22
Jaguar geht aufs Wasser Das schwimmende iPhone? Mit Pinguinen auf Du und Du Schlussbericht hanseboot 2012

Yacht-Log122012

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: Yacht-Log122012

Jaguar geht aufs Wasser

Das schwimmende iPhone?

Mit Pinguinen auf Du und Du

Schlussbericht hanseboot 2012

Page 2: Yacht-Log122012

2

„Ich hoffe, dass dieses Design die Leute dazu bringt,

Jaguar Produkte in einem breiteren Kontext zu sehen;

speziell in Bezug auf Lifestyle und Genuss“ Ian Callum, Jaguar Design-Direktor

Page 3: Yacht-Log122012

3

Editorial

Liebe Leser,

Herzlich willkommen zur dritten

Ausgabe der „Yacht-Log“, und

gleichzeitig zur letzten Ausgabe für

dieses Jahr. Ich möchte mich ganz

herzlich für die nette

Zusammenarbeit in 2012

bedanken und freue mich darauf,

Sie in 2013 wieder mit vielen interessanten

Berichten rund um den Wassersport informieren zu

dürfen. Mit den besten Wünschen für ein frohes

Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das

neue Jahr grüßt Sie herzlichst

Ihr Jürgen Wieshoff Chefredakteur

Inhalt Editorial ................................................................ 3

Jaguar geht aufs Wasser: Designstudie „Concept Speedboat“ ........................................................... 3

Mit Pinguinen auf Du und Du: Expeditionskreuzfahrten mit MS Delphin .............. 5

Neuer Odin-Vertrieb am Bodensee ....................... 6

Das schwimmende iPhone? ................................. 7

Jahreswechsel auf See – Das Silvester-Feuerwerk an der Copacabana .............................................. 8

Jebsen erzielt Rekordumsätze auf boomendem chinesischem Yacht-Markt .................................. 10

Schlussbericht hanseboot 2012 .......................... 10

Umsetzung des Nationalen Masterplans Maritime Technologien nimmt Fahrt auf ............................ 12

Ausrüstung von Charterbooten mit Seenotsignalmitteln ............................................ 13

Norwegian Breakaway erhält Eisbar im NYC-Design ................................................................ 14

Versicherung für Schiffseigner: Kommission mahnt Deutschland ....................................................... 14

300-Seemeilen-Premiere: TW erweitert Dickschiffprogramm ............................................ 14

Der Deep Blue von Torqeedo gewinnt DAME Award 2012 ........................................................ 15

Die Rolex Yacht-Master auf Wasser & Land ....... 16

Leistungsstarke Multitalente ............................... 17

Das ultimative Bordkochbuch „Meine zwei Flammen“ ........................................................... 18

Chillen unter dem Weihnachtsbaum ................... 19

Der Jahresrückblick ............................................ 20

Jaguar geht aufs Wasser: Designstudie „Concept Speedboat“

Im Rahmen der internationalen

Fahrvorstellung des neuen Jaguar

XF Sportbrake hat Jaguar in

Schottland eine einzigartige

Designstudie enthüllt. Das „Concept

Speedboat by Jaguar Cars“ überträgt

die Design DNA des britischen

Luxus- und Sportwagenherstellers

auf spektakuläre Weise in die Welt

der Powerboote. Jaguar Design-Direktor Ian Callum erklärt: „Sowohl

unsere aktuellen wie künftigen Kunden führen

unterschiedliche, aber immer auch sehr aktive

Lebensstile. Aus Anlass der Einführung des XF

Sportbrake schien es uns reizvoll, die Jaguar

Designphilosophie in Form einer Vision auf ein

alternatives Fortbewegungsmittel zu übertragen,

bei dem Geschwindigkeit und Schönheit ebenfalls

Priorität genießen.

Die Rennboot-Studie sieht sehr kraftvoll aus. Ihr

Design folgt in vielerlei Hinsicht traditionellen

Vorbildern, jedoch ergänzt um jene fließenden und

‚schnellen‘ Elemente, die man von einem Jaguar

erwarten würde.“

Über die gesamte Entwicklungszeit der Studie

arbeitete Jaguar mit einem spezialisierten

Schiffbauer und einem Design-

Projektmanagement-Unternehmen zusammen.

Das „Concept Speedboat“ hat einen Gel-

beschichteten Fiberglas-Rumpf, auf den ein Deck

aus Teak-Holz aufgesetzt ist. Es wird in

Längsrichtung von einer Kohlefaser-Finne geteilt,

bei dessen Form sich die Designer von der

Page 4: Yacht-Log122012

4

Heckflosse des ikonischen Le Mans-Siegerwagens

Jaguar D-TYPE inspirieren ließen. Der Bug des

Rennbootes geht nahtlos in die

Windschutzscheibe und weiter bis in die rot

ausgekleidete Kabine über. Diese erinnert in ihrer

2+1-Anordnung an die Cockpits sportlicher Jaguar

Modelle von gestern und heute. Zitate aus der

reichen Jaguar Vergangenheit finden sich auch in

Gestalt von Tank-Einfüllkappen im Stil des Jaguar

XJ Series 1. Eine hochglanzpolierte

Schiffsschraube aus Aluminium und ein ebenfalls

aus Aluminium gefertigter, ausklappbarer

Anlegepflock deuten an, wie das Boot angetrieben

und festgemacht werden könnte.

Ian Callum ergänzt: „Ich hoffe, dass dieses Design

die Leute dazu bringt, Jaguar Produkte in einem

breiteren Kontext zu sehen; speziell in Bezug auf

Lifestyle und Genuss. Ich hatte schon immer große

Lust dazu, einmal ein solches Objekt zu gestalten.

Es wirkt stimmig, das Boot in Beziehung zu einem

Lifestyle-Kombi wie den Jaguar XF Sportbrake zu

setzen. Die beiden passen bestens zusammen!“

Der neue XF Sportbrake ist die bislang vielseitigste

Variante des vielfach preisgekrönten Jaguar XF. Er

besticht durch eine Kombination aus zugleich

kraftvollem wie elegantem Design, dynamischen

Fahreigenschafen und modern gestaltetem

Interieur im unverwechselbaren Jaguar-Stil. Mit

einem Ladevolumen von 1.675 Litern (nach VDA-

Norm) wird er zum veritablen Luxus-Laster.

Concept Speedboat by Jaguar Cars: Die

wichtigsten technischen Daten

Länge über alles 6,1 Meter

Länge über Wasserlinie 5,3 Meter

Breite 2,0 Meter

Tiefgang 0,4 Meter

Rumpfquerschnittswinkel 21°

Passagierabteil 2 + 1

Nach Mercedes bringt nun also Jaguar auch eine

Studie, allerdings machte man unserer Redaktion

gegenüber deutlich, dass Jaguar derzeit nicht

plant, dieses Boot in Serie zu bauen oder zu

vermarkten. Schade eigentlich….

Page 5: Yacht-Log122012

5

Mit Pinguinen auf Du und Du: Expeditionskreuzfahrten mit MS Delphin

Begleitung durch wissenschaftliche

Experten, darunter Deutschlands

einziger Pinguin-Forscher Dr.

Klemens Pütz – Exkursionen mit

bordeigenen Zodiacs im Reisepreis

ab 1.990 Euro inklusive Frankfurt, 31. Oktober 2012. Ein Delphin in der

Antarktis? Gleich zu Beginn des Jahres 2013 ist

MS Delphin wieder zum weißen Kontinent

unterwegs, denn es ist eines der wenigen Schiffe

weltweit, das aufgrund seiner geringen Größe

Fahrten zu einem der letzten unberührten

Naturgebiete der Welt unternehmen kann.

Für die Reise ins ewige Eis stehen Kunden von

PASSAT Kreuzfahrten drei Termine zwischen dem

6. Januar und 17. Februar 2013 zur Verfügung.

Die Routen führen in die weiß-blaue Welt zwischen

antarktischer Halbinsel und den Süd-

Shetlandinseln und dabei zu solch vielsagenden

Namen wie „Half Moon Island“, „Paradise Bay“ und

„Allee der Gletscher“. In dem von heißen Quellen

gespeisten Vulkankrater von Deception Island geht

die Delphin sogar vor Anker.

Unendlich viele Blautöne, imposante Tafeleisberge

und gewaltige Fjorde hautnah: dies erleben die

Passagiere bei Ausflügen mit den bordeigenen

Zodiacs in Begleitung von wissenschaftlichen

Expertenteams. Ein Highlight ist dabei für viele die

Begegnung mit der unberührten Tierwelt, mit

Zügel- und Adéliepinguinen, Walen, Robben,

Sturmvögeln und See-Elefanten. Eine

Besonderheit stellt sicherlich die Beobachtung der

majestätischen Königspinguine mit ihrem

niedlichen Nachwuchs mitten im antarktischen

Mittsommer dar. Die Kreuzfahrten zum weißen

Kontinent sind bei PASSAT Kreuzfahrten ab 1.990

Euro pro Person buchbar. Alle Antarktis-Ausflüge

sind im Reisepreis bereits inbegriffen.

Insgesamt sechs Antarktis-Wissenschaftler werden

im antarktischen Sommer Passagiere der Delphin

auf den weißen Kontinent begleiten, darunter

Polarökologen, Meeresbiologen und Geologen

sowie ein Expeditionsarzt. Zur optimalen

Vorbereitung der Landgänge geben sie in

Vorträgen und Lektoraten ihr umfangreiches

Page 6: Yacht-Log122012

6

Wissen an die Gäste weiter und stimmen sie so

auf die sensible Naturregion ein. Außerdem leiten

sie die Exkursionen in den Zodiac-Booten, zum

Beispiel zu Königspinguin-Kolonien, alten

Forschungsstationen und zur Vogel- und

Walbeobachtung.

Der Kapitän und die Besatzung von MS Delphin

blicken auf gut ein Dutzend Antarktis-Reisen

zurück und sind mit dem Fahrtgebiet und den acht

bordeigenen Zodiacs seit Jahren bestens vertraut.

„Aufgrund unserer ausgefeilten Organisation

erleben die Passagiere auf der Delphin 90 Prozent

dessen, was sie auf den deutlich längeren Reisen

mit reinen Expeditionsschiffen zu sehen

bekommen. Kunden von PASSAT Kreuzfahrten

erhalten also ein authentisches

Expeditionserlebnis, und das zu einem sehr guten

Preis. Daneben schätze ich ebenso wie die vielen

Stammgäste die erstklassige Küche und herzlich-

persönliche Atmosphäre an Bord der Delphin“,

sagt Deutschlands einziger Pinguin-Forscher und

aus den Medien bekannter Zoologe, Dr. Klemens

Pütz.

Der Leiter des Expeditionsteams auf MS Delphin

ist Wissenschaftler, Gründungsmitglied des

Antarctic Research Trust und Autor von 50

wissenschaftlichen Publikationen sowie seit fast 20

Jahren regelmäßig als Lektor und Expeditionsleiter

auf verschiedenen Schiffen in der Antarktis

unterwegs.

Neuer Odin-Vertrieb am Bodensee

Die Hybrid-Yacht Odin ist schon seit

vielen Jahren auf dem deutschen

Markt vertreten. Das System der

kombinierten Segel- und Motoryacht,

verbunden mit einem großzügigen

Raumangebot und der einfachen

Trailerfähigkeit erfreut sich einer

immer größeren Beliebtheit. Dies dachten sich auch zwei erfahrene Skipper

vom Bodensee und übernahmen mit ihrer neuen

Firma Odin Yachten Bodensee den Vertrieb für

den gesamten Bodenseeraum in Deutschland,

Österreich, der Schweiz und Lichtenstein.

„Die Odin ist das ideale Boot für den Bodensee“

sagt Bernd Tschepella, Geschäftsführer von OYB.

„Durch den starken Motor und die

Motoryachteigenschaften erreicht man schnell und

problemlos jedes beliebige Revier auf dem

Bodensee, und kann dann die tollen

Segeleigenschaften der Odin erleben. Bei dem

Wetter auf dem See ist es umgekehrt auch ganz

praktisch. Wie schnell kippt das Wetter, und dann

ist man froh, ordentlich Power für die Rückfahrt zu

haben!“

Page 7: Yacht-Log122012

7

Das neue Unternehmen hat den Exklusiv-Vertrieb

für das Vierländereck übernommen und ist davon

überzeugt, dass ein großer Markt für die Odin

vorhanden ist.

„Der typische Regattasegler wird die Odin immer

abtun“ so Tschepella. „Doch jeder muss für sich

entscheiden, auf was er wirklich Wert legt, was ist

persönlich notwendig, wichtig, wünschenswert,

vernachlässigbar? Die Odin bietet die Möglichkeit,

auch bei Flaute schnell von A nach B zu kommen,

am Wochenende gemütlich auf dem Boot zu

wohnen, es bei Bedarf mit in den Urlaub nach

Kroatien nehmen zu können und dennoch beim

Segeln keine Einschränkungen zu haben. Das

kann nur die Odin!“

Das neue Unternehmen möchte jedem

Interessenten am Bodensee die Möglichkeit zu

einem Probetörn auf der Odin bieten, so die

Presseinformation, da die Erfahrung zeige, dass

der persönliche Eindruck die meisten von dem

Hybrid-Konzept überzeugt. Die Odin-Yachten

werden in verschiedenen Ausführungen für Preise

zwischen 29.000 und 39.000 Euro und mit einem

umfangreichen Zubehörpaket angeboten. Weitere

Informationen: http://www.Odin-Yachten.eu

Das schwimmende iPhone?

Nach Informationen des Magazins

„one more thing“ wurde die Yacht

von Steve Jobs in den Niederlanden

vorgestellt Der Yachthersteller Feadship hat am 28.10.2012

eine Yacht mit dem Arbeitsnamen Hull #684

vorgestellt, nach Informationen des Blattes handelt

es sich hierbei um die von Steve Jobs in

Zusammenarbeit mit Philip Starck entwickelte

Yacht, allerdings wurde dies vom Hersteller nicht

bestätigt.

Quellen berichteten jedoch, dass die Präsentation

in der Gegenwart von Steves Witwe Laurene und

ihrer Kinder Reed, Erin und Eva erfolgte; auch die

Mitarbeiter, die an dem Bau beteiligt waren,

wurden eingeladen und erhielten von der Familie

ein persönliches Geschenk.

Hier ein Auszug aus der Biographie von Walter

Isaacson:

After our omelets at the café, we went back to his

house and he showed me all of the models and

architectural drawings. As expected, the planned

yacht was sleek and minimalist. The teak decks

were perfectly flat and unblemished by any

accoutrements. As at an Apple store, the cabin

windows were large panes, almost floor to ceiling,

and the main living area was designed to have

Page 8: Yacht-Log122012

8

walls of glass that were forty feet long and ten feet

high. He had gotten the chief engineer of the Apple

stores to design a special glass that was able to

provide structural support. By then the boat was

under construction by the Dutch custom yacht

builders Feadship, but Jobs was still fiddling with

the design. “I know that it’s possible I will die and

leave Laurene with a half-built boat,” he said. “But I

have to keep going on it. If I don’t, it’s an

admission that I’m about to die.”

Wie man auf dem Fotos erkennen kann, wurden

diese Vorstellungen exakt umgesetzt. Das Schiff

ist 78,2 Meter lang und außen komplett aus

Aluminium gefertigt. Ein einzigartiges Merkmal ist

die große Sonnenterrasse (mit Jacuzzi) auf dem

Vordeck und die umlaufende Fensterfront. Die

Ausrüstung der Brücke mit LCD-Displays ist im

heutigen Schiffsbau nichts Besonderes mehr,

allerdings darf die Tatsache, dass es sich um Mac-

Monitore handelt, durchaus als Bestätigung der

Theorie angesehen werden.

Bilder Copyright „one more thing“

Link zum Video

http://www.youtube.com/watch?v=0mUp1PP98uU

Jahreswechsel auf See – Das Silvester-Feuerwerk an der Copacabana

Das Jahresende rückt immer näher

und nicht nur Weihnachts- und

Silvestermuffel suchen nach

Alternativen zum Fest unter dem

heimischen Tannenbaum. Eine ganz neue Sicht auf das Thema

Neujahrsfeuerwerke bietet die Kreuzfahrtmarke

Azamara Club Cruises. Während das Abbrennen

von Feuerwerkskörpern an Bord von

Kreuzfahrtschiffen nicht erlaubt ist, genießen die

Gäste in Rio de Janeiro von der Azamara Quest

aus den ungestörten Blick auf das gigantische

Silvester-Feuerwerk an der Copacabana. Auf der

neuen Celebrity Reflection leuchten vor allem die

Sterne vom Himmel. Das Schiff von Celebrity

Cruises befindet sich in der Silvesternacht auf

hoher See zwischen Charlotte Amalie, St. Thomas

und Philipsburg, St. Maarten. An Bord der Allure of

the Seas von Royal Caribbean International

sorgen in erster Linie die 26 Restaurants für die

richtige Festtagsbeleuchtung, während das größte

Kreuzfahrtschiff der Welt unterwegs ist zur privaten

Halbinsel Labadee, Haiti. Auf allen 35 Schiffen der

drei Kreuzfahrt-Schwestermarken sind Gala-Dinner

und Silvester-Party fester Bestandteil der

Verabschiedung des alten und der Begrüßung des

neuen Jahres.

Mistelzweige an der Brücke und

Weihnachtbaum aus Bojen in Melbourne

Auch in diesem Jahr verwandelt Melbourne im

australischen Bundesstaat Victoria den zentralen

City Square in einen Christmas Square.

Page 9: Yacht-Log122012

9

Wo Swanston und Colins Street

aufeinandertreffen, steht dort der riesige

Weihnachtsbaum. Dieser erstrahlt allabendlich bei

einer Lichtshow. Auch die Bundesbibliothek sowie

die St. Pauls Kathedrale werden festlich illuminiert.

Die Southbank Fußgängerbrücke umranken

Mistelzweige und selbst die Straßenbahn ist der

Jahreszeit entsprechend geschmückt. In den

einzelnen Stadtteilen lässt es sich je nach Herkunft

der Bewohner feiern: In der Hardware Lane fühlt

man sich nach Barcelona oder in mittel- und

südamerikanische Städte versetzt. In der Lygon

Street im Ortsteil Carlton erinnert nach Neujahr

alles an La Befana, die gute Hexe, die bei

italienischen Kindern sehr beliebt ist. Bringt doch

sie und nicht das Christkind die Geschenke.

Ungewöhnlich ist auch der Weihnachtsbaum in

den Docklands: er ist aus roten und grünen Bojen

gefertigt.

Aruba: Kanadische Tannen und Dande-Sänger

in der Karibik

Der wichtigste Termin in der Adventszeit ist auf der

karibischen Insel Aruba – wie auch in Holland - der

5. Dezember. An diesem Tag trifft Sinterklaas (Der

heilige Nikolaus) in vollem Bischofsornat gekleidet

und begleitet von seinen Helfern ein. Die Kinder

erwarten ihn schon sehnsüchtig, haben sie doch

bereits Tage zuvor ihre Schuhe für Geschenke vor

die Tür gestellt. Weihnachten wiederum feiert man

auf Aruba nach britischer und amerikanischer

Tradition am 25. Dezember. Da auf der Insel ein

buntes Nationalitäten-Gemisch lebt, haben die

Arubaner viele Kontakte in alle Welt. Diesem

Multikulti zollen auch die Weihnachtsbäume, die

aus Kanada importiert werden, Rechnung:

Geschmückt werden sie nicht nur mit Kugeln,

sondern insbesondere mit den Weihnachtskarten,

die von überall her auf „One Happy Island“

eintreffen. Die Karten werden in den Baum

gehängt und das Ganze mit künstlichem Schnee

bepudert. Zum Abendessen gibt es gefüllten

Truthahn, glasierten Schweineschinken gespickt

mit Ananas, Cocktailkirschen und Nelken sowie

"Bolo", einen schweren Früchtekuchen. Am 27.

Dezember gehen Dande-Sänger von Haus zu

Haus und tragen traditionelle Lieder, die Glück

bringen sollen, vor. Instrumente, die leicht mit sich

geführt werden können, sind die typische

Begleitung der „Walking Bands“.

Page 10: Yacht-Log122012

10

Jebsen erzielt Rekordumsätze auf boomendem chinesischem Yacht-Markt

München – Die Jebsen Group, ein führendes

Marketing- und Vertriebsunternehmen für

Premium-Produkte mit langjähriger Präsenz im

Großraum China, meldet mit 1,5 Abschlüssen pro

Monat Rekordumsätze ihres Geschäftsbereichs

Schifffahrt. In den ersten neun Monaten des

Jahres 2012 hat das Unternehmen auf dem

chinesischen Markt acht Yachten ausgeliefert und

fünf weitere Aufträge bestätigt.

Laut eines Berichts der China Cruise and Yacht

Industry Association aus dem vergangenen Jahr

wird der chinesische Markt in den nächsten zehn

Jahren auf ein Volumen zwischen 50 Milliarden

Yuan (7,8 Mrd US-Dollar) und 100 Milliarden Yuan

(15,6 Mrd US-Dollar) wachsen. Um die steigende

Nachfrage nach Yachten auf dem chinesischen

Markt bedienen zu können, wird Jebsen nach

Hong Kong und Shanghai in Nansha eine weitere

Niederlassung eröffnen. Nansha liegt in einem

Bezirk von Guangzhou und ist ein idealer Standort,

um die Verkaufs- und Serviceaktivitäten von

Jebsen im Perlflussdelta weiter auszubauen. Die

Nansha Marina dient Seglern als Hafen für Törns

zwischen Guangzhou, Hong Kong und Macau.

„Ein schneller Ausbau der Hafeninfrastruktur für

Sportboote wird die Nachfrage nach Premium-

Yachten weiter ankurbeln. Unsere Präsenz in

Nansha ist Ausdruck unserer Zuversicht, dass sich

der chinesische Markt entsprechend entwickeln

wird,“ sagt Mark Bishop, Group Director Jebsen

Marine.

Jebsen Marine vertreibt exklusiv verschiedene

weltweit führende Motoryachthersteller. Dazu

gehören die italienische Marke Riva und die

preisgekrönte britische Marke Fairline.

Schlussbericht hanseboot 2012

Die Fokussierung auf den Norden

zeigt Wirkung: Neue Refit arena und

Jollen-Einsteiger arena waren

Publikumsmagneten „Die verstärkte Ausrichtung der hanseboot auf die

nordeuropäischen Reviere hat erste Früchte

getragen“, sagte Bernd Aufderheide, Vorsitzender

der Geschäftsführung der Hamburg Messe und

Congress GmbH, zum Abschluss der 53.

Internationalen Bootsmesse Hamburg am

Sonntag. „Aussteller aus allen Segmenten haben

uns bestätigt, dass vor allem an den

Wochenenden spürbar mehr Besucher als in der

Vergangenheit aus Dänemark, Schweden und

anderen Ländern Nordeuropas die Messe besucht

haben. Im Jahr Eins der Neuausrichtung ist unsere

Bilanz nach neun Tagen hanseboot eine positive.“

Auch Torsten Conradi, Präsident des Deutschen

Boots- und Schiffbauer-Verbandes (DBSV, ideeller

Träger der hanseboot), ist von der Profilschärfung

der Hamburger Bootsmesse überzeugt. „Die neue

revier- und fachspezifische Ausrichtung der

hanseboot wird von allen Seiten honoriert.

Allerdings kann eine solche Kursschärfung

natürlich nicht innerhalb nur eines Jahres

abgeschlossen werden. Auf Basis der

gesammelten Erfahrungen sowie der Anregungen

und Bedürfnisse der Aussteller und Besucher

werden wir gemeinsam mit der Hamburg Messe

den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen und

die Ausrichtung der hanseboot weiter optimieren.“

Page 11: Yacht-Log122012

11

Rund 80.000 Besucher aus dem In- und Ausland

kamen vom 27. Oktober bis 4. November zur

hanseboot. Damit entspricht die Besucherzahl in

den Messehallen dem Vorjahresniveau (2011:

78.920). „In diesem Jahr hat aufgrund von

aufwendigen Baumaßnahmen für den Gewässer-

und Hochwasserschutz keine offizielle In-Water

hanseboot am Hamburger Hafen stattgefunden.

Dass die Besucherzahl in den Hallen das

Vorjahresniveau erreicht hat, werten wir

angesichts des nach wie vor schwierigen

Marktumfeldes als ein gutes Signal“, so

Aufderheide. „Zudem bestätigen uns viele

Aussteller, dass die hanseboot das richtige

Publikum anspricht – nämlich überdurchschnittlich

fachkundige und kauffreudige Bootseigner und

Wassersportler.“

Gemäß einer repräsentativen und unabhängigen

Befragung der Besucher ist der

Fachbesucheranteil auf der diesjährigen

hanseboot im Vergleich zum Vorjahr um sieben

Prozentpunkte auf 22 Prozent gestiegen. Eine

deutliche Steigerung um fünf Prozent gab es auch

bei der Anzahl der Erstbesucher (insgesamt 25

Prozent).

Neben den zahlreichen Booten und Yachten

unterschiedlichster Art und Größe – von Neuheiten

und Klassikern über Sport- und Fahrtenboote bis

hin zu Serienyachten und Einzelbauten – und

weiteren Trends und Innovationen der

Wassersportbranche lockten neue Angebote im

fachlichen und aktionsreichen Rahmenprogramm

der Bootsmesse Einsteiger und erfahrene

Bootsleute in die Messehallen.

Als Publikumsmagnet erwies sich die neue

hanseboot Refit arena im Obergeschoss der

Eventhalle B1. Gemeinsam mit A.W. Niemeyer, M.

und H. von der Linden sowie den Fachmagazinen

Yacht und boote hatte die hanseboot ältere und

beschädigte GFK-Boote gesucht, die während der

Messelaufzeit in einer gläsernen Werft kostenlos

repariert oder nachgerüstet wurden. „Zur

hanseboot geht man ja traditionell, weil man hier

wertvolle Informationen bekommt. Dieser Anspruch

ist mit der Refit arena sehr gut gelungen“, so Helge

von der Linden. „Die Besucher waren sehr

interessiert, wollten sich ganz genau informieren

und stellten sehr konkrete Fragen. Die Eigner der

bearbeiteten Boote haben sich ganz aktiv beteiligt

und viel gelernt.“

Während die Refit arena eher an erfahrene

Skipper und Bootseigner gerichtet war, fand die

ebenfalls neue Jollen-Einsteiger arena in Halle A4

Page 12: Yacht-Log122012

12

vor allem bei Besuchern, die noch keine oder nur

wenige Berührungspunkte mit dem nassen

Element hatten, großen Anklang. Auf rund 200

Quadratmetern wurden verschiedene

Jollenmodelle präsentiert und man konnte im

Segelsimulator, bei Kenterübungen oder im Trapez

das Segeln auf dem Trockenen erleben. „Wir

hatten gute Gespräche mit Interessenten wie auch

bestehenden Kunden sowie Erstkontakte zu

potenziellen Neueinsteigern – also zu Besuchern

ohne Segelkenntnisse, ohne Segelschein, ohne

eigenes Boot und ohne Chartererfahrung. Die

Jollen Einsteiger arena hat sich bestens bewährt“,

so das abschließende Fazit von Christian Brandt

von Onsail, der die neue Aktionsfläche als Partner

der hanseboot initiiert hat.

Mit Gemeinschaftsbeteiligungen aus Estland,

Polen und Finnland spiegelte sich die

Fokussierung der hanseboot gen Norden auch auf

der Ausstellerseite deutlich wider. Die Polar 55 der

estnischen Polar Werft war mit 16,45 Meter die

größte Segelyacht in den Hallen und lockte

zahlreiche Besucher an. „Die estnischen Aussteller

hatten unterschiedliche Erwartungen an die

Messe. Einige waren auf der Suche nach neuen

Händlern, andere haben bereits langjährige

Geschäftsbeziehungen mit Deutschland. Unsere

Bootsbauer sind insgesamt mit der Messe

zufrieden. Das Interesse war groß, es wurden

zahlreiche Verkaufsgespräche geführt und fast alle

haben Aufträge bekommen“, sagte Riina

Leminsky, Leiterin der estnischen

Wirtschaftsförderung Enterprise Estonia in

Deutschland.

Auch der DBSV als ideeller Träger der hanseboot

zeigt sich mit dem Messeverlauf zufrieden. „In

einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld hat sich

die hanseboot besser als erwartet geschlagen“,

erklärte DBSV-Geschäftsführer Claus-Ehlert

Meyer. „Die DBSV-Mitglieder auf unserem

Gemeinschaftsstand hatten viele Nachfragen nach

umfangreichen Reparatur- und Umbauarbeiten. Es

wurden aber auch Verträge über Einzelbauprojekte

abgeschlossen. Dieses Marktsegment wurde auch

durch die besonderen Yachten auf der

Sonderschau des DBSV präsentiert, die auf

großes Interesse und enorme Begeisterung bei

den Besuchern stieß.“

Die hanseboot 2013, 54. Internationale

Bootsmesse Hamburg, findet vom 26. Oktober bis

zum 3. November 2013 statt.

Umsetzung des Nationalen Masterplans Maritime Technologien nimmt Fahrt auf

Im Bundesministerium für Wirtschaft und

Technologie (BMWi) fand am 07.11. die 1.

Statustagung zur Umsetzung des Nationalen

Masterplans Maritime Technologien (NMMT) statt.

Über 200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und

Wissenschaft diskutierten darüber, wie die großen

Wachstumspotenziale in der technologieintensiven

Meerestechnik nachhaltig genutzt werden können.

Der Koordinator der Bundesregierung für die

maritime Wirtschaft und Parlamentarische

Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft

und Technologie, Hans-Joachim Otto, leitete das

Abschlusspodium. Auch die EU-Kommission durch

Bernhard Friess von der DG MARE nahm daran

Page 13: Yacht-Log122012

13

teil und stellte die aktuelle EU-

Kommissionsmitteilung zum Blauen Wachstum

vor.

Staatssekretär Otto: "Das Meer gewinnt

zunehmend an Bedeutung für die Versorgung mit

Energie, Rohstoffen oder Nahrungsmitteln. Wir

brauchen daher die maritimen Technologien, um

diese Ressourcen nachhaltig nutzen zu können.

Mit dem Nationalen Masterplan haben wir in

Deutschland eine gemeinsame Plattform

geschaffen, um diese wirtschaftlichen Potenziale

für die deutsche maritime Wirtschaft zu nutzen und

zu entwickeln. Dass dies der richtige Weg ist, wird

auch durch die aktuelle Mitteilung der EU-

Kommission zu den großen wirtschaftlichen

Potenzialen eines "Blauen Wachstums" bestätigt."

Der Umsetzungsprozess des NMMT hat

inzwischen eine hohe Dynamik erreicht und wird

durch eine vom BMWi eingerichtete

koordinierende Stelle (www.nmmt.de) unterstützt.

In der Veranstaltung wurden die Chancen und

Aktivitäten in den verschiedenen

meerestechnischen Anwendungsfeldern in einer

Reihe von Präsentationen vorgestellt.

Schwerpunktthemen waren die Bereiche Offshore

Öl und Gas, Offshore Windenergie,

Tiefseebergbau und Marikultur. Der NMMT legt

einen Schwerpunkt darauf, dass es den deutschen

Unternehmen mit ihrem großen technologischen

Know-how und hohen Innovationspotenzial gelingt,

diese Märkte zu erschließen.

Die Bundesregierung hat den NMMT im Sommer

2011 beschlossen. Der Masterplan soll in einem

gemeinsamen Prozess aller Beteiligten den

Ausbau des technologischen Potenzials der

deutschen Meerestechnik unterstützen.

Ausrüstung von Charterbooten mit Seenotsignalmitteln

Seit dem 17.10.2012 ist die neue

Führerscheinregelung in Kraft. Danach dürfen auch Charterboote im Seebereich

bis 15 PS ohne Führerschein gefahren werden.

Bisher schrieb die See-Sportbootverordnung

allerdings für diese Yachten Seenotsignalmittel

vor, für die ein Fachkundenachweis erforderlich

war, über den die führerscheinfrei fahrenden

Skipper nicht verfügen. Auf Anregung des

Bundesverbandes Wassersportwirtschaft will das

BMVBS dieses Problem nun durch einen Erlass

regeln, der in Kürze in Kraft treten soll.

Zukünftig können Yachten, die innerhalb von 3

Seemeilen Entfernung von der Küstenlinie

unterwegs sind, mit fachkundefreien Signalmitteln

ausgerüstet werden. Die

Mindestausrüstungspflicht gilt als erfüllt wenn die

folgenden Bedingungen vorliegen:

Begrenzung des Fahrtgebietes auf 3 sm

von der Küstenlinie

Signalgeber mit roten Leuchtsternen

(Steighöhe mindestens 80 m, Brennzeit

mindestens 5 Sekunden, Mindestlichtstärke

10.000 Candela)

Zusätzlich 4 Handfackeln rot und 2

schwimmfähige Rauchsignale orange

Mindestalter von 18 Jahren eines

Bordmitgliedes

Mitführung einer vom Mieter

unterzeichneten Erklärung, die bestätigt,

dass der Vermieter ihn in den Umgang mit

den mitgeführten Seenotrettungsmitteln

eingewiesen hat

Durch diese praxisnahe Regelung wird es

zukünftig auch Charterkunden ohne Amtlichen

Sportbootführerschein möglich sein im Rahmen

der 15 PS Regelung einen Urlaub auf dem Wasser

zu verbringen.

Quelle: Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V.

Page 14: Yacht-Log122012

14

Norwegian Breakaway erhält Eisbar im NYC-Design

Norwegian Cruise Line präsentiert an

Bord ihres Neubaus Norwegian

Breakaway erneut eine echte Eisbar.

Nachdem die US-amerikanische Reederei bereits

auf der Norwegian Epic im Jahr 2010 die

erfolgreiche Premiere der ersten echten Eisbar auf

See feiern konnte, erhält nun auch die Norwegian

Breakaway eine einzigartige Bar aus Eis, die als

Hommage an ihren ganzjährigen Heimathafen

New York City mit Eisskulpturen der Brooklyn

Bridge, der Freiheitsstatue und des Chrysler

Buildings dekoriert sein wird. Au ch in der

Getränkeauswahl findet sich New York mit von der

Millionenmetropole inspirierten Cocktails wieder.

Versicherung für Schiffseigner: Kommission mahnt Deutschland

Deutschland soll der Europäischen

Kommission mitteilen, wie es die

neuen EU-Vorschriften für die

Versicherung für Schiffseigner bei

Seeforderungen umgesetzt hat. Die neuen Regeln, die Schiffseigner verpflichten,

einen ausreichenden Versicherungsschutz

abzuschließen, traten bereits am 1. Januar dieses

Jahres in Kraft. Mit der neuen Regelung sollen

insbesondere Opfer besser geschützt, Seefahrt

außerhalb der neuen Standards unterbunden und

der Wettbewerb zwischen den Betreibern wieder

hergestellt werden. Die Kommission hat

Deutschland in dieser Sache heute eine mit

Gründen versehene Stellungnahme übersandt, der

zweite Schritt im insgesamt dreistufigen

Vertragsverletzungsverfahren. Antwortet

Deutschland nicht innerhalb von zwei Monaten

zufriedenstellend, kann die Kommission den

Europäischen Gerichtshof anrufen.

300-Seemeilen-Premiere: TW erweitert Dickschiffprogramm

Das Regatta-Programm der

Travemünder Woche soll ab 2013 für

die Dickschiffsegler erweitert

werden. Erstmalig in der Geschichte der schönsten

Regattawoche der Welt wird es eine echte

Langstrecken-Regatta mit über 300 Seemeilen

geben. Dieses Regatta-Format wird dann immer

montags während der TW gestartet und führt die

Segler an der Mecklenburger Küste entlang. Für

die größeren Big Boats über 35 Fuß wird es eine

Wendemarke vor Swinemünde geben und dann

geht es zurück – Non-Stop. Kleinere Boote ab 30

Fuß bekommen eine Wendemarke in Höhe Kap

Arkona, sodass große und kleinere Schiffe

donnerstags während der TW ihren Zieleinlauf vor

Travemünde haben. „Mit der Erweiterung des

Dickschiffprogramms wird das Programm der TW

für Offshore-Crews aufgewertet und attraktiver

gemacht. In den vergangenen Jahren haben die

Dickschiff-Segler mehrfach uns Organisatoren

angesprochen, ob es nicht die Möglichkeit gibt,

eine echte Langstrecke zu segeln und auch in der

Woche etwas zu machen. Ab 2013 wollen wir nun

diese Strecke anbieten“, erklärt Jens Kath,

stellvertretender Geschäftsführer der Travemünder

Woche. Doch das bestehende Offshore-Programm

wird auch zukünftig Bestandteil der Travemünder

Woche bleiben.

Bild: Anne Bermüller / pixelio.de

Page 15: Yacht-Log122012

15

So wird es am ersten Wochenende weiterhin die

Mittelstrecken-Regatta nach Grömitz geben und

am zweiten Wochenende die Up&Down-

Wettfahrten. „Damit ist das Offshore-Angebot

komplett. Wir haben eine kurze Tagesstrecken mit

den Up&Downs, eine Mittelstrecke mit rund 40

Seemeilen und jetzt eine Langstrecke mit über 300

Seemeilen“, ergänzt Kath. Ideengeber für dieses

Format sind Ole Franzen und Torben Brenker.

Beide schon seit Jahren bei der TW –

hauptsächlich im Ergebnisdienst im Hintergrund

tätig. „Für die Dickschiffe hat eine solche Disziplin

in der Vergangenheit einfach noch gefehlt“, sagt

der 28-jährige Ole Franzen. „Für die Langstrecke

wird es natürlich eine eigene Wertung geben –

auch mit den gewohnten Wertungen: beste

Jugendcrew, First Ship Home etc. – aber es soll

auch einen Preis für die beste Crew aller drei

Disziplinen, also Up&Down, Mittel- und

Langstrecke geben. Der Ostseecup, als Preis für

die beste Crew von Up&Down und Mittelstrecke,

bleibt wie gewohnt bestehen.“ Dabei wird der Kurs

auch anspruchsvoll werden. „Je nach Wind gibt es

schon ein paar Abschnitte, wo durchaus auch eine

lange Kreuz gesegelt werden muss“, so Franzen.

Nicht zu unterschätzen ist, dass Tag und Nacht

gesegelt wird. Das bedeutet für die Crews,

genügend Proviant einzupacken und

durchzuhalten. Ole Franzen ist selbst begeisterter

Dickschiff-Segler, doch zur Travemünder Woche

wird er die Langstrecke nicht selber mitsegeln

können: „Das nicht, weil ich ja im Ergebnisdienst

arbeite, aber ich freue mich auf die Organisation

und Umsetzung des zusätzlichen Regatta-

Programms.“

Die Organisatoren erwarten, dass 20 bis 30 Big

Boats an der Langstrecke teilnehmen: „Das

Format zur TW ist neu und wir müssen sehen, wie

es angenommen wird. Aber wir müssen auch

schauen, dass sich genügend anmelden, damit wir

die Strecke etablieren können“, sagt Kath. Die

Siegerehrungen werden dann im Segler-Village

gefeiert. „Ich persönlich wünsche mir, dass wir

genügend Starter zusammen bekommen, um

diese Veranstaltung umsetzen zu können, und

ganz besonders hoffe ich, dass das Jugendschiff

des Hauptveranstalters Lübecker Yacht-Club, die

,MEU', dabei ist“, schließt Franzen.

Der Deep Blue von Torqeedo gewinnt DAME Award 2012

Der neue, große Elektro-

Außenborder Deep Blue von

Torqeedo hat den DAME Award 2012

gewonnen.

Die Jury des DAME Awards kam zu der

Auffassung, dass der Deep Blue ein

außergewöhnliches Beispiel wegweisender

Forschung und Entwicklung darstellt, das sowohl

den Benutzern als auch den Herstellern von

Wasserfahrzeugen große Vorteile bietet.

Revolutionäre Antriebsanlage

Mit umfangreichen Investitionen ist es Torqeedo

erstmals gelungen, zwei bis heute getrennte

Technologien, die des großen Außenborders und

des Elektromotors, miteinander zu kombinieren.

Dadurch hat das Unternehmen eine revolutionäre

integrierte Antriebsanlage geschaffen, die nicht nur

durch ihr Styling ins Auge springt, sondern auch

wegen ihres äußerst innovativen Charakters

höchste Aufmerksamkeit verdient.

Mit der Einführung dieses wirklich einmaligen

Produkts auf dem Bootsmarkt stellen die Designer

von Deep Blue ein erstklassiges Produkt vor, das

Komfort und Leistungsfähigkeit in einem

exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Darüber hinaus verspricht es vielen Menschen in

den kommenden Jahren einen

umweltfreundlicheren, ruhigeren und

wirtschaftlicheren Fahrspaß auf dem Wasser.

Während Torqeedo im Produktmanagement und

im Vertrieb einen internationalen Ansatz verfolgt,

setzt die Firma bei Entwicklung und Produktion auf

das Gütesiegel „Made in Germany“. Alle Motoren

werden in Deutschland entwickelt und gefertigt und

erfüllen jeden Anspruch an Qualität, Präzision und

Leistung. Torqeedo besitzt derzeit 6 Standorte in 5

Ländern. Quelle: www.torqeedo.com

Page 16: Yacht-Log122012

16

Die Rolex Yacht-Master auf Wasser & Land

In den 30 Jahren durchquerte eine

junge, ambitionierte Schwimmerin

erfolgreich den Ärmelkanal. An der

Hand eine Rolex, die anschließend

noch tadellos lief. Der findige und innovative Geschäftsmann und

Gründer der Marke Rolex, Hans Wilsdorf, ließ es

sich nicht nehmen und machte daraus eine geniale

Marketingstrategie.

Erstmals in der Geschichte der Uhrenmanufaktur

war eine Uhr absolut wasserdicht und resistent

gegen die Widrigkeiten auf Land und im Wasser.

Alles andere ist Geschichte und der Name Rolex

weltweit ein Synonym für Uhrenhandwerk auf

allerhöchstem Niveau. Rolex spielt in ihrer eigenen

Liga. Der Klassiker darunter ist nach wie vor die

40mm dicke Rolex Yacht-Master.

Männer und Frauen schätzen das klassische

Design und ihre Unverwüstlichkeit selbst unter

extremen, nicht nur sportlicher, Bedingungen.

Alle Uhren bestechen nicht nur durch edelste

Materialien wie Edelstahl, Platin und Gelbgold,

sondern auch durch die einzigartige

Oysterfunktion. Aus dem Englischen

eingedeutscht, bedeutet Oyster im Deutschen so

viel wie Auster und eine Auster kann sich

bekanntlich absolut in sich verschließen. Nichts

kommt rein, nichts kann raus. Diese Funktionalität

vereint alle Modelle auf dem Markt.

Charakteristisch für die Rolex Yacht-Master ist

außerdem, dass sie das erste wasserfeste

Uhrenmodell aus dem Hause Rolex war und

aufgrund ihrer Wasserundurchlässigkeit bei

Sportlern wie Schwimmern und Segler absolut

beliebt war und ist. Dass Yacht-Master Modell von

Rolex gehört zum Standardprogramm eines jeden

erfolgreichen Sportlers, der Wert legt auf ein

Statussymbol mit Mehrwert.

Die Rolex Yacht-Master wird wie alle anderen

exklusiven Modelle aus dem Hause Rolex mit der

standardisierten Oysterlock-Sicherheitsfaltschließe

geliefert. Die besonders einfache Handhabung des

Öffnens und Verschließens macht sie vor allem bei

erfolgreichen Menschen beliebt, die oft schnell und

verantwortungsbewusst nicht nur sportliche

Entscheidungen treffen müssen. Das kratz- und

stoßfeste Saphirglas der Rolex Modelle sind

weitere Qualitätshighlights dieser langjährigen

Klassiker aus der Uhrenkollektion.

Der Selbstaufzugsmechanismus verleiht der Uhr

einen nostalgischen Touch, kombiniert mit

modernster Präzisionsarbeit. Die Rolex Yacht-

Master ist eine Uhr, die im vierstelligen

Eurobereich angesiedelt ist und somit, wie ihr

Image, einen sportlichen, aber nicht elitären

Verkaufspreis offeriert. Auf tomboom-store.com

können aktuelle und nostalgische Klassiker wie die

Rolex Yacht-Master zu aktuellen Discountpreisen

erworben werden. Interessante Ratenzahlungen

ermöglichen den Kauf eines zeitlosen und immer

in Mode bleibenden Uhrenklassikers, den nicht nur

Kenner auf den ersten Blick richtig einordnen.

Optisch ist und bleibt dieses Modell eine Rolex, die

durch keine extravaganten Extras besticht,

sondern ausschließlich durch solide Wertarbeit

und alt hergebrachter Qualität, wie sie sonst nur

noch selten zu finden ist. Eine Uhr vor

Generationen geschaffen für kommende

Generationen.

Page 17: Yacht-Log122012

17

Leistungsstarke Multitalente

Neue echoMAP und GPSMAP-Serien:

Garmin kombiniert Fishfinder und

Kartenplotter Marine-Komplettausstatter Garmin bringt sechs

neue Kartenplotter – allesamt mit topmodernem

10-Hertz GPS/GLONASS Empfänger. Mit

GPSMAP 527/xs und GPSMAP 721/xs bekommt

der High End-Bereich Zuwachs.

Sowohl 5- als auch 7-Zoll xs-Modell bieten

erstmals einen integrierten Chirp-Echolotprozessor

mit Spreizspektrums-Technologie, verfügen über

Bluetooth- und WLAN-Konnektivität und sind

kompatibel mit Fusion Musik-Anlagen. Im Low-

Budget-Bereich setzen die beiden 5- und 7-Zoll

Geräte echoMAP 50s und echoMAP 70s durch die

Kombination von Plotter und Fishfinder in einem

Gerät neue Maßstäbe.

Der integrierte hochempfindliche 10 Hz

Empfänger-Chip der vier neuen Modelle

verarbeitet sowohl die Signale des US-Systems

GPS, als auch des russischen GLONASS. Er

aktualisiert die Position und den Kurs zehn Mal pro

Sekunde. Somit werden alle Bewegungen fließend

und ohne Verzögerung auf dem Kartenplotter

dargestellt und die Wegpunkt- und

Kursbestimmungen noch exakter. Dank Bluetooth-

und WLANSchnittstellen lassen sich alle

Wegpunkte, Tracks und Routen auch drahtlos mit

der Garmin Bluechart Mobile App austauschen.

Das GPSMAP 527 verfügt über ein 5-Zoll VGA

Display und wird über Tasten bedient. Das

GPSMAP 721 stattet Garmin mit einem 7-Zoll

Multi- Touch WVGA Display aus. Bei den

Modellvarianten 527xs und 721xs ist darüber

hinaus erstmals ein High-End 1KW Echolot-

prozessor und 600 W Chirp-Modul integriert. Die

Chirp Spreizspektrum-Technologie ermöglicht das

Scannen über eine große Bandbreite von

Frequenzen und liefert so eine brillante Ziel- und

Echotrennung in Tief- und Flachwasser. Das

Echolotbild wird aufgezeichnet und direkt der

Bootsposition zugeordnet. Wegpunkte können

daher noch einfacher direkt auf dem Echolotbild

markiert werden.

Die NMEA 2000-Schnittstelle der beiden

Topmodelle ermöglicht die Integration von

weiteren Funktionen. So lässt sich ein Garmin

Autopilot direkt über den Kartenplotter bedienen,

eine kompatible Musikanlage steuern, die

Motordaten überwachen und vieles mehr.

Zusätzlich ist der Anschluss eines Radars und

eines externen Echolot-Moduls möglich. echoMAP

50s und echoMAP 70s kombinieren die bewährte

Kartenplotter-Technologie mit einem echo HD-ID™

Fishfinder. Während das preisgünstige echoMAP

50s mit einem 5-Zoll VGA-Display und

Tastenbedienung bestückt ist, bekommt man mit

dem echoMAP 70s einen preiswerten Plotter mit 7-

Zoll WVGA Multitouch-Screen.

Die neuen Modelle ersetzen die Serie GPSMAP

421, 521 und 526 und kommen voraussichtlich im

ersten Quartal 2013 zu folgenden unverbindlichen

Verkaufspreisen in den Fachhandel:

echoMAP 50s: .................. 459,– Euro

mit Schwinger: .................. 509,– Euro

echoMAP 70s: ............... 1.099,– Euro

mit Schwinger: ............... 1.149,– Euro

GPSMAP 527: .................. 799,– Euro

GPSMAP 527xs: ............... 849,– Euro

mit Schwinger: .................. 899,– Euro

GPSMAP 721: ............... 1.449,– Euro

GPSMAP 721xs: ............ 1.549,– Euro

Weitere Infos unter www.garmin.de

Page 18: Yacht-Log122012

18

Das ultimative Bordkochbuch „Meine zwei Flammen“

Ein Kochbuch mit über 80 Rezepten

für die kleine Küche, Tipps für die

kleine Küche an Bord von Seglern

und Motorbooten und jede Menge

Geschichten über das Leben an

Bord.

Endlich ist es wieder zu haben, das Kochbuch für

Segler, Motorbootfahrer, Wohnmobilisten und

Camper. Der Titel „Meine zwei Flammen“ sagt

bereits, worum es geht: Kochen auf zwei

Flammen.

Autor Klaus Bartels, Hobbykoch, Segler und im

Alltag Journalist, hatte eigentlich nur an Segler und

Motorboot-Eigner gedacht, als er alle Rezepte in

der Pantry seiner kleinen Segelyacht ausprobierte

und dann das Buch verfasste. Immerhin ist eine

schmackhafte Mahlzeit an Bord einer Yacht

genauso wichtig wie auf Frachtern oder

Kreuzfahrtschiffen.

Essen gut, Stimmung gut. Auf diesen einfachen

Nenner wird seit jeher die mentale Situation der

Passagiere und der Crew in der Schifffahrt

gebracht. Dass dann aber auch viele „Landratten“

das Buch für ihren Camping- oder

Wohnmobilurlaub kauften, war eine freudige

Überraschung und die ersten beiden Auflagen

waren bald vergriffen.

Kein Wunder: Grundsätzlich muss das Essen nicht

nur an Bord, sondern auch auf dem Campingplatz

gut schmecken, damit die Stimmung gut bleibt.

Immerhin herrscht Urlaubsstimmung und in den

Ferien will jeder verwöhnt werden.

Der Smutje an Bord wie im Wohnmobil ist also

wichtig. Damit er in Höchstform den Kochlöffel

schwingen kann, muss allerdings sein Equipment

stimmen, und da sind wegen der beschränkten

Platzverhältnisse einige Dinge zu bedenken, was

man nachlesen kann.

Jeder, der schon einmal auf schwankenden

Planken am Kochtopf stand, merkt sofort die

Unterschiede zum heimischen Herd. Es gibt häufig

wirklich nur zwei Flammen und schaukeln kann es

– jedenfalls an Bord – auch noch kräftig. Darüber

hinaus muss mit der Energie hausgehalten

werden, wenn nicht ständig die Gasflasche

Page 19: Yacht-Log122012

19

getauscht oder der Petroleumtank nachgefüllt

werden soll.

Dass der Autor schon lange Jahre den Kochlöffel

in der Pantry schwingt, ist auch in der praktischen

Einteilung der Rezepte in Kapitel wie „Vor dem

Törn“ oder „Die schnelle Küche nach dem Törn“ zu

erkennen.

Darüber hinaus enthält das reich bebilderte

Bordkochbuch viele Geschichten über das Segeln

und die Segler, so dass es sich auch zur

entspannten Abendlektüre in der Koje eignet oder

für die Zeit, in der das Essen gart. Es sind kurze

Geschichten von Seglern und vom Segeln, die in

diesem Kapitel zu finden sind, und sie sollen in

erster Linie zum Schmunzeln anregen. Vielleicht

findet sich der eine oder andere segelnde Leser

sogar darin wieder oder hat ähnliche Erfahrungen

gemacht.

Und es gibt auch Nützliches. Der Törnbericht

„Fischküche rund Fünen“ bieten viele Tipps aus

dem wohl am häufigsten befahrenen Segelrevier in

der Ostsee und eignet sich zum Nachsegeln oder

zum Nachfahren mit dem Motorboot. Autor Klaus

Bartels läßt die Leser an seiner langen

Segelerfahrung in diesem besonders attraktiven

Revier rund um die dänische Insel Fünen teilhaben

und gibt auch Hinweise, wo Crews beispielsweise

frischen Fisch kaufen können, oder wo es schöne

Ankerplätze gibt.

Meine zwei Flammen.

Ein praktisches Bordkochbuch.

132 Seiten, Format 17 x 16 cm,

kartoniert, ISBN 3-934919-02-2,

EUR 13,20

Chillen unter dem Weihnachtsbaum

Riesen-Spaßfaktor und Top-Qualität

Wasserspaß-Produkte von Sea-Doo Zugegeben, die Weihnachtszeit ist nicht die

übliche Zeit, sich über Chillen auf dem Wasser

Gedanken zu machen, es sei denn, man plant,

Weihnachten oder Silvester in wärmeren Gefilden

zu verbringen. Vielleicht ist es aber die

Gelegenheit, einen langgehegten Wunsch unter

den Weihnachtsbaum zu legen.

Sea-Doo ist unter anderem durch seine

hochwertigen Jetboote bekannt, damit dürfte es

aber auf dem Bodensee leichte

Zulassungsschwierigkeiten geben.

Page 20: Yacht-Log122012

20

Keine Probleme dagegen gibt es mit den zwei

aufblasbaren Produktserien: Lounges und

Towables.

Towables ist der Überbegriff für alles, was man

hinter dem Boot herziehen kann, und da gibt es

eine wirklich breite Produktpalette, angefangen

von dem Reifen für eine Person bis hin zum

Luxus-Gefährt für vier Personen.

Lounges könnte man als aufblasbare Wohnzimmer

auf dem Wasser bezeichnen, auch hier als

Einzelsessel oder für bis zu 6 Personen verfügbar.

Im Gegensatz zu der billigen Massenware, die

gelegentlich auf dem Markt erhältlich ist, zeichnen

sich Sea-Doo Produkte durch ihre hohe Qualität

aus. Hochwertige Materialien und aufwendige

Verarbeitung garantieren eine extreme

Belastbarkeit, lange Lebensdauer und vor allem

einen sehr hohen Sicherheitsfaktor. Wir werden in

den nächsten Ausgaben der „Yacht-Log“ einige

der Produkte näher vorstellen.

Die Firma Odin Yachten Bodensee hat ab sofort

den Vertrieb der exklusiven Produkte für den

Bodenseeraum übernommen, weitere

Informationen zu den Produkten sind im

Onlineshop erhältlich:

http://www.odin-yachten.eu/products-page/

Vielleicht haben Sie ja dann Gelegenheit, relaxed

mit einem Glühwein in der Hand in der Aqua

Lounge 4 unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen;-)

Der Jahresrückblick

Der deutsche Wassersportmarkt

bleibt stabil/Bootshersteller spüren

die nachlassende Konjunktur in

Europa Nach der spürbaren Erholung des Bootsmarktes in

den Jahren 2010/2011 hat sich die konjunkturelle

Lage in den ersten drei Quartalen 2012 wieder

deutlich eingetrübt. Beleg hierfür sind die

Verkaufszahlen von Innenbordmotoren in den

ersten 9 Monaten des Jahres, die ein

zuverlässiges Bild der Situation im Bootsbereich

vermitteln. Danach ist die Produktion von Booten

und Yachten um rund 23% rückläufig. Wertmäßig

dürfte der Rückgang jedoch geringer ausfallen, da

vermehrt größere Yachten produziert wurden.

Der Rückgang der Bootsproduktion ist jedoch nicht

so sehr das Resultat eines schwächer werdenden

deutschen Marktes sondern vielmehr der

konjunkturell angespannten Situation auf den

wichtigsten europäischen Absatzmärkten.

Insbesondere die Mittelmeerländer hat die Euro-

Schulden Krise fest im Griff. In Italien

beispielsweise sind nach Einführung einer

Luxussteuer auf Boote und Yachten die Umsätze

um rund 70% eingebrochen. Exporte in neue

Märkte, wie Brasilien oder China können die

Verluste in Europa sowie auf dem US-

amerikanischen Markt nicht kompensieren, zumal

sich gerade die Märkte in Südostasien noch in den

ersten Entwicklungsstadien befinden.

Ein Blick in die Exportstatistik macht die

unbefriedigende Entwicklung deutlich: im ersten

Halbjahr 2012 hat sich der Export von Segel- und

Motorbooten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

nach Stückzahlen um 21,3%, nach Umsatz um

14,5% verringert. Besonders betroffen war das

Segelbootsegment. Lediglich 644 Yachten (Vorjahr

835) im Gesamtwert von 68,6 Mio. Euro (Vorjahr

89,7 Mio. Euro) wurden in das Ausland exportiert.

Dies entspricht einem Rückgang von 22,9%

(Stückzahl) bzw. 23,6% (Wert).

Fels in der Brandung bleibt da der deutsche Markt.

Zwar merkt man auch hierzulande ein

nachlassendes Interesse am Kauf neuer Boote

und Yachten. Im Vergleich zu anderen

europäischen Ländern halten sich die Rückgänge

aber in engeren Grenzen. Dies unterstreicht auch

die Importstatistik. Im ersten Halbjahr 2012 wurden

insgesamt 1.510 Segel- und Motorboote (+4,3%)

Page 21: Yacht-Log122012

21

im Wert von 84,6 Mio. Euro (+6%) nach

Deutschland importiert.

Die Konjunkturumfrage des Bundesverbandes

Wassersportwirtschaft zur Jahresmitte 2012

bestätigt dieses Bild auch wenn die Ergebnisse

durch die Bank zurückhaltender ausfielen als noch

vor einem Jahr. Insgesamt bewerteten 56,2%

(Vorjahr 80,8%) die aktuelle wirtschaftliche Lage

gleich gut oder besser als im Vorjahreszeitraum.

54,5% (Vorjahr 79,1%) sehen die

Wassersportkonjunktur mittelfristig (2-3 Jahre) auf

gleichem oder höherem Niveau.

Für den Bootsbereich fällt die Einschätzung

ähnlich aus. 58,1% sprechen bei Segelbooten und

60% bei Motorbooten von gleich guten oder

besseren Geschäften im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum.

Ausrüstung & Zubehör

Im Wassersportbereich spielt das Wetter eine

bedeutende Rolle. Ausrüstung und Zubehör wird

nur dann verkauft, wenn auch Boot gefahren

werden kann. Und das war aufgrund des

unbeständigen Wetters und kühler Witterung in

diesem Jahr eher seltener als sonst der Fall.

Insbesondere Wassersportbekleidung war in der

abgelaufenen Saison kein Renner.

Allerdings konnten die wetterbedingten Rückgänge

durch die konstante Nachfrage aus dem

Nachrüstungs- und Refitbereich annähern

ausgeglichen werden. Dabei liegen

Komfortausstattungen wie Heiz-, Klima- und

Kochtechnik aber auch die bequemere

Ausstattung der Schlafkojen in der Käufergunst

ganz weit vorn. Zunehmendes Interesse finden

auch audio-visuelle Systeme. Schließlich möchte

der Kunde auch an Bord Unterhaltungselektronik

und digitale Dienste nutzen.

Die großen Ausrüster berichten daher von einem

überwiegend zufriedenstellenden Geschäftsverlauf

und einem Jahresendergebnis knapp unter dem

guten Vorjahresniveau. Entsprechend positiv fallen

die Konjunkturnoten aus: Über 80% der

Unternehmen sind in den Bereichen Allgemeines

Zubehör sowie Bootselektronik mit der Entwicklung

zufrieden. Im Bereich Wassersportbekleidung

würden diese Aussage lediglich knapp 56%

unterschreiben.

Service, Wartung, Refit

Vom Trend die vorhandene Yacht länger zu nutzen

profitieren neben den Bootsausrüstern auch

Service- und Reparaturbetriebe sowie Refit-

Werften. Auch für viele Bootshandelsbetriebe hat

sich dieses Segment zu einem wichtigen,

renditeträchtigen Standbein entwickelt, das

außerdem im erheblichen Maße zur

Kundenbindung beiträgt. Für Bootseigner, die sich

gut betreut fühlen, bleibt das Unternehmen auch

bei einem zukünftigen Neubootverkauf der erste

Ansprechpartner.

Die Konjunktureinschätzung befindet sich weiterhin

auf hohem Niveau. 90,3% (Vorjahr 91%%) der

Unternehmen berichten über gleich gute oder

bessere Ergebnisse als im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt rechnet die Branche mit einem

Umsatzplus von 2,5% in diesem Marktsegment.

Bild: Peter Smola / pixelio.de

Charter

Auch die Vermietung von Booten und Yachten hat

unter der bescheidenen Wetterlage gelitten.

Allerdings waren die Unternehmen mit guten

Vorbuchungen in die Saison gestartet. Lediglich im

Bereich der kurzfristigen und daher auch vom

Wetter abhängigen Buchungen mussten

Rückgänge hingenommen werden. Im

Endergebnis liegen die realisierten Umsätze an

der Ostsee und im Binnenland knapp unter dem

Vorjahresniveau.

Umsatzzuwächse waren hingegen im Bereich der

Auslandscharter zu verzeichnen. Ganz

offensichtlich hat es einen größeren Teil des

Charterpublikums in wärmere Regionen gezogen.

Besonders im Trend liegen nach wie vor die

Destinationen am Mittelmeer und hier vor allem

Kroatien sowie die Türkei und Griechenland.

Deutschland- und Auslandscharter

zusammengefasst schließen die Unternehmen die

Saison 2012 also mit einem leichten Plus ab.

Die Umsatzentwicklung ist aber nicht die alleinige

Sorge der Bootsvermieter. Überkapazitäten im

Markt und der gleichzeitige Trend zu immer

Page 22: Yacht-Log122012

22

kurzfristigeren Buchungen lassen die Preise

purzeln und drücken die Renditen. Vor diesem

Hintergrund werden die gedruckten Preislisten

immer mehr zur Makulatur und erhebliche

Preisnachlässe zum Regelfall.

Tauchen

Die politische Situation in Ägypten, dem

beliebtesten Tauchrevier der deutschen

Urlaubstaucher, bleibt labil und damit auch die

konjunkturelle Lage der Tauchsportindustrie.

Dennoch sind erste Anzeichen einer Entspannung

der Lage sichtbar. Für das Jahr 2012 rechnet die

Branche mit einem leichten Zuwachs der Umsätze

mit dem Fachhandel in Höhe von 2%.

Problem bleibt allerdings die Abhängigkeit dieses

Segmentes von den Urlaubstauchern und dem

vergleichsweise hohen Prozentsatz an

Nachwuchs, der jährlich generiert werden muss.

Beiden Themen will sich der Tauchsport-

Industrieverband (tiv) zukünftig verstärkt

annehmen. Zum einen soll das Themen Tauchen

in Deutschland gestärkt werden und zum anderen

sollen durch ein Forschungsprojekt, das

gemeinsam mit der Sporthochschule Köln

durchgeführt werden soll, erstmals umfassende

Grundlagen für das Tauchen mit Kindern gelegt

werden.

Ausbildung

Wassersport liegt nach wie vor im Trend. Die

beiden führenden Ausbildungs-organisationen in

Deutschland, der Verband Deutscher

Sportbootschulen (VDS) und der Verband

Deutscher Wassersport Schulen (VDWS) berichten

von stabilen Ausbildungszahlen und einem

gleichbleibend hohen Interesse.

Die Ausbildungsqualität steht zukünftig besonders

im Fokus. Der VDS hat in diesem Jahr die

Ausbildung für Segellehrer neu strukturiert und an

die gestiegenen Anforderungen hauptamtlicher

Lehrtätigkeit angepasst. Mehr als 900 Teilnehmer

aus 539 Mitgliedsschulen und 2.500

Einzelmitgliedern haben in diesem Jahr bis

einschließlich September 2012 die verschiedenen

VDWS- Lehrgänge, Seminare und Tagungen

besucht und sich weiter qualifiziert.

Ausblick

Eine durchgreifende Erholung des europäischen

Bootsmarktes ist gegenwärtig nicht in Sicht. Die

Euro-Schuldenkrise zwingt vor allem die

Mittelmeerländer zu weiteren Sparmaßnahmen

und schwächt dadurch die konjunkturelle

Entwicklung.

Für Deutschland wird die konjunkturelle Zukunft

derzeit unterschiedlich beurteilt. Während das

Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung für 2013

ein im Vergleich zu anderen europäischen Ländern

kräftiges Wachstum des Bruttoinlandproduktes

(BIP) von 1,6% voraussagt, hat die

Bundesregierung jüngst ihre Vorhersage auf 1%

zurückgenommen. Dennoch, eines scheint klar:

Deutschland wird der Wachstumsmotor in der

Eurozone bleiben. Vor diesem Hintergrund

erwartet die deutsche Wassersportbranche für

2013 ein leichtes Wachstum in der Größenordnung

von 3-5%.

Dafür sprechen auch die verbesserten

Rahmenbedingungen für den Einstieg in den

Bootssport. Nachdem die Fragenkataloge für die

Amtlichen Sportbootführerscheine bereits

entrümpelt und die Prüfungen auf das

anwenderfreundliche Multiple-Choice-Verfahren

umgestellt wurden, wird nun der führerscheinfreie

Bereich von derzeit 5 auf 15 PS (11,03 KW)

ausgedehnt. Die neue Regelung gilt ab Oktober

2012 auf allen Bundeswasserstraßen (binnen- und

seewärts) mit Ausnahme des Rheins.

Dadurch wird der Einstieg in diese Freizeitaktivität

erheblich erleichtert und das Spaß- und

Erlebnispotenzial des Bootssports bereits von

Beginn an spürbar. Neben Neueinsteigern

profitieren aber auch Charterkunden von der

neuen Regelung. Segel- und Motoryachten bis

eine Länge von rund 9 m können mit 15 PS

ausreichend motorisiert werden. Insbesondere im

Binnenbereich, beispielsweise auf dem deutschen

Kanalnetz, wird das Vermietangebot in Zukunft

deutlich zunehmen. Quelle: Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V.

Impressum:

„Yacht-Log“ ist eine Publikation des Redaktionsbüros Wieshoff

im Auftrag der Odin Yachten Bodensee und erscheint monatlich

Chefredakteur: Jürgen Wieshoff

Am Gießbach 19, 78351 Bodman-Ludwigshafen

Telefon 07773-93768-91, Fax -99

www.Wieshoff.de

Redaktion: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie

fotomechanische und elektronische Wiedergabe nur mit

Genehmigung des Herausgebers. Eine kostenlose Weitergabe

der „Yacht-Log“ an interessierte Leser ist jederzeit gerne

möglich.