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Wirtschaft IN BREMEN 11/2012 Kammerwahl 2012 Die neuen Mitglieder des Handelskammer-Plenums Brepark Auf dem Weg zum Mobilitätshaus Zahlungsverhalten Wie in Europa (spät) gezahlt wird Wagen & Winnen Logistik: Abschied von einer Männerdomäne? Unternehmensservice Ausgewählter Ort 2012 Ujam-Startup Make your Music! Kapital, Kredite & Co. MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Tag der Mittelstandsfinanzierung

Wirtschaft in Bremen 11/2012 - Kapital, Kredite & Co

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WirtschaftIN BREMEN

11/2012

Kammerwahl 2012Die neuen Mitglieder desHandelskammer-Plenums

BreparkAuf dem Weg zum Mobilitätshaus

ZahlungsverhaltenWie in Europa (spät) gezahlt wird

Wagen & WinnenLogistik: Abschied von einerMännerdomäne?

Unternehmensservice Ausgewählter Ort 2012

Ujam-StartupMake your Music!

Kapital, Kredite & Co.

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

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Tag der Mittelstandsfinanzierung

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DAS LEBEN AUF DER PRAÇA ROOSEVELT

SICKSTER

von Dea Loher, Regie: Alize Zandwijk

Urau�ührung nach dem Roman von Thomas MelleRegie: Felix Rothenhäusler

„Mit einem reinigenden künstlerischen Gewitter meldet sich das Theater Bremen zurück unter den Spitzentheatern Deutschlands.“ Die Welt

„Ein Hauch von Zauber steckt in diesem Anfang am Goetheplatz.“ Süddeutsche Zeitung

„Die Bilanz des Wochenendes heißt also 2:0 für Bremen – das gab es in der Stadt länger nicht.“ Frankfurter Rundschau

NEU IM SCHAUSPIEL

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Die Wahl der richtigen Finanzierung ist für den Mittelstand eine entscheidende Frage. Für BremerUnternehmen gilt wie anderswo: Auch wenn sich dieFinanzsituation für die meisten Betriebe derzeit leichtentspannt hat, blicken viele mit Sorge auf die Aus-

wirkungen des Regulierungspaketes Basel III. Das hat die Sonder-umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zumThema Finanzierungszugang vor kurzem unterstrichen.

Die einzelnen diskutierten Regulierungsmaßnahmen scheinen auf den ersten Blick für die Unternehmen verkraftbar zu sein. Doch bleibt unklar, welche Gesamtbelastung dadurch tatsächlich auf die Wirtschaft zukommt. Genau dies ist aber

gerade auch für mittelständische Unternehmen von besonderer Bedeutung.Denn für sie bleibt die Bankfinanzierung die wichtigste Fremdkapitalquelle.

Ein grundlegender Trend ist erkennbar: Für Bankkredite des laufen-den Geschäfts müssen sich die Betriebe schon jetzt höheren Anforderungenan Sicherheiten und Eigenanteilen stellen. Betriebsmittelfinanzierungen oder die ohnehin schwierige Finanzierung von Unternehmensgründungenund Innovationen werden künftig aber noch komplizierter. Unternehmenmüssen dann für Investitionen mehr Eigenmittel aufbauen, zumal die Eigen-kapitalquoten deutscher Unternehmen im internationalen Vergleich eherniedrig sind.

Die Politik ist jetzt gefordert, die Rahmenbedingungen dafür zu verbessern. Möglichkeiten gibt es hierfür genug: Beispielsweise sollten diesteuerlichen Benachteiligungen von Eigenkapital verringert und Kosten wieMieten, Pachten, Lizenzen und Zinsen nicht mehr der Gewerbesteuer hin-zugerechnet werden. Würden die Beschränkung der Verlustzurechnung unddie Zinsschranke entfallen, wäre Eigenkapital weniger belastet, und Unter-nehmen hätten mehr Investitionsspielraum. Angesichts von Basel III ist klar:Die Besteuerung von Kosten muss ein Ende haben, denn das sind Steuern zu Lasten der Substanz!

Otto Lamotte (Präses)

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KAMMERSTANDPUNKT

Finanzierungssicherheit für den Mittelstand

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4 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

INHALT

WirtschaftIN BREMEN

11/2012

Kammerwahl 2012Die neuen Mitglieder desHandelskammer-Plenums

BreparkAuf dem Weg zum Mobilitätshaus

ZahlungsverhaltenWie in Europa (spät) gezahlt wird

Wagen & WinnenLogistik: Abschied von einerMännerdomäne?

Unternehmensservice Ausgewählter Ort 2012

Ujam-StartupMake your Music!

Kapital, Kredite & Co.

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

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Tag der Mittelstandsfinanzierung

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Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält Beilagen der idea Events UG, Bremen,der Dell Halle GmbH, Halle, des Atlantic-Grand Hotels, Bremen, sowie des Fördervereins NRZ Friedehorst. » Das sind unsere Titelthemen.

TITELGESCHICHTETag der Mittelstandsfinanzierung – Kapital, Kredite & Co. Die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen befindet sich seit Jahren im Wandel – undweitere Änderungen stehen bevor. Einen Überblick und praxisnahe Tipps erhielten die Besucher des Tags der Mittelstandsfinanzierung im Haus Schütting.

KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 8. Oktober Wirtschaftsjunioren Festakt zum Jubiläum (60 Jahre)475 Jahre Haus Schütting Architekturgeschichtlich eine Rarität – Buch zum JubiläumKammerwahl 2012 Die neuen Mitglieder des Plenums

STANDORTBREMENUnternehmensservice Vorbild und MotivationBrepark Auf dem Weg zum MobilitätsparkhausKonjunkturreport Aktuell ist die Geschäftslage Bremer Firmen gut, aber die Aussichten für 2013 sind gedämpft

METROPOLREGIONFörderverein Neuer Input für die MetropolregionNachrichten OTB-Finanzierung, Reedereistandort Deutschland, JadeWeserPort, Landkreis Osterholz, nordwest 2050

RUBRIKEN

KammerstandpunktPräses Otto Lamotte: Finanzierungssicherheit für den Mittelstand

Bremen kompaktLand & Leute, In Kürze Stadt & Campus

InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubiläen

BörsenExistenzgründungenKooperationenRecycling

CSR-PanoramaZahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

Amtliche BekanntmachungWahlbekanntmachungStatut betreffend die Ausbildung der Gefahrgutfahrer/-innen

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MittelstandsfinanzierungSeite 10 Kapital, Kredite & Co.Foto Pitopia / Michael Biehler

Kammerwahl Seite 22 Die neuen Mitglieder des Plenums Die Bremer Unternehmer haben gewählt und damit entschieden, wer im Plenumder Handelskammer für die kommenden Jahre ehrenamtlich die Interessen derbremischen Wirtschaft vertritt. Foto Jörg Sarbach

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11.2012Wirtschaft in Bremen | 5

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ZUKUNFTBILDUNGLeverenz-Stiftung Junge Kaufleute geehrtNachrichten Aufstiegsfortbildung der Bauwirtschaft, 100. DAV-Semester

WIRTSCHAFTGLOBALZahlungsverhalten Wie in Europa (spät) gezahlt wird Internationaler Dialog Sri LankaTürkei Neuer AHK-Desk, Drehkreuz IstanbulFlugverbindungen Germania fliegt nach Moskau

NEUECHANCENUjam-Startup Make your music!Existenzgründungen DIHK: Gründungsstarre lösenBranchenporträt Medien und InformationstechnologieIT-Technologien World Usability Day

SERVICE&PRAXISGesundheitswirtschaft Tag der betrieblichen GesundheitGefahrgut BWG Reimer, IHK-ArbeitskreisKrisenmanagement Was tun, wenn der Notfall eintritt?Umweltnotizen Energieeffizienz

WAGEN&WINNENLogistik: Wankt die Männerdomäne? Preisträgerinnen, Projekte, Gender Pay Gap, Infobörse

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Ujam-Startup Seite 42 Make yourmusic! Axel Hensen und Peter Gorges habeneine Plattform entwickelt, mit der auch Musik-laien am Computer professionelle Lieder produ-zieren können – und schreiben ein Lehrstück,wie man zu Kapital kommt Foto Ujam

Wagen & Winnen Seite 54 Logistik: Wankt die Männerdomäne?Frauen holen auf, in der Logistik und in anderen Branchen. Wagen & Winnen bietet in dieserAusgabe ein Bündel an Informationen über Berufschancen, über beeindruckende Preisträge-rinnen, Projekte, Infobörsen, den Gender Pay Gap. Und wer sind die mächtigsten Frauen iminternationalen Business? Foto BVL

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Preis für Mercedes-Personalmanagement Das Mercedes Benz Werk Bremen hatfür sein Konzept eines innovativen „Stra-tegischen Ressourcenmanagements“den Deutschen Personalwirtschafts-preis erhalten. Er wird von der Fachzeit-schrift Personalwirtschaft und derMesse Zukunft Personal verliehen.Nach Angaben der Daimler AG gilt dieAuszeichnung als wichtigster Preis fürfortschrittliche Personalkonzepte inDeutschland. n

Neue Mitglieder der Bremer Umweltpartnerschaft Hotel Westfalia, OHB Teledata undWassenaar Gartencenter: Das sind dieneuen Mitglieder des Bremer Umwelt-netzwerkes partnerschaft umwelt un-ternehmen.Mittlerweile hat es 137 Mit-glieder. „Unsere neuen Partner bewei-sen schon im Arbeitsalltag ein großesUmweltbewusstsein“, sagt Koordinie-rungsstellenleiter Harm Wurthmann. „Ih-re Lösungen zeigen, wie sich Energie-verbräuche langfristig senken und natür-liche Ressourcen schonen lassen.“ n

Übernachtungszahlen liegen im PlusMit einem Plus bei den Übernachtungs-zahlen von 0,5 Prozent (Übernachtun-gen absolut: 724.461) zwischen Januarund Juni 2012 liegt die Stadt Bremenknapp über den Gästezahlen des Re-kordjahres von 2011. „Das vergangeneJahr war herausragend“, sagt Peter Sie-mering, Geschäftsführer der BremerTouristik-Zentrale (BTZ). „Noch nie ka-men so viele Menschen in die Hanse-stadt und 2011 lag mit einem Über-nachtungsplus von fast sieben Prozentweit über den Vorjahren. Wir sind froh,dass die Branche dieses Ergebnis inden ersten sechs Monaten 2012 haltenkonnte.“ Die Bettenauslastung in derStadt blieb mit 40,6 Prozent ebenfallsgleich. Für die zweite Jahreshälfte istSiemering zuversichtlich, dass großeVeranstaltungen wiederum viele Gästein die Stadt bringen werden. „Natürlich

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BREMENKOMPAKT

LAND & LEUTE IN KÜRZE

· Wolfgang König hat am 1. Okto-ber die Position des General ManagersGermanics beim Cerealien-HerstellerKellogg angetreten und ist damit ver-

antwortlich für dasGeschäft in Deutsch-land, Österreich undder Schweiz. Königfolgt auf FlemmingSundø, der zukünftigin gleicher Funktionfür die vier skandina-

vischen Länder zuständig ist. Vor sei-nem Wechsel in die Chefposition warKönig für Beiersdorf und Colgate-Pal-molive tätig, zuletzt leitete er in MexicoCity als General Manager Latin Ameri-ca dessen Consumer Marketing. An derKellogg-Spitze wird König nicht nur fürdie Cerealien, sondern auch für die neugekaufte Snack-Sparte Pringles verant-wortlich sein. Kellogg ist weltweit füh-render Hersteller von Cerealien, zweit-größter Produzent von Keksen undCrackern sowie weltweit die Nummerzwei der Snacks-Anbieter. n

· Hany Amer (37) ist neuer Mana-ging Director von Röhlig Australia. Erist Nachfolger von Thomas Hansen, der

kürzlich dem RöhligGlobal ExecutiveBoard als neuer CEOAmericas/Africa bei-getreten ist. Der ge-bürtige AustralierAmer arbeitet seit1995 für das Bremer

Logistikunternehmen und starteteseine Karriere dort als Trainee. Zuletztwar er National Sales Manager and Di-rector von Röhlig Australia. n

· Uwe Bartels, früherer niedersäch-sischer Landwirtschaftsminister undBürgermeister von Vechta, ist zum neu-en Vorsitzenden des Agrar- und Ernäh-rungsforums Oldenburger Münsterland

gewählt worden. Er löst den Unterneh-mer Ewald Drebing ab. Dem Verein mitSitz in Vechta gehören rund 60 Unter-nehmen der Agrar- und Ernährungs-branche in der Region an. n

· Joachim Jürgens, Chef des Omni-lab-Laborzentrums, führt als neuer Vor-sitzender den Tech-nologiepark Uni Bre-men e. V., zu seinemStellvertreter wurdeBernd Scholz-Reiter,neuer Rektor der Uni-versität Bremen, ge-wählt. Sie lösen denUnternehmer Otto Schwimmbeck undden früheren Rektor Wilfried Müller ab,die nicht mehr kandidiert hatten. Inihren Ämtern bestätigt wurden Schatz-meister Egbert Vissing (Jantzen VissingSackmann & Partner) und SchriftführerChristoph Weiss (BEGO). Der Interes-sengemeinschaft gehören rund 100Unternehmen und wissenschaftlicheEinrichtungen an. Von den 10.000 Be-schäftigten im Technologiepark sindrund 80 Prozent durch ihre Arbeitgeberim Verein repräsentiert. n

· Olaf Woggan wird ab 1. April 2013neuer Vorstandsvorsitzender der AOK

Bremen/Bremerha-ven. Der Verwal-tungsrat wählte den54-jährigen BremerJuristen für vierJahre in dieses Amtund damit zumNachfolger von Nor-

bert Kaufhold. Woggan arbeitete fürden BKK Landesverband Bremen undleitet seit dem Jahr 2000 die DirektionVerträge der AOK Bremen/Bremerha-ven, die unter anderem Vergütungenfür Ärzte, Krankenhäuser und Apothe-ken im Bundesland Bremen verhandeltund vereinbart. Die AOK ist mit rund225.000 Versicherten und mehr als650 Beschäftigten die größte Kranken-kasse im Land Bremen. n

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 7

Europahafen mitneuer Promenade Sie ist etwa 1,5 Kilometer lang, 16Meter breit und nach rund zweijährigerBauzeit fertig geworden: die Uferpro-menade, die entlang der Nordkaje desEuropahafenkopfes bis zum LandmarkTower in der Überseestadt führt. Damitkönnen Radfahrer und Fußgänger fast

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Foto Frank Pusch

Den eigenen Fuhrpark können Sie sich sparen!www.cambio-CarSharing.de

von der Schlachte bis zum Molenturmentlang des Weserufers fahren oderspazieren. Nach Einschätzung vonWFB-Chef Andreas Heyer erhöht diePromenade den Freizeitwert der Über-seestadt für Anwohner und Besuchergleichermaßen. Die neu eingebrachteSpundwand erhöht zudem die Hoch-wasserschutzlinie. Die Bauarbeiten wa-ren aus bautechnischen Gründen in

mehrere Abschnitte unterteilt. Bauma-schinen bleiben aber vor Ort, denn ent-lang des Europahafens sowie in denQuartieren WeserUfer und Hafenkantewird weiter gebaut, Gebäude wie auchStraßen, Fußwege oder Versorgungs-stränge. n

stellt uns ein gewachsenes Bettenange-bot auch vor größere Herausforderun-gen. Wir sind jedoch mit der Wirt-schaftsförderung Bremen und den rund550 Mitgliedern des Verkehrsvereinsauf einem guten Weg“, so Siemering. n

Krankenkasse hkk will Prämien erhöhenDie Krankenkasse hkk will ab 2013eine Beitragsprämie von jährlich 100Euro ausschütten. Von 2009 bis heutehabe die hkk bereits 240 Euro an ihreMitglieder gezahlt, sagte hkk-Chef Mi-chael Lempe. Damit nehme die Kasseeine Spitzenposition am Markt ein.Dies sei möglich, weil die Maximalrück-lage der hkk auch nach der Prämien-auszahlung unangetastet bleibe. Lem-pe betonte die langfristige Finanzstär-

ke der hkk: „Wir handeln seit jeher nachden Prinzipien Solidität und Kontinui-tät.“ Geplant sei, die Prämienhöhe übermehrere Jahre beizubehalten. Zudemwill die hkk ab 2013 Naturarzneimittel,Osteopathie und mehr Vorsorge fürSchwangere in ihren Leistungskatalogaufnehmen. n

Bremen will wieder mehr Wohnungen bauenIn Bremen sollen 30 Wohnbauflächenauf dem Stadtgebiet für rund 3.700Wohnungen in den nächsten Jahrenbaurechtlich vorbereitet werden. Im Au-gust hatte der Senat bereits ein neuesWohnraumförderungsprogramm mit ei-nem Darlehensvolumen von knapp 40Millionen Euro beschlossen. n

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8 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

Fotos MEV

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BREMENKOMPAKT

STADT & CAMPUS

Neues Verfahren:„Moments from Space“Ob Sonnenfinsternis, Hurrikane, Son-nenaufgang über Europa oder Sand,der aus der Sahara über den Atlantikweht: Eine außergewöhnliche Sicht aufdie Erde ermöglicht ein Verfahren, dasDr. Maximilian Reuter vom Institut fürUmweltphysik der Universität Bremenentwickelt hat. Für seine herausragen-de technische Publikation zu diesemThema ist er jetzt in London mit dem

Len Curtis-Preis der „Remote Sensingand Photogrammetry Society“ geehrtworden. Die Auszeichnung wird einmalim Jahr vergeben – nun zum ersten Malan einen deutschen Wissenschaftler. Mit Hilfe seines neuen Verfahrens

kann Reuter ein Satellitenbild der Erdezu einem beliebigen Zeitpunkt erstel-len. „Moments from Space“ heißen dieBilder deshalb, weil jedes von ihneneinen einmaligen Moment auf der Erdeaus einer außergewöhnlichen Perspek-tive festhält. „Sie war bisher den Astro-nauten der Apollo Mond-Missionen vor-behalten“, so Reuter. Ein mit diesemVerfahren erstelltes Bild der totalenSonnenfinsternis vom 29. März 2006(siehe Abbildung) wurde von NASA'sEarth Science Picture of the Day zumzweitbesten Bild des Jahres 2011 ge-wählt. www.moments-from-space.com n

Prototyp: automatischSpargel stechen Mühsames Spargelstechen von Handgehört womöglich schon bald der Ver-gangenheit an: Wissenschaftler derUniversität Bremen entwickeln derzeitgemeinsam mit Partnern aus der Wirt-schaft und EU-gefördert einen automa-tischen Spargelstecher namens Auto-Spar. Er soll sechs Stangen Spargel proMinute ernten und zum Beginn dernächsten Spargelernte im Mai 2013marktreif sein. 2010 haben Wissen-schaftler den Prototyp vorgestellt. „Der-zeit steht AutoSpar in den Hallen unse-res Kooperationspartners Strauss undwartet auf die nächste Projektphase“,sagt Dr. Holger Raffel vom Bremer Cen-trum für Mechatronik (BCM) der UniBremen. „Wir werden ihn bis zur Markt-reife weiterentwickeln und dann mitder Kundenakquise beginnen.“ Bereitsjetzt gebe es viele Anfragen von Spar-gelbauern.Das Spezialfahrzeug schneidet die

erkannten Spargelstangen mithilfe in-telligenter Bild- und Sensordatenverar-beitung, elektronischen Antriebssyste-men und mechanischen Positionierele-menten ab, hebt sie aus der Erde undlegt die Stangen in Schalen ab. Betei-ligt an der Entwicklung sind nebendem BCM die Biozoon GmbH aus Bre-merhaven als Konsortialleiter des Ver-bunds, internationale kleine und mitt-lere Unternehmen, die niederländischeIMIX und die Strauss Verpackungsma-schinen GmbH aus Buxtehude. Straussund das BCM wollen den mechani-schen Aufbau des AutoSpars zu einerrobusten, auf Spargelfeldern einsetzba-ren Erntemaschine weiterentwickeln. Mitdabei ist auch das rumänische Techno-logie-Transfer-Centrum Tritecc. n

www.autospar.net

„Blauer Engel“ für energie-effiziente Rechenzentren

erecon ist der erste zertifizierte Rechenzentrumsbetrieb bundesweitAllein in Deutschland sind vier mittelgroße Koh-lekraftwerke ausschließlich damit beschäftigt,die Server von Rechenzentren mit Strom zu versor-gen. Dabei ließen sich 40 bis 50 Prozent dieserEnergie durch die technischen Methoden derGreen IT heute schon problemlos einsparen, sagtHarald Rossol, Chef der erecon AG. Damit die Vor-teile nachhaltiger IT-Strukturen verstärkt genutztwerden, wird seit August 2011 der Blaue Engelan Betreiber von energieeffizienten Rechenzen-tren vergeben – denn energieeffizient arbeitet einRechenzentrum nur dann, wenn es zugleich ener-gie- und ressourcenbewusst betrieben wird.In Zusammenarbeit mit dem Bundesumwelt-

ministerium, dem Öko-Institut e.V. und dem Um-weltbundesamt hat die Jury Umweltzeichen dasneue Zertifikat entwickelt: Der „Blaue Engel“ fürenergieeffiziente Rechenzentren heißt offiziellRAL-UZ 161. „Jeder Kunde, der in seinem IT-Um-feld künftig diesen Blauen Engel sieht, weißdann, dass hier, im Rechenzentrum seiner Wahl,Nachhaltigkeit, Green IT und Klimaschutz prak-tisch umgesetzt werden“, so Rossol.Als bundesweit erstes Unternehmen hat die

erecon AG selbst den Antrag auf eine Zertifizie-rung gestellt. Jetzt wurde ihr der Blaue Engel ver-liehen. „Somit ist die erecon AG das erste IT-Con-sulting-Unternehmen, das ihn im Firmenzeichenführen darf“, sagt Rossol. Der Blaue Engel über-zeuge vor allem durch Glaubwürdigkeit und Kom-petenz, durch objektive Kriterien, durch die insti-tutionalisierte Vergabe und durch die staatlich-wissenschaftliche Verankerung des Prüfverfah-rens. Aus strengen und neutralen Prüf- undVergabekriterien resultiere ein hoher Vertrauens-bonus – sowohl für die Wirtschaft wie auch fürdie Konsumenten.An den Expertenanhörungen der RAL gGmbH

für die Entwicklung der Kriterien war der BremerFirmenchef beteiligt. Sein Unternehmen berätalle Betreiber von Rechenzentren, die ihre Dienst-leistungen jetzt auf die energieeffizienten IT-An-forderungen umstellen wollen. Damit setzten sienicht nur den neuen Standard in der IuK-Techno-logie ein, sondern pflegten zugleich ihre Bilan-zen, weil eine Umstellung auf Green-IT immer er-hebliche „Energiegewinne“ mit sich bringe.

www.erecon.de

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Fraunhofer-MEVIS verabschiedet Peitgen Ende einer Ära: Professor Dr. Heinz-Otto Peitgen, Gründer und Leiter desFraunhofer-Instituts für BildgestützteMedizin MEVIS in Bremen, hat zum 1.Oktober das Institut verlassen. Er wirdim Januar Präsident der Jacobs Univer-sity Bremen. Bis ein Nachfolger vonPeitgen an der Institutsspitze berufenwird, leitet Professor Dr. Horst Hahndas Institut kommissarisch. Peitgen ist ein international renom-

mierter Mathematiker und vielfach aus-gezeichneter Wissenschaftler mit ei-nem frühen Interesse an medizinischenThemen. 1995 gründete er mit Unter-stützung des Landes Bremen das Cen-trum für Medizinische Diagnosesyste-me und Visualisierung (MeVis ResearchGmbH). Daraus ist 2009 das heutigeFraunhofer-Institut MEVIS hervorge-gangen, das inzwischen eine weltweitanerkannte Position genießt. Ziel dervon Peitgen und seinem Team in MeVisgeleisteten Forschung war von Beginnan, bildbasierte Softwarelösungen fürden Einsatz in der klinischen Routine zuentwickeln. Dies gelang in den Berei-chen Brustkrebsdiagnostik und Mam-

mographie-Screening sowie für komple-xe Leberoperationen. Mit der als inter-netgestützte Dienstleistung angebote-nen Planungshilfe für Chirurgen wur-den bisher mehr als 6.000 klinische Le-berresektionen und Transplantationenunterstützt.Das Fraunhofer MEVIS arbeitet

heute an einer Vielzahl interaktiver As-sistenzsysteme für den klinischen Ar-beitsalltag. Im Fokus stehen medizini-sche Bilddaten, die zur Früherkennung,Diagnose, Risikoerfassung, Therapie-unterstützung und Erfolgskontrolleschwerwiegender Krankheiten (Krebs-,Lungen-, Gehirn-, Herz-Kreislauf-Erkran-kungen) genutzt werden. In enger Ko-operation und Abstimmung mit einemweltweit gespannten Netz aus mehr als150 Kliniken werden routinetaugliche,klinische Lösungen entwickelt und ineinem zertifizierten Entwicklungspro-zess mit Industriepartnern zur Produkt-reife gebracht. Im Jahr 1997 gründete Peitgen mit

Mitarbeitern das Unternehmen MeVisMedical Solutions AG (MMS), das seit2007 an der Frankfurter Börse notiertist. Die Produkte von MMS sind welt-weit führend in der Softwareunterstüt-zung für Brustkrebsdiagnose und Risi-koplanung für Leberchirurgie. Peitgenist Vorsitzender des Aufsichtsrats. n

www.mevis.fraunhofer.de

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Dennis Meadows aufder Wissenswerte 2012Organspenden, Zukunft der Landwirt-schaft, synthetische Biologie, Arbeitder Zukunft: Das sind Kernthemen desDialogforums Wissenswerte 2012, dasvom 26. bis 28. November wieder inBremen stattfindet. Außerdem auf derAgenda: Wie evidenzbasiert ist dieEnergiewende? Wie geht Recherchemit Twitter & Facebook? Wie berichtetman über unsicheres Wissen? Daten-journalismus – Chance für den Wissen-schaftsjournalismus? Dennis Meadows(im Bild), dessen Studie „Die Grenzendes Wachstums“ vor 40Jahren die Welt veränderthat, wird auf der Wissens-werte 2012 eine persönli-che Bilanz ziehen. Seit diesem Jahr enga-

gieren sich die fünf größ-ten deutschen Wissenschaftsorganisa-tionen gemeinsam für die Bremer Ver-anstaltung, die aus Konferenz, Ausstel-lung und Exkursionen besteht: Deut-sche Forschungsgemeinschaft, Fraun-hofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemein-schaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft tragen entschei-dend zum Erhalt der wichtigsten Konfe-renz für Wissenschaftsjournalismus inDeutschland bei. Das Programm wirdvon der Wissenschafts-Pressekonferenzund dem Lehrstuhl Wissenschaftsjour-nalismus der TU Dortmund erarbeitet.Die Wissenswerte hat sich in den ver-gangenen Jahren zu einer internationalangesehenen und bundesweit einzigar-tigen Fachtagung für Wissenschafts-journalisten entwickelt. n

www.wissenswerte-bremen.de

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Page 10: Wirtschaft in Bremen 11/2012 - Kapital, Kredite & Co

TITELGESCHICHTE

KAPITAL, KREDITE & CO. Die Finanzierung von mittelständischen

Unternehmen befindet sich seit Jahren im Wandel –

und weitere Änderungen stehen bevor. Einen

Überblick und praxisnahe Tipps erhielten die

Besucher des Tags der Mittelstandsfinanzierung

am 25. September im Haus Schütting.

Von AXEL KÖLLING (Text)

und FRANK PUSCH (Fotos)

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 11

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Page 12: Wirtschaft in Bremen 11/2012 - Kapital, Kredite & Co

12 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

TITELGESCHICHTE

Die weltweiten Finanzmärkte befinden sich im Um-bruch. Besonders in der EU führen die Schulden-krise, Basel III und die fortschreitende europäi-sche Integration zu zahlreichen Veränderungen,die auch für mittelständische Unternehmen teil-

weise fundamentale Auswirkungen haben. So wird es bei-spielsweise immer aufwändiger, Kredite zu attraktiven Kon-ditionen einzuwerben. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung desEigenkapitals rapide zu.

Zurzeit profitiert die Wirtschaft noch vom niedrigen Zins-niveau am Kapitalmarkt. Im zweiten Quartal 2012 hat dasKreditneugeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen inDeutschland um überraschend hohe 3,2 Prozent zugelegt.„Trotz nachlassender Dynamik des Wirtschaftswachstumsnahmen seit Jahresbeginn die Unternehmensinvestitionenund damit die Nachfrage nach Finanzierungen zu“, teilte dieKfW Bankengruppe in ihrem vierteljährlichen Kreditmarkt-ausblick mit. Erst ab dem vierten Quartal könne es – einher-gehend mit einer weiteren konjunkturellen Eintrübung –auch am Kreditmarkt zu einer Abkühlung kommen. „Die güns-

tigen Angebotsbedingungen dürften aufgrund der expansi-ven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und der Kon-zentration deutscher Banken auf ihren Heimatmarkt anhal-ten“, so der neue KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.

Sein Vorgänger, Nobert Irsch, rechnet allerdings aufgrundder neuen Regularien des Basler Ausschusses für Bankenauf-sicht (Basel III) mit steigenden Belastungen. „Ich gehe davonaus, dass durch die erhöhte Eigenkapitalunterlegung und dieerhöhten Liquiditätsanforderungen die Kosten eines typi-schen Mittelstandskredits um mehr als 0,5 Prozent teurerwerden könnten“, sagte Irsch in einem Interview. Die Unter-nehmen seien jedoch schon auf einem guten Weg. Allein zwi-schen 2002 und 2010 sei die Eigenkapitalquote im Mittel-stand von 18,4 auf 27 Prozent gestiegen. Zudem habe sichdie Liquiditätsausstattung deutlich verbessert, so dass be-reits viele Investitionen ohne Bankkredit finanziert würden.

Unternehmen, die gut aufgestellt sind, können also wei-terhin mit günstigen Bedingungen auf dem Kapitalmarktrechnen. Ein großes Informationsbündel gab es dazu beimTag der Mittelstandsfinanzierung am 25. September in derHandelskammer. Die Besucher erhielten zahlreiche Anregun-gen, wie sie in der Gunst der Banken steigen können – undwelche Alternativen es zum klassischen Kredit bei der Haus-bank gibt.

Wie BAB und Bürgschaftsbank helfen können

Zu den ersten Anlaufpunkten für örtliche Unternehmen zähltdabei die Bremer Aufbau-Bank (BAB). „Wir verstehen uns alsBegleiter der Unternehmen in allen Phasen ihres Lebens“,sagte Ina Meyer-Buick, Projektleiterin Gründungs- und Inves-titionsförderung. Die Förderbank des Bundeslandes Bremenbietet beispielsweise Kredite, Beteiligungen und Landesbürg-schaften an. Im Schütting stellte Meyer-Buick das Landesin-vestitionsförderprogramm (LIP 2011) vor. Gewerbliche Unter-nehmen aus den Bereichen Produktion, überregionale Dienst-leistungen und – unter bestimmten Voraussetzungen – Hand-werk könnten dort Darlehen und Zuschüsse bekommen, umBetriebsstätten zu errichten, zu erweitern oder zu überneh-men. Auch die Unternehmensnachfolge kann mit diesem Pro-gramm unterstützt werden.

Die Darlehenshöhe beträgt dabei bis zu 50 Prozent derBemessungsgrundlage, mindestens aber 50.000 Euro. Dienicht rückzahlbaren Zuschüsse belaufen sich auf 7,5 bis 25Prozent der förderfähigen Investitionen – mit einem Bonus,wenn Arbeitsplätze für Frauen oder neue Ausbildungsplätzegeschaffen werden.

Voraussetzungen für die Vergabe von Mitteln aus dem LIPsind die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Gewährleis-tung, dass die Anlagen mindestens fünf Jahre in Bremen blei-ben. „Das Programm hat allerdings viele Fallstricke und Be-sonderheiten“, warnte Meyer-Buick. „Wenn Sie Investitionenplanen, scheuen Sie sich nicht, an den Hörer zu gehen undanzurufen.“ (Lesen Sie weiter auf Seite 14)

Zahlungsverkehr: auf SEPA vorbereiten

„Den 1. Februar 2014 sollten sich alle rot im Ka-lender markieren“, sagt Andreas Weber von derBremer Landesbank. Das nationale Zahlverfah-ren in Euro werde dann abgeschaltet und durchdie SEPA-Zahlverfahren (Single Euro PaymentsArea) ersetzt. Bereits jetzt könne mit Hilfe vonSEPA der Zahlungsverkehr in Europa zu gleichenKonditionen wie in Deutschland durchgeführtwerden. Auch Lastschriften seien schon möglich.„Mit SEPA haben wir zukünftig ein gleiches Da-tenformat für grenzüberschreitende und inländi-sche Zahlungen“, so Weber.

Ganz wichtig sei, dass sich jetzt schon alle Un-ternehmen mit dem europäischen Zahlungsver-kehr befassten, auch wenn sie bis dato noch nichtviel damit zu tun hätten. Denn auch in Deutsch-land wird laut Weber ab Februar 2014 das euro-päische Format erforderlich sein. Der Expertesieht gleich mehrere Vorteile: So müssten Unter-nehmen keine Überweisungen mehr über auslän-dische Tochtergesellschaften abwickeln. Auch re-duziere sich die Datenhaltung.

Weber rät Unternehmen, einen SEPA-Beauf-tragten zu ernennen und einen Zeitpunkt für dieUmstellung festzulegen. Zur Umsetzung gehörenicht nur der Druck neuen Briefpapiers, sondernunter anderem auch die Anpassung der Personal-software für die Auszahlung der Gehälter.

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Basel III: Auswirkungen auf das Rating

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht hat mitBasel III ein weiteres Reformpaket geschnürt, daszwischen 2013 und 2019 weltweit umgesetztwerden soll. Im Mittelpunkt steht dabei das Vor-haben, Kreditinstitute zu stärken, damit sie künf-tig in Krisensituationen weniger anfällig sind undnicht mit Steuergeld gerettet werden müssen. Ge-lingen soll dies vor allem durch die Erhöhung desharten Kernkapitals (zum Beispiel Aktien und Ge-winnrücklagen) von zwei auf 4,5 Prozent unddurch zusätzliche „Kapitalpuffer“.

Die erhöhten Aufwendungen wirken sich na-turgemäß auch auf die Konditionen der Kreditin-stitute für ihre Kunden aus. Bereits in den vergan-genen Jahren haben alle Banken komplexe Ra-tingverfahren eingeführt, um die Risiken ihrerKunden besser beurteilen zu können. Basel IIIwerde das Thema Rating „noch stärker in denFokus rücken“, sagt der Bundesverband der Deut-schen Industrie. „Für den Mittelstand bedeutetdies einerseits, dass er sich auf die veränderte Ra-tingkultur einstellen muss, um weiterhin Zugangzu Krediten zu haben. Andererseits bietet das Ra-ting auch Chancen, die Schwachstellen im Unter-nehmen zu erkennen und gezielt Verbesserungenim eigenen Unternehmen in Angriff zu nehmen.“

Auf dem Tag der Mittelstandsfinanzierunggab Heinrich Dürkop von der Bremischen Volks-bank den Tipp, in der Vorbereitung auf das Ra-ting sowohl qualitative Faktoren wie die geregel-te Unternehmensnachfolge als auch quantitativeFaktoren wie die Verschuldung und Kapitalbin-dung im Auge zu behalten. Besonders wichtig seidie Liquidität. Wilfried Koch von der SparkasseBremen wies darauf hin, dass auch latente priva-te Risiken wie Scheidung oder schwere Krankheitin das Rating einfließen.

Wenn das Risiko für das Kreditinstitut amEnde zu hoch bleibt, wird meist eine Banksicher-heit gefordert. „Je werthaltiger die Sicherheitsbe-stände, desto günstiger müssen die Kredite sein“,so Ralph Willmer, Vertreter des Bankenverbandsund der Commerzbank. Hier seien auch die Aus-fallbürgschaften des Landes Bremen hilfreich.

Experten beim Tag der Mittelstandsfinanzierung in der Handelskammer: (v.o.) Oliver Boss (Bürg-schaftsbank), Heinrich Dür-kop (Bremische Volksbank),Wilfried Koch (Sparkasse Bremen), Ina Meyer-Buick(BAB), Ulf Timke (Mittel-standsbörse), Andreas Weber(Bremer Landesbank) und Ralph Willmer (Commerz-bank)

Intensive Gespräche am Rand der Veranstaltungim Schütting auf dem „Marktplatz“ der Experten

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TITELGESCHICHTE

Eine weitere lokale Förderinstitution ist die Bürgschafts-bank Bremen, eine Selbsthilfeeinrichtung der Wirtschaft zurFörderung von Existenzgründern, mittelständischen Unter-nehmen sowie Angehörigen freier Berufe. „Wir sind der Risi-kopartner für kleine und mittlere Unternehmen in Bremen“,sagte Firmenkundenbetreuer Oliver Boss. „Wir kommen dazu,wenn keine ausreichenden Sicherheiten zur Verfügung ste-hen. Viele Vorhaben werden erst durch die Beteiligung derBürgschaftsbank umgesetzt.“ Die Bank übernehme bis zu 80Prozent des Risikos und entlaste damit die Kreditwirtschaft.Die Unternehmer profitierten aufgrund der Ausfallbürg-schaften von deutlich verbesserten Konditionen bei der Kre-ditaufnahme.

Voraussetzung für die Vergabe einer Bürgschaft ist diegrundsätzliche Finanzierungsbereitschaft des Vorhabensdurch ein Kreditinstitut. Freie Vermögenswerte – betrieblichund privat – müssen vorrangig zur Besicherung eingesetztwerden, auch ein „angemessener“ Anteil von Eigenkapital isterforderlich. Gefördert werden vor allem Neukredite für Exi-stenzgründungen, Unternehmensnachfolgen, Investitionen,Betriebsmittelfinanzierungen, Leasinginvestitionen und Un-

ternehmensbeteiligungen. Auch Umfinanzierungen und be-stehende Firmenkredite im Zuge von Unternehmensnachfol-gen können unterstützt werden, während Sanierungskreditenicht förderfähig sind.

Eine Alternative zum Kredit – und eine wichtige Bedin-gung, um zukünftig noch günstige Darlehen zu erhalten – istdie Erhöhung des Eigenkapitals. Dessen Höhe „wird zum li-mitierenden Faktor für Expansion und Innovationsfähigkeit,im Extremfall für die Überlebensfähigkeit des Unterneh-mens“, warnt der Bundesverband der Deutschen Industrie(BDI) mit Blick auf mittelständische Unternehmen. „Die Re-lationen des Eigenkapitals zu Verbindlichkeiten und Vermö-genswerten bestimmen die Basis für Sicherheit, Unabhängig-keit und Haftung und damit Aktionsradius und Anpassungs-fähigkeit der Unternehmen.“ Die oftmals dünne Eigenkapi-taldecke belaste das Rating und verteuere oder verhinderegar den Zugang zu Fremdmitteln.

Mittelstandsbörse: neue Form der Kapitalbeschaffung

Immer mehr Unternehmen setzen daher auf die Börse. Beider Veranstaltung im Schütting stellte sich die Mittelstands-börse Deutschland vor, die als besonderes Segment an denöffentlich-rechtlichen Börsen Hamburg und Hannover ange-siedelt ist. Unternehmen können mit ihrer Unterstützung Ak-tien ausgeben, um das Eigenkapital zu erhöhen, oder Fremd-kapital mittels einer Anleihen-Emission aufnehmen. Grund-sätzlich steht das Angebot allen Teilen der Wirtschaft offen.„Es gibt keine Mindeststückelung und keine Minimal- oderMaximalbeträge einer Anleihe“, sagte Ulf Timke von der Mit-telstandsbörse. „Wer sich als Mittelständler fühlt, ist herzlichwillkommen.“

Zu bedenken seien allerdings die hohen Anforderungenan die Transparenz sowie die Kosten des Verfahrens – alleinefür das Rating und den notwendigen Prospekt seien jeweilsrund 30.000 Euro einzuplanen. Sinnvoll sei der Prozess abeinem Finanzierungsbedarf von 15 Millionen Euro, allerdingsgebe es auch Unternehmen mit kleineren Beträgen. Dennochhandele es sich um eine Form der Kapitalbeschaffung, die fürMittelständler attraktiv sei: „Die Börsen Hamburg und Han-nover bieten einen für den Emittenten unkomplizierten undkostengünstigen Zugang zum Kapitalmarkt an.“ Nähere In-formationen dazu gibt es in Hamburg am 29. November(16:00 Uhr) beim „2. Infotag Mittelstandsanleihen für Unter-nehmer“. Interessenten wenden sich an Ulf Timke (Telefon040 361302-0 oder per E-Mail [email protected]). n

InformationFörderdatenbank (Förderprogramme und Finanzhilfen des Bundes, der Länder und der Europäischen Union): www.foerderdatenbank.deBremer Aufbau-Bank: www.bab-bremen.deBürgschaftsbank Bremen: www.buergschaftsbank-bremen.deMittelstandsbörse Deutschland:www.mittelstandsboerse-deutschland.de

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Bremer Handschrift: Buch zur Unternehmens-finanzierungEr kennt die Unternehmensfinanzie-rung in Deutschland, in Amerikaund grenzüberschreitend. War imGroßgeschäft genauso tätig wie inder Mittelstandsfinanzierung. Kanneinfach strukturiertes Geschäft wieauch Spezialfinanzierungen gestal-ten, gesundes Neugeschäft akquirie-ren wie andererseits das Beste aus Pro-

blemkrediten machen. Dieses Wissen wollte ernun weitergeben und hat ein zweibändiges Buchgeschrieben, das die Unternehmensfinanzierunganders als traditionelle Lehrbücher anhand derLebensphasen eines Unternehmens erläutert: Dr.Heiko Staroßom. Er gehört dem Vorstand derSparkasse Bremen an und lehrt seit acht Jahrenals Honorarprofessor an der Uni. „Ich bin nun seitmehr als 35 Jahren im Bankgeschäft tätig undhabe mich ganz überwiegend mit Unternehmens-finanzierung befasst – und ich entdecke nochständig Neues“, sagt er. „Ich habe das Privileg,dass ich Praxis und Wissenschaft miteinander ver-binden kann.“ Das Buch enthält auch ein von Sta-roßom entwickeltes Kalkulationsprogramm fürdie Unternehmensfinanzierung.

www.springer-gabler.de

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chen bürokratischen Aufwand bei derKreditvergabe oder auf die fortlaufen-den Überprüfungspflichten. Vizepräses Wiebke Hamm berichte-

te über die Sitzung des Rundfunkratesvon Radio Bremen am 20. September,in der unter anderem der Jahresab-schluss 2011 einstimmig genehmigtworden sei. Radio Bremen habe im Jahr2011 bei Gesamterträgen von rund 96Millionen Euro und Gesamtaufwendun-gen von rund 99 Millionen Euro ein De-fizit von knapp drei Millionen Euro zuverzeichnen. Das Minus sei durch eineEigenkapitalentnahme gedeckt; der Jah-resabschluss zeige allerdings einmalmehr, dass der Sender seit Jahren unter-finanziert sei.

Ausschuss für EinzelhandelPeter Schöler stellte den Jahresberichtdes Ausschusses für Einzelhandel undverbraucherorientierte Dienstleistun-gen vor. Ihm gehörten aktuell 40 Mit-gliedsunternehmen der Handelskam-mer Bremen und des Handelsverban-des Nordwest an. Schwerpunkte seiendie Themen Einzelhandel, Verkehr, Tou-

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KAMMERREPORT

AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 8. Oktober

l Aktuellesl Ausschuss für Einzelhandel und verbraucherorientierte Dienstleistungen

l Energiepolitisches Positionspapier der IHK Nordl Statut betreffend die Ausbildung der Gefahrgutfahrer/innenl Ausbau der Schieneninfrastruktur in Nordwestdeutschland

Aktuelles Präses Otto Lamotte berichtete in derPlenarsitzung über das Treffen der IHKNord mit den Wirtschafts- und Ver-kehrsministern der fünf Küstenländer,die am 24. September in Hamburgstattfand (siehe Seite 34). Im Fokus derGespräche stand die derzeit schwierigeSituation der deutschen Reeder. Bundund Länder seien aufgefordert, durchkonkrete Maßnahmen, wie zum Bei-spiel durch stärkeres Engagement derstaatlichen KfW-Bank mit Überbrü-ckungskrediten oder Sonderbürgschaf-ten bei der Schiffsfinanzierung, zurÜberwindung der Krise beizutragen.

Lamotte informierte die Plenarmit-glieder über die Auswirkungen des vomBremer Senat beschlossenen Mindest-lohngesetzes. Es lägen erste konkreteErkenntnisse vor, wonach Förderkreditenicht mehr an Unternehmen vergebenwerden könnten, weil die Antragstellerdie engen Voraussetzungen des Min-destlohngesetzes nicht erfüllen dürf-ten. Das Gesetz benachteilige folglichdie Bremer Förderbanken gegenüberden entsprechenden Einrichtungen imUmland. Das könne eine Abwanderungvon Unternehmen zur Folge haben, soLamotte. Die Handelskammer hatte be-reits frühzeitig auf die zahlreichen kriti-schen Aspekte des Gesetzes hingewie-sen, beispielsweise auf den zusätzli-

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rismus sowie die handelsrelevanteStadtentwicklung. Im zurückliegendenJahr habe der Ausschuss unter ande-rem das Einzelhandelszentrum Doden-hof in Posthausen und die Ernst-Au-gust-Galerie in Hannover besucht. EinJahreshöhepunkt war wiederum derGästeabend des Einzelhandels im März2012 im Park Hotel.

Energiepolitisches PapierDr. Martha Pohl präsentierte dasenergiepolitische Positionspapierder IHK Nord mit zentralen Forde-rungen der norddeutschen Wirt-schaft zur Energiepolitik. Die Posi-tionen seien in mehrmonatigenKonsultationen mit den Industrie-und Handelskammern und derenMitgliedsunternehmen entstan-den. Das Papier soll anlässlich derIHK Nord-Energietour am 21. No-vember in Bremen der Öffentlich-keit vorgestellt werden. Das Ple-num nahm das Positionspapier zu-stimmend zur Kenntnis.

Statut GefahrgutDas Plenum stimmte der Neufas-sung der Verordnung über die in-nerstaatliche und grenzüberschrei-tende Beförderung gefährlicherGüter auf der Straße, mit Eisenbah-nen und auf Binnenschiffen ein-stimmig zu (siehe auch den Mittel-teil dieser Zeitschrift) .

SchieneninfrastrukturUlrich Bischoping, Konzernbevoll-mächtigter der Deutschen BahnAG, erläuterte den Ausbau derSchieneninfrastruktur in Nordwest-deutschland. Das Aufkommen allerVerkehrsträger würden in den nächs-ten Jahren nicht unerheblich wach-sen. Für die Schiene belaufe sichder prognostizierte Anstieg im Per-sonenverkehr zwischen 2004 und2025 auf 25 Prozent. Der Schie-nengüterverkehr solle um etwa 65Prozent steigen. Allein der Um-schlag in den norddeutschen Hä-fen soll zwischen 2009 und 2015um 90 Prozent zunehmen, bis2025 um weitere 40 Prozent.

Die Bahn untersuche deshalb vieleneue Trassenverläufe. Auch müsse dasWachstumspotenzial vorhandenerStrecken genutzt und die Kapazitätenausgebaut werden. Ein großes Themasei weiterhin die sogenannte Y-Trasse,die ursprünglich allerdings vor allemauf der Grundlage eines stark steigen-den Personenverkehrs geplant worden Fo

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sei. Um die Entwicklung des Güterver-kehrs besser zu berücksichtigen, unter-suche die Bahn zusätzlich den Bau derY-Trasse in Richtung Lehrte nur für denGüterverkehr – eventuell mit geänder-ter Lage – sowie einen Ausbau der Be-standsstrecken mit einer Machbarkeits-studie. Die Ergebnisse würden voraus-sichtlich Anfang 2013 vorliegen. n

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KAMMERREPORT

VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMERBREMEN IM NOVEMBER UND DEZEMBER (AUSWAHL)

Verkehr & Logistik

19. November, 15:00 Uhr Änderungen im ADR 2013 und Neuerungen für AbfalltransporteDie Gefahrgutvorschriften für den Straßen-verkehr (ADR) werden alle zwei Jahre geän-dert. Im Jahr 2013 ist es wieder soweit: Eswird eine Reihe von Änderungen geben, diefür alle Unternehmen, die gefährliche Güterauf der Straße transportieren, wichtig sind.Es empfiehlt sich, sich rechtzeitig darauf ein-zustellen. In dieser Veranstaltung werden dieneuen Gefahrgutvorschriften vorgestellt,unter anderem die Verschärfung von Zusam-menladeverboten und Tunneldurchfahrten,Meldefrist fu r den „Unfallbericht“, die Einfüh-rung neuer UN-Nummern, neue Sondervor-schriften, Ergänzungen bei Verpackungsan-weisungen, Klarstellungen für verschiedeneKennzeichnungsvorgaben. Neben den ADR2013 werden auch aktuelle Entwicklungenim Bereich der Abfalltransporte behandelt. Referenten sind Jörg Bolenius und Ralf Poydavon der Dekra-Akademie Bremen GmbH.

Bitte melden Sie sich an bei Jörg Albertzard, Telefon 0421 3637-275, [email protected]

Existenzgründung/Unternehmensnachfolge

26. November – 6. Dezember, 18:00 Uhr Der Weg in die SelbstständigkeitWie werde ich Unternehmerin – wie werdeich Unternehmer? Welche Voraussetzungensind bei der Existenzgründung zu beachten?Was ist ein Businessplan? Wie kalkuliere ichmeine Kosten? Welche Pflichten muss ich er-füllen, wenn ich Personal beschäftige undwas möchte das Finanzamt von mir wissen?Diese und weitere Fragen werden in dem Existenzgründungsseminar „Der Weg in dieSelbstständigkeit“ der Handelskammer Bremen beantwortet. Referenten: Tania Neu-bauer, Dr. Dietrich Bostelmann, Dr. DorotheeLotz, Ida Klipan, Dr. Jörg Dohrmann, Jörg Jarchow, Susanna Suhlrie, André Dillinger,Arno Geerds.

Bitte melden Sie sich an bei Jutta Deharde, Telefon 0421 3637-234, [email protected]

14. November, 18:00 Uhr Podium: Neue Medien –neue Chancen: Online-Marketing für die ExistenzgründungDas Internet bietet bei der Gründung unddem Aufbau eines Unternehmens vielfältigeund wachsende Chancen, Produkte oderDienstleistungen zu vermarkten und Kundenzu gewinnen. Das Online-Marketing ist dabeiein Erfolgsfaktor, der in den vergangenenJahren an Bedeutung gewonnen hat und gerade bei der Unternehmensplanung ange-messen berücksichtigt werden sollte. Bei denvielfältigen Möglichkeiten kann man aller-dings sehr schnell den Überblick verlierenund bei den Chancen, die das Internet bietet,die Grenzen, die bestehen, übersehen. DieVeranstaltung ist Teil eines deutschland-weiten Aktionstages aller Industrie- und Han-delskammern, an dem sich auch die Handels-kammer Bremen und die Bremer Existenz-gründungsinitiative B.E.G.IN beteiligen. Inder Podiumsveranstaltung werden Expertenneue Medien vorstellen und Wege zu einempraxisnahen Online-Marketing aufzeigen.Während und nach der Veranstaltung be-steht die Möglichkeit, mit den Referenten insGespräch zu kommen.

Bitte melden Sie sich an bei Rita Kahrs, Telefon 0421 3637-231,[email protected]

11. Dezember, 18:00 Uhr Firmenwertberechnung: Was isteigentlich ein Unternehmen wert?Im Prozess der Unternehmensnachfolge istdie Ermittlung des Firmenwertes von ent-scheidender Bedeutung. Wie setzt sich derWert eines Unternehmens zusammen, welcheFaktoren spielen bei der Preisgestaltung eineRolle? In dem Workshop werden die verschie-denen Methoden zur Firmenwertberechnungvorgestellt. Das Spannungsfeld zwischen„Messen“ und „Ermessen“ steht ebenso aufdem Programm wie der Blick auf die Vor- undNachteile verschiedener Verfahren zur Bewer-tung von Unternehmen. Der Workshop istTeil einer Informationsreihe des Bremer Netz-werks für Unternehmensnachfolge. Referentist Arno Geerds, Geerds Unternehmensbera-tung.

Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

Wirtschaft global

8. November, 9:00 UhrZoll-Seminar: Warenursprung und Präferenzenmit Gerhard Tholen, Außenwirtschaftsberatung

15. November, 17:00 UhrInformationsveranstaltung: Klimafreundlicher Strom aus der WüsteNordafrika rückt immer stärker in den Fokusvon Anbietern nachhaltiger Technologien.Marokko nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.Das Land verfügt aufgrund seiner geografi-schen Struktur mit sehr viel Sonnenstundenund hohen Windgeschwindigkeiten über hervorragende Voraussetzungen für den Einsatz regenerativer Energien. Wie sehendie Rahmenbedingungen aus und welcheökonomischen Potenziale ergeben sich fürdie hiesige Wirtschaft? Die Referenten kom-men aus der Deutsch-Marokkanischen IHK, der Jacobs University Bremen und der Deutschen Investitions- und Entwicklungs-gesellschaft mbH.

20. November, 17:00 UhrLändernetzwerk China: Markteintritt, Rahmenbedingungen und Zukunftsbranchenmit Dr. Florian Keßler, Deutsch-ChinesischeIndustrie- und Handelskammer (AHK), Peking

21. November, 10:00 UhrRound Table Gespräch: Netzwerk Zoll- und Außenwirtschaftsrecht

3. Dezember, 18:00 UhrLändernetzwerk Indien: German Indian Round Table

Bitte melden Sie sich an bei Andrea Goss, Telefon 0421 3637-241, [email protected]

Mittelstandstreff

28. November, 12:30 Uhr Grenzenlos – Globalisierung und internationale BesteuerungReferent ist Steuerberater Ronald Haupt,kessler & partner, Bremen.

Der Mittagstisch findet im Club zu Bremenstatt. Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-235, [email protected]

Weitere Details sowie Informationen

zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie in der Veranstaltungs-datenbank im

Internet: www.handelskammer-

bremen.de(mit Online-Anmeldung).

INFOTHEK

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Foto Frank Pusch

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DIE HANDELSKAMMERGRATULIERT ZUM JUBILÄUM

FIRMEN

25-jähriges Bestehen● Kiel & Co. GmbH, gegründet 6. November 1987● The Imaging Source Europe GmbH, gegründet 20. November 1987● Barco Orthogon GmbH, gegründet 24. November 1987● Rolf Poppe, gegründet 26. November 1987● Stöver, Hermann & Partner GmbH, gegründet 27. November 1987● Rudolf Robrahn, gegründet 30. November 1987

Recht & Steuern

7. November, 16:00 Uhr Vortrag: Arbeitsrecht 2.0 – Smartphoneund Social Media im ArbeitsverhältnisReferent ist Dr. Lars Hinrichs, Rechtsanwaltund Fachanwalt für Arbeitsrecht, KPMGRechtsanwaltsgesellschaft mbH

29. November, 16:00 Uhr Vortrag: Arbeitsrecht 2012/2013: aktuelle Entwicklungen und Ausblick Das Arbeitsrecht ist sehr dynamisch; immerwieder sorgen Bundesarbeitsgericht und Eu-ropäischer Gerichtshof für Überraschungen.Arbeitgeber bzw. „Personaler“ müssen infor-miert sein und die aktuelle Rechtsprechungnebst Gesetzesänderungen kennen. In demVortrag werden die wichtigsten Entscheidun-gen des Jahres 2012 und ihre Folgen erläu-tert. Zudem werden die 2012 in Kraft getre-tenen Gesetze vorgestellt und mögliche arbeitsrechtliche Entwicklungen im Jahr2013 besprochen. Themen sind unter ande-rem neue gerichtliche Entscheidungen zumUrlaub und zum Allgemeinen Gleichbehand-lungsgesetz (etwa bei der Einstellung vonMitarbeitern), die Entwicklungen im Arbeit-nehmerdatenschutz sowie erste Stellungnah-men zum (neuen) Arbeitnehmeruberlassungs-gesetz. Referentin ist Julia Schönfeld, Fach-anwältin für Arbeitsrecht und Fachanwältinfur Sozialrecht (Göhmann Rechtsanwälte)

Bitte melden Sie sich an bei Ulrich Vogel, Telefon 0421 3637-412,[email protected]

Energie & Umwelt

20. November, 14:00 UhrVortrag: Neues im Abfalllrecht –das Kreislaufwirtschaftsgesetzmit Ramona Hein (Der Senator für Umwelt,Bau und Verkehr)

21. November, 14:00 UhrAbschlussveranstaltung der IHK Nord-Energietour 2012

Bitte melden Sie sich an bei Rita Kahrs, Telefon 0421 3637-231,[email protected]

Wirtschaftsjuniorenfeiern ihr Jubiläum Knapp 100 Gäste nahmen im HausSchütting an dem Festakt zum 60-jähri-gen Bestehen des Juniorenkreises derHandelskammer Bremen teil. PräsesOtto Lamotte würdigte dessen ehren-amtliches Engagement: „Und zwar einEngagement, das nicht vorrangig daseigene berufliche Fortkommen im Blickhat, sondern das vor allem gesellschaft-liche Ansprüche hat und vom Willen ge-prägt ist, das eigene Lebens- und Ar-beitsumfeld im Sinne aller zu gestal-ten.“ Dieses Engagement für den Wirt-schaftsstandort, wie es die Kaufleuteseit jeher zeigten, sei „der Kern der han-

seatischen Tradition“. Er sei sich sicher,so Lamotte, „dass dies – im Laufe einermehr als tausendjährigen bremischenWirtschaftsgeschichte – die liberaleund weltoffene Haltung ausgemachthat, die für Bremen charakteristischist.“ Junioren-Sprecherin Maren Schulz(im Bild) stellte auf der Feier erstmalseinen Imagefilm vor, mit dem der Kreisfür die Hanseraumkonferenz 2014 inBremen werben wolle. Für diese Groß-veranstaltung werden rund 600 Gästeaus dem gesamten norddeutschenRaum erwartet. Der Juniorenkreis istTeil der Handelskammer Bremen, arbei-tet aber dennoch eigenverantwortlichund unabhängig an seinen Themenund Aktivitäten. n

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KAMMERREPORT

Architekturgeschichtlich eine Rarität

Der architekturgeschichtliche Rang des HausesSchütting ist bisher viel zu gering eingeschätztworden. Diese Auffassung vertritt Bremens obers-

ter Denkmalschützer, Pro-fessor Dr. Georg Skalecki,und er stützt sich dabei aufeine Reihe neuer wissen-schaftlicher Erkenntnisse.Sie sind – neben vielen an-deren Fakten – eingeflos-sen in ein neues Buchüber das Bauwerk. Mitder im Schünemann Ver-lag erschienenen Publi-kation „475 Jahre HausSchütting“ knüpft die

Handelskammer an ein Werk an, das zum 450-jährigen Bestehen entstanden ist. Erstmals wid-met sich diese Darstellung aber nicht nur den ar-chitektonischen Veränderungen, sondern die Au-toren – neben Skalecki sind das Lydia Niehoff undLiliane Skalecki – werfen auch einen Blick ins In-nere des Gebäudes.

In der mehr als 1.000-jährigen Geschichte derbremischen Wirtschaft ragt die wirtschaftlicheSelbstverwaltung heraus. Bereits 1451 haben die„Elterleute” der bremischen Kaufmannschaft ineiner Satzung ihre (standort)politischen Interes-sen festgeschrieben. In dieser Tradition steht dieheutige Handelskammer. Seit dem ersten Dritteldes 16. Jahrhunderts ist das Haus Schütting Sitzder Kaufleute. „Rechtzeitig zum Jubiläum seiner475-jährigen Baugeschichte“, heißt es im Vorwortvon Präses Otto Lamotte und Hauptgeschäftsfüh-rer Dr. Matthias Fonger, „hat sich für das HausSchütting der architektonische Kreis geschlossen.Nach der grundlegenden Sanierung des Dachesund der zum Marktplatz gerichteten Fassade er-strahlt der für Bremens Innenstadt gestaltungs-gebende Sitz der Handelskammer Bremen wiederin altem Glanz.“ So wurde sechseinhalb Jahrzehn-te nach der Zerstörung des Hauses Schütting1944 die lange Phase des Wiederaufbaus mit dertraditionellen Kupferdeckung des Daches abge-schlossen.

Das Buch kostet 29,90 Euro und ist im Buchhandel erhältlich.

Gern gesehener Gast im Schütting •

Der langjährige Außenminister Hans-Dietrich Genscher (hier zu sehen mit Ehefrau Barbara) war schon häufig zu Besuch in der Handelskammer. Anlässlichdes 550-jährigen Bestehens der 1. Ordinantie der Handelskammer hielt er 2001 die Festrede; im ver-gangenen Jahr wurde er zum Ehrenmitglied des Clubs zu Bremen ernannt. Jetzt besuchte er mit dem Rotary-Club Bonn Süd-Bad Godesberg erneut den Schütting. Der Club war „Auf den Spuren der Hanse“ unterwegs. Vizepräses Matthias Claussen und Syndicus Günther Lübbe begrüßten die Gäste und führten sie durch den Schütting.

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Laser-Spezialist Innoteqgewinnt KfW-AwardDie 2007 gegründete Innoteq GmbHhat als Sieger des Bundeslandes Bre-men den Unternehmenswettbewerbder KfW gewonnen. Die Gründer-Cham-pion-Preise wurden jetzt auf den Deut-schen Gründer- und Unternehmerta-gen (deGUT) in Berlin vergeben. Bewer-ben konnten sich junge Unternehmen,die noch nicht länger als fünf Jahre amMarkt sind. Der Wettbewerb prämiertkreative und nachhaltige Geschäfts-ideen, die einen gesellschaftlichenMehrwert schaffen, heißt es in einerMitteilung.

Innoteq – gegründet von ChristianWalz und Stephan Nägeler – bietetKunden aus der Industrie Laserbe-schichtungen als Verschleiß- und Korro-sionsschutz durch das Laserpulverauf-tragsschweißen an. Hierbei wird einmetallisches Pulver durch den Laseraufgeschweißt. Beschichtet werdenBohrgestänge von Ölbohr-Plattformenund Gasindustrie-Anlagen, aber auchVentile und Antriebswellen für Schiffesowie Hydraulik-Komponenten bei Off-shore Windenergie-Anlagen. Die Vor-teile des Verfahrens liegen in der ver-

zugsarmen Bearbeitung der Bauteileund der äußerst festen Verbindung derSchutzschichten mit dem Trägermateri-al. Diese Technologie hat Innoteq gro-ßen Erfolg gebracht: Beim Laserbe-schichten von Ölbohrkomponenten istdas Unternehmen Marktführer in Eu-ropa und beim Beschichten von Hy-draulikkolbenstangen sogar einer derWeltmarktführer. „Wir arbeiten täglichgemeinsam mit unserem engagiertenTeam an einer lebendigen Verbesse-rungskultur“, sagten die beiden Unter-nehmensgründer Walz und der in denUSA lebende Nägeler. „Der Titel Grün-der-Champion bestätigt, dass wir uns

auf dem richtigen Kurs in Richtung kon-tinuierliches Wachstum hier am Stand-ort Bremen befinden.“

Das Unternehmen hatte sich alsGründer-Champion Bremen auch fürden Preis des Bundessiegers qualifi-ziert: Aus den 16 Landessiegern wur-den drei Bundessieger in den Katego-rien Innovation, gesellschaftliche Ver-antwortung und Kreativwirtschaft ge-kürt. Der Titel Gründer-Champion giltals Qualitätsauszeichnung für jungeUnternehmen. Selbstständige sollendamit für ihren Mut und ihr Engage-ment eien besondere öffentliche Aner-kennung erfahren. www.innoteq.de n

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Austausch unter Kammern: Im Haus Schütting trafen sich jüngst das Präsidiumder Handelskammer Bremen und der Vorstand der Handwerkskammer und erör-terten aktuelle Fragen sowie den weiteren Ausbau des Unternehmensservices.

Fotos Frank Pusch, WiB

NACHRICHTEN

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KAMMERREPORT

Die Bremer Unternehmer haben durch ihre Wahl entschie-den, wer im Plenum der Handelskammer für die nächstensechs Jahre ehrenamtlich die Interessen der bremischen Wirt-schaft vertritt. In der alle drei Jahre stattfindenden Ergän-zungswahl waren 20 der insgesamt 40 direkt gewähltenSitze im „Parlament der bremischen Wirtschaft“ neu zu beset-zen. 36 Kandidaten in neun Wahlgruppen standen dafür zurVerfügung.

Die Wahlbeteiligung lag bei den in das Handelsregister ein-getragenen Unternehmen bei 24,3 Prozent, bei den Kleinge-werbetreibenden bei 6,6 Prozent. Besonders hoch war die

Wahlbeteiligung der Handelsregister-Unternehmen mit 36,8Prozent in der für den Wirtschaftsstandort Bremen wichtigenWahlgruppe III (Schifffahrt und Verkehr). Die zweithöchsteWahlbeteiligung verzeichnete mit 31 Prozent die Wahlgrup-pe VII (Kreditgewerbe), gefolgt von der Wahlgruppe I (Indus-trie) mit 28,6 Prozent und der Wahlgruppe II (Groß- und Au-ßenhandel) mit 28,1 Prozent.

Die „Wirtschaft in Bremen“ stellt die gewählten Plenarmit-glieder in den einzelnen Wahlgruppen hier in alphabetischerReihenfolge mit Name und Firma vor. Die offizielle Wahlbe-kanntmachung finden Sie auf der Seite 24. ■

PLENARWAHL 2012

Die neuen Mitglieder des Handelskammer-Plenums

CHRISTIAN FREESEG. Theodor Freese

ANNETTE BENGS Christian SenningVerpackungsmaschinen

JENS DÖRKENCarl Gluud

JANINA MARAHRENS-HASHAGENH. Marahrens

HASSO G. NAUCKBremer Hachez Chocolade

LUTZ OELSNERGestra

LUTZ H. PEPERWillenbrock Fördertechnik

RALPH SANDSTEDTSandstedt

Wahlgruppe I – Industrie

Wahlgruppe II – Groß- und Außenhandel

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 23

Wahlgruppe III – Schifffahrt und Verkehr Wahlgruppe IV – Einzelhandel

Wahlgruppe VI – Gastgewerbe und Tourismus

Wahlgruppe XII – Sonstige Dienstleistungen

Wahlgruppe VII – Kreditgewerbe

Wahlgruppe V – Handelsvertreter

KAY R. BRENNECKEThran & Brennecke

DETLEF PAULSMunte

DR. TIM NESEMANNDie Sparkasse Bremen

DR. STEPHAN-ANDREAS KAULVERSBremer Landesbank

CARSTEN MEYER-HEDERneusta

PROF. DR. DIETRICH GRASHOFFEbner Stolz MönningBachem

DIRK SCHWAMPEi2b idea 2 business

IMKE GOLLER-WILBERGhuman lead

MICHAEL VINNENF.A. Vinnen & Co.

SIMON REIMERBWG Reimer

MARTIN MARRISReformhaus Marris

PETER SCHÖLERSchuhhaus Wachendorf

Wahlgruppe IX – Medien, Kommunikation, Informationstechnologien

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24 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

KAMMEROFFIZIELL

Wahlgruppe I – IndustrieBengs, Annette Geschäftsführeringeb. am 08.12.1963 Christian Senning

Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KGKalmsweg 10, 28239 Bremen

Freese, Christian Geschäftsführergeb. am 29.12.1967 G. Theodor Freese GmbH & Co. KG

Carl-Benz-Straße 29, 28237 BremenMarahrens-Hashagen, Geschäftsführende GesellschafterinJanina H. Marahrens GmbHgeb. am 19.12.1956 Schiffs- und Sicherheitsbeschilderung

Grambker Heerstraße 12, 28719 Bremen

Nauck, Hasso G. Geschäftsführergeb. am 10.03.1951 Bremer HACHEZ Chocolade GmbH &

Co. KGWesterstraße 32, 28199 Bremen

Oelsner, Lutz Vorstandsvorsitzender geb. am 05.10.1962 GESTRA AG

Münchener Str. 77, 28215 Bremen

Wahlgruppe II – Groß- und AußenhandelDörken, Jens Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 14.02.1966 CARL GLUUD GmbH & Co. KG

Ladestraße 29/31, 28197 BremenPeper, Lutz H. Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 24.10.1953 Willenbrock Fördertechnik GmbH &

Co. KGSenator-Bömers-Straße 1, 28197 Bremen

Sandstedt, Ralph Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 26.08.1966 Sandstedt GmbH & Co. KG

In den Freuen 106, 28719 Bremen

Wahlgruppe III – Schifffahrt und VerkehrReimer, Simon Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 19.07.1960 BWG Reimer GmbH & Co. KG

Stephanikirchenweide 20, 28217 Bremen

Vinnen, Michael Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 03.08.1965 F.A. Vinnen & Co. (GmbH & Co. KG)

Altenwall 21, 28195 Bremen

Wahlgruppe IV – EinzelhandelMarris, Martin Inhabergeb. am 31.12.1959 Reformhaus Marris Martin Marris

Hemmstraße 265, 28215 BremenSchöler, Peter Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 05.05.1949 Schuhhaus Wachendorf GmbH & Co. KG

Ansgaritorstraße 21, 28195 Bremen

Wahlgruppe V – HandelsvertreterBrennecke, Kay R. Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 03.03.1958 Thran & Brennecke GmbH

Benquestraße 28, 28209 Bremen

Wahlgruppe VI – Gastgewerbe und TourismusPauls, Detlef Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 06.03.1964 Munte GmbH & Co. KG

Parkallee 299, 28213 Bremen

Wahlgruppe VII – KreditgewerbeKaulvers, Dr. Stephan- Vorsitzender des VorstandesAndreas Bremer Landesbankgeb. am 15.05.1956 Kreditanstalt Oldenburg

– Girozentrale –Domshof 26, 28195 Bremen

Nesemann, Dr. Tim Vorsitzender des Vorstandesgeb. am 01.12.1970 Die Sparkasse Bremen AG

Am Brill 1-3, 28195 Bremen

Wahlgruppe IX – Medien, Kommunikation, InformationstechnologienMeyer-Heder, Carsten Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 30.03.1961 neusta GmbH

Contrescarpe 1, 28203 Bremen

Wahlgruppe XII – Sonstige DienstleistungenGoller-Wilberg, Imke Geschäftsführende Gesellschafteringeb. am 11.10.1967 human lead GmbH

Herrlichkeit 6, 28199 BremenGrashoff, Prof. Dr. Dietrich Geschäftsführer geb. am 07.05.1966 Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH &

Co. KGWirtschaftsprüfungsgesellschaft SteuerberatungsgesellschaftNiederlassung BremenKohlhökerstraße 52, 28203 Bremen

Schwampe, Dirk Geschäftsführender Gesellschaftergeb. am 05.07.1959 i2b idea 2 business GmbH

Fahrenheitstr. 7, 28359 Bremen

Bremen, den 11. Oktober 2012Der Wahlausschuss der Handelskammer Bremen

WahlbekanntmachungGemäß § 15 Abs. 2 der Wahlordnung der Handelskammer Bremen hat der Wahlausschuss das Wahlergebnis der Ergänzungswahlen 2012 zum Plenum der Handelskammer in seiner Sitzung vom 11. Oktober 2012 festgestellt. Er macht nachstehend die Namen der gewählten Bewerberinnen undBewerber für jede Wahlgruppe getrennt in alphabetischer Reihenfolge bekannt:

PLENARWAHL 2012

Einsprüche gegen die Feststellung des Wahlergebnisses müssen gemäß § 16 Abs. 1 der Wahl-ordnung der Handelskammer Bremen innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Wahler-gebnisses schriftlich beim Wahlausschuss der Handelskammer Bremen (Haus Schütting, AmMarkt 13, 28195 Bremen) eingegangen sein. Gegen die Entscheidung des Wahlausschussesüber den Einspruch kann innerhalb eines Monats gemäß § 16 Abs. 2 der Wahlordnung Wider-spruch erhoben werden. Einsprüche gegen die Feststellung des Wahlergebnisses und Wider-sprüche gegen die Entscheidung des Wahlausschusses sind gemäß § 16 Abs. 3 der Wahlord-nung zu begründen. Sie können nur auf einen Verstoß gegen wesentliche Wahlvorschriften gestützt werden, durch die das Wahlergebnis beeinflusst werden kann. Gründe können nur biszum Ablauf der Widerspruchsfrist vorgetragen werden. Im Wahlprüfungsverfahren einschließ-lich eines gerichtlichen Verfahrens werden nur bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist vorgetragene Gründe berücksichtigt.

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Wir sind dabei:

Für meine Generation ist die tägliche Zeitungslektüre – vorzugsweise am Morgen – zur guten Gewohnheit gewor den, die ich nicht missen möchte. Gut informiert in den Tag zu starten – das ist für viele Menschen auf der Welt jedoch keineswegs eine Selbstver-ständlichkeit, weil ihnen keine Informationsquellen zur Verfügung stehen.

Wer heute die Welt einigerma-ßen verstehen will, wer wissen will, wie Politik funktioniert, wie wirtschaftliche Prozesse

ablaufen, was sich in Kultur und Sport abspielt und die Dinge vor Ort verfolgen möchte, ist auf ein verlässliches Informations angebot angewiesen.

Ich begrüße es ausdrücklich, dass sich der Zeitungsverle-gerverband Bremen zu dieser AZuBI-Bildungsinitiative ent-schlossen hat und habe deshalb gern die Schirmherrschaft übernommen. Natürlich hängt der Erfolg dieses Vorhabens von der Bereitschaft der Unternehmen ab, ihre Auszubilden-den zu fördern und ihnen ein Zeitungs-Abo zukommen zu lassen. Dass die regel mäßige Lektüre seriöser Zeitungen viel dazu beitragen kann, die allgemeine Bildung zu verbessern, Zusammenhänge zu verstehen und sich dadurch selber ein eigenes, gut begründbares Urteil bilden zu können, steht außer Frage. Ich bin mir deshalb sicher, dass sich viele Be-triebe angesprochen fühlen werden und bei dieser Initiative mitmachen.

Ich wünsche der Aktion viel Erfolg!Weitere Informationen zu azubi WK unter 04 21 / 36 36 15 20 oder [email protected]

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Als Partner beim Projekt azubi WK übernehmen Firmen für ihre Auszu bildenden für ein Jahr ein Abonnement des WESER-KURIER. So fördern sie die Allgemeinbildung, die Lesekompetenz und das Interesse an regionalen und überregionalen Themen. Ein wertvoller Beitrag zur Unter -stützung der Auszubildenden.

Bürgermeister Jens Böhrnsen, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Schirmherr der Initiative AZuBi Arbeit-Zukunft-Bildung

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26 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

STANDORTBREMEN

kleine Firma besser auf den Markt ein-gehen. Der Unternehmensservice hatuns bei der Netzwerkarbeit sehr gehol-fen. Und die persönliche Beratung, diestimmt!“Auch Arndt Overbeck, Prokurist der

CHS Container Handel GmbH, weißden Unternehmensservice zu schätzen.Über das Ausbildungsbüro hat er sei-nen Auszubildenden Ahmet Sahin ken-nengelernt. „Wir haben die Erfahrunggemacht“, sagt er, „dass Zeugnisse beider Auswahl des Nachwuchses nichtalles sind. Viele Jugendliche braucheneinfach eine konkrete Chance in derPraxis.“ Ahmet Sahin ist froh über dieBeratung des Ausbildungsbüros: „Jetztkann ich zeigen, was ich kann.“

Aus einer Hand: was der Unternehmensservice bietet

Grundlegender Gedanke des Servicebü-ros ist es, in der Beratung von Unter-nehmen alle Kompetenzen an einemzentralen Ort in Bremen zu bündeln.

Der Unternehmensservice Bre-men ist in diesem Jahr Botschaf-ter für die Standortinitiative

Deutschland – Land der Ideen und re-präsentiert das InnovationspotenzialDeutschlands. Am 25. Septemberwurde das Servicebüro, in dem Unter-nehmen in allen betrieblichen Fragenunterstützt werden, als AusgewählterOrt 2012 ausgezeichnet. Der Unterneh-mensservice gehört damit zu den sie-ben Bremer Preisträgern im Wettbe-werb 365 Orte im Land der Ideen, dervon der Standortinitiative in Koopera-tion mit der Deutschen Bank seit 2006ausgetragen wird. Die sechs Partner-institutionen sehen die Auszeichnungals Anerkennung für die Kundennäheund die Serviceorientierung des Unter-nehmensservices Bremen. „Der Unternehmerservice ist ein le-

bendiges Beispiel dafür, dass Kreativi-tät, Kompetenzen und Kooperationsfä-higkeit für alle Beteiligten die bestenErgebnisse bringen“, sagte Ludwig Blo-meyer von der Deutschen Bank, der ge-

meinsam mit Uli Quaas von der verant-wortlichen Initiative den Preis übergab.„Der Unternehmerservice ist Vorbildund Motivation zugleich für den Unter-nehmergeist hierzulande.“Drei Unternehmer berichteten in

einer Talkrunde über ihre Erfahrungen.Ihr Fazit: gute Beratung, gute Hilfe. Sa-bine Stiehler hat sich mit dem Buchla-den Logbuch in der Überseestadtselbstständig gemacht. Für die gelern-te Buchhändlerin und Schriftsetzerinwar der Besuch beim Einheitlichen An-sprechpartner ein ganz entscheidenderSchritt: „Ich wusste nicht, welche Be-hörden jeweils für mich zuständig sind.Und im Unternehmensservice wurdealles für mich gemacht. Das war sehrkomfortabel.“Professor Dr. Michael Lorenz, wissen-

schaftlicher Geschäftsführer der Mol-zym GmbH, ließ sich über Fördermög-lichkeiten eines Landesprogramms be-raten. „Das neue Projekt hätten wirohne die Förderung nicht so schnellentwickeln können. So konnten wir als

VORBILD UND MOTIVATIONUnternehmensservice Bremen als „Ausgewählter Ort 2012“ geehrt

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 27

Via Bremen: Workshopüber Nachhaltigkeit Das Thema Nachhaltigkeit fordert auchdie Hafen- und Logistikwirtschaft. Des-halb haben die Handelskammer undder Via-Bremen-Innovationskreis Nach-haltigkeit/CO2 einen Workshop imHaus Schütting veranstaltet, der aufgroßen Anklang stieß. Es ging darum,Ideen zu sammeln, Maßnahmen zu ent-wickeln und die Umsetzung zu erörtern.Gewählt wurde dafür eine innovativeArbeitsmethode: das „World Café“.Dabei ziehen die Teilnehmer in lockererAtmosphäre von Tisch zu Tisch, disku-tieren so mehrere Themen intensiv underarbeiten praxistaugliche Lösungen. Es gab zahlreiche Ideen. Diskutiert

wurde beispielsweise über die Einfüh-rung eines Öko-Siegels für Verpackun-gen, über eine Öko-Bilanz mit steuerli-chen sowie fördertechnischen Anreizenhinsichtlich der trimodalen Hinterland-verkehre, über die Einrichtung einesChassie-Pools (gemäß Cambio Carsha-ring) für die Hinterlandverkehre oder

über die Implementierung eines prä-mierten Umweltvorschlagswesens inUnternehmen. Die Normung der CO2-Bilanzierung bei Seetransporten gehör-te genauso zum Spektrum der Lösungs-ansätze wie Magnettraversen im Ha-fenumschlag. Moderator Dr. Patric Drewes, Ge-

schäftsführer von Carl Polzin Seehafen-spedition, zeigte sich zufrieden: „DieEntscheidungsträger aus der Logistiksind für das Thema Nachhaltigkeit/transportbedingte CO2-Emissionen sen-sibilisiert worden.“ Das nächste Ziel seidie praktische Umsetzung der Maßnah-men. Hierbei wird der Via-Bremen-Inno-vationskreis die Unternehmen unter-stützen. Auch das RKW-Bremen stehtinteressierten Unternehmen unabhän-gig vom jeweiligen Status quo in punc-to Nachhaltigkeit für Beratungsleistun-gen unentgeltlich zur Verfügung. n

InformationOlaf Orb, Handelskammer Bremen,Telefon 0421 3637-272, [email protected]

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Wer Fragen zur Existenzgründung oderUnternehmensführung, zu Fördermög-lichkeiten, betrieblichem Umweltschutzoder zur Ausbildung hat, findet seit Fe-bruar 2011 im UnternehmensserviceBremen alle Antworten von Expertenan einem Ort, mitten in der Bremer In-nenstadt. Sechs Partner haben dasbundesweit einmalige Beratungs- undDienstleistungsangebot geschaffen.Auch fremdsprachige Beratungen (inEnglisch, Polnisch, Russisch und Tür-kisch) gehören dazu.Beteiligt sind die Handelskammer,

die Handwerkskammer, das RKW Bre-men, die Bremer Aufbau-Bank, die WFBWirtschaftsförderung und das LandBremen mit dem sogenannten Einheit-lichen Ansprechpartner. Über ihn kön-nen nicht nur die Gewerbeanzeigen,sondern vielmehr alle behördlichen Er-laubnis- und Genehmigungsverfahren,die für die Aufnahme und Ausübungeiner unternehmerischen Tätigkeit er-forderlich sind, problemlos abgewickeltwerden. n

Der Unternehmensservice Bremen befindetsich im Gebäude der Handelskammer Bre-men, Hinter dem Schütting 8. Die Öffnungs-zeiten sind montags bis donnerstags von8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 16:00 Uhr. www.unternehmensservice-bremen.de

Es freuen sich über die Aus-zeichnung (v.l.) Ralf Stapp (BremerAufbau-Bank), Dr. Matthias Fonger(Handelskammer), WirtschaftssenatorMartin Günthner, Präses Joachim Feldmann (Handwerkskammer), Andreas Heyer (WirtschaftsförderungBremen), Präses Otto Lamotte (Han-delskammer), Harm Wurthmann (RKW Bremen), Ludwig Blomeyer(Deutsche Bank Bremen) und Uli Quaas (Deutschland -Land der Ideen).

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28 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

STANDORTBREMEN

M it dem Auto in die Stadt fah-ren, es im Parkhaus unterstel-len und dann zu Fuß einkau-

fen oder ins Theater gehen – das gehörtzu den Gewohnheiten vieler Bremerund Besucher von auswärts. Aber imParkhaus das eigene E-Auto an dieStromstankstelle anschließen und an-schließend mit einem Leih-E-Bike wei-terfahren – ist das Zukunftsmusik oderbald Realität? Parkhäuser sind nichtmehr nur für Autos da, sagt Erika Be-cker. Die Mobilität der Zukunft hat einanderes Gesicht, istdie Geschäftsführe-rin der städtischenParkhausgesellschaftBrepark überzeugt:Die Parkhäuser derZukunft werden zumultifunktionalenMobilitätshäusern.„Früher waren

die Begriffe Autound Mobilität sehreng miteinander verbunden“, sagt Be-cker. Aktuelle Studien aber zeigen: DasAuto als Statussymbol verliert mehrund mehr an Bedeutung. Vor allemjunge Menschen legen heutzutage grö-ßeren Wert auf eine Mobilität, die zuihren individuellen Bedürfnissen passt,

die umweltschonend und kostengüns-tig ist. „Das Auto entwickelt sich dabeivom Statussymbol zum Gebrauchsge-genstand“, sagt Becker. Neue Technolo-gien ermöglichen neue Verkehrsmittel:Waren früher Wagen mit viel PS ange-sagt, liegen heute Segways, Carsharingoder spritsparende Autos im Trend. Vorallem im verdichteten städtischen Raumwird Mobilität immer individueller, undKunden fordern mehr Flexibilität. „Auf diese Veränderungen in der Ge-

sellschaft und die neuen Mobilitätsfor-

men müssen wir reagieren“, ist die Bre-park-Chefin überzeugt. Das will diestädtische Gesellschaft tun, und zwarmit einem neuen Parkhaus in der Über-seestadt. Im kommenden Jahr sollendie Planungen soweit fortgeschrittensein, dass mit dem Bau des neuen Mo-

bilitätshauses 2015 begonnen werdenkann. Das Motto: alles unter einemDach und aus einer Hand. Im „Mobili-tätshaus“ werden nicht nur Stellflächenfür Pkw und Fahrräder eingeplant, son-dern auch Stromtankstellen für E-Autosoder E-Bikes, Fahrradverleihstationenund Carsharing-Parkplätze in Koopera-tion mit ortsansässigen Anbietern. AlleAngebote sollen möglichst auf einer In-ternetplattform gebündelt abrufbarsein. Die Idee: Nutzer können im Vor-feld und bequem von zu Hause aus

über das Smart-phone oder denComputer genaudas Verkehrs-mittel buchen,das sie geradebenötigen.

Der Stand-ort in der Über-seestadt eignesich besondersfür das Projekt,

sagt Becker. „Der Stadtteil ist innovativund zukunftsmutig.“ Menschen, die inder Überseestadt wohnen oder arbei-ten, könnten besonders von dem neuenAngebot der Brepark profitieren. Vielekommen mit dem eigenen Auto odermit dem Rad zur Arbeit. Für kurze Erle-

AUF DEM WEG ZUM MOBILITÄTSHAUS Die Brepark plant in der Überseestadt das Parkhaus der Zukunft – Motto: alles unter einem Dach und aus einer Hand

Von CATRIN FRERICHS

» In 20 Jahren werden die Park-häuser in keinster Weise mehr denenähneln, die wir heute kennen.Erika Becker

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 29

Fotos Brepark

Bremer Immobilienmarkt entwickelt sich positivDer Bremer Immobilienmarkt zeigt eine großeStabilität und positive Entwicklung. Hinzu kom-men hohe Zuwächse bei den Bürovermietungen,stabile Mietpreise und ein weiterhin niedrigerLeerstand (3,5 Prozent) bei gewerblichen Immo-bilien. Eine hohe Nachfrage gibt es nach Logistik-immobilien. Das sind die Ergebnisse des Immobi-lienmarkt-Reports 2012, den die WFB Wirt-schaftsförderung Bremen jetzt vorgelegt hat. Eranalysiert Daten und Trends der vier Immobilien-teilmärkte (Büro, Logistik, Einzelhandel, Wohnen)und des Investmentmarkts. „Bremen ist ein at-traktiver Standort für die Immobilienwirtschaftund bietet Projektentwicklern und Investoren her-vorragende Rahmenbedingungen“, so WFB-ChefAndreas Heyer.Den Report erarbeitet haben das Marktfor-

schungsunternehmen BulwienGesa AG (Ham-burg) und die Logistik-Service-Agentur (Bremer-haven). Er zeigt, dass es im Bereich Logistik er-neut Zuwächse gab – der Standort Bremen mitden leistungsstarken Terminals in Bremerhavenhat seine Schlüsselfunktion für den internationa-len Handel weiter ausgebaut. Im Bereich Einzel-handel bescheinigt eine für diesen Report durch-geführte Analyse der Passantenfrequenzen derBremer Innenstadt eine hohe Attraktivität weitüber die Stadtgrenzen hinaus.Zwar werde derzeit wenig gebaut, doch die

Renditen für Investoren seien stabil geblieben.Auch für Wohnungsimmobilien zieht der WFB-Re-port ein positives Fazit: „Immer mehr Menschenschätzen Bremen als Wohnort und können aufstabile Mieten für Bestandsimmobilien setzen.“

digungen oder Termine in der Innen-stadt lohne es sich kaum, das eigeneAuto zu nehmen. Wer nicht auf die Stra-ßenbahn warten will, geht ins neue Mo-bilitätshaus und bedient sich dort –nimmt je nach Bedarf ein herkömmli-ches Leihfahrrad oder, wenn der Windvon vorn bläst, ein E-Bike.

Bei der Umsetzung der Plänefängt die Brepark nicht bei Nullan. Bereits heute betreibt sie kos-

tenlose Park & Ride-Parkplätze oder -häuser: „Hinter dem Sielhof“ in Arstenoder am Use Akschen-Gebäude in Grö-pelingen. Es gibt Fahrradparkhäuseram Hauptbahnhof und in Bremen-Ve-gesack sowie Stellplätze für Fahrräderin den Parkhäusern Am Brill und Mitte.Außerdem stehen Stromladesäulen inden Parkhäusern Mitte, Stephani undAm Brill zur Verfügung. Die Brepark ko-operiert bereits mit dem Bremer Car-sharing-Unternehmen Cambio und mitdem ADFC. Beim Angebot „Park TicketPlus“ wird das Parkticket zum Fahr-schein für alle Bus- und Bahnlinien derBSAG. Es ist gültig im Innenstadtbe-

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reich zu bestimmten Zeiten. Zwei Er-wachsene und zwei Kinder fahren mit,ohne extra zu bezahlen.„Gerade die Innenstadt hat ein

hohes Potenzial für die individuelle Mo-bilität“, sagt Erika Becker. Arbeiten, Ein-kaufen, Kulturangebote, Wohnen undvor allem der wachsende Markt „Fahr-rad-Tourismus“ ergeben eine hohe Nut-zungsmischung der Verkehrsmittel underfordern möglichst bequeme Umstei-gemöglichkeiten. Daher soll nicht nurder Standort in der Überseestadt denneuen Anforderungen entsprechen, son-dern bestehende innenstadtnahe Park-häuser entsprechend erweitert werden.„Es gibt viele Ideen, die wir zum Teil ausdem, was wir schon haben, ableitenkönnen.“ In 20 Jahren, davon ist ErikaBecker überzeugt, „werden die Park-häuser in keinster Weise mehr denenähneln, die wir heute kennen.“ n

(v.l.) Park & Ride-Parkhaus inBremen-Burg, Parkhaus Violen-straße mit neuer Komfortetageund XXL-Parken, Fahrradparkenim Parkhaus Mitte, Stellflächenfür Elektroautos mit Anschlussbuchsen

N

Johann Osmers GmbH & Co. KGAuf der Höhe 4 I 28357 BremenTel. (0421) 871 66 - 0Fax (0421) 871 66 - 27www.johann-osmers.de

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30 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

STANDORTBREMEN

Die Geschäfte in der bremischenWirtschaft haben sich weiter posi-

tiv entwickelt. Die Wirtschaft bleibtauch im dritten Quartal auf Wachs-tumspfad. Laut Konjunkturumfrage derHandelskammer Bremen zum Herbst2012 bei 177 Betrieben aus verarbei-tendem Gewerbe, Handel und Dienst-leistungen wird dieser Trend von eineranhaltend guten Industriekonjunkturgetragen. Auch das Baugewerbe unddie unterschiedlichen Dienstleistungs-branchen befinden sich aktuell auf Ex-pansionskurs. 2013 aber, so die Umfra-ge, dürfte sich das Wachstum verlang-samen – mit Auswirkungen auf die Per-sonalnachfrage.

„Die Bremer Wirtschaft zeigt sich ak-tuell robust und wird 2012 voraussicht-lich stärker wachsen als der Bundes-durchschnitt“, sagte Dr. Matthias Fon-ger, Hauptgeschäftsführer der Han-delskammer. „Sie wird dieses Tempo imkommenden Jahr aber nicht halten kön-nen.“ Daher sei es gerade jetzt von gro-ßer Bedeutung, dass die Konjunktur-treiber gestärkt würden, um beispiels-weise auch auf längere Sicht positivenImpulse in den Arbeitsmarkt zu senden.„Wettbewerbsfähige Standortkosten ins-besondere auch im Vergleich mit dembremischen Umland werden eine im-mer größere Rolle spielen“, so Fonger.Bremen müsse seine industrielle und lo-gistische Basis stärken; sie sichere denwirtschaftlichen Erfolg des Landes.

Grund für die schlechteren Ge-schäftsprognosen vieler Unternehmenfür das Jahr 2013 sind in vielen Fällendie wachsenden Risiken bei der Ent-wicklung der Energiepreise. Dr. Fongerbetonte: „Die Energiepolitik muss sogestaltet sein, dass Energie langfristigplanbar, zu wettbewerbsfähigen Prei-sen, umweltschonend und sicher zurVerfügung steht.“ Es brauche eine ver-stärkte Koordinierung der energiepoli-tischen Ziele, Strategien und Aktions-programme auf Bundes- und Länder-ebene, die auch die europäische Di-mension berücksichtige.“ n

Den vollständigen Konjunkturreport zumHerbst 2012 finden Sie zum Download unterwww.handelskammer-bremen.de.

Konjunkturreport: Aktuell ist die Geschäftslage Bremer Firmen gut, aber die Aussichten für 2013 sind gedämpft

Angaben der Einschätzungen in Prozentpunkten: gegenwärtige Geschäftslage zukünftige Geschäftslage

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | I

KAMMEROFFIZIELL

Zum Inhalt

I. Zuständigkeit§ 1 Zuständigkeit

II. Schulungssystem§ 2 Schulungssystem

III. Anerkennung der Schulungen § 3 Anerkennungsvoraussetzungen§ 4 Lehrpläne§ 5 Zeitlicher Umfang§ 6 Lehrkräfte§ 7 Lehrmethoden§ 8 Schulungsstätten und Lehrmaterial§ 9 Teilnehmerzahl§ 10 Rechtswirkungen der Anerkennung

IV. Durchführung der Schulungen§ 11 Ständige Pflichten des Veranstalters§ 12 Befugnisse der Handelskammer

V. Prüfungen§ 13 Prüfungsarten§ 14 Prüfungsdauer§ 15 Grundsätze für alle Prüfungen§ 16 Zulassung§ 17 Rücktritt und Ausschluss § 18 Niederschrift§ 19 Bescheid bei Nichtbestehen§ 20 Wiederholungsprüfung

VI. ADR-Schulungsbescheinigung§ 21 Erteilung / Erweiterung§ 22 Gültigkeitsdauer§ 23 Verlängerung der Gültigkeitsdauer

VII. Schlussvorschriften§ 24 Inkrafttreten

I. Zuständigkeit

§ 1 Zuständigkeit

Die Handelskammer Bremen– imFolgenden Handelskammer genannt –ist zuständig für– die Anerkennung und Überwachungvon Schulungen, die Veranstalter inSchulungsstätten im Bezirk der Handels-kammer durchführen,– die Durchführung von Prüfungen fürTeilnehmer/innen an von der Handels-kammer anerkannten Schulungen und– die Erteilung, Ergänzung und Verlän-gerung von ADR-Schulungsbescheini-gungen für erfolgreiche Teilnehmer/innen an von der Handelskammer durchgeführten Prüfungen.

II. Schulungssystem§ 2 Schulungssystem

(1) Erstschulungen können aus folgenden Kursen bestehen:

– Basiskurs,– Aufbaukurs Tank,– Aufbaukurs Klasse 1,– Aufbaukurs Klasse 7.

(2) Auffrischungsschulungen bestehenaus einem Kurs für alle schulungspflich-tigen Fahrzeugführer/innen.

III. Anerkennung der Schulungen

§ 3 Anerkennungsvoraussetzungen

(1) Die Anerkennung wird auf schriftli-chen Antrag des Veranstalters erteilt,wenn die vorgesehenen Schulungen denAnforderungen des ADR und den §§ 4bis 9 dieses Statutes entsprechen.

(2) Der Veranstalter muss in der Lagesein, die Schulungen ordnungsgemäßdurchzuführen. Hierzu hat er auf Verlan-gen der Handelskammer geeigneteNachweise vorzulegen. Insbesonderekann die Handelskammer ein „Führungs-zeugnis zur Vorlage bei einer Behörde“,die Auskunft aus dem Gewerbezentral-register sowie die Unbedenklichkeitsbe-scheinigung des Finanzamts verlangen.Diese Nachweise sollen zum Zeitpunktder Antragstellung nicht älter als dreiMonate sein.

§ 4 Lehrpläne

Der Veranstalter hat der Handelskam-mer Lehrpläne vorzulegen. Die Handels-kammer prüft, ob diese den Anforderun-gen der von ihr als Verwaltungsvor-schrift erlassenen DIHK-Kursplänen entsprechen und auf deren Basis erstelltwurden. Die Handelskammer gibt denErlass der Verwaltungsvorschrift inihrem Mitteilungsblatt „Wirtschaftin Bremen“ bekannt.

Statut betreffend dieAusbildung der Gefahrgutfahrer/-innen

Das Plenum der Handelskammer Bremen hat am 8. Oktober 2012 auf Grund von

– § 1 und § 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 701-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 61 des Gesetzes vom 22. Dezember 2011 (BGBl. I S. 3044) geändert worden ist,

– § 14 Abs. 3 der Verordnung über die innerstaatliche und grenzüberschreitende Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße, mit Eisenbahnen und auf Binnengewässern in der Fassung der Bekanntmachung der Neufassungvom 16. Dezember 2011 (BGBl. I vom 21. Dezember 2011, Seite 2733)

folgendes Statut beschlossen:

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KAMMEROFFIZIELL

II | Wirtschaft in Bremen 11.20112

§ 5 Zeitlicher Umfang

(1) Der Veranstalter muss nachweisen,dass er seinen Schulungen mindestensfolgende Zeitansätze zugrunde legt:a) bei Erstschulungen: – Basiskurs: 18 Unterrichtseinheiten

Theorie, 1 Unterrichtseinheit prak-tische Übungen;

– Aufbaukurs Tank: 12 Unterrichts-einheiten Theorie, 1 Unterrichts-einheit praktische Übungen;

– Aufbaukurs Klasse 1: 8 Unterrichts-einheiten;

– Aufbaukurs Klasse 7: 8 Unterrichts-einheiten;

b) bei Auffrischungsschulungen:8 Unterrichtseinheiten Theorie 4 Unterrichtseinheiten praktischeÜbungen.

(2) Ein Unterrichtstag darf normalerwei-se nicht mehr als acht Unterrichtseinhei-ten zu je 45 Minuten umfassen.

(3) Der Unterricht darf grundsätzlich in der Zeit von 8.00 bis 22.00 Uhr statt-finden.

(4) Die Durchführung von Schulungenan Sonn- und Feiertagen ist nicht zulässig.

§ 6 Lehrkräfte

(1) Lehrkräfte müssen– über allgemeine Kenntnisse der Zusammenhänge der Gefahrgutvor-schriften verfügen, – die zur Vermittlung des Lehrstoffs in ihrem Themensektor notwendigen besonderen Kenntnisse haben,– zur erwachsenengerechten Vermitt-lung der erforderlichen Kenntnisse befä-higt sein und– eine gültige ADR-Schulungsbeschei-nigung für alle Klassen in Tanks und an-ders als in Tanks und einen gültigenSchulungsnachweis für Gefahrgutbeauf-tragte (Straße) besitzen.

(2) Der Veranstalter hat der Handels-kammer aussagefähige Schulungs- undTätigkeitsnachweise vorzulegen. DieHandelskammer soll ein Beurteilungs-gespräch führen; sie kann dazu Sach-verständige hinzuziehen.

§ 7 Lehrmethoden

(1) Die Schulungen sind in Form vonPräsenzunterricht mit praktischen Lehr-gangsteilen durchzuführen.

(2) Die Schulungen sind in deutscherSprache durchzuführen.

(3) Neue Lehrmethoden, die als ergän-zende bzw. teilweise ersetzende Schu-lungsbestandteile eingesetzt werden,sind dem Deutschen Industrie- und Han-delskammertag vor Anerkennung zur Begutachtung vorzulegen.

§ 8 Schulungsstätten und Lehrmaterial

(1) Der Veranstalter hat nachzuweisen,dass er über geeignete Räume und er-forderliche Übungsplätze verfügt. Diesemüssen so beschaffen und gelegen sein,dass die Schulungen sachgerecht, ohneStörung der öffentlichen Sicherheit undOrdnung und ohne Störung der Teilneh-mer/innen durchgeführt werden können.

(2) Der Veranstalter hat nachzuweisen,dass für jeden Teilnehmer / jede Teil-nehmerin ein ausreichender Arbeitsplatzvorhanden ist.

(3) Der Veranstalter hat nachzuweisen,dass geeignete visuelle Hilfsmittel vor-handen sind, die in den zu nutzendenRäumen sachgerecht einsetzbar sind.

(4) Der Veranstalter hat nachzuweisen,dass er über geeignetes, aktuelles Lehr-material verfügt. In dieser Hinsicht kom-men insbesondere die einschlägigenVorschriftenwerke sowie Fachbücheroder Skripten in Betracht.

(5)Der Veranstalter hat nachzuweisen,dass er über geeignetes technisches Ausbildungsmaterial (Kraftfahrzeug, Ladungssicherungsmittel, Mittel zurDurchführung der Feuerlöschübung etc.) verfügt.

§ 9 Teilnehmerzahl

Die Anerkennung setzt voraus, dass eineHöchstzahl von 25 Teilnehmern/innenje Schulung grundsätzlich nicht über-schritten wird. Die Handelskammerkann entsprechend der Beschaffenheitder für die Schulung genutzten Räumeeine geringere Höchstzahl festsetzen.

§ 10 Rechtswirkungen der Anerkennung

(1) Die schriftlich erteilte Anerkennungberechtigt den Veranstalter, die in ihrbezeichneten Kurse und deren Kombi-nationen im Rahmen von Schulungendurchzuführen.

(2) Die erstmalige Anerkennung wirdlängstens auf drei Jahre befristet, die erneute Anerkennung auf längstens fünf Jahre.

IV. Durchführung der Schulungen

§ 11 Ständige Pflichten des Veranstalters

(1) Die Schulungen müssen die Gewährdafür bieten, dass die Teilnehmer/innendie vorgeschriebenen Kenntnisse erwer-ben können. Der Veranstalter hat dem-gemäß bei jeder von ihm durchgeführ-ten Schulung die Vorgaben des § 2 zumSchulungssystem und die Anforderun-gen der §§ 4 bis 9 des Statuts einzu-halten.

(2) Der Veranstalter hat nachzuweisen,dass dem aktuellen Stand der Entwick-lungen auf dem Gebiet des Straßen-gefahrguttransports Rechnung getragenwird und dass sich die eingesetztenLehrkräfte entsprechend der aktuellenRechtsentwicklung in ihren Schulungs-bereichen weiterbilden.

(3) Der Veranstalter hat der Handels-kammer rechtzeitig vor Beginn der Schu-lung die Termine, den Unterrichtsplanmit der Schulungsstätte (Räume), denNamen der jeweiligen Lehrkräfte sowiedie Anzahl der Teilnehmer/innen zuübermitteln.

(4) Der Veranstalter hat die Identitätder Teilnehmer/innen mittels amtlichenLichtbildausweises festzustellen unddurch Führung von Anwesenheitslisteneine jeweils lückenlose Teilnahme zubelegen. Die Originale der Anwesen-heitslisten sind der Handelskammer auszuhändigen.

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(5) Der Veranstalter hat der Handels-kammer die Teilnehmerdaten rechtzeitigzu übermitteln und dafür zu sorgen,dass spätestens am Tag der Prüfung fürjeden Teilnehmer / jede Teilnehmerinein Lichtbild in Passbildqualität gemäßAnlage 8 der Verordnung zur Durchfüh-rung des Passgesetzes (Passverordnung -PassV) vom 19. Oktober 2007 vorliegt.

(6) Will der Veranstalter nach Anerken-nung einer Schulung Veränderungenhinsichtlich solcher Umstände vorneh-men, die für die Anerkennung von Bedeutung waren, so hat er vorher dieZustimmung der Handelskammer einzuholen; dies gilt insbesondere fürdie eingesetzten Lehrkräfte und dieSchulungsstätten.

§ 12 Befugnisse der Handelskammer

(1) Um die Erfüllung der Anforderungennach §§ 4 bis 9 und Pflichten nach § 11 des Statuts sicherzustellen, kanndie Handelskammer dem VeranstalterAuflagen erteilen, die mit der Anerken-nung verbunden oder auf Grund einesin der Anerkennung enthaltenen Vorbe-halts nachträglich angeordnet werden.

(2) Die Handelskammer kann verlangen,dass der Veranstalter seine Schulungennach Aufforderung entsprechend denjeweils geltenden Vorschriften modifiziert.

(3) Die Handelskammer ist befugt, dieordnungsgemäße Durchführung derSchulungen auch durch die Entsendungvon Beauftragten zu überprüfen.

(4) Die Anerkennung kann unbeschadetder Vorschriften des Bremischen Verwal-tungsverfahrensgesetzes (BremVerVFG)vom 15. November 1976 (Brem. GBl. S.243 – 202-a-3) über die Rücknahmeund den Widerruf von Verwaltungsaktenentzogen werden, wenn der Veranstalterden in dieser Satzung / diesem Statutfestgelegten Anforderungen nicht genügt oder sie von vornherein nicht erfüllte oder den Pflichten oder den ihmerteilten Auflagen zuwiderhandelt.

V. Prüfungen

§ 13 Prüfungsarten

Prüfungen nach ADR sind Prüfungenfür:– Basiskurs, – Aufbaukurs Tank,– Aufbaukurs Klasse 1,– Aufbaukurs Klasse 7,– Auffrischungsschulung.

§ 14 Prüfungsdauer

Die Dauer der Prüfung beträgt – 45 Minuten beim Basiskurs,– 45 Minuten beim Aufbaukurs Tank,– 30 Minuten beim Aufbaukurs

Klasse 1,– 30 Minuten beim Aufbaukurs

Klasse 7,- 30 Minuten bei der Auffrischungs-

schulung.

§ 15 Grundsätze für alle Prüfungen

(1) Die Handelskammer setzt Ort undZeitpunkt der Prüfung fest.

(2) Die Prüfung wird schriftlich durch-geführt.

(3) Für die Prüfung werden die gemein-samen Fragebogen der Industrie- undHandelskammern in der jeweils aktuel-len Fassung verwendet. Hilfsmittel sindnicht zugelassen.

(4) Die Prüfungssprache ist deutsch.

(5) Die Prüfung ist nicht öffentlich.

(6) Bei Beginn der Prüfung wird dieIdentität der Teilnehmer/innen mittelsamtlichen Lichtbildausweises festge-stellt. Teilnehmer/innen, deren Identitätnicht zweifelsfrei festgestellt werdenkann, werden nicht zur Prüfungzugelassen.

(7) Bei Beginn der Prüfung werden dieTeilnehmer/innen über den Ablauf derPrüfung belehrt.

(8) Die Prüfung gilt als bestanden,wenn die auf dem entsprechenden Fragebogen vermerkte Fehlerzahl nichtüberschritten wurde.

(9) Über die Prüfung ist eine Nieder-schrift zu erstellen.

(10) Nach Abschluss der Prüfung sinddie Schulungsunterlagen sechs und diePrüfungsunterlagen sechs Jahre aufzubewahren.

§ 16 Zulassung

(1) Der Teilnehmer / die Teilnehmerinwird zur jeweiligen Prüfung nur zugelas-sen, wenn er / sie ohne Fehlzeiten ander entsprechenden von der Handels-kammer anerkannten Schulung teilge-nommen hat.

(2) Die Zulassung zur Prüfung für einenAufbaukurs kann nur erfolgen, wenn derTeilnehmer / die Teilnehmerin die An-forderungen des Abs. 1 erfüllt und diePrüfung für den Basiskurs bestandenhat.

(3) Der Teilnehmer / die Teilnehmerinwird zur Auffrischungsprüfung nur zuge-lassen, wenn er / sie die Anforderungendes Abs. 1 erfüllt und eine gültige ADR-Schulungsbescheinigung vorlegt.

§ 17 Rücktritt und Ausschluss

(1) Tritt ein Prüfungsteilnehmer / einePrüfungsteilnehmerin vor Beginn derPrüfung zurück, gilt die Prüfung alsnicht abgelegt. Das gleiche gilt, wennein Prüfungsteilnehmer / eine Prüfungs-teilnehmerin zu einer Prüfung nicht erscheint.

(2) Tritt ein Prüfungsteilnehmer / einePrüfungsteilnehmerin im Verlauf der Prüfung zurück, so gilt diese grundsätz-lich als nicht bestanden.

(3) Tritt ein Prüfungsteilnehmer / einePrüfungsteilnehmerin aus einem wich-tigen Grund zurück, entscheidet dieHandelskammer über das Vorliegeneines solchen Grundes. Macht ein Prüfungsteilnehmer / eine Prüfungs-teilnehmerin als wichtigen Grund gel-tend, dass er / sie wegen Krankheit ander Prüfung nicht teilnehmen konnteoder nach Beginn abbrechen musste, sohat er / sie dies unverzüglich nach demPrüfungstermin durch Vorlage eines ärzt-lichen Attests, das nicht später als amPrüfungstag ausgestellt wurde, nachzu-

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KAMMEROFFIZIELL

IV | Wirtschaft in Bremen 11.20112

weisen. Die Handelskammer hat dasRecht, in begründeten Einzelfällen einamtsärztliches Zeugnis eines Gesund-heitsamtes mit Aussagen zur Prüfungs-fähigkeit einzufordern, damit entschie-den werden kann, ob ein wichtigerGrund vorliegt. Die Prüfung gilt dannals nicht abgelegt.

(4) Unternimmt ein Prüfungsteilnehmer /eine Prüfungsteilnehmerin Täuschungs-handlungen oder stört er / sie den Prü-fungsablauf erheblich, kann er / sie vonder weiteren Teilnahme an der Prüfungausgeschlossen werden. Über den Aus-schluss entscheidet die Handelskammer.Bei Ausschluss gilt diese Prüfung alsnicht bestanden.

§ 18 Niederschrift

Die anzufertigende Niederschrift enthältfolgende Angaben:– Art der Prüfung– Anzahl der Teilnehmer/

Teilnehmerinnen– Ort, Datum, Beginn und Ende der

Prüfung– Name der aufsichtführenden Person– Feststellung der Identität der

Teilnehmer/innen – Name und Unterschrift des Prüfers– Erklärung über die erfolgte Beleh-

rung der Teilnehmer/innen über denAblauf der Prüfung

§ 19 Bescheid bei Nichtbestehen

Bei nicht bestandener Prüfung erhältder Teilnehmer / die Teilnehmerin einenschriftlichen Bescheid der Handelskam-mer. Der Bescheid ist mit einer Rechtsbe-helfsbelehrung zu versehen.

§ 20 Wiederholungsprüfung

Die Handelskammer lässt bei nicht bestandener Prüfung auf schriftlichenAntrag nach einer angemessenen Fristeine einmalige Wiederholung der Prüfung im Bezirk der Handelskammerohne nochmalige Schulung zu.

VI. ADR-Schulungs-bescheinigung

§ 21 Erteilung / Erweiterung

Die Handelskammer erteilt bzw. erwei-tert eine ADR-Schulungsbescheinigung,wenn der Teilnehmer / die Teilnehmerindie entsprechende Prüfung persönlichohne fremde Hilfe abgelegt und dabeidie zulässige Bearbeitungszeit und Feh-lerzahl nicht überschritten hat.

§ 22 Gültigkeitsdauer

Für die Gültigkeitsdauer der ADR-Schu-lungsbescheinigung ist das Datum derPrüfung „Basiskurs" maßgebend.

§ 23 Verlängerung der Gültigkeit

(1) Hat der / die Fahrzeugführer/ininnerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten vor Ablauf der Gültigkeits-dauer der ADR-Schulungsbescheinigungoder nach Ablauf (auf Grund einer Ausnahmegenehmigung) eine von derHandelskammer anerkannte Auf-frischungsschulung besucht sowie dieentsprechende Prüfung bestanden, istdie ADR-Schulungsbescheinigung abAblauf ihrer Gültigkeit zu verlängern.Ansonsten ist das Datum der Prüfung„Auffrischungsschulung" maßgebend.

(2) Abweichend von Abs. 1 darf dieADR-Schulungsbescheinigung auchverlängert werden, wenn statt der Auffrischungsschulung und der Auf-

frischungsprüfung eine von der Handelskammer anerkannte Erstschu-lung besucht und die entsprechendePrüfung / entsprechenden Prüfungenbestanden wurde/n. § 16 Abs. 2 ist anzuwenden. Hinsichtlich des Ver-längerungsdatums gilt Absatz 1entsprechend.

VII. Schlussvorschriften

§ 24 In-Kraft-Treten

Das Statut tritt am 1. Januar 2013 inKraft. Am gleichen Tag tritt das Statutbetreffend die Schulung, die Prüfungund die Erteilung der ADR-Bescheini-gung für Fahrzeugführer für die Beför-derung gefährlicher Güter auf der Straßevom 27. September 2004 (veröffentlichtin „Wirtschaft in Bremen“ Nr. 11/2004)außer Kraft.

Ausgefertigt: Bremen, den 8. Oktober 2012

Otto Lamotte Dr. Matthias Fonger(Präses) (I. Syndicus)

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Foto D

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Jörg Sarba

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 31

Die Deutsche KammerphilharmonieBremen hat für ihre Initiative Zu-

kunftslabor den Echo-Klassik für Nach-wuchsförderung erhalten. Seit vielenJahren setze sich das Orchester – lautBBC einer der renommiertesten Klang-körper der Welt – für die Musik- und Kul-turförderung ein und leiste somit einenwichtigen Beitrag zur kulturellen Bil-dung in Deutschland, begründete dieJury ihre Entscheidung. „Wir sind be-geistert, dass unser Engagement fürmehr gesellschaftliches Miteinandermit einem so renommierten und wichti-gen Kulturpreis gewürdigt wird“, sagteGeschäftsführer Albert Schmitt. DieMusiker sähen darin einen Ansporn fürkünftige Projekte und fühlten sich be-stärkt, „dass klassische Musik die Krafthat, eine Gesellschaft zu verändern“.Das Orchester hat seit April 2007

seinen Arbeitsmittelpunkt in der Ge-samtschule Bremen-Ost und arbeitetdort eng mit Schülern und Lehrern inganz unterschiedlichen Projekten zu-sammen. Es ist ein benachteiligterStadtteil und die Kammerphilharmoniewill dazu beitragen, die Situation vorOrt spürbar zu verbessern. „Ziel ist, indi-viduelle Potenziale mit Hilfe von Musikzu entwickeln“, heißt es dazu. Die Initia-tive wolle Platz für Begegnungen schaf-

fen zwischen Menschen aus unter-schiedlichen gesellschaftlichen Berei-chen und verschiedensten Kulturen be-ziehungsweise Religionen: „Die Musikdient als Katalysator, Menschen zu ver-binden und gemeinsame Erlebnisse zuschaffen.“Das Zukunftslabor wurde bereits

mehrfach ausgezeichnet. Für Kultur-staatsminister Bernd Neumann ist esein bundesweites Modellprojekt im Be-reich kulturelle Bildung. Zu den regel-mäßigen Projekten des Zukunftslaborsgehören die „Melodie des Lebens“ unddie Stadtteilopern. Nach Faust II, Afrikakommt und Polski Blues wurde jüngstIolanta mit 300 Schülern aufgeführt –und erfreute das Publikum. „Wie hierverschiedene Welten zusammenfinden,ist faszinierend und macht mich sehrstolz“, sagte Albert Schmitt. Die unge-wöhnliche Opernbühne aus acht Ton-nen Rindenmulch und teilweise echtenPflanzen zauberte einen verwunsche-nen Garten, der das Publikum für 90Minuten in eine andere Welt entführte.Auch die fantasievollen Kostüme unddie sprachliche Qualität der jungenSchülerinnen und Schüler – jenseitsvom üblichen Jugendjargon – trugenihren Teil zu der gelungenen Inszenie-rung bei. n

Deutschlandstipendien:Talente für BremenSemesterbeginn an der Universität Bre-men: 110 Studierende kommen dabeiin den Genuss des Deutschlandstipen-diums. Während der Bund die eineHälfte der Fördersumme in Höhe von1.800 Euro trägt, wird die andere Hälf-te von privater Seite finanziert. Zahlrei-che Unternehmen, Institutionen, Stif-tungen, Vereine und Privatpersonen ausBremen haben sich daran beteiligt. „Be-sonders erfreulich ist, dass viele Spen-der ihr Stipendium nicht auf ein Jahrbegrenzen, sondern mehrere Jahre för-dern“, teilte die Uni jetzt mit. So erhieltsie Zusagen über 192 Stipendienjahre,was einem privaten Spendenvolumenvon gut 346.000 Euro entspricht. Diefeierliche Vergabe der Stipendien fin-det am 20. November statt.Unterstützt werden Studierende, die

besondere Begabung (Studienleistun-gen oder Schulnoten) und besonderessoziales oder gesellschaftliches Enga-gement erkennen lassen. Das prüft einStipendienrat, dem sowohl Studierendeals auch Professoren der Universität an-gehören. Von den 110 geförderten Bre-mer Studierenden sind knapp 20 Pro-zent Erstsemester; fast 80 Prozent derStipendiaten engagieren sich nebendem Studium ehrenamtlich. Mehr als60 Prozent kommen aus einem soge-nannten Nichtakademikerhaushalt, gut30 Prozent haben einen Migrationshin-tergrund. „Exzellente Forschung und Lehre

verbinden sich bei uns zu einem Cam-pus der jungen Talente“, sagte Profes-sorin Heidi Schelhowe, Uni-Konrektorinfür Studium und Lehre. „Das große En-gagement der Wirtschaft für das Pro-gramm zeigt auch, wie wichtig diese Ta-lente für Bremen sind.“ Die Universitätbedankt sich bei 57 Unternehmen, Stif-tungen und Privatpersonen. n

(Klassische) Musik als Katalysator Neue Auszeichnung fürs Zukunftslabor der Kammerphilharmonie

Szene aus der Stadtteiloper Iolanta

zxyCSR-Panorama

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32 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

METROPOLREGION

Es ist etwas ruhig gewesen um dieMetropolregion Bremen-Olden-burg im Nordwesten in jüngster

Zeit. Neuer Schwung ist vonnöten. Daszumindest ist die Einschätzung des För-dervereins „Wirtschaft pro Metropolre-gion“, der vor rund sechs Jahren ge-gründet worden ist, um das große Pro-jekt „Metropolregion“ nach bestenKräften zu unterstützen und die regio-nalen Stärken weiter zu entwickeln. Auf ihrer Mitgliederversammlung

Mitte Oktober im City Airport Bremendiskutierten die Wirtschaftsvertreterdie Entwicklungsperspektiven und not-wendigen Schritte, um der Regionneuen Input zu geben. Demnach gibtes drei Stellschrauben. Die erste: Esmuss – und wird, denn die entsprechen-

de Stellenausschreibung läuft bereits–eine hauptamtliche Geschäftsführunggeben, die das Marketing schärfen unddie Kommunikation verbessern muss.„Wir müssen mit der Organisation nach-ziehen“, sagte Jörg Orlemann, Haupt-geschäftsführer der IHK Stade, der bis-her den Förderverein führte.Zweite Stellschraube: Der Verein will

sich dafür einsetzen, das Budget derMetropolregion aufzustocken, um Kom-petenzen und Ressourcen der Ge-schäftsstelle zu erweitern. Dritte Stell-schraube: die inhaltliche Ausrichtungüberprüfen, den Kurs stabilisieren, aufstringente Themen setzen. „Wir müs-sen“, sagte Dr. Matthias Fonger, Haupt-geschäftsführer der Handelskammer Bre-men, der zum neuen Vorsitzenden ge-

wählt wurde (siehe auch das Interviewauf S. 33), „auf die entscheidendenThemen für die Gesamtregion fokussie-ren und die Strategien nachjustieren.Wir müssen die wichtigen Zukunftsfel-der und entscheidende Querschnitts-themen wie Innovation und Fachkräfte-sicherung in den Blick nehmen.“ Des-wegen soll die 2005 vom damaligenBAW-Institut erstellte Studie „europa-region-nordwest. de“ aktualisiert wer-den, und zwar von der jetzigen Nieder-lassung Bremen des HWWI. Die Kostendes Gutachtens in Höhe von 50.000Euro sollen zwischen Metropolregionund Förderverein gesplittet werden.Dr. Joachim Peters, Chef der Olden-

burger IHK und als Schatzmeister wie-dergewählt, zeigte sich zufrieden mit

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NEUER INPUT FÜR DIE METROPOLREGIONDer Förderverein „Wirtschaft pro Metropolregion“ tagte am Bremer Flughafen – Dr. Matthias Fonger zum neuen Vorsitzenden gewählt – HWWI soll Strategiestudie aktualisieren und Leitlinien überprüfen.

Flughafenchef Jürgen Bula(2.v.l.) als Gastgeber mit dem Vorstand des Fördervereins, den Kammer-Hauptgeschäftsführern (v.l.)Jörg Orlemann (Stade), Dr. Matthias Fonger (Bremen) und Dr. JoachimPeters (Oldenburg); nicht im Bild Vorstandsmitglied Michael Stark (Bremerhaven).

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der „guten und stetigen Entwicklung“des Fördervereins. Bei seiner Gründung2006 gab es 26 Mitglieder, heute ge-hören 103 Unternehmen dem Vereinan. Eines davon ist die Flughafen Bre-men GmbH, die völlig subventionsfreiden City Airport Bremen managt undein wertvolles „Trägersystem“ für diegesamte Metropolregion ist. Der Chefdes „schnellsten Abflughafens Euro-pas“, Jürgen Bula, stellte dem Förder-verein sein „Vollsortiment“ (Linie, LowFare, Touristik) samt Eckzahlen vor. Unddie „gefühlte Wirtschaftlichkeit“ desAirports sei jetzt auch durch eine regio-nalökonomische Studie als real nachge-wiesen worden. Anschließend erläuter-te Dr. Holger Peinemann Arbeit undFunktion von Aviabelt, eines Netzwer-kes für das Luft- und Raumfahrt-Clusterin der Metropolregion, das mittlerweile50 Mitglieder hat. (cb) n

Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung der Metropolregion?Ja, die Metropolregion hat in den ersten sechs Jahren Großartiges geleistet; sieist mir eine Herzensangelegenheit und deswegen möchte ich auch zu ihremweiteren Gelingen mit dem Förderverein beitragen. Es ist einmalig in Deutsch-land, dass die Wirtschaft in einer Metropolregion so große Mitwirkungsmög-lichkeiten hat. Jetzt kommen wir aber in eine neue Phase, die eine pro-fessionelle Organisation, ein professionelles Marketing und vor allemauch eine inhaltliche Prüfung der Strategien erfordert. Wie soll das geschehen? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?Wir brauchen eine fundierte Analyse dessen, was geleistet worden istund was wir künftig leisten wollen, also zum einen eine Evaluierungund zum anderen eine Aktualisierung oder auch Auffrischung unsererLeitlinien: Wo stehen wir und wo soll die Reise hingehen? Da könnenwir gut auf die BAW-Studie des Jahres 2005 aufsetzen. Unsere Empfindung imFörderverein ist, dass wir neuen Schwung brauchen. Und diesen nötigen Inputkann eine kritische Analyse leisten, die uns Themen und Aktivitäten mit großerHebelkraft für die Entwicklung der Gesamtregion vorschlägt Wo steht die Metropolregion in fünf oder zehn Jahren?Wir werden bundes- und europaweit Anerkennung genießen als Kompetenzre-gion für Logistik, Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, die Ernährungsbrancheund insbesondere die Windenergie. Wir werden eine innovative, starke undwirtschaftlich nachhaltig wachsende Region sein, in der die Menschen gerneleben und arbeiten.

Im Alter zuhause

Im Gespräch: Dr. Matthias Fonger

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METROPOLREGION

Kammern fordern: OTB in Bremerhavenöffentlich-privat finanzieren Nach dem gescheiterten Versuch, den Offshore Terminal Bre-merhaven (OTB) zu hundert Prozent privat zu finanzieren, er-warten die Handelskammer Bremen und die Industrie- undHandelskammer (IHK) Bremerhaven nun vom Senat eine zü-gige Entscheidung über die künftige Finanzierung. Auch derBund steht nach Meinung der Kammern in der Pflicht.Der Senat wollte eine rein private Finanzierung, da auf-

grund der stetigen Reduzierung der öffentlichen Investitio-nen in die wirtschaftliche Infrastruktur Bremens kaum nochGeld für die Häfen vorhanden sei, sagte Handelskammer-Prä-ses Otto Lamotte. Die Kammern haben davor gewarnt. „An-dere Bundesländer“, so Ingo Kramer, Präsident der IHK Bre-merhaven, „investieren weiterhin massiv mit öffentlichenGeldern in den Ausbau ihrer Offshore-Kapazitäten. Von An-fang an war für uns klar, dass sich eine ausschließlich priva-te Finanzierung nicht rechnet. Darauf haben wir den Senatbereits frühzeitig aufmerksam gemacht.“Die beiden Kammern fordern nun, den OTB in einer öf-

fentlich-privaten Partnerschaft zu bauen. Dabei müsse die öf-fentliche Hand eine Anschubfinanzierung leisten. Lamotteforderte eine Öffnung des staatlichen KfW-Programmes fürdie Offshore-Häfen. In diesem Topf würden insgesamt fünfMilliarden Euro zur Verfügung gestellt, die bislang aber aus-schließlich für den Bau von Windparks vorgesehen seien. Der Offshore Terminal hat für das Land Bremen eine hohe

wirtschaftliche und strategische Bedeutung: Etwa 1.700neue Arbeitsplätze sind in der noch jungen Branche in Bre-merhaven bereits entstanden. Laut einer Studie könnten min-destens 7.000 weitere Jobs entstehen, wenn die ansässigenBetriebe ihre Produktion ausweiteten und weitere Unterneh-men sich ansiedelten. n

IHK Nord: Reedereistandort Deutschland erhaltenTreffen der Kammern mit den Wirtschafts- undVerkehrsministern der Küstenländer

Gemeinsam mit den Wirtschafts- und Verkehrsministernder fünf Küstenländer hat die IHK Nord in Hamburg

über die derzeit schwierige Situation der deutschen Reederberaten. Die 13 norddeutschen Industrie- und Handelskam-mern im Verbund der IHK Nord fordern von der Politik mehrUnterstützung. Sie vertreten die Interessen der norddeut-schen Wirtschaft bei der Küstenwirtschaftsministerkonfe-renz, die dieses Mal in Hamburg stattfand. „Die Lage auf den Schifffahrtsmärkten bleibt sehr ange-

spannt“, sagte Otto Lamotte, Präses der Handelskammer Bre-men und Vorsitzender der IHK Nord. „Mit einer Erholungrechnen wir frühestens im zweiten Halbjahr 2014.“ Er forder-te von Bund und Ländern konkrete Maßnahmen, um die Si-tuation für die Reeder zu erleichtern. Ein wichtiger Bausteinwäre ein stärkeres Engagement der staatlichen KfW-Bank mitÜberbrückungskrediten oder Sonderbürgschaften bei derSchiffsfinanzierung.

Bewertungsmethode für Schiffemuss geändert werden

Lamotte kritisierte ferner, dass die Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht (BaFin) sehr hohe Ratinganforderun-gen an Schiffskredite stelle: Banken dürften derzeit nur ein-mal für drei Jahre Tilgungsaussetzungen gewähren, sonst be-kämen sie selber Bewertungsprobleme. Dieses Jahr werde dieDreijahresfrist bei vielen restrukturierten Schiffen auslaufen.„Neben einer Änderung der gängigen Bewertungsmetho-

den für Schiffe muss auch die Überschuldungsregelung derInsolvenzordnung verlängert werden“, so Lamotte. Die der-zeitige Vorschrift wurde im Zuge der Finanzkrise 2008 geän-dert und gilt noch bis Ende 2013. Mit ihr sollte verhindertwerden, dass überschuldete Betriebe einen Insolvenzantragstellen müssen. Voraussetzung ist aber, dass die erfolgreicheFortführung des Unternehmens wahrscheinlich ist.„Wir hoffen, dass sich die Minister und Senatoren der Küs-

tenländer weiterhin mit Nachdruck in Berlin für unsere For-derungen einsetzen. Es geht jetzt um den Erhalt des Reede-reistandortes Deutschland“, so Lamotte. Auf der gemeinsa-men Sitzung diskutierten Politik- und Wirtschaftsvertreterdes Weiteren über das (norddeutsche) Bildungssystem, dieVerkehrspolitik der Küstenländer, die Verflechtung der mari-timen Wirtschaft mit der bundesweiten Wirtschaft, die Bio-technologiebranche im Norden sowie europapolitische The-men mit Auswirkungen auf die norddeutsche Wirtschaft, bei-spielsweise die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie. n

„Tripoden-Parkplatz“ auf dem BLG-Offshore-Terminal ABC-Halbinsel

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 35

JadeWeserPort: Eurogate imFeeder-Netzwerk von Seago Line Der Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven ist jetzt inden Fahrplan der Feeder-Reederei Seago Line, einem Unter-nehmen der A.P. Moeller-Maersk Gruppe, aufgenommen wor-den. Damit ist der JadeWeserPort, Deutschlands einzigerTiefwasser-hafen, Anlaufhafen im Russia Express Service ge-worden, der einmal wöchentlich immer sonntags nach Wil-helmshaven kommt. Das erste Schiff in diesem Feeder-Dienstist die Maersk Venicemit einer Transportkapazität von 1.350TEU. Der Russia Express Service ist der dritte Container-Lini-endienst, der den neuen Containerhafen in seine Fahrtrouteaufgenommen hat. Der Dienst garantiert laut Eurogate-Mit-teilung eine zuverlässige Anbindung von Wilhelmshaven insBaltikum. Neben dem Feeder-Dienst laufen derzeit zweiHauptschiffsdienste der Reederei Maersk Line den Terminalauf wöchentlicher Basis an. Dabei handelt es sich um einenFernost- und einen Mittelamerika-Dienst. n

www.maerskline.com

Landkreis Osterholz ist eine„mittelstandsfreundliche Kommune“ Der Landkreis Osterholz hat in diesem Jahr den Wettbewerb„Mittelstandsfreundliche Kommunen in Niedersachsen“ ge-wonnen. Hier gebe es eine gute Zusammenarbeit zwischenKommune und Wirtschaft, sagten der Hauptgeschäftsführerdes Niedersächsischen Landkreistages, Hubertus Meyer, undder Präsident des Niedersächsischen Handwerkstages, Karl-Heinz Bley. Es herrsche eine gute mittelstands- und wirt-schaftsorientierte Kommunalpolitik, die maßgeblich dafürsorge, dass Arbeits- und Ausbildungsplätze entstünden undso auch das kommunale Steueraufkommen erhöht werde.Insbesondere sei es dem persönlichen Engagement vonLandrat Jörg Mielke zu verdanken, dass die Verwaltung desLandkreises nicht nur vom grünen Tisch gesteuert werde, son-dern alle Mitarbeiter der Landkreisverwaltung als „Kümme-rer für die Sorgen und Probleme der ansässigen Betriebe stetsein offenes Ohr besitzen“. n

„nordwest2050“ offizielles UN-Weltdekade-Projekt 2012/2013 Das Forschungsprojekt nordwest2050 ist als offizielles Pro-jekt der Weltdekade „Bildung fur nachhaltige Entwicklung“der Vereinten Nationen ausgezeichnet worden. Das Projekthat sich dem Ziel verschrieben, Wirtschaft und Menschen inder Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten in dieLage zu versetzen, mit den Folgen des Klimawandels umzu-gehen. Der Klimawandel als eines der zentralen Zukunftsthe-men unserer Zeit erfordere langfristiges und vernetztes Den-ken. Durch verschiedene Aktivitäten will das Projekt das nö-tige Wissen und die nötigen Kompetenzen zur Anpassung anden Klimawandel vermitteln. Dazu gehörten Bildungsmate-rialien, aber auch verschiedene Beteiligungsverfahren, ummit den Menschen vor Ort Strategien und Maßnahmen zuentwickeln. Dem Forschungsverbund unter der Gesamtkoor-dination der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwes-ten e. V. gehören die Universität Bremen, die Carl-von-Ossietz-ky-Universität Oldenburg, die Hochschule Bremen, das Su-stainability Center Bremen und das Forschungsinstitut Bio-Consult sowie diverse Praxispartner an. Es wird vom Bun-desforschungsministerium gefördert. n

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ndreas Burman

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36 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

ZUKUNFTBILDUNG

Bauwirtschaft: neueAufstiegsfortbildung Die Bauwirtschaft hat ihre Aufstiegs-fortbildung neu geordnet: Sie gilt fürdie drei Stufen Vorarbeiter, Werkpolierund Geprüfter Polier. Die neuen Lehr-gänge tragen den gestiegenen Anfor-derungen der Branche an die Qualifika-tion der angehenden Fachkräfte immittleren Baumanagement Rechnung.Die Lernfelder Bautechnik, Baubetrieb,Mitarbeiterführung und Personalma-nagement versetzen die Führungskräf-te auf der Baustelle in die Lage, kom-plexe Aufgaben selbstständig, fach-übergreifend und eigenverantwortlichin der Praxis zu erledigen. Der fünfwö-chige Werkpolierlehrgang wurde aufsieben Wochen aufgestockt, der Vorar-beiterlehrgang dauert nach wie vorzwei Wochen.

Bei den Vorarbeiter- und Werkpolier-lehrgängen müssen sich die Teilnehmerbereits mit Beginn des Lehrganges füreine Spezialqualifikation entscheiden.Der Erwerb zusätzlicher Spezialqualifi-kationen unter Berücksichtigung derbereits erworbenen Qualifikation istmöglich. Folgende Spezialqualifikatio-nen werden angeboten: (im Tiefbau)Erd-, Straßen- und Kanalbau, Straßen-bau, Gleisbau, Kanalbau, Rohrleitungs-bau, Kabelleitungstiefbau, Tunnelbau,Brunnenbau, Spezialtiefbau, Geother-

Leverenz-Stiftung ehrt junger KaufleuteDie Hermann-Leverenz-Stiftung hat ins-gesamt 43 Absolventen für hervorra-gende Leistungen in den kaufmänni-schen Abschlussprüfungen ausgezeich-net. In einer Feierstunde überreichteJürgen Roggemann, Vorsitzender desVerwaltungsrates der Stiftung, die Prei-se an 26 Kauffrauen und 17 Kaufmän-ner. Seit ihrer Gründung im Jahre 1965vergab die Stiftung Geldpreise an ins-gesamt 1.288 Absolventen mit demZiel, die Berufsbildung junger Kaufleu-te zu fördern.

Roggemann lobte die überdurch-schnittlichen Leistungen der Preisträ-ger und dankte den Bremer Ausbil-dungsbetrieben für ihr Engagement:„Die Unternehmen im Land Bremensind seit vielen Jahren im Bundesver-gleich überdurchschnittlich stark in derAusbildung engagiert.“ So habe Bre-men 2011 die höchste Zahl an verfüg-baren betrieblichen Ausbildungsplät-zen verzeichnet. „Ohne das Engage-ment unserer Ausbildungsbetriebe wä-re dieser Erfolg nicht möglich“, sagteRoggemann.

Für Unternehmen mache sich derdemografische Wandel bereits bemerk-bar. Es werde immer schwerer, in genü-gender Zahl gut ausgebildete und mo-tivierte Fachkräfte zu finden. Die Fach-kräftesicherung bleibe eine große He-rausforderung für Wirtschaft, Politikund Gesellschaft, so Roggemann. Erappellierte an die Unternehmen, wei-terhin verstärkt auszubilden: „Gut aus-gebildete Nachwuchskräfte sind derSchlüssel für eine erfolgreiche Zukunftdes eigenen Unternehmens.“ Dabeisollten Betriebe auch jungen Men-schen eine Chance geben, die nichtimmer den Wunschvorstellungen ent-sprechen, betonte er.

In Bremen ist die Ausbildungsbereit-schaft der Unternehmen seit vielen Jah-ren auf einem hohen Niveau. So wur-den zum 30. September 2012 bei derHandelskammer 3.256 neue Ausbil-dungsverhältnisse registriert – nur ge-ringfügig weniger als zum Vorjahres-zeitpunkt. n

Mit dem Preis der Leverenz-Stiftung wurden ausgezeichnet:Kira Möhlenbroch, Aniela Wichmann (Bank-kauffrauen), Nathalie Schubert (Kauffrau fürVersicherungen und Finanzen), Jana Geistert(Reiseverkehrskauffrau), Sina Auffarth, Sarah

Bolten, Tatjana Funk, Annika Kleymann, Nastassja Mara Merk, Katrin Reinecke, MalinaSchröder (Industriekauffrauen), Jonas Kück(Kaufmann im Gesundheitswesen), Lars Othmer,Patrick Schmale (Fachinformatiker), ManuelaFink, Hannah Kräutner, Timo Paetsch, SebastianSchröder (Verkäufer), Jonas Albert, Tim Barden-hagen, Sarah Nowotnik, Janine Speckels (Kauf-leute im Groß- und Außenhandel), Melanie An-derson, Oliver Blasczyk, Jelena Graefenstein, Patrick Schmonsees, Sabina Slawik, AlexanderTuleweit (Kaufleute für Spedition und Logistik-dienstleistung), Soner Bekar, Tim Höpker, Julia-Alisha Kahrs, Yasser Nahas, Matteo Rieß, Made-leine Staciwa, Ann-Kathrin Stensen (Kaufleuteim Einzelhandel), Torsten de Buhr (Bürokauf-mann), Sabrina Clausing, Markus Diers, Imke Rinelde Huntemüller (Kaufleute für Bürokom-munikation), Manuel Jergus (Automobilkauf-mann), Insa Fischer, Anne-Catherine Hogrefe(Hotelfachfrauen), Franziska Kreuser (Buchhändlerin).

Sie toppte alles: Jahrgangsbeste Jana Geistert, hier zu sehen mit ihremVater Manfred und Jürgen Roggemann von der Leverenz-Stiftung.

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mie, Kanalsanierung und Asphaltstra-ßenbau sowie (im Hochbau) Hochbauund Bauen im Bestand, Holzbau undBauen im Bestand, Ausbau und Fassa-de, Bauwerksabdichtung sowie Feue-rungs- und Schornsteinbau.

Die BAU-Akademie-Nord hat als zer-tifizierter Bildungsträger der Bauwirt-schaft die Neuregelung in ihrem Bil-dungsangebot 2012/2013 mit vielenLehrgängen und mit diversen Spezial-qualifikationen aufgenommen. n

InformationTelefon 0421 20349-115,www.bauakademie-nord.de

100. DAV-Semesterschließt Studium abFachrichtungen Verkehrswirt-schaft und Logistik sowie Inter-nationale Wirtschaft

Im 52. Jahr ihres Bestehens hat dieDeutsche Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV) jetzt den 38 Absolven-ten des 100. Semesters ihre Abschluss-zeugnisse als staatlich geprüfte Be-triebswirte (DAV) überreicht (sieheBild). Die Gruppe hatte ihr Studium vorzwei Jahren aufgenommen und reihtsich nun ein in die Schar der insgesamt

Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig

konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de

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3.853 Absolventen, die das zweijährigeVollzeitstudium mit den Fachrichtun-gen Verkehrswirtschaft und Logistikbzw. Internationale Wirtschaft seit derGründung der Studienakademie abge-schlossen haben. Die DAV arbeitet engmit Unternehmen verschiedener Bran-chen zusammen.

„Die Entscheidung der Handelskam-mer Bremen, eine Deutsche Außenhan-dels- und Verkehrs-Akademie mit demAngebot eines Weiterbildungsstudiumsfür ausgebildete Außenhandels- undVerkehrskaufleute mit Berufserfahrungzu begründen, war weitsichtig und ist

bis heute erfolgreich“, sagte Dr. Hans-peter Stabenau, der frühere Vorstands-vorsitzende der Stiftung DAV. Nebendem zweijährigen Vollzeitstudium bie-tet die Akademie den Studiengangauch berufsbegleitend in drei Jahrenan. Zudem bereitet sie angehende Ver-kehrsfachwirte der Fachrichtung Güter-verkehr auf die Prüfung vor der Han-delskammer vor. Derzeit hat die DAVinsgesamt 160 Studierende. Sie ist seit2008 Teil des BVL Campus an der Uni-versitätsallee. n

www.dav-akademie.de Fo

tos DAV, Jörg Sarbach

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Zahlungszeiträume in Europa

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38 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

WIRTSCHAFTGLOBAL

WIE IN EUROPA(SPÄT) GEZAHLT WIRD

Analyse und Prognosen des Kreditversicherers Euler Hermes zum Zahlungsverhalten von Unternehmen

Das Zahlungsverhalten von Unternehmen in Europaweicht nach den Erfahrungen des KreditversicherersEuler Hermes beträchtlich voneinander ab – und die

Unterschiede werden 2012 wahrscheinlich noch größer, zwi-schen Ländern wie auch zwischen Branchen. „Die Krise undihre zahlreichen Nebeneffekte haben in Europa zu einer Ver-schlechterung der Zahlungsmoral und zu einer allgemeinenZunahme des Zahlungsverzugs und der Zahlungsausfälle ge-führt“, sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt von Euler Hermes.

Im März 2013 tritt die europäische Richtlinie zur Bekämp-fung von Zahlungsverzug in Kraft. Sie verpflichtet Unterneh-men dazu, Zahlungsfristen von höchstens 60 Tagen einzuhal-ten. „Durch die Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedin-gungen sollen der Zahlungsverzug innerhalb der EU verkürztund die Zahlungsfristen vereinheitlicht werden“, so Subran.„Eine Vereinheitlichung wird jedoch kurzfristig nur schwerrealisierbar sein, da zwischen den einzelnen Ländern großeUnterschiede bestehen.“ So bewegten sich die Zahlungszeit-räume zwischen 24 Tagen in Deutschland und mehr als 100Tagen in Italien. Die Wirtschaftslage in den südeuropäischenLändern dürfte diese Diskrepanzen eher noch verstärken, sodass sich die Unternehmen in diesen Ländern doppelt an-strengen müssten, um die neue Richtlinie einzuhalten.

Ein Europa der drei Geschwindigkeiten

Die Länderanalyse von Euler Hermes ergibt eine „DreiteilungEuropas“ mit großen Unterschieden. Deutschland und Polen Diese Gruppe weist bereits Zah-

lungszeiträume auf, die unter den von der europäischenRichtlinie vorgesehenen 60 Tagen liegen. Klassenbester inder EU ist Deutschland. Dort bezahlten Kunden 2010 ihre

Rechnungen im Schnitt innerhalb von 24 Tagen. Zwischen2000 und 2010 verbesserte sich das Zahlungsverhalten um21 Prozent.Frankreich und Belgien Diese Länder haben sich in den

vergangenen zehn Jahren der Vorgabe von 60 Tagen genä-hert. Auf Kundenseite hat sich der Zahlungszeitraum inFrankreich seit 2000 um zehn Prozent verkürzt und lag 2010bei 61 Tagen. Hintergrund ist ein Gesetz zur Modernisierungder Wirtschaft (LME), das seit 2009 eine Zahlungsfrist von60 Tagen vorschreibt. Spanien, Italien und Portugal Die mit 80 bis 100 Tagen

deutlich über der europäischen Vorgabe liegenden Zahlungs-zeiträume in diesen Ländern haben sich seit 2009 deutlichverlängert. „Eine zu schnelle Verkürzung der vertraglichenZahlungsfristen könnte vor allem im Süden Europas in kür-zester Zeit zu einem Anstieg der Zahlungsausfälle führen unddie industrielle Struktur dieser Länder noch weiter schwä-chen“, sagt Ludovic Subran.

Diskrepanzen nehmen zu

Für das Jahr 2012 wird erwartet, dass sich das Zahlungsver-halten generell je nach Konjunkturentwicklung verändernwird. In Ländern mit günstigeren Wachstumsaussichten wieDeutschland und Polen dürften sich die Zahlungszeiträumeverkürzen. In den Ländern mit den größten Problemen undvor allem denjenigen mit negativen Wachstumsaussichtenwie zum Beispiel Spanien, Italien und Portugal ist durchausdas Risiko einer Verlängerung der Zahlungszeiträume gege-ben. „Dadurch wird sich die Liquiditätslage der Unterneh-men verschlechtern, so dass sich diese gezwungen sehen wer-den, auf andere Finanzierungsquellen auszuweichen“, heißtes bei Euler Hermes. „Während für das Jahr 2012 in Poleneine Verkürzung der Zahlungszeiträume um zwei Prozent er-wartet wird, dürften sich diese in Spanien um 2,5 Prozent ver-längern und somit im Schnitt fünf Tage über dem im Zeitplandes Gesetzes vom Juli 2010 festgelegten Ziel von 75 Tagenliegen.“

Die besseren Wachstumsprognosen für 2013 würden sichvermutlich positiv auf das Zahlungsverhalten zwischen Un-ternehmen auswirken. Allerdings würden die südeuropäi-schen Länder nur begrenzt von der Erholung profitieren undsich noch mehr anstrengen müssen, um die in der europäi-schen Richtlinie verankerten Ziele zu erreichen.

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Deutliche Unterschiede zwischen den Branchen

Es gibt laut Euler Hermes nicht nur deutliche Unterschiedezwischen den einzelnen Branchen eines Landes, sondernauch zwischen gleichen Branchen in verschiedenen Ländern. Bau und IT-Dienstleistungen In diesen beiden Branchen

sind in fast allen Ländern die längsten Zahlungszeiträumeauf Kundenseite zu verzeichnen (durchschnittlich 91 bzw. 76Tage). Bei der IT erklärt sich dies durch die Verhandlungs-macht der Großkunden, die sich mit ihren Zahlungsvorstel-lungen gegenüber den Anbietern durchsetzen können. In dersehr lokal ausgerichteten Baubranche kommt es bei einerKonjunkturverlangsamung zu längeren Zahlungszeiträumen.Spanien hält hier den Rekord auf Lieferantenseite mit 157Tagen. Chemie Mit einem durchschnittlichen Zahlungszeitraum

auf Kundenseite von 65 Tagen zeigt die Branche nach star-kem Geschäftseinbruch 2008–2009 deutliche Verbesserun-gen. Dies gilt vor allem für Spanien, wo die Unternehmenihre Zahlungszeiträume seit 2006 um 30 Prozent verkürzthaben.Automobil Diese Branche hat auf Kundenseite die kür-

zesten Zahlungszeiträume (durchschnittlich 37 Tage), wasvor allem in Nordeuropa auf entsprechende Absprachen zwi-schen Auftraggebern und Zulieferern beruht. Mit der Einfüh-rung von runden Tischen versuchte die Automobilbranche,die Zahlungszeiträume zu harmonisieren, um Zulieferer nichtzu benachteiligen. Ein gutes Beispiel ist die Schmiedebran-che mit Zahlungszeiträumen von 54 Tagen (Kunden) bzw. 53Tagen (Lieferanten).

In Deutschland liegen die Zahlungszeiträume zwischen20 Tagen bei den Automobilzulieferern und 52 Tagen in derIT-Dienstleistungsbranche. Frankreich dagegen weist in derAutomobilbranche Zahlungszeiträume von 41 Tagen und inder IT-Dienstleistungsbranche von 95 Tagen auf. „In Frank-reich hat die Anwendung des LME-Gesetzes in der Industriezu einer Verkürzung der Zahlungszeiträume in Richtung derMarke von 60 Tagen geführt, doch gelten für zyklische Bran-chen nach wie vor Ausnahmen. Das neue Konzept der run-den Tische in der Automobilbranche hat gezeigt, dass einegrößere Konvergenz zwischen den Branchen möglich ist“, soEuler Hermes. n

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 39

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INTERNATIONALER DIALOG

Wirtschaftspolitische Informationsgespräche –Diplomat aus Sri Lanka zu Gast in der Handelskammer •

Vizepräses Eduard Dubbers-Albrecht (l.) hat im Haus Schütting den Botschafter des Landes, Upali SarrathKongahage, empfangen, der sich auch ins Gästebuchder Handelskammer eintrug. Begleitet wurde der Diplomat vom neu ernannten Honorarkonsul für SriLanka, Thomas Kriwat (Bildmitte). Thomas Kriwat folgtin dem neuen Amt seinem Vater, Kapitän Klaus Kriwat(r.), der von August 2002 bis Oktober 2011 Honorar-konsul war. Kriwat jr. ist Rechtsanwalt und Geschäfts-führer der Reederei Eugen Friedrich in Bremen sowieManaging Director der Mercantile Shipping Companyin Colombo.

Foto Jörg Sarbach

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Das war ein Coup“, schwärmt Jürgen Bula. „Die Maschi-nen sind so gut wie immer rappelvoll“. Der BremerFlughafenchef hat seit April mit Turkish Airlines (THY)

eine der am schnellsten wachsenden und eine der profita-belsten Fluggesellschaften der Welt in seinem Portfolio. Ein-mal täglich hebt ein Airbus nach Istanbul ab und landet dreiStunden später in der 16-Millionen-Metropole am Bosporus,das wirtschaftliche, kulturelle und überdies quicklebendigeZentrum der Türkei. Die Auslastung liegt bei gut 80 Prozent,bilanziert General Manager Tekin Ekinci, der Leiter des THY-Regionalbüros in Bremen. Vom Neuenlander Feld aus will dergebürtige Istanbuler den Knotenpunkt für Nordwestdeutsch-land entwickeln, die Region in das weltweite THY-Netzwerkeinbinden. Bald soll es zwei Verbindungen geben, für Urlau-ber und für Geschäftsreisende, für Türken auf Heimatbesuchund Pilger auf der Hadsch. „Wir wollen uns hier fest etablie-ren“, gibt Ekinci das strategische Ziel vor. Die Fluggesell-schaft ist so ambitioniert wie erfolgreich – und kann die Kon-kurrenz am Himmel das Fürchten lehren. Denn Turkish Airlines hat einen kompletten Imagewech-

sel vollzogen – vom einstmaligen „Türkenflieger“, der 1960erstmals von Frankfurt nach Istanbul abhob, zum heute viel-fach preisgekrönten Star-Alliance-Member mit elf Destinatio-nen in Deutschland (und an die 200 weltweit): Berlin, Frank-furt, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hanno-ver, Nürnberg und seit diesem Jahr Bremen und Leipzig. Na-hezu vier Jahrzehnte hatte Turkish Airlines keine neuen Zielein Deutschland angesteuert. Jetzt krempelt die Gesellschaftden (Welt)Markt um. Parallel zum Wachstum der türkischenWirtschaft – jetzt die Nr. 16 in der Welt – hebt auch THY ab.Die halbstaatliche Fluglinie passt ins außenpolitische Kalkülder Türkei, federt die Expansion ab und verbindet das auf-strebende Land mit der Welt, insbesondere mit Afrika und

Neuer AHK-Türkei-Desk in der Handelskammer

Aufgrund der großen Bedeutung des Türkeihan-dels für Bremen hat die Handelskammer in Ko-operation mit der Deutsch-Türkischen Industrie-und Handelskammer im September den erstenAHK-Türkei-Desk eingerichtet. Die Handelskam-mer unterstützt damit zum einen bremische Un-ternehmen stärker bei ihren Aktivitäten am Bos-porus und andererseits türkische Unternehmenbei ihrem Engagement in Deutschland. DasDienstleistungsangebot umfasst Marktinforma-tionen und Beratung nebst einem verbessertenService für die Mitgliedsunternehmen beiderKammern. Durch die enge Anbindung an dieDeutsch-Türkische Handelskammer ist ein direk-ter Kontakt zu Experten vor Ort gewährleistetund eine schnelle Beratung und Information derbremischen Unternehmen möglich. Für Bremen ist die Türkei ein Markt mit stark

wachsender Bedeutung. Das spiegelt sich auchbei den bremischen Ausfuhren wider, die in denvergangenen fünf Jahren um mehr als 28 Pro-zent zugenommen haben. Zuletzt wurden Expor-te im Wert von etwa 160 Millionen Euro über diebremischen Häfen in die Türkei verbracht. Be-sonders dynamisch wachsen die Automobilbran-che, der Maschinenbau, die Textilindustrie, diechemische Industrie und die Bauwirtschaft. Dietürkische Regierung will zudem im Energiesek-tor und in die Infrastruktur stark investieren.Gleichzeitig beginnen mehr und mehr türkischeUnternehmen in den deutschen Markt zu gehen.Allein im vergangen Jahr wurden aus der TürkeiWaren im Wert von mehr als 200 Millionen Euroüber die bremischen Häfen nach Deutschlandeingeführt. Die Handelskammer Bremen unterhält be-

reits das Ländernetzwerk Türkei. Es dient alsPlattform für einen Meinungs- und Erfahrungs-austausch von bereits in der Türkei aktiven undan der Türkei interessierten Unternehmen. Zielist eine gegenseitige Hilfe bei der Erschließungund Bearbeitung des türkischen Marktes sowieder Anbahnung von bilateralen Geschäften. n

KontaktTorsten Grünewald, Geschäftsbereich International,Telefon 0421 3637-250, [email protected]

WIRTSCHAFTGLOBAL

Foto THY

DREHKREUZ ISTANBULAm Schnittpunkt von drei Kontinenten: Turkish

Airlines bietet schnelle, komfortable Verbindungen nachAsien und Afrika – und ein Gourmet-Essen.

Kräftiger SchubTurkish Airlines fliegtnach eigenen Angabenmehr Länder an als jedeandere Fluggesellschaftder Welt und baut seineFlotte seit Jahren syste-matisch aus. Bis 2020soll sie von derzeit 185auf 350 Maschinen wachsen. Bis 2017 werdedas Unternehmen mindes-tens 15 Langstreckenjetsvom Typ Boeing 777-300ER für einen Listen-preis von 4,7 MilliardenDollar kaufen. Erst vorwenigen Wochen hattedie Airline 15 Airbus-Jetsdes Typs 330 bestellt. Begleitet wurde der Aus-bau des Streckennetzesvon einer aufwändigenWerbekampagne, die laut Bericht in den ver-gangenen zwei Jahrenrund 100 Millionen Dollar kostete.

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Asien. „Wir sind der Ostzipfel des Westens und der Westzip-fel des Ostens“, sagte Unternehmenschef Temil Kotil in ei-nem Interview. Istanbul – die Stadt mit einem Bein in Europaund einem in Asien und nah an Afrika – ist zu einem florie-renden Drehkreuz am Schnittpunkt dreier Kontinente gewor-den. So steigen rund 60 Prozent der Bremer Passagiere amFlughafen Atatürk um. „Globally yours“ – mit diesem Sloganbefeuert Turkish Airlines den Netzwerk-Gedanken und fliegtbewusst auch dorthin, wo es politisch gärt, ob nach Basra,Mogadischu oder Bagdad. „Natürlich haben wir wirtschaftli-che Ziele“, sagt Tekin Ekinci, „aber wir sehen auch einen kul-turellen Auftrag. Wir wollen eine Brücke sein.“ Fast 40 Millio-nen Passagiere werden dieses Jahr über diese „Brücke“ schrei-ten, 2004 waren es noch zwölf Millionen. Diese Netzwerk-Mentalität findet in der traditionellen tür-

kischen Servicekultur und Gastfreundschaft einen kongenia-len Partner. Service und Kundenfreundlichkeit sind Teil derFirmenphilosophie. Der „Boss“, das ist der Passagier, in einempermanenten Lernprozess werden die Wünsche des Kundenaufgenommen. „Jedes Feedback ist wichtig“, sagt Ekinci.Damit spielt die weiß-rote Linie mit dem Vogelemblem zu-gleich einen ihrer Trümpfe aus, die Flexibilität. Und nebender guten Ausbildung – im Flight Training Center in Istanbulstehen zum Beispiel mehr als ein halbes Dutzend millionen-teure Simulatoren für die Pilotenschulung – legt die acht-größte Fluggesellschaft der Welt großen Wert auf eine kolle-giale Arbeitsatmosphäre, die ins Private reicht. „Wir sindFreunde“, sagt Tekin Ekinci über seine Kollegen.

So ist die Zufriedenheit am Boden wie in der Luft hoch,dort liegt sie laut Airline bei 98 Prozent. Das hat einentriftig-kulinarischen Grund: Der Qualitätsschub bei Tur-

kish Airlines lässt sich einfach schmecken. Zwar fliegt keinMensch, um zu essen, aber das Wohlgefühl an Bord wirddurch die Verpflegung erheblich beeinflusst. Turkish Airlinesnimmt für sich in Anspruch, „das beste Restaurant über3.000 Fuß“ zu sein. Verantwortlich dafür ist der österrei-chische Caterer Do & Co, der THY zur Hälfte gehört. Der tür-kischstämmige Attila Dogudan hat das Unternehmen 1981in Wien gegründet. Do & Co unterhält 19 Gourmet-Restau-rants auf der ganzen Welt, betreibt das Catering für LaudaAir, die Formel Eins und andere große Sportevents. Das Airline-Catering ist so gut, dass es auch in den exklu-

siven Lufthansa-First-Class-Lounges in New York oder Frank-furt serviert wird. Turkish-Airlines-Passagiere kommen „durchdie Reihe“ in den Genuss eines schmackhaften, frisch zube-reiteten Essens, selbst innerhalb Europas gibt es stets warme,dreigängige Mahlzeiten – je nach Destination zudem in vie-lerlei ethnischen Variationen. Der Passagier bekommt nachdem Start an Bord eine Menükarte ausgehändigt: „Mutfaktakim var?“ Und wo sonst gibt es den „Flying Chef“? Für Busi-nessclass-Gäste auf Langstreckenflügen wird das Essen nichtbloß aufgewärmt, sondern richtig gekocht. „Medium or welldone?“ fragt schon mal der fliegende Koch in 10.000 MeterHöhe, bevor er die Menüs in feinem Porzellan anreicht. (cb) n

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Bremen – Moskau - NizzaGermania startet zwei neue LinienverbindungenGute Nachrichten für die exportorientierte Bremer Wirt-schaft: Germania fliegt ab Mai 2013 von Bremen nach Mos-kau und nach Nizza an der Côte d’Azur. Damit stehen aufdem Sommerflugplan der Fluglinie insgesamt 18 Ziele. NachNizza heben die Flugzeuge ab 2. Mai immer donnerstags undsonntags ab (ab 159 Euro); das erlaubt ein verlängertes Wo-chenende an der Côte d’Azur. Nach Moskau startet die Flug-gesellschaft ab 7. Mai drei Mal wöchentlich (ab 189 Euro)zum Airport Domodedovo im Süden der Stadt, und zwardienstags, donnerstags und sonntags. Die Verbindung ist so-wohl für Urlauber als auch Geschäftsreisende attraktiv.„Mit den Flügen nach Moskau-Domodedovo binden wir

nicht nur den Wachstumsmarkt Russland an Bremen an undkommen einem Anspruch der regionalen Wirtschaft entge-gen“, sagte Andreas Wobig, Chief Executive Officer von Ger-mania. „Gleichzeitig machen wir Moskau für die Vielzahldeutsch-russischer Mitbürger in der Hansestadt direkt er-reichbar.“ Für Bremer Unternehmen gehört Russland zu denwichtigsten Märkten. „Neben der Visa-Problematik war dieumständliche Flugreise nach Moskau über Hannover bzw.Hamburg bei unseren Unternehmen auf jeder zweiten Veran-staltung ein Thema“, sagt Annabelle Girond aus dem Ge-schäftsbereich International der Handelskammer. „Daher binich begeistert, dass es ab nun eine direkte Flugverbindungvon Bremen nach Moskau geben wird.“ Germania startet laut Sommerflugplan von Mai bis Okto-

ber 2013 zwei Mal pro Woche nach Palma de Mallorca, dieZiele Arrecife (Lanzarote), Teneriffa und Funchal (Madeira)werden wöchentlich bedient. Nach Malaga, Fuerteventura,Las Palmas (Gran Canaria), Antalya und Enfidha (Tunesien)startet Germania von Mai bis Oktober, zwischen Juni undSeptember geht es außerdem nach Menorca, Burgas, Varna,Heraklion und Izmir. Darüber hinaus bestehen im Sommer2013 Verbindungen nach Korfu sowie nach Ibiza. Die ge-nannten Ziele werden wöchentlich angeflogen. n

Tickets sind im Internet unter www.flygermania.de, telefonisch unter 01805 - 737 100 sowie im Reisebüro erhältlich.

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42 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

NEUECHANCEN

E r hat irgendwie alles richtig ge-macht. Sich gut vorbereitet aufden Job. Die guten Kontakte

zum passenden Zeitpunkt genutzt. Da-hinter steht eine gute Idee. Axel Hen-sen, 35, führt die Firma Ujam – gemein-sam mit seinem Partner und MentorPeter Gorges, dem Filmmusikkomponis-ten Hans Zimmer und dem amerikani-schen Rapper und PlattenproduzentPharrell Williams. Der Name Ujamsteht für eine browserorientierte Soft-ware, die jedem Nutzer erlaubt, mittelseinfacher Melodien, die gesummt, ge-pfiffen oder gesungen werden, ein Mu-sikstück am Computer zu komponieren– ohne das Programm auf den PC ladenzu müssen. Ujam sitzt seit zwei Jahrenim Speicher I in der Überseestadt. Ber-lin wäre auch ein Standort gewesen,aber „in Bremen findet man speziell in

unserem Fachgebiet gute Leute“, sagtHensen. „Mittlerweile haben wir einerstklassiges Team.“ Und ein Headquar-ter im Silicon Valley.

Axel Hensen, Jahrgang 77, ist Sohneiner Bremer Unternehmerfamilie. Mu-sik ist sein Ding, schon während derSchulzeit legte er als DJ auf. Nach demAbi machte er eine Ausbildung zumTontechniker, 99 begann er ein Infor-matikstudium. „Es war nicht schwer ab-zusehen, dass das über Jahre gute Be-rufschancen mit sich bringt“, sagt errückblickend. Er arbeitete weiter als DJ,produzierte auch eigene Stücke. In Bre-men gab es seinerzeit eine Firma, dievirtuelle Musikinstrumente am Compu-ter für Studios und Produzenten erzeug-te. Das fand er spannend, also bewarber sich per E-Mail um einen Praktikums-platz. Schnell arbeitete er ganz mit,

schrieb seine Diplomarbeit und wurdezunächst als Freelancer bei der FirmaWizoo gebucht. Dann wurde sie an dasamerikanische Unternehmen Avid inSan Fransisco verkauft. „Plötzlich ge-hörten wir zu einem Unternehmen mitweltweit 3.000 Mitarbeitern und einemgroßen Forschungs- und Entwicklungs-team“, so Hensen. Sein dortiger Chefhieß Peter Gorges. Er machte Hensenzum Leiter des Entwicklungsteams.

Peter Gorges und der Hollywood-Komponist Hans Zimmer waren bereitslange befreundet, und Zimmer, denPeter Gorges durch seine Bücher überSynthesizer kannte, war damals beiWizoo als Investor eingestiegen. Fürihre Idee, eine Cloud-basierte Plattformauszutüfteln, die einer breiten Massedie Möglichkeit gibt, professionelldurchkomponierte Musik zu produzie-ren, holten sie sich den Bremer Hensenins Boot. Sie hatten eine Idee – und dienötigen Kontakte. Allen voran zu MarkKvamme, Partner der Risikokapitalfir-ma Sequoia Capital mit Sitz im SiliconValley in Kalifornien – ein Unterneh-men, das Netzgrößen wie Youtube,Apple oder Atari finanzierte. Tatsäch-lich erhielten sie über Kvamme einenTermin. Die Ujam-Macher stellten ihreIdee vor – allerdings ohne Demoversionund nur mit einer Präsentation – dienicht alle Sequoia-Entscheider überzeu-gen konnte.

S ie bastelten weiter an einem Pro-totypen, der Mark Kvamme über-zeugte, privat ins Unternehmen

zu investieren. Der Durchbruch kam imMai 2010 bei der Tech Crunch Disruptin San Francisco. „Die Veranstaltung isteine Art DSDS für Startups“, sagt Hen-sen. Ujam bekam sechs Minuten Zeit,die Idee zu präsentieren – vor einer Juryund vielen Zuschauern. Noch im Fliegernach Amerika korrigierte Hensen stun-denlang die Demoversion. Fertig wurdesie erst wenige Stunden vor der großenShow. „Wenn das nicht klappt, das waruns klar, können wir einpacken.“ Esfunktionierte. Jurymitglied Chris Saccasang eine Melodie live ins Mikro, dasProgramm unterlegte sie mit einerakustischen Gitarre, Ujam errang den

V E R L A G B R E M E N

Ihre Festschrift.

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Wer schreibt, der bleibt – und wer ein Buch schreibt, der erst recht. Bücher sind die beständigste und wertvollste Form ein Jubiläum zu feiern und Geschichte(n) mit anderen zu teilen.Nutzen Sie unsere 200-jährige Erfahrung: Nennen Sie uns Ihren Anlass – wir machen Ihr Buch.

Redaktion | Layout | Satz | Lektorat | Korrektorat | Koordination

WIR MACHEN BÜCHER.

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MAKE YOUR MUSIC!Die Firma Ujam hat eine Plattform entwickelt, mit dem auch Musiklaienam Computer professionelle Lieder produzieren können – und schreibt ein Lehrstück, wie man zu Kapital kommt. Von CATRIN FRERICHS

(v.l.) Peter Gorges und Axel Hensen

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zweiten Platz. „Von da an war es einfa-cher, an Kapital zu kommen“, sagt Hen-sen. Er bezog mit einem Kernteam dasBüro in der Überseestadt; Hasso Platt-ner Venture investierte; im Jahr 2011kam eine öffentliche Beta-Version desProgramms auf den Browser.

„Es ist wie beim Fotografieren: Frü-her war das einem kleinen Kreis von Fo-tografen vorbehalten, heute gehörenFotos zum Alltag“, erläutert Hensen.Auch Musik soll nach seiner Vorstel-lung ein Gebrauchsgegenstand werden,den man ohne Vorkenntnisse benutzenkann. „Der Videomarkt wird immer at-traktiver und Taschencomputer werdenimmer leistungsfähiger“, sagt er. Daherhat Ujam Anfang Oktober eine Anwen-dung auf den Markt gebracht, mit derman Videosequenzen musikalisch un-terlegen kann. Nutzer wählen bei derVJAM-App mit einem Klick aus einemKatalog verschiedener Musikstile denpassenden aus und können so indivi-dualisierte Kurzfilme etwa auf Youtubeoder Facebook veröffentlichen oderauch zu Hause auf dem Fernseher zei-gen. Bei der Idee, Musikkataloge zu be-wegten Bildern zu erstellen, arbeitenHensen und Gorges mit amerikani-schen Unternehmen zusammen – dieguten Kontakte haben sie ja. n

www.ujam.com

Der Gründer-Boom ist Vergangen-heit: 2012 werden nach Einschät-

zung des DIHK in Deutschland wenigerneue Betriebe entstehen als je zuvorseit der Wiedervereinigung. Deswegenmüssen jetzt die Weichen gestellt wer-den, um die Gründerstarre zu lösen.

Der DIHK sieht drei Stellschrauben:Bürokratieabbau (die Länder solltenden IHKn beispielsweise das Angebotder rechtsgültigen Gewerbeanzeige er-möglichen), bessere Finanzierungsmög-lichkeiten beispielsweise über eine Be-lebung des privaten Marktes für Betei-ligungskapital und eine Lockerung derBegrenzung des Verlustvortrages sowieein besseres Image der Unternehmerund mehr Werbung für den Beruf „Un-ternehmer“. Junge Menschen bräuch-ten viel mehr Informationen über dieChancen und Herausforderungen derSelbstständigkeit. Hierzu müsstenSchulen, Hochschulen und Politik eben-so beitragen wie auch die Wirtschaft.

Der DIHK rechnet 2012 mit wenigerals 400.000 neuen Unternehmen – einNegativrekord. Diese Tendenz bestätigt

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auch das Statistische Bundesamt, wo-nach im ersten Halbjahr 7,2 Prozentweniger Betriebe gegründet wurden alsim Vorjahreszeitraum. Arbeitslosigkeitist hierzulande für 60 Prozent allerGründungsinteressierten das Haupt-motiv zur Selbstständigkeit. Folglichziehen die seit Jahren sinkenden Ar-beitslosenzahlen geringere Gründer-zahlen nach sich. Weiterhin hält das inDeutschland ausgeprägte Bedürfnisnach Sicherheit viele hoch qualifizierteFachkräfte vom Sprung in die Selbst-ständigkeit ab. Sie ziehen gerade in Zei-ten des Fachkräftemangels häufig einegut dotierte Beschäftigung als Arbeit-nehmer dem „Abenteuer Gründung“vor.

Einen dritten Grund für den Rück-gang sieht der DIHK in der strengerenGründungsförderung für Arbeitslose.Während es auf den Gründungszu-schuss für Arbeitslose bis Jahresende2011 einen Rechtsanspruch gab, istnun die Bewilligung in das Ermessender Arbeitsagenturen gestellt. Zudemwurden die Zuschüsse gekürzt. n

Gründungsstarre lösenBei Existenzgründungen droht ein Negativrekord

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NEUECHANCEN

BRANCHENPORTRÄT

Medien und Informations-technologie: eine MilliardenbrancheDie digitale Wirtschaft des Landes Bremen erreicht jährlichUmsätze von mehr als einer Milliarde Euro. Insgesamt beschäftigen die Unternehmen der Bereiche Medien und In-formationstechnologie (IT) mehr als 10.000 sozialversiche-rungspflichtige Erwerbstätige. Hinzu kommen zahlreiche Frei-

berufler und Selbstständige, teilte der Verbandbremen digitalmedia mit.

„Das Land Bremen ist traditionell mehrfür Industrie und Handel bekannt, aber ohne ITund Kommunikation läuft auch in diesen Berei-

chen fast gar nichts mehr“, so der 1.Vorsitzende des Verbands, BjörnPortillo (im Bild). „Die digitalenMedien haben sich zu einer wich-tigen Säule des Strukturwandelsentwickelt.“

Im Jahr 2010 – dieseZahlen wurden gerade vomStatistischen Landesamt veröf-fentlicht – beliefen sich dieUmsätze auf rund 1,19 Milliar-den Euro. Das waren trotzWirtschaftskrise fast 100 Mil-lionen Euro mehr als 2008.Insgesamt gibt es in der Bran-che rund 1.240 Betriebe undEinzelunternehmen.

„In der Informationstechnologie und den Medien sindsehr viele Klein- und Kleinstunternehmen zu Hause, aber ge-meinsam entfalten sie eine große wirtschaftliche Bedeu-tung“, so Portillo. „Das gilt umso mehr, als diese Dienstleisterin allen anderen Branchen lebenswichtige Funktionen erfül-len. Sie erhalten und erhöhen deren Wettbewerbsfähigkeit.“

Im Zeitraum von 2007 bis 2011 wuchs die Zahl der sozi-alversicherungspflichtig Beschäftigten bei diesen Unterneh-men im Land Bremen um rund vier Prozent. Mittlerweile sind3,5 Prozent der bremischen Arbeitnehmer in den BereichenMedien oder Informationstechnologie tätig. Die Nachfragenach Fachkräften und speziellen Qualifizierungen ist hoch.bremen digitalmedia zufolge wird der Einsatz digitaler Me-dien in der Berufswelt weiter deutlich zunehmen, unabhän-gig von der Branche. „Es ist sehr wichtig, dass wir Jugendli-che und Berufstätige mit der Kompetenz ausstatten, die sieim Laufe ihrer Karriere – aber auch im Privatleben – höchst-wahrscheinlich brauchen werden“, so Portillo. n

www.bremen-digitalmedia.de

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ZAHLENBest Global Brands Mercedes ist die wertvollste deutsche Marke im diesjährigen Interbrands Ranking der100 wertvollsten Marken der Welt. Coca-Cola bleibt aufPlatz 1, Apple auf Platz 2, Facebook schafft den Einstiegund Google schiebt sich vor Microsoft. Mercedes-Benz liegtmit einem Markenwert von 30,1 Milliarden Dollar auf Platz11, BMW folgt dicht auf mit 29,05 Milliarden Dollar aufRang 12; auch Volkswagen, Audi und Porsche gehören zu den Top 100. Der Softwareproduzent SAP ist dritt-stärkste deutsche Marke.

Arbeitskosten Industrie Die Arbeitsstundein der deutschen Industrie ist 2011 um 3,5 Prozent teurergeworden und betrug durchschnittlich 35,66 Euro. Nur insechs Ländern wird mehr für Personal gezahlt (in Norwe-gen, Schweden und Dänemark sowie in der Schweiz, in Belgien und Frankreich). Chinesische Industriebetriebe bei-spielsweise zahlen pro Stunde nur etwas mehr als drei Euro.

Top-Ausbildungsberufe Der Beruf Kauf-mann/-frau im Einzelhandel war 2011 mit rund 33.000neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen erneut der amhäufigsten gewählte Ausbildungsberuf. Es folgten Verkäu-fer/-in, Bürokaufmann/-frau, Kraftfahrzeugmechatroniker/-in sowie Industriekaufmann/-frau. Diese Berufe bilden bereits seit sieben Jahren die Spitzengruppe. Gut ein Fünf-tel der neu abgeschlossenen Verträge konzentrierte sich aufdie fünf häufigsten Ausbildungsberufe in Deutschland.

Weiterbildungs-Barometer Je größer das Unter-nehmen, desto kleiner das Budget: In 98 Prozent der Unter-nehmen gehören Fortbildungen zum Pflichtprogramm, abermit einem beträchtlichen Unterschied. Während kleinereBetriebe durchschnittlich 518 Euro pro Mitarbeiter und Jahrinvestieren, ist es bei großen Unternehmen gerade malnoch rund die Hälfte (259 Euro). Am meisten investierenFinanz- und Versicherungsdienstleister in die Weiterbildungihrer Mitarbeiter.

Gewerbesteuer Im Jahr 2011 lag der durch-schnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland fürdie Gewerbesteuer bei 392 Prozent und damit zwei Prozent-punkte höher als 2010. Die Skala der durchschnittlichenVeränderungen reicht von minus sieben Prozentpunkte(Hessen) bis plus 18 Prozentpunkte (Thüringen).

des Monats

Quellen IW Köln, Destatis, Interbrands, DGQ

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Wie das Leben mit IT-Technologien einfacher gemacht werden kann Der World Usability Day 2012 findet am 8. November im Wesertower statt

Der alljährlich weltweit an vielen Orten ausgerichtete WorldUsability Day findet auch wieder in Bremen statt – und zwaram 8. November (13:00-20:00 Uhr) im Wesertower. Organi-siert wird diese Tagung für Praktiker aus der Wirtschaft undfür Wissenschaftler aus der angewandten Forschung von derUsability Professionals Association, Regionalgruppe Bre-men/Oldenburg, in Kooperation mit regionalen Unterneh-men und dem Technologie-Zentrum Informatik und Informa-tionstechnik (TZI).

Dass Usability und User-Experience, also die einfache,schnelle und intuitive Benutzbarkeit von Software, Websei-ten oder mobilen Geräten, immer mehr in den Fokus rücken,weiß seit dem Hype um iPhone und iPad nicht nur die Fach-welt. Damit sind die Zeiten, in denen die Benutzerfreundlich-keit von Software als ästhetisches Beiwerk abgetan wurde,endgültig vorbei. Heute müssen Anbieter, um am Markt nocheine Chance zu haben, auf eine möglichst einfache Anwend-barkeit ihrer Produkte hinarbeiten. Das gilt auch für Soft-wareriesen wie SAP: Dessen Usability-Experte Dr. MartinSchrepp hält den Eröffnungsvortrag in Bremen.

Die Veranstaltung zielt auf Führungskräfte und Mitarbei-ter aus Werbe-, Web- und Designagenturen oder IT-Unterneh-men. So gibt es Vorträge zu Themen wie Eye Tracking oderUsability von Spielen ebenso wie Workshops zur praktischenUmsetzung. Ein „MeetingPoint Jobs“ bringt Studierende undProfessionals mit Firmen zusammen. Auch der informelle Teildürfte nicht zu kurz kommen: Abends ist genügend Zeit ein-geplant, um bei Getränken und Snacks Erfahrungen auszu-tauschen und Kontakte zu knüpfen. Die Teilnahme an derVeranstaltung ist kostenlos. Die Tagung findet in Bremenzum dritten Mal statt. n

Information http://worldusabilityday.de/groups/bremenAnmeldung bremen@worldusabilityday

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Page 50: Wirtschaft in Bremen 11/2012 - Kapital, Kredite & Co

46| Wirtschaft in Bremen 11.2012

SERVICE&PRAXIS

Demografischer Wandel und Globali-sierung prägen die Rahmenbedin-

gungen für Unternehmen in den nächs-ten Jahrzehnten. Im Vorteil sind die Fir-men, die etwas für Gesundheit, Wohl-befinden und Motivation ihrer Be-schäftigten tun. Sowohl Arbeitgeberals auch Arbeitnehmer profitieren vongesunden Bedingungen und positiverAtmosphäre am Arbeitsplatz. Doch wiewird betriebliches Gesundheitsmana-gement im Unternehmen praktiziert?Welche Maßnahmen, Strategien undLösungen gibt es?

Der Gesundheitswirtschaft Nord-west e. V. bietet dazu in Zusammenar-beit mit der Handelskammer Bremenund der Handwerkskammer Bremen ei-ne Informationsveranstaltung an: „Ge-sundheit im Betrieb – fördern, mana-gen, erleben.“ Sie will zeigen, wie derEinstieg in die betriebliche Gesund-heitsförderung ohne großen Aufwandgelingen kann und wie sich Gesund-heitsförderung im Betrieb lohnt. Kos-tenträger und namhafte Anbieter vonDienstleistungen der Gesundheitsför-derung und des betrieblichen Gesund-heitsmanagements stellen Leistungs-

spektrum und Konzepte vor. Dabei wirdauf Praxisnähe und Dialog besondersgroßer Wert gelegt. Mehrere Betriebewerden über ihre Erfahrungen und Maß-nahmen berichten.

Betriebliches Gesundheitsmanage-ment (BGM) ist bereits seit langem alsKonzept zur Sicherung und Verbesse-rung der Gesundheit von Arbeitneh-mern etabliert. Meistens sind es jedochgrößere Firmen (500 Mitarbeiter undmehr), die hier tätig sind. Für den Mit-telstand besteht ein großer Handlungs-bedarf. Studien zeigen, dass die Leiterin kleinen und mittleren Betrieben dieNotwendigkeit einer betrieblichen Ge-sundheitsförderung über den gesetz-lich vorgeschriebenen Arbeitsschutz hi-naus zwar mehrheitlich erkennen, ih-nen jedoch sowohl das Wissen als auchdie personellen und finanziellen Res-sourcen fehlen, um eigenständig Maß-nahmen zu implementieren. n

InformationDie Veranstaltung findet am 22. Novembervon 13:30 bis 19:00 Uhr in der Handelskam-mer Bremen statt. Die Teilnahme ist kosten-frei; um eine Anmeldung wird gebeten:[email protected],www.gesundheitswirtschaft-nordwest.de

kas kompakt

Die etwas andere Mittagspause

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)hat eine neue Veranstaltungsreiheeröffnet: kas kompakt. „Erstens wol-len wir damit eine kompakte Veran-staltung anbieten, die nicht längerals 60 Minuten dauert“, sagte Dr.Ralf Altenhof, Leiter des Bildungs-werkes Bremen der KAS, „und zwei-tens möchten wir die Möglichkeitbieten, intellektuelle Nahrung miteinem Imbiss zu verbinden“. DasAngebot richtet sich an Geschäfts-leute, die eine etwas andere Mit-tagspause erleben möchten.

Erster Referent war Dr. ThomasFrank, der als Unternehmer und alsDirektor an der European BusinessSchool tätig war und heute eine Un-ternehmensberatung in der Schweizleitet. Er beschäftigt sich mit demThema „Psychologie im Unterneh-men“ und erläuterte, wie lohnendes ist, in die Gesundheit der Mitar-beiter zu investieren.

Die Reihe kas kom-pakt soll zwei- bisdreimal im Jahrstattfinden. Am 6.März 2013 wirdProfessor Dr. Chris-tian Stamov-Roß-nagel (im Bild) vonder Jacobs Univer-

sity Bremen (Jacobs Center on Life-long Learning) über die Notwendig-keit des lebenslangen Lernens spre-chen. Interessenten können sich an-melden unter: [email protected].

Hellmann testet LNG alsKraftstoff für schwere Nutzfahrzeuge

Hellmann Worldwide Logistics hat als erstes deutsches Logistikunternehmen einen vierwöchigen Praxistest mit LNG (Flüssiggas) durchgeführt. Es wurden zwei Fahrzeuge unter voller Nutzlast und realen Bedingungen eingesetzt. Ein Lkw von Scania kam für Fahrten zwischenMünster und Osnabrück zum Einsatz, ein Iveco-Lkw befuhr die gleiche Strecke am Tag sowie in derNacht die Strecke Osnabrück-Magdeburg-Osnabrück. Alle Strecken wurden ohne zusätzliche Tank-stopps bewältigt. Die Tests haben ergeben, dass die Substitution des Diesels durch LNG täglicheFahrten nicht einschränkt, teilte Hellmann mit. Neben der großen Reichweite fiel den Fahrern besonders positiv der niedrigere Geräuschpegel auf: „Erdgasmotoren laufen hörbar schall-gemindert und ermöglichen nachts und innerstädtisch somit weitere Einsatzmöglichkeiten.“„Bei der Umsetzung unseres Umweltmanagements ist es unser Ziel, unsere Dienstleistung

umweltfreundlich und nachhaltig zu erbrin-gen“, sagt der Hellmann-GeschäftsleiterDeutschland, René Stöcker. Die CO2-Emis-sionen würden bei fossilem Erdgas laut dena-Studie um bis zu 25 Prozent reduziert.Es gebe nahezu keine lokale Emissionen wie Feinstaub und Stickoxid. LNG (flüssig) erlaubt laut Kai Hasenpusch, zweiter Ge-schäftsleiter Deutschland, gegenüber CNG(gasförmig) wesentlich größere Reichweiten.

Tag der betrieblichen Gesundheit in der Handelskammer: 22. November

Fotos Hellmann, Jacobs University, BWG Reimer/Frank Pusch

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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 47

GEFAHRGUT

BWG Reimer: Feuerwehr-ü�bung im EuropahafenDas Speditions- und Logistikunterneh-men BWG Reimer hat jüngst in Zusam-menarbeit mit der Berufsfeuerwehr Bre-men einen Unfall mit „Gefahrstoffen“am Umschlaglager simuliert. Für dieseÜbung wurde natürlich „harmlose Wa-re“ eingesetzt. Der Alarm gab „sowohlunseren Mitarbeitern und Nahverkehrs-unternehmern als auch der Berufsfeu-erwehr die Möglichkeit, das über Jahreantrainierte Wissen im Umgang mit Ge-fahrstoffen im Echtbetrieb zu trainie-ren und die Abläufe für den Fall derFälle zu festigen“, sagte Ulf Meyer, Nie-derlassungsleiter und Mitglied der Ge-schäftsleitung. Ziel war es, alle Abläu-fe, von der Meldekette über die Ret-tungswege bis zur sachgerechten Ent-sorgung der havarierten Gefahrgüterzu überprüfen und mögliche weitere Ver-besserungen zu benennen. n

www.bwgreimer.de

Ladungssicherung bei GefahrgutWie man beispielsweise in Weichver-packungen beförderte Gefahrgüterrichtig sichert, stellten die Ladungssi-cherungsexperten beim jüngsten Tref-fen des IHK Arbeitskreises Gefahrgutder Handelskammer Bremen und derOldenburgischen IHK vor. Die richtigeLadungssicherung ist bei der Beförde-rung von Gefahrgut von besonderer Be-deutung. Laut Vorschrift müssen ge-fährliche Güter durch geeignete Mittelso gesichert sein, dass eine Bewegungwährend der Beförderung verhindertwird. Gleichzeitig muss jedoch unbe-dingt vermieden werden, dass die Ver-

sandstücke (beispielsweise durch dieÜberspannung von Zurrgurten) beschä-digt werden.

Polizeihauptkommissar Alfred Lam-pen vom Autobahnkommissariat Ol-denburg und Wolfgang Neumann, öf-fentlich bestellter und vereidigter Sach-verständiger für Verpackungen und La-dungssicherung (einschließlich Gefahr-gut), beschrieben die besondere Ver-antwortung der am Transport Beteilig-ten und gaben Empfehlungen. Aufdem Gelände der DEULA WesterstedeGmbH zeigten die Referenten im An-schluss an die Vorträge Möglichkeitenzur korrekten Ladungssicherung in derpraktischen Erprobung. n

(v.l.) Wolfgang Neumann und Alfred Lampen beim IHK-Arbeitskreis Gefahrgut

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48| Wirtschaft in Bremen 11.2012

SERVICE&PRAXIS

entstehen, sondern die Auswirkungenauf andere Abteilungen bzw. Bereichesowie auf die Geschäftsprozesse be-rücksichtigt werden.

Standards – Best Practice-Modell – Dokumentationen

Ein Notfall- und Krisenmanagementkann nach internationalen Standards(zum Beispiel B. BS 25999, ISO 22301)aufgebaut werden. Sie sind insbeson-dere für größere Organisationen sinn-voll oder auch dann, wenn Unterneh-men über eine offizielle Zertifizierungihr „Business Continuity Management“(BCM) gegenüber Dritten belegenmöchten. Weitere Standards hat dasBundesamt für Sicherheit in der Infor-mationstechnik (zum Beispiel B. BSI-Standard 100-4) gesetzt. Die MerentisDataSec GmbH hat neben den „stan-dardkonformen“ Vorgehensweisen eineigenes, von Revisoren, Auditoren oderWirtschaftsprüfern anerkanntes „Best-Practice“-Modell entwickelt. Bundes-weit ist es bereits in zahlreichen Unter-nehmen im Einsatz.

Basis eines Notfall- und Krisenmana-gements ist eine schriftliche, praxis-taugliche Dokumentation in Formeines Notfallkonzepts, Notfallhand-

buchs bzw. Krisenmanagement-Hand-buchs. Die unternehmensspezifischenSituationen werden auf Basis von Risi-koanalysen und Notfallkriterien be-schrieben. Anschließend lassen sichsinnvolle Präventiv-, Workaround- undNotfallmaßnahmen definieren. Weiter-hin werden eine Reihe von Aspektenwie zum Beispiel die Notfallorganisa-tion, etwaige Schnittstellen zu internenund externen Stellen, Meldewege, Kon-taktdaten und regelmäßige Notfall-übungen dokumentiert.

Durch ein unternehmensspezifi-sches Konzept können die politischenund monetären Folgen eines Notfallsdeutlich reduziert werden. Klare Hand-lungsanweisungen, Zuständigkeiten undBefugnisse gewährleisten, dass abge-stimmte Aktionen erfolgen und ekla-tante Folgeschäden durch unnötigeZeitverzüge oder überstürzte Aktionenvermieden werden. Durch eine vorbe-reitete und klare Informationspolitikwerden Imageschäden vermieden. Al-len Beteiligten gibt ein solches Ma-nagementsystem den notwendigenRückhalt für ihre Entscheidungen. n

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Atlantic-Grand Hotel . . . . . . . . . . . . . . .BeilageBardusch GmbH & Co KG . . . . . . . . . . . . . . . .51BMW AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Bremer Tageszeitungen AG . . . . . . . . . . . . . .25Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U2Bruns –Kurierdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Cambio – Car Sharing GmbH . . . . . . . . . . . . . . 7Car Cleaner GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . .41Dell Halle GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BeilageDreiMädelHaus KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Egestorff-Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33Euro-Tresor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Friedehorst Förderverein . . . . . . . . . . . .BeilageGoldbeck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37Haas Fertigbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Hachenburg – Lichtwerbung . . . . . . . . . . . . .27idea Events UG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BeilageJanneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53OLB Oldenburgische Landesbank . . . . . . . . .17Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .29ÖVB Landschaftliche Brandkasse Hannover .21Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . .49RBB Büroeinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . .53Renz GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Schmidt + Koch AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35Schünemann-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . .43, U3Solartechnik Stiens GmbH & Co.KG . . . . . . .39Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Studio B GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53swb Vertrieb Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . .15

E in IT-Ausfall, Produktionsausfall,Brand, Erpressung, negative Pres-seberichte oder Lieferantenaus-

fälle – sind Sie auf derartige Situatio-nen vorbereitet? Wissen Sie, was zu tunist, wenn plötzlich etwas passiert?Kann der Geschäftsbetrieb fortgesetztwerden oder ist er gefährdet?

Jeder Unternehmer sollte sich dieFrage stellen, welche Ereignisse seinenGeschäftsbetrieb gravierend gefährdenkönnen, um die Folgen für den Eventu-alfall deutlich zu reduzieren. Bei allerVorsorge bestehen für jedes Unterneh-men bestimmte Risiken. Die Wahr-scheinlichkeit, dass solche Szenarienwahr werden, ist gering, doch wenn siees tatsächlich tun, bergen sie ein erheb-liches Schadenspotenzial. Unvorberei-tete Unternehmen können dannschnell in eine Existenz bedrohende Si-tuation geraten. Die spezifischen Risi-ken sind oftmals nicht bekannt oderwerden verdrängt.

Individuelle Risikenanalysieren

Die Bandbreite möglicher Notfall- undKrisensituationen ist groß und für jedesUnternehmen anders gelagert. Das ei-gentliche Kerngeschäft, die Geschäfts-fähigkeit und damit verbunden die we-sentlichen Geschäftsprozesse und dieAußendarstellung des Unternehmenssollten im Mittelpunkt der Betrachtungstehen.

Durchaus gängige Praxis ist es aberauch, für einen oder mehrere strategi-sche Teilbereiche ein eigenes Notfall-management aufzubauen oder hierbeispielhaft zu beginnen, zum Beispielan einem Standort, für das Rechenzen-trum oder die IT-Infrastruktur. Wichtighierbei ist, dass keine Insellösungen

WAS TUN, WENN DER NOTFALL EINTRITT?Ein unternehmensspezifisches Notfall- und Krisenmanagementhilft, gravierende Folgeschäden zu vermeiden Von RALPH BARGMANN

KontaktRalph Bargmann,Merentis DataSec,

Telefon 042123804-64,

[email protected]

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Die Philharmonischen Kammerkonzerte im Herbst/Winter

Daedalus QuartetWerke von Haydn, Berg und Beethoven

12. 11. 2012, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

Verdi Quartett Matthias Kirschnereit Klavier

Werke von Beethoven, Schostakowitsch und Schumann

19. 02. 2013, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

Trio Con Brio Copenhagen Tatjana Masurenko Klavier

Werke von Haydn, Martin und Brahms

28. 01. 2013, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

T icketser vice in der Glocke, Tel. 0421-33 66 99WESER-KURIER Pressehaus, Martinistr. 43, Bremen

Mehr Infos zu den Kammerkonzerten fi nden Sie aufwww.philharmonische -gesellschaf t-bremen.de

Verdi Quartett

Matthias Kirschnereit

09:27

Unternehmen wollen mehr in Energieeffizienz investieren Die meisten mittelständischen Unternehmen in Deutschlandwollen die Energieeffizienz ihres Betriebes steigern. Für diekommenden fünf Jahre rechnen laut einer Umfrage der Deut-schen Bank zwei Drittel der Unternehmen mit steigenden In-vestitionen in Energieeffizienz, das sind zehn Prozent mehrals 2008. Jeder dritte Mittelständler (36 Prozent) will bereitsin den kommenden zwölf Monaten in energiesparende Maß-nahmen investieren. Unter den größeren Betrieben wollendies sogar 44 Prozent der Befragten. In kleinen und mittle-ren Betrieben planen 28 Prozent der Unternehmer konkreteMaßnahmen. Die Deutsche Bank hat im Juni und Juli rund400 Unternehmen befragen lassen.

„Wir beobachten, dass seit Beginn der Energiewende Fi-nanzierungen im Bereich Energieeffizienz verstärkt nachge-fragt werden“, sagte Ludwig Blomeyer-Bartenstein, verant-wortlich für das Firmenkundengeschäft der Deutschen Bankin Bremen. Die meisten Firmen dächten dabei an die Gebäu-detechnik (81 Prozent). Vier von zehn Betrieben planten denEinsatz energieeffizienter Geräte (43 Prozent) oder wolltenProduktionsanlagen, Fahrzeuge und die Logistik (jeweils 42Prozent) effizienter machen. Für die kommenden zwölf Mo-nate rechnete jedes zweite investitionsbereite Unternehmenmit Maßnahmen in einer Größenordnung bis zu 500.000Euro, 23 Prozent der Betriebe wollten mehr als eine MillionEuro einsetzen. n

Energieeffizienz: die wirtschaft-lichste Säule der EnergiewendeDeutschland kann seine Energiekosten im Jahr 2020 bis zu33 Milliarden Euro senken, wenn die von der Bundesregie-rung beschlossenen Energieeffizienzziele umgesetzt werden.Wie viel aber tatsächlich zu schaffen ist, hängt von der Inves-titionsbereitschaft der Verbraucher und klaren politischenVorgaben ab. Erhebliche Potenziale gibt es immer noch inallen Verbrauchsbereichen. Besonders viel Energie kann inGebäuden und durch spritsparende Fahrzeuge eingespartwerden. Sehr schnell rechnen sich Energieeffizienzmaßnah-men in der Industrie. Das haben neue Berechnungen derDeutschen Energie-Agentur GmbH (dena) ergeben. „Bei derEnergieeffizienz fahren wir immer noch mit angezogenerHandbremse“, so dena-Chef Stephan Kohler. „Wir könntendeutlich mehr erreichen, wenn wir die richtigen Hebel in Be-wegung setzen. Energieeffizienz ist die wirtschaftlichste Säu-le der Energiewende.“ Derzeit verbrauchen Deutschlands Un-ternehmen, Haushalte sowie öffentliche und private Einrich-tungen rund 2.500 TWh Endenergie für jährlich rund 260Milliarden Euro. Nach dem konservativen dena-Szenario las-sen sich 2020 nur rund 18 Milliarden Euro, nach dem ambi-tionierten Szenario jedoch 33 Milliarden Euro an Energiekos-ten einsparen. n

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SERVICE&PRAXIS

Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHKKompaktseminar: 14.01.13-02.05.13Logistikmeister/in IHKKompaktseminar: 14.01.13-11.05.13Abendseminar: 04.02.13-23.04.15Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHKKompaktseminar: 14.01.13-11.05.13Abendseminar: 04.02.13-23.04.15Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15Technische/r Betriebswirt/in IHKKompaktseminar: 02.01.13-08.03.13Abendseminar: 07.01.13-27.02.14Samstagsseminar: 12.01.13-04.10.14Technische/r Fachwirt/in IHKSamstagsseminar: 09.02.13-09.05.15Qualitätsmanager/in IHKTagesseminar: 28.01.13-22.02.13Fachkaufmann/frau Einkauf/Logistik IHKKompaktseminar: 18.02.13-20.04.13Samstagsseminar: 03.11.12-12.04.14Personalfachkaufmann/frau IHKKompaktseminar: 28.01.13-06.04.13Handelsfachwirt/in IHK Kompaktseminar: 14.01.13-13.03.13Abendseminar: 26.02.13-04.09.14Wirtschaftsfachwirt/in IHKKompaktseminar: 28.01.13-16.04.13Abendseminar: 26.02.13-04.09.14

Veranstalter: Fortbildung direkt, Birgit Schöning,Nicole Bätjer, Telefon 0421 579966-0, www.fortbildungdirekt.de, [email protected]

HAW Bildungsakademie Bremen GmbHBerufsbegleitende Lehrgänge 1.11., gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in IHK1.11., Fachwirt/-in im Sozial- und Gesundheitswesen IHK

Veranstalter: HAW Bildungsakademie BremenGmbH, Evelyn Gottemeyer-Juhl, Telefon 042187828522, www.haw-weiterbildung.de,[email protected]

Hochschule BremenCertificate in Managementberufsbegleitendes Weiterbildungsstudium(CAS) ab März 2013 (1 Jahr)Info-Abend, 20.11., 18:00 Uhr im International Graduate Center, Süderstr. 2Rechnungswesen/ControllingStart: 6.11., 18:00 UhrManagement und RechtsstrukturenStart: 20.11., 18:00 UhrGrundlagen des Prozess- und QualitätsmanagementsStart: 11.1. 2013, 18 Uhr

Veranstalter: HS Bremen, Koordinierungsstelle für Weiterbildung, Kirstin Reil, Telefon 0421 5905-4165, [email protected], www.cas-man.hs-bremen.de

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.Seminare3.-4.12., Etelsen, Strategisch und wirkungsvollverhandeln3.12., Fragen zur Umsatzsteuer4.12., vormittags, Aktuelle Fragen zum Lohnsteuerrecht 20135.12., Das aktuelle Reisekosten- und Bewirtungsrecht10.-11.12., Etelsen, Vom Kollegen zum Vorgesetzten11.12., „Besser Verkaufen“, Modul 3: Einwändeentkräften und Preisgespräche gewinnenLehrgänge mit IHK-Abschlussab 22.1.2013, Vorbereitung auf die AEVO-Prüfung, Teilzeitab 28.1.2013/25.2.2013/8.4.2013/13.5.2012Vorbereitung auf die AEVO-Prüfung, Vollzeitab 5.2.2013, Gepr. Industriefachwirteab 5.2.2013, Gepr. Wirtschaftsfachwirteab 12.2.2013, Gepr. Fachberater/in im Vertriebab 1.3.2013, Gepr. Berufspädagogenab 5.3.2013, Gepr. Personalfachkaufleuteab 7.3.2013, Gepr. Handelsfachwirte

Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Irene Boubaker, Silvia Meinke, Telefon 0421 36325-21/13,www.bwu-bremen.de

bav Bremer Außenwirtschafts- und VerkehrsseminareSicherheit bei der DE/EU- und US-Exportkontrolle, 5.-6.11.Zollseminar Einfuhr, 9.11.Haftung, Versicherung und Schadensabwicklung in nationalen und grenz-überschreitenden Güterverkehren, 12.-13.11.Zollseminar Ausfuhr, 19.-21.11.Zoll-Update für Spedition und Logistik-Dienstleister, 30.11.Bremer Zollforum, 28.-29.1.2013

Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net, [email protected]

Bremer Steuer-InstitutBerufsbegleitende Fortbildung zum Steuerfachwirt: Der Steuerfachwirt-Lehrgang beginnt am 19. November.

Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V.,Telefon 0421 595840, [email protected],www.stbv-bremen.de

fortbildung direkt Ausbilder/in gemäß AEVO IHKTagesseminar: 11.11.12-22.11.12Tagesseminar: 07.01.13-18.01.13Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHKKompaktseminar: 14.01.13-11.05.13Abendseminar: 04.02.13-23.04.15Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHKKompaktseminar: 14.01.13-11.05.13Abendseminar: 04.02.13-23.04.15

WIRTSCHAFTSTERMINE

IMPRESSUM

Wirtschaft IN BREMENMAGAZIN DER HANDELSKAMMER 93. Jahrgang November 2012

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen,Telefon 0421 3637-0, www.handelskammer-bremen.de

VerlagCarl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte 728195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,www.schuenemann-verlag.deVertriebsleitungMarion Helms, Telefon 0421 36903-45, [email protected] Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,[email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1. Januar 2012

ChefredaktionDr. Christine Backhaus, presse,contor, [email protected], Dr. Stefan Offenhäuser, [email protected] und Herstellungpresse,contor

DruckDruckhaus Humburg GmbH & Co. KG

PreiseEinzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigenerhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfragekostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte und Fotos übernimmt der Verlag keineHaftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handelskammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Handels kammer wieder.Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN 0931-2196

ivw geprüft

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IQ Bremen Intelligente QualifizierungBerufsbegleitende Lehrgänge Technischer Fachwirt IHK, ab 25.11.12, TageslehrgangQualitätsmanager IHK, ab 12.11.12, TageslehrgangIndustriemeister Elektrotechnik IHK, ab 10.12.12, AbendlehrgangIndustriemeister Mechatronik IHK, ab 10.12.12, AbendlehrgangIndustriemeister Metall IHK, ab 10.12.12, AbendlehrgangLogistikmeister IHK, ab 10.12.12, AbendlehrgangQM Auditor IHK, ab 10.12.12, Tageslehrgang

Veranstalter: IQBremen e. V. Intelligente Qualifizierung, Sabine Stulken, Telefon 0421 1748-20, [email protected], www.iq-bremen.de

RKW NordErfolgreich im technischen Vertrieb und beratungsintensiven Verkauf, 5.-6.11.Vom Kollegen zum Vorgesetzten 2 – ganzheitliche Führung, 12.-13.11.

Veranstalter: RKW Nord, Grazyna Renzelmann, Telefon 0421 323464-11,Monika Opitz, Telefon 0511-33803-21, www.rkw-nord.de

SVG Straßenverkehrs-GenossenschaftLadungssicherung gem. BKrFQG, 17.11.Arbeitsrechtsnews/Rechtsirrtümer 2012, 19.11. Effiziente Lieferanten-verhandlungen: Dich krieg‘ ich, 20.11.Sozialvorschriften gem. BKrFQG, 1.12.

Veranstalter: Straßenverkehrs-Genossenschaft Bremen eG, Rebecca-Maria Seehafer, Telefon 0421 3497715, [email protected], www.svg-bremen.de

wisoak Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer gGmbHBerufliche Fortbildungen (Auswahl)Vorbereitung Ausbildereignungsprüfung (AEVO), Vollzeit: 05.–16.11.+23./24.11.12Fachkauffrau/mann für Büro- und Projektorganisation IHK, ab 05.11.12 Aus- und Weiterbildungspädagoge IHK, ab 06.11.12 Assistent/in Logistikmanagement, 5 Module, ab 06.11.12Logistikmanager/in, 5 Module, ab 07.11.12Personalsachbearbeiter/in, ab 12.11.12Kaufmännische Kompetenzen für Nichtkaufleute II, ab 28.01.13Wirtschaftsfachwirt/in IHK, ab 29.01.13Industriefachwirt/in IHK, ab 29.01.13Energiefachwirt/in IHK, ab 29.01.13Finanzbuchhalter/in, ab 12.02.13Innovationsmanager/in, ab 13.02.2013Lohn- u. Gehaltssachbearbeiter/in, ab 26.02.13Fachkaufmann/frau Einkauf /Logistik IHK, ab 05.03.13Personalfachkaufmann/frau IHK, ab 06.03.13Handelsfachwirt/in IHK, 06.03.13Fachwirt/in für Versicherungen und Finanzen IHK, ab 24.04.13Medienfachwirt/in IHK, Fachrichtung Digital- und Printmedien, ab 29.05.13

IHK-ZertifikatslehrgängeDatenschutzqualifikation für Datenschutz-beauftragte in kleineren Unternehmen IHK, 2.11./16.11./23.11./30.11.E-Commerce Manager IHK, 19.02.-15.06.13Social Media Manager IHK, 20.02.-27.04.13 Fachkraft für Personalberatung und Personalvermittlung IHK, 01.03.-22.06.13

Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH,Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657, [email protected], www.wisoak.de

11.2012 Wirtschaft in Bremen | 51

Logistik-Experten diskutieren in Bremerhaven über den ökologischen Fußabdruck

Der Verein der Wirtschaftsingenieure für Transportwesen (VdWT) e. V. lädt am 15. und 16. November zur TWLogistik 2012, seinem jährlichenFach-kongress unter dem Titel „Carbon Footprint in der Logistik“ in dieHochschule Bremerhaven ein. Thema der Veranstaltung, zu der auch eine Besuchermesse gehört, ist das von der EU geplante Messsystem für den CO2-Ausstoß von Schiffen. Der VdWT ist einer der größten Alumni-Organisationen im Bereich Transport. www.vdwt.de

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KOOPERATIONSBÖRSE

52 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

SERVICE&PRAXIS

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE

DIE BÖRSEN

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Jutta Deharde, Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 Bremen; oder per E-Mail: [email protected]; [email protected]

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: für die Recyclingbörse(www.ihk-recyclingboerse.de)für die Existenzgründungsbörse (www.nexxt-change.org),für die Kooperationsbörse (www.kooperationsboerse.ihk.de)

Vertriebsstruktur. Service und Vertrieb von medizinischen EDV-Produkten mit Alleinstel-lungsmerkmalen. Feste Dienstleistungsverträge,gutes Expansionspotenzial. Angeboten wirdeine Mehrheitsbeteiligung mit der Geschäfts-führerposition. Eine technische Ausbildungsowie Erfahrung im internationalen Vertriebsind notwendige Grundvoraussetzungen.

HB-A-35-2012Langjährig gut eingeführte Boutique mit großem Kundenstamm im Bremer Westen, guteVerkehrsanbindung. 30 qm Ausstellungsflächeund 10 qm Nebenräume (kleine Personalkücheund Lagerraum) zu verkaufen. Mietpreis 400,00Euro warm plus Stromkosten (ca. 65 Euro).

‰ NACHFRAGEN

HB-G-10-2012Selbstständiger Speditionskaufmann mit GmbH, langjährige Erfahrung (Import-Export-Lkw-Disposition, ohne Fuhrpark) sucht Auftragsvolumen für Vollexistenz.

HB-G-11-2012Lkw- und/oder Überseespedition Raum Nord-deutschland gesucht, Kauf/Beteiligung mög-lich. Ich suche nach 28 Jahren als geschäftsf.Gesellschafter einer Lkw-Spedition nach demVerkauf des operativen Teils des Unternehmens

eine Beteiligung oder einen Kauf eines Unter-nehmens mit bis zu 15 Mitarbeitern und einemUmsatz von mindestens drei Millionen Euro.Gute Kundenkontakte sind vorhanden.

HB-G-12-2012Gesucht wird ein Hemden- oder Textilvertriebzum Kauf oder zur Teilhaberschaft. Wir betrei-ben ein erfolgreiches und innovatives Geschäftfür personalisierte, hochwertige Damen- undHerren-Textilien sowie Accessoires. Es handeltsich bei den Textilien um Sonderanfertigungennach Kundenwunsch mit einer sehr geringenRücklaufquote (weniger als fünf Prozent). Fürdie Versendung benötigen wir ein Unternehmen,das die Aufträge in hoher Qualität und Profes-sionalität innerhalb von maximal 2-3 Tagendurchführen kann. Der Sitz unseres Unterneh-mens befindet sich in Norddeutschland. Zurzeitist der Vertrieb noch auf Deutschland begrenzt,wird demnächst aber auf andere Länder ausge-weitet. Wir freuen uns auf eine Textilvertriebs-firma, die ein expansives Potenzial besitzt.

HB-5-2012-D Multimedia-Software-Unternehmen für Video-Raumkonfe-renzen, Video-Web-Konferenzen mit Whiteboard, IP-Telefo-nie mit Whiteboard, Seminar-Software für Power Point, PDF-Präsentation etc. auf der Whiteboardseite (gleichzeitigzehn Videos u. Whiteboards sichtbar), Schulungssoftware,Applikation und Desktop-Sharing (alles in einem Paket)sucht Vertriebspartner für den ständig wachsenden Marktder innovativen vis-á-vis-Kommunication, ohne reisen zumüssen. Diese Software ist für jeden Bedarf geeignet undlässt sich anpassen. Werden Sie Partner im Bundesgebietoder im europäischen Ausland. Auch die Zusammenarbeitmit IT-Netzbetreibern und Providern ist wünschenswert.

HB-6-2012-HWeltweit führender Projektentwickler von unterschied-lichen Artikeln sucht Lieferanten/Hersteller von: Innen-beleuchtungen/Lampen; Wohnmöbel; Blumenkübel (Innen und Außen); Dekorationsartikel; Büroartikel(Möbel, Schreibwaren usw.); Weihnachtsbeleuchtung/Weihnachtsartikel.

HB-7-2012-DBremer Werbeagentur bietet einen freundlichen und hellen(nach Feng Shui eingerichteten) Schreibtisch-Arbeitsplatzin Bürogemeinschaft zentral in Bremen, Nähe Weserstadion.

‰ ANGEBOTE

HB-A-30-2012Es wird ein Investor zwecks Expansion gesucht!Es handelt sich um ein bestehendes Unterneh-men, welches im M&A Geschäft, in der Vermitt-lung bei Unternehmensverkäufen oder Beteili-gungen, seit Jahren erfolgreich tätig ist. Es gehtim Detail um die Expansion in Deutschland undins benachbarte Ausland. Investitionssumme ab50.000 Euro in Form eines Darlehens oder einerUnternehmensbeteiligung (passiv oder aktiv).Weitere Informationen gerne auf Anfrage, diesewerden natürlich absolut vertraulich behandelt.

HB-A-32-2012International tätige „full-service“ CRO (ContractResearch Organisation) zur Durchführung klini-scher Prüfungen mit Arzneimitteln und Medizin-produkten für die Pharma- und Medizintechnik-industrie sucht Nachfolger.

HB-A-33-2012Zur Übernahme einer kleinen international tätigen Handelsfirma wird eine Führungspersonmit Stil und Ideen gesucht. Moderne Büros undLagerfläche in verkehrsgünstiger und citynaherLage, fester Kunden- und Personalstamm vor-handen.

HB-A-34-2012Gut eingeführtes Unternehmen mit interes-santem Kundenstamm und internationaler

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RECYCLINGBÖRSE

11.2012 Wirtschaft in Bremen | 53

‰ ANGEBOTE (Auswahl)

BI-A-3517-13, Baumwollflusen (reine Baumwolle),Naturfarben, verpackt in 180 Liter LDPE-Säcken,ca. 2 Tonnen jährlich, GüterslohBI-A-3664-2, Schnittreste PU-Schaumstoffe ausder Matratzenanfertigung. UnterschiedlicheStauchhärten und Raumgewicht. Teilweise mit PP-Flies ummantelt, PaderbornH-A-3483-5, Holzhackschnitzel aus Buschholz und Astwerk diverser Baumarten wie z. B. Fichte,Buche, Eiche, Landkreis NienburgHH-A-3552-1, palettengerechte Versandkar-tonagen im Maß 60 x 40 x 35 cm bis 40 kg Trag-fähigkeit. Vollständig wiederverwertbar und auf-bereitet, Hamburg-WandsbekOS-A-2874-7, ca. 100 Altreifen abzugeben. Es wird um ein Angebot gebeten, Haren/EmsOS-A-3383-5, Altholz, Brennholz A1 und A2,Haren/Ems

‰NACHFRAGEN (Auswahl)

HB-N-3739-2, EPS, Computergehäuse, LDPE 98/290/10 80/20 Folien, Umreifungsbänder, HDPEKanister, Fernsehgehäuse, Mindestabnahme 10 t,Ballen, ex Work oder frei Haus, BremenH-N-2784-12, wir kaufen Transformatoren aller Art aus der Elektroindustrie und aus der Energie-versorgung, bundesweit

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HH-N-1686-13, Abfälle aus dem Bereich Lebens-mittel und Lebensmittelverarbeitung sowie Speise-reste, HamburgHH-N-3247-13, überlagerte Lebensmittelabfälle,verpackt/unverpackt, Speisereste, Altfette, Fett-abscheiderinhalte, Bruchware, alle Arten organi-scher Abfälle, bundesweitHH-N-3294-2, wir kaufen bundesweit Restpostenvon Kunststoffen aller Art. Rollen, Granulate,StegplattenHH-N-3568-2, Kunststoffe, LDPE Folie, HDPEHohlkörper, PP/PET Umreifungsbänder, Granulate, HamburgLG-N-3617-3, wir kaufen alle Arten von Alt- undEdelmetallen vor Ort im Großraum Hannover-Uelzen-Hamburg-Bremen. Übernehme auch Demontagen, alles nach AbspracheOL-N-3827-12, Ankauf von Altöl aus Werkstatt, Industrie, Handwerk, Windkraft- und Biogas-anlagen und Werkstattentsorgung in Niedersach-sen und UmgebungSTD-N-2511-3, suche gebrauchte Gitterboxen. Anfallstelle im Großraum BremenSTD-N-3054-13, wir suchen zucker- und stärkehal-tige Reststoffe aus der Lebensmittel- und Futter-industrie zur Herstellung von Biokraftstoff; auchverpackte Ware; CO² Gutschrift und ggf. Vergü-tung, NorddeutschlandSTD-N-3725-6, Altkleider, Altschuhe, Textilien aller Art (keine textilen Abfälle, wie z. B. Stoff-reste), Bremen, Niedersachsen

Das Angebot umfasst die Mitnutzung von Kopiergerät, In-ternet- und Festnetz sowie des Besprechungsbereichs undder Küche. Die Anrufannahme bei Abwesenheit kann beiBedarf vereinbart werden. Ein branchenähnliches Berufs-feld wie z. B. Text, Marketing, SEO o.ä. zur Bildung vonmöglichen Synergien ist erwünscht.

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WAGEN&WINNEN

54 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

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Fotos Frank Pusch

11.2012 Wirtschaft in Bremen | 55

Der Wirtschaftsbereich Logistik istbislang eine Männerdomäne. Noch

sind deutlich weniger Frauen als Män-ner hier beschäftigt, noch ist ihr Anteilan Positionen im oberen und mittlerenManagement eher gering – und liegtunterhalb ihres Anteils an der Gesamt-belegschaft. Ein ausgewogenes Ver-hältnis von Männern und Frauen aber,so das Ergebnis einer aktuellen Fokus-gruppenbefragung der Bundesvereini-gung Logistik (BVL), wird als wichtig fürUnternehmen erachtet.

Frauen holen aufWährend in den Unternehmen Frauennoch deutlich unterrepräsentiert sind,steigt die Zahl junger Frauen, die sichfür ein Logistikstudium entscheiden. Sosind fast 30 Prozent der studierendenBVL-Mitglieder weiblich – Tendenz stei-gend. Im Vergleich dazu liegt der Frau-enanteil unter den erwerbstätigen Mit-gliedern derzeit bei rund zwölf Prozent.„Wenn die Unternehmen des Wirt-schaftsbereichs Logistik qualifizierteFrauen ansprechen und angemessenauf das steigende weibliche Interessean einer Tätigkeit in Supply Chain Ma-nagement und in der Logistik reagieren,können Wettbewerbsvorteile erschlos-sen werden“, sagt BVL-GeschäftsführerProfessor Thomas Wimmer.

Unternehmen haben ganz konkreteVorteile von einem ausgewogenen Ver-hältnis zwischen Männern und Frauenin der Belegschaft – beispielsweise einebessere Kommunikation. Professorin Ni-na Vojdani (Universität Rostock) sagt:„Aufgrund einer ausgeprägten Kom-munikationskompetenz gelingt es Frau-

en, einen positiven Dialog mit Kunden,Lieferanten und Kollegen zu führen.Dieses gepaart mit wirtschafts- und in-genieurwissenschaftlichem Verständ-nis sind die Erfolgsdeterminanten fürLogistik-Dienstleister und -Anwender.“Darüber hinaus profitiere auch das Be-triebsklima. Zudem betrachteten Frau-en Herausforderungen häufig unter ei-nem anderen Blickwinkel als Männerund können so zur schnelleren Pro-blemlösung beitragen.

Attraktive Berufsfelder Die Logistik bietet viele attraktive Be-rufsbilder. „Was die Logistik ausmacht,ist ein extrem breites Feld an Aufgabenund Karrieremöglichkeiten, beispiels-weise in der Wissenschaft, in der Tech-nik, im kaufmännischen Bereich oderin der IT“, so Frauke Heistermann, Mit-glied des BVL-Vorstandes und der Ge-schäftsleitung der Axit AG. „Fähigkei-ten wie Kommunikationsstärke, Orga-nisationstalent, ein gutes Verständnisfür vernetzte Zusammenhänge sindwichtige Voraussetzungen.“ Auch dieWachstumsraten und die globale Aus-richtung machen die Arbeit in der Logis-tik interessant, hat die BVL-Befragung

gezeigt. Teil der Internationalisierungzu sein und dabei mit den unterschied-lichsten Menschen zusammenzuarbei-ten stellt einen besonderen Reiz dar.

Logistikunternehmen sind in derFrauenförderung unterschiedlich enga-giert. Zu den Vorbildern zählen dieDeutsche Post und die Fraport ebensowie die Mittelständler Wulf GaertnerAutoparts oder die abat AG. Sie bietenihren Mitarbeiterinnen Möglichkeiten,Privates und Berufliches in Einklang zubringen. Auch Mentorenprogramme,Teambuilding-Maßnahmen, Kinderbe-treuung und spezielle Schulungen wer-den von engagierten Arbeitgebern an-geboten, um die Position von Frauen zustärken. Katharina von Helldorff-Mager, Managerin der 4flow AG, erach-tet gerade Familienfreundlichkeit alsbesonders wichtiges Kriterium für dieFrauenfreundlichkeit eines Unterneh-mens: „In frauenfreundlichen Unter-nehmen herrscht eine hohe Wertschät-zung des persönlichen Einsatzes vonFrauen mit Kindern. Das bedeutet kon-kret, dass Arbeitgeber und Kollegen inder Zusammenarbeit flexibel agierenund auf diese Weise gemeinsam eingutes Ergebnis erzielen.“ (BVL) n

Präses Otto Lamotte verabschiedete jüngst die Absolventen derAkademie für Wirtschaft im Haus Schütting. Es waren in der Mehr-heit junge Frauen, die das duale Studium absolvierten und beende-ten, wie hier im Bild Madlen Ziegerick.

Logistik: Wankt die Männerdomäne?

Frauen, die Brücke fahren, gibt esnicht viele in Deutschland: Deliah Eck-hoff ließ sich bei Eurogate in Bremer-haven zur Van-Carrier- und Container-brückenfahrerin ausbilden – für denEinsatz am neuen Containerterminalin Wilhelmshaven.

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56 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

WAGEN&WINNEN

Gründerinnenpreis für Petra Wittenberg Die Unternehmerin Petra Wittenberg(im Bild) hat den mit 5.000 Euro dotier-ten Gründerinnenpreis des Frauenkul-tur- und Bildungsvereins belladonna ge-wonnen. Er wurde jetzt zum sechstenMal in den Räumen der Sparkasse Bre-men im BRILLissimo verliehen. Witten-berg hatte die Jury für ihr ProjektARTE|P|73 in der Verbindung von Tou-rismuswirtschaft und Kunst überzeugt:

Sie vermietet Gästezim-mer und Ferienwohnun-gen mit Kunst zu günsti-gen Preisen. Angefan-gen hatte sie 2007 mitvier Gästezimmern, mitt-

lerweile sind es 20 Zimmer in mehrerenHäusern in der Neustadt. Alle sind ein-zigartig: von den Möbeln über Beleuch-tung bis zum Design im Detail.

„Die Gründerin besteht erfolgreichauf dem Markt, ihre Idee ist ökono-misch tragfähig und dazu ist ihr persön-liches Engagement beeindruckend“,hieß es in der Laudatio. Ihr Weg war we-der einfach noch gradlinig; die Hartz-IV-Bezieherin hat aus der Erwerbslosig-keit ihr Projekt gestartet: „Ich war vonmeiner Geschäftsidee überzeugt undließ nicht locker. Nur wer mit Leiden-schaft bei der Sache ist, kann langfris-tig Erfolg haben.“ Sie plant jetzt denweiteren Ausbau.

Der belladonna-Preis will die Exis-tenzgründung von Frauen in der Öf-fentlichkeit sichtbar machen. Dank vie-ler Sponsoren (Bremer Aufbau-Bank,Sparkasse Bremen, Atlantic Grand Ho-tel Bremen, Badehaus Bremen, cambio,i2b, MIX-Verlag, Zonta) gibt es auch einPreisgeld, was bei anderen Gründerin-nenpreisen nicht der Fall ist. n

Architektinnen-Duo schufpreiswürdige InterieursDunkle Böden in Schiffsparkett-Optik,eine Garderobe aus netzbespanntenHolzplatten und knallfarbene Mini-Container als Nachttische: Diese mo-derne Interpretation des Themas Hafenbeim Interieur des Hostels „Zollamt –Meet and Sleep“ in der Überseestadt istfür den German Design Award 2013nominiert worden. Die Inneneinrich-tung hat das Bremer Kreativ-Büro Raum-inraum der beiden Architektinnen NinaGeils (rechts im Bild) und Ulrike Rösnergestaltet. Seit März 2012 beherbergtdas ehemalige Zollgebäude Gäs-te ausaller Welt. Auch für ein zweites Projektwurde das Design-Duo nominiert, dasurbane Raumkonzept im Res-taurantJackie Su. Hier brachten sie das Flaireiner asiatischen „Street Kitchen“ in dieLangenstraße.

Der Rat für Formgebung, als Stif-tung eines der weltweit führendenKompetenzzentren für Kommunikationim Bereich Design, zeichnet mit demGerman Design Award jedes Jahr inno-vative Konzepte aus. Rauminraum wur-de 2001 als Planungsbüro für Innen-raumgestaltung und Produktdesign inBremen gegründet. Es gestaltet die In-neneinrichtung von Hotels, Büros,Shops und Gastronomiebetrieben undzeichnet zudem verantwortlich für Aus-stellungskonzepte öffentlicher und kul-tureller Institutionen wie des Focke Mu-seums. Das Büro gestaltete auch dasInnenleben des Bremer Badehauses bisins Detail. Hier kombinierten die Archi-tektinnen orientalisches Hamam-Flairmit zeitgenössischem Wellness-Mobili-ar. Ferner haben sie die hmmh Multi-media Haus AG im Weser Tower neueingerichtet. www.rauminraum.de n

s

FORTUNE’S 50 MOST POWERFUL INTERNATIONAL WOMEN IN BUSINESS

1 Maria das Graças Foster, CEO, Petrobras (Brasilien) • 2 Gail Kelly, Managing Director and CEO, Westpac (Australien) • 3 Cynthia Carroll, CEO, Anglo American (Großbritannien) • 4 Barbara Kux, Member of Managing Board, Siemens (Germany) • 5 Chanda Kochhar, Managing Director and CEO, ICICI Bank (Indien) • 6 Güler Sabanci, Chairman and Managing Director, Sabanci Holding (Türkei) • 7 Alison Cooper, CEO, Imperial Tobacco Group ( Großbritannien) • 8 Sock Koong Chua, CEO, Singapore Telecommunications (Singapur) • 9 Annika Falkengren, President and CEO, SEB (Schweden) • 10 Marjorie Scardino, CEO, Pearson ( Großbritannien)

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30 Prozent

4 Prozent

Gender Pay Gap in Zahlen Noch gibt es ihn, den Gender Pay Gap,wonach Frauen bei gleicher Tätigkeitweniger verdienen als Männer. Die Sta-tistikämter von Bund und dem LandBremen haben jüngst aktuelle Zahlenveröffentlicht. Demnach war der durch-schnittliche Bruttostundenverdienst vonweiblichen Führungskräften im Jahr2010 in Deutschland mit 27,64 Euroum 30 Prozent niedriger als der vonmännlichen Führungskräften (39,50Euro). Ähnlich hoch waren die Ver-dienstunterschiede bei Technikern (30Prozent) und akademischen Berufen(28 Prozent). Mit 25 Prozent war der

11.2012 Wirtschaft in Bremen | 57

Bis 2025 fehlen der Wirtschaft bun-desweit rund sieben Millionen Fach-

kräfte. Gleichzeitig gibt es eine großeZahl gut ausgebildeter Frauen undMänner, die aufgrund einer länge-ren Familienpause nicht erwerbs-tätig sind. Sie zeichnet nebenihrer sehr guten, oftmals akade-mischen Qualifikation ein hohesMaß an Motivation und sozialerKompetenz aus. Darauf könnenUnternehmen, wenn sie den de-mografischen Wandel und dendamit einhergehenden Fachkräf-tebedarf beachten, nicht verzich-ten. Nicht umsonst versuchen vie-le Unternehmen, ihre Leistungs-träger langfristig auch über El-ternzeiten hinaus zu binden. Sorücken die Themen Vereinbarkeitvon Familie und Beruf sowie flexible Ar-beitszeit- und Arbeitsplatzmodelle inden Fokus von Personalplanern undPersonalentwicklern.

Unterstützung bietet hier das Pro-jekt „gesucht! gefunden!“ Zielgruppesind Wiedereinsteigerinnen oder auchWiedereinsteiger, die in den Beruf zu-rückkehren wollen. Geboten wird ihnen

Beratung, Qualifizierung, Profilerstel-lung. Auch Unternehmen bietet dasProjekt Unterstützung – in Sachen Wie-

dereinstiegs-

Management, Qualifizierungsberatung,Beratung zu Förderprogrammen undvor allem bei der Auswahl von Mitarbei-terinnen. Der Matching-Prozess Unter-nehmen-Bewerber wird so gestaltet,dass alle Beteiligten profitieren.

Das Projekt „gesucht! gefunden“!ist eines von 18 Projekten des ESF-Mo-

dellprogramms „Perspektive Wiederein-stieg“ und wird aus dem EuropäischenSozialfonds kofinanziert. Das im März2008 gestartete Programm ist eine Ini-

tiative des Bundesministeriums fürFamilie, Senioren, Frauen und Ju-gend in Kooperation mit derBundesagentur für Arbeit. DieProjekte und Initiativen unter

dem Dach des Aktionsprogrammsrichten sich an Frauen (undMänner), die nach einer länge-ren Unterbrechung wieder inden Beruf einsteigen wollen,aber auch an deren Lebens-partner und an Personalver-antwortliche in Unterneh-

men. Im Land Bremen wirddas Projekt vom Senator für

Wirtschaft, Arbeit und Häfen(Referat bba) in Kooperation mit der

Agentur für Arbeit Bremen-Bremerha-ven sowie der Arbeitnehmerkammer ko-ordiniert. n

KontaktBirgit Spindler, Telefon 0421 361-97947, Projekt Gesucht!Gefunden! beim Senator für Wirtschaft, Referat bba,[email protected];www.gesuchtgefunden-bremen.de

Fotos Raum

inraum

, belladonna, Martina Buchholz

Mit Frauenpower gegen den Fachkräftemangel „gesucht! gefunden!“: Projekt unterstützt Unternehmen und Berufsrückkehrerinnen im Matching-Prozess.

Abstand bei Handwerkern ebenfallsüberdurchschnittlich hoch. Die gerings-te Differenz gab es mit vier Prozent zwi-schen weiblichen und männlichen Bü-rokräften.

In Bremen ist der Gender Pay Gapauf der Ebene der Führungskräfte mit25 Prozent zwar etwas kleiner als inDeutschland. Dagegen ist hier der Ver-dienstunterschied insgesamt etwashöher (Bremen 24 Prozent, Deutsch-land 22 Prozent). So beträgt der durch-schnittliche Bruttostundenverdienst vonArbeitnehmerinnen im Jahr 2010 imLand Bremen 15,40 Euro; das waren24 Prozent weniger als der von Arbeit-

nehmern (20,30 Euro). Gegenüber2006 – dem Jahr der letzten Erhebung– ging der Gender Pay Gap damit umeinen Prozentpunkt zurück.

Und wie verhalten sich Alter und Bil-dungsabschluss? Eher konträr. So steigtder durchschnittliche Verdienstab-stand mit zunehmendem Alter undzwar von sieben Prozent in der Alters-gruppe unter 25 Jahren bis auf 29 Pro-zent in der Altersgruppe von 55 bisunter 64 Jahre. Andererseits gibt es beiFrauen mit hohem Bildungsabschlussin der Statistik einen größeren GenderPay Gap als bei Frauen mit niedrigemBildungsabschluss. (cb) n

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58 | Wirtschaft in Bremen 11.2012

Foto Jörg Sarbach

WAGEN&WINNEN

s Was bringt Frauen an die Spitze?Demografischer Wandel und Fachkräf-temangel – die Arbeitswelt ist in Bewe-gung geraten. Zudem gab es noch nieso viele gut ausgebildete Frauen. Trotzdieser günstigen Ausgangslage schei-nen sich die Strukturen wenig zu än-

dern. Sind Frauen nicht ambitioniertgenug, um ihre Chancen zu nutzen?Gibt es (strukturelle) Barrieren, dieihnen den Einstieg, den Umstieg oderden Aufstieg verwehren? Wollen Frau-en zu viel – Familie und Karriere? Fehltihren Partnern die Bereitschaft, sichverantwortlich in Haushalt und Famili-enarbeit einzubringen? Welche Rah-menbedingungen müssen erfüllt sein,damit die Chancen des Fach- und Füh-rungskräftebedarfs von Frauen genutztwerden können? Welche Barrieren be-stehen in der Arbeits- und Wirtschafts-

welt? Werden die Zeichen der Zeit er-kannt – und wird gehandelt?

Diese Fragen stehen im Fokus der15. ebn Infobörse für Frauen, die am13. November (18:00 Uhr) in der Han-delskammer Bremen stattfindet. „Fach-kräftebedarf nutzen! Frauen im Span-nungsfeld von Chancen, individuellenund strukturellen Barrieren“ lautet der

Titel der Veranstaltungmit Vortrag, Diskussionund Netzwerken. Die Or-ganisationspsychologinGwen Elprana (im Bild)von der Helmut-Schmidt-

Universität in Hamburg hält das Ein-führungsreferat „Was bringt Frauen andie Spitze?“ Daran schließt sich eine Po-diumsdiskussion an. An ihr nehmenteil: Annette Düring (DGB), ProfessorinMarianne Friese (Universität Gießen),Cornelia Hopp (VDU), Susanna Chri-stinck (BPW) und Andrea Buchelt(DAB). Wie in den Vorjahren wird es imSchütting auch wieder „Beratungsin-seln“ geben, wo Besucherinnen mitFachfrauen aus verschiedenen Bran-chen und Frauenberufsverbänden be-rufliche Themen erörtern können. n

Die 15. ebn Infobörse für Frauen findet am

am 13. November in der Handelskammer statt.

InformationDie Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Frauenin Arbeit und Wirtschaft e. V., hier insbesondere dem ebn Expertinnenberatungsnetz, demBPW, dem DAB, der Handelskam-mer Bremen und dem VDU Landesverband Bremen. Um Anmeldung wird gebeten: Telefon 0421 346-7878, [email protected].

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Page 63: Wirtschaft in Bremen 11/2012 - Kapital, Kredite & Co

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Page 64: Wirtschaft in Bremen 11/2012 - Kapital, Kredite & Co

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