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Mehr Natur auf dem Taggenberg 5 Zum Gedenken an Nino Schindele 13 Manege frei …! 14 Beizengeschichte: Wülflinger Tavernen 16 GZA 8408 Winterthur Wülflinger Dorfzytig 3 Ausgabe 3 | 2016 | 12. Jahrgang Herausgeber: Verein Wulfilo

Wülflinger Dorfzytig 3 - wulfilo.ch · Beat Widmer. wulfilo 3 | 2016 3 PERSÖNLICH Im Gespräch mit…Kurt Münch Kurt Münch ist im Wülflinger Oberfeld aufgewachsen. Hier verbrachte

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Mehr Natur auf dem Taggenberg 5

Zum Gedenken an Nino Schindele 13

Manege frei…! 14

Beizengeschichte: Wülflinger Tavernen 16

GZA 8408 Winterthur

Wülflinger Dorfzytig

3

Ausgabe 3 | 2016 | 12. Jahrgang Herausgeber: Verein Wulfilo

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E D I T O R I A L

Sonntäglicher Irrflug mit Happy-End

Die Biene summte leise und klopfte mit ihrem kleinen Körper gegen die Fenster­scheibe. Was ich anfangs kaum wahrge­nommen hatte, zog nun meine Aufmerk­samkeit auf sich. Von draussen fiel grelles Sonnenlicht ins sonntagnachmittägliche Wohnzimmer und zeichnete einen unruhig tanzenden Schattenpunkt auf den Fuss­boden. Zwischen Fensterscheibe und Vor­hang suchte die Biene einen Weg ins Freie. Arme Biene, ich muss ihr helfen, dachte ich.

Faszination InsektenIch bin kein Freund von Insekten, die meine vier Wände in stillschweigendem Untermiet­verhältnis mitbewohnen. In der Regel dulde ich sie, wenn ich mich wegen ihrer Grösse und monströsem Aussehen nicht allzu sehr vor ihnen ekle. Doch mein Ekel hält sich in Grenzen. Insekten sind sehr faszinierende Tiere und nützlich – wie die Biene.Ich zog also den Vorhang zurück und öffnete das Fenster. Dies verängstigte offenbar die Biene, weshalb sie sich in die Vorhangfalten verkroch. Ich zog den Vorhang wieder vor. Fluchtartig flog die Biene in den Schutz der sicheren hinteren Ecke des Wohnzimmers. Nun versuchte sie wieder mit dem Kopf durch die Fensterscheibe. Blödes Vieh, schoss es mir durch den Kopf.

Sozial hochentwickelte ZivilisationDoch dumm ist die Biene keineswegs. Im Gegenteil: Aufbau und Ordnung in einem Bienenvolk sind der menschlichen Zivilisa­tion oder gar der Staatsform Monarchie sehr ähnlich. Eine Königin regiert das Volk, das sich in männliche Drohnen und weibliche Arbeiterbienen aufteilt. Während die Köni­ gin zusammen mit den Drohnen für die

Die Biene gilt als eines der drei wichtigsten Tiere unserer Nahrungskette. Ohne ihre fleissigen Bestäubungs- und Sammeldienste blühen keine Blumen, trägt kein Baum Früchte und gelangt kein Gemüse auf unse- ren Tisch.

Wulfilo

Wülflinger Dorfzytig

Redaktionsteam

Brigitt Oppliger (bo) LeitungUrsula Spühler (usp) BeiträgeCarmen Himmel (ch) BeiträgeSilvie Weber (web) Beiträge/LektoratBeat Widmer (bw) Beiträge/LektoratJrene Wendt Protokoll/FotosSilvia Müller BuchhaltungEingesandte Berichte (eg)

Redaktionsadresse

Redaktion Wulfilo Weststrasse 148 8408 WinterthurTelefon 079 302 94 60E­Mail [email protected] www.wulfilo.ch

Layout

Albert Stadler 052 243 13 22

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Impressum

Daten und TermineAusgabe Redaktionsschluss Erscheinen

1/16 11. 01. 2016 2 9 . 01. 2016

2/16 04.03.2016 25 .03 .2016

3/16 09.05.2016 27. 05 . 2016

4/16 11.07.2016 29.07. 20165/16 12.09.2016 30 .09 . 2016

6/16 07.11. 2016 25 .11. 2 016

Population verantwortlich ist, obliegt der Arbeitsbiene das Überleben ihres Volkes. Dabei fallen neben dem hauptsächlichen Bestäuben von Pflanzen oder dem Sam­meln von Honig viele verschiedene Neben­jobs an, die die Arbeitsbiene zusätzlich er­füllen muss: Ammendienste bei den frisch geschlüpften Bienenlarven, Wabenbauten im Bienenstock, Eingangsbewachung, Aus­kundschaften ergiebiger Nahrungsquellen und grundsätzlich das Bedienen der Köni­ gin.

BienensterbenArbeiterbiene und Drohnen werden durch­schnittlich 8 Monate alt. Die Königin kann beide um rund 4 Jahre überleben, bis sie stirbt. Ein grosses Thema unserer Zeit ist das rätselhafte Massensterben der Bienen­völker. Dieses ist durch mehrere Neben­effekte unserer modernen Zivilisation ver­schuldet. Hauptsächlich die ungebremste Verbreitung der aus Asien eingeschleppten Varroamilbe, die den Bienen den Lebenssaft aussaugt. Daneben der Stress, den Bienen­völker durch verursachte Wechsel oder der Zerstörung ihres gewohnten Lebensraumes erleiden. Auch der übermässige Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die den Orientie­rungssinn der Bienen verwirren. Vielleicht war das ja auch bei meiner Wohnzimmer­biene der Fall.Als ich aus meinen Gedanken gerissen aufblicke, hat es die Biene geschafft. Sie hat den Weg durch das offene Wohn zimmer­fenster nach draussen gefunden. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Vergnügen mit der vorliegenden Aus­gabe des Wulfilos.

Beat Widmer

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P E R S Ö N L I C H

Im Gespräch mit… Kurt Münch

Kurt Münch ist im Wülflinger Oberfeld aufgewachsen. Hier verbrachte er seine Jugend­ und Schuljahre. Nach der Sekun­darschule wechselte er an die Oberreal­schule, Abteilung Lehramt, und setzte nach der Matur seine Ausbildung am Oberseminar mit Erfolg fort. Unmittelbar nach Abschluss des Studiums rückte Kurt Münch in die Rekrutenschule ein, so schnell, dass er sogar die Schlussfeier am Seminar ver­passte. Er erfüllte seine militärischen Pflich­ten bei der Sanität und liess sich zum Korporal ausbilden.

Lehrer aus ÜberzeugungDie ersten zehn Lehrerjahre verbrachte Kurt Münch an der Mittelstufe im Tössfeld. 1964 kehrte er zurück nach Wülflingen und unterrichtete während sechs Jahren im Schulhaus Ausserdorf. In diese Zeit fiel auch der Einzug ins Eigenheim an der Berg­blumenstrasse. Kurt Münch hatte aber noch weitere Pläne. Er drückte nochmals selber die Schulbank und durchlief eine zweijährige Ausbildung am Zürcher Reallehrerseminar. Den erforderlichen praktischen Schliff in Französisch holte er sich an einem Som­merkurs der Universität Rennes. Als knapp Vierzigjähriger übernahm er eine Klasse an der Wülflinger Realschule. Fast ein Viertel­jahrhundert unterrichtete Kurt Münch im Hohfurri. Seine Vielseitigkeit wurde von den Schülern geschätzt, sei es im sprachlichen, handwerklichen, kulturellen oder sportlichen Bereich. Er wusste die Jungen zu motivieren. Er war auch in der Lehrerbildung tätig, indem er Absolventen des Oberseminars als Praxislehrer während ihrer praktischen Ausbildung mit seiner Klasse begleitete. Kurt Münch erwähnte im Gespräch die gute Kollegenschaft im Lehrerteam, die auch heute noch gepflegt wird.

Engagement für WülflingenKurt Münch schätzt das Dorf Wülflingen und fühlt sich auch heute noch unserem Stadtteil verpflichtet. Mitte der achtziger Jahre ge­hörte er dem Vorstand des Ortsvereins an und betreute anfänglich das Aktuariat, später das Ressort Kulturelles. Eine von ihm mitgestaltete Ausstellung zum Thema «Spiel

Dieses Mal kann Wulfilo einen hundertprozentigen Wülflinger vorstellen, der seit Jahrzehnten für Wülflingen lebt. | usp

und Sport im Wandel der Zeit» erfreute sich regen Zulaufs. Viele gut erhaltene Spielsa­chen oder Sportartikel aus früheren Zeiten, die aus Wülflinger Haushalten stammten, konnten besichtigt werden. Kurt Münch hat versucht, Alt und Jung zu munterem Tun zu animieren. Ferner war es ihm ein Anliegen, in den geschäftlichen Teil von Generalver­sammlungen des Ortsvereins etwas Ab­wechslung zu bringen. Er trat als Wolf, dem Wülflinger Wappentier, auf und nannte sich Wulfilo. Zu Gitarrenklängen seiner jüngeren Tochter trug er gereimte Glossen zum Dorf­geschehen im vergangenen Jahr vor, teils fröhlich­humoristisch, teils sarkastisch­ kritisch, immer aber treffend und gekonnt. Er war oft Mahner, aber auch Prophet. Er spielte diese Rolle einige Jahre.

Neue AufgabeEs ergab sich auf Grund seiner Interessen und der positiven Erfahrungen bei der Be­schaffung von Gegenständen für die er­wähnte Ausstellung fast zwangsläufig, dass Kurt Münch einen Weg suchte, um Wülf­linger Sachgüter und Dokumente zu sam­meln und für die Nachwelt aufzubewahren. Er gehörte mit Gleichgesinnten zum Grün­dungsteam der Arbeitsgemeinschaft Dorf­museum Wülflingen, die 1984 entstand. Drei Jahre später erfolgte die Gründung des Vereins Dorfmuseum Wülflingen. Kurt Münch wurde zum ersten Präsidenten ge­wählt. Gelegentlich war er Organisator eines

Ausfluges oder einer Besichtigung. Grosses Interesse fand die von ihm geleitete literari­sche Frühlingswanderung auf den Spuren des Dichters J.C. Heer. Kurt Münch hat sich sehr mit dessen Leben und Wirken befasst. Es ist auch ihm zu verdanken, dass das Grabmal der Jugendfreundin des Dichters, genannt Friedli, die auf dem Wülflinger Friedhof neben der Kirche vor über hundert Jahren beigesetzt wurde, restauriert werden konnte. Das Grabmal befindet sich von Eiben geschützt neben dem Kirchgemeinde­haus. Weitere Führungen galten dem Schloss und dem Dorfbild. Einer breiteren Öffentlichkeit präsentierte sich der Verein mit seinen jährlichen Ausstellungen am Dorfet. Auch 2016 wird mit einem Jahres­thema ein Stück Dorfgeschichte vertieft dargestellt. Kurt Münch hat auch in diesem Jahr den Verantwortlichen der Ausstellung seine Mithilfe zugesichert.

Sport und FreizeitKurt Münch fasziniert die Wülflinger Kultur und die Wülflinger Geschichte. Wenn ein Thema ihn begeistert, forscht er in Biblio­theken, fragt in Ämtern nach und gräbt sich immer tiefer in einen Stoff ein. Gerne erholt er sich beim Klavierspiel. Oft trifft man Kurt Münch im Brühlbergwald an, begleitet von seinem treuen Pudel, oder es zieht ihn an die Flussläufe Thur und Rhein. Beim wöchent lichen Tennisspiel hält er sich fit. Zu sammen mit seiner Gattin Elsbeth freut er sich über den guten Kontakt zu seinen drei Kindern und seinen neun wohlgeratenen Enkelkindern.

Kurt Münch

Sommer-Tip

Gegen das Jucken eines Mückenstichs:

Einen Löffel unter heissem Wasser erwärmen und auf den frischen

Stich drücken.

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D O R F L E B E N

Die Beerenberg Musikanten laden zum Schüürfest

Der Auftakt erfolgt am Samstag, 16. Juli, mit dem Feierabendkonzert um 17.00 Uhr. Der Wirtschaftsbetrieb mit Grillspezialitäten bietet den Gästen eine gute Verpflegung.

Am Sonntag, 17. Juli, unterhalten Sie die Beerenberg Musikanten ab 11.00 Uhr mit böhmischer Blasmusik. Kapellmeister Pat­rick Gacond wird durch ein abwechslungs­reiches Programm führen. Die fahrende Küche verwöhnt Sie kulinarisch mit einem Mittagsmenü, und auf keinen Fall dürfen Sie sich die selbstgebackenen Kuchen zum Dessert oder Zvieri entgehen lassen!Nicht nur Musikbegeisterte sind willkom­men, auch alle, die sich entspannen wollen, sind herzlich eingeladen.Schüürfest: Bauernhof Graf, Niderfeld­strasse 44; Bus Nr. 7 bis Station Niderfeld.

Susanne Grundl

Das ebenfalls zur Tradition gewordene Feier abendkonzert am Schützenweiher fin­det am Montag, 20. Juni, statt.

Beginnen die Sommerferien, ist es Zeit für das Schüürfest, das von den Beerenberg Musikanten auf dem Bauernhof von Ernst Graf im Niderfeld zur Austragung kommt.

Alle Infos unter www.beerenberg­musikanten.ch

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Auf dem Taggenberg wächst seit Mitte April eine kleine, aber feine Naturoase heran. Auf Wunsch der Eigen-tümerin haben etliche Freiwillige des Veltemer Vogelschutzes einen Obstgarten erweitert und eine Hecke gepflanzt. | web

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D O R F L E B E N

Mehr Natur auf dem Taggenberg

In der heutigen Landschaft fehlen zuneh­mend «Trittsteine» d.h. Vernetzungselemente wie Hecken, Einzelbäume oder Krautsäume, die den Tieren die Wanderung in Nachbar­biotope ermöglichen. Aus dieser Überlegung heraus beschloss Eigentümerin Rosmarie Schrepfer, ihr Land auf dem Taggenberg naturfreundlicher zu gestalten und gelangte an den Natur­ und Vogelschutzverein Wülf­lingen und Veltheim. So versammelten sich an einem Samstagmorgen im April zwölf Helferinnen und Helfer auf dem Hof, um die Idee in Tat umzusetzen.

Strukturen schaffenAls erstes wurden die 20 Hochstämmer mit drei Jungbäumen ergänzt. Hofnachbar Markus Moser verpasste den bestehenden Bäumen einen Schnitt. Sodann pflanzten die Helferinnen und Helfer eine Hecke mit vier verschiedenen Wildrosenarten, Schwarz­dorn, Kreuzdorn, Holunder, Liguster sowie wolligem und gemeinem Schneeball.

Das gesammelte Schnittmaterial der Bäume fand als Asthaufen zwischen den Sträuchern Verwendung. Steine wurden geschleppt und ebenfalls zu Haufen geschichtet. In den Ver­stecken werden sich viele Kleintierarten wohlfühlen. Ausserdem hängten die Helfer Nisthilfen auf, neuer Wohnraum für Meisen, Trauerschnäpper und Fledermäuse.

Bereit für neue BewohnerDamit entsteht auf dem Taggenberg ein in­takter Obstgarten, ideale Ergänzung zur Hochstamm­Anlage von Nachbar Moser, der zudem Schrepfers Land pachtet und ökologisch bewirtschaftet. Die reich struk­turierte Hecke mit den verschiedenen Dor­nensträuchern soll Vögeln wie Goldammer oder Grünspecht und, wer weiss, vielleicht dem Neuntöter neuen Lebensraum bieten.

Rosmarie Schrepfer zeigte sich für die gelungene Umgestaltung erkenntlich, in­dem sie ein reichhaltiges Mittagessen offe ­ rierte.

Fotos: Vincent Sohni

Steine schleppen für Kleintiere

Jungbaum mit Mäuseschutz

Eine Hecke mit einheimischen Sträuchern entsteht

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J U G E N D

Spielplatz ahoiDer Familienverein Wülflingen verfolgt seit ein paar Jahren mit der Unterstützung von anderen engagierten Kreisen das Grossprojekt Abenteuerspielplatz, ein Winterthurer Novum. | web

«Vor ein paar Jahren, als ich in einem Wülf­linger Kindergarten arbeitete, begann ich mich zu fragen, wo denn die Kinder nach dem Chindsgi spielen können», beschreibt Sandra Brülisauer den Startpunkt des Pro­jekts Abenteuerspielplatz. Unterstützung für ihre Idee fand sie beim Familienverein Wülflingen, als dessen Präsidentin sie seit vier Jahren amtet. Warum ein Abenteuerspielplatz nötig ist, er­klärt Sandra mit dem heutigen Mangel an Freiräumen für Kinder. «Wo können sie denn heute noch werken, graben, plantschen, klettern, Hütten bauen?» Im Gegensatz zu herkömmlichen Spielplätzen verfügt ein Abenteuerspielplatz lediglich über eine Grundausstattung, etwa kleine Hügel, Bäume und Büsche, Sand­ und Bauplatz, Feuerstelle, Wasser, Toiletten. Die weitere Gestaltung ist ganz der Fantasie der kleinen Baumeister überlassen.

Kein Land in WülflingenWieso Veltheim und nicht Wülflingen? Auf den Einwand aus Wülflinger Kreisen gibt es eine einfache Antwort. «Keines der beiden Terrains, die wir im Quartier angeschaut hatten, erwies sich als geeignet», erklärt Sandra. Mit Hilfe der Quartierentwicklung

wurde der eigens gegründete Verein schliesslich auf die Wiese beim Schützen­weiher aufmerksam. Die Stadt unterstützte das Projekt und stellte das Land kostenlos zur Verfügung. Die Initiantin freut sich sehr über das Resultat. «Auch für Wülflinger Kinder ist der Spielplatz gut erreichbar, und die Fahrt mit dem Velo durchs Chileholz ist bereits Teil des Abenteuers», meint sie. Das Optimum wäre natürlich ein markierter Veloweg Strickhof – Schützenhaus.

Glücksfall VeltheimDie Finanzierung belastet die Stadtkasse nicht, ein Glücksfall für den Verein. Der für Veltheimer Projekte bestimmte Luciak­ Fonds steuert an die budgetierten Bau­kosten von einer halben Million den Betrag von 300’000 Franken bei. «Ausreichend für die Minimalvariante, damit können wir nicht alles realisieren», bedauert Sandra, ist aber dennoch sehr zufrieden über die Lösung. Für den Betrieb in der Pilotphase wurde ein Defizit von 60’000 Franken bud­getiert, das der Luciak­Fonds ebenfalls übernimmt. Die Baubewilligung wird von der Stadt ein­gereicht, die auch die Bereinigung der Ein­sprachen übernimmt. «Die wird es sicher

geben», befürchtet Sandra, «ich habe zwar mit den Anstössern gesprochen, aber es bestehen Ängste wegen Lärm­ oder anderer Belästigungen». Sie versteht die Argumente, gibt aber zu bedenken, dass die Öffnungs­zeiten beschränkt sind und die Kinder wäh­rend dieser Zeit von Pädagogen betreut werden.

Wie es weitergehtMit dem heutigen Budget kann der Spiel­platz an drei Nachmittagen für Kinder zwi­schen 4 und 14 Jahren geöffnet werden. Damit es mehr wird, sucht der Verein Unter­stützung von Gönnern, Sponsoren und Stif­tungen. Nach Ablauf der Pilotphase ist er auf sich selbst gestellt und muss sich mit Mitgliederbeiträgen und Spenden finanzie­ren. Finanzschwächere Familien zahlen nichts, wenn sie dafür zusätzliche Arbeits­stunden leisten. Sandra Brülisauer rechnet mit etwa 300 aktiven Mitgliedern und ist zuversichtlich, dass sich noch mehr Familien für die Idee begeistern und mit ihren Kindern kreative Ideen samt Lust am Pröbeln und Experimen­tieren auf den Rosenberg bringen. Läuft alles nach Plan, sind ab Sommer 2017 be­reits die ersten Objekte zu bestaunen. In diesem Sinne wünschen wir dem Projekt gute Fahrt: «Spielplatz ahoi».

Mehr wissen, sich engagieren: www.abenteuerspielplatz­winterthur.chAuf dieser Seite stellen Kinder «ihr» Projekt vor.

Das grosse Vorbild: Spielplatz Holzwurm in Uster. (Bild: Holzwurm)

Wer wir sind:Der Wülflinger Familienverein pflegt ein Netzwerk, in das über hundert Fami­ lien eingebunden sind. Er setzt sich mit Fragen rund um Familie, Erziehung, Schule und Umwelt auseinander und organisiert attraktive Anlässe, wie die Zirkuswoche für Kinder, den Kinder­flohmarkt oder Expeditionen in un be­kannte Reiche für kleine Entdecker.

Ausführliches Programm: www.familienverein.info/content­d

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D O R F L E B E N

Keine Lösung für die Verkehrsprobleme

Das kürzlich im reformierten Kirchgemein­dehaus durchgeführte Podiumsgespräch, an dem über 150 interessierte Wülflingerinnen und Wülflinger teilgenommen haben, hat nichts Neues zu Tage gebracht. Erneut wurde die Bevölkerung enttäuscht. Die Ver­treter der Stadt kennen die Verkehrspro­bleme sehr gut, sagen aber, dass ihnen die Hände gebunden seien. Die längst fällige ÖV­Anbindung des stark gewachsenen Ni­derfeldes ins Wülflinger­Zentrum könne nur durch den ZVV festgelegt werden, da er auch die Finanzierung zu verantworten habe.

«Ohne ZVV geht im öffentlichen Verkehr gar nichts», so Stadtrat Matthias Gfeller.Auch die Hoffnung vieler Quartierbewohner auf eine Neugestaltung des Lindenplatzes, und damit einer Entlastung der durch die Schleichwegrouten entstehenden Staus, zerstreute der Stadtrat. Die sistierten Pläne bleiben in der Schublade. Es fehlt das Geld! Hingegen definitiv ist der Bau einer Wende­schlaufe für den Bus beim Schloss. Für viele Zuhörer eine unnötige Investition. Es wird bezweifelt, ob damit die Stausituationen ver­bessert werden. (eg)

Erfrischende Erdbeer- HolunderblütenbowleRezept – ch

• 450 g Erdbeeren• 5 frische Holunderblütendolden• 3 Esslöffel Zucker• 1 Zitrone, unbehandelt• 1 Esslöffel Holunderblütensirup• Nach Belieben 10 Blätter vom

Zitronenstrauch• 1 Flasche Weisswein*• 1 Flasche Schaumwein*• 3 dl Mineralwasser mit Kohlensäure (gut gekühlt)

Erdbeeren rüsten, längs in Stücke schnei­den. Holunderblütendolden gut kontrollieren und ausschütteln. Erdbeeren und Holunder­blütendolden mit Zucker, Holunderblüten­sirup und dem Saft einer halben Zitrone marinieren, eine halbe Flasche Weisswein dazu giessen und 2 Stunden kühl stellen. Dolden entfernen, abgefallene Blüten in Bowle lassen. Ein halbe Zitrone in Scheiben schneiden, mit Zitronenstrauchblätter und Rest Weisswein dazu geben. Rühren. Vor dem Servieren mit Schaumwein und Mi­neralwasser aufgiessen und abschmecken.

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Die Neigung zur Freundschaft entsteht oft plötzlich, die Freundschaft selbst

aber braucht Zeit.

Aristoteles

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D O R F L E B E N

Verein Dorfmuseum: Es bewegt sich etwas

Ein gut gefüllter Hirschensaal liess erahnen, dass der Vorstand des Vereins Dorfmuseum an der GV vom 31. März mit dem «Projekt Wespimühle» ein gewichtiges Geschäft vor­legen würde. Schon seit geraumer Zeit sucht er nämlich, bisher ohne Erfolg, nach einer Lösung für die ungünstige Unterbringung des Museumsgutes. Umso willkommener erschien vor etlichen Monaten der Vorschlag eines Bekannten von Eigentümer Robert Hofer, sich in der umzubauenden Wespimühle einzumieten. Vorstandsmitglied Werner Hirschle präsen­tierte detailliert die jetzigen Verhältnisse, den geplanten Ausstellungs­ und Lager­raum, die Finanzierung und den Stand der Verhandlungen mit dem Besitzer. Nach einer lebhaften Diskussion stimmte die Versamm­lung dem Antrag des Vorstandes, das Pro­jekt weiter zu verfolgen, mit grosser Mehr­heit zu.

Amt bleibt in der FamilieDer langjährige Kassier Thomas Schneider hat auf die diesjährige GV seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er wurde mit grossem

Applaus, seinem Lieblingswein und Theater­gutscheinen verabschiedet. Die Nachfolge bleibt in der Familie, wie Roland Herter schmunzelnd vermerkte. Tochter Erika Schneider tritt in die Fussstapfen ihres Schwagers Thomas. Das neue Amt ist ihr nicht ganz unbekannt – ist sie doch bereits Kassierin des Ferienkolonievereins.

Strassen, Wege und VerkehrDie diesjährige Ausstellung verspricht packende Einblicke in Wülflingens Ver­kehrsentwicklung, vom Bauerndorf, das in Obstwiesen eingebettet lag, bis hin zum Autobahnbau, der Dorf und Umgebung radikal veränderte. Präsentiert werden mancherlei Projekte, die das Dorf beweg­ ten – verwirklichte und von der Bevölkerung verworfene. Besucherinnen und Besucher erfahren unter anderem auch, warum der Bahnhof so abseits gebaut wurde, wo die erste Post stand oder wann das erste Tram, der erste Bus nach Wülflingen fuhr.

Mehr lesen: museum­wuelflingen­jimdo.com

Zusätzlich zu den üblichen Traktanden hatten die Mitglieder des Vereins Dorfmuseum an der diesjährigen GV über einen besonderen Punkt auf der Traktandenliste zu befinden. | web

Der Bahnhof Wülflingen bei der Streckeneröffnung 1876. Zu sehen ist die ganze Belegschaft samt Familie, selbst der Hund durfte nicht fehlen. Interessante Aufnahme um 1895.

(Foto: Sammlung Dorfmuseum Wülflingen)

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S P O R T

Thomas Kessler, Inhaber vom bikedoc Wülflingen, braucht kein GPS für die schönsten Bike-Trails der Region. Neben seiner Velowerkstatt in Wülflingen tritt der passionierte Mountainbiker mit seinem Mountainbike-Verein mehrmals wöchentlich selber in die Pedalen. Winterthur ist die velofreundliche Stadt schlechthin. | ch

Rein in die Pedalen

Als Ur­Wülflinger aus der Hardau war Tho­mas Kessler 20 Jahre lang bei Velo Maier – davon 10 Jahre in Wülflingen – tätig, bevor er 2003 die Velowerkstatt «bikedoc» grün­dete. Der passionierte Mountainbiker kennt nicht nur Winterthur und seine Bike­Trails in­ und auswendig. In seiner Freizeit unter­nimmt er gerne mal Tages­ oder Mehr tages­Touren über die regionalen Grenzen hinaus. Obwohl GPS­Geräte weitverbreitet sind und viele Junge auf die elektronische Navigation auf dem Lenker schwören, macht er selber keinen Gebrauch davon. Er sei halt noch im Zeitalter der Landkarten aufgewachsen, schmunzelt Kessler. Doch auch diese sind längst nicht mehr nötig oder gar bei ihm im Verkauf: Lieber gibt Thomas Kessler seinen Kunden – neben Service und Ausrüstung – persönlich Tipps, wo es sich auszufahren lohnt.

Schöne Bike-Trails in und um WinterthurAuf die Frage, wohin denn die schönsten Trails führen, gerät Thomas Kessler ins Schwärmen. Wo anfangen?Vielfältig und überraschend gross ist das Gebiet um den Irchel. Da kann man leicht verloren gehen, lacht Kessler. Von Wülf­lingen fährt man über Neftenbach und Hueb zum Aussichtspunkt Irchelturm. Wer mag,

geniesst die Aussicht und verschnauft, bevor es über die Hochwacht zur Tössegg geht. Da, wo die Töss in den Rhein fliesst, fühlt man die Kraft der Elemente. Und die schwin­dende der Schenkel. Der Töss entlang führt ein idyllischer Weg zurück nach Wülflingen.Nicht zu verachten ist eine Ausfahrt auf den Wülflinger Hausberg, den Multberg. Der Trail führt mit Aussicht auf den Brüelberg über den «Beerenberg» zum Multberg, Pfungen und zurück über Rumstal und Neuburg nach Wülflingen.Über die Chöpfi, Wolfensberg, Rosenberg und Lindberg – mit Aussicht auf den Gol­denberg – führt ein sehr schöner Trail zum Walcheweiher. Diesen Trail mag Kessler be­sonders wegen den tollen Restaurants und gemütlichen Besenbeizen, in die er gerne einkehrt.Ein weiterer Tipp ist der Ausflug auf den Winterthurer Hausberg Eschenberg, den nicht zuletzt der Tierpark Bruderhaus ein­zigartig macht. Über den Eschenberg führt der Trail Richtung Sennhof und Töss bis zum Reitplatz. Wer lieber Action statt Tiere gucken will, kann sich im dortigen Pump­track austoben. Weiter der Töss entlang, über die Ebnet und Hoh Wülflingen, fährt man – mit pumpendem Herzen – zurück nach Wülflingen.Doch eines von Kesslers Lieblingszielen ist Brütten. Eine herrliche Feierabendtour, verrät er. Je nach Wetter bietet das Pano­rama dort Sicht bis in die Zentralschweiz und

zu den Glarner Alpen. Ein wahrer Geheim­ tipp für Romantiker.

Ein Verein für Freaks und Plausch-Biker gleichermassenWer sich nicht besonders gut auskennt, nicht auf eigene Faust losfahren will oder einfach die Gruppendynamik braucht, kann sich dem Bike­Treff anschliessen. Der of­fizielle Mountainbike­Verein «edgeriders» wurde vor 13 Jahren von Thomas Kessler gegründet und steht für alle sportlichen Mountainbiker offen, die Spass am Biken haben. Das Alter spielt keine Rolle, meint Kessler, doch aufgrund der Verantwortung ist die Teilnahme für kleine Kinder nicht ge­eignet. Für Neuzuzüger kann der Treff ein guter Eisbrecher sein. Es sind keine geführ­ten Touren, wie sie mancherorts angeboten werden, erklärt Kessler. Jede/r kommt mit eigener Ausrüstung und haftet selber.Die Mitglieder treffen sich jeden Mittwoch­abend um 19.00 Uhr vor dem bikedoc. Ja, bei jedem Wetter, betont Kessler auf expli­zite Nachfrage. Es sei immer jemand da. Man merkt, es sind wahre Mountain bike­Freaks, die edgeriders. Kessler wiegelt ab: Auch als Nichtmitglied kann jeder spora­disch zum Plausch oder regelmässig mitfah­ren. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Man(n) mag es unkompliziert. Zusätzlich zum Mitt­woch gibt es samstags um 10.00 Uhr einen Bike­Treff. Manchmal sind es Tages­ oder Halbtagestouren, manchmal aber auch

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Die Maikäfer fliegen auch bei Lyner!

BÄCKEREI KONDITOREI

SP Veltheim/WülflingenParolen vom 5. Juni 2016

National:NEIN zur Initiative «Pro Service Public» NEIN zur Milchkuh-InitiativeJA zur AsylgesetzrevisionNEIN zum «Grundeinkommen» STIMMFREIGABE zum PID

Kantonal:

JA Wahlvorausssetz. f. Richter/innen

Winterthur:

NEIN «Schaffe und Wohne z’ W’thur»

Wir denken selten an das, was wir haben, sondern immer

nur an das, was uns fehlt.

Arthur Schopenhauer

11wulfilo 3 | 2016

S P O R T

ganze Wochenend­Touren, die unternom­men werden. Interessierte Neueinsteiger melden sich vorab am besten kurz beim bikedoc. Später wird man per WhatsApp über die Durchführung auf dem Laufenden gehalten. Auf dem Pinboard edgeriders.ch sind die Tagestouren zudem ausge schrie­ ben.

Velostadt WinterthurHoch und runter, über Wurzeln und Geröll, das ist nicht jedermanns Sache. Manche fahren lieber auf geteerten Wegen – und die sind zahlreich. Winterthur darf sich als Velostadt rühmen. Das Velonetz der Stadt umfasst 175 km gut ausgeschilderte Velo­wege und die Veloparkmöglichkeiten wer­den laufend ausgebaut. Man sieht die unterschiedlichsten Velomo­delle in der Innenstadt. Citybikes, E­Bikes, Retrobikes mit Körbchen und Blümchen,

Touren­Velos und Veloanhänger mit Hund, mit Kind, mit Einkaufstüten vom Wochen­markt. Für fast jedes Bedürfnis und Budget gibt es ein geeignetes Modell. Wie bei vie­lem gilt auch hier: Die richtige Ausrüstung macht den Unterschied. Sicherheit geht vor. Auch für Velofahrer gilt: Rücksicht nehmen, Verkehrsregeln beachten. Vielleicht doch besser mit Helm. Und Licht !

Wenn man sich wohlfühlt, bequem sitzt, Tempo und Gang nach Tagesform wählt, braucht es fast schon ein wenig Fantasie, um noch Ausreden zu finden. Bei trockenem Wetter zumindest. Velofahren macht Spass; Bewegung an der frischen Luft ist gesund und gibt rundum ein gutes Gefühl. Und erst noch knackige Waden. Ob als Hobby oder Mittel zum Zweck, täglich auf dem Arbeits­weg, für Einkäufe und Erledigungen, Kino, Restaurant, mit sportlichen Ambitionen oder

als gemächlicher Sonntagsausflug: Wir tun mehrfach Gutes. Nebst dem Aspekt der ei­genen Fitness leisten wir auch einen Beitrag für die Umwelt und die Verbesserung der Verkehrslage. Wie lange braucht man mit dem Auto zu Stosszeiten einmal quer durch die Stadt? Gelassen radeln sie an der Ko­lonne vorbei, lächeln zufrieden. Oder wann haben Sie zuletzt einen Velofahrer wild ges­tikulierend und fluchend im Stadtverkehr gesehen? Mit dem Velo schonen wir unsere Nerven, sparen Geld und erfüllen einen überzeugenden visuellen Beweis für die velofreundlichste Stadt der Schweiz.

Der Frühling ist in voller Blüte, in drei Wo­chen ist Sommerbeginn. Auch für Gelegen­heits­Velofahrer ist es also höchste Zeit, sein Velo aus dem Keller zu holen. Putzen, schmieren, pumpen. Oder gleich dem Doktor vorbei bringen.

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Der Winter ging, der Sommer kam.Er bringt aufs neue wieder

Den vielbeliebten WunderkramDer Blumen und der Lieder.

Wie das so wechselt Jahr um Jahr,Betracht ich fast mit Sorgen.

Was lebte, starb, was ist, es war,Und heute wird zu morgen.

Stets muß die Bildnerin NaturDen alten Ton benützen

In Haus und Garten, Wald und FlurZu ihren neuen Skizzen.

Wilhelm Busch

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I N S E R A T E

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13wulfilo 3 | 2016

N A C H R U F

Zum Gedenken an Nino SchindeleGross stand er da, der Mann auf dem Drei­meter­Sprungturm in der Badi Wülflingen. Die zahllosen genossenen Sommertage hat­ten tiefe Spuren in seine Haut gebrannt, in seinem Gesicht bis unter den dichten Vollbart. Doch auch ohne Bart war Nino Schindele, der langjährige Bademeister, eine imposante Persönlichkeit. Besonders bei uns Kindern, denen er das Schwimmen bei­brachte. Wir liebten Herrn Schindele für den 50­Rappen­Sackgeldjob, mit dem er uns für das «Abfall fötzeln» entlöhnte. Gleichzeitig fürchteten wir ihn, da er unsere Straftaten wie unkontrolliertes Springen ins Wasser oder Glace schlecken am Beckenrand un­erbittlich ahndete. Doch beim Schwimmen lernen schienen alle Kerben in unseren Hölzern vergeben. Im me­tertiefen Kinderbecken lehrte er uns das Wegschöpfen des Wassers mit den Armen und das gleichzeitige Wegschlagen mit den Beinen. Nebenbei das Gleiten des Körpers im Wasser und das Wichtigste: Dass Wasser unser Freund ist. Hatten wir den Dreh raus, ging es ins tiefe Wasser und zu den Sprung­türmen. Ein Meter, zwei Meter und die finale Krönung: Der Sprung ab dem Dreimeter­ Turm. Während Herr Schindele wachsam und immer bereit, rettend einzugreifen, unten am Turm stand, sprangen die mutigen Jungs alleine. Andere wie mich überzeugte er durch gutes Zureden unter vier Augen in luftiger Höhe. Das Bild von Herrn Schindele hat sich in meinem Gedächtnis eingeprägt, mehr jedoch in demjenigen meiner Mutter, die von der Wiese aus die Szene beobach­ten konnte: Herr Schindele hielt mich über das vordere Ende des Sprungbretts. Dann zählte er von drei her retour. Nach eins liess

er mich fallen. Seither kann ich schwimmen – und das ziemlich gut.Heute lernen die Kinder anders schwimmen. Mit oder ohne Spielzeug im Wasser, sanft oder rustikal. Wohl würden Ninos Methoden nicht mehr in die heutige Zeit passen. Doch umgekehrt hätten Spielzeug und Brettchen auch nie zu Nino gepasst. Für das war er zu authentisch, zu klar in dem, was er sagte. Nino Schindele war der erste Bademeister im Freibad Wülflingen. Er war dies mit Leib und Seele und führte es während 30 Jahren zusammen mit seiner Frau Madeleine. Es waren die goldenen Jahre mit den endlos scheinenden Sommern, die von Mitte Mai bis Ende September andauerten.Die letzten Jahre vor seiner Pensionierung teilte Nino sein Bademeisteramt mit Hans Huber. Danach verbrachte er einen grossen Teil in Haus und Garten, auf dem Rennvelo oder auf Bergtouren im Engadin, das wegen seiner winterlichen Skilehrertätigkeit zu sei­ner zweiten Heimat geworden war. Nino war Zeit seines Lebens gerne unter Leuten.Ende Januar hat sein Leben im 83. Alters­jahr geendet. Mit Nino verknüpfen wir eine Menge wunderschöner Erinnerungen an un­sere Kindheit. Wir sind dankbar, dass er uns und Generationen von Kindern das Schwim­men beigebracht hat.

Beat Widmer

Meinrad Büchel schreibt über Nino Schindele:Nino war der erste Bademeister in Wülflin­gen. Er war es mit Leib und Seele. Er war korrekt, zielstrebig und bestimmt in seinen Aussagen. Besonders kinderliebend war er, und er hat unzähligen Kindern das Schwim­

men beigebracht. Aufmerksam verfolgten sie seine Anweisungen.Meine vier Buben haben alle bei ihm gelernt, und auch meine Enkelkinder schätzten ihn sehr. Er vergass seine Schützlinge nie!Auf dem Badeareal herrschte strenge Ord­nung und Sauberkeit. Gegen Abend durften die Kinder «fötzeln», und wenn der Kübel voll war, bekamen sie 50 Rappen.Am Morgen konnte man schon um 6 Uhr schwimmen gehen, also noch vor der Arbeit eine Erfrischung holen. Auch zur Verschö­nerung der Anlagen hat Nino viel beigetra­gen. Als Schlosser hat er einige Windrädli gebastelt, sehr zur Freude von Gross und Klein.Er hat den Betrieb zusammen mit seiner Frau geführt und war überall sehr beliebt. Und auch sportlich hatte er einiges zu bieten, war er doch im Kugelstossen und Hammerwerfen Winterthurer Meister. Die Freizeit nutzte er für Touren mit seinem Rennvelo.

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J U G E N D

Manege frei …!

Die rund 280 Kinder – vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse – trainierten während einer Woche für die Manege. Ob Fakir oder Trapezkünstler, Jongleur oder Dompteuse, Pantomime, Zauberer, Clown oder Zirkus­reporter, alle erkundeten neue Themen und Lernwege.

In der zweiten Aprilwoche war an der Schule Talhof-Erlen nichts wie gewohnt. Die Stundenpläne waren ausser Kraft gesetzt, die Schulbänke beiseite geschoben, und auf dem Pausenplatz stand ein grosses gelb-rotes Zirkuszelt. | eg

Unterstützt durch vier Profis vom Zirkus Balloni begleiteten die Lehrerinnen und Lehrer – sowie fünf Mütter – die jungen Artistinnen und Artisten auf ihren Wegen abseits von Mathe, Deutsch, Französisch oder naturwissenschaftlichen Erkundungen. Das Erarbeiten einer packenden Nummer

für die drei Aufführungen am Ende der Woche erforderte auch von ihnen Offen­ heit und eine hohe Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Die Steuerung der Gruppen dynamik in den altersdurchmisch­ten Gruppen, und das artistische Können für die Erarbeitung zirkusreifer Nummern

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J U G E N D

war für alle eine Herausforderung. Ein grosses schulisches Experiment nahm sei­nen Lauf – und es glückte ! Als punkt 19 Uhr am Donnerstagabend die erste Vorstellung begann, war die Spannung bei den Eltern und Angehörigen im Publi­kum ebenso gross wie bei den jungen Artis­tinnen und Artisten. Und nach zwei weiteren ausverkauften Vorstellungen am Freitag durften die beiden Schulleiterinnen Monika Beerli und Myriam Schoch, gemeinsam mit dem Team, eine positive Bilanz ziehen. Der aussergewöhnliche Einsatz der Schul­an gehörigen hatte sichtbar gemacht, wie leistungsstark die Talhof­Erlen­Kinder sind, wenn sie gemeinsam und motiviert auf ein

Ziel hin arbeiten. Es war grossartig mitzu­erleben, wie tatkräftig die Eltern das Schul­projekt unterstützten.Möglich wurde eine so aufwändige Zirkus­projektwoche aber auch dank ausgezeich­neten Vorleistungen. Denn ohne den Gewinn des Zürcher Preises für Gesundheitsför­derung aus dem Jahr 2011 wäre dieses Projekt finanziell nicht machbar gewesen.

(Fotos: D. Höliner)

Stimmen zur Projektwoche«Wer etwas über Zauberei gelernt hat, hat auch etwas übers Leben gelernt.» (Brigitte Gubler, Gruppenleiterin und Hauswartin)

«Wortschatz lässt sich auch in der Manege aufbauen.» (Sandra Frigg, DaZ­Lehrerin)

«Eine Projektwoche, die nicht so schnell in Vergessenheit gerät.» (Martina Schell, Kindergärtnerin)

«Ein riesiger Aufwand, der sich lohnt!» (Myriam Schoch, Schulleiterin)

«War Hammer!» (Emmanuel Monteleone, Klassenlehrer 4. Primar)

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16 wulfilo 3 | 2016

A N N O D A Z U M A L

Wülflinger Tavernen

«Haus zum Grundstein»Die Strasse aus der Stadt führte durch das Oberdorf und mündete bei der bestehenden Treppe zum Kirchplatz in die heutige Wülf­lingerstrasse. Im Haus Wülflingerstrasse 244 (Haus zum Grundstein = Coiffeur Bohner) existierte eine Wirtschaft. Diese hatte das Tavernenrecht. Die Geschichte berichtet 1530 über ein Gasthaus in Wülf­lingen. 1577 wurde ein Raufhandel in der «Krone» erwähnt. In der Folge werden di­verse Eigentümer genannt, die in kurzen Abständen Besitzer der Liegenschaft waren. Im Jahre 1698 legte Fähnrich Hans Conrad Wuhrmann durch Umbau die Grundlage für ein Gebäude mit Stall, Scheune und einem Metzgerhaus. Er gab dem Haus den Namen «Weisses Kreuz». Die Erben brachten 1727 das Wirtshaus – mit sämtlichem Inventar – zur Gant. Jakob Bosshard aus dem Radhof wurde neuer Besitzer. Seine Tochter Bar­bara brachte dann das Anwesen um 1780 dem Chirurgen Hans Jakob Tobler mit in die Ehe.

Der «Hirschen» einstVor 1811 gehörte das Gebäude mit Wein­schenke bei der Kirche für lange Zeit der Schulmeister­Familie Flach. Hans Heinrich Flach hielt 1805 zuletzt Schulunterricht in

Über die Geschichte des «Hirschen» kann man nicht berichten, ohne gleichzeitig die «Alte Post»und den «Krokus», das frühere Kafistübli, wie auch das «Haus zum Grundstein» zu erwähnen. Viele Ereignisse sind eng miteinander verknüpft.

diesem Haus. 1814 kaufte Tierarzt Jakob Frey das Gebäude am Standort des heu­tigen «Hirschen» mit einer halben Scheune (die andere Hälfte gehörte zur alten Post). 1829 konnte er auch diesen Teil kaufen. Im gleichen Jahr wurde auch das Tavernen­recht auf den Hirschen übertragen, seitdem also «Taverne zum Hirschen».

Das Tavernenrecht beinhaltete diverse Pri­vilegien aber auch Pflichten und gehörte zum Haus. Der Wirt einer Tafernwirtschaft hatte eine «vollkommene Wirtschaft» zu führen. Er musste Platz für Mann und Tier bieten. Er hatte Brau­ und Brennrecht. Er durfte backen und schlachten und musste Handwerksgesellen gegen Arbeit oder Geld Unterkunft gewähren, usw. Dafür war er ver­pflichtet, den Gerichtsherren im Schloss alljährlich eine Abgabe zu entrichten.

Heinrich Müller, dem das Anwesen später gehörte, baute in der Scheune einen Pfer­destall ein, so dass die beiden Häuser jetzt eine neue Einheit bildeten, die für 24’000 Franken brandversichert war. Zwei weitere Besitzer liessen den Bau verlottern. Conrad Bretscher aus Neftenbach konnte damals den Hirschen zu einem günstigen Preis er­werben. Die Erben Bretscher verkauften 1893 die Liegenschaft an den Wülflinger

Gärtner Stahr und errichteten später das «Schöntal» an der Wieshofstrasse. Darauf folgten noch diverse weitere Besitzer.

«Alte Post»Das stattliche Gebäude zur alten Post be­herbergte eine Bäckerei. 1829 ging das Haus an Bäcker Ernst über, der einige bau­liche Veränderungen vornahm. Die Brand­versicherung stieg von 200 auf 3400 Gul­den. 1838 wurde an dieser Stelle die Post ­ ablage errichtet. Die Postkutschen von und nach Bülach­Eglisau brachten und holten hier täglich die Sendungen. Die Inschrift im Sandstein­Türbogen erklärt sehr wahr­scheinlich die Adresse der Poststelle Wülf­lingen. Für das 1876 errichtete Telegrafen­büro wurde der Ostanbau errichtet. 1903 bezog die Post ein neues Domizil im da­maligen Gemeindehaus. In der alten Post hatte es nun Platz für eine Wirtschaft so­ wie ein Coiffeur­Geschäft.

«Café Krokus»Das Kafistübli oder eben das Café Krokus hatte früher keinen speziellen Namen. Es war im Besitz von Tierarzt Frey, dem auch der «Hirschen» gehörte. Sein Sohn baute das dort befindliche Schlachthaus zu einer Bäckerei um. Nach einigen Wechseln der Besitzer betrieben Willi und Rosa Müller (meine Eltern) dort für kurze Zeit einen Spezereiladen und verkauften das Haus an Bäcker Büchi, der darauf eine Konditorei/Wirtschaft eröffnete und dieser dann den Namen Krokus gab. Das Haus musste 1958 der Neugestaltung des Lindenplatzes weichen.

«Hirschen» neuere Zeit1925 übernahm Ida Benz, die Tochter des damaligen Briefträgers Benz mit tat­kräftiger finanzieller Mithilfe ihrer Geschwis­ter 1925 den Hirschen. 1929 hei ratete sie Emil Perret. Dieser Ehe ent sprossen zwei Kinder, Emil und Ida, die beide tatkräftig im Betrieb mithalfen. Dieser wurde durch eine Milch­ und Käsehandlung ergänzt. Damals wurde die Milch noch täglich (inkl. Sonntag) ins Haus geliefert. Zu diesem Zweck hatten Ansicht der drei Häuser ca. 1920, von der Eulachstrasse, mit dem Tramhüsli links

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17wulfilo 3 | 2016

A N N O D A Z U M A L

die Perrets ein kleines Fuhrwerk mit einem Bernhardiner als Zugtier. 1953 verstarb Vater Emil mit 49 Jahren. Die Verantwortung für das Geschäft ging an Emil zwei über. Im Jahr 1956 heiratete er seine Thea. Ihnen wurde zwei Buben, Emil und André, geschenkt. Er erneuerte und mo dernisierte stets im und am Haus. 1969

erhielt es die heutige Form. Er war aber auch ein begabter Künstler. Das beweisen seine Bilder; viele Kunstwerke sind im Res­taurant und im Saal des Hirschens ausge­stellt. Auch seine Schmiedearbeiten, wie der Schmetterling am Haus Oberdorfstrasse 25, zeugen von sehr hohem Können. Der Milch­handel wurde schliesslich abgegeben, bis

1999 war aber noch ein Käseladen eingemietet. 1984 ging die Verantwortung an Emil drei über. Er führt mit seiner Gattin Susanne seitdem den Hirschen im Stil seiner Eltern weiter. Sie haben zusammen die Kinder Angela, Andreas und Michael. Die beiden Erstgenannten haben sich ebenso für die Gastronomie entschieden. Michael ist Infor­matiker und für die Homepage des Hauses zuständig. Andreas hat 2005 im Haus der alten Post, nach einer erfolgreichen Reno­vation, die «1st choice» Bar eröffnet und so eine Lücke im Wirtschaftsangebot ge­schlossen. Seit kurzer Zeit ist er auch für den Betrieb im Hirschen zuständig; die bei­den Häuser sind jetzt endgültig vereint. Somit ist bereits die vierte Generation Perret am Wirken und trägt auf ihre Weise einen Teil zum guten Gelingen der Dorfkultur bei.

Werner Müller

Quellen: Andreas Perret Homepage Hirschen Chronik Ziegler, Archiv Landbote

Fotos: Werner Müller

Ansicht des Lindenplatzes ca. 1920, mit dem «Hirschen»

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Das Wülflinger Forum freut sich, alle Wülf­lingerinnen und Wülflinger zum geselligen Mai­Zmorge auf dem Frohsinn Areal einla­den zu dürfen. Es werden Kaffee, Kuchen, Grilladen und Getränke ausgeschenkt, geliefert von lokalen Betrieben. Die Band Bluelaconbas spielt auf. Blues, Ländler, Rock, Latinos und viele andere Melodien unterhalten die Gäste.

Der Anlass findet am Samstag, 28. Mai von 9 bis 16 Uhr statt, hoffentlich bei gutem Wetter!

Auf viele Besucher freut sich das Wülflinger Forum.

Felix Landolt

Mai-Zmorge unter den Linden

18 wulfilo 3 | 2016

F O R U M

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19wulfilo 3 | 2016

F E R I E N K O L O N I E

Severin Lagler engagiert sich seit 1997 mit unermüdlichem Einsatz und zahlreichen Ideen, zuerst als Lagerleiter und dann ab 2003 als Präsident für den Ferienkolonie­verein Wülflingen. Rund zehnmal leitete er selber das bei den Kindern sehr beliebte, zweiwöchige Sommerlager der Kolonie und meisterte als Präsident souverän alle Be­lange des Vereins. Andere Leiterteams be­raten und begleiten; unzählige Fahrten nach Urnäsch um das vereinseigene Lagerhaus zu unterhalten; führen, unterstützen und mo­tivieren der Vorstandsmitglieder; organisie­ren des Standes an der Wülflinger Dorfet und ganz viele andere anstehende Aufgaben im Hintergrund, die manch einer gar nicht mitbekommen hat. Stets handelte er höchst motiviert, mit Witz, Freude, Gelassenheit, dem nötigen Feingefühl und Wertschätzung. Für neue Ideen zeigt er sich jederzeit offen, traf rechtzeitig gute Entscheidungen und war für den Verein immer verfügbar.Nach 19 Jahren grosszügigem Engagement für den Verein, reicht er den Präsidentenhut an Regula Crestani weiter. Dies nicht, weil ihm die Vereinsarbeit verleidet wäre, son­dern weil er privat immer weiter von Wülf­

Nach Severin Lagler kommt Regula

lingen weggezogen, und dadurch der Weg zum Lagerhaus für ihn zu aufwändig ge­ worden ist. Danke Severin für die vielen tollen Jahre voll Leidenschaft und purer idealistischer Vereinsfreude! Auch mit Regula Crestani erhalten wir eine erfahrene, vielseitige und sehr engagierte Person. Sie ist bereits seit 2002 für den Ferienkolonieverein tätig, zuerst als Ver­

treterin der Schulpflege. Seit 2009 orga ni­siert sie die Vermietungen unseres Lager­hauses «Osteregg», das während des ganzen Jahres auch von Privatpersonen, Schulen und anderen Vereinen gemietet werden kann. Regula, wir freuen uns auf dich und wün­schen dir an der neuen Aufgabe als Präsi­dentin viel Freude!Der Verein organisiert Sommerferien­Lager­wochen für Primarschulkinder aus Winter­thur und Umgebung. Für das diesjährige Lager können sich die Kinder noch bis zum 17. Juni anmelden.Dank unseren Vereinsmitgliedern und gross­zügigen Spendern ist es möglich, die Lager­preise tief, und das Lagerhaus à jour zu halten. Der Ferienkolonieverein zählt mo­mentan 101 Mitglieder und Gönner. Weitere Details zum Verein erfahren Sie unter www.feko.ch

Vorstand Ferienkolonieverein Wülflingen

Lagerhaus der Ferienkolonie in der Osteregg

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20 wulfilo 3 | 2016

I N S E R A T E

Sommer-TippsRomantische Gartenbeleuchtung

Pappbecher mit einem kleinen Schlitz im Boden versehen und einzeln als Lampenschirme über die Birnen

der Weihnachtslichterkette stülpen.

Lästige Wespen beim Grillieren loswerden

Eine Zitrone aufschneiden, mit Nelken spicken und in der Nähe

aufstellen.

Kräutergarten beschriftenNatürlich und dekorativ wirken schöne

glatte Steine oder saubere Glacé- Holzstiele, die man mit einem

wasserfesten Stift beschriftet und leicht in die Erde drückt.

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G E S U N D H E I T

Kinder und Jugendliche stehen unter immer grösserem Leistungsdruck. Die Folgen sind Lernschwierigkeiten, Versagensängste, Verweigerung und Aggressionen.

Lernblockaden mit Kinesiologie abbauen

Der Schulalltag samt Hausaufgaben wird für Kinder und Eltern häufig zur Nervenprobe. Viele Schüler und Studenten leiden unter Schulstress mit körperlichen und seelischen Beschwerden. Lernblockaden und eine Ne­gativspirale aus Misserfolgen und Schulfrust sind die Folgen.Es ist jedoch möglich, Stress und Blockaden auf sanfte Weise mit Hilfe der Kinesiologie abzubauen, damit Lernen wieder Freude macht !Kennen Sie das auch? Das Kind sitzt lustlos und unkonzentriert vor den Hausaufgaben und bringt schlechte Schulnoten nach Hause. Doch nicht «Faulheit» oder man­gelnde Intelligenz sind die Ursache, sondern Lernblockaden im Gehirn des Kindes, die es aus eigener Kraft nicht auflösen kann. So geraten Kinder mit Lernschwierigkeiten mehr und mehr in einen Teufelskreis aus Frust und Angst.Um zu erkennen, ob das Kind unter einer Lernblockade leidet, oder ob es einfach den Stoff noch nicht verstanden hat, beobachten Sie am besten, ob sich die Leistung des Kin­des durch Üben verbessern lässt. Echte, durch Stress ausgelöste Lernblockaden las­sen sich mit Büffeln nicht auflösen. In die­sem Fall ist es möglich, die Blockaden mit

Hilfe von leicht zu erlernenden Übungen aus der Kinesiologie abzubauen, und die Fähig­keiten des Kindes zu fördern.

Die Hauptursache für Energieblockaden ist STRESS, der auch vor den Kindern leider nicht haltmacht. «Ich habe keine Lust», «Ich bin müde», «Das müssen wir gar nicht als Hausaufgaben machen». Das sind Sätze, die in Wahrheit anzeigen, dass das Kind un­ter Stress steht und sich überfordert fühlt. In diesem Moment schalten sich bestimmte Bereiche im Gehirn einfach ab, was zur Folge hat, dass die linke und die rechte Gehirnhälfte nicht mehr optimal zusammen­arbeiten können. Daraus resultieren dann Konzentrations­, Rechen­, Schreib­ und Lesestörungen. Das Kind ist lustlos und die Hausaufgaben werden zur Qual.

Das Hauptziel der Kinesiologie ist, den Energiefluss wieder zu aktivieren, Stress abzubauen und Gehirnblockaden zu lösen.Um Stress abzubauen, gibt es eine sehr ein­fache Methode. Das Massieren der Gehirn­knöpfe. Sie sind die Akupunkturpunkte, die der Emotion «Angst» zugeordnet werden. Sie befinden sich zirka 2 cm rechts und links des Brustbeins, unterhalb des Schlüssel ­ beins.

So geht’s: Mit Daumen und Zeigefinger einer Hand die beiden Punkte massieren, die andere Hand liegt auf dem Bauch.Dauer: etwa 1 Minute, dann Handwechsel Wirkung: angstlösend; fördert die Verbin­dung der einzelnen Gehirnareale; erhöht die Energie und die Aufmerksamkeit.Probieren Sie diese Übung zusammen mit Ihrem Kind spielerisch aus! Nehmen Sie die Veränderung wahr! Freuen Sie sich über ein entspanntes Gefühl!Gerne beantworte ich Ihre Fragen: Regina Zurbrügg, Dipl. Kinesiologin Tel. 052 202 45 36 Weitere Infos: www.kinesio.ch

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Wir Freiwilligen freuen uns auf Ihren Besuch.

Jassen, Spielen, Plaudern – gemütliches Beisammensein. Ein Lottonachmittag

und ein spielerisches Gedächtnistraining einmal monatlich fördert die Geselligkeit.

Möchten Sie den Jugendlichen die Möglichkeit geben, einen Sackgeldjob

auszuführen? Haben Sie kleinere Arbeiten zu vergeben? Wir vermitteln Ihnen

junge Leute, die das gerne übernehmen. Melden Sie sich unter 079 365 12 42

oder kommen Sie im Begegnungsort vorbei.

Verein Leben in Wülflingen / 079 302 94 60 / [email protected] /

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Öffnungszeiten:Mo bis Fr: 06.30 bis 18.00 UhrSa: 08.00 bis 18.00 UhrSo: 09.30 bis 18.00 Uhr

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W Ü L F L I N G E N

Lebensqualiät –wenn die Kräftenachlassen

22 wulfilo 3 | 2016

S E N I O R E N

Wenn Kräfte nachlassen, ist Home Ins-tead im Einsatz, 365 Tage im Jahr. Ge-schulte Mitarbeitende aus der Region kümmern sich zuverlässig und liebevoll um Sie und Ihre Liebsten.Home Instead Seniorenbetreuung unter­stützt Senioren und pflegende Angehörige zuverlässig und vertrauensvoll. Die per­sönlichen Bedürfnisse der Familien sind wegweisend, um die Lebensqualität zu er­ halten.

Leistungen• Alltagsbegleitung von 2 bis 24 Stunden

am Tag• Hilfe im Haushalt

(Kochen, Wäsche, Wochenkehr)• Demenzbetreuung• Begleitung ausser Haus

(Spaziergänge, Coiffeur usw.)• Entlastung pflegender Angehöriger

(Tag und Nacht)• Hilfe bei der Grundpflege

(Krankenkassen anerkannt)• Demenz­Workshop für Angehörige• Erreichbar 24 Stunden pro Tag,

365 Tage im Jahr

Home Instead SeniorenbetreuungZürcherstrasse 2008400 Winterthur052 208 34 83 [email protected]

Page 23: Wülflinger Dorfzytig 3 - wulfilo.ch · Beat Widmer. wulfilo 3 | 2016 3 PERSÖNLICH Im Gespräch mit…Kurt Münch Kurt Münch ist im Wülflinger Oberfeld aufgewachsen. Hier verbrachte

An 6 Halbtagen besuchen je 10 bis 12 Kinder seit August die Spielgruppen. Es ist schön zu beobachten, welche Entwicklungsfortschritte die Kinder in diesem Jahr gemacht haben. Waren erst noch Trennungsschwierigkeiten da, gehen sie jetzt mit viel Freude und freuen sich auf die Kolleg/innen, auch Mütter haben untereinander Kontakt gefunden.

Neu gibt es auch eine Bauernhof­Spielgruppe in Wülflingen. Ein Teil der Kinder wird nun im Sommer in den Kindergarten gehen und es gibt wieder Platz für neue Kinder ab 3 Jahren, Anmel dungen sind zu richten an die Spiel­ gruppenleiterin:

Spielgruppen in WülflingenSpielgruppe Kinderknäuel am Lindenplatz KGH

Conny Dörflinger, 079 815 16 90 (Spielgruppe Di und Fr ; Mo)

Selma Gözübüyük, 052 343 06 88 (Spielgruppe Di und Fr; Mo­Na)

Jenny Vaccaro, 079 238 38 48 (Spielgruppe Do)

Merita Pajazitovic, 076 438 90 15(Spielgruppe Mi)

Bauernhof-Spielgruppe auf dem Speckhof

Nadine Schöchlin, 052 223 05 32,079 678 00 35 (Spielgruppe Mo)

Karin Eichelberger, 052 222 23 44, 079 705 19 68 (Spielgruppe Mo)

Spielgruppe Kunterbunt im Schulhaus Langwiesen Anita Rechenmacher 052 222 18 72 ab 19 Uhr (Spielgruppe Di)

Spielgruppenfachstelle Winterthur und Umgebung

23wulfilo 3 | 2016

K I N D E R

Frühling, die Sonne scheint, es wird wieder wärmer und aus dem braunen Laub am Boden und den Ästen spriesst es… die Pflanzenwelt erwacht… Im Frühling verändert sich der Wald so schnell, erst war alles noch braun und kahl und jetzt sieht man jede Woche ein Pflänz­chen mehr, das sich zeigen möchte. Span­nend wie sich der Wald innert kürzester Zeit verändert.

Was ist denn das? … grüne längliche Blätter mit weisser Blüte und wenn man es verreibt, riecht es nach Knoblauch?

Das muss Bärlauch sein, dieses Kraut kön ­ nen wir in Suppen, Salaten und auch in unser Schlangenbrot mischen, mh… (gesammelt wird nur unter Aufsicht der Leiterinnen).

Welches Kind möchte gerne mit uns im Wald Neues entdecken?Kinder von 3 bis 5 Jahren sind herzlich willkommen.

Donnerstags, ab 25. August 2016 von 8.45 –11.45 Uhr

Anmelden: Isabelle Scheiber Tel. 052 315 47 30 / 079 583 40 80 E­Mail: [email protected]

Im Frühling erwacht der Wald, was spriesst denn da?

Waldspielgruppe Wülflingen im April 2016 am Bärlauch schneiden

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V E R A N S T A L T U N G

Unbenannt-1 2 08.05.2016 HSC

Hardaufest 201619.6./18.

im

Samstag Uhr 12-20 Sonntag / Uhr 16-24 Wülflingen Hardau, Sunnehüsli

Diverse-

-

- LiveübertragungFussball EM mitTV

)Uhr 21-02 Samstag( Barbetrieb )Uhr 14-17 Sonntag(- Kinderschminken

dBallwurfstan Uhr )19 ab Samstag( live Wings, The Duo

Unterhaltung / Attraktionen

-

Gedeckte- frites- Getränke Diverse

Pommes- Cervelats, Bratwürste, Brot, Pepito Festwirtschaft

Wir Besuch. Ihren auf

uns freuen

HardaufestAm Samstag und Sonntag, 18./19. Juni wird’s im Sunnehüsli gemütlich

Am dritten Juniwochenende findet, wie jedes Jahr, auf der Freizeitanlage des Quar­tierverein Hardau und auf dem Spielplatz der Stadt Winterthur das traditionelle Hardau­fest statt. Der Quartierverein organisiert ein Fest, das ausgerichtet ist auf gemütliches Zusammentreffen von Quartier­ und Dorf­bewohnern in einer hoffentlich lauen Sommernacht. Es ist ein Fest mit familien­freundlicher Preisgestaltung.Unsere langjährigen Sponsoren (hauptsäch­lich KMU­Betriebe aus dem Dorf) unter­stützen uns dabei seit vielen Jahren. Sie sind während einem Jahr in unserem Schau­kasten beim Quartierhaus und auf der Webseite www.hardau.ch aufgeführt.Das Fest beginnt am Samstag, 18. Juni ab 16 bis 24 Uhr. Das Duo «The Wings» unter­hält die Besucher ab 19 Uhr mit «Musik für jedermann».An beiden Tagen ist der beliebte Ballwurf­stand für Kinder bis zum Eindunkeln in Betrieb. Am Samstag öffnet die Bar ihre Pforten ab 21 Uhr bis 02 Uhr.Am Sonntag, 19. Juni ist die Festwirtschaft von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Die Kinder können sich von 14 bis 17 Uhr gratis schminken lassen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Quartierverein Hardau

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25wulfilo 3 | 2016

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In der Trotte Neuburg hat sich vor kurzem der Allgemeine Schwimmteich Club Schweiz (ASC Schweiz) niedergelassen. Hier stehen Schwimmteiche und Naturpools im Zentrum, die ohne die übliche Chemiekeule auskom­men. Damit sagt der Verein roten Augen den Kampf an. Anfang Juni gewährt das Team einen Einblick in sein Schaffen.Die Zeiten, in denen in der Trotte Neuburg noch Wein gekeltert wurde, sind lange vor­bei. Die Hänge im Dättnauertal haben sich ihrer Reben entledigt. Auch die Trotte hat sich gewandelt. Durch den Einzug des ASC Schweiz im Januar 2016 wurde ihr neues Leben eingehaucht. Der Verein entstand 2009 aus dem Bedürfnis heraus, eine unab­hängige beratende Organisation aufzu­bauen. «Um den Besitzern und Schwimm­teichbauern eine Anlaufstelle für Fragen zu bieten und beratend zur Seite zu stehen», sagt Geschäftsführer Matthias Frei. Er arbeitet neben dem ASC noch 40 % als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ZHAW in Wädenswil und ist von der biologischen Wasseraufbereitung überzeugt. Die biologi­sche Wasseraufbereitung für Bäder sei heute noch die Ausnahme. «Morgen wird sie der Standard sein», sagt Frei. Das drei­köpfige Umweltingenieuren­Team setzt sich für Schwimmteiche und Naturpools ein.

Biologie statt ChemieBiologisch aufbereitete Badegewässer (Schwimmteiche, Naturpools) bieten Bades­pass ohne umweltbelastende Chemikalien und bestechen durch einen geringeren Energieverbrauch. «Das Wasser wird im Gegensatz zu herkömmlichen Pools nicht mit Desinfektionsmitteln abgetötet, son­dern mit gezielten biologischen Prozessen aufbereitet», sagt Frei. «Ein Wasserwechsel ist somit nicht mehr nötig». Es ist Zeit für die Verbreitung einer nachhaltigen, umwelt­schonenden Wasseraufbereitung. Je nach Gestaltung könne zudem ein wichtiger Er­satzlebensraum für Tiere und Pflanzen im urbanen Raum geschaffen werden. Der ASC Schweiz erforscht und entwickelt für den weiteren Fortschritt der biologischen Wasseraufbereitung. Aktuell werden ver­schiedene Filter und Pflanzensubstrate in der Trotte getestet und weiterentwickelt. «Unsere Stärke liegt im Ingenieurwesen unter Anwendung von kombiniertem Wissen

aus Technik, Chemie, Biologie und Öko­logie», sagt Frei. Das Labor ist hierfür ein wichtiges Arbeitsinstrument. Es werden verschiedene chemische Wasser­ und Materialanalysen durchgeführt. Mit diesen Analysen kann auch die Funktion beste­hender Anlagen kontrolliert werden. Das entstehende Wissen soll nicht geheim bleiben. Die Öffentlichkeitsarbeit sowie der Austausch mit Schwimmteichbauern, Pla­nern und Privatpersonen sei ein wichtiger Teil der Arbeit.

Tag der offenen TürNach einem Umbau steht in der Trotte nun auch ein kleiner aber gemütlicher Seminar­raum zur Verfügung. Dieser wird am 4. Juni im Rahmen eines Tags der offenen Tür

eingeweiht. Zwischen 10 und 16 Uhr werden in der Trotte nicht nur sämtliche Fragen be­antwortet, auch Anschauungsmaterial wie Filteranlagen, Substratversuche und diverse Pflanzen können besichtigt werden. Zudem wird gezeigt, wie man auch kleinste Teiche selber bauen kann. Neu findet auch einmal im Monat ein Schwimmteich­Abend statt. «Damit wollen wir Schwimmteichbesitzern und Interessierten eine Plattform für den Austausch bereitstellen», sagt Matthias Frei.

Weitere Informationen unter:www.schwimmteich.org oder www.ascschweiz.orgRückfragen: Patrick Diggelmann (Autor) Tel. 076 572 12 97 oder patrick.diggelmann@ascschweiz

ASC Schweiz Badevergnügen ohne Chlor

N A T U R

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26 wulfilo 3 | 2016

Umbau & Sanierung

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Turbenthal 052 397 28 88Wetzikon 044 930 61 27www.bwt.ch

K U L T U R

KunstgARTen Schloss Wülflingen

Die Gartenanlage des Winterthurer Bau­denkmals ist von Ende Mai bis Ende August Schauplatz einer Kunstausstellung. Elf Künstlerinnen und Künstler bespielen mit ihren Arbeiten den Aussenraum der denk­malgeschützten Architektur. Das Schloss Wülflingen zählt mit seinen sechs histori­schen Interieurs zu den kulturhistorischen Perlen der Stadt. Die vielgestaltige Umge­bung mit baumbestandenem Park, Spiel­platz, Terrasse und Kräutergarten bildet den idealen Rahmen für eine Kunstausstellung im Freien. Es entsteht eine harmonische Verbindung zwischen Kunst und Natur und

rückt den Garten als Ort der Begegnung und der Rekreation ins Bewusstsein.Zu sehen sind Werke von Christiane Ghilardi, Patrizia Eberhart, Rolf Holstein, Sibylle Kessler, Rico Klaas, ChrisPierre Labüsch, Christa Rogger, Erwin Schatzmann, Shireen, Heinrich Schorno, Alesch Vital. Organisation und Ausstellung liegt in den Händen von Lucia Angela Cavegn, Kunsthistorikerin, und Thomas Eberhart, Künstlergruppe SalonC.Vernissage: Sonntag, 29. Mai, 16 –18 Uhr. Die Ausstellung ist rund um die Uhr offen und frei zugänglich.Infos: www.kunstgarten­wülflingen.ch

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D I E Z W E I T L E T Z T E

Triff die SchwiegerelternEine Kurzgeschichte von Beat Widmer

«Ach, warum muss dies immer so kompliziert sein?!», nervte sich Toby, während er draussen im Auto wartete. Paula wohnte auf dem Land, rund zehn Fahrminuten von der Stadt und zwanzig vom Bahnhof entfernt. Seit zwei Wochen war sie seine Freundin. Toby liebte Paula, seine Kumpels mochten sie, und auch seine Eltern, die sie vor ein paar Tagen kennengelernt hatte, fanden sie hinreissend. Doch Paula war auch kompli­ziert und schüchtern. So hatte sie Toby noch nicht ihren Eltern vorgestellt, da sie noch bei ihnen wohnte. «Nein», hatte sie ihm erklärt, als er einen Spontanbesuch bei ihnen vor­geschlagen hatte, «ich möchte den geeigne­ten Augenblick ab warten.»Toby hinterfragte dies nicht. Mit der rosa­roten Brille auf der Nase sah er sein neues Liebesglück mit Paula exklusiv. Doch das Komplizierte an ihr ärgerte ihn. So hatte er an jenem Sonntag zu ihr nach Hause fahren müssen, damit sie ihn zum Bahnhof brin­gen, wo ihn der Zug zu seinem militärischen Wiederholungskurs fahren würde. An­schliessend würde sie bei ihm sein Auto in die Garage stellen und mit dem Bus zurück nach Hause fahren. Dies nur, weil der ge­eignete Augenblick noch nicht gekommen war, um das Versteckspiel zu be enden. Toby blickte auf die Uhr. Zehn nach Sieben. Um halb acht fuhr sein Zug ab. Er rutschte auf seinem Autositz hin und her. Langsam wurde er unruhig.

Draussen schlug eine Türe ins Schloss. Toby hörte hastiges Fussgetrappel über eine Aussentreppe. Einen Moment später öffnete Paula die Beifahrertüre. «Hallo Schatz!», begrüsste sie ihn atemlos. «Hast du lange warten müssen?» Im Licht der Innenlampe leuchteten ihre braunen Augen warm aus dem herzförmigen Gesicht. Die November­kälte hatte einen Hauch Rot auf die Wangen ge zaubert. Mit einem Blick auf Paula hatte Toby all seinen Ärger vergessen.«Hallo Liebes!», antwortete er zärtlich, «bei all der Zeit, die ich gewartet, bis ich dich ge­troffen habe, spielen diese paar Minuten keine Rolle.»«Danke!», hauchte sie, und drückte ihm einen langen Kuss auf den Mund. «Ich habe dich vermisst, und es graut mir davor, wie

sehr ich dich vermissen werde, wenn du erst weg bist. Ich weiss nicht, wie ich das über­stehen soll?»«Das nächste Wochenende kommt bestimmt bald», tröstete sie Toby. «Auch ich sehne mich nach dir.» Mit diesen Worten drehte er den Zündschlüssel. Der Motor startete. Ruckend fuhr das Auto los.«Wir müssen uns beeilen», entschuldigte er sich bei Paula, «der Zug fährt in einer Vier­ telstunde.»«Ach», beschwichtigte Paula, «sonst kann ich dich auch in die Kaserne fahren, wenn du den Zug verpasst.» Sie hatte ihr Handy aus der Manteltasche gezogen und blickte ge­bannt auf den Bildschirm.

Der Zug fuhr bereits in den Bahnhof ein. Für einen herzzerreissenden Abschied blieb keine Zeit mehr. Dafür für einen umso inni­geren Kuss im Auto. Dann fuhr Paula weg. Toby eilte zum wartenden Zug, der anrollte als er Sack und Pack in ein freies Abteil ge­schleppt hatte. Keuchend liess er sich auf einem der vier Sitze nieder, während am Fenster der Bahnhof vorüber zog. Paula hatte er an einem der Dorffeste kennenge­lernt, die im Spätsommer in den Quartieren und Gemeinden rund um die Stadt gefeiert wurden. Toby hatte Paula in einem Festzelt getroffen, wo seine Jungen­ und ihre Mäd­chenclique gleichzeitig Ausschau nach einem freien Platz gehalten hatten. Der Platz ergab sich, doch reichte er nicht für alle. Toby schlug vor, den Platz hälftig mit beiden Cliquen zu durchmischen. So sass er Paula gegenüber. Von einander fasziniert, bemerk­ten sie die andere Cliquenhälfte nicht, die sie nach einer halben Stunde ablöste. Sie blieben einfach sitzen, Toby und Paula und rundherum nichts. In ihrer Clique verliessen sie das Dorffest. Getrennt zwar, aber in ein­ander verliebt. Während der kommenden Tage liefen die Telefondrähte zwischen ihnen lang und heiss. Und dann, seit einem lauen Oktoberabend vor zwei Wochen waren sie ein Paar.

Toby war glücklich, überglücklich. Er schwebte auf Wolke sieben. Er war be­eindruckt von Paula, ihrem Aussehen und der natürlichen Leichtigkeit, wie sie durchs

Leben ging. Paula nahm alles vor zu, machte keine Pläne, entschied sich im Moment und spontan. Leider war sie im selben Mass un­flexibel, wie sie kompliziert war. Dies zeigte sie Toby, wenn sich das Leben unvorher­gesehen oder nicht nach ihrem Kopf ge­staltete. Kompromisse zu schliessen war nicht Paulas Art. Doch Toby wusste davon noch nichts. Im Moment war er mit der Frau zusammen, von der er immer geträumt hatte. Doch sein Traum sollte jäh enden.

Am darauf folgenden Wochenende sah er Paula wenig. Sie trafen sich erst am Sonn­tagnachmittag, da Paula an einer Mords­migräne litt. Sie freute sich ihn zu sehen, sah aber krank aus und sprach nicht viele Worte. Das störte ihn nicht. Toby genügte es, mit ihr zusammen zu sein. So ahnte er nichts von der Krise, in der Paula steckte. Sie schilderte ihm dies in einem langen Brief, den er in der folgenden Woche in den Wiederholungskurs geschickt erhielt. Paula erklärte ihm, dass mit ihr und ihm alles ein bisschen schnell gegangen sei. Dass sie ihn zwar eigentlich liebe, aber sie sich für eine Beziehung nicht bereit fühle. Dass sie Zeit für sich benötige, aber sie hoffe, dass sie trotzdem gute Freunde bleiben würden. Für Toby brach eine Welt zusammen. Er war zer­stört. Immer passierte ihm das Beziehungs­aus in militärischen Wiederholungskursen.

Toby sah Paula nie wieder. Schliesslich ver­ging die Zeit voller unbeantworteter Fragen und fehlender Antworten, Toby lernte andere Frauen kennen, von denen er immer ge­träumt hatte, fiel wieder aus allen Wolken und landete wieder auf dem Boden. Zwanzig Jahre später wohnte er draussen auf dem Land, war verheiratet und Vater zweier klei­ner Kinder. Der Zufall wollte es, dass er in jenem Jahr an der alljährlichen Traubenlese mithelfen durfte. Bei prächtigem Herbst­wetter arbeiteten sich die freiwilligen Helfer die Traubenstockreihen hinauf und hinunter. Dabei lernte Toby ein älteres Ehepaar ken­nen, welches im Dorf unterhalb der Trauben­stöcke wohnte. Er verstand sich auf anhin mit den beiden. Sie hiessen Egger und hat­ten eine einziges Kind, eine Tochter namens Paula.

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W Ü L F L I N G E R A G E N D A

Mai 2016Fr 27. 18.00 Volksschiessen, 50 m Anlage Wieshof Sportschützen Anlage Wieshof

Sa 28. Ab 10.00 Mai­Café auf dem Frohsinnareal Wülflinger Forum Frohsinnareal

Juni 2016Do 16. 14.00 Lotto im Begegnungsort Verein Leben Holzlegihaus Riedhofstrasse

Juli 2016Fr 8. Ab 18.30 Sommerfest in der Waldschenke SP Wülflingen/Veltheim Waldschenke

Sa 16. 17.00 –19.00 Feierabendkonzert mit Wirtschaftsbetrieb Beerenberg Musikanten Bauernhof Graf

So 17. 11.00 –16.30 Konzert, Festwirtschaft, Mittagessen Beerenberg Musikanten Bauernhof Graf

VorschauBis zum 16. Juni möglich: Anmeldung für das Sommerlager in Urnäsch, organisiert vom Ferienkolonieverein

8. –12. Aug. 14.00 –16.30 Der Spielbus kommt auf das Areal Wyden­Schulhaus

Wülflinger Vereine, die ihre Daten im Wulfilo veröffentlichen möchten, senden uns diese an: [email protected] Der Eintrag (1 Zeile) ist kostenlos.

Pilates für ältere Personen: jeden Dienstag, 09.00 Uhr / 10.00 Uhr, Saal, Kath. Pfarrei St. Laurentius

Begegnungsort vom Verein Leben in Wülflingen, jeden Montag und Donnerstag 14 –17 Uhr geöffnet.

Bibliothek jeden Mittwoch um 16 Uhr «Geschichtenkiste» für Kinder von 3 bis 6 Jahren.

Ausstellung «Just a perfect day» 40 KünstlerInnen des Künstlerarchivs, Park und Galerie Weiertal, ab 21. Mai

Ausstellung «Heidi Bucher – Carl Bucher», Objektkünstlerin und Plastikerin, Galerie Weiertal, ab 29. Mai

«Weniger trinken» – Ihr Ziel? Kurs vom 3. bis 12. Mai 2016. Anmeldung: Zentrum Obertor / www.obertor.ch

Wyden-Markt jeden Samstag von 08 –12 Uhr, Brühlgutstiftung, Euelstrasse 48

KMU-Apéro jeden 3. Mittwoch im Monat, 17.30 / 18.00 Uhr: Referat im Albani; know­how / Beziehungsnetz pflegen

Ausstellung noch bis 26. Juni: «Geräumige Zeit» von Trudi Liggenstorfer, Kunsträume Oxyd

Ausstellung noch bis 26. Juni: «aus der Nacht …» von Heinz Egger, Kunsträume Oxyd

kunsgARTen in den Gartenanlagen vom Schloss Wülflingen, vom 29. Mai bis 28. August

Verschiedenes

• Lymphdrainage• Klassische Massage• Rückenmassage• Reflektorische Lymphbehandlung

Brigitte Reiser ärztl. dipl. Masseurin

GesundheitspraxisHolzlegistrasse 49 b8408 WinterthurTelefon 079 882 54 44