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Workshop im Rahmen der Konferenz Wachstum im Wandel, 23.2.2016 im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Input: Beatrix Hausner, ÖGUT Moderation: Lisa Purker, ÖGUT

Workshop im Rahmen der Konferenz Wachstum im …...Workshop Gleiche Chancen – mehr Energie Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in der Energiebranche Dokumentation 2 Workshop

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Page 1: Workshop im Rahmen der Konferenz Wachstum im …...Workshop Gleiche Chancen – mehr Energie Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in der Energiebranche Dokumentation 2 Workshop

 

 

Workshop im Rahmen der Konferenz Wachstum im Wandel, 23.2.2016 im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Input: Beatrix Hausner, ÖGUT Moderation: Lisa Purker, ÖGUT 

Page 2: Workshop im Rahmen der Konferenz Wachstum im …...Workshop Gleiche Chancen – mehr Energie Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in der Energiebranche Dokumentation 2 Workshop

Workshop Gleiche Chancen – mehr Energie     Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in der Energiebranche  Dokumentation   

2 Workshop im Rahmen von Wachstum im Wandel 2016 

Die aktuelle Situation in Österreich „Die Idealkarriere in der deutschen Industrie (und damit auch in der Energiewirtschaft) verläuft immer noch linear, ohne Pausen, ohne Brüche, 40 Jahre lang, mit 50 bis 60 Stunden in der Woche Anwesenheitspflicht.“ 

Marie‐Luise Wolff‐Hertwig, Vorstandsvorsitzende der Entega Deutschland (Jänner 2016, Cicero – Magazin für politische Kultur) 

 

Trifft diese Beschreibung Ihrer Meinung nach auch auf die österreichische Energiewirtschaft zu?  Was bedeutet das für Chancengleichheit? 

 

 

 Trifft das auch auf die österreichische Energiebranche zu? Was bedeutet das für die Chancengleichheit? 

Generationenproblem ja, aber es gibt mittlerweile ein Umdenken  ‐> Männer werden in die Diskussion einbezogen; auch Männer gehen (kurz) in Karenz ‐> es wird „normaler“ in Karenz zu gehen; unterbrochene Karrieren werden normaler 

Bei Energieversorgern: Anwesenheitsplicht – JA! Aber Mühlen mahlen langsam – Haltung: nur wer da ist „arbeitet“; Homeoffice kommt langsam, es besteht aber noch starke Kontrollkultur 

„beamtische“ Kultur in Österreichs Energieunternehmen  auch Ausstattung entscheidet über Homeoffice‐Möglichkeit: PC vs. Laptop  Unternehmensgröße ist wichtig 

‐> Besetzung der Führungsebenen (polit. Besetzungen) macht Chancengleichheit schwierig,  Zugang f. Externe schwierig 

Unterschiede: gibt es so etwas wie eine männliche (auf Output, Sichtbarkeit) und eine weibliche (auf Output ausgerichtete) Arbeitskultur? 

Einschätzung: ja, 50 – 60 h können es schon sein, nicht unbedingt im Büro, aber durchaus beim Netzwerken 

„Idealkarriere“ – Frage für wen ideal? Unternehmen – Mitarbeitende  

 

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Workshop Gleiche Chancen – mehr Energie     Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in der Energiebranche  Dokumentation   

3 Workshop im Rahmen von Wachstum im Wandel 2016 

40 Jahre – das gibt es nicht mehr – außer in der älteren Generation der Mitarbeitenden ‐> neue Konzepte bei Rekrutierung ‐> mit neuen Bildern nach außen gehen? 

fehlende Branchenerfahrung wird als fehlende Qualifikation gesehen  

 

 

Wie haben Sie in Ihrer Organisation bereits drauf reagiert? – Good Practices in Organisationen der Energiewirtschaft

 

  

Good Practices  Telearbeit in Notsituationen gut gelaufen (Problem: Kontrollbedürfnis – ist aber auch ein 

Generationsthema, ‐> neue Generation offener  Papa‐Monat und Väterkarenz‐Förderung: reduziert Karenzausfalls‐Thema f. Frauen; schwierig: 

nicht Anschluss verlieren  Phänomen: Väter 40+ gehen eher länger in Karenz ‐> sind das finanzielle Aspekte?  Organisation der Arbeit bei viel Teilzeitkräften: 2. Person als Backup  „Lebensphasengerechtes Arbeitsmodell“  „Technologieverliebtheit“ der Branche ‐> Produkte sind mehr auf Männer zugeschnitten, mit  

neuen Produkten ergeben sich nun auch neue Zugänge zum Thema Chancengleichheit  High‐Potentials, die in Karenz gehen = Role Models  „Eltern‐Kind‐Büro“: 1 Raum als Notfallprogramm f. Eltern, verändert Kultur in der Organisation  Schwierigkeit: Teilzeitkräfte machen oft nur Zuarbeiten – Veränderungen hier brauchen 

Vertrauen, Kompetenz und Back‐up‐Lösungen  In ost‐/ südosteuropäischen Unternehmensteilen: Frauen viel häufiger in Technikberufen   Role‐Models in Führungspositionen  Töchtertag: Tätigkeiten kennenlernen, Anreize setzen  Science‐Pool: gute Hinführung zum Thema Technik und Naturwissenschaften 

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Workshop Gleiche Chancen – mehr Energie     Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern in der Energiebranche  Dokumentation   

4 Workshop im Rahmen von Wachstum im Wandel 2016 

 

Was sind Ihrer Meinung nach wichtige Schritte, um Chancengleichheit in der Energiebranche zu realisieren?

   

Wichtige Schritte  auch bei Lehrlingen ansetzen; in Schulen gehen (z.B. in die Neue Mittelschule) 

kommt gut bei SchülerInnen an ‐> Bilder!!! Fühlen, Bewusstsein zum Thema Energie ‐> auch in Kindergärten und Volksschule wären wichtige Ansatzpunkte 

Ausweitung der Energie‐Cafès mit Frauen (Bsp. aus der Steiermark)  Analyse: warum zieht Thema Energie eher Männer an?  Thema Qualifikation: mit Mythen aufräumen! Sowohl bei Frauen als auch Männern!  Frauen müssen noch sichtbarer werden!  Gefahr: Vertrauensverlust in Politik ‐> Überschwappen auf E‐Wirtschaft  Monitoring wichtig – was verändert sich wirklich? Wir brauchen Daten!  Thema Arbeitsorganisation neu denken & strukturieren  Teamarbeit & Fehlerkultur: das Sicherheitsdenken prägt gerade die Unternehmen der 

Energiewirtschaft sehr stark ‐> braucht eine „no blame‐Kultur“, von der Misstrauens‐ zur Vertrauenskultur ‐> Qualität! 

Telearbeitsmöglichkeiten weiter fördern  

 Kontakt: Beatrix Hausner, ÖGUT, [email protected]