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Die Etymologie

Die Etymologie. Etymologie altgrch. τυμος - wahrhaftig, wirklich, echt und –logie Wissenschaftszweig der historischen Linguistik Die Historische Linguistik,

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  • Etymologie altgrch. - wahrhaftig, wirklich, echt und logie Wissenschaftszweig der historischen Linguistik Die Historische Linguistik, auch Historiolinguistik, beschftigt sich mit allen Fragen der Vernderung von Sprache Die Ergebnisse der Erforschung der Etymologien finden man in etymologischen Wrterbchern
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  • Verwandte Gebiete der Etymologie Die Semasiologie (innerhalb der Semantik) - Lehre von den Wortbedeutungen Die Onomasiologie - fragt nach den Bezeichnungen fr ein Konzept/Ding und deren Geschichte Die Namenforschung (Onomastik) - geht speziell auf die Geschichte, Bedeutung und Verbreitung von Namen ein Die Toponomastik - beschftigt sich speziell mit Ortsnamen
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  • Aufgabe der Etymologie Die Etymologie befasst sich mit der Suche nach dem Etymon eines Wortes und mit dem Wandel, dem das Wort von Beginn an rtlich und zeitlich ausgesetzt war
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  • Die Ersten, die sich mit der Herkunft der Wrter befassten Heraklit von Ephesos: inwiefern spiegelt der Name eines Dinges die Wahrheit einer Sache wider Platon: Kratylos - mystisch-religise These gegen moderne These Kulturen mit langer Schrifttradition wie in Indien und China
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  • Isidor von Sevilla: am Anfang des 7. Jh. n. Chr., - Frhmittelalter Hauptwerk - Etymologiae libri viginti Petrus Heliae : denn, wer etymologisiert, zeigt den wahren, d. h. den ersten Ursprung des Wortes an.
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  • Heute ist es die Etymologie, welche Entstehung und geschichtliche Vernderung einzelner Wrter aufsprt und in etymologischen Wrterbchern festhlt Historische Linguistik sucht nach wiederkehrenden Erscheinungen des Sprachwandels
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  • Wortfamilie Eine Wortfamilie (Lexemverband) ist eine Reihe von Wrtern, die sich um denselben Wortstamm gruppieren und ein gemeinsames lexikalisches Morphem enthalten etymologische Wurzel ziehen : Herzog Zeuge Zucht
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  • Volksetymologie Bei einer Volksetymologie handelt es sich um einen historischen Wortbildungsprozess, bei dem ein unbekanntes Wort (meist Fremdwort) nach dem Vorbild eines vertraut klingenden Wortes in die Nehmersprache eingegliedert wird Der Begriff Volksetymologie hat einen negativen Beigeschmack von falscher Etymologie
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  • Armbrust: lat. arcuballista Bogenschleuder, franz. arbaleste eingedeutscht:Arm (von der Mglichkeit, die Waffe in einer Hand zu halten) und dem mittelhochdeutschen berust/berost (Ausrstung) Hngematte: die ursprngliche indianische Bezeichnung war hamka Maulwurf: Volksetymologisch gesehen ist der Maulwurf ein Tier, das mit dem Maul Erde aufwirft
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  • Guter Rutsch ins neue Jahr: Diese Wendung hat ursprnglich nichts mit dem deutschen rutschen zu tun, sondern geht zurck auf jiddisch - Rosch ha-Schanah = neues Jahr Hals- und Beinbruch: Auch hier war das Jiddische Vorbild: hatsloche un broche = Glck und Segen Vielfra: kommt von dem nordischen Ausdruck fjellfrs, zu deutsch Gebirgskatze.
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  • Tollpatsch: Das Wort ist aus dem ungarischen Wort talpas - Spitzname fr den ungarischen Fusoldaten Belmmert: (zuvor: belemmert) wurde mit Lamm verbunden. In Wirklichkeit leitet sich das Wort vom niederdeutschen belemmeren ab, was soviel wie hindern, hemmen, beschdigen bedeutet
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  • Etymologischer Bastard Ein etymologischer Bastard (auch: hybride Bildung, Hybridbildung) ist ein Wort, das aus Wrtern unterschiedlicher Sprachen zusammengesetzt ist
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  • Beispiele: Soziologie: Latein: socius (Gefhrte, Verbndeter, Geschftsgenosse) / Altgriechisch: logos () (das Wort, die Lehre, die Kunde) UFOlogie: Deutsch: Unidentifiziertes Flug-Objekt / Altgriechisch: logos (das Wort, die Lehre, die Kunde)
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  • Automobil: Griechisch ~, aut~ selbst~ und lateinisch mobilis beweglich Cleanheit: Englisch clean (sauber, abstinent), - heit, deutsches Suffix. Scientology: Latein: scientia (die Kunde, das Wissen, die Wissenschaft) / Altgriechisch: logos (das Wort, die Lehre, die Kunde)
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  • Probleme: In Zentrum der etymologischen Forschungen stehen semantische und kulturgeschichtliche Probleme und damit die Frage nach der bedeutungsmigen Motiviertheit von Bezeichnungen
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  • Einige Etymologische Bcher und Autoren Hans Arens: Sprachwissenschaft. Der Gang ihrer Entwicklung von der Antike bis zur Gegenwart. Gerhard Augst: berlegungen zu einer synchronen etymologischen Kompetenz. Der Duden: Band 7. Herkunftswrterbuch Etymologie der deutschen Sprache Friedrich Kluge: Etymologisches Wrterbuch der deutschen Sprache Lutz Mackensen: Ursprung der Wrter. Etymologisches Wrterbuch der deutschen Sprache
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  • Gerhard Augst: Volksetymologie und synchrone Etymologie Gerhard Augst: berlegungen zu einer synchronen etymologischen Kompetenz Annemarie Brckner: Etymologie Heike Olschansky: Volksetymologie Heike Olschansky: Tuschende Wrter. Kleines Lexikon der Volksetymologien Heike Olschansky: Volksetymologie
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  • Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wrterbuch des Deutschen Elmar Seebold: Etymologie. Eine Einfhrung am Beispiel der deutschen Sprache Harald Wiese: Eine Zeitreise zu den Ursprngen unserer Sprache. Wie die Indogermanistik unsere Wrter erklrt Karl Gustav Andresen: Ueber deutsche Volksetymologie Gerd Antos: Anmerkungen zu einer Geschichte der Volksetymologie
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  • ber Etymologische Wrterbucher Auer der Laut- und Bedeutungsentwicklung von Wrtern und Wortteilen enthalten die etymologischen Wrterbcher noch etliche weitere Informationen: seit wann ein Wort oder Wortteil in der betreffenden Sprache nachgewiesen werden kann in welchen verwandten Sprachen ein lautlich und bedeutungsmig hnliches Wort belegt ist wann zu einen bestimmten Stichwort welche Ableitungen oder Komposita aufgekommen sind Manche etymologische Wrterbcher enthalten zu den einzelnen Stichwrtern Literaturangaben, so dass man der Forschungslage nachgehen kann
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  • Liste griechischer Wortstmme in deutschen Fremdwrtern Stamm Ursprung Bedeutung des Derivate Ursprungsworts aer Luft Aeronautik ag fhren Strategie akro hoch Akrobat antho Blume Chrysantheme anthrop Mensch Anthropologie archo alt Architekt
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  • Danke fr ihre Aufmerksamkeit