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Wie wird aus Schulungen Wissen?
Hubertus Fischer, Dr. Karl StangerStuttgart, 5. Mai 2014
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Einige erklärende Worte
Dr. Karl StangerDipl.-Physiker, Dr. rer. nat.Johnson Controls [email protected]+49 162 108 5965
Wenn wir im Namen von Johnson Controls vortragen würden, müssten wir bestimmte Vorgaben von Johnson Controls berücksichtigen. Auch müssten wir die offizielle Meinung von Johnson Controls zu allen Themen vertreten.
Aus diesem Grund tragen wir hier als Privatleute vor und stellen ausdrücklich fest, dass wir hier nicht im Namen von Johnson Controls vortragen. Sie sehen daher auf den Folien die Logos unserer Websites. Diese Vorgehensweise ist mit der Pressestelle von Johnson Controls so abgestimmt.
Wir werden aber selbstverständlich auch über Erfahrungen berichten, die wir bei Johnson Controls gewonnen habe.
Hubertus FischerDipl.-Ing., Dipl-Wirt.-Ing.(FH), MBA, LL.MJohnson Controls [email protected]+49 171 322 0893
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Inhalt
• Die Kompetenz der Qualitäter
• Wissensmanagement
• Die Umsetzung als Process Knowledge Training
• Der Erfolg
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Die Kompetenz der QualitäterAuszüge aus der ISO 9001
ISO 9001:2008 – unter 6.2.1 AllgemeinesPersonal, dessen Tätigkeiten die Erfüllung der Produktanforderungen beeinflussen, muss aufgrund der angemessenen Ausbildung, Schulung, Fertigkeiten und Erfahrungen kompetent sein.
ISO 9001:2008 – unter 6.2.2 Kompetenz, Schulung und Bewusstsein
Die Organisation mussa) Die notwendige Kompetenz des Personals, dessen Tätigkeiten die Erfüllung der
Produktanforderungen beeinflussen, ermitteln,
b) …
Welche Kompetenz haben unsere Qualitäter?
Welche Kompetenz brauchen unsere Qualitäter?
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Die Kompetenz der QualitäterDie Prozesskompetenz fehlt oftmals
Produktkompetenz
Prozesskompetenz !!!
Qualitätskompetenz
Beispiel Control Plan Stanzen: 100% visuelle Prüfung auf Beschädigunga) Ist nicht machbar: 60 Hub / Minute => Zeit zum Prüfen zu kurzb) Ist nicht sinnvoll: Fehlermöglichkeit Werkzeugbruch: alle Teile sind betroffen
Beispiel Stauchnieten: Muss man Nietkopfhöhe und –durchmesser überwachen?a) Ein Stahlvolumen wird gestaucht; das Volumen ist aber gleich => Reduktion der
Höhe geht in Vergrößerung des Durchmessersb) Aber: Niet kann andere Höhe haben, Lochdurchmesser kann schwanken, usw.c) Die Festigkeit der Verbindung ist von allen Faktoren abhängig.
=> Entscheidung für richtigen Control Plan ist nicht trivial!
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Die Kompetenz der QualitäterWie erzeugt man die fehlende Kompetenz?
Schulung
Umsetzung im täglichen Betrieb
Wer schult?Wie wird geschult?Wo wird geschult?Was wird geschult? ?
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WissensmanagementSchaffung neuen Wissens
Wie funktioniert das?
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WissensmanagementArten von Wissen
Implizit(Know-how)
Explizit(niedergeschrieben)
Interaktion
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WissensmanagementWissenstransformation
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WissensmanagementDie Wissensspirale
Sozialisation Internalisation
Kombination Externalisation
Wissensebenen
Individuum Gruppe Unternehmen UnternehmensInteraktionen
Ontologische Dimension
Epist
emol
ogis
che
Dim
ensi
onExplizites Wissen
ImplizitesWissen
nach Nonaka und Takeuchi (2012): Die Organisation des Wissens
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Wissensmanagement5 Phasen der Wissenserzeugung
Sozialisation Externalisation
Internalisation
Kombination
Implizit - Unternehmenswissen - Explizit
Voraussetzung:Absicht
EigenständigkeitFluktuation und kreatives Chaos
RedundanzenGebotene Verschiedenheit
Markt
Implizites Wissen
austauschen
Konzepteschaffen
Konzepteerklären
Prototyp schaffen
Wissens- transfer
Implizites Wissen von Unternehmen aus dem Umfeld
Implizites Wissen von Anwendern
Internalisation durch die Mitarbeiter
Explizites Wissen in Form von Werbung, Patenten,
Produkten und/oder Service
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WissensmanagementVerbreitung von Wissen
Wissen ist die einzige
Ressource,die sich bei Gebrauch vermehrt !
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WissensmanagementSchaffung neuen Wissens
Die ultimative Lernerfahrung
istdas Lehren
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Process Knowledge Training (PKT)Die Umsetzung als PKT
PKT
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Process Knowledge TrainingDas Trainingskonzept
Grundlagen über das Schaffen neuen Wissens (1h)
Prozesstheorie (2h)
Workshops 2 oder 3 (je 3,5h)
Zusammenführung der Teampräsentationen (3,5h)
Teampräsentation vor dem Management (1h)
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Die Umsetzung als PKTDie Teilnehmerintegration
Standardisierte Workshop Blöcke
WS Thema 1 WS Thema 2
WS Thema 3 WS Thema X
Rotation
• Vorstellung des Themas
• Eigenversuche zu Fehlermöglichkeiten
• WS Präsentation erstellen
Standardisierter Workshop-Ablauf
WS Dauer 3,5 Stunden
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Die Umsetzung als PKTVoraussetzungen für ein Training
Teilnehmer
Guideline
Strukturierter Inhalt
• Bedarf• Bereitschaft
• Agenda• Fragenkatalog
• Vorlagen• Gruppenaufgaben
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Die Umsetzung als PKTStrukturierter Aufbau
1• Erklärung wie das System funktioniert• (Team A)
2• Fehlervermeidung und Prüfung• (Team B)
3• Abnormale Abläufe• (Team C)
4• Risiken und Wissenswertes• (Team A)
5• Prozessspezifische Punkte• (Team B)
6• Herstellbarkeitsgrenzen• (Team C)
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Die Umsetzung als PKTAgenda für ein PKT
Tag 109:00-09:15 Vorstellungsrunde und Zielsetzung09:15-10:00 Theorie zum Schaffen neuen Wissens10:00-10:30 PKT Guideline und Teamnominierung10:30-12:30 Theorie des Prozesses12:30-13:00 Pause13:00-16:30 Teamwork Block I
(ca. 150 min an der Anlage, gefolgt von60 min Reflexion und Dokumentation)
Tag 208:30-12:00 Teamwork Block II12:00-13:00 Pause 13:00-16:30 Teamwork Block III
Tag 308:30-12:00 Präsentationszusammenführung aller Teams12:00-13:00 Pause 13:00-14:00 Vorstellung des Gelernten vor dem Management (alle abwechselnd)
2 bis 3 WS-Blöckez. B.: - Roboterschweißen
- Handschweißen- Labor
3 bis 4 Teilnehmer
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Die Umsetzung als PKTImpressionen von durchgeführten Trainings
Sucking System
Air Knife
From Air Blower
Flying Sparks
OK
NOK
Cut&Etch
NOK
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Die Umsetzung als PKTErfolgsschlüssel
Moderation anstelle von Instruktion
Limitierte Gruppengröße (Lärm, Aktion)
Moderation bei der Präsentationserstellung
Ziel ist, viel zu lernen, alles schafft man nicht
Dominante Personen in einer Gruppe neutralisieren
Passive Personen in einer Gruppe aktivieren
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Die Umsetzung als PKTBisher durchgeführte PKTs
Laserschweißen
MAG-Schweißen
Widerstandsschweißen
Lackieren
Nieten
Schrauben
Montage
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Der ErfolgErfahrungen mit dem PKT
Die Mitarbeiter • geben sich nicht mehr mit Halbwissen zufrieden• reden mit• hinterfragen und widersprechen• machen bessere Control-Pläne• stellen in FMEA-Sitzungen kritische Fragen und
tragen aktiv zur Verbesserung bei
Das Training spricht sich herum.Jetzt wollen auch Nicht-Qualitäter geschult werden.
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Der ErfolgRichtiges Training erzeugt wertvolles Wissen
Training unterstütztPrävention anstelle von Korrektur