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Wolfgang Kösling 1 Hafen von Honfleur (Frankreich) bei Ebbe

Wolfgang Kösling 1 Hafen von Honfleur (Frankreich) bei Ebbe

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Page 1: Wolfgang Kösling 1 Hafen von Honfleur (Frankreich) bei Ebbe

Wolfgang Kösling 1

Hafen von Honfleur

(Frankreich) bei Ebbe

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Wolfgang Kösling 2

GezeitenkundeGezeitenkunde

Die unterschiedlichen Bahnen von Erde und Mond um die Sonne bewirken unterschiedliche

Anziehungs- und Fliehkräfte auf der Erde und somit das Entstehen der Gezeiten.

Gezeitenerzeugende Kräfte sind die Gravitationskräfte von Sonnen (ca. 18%) und Mond (ca. 80%). Die restlichen 2% der Gravitationskraft

entfallen auf andere Planeten und haben keine Bedeutung.

Dabei muss Mond und Erde als ein gemeinsamer Körper betrachtet werden, wobei dann der

gemeinsame Schwerpunkt etwa auf dem ersten Viertel des Erdradius unterhalb der Erdoberfläche

liegt.

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Wolfgang Kösling 3

Neumond

Vollmond

Letztes Viertel

Neumond

erstes Viertel

Gemeinsamer Masseschwerkunkt

Mondbahn um die Sonne

Elliptische gemeinsame Bahn von Erde und Mond

um die Sonne

GezeitenkundeGezeitenkunde

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Wolfgang Kösling 4

GezeitenkundeGezeitenkunde

Gravitations-beschleunigung des Mondes auf verschiedene Punkte der Erde. In A ist sie stärker als im Mittelpunkt M und in B wiederum schwächer als in M.

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Wolfgang Kösling 5

GezeitenkundeGezeitenkunde

Die Entstehung von Ebbe und Flut: Der Ermittelpunkt M wandert um den Schwerpunkt S des Systems Erde-Mond.

Mond

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Wolfgang Kösling 6

GezeitenkundeGezeitenkunde

Die Hoch- und Niedrigwasser

folgen theoretisch dem Mond auf seiner täglichen

Bahn um die Erde, so dass (fast) alle

Punkte der Erde im Verlauf eines

Mondtages von ca. 24 h 50ca. 24 h 50 min min

Dauer 2 HW2 HW und 2 NW2 NW haben.

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Wolfgang Kösling 7

GezeitenkundeGezeitenkunde

Bei Voll- und Neumond kommt

es zu Springfluten, zu den

Halbmondzeiten tritt Nippflut ein.

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Wolfgang Kösling 8

halbtägige Gezeitenform 2 HW, 2 NW je Mondtaggemischte Gezeitenform 2 HW, 2 NW, die sich in Zeit und

Höhe unterscheideneintägige Gezeitenform 1 HW, 1 NW je Mondtag

Die ständige Änderung der Stellung Mond, Erde und Sonne zueinander; die ständig wechselnde Lage der Wassermassen zu Sonne und Mond infolge der Erddrehung;die Gestalt und Größe der Meeresbecken;die verschiedenen Küsten - und Bodenformen;die Beeinflussung der Nebenmeere durch die Ozeane ( z.B. Nordsee),

bewirken das Entstehen verschiedener Gezeitenformen:

GezeitenkundeGezeitenkunde

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Wolfgang Kösling 9

mittlere Nordsee ~ 1mmittlere Nordsee ~ 1m

Im Bristol Channel 11- 12 mIm Bristol Channel 11- 12 m

St. Malo 11mSt. Malo 11m

Dover - Calais 6mDover - Calais 6m

GezeitenkundeGezeitenkunde

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Wolfgang Kösling 10

4 Tage

4 Tage

Sp

ringzeit

Sp

ringzeit4

Tag

e4

Tag

eS

pri

ngz

eit

Sp

rin

gzei

t

4 Tage4 TageNippzeitNippzeit

4 Tage4 TageNippzeitNippzeit

3 Tag

e

3 Tag

eM

ittze

it

Mitt

zeit

3 Tage

3 Tage

Mittzeit

Mittzeit

3 Tag

e

3 Tag

eM

ittze

it

Mitt

zeit

3 Tage

3 Tage

Mittzeit

Mittzeit

Neumond

Halbmond zunehmend erstes Viertel

Vollmond

Halbmond abnehmend letztes Viertel

GezeitenkundeGezeitenkunde

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Wolfgang Kösling 11

GezeitenkundeGezeitenkunde

Aufgrund der Trägheitskräfte treten die unterschiedlichen Gezeitenerscheinungen, genannt „Alter der Gezeit“, nicht genau beim Eintritt der ursächlichen Mondphase auf, sondern ( bei halbtägiger Gezeitenform) um einen örtlichen Zeitunterschied, der Springverspätungder Springverspätung, später.

Um für einen Zeitpunkt herauszubekommen, welche Art der Gezeit herrscht, nutzt man die Tafel 2 der Gezeitentafeln. Hier ist die Springverspätung schon berücksichtigt.

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GezeitenkundeGezeitenkunde

Landschaft an der Fundybucht bei Hoch- und Niedrigwasser

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Wolfgang Kösling 13

Darstellung der Wasserstände

Hochwasser

Kartennull (bezogen auf MSpNW)

Niedrigwasserhöhe

Hochwasserhöhe

Kartentiefe

Echolottiefe

Höhe der Gezeit

Tiefgang

GezeitenkundeGezeitenkunde

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Darstellung der Wasserstände

Niedrigwasser

Kartennull (bezogen auf MSpNW)

Niedrigwasserhöhe

Hochwasserhöhe

KartentiefeEcholottiefe

Höhe der GezeitTiefgang

GezeitenkundeGezeitenkunde

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Wolfgang Kösling 15

GezeitenkundeGezeitenkunde

NWZNWZ

NWH1.NW

TS

NWH

2.NW

TF

HWH

HWH

KN

Flut

SD FD

Ebbe

Darstellung einer Tide

HW

Meeresgrund

Tiefenangaben in den

Seekarten beziehen sich auf MSpNW (deutsche Seekarten)

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GezeitenkundeGezeitenkunde

Bezugsorte an der

deutschen Nordseeküste

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Wolfgang Kösling 17

GezeitenkundeGezeitenkunde

Ermitteln Sie das Hoch-

wasser am Bezugsort nach Tag

und Uhrzeit (Sommer-

zeit)

Seite 19 der Gezeitentafeln

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Wolfgang Kösling 18

GezeitenkundeGezeitenkunde

Ermitteln Sie die Art der Gezeit:

Nippzeit

Mittzeit

oder

Springzeit

Tafel 2 der Gezeitentafeln

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Wolfgang Kösling 19

GezeitenkundeGezeitenkunde

Ermitteln Sie die Unter-

schiede am Anschluss-ort zu dem

Hoch-wasser am Bezugsort nach Zeit und Höhe

Seite 167 Nr. 646 der Gezeitentafeln

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GezeitenkundeGezeitenkunde

Ort: Süderoog Brücke Datum: 03.August 2002

MEZ/MESZ Nippzeit

HWZ HWH

Bezugsort: Husum 20:25 Uhr 3,6 m

Anschlussort: Süderoog Brücke - 00:44 - 0,4 m

Endwerte: 19:41 Uhr 3,2 m

Kartentiefe (Kt) = 0,9 m (Seekarte)

+ Höhe der Gezeit = 3,2 m (errechet)

- Tiefgang (TG) = 1,2 m (bekannt)

= Wassertiefe unter Kiel = 2,9 m

Beachten Sie dabei eine Toleranz von

0,5 m.

Wegen der Sommerzeit ist dem Tabellenwert HWZ eine Stunde

hinzu zurechnen!