen dem BCM und zahl-reichen Unternehmen auf dem Gebiet der angewandten Mechatronik.

    Bitte melden Sie sich an bei Dr.-Ing. Holger Raffel, BCM, Telefon 0421 218-62690,[email protected]

    Wirtschaft global

    3. April, 9:00-11:30 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: USA Managementtraining

    24. April, 13:30-15:30 Uhr Workshop: Markteinstieg DnemarkIm internationalen Vergleich befindet sich dieWirtschaft Dnemarks in einer gesunden undrobusten Verfassung. Das Land hat hohe ber-schsse in der Zahlungsbilanz (2013 voraus-sichtlich vier Prozent des BIPs), verhltnis-mig geringe ffentliche Schulden, hoheDevisenreserven (fast 28 Prozent des BIPs)und Nettoforderungen gegenber dem Aus-land. Dieser Workshop behandelt Aspekte desMarkteintritts, die Suche nach dem richtigenKooperationspartner sowie Mglichkeiten einer Beteiligung an UN-Ausschreibungen unddie Potenziale im Bereich erneuerbare Ener-gien und Gesundheit. Im Anschluss bestehtdie Mglichkeit, an der Erffnungsveranstal-tung der Jazz Messe jazzahead (Partnerlandist Dnemark) teilzunehmen. Referenten sindJan Bonde Hennies, Deutsch-Dnische Handelskammer, und Benny Srensen, connecting markets.

    ANMELDUNG

    Melden Sie sich imInternet an:

    www.handelskammer-bremen.de.

    INFOTHEK

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  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 19

    DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILUM

    UNTERNEHMEN

    150-jhriges Bestehenl M. Niemeyer OHG, gegrndet 1. April 1864

    100-jhriges Bestehenl Die Blchliger, gegrndet 12. Februar 1914

    75-jhriges Bestehenl Privatverrechnungsstelle fr rzte u. Zahnrzte Bremen e. V., gegrndet 1. April 1939

    25-jhriges Bestehenl Labor fr Rckstandsanalytik Bremen GmbH, gegrndet 15. Februar 1989 l Hartmut Lange, gegrndet 1. April 1989l Henry Kampert, gegrndet 1. April 1989l Lars Hendrik Vogel, gegrndet 1. April 1989l Aarconia Ship Service GmbH, gegrndet 3. April 1989l BOCKFILM Film- und Fernsehproduktion GmbH, gegrndet 6. April 1989l Co-Operator Container Transport & Logistic GmbH, gegrndet 7. April 1989

    13. Mai, 16:00-18:30 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Aktuelle Entwicklungen und Neuerungen der ExportkreditversicherungEs referiert Philipp Laass, Euler HermesDeutschland AG.

    20. Mai, 11:00-12:30 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Trkei Gesellschafts- und Steuerrechtnach dem neuen trkischen Handels -gesetzbuchDas trkische Handelsrecht ist stark refor-miert worden. Die Rahmenbedingungen sindverbessert worden, ein Engagement in der Trkei ist damit noch einfacher und prakti-kabler. Die Anpassung an internationale Standards und die Schaffung von Transparenzerleichtert den Markteinstieg. Untersttzt werden Investoren dabei zustzlich durch dasbereits seit 2003 geltende Gesetz ber aus-lndische Direktinvestitionen, das ausln-dische und inlndische Investoren gleichstellt.Referentin ist Suzan Karakivrak, Kanzlei AC & Coll., Istanbul.

    20. Mai, 13:30-15:00 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Trkei ZollrechtDie Trkei spielt fur die Bremer Wirtschaft ei-ne wachsende Rolle. Das lsst sich vor alleman den steigenden Ausfuhren ablesen. Beson-ders dynamisch wachsen die Automobilbran-che, der Maschinenbau, die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, der Industrie- und Kon-sumgtermarkt, die Textilindustrie, die chemi-sche Industrie und die Bauwirtschaft. Generellist die Trkei nicht nur ein interessanter Be-schaffungsmarkt mit gut ausgebildeten Fach-krften, sondern auch ein uerst interessan-ter Absatzmarkt mit einer jungen, wachsendenBevlkerung. Fr bremische Unternehmen bestehen zahlreiche Kooperationsmglich-keiten. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltungmit Experten der Kanzlei AC & Coll., Istanbul,stehen Regelungen und Bestimmungen auszollrechtlicher Sicht beim Warenverkehr unddie Frage, wie Ein- bzw. Ausfuhren mit derTrkei am besten gelingen.

    22. Mai, 17:00-20:00 Uhr Lndernetzwerk-Treffen: Indian German Round TableKontaktpflege und Erfahrungsaustausch zwi-schen deutschen und indischen Unternehmernstehen im Fokus der regelmigen Netzwerk-treffen. Einmal im Jahr trifft sich der GermanIndian Round Table aus Hamburg mit demLndernetzwerk Indien in Bremen. Im An-schluss an die Impulsreferate besteht die Mglichkeit zu einem Gedanken- und Mei-nungsaustausch.

    Bitte melden Sie sich an: Andrea Go, Telefon 0421 3637-241 [email protected]

    Handel & Dienstleistungen

    7. Mai, 18:00-20:30 Uhr Seminar: Sicherheit im EinzelhandelLadendiebsthle, Raubberflle und Falsch-gelddelikte verursachen im deutschen Einzel-handel jhrlich Schden in Milliardenhhe.Neben dem rein materiellen Verlust kommtes immer wieder zu bedrohlichen Situationenund Personenschden, die bei den Betroffe-nen bis zur Berufsunfhigkeit fhren knnen.Wie eine solche Eskalation zu vermeiden istund welche kriminellen VerhaltensmusterVorgesetzte und Mitarbeiter kennen sollten,wird in diesem Seminar erluter t. Den Teil-nehmenden wird verdeutlicht, welche Rechtesie haben und wie sie bei Diebsthlen, ber-fllen und Falschgeldbetrug angemessen reagieren knnen. Zudem wird die Sensibili-tt fr Falschgeld anhand aktueller Falsch-geldnoten geschult. Referenten sind ThomasWollborn, Polizei Bremen, Tobias Merbeth,Berufsgenossenschaft Handel und Waren-distribution, Bremen, und Andreas Rder,Landeszentralbank Bremen

    Bitte melden Sie sich an bei Bettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406, [email protected]

    Recht & Steuern

    6. Mai, 16:00-18:00 Uhr Der GmbH-Geschftsfhrer in der Funktion als Arbeitgeber und Arbeit-nehmerDer GmbH-Geschftsfhrer hat kraft seinerStellung die Funktion des Arbeitgebers ge-genber den Mitarbeitern wahrzunehmen.Hierbei hat er die Interessen der Gesellschaftund Gesellschafter sowie arbeitsrechtlicheRegelungen zu beachten. In dem Vortrag werden diese rechtlichen Vorgaben und dierechtlichen Handlungsmglichkeiten und -zwnge erlutert. Ist der GmbH-Geschfts-f hrer nicht zugleich Gesellschafter, steht ereinem Arbeitnehmer der GmbH gleich. Dieentsprechenden Vorgaben, Regelungen undggf. bestehenden Freiheiten werden darge-stellt. Es referiert Julia Schnfeld, F ach-anwltin fr Arbeitsrecht und Fachanwltinfr Sozialrecht, Ghmann Rechtsanwlte

    Bitte melden Sie sich an bei Gabriele Murken, Telefon 0421 3637-411, [email protected]

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  • 20 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    KAMMERREPORT

    30. April, 10:00-12:00 UhrBeendigung von Mietverhltnissen Rechtsfragen zu Kndigung und Ru-mung von Wohn- und Gewerberaumbeschftigen die Gerichte in sehr gro-em Umfang. Das gilt beispielsweisefr die formellen und materiellen Vor-aussetzungen von Kndigungen, dieRumungsvollstreckung, die konkretepraktische Abwicklung des jeweiligenMietverhltnisses, die Rckgabe derMietflche, die Durchsetzung von Scha-densersatzansprchen wegen nichtdurchgefhrter Schnheitsreparaturenund die Kautionsabrechnung. Insbe-

    sondere fr dieKndigung vonWohnraum sinddabei die Schutz-vorschriften frdie Mieter zu be-achten. Die um-fangreiche Recht-sprechung, insbe-

    sondere auch die Richtungsweise derRechtsprechung des BGH und ihrerAuswirkungen auf die Praxis, werden indieser Veranstaltung behandelt.

    Referentin: Ricarda Breiholdt, Breiholdt & Voscherau Immobilien-anwlte, Hamburg

    7. Mai, 10:00-12:00 UhrSchnittmengen zwischen Gewerberaummietvertrgenund ffentlichem Recht Die Zusammenhnge zwischen ge-werblichem Mietrecht und ffentli-chem Recht zeigen sich insbesonderebei der An- und Vermietung von neu zuerrichtenden Gebuden. Hierbei stellen

    sich beispielswei-se die Fragen, werfr den Lrm-schutz und dasBrandschutzkon-zept verantwort-lich ist und inwie-weit bei Mietver-tragsbeginn be-hrdliche Nut-zungsgenehmi-gungen vorliegenmssen. WeitereThemen des Vor-trages sind dieGenehmigungs-pflicht von Werbe-

    manahmen, Altlasten und Sanie-rungsverpflichtungen, die energetischeErtchtigung, die mietvertraglichenGestaltungsmglichkeiten und insbe-sondere die Haftungsvermeidung frVermieter.

    Referentinnen: (v.o.) Dr. Ximena Sejas, Castringius Rechtsanwlte & Notare, Bremen, und Dr. AnnkatrinKoch, BBG und Partner, Bremen

    14. Mai, 10:00-12:00 UhrMietrechtsnderungsgesetz Auswirkungen fr VermieterIm Mai 2013 sind die Neuerungen imMietrecht in Kraft getreten. Vermieternvon Wohnraum und Gewerbeimmobi-lien bietet die Novelle interessante An-stze bei der Bewirtschaftung ihres Im-mobilienbestandes. In dem Vortragwerden die wesentlichen nderungenaus Vermietersicht und ihre Auswirkun-gen auf die Praxis vorgestellt. Hierzugehren die Erleichterung der energeti-schen Sanierung von vermieteten Woh-nungen, die verbesserten Mglichkei-ten bei der Umstellung auf Contracting

    und der Schutz gegen zahlungsunwilli-ge Mieter. Wichtige Neuregelungen be-treffen auerdem das Kndigungsrechtwegen Verzugs mit der Mietkautionund die Strkung des Kndigungs-schutzes bei der Umwandlung vonMiet- in Eigentumswohnungen.

    Referentin: Dr. Ximena Sejas, Castringius Rechtsanwlte & Notare,Bremen

    21. Mai, 10:00-12:00 UhrSchimmel: Entstehung, Risiken, ManahmenSchimmel in Innenrumen ist eine Ge-fahr fr die Bausubstanz und beein-trchtigt die Vermietbarkeit. Besondersin der kalten Jahreszeit ruft Schimmel-befall viele Konflikte zwischen Mieternund Vermietern bzw. Eigentmern undHausverwaltungen hervor. Dabei sindalle Beteiligten hufig nur sehr unzurei-chend darber informiert, was Schim-

    mel berhauptist, woher erkommt, welcheGefahren von ihmausgehen, wasgegen ihn unter-nommen und wieer vermieden wer-den kann. In dem

    Vortrag werden die Prophylaxe und derSchutz der Gebudesubstanz sowie dieAnforderungen an eine Sanierung er-lutert.

    Referent: Dr. Jrgen Ritterhoff, Bremer Umwelt Beratung e. V., Bremer Netzwerk Schimmelberatung

    Information/AnmeldungBettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406,[email protected]

    HinweisDie Veranstaltungen finden in Kooperation mit Haus & Grund Bremen e. V. und demImmobilienverband Deutschland IVD statt.Bitte melden Sie sich an!

    FORUMIMMOBILIENEine Veranstaltungsreihe derHandelskammer Bremen

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  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 21

    Anlieger der Bttcher-strae spenden Fest-ErlsDie Anlieger der Bttcherstrae habenjetzt den Erls des 19. Nachbarschaftsfes -tes in Hhe von insgesamt 9.850 Euro anacht Bremer Initiativen gespendet. Sozia-les Engagement wird in Bremen auf einerbreiten gesellschaftlichen Basis gelebt,sagte Handelskammer-Syndicus GntherLbbe. Wir freuen uns sehr, dass wir mitunserer Spende einen kleinen Beitrag da-zu leisten knnen, dass diese tollen Initia-tiven fr Kinder und Jugendliche ihre aus-gezeichnete Arbeit fortsetzen knnen.Spenden erhielten: der Martinsclub Bre-men, die BremerLeseLust, das SpielhausWilder Westen Bremen Grpelingen, dasAutismus-Therapiezentrum Bremerhaven,Refugio, die Ambulanten Kinderhospiz-dienste Jona und Lwenherz. Die Planun-gen fr das nchste, das 20. Nachbar-schaftsfest, laufen bereits: Es findet am 11.September statt. n

    Wirtschaftsjunioren: neuer GrnderstammtischEs gibt viele verschiedene Angebote fr Grnderinnen undGrnder aber einen Stammtisch zum lockeren Austauschuntereinander gab es bisher noch nicht. Oliver Ahlbrecht,Mitglied der Wirtschaftsjunioren und selbst Grnder vonConvelop, und Fabian Stichnoth, Geschftsfhrer der smartinsights GmbH, haben das gendert: Am 6. Mrz haben siezum ersten Grnderstammtisch in den Brsensaal der Han-delskammer gebeten. Mit der Bremer Aufbau-Bank, der Grn-dungsinitiative B.E.G.IN und der Hochschulinitiative Bridgehaben sie Kooperationspartner dazu geholt. Mehr als 50 Be-sucher zhlte der erste Stammtisch. Auf dem Programm standen eine Vorstellungsrunde, einKurzvortrag und eine anschlieende Diskussion. Hannes Rei-chelt, Geschftsfhrer der Jucies GmbH, hielt einen Impuls-vortrag zum Thema Crowdfunding, und die Social MarketingLab prsentierte bremenstartups.de, eine interaktive Kartefr Start-ups und innovative Unternehmen in Bremen & um-zu. Dort knnen sich auch knftig alle Teilnehmer eintragenlassen. Anschlieend bestand die Mglichkeit zum gegensei-tigen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch. Der Stamm-tisch soll knftig einmal im Quartal stattfinden. n

    KontaktNeue Teilnehmer sind herzlich willkommen. Ansprechpartner ist Oliver Ahlbrecht, [email protected].

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  • 14. Mai 2014Gterverkehrszentren (GVZ) im 21. Jahrhundert: Was mssenund was knnen sie leisten?Gterverkehrszentren (GVZ) sind Kon-solidierungspunkte der Logistik an derSchnittstelle Nah-/Fernverkehr. DasGVZ Bremen gehrt zu den Vorreiternund ist bundesweit der Benchmark. Ei-ne wichtige Aufgabe der Zentren ist dieBereitstellung attraktiver, optimal an-gebundener und konfliktfreier (nach-haltiger) Flchen fr Logistikansiedler.Hinzu kommen die Schaffung von ho-hen Kombiverkehrs-Aufkommen und An- gebote der grnen Logistik. Trends,Herausforderungen, Perspektiven undPotenziale des GVZ werden auf einemForum in der Handelskammer disku-tiert: Anforderungen an das GVZ des21. Jahrhunderts. Dazu laden die Han-delskammer, die Deutsche GVZ-Gesell-schaft, die GVZ Entwicklungsgesell-schaft, die Deutsche Verkehrswissen-schaftliche Gesellschaft DVWG und ViaBremen am 14. Mai (15:0018:00 Uhr)in das Haus Schtting ein. n

    Information/AnmeldungOlaf Orb, Telefon 0421 3637-272, [email protected]

    1. Juli 2014Wirtschaftsempfang der Handelskammer Bremen mit Festredner Weil Die Handelskammer Bremen wird am1. Juli (17:30 Uhr) ihren sommerlichenWirtschaftsempfang veranstalten. Fest-redner ist der niederschsische Minis -terprsident und BundesratsprsidentStephan Weil. Der Empfang wird imSports and Convention Center der Ja-cobs University Bremen stattfinden. n

    Information/AnmeldungNina Stampe, Telefon 0421 3637-232, [email protected]

    18.-19. September 2014Steel in Transit: Tagung ber welt-weite StahltransporteUnter der Schirmherrschaft der Han-delskammer findet vom 18. bis 19. Sep-tember zum vierten Mal die TagungSteel in Transit in Bremen statt. DerFokus liegt auf Osteuropa; es werdenverschiedene Bereiche rund um dasThema weltweiter Transport von Stahlin Fachvortrgen behandelt. Redneraus verschiedenen Lndern geben Ein-blick in die landesspezifischen Beson-derheiten und Herausforderungen derVerladung und des Transports vonStahl. Die Schwerpunktthemen in die-sem Jahr sind: klimatische Betrachtungen, Situation in den Hfen, Risikobetrachtung: Logistik & Produkte, Transportmittel.www.steel-in-transit.com. n

    20. November 2014Die Lange Nacht der Industrie: Bekanntheit und Image steigernFnf Jahre gibt es sie schon im LandBremen, die Lange Nacht der Industrie mit wachsender Resonanz. Insgesamt24 Bremer und Bremerhavener Unter-nehmen haben sich bisher an dem Pro-jekt beteiligt und ihre Werktore geff-net. Pro Veranstaltung gab es zirka 500Teilnehmer. Die Nachfrage war stetshher als das Angebot. So wird es auch2014 wieder eine Lange Nacht der In-dustrie geben, initiiert von der Handels-kammer Bremen, dem Arbeitgeberver-band Nordmetall und der HamburgerAgentur prima events. Sie wird am 20.November stattfinden. Die Firmen haben mit ihrer Teilnah-me in der Vergangenheit Bekanntheits-grad und Image als Industrieunterneh-men mit spannenden Produkten undProduktionsverfahren verbessert; derIndustriestandort Bremen wurde insrechte Licht gerckt. Auerdem konn-ten sich die Betriebe bei dem zum gro-en Teil jungen Publikum als attraktiveArbeitgeber prsentieren. Neben Industriefirmen sind auch weitere Betriebe,insbesondere mit industriebezogenenDienstleistungen, eingeladen, sich ander Veranstaltung zu beteiligen. n

    KontaktUnternehmen melden sich bitte in der Handelskammer Bremen bei Bert C. Cecchia, Telefon 0421 3637-232, [email protected].

    22 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    STANDORTBREMEN

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  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 23

    Hfen: stabil bei Autos,aber weniger ContainerStabile Entwicklung beim Umschlagvon Fahrzeugen, Rckgnge bei Con-tainern, konventionellem Stckgut undMassengut: Das besagt die aktualisier-te Umschlagstatistik der HafengruppeBremen/Bremerhaven fr 2013. Wh-rend der Containerumschlag im zweit-grten deutschen Hafen von 6,1(2012) auf 5,8 Millionen TEU sank (- 4,7 Prozent), blieb die Zahl der umge-schlagenen Autos auf Vorjahresniveau.2013 wurden an der Weser 2.178.720Automobile umgeschlagen, nur 3.273weniger als 2012. Bremerhaven bleibtgrter Autohafen Europas. Beim Gesamtumschlag von Seeg-tern musste die Hafengruppe Bre-men/Bremerhaven einen Rckgang von6,2 Prozent hinnehmen. Die Jahresleis -tung fiel von 84,0 (2012) auf 78,8

    (2013) Millionen Tonnen. Der Stckgut-umschlag ging von 73,6 auf 68,9 Mil-lionen Tonnen zurck (- 6,4 Prozent).Die konventionelle, also nicht in Con-tainern gestaute Stckgutladung ver-zeichnete einen Rckgang von 8,4 auf7,9 Millionen Tonnen (-6,0 Prozent). ImSegment Massengut sank der Um-schlag von 10,4 auf 9,9 Millionen Ton-nen, was einem Rckgang von 4,9 Pro-zent entsprach. n

    Umschlag in den Nord-rangehfen wchstDer Containerumschlag der sechsNordrangehfen steigt im Jahr 2014nach einer Prognose des Bremer Insti-tuts fr Seeverkehrswirtschaft und Lo -gistik (ISL) um 3,3 Prozent. Zwar istdies keine Anknpfung an die Boom-jahre, aber die bislang unerreichte Mar-

    3. und 4.Juli 2014

    INFOS UND ANMELDUNG:www.bremenports.de/bremer-logistiktag

    BREMER LOGISTIKTAGAUF WM-KURS BRASILIEN

    Energie- und Rohstofflieferant, aufstre-bende Volkswirtschaft und Ausrichter der Fuball-WM 2014 Brasilien ist modern und hat viel zu bieten, gerade auch in Bezug auf Logistik. Grund genug fr VIA BREMEN, beim 8. BREMER LOGISTIKTAG Brasilien als Gastland zu prsentieren. Die Teilnehmer aus Wirt-schaft, Wissenschaft und Politik erwarten interessante Fachvortrge zu Spielregeln und Strategien weltweiter Logistik sowie ein buntes Rahmenprogramm.

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    ke von 40 Millionen TEU wre damitdann berschritten, so Dr. SnkeMaatsch vom ISL. Ein relativ hohesWachstum erwartet er fr die belgi-schen Hfen Antwerpen und Zeebrg-ge, in denen der Containerumschlagum 7,1 bzw. 7,6 Prozent zunehmen drf-te. Die Hfen Rotterdam, Le Havre undBremerhaven wrden zwar voraussicht-lich ebenfalls mehr Boxen umschlagen,das Wachstum werde aber nur knappein Prozent betragen. Der Umschlag imHafen Hamburg drfte demgegenberin etwa mit dem Gesamtmarkt um 3,4Prozent zunehmen. Die unterschiedli-chen Wachstumsraten und die darausresultierenden Verlagerungen derMarktanteile, die die Prognosen aufEinzelhafenebene erschweren, sind einIndiz dafr, dass die Kapazittsauslas -tung der Hfen weiterhin vergleichs-weise nie drig ist, sagte Maatsch. n

    22-33_APR_2014.qxp_Layout 1 25.03.14 10:59 Seite 23

  • 24 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    STANDORTBREMEN

    ie entwickelt sich der Perso-nen- und Gterverkehr inden Jahren 2025 und 2030

    im Groraum Bremen und welche Fol-gen hat das fr die Infrastruktur? Mitdiesen Fragen beschftigte sich einGutachten der Hanseatic TransportConsultancy und RMCon im Auftragdes Landes Bremen. Die Kernfrage derStudie Kapazitive Leistungsfhigkeitdes Eisenbahnnetzes im Groraum Bre-men lautet: Wie kann die bisher so er-folgreiche Entwicklung des maritimenStandortes Bremen langfristig gesichertwerden?

    Die AusgangssituationBestimmende Gre des Status-quo imBahnknoten Bremen ist laut Studie dieTrassennachfrage, die der Nah- und dervolatile und wachstumsstarke Gter-verkehr insbesondere von/nach Bre-merhaven auslst. Fr 2012 wurdenrund 273.500 Zge ermittelt, 193.600davon im Nahverkehr und rund 54.600Gterzge. 7.500 davon entfallen aufGterzge, die den Knoten im Transitpassieren und bei denen Bremen bzw.Bremerhaven weder Quelle noch Zielsind. Mithin kommt der Entwicklung dermaritimen Wirtschaft magebliche Be-deutung zu. Die bremischen Hfen ha-ben im Zeitraum 2002-2012 ihren see-seitigen Gterumschlag um rund 81Prozent auf knapp 84 Millionen Ton-nen gesteigert. Mageblicher Treiberwar der Stckgut- bzw. Containerum-schlag in Bremen mit einem Plus von111 Prozent auf 70,4 Millionen Tonnen.Laut Analyse wird der Gterumschlagder bremischen Hfen bis 2025 bzw.2030 weiter moderat wachsen. Dies er-geben differenzierte Trendverlufe.

    Der HinterlandverkehrDie Leistungsfhigkeit des Hinterland-verkehrs auf der Schiene determiniertschon heute die Wettbewerbsfhigkeitdes Hafenstandortes Bremen. Der Con-tainerverkehr von/nach Bremerhavenzeigt, dass bei steigenden absolutenVerkehrsmengen zugleich der Anteilder Schiene sukzessive ausgebaut wur-de. Bremerhaven ist damit eines der we-nigen Beispiele, bei denen eine nach-haltige intermodale Verkehrsverlage-rung stattfindet. Um diese Entwicklungzu verstetigen, muss die Schieneninfra-struktur angepasst werden. Historischbedingte Kapazittsreserven aus den1980er Jahren sind mittlerweile aufge-zehrt; fr eine weitere Effizienzverbes-serung kommen nur Aus- und Neubau-projekte in Frage. Die Gutachter befragten auch dieMarktteilnehmer zu den Strken undSchwchen des Standorts. EinhelligeWahrnehmung ist, dass a) der Bahn-knoten seit Jahren kapazitiv stark be -las tet ist, b) eine verbesserte Nutzung(Effizienz) zeitnah notwendig ist und c)eine marktgerechte (schnell und nach-haltig) Ertchtigung der Infrastruktur

    Foto BLG

    innerhalb der Hafenbahn, im KnotenBremen und seiner wesentlichen Zu-und Ablaufstrecken anzustreben ist.Diese Einschtzung basiert auf einemMengenszenario fr den Bahnknotenfr das Jahr 2030. Danach wird es jhr-lich rund 381.000 Zugfahrten geben.Gegenber 2012 zeigt sich der Gter-verkehr mit Quelle/Ziel in Bremen mitplus 79.300 Zgen (+ 68 Prozent) so-wie der Transit mit jhrlich 26.400 Z-gen (+ 252 Prozent) als besonderswachstumsstark.

    Die EmpfehlungenDas wird die bestehenden Engpass -symp tome weiter verschrfen. Die Gut-achter empfehlen eine Reihe von Ma-nahmen, um die Kapazittsproblemezu beseitigen. Jenseits der vor Ort (Im-sumer Deich) bzw. bundesweit (Seeha-fenhinterland-Sofortprogramm) durch-gefhrten Manahmen hinaus pldie-ren sie grundstzlich fr den Ausbauder Schieneninfrastruktur. Denn eineEffizienzsteigerung im Bahnbetrieb al-lein drfte nicht ausreichen. n

    Quelle: Dr. Thomas Rssler, [email protected]

    WIE LEISTUNGSFHIG IST DAS BREMER EISENBAHNNETZ?HTC-Studie: Erhebliche Infrastrukturinvestitionen sind ntig. Gutachter empfehlen Ausbaumanahmen.

    InformationDie vollstndige Studie ist im Netzbei bremenports verfgbar: www.bremenports.de/

    standort

    2030 soll es jhrlich rund 381.000 Zugfahrten von/nach Bremen geben; fr2012 wurden rund 273.500 Zge ermittelt.

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  • 4.2014 Wirtschaft in Bremen | 25

    CommerzbankBilanz 2013 Die Commerzbank in Bremen ist im ver-gangenen Jahr sowohl im Firmen- alsauch Privatkundengeschft deutlichgewachsen. In beiden Geschftsberei-chen stieg die Zahl der Kunden und dasNeugeschft legte zu. Zudem konntedie Commerzbank bei der Kundenzu-friedenheit punkten: Bei bundesweitenTests gingen das Firmen- und Privatkun-dengeschft als Sieger hervor. Whrend das Kreditvolumen 2013nur noch leicht gestiegen ist, nahm dieNachfrage nach Absicherungsinstru-menten von Devisen-, Zins- oder Roh-stoffrisiken deutlich zu. Die Zahl der Fir-menkunden kletterte um fast 150.2014 mchte die Commerzbank vor al-lem ihr Kreditgeschft steigern. Keineandere deutsche Grobank gebe mit-telstndischen Kunden mehr Kredit.Auch international will die Commerz-bank ihre gute Marktposition weiterausbauen. Wir sind Marktfhrer imdeutschen Auenhandel und begleitenmit 60 Auslandsstandorten und 5.000Korrespondenzbankverbindungen un-sere Kunden in jeden Winkel der Welt. Wie es weiter hie, soll das flchende -ckende Filialnetz beibehalten werden.Die Filiale hat auch im Zeitalter des In-ternets eine Zukunft, so die Bank.

    Deutsche BankModernisierung der Filiale Die Deutsche Bank hat ihre Filiale amDomshof umgebaut und modernisiert.Das Beratungszentrum wurde vonGrund auf neu gestaltet. Wir investie-ren in die Zukunft unserer Filialen, sag-te Rainer Neske, Mitglied des Vorstan-des der Deutschen Bank. Bremenspielt mit seiner Unternehmensland-schaft, seiner Bevlkerungsstruktur undals Wissenschaftsstandort eine wichti-ge Rolle fr uns. Wir haben hier in Bre-men eine siebenstellige Summe inves -tiert auch dies ist ein klarer Beleg da-fr, wie wichtig uns dieser Standortist! Die Deutsche Bank ist seit 1871 inBremen vertreten und damit die ltes -

    te deutsche Inlandsfiliale. 1891 wurdedas nach einem Entwurf der Architek-ten Wilhelm Martens und FriedrichRauschenberg errichtete, reprsentativeGebude am Domshof bezogen.

    Bremer LandesbankZinswette fr soziale ProjekteDie diesjhrige Zinswette der BremerLandesbank hat bei Veranstaltungen inBremen und Oldenburg insgesamt96.000 Euro erbracht, die an sozialeProjekte aus der Region flieen. In Bre-men profitieren die Nachtwanderer, dieBildungsbrcke und die Lesezeit davon.Damit hat die Zinswette wieder ein-mal gezeigt, dass sie zu den bedeuten-den Wohlttigkeitsveranstaltungen inder Region gehrt, sagte Heinrich En-gelken, stellvertretender Vorsitzenderdes Vorstands. Gewettet wird bei derZinswette nur am Rande. Zwar tippendie Kunden auf den 3-Monats-Euriborsowie auf den Kassakurs von Euro zuUS-Dollar zum letzten Handelstag desJahres. Doch sammelt die Bank in ers -ter Linie Spenden fr gemeinntzige In-stitutionen und Projekte.

    Sparkasse BremenWeiterhin MarktfhrerTrotz erheblichen Gegenwinds (Niedrig-zinsen und Regulierungsflut) hat dieSparkasse Bremen 2013 ihre fhrendePosition in Bremen bekrftigt und einJahresergebnis von 22,2 Millionen Eu-ro erreicht. Damit habe sie das Jahrsehr ordentlich abgeschlossen, sagteVorstandschef Dr. Tim Nesemann. DerJahresberschuss verringerte sich ge-genber dem Vorjahr um 15,6 Millio-nen. Wir haben zum vierten Mal in Fol-ge die 20-Millionen-Marke bertrof-fen, sagte Nesemann. Erneut ging die Sparkasse als Siegeraus dem Focus-Money-Bankentest her-vor (Siegel Beste Beratung). Dreh-und Angelpunkt unseres Geschftsmo-dells ist das Vertrauen unserer Kun-den, so Nesemann, deshalb ist es un-ser Ziel, eine exzellente Beratungsqua-litt flchendeckend und dauerhaft si-cherzustellen.

    Dem bremischen Mittelstand stelltedie Bank 5,5 Milliarden Euro zur Verf-gung; die Kreditvergabe ist in den ver-gangenen Jahren durchschnittlich um2,2 Prozent pro Jahr gestiegen. Nese-mann erneuerte das Bekenntnis zur Ge-meinwohlorientierung; 2013 unter-sttzte die Sparkasse mit rund vier Mil-lionen Euro die Bereiche Kunst und Kul-tur, Sport, Bildung und Wissenschaft,Soziales und Umwelt sowie Wirtschafts-frderung und Stadtentwicklung. Alsfreie Sparkasse haben wir nicht die Ge-winnmaximierung zum Ziel, sondernden Nutzen fr unsere Kunden und un-seren Standort. Sinnbild dafr sei die2014 gestartete Stadtteilinitiative ge-meinsam gut! Mit einer Bilanzsumme von rund elfMilliarden Euro, mehr als 1.500 Mitar-beitern und mehr als 60 Beratungs-standorten ist die Sparkasse Marktfh-rer fr Privat- und Firmenkunden in derHansestadt. Sie zhlt zu den Top 10 dermehr als 400 deutschen Sparkassen.

    Deutsche Factoring BankAuf WachstumskursKaum eine andere Finanzdienstleis -tung ist in Deutschland zuletzt so starkgewachsen wie Factoring. Gerade frmittelstndische Unternehmen spieltdieses Instrument als Baustein im Fi-nanzierungsmix eine zunehmend wich-tigere Rolle. So hat die Deutsche Facto-ring Bank ihren Wachstumskurs trotz ei-ner migen konjunkturellen Entwick-lung in Deutschland 2013 fortgesetzt.Das Institut steigerte seinen Umsatzgegenber 2012 um 5,6 Prozent auf10,46 Milliarden Euro. Das ist eine so-lide Zunahme, die auch das Vertrauenunserer Kunden in die Qualitt unserLeistung belegt, sagten die beiden Ge-schftsfhrer Hendrik Harms (Spre-cher) und Uwe Mller. Treiber diesesWachstums waren die Umstze mitNeukunden. Umsatzzuwchse erzieltedie Deutsche Factoring Bank sowohl imInlands- als auch im Auslandsgeschft.Intensiviert wurden die Zusammenar-beit mit Sparkassen und die Geschfts-beziehungen mit der Trkei. Die Aus-sichten fr 2014 sind positiv.

    BANKEN_NEWS

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  • 26 | Wirtschaft in Bremen 4.2014

    STANDORTBREMEN

    Fotos Senatspressestelle, Airbus

    Europa-Wahlbndnisgeschmiedet Bremerinnen und Bremer, geht zur Eu-ropawahl! so lautet der Appell desBndnisses Bremen whlt Europa. Esist ein Zusammenschluss von Vertreternaus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, So-ziales, Kultur, Bildung und Jugend.Europa findet nicht nur in Brssel, son-dern auch vor der eigenen Haustrstatt, ist eine der zentralen Botschaf-ten. Damit wird auf die Erfolge und dieHerausforderungen der EuropischenUnion (EU) verwiesen, die auch dieMenschen in Bremen und Bremerhavenbetreffen. Das Bndnis verdeutlicht zu-dem, dass das Europische Parlamentnoch nie so viele Kompetenzen hattewie heute. Daher sei es umso bedeutsa-mer, dass sich Bremerinnen und Bremeran der Wahl am 25. Mai beteiligen. Das Bndnis hat es sich zum Ziel ge-setzt, ber das Gewicht jeder einzelnenWhlerstimme aufzuklren und ein Be-

    wusstsein fr Europa und seine Bedeu-tung fr das Land Bremen zu schaffen.Einig sei man darin, dass Europa nichtden Europakritikern berlassen werdendrfe. Und: Das europische Friedens-projekt msse vorangetrieben werden.Fast 50 Persnlichkeiten haben sichder Initiative bereits angeschlossen. Zuden Erstunterzeichnern des Wahlaufru-fes gehrt auch Handelskammer-Pr-ses Christoph Weiss. Auch alle Brge-rinnen und Brger haben die Mglich-keit, dabei zu sein. n

    Der Aufruf steht im Internet: www.europa-in-bremen.de/ europawahl-2014.html.

    Werbung fr die Europawahl machen (v.l.) die DGB-VorsitzendeAnnette Dring, Brgermeister JensBhrnsen, Dr. Hermann Kuhn(Europa Union Deutschland), Dalea Awada (Schlerin), Brger-schaftsvizeprsident Bernd Ravensund Handelskammer-Vizeprses Peter Schler

    Europawoche 2014Die Europawoche 2014 steht ganz im Zeichen der Europawahl. Dennoch wird sich, wie jedes Jahr, die gesamte Bandbreite an Themen rund umEuropa im Programm wiederfinden. Mehr als 40 Veranstaltungen in Bremenund Bremerhaven sind geplant. Offizielles Datum ist der 3. bis 11. Mai. Am 10. Mai findet von ca. 11:00-17:00 Uhr ein ffentliches Fest auf dem Ansgarikirchhof statt. Veranstalter sind die Europaabteilung bei der Bremer Bevollmchtigten sowie der Sprachenrat Bremen.

    Mehr EU-Mittel fr Bremer Wirtschaft Die Europische Kommission hat dieFrdergebietskarte Deutschlands frregionale Investitionsbeihilfen geneh-migt. Damit sind ab 2014 fr ausge-whlte Gebiete in Deutschland erhhteFrdermglichkeiten zugelassen. Auchdas Land Bremen profitiert davon, sobehlt Bremerhaven seinen bisherigenbesonderen Frderstatus und die StadtBremen bekommt ein erweitertes Fr-dergebiet, teilte WirtschaftsssenatorMartin Gnthner mit. Die Frderge-bietskarte ist Grundlage fr die Regio-nalfrderung im Land Bremen, insbe-sondere fr die nationale Frderung zurVerbesserung der regionalen Wirt-schaftsstruktur (GRW). Gnthner wertete die Genehmigungder EU als zentralen Baustein fr dieWirtschaftspolitik des Landes. Damitist nun der Weg frei, um arbeitsplatzsi-chernde und arbeitsplatzschaffende In-vestitionen im Land Bremen zu flankie-ren. Die GRW-Bundesmittel bekmenzudem eine hnliche Bedeutung wiedie EFRE-Frderung durch die EU. Dennfr die Verbesserung der regionalenWirtschaftsstruktur werde das LandBremen knftig wesentlich mehr Mittelbekommen als bisher. Auf die nchsten sieben Jahre ver-teilt, wrden fr konkrete Projekte derWirtschaftsfrderung Mittel in Hhevon rund 60 Millionen Euro zur Verf-gung stehen. Das entspricht lautGnthner in etwa einer Verfnffa-chung. Auf Initiative Bremens sei zu-dem erreicht worden, dass GRW-Bun-desmittel nunmehr nicht alleine inForm von verlorenen Zuschssen verge-ben werden mssten, sondern auch frdie Zinsverbilligung von Darlehen ein-gesetzt werden knnen. Die GRW-Mit-tel knnten zum Beispiel genutzt wer-den, um Erweiterungen und Neuan-siedlungen von Unternehmen zu fr-dern, Gewerbegebiete zu erschlieenoder die Branchencluster zu frdern. n

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  • Neuer Satellitenvertrag fr Airbus Airbus Defence and Space ist von dem Satelliten-betreiber SES mit der Entwicklung und dem Bau desSatelliten SES-10 beauftragt worden. Der neue Auf-trag ist ein wichtiger Erfolg fr Airbus Defence andSpace und eine weitere Strkung unserer langjhrigenGeschftsbeziehung mit SES, so Franois Auque, Leiter von Space Systems. Dieser Auftrag zeigt auchdas Vertrauen, das unsere Kunden in unsere Elektro-antriebstechnologie fr die Lageregelung setzen. Wir gehren zu den wenigen Unternehmen weltweit,die diese Technologie im Orbit demonstrieren knnen und das seit mittlerweile zehn Jahren, sagte Auque.

    4.2014 Wirtschaft in Bremen | 27

    Hauptzollamt jetzt in der berseestadtDas Hauptzollamt Brem