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Jaguar geht aufs Wasser
Das schwimmende iPhone?
Mit Pinguinen auf Du und Du
Schlussbericht hanseboot 2012
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„Ich hoffe, dass dieses Design die Leute dazu bringt,
Jaguar Produkte in einem breiteren Kontext zu sehen;
speziell in Bezug auf Lifestyle und Genuss“ Ian Callum, Jaguar Design-Direktor
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Editorial
Liebe Leser,
Herzlich willkommen zur dritten
Ausgabe der „Yacht-Log“, und
gleichzeitig zur letzten Ausgabe für
dieses Jahr. Ich möchte mich ganz
herzlich für die nette
Zusammenarbeit in 2012
bedanken und freue mich darauf,
Sie in 2013 wieder mit vielen interessanten
Berichten rund um den Wassersport informieren zu
dürfen. Mit den besten Wünschen für ein frohes
Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das
neue Jahr grüßt Sie herzlichst
Ihr Jürgen Wieshoff Chefredakteur
Inhalt Editorial ................................................................ 3
Jaguar geht aufs Wasser: Designstudie „Concept Speedboat“ ........................................................... 3
Mit Pinguinen auf Du und Du: Expeditionskreuzfahrten mit MS Delphin .............. 5
Neuer Odin-Vertrieb am Bodensee ....................... 6
Das schwimmende iPhone? ................................. 7
Jahreswechsel auf See – Das Silvester-Feuerwerk an der Copacabana .............................................. 8
Jebsen erzielt Rekordumsätze auf boomendem chinesischem Yacht-Markt .................................. 10
Schlussbericht hanseboot 2012 .......................... 10
Umsetzung des Nationalen Masterplans Maritime Technologien nimmt Fahrt auf ............................ 12
Ausrüstung von Charterbooten mit Seenotsignalmitteln ............................................ 13
Norwegian Breakaway erhält Eisbar im NYC-Design ................................................................ 14
Versicherung für Schiffseigner: Kommission mahnt Deutschland ....................................................... 14
300-Seemeilen-Premiere: TW erweitert Dickschiffprogramm ............................................ 14
Der Deep Blue von Torqeedo gewinnt DAME Award 2012 ........................................................ 15
Die Rolex Yacht-Master auf Wasser & Land ....... 16
Leistungsstarke Multitalente ............................... 17
Das ultimative Bordkochbuch „Meine zwei Flammen“ ........................................................... 18
Chillen unter dem Weihnachtsbaum ................... 19
Der Jahresrückblick ............................................ 20
Jaguar geht aufs Wasser: Designstudie „Concept Speedboat“
Im Rahmen der internationalen
Fahrvorstellung des neuen Jaguar
XF Sportbrake hat Jaguar in
Schottland eine einzigartige
Designstudie enthüllt. Das „Concept
Speedboat by Jaguar Cars“ überträgt
die Design DNA des britischen
Luxus- und Sportwagenherstellers
auf spektakuläre Weise in die Welt
der Powerboote. Jaguar Design-Direktor Ian Callum erklärt: „Sowohl
unsere aktuellen wie künftigen Kunden führen
unterschiedliche, aber immer auch sehr aktive
Lebensstile. Aus Anlass der Einführung des XF
Sportbrake schien es uns reizvoll, die Jaguar
Designphilosophie in Form einer Vision auf ein
alternatives Fortbewegungsmittel zu übertragen,
bei dem Geschwindigkeit und Schönheit ebenfalls
Priorität genießen.
Die Rennboot-Studie sieht sehr kraftvoll aus. Ihr
Design folgt in vielerlei Hinsicht traditionellen
Vorbildern, jedoch ergänzt um jene fließenden und
‚schnellen‘ Elemente, die man von einem Jaguar
erwarten würde.“
Über die gesamte Entwicklungszeit der Studie
arbeitete Jaguar mit einem spezialisierten
Schiffbauer und einem Design-
Projektmanagement-Unternehmen zusammen.
Das „Concept Speedboat“ hat einen Gel-
beschichteten Fiberglas-Rumpf, auf den ein Deck
aus Teak-Holz aufgesetzt ist. Es wird in
Längsrichtung von einer Kohlefaser-Finne geteilt,
bei dessen Form sich die Designer von der
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Heckflosse des ikonischen Le Mans-Siegerwagens
Jaguar D-TYPE inspirieren ließen. Der Bug des
Rennbootes geht nahtlos in die
Windschutzscheibe und weiter bis in die rot
ausgekleidete Kabine über. Diese erinnert in ihrer
2+1-Anordnung an die Cockpits sportlicher Jaguar
Modelle von gestern und heute. Zitate aus der
reichen Jaguar Vergangenheit finden sich auch in
Gestalt von Tank-Einfüllkappen im Stil des Jaguar
XJ Series 1. Eine hochglanzpolierte
Schiffsschraube aus Aluminium und ein ebenfalls
aus Aluminium gefertigter, ausklappbarer
Anlegepflock deuten an, wie das Boot angetrieben
und festgemacht werden könnte.
Ian Callum ergänzt: „Ich hoffe, dass dieses Design
die Leute dazu bringt, Jaguar Produkte in einem
breiteren Kontext zu sehen; speziell in Bezug auf
Lifestyle und Genuss. Ich hatte schon immer große
Lust dazu, einmal ein solches Objekt zu gestalten.
Es wirkt stimmig, das Boot in Beziehung zu einem
Lifestyle-Kombi wie den Jaguar XF Sportbrake zu
setzen. Die beiden passen bestens zusammen!“
Der neue XF Sportbrake ist die bislang vielseitigste
Variante des vielfach preisgekrönten Jaguar XF. Er
besticht durch eine Kombination aus zugleich
kraftvollem wie elegantem Design, dynamischen
Fahreigenschafen und modern gestaltetem
Interieur im unverwechselbaren Jaguar-Stil. Mit
einem Ladevolumen von 1.675 Litern (nach VDA-
Norm) wird er zum veritablen Luxus-Laster.
Concept Speedboat by Jaguar Cars: Die
wichtigsten technischen Daten
Länge über alles 6,1 Meter
Länge über Wasserlinie 5,3 Meter
Breite 2,0 Meter
Tiefgang 0,4 Meter
Rumpfquerschnittswinkel 21°
Passagierabteil 2 + 1
Nach Mercedes bringt nun also Jaguar auch eine
Studie, allerdings machte man unserer Redaktion
gegenüber deutlich, dass Jaguar derzeit nicht
plant, dieses Boot in Serie zu bauen oder zu
vermarkten. Schade eigentlich….
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Mit Pinguinen auf Du und Du: Expeditionskreuzfahrten mit MS Delphin
Begleitung durch wissenschaftliche
Experten, darunter Deutschlands
einziger Pinguin-Forscher Dr.
Klemens Pütz – Exkursionen mit
bordeigenen Zodiacs im Reisepreis
ab 1.990 Euro inklusive Frankfurt, 31. Oktober 2012. Ein Delphin in der
Antarktis? Gleich zu Beginn des Jahres 2013 ist
MS Delphin wieder zum weißen Kontinent
unterwegs, denn es ist eines der wenigen Schiffe
weltweit, das aufgrund seiner geringen Größe
Fahrten zu einem der letzten unberührten
Naturgebiete der Welt unternehmen kann.
Für die Reise ins ewige Eis stehen Kunden von
PASSAT Kreuzfahrten drei Termine zwischen dem
6. Januar und 17. Februar 2013 zur Verfügung.
Die Routen führen in die weiß-blaue Welt zwischen
antarktischer Halbinsel und den Süd-
Shetlandinseln und dabei zu solch vielsagenden
Namen wie „Half Moon Island“, „Paradise Bay“ und
„Allee der Gletscher“. In dem von heißen Quellen
gespeisten Vulkankrater von Deception Island geht
die Delphin sogar vor Anker.
Unendlich viele Blautöne, imposante Tafeleisberge
und gewaltige Fjorde hautnah: dies erleben die
Passagiere bei Ausflügen mit den bordeigenen
Zodiacs in Begleitung von wissenschaftlichen
Expertenteams. Ein Highlight ist dabei für viele die
Begegnung mit der unberührten Tierwelt, mit
Zügel- und Adéliepinguinen, Walen, Robben,
Sturmvögeln und See-Elefanten. Eine
Besonderheit stellt sicherlich die Beobachtung der
majestätischen Königspinguine mit ihrem
niedlichen Nachwuchs mitten im antarktischen
Mittsommer dar. Die Kreuzfahrten zum weißen
Kontinent sind bei PASSAT Kreuzfahrten ab 1.990
Euro pro Person buchbar. Alle Antarktis-Ausflüge
sind im Reisepreis bereits inbegriffen.
Insgesamt sechs Antarktis-Wissenschaftler werden
im antarktischen Sommer Passagiere der Delphin
auf den weißen Kontinent begleiten, darunter
Polarökologen, Meeresbiologen und Geologen
sowie ein Expeditionsarzt. Zur optimalen
Vorbereitung der Landgänge geben sie in
Vorträgen und Lektoraten ihr umfangreiches
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Wissen an die Gäste weiter und stimmen sie so
auf die sensible Naturregion ein. Außerdem leiten
sie die Exkursionen in den Zodiac-Booten, zum
Beispiel zu Königspinguin-Kolonien, alten
Forschungsstationen und zur Vogel- und
Walbeobachtung.
Der Kapitän und die Besatzung von MS Delphin
blicken auf gut ein Dutzend Antarktis-Reisen
zurück und sind mit dem Fahrtgebiet und den acht
bordeigenen Zodiacs seit Jahren bestens vertraut.
„Aufgrund unserer ausgefeilten Organisation
erleben die Passagiere auf der Delphin 90 Prozent
dessen, was sie auf den deutlich längeren Reisen
mit reinen Expeditionsschiffen zu sehen
bekommen. Kunden von PASSAT Kreuzfahrten
erhalten also ein authentisches
Expeditionserlebnis, und das zu einem sehr guten
Preis. Daneben schätze ich ebenso wie die vielen
Stammgäste die erstklassige Küche und herzlich-
persönliche Atmosphäre an Bord der Delphin“,
sagt Deutschlands einziger Pinguin-Forscher und
aus den Medien bekannter Zoologe, Dr. Klemens
Pütz.
Der Leiter des Expeditionsteams auf MS Delphin
ist Wissenschaftler, Gründungsmitglied des
Antarctic Research Trust und Autor von 50
wissenschaftlichen Publikationen sowie seit fast 20
Jahren regelmäßig als Lektor und Expeditionsleiter
auf verschiedenen Schiffen in der Antarktis
unterwegs.
Neuer Odin-Vertrieb am Bodensee
Die Hybrid-Yacht Odin ist schon seit
vielen Jahren auf dem deutschen
Markt vertreten. Das System der
kombinierten Segel- und Motoryacht,
verbunden mit einem großzügigen
Raumangebot und der einfachen
Trailerfähigkeit erfreut sich einer
immer größeren Beliebtheit. Dies dachten sich auch zwei erfahrene Skipper
vom Bodensee und übernahmen mit ihrer neuen
Firma Odin Yachten Bodensee den Vertrieb für
den gesamten Bodenseeraum in Deutschland,
Österreich, der Schweiz und Lichtenstein.
„Die Odin ist das ideale Boot für den Bodensee“
sagt Bernd Tschepella, Geschäftsführer von OYB.
„Durch den starken Motor und die
Motoryachteigenschaften erreicht man schnell und
problemlos jedes beliebige Revier auf dem
Bodensee, und kann dann die tollen
Segeleigenschaften der Odin erleben. Bei dem
Wetter auf dem See ist es umgekehrt auch ganz
praktisch. Wie schnell kippt das Wetter, und dann
ist man froh, ordentlich Power für die Rückfahrt zu
haben!“
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Das neue Unternehmen hat den Exklusiv-Vertrieb
für das Vierländereck übernommen und ist davon
überzeugt, dass ein großer Markt für die Odin
vorhanden ist.
„Der typische Regattasegler wird die Odin immer
abtun“ so Tschepella. „Doch jeder muss für sich
entscheiden, auf was er wirklich Wert legt, was ist
persönlich notwendig, wichtig, wünschenswert,
vernachlässigbar? Die Odin bietet die Möglichkeit,
auch bei Flaute schnell von A nach B zu kommen,
am Wochenende gemütlich auf dem Boot zu
wohnen, es bei Bedarf mit in den Urlaub nach
Kroatien nehmen zu können und dennoch beim
Segeln keine Einschränkungen zu haben. Das
kann nur die Odin!“
Das neue Unternehmen möchte jedem
Interessenten am Bodensee die Möglichkeit zu
einem Probetörn auf der Odin bieten, so die
Presseinformation, da die Erfahrung zeige, dass
der persönliche Eindruck die meisten von dem
Hybrid-Konzept überzeugt. Die Odin-Yachten
werden in verschiedenen Ausführungen für Preise
zwischen 29.000 und 39.000 Euro und mit einem
umfangreichen Zubehörpaket angeboten. Weitere
Informationen: http://www.Odin-Yachten.eu
Das schwimmende iPhone?
Nach Informationen des Magazins
„one more thing“ wurde die Yacht
von Steve Jobs in den Niederlanden
vorgestellt Der Yachthersteller Feadship hat am 28.10.2012
eine Yacht mit dem Arbeitsnamen Hull #684
vorgestellt, nach Informationen des Blattes handelt
es sich hierbei um die von Steve Jobs in
Zusammenarbeit mit Philip Starck entwickelte
Yacht, allerdings wurde dies vom Hersteller nicht
bestätigt.
Quellen berichteten jedoch, dass die Präsentation
in der Gegenwart von Steves Witwe Laurene und
ihrer Kinder Reed, Erin und Eva erfolgte; auch die
Mitarbeiter, die an dem Bau beteiligt waren,
wurden eingeladen und erhielten von der Familie
ein persönliches Geschenk.
Hier ein Auszug aus der Biographie von Walter
Isaacson:
After our omelets at the café, we went back to his
house and he showed me all of the models and
architectural drawings. As expected, the planned
yacht was sleek and minimalist. The teak decks
were perfectly flat and unblemished by any
accoutrements. As at an Apple store, the cabin
windows were large panes, almost floor to ceiling,
and the main living area was designed to have
8
walls of glass that were forty feet long and ten feet
high. He had gotten the chief engineer of the Apple
stores to design a special glass that was able to
provide structural support. By then the boat was
under construction by the Dutch custom yacht
builders Feadship, but Jobs was still fiddling with
the design. “I know that it’s possible I will die and
leave Laurene with a half-built boat,” he said. “But I
have to keep going on it. If I don’t, it’s an
admission that I’m about to die.”
Wie man auf dem Fotos erkennen kann, wurden
diese Vorstellungen exakt umgesetzt. Das Schiff
ist 78,2 Meter lang und außen komplett aus
Aluminium gefertigt. Ein einzigartiges Merkmal ist
die große Sonnenterrasse (mit Jacuzzi) auf dem
Vordeck und die umlaufende Fensterfront. Die
Ausrüstung der Brücke mit LCD-Displays ist im
heutigen Schiffsbau nichts Besonderes mehr,
allerdings darf die Tatsache, dass es sich um Mac-
Monitore handelt, durchaus als Bestätigung der
Theorie angesehen werden.
Bilder Copyright „one more thing“
Link zum Video
http://www.youtube.com/watch?v=0mUp1PP98uU
Jahreswechsel auf See – Das Silvester-Feuerwerk an der Copacabana
Das Jahresende rückt immer näher
und nicht nur Weihnachts- und
Silvestermuffel suchen nach
Alternativen zum Fest unter dem
heimischen Tannenbaum. Eine ganz neue Sicht auf das Thema
Neujahrsfeuerwerke bietet die Kreuzfahrtmarke
Azamara Club Cruises. Während das Abbrennen
von Feuerwerkskörpern an Bord von
Kreuzfahrtschiffen nicht erlaubt ist, genießen die
Gäste in Rio de Janeiro von der Azamara Quest
aus den ungestörten Blick auf das gigantische
Silvester-Feuerwerk an der Copacabana. Auf der
neuen Celebrity Reflection leuchten vor allem die
Sterne vom Himmel. Das Schiff von Celebrity
Cruises befindet sich in der Silvesternacht auf
hoher See zwischen Charlotte Amalie, St. Thomas
und Philipsburg, St. Maarten. An Bord der Allure of
the Seas von Royal Caribbean International
sorgen in erster Linie die 26 Restaurants für die
richtige Festtagsbeleuchtung, während das größte
Kreuzfahrtschiff der Welt unterwegs ist zur privaten
Halbinsel Labadee, Haiti. Auf allen 35 Schiffen der
drei Kreuzfahrt-Schwestermarken sind Gala-Dinner
und Silvester-Party fester Bestandteil der
Verabschiedung des alten und der Begrüßung des
neuen Jahres.
Mistelzweige an der Brücke und
Weihnachtbaum aus Bojen in Melbourne
Auch in diesem Jahr verwandelt Melbourne im
australischen Bundesstaat Victoria den zentralen
City Square in einen Christmas Square.
9
Wo Swanston und Colins Street
aufeinandertreffen, steht dort der riesige
Weihnachtsbaum. Dieser erstrahlt allabendlich bei
einer Lichtshow. Auch die Bundesbibliothek sowie
die St. Pauls Kathedrale werden festlich illuminiert.
Die Southbank Fußgängerbrücke umranken
Mistelzweige und selbst die Straßenbahn ist der
Jahreszeit entsprechend geschmückt. In den
einzelnen Stadtteilen lässt es sich je nach Herkunft
der Bewohner feiern: In der Hardware Lane fühlt
man sich nach Barcelona oder in mittel- und
südamerikanische Städte versetzt. In der Lygon
Street im Ortsteil Carlton erinnert nach Neujahr
alles an La Befana, die gute Hexe, die bei
italienischen Kindern sehr beliebt ist. Bringt doch
sie und nicht das Christkind die Geschenke.
Ungewöhnlich ist auch der Weihnachtsbaum in
den Docklands: er ist aus roten und grünen Bojen
gefertigt.
Aruba: Kanadische Tannen und Dande-Sänger
in der Karibik
Der wichtigste Termin in der Adventszeit ist auf der
karibischen Insel Aruba – wie auch in Holland - der
5. Dezember. An diesem Tag trifft Sinterklaas (Der
heilige Nikolaus) in vollem Bischofsornat gekleidet
und begleitet von seinen Helfern ein. Die Kinder
erwarten ihn schon sehnsüchtig, haben sie doch
bereits Tage zuvor ihre Schuhe für Geschenke vor
die Tür gestellt. Weihnachten wiederum feiert man
auf Aruba nach britischer und amerikanischer
Tradition am 25. Dezember. Da auf der Insel ein
buntes Nationalitäten-Gemisch lebt, haben die
Arubaner viele Kontakte in alle Welt. Diesem
Multikulti zollen auch die Weihnachtsbäume, die
aus Kanada importiert werden, Rechnung:
Geschmückt werden sie nicht nur mit Kugeln,
sondern insbesondere mit den Weihnachtskarten,
die von überall her auf „One Happy Island“
eintreffen. Die Karten werden in den Baum
gehängt und das Ganze mit künstlichem Schnee
bepudert. Zum Abendessen gibt es gefüllten
Truthahn, glasierten Schweineschinken gespickt
mit Ananas, Cocktailkirschen und Nelken sowie
"Bolo", einen schweren Früchtekuchen. Am 27.
Dezember gehen Dande-Sänger von Haus zu
Haus und tragen traditionelle Lieder, die Glück
bringen sollen, vor. Instrumente, die leicht mit sich
geführt werden können, sind die typische
Begleitung der „Walking Bands“.
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Jebsen erzielt Rekordumsätze auf boomendem chinesischem Yacht-Markt
München – Die Jebsen Group, ein führendes
Marketing- und Vertriebsunternehmen für
Premium-Produkte mit langjähriger Präsenz im
Großraum China, meldet mit 1,5 Abschlüssen pro
Monat Rekordumsätze ihres Geschäftsbereichs
Schifffahrt. In den ersten neun Monaten des
Jahres 2012 hat das Unternehmen auf dem
chinesischen Markt acht Yachten ausgeliefert und
fünf weitere Aufträge bestätigt.
Laut eines Berichts der China Cruise and Yacht
Industry Association aus dem vergangenen Jahr
wird der chinesische Markt in den nächsten zehn
Jahren auf ein Volumen zwischen 50 Milliarden
Yuan (7,8 Mrd US-Dollar) und 100 Milliarden Yuan
(15,6 Mrd US-Dollar) wachsen. Um die steigende
Nachfrage nach Yachten auf dem chinesischen
Markt bedienen zu können, wird Jebsen nach
Hong Kong und Shanghai in Nansha eine weitere
Niederlassung eröffnen. Nansha liegt in einem
Bezirk von Guangzhou und ist ein idealer Standort,
um die Verkaufs- und Serviceaktivitäten von
Jebsen im Perlflussdelta weiter auszubauen. Die
Nansha Marina dient Seglern als Hafen für Törns
zwischen Guangzhou, Hong Kong und Macau.
„Ein schneller Ausbau der Hafeninfrastruktur für
Sportboote wird die Nachfrage nach Premium-
Yachten weiter ankurbeln. Unsere Präsenz in
Nansha ist Ausdruck unserer Zuversicht, dass sich
der chinesische Markt entsprechend entwickeln
wird,“ sagt Mark Bishop, Group Director Jebsen
Marine.
Jebsen Marine vertreibt exklusiv verschiedene
weltweit führende Motoryachthersteller. Dazu
gehören die italienische Marke Riva und die
preisgekrönte britische Marke Fairline.
Schlussbericht hanseboot 2012
Die Fokussierung auf den Norden
zeigt Wirkung: Neue Refit arena und
Jollen-Einsteiger arena waren
Publikumsmagneten „Die verstärkte Ausrichtung der hanseboot auf die
nordeuropäischen Reviere hat erste Früchte
getragen“, sagte Bernd Aufderheide, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Hamburg Messe und
Congress GmbH, zum Abschluss der 53.
Internationalen Bootsmesse Hamburg am
Sonntag. „Aussteller aus allen Segmenten haben
uns bestätigt, dass vor allem an den
Wochenenden spürbar mehr Besucher als in der
Vergangenheit aus Dänemark, Schweden und
anderen Ländern Nordeuropas die Messe besucht
haben. Im Jahr Eins der Neuausrichtung ist unsere
Bilanz nach neun Tagen hanseboot eine positive.“
Auch Torsten Conradi, Präsident des Deutschen
Boots- und Schiffbauer-Verbandes (DBSV, ideeller
Träger der hanseboot), ist von der Profilschärfung
der Hamburger Bootsmesse überzeugt. „Die neue
revier- und fachspezifische Ausrichtung der
hanseboot wird von allen Seiten honoriert.
Allerdings kann eine solche Kursschärfung
natürlich nicht innerhalb nur eines Jahres
abgeschlossen werden. Auf Basis der
gesammelten Erfahrungen sowie der Anregungen
und Bedürfnisse der Aussteller und Besucher
werden wir gemeinsam mit der Hamburg Messe
den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen und
die Ausrichtung der hanseboot weiter optimieren.“
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Rund 80.000 Besucher aus dem In- und Ausland
kamen vom 27. Oktober bis 4. November zur
hanseboot. Damit entspricht die Besucherzahl in
den Messehallen dem Vorjahresniveau (2011:
78.920). „In diesem Jahr hat aufgrund von
aufwendigen Baumaßnahmen für den Gewässer-
und Hochwasserschutz keine offizielle In-Water
hanseboot am Hamburger Hafen stattgefunden.
Dass die Besucherzahl in den Hallen das
Vorjahresniveau erreicht hat, werten wir
angesichts des nach wie vor schwierigen
Marktumfeldes als ein gutes Signal“, so
Aufderheide. „Zudem bestätigen uns viele
Aussteller, dass die hanseboot das richtige
Publikum anspricht – nämlich überdurchschnittlich
fachkundige und kauffreudige Bootseigner und
Wassersportler.“
Gemäß einer repräsentativen und unabhängigen
Befragung der Besucher ist der
Fachbesucheranteil auf der diesjährigen
hanseboot im Vergleich zum Vorjahr um sieben
Prozentpunkte auf 22 Prozent gestiegen. Eine
deutliche Steigerung um fünf Prozent gab es auch
bei der Anzahl der Erstbesucher (insgesamt 25
Prozent).
Neben den zahlreichen Booten und Yachten
unterschiedlichster Art und Größe – von Neuheiten
und Klassikern über Sport- und Fahrtenboote bis
hin zu Serienyachten und Einzelbauten – und
weiteren Trends und Innovationen der
Wassersportbranche lockten neue Angebote im
fachlichen und aktionsreichen Rahmenprogramm
der Bootsmesse Einsteiger und erfahrene
Bootsleute in die Messehallen.
Als Publikumsmagnet erwies sich die neue
hanseboot Refit arena im Obergeschoss der
Eventhalle B1. Gemeinsam mit A.W. Niemeyer, M.
und H. von der Linden sowie den Fachmagazinen
Yacht und boote hatte die hanseboot ältere und
beschädigte GFK-Boote gesucht, die während der
Messelaufzeit in einer gläsernen Werft kostenlos
repariert oder nachgerüstet wurden. „Zur
hanseboot geht man ja traditionell, weil man hier
wertvolle Informationen bekommt. Dieser Anspruch
ist mit der Refit arena sehr gut gelungen“, so Helge
von der Linden. „Die Besucher waren sehr
interessiert, wollten sich ganz genau informieren
und stellten sehr konkrete Fragen. Die Eigner der
bearbeiteten Boote haben sich ganz aktiv beteiligt
und viel gelernt.“
Während die Refit arena eher an erfahrene
Skipper und Bootseigner gerichtet war, fand die
ebenfalls neue Jollen-Einsteiger arena in Halle A4
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vor allem bei Besuchern, die noch keine oder nur
wenige Berührungspunkte mit dem nassen
Element hatten, großen Anklang. Auf rund 200
Quadratmetern wurden verschiedene
Jollenmodelle präsentiert und man konnte im
Segelsimulator, bei Kenterübungen oder im Trapez
das Segeln auf dem Trockenen erleben. „Wir
hatten gute Gespräche mit Interessenten wie auch
bestehenden Kunden sowie Erstkontakte zu
potenziellen Neueinsteigern – also zu Besuchern
ohne Segelkenntnisse, ohne Segelschein, ohne
eigenes Boot und ohne Chartererfahrung. Die
Jollen Einsteiger arena hat sich bestens bewährt“,
so das abschließende Fazit von Christian Brandt
von Onsail, der die neue Aktionsfläche als Partner
der hanseboot initiiert hat.
Mit Gemeinschaftsbeteiligungen aus Estland,
Polen und Finnland spiegelte sich die
Fokussierung der hanseboot gen Norden auch auf
der Ausstellerseite deutlich wider. Die Polar 55 der
estnischen Polar Werft war mit 16,45 Meter die
größte Segelyacht in den Hallen und lockte
zahlreiche Besucher an. „Die estnischen Aussteller
hatten unterschiedliche Erwartungen an die
Messe. Einige waren auf der Suche nach neuen
Händlern, andere haben bereits langjährige
Geschäftsbeziehungen mit Deutschland. Unsere
Bootsbauer sind insgesamt mit der Messe
zufrieden. Das Interesse war groß, es wurden
zahlreiche Verkaufsgespräche geführt und fast alle
haben Aufträge bekommen“, sagte Riina
Leminsky, Leiterin der estnischen
Wirtschaftsförderung Enterprise Estonia in
Deutschland.
Auch der DBSV als ideeller Träger der hanseboot
zeigt sich mit dem Messeverlauf zufrieden. „In
einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld hat sich
die hanseboot besser als erwartet geschlagen“,
erklärte DBSV-Geschäftsführer Claus-Ehlert
Meyer. „Die DBSV-Mitglieder auf unserem
Gemeinschaftsstand hatten viele Nachfragen nach
umfangreichen Reparatur- und Umbauarbeiten. Es
wurden aber auch Verträge über Einzelbauprojekte
abgeschlossen. Dieses Marktsegment wurde auch
durch die besonderen Yachten auf der
Sonderschau des DBSV präsentiert, die auf
großes Interesse und enorme Begeisterung bei
den Besuchern stieß.“
Die hanseboot 2013, 54. Internationale
Bootsmesse Hamburg, findet vom 26. Oktober bis
zum 3. November 2013 statt.
Umsetzung des Nationalen Masterplans Maritime Technologien nimmt Fahrt auf
Im Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (BMWi) fand am 07.11. die 1.
Statustagung zur Umsetzung des Nationalen
Masterplans Maritime Technologien (NMMT) statt.
Über 200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und
Wissenschaft diskutierten darüber, wie die großen
Wachstumspotenziale in der technologieintensiven
Meerestechnik nachhaltig genutzt werden können.
Der Koordinator der Bundesregierung für die
maritime Wirtschaft und Parlamentarische
Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft
und Technologie, Hans-Joachim Otto, leitete das
Abschlusspodium. Auch die EU-Kommission durch
Bernhard Friess von der DG MARE nahm daran
13
teil und stellte die aktuelle EU-
Kommissionsmitteilung zum Blauen Wachstum
vor.
Staatssekretär Otto: "Das Meer gewinnt
zunehmend an Bedeutung für die Versorgung mit
Energie, Rohstoffen oder Nahrungsmitteln. Wir
brauchen daher die maritimen Technologien, um
diese Ressourcen nachhaltig nutzen zu können.
Mit dem Nationalen Masterplan haben wir in
Deutschland eine gemeinsame Plattform
geschaffen, um diese wirtschaftlichen Potenziale
für die deutsche maritime Wirtschaft zu nutzen und
zu entwickeln. Dass dies der richtige Weg ist, wird
auch durch die aktuelle Mitteilung der EU-
Kommission zu den großen wirtschaftlichen
Potenzialen eines "Blauen Wachstums" bestätigt."
Der Umsetzungsprozess des NMMT hat
inzwischen eine hohe Dynamik erreicht und wird
durch eine vom BMWi eingerichtete
koordinierende Stelle (www.nmmt.de) unterstützt.
In der Veranstaltung wurden die Chancen und
Aktivitäten in den verschiedenen
meerestechnischen Anwendungsfeldern in einer
Reihe von Präsentationen vorgestellt.
Schwerpunktthemen waren die Bereiche Offshore
Öl und Gas, Offshore Windenergie,
Tiefseebergbau und Marikultur. Der NMMT legt
einen Schwerpunkt darauf, dass es den deutschen
Unternehmen mit ihrem großen technologischen
Know-how und hohen Innovationspotenzial gelingt,
diese Märkte zu erschließen.
Die Bundesregierung hat den NMMT im Sommer
2011 beschlossen. Der Masterplan soll in einem
gemeinsamen Prozess aller Beteiligten den
Ausbau des technologischen Potenzials der
deutschen Meerestechnik unterstützen.
Ausrüstung von Charterbooten mit Seenotsignalmitteln
Seit dem 17.10.2012 ist die neue
Führerscheinregelung in Kraft. Danach dürfen auch Charterboote im Seebereich
bis 15 PS ohne Führerschein gefahren werden.
Bisher schrieb die See-Sportbootverordnung
allerdings für diese Yachten Seenotsignalmittel
vor, für die ein Fachkundenachweis erforderlich
war, über den die führerscheinfrei fahrenden
Skipper nicht verfügen. Auf Anregung des
Bundesverbandes Wassersportwirtschaft will das
BMVBS dieses Problem nun durch einen Erlass
regeln, der in Kürze in Kraft treten soll.
Zukünftig können Yachten, die innerhalb von 3
Seemeilen Entfernung von der Küstenlinie
unterwegs sind, mit fachkundefreien Signalmitteln
ausgerüstet werden. Die
Mindestausrüstungspflicht gilt als erfüllt wenn die
folgenden Bedingungen vorliegen:
Begrenzung des Fahrtgebietes auf 3 sm
von der Küstenlinie
Signalgeber mit roten Leuchtsternen
(Steighöhe mindestens 80 m, Brennzeit
mindestens 5 Sekunden, Mindestlichtstärke
10.000 Candela)
Zusätzlich 4 Handfackeln rot und 2
schwimmfähige Rauchsignale orange
Mindestalter von 18 Jahren eines
Bordmitgliedes
Mitführung einer vom Mieter
unterzeichneten Erklärung, die bestätigt,
dass der Vermieter ihn in den Umgang mit
den mitgeführten Seenotrettungsmitteln
eingewiesen hat
Durch diese praxisnahe Regelung wird es
zukünftig auch Charterkunden ohne Amtlichen
Sportbootführerschein möglich sein im Rahmen
der 15 PS Regelung einen Urlaub auf dem Wasser
zu verbringen.
Quelle: Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V.
14
Norwegian Breakaway erhält Eisbar im NYC-Design
Norwegian Cruise Line präsentiert an
Bord ihres Neubaus Norwegian
Breakaway erneut eine echte Eisbar.
Nachdem die US-amerikanische Reederei bereits
auf der Norwegian Epic im Jahr 2010 die
erfolgreiche Premiere der ersten echten Eisbar auf
See feiern konnte, erhält nun auch die Norwegian
Breakaway eine einzigartige Bar aus Eis, die als
Hommage an ihren ganzjährigen Heimathafen
New York City mit Eisskulpturen der Brooklyn
Bridge, der Freiheitsstatue und des Chrysler
Buildings dekoriert sein wird. Au ch in der
Getränkeauswahl findet sich New York mit von der
Millionenmetropole inspirierten Cocktails wieder.
Versicherung für Schiffseigner: Kommission mahnt Deutschland
Deutschland soll der Europäischen
Kommission mitteilen, wie es die
neuen EU-Vorschriften für die
Versicherung für Schiffseigner bei
Seeforderungen umgesetzt hat. Die neuen Regeln, die Schiffseigner verpflichten,
einen ausreichenden Versicherungsschutz
abzuschließen, traten bereits am 1. Januar dieses
Jahres in Kraft. Mit der neuen Regelung sollen
insbesondere Opfer besser geschützt, Seefahrt
außerhalb der neuen Standards unterbunden und
der Wettbewerb zwischen den Betreibern wieder
hergestellt werden. Die Kommission hat
Deutschland in dieser Sache heute eine mit
Gründen versehene Stellungnahme übersandt, der
zweite Schritt im insgesamt dreistufigen
Vertragsverletzungsverfahren. Antwortet
Deutschland nicht innerhalb von zwei Monaten
zufriedenstellend, kann die Kommission den
Europäischen Gerichtshof anrufen.
300-Seemeilen-Premiere: TW erweitert Dickschiffprogramm
Das Regatta-Programm der
Travemünder Woche soll ab 2013 für
die Dickschiffsegler erweitert
werden. Erstmalig in der Geschichte der schönsten
Regattawoche der Welt wird es eine echte
Langstrecken-Regatta mit über 300 Seemeilen
geben. Dieses Regatta-Format wird dann immer
montags während der TW gestartet und führt die
Segler an der Mecklenburger Küste entlang. Für
die größeren Big Boats über 35 Fuß wird es eine
Wendemarke vor Swinemünde geben und dann
geht es zurück – Non-Stop. Kleinere Boote ab 30
Fuß bekommen eine Wendemarke in Höhe Kap
Arkona, sodass große und kleinere Schiffe
donnerstags während der TW ihren Zieleinlauf vor
Travemünde haben. „Mit der Erweiterung des
Dickschiffprogramms wird das Programm der TW
für Offshore-Crews aufgewertet und attraktiver
gemacht. In den vergangenen Jahren haben die
Dickschiff-Segler mehrfach uns Organisatoren
angesprochen, ob es nicht die Möglichkeit gibt,
eine echte Langstrecke zu segeln und auch in der
Woche etwas zu machen. Ab 2013 wollen wir nun
diese Strecke anbieten“, erklärt Jens Kath,
stellvertretender Geschäftsführer der Travemünder
Woche. Doch das bestehende Offshore-Programm
wird auch zukünftig Bestandteil der Travemünder
Woche bleiben.
Bild: Anne Bermüller / pixelio.de
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So wird es am ersten Wochenende weiterhin die
Mittelstrecken-Regatta nach Grömitz geben und
am zweiten Wochenende die Up&Down-
Wettfahrten. „Damit ist das Offshore-Angebot
komplett. Wir haben eine kurze Tagesstrecken mit
den Up&Downs, eine Mittelstrecke mit rund 40
Seemeilen und jetzt eine Langstrecke mit über 300
Seemeilen“, ergänzt Kath. Ideengeber für dieses
Format sind Ole Franzen und Torben Brenker.
Beide schon seit Jahren bei der TW –
hauptsächlich im Ergebnisdienst im Hintergrund
tätig. „Für die Dickschiffe hat eine solche Disziplin
in der Vergangenheit einfach noch gefehlt“, sagt
der 28-jährige Ole Franzen. „Für die Langstrecke
wird es natürlich eine eigene Wertung geben –
auch mit den gewohnten Wertungen: beste
Jugendcrew, First Ship Home etc. – aber es soll
auch einen Preis für die beste Crew aller drei
Disziplinen, also Up&Down, Mittel- und
Langstrecke geben. Der Ostseecup, als Preis für
die beste Crew von Up&Down und Mittelstrecke,
bleibt wie gewohnt bestehen.“ Dabei wird der Kurs
auch anspruchsvoll werden. „Je nach Wind gibt es
schon ein paar Abschnitte, wo durchaus auch eine
lange Kreuz gesegelt werden muss“, so Franzen.
Nicht zu unterschätzen ist, dass Tag und Nacht
gesegelt wird. Das bedeutet für die Crews,
genügend Proviant einzupacken und
durchzuhalten. Ole Franzen ist selbst begeisterter
Dickschiff-Segler, doch zur Travemünder Woche
wird er die Langstrecke nicht selber mitsegeln
können: „Das nicht, weil ich ja im Ergebnisdienst
arbeite, aber ich freue mich auf die Organisation
und Umsetzung des zusätzlichen Regatta-
Programms.“
Die Organisatoren erwarten, dass 20 bis 30 Big
Boats an der Langstrecke teilnehmen: „Das
Format zur TW ist neu und wir müssen sehen, wie
es angenommen wird. Aber wir müssen auch
schauen, dass sich genügend anmelden, damit wir
die Strecke etablieren können“, sagt Kath. Die
Siegerehrungen werden dann im Segler-Village
gefeiert. „Ich persönlich wünsche mir, dass wir
genügend Starter zusammen bekommen, um
diese Veranstaltung umsetzen zu können, und
ganz besonders hoffe ich, dass das Jugendschiff
des Hauptveranstalters Lübecker Yacht-Club, die
,MEU', dabei ist“, schließt Franzen.
Der Deep Blue von Torqeedo gewinnt DAME Award 2012
Der neue, große Elektro-
Außenborder Deep Blue von
Torqeedo hat den DAME Award 2012
gewonnen.
Die Jury des DAME Awards kam zu der
Auffassung, dass der Deep Blue ein
außergewöhnliches Beispiel wegweisender
Forschung und Entwicklung darstellt, das sowohl
den Benutzern als auch den Herstellern von
Wasserfahrzeugen große Vorteile bietet.
Revolutionäre Antriebsanlage
Mit umfangreichen Investitionen ist es Torqeedo
erstmals gelungen, zwei bis heute getrennte
Technologien, die des großen Außenborders und
des Elektromotors, miteinander zu kombinieren.
Dadurch hat das Unternehmen eine revolutionäre
integrierte Antriebsanlage geschaffen, die nicht nur
durch ihr Styling ins Auge springt, sondern auch
wegen ihres äußerst innovativen Charakters
höchste Aufmerksamkeit verdient.
Mit der Einführung dieses wirklich einmaligen
Produkts auf dem Bootsmarkt stellen die Designer
von Deep Blue ein erstklassiges Produkt vor, das
Komfort und Leistungsfähigkeit in einem
exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Darüber hinaus verspricht es vielen Menschen in
den kommenden Jahren einen
umweltfreundlicheren, ruhigeren und
wirtschaftlicheren Fahrspaß auf dem Wasser.
Während Torqeedo im Produktmanagement und
im Vertrieb einen internationalen Ansatz verfolgt,
setzt die Firma bei Entwicklung und Produktion auf
das Gütesiegel „Made in Germany“. Alle Motoren
werden in Deutschland entwickelt und gefertigt und
erfüllen jeden Anspruch an Qualität, Präzision und
Leistung. Torqeedo besitzt derzeit 6 Standorte in 5
Ländern. Quelle: www.torqeedo.com
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Die Rolex Yacht-Master auf Wasser & Land
In den 30 Jahren durchquerte eine
junge, ambitionierte Schwimmerin
erfolgreich den Ärmelkanal. An der
Hand eine Rolex, die anschließend
noch tadellos lief. Der findige und innovative Geschäftsmann und
Gründer der Marke Rolex, Hans Wilsdorf, ließ es
sich nicht nehmen und machte daraus eine geniale
Marketingstrategie.
Erstmals in der Geschichte der Uhrenmanufaktur
war eine Uhr absolut wasserdicht und resistent
gegen die Widrigkeiten auf Land und im Wasser.
Alles andere ist Geschichte und der Name Rolex
weltweit ein Synonym für Uhrenhandwerk auf
allerhöchstem Niveau. Rolex spielt in ihrer eigenen
Liga. Der Klassiker darunter ist nach wie vor die
40mm dicke Rolex Yacht-Master.
Männer und Frauen schätzen das klassische
Design und ihre Unverwüstlichkeit selbst unter
extremen, nicht nur sportlicher, Bedingungen.
Alle Uhren bestechen nicht nur durch edelste
Materialien wie Edelstahl, Platin und Gelbgold,
sondern auch durch die einzigartige
Oysterfunktion. Aus dem Englischen
eingedeutscht, bedeutet Oyster im Deutschen so
viel wie Auster und eine Auster kann sich
bekanntlich absolut in sich verschließen. Nichts
kommt rein, nichts kann raus. Diese Funktionalität
vereint alle Modelle auf dem Markt.
Charakteristisch für die Rolex Yacht-Master ist
außerdem, dass sie das erste wasserfeste
Uhrenmodell aus dem Hause Rolex war und
aufgrund ihrer Wasserundurchlässigkeit bei
Sportlern wie Schwimmern und Segler absolut
beliebt war und ist. Dass Yacht-Master Modell von
Rolex gehört zum Standardprogramm eines jeden
erfolgreichen Sportlers, der Wert legt auf ein
Statussymbol mit Mehrwert.
Die Rolex Yacht-Master wird wie alle anderen
exklusiven Modelle aus dem Hause Rolex mit der
standardisierten Oysterlock-Sicherheitsfaltschließe
geliefert. Die besonders einfache Handhabung des
Öffnens und Verschließens macht sie vor allem bei
erfolgreichen Menschen beliebt, die oft schnell und
verantwortungsbewusst nicht nur sportliche
Entscheidungen treffen müssen. Das kratz- und
stoßfeste Saphirglas der Rolex Modelle sind
weitere Qualitätshighlights dieser langjährigen
Klassiker aus der Uhrenkollektion.
Der Selbstaufzugsmechanismus verleiht der Uhr
einen nostalgischen Touch, kombiniert mit
modernster Präzisionsarbeit. Die Rolex Yacht-
Master ist eine Uhr, die im vierstelligen
Eurobereich angesiedelt ist und somit, wie ihr
Image, einen sportlichen, aber nicht elitären
Verkaufspreis offeriert. Auf tomboom-store.com
können aktuelle und nostalgische Klassiker wie die
Rolex Yacht-Master zu aktuellen Discountpreisen
erworben werden. Interessante Ratenzahlungen
ermöglichen den Kauf eines zeitlosen und immer
in Mode bleibenden Uhrenklassikers, den nicht nur
Kenner auf den ersten Blick richtig einordnen.
Optisch ist und bleibt dieses Modell eine Rolex, die
durch keine extravaganten Extras besticht,
sondern ausschließlich durch solide Wertarbeit
und alt hergebrachter Qualität, wie sie sonst nur
noch selten zu finden ist. Eine Uhr vor
Generationen geschaffen für kommende
Generationen.
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Leistungsstarke Multitalente
Neue echoMAP und GPSMAP-Serien:
Garmin kombiniert Fishfinder und
Kartenplotter Marine-Komplettausstatter Garmin bringt sechs
neue Kartenplotter – allesamt mit topmodernem
10-Hertz GPS/GLONASS Empfänger. Mit
GPSMAP 527/xs und GPSMAP 721/xs bekommt
der High End-Bereich Zuwachs.
Sowohl 5- als auch 7-Zoll xs-Modell bieten
erstmals einen integrierten Chirp-Echolotprozessor
mit Spreizspektrums-Technologie, verfügen über
Bluetooth- und WLAN-Konnektivität und sind
kompatibel mit Fusion Musik-Anlagen. Im Low-
Budget-Bereich setzen die beiden 5- und 7-Zoll
Geräte echoMAP 50s und echoMAP 70s durch die
Kombination von Plotter und Fishfinder in einem
Gerät neue Maßstäbe.
Der integrierte hochempfindliche 10 Hz
Empfänger-Chip der vier neuen Modelle
verarbeitet sowohl die Signale des US-Systems
GPS, als auch des russischen GLONASS. Er
aktualisiert die Position und den Kurs zehn Mal pro
Sekunde. Somit werden alle Bewegungen fließend
und ohne Verzögerung auf dem Kartenplotter
dargestellt und die Wegpunkt- und
Kursbestimmungen noch exakter. Dank Bluetooth-
und WLANSchnittstellen lassen sich alle
Wegpunkte, Tracks und Routen auch drahtlos mit
der Garmin Bluechart Mobile App austauschen.
Das GPSMAP 527 verfügt über ein 5-Zoll VGA
Display und wird über Tasten bedient. Das
GPSMAP 721 stattet Garmin mit einem 7-Zoll
Multi- Touch WVGA Display aus. Bei den
Modellvarianten 527xs und 721xs ist darüber
hinaus erstmals ein High-End 1KW Echolot-
prozessor und 600 W Chirp-Modul integriert. Die
Chirp Spreizspektrum-Technologie ermöglicht das
Scannen über eine große Bandbreite von
Frequenzen und liefert so eine brillante Ziel- und
Echotrennung in Tief- und Flachwasser. Das
Echolotbild wird aufgezeichnet und direkt der
Bootsposition zugeordnet. Wegpunkte können
daher noch einfacher direkt auf dem Echolotbild
markiert werden.
Die NMEA 2000-Schnittstelle der beiden
Topmodelle ermöglicht die Integration von
weiteren Funktionen. So lässt sich ein Garmin
Autopilot direkt über den Kartenplotter bedienen,
eine kompatible Musikanlage steuern, die
Motordaten überwachen und vieles mehr.
Zusätzlich ist der Anschluss eines Radars und
eines externen Echolot-Moduls möglich. echoMAP
50s und echoMAP 70s kombinieren die bewährte
Kartenplotter-Technologie mit einem echo HD-ID™
Fishfinder. Während das preisgünstige echoMAP
50s mit einem 5-Zoll VGA-Display und
Tastenbedienung bestückt ist, bekommt man mit
dem echoMAP 70s einen preiswerten Plotter mit 7-
Zoll WVGA Multitouch-Screen.
Die neuen Modelle ersetzen die Serie GPSMAP
421, 521 und 526 und kommen voraussichtlich im
ersten Quartal 2013 zu folgenden unverbindlichen
Verkaufspreisen in den Fachhandel:
echoMAP 50s: .................. 459,– Euro
mit Schwinger: .................. 509,– Euro
echoMAP 70s: ............... 1.099,– Euro
mit Schwinger: ............... 1.149,– Euro
GPSMAP 527: .................. 799,– Euro
GPSMAP 527xs: ............... 849,– Euro
mit Schwinger: .................. 899,– Euro
GPSMAP 721: ............... 1.449,– Euro
GPSMAP 721xs: ............ 1.549,– Euro
Weitere Infos unter www.garmin.de
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Das ultimative Bordkochbuch „Meine zwei Flammen“
Ein Kochbuch mit über 80 Rezepten
für die kleine Küche, Tipps für die
kleine Küche an Bord von Seglern
und Motorbooten und jede Menge
Geschichten über das Leben an
Bord.
Endlich ist es wieder zu haben, das Kochbuch für
Segler, Motorbootfahrer, Wohnmobilisten und
Camper. Der Titel „Meine zwei Flammen“ sagt
bereits, worum es geht: Kochen auf zwei
Flammen.
Autor Klaus Bartels, Hobbykoch, Segler und im
Alltag Journalist, hatte eigentlich nur an Segler und
Motorboot-Eigner gedacht, als er alle Rezepte in
der Pantry seiner kleinen Segelyacht ausprobierte
und dann das Buch verfasste. Immerhin ist eine
schmackhafte Mahlzeit an Bord einer Yacht
genauso wichtig wie auf Frachtern oder
Kreuzfahrtschiffen.
Essen gut, Stimmung gut. Auf diesen einfachen
Nenner wird seit jeher die mentale Situation der
Passagiere und der Crew in der Schifffahrt
gebracht. Dass dann aber auch viele „Landratten“
das Buch für ihren Camping- oder
Wohnmobilurlaub kauften, war eine freudige
Überraschung und die ersten beiden Auflagen
waren bald vergriffen.
Kein Wunder: Grundsätzlich muss das Essen nicht
nur an Bord, sondern auch auf dem Campingplatz
gut schmecken, damit die Stimmung gut bleibt.
Immerhin herrscht Urlaubsstimmung und in den
Ferien will jeder verwöhnt werden.
Der Smutje an Bord wie im Wohnmobil ist also
wichtig. Damit er in Höchstform den Kochlöffel
schwingen kann, muss allerdings sein Equipment
stimmen, und da sind wegen der beschränkten
Platzverhältnisse einige Dinge zu bedenken, was
man nachlesen kann.
Jeder, der schon einmal auf schwankenden
Planken am Kochtopf stand, merkt sofort die
Unterschiede zum heimischen Herd. Es gibt häufig
wirklich nur zwei Flammen und schaukeln kann es
– jedenfalls an Bord – auch noch kräftig. Darüber
hinaus muss mit der Energie hausgehalten
werden, wenn nicht ständig die Gasflasche
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getauscht oder der Petroleumtank nachgefüllt
werden soll.
Dass der Autor schon lange Jahre den Kochlöffel
in der Pantry schwingt, ist auch in der praktischen
Einteilung der Rezepte in Kapitel wie „Vor dem
Törn“ oder „Die schnelle Küche nach dem Törn“ zu
erkennen.
Darüber hinaus enthält das reich bebilderte
Bordkochbuch viele Geschichten über das Segeln
und die Segler, so dass es sich auch zur
entspannten Abendlektüre in der Koje eignet oder
für die Zeit, in der das Essen gart. Es sind kurze
Geschichten von Seglern und vom Segeln, die in
diesem Kapitel zu finden sind, und sie sollen in
erster Linie zum Schmunzeln anregen. Vielleicht
findet sich der eine oder andere segelnde Leser
sogar darin wieder oder hat ähnliche Erfahrungen
gemacht.
Und es gibt auch Nützliches. Der Törnbericht
„Fischküche rund Fünen“ bieten viele Tipps aus
dem wohl am häufigsten befahrenen Segelrevier in
der Ostsee und eignet sich zum Nachsegeln oder
zum Nachfahren mit dem Motorboot. Autor Klaus
Bartels läßt die Leser an seiner langen
Segelerfahrung in diesem besonders attraktiven
Revier rund um die dänische Insel Fünen teilhaben
und gibt auch Hinweise, wo Crews beispielsweise
frischen Fisch kaufen können, oder wo es schöne
Ankerplätze gibt.
Meine zwei Flammen.
Ein praktisches Bordkochbuch.
132 Seiten, Format 17 x 16 cm,
kartoniert, ISBN 3-934919-02-2,
EUR 13,20
Chillen unter dem Weihnachtsbaum
Riesen-Spaßfaktor und Top-Qualität
Wasserspaß-Produkte von Sea-Doo Zugegeben, die Weihnachtszeit ist nicht die
übliche Zeit, sich über Chillen auf dem Wasser
Gedanken zu machen, es sei denn, man plant,
Weihnachten oder Silvester in wärmeren Gefilden
zu verbringen. Vielleicht ist es aber die
Gelegenheit, einen langgehegten Wunsch unter
den Weihnachtsbaum zu legen.
Sea-Doo ist unter anderem durch seine
hochwertigen Jetboote bekannt, damit dürfte es
aber auf dem Bodensee leichte
Zulassungsschwierigkeiten geben.
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Keine Probleme dagegen gibt es mit den zwei
aufblasbaren Produktserien: Lounges und
Towables.
Towables ist der Überbegriff für alles, was man
hinter dem Boot herziehen kann, und da gibt es
eine wirklich breite Produktpalette, angefangen
von dem Reifen für eine Person bis hin zum
Luxus-Gefährt für vier Personen.
Lounges könnte man als aufblasbare Wohnzimmer
auf dem Wasser bezeichnen, auch hier als
Einzelsessel oder für bis zu 6 Personen verfügbar.
Im Gegensatz zu der billigen Massenware, die
gelegentlich auf dem Markt erhältlich ist, zeichnen
sich Sea-Doo Produkte durch ihre hohe Qualität
aus. Hochwertige Materialien und aufwendige
Verarbeitung garantieren eine extreme
Belastbarkeit, lange Lebensdauer und vor allem
einen sehr hohen Sicherheitsfaktor. Wir werden in
den nächsten Ausgaben der „Yacht-Log“ einige
der Produkte näher vorstellen.
Die Firma Odin Yachten Bodensee hat ab sofort
den Vertrieb der exklusiven Produkte für den
Bodenseeraum übernommen, weitere
Informationen zu den Produkten sind im
Onlineshop erhältlich:
http://www.odin-yachten.eu/products-page/
Vielleicht haben Sie ja dann Gelegenheit, relaxed
mit einem Glühwein in der Hand in der Aqua
Lounge 4 unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen;-)
Der Jahresrückblick
Der deutsche Wassersportmarkt
bleibt stabil/Bootshersteller spüren
die nachlassende Konjunktur in
Europa Nach der spürbaren Erholung des Bootsmarktes in
den Jahren 2010/2011 hat sich die konjunkturelle
Lage in den ersten drei Quartalen 2012 wieder
deutlich eingetrübt. Beleg hierfür sind die
Verkaufszahlen von Innenbordmotoren in den
ersten 9 Monaten des Jahres, die ein
zuverlässiges Bild der Situation im Bootsbereich
vermitteln. Danach ist die Produktion von Booten
und Yachten um rund 23% rückläufig. Wertmäßig
dürfte der Rückgang jedoch geringer ausfallen, da
vermehrt größere Yachten produziert wurden.
Der Rückgang der Bootsproduktion ist jedoch nicht
so sehr das Resultat eines schwächer werdenden
deutschen Marktes sondern vielmehr der
konjunkturell angespannten Situation auf den
wichtigsten europäischen Absatzmärkten.
Insbesondere die Mittelmeerländer hat die Euro-
Schulden Krise fest im Griff. In Italien
beispielsweise sind nach Einführung einer
Luxussteuer auf Boote und Yachten die Umsätze
um rund 70% eingebrochen. Exporte in neue
Märkte, wie Brasilien oder China können die
Verluste in Europa sowie auf dem US-
amerikanischen Markt nicht kompensieren, zumal
sich gerade die Märkte in Südostasien noch in den
ersten Entwicklungsstadien befinden.
Ein Blick in die Exportstatistik macht die
unbefriedigende Entwicklung deutlich: im ersten
Halbjahr 2012 hat sich der Export von Segel- und
Motorbooten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
nach Stückzahlen um 21,3%, nach Umsatz um
14,5% verringert. Besonders betroffen war das
Segelbootsegment. Lediglich 644 Yachten (Vorjahr
835) im Gesamtwert von 68,6 Mio. Euro (Vorjahr
89,7 Mio. Euro) wurden in das Ausland exportiert.
Dies entspricht einem Rückgang von 22,9%
(Stückzahl) bzw. 23,6% (Wert).
Fels in der Brandung bleibt da der deutsche Markt.
Zwar merkt man auch hierzulande ein
nachlassendes Interesse am Kauf neuer Boote
und Yachten. Im Vergleich zu anderen
europäischen Ländern halten sich die Rückgänge
aber in engeren Grenzen. Dies unterstreicht auch
die Importstatistik. Im ersten Halbjahr 2012 wurden
insgesamt 1.510 Segel- und Motorboote (+4,3%)
21
im Wert von 84,6 Mio. Euro (+6%) nach
Deutschland importiert.
Die Konjunkturumfrage des Bundesverbandes
Wassersportwirtschaft zur Jahresmitte 2012
bestätigt dieses Bild auch wenn die Ergebnisse
durch die Bank zurückhaltender ausfielen als noch
vor einem Jahr. Insgesamt bewerteten 56,2%
(Vorjahr 80,8%) die aktuelle wirtschaftliche Lage
gleich gut oder besser als im Vorjahreszeitraum.
54,5% (Vorjahr 79,1%) sehen die
Wassersportkonjunktur mittelfristig (2-3 Jahre) auf
gleichem oder höherem Niveau.
Für den Bootsbereich fällt die Einschätzung
ähnlich aus. 58,1% sprechen bei Segelbooten und
60% bei Motorbooten von gleich guten oder
besseren Geschäften im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum.
Ausrüstung & Zubehör
Im Wassersportbereich spielt das Wetter eine
bedeutende Rolle. Ausrüstung und Zubehör wird
nur dann verkauft, wenn auch Boot gefahren
werden kann. Und das war aufgrund des
unbeständigen Wetters und kühler Witterung in
diesem Jahr eher seltener als sonst der Fall.
Insbesondere Wassersportbekleidung war in der
abgelaufenen Saison kein Renner.
Allerdings konnten die wetterbedingten Rückgänge
durch die konstante Nachfrage aus dem
Nachrüstungs- und Refitbereich annähern
ausgeglichen werden. Dabei liegen
Komfortausstattungen wie Heiz-, Klima- und
Kochtechnik aber auch die bequemere
Ausstattung der Schlafkojen in der Käufergunst
ganz weit vorn. Zunehmendes Interesse finden
auch audio-visuelle Systeme. Schließlich möchte
der Kunde auch an Bord Unterhaltungselektronik
und digitale Dienste nutzen.
Die großen Ausrüster berichten daher von einem
überwiegend zufriedenstellenden Geschäftsverlauf
und einem Jahresendergebnis knapp unter dem
guten Vorjahresniveau. Entsprechend positiv fallen
die Konjunkturnoten aus: Über 80% der
Unternehmen sind in den Bereichen Allgemeines
Zubehör sowie Bootselektronik mit der Entwicklung
zufrieden. Im Bereich Wassersportbekleidung
würden diese Aussage lediglich knapp 56%
unterschreiben.
Service, Wartung, Refit
Vom Trend die vorhandene Yacht länger zu nutzen
profitieren neben den Bootsausrüstern auch
Service- und Reparaturbetriebe sowie Refit-
Werften. Auch für viele Bootshandelsbetriebe hat
sich dieses Segment zu einem wichtigen,
renditeträchtigen Standbein entwickelt, das
außerdem im erheblichen Maße zur
Kundenbindung beiträgt. Für Bootseigner, die sich
gut betreut fühlen, bleibt das Unternehmen auch
bei einem zukünftigen Neubootverkauf der erste
Ansprechpartner.
Die Konjunktureinschätzung befindet sich weiterhin
auf hohem Niveau. 90,3% (Vorjahr 91%%) der
Unternehmen berichten über gleich gute oder
bessere Ergebnisse als im Vorjahreszeitraum.
Insgesamt rechnet die Branche mit einem
Umsatzplus von 2,5% in diesem Marktsegment.
Bild: Peter Smola / pixelio.de
Charter
Auch die Vermietung von Booten und Yachten hat
unter der bescheidenen Wetterlage gelitten.
Allerdings waren die Unternehmen mit guten
Vorbuchungen in die Saison gestartet. Lediglich im
Bereich der kurzfristigen und daher auch vom
Wetter abhängigen Buchungen mussten
Rückgänge hingenommen werden. Im
Endergebnis liegen die realisierten Umsätze an
der Ostsee und im Binnenland knapp unter dem
Vorjahresniveau.
Umsatzzuwächse waren hingegen im Bereich der
Auslandscharter zu verzeichnen. Ganz
offensichtlich hat es einen größeren Teil des
Charterpublikums in wärmere Regionen gezogen.
Besonders im Trend liegen nach wie vor die
Destinationen am Mittelmeer und hier vor allem
Kroatien sowie die Türkei und Griechenland.
Deutschland- und Auslandscharter
zusammengefasst schließen die Unternehmen die
Saison 2012 also mit einem leichten Plus ab.
Die Umsatzentwicklung ist aber nicht die alleinige
Sorge der Bootsvermieter. Überkapazitäten im
Markt und der gleichzeitige Trend zu immer
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kurzfristigeren Buchungen lassen die Preise
purzeln und drücken die Renditen. Vor diesem
Hintergrund werden die gedruckten Preislisten
immer mehr zur Makulatur und erhebliche
Preisnachlässe zum Regelfall.
Tauchen
Die politische Situation in Ägypten, dem
beliebtesten Tauchrevier der deutschen
Urlaubstaucher, bleibt labil und damit auch die
konjunkturelle Lage der Tauchsportindustrie.
Dennoch sind erste Anzeichen einer Entspannung
der Lage sichtbar. Für das Jahr 2012 rechnet die
Branche mit einem leichten Zuwachs der Umsätze
mit dem Fachhandel in Höhe von 2%.
Problem bleibt allerdings die Abhängigkeit dieses
Segmentes von den Urlaubstauchern und dem
vergleichsweise hohen Prozentsatz an
Nachwuchs, der jährlich generiert werden muss.
Beiden Themen will sich der Tauchsport-
Industrieverband (tiv) zukünftig verstärkt
annehmen. Zum einen soll das Themen Tauchen
in Deutschland gestärkt werden und zum anderen
sollen durch ein Forschungsprojekt, das
gemeinsam mit der Sporthochschule Köln
durchgeführt werden soll, erstmals umfassende
Grundlagen für das Tauchen mit Kindern gelegt
werden.
Ausbildung
Wassersport liegt nach wie vor im Trend. Die
beiden führenden Ausbildungs-organisationen in
Deutschland, der Verband Deutscher
Sportbootschulen (VDS) und der Verband
Deutscher Wassersport Schulen (VDWS) berichten
von stabilen Ausbildungszahlen und einem
gleichbleibend hohen Interesse.
Die Ausbildungsqualität steht zukünftig besonders
im Fokus. Der VDS hat in diesem Jahr die
Ausbildung für Segellehrer neu strukturiert und an
die gestiegenen Anforderungen hauptamtlicher
Lehrtätigkeit angepasst. Mehr als 900 Teilnehmer
aus 539 Mitgliedsschulen und 2.500
Einzelmitgliedern haben in diesem Jahr bis
einschließlich September 2012 die verschiedenen
VDWS- Lehrgänge, Seminare und Tagungen
besucht und sich weiter qualifiziert.
Ausblick
Eine durchgreifende Erholung des europäischen
Bootsmarktes ist gegenwärtig nicht in Sicht. Die
Euro-Schuldenkrise zwingt vor allem die
Mittelmeerländer zu weiteren Sparmaßnahmen
und schwächt dadurch die konjunkturelle
Entwicklung.
Für Deutschland wird die konjunkturelle Zukunft
derzeit unterschiedlich beurteilt. Während das
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung für 2013
ein im Vergleich zu anderen europäischen Ländern
kräftiges Wachstum des Bruttoinlandproduktes
(BIP) von 1,6% voraussagt, hat die
Bundesregierung jüngst ihre Vorhersage auf 1%
zurückgenommen. Dennoch, eines scheint klar:
Deutschland wird der Wachstumsmotor in der
Eurozone bleiben. Vor diesem Hintergrund
erwartet die deutsche Wassersportbranche für
2013 ein leichtes Wachstum in der Größenordnung
von 3-5%.
Dafür sprechen auch die verbesserten
Rahmenbedingungen für den Einstieg in den
Bootssport. Nachdem die Fragenkataloge für die
Amtlichen Sportbootführerscheine bereits
entrümpelt und die Prüfungen auf das
anwenderfreundliche Multiple-Choice-Verfahren
umgestellt wurden, wird nun der führerscheinfreie
Bereich von derzeit 5 auf 15 PS (11,03 KW)
ausgedehnt. Die neue Regelung gilt ab Oktober
2012 auf allen Bundeswasserstraßen (binnen- und
seewärts) mit Ausnahme des Rheins.
Dadurch wird der Einstieg in diese Freizeitaktivität
erheblich erleichtert und das Spaß- und
Erlebnispotenzial des Bootssports bereits von
Beginn an spürbar. Neben Neueinsteigern
profitieren aber auch Charterkunden von der
neuen Regelung. Segel- und Motoryachten bis
eine Länge von rund 9 m können mit 15 PS
ausreichend motorisiert werden. Insbesondere im
Binnenbereich, beispielsweise auf dem deutschen
Kanalnetz, wird das Vermietangebot in Zukunft
deutlich zunehmen. Quelle: Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V.
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