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Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien im Fach: Deutsch Thema: Die Mikrotoponyme von Gompertshausen/Kreis Hildburghausen vorgelegt von: Susanna Sophia Herrmann geb. am 17. 10. 1974 in Wiesbaden Jena, den 13. 12. 1999

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Wissenschaftliche Hausarbeit

zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an

Gymnasien

im Fach: Deutsch

Thema:

Die Mikrotoponyme von Gompertshausen/Kreis Hildburghausen

vorgelegt von: Susanna Sophia Herrmann

geb. am 17. 10. 1974 in Wiesbaden

Jena, den 13. 12. 1999

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Danksagung

Danken möchte ich allen, die durch ihre tätige Mithilfe, Beratung und Organisationstä-

tigkeit diese Arbeit ermöglicht haben.

Das sind Herr Dr. Mötsch (Thüringisches Staatsarchiv Meiningen), Herr Stölzel, Herr

Klaiber und Herr Hamprecht (Staatsarchiv Coburg), Frau Dr. Heidi Moczarski (Kreisar-

chiv Hildburghausen), Herr Jentzsch (Katasteramt Hildburghausen) und Herr Otto

(Forstamt Heldburg), die das historische und kartographische Material bereitgestellt

haben. Insbesondere sei dem Staatsarchiv Meiningen und dem Kreisarchiv Hildburghau-

sen für die Erlaubnis der Wiedergabe der Karten gedankt.

Danken möchte ich auch Herrn Edgar Staudigel, Bürgermeister von Gomperts-

hausen, der die Einsicht in die Ortsakten gewährt hat, Herrn Walter Angermüller (Land-

wirt im Ruhestand/Gompertshausen) und allen Ortsansässigen und Ortskundigen, die

mir wiederholt in Gesprächen wertvolle Hinweise gaben. Mein besonderer Dank gilt

Frau Hildegard Arndt/Gompertshausen und Frau Traudel Renk (ABM-Kraft der Ver-

waltungsgemeinschaft Gompertshausen), die die Untersuchungen vor Ort organisato-

risch in großem Maß getragen haben.

In den Dank schließe ich Herrn Dr. Frank Reinhold (Arbeitsstelle Thüringisches Wör-

terbuch, Jena) ein, der mir bei der Transkription der Quellen geholfen hat.

Nicht zuletzt will ich meinen beiden Prüfern, Herrn Prof. Dr. Eckhard Meineke

und Herrn Hochschuldoz. Dr. Wolfgang Lösch, für ihre vielfältige Unterstützung und

Betreuung der Arbeit herzlich danken.

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Inhalt

I. Einleitung..................................................................................................S. 5

Teil I

II. Der Forschungsstand zur thüringischen Mikrotoponymie........................S. 8

III. Das Untersuchungsgebiet .......................................................................S. 10

1. Topographischer Abriß ......................................................................S. 10

2. Historischer Abriß von den Anfängen bis zur Frühen Neuzeit..........S. 13

3. Die historische und wirtschaftliche Entwicklung des 19. bis 20.

Jahrhunderts .......................................................................................S. 15

4. Dialektale Einordnung .......................................................................S. 18

IV. Die Quellenlage und -problematik der schriftlichen Quellen .................S. 22

V. Die Methode der Erhebung der mündlichen Daten ................................S. 23

VI. Die Methode der sprachwissenschaftlichen Deutung und die

Darstellung im Flurnamenbuch ..............................................................S. 24

VII. Der Mikrotoponymenbestand in seinem historischen Wandel ...............S. 30

1. Theoretisch-methodische Vorüberlegungen ......................................S. 30

2. Konkrete Voraussetzungen ................................................................S. 34

3. Generelle Entwicklungstendenzen der Mikrotoponymie von

Gompertshausen vom 17. Jahrhundert bis heute ...............................S. 36

a) Anzahl und Alter der Mikrotoponyme ..........................................S. 36

b) Bildungsarten ................................................................................S. 38

c) Zur Semantik der Mikrotoponyme................................................S. 40

VIII. Zusammenfassung ..................................................................................S. 45

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IX. Anhang....................................................................................................S. 47

1. Quellenedition....................................................................................S. 47

a) Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1665,

Kreisarchiv Hildburghausen (ohne Signatur)................................S. 48

b) Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1666, Staatsarchiv

Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116, fol. 73r-85r.......S. 54

2. Belegreihen der Siedlungsnamen.......................................................S. 60

3. Alphabetische Namenliste .................................................................S. 63

4. Nach Grundwörtern geordnete Namenliste........................................S. 75

5. Quellenverzeichnis.............................................................................S. 89

6. Literaturverzeichnis ...........................................................................S. 93

7. Siglenverzeichnis ...............................................................................S. 99

8. Abkürzungen....................................................................................S. 104

Teil II

X. Flurnamenbuch .........................................................................................S. 4

XI. Anmerkungen zu den Flurkarten ..........................................................S. 209

XII. Flurkarten..............................................................................................S. 212

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I. Einleitung

Gegenstand dieser Arbeit sind die Mikrotoponyme des Ortes Gompertshausen und

des benachbarten, in den 70er Jahren geschleiften Weilers Leitenhausen.

Unter Mikrotoponymen werden in dieser Arbeit jegliche Namen verstanden, die

der Orientierung des Menschen im Raum seiner engeren Lebens- und Arbeitsum-

gebung dienen. Inbegriffen sind somit neben Namen für Flurstücke, für die der

Terminus “Flurname“ verwendet werden soll, u. a. auch Namen für Bäche, Wege,

Straßen und Brunnen, sowie Namen, die in Zusammenhang mit der ehemaligen

innerdeutschen Grenze stehen. Inbegriffen sind ebenfalls die Grenzfälle, bei denen

die Zuordnung zu einer der Kategorien “Name“ oder “Appellativ in onomastischer

Funktion“ nicht zweifelsfrei vorgenommen werden kann.

Das Anliegen dieser Arbeit ist, den historischen und aktuellen Mikrotoponymen-

bestand möglichst vollständig zu erfassen, die Grundlagen für eine sprachwissen-

schaftliche Deutung zu legen, und diese exemplarisch für einen Teil der Namen zu

versuchen. Die Darstellung des Datenmaterials, das sich aus sprachwissenschaftli-

chen und sachbezogenen Angaben zu den benannten Objekten zusammensetzt,

erfolgt in einem Flurnamenbuch. Die Arbeit will keinen Beitrag zur theoretischen

Diskussion des Namens leisten. Folglich werden Fragen nach der Entstehung und

Morphologie von Namen1, nach dem Unterschied zwischen Namen und Appella-

tivum2 oder nach dem begrifflichen Instrumentarium der Onomastik3 nicht syste-

matisch abgehandelt. Sie werden jedoch dann aufgegriffen, wenn Erklärungs-

bedarf besteht, um die Fragen zu lösen, die sich bei der praktischen Aufarbeitung

und Darbietung des Namenmaterials ergeben.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes wird ein

Wort, das als sprachwissenschaftlicher Terminus eine engere Bedeutung aufweist,

dennoch in seiner gemeinsprachlichen, weiter gefaßten Bedeutung verwendet:

Wenn von der “Bedeutung“ eines Namens die Rede ist, ist die Benennungsmoti-

vation des Namens gemeint.

1 Vgl. hierzu Adolf BACH, Deutsche Namenkunde II, 1, S. 64-243. 2 Vgl. hierzu Eckhard MEINEKE, Das Substantiv in der deutschen Gegenwartssprache, Kap. V. Nomen appellativum und Nomen proprium, S. 237-250. 3 Vgl. hierzu Teodolius WITKOWSKI, Grundbegriffe der Namenkunde; ders., Probleme der Terminologie.

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Aufgrund der erfreulich großen Anzahl von historischen und aktuellen Mikroto-

ponymen - “historisch“ im Sinne von ‘ausgestorben’ - kann jedoch nicht jeder

Name mit gleicher Intensität behandelt werden. Dies macht sich insbesondere auf

dem Gebiet der Deutung bemerkbar. Von der Deutung ausgeschlossen sind auf-

grund fehlender Kompetenz jegliche Namen bzw. Namenbestandteile slawischer

Herkunft.

Die Arbeit baut sich folgendermaßen auf: Nach einer knappen Skizze des

Forschungsstandes erfolgt eine Einführung in die Geographie, die Geschichte und

den Dialekt des Untersuchungsgebietes. Daran schließt sich ein Überblick über die

herangezogenen schriftlichen Quellen und die Probleme, die sich bei ihrer Aus-

wertung ergeben, an. Es folgt ein Kapitel zur Methode der Erhebung der mündli-

chen Daten. Schließlich wird die Methode der Datenerhebung und die Darstel-

lungsweise im Flurnamenbuch dargelegt. In einem auswertenden Kapitel

“Generelle Entwicklungstendenzen der Mikrotoponymie von Gompertshausen

vom 17. Jahrhundert bis heute“ soll der Versuch gemacht werden, die Verände-

rungen, denen der Flurnamenschatz des Dorfes im Lauf der Zeit unterworfen war

und ist, zu rekonstruieren.

Im Anhang findet sich eine alphabetische und eine nach Grundwörtern

geordnete Namenliste, um die rasche Auffindung eines Namens bzw. Namentyps

zu ermöglichen. Diese Listen geben in tabellarischer Form zugleich Auskunft über

die Lebensdauer eines Namens.

Der zweite Teil der Arbeit enthält das Flurnamenbuch und historische sowie ak-

tuelle Flurkarten, die die Orientierung im Raum erleichtern sollen.

Da eine der ältesten verwendeten Quellen, aus dem Jahr 1665, zu den frühesten

Quellen für thüringische Flurnamen überhaupt zählt, wurde der das Untersu-

chungsgebiet betreffende Teil ediert und im Anhang beigefügt.

Somit kann die Arbeit einen Beitrag zur Erschließung der thüringischen Flur-

namenlandschaft, der thüringischen Geschichte und der historischen Dialektologie

leisten.

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Teil I

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II. Der Forschungsstand zur thüringischen Mikrotoponymie

Bisher liegt noch keine zusammenfassende Darstellung der Mikrotoponymie Thü-

ringens vor. Während der Namenschatz bestimmter Gebiete schon recht gut er-

schlossen ist, sind andere Regionen noch weitgehend unbearbeitet. Als grundle-

gend und richtungsweisend kann die 1910 veröffentlichte Arbeit von Luise

GERBING über die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thü-

ringer Waldes betrachtet werden.4 In jüngerer Zeit hat die Leipziger namenkund-

liche Arbeitsgruppe unter der Leitung von Wolfgang FLEISCHER, Ernst EICHLER

und Karlheinz HENGST die ostthüringischen Quellen untersucht, 15 000 Einzelbe-

lege von Flurnamen erfaßt und teilweise schon bearbeitet. Ihr Untersuchungsge-

biet ist der thüringisch-sächsische Grenzbereich, ein Forschungsschwerpunkt liegt

auf dem slawisch-deutschen Sprachkontakt. In ihrer Schriftenreihe “Deutsch-sla-

wische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte“ ist bisher ein

einziger Band den Mikrotoponymen eines thüringisches Kreises gewidmet. Es

handelt sich um die Arbeit von Günther HÄNSE zum Kreis Weimar.5

Zudem sind von der Jenaer Forschungseinrichtung für Mundart- und

Namenforschung6 betreute Examensarbeiten und Dissertationen zu den Namen

einzelner Orte und ganzer Kreise entstanden. Diese decken die folgenden Kreise

ab:

Mühlhausen, Sondershausen (n. Teil), Eisenach, Erfurt (n. Teil), Weimar, Jena

und Eisenberg, Meiningen, Suhl, Ilmenau, Rudolstadt, Saalfeld und Pößneck.

Ortsbezogene Untersuchungen liegen vor zu folgenden Orten:

Kreis Worbis: Büttstedt und Küllstedt; Dingelstädt

Kreis Mühlhausen: Schlotheim

Kreis Eisenach: Ruhla

Kreis Erfurt: Gispersleben, Ingersleben, Obernissa, Witterda

Kreis Apolda: Klein- und Großromstedt, Schöten und Stobra; Mattstedt, Zottel-

stedt und Niederroßla

4 Luise GERBING, Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringerwaldes zwischen der Weinstraße im Westen und der Schorte (Schleuse) im Osten, Jena 1910. 5 Günther HÄNSE, Die Flurnamen des Stadt- und Landkreises Weimar, Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 24, Berlin 1970. 6 Bis 1969 „Institut für Mundartforschung und Thüringisches Flurnamenarchiv“, 1970-1989 „Abteilung Mundart- und Namenforschung“ (später: Wissenschaftsbereich Dialektologie/Soziolinguistik) an der Sektion Sprachwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität, Jena.

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Kreis Jena: Jena

Kreis Salzungen: Frauensee, Kaltennordheim

Kreis Suhl: Oberhof, Zella-Mehlis

Kreis Ilmenau: Stützerbach

Kreis Neuhaus: Lauscha, Steinheid

Kreis Rudolstadt: Rudolstadt

Kreis Saalfeld: Bucha, Unterwellenborn

Kreis Pößneck: Moderwitz und Weltwitz

Kreis Schleiz: Tanna

Kreis Zeulenroda: Hohenleuben

Kreis Sonneberg: Haselbach, Heubisch, Mengersgereuth-Hämmern, Truckenthal

Kreis Schmalkalden: Schmalkalden mit umgebenden Orten (Niederschmalkalden,

Mittelschmalkalden, Möckers, Haindorf, Aue, Volkers)

Im itzgründischen und hennebergischen Sprachraum liegen studentische Arbeiten

zu den Orten Lauscha, Zella-Mehlis, Haselbach, Mengersgereuth-Hämmern,

Schmalkalden mit umgebenden Orten, Steinheid, Kaltennordheim und Heubisch

vor.7

Über die Flurnamen von Gompertshausen gibt es den populärwissenschaftlichen

Aufsatz des Kantors Heinrich Leipold, der in der Festschrift zur 850-Jahr-Feier

des Ortes im Jahr 1969 erschienen ist.8

Als wichtige Materialgrundlage für die Flurnamenforschung in Thüringen ist das

1933 gegründete9 und 1952 wiederbegründete Thüringische Flurnamenarchiv zu

nennen, das sich in der Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“. Es besteht aus

7 Klaus APEL, Die Flur- und Forstnamen von Lauscha und Umgebung, 1955; Günter BEHRINGER, Lokale und generationsmäßige Überlieferung alten Sprachgutes in den Orten Niederschmalkalden, Mittelschmalkalden, Möckers, Haindorf, Aue, Volkers und Schmalkalden (Kreis Schmalkalden), 1969; Christel BEIERSDÖRFER, Die Flur- und Forstnamen von Steinheid und Umgebung, 1977; Rudi DEMMLER, Die Flurnamen von Haselbach, 1966; Veronika DUSCHA, Flurnamen der Gemarkung Kaltennordheim, 1977; Hans GORTAN, Die Flurnamen der Stadt Zella-Mehlis, 1957; Sibylle LOTTES, Die sprachlich-kommunikative Funktion von Mikrotoponymen im Ort Heubisch (Kreis Sonneberg), 1989; Ursula VETTER, Die Flurnamen von Mengersgereuth-Hämmern, 1967; vollständig bibliographiert in: BEITRÄGE zur Dialektforschung in Thüringen 1997. Herausgegeben von Wolfgang Lösch, Jena – Erlangen 1997, S. 17-32. 8 Vgl. Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung, in: 850 Jahre Gompertshausen. Festschrift zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Gompertshausen 1119-1969, 1969, S. 12-16. 9 Vgl. Herbert SCHRICKEL, Aus der Arbeit des Thüringischen Flurnamenarchivs, Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 13 (1964) Heft 1, S. 125.

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ca. 80 000 auf Karteikarten verzettelten Flurnamenbelegen für ungefähr 2500

Orte. Die Belege sind in drei verschiedenen Katalogen geordnet, nach Orten, nach

Lemmata und nach Grundwörtern. Die Belege stammen aus urkundlichen Quel-

len, Meßtischblättern aus der Zeit um das Jahr 1900, Flurkarten, Diplom- und an-

deren wissenschaftlichen Arbeiten und aus Sammlungen von Gewährspersonen

und Studenten. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine systematische Aus-

wertung aller verfügbaren Quellen. Einige Gebiete sind nur sehr lückenhaft belegt,

und die Qualität und Ausführlichkeit der Angaben variiert stark. Zu Gompertshau-

sen und Leitenhausen enthält das Flurnamenarchiv Belege aus den Jahren 1857-

1939 für 60 Mikrotoponyme.

III. Das Untersuchungsgebiet

Ein Überblick über die Topographie, Geschichte und Dialektsituation des Unter-

suchungsgebietes ist für den Flurnamenforscher unerläßlich. Erst anhand der ge-

nauen Kenntnis der topographischen Situation, der Bodenbeschaffenheit, des Be-

wuchses und eventuell des Klimas können Vermutungen über Benennungsmoti-

vationen einzelner Flurnamen überprüft und als wahrscheinlich bewertet werden.

Die Geschichte, einschließlich der Vor- und Frühgeschichte, eines politisch-geo-

graphischen Komplexes zeigt, welche Völkerschaften bzw. Volksstämme Einfluß

auf dieses Gebiet ausgeübt haben, d. h. konkret, mit welchen sprachlichen Schich-

ten und Einflüssen zu rechnen ist. Zudem ist die Kenntnis der historisch-politi-

schen Einbindungen rein praktisch notwendig, um zu wissen, in welchen Archiven

Quellenmaterial vorhanden sein könnte. Die Untersuchung des Dialekts schließ-

lich ist Voraussetzung für die sprachwissenschaftliche Deutung, d. h. die Bestim-

mung der Etymologie der Namen. Auf die Schwierigkeiten, die sich bei dieser er-

geben, werde ich in den nächsten beiden Kapiteln eingehen.

III. 1. Topographischer Abriß

Der Ort Gompertshausen/Kreis Hildburghausen und der in den 70er Jahren ge-

schleifte Ort Leitenhausen liegen am westlichen Rand des Krecktals, dessen na-

mengebender Fluß Kreck bei Gemünda in die Rodach fließt, und zugleich am Ost-

rand des Grabfeldes, ungefähr 25 km südwestlich von Hildburghausen bzw. 12 km

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östlich von Bad Königshofen, ca. 700 m von der ehemaligen Grenze entfernt.

Gompertshausen liegt ca. 315 m über dem Meeresspiegel und wird im Norden

vom Weingartenberg (370 m über NN) beherrscht. Ein Feldweg führt zum 2 km

nordwestlich gelegenen ehemaligen Weiler Leitenhausen (376 m über NN).10

Zwei Bäche durchziehen von Nordwesten nach Ostsüdosten die Gompertshäuser

Flur, die Gellershäuser Kreck, die an Leitenhausen vorbeifließt, und die Gom-

pertshäuser Kreck, die an Gompertshausen vorbeifließt. Die Gemarkung ist im

Norden, Westen und Süden von bewaldeten Höhenrücken umgeben. Die Höhen

innerhalb der Gemarkung sind bewaldet und von Streuobstwiesen bzw. Brachland

gesäumt; die restliche Flur wird großenteils als Feld oder Viehweide genutzt.

Der geologische Untergrund des Grabfeldes besteht aus fruchtbaren, bunten Keu-

per- und Gipsmergeln.

III. 2. Historischer Abriß von den Anfängen bis zur Frühen Neuzeit

Der sich auf den geologischen Schichten ablagernde fruchtbare Lößlehm bildete

die Voraussetzung für eine dauerhafte Besiedlung des Grabfeldes seit ca. 6500

Jahren.11 Das vom Untersuchungsort nur wenige Kilometer entfernte, große kelti-

sche Oppidum Steinsburg auf dem Kleinen Gleichberg bei Römhild weist auf kel-

tische Besiedlung vom 5. bis zur Mitte des 1. vorchristlichen Jahrhunderts hin.12

Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß einige Namen dieser Gegend auf keltische

Ursprünge zurückgehen. Im 1. Jh. v. Chr. wurden die Kelten des fränkischen

Rhön-Grabfeldgebietes von zuwandernden Germanen politisch und kulturell über-

schichtet. Die in Thüringen ansässige germanische Bevölkerung der Zeit der ger-

manischen Stammesbildung läßt sich mit dem Namen der Hermunduren in Ver-

bindung bringen.13 Im 4./5. Jh. n. Chr. hatten sich im Grabfeldgau verstärkt ger-

manische Alamannen angesiedelt; nordöstlich an die am mittleren Main ansässi-

gen Alamannen schloß sich eine Siedlungsgruppe germanischer Thüringer an.

Nach den Siegen der Franken über die Alamannen (496 n. Chr.) und die Thüringer

(531 n. Chr.) wurde das Grabfeld fränkischer Königsbesitz. Die verwaltungstech-

10 Die Höhenangabe sind entnommen aus: Topographische Karte 1:10 000 M-32-70-A-b-1, Ausgabe 1989 und Topographische Karte 1:10 000 M-32-70-A-a-2, Ausgabe 1989. 11 Vgl. Petra HALLER, Führer durch das Vorgeschichtsmuseum im Grabfeldgau, S. 7. Zum Abschnitt der Vor- und Frühgeschichte des Grabfeldes vgl. Petra Haller, a. a. O., S. 25-28, 34. 12 Vgl. Karl PESCHEL, Thüringen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit, S. 52-56. 13 Vgl. Karl PESCHEL, Anfänge germanischer Besiedlung, S. 145.

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nische und kirchliche Einbindung in das fränkische Großreich war mit der Grün-

dung des Bistums Würzburg anno 741/42 abgeschlossen. Auch in dem schon im

Frühmittelalter relativ waldfreien Grabfeld14 wurden viele Wälder gerodet, um

neues Siedlungs- und Ackerland zu erschließen. Im Zuge dieses intensiven fränki-

schen Landesausbaus entstanden u. a. die zahlreichen mit dem Grundwort -hausen

gebildeten Siedlungsnamen, deren Bestimmungswort ein Personenname, meist der

Name des Gründers oder Grundherrn der jeweiligen Siedlung, ist.15 So bedeutet

der Name Gompertshausen (mda. gumberšhausn), der erstmals in einer Fuldaer

Urkunde vom 28. Februar 845 erwähnt wird,16 nichts anderes als ‘Siedlung des

Gundobert/Gumbert/Cumpreht’17. Der Name ist weiterhin a. 1119 in der Form

Gumbertshusen und a. 1317 in den Formen Humbertishusen und Gumprechts-

husen überliefert.18

Vor der Mitte des 8. Jhs. ließen sich Slawen am oberen Main nieder.19 Aufgrund

der Verbreitung der slawischen Ortsnamen im nördlichen Bayern20 ist eine slawi-

sche Besiedlung auch des Heldburger Landes wahrscheinlich. Es ist also bei eini-

gen Namen auch mit slawischer Herkunft zu rechnen.

Die wechselvolle Geschichte des Hennebergischen Territoriums interessiert in

diesem Zusammenhang nicht weiter. Erwähnenswert ist die Auswirkung der Re-

formation. Die ernestinischen Gebiete, einschließlich des Gebietes südlich des

Thüringer Waldes, wurden protestantisch und unterschieden sich seitdem in

gewisser Hinsicht von den katholischen Teilen Frankens.

Im 30jährigen Krieg wurden ein Teil des Dorfes und der benachbarte, unterhalb

der St.-Ursula-Kapelle gelegene Ort Urselhorn durch Brand zerstört.21

Urselhorn wird erstmals 1182 erwähnt in der Form Eschelenhorne.22 Im

Jahr 1230 folgt die nächste Erwähnung. In den Regesten, die Ortsnamen nicht un-

bedingt buchstabengetreu wiedergeben, erscheint der Name in der Form Eschel-

14 Vgl. THÜRINGEN. Herausgegeben von Hans Patze, S. XX. 15 Vgl. Adolf BACH, Zur Frankonisierung des deutschen Ortsnamenschatzes, Rheinische Vierteljahrsblätter 19 (1954) S. 30f. 16 Vgl. Wolfgang KAHL, Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer bis 1300, S. 31. 17 Zu den Varianten des Namens vgl. Ernst FÖRSTEMANN, Altdeutsches Namenbuch. I, 2. A. Bonn 1900, Sp. 699f. s. v. ‘Gundobert’. 18 Vgl. G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogtums Meiningen. II, S. 328. Vgl. auch die Belegreihe der überlieferten Namenvarianten im Anhang XI. B. 19 Vgl. Ernst SCHWARZ, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, S. 362-374. 20 Vgl. Ernst SCHWARZ, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, Deckblatt 13. 21 Vgl. Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen, S. 14.

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horn.23 1317 erfolgen die nächsten Nennungen des Ortes. Die Urkunden waren

aber nur in Kopien des späten 18. Jhs. zugänglich, die die Formen Esilhorn24,

Eschelhorn25, Eschelborn26 und Esschelborn27 bieten. Die frühesten anhand von

Autopsie gewonnenen Belege stammen von 1665/66. Auf der Karte des Amtes

Heldburg erscheinen die Namen Eschhörnerfeldt und Eschelhörner weinberge28,

im Text der Amtsbeschreibung die Wüstung Arschelhorn29, das Oßelhörner

Holtz30, und die Urselhörner fluhr31. Überblickt man diese und die folgenden32

Belege und bedenkt die Lage des Ortes unterhalb der Kapelle der Heiligen Ursula,

darf der Name mit einiger Wahrscheinlichkeit als Ursulahorn bzw. Urselhorn

gedeutet werden.

Der Ort bestand aus mindestens einem Hof und wird 1559 das letzte Mal als be-

wohnte Siedlung erwähnt. Fünfzehn Jahre darauf, im Jahr 1574, wird der Ort als

Wüstung bezeichnet. Reinhold ALBERT bringt die Wüstwerdung mit der nach-

weislich 1575 in Gompertshausen und Untereßfeld wütenden Pest in Verbindung,

betont aber, daß auch andere Ursachen zum Verlassen des Dorfes geführt haben

können. Ein Teil der Bewohner soll jedenfalls nach Alsleben, ein Teil nach Gom-

pertshausen gezogen sein.33

III. 3. Die historische und wirtschaftliche Entwicklung des 19. bis 20.

Jahrhunderts34

Gompertshausen ist ein typisches Haufendorf (vgl. Abb. 1).35 Die Dorfflur umfaßt

ca. 950 ha. Die südliche Hälfte der Flur ist großenteils fruchtbares Ackerland, die

nördliche hingegen schwer zu bearbeiten und nicht übermäßig ertragreich.

22 Diese Angabe wurde Reinhold ALBERT, “Wahrhaftig, dieser Ort ist heilig...!“, S. 8 entnommen, und nicht am Original überprüft. 23 Vgl. REGESTA diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. III, Nr. 138, S. 29. 24 L4, I, S. 235. 25 L4, I, S. 676. 26 L4, II, S. 523. 27 L4, II, S. 38. 28 KH1. 29 SM1, fol. 112r. 30 SM1, fol. 308r. 31 SM1, fol. 934r. 32 Vgl. die Belegreihe im Anhang, S. 61f. 33 Zu diesem Absatz vgl. Reinhold ALBERT, “Wahrhaftig, dieser Ort ist heilig...!“, S. 10-15. 34 Das Kapitel stützt sich auf die Darstellung von Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen, S. 31-55.

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Mitte des 19. Jhs. war die Flur in ca. 50 Güter geteilt und umfaßte ca. 3300 Acker

(ca. 2030 Acker Feld, ca. 26 Acker Krautgärten, ca. 33 Acker Weinberge, ca. 5

Acker Teiche, ca. 450 Acker Wiesen, ca. 777 Acker Wald). Die damals noch zahl-

reicheren Weinberge lagen an der heute nicht mehr zur Gemarkung gehörigen

Eselswand, an den Ackerbergen, am Burgweg, am See und am Dinkelsberg. Sie

wurden allmählich zu Getreidefeldern umfunktioniert. Die für den Weinbau nötige

Luftfeuchtigkeit wurde durch mehrere, über die Flur verteilte Teiche gewähr-

leistet, die mit der Aufgabe des Weinbaus abgelassen und zu Weideland umge-

wandelt wurden. Das ermöglichte der Gemeinde, verstärkt Viehzucht zu betrei-

ben. Insgesamt besaß sie Mitte des 19. Jhs. ca. 1600 Stück Vieh.36 Der äußerst

harte Winter von 1941/42 zerstörte beinahe die Hälfte des gesamten Obstbaumbe-

standes. Im Dürrejahr 1947 war die Ernte so gering, daß das Dorf 60% des Vieh-

bestandes abgeben mußte; von den verbleibenden 40% starben einige Tiere aus

Entkräftung.

Bis in die 50er Jahre hinein herrschte Dreifelderwirtschaft. Auf der 2. Parteikon-

ferenz der SED im Juli 1952 wurde die Neugliederung des Staates in 15 Verwal-

tungsbezirke beschlossen. Fortan gehörte Gompertshausen zum Bezirk Suhl. Vier

Jahre darauf wurde die LPG “Fortschritt“ in Gompertshausen gegründet, 1960 die

LPG “Einigkeit“, der sich alle Bauern anschließen mußten. Im Zuge der im selben

Jahr durchgeführten Kollektivierung der Landwirtschaft wurden die aus 6800 Par-

zellen bestehenden ca. 200 kleineren Flurstücke zu 25 Großflächen, den sog.

Schlägen, zusammengelegt. Zur Bearbeitung der Felder kamen nun Großmaschi-

nen zum Einsatz; innerhalb der Schläge wurden die Flursteine entfernt und die

ehemals sichtbaren Grenzen zwischen den einzelnen Flurstücken untergepflügt.

Zudem wurde ein neues Wegenetz angelegt, und viele der auf der Flurkarte von

ca. 1920 eingetragenen Wege (s. Flurkarte im Anhang) wurden eingeebnet. Dabei

wurden auch zahlreiche Gebüschstreifen und Bäume gerodet.37 Es folgten bau-

liche Maßnahmen. Neben Dresch- und Maschinenhallen sowie Siloanlagen wurde

das alte Schafhaus zum Viehstall umgebaut und eine neue Stallanlage auf dem

Rohrberg errichtet. Im Jahr 1972 wurde der Friedhof an der Alslebener Straße an-

35 Vgl. GESCHICHTE Thüringens, S. 210f. 36 Die Angaben zur Mitte des 19. Jhs. sind entnommen aus: G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogtums Meiningen. II, S. 328f. 37 Zu den Auswirkungen der Flurbereinigung auf die Mikrotoponymie vgl. E. LÖWENSTEIN, Flurnamen und Flurbereinigung, Rheinische Vierteljahrsblätter 4 (1934) S. 189-195.

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gelegt. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde 1991 die ehemalige LPG

in einen privaten landwirtschaftlichen Großbetrieb mit dem Namen “Kreckaue

GbR.“ umgewandelt.

Heute hat Gompertshausen 581 Einwohner.38

Die frühesten Belege des Namens Leitenhausen sind ebenfalls nur in Kopien zu-

gänglich gewesen. Für das Jahr 1317 sind in der Sekundärliteratur des 18./19. Jhs.

die Formen Leydenhausen (L2, S. 328) und Leydenhusen (L4, II, S. 55) genannt.

Die ersten am Original überprüften Belege stammen von 1665/66. Auf der Karte

des Amtes Heldburg von 1665 ist die Wüstung ledenHaußen (KH1) eingetragen;

im Text der Amtsbeschreibung wird die Leidenhäuser Fluhr (SH1, fol. 303v) er-

wähnt. Vermutlich fiel das Dorf dem 30jähr. Krieg zum Opfer und war 1665 noch

nicht wieder aufgebaut. Aus dem Jahr 1791 ist die Form Leytenhaußen (L4, II, S.

525) überliefert.

Der Name ist möglicherweise mit dem Appellativ Letten ‘schwerer, lehmig-toni-

ger Boden’, das im Itzgründischen in der Form lidn vorkommt (ThWb. IV, 243),

in Verbindung zu bringen. Der Boden um Leitenhausen herum ist tatsächlich

äußerst schwer und mühsam zu bearbeiten.

Mitte des 19. Jahrhunderts bestand der Weiler aus zwei Wohnhäusern mit 12

Einwohnern. Diese betrieben Ackerbau, Obstbau und Viehzucht (187 Stück Vieh)

und hatten eine Brennerei.39 Die Leitenhäuser Flur umfaßte 100 ha Ackerland und

einen großen Wald. Bis 1945 war der sog. “Lettenhof“ Rittergut, das im Zug der

Bodenreform in der SBZ von 1946 aufgelöst wurde. Es wurde unter fünf Flücht-

lingsfamilien aufgeteilt. Die sog. Neusiedlerhöfe umfaßten rund 14 ha Ackerland

und drei Hektar Wald. Die Gutsscheune wurde in Teilen zum Wohnhaus umge-

baut, und neue Wohnhäuser wurden errichtet. 1959 gründete sich die LPG “Roter

Stern“, die 1965 der LPG von Gompertshausen angeschlossen wurde. Nachdem

1962 zwei Familien zwangsevakuiert wurden, verließen bis 1970 auch die restli-

chen im Dorf ansässigen Familien Leitenhausen. 1969 wurde mit dem Abriß des

leerstehenden Dorfes begonnen. Heute zeugen vom ehemaligen Weiler nur noch

ein kleiner Bergfriedhof, ein trockenliegender Feuerlöschteich und ein 1993 auf

der ehemaligen Dorfflur an der Leitenhäuser Straße errichteter Gedenkstein.

38 Stand vom 30.6.1999 nach Auskunft von Traudel R. 39 Zu den Angaben zu Leitenhausen vgl. G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogtums Meiningen. II, S. 328.

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III. 4. Dialektale Einordnung

Die beiden Dörfer liegen im Dialektgebiet des Itzgründischen,40 das mit dem

westlich angrenzenden Hennebergischen zum Unterostfränkischen gehört. Diese

beiden Dialekte weisen die folgenden gemeinsamen oberdeutschen Merkmale auf:

1. den n-Abfall unter Normalton am Wortstamm (Bsp. obd. wi/wai - md.

win/wain),41 2. das Ausbleiben der im md. durchgeführten Gutturalisierung von

inlautendem -nd- > - - (Bsp. obd. wend n - Zentralthür. we n),42 3. das l-haltige

Diminutivsuffix -l /-la/-li anstelle des md. - n (Bsp. itzgr. medla - md.

ma (n)),43 4. Die Verschiebung von p > bf (Bsp. omd. fund - obd. bfund), wobei

angemerkt werden muß, daß sich zwischen dem Thüringer Wald und der Linie

Mühlhausen-Erfurt-Greiz eine breite Interferenzzone gebildet hat, die die verscho-

benen Formen neben den unverschobenen aufweist.44

Dazu kommen die speziell itzgründischen Merkmale: 1. Endungsassimilation von

-x n, -f n > x , -fm (Bsp. hd. schlafen - itzgr. (mir) šlåfm), 2. Synkope im Präfix

ge- vor Frikativen (Bsp. hd. geschrieben - itzgr. gšrim), 3. die Formen nigs

‘nichts’ und un r ‘unsere’.

Die Mundart von Gompertshausen wird im folgenden kontrastiv zur neu-

hochdeutschen Hochsprache beschrieben, da der mittelhochdeutsche Lautstand

und die historische Entwicklung der unterostfränkischen Mundarten in frühneu-

hochdeutscher Zeit mangels Quellen noch nicht rekonstruiert werden konnte. Die

Methode der Herleitung der gegenwärtigen einzelmundartlichen Merkmale aus

dem im 19. Jh. geschaffenen Konstrukt der mittelhochdeutschen Gemeinsprache

ohne Berücksichtigung einzelmundartlicher lautlicher Entwicklungen, die in

vielen namen- und dialektkundlichen Arbeiten der 80er Jahre angewendet wurde,

ist daher zurückzuweisen.45

40 Zur Charakterisierung des Itzgründischen vgl. Karl SPANGENBERG, Laut- und Formeninventar thüringischer Dialekte, S. 9f.; als Grundlage zur Beschreibung der Mundart von Gompertshausen dienten eine Tonbandaufnahme einer Dialektsprecherin (vgl. Quellenverzeichnis, S. 92) und die Dialektfragebögen von 1930/1931, 1955, 1956, 1957 und 1959, die in der Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“ vorliegen. 41 Vgl. Karl SPANGENBERG, Laut- und Formeninventar thüringischer Dialekte, S. 9f., 223-225. 42 Vgl. ebd., S. 9f., 193f. 43 Vgl. ebd., S. 9f., 242f. 44 Vgl. ebd., S. 10, 203-205. 45 Vgl. Peter WIESINGER, Zum gegenwärtigen Stand der phonetisch-phonologischen Dialektbeschreibung, S. 10-12.

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I Lautliche Merkmale

a) Vokalismus

Einsilberdehnung:

Der kurze Vokal in einsilbigen Wörtern des Hd. wird gedehnt.46 Bsp.: Brett >

brad, Tisch > diš, hin > hi, Gans > gus, Ast > osd, loch > lux

Kürzung:

In einer Reihe von Wörtern, insbesondere vor den Frikativen f, s, und vor l, d, t

werden Langvokale des Hd. gekürzt. Bsp.: Straße > šdrås, eher > era,

wieder > wid r, schon > šo, Stufe > šdufm, Blume > bluma

Hebung:

Als wichtigste neben anderen Hebungen von Kurz- und Langvokalen sind zu

nennen:

e > i, Bsp.: Hefe > hifn; o/o > u/u, Bsp.: Sonntag > sundi , noch > nux, Vogel >

fuxl, Ofen > ufn; a/a > e/e ; Bsp.: Hand > hend, Wand > wend, fragt > fre d

Senkung:

Die auffälligsten Senkungen sind diejenigen von e/e> a/a, Bsp.: schlechtes >

šlaxt s, essen > as, Feld > fald, spät > špat, Säge > sax; i > a, Bsp.: Kirche >

kar n, hilf! > half!; o > å, Bsp.: Stroh > šdrå, Honig > håni

Verdumpfung:

Kurzes und langes a werden zu å/o bzw. o verdumpft. Bsp.: Nacht > noxt, was >

wos, Tag > dox, habe/hat > ho, Hase > hos, Hafer > how r

Monophthongierung:

Die Monophthongierung betrifft die Diphthonge au > a/e, Bsp.: auch > a, Frau >

fra, Auge > ax, glauben > g klep, kauf! > kef!; ei > e/e/e, Bsp.: kein > ke, Stein >

šde, Meister > mesd r, zwei > dswe, (ich) weiß > wes; oi > e, Bsp.: Fräulein >

frela ‘Großmutter’, streuen > šdre

46 Vgl. Karl SPANGENBERG, Laut- und Formeninventar thüringischer Dialekte, S. 17.

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b) Konsonantismus

Binnenhochdeutsche Konsonantenschwächung:

p, b > b, Bsp.: Pfifferling > bfif ; t, d > d, Bsp.: Tag > dox; k > k/g (nicht

prävokalisch), Bsp.: Gruben > grum, Flecken > flåg

Frikatisierung:

g > x, , Bsp.: Weg > wax, Nagel > noxl, Steg > šdax, Vögel > fü li , gefragt >

g fre t, Sonntag > sundi

b > f bzw. intervokalisch > w, Bsp.: Zwiebel > dswifl, aber > ow r, Erbsen >

arw s, lieber > liw r, Märbel (Pl.) > merw li ‘Murmeln’

c) Assimilations- und Reduktionserscheinungen und Lautschwund

Assimilation:

-b n > -m, Bsp.: geben > gam, eben > im ‘flach’, Rüben > rum

-nd(-) > -n(-), Bsp.: und > un, Kinder > kin , ander > ån r

-rs- > -rš-, Bsp.: erst > eršt

e-Apokope:

Bsp.: Kühe > kü, Junge > ju

Synkope:

-el > -l, Bsp. Vogel > fuxl; -en > -n, Bsp.: gebrochen > g broxn, gewesen >

g wazn

Präfixe ge-, be- > gØ-, bØ-, Bsp. geschrieben > gšrim

Schwund:

Vom Schwund sind inlautendes und auslautendes n und das auslautende t be-

troffen. Bsp.: schönes > šös, Gans > gus, schon > šo, Zaun > dsau; ist > is, jetzt >

jeds

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II Morphologische Eigenheiten

a) Sustantivflexion

1. Nominativ Sg. auf -n der Feminina, Bsp.: rozn ‘Rose’, hifn ‘Hefe’, foreln

‘Forelle’

2. “Kraftdativ“ auf -n , Bsp.: kin n ‘(den) Kindern’

3. Nominativ Pl. auf - r, Bsp.: bam r ‘die Bäume’

4. Diminutiva auf -la, Pl. -li , Bsp.: medla ‘Mädchen’, kübla ‘Endstück des Bro-

tes’, fü li ‘Vögel’

b) Präpositionen

Einige Adverbien werden als Präpositionen verwendet.

Bsp.: nai’n *hinein den = ‘in den’, nai’n brün ‘in den Brunnen’

naufn *hinauf den = ‘auf den’

c) Infinitiv und Partizip des Verbs

1. endungsloser Infinitiv: laufen > laf, haben > ho

2. g( )/k( )- nach können, mögen laufen > g laf, schicken > gšik,

sagen > ksox

3. - n > -m nach zu, werden, bleiben laufen > lafm,

zu schreiben > ds šrem

-n Bsp.: zu essen > ds asn

- nach Gutturalen, Bsp.: zu suchen > ds sox

-a nach Nasalen, Bsp.: zu kommen > ds kuma

Partizip:

ohne präfigiertes ge- vor Guttural: gekauft > kefd, gekriegt > gri d, gekommen

> kuma, gegangen > gå , gegeben > gam, geworden > worn

schwache Partizipialendung: gedroschen > g dröšd

III Wortschatz: Kennwörter

šlame war zur Zeit der DDR der Spitzname für Gompertshausen, da die Haupt-

straße lange Zeit noch nicht befestigt und daher schlammig war. Die Gomperts-

häuser wurden scherzhaft als lad mi l bezeichnet, da sich der Ort im Gebiet der

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“Lederhecke“, einem kleinen Waldgebiet bei Sulzberg im südwestlichen Unter-

land des Kreises Hildburghausen, befindet.

Zum typischen Wortschatz gehören Wörter wie un r ‘unser, unsere’, m r ‘man’,

nim r ‘niemand’, net ‘nicht’, nigs ‘nichts’, söta ‘solche’ (veraltet), nid n, danid n

‘unten, da unten’, fornaxdn ‘vorgestern’, fuxtsi ‘fünfzig’, fuxtsa ‘fünfzehn’,

guli d (n.) ‘Kerze’, he lhaf la ‘Henkeltopf’, dsašdodl “Zehntstadel“ = ‘Zehnt-

scheune’, frela ‘Großmutter’ (veraltet), herla ‘Großvater’ (veraltet), di d rla ‘En-

kelkind’, gråk ‘Krähe’, be r (m.) ‘männliches Zuchtschwein’, bibm ‘Truthahn’,

hebl ‘Ziege’, gesla ‘junge, weibliche Ziege’, hol r (m.) ‘Flieder’, loisšdaud n (f.)

‘Holunder’, habuds n (f.) ‘Frucht des Weißdorns’, ri lšdök ‘Löwenzahn’,

bed rli “Peterling“ = ‘Petersilie’, g dsüšd ‘auf dem Eis gerutscht’.

IV. Die Quellenlage und -problematik der schriftlichen Quellen

Als ergiebigste schriftliche Quellen für Flurnamen erwiesen sich Steuer- und Ab-

gabenbücher, Erbbücher, Strafregister, Verkaufsurkunden und Karten.

Die zuständigen Archive (Staatsarchiv Meiningen, Staatsarchiv Coburg, Kreisar-

chiv Hildburghausen, Gemeindearchiv und Kirchenarchiv Gompertshausen, Ober-

Forstamt Heldburg, Katasteramt Hildburghausen, Verwaltung der Kreckaue

GbR/Gompertshausen) beherbergten Quellen folgender Quellengattungen:

- Amtsbeschreibung (1665)

- Erbbuch (1421 bzw. 1583)

- Vermögensinventar der Kirche (1842)

- Grundbuch (ca. 1960)

- Pachtakte (1921)

- Kaufbrief (1934)

- Ruchregister (1809)

- Schuldurkunde (1853)

- Verhörsprotokoll wegen unbefugter Nutzung des Gemeindeholzes (1767)

- Topographische Karte (1982)

- Katasterkarte (1861)

- Flurkarte (1653)

- Forst-Einrichtungskarte (1909)

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In Klammern hinzugesetzt ist das Jahr, aus dem die früheste Quelle der jeweiligen

Gattung stammt.

Die in diesen Quellen überlieferten Namen sind in zweierlei Hinsicht kritisch zu

betrachten. Erstens kommen sie meist in einem syntaktischen Kontext vor, d. h.

als flektierte Namenformen, deren Nominativform nicht immer ohne weiteres er-

mittelbar ist.

Zweitens sind die Quellen ausnahmslos von offiziellen Schreibern, in der Regel

Beamten, für Lehnsherrn bzw. Behörden erstellt.47 Diese kamen oftmals nicht aus

dem Gebiet, das sie bearbeiten sollten, und haben die Ortsmundart wohl nur im

Ausnahmefall beherrscht. Zur Verfassung der Akten sind sie von Dorf zu Dorf

gereist und haben den dortigen Bürgermeister oder Schultheis befragt, die selbst

wiederum auch nicht immer aus dem jeweiligen Ort stammen. An die oft nur

mündlich vermittelten Namen trugen sie ihre eigene Sprache bzw. die von der je-

weiligen Behörde geforderte konventionelle Schriftsprache heran und glichen

unverstandene, aber ähnlich klingende Namenelemente dem ihnen vertrauten bzw.

dem normsprachlichen Wortschatz an.48 Ein Beispiel dafür ist das in den offiziel-

len Quellen als Beerberg überlieferte Flurstück. Das Bestimmungswort ist nicht

etwa die Beere, sondern der Bär mit der Bedeutung ‘männliches Zuchtschwein,

Eber’.

Das hat zur Folge, daß die Namen in den Quellen in vielfach gebrochener Form

erscheinen, d. h. als Konstrukte, die in dieser Form nur auf dem Papier, nie aber in

der lebendigen Mundart existiert haben bzw. existieren.

Als unerläßliche Ergänzung zum Studium der schriftlichen Quellen mußte also die

Befragung von ortskundigen Mundartsprechern hinzutreten, wenn man die Namen

einer sprachwissenschaflichen Untersuchung und Deutung unterziehen will.

V. Die Methode der Erhebung der mündlichen Daten

Die mündlichen Daten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppengesprächen mit

ortskundigen Mundartsprechern49 ermittelt. Dies geschah auf folgende Weise.

Nach einer kurzen Darlegung meines Vorhabens und der wiederholten Aufforde-

47 Zum Problem der Namenüberlieferung durch amtliche Schreiber vgl. Helmut Peter FISCHER, Die sprachliche Erschließung der Landschaft, S. 67-71. 48 Herr Dr. Bliß (Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin) mdl. 49 Vgl. die Aufstellung im Quellenverzeichnis, S. 92.

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rung, in der Mundart zu sprechen, erzählten die Ortsansässigen alles, was ihnen zu

bestimmten Flurnamen einfiel. Als Orientierung diente ihnen dabei ein von mir

vorgelegtes Blatt, auf dem die folgenden Stichwörter aufgelistet waren: Name -

mundartliche Lautung - Lage im Gelände - Beschaffenheit des Objekts - Nutzung

- Gebräuchlichkeit / Alter des Namens - Deutung des Namens - sonstige Hin-

weise. Fielen den Gewährsleuten keine weiteren Namen mehr ein, wurde ihnen

eine Geländekarte mit einigen eingetragenen Flurnamen vorgelegt, anhand derer

sie dann weitere Namen kommentierten. Zuletzt konnten sie anhand einer aus den

schriftlichen Quellen zusammengestellten Liste aller Flurnamen ihre Angaben

vervollständigen.

Mit dieser Methode wurde versucht, die Ortsansässigen in ihren Aussagen

so wenig wie möglich durch eine Konfrontation mit den offiziellen, schriftsprach-

lichen Namenformen zu beeinflussen.

Als letzte Quelle ist eine Tonbandaufnahme gemacht worden, auf der ein gebürti-

ger Gompertshäuser eine Liste aller Flurnamen in ihrer mundartlichen Lautung

vorliest.50 Eventuelle durch die in schriftlicher Form vorliegende Namenliste be-

dingten Interferenzerscheinungen mit der Hochsprache, konnten durch Nachfragen

und weitere Gespräche korrigiert werden.

VI. Die Methode der sprachwissenschaftlichen Deutung und die Darstellung

im Flurnamenbuch

Zur Ermittlung der tatsächlichen Namenform, die zugleich Grundlage für die

Deutung der Namen ist, wurden die Form, die der Name in der gegenwärtig ge-

sprochenen Mundart annimmt, und zusätzlich alle verfügbaren Schreibvarianten

herangezogen.

In einem ersten Schritt wurde die mundartliche Form aufgrund der in der zuvor

erfolgten Mundartuntersuchung ermittelten Lautentsprechungen in eine hochdeut-

sche Form transponiert. Bei den Lemmata, die als Artikelköpfe im Flurnamen-

buch erscheinen, handelt es sich also prinzipiell um sprachwissenschaftliche Kon-

strukte, die in dieser Form nur in Einzelfällen den tatsächlich gesprochenen oder

offiziellen Namen entsprechen. Ein bestimmter Typ von Mikrotoponymen, die

50 Der Mundartsprecher war der ehemalige Feldbaubrigadier Herr Walter A.; vgl. Quellenverzeichnis, S. 92.

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sog. Flurbezeichnungen nämlich, werden nicht mit letzter Konsequenz behandelt.

Der Begriff “Flurbezeichnungen“ soll hier von Gerd BAUER übernommen werden.

Ihm zufolge ist eine Flurbezeichnung ein Name von Flurteilen ohne selbständigen

Namen, die unter Verwendung einer Präpostion nach einem benachbarten Flur-

teil mit einem selbständigen Namen benannt werden51 (Bsp. Vor der Röthe zu

Röthe). Diejenigen Flurbezeichnungen, die ein fest abgrenzbares Flurstück be-

zeichnen, werden als eigener Artikelkopf aufgenommen. Diejenigen jedoch, bei

denen eine solche Bezeichnungsfunktion nicht mit Sicherheit ausgemacht werden

kann - das betrifft insbesondere die Belege des 17. Jhs. -, werden unter der Kate-

gorie “Bemerkungen“ im Artikel des für die Flurbezeichnung als Basis dienenden

Namens angeführt.

Um den Prozeß der sprachwissenschaftlichen Deutung transparent und überprüf-

bar zu machen, erscheinen alle dafür benötigten Informationen auch im Arti-

kelaufbau wieder. Nach dem Lemmaansatz folgen 1. die mundartliche Lautung, 2.

der derzeit offizielle Name, 3. die historischen Belege, und, nach weiteren Anga-

ben zum Objekt und zum Namen, die sprachwissenschaftliche Deutung.

Die Transkription der mundartlichen Lautung erfolgte in Anlehnung an das

Thüringische Wörterbuch in der Lautschrift Teuthonista.

Unter “Offizieller Name“ wurde der letzte amtlich festgehaltene Beleg notiert.

Das sind der Flächennachweis bzw. die Karte der Kreckaue GbR. von 1996, die

Topographischen Karten von 1989, die Forstwirtschaftskarten von 1985 und 1946,

und die Katasterkarten von 1861/62. Die Namen der Kreckaue GbR wurden auch

schon mitaufgenommen, weil sie aller Wahrscheinlichkeit nach der nächsten amt-

lichen Flurnamenaufnahme zugrunde liegen werden.

Als historische Belege wurden für jede Schreibvariante jeweils nur der erste Be-

leg angeführt. Zudem wurde zu jedem Namen auch der Letztbeleg angeführt, um

einen Anhaltspunkt für die ungefähre Geltungszeit des Namens zu geben. Für

Quellen mit längerer Laufzeit oder nicht genau zu bestimmendem Alter habe ich

die spätest mögliche Datierung gewählt, um verfehlte Frühdatierungen zu vermei-

den. War die Namenform nicht im Nominativ überliefert, wurde der engere syn-

taktische Kontext mitangeführt. Zu den Quellen mit der Zeitangabe ca. 1960 - es

handelt sich um die LPG-Bodenbücher von Gompertshausen und Leitenhausen -

51 Vgl. Gerd BAUER, Die Flurnamen der Stadt Saarbrücken, S. 357. Zitiert nach: ders., Zur Frage

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ist zu sagen, daß sie von Laienschreibern erstellt wurden, ihr Informationswert für

die sprachwissenschaftliche Deutung des Namens also entsprechend gering ist.

Unsichere Lesungen wurden durch Kursivdruck gekennzeichnet, Ergänzungen

meinerseits in eckige Klammern gesetzt.

Für letztere wurde der konstruierte Lemmaansatz zugrundegelegt. Han-

delte es sich um ein Wort der gegenwärtigen Hochsprache bzw. der Dialekte,

wurde es in den gängigen Flurnamenkunden,52 den Wörterbüchern des Thüringi-

schen, in Wörterbüchern kleinerer oder angrenzender Dialekträume, im Grimm-

schen Wörterbuch und in einem der etymologischen Wörterbücher des Deutschen

nachgeschlagen.53 Existierte das Lemma in der Gegenwartssprache nicht oder

nicht mehr, wurde es in eine mittelhochdeutsche bzw. althochdeutsche Form

transponiert und in den einschlägigen Wörterbüchern54 nachgeschlagen.55 Konnte

die Motivation des Namens nicht eindeutig ermittelt werden, wurden die verschie-

denen Deutungsvarianten vorgestellt. An erster Stelle erscheint die wahrschein-

lichste Deutung, an letzter die unwahrscheinlichste. Namendeutungen, die ein ho-

hes Alter des Namens voraussetzen, wurden grundsätzlich als unwahrscheinlich

eingestuft, da - wie zu zeigen sein wird - auch Mikrotoponyme nur eine begrenzte

Lebensdauer haben. Konnte auf diese Art und Weise kein dem Namenbestandteil

zugrundeliegendes Lexem ermittelt werden, und auch die Literatur keinen An-

haltspunkt bieten, entfällt der Punkt “Sprachwissenschaftliche Deutung“.

Aus genannten Gründen konnte nur ein Viertel der überlieferten Namen eingehend

gedeutet werden. Es wurde sich auf die Deutung der Kreckaue-Namen und einer

Reihe anderer Namen, die das Spektrum der verschiedenen Benennungsmotiva-

tionen und Deutungsmöglichkeiten illustrieren sollen, beschränkt. Ist deren Be-

nennungsmotivation ohne weiteres ersichtlich, wird kurz der Motivationstyp ge-

nannt. Unter dem Begriff Motivationstyp soll die Art von Benennungsmotivation

eines Namens verstanden werden. Zu diesem Zweck sollen hier zwölf Motiva-

tionstypen unterschieden werden. 1. Die Kategorie “Bebauungsname“ umfaßt die

Gebäudenamen und alle Namen, die mit dem Appellativ gebildet wurden, das das

der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 63. 52 BUCK, SCHNETZ, VOLLMANN. 53 ThWb., Zettelarchiv für die noch nicht erschienenen Buchstaben des Thüringisches Wörterbuches (E-K), KlThWb., HERTEL, SCHMELLER, DWB., KLUGE. 54 SchW., GRAFF, BMZ, LEXER, LEXER, TWB. 55 Die übrigen zur Deutung verwendeten Nachschlagewerke sind im Literaturverzeichnis (S. 93-98) aufgeführt.

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auf dem jew. Flurstück errichtete Gebäude bezeichnet. 2. Zu den

“Bewuchsnamen“ zählen die Namen, die den natürlichen oder kultivierten Be-

wuchs wiederspiegeln. 3. Unter der Kategorie “Funktionsname“ wurden Namen

zusammengefaßt, die die Funktion, die Nutzung, auch die rechtliche Nutzung,

oder die auf dem jeweiligen Flurstück gehaltenen Nutztiere bezeichnen. 4.

“Ereignisnamen“ sind Namen, die auf ein Geschehen oder eine Handlung weisen.

5. Als “Gestaltnamen“ wurden Namen verstanden, die auf einen Aspekt der äuße-

ren Gestalt, sei es die Form, die (Oberflächen-)Beschaffenheit oder die Gelände-

formation (Bsp. Rangen), hinweisen. 6. Als “Lagenamen“ wurden Namen be-

zeichnet, die die relative Lage eines Grundstücks bezeichnen. Hierzu zählen bei-

spielsweise alle Flurbezeichnungen (Bsp. Hinter der Warte), aber auch diejenigen

Flurnamen, die einen schon existierenden Namen als Bestimmungswort in sich

aufnehmen und durch das Grundwort spezifizieren (Bsp. Binsigwiese zu Binsig).

7. Eine eigene Kategorie wurde für die “Richtungsnamen“ gebildet. Das sind Na-

men für Mikrotopoi, die vom Blickpunkt des Namengebers aus in Richtung auf

den im Namen genannten Zielpunkt liegen (Bsp. Riether-Feld, Schlechtsarter

Weg). 8. Unter die Kategorie “Personenname“ fallen alle Namen, die mit Perso-

nennamen gebildet wurden, sei es, daß sie den Besitzer oder die Zugehörigkeit

erkennen lassen, sei es daß sei kein Besitzverhältnis bezeichnen. Letzteres sind z.

B. die Straßennamen, die mit einer ein im Dorf wichtiges Gewerbe verkörpernden

Person gebildet wurden (Bsp. Bäckersgasse). 9. Als “Phantasienamen“56 werden

Namen bezeichnet, deren einer Bestandteil anscheinend nicht mit Bezug auf tat-

sächliche Gegebenheiten gewählt wurden, sondern frei auf der Grundlage des na-

menfähigen Adjektiv- und Appellativschatzes geschöpft wurden (Bsp. Engels-

grube). Zu dieser Kategorie werden auch Namen gerechnet, die ihre Metaphorik

aus einer abstrakten Sphäre beziehen (Bsp. Stolzer Berg). 10. “Qualitätsnamen“

sind Namen, die Angaben zur Qualität bzw. dem Ertrag des Flurstücks machen,

oder die auf das für den bezeichneten Ort charakteristische Material verweisen

(Bsp. Kiesweg). 11. Mit “Siedlungsname“ betitelte Namen sind mit einem Sied-

lungsnamen gebildete Namen (Bsp. Urselhörner Aue). 12. Schließlich sind noch

diejenigen Namen einzuordnen, die auf der Grenzscheide zwischen Namen und

Appellativ stehen. Sie wurden als “Appellative in onomastischer Funktion“ be-

56 Vgl. Adolf BACH, Deutsche Namenkunde. II, 1, § 403.

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zeichnet (Bsp. Ödung). Nicht aufgenommen wurden die zahlreichen, über die ge-

samte Gemarkung verstreuten Schul- und Pfarräcker, da sie immer der Ergänzung

eines die Lage definierenden Flurnamens bedürfen, d. h. selbst anscheinend nie

eine Orientierungsfunktion besessen haben.

Haben die Ortsansässigen - inbegriffen ist auch der Aufsatz des Kantors Heinrich

LEIPOLD zu den Flurnamen von Gompertshausen57 - eine eigene Deutung vorge-

schlagen, ist diese unter dem Stichwort “Volksetymologische Deutung“ ver-

zeichnet.

Desweiteren bietet die Flurnamenliste Angaben zur Lage, Beschaffenheit

und Nutzung des benannten Objekts, um erstens die Identifizierbarkeit des Na-

mens zu gewährleisten und zweitens die sog. Realprobe58 für den Leser nachvoll-

ziehbar zu machen, die als Korrektiv für die zunächst allein sprachwissenschaft-

lich gewonnene Vermutung über eine mögliche Benennungsmotivation fungierte.

Diese Daten wurden teils in Gesprächen mit Ortskundigen, teils durch eigene

Feldbegehung des gesamten Gebietes ermittelt. Bei historischen Flurnamen, die

von den Ortsbewohnern nicht mehr lokalisiert werden konnten, konnte die Orts-

lage in Einzelfällen anhand einer Zusammenschau der Informationen aus ver-

schiedenen Quellen, insbesondere den historischen Flurkarten, mit einiger Sicher-

heit ermittelt werden (Bsp. Heiligenwiese). Die Lageangaben erfolgen anhand der

Flurkarten am Ende des zweiten Teilbandes der Arbeit. Die Planquadratangaben

beziehen sich auf die Flurübersichtskarte von Gompertshausen. Um das Auffinden

zu erleichtern, wurden einige Namen in diesem Unterpunkt ihrer Form nach den

auf der Flurkarte befindlichen angeglichen.

Unter “Bemerkungen“ sind historische und andere zusätzliche Informa-

tionen zum bezeichneten Objekt aufgeführt. Darunter fällt auch die Zugehörigkeit

des jeweiligen Flurstücks zu einem der seit 1996 eingerichteten Kreckauebezirke.

Diese Angabe ist wichtig, da sie die von den heute in der Gemarkung arbeitenden

Landwirten verwendeten Namen betrifft. Diese Namen haben aufgrund ihres ak-

tuellen Gebrauchs die größten Überlebenschancen und sind daher von besonderem

Interesse. Außerdem kann für diejenigen Flurstücke, die keine intensive Behand-

lung erfuhren, die Beschaffenheit ermittelt werden, indem man unter dem jewei-

57 Vgl. Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung. 58 Vgl. Adolf BACH, Deutsche Namenkunde, II. 1, §. 283.

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29

ligen Kreckauebezirk nachschlägt. Im Abschnitt “Weitere Namen“ sind diejeni-

gen Namen aufgelistet, die synonym verwendet werden, d. h. ebenselbes Flurstück

bezeichnen. Prinzipiell sind alle Angaben mit einem in Klammern gesetzten

Quellennachweis versehen. Ist dies nicht der Fall, stammen die Angaben aus Ge-

sprächen mit den Gewährsleuten.

Die Bemerkungen zum Bekanntheitsgrad des Namens können nicht als

repräsentativ bezeichnet werden; sie sollen nur eine grobe Orientierung geben,

welche Namen nur noch den Landwirten der älteren Generation, und welche Na-

men auch den jüngeren Ortsbewohnern noch bekannt sind. Die Angaben stammen

von mehreren Gewährsleuten der älteren Generation, einem 35jährigen, und einer

16jährigen Ortsansässigen.59 Die heutigen Straßennamen wurden nur dann speziell

kommentiert, wenn sie nicht allen Dorfbewohnern bekannt waren. Heute ausge-

storbene Namen wurden mit einem † versehen.

Abhandlungen zu dem jeweiligen Namen oder Namentypus sind unter dem Ab-

schnitt “Literatur“ angegeben, wobei keine Vollständigkeit angestrebt werden

konnte.

Wie den bisherigen Ausführungen zu entnehmen, setzt sich ein Artikel im Flur-

namenbuch aus folgenden Unterpunkten zusammen:

- Lemma

- Mundartliche Lautung

- Offizieller Name

- Historische Belege

- Lage

- Beschaffenheit

- Nutzung

- Bemerkungen

- Weitere Namen

- Bekanntheitsgrad des Namens

- Sprachwissenschaftliche Deutung

- Volksetymologische Deutung

- Literatur

59 Es handelt sich um Julia und Ronald A.; vgl. Quellenverzeichnis, S. 92.

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Grundsätzlich muß jedoch gesagt werden, daß die Dichte der Angaben von Fall zu

Fall variiert. Das liegt einerseits an den Grenzen der Konzentrationsfähigkeit bzw.

Bereitschaft der Gewährsleute, zu einer so ungewöhnlich großen Menge von Na-

men Auskunft zu geben. Andererseits liegt es an dem begrenzten zeitlichen Rah-

men einer solchen Arbeit und damit an der begrenzten Zeit, die für Gespräche und

die Bearbeitung zur Verfügung stehen konnte.

VII. Der Mikrotoponymenbestand in seinem historischen Wandel

Jede Aussage über den Wandel der Mikrotoponymie, sei es einer einzigen Sied-

lung, oder sei es eines ganzen Landes, ist äußerst voraussetzungsreich.

Im Folgenden soll daher zuerst die Methode skizziert werden, die für die Klärung

von Fragen nach dem Wesen und dem historischen Wandel einer Mikrotoponymie

am geeignetsten ist. Nach diesen theoretischen Erwägungen, die von idealtypi-

schen Bedingungen ausgehen, werden die konkreten Voraussetzungen besprochen,

die für die Betrachtung der Mikrotoponymie von Gompertshausen gelten. Auf

dieser Grundlage können die wesentlichen generellen Entwicklungstendenzen der

Mikrotoponymie von Gompertshausen skizziert werden.

VII. 1. Theoretisch-methodische Vorüberlegungen

Bevor man den Wandel eines Namenbestandes untersuchen kann, muß man sich

erst im Klaren darüber sein, worin das Wesen der Mikrotoponymie besteht und

mittels welcher Kategorien man sie darstellen will.

Namen sind sprachliche Zeichen. Als solche kann man sie morpho-syntaktisch,

semantisch oder pragmatisch beschreiben. Im ersten Fall untersucht man ihre

morphologische Struktur und gegebenenfalls ihre syntaktische Einbindung. Im

zweiten Fall versucht man, die Benennungsmotivationen, die bei der Bildung der

Namen präsent waren, herauszufinden. Im dritten Fall liegt das Hauptaugenmerk

auf der kommunikativ-pragmatischen Funktion, die die Namen in der Gemein-

schaft der Namenbenutzer einnehmen. Die Auswahl von Bildungsmustern und

von Weltbereichen, die als Spenderfelder für die Toponymenbildung dienen, ist

tendenziell “der Mode unterworfen“, d. h., bestimmte Bildungsmuster und Spen-

derfelder werden zu bestimmten Zeiten in bestimmten Gebieten bevorzugt ver-

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wendet. Die kommunikativ-pragmatische Funktion von Namen ist jedoch konstant

und eignet sich daher besonders gut, das Wesen des Namens zu erfassen. Ein

Name hat in erster Linie die folgende Aufgabe zu erfüllen: er muß die Identifizie-

rung eines bestimmten Individuums, sei es ein Mensch oder ein bestimmtes Stück

Ackerland, ermöglichen bzw. herbeiführen. Mikrotoponyme dienen in erster Linie

der Orientierung des Menschen im Raum. Benannt werden Flurstücke, die von

praktischer Bedeutung für die bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt sind. Die Ge-

markung eines Dorfes wird mit Hilfe der Mikrotoponyme in Teilbereiche aufge-

gliedert. “Flurnamengebung ist demnach Raumgliederung“, wie Helmut Peter

FISCHER prägnant formuliert hat.60 Aus dieser Funktion ergeben sich

“Differenzierung und Lokalisierung als Strukturprinzipien der Toponymie“61. Für

den einzelnen Namen bedeutet das, daß er idealerweise die Bezeichnung eines

hervorstechenden Merkmals der betreffenden Örtlichkeit enthält und sich zugleich

von der vorhandenen Namenumgebung hinreichend deutlich absetzt. Ein Topo-

nym kann also niemals isoliert betrachtet werden; es muß im Kontext der es um-

gebenden Namen gesehen werden. In Analogie zu der von Jost TRIER begründeten

Wortfeldtheorie62 wurde noch in den dreißiger Jahren der Begriff des Namenfel-

des geprägt.63 Wie das einzelne Wort neben anderen Wörtern im Gefüge eines

Wortfeldes steht, so steht der einzelne Name neben anderen im Gefüge eines Na-

menfeldes. Ein als Name gebrauchtes Appellativ wird folglich nicht mehr in erster

Linie mit dem Wortfeld, aus dem es stammt, assoziiert, sondern vor der Kon-

trastfolie des Namenfeldes, in das es aufgenommen wurde, wahrgenommen.64

Dabei muß bedacht werden, daß ein als Name fungierendes Appellativ zwar aus

seinem appellativischen Bezugssystem, dem Wortfeld, in das onomastische Be-

zugssystem Namenfeld eingetreten ist, dennoch aber an den Wandlungen, bei-

spielsweise den phonetisch-phonologischen, die das Wort als Appellativ erfährt,

teilhat. Scheidet ein Appellativ aus dem aktuellen Wortschatz einer Sprachge-

60 Vgl. Helmut Peter FISCHER, Die sprachliche Erschließung der Landschaft, S. 76. 61 Bei dem Zitat handelt es sich um den Titel eines Aufsatzes von Gerhard KOSS, erschienen in: Name und Geschichte, München 1978, S. 227-239, der von Siedlungsnamen handelt. 62 Vgl. das grundlegende Werk: Jost TRIER, Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes, Heidelberg 1931. 63 Vgl. Hugo MOSER, Namenfelder, Der Deutschunterricht 9 (Stuttgart 1957) Heft 5, S. 51-72; insbesondere S. 64. 64 Vgl. Helmut Peter FISCHER, Die sprachliche Erschließung der Landschaft, S. 84.

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meinschaft aus, so wird auch dasselbe Appellativ in onomastischer Funktion, d. h.

das entsprechende Toponym oder Namenwort früher oder später aussterben.65

Das Namenfeld ist eine Gruppe von Namen, die - allgemein gesagt - inhaltlich

miteinander verbunden sind.66 Im Bereich der Mikrotoponymie kann man drei

Arten “inhaltlicher Verbindung“ unterscheiden. Diese kann entweder in demsel-

ben Motivationstyp liegen. So können beispielsweise Herrschaftstafel, Gemeinde-

acker und Herrenacker, Namen, die auf Besitzverhältnisse hindeuten, ein Namen-

feld bilden. Oder sie kann in demselben Referenten liegen, auf den die Namen

verweisen. Ein Beispiel für diesen Fall sind die Mikrotoponyme Heidenbühl, Hei-

denwald, Römerschanz und Teufelsmauer bei Murrhardt/Württemberg, die auf den

dort verlaufenden Limes hinweisen. Als dritter Fall der inhaltlichen Verbindung

wäre die Möglichkeit zu nennen, daß ein Wortfeld als Motivationsspender für eine

Gruppe von Namen fungiert. In der Nähe des schon zitierten Ortes Murrhardt lie-

gen beispielsweise die Flurstücke Alter Gaul, Roßgarten, Rappenwiese -

Hirschreute, Hirschbühl, Hirschwiese - Fuchsloch - Wolfsacker. Die Hirsch-Na-

men sind ein Beispiel für einen bestimmten Fall des Namenfeldes, in dem Namen

mit demselben Bestimmungswort gebildet werden. In einem solchen Namenfeld

kommen naturgemäß oft Gegensatzpaare vor (Bsp. Großacker - Kleinacker, zu

denen dann oft noch ein mittlerer Acker hinzutritt). Namenfelder entstehen durch

Assoziation der bereits vorhandenen Namen bei der Namengebung. Zusätzlich

zum schon genannten Prinzip des Gegensatzes wirkt bei der Namenbildung also

auch das Prinzip der Nachahmung.

Nach diesen Ausführungen zum Namenfeld muß deutlich gesagt werden, daß

nicht jeder Name nach dem Vorbild eines in einem Namenfeld stehenden Namens

gebildet wird. Es gibt auch isolierte Namen, die ohne Bezug zu den vorhandenen

Namen gebildet wurden. Diese können durchaus formale Ähnlichkeit zu den in

Namenfeldern gruppierten Namen aufweisen. Namen mit demselben Grundmor-

phem müssen aber keineswegs demselben Namenfeld angehören. Entscheidend

für die Zugehörigkeit zu einem Namenfeld ist die Tatsache, daß zum Zeitpunkt

der Namenbildung der Tatbestand, auf den sich der Name bezieht, unter demsel-

65 Vgl. Wilhelm WILL, Flurnamenstudien an Hand einer Sammlung von Flurnamen der hessischen Enklave Wimpfen am Neckar, S. 272. Angabe aus Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 58. 66 Vgl. hierzu und zum Folgenden: Hugo MOSER, Namenfelder, Der Deutschunterricht 9 (Stuttgart 1957) Heft 5, S. 53-57, 67-72.

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ben Aspekt betrachtet wurde, der für das jeweilige Namenfeld typisch ist. Das

Namenfeld ist also primär eine geistig-psychologische Erscheinung, die sekundär

auch in Formen ähnlicher Struktur in Erscheinung treten kann.67

Da die verwendeten Grund- und Bestimmungswörter und die bevorzugten Bil-

dungsweisen zeitlich und räumlich begrenzt auftreten, kann man bei einem Namen

oft auf den Zeitraum und das Verbreitungsgebiet, in dem der Name geschöpft

wurde, rückschließen.

Damit ist die Brücke geschlagen vom einzelnen Namen über das Namenfeld zum

gesamten Namenbestand eines begrenzten Gebietes zu einer bestimmten Zeit. Ein

Name ist, aufgehoben in einem Namenfeld, oder auch als einzelner Name immer

auch Teil einer Namenlandschaft. Als Namenlandschaft wird ein in einem be-

stimmten zeitlich-räumlichen Zusammenhang stehendes Namengebungsgefüge

bezeichnet.68 Voraussetzung für die Deutung jedes einzelnen Namens ist also auch

die Kenntnis der Namenlandschaft mit ihrer historischen Entwicklung.

Das Charakteristische des “Namenschatzes“ eines einzelnen Ortes kann man nun

beschreiben, indem man Namenfelder zusammenstellt, die häufigsten Grund- und

Bestimmungswörter kommentiert, die Namen in Beziehung zu der umgebenden

Namenlandschaft setzt, Benennungsmotivationen und Bildungsweisen herausar-

beitet und statistische Angaben hinzufügt.

Namen sind sprachliche Zeichen, das heißt Kulturprodukte des historisch gebun-

denen Menschen und somit selbst historische Größen. Wie alle historischen Grö-

ßen sind sie einem steten Wandel unterworfen; anders ausgedrückt: es gehört zu

ihrem Wesen, daß sie sich in der Zeit verändern. Dem ungeschulten Beobachter

mag dies entgehen, da sich der Wandel oft sehr viel langsamer vollzieht, als das

im appellativischen Wortschatz der Fall ist. Man denke an die Gewässernamen,

deren Wurzeln oft Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende zurückverfolgt werden

können.

Für die Beschreibung von Namen gilt also im Hinblick auf den Wandel dasselbe

wie für die Beschreibung von Sprache im allgemeinen. Spricht man von einem

Namenbestand zu einer bestimmten Zeit, kann damit nicht eine statisches, fest

umrissenes Gerüst von Namen gemeint sein. Denn es handelt sich dabei nur um

67 Vgl. Hugo MOSER, Der Deutschunterricht 9 (Stuttgart 1957) Heft 5, S. 69-71. 68 Zur Praxis der Namenlandschaftsforschung in Bezug auf Siedlungsnamen vgl. Adolf BACH, Probleme deutscher Ortsnamenforschung, Rhein. Vjbl. 15/16 (1951) S. 371-416.

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eine von möglichen anderen Abstraktionen, die gemacht wird, um die verworrene,

vielschichtige Materie gedanklich in den Griff zu bekommen. Analog zu Untersu-

chungsmethoden des Sprachwandels kann man also anhand der Analyse einer Ab-

folge von synchronen Schnitten den Wandel im Namenbestand eines Gebietes

beschreiben.

VII. 2. Konkrete Voraussetzungen

Im Folgenden soll die Überlieferungslage der Mikrotoponymie von Gompertshau-

sen erläutert werden, um deutlich zu machen, welche Fragen überhaupt mit Aus-

sicht auf eine annähernd den Tatsachen entsprechende Antwort gestellt werden

können und welche Fragen aufgrund der beschränkten Aussagekraft und der zeit-

lich ungleichmäßigen Streuung der Quellen nicht beantwortet werden können.

Dies soll mit Hilfe einer nach Jahrhundert und Quellentyp gegliederten

tabellarischen Übersicht über die Anzahl der überlieferten Mikrotoponyme ge-

schehen.

Die vertikalen Spalten zeigen das Jahrhundert, aus dem die Quellenbelege stam-

men, die horizontalen den Quellentyp. Der Einheitlichkeit halber sind dieselben

Symbole benutzt, wie in der Überlieferungstafel in der Alphabetischen Namenli-

ste. Ein einfaches “x“ bezeichnet demnach die aus schriftlichen und kartographi-

schen Primärquellen stammenden Belege. Als Primärquelle wurden auch die we-

nigen gedruckten Quellen bis einschließlich des 19. Jhs., wie beispielsweise die

Landeskunde von G. BRÜCKNER, betrachtet. Mit “l“ hingegen sind die in flurna-

menkundlichem Schrifttum, einschließlich der im Thüringischen Flurnamenarchiv

ohne Quellenangabe erwähnten Namen bezeichnet. Unter “z“ sind die nur in Ko-

pie vorhandenen Namen verzeichnet, und zwar für das Jahrhundert, aus dem die

Kopie stammt. Das jeweilige Jahrhundert, aus dem diese Namenformen angeblich

stammen, ist separat in Spalte “(x)“ aufgeführt. “m“ bezeichnet die nur mündlich

ermittelten Namen. Das Fragezeichen kennzeichnet diejenigen Belege, bei denen

die Identifikation einer entstellten Namenform mit einem schon gesicherten Na-

men nicht mit letzter Sicherheit erfolgen konnte. In der Spalte “Alte N.“ werden

die schon in vorigen Jahrhunderten belegten Namen addiert, in der Spalte “Neue

N.“ die in vorigen Jahrhunderten noch nicht belegten Namen. Schließlich er-

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scheint in der Spalte “Summe“ die Anzahl aller Belege eines Jahrhunderts, wobei

die nur in einer Kopie eines späteren Jahrhunderts belegten Namen (“(x)“) nur für

das Jh. der Überlieferung mitgezählt wurden.

Zum richtigen Verständnis der in der Tabelle dargestellten Daten muß noch gesagt

werden, daß jeder Artikelkopf im Flurnamenbuch als ein Name gewertet wurde.

Die schon erwähnte ungleiche Behandlung der Flurbezeichnungen (vgl. Kap. VI)

findet also auch in der Tabelle statt. Sollte man der Sonderstellung bestimmter

Flurbezeichnungen nicht zustimmen, wird die Tabelle in ihrer Aussagekraft kaum

beeinträchtigt, da es sich dabei ohnehin nur um ein paar Fälle handelt. Außerdem

muß erwähnt werden, daß Namen immer schon einige Zeit existieren, bevor sie

schriftlichen Niederschlag finden, und daß diejenigen Namen, die im 20. Jh. nur

noch mündlich existieren, für dieses nicht verzeichnet wurden. Die Übersicht

orientiert sich also vornehmlich an den schriftlich niedergelegten Namen.

14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Gesamt

x 6 175 3 229 264

(x) (1) (1) (1) (3)

z 2 4

l 4 21

m 87

? 2 1 1

Alte N. 2 1 73 189

Neue N. 6 175 4 161 188

Summe 0 0 6 177 5 234 377 534

Abb. 2: Die Anzahl der überlieferten Namen

Folgende Daten und Einsichten können mit Hilfe der Tabelle erläutert werden:

Die Quellen stammen aus dem Zeitraum vom Anfang des 15. bis zum Ende des

20. Jahrhunderts. Die von den Quellen hinreichend abgedeckte Zeitspanne umfaßt

also nur die letzten vier Jahrhunderte, wobei es zum 18. Jh. nahezu keine Quellen

gibt. Der kontinuierliche historische Wandel kann als solcher aus zwei Gründen

nur eingeschränkt verfolgt werden. Erstens besteht zwischen dem ersten und

zweiten synchronen Schnitt, den man anlegen kann, eine doppelt so lange Zeit-

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spanne wie zwischen dem 2. und 3. Schnitt. Und zweitens ist die Überlieferung

des 20. Jhs. aufgrund der zusätzlichen mündlichen Quellen und dem verstärkt ein-

setzenden namenkundlichen Schrifttum nicht mit der Überlieferungslage aller vo-

rigen Jahrhunderte zu vergleichen. Das wird allein schon an der Menge der über-

lieferten Namen deutlich. Von den aus über 1700 Belegen gewonnenen 534 Na-

men, sind 177 im 17. Jh. belegt (das entspricht ca. 35%), 234 im 19. Jh. (das ent-

spricht ca. 45%), und 377 im 20. Jh. (das entspricht ca. 70%). Diese Tatsachen

mögen bei allen Überlegungen, die im Folgenden angestellt werden, und zur rela-

tivierenden Korrektur allzu bestimmt formulierter Feststellungen bzw. mathema-

tisch exakter Zahlenangaben im Hinterkopf behalten werden.

Bei der Untersuchung einzelner Namenfelder stellte sich heraus, daß das zur Ver-

fügung stehende Material nicht ausreicht, um detaillierte Erkenntnisse über

Struktur und Wandel eines Namenfeldes gewinnen zu können. Infolgedessen

wurde auf die Präsentation eines Namenfeldes verzichtet.

Aufgrund der in Kapitel II skizzierten Forschungslage konnten die Namen nicht

vor dem Hintergrund einer Namenlandschaft betrachtet werden.

VII. 3. Generelle Entwicklungstendenzen der Mikrotoponymie von Gom-

pertshausen vom 17. Jahrhundert bis heute

a) Anzahl und Alter der Mikrotoponyme

Betrachtet man die Menge der Erstbelege, kommt man zu dem nicht selbstver-

ständlichen Ergebnis, daß die Zahl der neu in einem Jahrhundert hinzugekomme-

nen Namen - abgesehen von geringfügigen Schwankungen - relativ konstant ist,

sich nämlich im Mittel auf 174 Namen beläuft.

Von den 177 Namen des 17. Jhs. haben 73 bis zum 19. Jh. überlebt, davon 70 bis

zum 20. Jh. Von den 234 Namen des 19. Jh. haben 115 bis zum 20. Jh. überlebt.

In Prozentzahlen ausgedrückt heißt das, daß ca. 50% eines Mikrotoponymenbe-

standes nach hundert Jahren, und ganze 40% desselben Namenbestandes nach 350

Jahren noch in Gebrauch sind.

Filtert man die Altersschichten, die in einem synchronen Namenbestand existie-

ren, heraus, so ergibt sich für das 19. Jh., daß ca. 30% der Namen aus dem (13.-)

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17. Jh., und 70% aus dem 18. Jh. stammen bzw. Neubildungen des 19. Jhs. sind.

Für das 20. Jh. kann man folgende Zahlen berechnen: 20% der Namen stammen

aus dem (13.-)17. Jh., 30% aus dem 19. Jh., und die restlichen 50% sind Neubil-

dungen des 20. Jhs. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, wie (statistisch) unwahr-

scheinlich das Überleben eines Mikrotoponyms von althochdeutscher Zeit, d. h.

dem Zeitraum vom 8. bis zur Mitte des 11. Jhs., bis heute ist.

Die oft aufgestellte These des allmählichen Aussterbens der Flurnamen bzw. ihrer

drastischen Reduzierung in jüngster Zeit69 kann also auf den ersten Blick sowohl

im Hinblick auf die Neubildungen, als auch im Hinblick auf das Aussterben alter

Namen - zumindest statistisch gesehen - keine Bestätigung finden. Dabei muß

einschränkend gesagt werden, daß aus den Ausführungen BAUERs nicht deutlich

wird, ob er mit der auch von ihm beobachteten Abnahme der Zahl der Flurnamen

in jüngster Zeit die Zahl der schriftlich festgehaltenen Flurnamen, die Zahl der

überhaupt noch bekannten Flurnamen, oder nur die Zahl der der jüngeren Genera-

tion bekannten Flurnamen meint.

Selbst die Aufhebung der alten Ackergrenzen und die Zusammenlegung

der Äcker zu Großfluren in LPG-Zeiten haben keinen längerfristigen Einfluß auf

die Kenntnis und den Gebrauch der alten Mikrotoponyme gehabt. Dabei muß ein-

schränkend gesagt werden, daß die meisten Gewährsleute schon vor der Bildung

der LPG in der Landwirtschaft tätig waren, die alten Namen also ohnehin schon

von klein auf gehört und verwendet haben. Welche Wirkung die Bildung der

Kreckaue-Fluren haben wird, bleibt abzuwarten. Man könnte jedoch schon die

These aufstellen, daß die zunehmende Unkenntnis der Mikrotoponymie des eige-

nen Heimatortes, die sich in der jüngeren Generation feststellen läßt, nicht mit der

aktuellen Bewirtschaftungsform und den speziell für diese geschaffenen Namen

zusammenhängt, sondern mit der Anzahl der in der Landwirtschaft Tätigen kor-

respondiert. Während bis in die erste Hälfte des 20. Jhs. hinein das Grabfeld

“reines Bauernland“ war,70 ist heute nur noch ein verschwindend geringer

Bevölkerungsanteil in der Landwirtschaft tätig. Mit der drastischen Abnahme der

ökonomischen Bedeutung der Landwirtschaft für jede einzelne Familie und somit

der Ackerflur um das eigene Dorf ist auch die Kenntnis der Flur samt ihrer Namen

69 Vgl. Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 71. 70 Vgl. Martha HORBELT, Siedlungsbild und Siedlungsentwicklung im Grabfeld, S. 63.

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immer weniger vonnöten und von Interesse.71 Die These vom Aussterben der

Flurnamen findet also doch ihre Bestätigung, wenn man sie wie folgt modifiziert:

Nicht die Namen an sich sterben aus, sondern die Kenntnis und der Gebrauch der

Namen beschränkt sich tendenziell auf einen immer kleineren Kreis der Bevölke-

rung. Was früher Allgemeingut war und u. a. auch identitätsstiftend wirkte, ent-

zieht sich allmählich dem allgemeinen Interesse und wird zur Sache weniger

Fachleute.

b) Bildungsarten

Ausgelöst durch die von Wilhelm WILL in seiner Dissertation aufgestellte Be-

hauptung “Flurnamen entstehen immer, und zwar gleichmäßig, wenn nicht starke

äußere Einwirkungen in die Entwicklung der Siedlung bestimmend eingreifen“,72

entwickelte sich eine Diskussion um die sog. schöpferische Produktivität in der

Flurnamengebung. Aus dieser Diskussion seien drei Positionen herausgegriffen.

Anhand der Untersuchung der Mikrotoponymie von Kippenheim in der Ortenau

kommt Wolfgang KLEIBER zu dem Ergebnis “Sowohl qualitativ als auch quanti-

tativ ist also ein Rückgang der schöpferischen Produktivität in der Namengebung

zu bemerken.“73 Damit ist konkret gemeint, daß im Vergleich zu “echten Neu-

schöpfungen“ eine stetige relative Zunahme von Neubildungen unter Verwendung

bereits vorhandener Namen beobachtet werden kann und daß die absolute Zahl

neugebildeter Namen stetig abnimmt. Gerd BAUER sieht sich aufgrund dieser stark

konnotativ besetzten Formulierung zu einer Grundsatzerklärung in seinem Aufsatz

“Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung“ veran-

laßt, die beinhaltet, daß die Namenkunde eine deskriptive Wissenschaft sei und

Werturteile nicht gefragt seien.74 Er weist die These von Albert HISS zurück, der

auf eine produktive Namengebungsperiode eine Periode der Namengebung mittels

71 Vgl. Adolf BACH, (Besprechung von K. G. Walter Best, Flurnamenforschung im Rahmen der modernen Volkskunde), S. 304; zitiert von Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 71. 72 Vgl. Wilhelm WILL, Flurnamenstudien an Hand einer Sammlung von Flurnamen der hessischen Enklave Wimpfen am Neckar, S. 260. Zitiert nach Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 58. Der im folgenden skizzierte Verlauf und die Ergebnisse der Diskussion sind dem genannten Aufsatz von Gerd BAUER entnommen. 73 Vgl. Wolfgang KLEIBER, Die Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler, S. 150. Zitiert nach Gerd BAUER, Zur Frage der “schöpferischen Produktivität“ in der Flurnamengebung, S. 59. 74 Vgl. Gerd BAUER, a. a. O., S. 72.

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vorhandener Namen folgen läßt,75 und relativiert den von KLEIBER formulierten

Satz. Anhand seiner Untersuchungen zur Mikrotoponymie Saarbrückens76, kommt

er zu dem Schluß, daß die Neubildung selbständiger Flurnamen in verschiedenen

Namenräumen eine jeweils eigene Entwicklung zeige, und von einer generellen

Abnahme der Fähigkeit zur Bildung neuer Namen nicht die Rede sein könne.

Die Darlegung der verschiedenen Standpunkte, die in der Diskussion ein-

genommen wurden, verdeutlicht, daß jeder Formulierung einer generellen Ent-

wicklungstendenz der Bevorzugung einer bestimmten Bildungsweise der Mikro-

toponyme mit Vorsicht begegnet werden muß und daß der konkrete Einzelfall als

Prüfstein jeder derartigen These zu gelten hat. Daher sollen im folgenden am Na-

menmaterial von Gompertshausen zwei Aspekte, die mit der “schöpferischen Pro-

duktivität“ in Verbindung stehen, überprüft werden. Ausgangspunkt für die fol-

genden Überlegungen ist die Frage, ob der Formenreichtum der Mikrotoponymie

allmählich einer Vereinheitlichung der Bildungsweise und einer Verarmung des

Spektrums von Benennungsmotivationen weicht.

Berechnet man für jedes Jahrhundert den Anteil der verschiedenen Bildungswei-

sen am Gesamtnamenbestandes des jeweiligen Jhs., kommt man zu dem Ergebnis,

daß alle Namenbildungsarten in jedem Jahrhundert ungefähr gleich stark vertreten

sind. Die Werte jeder Bildungsart schwanken im Zeitraum des 17.-20. Jhs. um

3%; Entwicklungstendenzen lassen sich also nicht erkennen. Im Mittel stellen die

Zusammensetzungen 52% des Namenbestandes, gefolgt von den Wortgruppen mit

21%, den einfachen Namen (deren appellativische Pendants als Simplicia be-

zeichnet würden) mit 12%, den Flurbezeichnungen mit 8%, den Derivationen mit

5%, und schließlich den Zusammenrückungen mit 2%. Mit “Wortgruppen“ wer-

den hier Namen bezeichnet, die aus getrennt geschriebenem Adjektiv und Sub-

stantiv zusammengesetzt sind (Bsp. Oberer Zagel).

Die Flurbezeichnungen, die in der Diskussion über die “schöpferische Produkti-

vität“ der Flurnamengebung eine so große Rolle spielen, nehmen im 17. Jh. ca.

5,1% aller Bildungsweisen ein, im 19. Jh. 9,4%, und im 20. Jh. 9,3%. Da, wie

schon gesagt, bei den Namen des 17. Jhs. die Flurbezeichnungen meist nicht von

75 Vgl. Albert HISS, Die Flurnamen von Eichstetten am Kaiserstuhl, S. 65. Zitiert von Gerd BAUER, a. a. O., S. 58f. 76 Vgl. Gerd BAUER, Die Flurnamen der Stadt Saarbrücken.

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den bloß in einer präpositionalen Fügung vorkommenden Mikrotoponymen unter-

schieden werden können und da die Quellengrundlage für jedes Jahrhundert in

Qualität und Quantität stark variiert, kann m. E. dieser prozentualen Schwankung

von nur 4,3% allein keine Aussagekraft beigemessen werden.

In der historischen Entwicklung der Mikrotoponymie von Gompertshausen lassen

die bisherigen Untersuchungen folglich keine Tendenz der bevorzugten Verwen-

dung einer bestimmten Bildungsweise erkennen.

Die Frage, ob die Palette von Benennungsmotivationen tendenziell immer kleiner

wird, soll anhand der Semantik der Mikrotoponyme geprüft werden.

c) Zur Semantik der Mikrotoponyme

Ein historischer Wandel, der vergeblich in der Anzahl und Bildungsweise der Mi-

krotoponyme gesucht wurde, zeichnet sich deutlich im Bereich der Semantik ab.

Dies soll anhand von Beobachtungen zur Semantik der Grundwörter, zur Seman-

tik der Appellativa in onomastischer Funktion und zu den Motivationstypen ge-

zeigt werden.

Im 17. Jh. sind bestimmte Appellativa in onomastischer Funktion üblich, die in

den folgenden Jahrhunderten nicht mehr belegt und heute als Namen ausgestorben

sind. Es handelt sich um die Namen Fußpfad, Brunnenpförtlein, Wasserrunse und

Salzlecke. Der Grund für ihr Aussterben wird im Verschwinden der bezeichneten

Sache liegen.

Daneben gibt es den Fall, daß ein Grundwort (=GW) neben ein anderes, dieselbe

Sache bezeichnendes, tritt, dieses allmählich in den Hintergrund drängt und

schließlich vollends an seine Stelle tritt. Diesen Vorgang kann man an vier Bei-

spielen beobachten: Beispiel 1) Das bis zum 19. Jh. vorherrschende Grundwort

Weg wurde im 20. Jh. zu Teilen vom GW Straße ersetzt, das immer produktiver

wird. Der Auslöser für diesen Namenersatz bedarf keiner weiteren Erklärung. -

Beispiel 2) Das im 17. Jh. sehr produktive Grundwort Wiese hat auch im 20. Jh.

noch viele Vertreter, verliert aber zusehends seit dem 19. Jh. an Produktivität. Der

Hauptgrund wird darin zu suchen sein, daß die bezeichnete Sache, die Wiesen

nämlich, nach und nach in Felder umgewandelt wurden. Ein den Produktivitäts-

verlust unterstützender Faktor mag jedoch in dem im 19. Jh. aufgekommenen GW

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Rasen liegen. - Beispiel 3) Der Konkurrent des im 17. Jh. belegten Grundwortes

Gehölz ist das Grundwort Holz. Dieses tritt in der folgenden Zeit verstärkt auf und

hat im 19. Jh. das GW Gehölz abgelöst. Im 20. Jh. tritt jedoch ein neuer Konkur-

rent für das eben etablierte Holz auf, nämlich das von der amtlichen Namenge-

bung eingeführte GW Wald. - Beispiel 4) Neben die im 17. Jh. üblichen Grund-

wörter Acker, Beet und Stück treten in der Folgezeit die Konkurrenzwörter Feld77

und Land, neben die wiederum im 20. Jh. das konkurrierende Grundwort Plan

tritt. Während Acker und Beete infolge dessen im 19. Jh. eine rückläufige Tendenz

zeigen, ihre Produktivität jedoch behalten, entfaltet das GW Stück eine größere

Produktivität. Das im 19. Jh. stark vertretene Feld bleibt auch im 20. Jh. noch

produktiv, zeigt aber schon eine leicht rückläufige Tendenz. Das ebenfalls im 19.

Jh. aufgekommene Grundwort Land hat ohnehin wenige Vertreter, scheint aber im

20. Jh. nicht mehr produktiv zu sein. Die rückläufige Tendenz von Acker, Beete

und Feld im 20. Jh. läßt sich durch das vermutlich mit der LPG eingeführte

Grundwort Plan erklären. Letzteres ist auch heute noch produktiv, und wird im

Gespräch oft okkasionell an ein Grundwort angehängt. In die zwar noch nicht

staatliche, aber dennoch offizielle Namengebung hat jedoch bisher erst ein mit -

plan gebildeter Name Eingang gefunden, und zwar der Name Grenzplan.

Abgesehen davon gibt es Grundwörter, die durch die Jahrhunderte hindurch rela-

tiv konstant verwendet werden. Dazu zählen u. a. die GW Berg, Gasse und

Kruppe. Besondere Erwähnung verdient das alte Grundwort Hag, das im 17. Jh.

noch als Name existierte. Im allgemein bekannten Namen Kapellenhag und im

Namen Seehag lebt es bis heute fort.

Einige der während der letzten vier Jahrhunderte verwendeten GW sind im Lauf

der Zeit produktiver geworden, beispielsweise Grund, Hügel, Leite und Rangen,

andere sind weniger produktiv geworden, so z. B. die GW Anspann, Eller, Garten

und Graben. Der Grund für den selteneren Gebrauch der letzteren liegt auch hier

im Rückgang der bezeichneten Sache begründet. So gibt es heute u. a. aufgrund

der neuartigen und extensiveren Bewirtschaftungsformen nicht mehr so viele

brachliegende Flurstücke, Wiesen, Gärten und Gräben wie noch vor vier Jahrhun-

derten.

77 Horst Naumann zufolge ist Feld schon im 16. Jh. in Konkurrenz zu Acker getreten. Dies ist ohne weiteres auch im Gebiet von Gompertshausen möglich, wenngleich es in diesem Fall erst spät

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Zudem gibt es eine Reihe von Grundwörtern und Namen, die erst im 19. oder 20.

Jh. aufgekommen oder erst dann verstärkt produktiv geworden sind. Im 19. Jh.

treten erstmals die seitdem produktiven Grundwörter Loch und Rasen auf, im 20.

Jh. Plan, Schlag und Wald. Im 20. Jh. wurden außerdem die folgenden Namen

gebildet, die in der Grauzone zwischen Name und Appellativ in onomastischer

Funktion schweben:

Felsenkeller, Hasenstelle, Schuttmulde, Seufzerallee, Sportplatz, Steinbruch,

Zehntscheuer. Zu solcherart Namen zählen auch die für die DDR-Zeit

charakteristischen Namen. Für die LPG wurden Brigade, Schlag, Plan, Stall,

Stallanlage, Technik und Flugplatz gebildet, und für alles, was mit der “Landes-

verteidigung“ in Zusammenhang stand, die Namen Armee, 500-Meter-Gebiet,

500-Meter-Zaun, Grenze, Grenzplan, Hochstand, Schlagbaum, Todesstreifen, 10-

Meter-Gebiet, 10-Meter-Streifen und 10-Meter-Zaun. Die alte Mikrotoponymie

bestand also unvermindert während der Zeit der sozialistischen Landwirtschaft

fort, und es kamen einige wenige Namen der LPG hinzu. Diese Beobachtung

stimmt weitgehend mit den Ergebnissen von Horst NAUMANN, der die

Mikrotoponymie der Meißnischen Sprachlandschaft untersucht hat, überein.78

Die nach erster Sichtung des Materials aufgekommene Vermutung, daß der

Bestand an Grundwörtern abgenommen habe, findet statistisch keine Bestätigung.

Die insgesamt 83 ermittelten Grundwörter verteilen sich - am jeweiligen Gesamt-

namenbestand gemessen - gleichmäßig über die drei der Untersuchung zur Verfü-

gung stehenden Jahrhunderte.

Zuletzt soll ein Blick auf den Wandel in der Bevorzugung bestimmter

Motivationstypen geworfen werden. Je nach Differenzierungsbedarf kann man

zwischen ca. vier bis elf Typen unterscheiden. Als grundlegende Motivationstypen

kann man die vier Kategorien Lage, Besitz/Zugehörigkeit, Bewuchs/Beschaffen-

heit und Funktion ansehen. Für diese Untersuchung wurde zusätzlich ein differen-

zierteres Schema angelegt, das die folgenden Motivationstypen beinhaltete: Lage,

Richtung, Besitz/Zugehörigkeit, Bewuchs, Gebäude, Gestalt/Geländebeschaffen-

heit, (Boden)qualität/Material, Funktion/Nutzung, Tier, Person (kein Besitzver-

einen schriftlichen Niederschlag gezeitigt hätte. Vgl. Horst NAUMANN, Die bäuerliche deutsche Mikrotoponymie der Meissnischen Sprachlandschaft, S. 248f. 78 Vgl. Horst NAUMANN, Die bäuerliche deutsche Mikrotoponymie der Meissnischen Sprachlandschaft, S. 233f.

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hältnis), Siedlung, Phantasiename.79 Unter “Phantasienamen“ wurden dabei dieje-

nigen Namen zusammengestellt, deren Motivik ohne Bezug auf reale Gegebenhei-

ten wie beispielsweise die Form des Flurstücks gewählt wurde (Bsp. Engelsgrube,

Stolzer Berg). Viele Namen tragen verschiedene Benennungsmotivationen in sich

und können einer wie der anderen Kategorie zugeordnet werden. Eine Zuordnung

muß daher nach denselben Prinzipien verfahren. Hier war die Motivation des Be-

stimmungswortes ausschlaggebend. Komposita, die aus einem schon vorhandenen

Namen und einem Namengrundwort gebildet wurden, wurden als Lagenamen ge-

wertet (Bsp. Gemeindeackerweg zum Namen Gemeindeacker). Bei der Auszäh-

lung der Motivationstypen und der Berechnung ihrer jeweiligen prozentualen

Anteile am Gesamtnamenbestand jedes Jahrhunderts ergibt sich, daß nur einer der

Motivationstypen eine leichte Entwicklungstendenz zeigt. Alle anderen Typen

werden - abgesehen von geringen Frequenzschwankungen - im Lauf der letzten

vier Jahrhunderte konstant verwendet. Bei dem Typ, der andeutungsweise eine

Entwicklung aufweist, handelt es sich um die Lagenamen. Diese scheinen sich seit

dem 17. Jh. einer geringfügig größeren Beliebtheit zu erfreuen. Sind im 17. Jh.

noch 24,3% aller Namen Lagenamen, so sind es im 19. Jh. schon 28,2% und im

20. Jh. 30,4%. Es ist also ein Anstieg von 6,1% seit dem 17. Jh. zu verzeichnen.

Die Menge der Lagenamen setzt sich hauptsächlich aus den oben beschriebenen

Namen zusammen, die auf schon vorhandene Namen zurückgreifen (Bsp. Ge-

meindeackerweg) und aus den Flurbezeichnungen, die ebenfalls auf schon vorhan-

denem Namenmaterial basieren und mit lokalisierenden Präpositionen gebildet

werden (Bsp. Unter der Lache zu Lache). Das sind also gerade die Namen, deren

tendenzielle Zu- bzw. Abnahme Thema der Diskussion über die “schöpferische

Produktion“ war. Während die Sichtung des Materials unter dem Blickwinkel der

Morphologie allein noch keine Entwicklungstendenz der separat betrachteten La-

genamen erkennen ließ, wird das Material aus der Perspektive der Motivationsty-

pen aussagekräftig. Die These Wolfgang KLEIBERs von einer stetigen relativen

Zunahme von Neubildungen unter Verwendung bereits vorhandener Namen findet

m. E. in der historischen Entwicklung der Mikrotoponymie von Gompertshausen

während der letzten 400 Jahre ihre Bestätigung. Diese Sichtweise ist jedoch nicht

zwingend, da ein Wert von ca. 6% unter Berücksichtigung der spezifischen Quel-

79 Die einzelnen Motivationskategorien sind in Kapitel VI eingehender erläutert.

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len- und Beurteilungsproblematik je nach Ermessen als gerade noch nicht relevant

bzw. gerade schon relevant eingestuft werden kann.

Die Entwicklungstendenz hin zu einer verstärkten Namenbildung mittels schon

vorhandener Namen kann also als These für Gompertshausen formuliert werden,

die anhand eines Vergleichs mit den Entwicklungstendenzen der durch entspre-

chende Einzeluntersuchungen zu erschließenden Namenlandschaft überprüft wer-

den muß.

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VIII. Zusammenfassung

Ziel der Arbeit ist es, den historischen und aktuellen Bestand an Mikrotoponymen

der Gemeinde Gompertshausen/Kreis Hildburghausen möglichst vollständig zu

erfassen, einer sprachwissenschaftlichen Deutung zugänglich zu machen, und

einen Teil der Namen zu deuten. Die Ergebnisse werden in Form eines Namenbu-

ches präsentiert.

Insgesamt können 534 Namen mit über 1700 Belegen für den Überliefe-

rungszeitraum des 16. bis 20. Jahrhunderts ermittelt werden. Im 20. Jh. sind allein

377 Namen schriftlich oder mündlich überliefert. Für den Großteil der Namen

wird eine sprachwissenschaftliche Deutung vorgelegt. Die Benennungsmotivation

von ungefähr 70 Namen war nicht ohne weiteres ersichtlich und konnte nur an-

hand einer intensiven sprachwissenschaftlichen Deutung herausgearbeitet werden.

Die These vom allmählichen Aussterben der Flurnamen wird anhand einer

Untersuchung des Wandels der Mikrotoponymie von Gompertshausen vom 17.

Jh. bis heute überprüft. Es stellt sich heraus, daß für eine solche Untersuchung

großen Stils, ja sogar für die Beschreibung des Wandels eines einzigen Namenfel-

des, die Überlieferungslage noch nicht tragfähig genug ist. Die im folgenden skiz-

zierten Ergebnisse können daher nur als Thesen zu bestimmten Entwicklungsten-

denzen formuliert werden, die anhand eines größeren Quellenkorpus bzw. eines

Vergleichs mit den Entwicklungstendenzen der umgebenden Namenlandschaft

überprüft werden müssen.

Gemessen an der Gesamtzahl der in einem Jahrhundert überlieferten Namen ist

die Zahl der in einem Jahrhundert hinzukommenden Namen in den letzten vier

Jahrhunderten konstant geblieben. Sie beträgt im Mittel 174 Namen. Auch die

Anzahl der in einem Jahrhundert aussterbenden Namen zeigt keine bemerkens-

werten Schwankungen. Die Betrachtung der Bildungsweisen ergibt, daß die

Zusammensetzungen im untersuchten Zeitraum ungefähr die Hälfte des aktuellen

Namenbestandes ausmachen. Auch die relative Anzahl der Grundwörter ist kon-

stant.

In methodischer Hinsicht zeigt die Untersuchung, daß der bisherige histo-

rische Wandel im Mikrotoponymenbestand nur durch verschiedenartige Perspek-

tivierungen des Materials ermittelt werden kann. So ergibt die alleinige Betrach-

tung der Bildungsweisen, daß alle Bildungsarten gleichmäßig über die Jahrhun-

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derte hinweg vertreten sind. Bei der Analyse der Motivationstypen stellt sich

jedoch heraus, daß die als irrelevant eingeschätzte leichte Zunahme der Flurbe-

zeichnungen auch als relevant und somit als Hinweis auf eine Entwicklungsten-

denz gedeutet werden kann. Betrachtet man die Motivationstypen, kann für Gom-

pertshausen die These einer Entwicklungstendenz hin zu einer verstärkten Na-

menbildung mittels schon vorhandener Namen aufgestellt werden. Alle anderen

Motivationstypen sind konstant vertreten.

Ein deutlicher Wandel ist auf der Ebene der Semantik erkennbar. Dieser ist

im Bereich der bevorzugt verwendeten Grundwörter zu beobachten. Der Bestand

an Grundwörtern ist einem stetigen Wandel unterworfen, da zu alten Grundwör-

tern immer wieder synonyme neue Grundwörter in Konkurrenz treten. So sind zu

jeder Zeit Verschiebungs-, Überlagerungs-, und Verdrängungsvorgänge zu bemer-

ken. Phasen, in denen zwei oder mehrere Grundwörter - um im Bild zu bleiben -

friedlich nebeneinander her existieren, werden von Phasen abgelöst, in denen sich

ein Grundwort durchsetzt, das andere seine Produktivität verliert und schließlich

ausstirbt. Für den Verlust der Produktivität gibt es verschiedene Ursachen. Eine

häufige Ursache ist das Verschwinden der durch das Grundwort bezeichneten

Sache.

Während der Bewirtschaftung durch die LPG wurden die alten Mikrotoponyme

weiterhin verwendet. Nur wenige Name wurden speziell für die LPG oder im

Zusammenhang mit der “Landesverteidigung der DDR“ gebildet. Von diesen sind

aber die meisten nicht mehr in Gebrauch. Die LPG scheint also keinen bleibenden

Einfluß auf Kenntnis und Gebrauch der alten Mikrotoponyme gehabt zu haben.

Die These des allmählichen Rückgangs der Mikrotoponyme an sich wird durch

die Untersuchungen widerlegt. Jedoch ist zu beobachten, daß sich die Kenntnis

und der Gebrauch der Mikrotoponymie auf einen immer kleineren Kreis der

Bevölkerung beschränken.

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IX. Anhang

IX. 1. Quellenedition

Edition der Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1665/1666, Part I

Cap 2 Titel 3 Vom Forwerck zu Gompertshausen

Die Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg von 1665/1666 ist in zwei Exempla-

ren vorhanden. Das erste, aus dem Jahr 1665, liegt im Kreisarchiv Hildburghausen

vor (ohne Signatur), das zweite, aus dem Jahr 1666, im Staatsarchiv Meiningen

(Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116). Der Gompertshausen betreffende Teil be-

findet sich in der Hildburghäuser Handschrift auf Folio 55r-63r, in der Meininger

Handschrift auf fol. 73r-85r. Aufgrund der zahlreichen kleinen Unterschiede in

Schreibung und Interpunktion werden die Texte der Hildburghäuser und der

Meininger Handschrift vollständig wiedergegeben, um einen unübersichtlichen

kritischen Apparat zu vermeiden.

Der Text wird buchstabengetreu wiedergegeben. Abkürzungen werden aufgelöst.

Dabei muß angemerkt werden, daß die Abkürzung für die substantivische

Flexionsform -en dem Zierschnörkel am Wortende entspricht. Groß- und Klein-

schreibung sowie Zusammen- und Getrenntschreibung sind nicht immer klar von-

einander unterscheidbar. Die Entscheidung für das Eine oder Andere erfolgte von

Fall zu Fall. Konnte ein Graphem nicht zweifelsfrei erkannt werden - das betrifft

insbesondere die Buchstaben m und n -, wurde die wahrscheinlichere Version in

den Haupttext aufgenommen und die Variante im kritischen Apparat vermerkt.

Der Beginn einer neuen Zeile ist in der Edition durch einen senkrechten Strich (|)

markiert. Die Angaben Kapitelüberschrift, Seitentitel und Überschrift beziehen

sich auf die Position der Überschriften: die Seiten der Handschrift sind so einge-

richtet, daß eine horizontale und eine vertikale Linie einen oberen und einen äuße-

ren Rand von ein paar Zentimetern markieren. Auf den oberen Rand ist auf jeder

Doppelseite die Kapitelüberschrift geschrieben; die Überschriften stehen im fort-

laufenden Text. Auf den seitlichen Rändern befindet sich zur größeren Übersicht-

lichkeit die jeweilige Überschrift, manchmal in leicht abgeänderter Form (Seiten-

titel). Die Unterstreichungen stammen sämtlich von mir, um das schnelle Auf-

finden der Namen zu ermöglichen.

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IX. 1.a) Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1665, Kreisarchiv

Hildburghausen (ohne Signatur)

[fol. 55r] [Kapitelüberschrift:] Part I Cap 2 Titel 3 Vom Forwerck zu

Gompertshausen

[Seitentitel:] 5. Fohrwerck zu Gompertshausen I Gebäude.

[Überschrift:] 5. Daß Forwerck zu Gompertshausen.

I. Ahn Gebäuden.

I. Ein Wohnhaus, darinnen I Stub| I. Küche, 3. Cammern, I. Viehstall, I.|

HaußEhren, I. Schüttboden iv. Schue hoch| 2. Eine Scheuern mit I. Tenn undt 2|

bähren 12. Schuch hoch,| 3. Ein Keller darunter,| 4. Ein backhauß 8. Schuch hoch,|

5. Ein Schweinestall mit 3. Fachen,| 6. Ein öder Platz, worauf vor diesem| Ein

Stall gestanden, wie beygelegter,| Rieß zeuget.| Ist respectu des lebendigen

Zehnenndt80| auch aller dorffs Servitien und| andern onerum, wie auch von dorf|

mahl undt geboth gantz frey, welcher| Hoff mit einer Mauer umbfangen| mit einem

steinern Thor undt Pfortt| [fol. 56r] Die in diesem Forwergke befindtliche|

Inventarienstücke, sindt in dem Sub| Lit: (...) beygefügten Inventario Sub| N:

verzeichnet befindlichen.

[Seitentitel:] 2. Acker

[Überschrift:] 2. An Ackern

164. Acker Arthfeldt in dreyen fluhren,| wie beygelegte Specialbeschreibung Undt|

Riesß zeiget, welche alle /: außer| zwey Stück im fluhr gegen Westhausen;/|

Zehendtbar, undt die Zehende Garb zum| Zehendt, wie auch waß an Kraut, Rüben|

flachs, und Hanf darauf erbawet wirdt,| dem Zehenden Theil reichet, unter

welcher| Zahl der äcker auch die Teichstücke| zu 4. ackern mit begriffen, undt|

seindt unter diesen Hoff äckern zwey| Stück an Fluhr gegen Alschleben, nach|

Alschleben zehendtbar, undt trägt zue| gemeinen Jahren zu Fürst. Herrschafft|

Helffe 10 1/4 Fr /: weitzen, 35. Fr. Kohrn| 9. Fr : Gersten 26. Sr : haber.

[fol. 56v] [Seitentitel:] 3. Wiesen

[Überschrift:] 3. Ahn Wiesen.

29 3/4. Ackerwiesen wie in folgender Special-|beschreibung und Rieß auch zu

ersehen| so alle Zehendtbar, undt Zehendt an diesen| orth, waß den Wiesenwachs

80 Oder: Zehnenndten.

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betrifft,| eine wiese uf die andere undt können| exclusive die ausgezogenen 13.|

heu ertragen, doch sindt vor Fürst.| herrschafft vor ietzo 4. Acker ausgezogen,|

welche 4. Fuder ertragen, vor diesem| aber ii. äcker.| Eigentliche beschreibung der|

im Fürstl. Herrschaffts hoff| Gompertshausen gehörige Äcker| wo solche situiret,|

Im Fluhr gegen Alschleben| 2 1/2 Acker am LeinGraben, zwischen Hanß|

Rögnern, undt Isaak Königen,| im Riß mit N: 51.| [fol. 57r] I. Acker daselbsten

zwischen Hanß Rög-|nern undt Hans Hellern im Riß mit| N: 48.| I. acker an 2.

bethen daselbsten zwischen| Hanß Hellern undt Hanß dahinten| N: 50| I. Acker am

Leingraben neben Hanß| Nothnagelln undt Nicoll Staffelln| N: 49.| 2. Acker unter

der Warth, zwischen dem| von Hütten, undt Clauß Weßerern,| stoßen an die

Weinberge N: 44.| I. Acker uf der Rhöten zwischen dem| von Hütten, undt

Matthes Wellern| N. 41.| I. Acker uf dem Mittelbühl an dem| von Hütten uf beyden

seiten N: 42.| 3/4. Acker an 2 langen bethen im mittel-|bühl, zwischen dem von

Hütten, und| Clauß Weßerern N: 43.| I 1/2 Acker oberm dorff, zwischen dem| von

Hütten, undt Hanß waldtsachsen| I 3/4 Acker obern dorffe, zwischen Martin|

Thauers wittib, undt Hanß Noth-|nagelln N: 46| [fol. 57v] 2. Acker obern Dorffe

zwischen Hanß| Rögnern undt Hans Wellern| N: 45.| 1/2. Acker hinterm

Stolzenberg stöst uf| den Schlagwege undt liegt neben| Herrn M. Raven N: 40| 1

1/2. Acker uf der Öschelhörner Au, zwischen| Mertten Theuers wittib undt vorm|

Haupten N: 39.| 2. Acker uf der Öchselhörner Au, neben| Nicoll Staffelln, undt

Hanß Staffeln| N: 38.| Dieser Acker Zehendt nach Alßleben,| 6. Acker am

Körnersweg zwischen| dem von Hütten, undt dem Pfarracker| N: 37.| 4. Acker am

Sternbergweg, zwischen Salomon| Öhlschlägelln undt dem Pfarracker N: 36.| 2.

Acker am Gehrig das Spitzenäckerlein| genandt, zwischen Nicoll Staffeln| undt

Hanß Kellern N: 34.| 3. Acker am Sternberger wege, zwischen| dem weg undt

Clauß Schulzen. N: 35.| [fol. 58r] 4. Acker im Hain außerhalb der Landt-|wehr

gelegen, stöst an die Landtwehr| undt an Juncker Hütten Gehölz,| Summa.| 37 1/2

Acker,

[Überschrift: ] Im Fluhr gegen die| Lachen.

3. Acker im Cranichs See, zwischen| Georg Guthenrödern, undt Hanß| Schönnern

Jun : N: 33.| 1. Acker daselbst, stöst an die Gemeindt(e)| undt liegt an dem von

Hütten, N: 32.| 2. Acker daselbst zwischen dem Von Hütten| uf beyden seiten, N:

31.| 4. Acker unterm Zagell, an Hanß noth-| nagelln, undt Mertten Thauers| wittib

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N: 28.| 1. Acker in der Riethbanck neben| Hanß weßerer, undt stöst an Zagel-|weg

N: 29.| 6 Acker unter der langen Stangen zwischen| Hanß Rögnern undt Hanß

Kellern| N: 27.| [fol. 58v] 3/4. Acker in der Riethbanck, stöst uf Hanß| Staffeln,

undt zwischen Mertten Thauers| wittib und dem von Hütten N: 26.| 2. Acker in der

Engelsgruben, zwischen| Mertten Thauers wittib, undt Clauß| weßerern, N: 25.| 3.

Acker uf dem Hellingerberg neben| Hanß Schmieden, undt stoßen uf Herrn| M.

Johann Christopf Rauen, N: 23.| I 1/2 Acker hinterm Beerberg zwischen Hanß|

Rögnern undt Hanß Adam Schmieden| N: 24| I. Acker am Lachenwege neben

George| Goßenbergern undt vorn Haupten| N: 21.| 2. Acker in burgles zwischen

dem von| Hutten undt Nicoll Stophelln| N: 20| 1/2 acker ufm Hellinger berg N: 22|

Summa| 27 3/4 Acker|[fol. 59r] Überschrift: Im Fluhr gegen Westhausen.| 4. Acker

uf dem Gespreith zwischen Hanß| Hofmanns wittib, und dem von Hütten| N: 19.|

4. Acker stoßen uf den Seeweg zwischen dem| von Hutten und Georg

Buchenrödern|81 N: 18.| I. Acker daselbsten zwischen dem von Hutten| und Herrn

M. Christoph Rauen N: 17.| I. Acker im Lachezaun neben Hanß Staffeln| undt

Hanß nothnagelln, stöst uf den heldt-|burgerweg N: 15.| I. Acker alda zwischen

Lorenz Francken und| der wiesen N. 14.| I. Acker am Lachezaun, zwischen M.

Johann Christoph| Rauen undt vorm Haubten N: 16.| 1/2 Acker in der Krupp

zwischen dem von Hutten,| und einen Pfarracker N. 13.| 2 1/2 Acker hinter dem

Koppelheigk zwischen| Lorenz Francken und dem weg N: 4.| 4. Acker im alten

geheg, der See genandt,| neben Nicoll Staffeln N: 12.| [fol. 59v] 6. acker oben

ubern Mühlbigsberge, zwischen| Hanß Rögnern und fritz wolcken N: 10| 2. acker

unter den Eckersbergen zwischen| Matthes wellern, und einem Pfarracker| N: 9.| 2.

acker ufm Steinig am Schlechtsarterwege,| zwischen dem von Hütten undt vorm

Haupten| N: 11.| 1 1/2 acker hinter dem hohen weingartten, zwischen| Claus

weßerern undt vorm Haupten| N: 8.| 2 acker unter dem gräfenberg zwischen|

Georg Gosenbergn und der Eller| N: 782.| I. Acker ubern Klitscher stöst uf Herrn

M.| Johann Christopf Rauen, und liegt neben| der Eller N. 6.| I. Acker unter dem

Klitscher, stöst uf Nicoll| Staffeln, und die weinberg liegt vorm| Haupten am Steig

N: 3.| I. acker unter den Hohenweinbergen, stöst| uf den von Hütten undt Nicoll|

Staffeln N: 5.| Summa| 35 1/2 Acker.

81 Die vorhergehenden sechs Zeilen sind durch eine Klammer zusammengefaßt und mit der Bemerkung beyde Stück zehendtfrey, versehen. 82 Aus einer 9 verbessert.

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[fol. 60r] [Überschrift:] Kleinodfeldt.

3/4. Acker an der Dinckellsburgk zwischen| dem von Hütten, und Clauß weßerern|

N: 30.| 3/4 Acker in der Langengaßen, stöst uf die| Eller, und Clauß weßerern N:

74.| Summa| 1 1/2 Acker.| Summarium| I0I Acker.

[Überschrift:] Wiesenwachs.

1 1/2 Acker oberm dorff, die Huth wiesen ge-|nandt, zwischen Hanß Kellers acker

undt| dem warthwege N: 73| 2. Acker hinterm berg am Sternbergerwege,| liegt

vorm Haupten, und neben Marten| Rompelln, N: 71.| I Acker daselbst neben Clauß

Schulzen, undt| stößt George Goßenberger und andere| darauf N: 70.| [fol. 60v] 2

acker alda zwischen Peter weßerern| undt Hanß Adam Schmieden N. 69.| 5. Acker

die quellwiese stöst uf den| von Hütten, und liegt neben dem Röß-|graben, incl:

daß Krautbeth N: 67.| 1 1/4 acker die Schneiderswiese genandt| neben Lorenz

Francken, undt stöst an| die Fluhr Knechts wiesen N: 66.| 6. acker im Anspann

zwischen der Pfarr-|wiesen und der Gemeinde N: 60.| 2. acker stoßen uf den Alten

Mühlgraben| zwischen Jobs Riehmers wittib undt| Hanß Axten wirth, N: 58.| 3/4

acker oben am Mittelweg, neben Nicoll| Staffeln und Hanß Schönern Eltern| N:

63.| 2. acker vorm Thor eine Schlüßelwiesen,| zwischen dem Steig, undt Herrn M.

Rauen,| drauf N: 62.| 1 1/2 acker unter der Pflanzenstadt am 2.|Strichen, neben

Herrn M. Rauen, undt| Hanß Rösern N: 62.| [fol. 61r] 1/2 acker an 2. Gärten,

neben Hanß| Golichen, und Hanß waldsachsen N: 57.| 3/4 acker stöst uf den

Mittelweg, neben| Nicoll Staffeln, undt Hanß Schonner| jun : N. 56.| 1/4 acker ann

2. Gärten bey der Heiligen|wiesen, zwischen Hanß Staffeln undt| Hanß Axten

wirth,| 3/4 Acker, in der Biegen, liegt vorm Haubten| und dem von Hütten, N: 55.|

I. Acker oberm dorff an beyden orten, neben| Hanß Rögnern, Nr: 75.| I. Acker in

der Riethbanck, stoßen die 4 äcker| unter dem Zagel drauf neben Georg| Thauern,

N: 76| 1/2 acker in der Langengaßen, neben dem| weg N: 77.| i. acker zum

RachenZaun, neben dem| acker undt Hanß wellern N: 54.| 1/2 acker im Gehlig,

neben Clauß| Geißlern, N: 72.| Summa| 29 3/4 acker.

[fol. 61v] [Seitentitel:] 4. Gärten.| 5. Teiche.

[Überschrift:] 4. Gärten.| 5. Teiche.

vacat| Außer die Teichstadt von 4. ackern, so| ietzo zue Arthfeldt zugerichtet, undt|

mit unter die Zahl der acker gebracht,

[Seitentitel:] 6. Viehehaltung

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[Überschrift:] 6. Viehehaltung

Ist vorietzo nichts uf solchem forwerge fürstl.| Herrschafft, sondern alles dem

Halbbauer| zu stendig, undt können 3. Stück anspann| 6. Stück Rindt- und 25.

Stück Schafeviehe| gar füglich darauf ausgewindert werden

[Seitentitel:] 7. Huth undt Trifft.

[Überschrift:] 7. Huth undt Trifft.

Hats mit der Gemeinde Viehe zue, ge-| nießen, so weit ihre Fluhrmarckung| undt

Coppeltrifft zu Uhrselzen uber| der Landtwehr draußen, gehet, dargegen| [fol. 62r]

gen er die Schuth, von alle seinem Viehe| Zubesoldung des Hirtten geben muß,

hat| auch am Rindtviehe keine gesezte Zahl,| sondern mag deßen von dem Hirten

treiben| so viel er im Futter unterhalten kan,

[Seitentitel:] 8. Holznutzung

[Überschrift:] 8. Holznutzungk

Bekömbt jährlich aus der Gemeindt gehölz| I. Maas undt weiter nichts

[Seitentitel:] 9. Frohndienste

[Überschrift:] 9. Frohndienste.

vacat.

[Seitentitel:] 10. 11. 12.| Verwalter, Hofmeister, Gesindt.

[Überschrift:] 10. 11. 12.| Verwalther, Hofmeister,| Gesindt.

Vacat.

[Seitentitel:] 13.| Füllen Häuser

[Überschrift:] 13.| Füllen Häuser

vacat.

[fol. 62v] [Seitentitel:] 14. Waßer

[Überschrift:] 14.| Wie es mit Waßer versehen.

Hat einen Ziehebronn ufm Hoffe.

[Seitentitel:] Onera.

[Überschrift:] Onera.

2. Garb Korn dem Schmiedt Hefft Korn| genannt.| I. gr. opffergeldt, wegen derer

so zum| Nachtmahl gehen, helt den Heerten| Ochsen, mit nach der Reyhe, wie ein|

anderer Innwohner,| I. Weinachtbrodt, dem Schulmeister,| Gehet neben der

Gemeinde mit in die| Landtwehr, und den Hack.| Muß dem Schulmeister undt

Fluhrknecht geben| jährlichen 2 garb korn, 2. garb Haber.| Muß daß Zehendt

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getreyde zum viertten theil| vom Felde mit der Gemeinde, welche| den Holz theil,

undt daß 1/4. dem fürstl.| Gymnasio zu Coburg zustehet, in die Scheuren|

einführen, bekombt zu Lohn der Bawer| des Tages 3 1/2 gr. uf 2. Pferdt, undt| [fol.

63r]

einen Knecht, undt 2 Göther metzen Haber,| deßgleichen er bey bau- undt andern

Fuhren| im Ambt auch bekömbt,| Die Gemeindt bekömbt aber von ieder fuhr|

zehendt getreydt, darauf 1 1/4 Schock ge-|laden wirdt, 2 grl. an gelde, undt I.

Viertel| Haber, undt muß in andern Fuhren| als ein halber Hof, gleich denen

andern| dienste leisten,

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IX. 1.b) Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1666, Staatsarchiv

Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116, fol. 73r-85r

[fol. 73r]

[Kapitelüberschrift:] Part I Cap 2 Titel 3 Vom Fohrwerck zu Gompertshausen.

[Seitentitel:] 5. Fohrwerck zu Gomperts-hausen. Gebäude.

[Überschrift:] 5. Das Forwerck zu Gomperts-hausen.

I. An Gebäuden.

I. Ein Wohnhaus, darinnen I. Stube.| I. Küche, 3. Cammern; I. Viehestall I.| Haus-

Ehrn, I. Schuthbothen 10. Schuh hoch.| 2. Eine Scheuren mit I. Tenn| [fol. 73v]

und 2. bahrn. 12. Schuh hoch.| 3. Ein Keller darunter.| 4. Ein backhaus. 8. Schuh

hoch.| 5. Ein Schweinstall mit 3. Fachen.| 6. Ein öder platz, worauf vor diesem| ein

Stall gestanden, wie bey gelegter| Riß zeiget.| Ist respectu des lebendigen

Zehnendt,| auch aller dorffs Servitien und| andern onerum, wie auch von dorffs|

mal und gebot gantz frey, welcher| Hoff mit einer Maur umbfangen,| mit einem

steinern Thor u. Pfordt83.| Die in diesem Forwergke befindtliche|

Inventarienstücke, sind in dem Sub| Lit. (...) beyge|[fol. 74r] fügten inventario Sub|

No. (...) verzeichnet befindlichen.|

[Seitentitel:] 2. Acker.

[Überschrift:] 2. An Äckern.

104. Acker arthfeldt in dreyenfluhren,| wie beygelegte special beschreibung u.| Riß

zeiget, welche alle /: außer| zwey Stück im fluhr gegen Westhausen; /| Zehendbar,

und die Zehende Garb zum| Zent, wie auch waß an Kraut, Rüben| flachs, und Hanf

darauf erbauet wird,| den Zehenden Theil reichet, unter welcher| Zahl der äcker,

auch die Teichstück| zu 4. Ackern mit begriffen, und| sind unter diesen| [fol. 74v]

Hofäckern zwey| Stück im Fluhr gegen Alschleben, nach| Alschleben zehendbar,

und trägt zu| gemeinen Jahren zu Fürstl. Herrschafft| helffte 10 1/4 Sre /: weitzen.

35. fömr. Korn| 9. Sre. : Gersten 26. Sre : Haber.|

[Seitentitel:] 3. An Wiesen.

[Überschrift:] 3. An Wiesen.

29 3/4 Ackerwiesen, wie in folgender special|beschreibung und Riß auch zu

ersehen,| so alle Zehendbar. Und Zehend an diesem| orth, was den Wiesenwachs

83 oder: Pfordten.

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betrifft,| eine wiese uf die andere, und können,| exclusive die außgezogene 13. (...)

heu| ertragen, doch sind vor Fürstl.| Herrschafft vor ietze 4. acker ausgezogen,|

welche 4. Fuder ertragen, vor diesem| aber ii. acker.| [fol.75r] Eigendliche

beschreibung der| im Fürstl. Herrschaffts hoff| Gombertshausen gehörige äcker|

wo solche situiret,| Im Fluhr gegen Alschleben.| 2 1/2 Acker am LeinGraben,

zwischen Hans| Rögnern, undt Isaack Königen.| Im Riß mit No. 51.| I. Acker

daselbsten zwischen Hans Rög-|nern, und Hans Hellern, im Riß mit| No. 48.| I.

acker am 2. bethen daselbsten zwischen| Hans Hellern undt Hans dahinten mit| No.

50| [fol. 75v] I. Acker am Leingraben neben Hans| Nothnageln undt Nicel Staffeln.|

No. 49.| 2. Acker unter der Warth, zwischen den| von Hütten, u. Claus Weßerern,|

stoßen an die Weinberge No. 44.| I. Acker uf der Rhöten, zwischen den| von

Hutten undt Matthes Wellern.| No. 41.| I. Acker uf dem mittelbühl an den| von

Hutten uf beyden seiten. No. 42.| 3/4. Acker an 2 langen behten im mittel-|bühl,

zwischen dem von Hutten und| Claus Weßerern No. 43.| [fol. 76r] I 1/2 Acker

uberm Dorff, zwischen den| von Hutten und Hans Waldsachsen.| 3/4 Acker oberm

Dorffe zwischen Martin| Thauers wittib und Hans Noth-|nageln. No. 46| 2. Acker

oberm Dorffe, zwischen Hans| Rögnern und Hans Wellern.| No. 45.| 1/2 Acker

hinterm Stoltzenbergk, stößt uf| den Schlagwege und liegt neben| Herrn M. Rauen.

No. 40| 1 1/2 Acker uf der Öschelhörner au, zwischen Mer| [fol. 76v] ten Thauers

wittib und vorn| Haupten No. 39.| 2. Acker uf der Oschelhörner au neben| Nicel

Staffelln und Hans Staffeln| N. 38.| Dieser acker Zehent nach Alsleben.| 6. Acker

am Körnersweg zwischen| den von Hutten, und dem pfarracker.| No. 37.| 4. Acker

am Sternbergweg, zwischen Salomon| Öhlschlegel und dem pfarracker No. 36.| 2.

Acker am Gehrig das Spitzenäckerlein| genant, zwischen Nicel Staffeln| und Hans

Kellern No. 34.| 3. Acker am Sternberger weg, zwischen| dem weg undt Claus|

[fol. 77r] Schultzen. No. 35.| 4. Acker im Hain außerhalb der Land-|wehr gelegen,

stößt an die Landwehr,| und an Juncker Hutten Gehölt.| Summa.| 37 1/2 Acker.|

[Überschrift:] Im Fluhr gegen die| Lachen.| 3. Acker im Kranichs-See, zwischen|

Georg Guthenrödern und Hans| Schönnern Jun. No. 33.| 1. Acker daselbst, stößt

an die gemeind,| und liegt an den von Hutten. No. 32.| [fol. 77v] 2. Acker daselbst

zwischen dem von Hutten| uf beyden seiten No. 31.| 4. Acker unterm Zagel an

Hans Noth-|nageln, undt Merten Thauers| wittib. No. 28.| 1. Acker in der

Riethbanck, neben| Claus Weßerer, und stößt an Zagel-|weg. No. 29.| 6 Acker

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unter der Langen Stangen, zwischen| Hans Rögnern und Hans Kellern| No. 27.| 3/4

Acker in der Riethbanck, stößt uf Hans| Staffeln, und zwischen Merten Thauers|

wittib und dem von Hutten. No. 26.| [fol. 78r] 2. Acker in der Engelsgruben,

zwischen| Merten Thauers wittib und Claus| Weserern. No. 25.| 3. Acker uf dem

Hellingerbergk neben| Hans Schmitden, und stoßen uf H.| M. Johann Christoph

Rauen, N: 23.| I 1/2 Acker hinterm Beerberg zwischen Hans| Rögnern und Hans

Adam Schmitden| No. 24| I. Acker am Lachenwege neben Georg| Gosenberger und

vorn Haupten.| No. 21.| 2. Acker im bürgles zwischen dem von| Hutten und| [fol.

78v] Nicol Staffelln.| No. 20| 1/2 Acker ufm Hellinger berg No. 22.| Summa.| 27

3/4 Acker.| [Überschrift:] Im Fluhr gegen Westhausen.| 4. acker uf dem Gespreith

zwischen Lorentz| Hoffmans wittib und den von Hutten| No. 19.| 4. Acker stoßen

uf den Seeweg zwischen dem| von Hutten, und Georg Buchenrödern| No. 18.84|

[fol. 79r] I. Acker daselbsten zwischen den von Hutten| und H. M. Johann

Christoph Rauen. No. 17.| I. Acker im Lachezaun neben Hans Staffeln,| und Hans

Nothnageln, stößt uf den Held-|burger weg No. 15.| I. Acker alda zwischen Lorentz

Francken und| der wiesen. No. 14.| I. Acker am LacheZaun, zwischen M. Johann

Christoph| Rauen, und vorn Haupten. No. 16.| 1/2 Acker in der Krupp, zwischen

dem von Hutten,| und einem pfarracker. No. 13.| 2 1/2 Acker hinter dem

Cappelheigk, zwischen| Lorentz Francken und dem weg. No. 4.| [fol. 79v] 4. Acker

im alten Geheg, der See genant,85| neben Nicol Staffeln. No. 12.| 6. acker obern

Mühlbigsbergen, zwischen| Hans Rögnern und Fritz wolcken. No. 10| 2. acker

unter den äckersbergen, zwischen| Matthes wellern und einem Pfarracker.| No. 9.|

2. acker ufm Steinig am Schlechtsarter weg,| zwischen dem von Hutten und vorn

Haupten.| No. 11.| 1 1/2 Acker hinter dem hohen Weingartten, zwischen| Claus

Waserern und vorm| [fol. 80r] Haupten. No. 8.| 2. Acker unter den Gräfenbergk,

zwischen| Georg Gosenbergern und der Eller.| No. 7.| I. Acker oberm Klitscher,

stößt uf H M.| Johann Christopf Rauen, und ligt neben| der Eller. No. 6.| I. Acker

unter dem Klitscher, stößt uf Nicol| Staffeln, und die weinberg, ligt vorm| Haupten

am Steig. No. 3.| I. Acker unter den hohen Weinbergen, stößt| uf den von Hütten|

[fol. 80v] undt Nicol Staffeln. No. 5.| Summa.| 35 1/2 Acker.| [Überschrift:]

Kleinodfeld.| 3/4 Acker an der Dinckelsburgk, zwischen| dem von Hutten, und

84 Die Nummern 19 und 18 sind am Rand mit einer Klammer zusammengefaßt und mit der Bemerkung beyde stück zehendfrey. versehen.

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Claus weßerern.| No. 30.| 3/4 Acker in der Langengas-|sen, stößt uf die| Eller, und

Claus weßerern, N. 74.| Summa| 1 1/2 Acker.| Summarum.| 101 Acker.| [fol. 81r]86

[Überschrift:] Wiesenwachs.| 1 1/2 Acker oberm dorff die Huth wiesen ge-|nant,

zwischen Hans Kellers acker, undt| dem warthwege, N: 73.| 2. Acker hinterm Berg

am Sternbergerwege,| liegt Vorm Haupten, Und neben Merten| Rompelln, N: 71.|

I. Acker daselbst neben Clauß Schulzen, undt| stößet George Goßenberger Undt

andere| darauf, N: 70.| 2 Acker alda, zwischen Peter weserern,| undt Hanß Adam

Schmieden N: 69.| 5. Acker die quellwiese,| [fol. 81v] stößet uf den| von Hutten,

undt liegt neben dem Röß-|graben, incl: das Kraudtbeth87 N: 67.| 1 1/4. acker die

Schneiderswiese, genandt,| neben Lorentz Francken, undt stößet an| die

Fluhrknechtswiese, N: 66.| 6. acker im Anspann, zwischen der Pfarr-|wiesen, undt

der Gemeinde N: 60.| 2. acker stoßen uf den Alten Mühlgraben,| zwischen Jobs

Riehmers wittib undt| Hanß Axten wirth. N: 58.| 3/4. Acker oben am Mittelweg,

neben Nicoll| Staffelln, undt Hanß Schönnern Eltern| N: 63.| [fol. 82r] 2. acker

vorm Thor eine Schlüßelwiesen,| zwischen dem Steig und Herrn M. Rau| drauf.

No. 62.| 1 1/2 acker unter der pflantzenstadt am 2.| strichen, neben H. M. Rauen,

und| Hans Rösern. No. 62.| 1/2 Acker an 2. Gärten, neben Hans| Golichen, und

Hanß Waldsachsen. No. 57.| 3/4 Acker stößt uf den Mittelweg, neben| Nicol

Staffeln, und Hans Schonner| jun : No. 56.| 1/4 acker an 2. Gärten bey der

Heyligen| wiesen zwischen Hans Staffeln und| Hans Axt wirthen| 3/4 Acker in der

Biegen, ligt| [fol. 82v] vorn Haupten,| und den von Hutten. No. 55.| I. Acker oberm

Dorff, an beyden orten, neben| Hans Rögnern, No: 75.| I. Acker in der Riethbanck,

stoßen die 4. äcker| unter dem Zagel darauf, neben Georg| Thauern. No. 76.| 1/2

Acker in der Langengaßen, neben dem| weg. No. 77.| i. Acker zum Rachenzaun,

neben dem| acker und Hans wellern. No. 54.| 1/2 acker im Gehlig88, neben Claus|

Geißlern. No. 72.| Summa| 29 3/4 Acker.

[fol. 83r] [Seitentitel:] 4. Gärten,

5. Teiche.

[Überschrift:] 4. Gärten,

5. Teiche.

85 Die vorhergehenden beiden Zeilen sind durchgestrichen und mit einer langen nachträglich eingetragenen Randnotiz in hellerer Tinte versehen. 86 Andere Schrift mit anderer Feder, ähnlich der Hand in der Hildburghausener Hs., bis fol. 81v. 87 oder: Kraudtboth. 88 Von jüngerer Hand (20. Jh.) mit Bleistift zu Gehrig verbessert.

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vacat.| außer die Teichstadt von 4. ackern, so| ietzo zu artfeld zu gerichtet, und|

mit unter die Zahl der äcker gebracht.

[Seitentitel:] 6. Viehe-haltung.

[Überschrift:] 6. Viehe-haltung.

Ist vor ietzo nichts uff solchem Fohrwercke Fürstl.| Herrschafft, sondern alles dem

Halbauer| zuständig, und können 3. Stück Anspann,| 6. Stück Rind, und 25. Stück

Schafvieh| gar füg| [fol. 83v] lich drauf außgewindert werden.

[Seitentitel:] 7. Huth und Trifft.

[Überschrift:] 7. Huth und Trifft.

Hats mit der Gemeind-Vieh zu ge-| nießen, soweit ihre Fluhrmarckung-| und

Coppel-trifft zu Urseltzen über| der Landwehr draußen gehet, dargegen| gen er die

Schuth von alle seinem Vieh| Zu Besoldung des Hirten geben muß, hat| auch am

Rind-vieh keine gesetzte Zahl,| sondern mag deßen vor den Hirten treiben,| so viel

er im Futter unterhalten kan.

[fol. 84r] [Seitentitel:] 8. Holtznutzung

[Überschrift:] 8. Holtznutzung.

Bekömbt jährlich aus der Gemeind Gehöltz.| I. Maas, und weiter nichts.

[Seitentitel:] 9. Frohndienste.

[Überschrift:] 9. Frohndienste.

vacat.

[Seitentitel:] 10. 11. 12.| Verwalter, Hoffmeister, Gesind.

[Überschrift:] 10. 11. 12.| Verwalter, Hoffmeister,| Gesind.

Vacat.

[Seitentitel:] 13.| Füllen-Häuser.

[Überschrift:] 13.| Füllen-Häuser.

vacat.

[Seitentitel:] 14. Waßer.

[Überschrift:] 14.| Wie es mit Waßer versehen.

Hat einen Zieh-bronn ufm Hoffe.

[fol. 84v] [Seitentitel:] Onera.

[Überschrift:] Onera.

2. Garb Korn dem Schmidt Hefft Korn| genant.| I. gl. opffergeld, wegen derer, so

zum| Nachtmal gehen. Hält den Heerten| Ochsen mit nach der reihe, wie ein|

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anderer Inwohner.| I. Weinacht brot, dem Schulmeister.| Gehet neben der

Gemeinde mit in die| Landwehr und in Hagk.| Muß dem Schulmeister und Fluhr

Knecht geben| iährlichen 2. Garb Korn, 2. Garb Haber.| Muß daß Zehend getreid

zum virten theil| vom Felde mit der Gemeind, welche| den halb-| [fol. 85r] theil,

und das 1/4. dem Fürstl.| Gymnasio zu Coburgk zustehet, in die Scheüren|

einführen, bekömbt zu Lohn der Bauer| des Tags 3 1/2 gl. uf. 2. Pferd undt| einen

Knecht, und 2 Gother Metzen Haber,| deßgleichen er bey bau- und andern Fuhren|

im Ambt auch bekömbt,| Die Gemeind bekömbt aber von ieder fuhr| zehend

getreidt, darauf 1 1/4 Schock ge-| laden wird, 2 gl. an geld, und I. Virtel| Haber,

und muß in andern Fuhren| als ein halber Hof, gleich denen andern| Dienst leisten.|

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IX. 2. Belegreihen der Siedlungsnamen

Gompertshausen

1119 Gumbertshusen (L2, S. 328)

1317 Humbertishusen (L2, S. 328)

1317 Gumprechtshusen (L2, S. 328), 1482 (SC1, fol. 22r)

1487 Gumprechtshusenn (SC2, fol. 16v)

1490 Gumprechtshawsen (SC2, fol. 125v)

1499 gvmprechtshawßen (SC2, fol. 233v)

1499 Gumprechtßhawsen (SC3)

1504 Gumprechtshausen (SC2, fol. 125v)

1504 Gumpershawsen (SC1, fol. 42r)

1522 Grumprechtshaußenn (SC4, fol. 124v)

1526 gumptshaußen (SC5, fol. 1r)

1526 gumpertshaußen (SC5, fol. 1r)

1533 Gümperczhaüssen (SC6, fol. 55r)

1539 gumpershausen (SC7, fol. 2r)

1539 Gumpershausen (SC7, fol. 4v)

1542 Gumpertshausen (SC8, Lage 1, fol. 11r)

1543 Gumperczhaussen (SC8, Lage 2, fol. 8r)

1543 Gwmpertshausen (SC8, Lage 4, fol. 2v)

1543 Gumpertshaussen (SC8, Lage 5, fol. 5r)

1543 Gumpershaussenn (SC8, Lage 8, fol. 3r)

1543 gumperczhausen (SC8, Lage 9, fol. 6v)

1543 Gumpertshausenn (SC8, Lage 10, fol. 10v)

1639 Gompershausen (SC9, fol. 2r)

1639 Gompertshausen (SC9, fol. 7r)

1648 Gompertshaußen (SM4)

1788 (Kopie 1317) Humpertishusyn (L4, I, S. 235)

1788 (Kopie 1545) Gumpprechtshusen (L4, I, S. 551)

1788 Gumprechtishusin (L4, I, S. 195)

1788 Gumprechtshusin (L4, I, S. 778)

1788 Humprechtishusen (L4, I, S. 778)

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1791 (Kopie 1317) Gumperhtshusen (L4, II, S. 46)

1791 Gumpertshaußen (L4, II, S. 524)

1853 Gumpertshaus’n (mda.) (L2, S. 328)

1969 Gumberschhausn (L3, S. 13)

Leitenhausen

1665 Leidenhäuser Fluhr (SH1, fol. 303v)

1665 Wüstung ledenHaußen (KH1)

1666 Leidenhausen (SM1, fol. 284v)

1791 (Kopie 1317) Leydenhusen (L4, II, S. 55)

1791 Leytenhaußen (L4, II, S. 525)

1853 (Kopie 1317) Leydenhausen (L2, S. 328)

1853 Leitenhausen (L2, S. 328)

1853 Lettenhaus’n (mda.) (L2, S. 328)

Eschelhorn

1665 (Eschhörnerfeldt) (KH1)

1665 (Eschelhörner weinberge) (KH1)

1666 Wüstung Arschelhorn (SM1, fol. 112r)

1666 (Oßelhörner Holtz) (SM1, fol. 308r)

1666 Urselhörner fluhr (SM1, fol. 934r)

1788 (Kopie 1317) Esilhorn (L4, I, S. 235)

1788 (Kopie 1545) Eschelhorn (L4, I, S. 676)

1788 Esilhorn (L4, I, S. 777)

1791 (Kopie 1317) Esschelborn (L4, II, S. 38)

1791 (Kopie 1317) Esschelhorn (L4, II, S. 38)

1853 (Kopie 1317) Gut zu Esilhorn (L2, S. 329)

1877 (Kopie 1442) Aschelhorn (L6, Nr. 145)

1791 Eschelborn (L4, II, S. 523)

1853 Urselhorn (SG5, fol. 9v)

1853 Wustung Oerschelhorn (Esilhorn, Eschelhorn, Estelhorn, Hesselhorn,

Ursulahorn?) (L2, S. 329)

1853 örschelhorner Markung (L2, S. 329)

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1862 (Urschelhönnerau) (KK2f)

1929 (in der Urschelhörner Au) (SG6, fol. 3r)

1969 Öschelborn (SG10, S. 3)

1969 Öschelborn /Urselborn/Ürschelborn (L3, S. 13)

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IX. 3. Alphabetische Namenliste

l in der Sekundärliteratur belegt m von den Gewährsleuten angegeben x in schriftl. oder kartograph. Quelle belegt (x)...z in einer Abschrift des mit z gekennzeichneten Jhs. für das entsprechende Jh. belegt ? nicht zweifelsfrei identifizierbarer Name Die Spalten 14.-20. bezeichnen die Jahrhunderte, in denen der Name belegt ist.

14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Krummer Acker x x x Ackerberge x x x Unter den Ackerbergen x x x Alleekopf x x Altenfeld x Anspann x x Armee x Urselhörner Aue x x x Backhausgasse x Bäckersgasse m Badestube x Balthasargrund x x Bartelsstück m Bataillesteg x Batatersgarten x Leitenhäuser Bäume m Baumgarten x x Bayerwieslein x Langes Bayerwieslein x Krumme Beete x Neue Beete1 x Neue Beete2 m Behenwieslein x Berberg x x x Hellinger Berg x x x Hinter dem Berg1 x x x Hinter dem Berg2 x Unter dem Berg x Stolzer Berg x x Biege x x x Biegenplan m Biegenweg x Bienenloch x x

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Binsengarten x x x Binsig x x x Binsiggarten x Binsigleite m Binsigrasen x Binsigshöhe x x Binsigsweg x x x Binsigwiese x Bischoffsacker x Bleichhügel x Bollanden x x Obere Bollanden x Bonaparte m Brauhaus x x Brauhausstück m Brauhausweg m Brehmsgasse m Brigade 12 m Am wüsten Brunnen x Brunnengärten x x Brunnengasse x x x Brunnengraben x Brunnenpförtlein x Brunnenstube x Obere Brunnenwiese x x Brünnlein m Buckelacker m Bullenfeld m Bullenwiese m Bürgles x x x Burgweg x x x Büschlein x x Damm x x Unter dem Damm x x Dammweg x Dammwiese x Dauerspitze m Dauerswieslein x Dingelein x Dinkelsberg x x x Dorf x x x Hinter dem Dorf m Unteres Dorf m Dorfgraben x Dorfstraße x Dreieck x x Dürrwiese x x

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Eik x Eikhaus x Eisenhöhle l Eisfeld x Eisland x Eller x Gemeine Eller x Große Eller x Engelsgrube x x x Eselswand x Eselswarte x Eselsweide x l Esperleite x Obere Esperleite x x Untere Esperleite x x Esperrangen x x Essigskrug x Euseracker x Alter Gellershäuser Feldweg m Felsenkeller m Flugplatz x Flurknechtswiese x Friedhof l Froschgasse x Fürstacker x Fußpfad x Gänseacker m Gänseanspann x Gänserasen x x Neue Gärten x x Die unteren zwei Gärten x Die vorderen zwei Gärten x Lange Gasse x x x 500-Meter-Gebiet m Altes Gehege x x x Alter Gehegsweg x x Gompertshäuser Gehölz x Geißlein m Geißleinsweg x x Unter dem Geißleinsweg x x Gelig x x Gemeinde1 x Gemeinde2 x Hintere Gemeinde x Vordere Gemeinde (und Leite) x x Gemeindeacker x x x Gemeindeackerweg x

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Gemeindebeete x Gemeindefeld x x Gemeindegraben x Gemeindewiese x Gerig x x x Gerigswiese m Im Gespreu x x x Graben x Gemeiner Graben x Krummer Graben x Grabfeldleite x x Gräfenberg x x x Grenzacker x x Grenze x Grenzplan x Grenzstück x x Hintere Grundäcker x Hinteres Gründchen x x Güldhof x Haferfeld x x Hag x Hain x x x Haineller l Hainholz l Hainloch x x Hasenfleck x Hasenloch m Hasenlochsweg x Hasenstelle x Hauptacker x Hauptstraße m Hauskoppel x x Heckig x Heide x Heiligenwiese x Heinkel x Helling x Hellingrangen x Herrenacker x Herrenholz x x Herrensee x x Herrenteich m Herrenwiese x Herrschaftsacker x Herrschaftsteich x x Heugarten x x Heugraben x

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Hirtengraben m Hirtenwiese x l Hirtenwiesenweg x Hitlerschlag m Hochstand x Hochstandsplan m Hofstatt m Gompertshäuser Hoheberg x Holz x Leitenhäuser Holz x Hinter den Holzecken m Urselhörner Hölzlein l Hügelacker x Hühnerleite x x Hund x Hundswiese x Hutwiese x Ilm x Ilmgraben x Jägershaus x Jägersplan m Junker-Hutten-Gehölz x Kapellenberg x x Kapellenhag x x x x Großer Kapellenhag m Kleiner Kapellenhag m Kapellenrangen x Kapellenweg x x Kärnersweg x x x Kaulberg1 x Kaulberg2 x Keckigsweg x Kemenate x x Kernacker m Kiesgraben x Kiesweg m Kirchgasse x x Kirschberg x Klitscher x x x Klopfgasse m Kochschlag x Kochhölzlein l Kornacker x x Krämergasse x Kranichsee x x x Kranichseebeete m Kratzeller x x

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Kratzellerweg x Krautbeet x x Krauterde x Krautfeld x Krautgarten x Kreck x x Gellershäuser Kreck x Gompertshäuser Kreck x Leitenhäuser Kreck m Kreckaue m Kreckquelle x l Krecktal x Kreuzstein l Kleiner Kreuzstein m Kruppe x x x Küche x Kufenweg x Kuhrasen x x Hinterer Kuhrasen x Vorderer Kuhrasen x Kuhwiese x x Kultur x x Lache x x x Hinter der Lache m In der Lache x x Unter der Lache x x Östliche Gompertshäuser Lache x Westliche Gompertshäuser Lache x Lachenholz m Lachenhügel x x x Lachenrasen m NSG Lachenwäldchen x Lachenweg x Landwehr (x) x x z x x An der Landwehr x x Vor der Landwehr x x Gompertshäuser Landwehr x Langstange x x x Langstangenweg x Lauseller x x Leingraben x x x Leingrabenwiesen m Leite x x x Blaue Leite x x Gompertshäuser Leite x x x Hintere Gompertshäuser Leite x Vordere Gompertshäuser Leite x

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Harte Leite x x Vordere Leite x x Leitenhausen x In Leitenhausen x x Loch (x) z Luzernstück x x Marolswiese x Marter x Märzengasse x Mittelbühl x x x Mittelsteig x Mittelstriche m Mittelweg x x Mittelwegstriche x x Mittelwiese x Mühlbach1 x x x Auf dem Mühlbach x x Im Mühlbach x x x Mühlbach2 x Mühlberg x Mühle x x x Über der Mühle x x x Unter der Mühle x x Neue Mühle l Mühlgraben m Alter Mühlgraben x x Mühlsteig l Mühlweg x x Alter Mühlweg m Mühlwiese x Mulfig ? x Mulfigrasen x Mulfigsberg x Mulfigsleite m Mulfigsrangen x Mutterkuh x Nußleite x x Oberdorf x x Oberdorfwiesen x Ödung1 m Ödung2 x x Petershag x Pfaffenhügel m Pfarrleite x Pflanzenstatt x Quellsteig x Quellwiese x

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Rabotol x Rachezaun x x x Rahestein x Hoher Rain x x Rasen x Rasenweg x x Rauleite (x) z Riethbank x x x Riether-Feld x x Rodeland x x Rohrberg x x Rosenmühle l l Rößgraben x Röthe x x x Hinter der Röthe x x Vor der Röthe x x Röthe - Krumme Beete x In den Röthen m Röthenhügel x x x Russenplan m Salzlecke x Sandgrube x x x Sankt-Peters-Kapelle x l Säueloch m Saurangen m Schafstück x x Schafteich m Obere Schafwiese x x Untere Schafwiese x x Schindershütte m Schlag I x Schlag II x Abgerechter Schlag l Schlagbaum1 m Schlagbaum2 l Schlagseller x Schlagweg x x Schlettach x x x Hinteres Schlettach x x Vorderes Schlettach x x Schloß m Schloßbrunnen m Schloßgarten m Schloßgasse x Schloßwiese x Schlüsselwiese x Schmiedsrangen x

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Schmiedsrangen x Schneiderwiese x Schupfe x Schupfendamm m Schupfenweg x Schrang x Schuttmulde m Sechsackerstück x Sechsackerwiese x See1 (x) ? z ? ? See2 x x l Der große See x Neuer See x x x Seeacker x Seedamm l Seegrund x x Seehag x x Seehügel x Seelein x Seeparte m Seeweg x x Großer Seeweg x Kleiner Seeweg x Neuer Seeweg x x Seldnersholz x Seufzerallee m Siebenacker x Soldenholz x x Soldenstück x x Sorgenfelder x x Spanshügel x x x Hinterer Spanshügel x x Unterer Spanshügel x x Vorderer Spanshügel x x Spendäcker x x Spendfleck x Spillingsbaum x x Spitzacker x Spitze x Gompertshäuser kleine Spitze x Sportplatz x Spreustange x x Springlöcher x x Staffelsleite x x Staffelsweide x Stall x Hinter dem Stall x

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Stallanlage m Stangsgasse x Stausee m Kleiner Stausee m Hohler Steg x x Steig x Schlechtsarter Steig x Urselhorner Steig x Steinäcker(lein) x x Steinbächlein l Steinbruch m Steinig x x x Störcherau x x Straße x Links der Straße x Rechts der Straße x Alslebener Straße l Leitenhäuser Straße m Riether Straße l Westhäuser Straße m Streifen x x 10-Meter-Streifen l Strich m Mittlerer Strich x Unterer Strich x Striche x x Heldburger-Weg-Striche x x Lange Striche (x) z Riether-Weg-Striche x x Saure Striche x Viereckiges Stück x Stücklein x x Auf der Tanne x Tannenholz x Technik x Teich m Über dem Teich x Kleines Teichlein m Teichstatt x Teichwiese x Todesstreifen l Tor x x x Oberes Tor x Unteres Tor x Oberes Torhaus x Torstriche x x Torwiese x

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Tresengarten x x x Tresengasse x Tresenleite x x Triangel x x Triebweg m Trift x Trinkbrunnen x Urselhorn x x Vierackerwiese x Voreller x Gompertshäuser Wald m Wallweg x x Wartberg x Warte x x x An der Warte x x Hinter der Warte x x x Hinter der hohen Warte x Vor der Warte m Wartgrube x Warthügel x Wartweg x x x Wasserlache x x Hellinger Wasserlache x Sternberger Wasserlache x Wasserrunse x Wechselwiese x Alsleber Weg x x x Gompertshäuser Weg x x Grader Weg m Harte-Leiten-Weg x Heldburger Weg x x Alter Heldburger Weg m Hellinger Weg x (Am) Riether Weg x x x Schlechtsarter Weg1 x (Am) Schlechtsarter Weg2 x x x Sternberger Weg x x x Trappstadter Weg x x Westhäuser Weg x x Weidach x Weinberg x Hinter dem Weinberg x Unter dem Weinberg x Hoher Weinberg x x Hinter dem hohen Weinberg x x Unter dem hohen Weinberg/(Pl.) x x x Weingarten x x

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Hoher Weingarten x x Hinter dem hohen Weingarten x Unter dem hohen Weingarten/(Pl.) x Weingartenberg x Weißenborn x Wieschen x x Große Wiese1 x x Große Wiese2 x x Große Wiese3 m Viereckige Wiese x Wiesengrund x Zagel x x x Oberer Zagel x Zagelacker x Zagelbeete x x Zagelerde x Zagelweg x x x Kleiner Zagelweg x 500-Meter-Zaun m 10-Meter-Zaun m Zehntscheuer m Zehntscheune m Zehntstadel x Zehntwiese x Zeilbach x (x) z Zeilbachgrund x Zeile l Ziereswiesen x x Zunge x x Zwiebelfelder m Zwiebelstücklein m

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IX. 4. Nach Grundwörtern geordnete Namenliste

Die Bedeutung der Symbole ist zu Anfang der Alphabetischen Namenliste erläu-tert. Um einen besseren Überblick zu bieten, sind auch Grundwörter aufgenom-men, die als einfache Namen auftreten, und die mit diesen gebildeten Flurbezeich-nungen. Appellative in onomastischer Funktion, die als Appellative dem Wortbil-dungstyp der Komposita zuzuordnen sind, sind ebenfalls unter ihrem Grundwort eingeordnet.

14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Acker Krummer Acker x x x Bischoffsacker x Buckelacker m Euseracker x Fürstacker x Gänseacker m Gemeindeacker x x x Grenzacker x x Hintere Grundäcker x Hauptacker x Herrenacker x Herrschaftsacker x Hügelacker x Kernacker m Kornacker x x Seeacker x Siebenacker x Spendäcker x x Spitzacker x Steinäcker(lein) x x Zagelacker x Allee Seufzerallee m Anlage Stallanlage m Anspann Anspann x x Gänseanspann x Aue Urselhörner Aue x x x Kreckaue m Störcherau x x Bach Mühlbach1 x x x Auf dem Mühlbach x x

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Im Mühlbach x x x Mühlbach2 x Steinbächlein l Zeilbach x (x) z Bank Riethbank x x x Baum Leitenhäuser Bäume m Spillingsbaum x x Beete Krumme Beete x Neue Beete1 x Neue Beete2 m Gemeindebeete x Kranichseebeete m Krautbeet x x Zagelbeete x x Berg Ackerberge x x x Unter den Ackerbergen x x x Berberg x x x Hellinger Berg x x x Hinter dem Berg1 x x x Hinter dem Berg2 x Unter dem Berg x Stolzer Berg x x Dinkelsberg x x x Gräfenberg x x x Gompertshäuser Hoheberg x Kapellenberg x x Kaulberg1 x Kaulberg2 x Kirschberg x Mühlberg x Mulfigsberg x Rohrberg x x Wartberg x Weinberg x Hinter dem Weinberg x Unter dem Weinberg x Hoher Weinberg x x Hinter dem hohen Weinberg x x Unter dem hohen Weinberg/(Pl.) x x x Weingartenberg x Born Weißenborn x Brunnen

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Am wüsten Brunnen x Brünnlein m Schloßbrunnen m Trinkbrunnen x Bühl Mittelbühl x x x Damm Damm x x Unter dem Damm x x Schupfendamm m Seedamm l Dorf Dorf x x x Hinter dem Dorf m Unteres Dorf m Oberdorf x x Ecke Hinter den Holzecken m Eller Eller x Gemeine Eller x Große Eller x Haineller l Kratzeller x x Lauseller x x Schlagseller x Voreller x Erde Krauterde x Zagelerde x Feld Altenfeld x Bullenfeld m Eisfeld x Gemeindefeld x x Haferfeld x x Krautfeld x Riether-Feld x x Sorgenfelder x x Zwiebelfelder m Fleck Hasenfleck x Spendfleck x Garten Batatersgarten x Baumgarten x x Binsengarten x x x

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Binsiggarten x Brunnengärten x x Neue Gärten x x Die unteren zwei Gärten x Die vorderen zwei Gärten x Heugarten x x Krautgarten x Schloßgarten m Tresengarten x x x Weingarten x x Hoher Weingarten x x Hinter dem hohen Weingarten x Unter dem hohen Weingarten/(Pl.) x Gasse Backhausgasse x Bäckersgasse m Brehmsgasse m Brunnengasse x x x Froschgasse x Kirchgasse x x Klopfgasse m Krämergasse x Lange Gasse x x x Märzengasse x Schloßgasse x Stangsgasse x Tresengasse x Gebiet 500-Meter-Gebiet m Gehege Altes Gehege x x x Gehölz Gompertshäuser Gehölz x Junker-Hutten-Gehölz x Graben Brunnengraben x Dorfgraben x Graben x Gemeindegraben x Gemeiner Graben x Krummer Graben x Heugraben x Hirtengraben m Ilmgraben x Kiesgraben x Leingraben x x x Mühlgraben m

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Alter Mühlgraben x x Rößgraben x Grube Engelsgrube x x x Sandgrube x x x Wartgrube x Grund Hinteres Gründchen x x Balthasargrund x x Seegrund x x Wiesengrund x Zeilbachgrund x Hag Hag x Kapellenhag x x x x Großer Kapellenhag m Kleiner Kapellenhag m Petershag x Seehag x x Haus Brauhaus x x Eikhaus x Jägershaus x Oberes Torhaus x Hof Friedhof l Güldhof x Höhe Binsigshöhe x x Höhle Eisenhöhle l Holz Holz x Hainholz l Herrenholz x x Leitenhäuser Holz x Urselhörner Hölzlein l Kochhölzlein l Lachenholz m Seldnersholz x Soldenholz x x Tannenholz x Horn Urselhorn x x Hügel Bleichhügel x Lachenhügel x x x

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Pfaffenhügel m Röthenhügel x x x Seehügel x Spanshügel x x x Hinterer Spanshügel x x Unterer Spanshügel x x Vorderer Spanshügel x x Warthügel x Hütte Schindershütte m Kapelle Sankt-Peters-Kapelle x l Keller Felsenkeller m Kopf Alleekopf x x Koppel Hauskoppel x x Kreck Kreck x x Gellershäuser Kreck x Gompertshäuser Kreck x Leitenhäuser Kreck m Krug Essigskrug x Kuh Mutterkuh x Lache Wasserlache x x Hellinger Wasserlache x Sternberger Wasserlache x Land Bollanden x x Obere Bollanden x Eisland x Rodeland x x Leite Leite x x x Binsigleite m Esperleite x Obere Esperleite x x Untere Esperleite x x Hühnerleite x x Blaue Leite x x Gompertshäuser Leite x x x Hintere Gompertshäuser Leite x Vordere Gompertshäuser Leite x

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Harte Leite x x Vordere Leite x x Grabfeldleite x x Mulfigsleite m Nußleite x x Pfarrleite x Rauleite (x) z Staffelsleite x x Tresenleite x x Loch Loch (x) z Bienenloch x x Hainloch x x Hasenloch m Säueloch m Springlöcher x x Mühle Mühle x x x Über der Mühle x x x Unter der Mühle x x Neue Mühle l Rosenmühle l l Mulde Schuttmulde m Part Seeparte m Pfad Fußpfad x Pforte Brunnenpförtlein x Plan Biegenplan m Grenzplan x Hochstandsplan m Jägersplan m Russenplan m Quelle Kreckquelle x l Rangen Esperrangen x x Hellingrangen x Kapellenrangen x Mulfigsrangen x Saurangen m Schmiedsrangen x Rasen Rasen x

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Binsigrasen x Gänserasen x x Kuhrasen x x Hinterer Kuhrasen x Vorderer Kuhrasen x Lachenrasen m Mulfigrasen x Runse Wasserrunse x Scheuer Zehntscheuer m Scheune Zehntscheune m Schlag Schlag I x Schlag II x Hitlerschlag m Kochschlag x Abgerechter Schlag l See See1 (x) ? z ? ? See2 x x l Der große See x Neuer See x x x Seelein x Kranichsee x x x Herrensee x x Stausee m Kleiner Stausee m Spitze Dauerspitze m Stadel Zehntstadel x Stange Langstange x x x Spreustange x x Statt Hofstatt m Pflanzenstatt x Teichstatt x Steg/Steig Bataillesteg x Hohler Steg x x Steig x Mittelsteig x Mühlsteig l Quellsteig x

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Schlechtsarter Steig x Urselhorner Steig x Stein Kreuzstein l Kleiner Kreuzstein m Rahestein x Stelle Hasenstelle x Straße Straße x Links der Straße x Rechts der Straße x Alslebener Straße l Leitenhäuser Straße m Riether Straße l Westhäuser Straße m Dorfstraße x Hauptstraße m Streifen Streifen x x Todesstreifen l 10-Meter-Streifen l Strich Strich m Mittlerer Strich x Unterer Strich x Striche x x Mittelstriche m Mittelwegstriche x x Heldburger-Weg-Striche x x Lange Striche (x) z Riether-Weg-Striche x x Saure Striche x Torstriche x x Stube Badestube x Brunnenstube x Stück Stücklein x x Bartelsstück m Brauhausstück m Grenzstück x x Luzernstück x x Schafstück x x Sechsackerstück x Soldenstück x x Viereckiges Stück x

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Zwiebelstücklein m Tal Krecktal x Teich Teich m Über dem Teich x Kleines Teichlein m Herrenteich m Herrschaftsteich x x Schafteich m Wald Gompertshäuser Wald m NSG Lachenwäldchen x Wand Eselswand x Warte Warte x x x An der Warte x x Hinter der Warte x x x Hinter der hohen Warte x Vor der Warte m Eselswarte x Weg Biegenweg x Binsigsweg x x x Brauhausweg m Burgweg x x x Dammweg x Alter Gellershäuser Feldweg m Alter Gehegsweg x x Geißleinsweg x x Unter dem Geißleinsweg x x Gemeindeackerweg x Hasenlochsweg x Hirtenwiesenweg x Kapellenweg x x Kärnersweg x x x Keckigsweg x Kiesweg m Kratzellerweg x Kufenweg x Lachenweg x Langstangenweg x Mittelweg x x Mühlweg x x Alter Mühlweg m Rasenweg x x

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Schlagweg x x Schupfenweg x Seeweg x x Großer Seeweg x Kleiner Seeweg x Neuer Seeweg x x Triebweg m Wallweg x x Wartweg x x x Alsleber Weg x x x Gompertshäuser Weg x x Grader Weg m Harte-Leiten-Weg x Heldburger Weg x x Alter Heldburger Weg m Hellinger Weg x (Am) Riether Weg x x x Schlechtsarter Weg1 x (Am) Schlechtsarter Weg2 x x x Sternberger Weg x x x Trappstadter Weg x x Westhäuser Weg x x Zagelweg x x x Kleiner Zagelweg x Weide Eselsweide x l Staffelsweide x Wiese Wieschen x x Große Wiese1 x x Große Wiese2 x x Große Wiese3 m Viereckige Wiese x Bayerwieslein x Langes Bayerwieslein x Behenwieslein x Binsigwiese x Obere Brunnenwiese x x Bullenwiese m Dammwiese x Dauerswieslein x Dürrwiese x x Flurknechtswiese x Gemeindewiese x Gerigswiese m Heiligenwiese x Herrenwiese x

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Hirtenwiese x l Hundswiese x Hutwiese x Kuhwiese x x Leingrabenwiesen m Marolswiese x Mittelwiese x Mühlwiese x Oberdorfwiesen x Quellwiese x Obere Schafwiese x x Untere Schafwiese x x Schloßwiese x Schlüsselwiese x Schneiderwiese x Sechsackerwiese x Teichwiese x Torwiese x Vierackerwiese x Wechselwiese x Zehntwiese x Ziereswiesen x x Zaun 500-Meter-Zaun m Rachezaun x x x 10-Meter-Zaun m Einfache Namen, Rest Armee x Biege x x x Binsig x x x Bonaparte m Bürgles x x x Büschlein x x Dingelein x Dreieck x x Eik x Flugplatz x Geißlein m Gelig x x Gemeinde1 x Gemeinde2 x Hintere Gemeinde x Vordere Gemeinde (und Leite) x x Gerig x x x Im Gespreu x x x Grenze x

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Hain x x x Heckig x Heide x Heinkel x Helling x Hochstand x Hund x Ilm x Kemenate x x Klitscher x x x Kruppe x x x Küche x Kultur x x Lache x x x Hinter der Lache m In der Lache x x Unter der Lache x x Östliche Gompertshäuser Lache x Westliche Gompertshäuser Lache x Landwehr (x) x x z x x An der Landwehr x x Vor der Landwehr x x Gompertshäuser Landwehr x Leitenhausen x In Leitenhausen x x Marter x Mulfig ? x Ödung1 m Ödung2 x x Rabotol x Hoher Rain x x Röthe x x x Hinter der Röthe x x Vor der Röthe x x Röthe - Krumme Beete x In den Röthen m Salzlecke x Schlagbaum1 m Schlagbaum2 l Schlettach x x x Hinteres Schlettach x x Vorderes Schlettach x x Schloß m Schupfe x Schrang x Spitze x Gompertshäuser kleine Spitze x

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Sportplatz x Stall x Hinter dem Stall x Steinbruch m Steinig x x x Auf der Tanne x Technik x Tor x x x Oberes Tor x Unteres Tor x Triangel x x Trift x Weidach x Zagel x x x Oberer Zagel x Zeile l Zunge x x

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IX. 5. Quellenverzeichnis

Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist ein Teil der Quellen nach ihrer Provenienz

geordnet. Gegebenenfalls ist in eckigen Klammern der derzeitige Aufbewahrungs-

ort mit Signatur der Quellen angegeben. Im Fettdruck erscheinen die in dieser

Arbeit verwendeten Siglen.

I Schriftliche Quellen S 1. Handschriftliche Quellen: Bestände des Staatsarchivs Coburg C: • Fürstliche Lehenbriefe, 1407-1547 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1622, Film 379]

SC1 • Fürstliches Lehenbuch, 1487-1510 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1624, Film 379]

SC2 • Verkaufsurkunde betreffend den Sitz Gompertshausen, 14.3.1499 [Staatsarchiv

Coburg, E V 2 No 17, Gutsarchiv Henfstädt U 19] SC3 • Fränkisches Lehenbuch, 1510-1532 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1625, Film

379] SC4 • Die Landwehr im Amt Heldburg, 1526 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10032] SC5 • Steueranschlag der Familie Sternberg, 1533 [Staatsarchiv Coburg, G.A. VII 9,

Film 127] SC6 • Die Vogelweide auf der Wildflur des Amtes Heldburg, 1539 [Staatsarchiv

Coburg, LAF 14888] SC7 • Türkensteuer-Rechnung für die Untertanen Wolf von Sternbergs, 1542/43

[Staatsarchiv Coburg, Kammer Archiv 4991] SC8 • Fragment einer Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, 1638 [Staatsarchiv

Coburg, LAF 10123a] SC9 • Steueranschlag der Heldritter Lehen, 1642 [Staatsarchiv Coburg, StA. Coburg

GA VII/1, Film 120] SC10 • Seelenregister des Amtes Heldburg, 1665 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10126d]

SC11 • Seelenregister des Amtes Heldburg, 1666 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10126e]

SC12 • Der von der Landesherrschaft gepachtete Gompertshäuser Zehntteil der Gene-

ralsuperintendentur Coburg, 1835-1840 [Staatsarchiv Coburg, KA Coburg 1139] SC13

Unsignierter Quellen im Gemeindearchiv Gompertshausen G: • Verhörsprotokoll vom 15.12.1767 wegen unrechtmäßigem Holzschlag des

Hochstifts Würzburg in Gompertshäuser Flur SG1 • Ruchregister, [o. J., schätzungsweise ca. 1800] SG2 • Ruchregister,1809 SG3 • Ruchregister, 1823 SG4 • Schuldurkunde Johann Georg Hoffmanns an Frau Apotheker Knauer/Gom-

pertshausen vom 23.11.1853 SG5

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• Ruchregister, 1816 [Gemeindearchiv Gompertshausen] SG11 • Gemeinde-Verzeichnis für Gompertshausen 1848-1891 [Gemeindearchiv

Gompertshausen] SG12 • Besitz- und Leistungsverzeichnis der Gemeinde Gompertshausen, 1925/16-

1928 [Gemeindearchiv Gompertshausen] SG13 • Abgaben- und Quittungsbuch, ca. 1733-1827, ca. 1827 [Gemeindearchiv Gom-

pertshausen] SG14 • Auszug aus dem Grundbuch. Teil I für Gompertshausen, 1921 [in: SG6, fol. 6r-

9r] SG15 Unsignierte Quellen im Kirchenarchiv Gompertshausen: • Pachtakten von Gompertshausen 1921-1929 (XIII/4) SG6 • Inventarium über das gesammte Vermögen der Kirche zu Gompertshausen,

Verwaltungsamt Heldburg, aufgestellt im Monat November 1842, revidiert im Monat August 1868, Gompertshausen 1868 SG7

Bestände des Kreisarchivs Hildburghausen: • Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I, 1665 [Kreisarchiv Hildburg-

hausen, ohne Signatur] SH1 Bestände des Staatsarchivs Meiningen M: • Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, Teil I-II, 1666 [Staatsarchiv

Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116a. Teil I: fol. 1-494; Teil II: fol. 495-2093] SM1

• Erbbuch des Amtes Heldburg aus dem Jahr 1421 bzw. 1583 [Staatsarchiv Mei-ningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116b] SM2

• Kaufbrief vom 21. Juni 1634 über das Schloß samt Zugehörigkeiten in Gom-pertshausen [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 880] SM3

• Belehnungsurkunde über Schloß und Ansitz Gompertshausen, 5.5.1648 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg Sammlung 880] SM4

Verwaltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, unsignierte Quellen: • Bodenbuch Leitenhausen, LPG “Roter Stern“, [ca. 1960] SG8 • Flächennachweis Kreckaue GbR, Gompertshausen, 1996 [masch.] SG9 Handschriftlich verfaßter Aufsatz: • Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Her-

kunft und Bedeutung, Eicha 1969, S. 1-10 [handschriftliche Fassung des in der Festschrift Gompertshausen von 1969 abgedruckten Aufsatzes; imBesitz von Max Roth, Gompertshausen] SG10

Thüringisches Flurnamenarchiv: • Belege zu Gompertshausen (1857-1939) [Arbeitsstelle „Thüringisches Wörter-

buch„, Friedrich-Schiller-Universität, Jena] FA Archiv der Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“: • Mundartlicher Fragebogen 57, 23 H Gompertshausen. Fragebogen für das Thü-

ringische Wörterbuch, 1957

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2. Gedruckte Quellen: • Johann Werner KRAUß, Beyträge zur Erläuterung der Hochfürstlich Sachsen-

Hildburghäusischen Kirchen- Schul- und Landes-Historie. Aus bewährten Ur-kunden gesammelet und heraus gegeben, I.1, Heldburg 1750 L1

• G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogthums Meiningen. II, Meiningen 1853 L2

• Hennebergisches Urkundenbuch. VII. Herausgegeben von Georg Brückner, Meiningen 1877 L6

• Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung, in: 850 Jahre Gompertshausen. Festschrift zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Gompertshausen 1119-1969, 1969, S. 12-16 L3

• Johann Adolph SCHULTES, Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg. I-II, Hildburghausen [o. J.] [1788]-1791 L4

• Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen. 1119-1994. Festschrift, Gom-pertshausen 1994 L5

• TELEFONBUCH 1998/99 für den Bereich Suhl, Eisenach, Nr. 134. Das Telefon-buch der Deutschen Telekom AG. T

II Kartographische Quellen 1. Handgezeichnete Karten: • Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, 1653 [Staatsarchiv

Meiningen, Karte Schrank 3, Nr. 64 (aus: Zinck-Mattenberg-Sammlung 356)] KM1

• Karte des Amtes Heldburg, ca. 1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, in: SH1, vor fol. 10 eingeklebt] KH1

• Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, ca.1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, in: SH1, vor fol. 57 eingeklebt] KH2

• Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, ca.1666 [Staatsar-chiv Meiningen, in: SM1, vor fol. 75 eingeklebt] KM2

• Grundriß über die zum Domänengut gehörige Teichwiese zu Gompertshausen, 1855 [Staatsarchiv Meiningen, Karte Schrank 1, Nr. 271] KM3

• Flurübersichtskarte Gompertshausen, 1:10 000, ca. 1920 [Bürgermeisteramt Gompertshausen] KG

2. Gedruckte Karten: Uraufnahme der Katasterkarten 1: 1250, 1861 mit eingetragenen Korrekturen [Katasteramt Hildburghausen] KK1. Bei den Beilagen handelt es sich um handge-zeichnete Zusatzkarten KK1[...]B: N.W.CIV.29.a a N.W.CIV.29.b b N.W.CIV.29.c c (mit Beilage cB) N.W.CIV.29.d d N.W.CIV.30.a e (Leitenhausen) N.W.CIV.30.b (Leitenhausen) f N.W.CIV.30.c g N.W.CIV.30.d h N.W.CV.30.d i (Leitenhausen, mit Beilage iB) Katasterkarten, 1: 1250, 1862 [Katasteramt Hildburghausen] KK2: N.W.CIII.29.a a (mit Beilage aB) N.W.CIII.29.b b N.W.CIII.29.c c N.W.CIII.29.d d N.W.CIII.30.a e N.W.CIII.30.b f (mit Beilage fB) N.W.CIII.30.c g N.W.CIII.30.d h N.W.CIV.29.a i N.W.CIV.29.b k

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N.W.CIV.29.c l (mit Beilage lB) N.W.CIV.29.d m N.W.CIV.30.a n (Leitenhausen) N.W.CIV.30.b o (Leitenhausen) N.W.CIV.30.c p N.W.CIV.30.d q (mit Beilage qB) N.W.CV.29.a r N.W.CV.29.c s N.W.CV.30.c t (Leitenhausen) N.W.CV.30.d u (Leitenhausen) • Flurbezirk Leitenhausen. I. Planexemplar. Plan Nr. 1-124, ca. 1861 [Kataster-

amt Hildburghausen] K1 • LPG-P-“DSF“ Heldburg - Brig, Gompertshausen, 1:10 000, 1984 [Katasteramt

Hildburghausen] K2 • Beilage zu den Katasterkarten N.W.CIII.29a, 30b, CIV.29c, 30d (Kopie mit

neuen, handschriftlichen Eintragungen), 20. Jh. [Katasteramt Hildburghausen] K3

• Beilage zu den Katasterkarten N.W.CIII.29a, 30b, CIV.29c, 30d (Kopie mit neuen, handschriftlichen Eintragungen der Straßennamen), ca. 1975 [Bürger-meisteramt Gompertshausen] K4

• Flurkarte der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ca. 1996 [Verwaltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ohne Signatur] K5

Topographische Karten, 1: 10 000 [= vergrößerte Meßtischblätter] KT: • M-32-70-A-a-2, Ausgabe 1989 [Stand 1982] KT1 • M-32-70-A-a-4, Ausgabe 1989 [Stand 1982] KT2 • M-32-70-A-b-1, Ausgabe 1989 [Stand 1986] KT3 • M-32-70-A-b-3, Ausgabe 1989 [Stand 1986] KT4 • Forst-Einrichtungskarten, 1:10 000, Gemeindewaldung Gompertshausen, Aus-

gabe 1946 [Ober-Forstamt Heldburg] KF1 • Wirtschaftskarte, Staatlicher Forstwirschaftsbetrieb Hildburghausen (Standort-

karte), 1:10 000, Revier 5.02 Gellershausen, Waldstand vom 1.1.1985, Blatt 1-3 [Ober-Forstamt Heldburg] KF2

III Mündliche Quellen 1. Tonbandaufzeichnungen • Interview mit Herrn Walter A. (*1926), Feldbaubrigadier, Oktober 1998 • Interview mit Frau Emmi S. (*1925), Facharbeiterin für Feldbau, März 1999 2. Nicht aufgezeichnete Gespräche. Angaben zu den Gewährsleuten Walter A. (*1926), Feldbaubrigadier Hildegard A. (*1935), Sekretärin Julia A. (*1984), Schülerin Ronald A. (*1958), Bauingenieur Erich F. (*1921), Landwirt, gelernter Büttner Egon L. (*1948), Diplomlandwirt (Geschäftsführer der Kreckaue GbR) Traudel R. (*1953), ABM-Kraft der Verwaltungsgemeinschaft Gompertshausen Gotthilf R. (*1931), Landwirt Max R. (*1926), Landwirt Erich S. (*1931), Schmiedemeister Emmi S. (*1925), Facharbeiterin für Feldbau Erich S. (*1924), Meister für Getreideaufbereitung und Lagerwirtschaft

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IX. 6. Literaturverzeichnis

Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen. 1119-1994. Festschrift, Gompertshausen 1994 Reinhold ALBERT, “Wahrhaftig, dieser Ort ist heilig ...!“. Geschichte der Wüstung Eschelhorn (Urselhorn) und der St. Ursula-Kapelle bei Alsleben, Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e.V. 4, Kleineibstadt 1992 Adolf BACH, Ahd. hunto, hunno - húntari - mlat. hunría, mhd. *hunríe sprachlich betrachtet, Rheinische Vierteljahrsblätter 18 (1953) S. 17-29 Adolf BACH, (Besprechung von K. G. Walter Best, Flurnamenforschung im Rahmen der modernen Volkskunde, Hessische Blätter für Volkskunde 28 (1929)), Rheinische Vierteljahrsblätter 1 (1931) S. 300-309 Adolf BACH, Zur Frankonisierung des deutschen Ortsnamenschatzes, Rheinische Vierteljahrsblätter 19 (1954) S. 30-44 Adolf BACH, Deutsche Namenkunde. II.1-2. Die deutschen Ortsnamen, Heidelberg 1953-1954, Nachdruck 1981; III. Registerband. Bearbeitet von Dieter Berger, Heidelberg 1956 Adolf BACH, Probleme deutscher Ortsnamenforschung, Rheinische Vierteljahrsblätter 15/16 (1950/1951) S. 371-416 Gerd BAUER, Die Flurnamen der Stadt Saarbrücken, Bonn 1957 Gerd BAUER, Zur Frage der schöpferischen Produktivität in der Flurnamengebung, Rheinische Vierteljahrsblätter 24 (1959) S. 58-73 BEITRÄGE zur Dialektforschung in Thüringen 1997. Herausgegeben von Wolfgang Lösch, Jena – Erlangen 1997, S. 17-32 G. BENECKE - W. MÜLLER - F. ZARNCKE, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Mit Benutzung des Nachlasses von G. Benecke. I. Ausgearbeitet von W. Müller, 1854. II-III. Ausgearbeitet von W. Müller und F. Zarncke; II. 1. Bearbeitet von F. Zarncke, 1863; II. 2. Bearbeitet von W. Müller, 1866; III. Bearbeitet von W. Müller, 1861; Neudruck 1963 BROCKHAUS Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. III. 19., völlig neu bearbeitete Auflage, Mannheim 1987 G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogthums Meiningen. II, Meiningen 1853 Michael Richard BUCK, Oberdeutsches Flurnamenbuch. Ein alphabetisch geordneter Handweiser für Freunde deutscher Sprach- und Kulturgeschichte. 2., verbesserte Auflage, Bayreuth 1931

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Franz EBERLEIN, Die Straßennamen der Stadt Coburg, Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg e. V. 4, Coburg 1987 Helmut Peter FISCHER, Die sprachliche Erschließung der Landschaft. Dargestellt an den Flurnamen der Gemarkungen Blankenberg, Bülgenau, Uckerath und Adscheid (Siegkreis), Dissertation Bonn 1967 Rheinische FLURNAMEN. Unter Mitarbeit von P. Melchers auf Grund des Materials des von A. Bach begründeten Rheinischen Flurnamenarchivs bearbeitet von Heinrich Dittmaier. Mit 44 Karten, 11 Abbildungen und Skizzen. Nebst einem Vorwort zur Geschichte des Rheinischen Flurnamenarchivs von Adolf Bach, Bonn 1963 Ernst FÖRSTEMANN, Altdeutsches Namenbuch. I. Personennamen. 2., völlig umgearbeitete Auflage, Bonn 1900 Ernst FÖRSTEMANN, Die deutschen Ortsnamen, Nordhausen 1863, Nachdruck Wiesbaden 1973 Karl Ernst GEORGES, Ausführliches Lateinisch-Deutsches Handwörterbuch. Unveränderter Nachdruck der 8., verbesserten und vermehrten Auflage von Heinrich Georges. I-II, Hannover 1995 Luise GERBING, Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringerwaldes zwischen der Weinstraße im Westen und der Schorte (Schleuse) im Osten, Jena 1910 GESCHICHTE Thüringens. Herausgegeben von Hans Patze und Walter Schlesinger. I. Grundlagen und Frühes Mittelalter, 2., unveränderte Auflage, Mitteldeutsche Forschungen 48/I, Köln - Wien 1985 E. G. GRAFF, Althochdeutscher Sprachschatz oder Wörterbuch der althochdeutschen Sprache. I-VI, Berlin 1834-1842 Frühneuhochdeutsche GRAMMATIK. Herausgegeben von Oskar Reichmann und Klaus-Peter Wegera. Von Robert Peter Ebert, Oskar Reichmann, Hans-Joachim Solms und Klaus-Peter Wegera, Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte. A. Hauptreihe 12, Tübingen 1993 Petra HALLER, Führer durch das Vorgeschichtsmuseum im Grabfeldgau, Bad Königshofen im Grabfeld (Unterostfranken), Prähistorische Staatssammlung München. Kleine Museumsführer 16, München 1991 Günther HÄNSE, Die Flurnamen des Stadt- und Landkreises Weimar. Mit 3 Karten, Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 24, Berlin 1970 Karlheinz HENGST, Slawisches erscheint deutsch, Deutsches als slawisch. (Die Namen Jugel und Kranichsee bei Johanngeorgenstadt), Namenkundliche Informationen 26 (1975) S. 26-28

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L. HERTEL, Thüringer Sprachschatz. Sammlung mundartlicher Ausdrücke aus Thüringen, nebst Einleitung, Sprachkarte und Sprachproben, Weimar 1895 Albert HISS, Die Flurnamen von Eichstetten am Kaiserstuhl, Badische Flurnamen II, 6, Heidelberg 1940 Martha HORBELT, Siedlungsbild und Siedlungsentwicklung im Grabfeld, Dissertation Heidelberg, München 1936 Wolfgang KAHL, Ersterwähnung Thüringischer Städte und Dörfer bis 1300. Ein Handbuch, Erfurt 1996 Wolfgang KLEIBER, Die Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler, Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte 6, Freiburg im Breisgau 1957 Friedrich KLUGE, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23., erweiterte Auflage, bearbeitet von Elmar Seebold, Berlin - New York 1995 Gerhard KOSS, Differenzierung und Lokalisierung als Strukturprinzipien der Toponymie, in: Name und Geschichte. Henning Kaufmann zum 80. Geburtstag. Herausgegeben von Friedhelm Debus und Karl Puchner, München 1978, S. 227-239 Johann Werner KRAUSS, Beyträge zur Erläuterung der Hochfürstlich Sachsen-Hildburghäusischen Kirchen- Schul- und Landes-Historie. Aus bewährten Urkunden gesammelet und heraus gegeben, I.1, Heldburg 1750 G. KUTSCHERA, Ortsnamen auf -les und -las, Unser Egerland. Monatsschrift für Heimaterkundung und Heimatpflege 25 (1921) S. 7 Ulrike LADE, Flur und Feld. Volkssprachige Bezeichnungen in den frühmittelalterlichen Leges, Dissertation Münster 1986 Kurt LAUTENSACK, Art. ‘Landwehr unterlag strenger Kontrolle’, Freies Wort, 25. 8. 1998, S. 17 Kurt LAUTENSACK, Schutzvertrag zwischen Hennebergern und Wettinern sicherte Interessen der beiden Herrschaftshäuser, Freies Wort, 25. 8. 1998, S. 17 Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gompertshausen - ihre Herkunft und Bedeutung, in: 850 Jahre Gompertshausen. Festschrift zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Gompertshausen 1119-1969, 1969, S. 12-16 Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Zugleich als Supplement und alphabetischer Index zum Mittelhochdeutschen Wörterbuche von Benecke - Müller - Zarncke. I, 1872; II, 1876; III, 1878; Neudruck 1974 Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Unveränderter Nachdruck der 34. Auflage. Mit neubearbeiteten und erweiterten Nachträgen, Stuttgart 1976

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Meyers Neues LEXIKON in acht Bänden. II. Herausgegeben von der Lexikonredaktion des VEB Bibliographisches Institut Leipzig unter der Leitung von A. M. Uhlmann, Leipzig 1962 Wolfgang LÖSCH - Rainer PETZOLD - Frank REINHOLD - Susanne WIEGAND, Kleines Thüringer Wörterbuch, Leipzig 1995 E. LÖWENSTEIN, Flurnamen und Flurbereinigung, Rheinische Vierteljahrsblätter 4 (1934) S. 189-195 Heinrich MARZELL, Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Unter Mitwirkung von Wilhelm Wissmann. I-V, Leipzig 1943-1958 Eckhard MEINEKE, Das Substantiv in der deutschen Gegenwartssprache, Monographien zur Sprachwissenschaft 17, Heidelberg 1996 Hugo MOSER, Namenfelder, Der Deutschunterricht 9 (Stuttgart 1957) Heft 5, S. 51-72 Horst NAUMANN, Die bäuerliche deutsche Mikrotoponymie der Meißnischen Sprachlandschaft, Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 30, Berlin 1972 Horst NAUMANN, Die Orts- und Flurnamen der Kreise Grimma und Wurzen, Deutsch-Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 13, Berlin 1962 Karl PESCHEL, Anfänge germanischer Besiedlung im Mittelgebirgsraum, Sueben - Hermunduren - Markomannen, Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege, Beiheft 12, Berlin 1978 Karl PESCHEL, Thüringen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit, Wilkau-Haßlau 1994 REGESTA diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae. II (1152-1227). Herausgegeben von Otto Dobenecker, Jena 1900; III (1228-1266), Jena 1925 Alois Joseph RUCKERT, Unterfränkische Mundart. Ausdrücke, Redensarten, Sprichwörter, Würzburg 1902; Nachdruck Gerolzhofen 1987 E. SCHAUBACH, Die ehemalige sächsische Landwehr im Kreis Hildburghausen, Neue Beiträge zur Geschichte deutschen Altertums, 22. Lfg. (1909) S. 41-122 Johann Andreas SCHMELLER, Bayerisches Wörterbuch. Sonderausgabe [Nachdruck] der von Karl Frommann bearbeiteten 2. Ausgabe, München 1872-1877. Mit der wissenschaftlichen Einleitung zur Ausgabe Leipzig 1939 von Otto Maußer. I.1-2-II.1-2, München 1985 Joseph SCHNETZ, Flurnamenkunde. 2., unveränderte Auflage, München 1963

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Herbert SCHRICKEL, Aus der Arbeit des Thüringischen Flurnamenarchivs, Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 13 (1964) Heft 1, S. 125 Edward SCHRÖDER, Die deutschen Burgennamen, in: ders., Deutsche Namenkunde. Gesammelte Aufsätze zur Kunde deutscher Personen- und Ortsnamen, S. 155-164 Rudolf SCHÜTZEICHEL, Althochdeutsches Wörterbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage, Tübingen 1995 Johann Adolph SCHULTES, Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg. I-II, Hildburghausen, o. J. [1788]-1791 Ernst SCHWARZ, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, Erlanger Beiträge zur Sprach- und Kunstwissenschaft 4, Nürnberg 1960 Karl SPANGENBERG, Laut- und Formeninventar thüringischer Dialekte. Beiband zum Thüringischen Wörterbuch, Berlin 1993 Balthasar SPIESS, Die Fränkisch-Hennebergische Mundart. Mit einer Karte, Wien 1873 A. STEEGER, Der FlN “auf dem Esel“, Rheinische Vierteljahrsblätter 4 (1934) S. 31ff. Hans STROBEL, Die Flurnamen von Heinersreuth. Ein Beitrag zur ostfränkischen Volkskunde. Mit 3 Abbildungen im Text, 3 Tafeln und 1 Kartenbeilage, Fränkische Forschungen 4, Erlangen 1934 THÜRINGEN. Herausgegeben von Hans Patze in Verbindung mit Peter Aufgebauer. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. 6 Karten, 10 Stadtpläne, Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 9, Stuttgart 1989 Jost TRIER, Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes. Die Geschichte eines sprachlichen Feldes. I. Von den Anfängen bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts, Germanische Bibliothek, Abteilung 2. Untersuchungen und Texte, Heidelberg 1931; ders., Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes. Von den Anfängen bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts, Germanische Bibliothek, Reihe 3. Untersuchungen und Einzeldarstellungen, 2. A. Heidelberg 1973 Hennebergisches URKUNDENBUCH. VII. Herausgegeben von Georg Brückner, Meiningen 1877 Remigius VOLLMANN, Flurnamensammlung, 3. A. München 1924 Peter WIESINGER, Zum gegenwärtigen Stand der phonetisch-phonologischen Dialektbeschreibung, in: Dialektologie des Deutschen. Forschungsstand und

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Entwicklungstendenzen. Herausgegeben von Klaus Mattheier und Peter Wiesinger, Reihe Germanistische Linguistik 147, Tübingen 1994, S. 3-27 Wilhelm WILL, Flurnamenstudien an Hand einer Sammlung von Flurnamen der hessischen Enklave Wimpfen am Neckar, Dissertation Gießen 1931; unter verändertem Titel wieder in: ders., Die zeitliche Schichtung der Flurnamen, Rheinische Vierteljahrsblätter 1 (1931) S. 250-299 Teodolius WITKOWSKI, Grundbegriffe der Namenkunde, Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Vorträge und Schriften 91, Berlin 1964 Teodolius WITKOWSKI, Probleme der Terminologie, in: Namenforschung. I. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Herausgegeben von Ernst Eichler · Gerold Hilty · Heinrich Löffler · Hugo Steger · Ladislav Zgusta, Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft XI. 1, Berlin - New York 1995, S. 288-294 Althochdeutsches WÖRTERBUCH. Begründet und zunächst bearbeitet und herausgegeben von Elisabeth Karg-Gasterstädt und Theodor Frings, weitergeführt von Rudolf Grosse, Iff., Berlin 1952ff. Deutsches WÖRTERBUCH. Von Jacob und Wilhelm Grimm. I-XVI, Leipzig 1854-1960, Nachdruck München 1984 Etymologisches WÖRTERBUCH des Deutschen. I-II. 2. Auflage durchgesehen und ergänzt von Wolfgang Pfeifer, Berlin 1993 Rheinisches WÖRTERBUCH. Herausgegeben von J. Müller u. a. I-IX, Bonn - Berlin, 1928-1971 Thüringisches WÖRTERBUCH. Auf Grund der von V. Michels begonnenen und H. Hucke fortgeführten Sammlungen bearbeitet von Bd. IV bis VI unter Leitung von Karl Spangenberg, fortgesetzt unter Leitung von Wolfgang Lösch, Berlin, Berlin 1966ff.

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IX. 7. Siglenverzeichnis

BMZ. G. BENECKE - W. MÜLLER - F. ZARNCKE, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. I-III, 1854-1866, Neudruck 1963

BNF. Beiträge zur Namenforschung BUCK Michael Richard BUCK, Oberdeutsches Flurnamenbuch. 2.,

verbesserte Auflage, Bayreuth 1931 DNK. Adolf BACH, Deutsche Namenkunde. II.1-2. Die deutschen

Ortsnamen, Heidelberg 1953-1954, Nachdruck 1981 DWB. Deutsche WÖRTERBUCH. Von Jacob und Wilhelm Grimm. I-

XVI, Leipzig 1854-1960, Nachdruck München 1984 FA. Thüringisches Flurnamenarchiv, Belege zu Gompertshausen

(1857-1939) [Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“, Jena] FÖRSTEMANN Ernst FÖRSTEMANN, Altdeutsches Namenbuch. I. Personenna-

men. 2., völlig umgearbeitete Auflage, Bonn 1900 GEORGES Karl Ernst GEORGES, Ausführliches Lateinisch-Deutsches

Handwörterbuch. I-II, Nachdruck, Hannover 1995 GRAFF E. G. GRAFF, Althochdeutscher Sprachschatz oder Wörterbuch

der althochdeutschen Sprache. I-VI, Berlin 1834-1842 HÄNSE Günther HÄNSE, Die Flurnamen des Stadt- und Landkreises

Weimar, Berlin 1970 HERTEL L. HERTEL, Thüringer Sprachschatz, Weimar 1895 K1 Flurbezirk Leitenhausen. I. Planexemplar. Plan Nr. 1-124, ca.

1861 [Katasteramt Hildburghausen] K2 LPG-P-“DSF“ Heldburg - Brig, Gompertshausen, 1:10 000,

1984 [Katasteramt Hildburghausen] K3 Beilage zu den Katasterkarten N.W.CIII.29a, 30b, CIV.29c,

30d (Kopie mit neuen, handschriftlichen Eintragungen), 20. Jh. [Katasteramt Hildburghausen]

K4 Beilage zu den Katasterkarten N.W.CIII.29a, 30b, CIV.29c, 30d (Kopie mit neuen, handschriftlichen Eintragungen der Straßennamen), ca. 1975 [Bürgermeisteramt Gompertshausen]

K5 Flurkarte der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ca. 1996 [Ver-waltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ohne Signatur]

KF1 Forst-Einrichtungskarten, 1:10 000, Gemeindewaldung Gom-pertshausen, Ausgabe 1946 [Ober-Forstamt Heldburg]

KF2 Wirtschaftskarte, Staatlicher Forstwirschaftsbetrieb Hildburg-hausen (Standortkarte), 1:10 000, Revier 5.02 Gellershausen, Waldstand vom 1.1. 1985, Blatt 1-3 [Ober-Forstamt Heldburg]

KG Flurübersichtskarte Gompertshausen, 1:10 000, ca. 1920 [Bür-germeisteramt Gompertshausen] KG

KH1 Karte des Amtes Heldburg, ca. 1665 [Kreisarchiv Hildburg-hausen, in: SH1, vor fol. 10 eingeklebt]

KH2 Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, ca.1665 [Kreisarchiv Hildburghausen, in: SH1, vor fol. 57 ein-geklebt]

KK1 Uraufnahme der Katasterkarten 1: 1250, 1861 mit eingetrage-nen Korrekturen [Katasteramt Hildburghausen]:

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KK1[...]B Beilage (handgezeichnete Zusatzkarte) zu KK1[...] KK1a N.W.CIV.29.a KK1b N.W.CIV.29.b KK1c N.W.CIV.29.c (mit Beilage KK1cB) KK1d N.W.CIV.29.d KK1e N.W.CIV.30.a (Leitenhausen) KK1f N.W.CIV.30.b (Leitenhausen) KK1g N.W.CIV.30.c KK1h N.W.CIV.30.d KK1i N.W.CV.30.d (Leitenhausen, mit Beilage KK1iB) KK2 Katasterkarten, 1: 1250, 1862 [Katasteramt Hildburghausen]: KK2a N.W.CIII.29.a (mit Beilage KK2aB) KK2b N.W.CIII.29.b KK2c N.W.CIII.29.c KK2d N.W.CIII.29.d KK2e N.W.CIII.30.a KK2f N.W.CIII.30.b (mit Beilage KK2fB) KK2g N.W.CIII.30.c KK2h N.W.CIII.30.d KK2i N.W.CIV.29.a KK2k N.W.CIV.29.b KK2l N.W.CIV.29.c (mit Beilage KK2lB) KK2m N.W.CIV.29.d KK2n N.W.CIV.30.a (Leitenhausen) KK2o N.W.CIV.30.b (Leitenhausen) KK2p N.W.CIV.30.c KK2q N.W.CIV.30.d (mit Beilage KK2qB) KK2r N.W.CV.29.a KK2s N.W.CV.29.c KK2t N.W.CV.30.c (Leitenhausen) KK2u N.W.CV.30.d (Leitenhausen) KlThWb. Wolfgang LÖSCH - Rainer PETZOLD - Frank REINHOLD – Su-

sanne WIEGAND, Kleines Thüringer Wörterbuch, Leipzig 1995 KLUGE Friedrich KLUGE, Etymologisches Wörterbuch der deutschen

Sprache. 23., erweiterte Auflage, bearbeitet von Elmar See-bold, Berlin - New York 1995

KM1 Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, 1653 [Staatsarchiv Meiningen, Karte Schrank 3, Nr. 64 (aus: Zinck-Mattenberg-Sammlung 356)]

KM2 Flurkarte des Löwensteinischen Hofs zu Gompertshausen, ca. 1666 [Staatsarchiv Meiningen, in: SM1, vor fol. 75 eingeklebt]

KM3 Grundriß über die zum Domänengut gehörige Teichwiese zu Gompertshausen, 1855 [Staatsarchiv Meiningen, Karte Schrank 1, Nr. 271]

KT [...] Topographische Karten, 1: 10 000 [= vergrößerte Meßtisch-blätter]:

KT1 M-32-70-A-a-2, Ausgabe 1989 [Stand 1982] KT2 M-32-70-A-a-4, Ausgabe 1989 [Stand 1982] KT3 M-32-70-A-b-1, Ausgabe 1989 [Stand 1986]

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KT4 M-32-70-A-b-3, Ausgabe 1989 [Stand 1986] L1 Johann Werner KRAUß, Beyträge zur Erläuterung der Hoch-

fürstlich Sachsen-Hildburghäusischen Kirchen- Schul- und Landes-Historie. Aus bewährten Urkunden gesammelet und heraus gegeben, I.1, Heldburg 1750

L2 G. BRÜCKNER, Landeskunde des Herzogthums Meiningen. II., Meiningen 1853, S. 328-329 s. v. ‘Gompertshausen’, ‘Leiten-hausen’

L3 Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gomperts-hausen. Ihre Herkunft und Bedeutung, in: Festschrift zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Gompertshausen. 1119-1969, 1969, S. 12-16

L4 Johann Adolph SCHULTES, Diplomatische Geschichte des Gräflichen Hauses Henneberg. I-II, Hildburghausen [o. J.] [1788]-1791

L5 Reinhold ALBERT, 875 Jahre Gompertshausen. 1119-1994. Festschrift, Gompertshausen 1994

L6 Hennebergisches Urkundenbuch. VII. Herausgegeben von Georg BRÜCKNER, Meiningen 1877

LEXER Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. I, 1872; II, 1876; III, 1878; Neudruck 1974

LEXER, TWB. Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Un-veränderter Nachdruck der 34. Auflage, Stuttgart 1976

MARZELL Heinrich MARZELL, Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. I-V, Leipzig 1943-1958

RhFl. Rheinische FLURNAMEN. Bearbeitet von Heinrich Dittmaier, Bonn 1963

RhVjbl. Rheinische Vierteljahrsblätter RhWb. Rheinisches WÖRTERBUCH. Herausgegeben von J. Müller u. a.

I-IX, Bonn - Berlin, 1928-1971 SC1 Fürstliche Lehenbriefe, 1407-1547 [Staatsarchiv Coburg, LAF

1622, Film 379] SC2 Fürstliches Lehenbuch, 1487-1510 [Staatsarchiv Coburg, LAF

1624, Film 379] SC3 Verkaufsurkunde betreffend den Sitz Gompertshausen,

14.3.1499 [Staatsarchiv Coburg, E V 2 No 17, Gutsarchiv Henfstädt U 19]

SC4 Fränkisches Lehenbuch, 1510-1532 [Staatsarchiv Coburg, LAF 1625, Film 379]

SC5 Die Landwehr im Amt Heldburg, 1526 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10032]

SC6 Steueranschlag der Familie Sternberg, 1533 [Staatsarchiv Coburg, G.A. VII 9, Film 127]

SC7 Die Vogelweide auf der Wildflur des Amtes Heldburg, 1539 [Staatsarchiv Coburg, LAF 14888]

SC8 Türkensteuer-Rechnung für die Untertanen Wolf von Stern-bergs, 1542/43 [Staatsarchiv Coburg, Kammer Archiv 4991]

SC9 Fragment einer Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg, 1638 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10123a]

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SC10 Steueranschlag der Heldritter Lehen, 1642 [Staatsarchiv Coburg, StA. Coburg GA VII/1, Film 120]

SC11 Seelenregister des Amtes Heldburg, 1665 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10126d]

SC12 Seelenregister des Amtes Heldburg, 1666 [Staatsarchiv Coburg, LAF 10126e]

SC13 Der von der Landesherrschaft gepachtete Gompertshäuser Zehntteil der Generalsuperintendentur Coburg, 1835-1840 [Staatsarchiv Coburg, KA Coburg 1139]

SCHMELLER Johann Andreas SCHMELLER, Bayerisches Wörterbuch. Son-derausgabe [Nachdruck] der 2. Ausgabe, München 1872-1877. I.1-2-II.1-2, München 1985

SCHNETZ Joseph SCHNETZ, Flurnamenkunde. 2. A. München 1963 SchW. Rudolf SCHÜTZEICHEL, Althochdeutsches Wörterbuch. 5.,

überarbeitete und erweiterte Auflage, Tübingen 1995 SG1 Verhörsprotokoll vom 15.12.1767 wegen unrechtmäßigem

Holzschlag des Hochstifts Würzburg in Gompertshäuser Flur [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG2 Ruchregister, [o. J., schätzungsweise ca. 1800] [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG3 Ruchregister,1809 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG4 Ruchregister, 1823 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG5 Schuldurkunde Johann Georg Hoffmanns an Frau Apotheker Knauer/Gompertshausen vom 23.11.1853 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG6 Pachtakten von Gompertshausen 1921-1929 (XIII/4) [Kirchen-archiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG7 Inventarium über das gesammte Vermögen der Kirche zu Gompertshausen, Verwaltungsamt Heldburg, aufgestellt im Monat November 1842, revidiert im Monat August 1868, Gompertshausen 1868 [Kirchenarchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG8 Bodenbuch Leitenhausen, LPG “Roter Stern“, [ca. 1960] [Ver-waltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ohne Signatur]

SG9 Flächennachweis Kreckaue GbR, Gompertshausen, 1996 [masch.] [Verwaltung der Kreckaue GbR, Gompertshausen, ohne Signatur]

SG10 Heinrich LEIPOLD, Flurnamen meiner Heimatflur Gomperts-hausen - ihre Herkunft und Bedeutung, Eicha 1969, S. 1-10 [handschriftliche Fassung des in der Festschrift Gompertshau-sen von 1969 abgedruckten gleichnamigen Aufsatzes; im Be-sitz von Max Roth, Gompertshausen]

SG11 Ruchregister, 1816 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG12 Gemeinde-Verzeichnis für Gompertshausen 1848-1891 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

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SG13 Besitz- und Leistungsverzeichnis der Gemeinde Gompertshau-sen, 1925/16-1928 [Gemeindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG14 Abgaben- und Quittungsbuch, ca. 1733-1827, ca. 1827 [Ge-meindearchiv Gompertshausen, ohne Signatur]

SG15 Auszug aus dem Grundbuch. Teil I für Gompertshausen, 1921 [in: SG6, fol. 6r-9r]

SH1 Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg. Teil I, 1665 [Kreisar-chiv Hildburghausen, ohne Signatur]

SM1 Amtsbeschreibung des Amtes Heldburg. Teil I-II, 1666 [Staats-archiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116a]

SM2 Erbbuch des Amtes Heldburg aus dem Jahr 1421 bzw. 1583 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg-Sammlung 1116b]

SM3 Kaufbrief vom 21. Juni 1634 über das Schloß samt Zugehörig-keiten in Gompertshausen [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg Sammlung 880]

SM4 Belehnungsurkunde über Schloß und Ansitz Gompertshausen, 5.5.1648 [Staatsarchiv Meiningen, Zinck-Mattenberg Samm-lung 880]

T TELEFONBUCH 1998/99 für den Bereich Suhl, Eisenach, Nr. 134. Das Telefonbuch der Deutschen Telekom AG.

ThAZ. Zettelarchiv der Appellative des thüringischen Wortschatzes, [Arbeitsstelle “Thüringisches Wörterbuch“, Jena]

ThWb. Thüringisches WÖRTERBUCH. IV bis VI unter Leitung von Karl Spangenberg, fortgesetzt unter Leitung von Wolfgang Lösch, Berlin, Berlin 1966ff.

VOLLMANN Remigius VOLLMANN, Flurnamensammlung, 3. A., München 1924

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IX. 8. Abkürzungen

a. anno Adj. Adjektiv ahd. althochdeutsch alem. alemannisch allg. allgemein bair. bairisch BW Bestimmungswort/Bestimmungswörter bzw. beziehungsweise ca. circa dorfmda. dorfmundartlich d. h. das heißt d. i. das ist eig. eigentlich f. femininum FlN Flurname(n) FN Familienname fnhd. frühneuhochdeutsch frk. fränkisch franz. französisch GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts GW Grundwort/Grundwörter ha Hektar hd. hochdeutsch hrsg. herausgegeben itzgr. itzgründisch Jb. Jahrbuch Jh. Jahrhundert lat. lateinisch Lit.angabe Literaturangabe LPG landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft m. maskulinum md. mitteldeutsch mda. mundartlich/Mundart mdl. mündlich m. E. meines Erachtens mhd. mittelhochdeutsch mlat. mittellateinisch n. neutrum n. Chr. nach Christus N Norden nd. niederdeutsch NO Nordosten nördl. nördlich nordöstl. nordöstlich nordwestl. nordwestlich NThür. Nordthüringisch NVA Nationale Volksarmee

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NW Nordwesten O Osten obd. oberdeutsch oberösterr. oberösterreichisch oso. obersorbisch östl. östlich omd. ostmitteldeutsch Othür. Ostthüringisch pers. persisch Pl. Plural PN Personenname s. siehe S Süden SBZ sowjetische Besatzungszone s. d. siehe dort Sg. Singular slaw. slawisch südl. südlich südöstl. südöstlich SO Südosten sö. südöstlich sog. sogenannt stF. starkes Femininum stNF. starkes Neutrum oder Femininum s. u. siehe unter sw. südwestlich SW Südwesten swV. schwaches Verb thür. thüringisch tschech. tschechisch u. a. unter anderem u. ä. und ähnliches urspr. ursprünglich u. U. unter Umständen v. Chr. vor Christus vgl. vergleiche W Westen westl. westlich wItzgr. westliches Itzgründisches zentralthür. zentralthüringisch * erschlossene Form † ausgestorben