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____________________________________________________________________________________________________________ Stand: 25. März 2021 Seite 1 © Pastor Siegfried Ochs http://www.SiegiOchs.de Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung 1.400 - 400 v.Chr. Entstehung der Schriften des Alten Testaments Die Kanonisierung der Tora war bereits um 400 v. Chr., die der Neviim (Prophetenbücher) um 200 v. Chr. abgeschlossen. Das Buch Jesus Sirach setzte um 190 v. Chr. schon eine dreiteilige Bibel voraus, wobei der exakte Umfang des dritten Teils, der Ketuvim, unklar ist. Der 132 v. Chr. hinzugefügte griechische Prolog setzt die griechische Übersetzung der Tora voraus, mit der die seit 250 v. Chr. von Juden erstellte Septuaginta begonnen hatte. nach 400 v.Chr. Abspaltung der Samaritanischen Gemeinde, die fortan die Tora allein als ihre Heilige Schrift (Samaritanus) tradiert. Vom masoretischen Texttyp ist der Samaritanische Pentateucham weitesten entfernt (ca.6.000 Abweichungen). Die ältesten Handschriften stammen aus dem 11.Jh.n.Chr.: Der von Abi Barakatah geschriebene Codex ist das älteste (fast) vollständig erhaltene Exemplar. 1914-1918: August Freiherr von Galls Der hebräische Pentateuch der Samaritaner2018: Stefan Schorch The Samaritan Pentateuch Volume III: Leviticusum 300 -130 v.Chr. Septuaginta (Griechische Übersetzung des AT - LXX) Maßgebliche Bibel des Judentums (bis 2.Jh. n.Chr.), Jesu und der urchristlichen Gemeinde, sowie der Katholischen und Orthodoxen Kirchen bis heute. Aquila nahm um 125 n.Chr. eine eigenwillige Neuübersetzung der hebräischen Bibel ins Griechische vor. Aquilas Übersetzung wurden von den meisten damaligen Christen abgelehnt. Origenes nahm sie aber in seine Hexaplaauf und Hieronymus äußerte sich ebenfalls positiv. Die anzunehmende hebräische Vorlage der LXX wäre damit neben der masoretischen Textform und dem Samaritanischen Pentateuch die dritte hebräische Textvariante. 1935: Septuaginta-Ausgabe von Alfred Rahlfs 2006: Septuaginta-Ausgabe von Robert Hanhart 2009: Septuaginta Deutsch Erste vollständige Übersetzung der Septuaginta auf Deutsch durch die DBG 2.Jh.v.Chr. bis 1.Jh.n.Chr. Älteste erhaltene Handschriften: hebräische Handschriften: 200 v.Chr. 1QISs a Große Jesajarolle Qumran Buch Jesaja 30-50 n.Chr. 11Q5/11QPs a Große Psalmenrolle Qumran 40 Psalmen 1.Jh.v.Chr. 1QIsa b Kleine Jesajarolle Qumran Unvollständiger Jesaja 1.Jh.v.Chr. 1QSam (1Q7) Samuelfragmente Qumran 50/25 v.Chr. 4QSam a (4Q51) Qumran 1Sam 1 - 2Sam 24 200 v.Chr. 4QSam b (4Q52) Qumran 1Sam 12-23 100/75 v.Chr. 4QSam c (4Q53) Qumran 1Sam 25 + 2Sam 14-15 älteste sicher datierbare Fragmente biblischer Texte 3.Jh.v.Chr. 4Q17 (4QExod-Lev f ) Qumran Ex 3840 + Lev 12 2.Jh.v.Chr. Papyrus Nash Vor Qumranfundältester Bibelteil Ägypten Ex 20 + Dtn 5-6 griechische Handschriften: 50 n.Chr. 8HevXIIgr Zwölfprophetenrolle Qumran Jon-Sach 2.Jh.v.Chr 4Q122 Qumran Dtn 11,4 Mitte 2.Jh.v.Chr. p 957 griech. Text - jüdischer Herkunft Qumran Dtn 23-28 2./1.Jh.v.Chr Papyrus Fouad 266 ältester Zeuge der griech. Übersetzung des AT Qumran Gen 4 und Dtn 31 1.Jh.v.Chr 4Q121 Qumran Num 1.Jh.v.Chr 4Q120 Qumran Lev 1,11 bis 5,25 1.Jh.v.Chr 4Q119 Qumran Lev 26,2-16 1.Jh.v.Chr 7Q1 Qumran Ex 28,4-7 1.Jh.v.Chr 7Q2 Qumran Bar 6,42-43 125 n.Chr. P 52 ältestes Stück des NT Papyri des NT Ägypten Joh 18,37-38 um 27-30 Wirken von Jesus Christus in Israel 50 95 n.Chr. Entstehung der Schriften des Neuen Testaments um 95 n.Chr. Das älteste Gesamtverzeichnis für den hebräischen Kanon stammt von dem jüdischen Schriftsteller Flavius Josephus in seiner Schrift „Contra Apionem“ um 95 nach Christus. Er zählt 22 Schriften, „welche die gesamte Vergangenheit schildern und mit Recht als göttlich angesehen werden“ (I, 8). Das entspricht der Zahl der Buchstaben des hebräischen Alphabets und symbolisiert die abgerundete Vollständigkeit. Die etwa gleichzeitige apokalyptische Schrift 4. Esra zählt 24 Bücher (14,4246). Das ist seither die jüdische Zählweise geblieben. „Wer mehr die 24 Bücher in sein Haus bringt, bringt Verwirrung in sein Haus“ (Midrasch, Kohelet 12,12). Auch diese Zahl ist symbolisch: 24 = 2 x 12. Sie kommt zustande, weil die Bücher Samuel, Könige und Chronik nicht aufgetrennt und die Bücher Esra und Nehemia sowie das Buch der 12 Propheten als Einheit gesehen werden. Josephus hat wohl überdies Ruth zu Richter und Klagelieder zu Jeremia gerechnet.siehe Lüdemann, Seite 2 Ende 1.Jh. Etwa seit dem 1.Jh.n.Chr. steht der Konsonantentext fest. Jüdische Schriftgelehrte legen auch den genauen Umfang der hebräischen Tanakh (Tanach / Tenach) fest. Einige Schriften werden seitdem nur noch in der griechischen Übersetzung überliefert (Apokryphen/Deuterokanonische Schriften). Das Kürzel Tanakhsteht für Tora (Weisung), Neviim (Propheten) und Ketuvim (Schriften), die die drei Teile der Hebräischen Bibel bilden. Diese Dreiteilung war schon in der Zeit des jüdischen Zweiten Tempels (530 v.Chr. - 70 n.Chr.) üblich und wird in der rabbinischen Literatur bestätigt. Der Kanon des Tanach

Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung · Stand: 2. Juli 2020 Seite 1 © Pastor Siegfried Ochs – Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung 1.400 - 400 v.Chr. Entstehung der Schriften

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Stand: 25. März 2021 Seite 1 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de

Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung 1.400 - 400 v.Chr. Entstehung der Schriften des Alten Testaments

Die Kanonisierung der Tora war bereits um 400 v. Chr., die der Neviim (Prophetenbücher) um 200 v. Chr. abgeschlossen.

Das Buch Jesus Sirach setzte um 190 v. Chr. schon eine dreiteilige Bibel voraus, wobei der exakte Umfang des dritten Teils, der Ketuvim, unklar ist. Der 132 v. Chr. hinzugefügte griechische Prolog setzt die griechische Übersetzung der Tora voraus, mit der die seit 250 v. Chr. von Juden erstellte Septuaginta begonnen hatte.

nach 400 v.Chr. Abspaltung der Samaritanischen Gemeinde, die fortan die Tora allein als ihre Heilige Schrift (Samaritanus) tradiert. Vom masoretischen Texttyp ist der „Samaritanische Pentateuch“ am weitesten entfernt (ca.6.000 Abweichungen).

Die ältesten Handschriften stammen aus dem 11.Jh.n.Chr.: Der von Abi Barakatah geschriebene Codex ist das älteste (fast) vollständig erhaltene Exemplar.

1914-1918: August Freiherr von Galls „Der hebräische Pentateuch der Samaritaner“

2018: Stefan Schorch „The Samaritan Pentateuch – Volume III: Leviticus”

um 300 -130 v.Chr. Septuaginta (Griechische Übersetzung des AT - LXX)

Maßgebliche Bibel des Judentums (bis 2.Jh. n.Chr.), Jesu und der urchristlichen Gemeinde, sowie der Katholischen und Orthodoxen Kirchen bis heute.

Aquila nahm um 125 n.Chr. eine eigenwillige Neuübersetzung der hebräischen Bibel ins Griechische vor. Aquilas Übersetzung wurden von den meisten damaligen Christen abgelehnt. Origenes nahm sie aber in seine „Hexapla“ auf und Hieronymus äußerte sich ebenfalls positiv.

Die anzunehmende hebräische Vorlage der LXX wäre damit neben der masoretischen Textform und dem Samaritanischen Pentateuch die dritte hebräische Textvariante.

1935: Septuaginta-Ausgabe von Alfred Rahlfs

2006: Septuaginta-Ausgabe von Robert Hanhart

2009: Septuaginta Deutsch – Erste vollständige Übersetzung der Septuaginta auf Deutsch durch die DBG

2.Jh.v.Chr. bis 1.Jh.n.Chr.

Älteste erhaltene Handschriften:

hebräische Handschriften:

200 v.Chr. 1QISsa Große Jesajarolle Qumran Buch Jesaja

30-50 n.Chr. 11Q5/11QPsa Große Psalmenrolle Qumran 40 Psalmen

1.Jh.v.Chr. 1QIsab Kleine Jesajarolle Qumran Unvollständiger Jesaja

1.Jh.v.Chr. 1QSam (1Q7) Samuelfragmente Qumran

50/25 v.Chr. 4QSama (4Q51) Qumran 1Sam 1 - 2Sam 24

200 v.Chr. 4QSamb (4Q52) Qumran 1Sam 12-23

100/75 v.Chr. 4QSamc (4Q53) Qumran 1Sam 25 + 2Sam 14-15

älteste sicher datierbare Fragmente biblischer Texte

3.Jh.v.Chr. 4Q17 (4QExod-Levf) Qumran Ex 38–40 + Lev 1–2

2.Jh.v.Chr. Papyrus Nash Vor „Qumranfund“ ältester Bibelteil Ägypten Ex 20 + Dtn 5-6

griechische Handschriften:

50 n.Chr. 8HevXIIgr Zwölfprophetenrolle Qumran Jon-Sach

2.Jh.v.Chr 4Q122 Qumran Dtn 11,4

Mitte 2.Jh.v.Chr. p957 griech. Text - jüdischer Herkunft Qumran Dtn 23-28

2./1.Jh.v.Chr Papyrus Fouad 266 ältester Zeuge der griech. Übersetzung des AT Qumran Gen 4 und Dtn 31

1.Jh.v.Chr 4Q121 Qumran Num

1.Jh.v.Chr 4Q120 Qumran Lev 1,11 bis 5,25

1.Jh.v.Chr 4Q119 Qumran Lev 26,2-16

1.Jh.v.Chr 7Q1 Qumran Ex 28,4-7

1.Jh.v.Chr 7Q2 Qumran Bar 6,42-43

125 n.Chr. P52 ältestes Stück des NT Papyri des NT Ägypten Joh 18,37-38

um 27-30 Wirken von Jesus Christus in Israel

50 – 95 n.Chr. Entstehung der Schriften des Neuen Testaments

um 95 n.Chr. „Das älteste Gesamtverzeichnis für den hebräischen Kanon stammt von dem jüdischen Schriftsteller Flavius Josephus in seiner Schrift „Contra Apionem“ um 95 nach Christus. Er zählt 22 Schriften, „welche die gesamte Vergangenheit schildern und mit Recht als göttlich angesehen werden“ (I, 8). Das entspricht der Zahl der Buchstaben des hebräischen Alphabets und symbolisiert die abgerundete Vollständigkeit. Die etwa gleichzeitige apokalyptische Schrift 4. Esra zählt 24 Bücher (14,42–46). Das ist seither die jüdische Zählweise geblieben. „Wer mehr die 24 Bücher in sein Haus bringt, bringt Verwirrung in sein Haus“ (Midrasch, Kohelet 12,12). Auch diese Zahl ist symbolisch: 24 = 2 x 12. Sie kommt zustande, weil die Bücher Samuel, Könige und Chronik nicht aufgetrennt und die Bücher Esra und Nehemia sowie das Buch der 12 Propheten als Einheit gesehen werden. Josephus hat wohl überdies Ruth zu Richter und Klagelieder zu Jeremia gerechnet.“ siehe Lüdemann, Seite 2

Ende 1.Jh. Etwa seit dem 1.Jh.n.Chr. steht der Konsonantentext fest. Jüdische Schriftgelehrte legen auch den genauen Umfang der hebräischen Tanakh (Tanach / Tenach) fest. Einige Schriften werden seitdem nur noch in der griechischen Übersetzung überliefert (Apokryphen/Deuterokanonische Schriften). Das Kürzel „Tanakh“ steht für Tora (Weisung), Neviim (Propheten) und Ketuvim (Schriften), die die drei Teile der Hebräischen Bibel bilden. Diese Dreiteilung war schon in der Zeit des jüdischen Zweiten Tempels (530 v.Chr. - 70 n.Chr.) üblich und wird in der rabbinischen Literatur bestätigt. Der Kanon des Tanach

Page 2: Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung · Stand: 2. Juli 2020 Seite 1 © Pastor Siegfried Ochs – Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung 1.400 - 400 v.Chr. Entstehung der Schriften

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Stand: 25. März 2021 Seite 2 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de

Ende 1.Jh. Zahlreiche Abschriften der biblischen Schriften auf Papyrus. Statt der traditionellen Schriftrollen bevorzugen Christen die Form des Kodex, eines Vorläufers der heutigen Buchform.

2.Jh. Targum Onqelos

Eine Übersetzung der Tora aus dem Hebräischen ins Aramäische, die schon früh im Judentum offizielle Geltung erlangt hat.

125 Ältestes erhaltenes Bruchstück des Neuen Testaments: Papyrus Manchester / P52 (Jh 18,31-33)

um 144 Marcion in Rom stellt das Lukas-Evangelium und zehn Paulusbriefe in einer verkürzten Bearbeitung zusammen. Mit dieser sehr engen Auswahl gibt er der Kirche verstärkt Anlass, das zahlreich gewordene christliche Schrifttum zu prüfen und einen „Kanon“ der als verbindlich anerkannten Schriften abzugrenzen (Neues Testament).

um 200 Der Kanon des Neuen Testaments steht im Wesentlichen fest. Frühe Übersetzungen des Neuen Testaments ins Lateinische (Vetus Latina oder Itala).

3.Jh. Wichtige Papyrushandschriften:

Chester-Beatty-Papyri (große Teile des Alten und Neuen Testaments)

Bodmer-Papyri (u.a. Lukas und Johannes)

230-240 Origenes (185-254) stellt sechs verschiedene Textfassungen des Alten Testaments nebeneinander (Hexapla =

„sechsfältiges“ Bibelwerk): den hebräischen Grundtext, denselben Text in griechischen Buchstaben und vier griechische Übersetzungen:

1. In der ersten Spalte fand sich der hebräische Konsonantentext

2. in der zweiten der hebräische Text in griechischer Umschrift

3. in der dritten die griechische Übersetzung Aquilas

4. in der vierten die griechische Übersetzung von Symmachus dem Ebioniten

5. in der fünften die von Origenes rezensierte Septuaginta

6. in der sechsten die griechische Übersetzung von Theodotion

313 Durch Konstantin d. Gr. wird das Christentum zur Staatsreligion und der römischen Staatsreligion gleichgestellt

Anfang 4.Jh. Frühe Übersetzungen des Neuen Testaments ins Syrische (Vetus Syra).

Daraus geht in der 1.Hälfte des 5.Jh. die sog. Peschitta PES („die Einfache“) - Bibelübersetzung der syrischen Kirche - hervor.

Die bedeutendste Handschrift ist der westsyrische Codex Ambrosianus in Mailand aus dem 6. oder 7. Jhd., der das gesamte AT enthält. Er dient als Grundlage für die Arbeit an einer neuen Ausgabe der Peschitta am Institut Leiden.

Altes Testament (1993) - Neues Testament (1905/1920)

1897: Die vier kanonischen Evangelien von Adalbert Merx

1956: Das NT nach dem syrischen Text von Severin Grill

1957/1985: Holy Bible from the Ancient Eastern Text von George M. Lamsa

2007: Das NT mit dem Aramäischen Text der Peschitta mit hebräischer Übersetzung

2013: The Original Aramaic NT in Plain English with Psalms & Proverbs von David Bauscher

2017: Peshitta. The Old Testament in Syriac vom Peshitta Institute Leiden

2019: Die vier Evangelien von Georg Bubolz – Ohne Taube und Kamel

um 324 Vierte Ausgabe der 10bändigen Kirchengeschichte von Eusebius von Cäsarea vom Anfang der Kirche bis 324

350-380 Wulfila übersetzt im heutigen Bulgarien das Neue Testament (Evangelien und Paulusbriefe) ins Gotische.

367 Athanasius von Alexandria war der erste, der in einem Osterbrief die 27 Bücher des NT kanonisch bezeichnete

4.-5.Jh. Sechs große Pergament-Kodizes entstehen:

4.Jh.n.Chr. Codex Sinaiticus

4.Jh.n.Chr. Codex Vaticanus

5.Jh.n.Chr. Codex Alexandrinus

5.Jh.n.Chr. Codex Ephraemi

5.Jh.n.Chr. Codex Bezae Cantabrigiensis

6.-7.Jh.n.Chr. Codex Climaci Rescriptus (Uncial 0250)

382-405 Vulgata (Lateinische Übersetzung der Bibel) – für Hieronymus zugleich eine Frage nach dem Kanon

Hieronymus bearbeitet die altlateinische Bibel. Er übersetzt das Alte Testament neu aus dem Hebräischen ins Lateinische und revidiert den altlateinischen Text (Vetus Latina) des Neuen Testaments. Dabei benutzte er auch die „Hexapla“ des Origenes. So entsteht die später sogenannte Vulgata (lateinisch für „die Volkstümliche“).

1604: Die Sixto-Clementina wird zur maßgebenden Vulgata (1590 durch Papst Sixtus V. / 1593-1598 durch Papst Clemens VIII.)

1969: Erste Ausgabe der Biblia Sacra Vulgata durch Robert Weber bei der Deutschen Bibelgesellschaft

1979: Nova Vulgata entsteht im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965). Die bisherige Vulgata wurde anhand des hebräischen und griechischen Grundtextes überprüft und stilistisch überarbeitet.

2007: Fünfte Auflage der Biblia Sacra Vulgata von Roger Gryson bei der Deutschen Bibelgesellschaft

um 500 Der Codex Argenteus von Wulfilas gotischer Bibel wird geschrieben.

um 530 Einführung der christlichen Zeitrechnung durch Papst Dionysius Eriguus

8.-10.Jh. Tätigkeit der Masoreten in Tiberias und Babylonien am hebräischen Text des Alten Testaments (Ben Ascher).

9. Jh. Übergang von der Majuskelschrift zur Minuskelschrift

um 800 Revision der lateinischen Bibel durch Alkuin auf Veranlassung Karls des Großen.

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Stand: 25. März 2021 Seite 3 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de

Übersetzung des Matthäus-Evangeliums ins Deutsche (althochdeutsch): Mondseer Matthäus.

895 Codex Cairensis, früher Mosche ben Ascher Text Vordere und Hintere Propheten, gefunden 1890 mit anderen jüdischen Handschriften in der Kairoer Geniza

frühes 10.Jh.n.Chr. Codex von Aleppo, als Jerusalemer Musterkodex (für philologische Streitfragen u. hohe Feste) geschriebener Ben Ascher Text. War vollständig, ist bei antijüdischen Ausschreitungen in Syrien versehrt worden; 3/4 sind noch erhalten; der Kodex ist Grundlage der Neuausgabe der Biblia Hebraica Quinta.

1.108 n. Chr. Codex Leningradensis (Familie Ben Ascher) Der Codex Leningradensis (Symbol B19A) aus der Sammlung Abraham Firkowitsch ist die älteste bislang bekannte vollständige Handschrift der hebräischen Bibel in der Originalsprache. Es sind zwar größere Teile älteren Datums bekannt (siehe auch Qumran), ebenso sind von der griechischen Übersetzung (Septuaginta) viel ältere vollständige Exemplare erhalten, jedoch existiert kein älteres Manuskript, welches die vollständige hebräische Bibel (auch als „Altes Testament“ bezeichnet) auf Hebräisch enthält. Der Leningrader Codex kann mit Recht auch als eines der besten Beispiele Masoretischer Texte betrachtet werden.

1054 bzw. 1204 Trennung (Schisma) der lateinischen Kirche des Westens von der griechischen Kirche des Ostens

Griechisch-Orthodoxe Kirche - Ökumenisches Patriarchat Konstantinopel

AT: Septuaginta

NT: Byzantinischer Mehrheitstext BGNT: Byzantine Greek New Testament

In der griechisch-orthodoxen Kirche ist die Liturgie wichtiger als der schriftlich fixierte Text. Deswegen kann der Bibeltext nicht über der Tradition stehen wie in den protestantischen Kirchen, noch kann er neben der Tradition stehen, wie in der römischen Kirche.

Im Zusammenhang mit der Liturgie ist noch ein weiterer Punkt wichtig, den die Kirche aus dem Judentum übernommen hat. Die Schrift ist erst „als laut (!) Gelesene kanonisch“. Um das Hören, aber auch das Lesen zu erleichtern, sind den Texten Sprechmelodien zugeordnet, und in vielen Handschriften wird eine Notenschrift mitüberliefert.

Nicht die Bibel allein legt sich aus, sondern die Bibel im Zusammenspiel aller liturgischen Komponenten erfährt eine Deutung. In einem hermeneutischen Zirkel deutet der Text natürlich auch die Liturgie. Im Zusammenspiel aller dieser Elemente entfaltet der Text seine Kraft und stiftet zur religiösen Erfahrung an.

Anfang des 19. Jh. Stellte man fest, dass in den verbleibenden kirchlichen Gebieten kein einheitlicher Text des griechischen Neuen Testaments existiert. Der Patriarch gab 1899 einer Arbeitsgruppe mit den Metropoliten Kleovoulos von Sardis und Apostolos Christodoulou von Stavroupoli, sowie Prof. Vasileios Antoniades von Chalki den Auftrag, ein NT zu erstellen.

In einer Zeit, in der die westliche Bibelwissenschaft beginnt, nach dem historischen Urtext zu suchen, begibt sich die Arbeitsgruppe mit Antoniades auch auf die Suche nach dem historischen Text, dem historischen Text der kirchlichen Tradition und noch spezieller, der kirchlichen Tradition des Ökumenischen Patriarchats.

Für die Erstellung des NT berücksichtigte die Arbeitsgruppe 116 Lektionarshandschriften der Evangelien und Apostel, Manuskripte vom 9.–16. Jh. Die meisten stammten vom Hl. Berg oder aus Konstantinopel. Für den Text der Apokalypse griff Antoniades auf Handschriften mit fortlaufendem Text zurück.

siehe: The Center for Study and Preservation of the Majority Text (CSPMT)

Der Bibeltext, der für die Liturgie im kirchlichen Auftrag erarbeitet wurde und sich relativ gut auf die Lektionare aus der Zeit des byzantinischen Reiches abstützen konnte, wird als kirchlicher Text anerkannt aber nicht in der Liturgie benutzt. Der gedruckte Text aus Venedig, der teilweise Rückübersetzungen aus dem Lateinischen ins Griechische enthält, von der Kirche nicht offiziell anerkannt, ist als liturgischer Lesungstext in Gebrauch.

The Bible in Byzantium, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, Seite 11 – 22

2015: Orthodoxe Schulbibel – Evangelien, Apostelgeschichte und ausgewählte Psalmen

Die aus den griechischen Originalquellen übersetzten Bibeltexte sind zudem illustriert, wobei hauptsächlich Ikonen abgedruckt wurden, die einen Bezug zu Österreich haben.

2019: Byzantinischer Text Deutsch - Die Evangelien

Die Evangelien erscheinen in der Reihe »Byzantinischer TextDeutsch« als erster Teil der Übersetzung des Neuen Testaments für orthodoxe Christen.

Grundtext: NT Er gehört zur Textfamilie des Mehrheitstextes oder Byzantinischen Textes.

11.Jhd. Notker Labeo übersetzt den Psalter, Williram das Hohelied ins Deutsche.

1227 Kapiteleinteilung der Bibel durch Stefan Langton, Erzbischof von Canterbury

11.-15.Jh. Zahlreiche Übersetzungen biblischer Schriften und der ganzen Bibel ins Deutsche und in andere Volkssprachen. Entstehung der Bilderbibeln. Übergang vom Pergament zum Papier. Drucke der Armenbibel von geschnittenen Holztafeln als Vorstufe des Bibeldrucks.

1389 – 1400 Wenzelsbibel (Älteste und bedeutendste Prachthandschrift einer deutschen Bibel) Sie ist benannt nach dem bibliophilen böhmischen König Wenzel („der Säufer", „der Faule") und bildete einst das Kernstück seiner hervorragend ausgestatteten Hofbibliothek. Zwischen Sulzbach und Prag bestanden im Mittelalter enge Beziehungen, die vor allem durch Wenzels Vater und Vorgänger Kaiser Karl IV. begründet wurden. Karl IV. erhob die Stadt Sulzbach zum Hauptort seines neugeschaffenen Territoriums „Neuböhmen" und verlieh seinem Sohn den Titel eines „Grafen von Sulzbach". Die Wenzelsbibel ist ein Torso: Sie enthält nur das Alte Testament ohne die 13 kleinen Propheten, das Neue Testament fehlt völlig. Die verwendete Form gotischer Buchschrift („textualis formata") soll etwa ein halbes Jahrhundert später zum Vorbild für die Lettern der Gutenberg-Bibel gedient haben. Wie viele Schreiber an der Wenzelsbibel arbeiteten, ist bis heute unklar - dem Hauptschreiber standen zumindest zwei Gehilfen zur Seite. In den Text eingefügt sind 646 großformatige Miniaturen sowie unzählige Randleisten mit prachtvollen Ornamenten. Die Symbolsprache der Bilder ist bis heute nicht restlos entschlüsselt. Eisvogel, bärtiger Mann und Jungfrau sind ständig wiederkehrende Motive.

um 1440 Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg in Mainz.

1454-1456 Erster Druck der lateinischen Bibel durch Gutenberg (42zeilige Bibel).

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Stand: 25. März 2021 Seite 4 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de

1466-1522

18 vorlutherische deutsche Bibeln (gedruckt):

1 1466 Johannes Mentelin Straßburg Mentelin-Bibel Erste deutsche gedruckte Bibel 2 vor 1470 Heinrich Eggestein Straßburg Eggestein-Bibel

3 1475 Günther Zainer Augsburg Zainer-Bibel-1 Zainer-Bibel-2

4 1475 Joducus Pflanzmann Augsburg Pflanzmann-Bibel

5 1476-1478 Johann Sensenschmidt und Andreas Frisner Nürnberg Sensenschmidt-Bibel-1 Sensenschmidt-Bibel-2

6 1477 Günther Zainer Augsburg Zainer-Bibel-1 Zainer-Bibel-2

7 1478/79 Anton Sorg Augsburg Sorg-Bibel-1 Sorg-Bibel-2

8 1478/79 Heinrich Quentell / Bartholomäus von Unckell Köln Kölner-Bibel Niederrheinisch

9 1478/79 Heinrich Quentell / Bartholomäus von Unckell Köln Kölner-Bibel Niedersächsisch

10 1480 Anton Sorg Augsburg Sorg-Bibel-1 Sorg-Bibel-2

11 1483 Anton Koberger Nürnberg Koberger-Bibel

12 1485 Johann Grüninger Straßburg Grüninger-Bibel1 Grüninger-Bibel2

13 1487 Johann Schönsperger d. Ä. Augsburg Schönsberger-Bibel

14 1490 Johann Schönsperger d. Ä. Augsburg Schönsberger-Bibel1 Schönsberger-Bibel2

15 1494 Steffen Arndes/Meister der Lübecker Bibel Lübeck Lübecker-Bibel Niedersächsisch

16 1507 Johann Ottmar Augsburg Ottmar-Bibel

17 1518 Silvan Ottmar Augsburg Ottmar-Bibel-1 Ottmar-Bibel-2

18 1522 Lorenz Stuchs Halberstadt Halberstädter-Bibel-1 Halberstädter-Bibel-2 Niedersächsisch

1477 Der Psalter wird in Oberitalien zum ersten Mal hebräisch gedruckt (1488 das ganze Alte Testament).

1516 Das erste gedruckte griechische NT, bearbeitet von Erasmus von Rotterdam, erscheint in Basel.

Die zweite Ausgabe von 1519 war die Grundlage für Luthers Bibelübersetzung.

31. Oktober 1517 Luther schlägt die 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg und leitet damit die Reformation ein

1520 Complutensische Polyglotten-Bibel erscheint on Spanien

ist der Name der ersten mehrsprachigen Druckausgabe der gesamten Bibel. Die Universität Complutense Madrid veröffentliche 1520 eine vom Kardinal Francisco Jimenez de Cisneros finanzierte Bibel in 4 Sprachen (Hebräisch, Griechisch, Aramäisch, Latein).

In ihr findet sich die erste gedruckte Ausgabe des griechischen Neuen Testaments (nach Erasmus), die vollständige Septuaginta und das Targum Onqelos.

Von den ursprünglich 600 gedruckten Exemplaren sind noch 123 erhalten. Sie erschien in 6 Bänden und enthält den hebräischen Text des AT (4 Bände), seine griechische Übersetzung (Septuaginta) und den Text der Vulgata. Das Neue Testament (1 Band, plus 1 Band Wörterbuch) besteht aus dem griechischen Textus Receptus und dem Text der lateinischen Vulgata.

16. – 17. Jhd. Textus receptus (lat. für „der überlieferte Text“ - abgekürzt TR) Der Begriff wurde geprägt durch das Vorwort einer Ausgabe des griechischen Neuen Testaments von 1633 durch Bonaventura Elzevir und seinen Neffen Abraham Elzevir, Drucker aus Leiden. Sie schrieben: „textum ergo habes, nunc ab omnibus receptum, in quo nihil immutatum aut corruptum“ - was übersetzt bedeutet: „du erhältst also den Text, der nun von allen empfangen/übernommen wurde, in dem nichts verändert oder verfälscht ist“.

Robert Estienne (genannt Stephanus) gab 1546 eine textkritische Ausgabe heraus, deren dritte Auflage 1550 erschien und unter dem Namen Editio Regia bekannt ist. Mit der vierten Auflage wurde von Estienne auch die bis heute angewandte Verszählung für das Neue Testament eingeführt. Estienne lehnte sich vor allem an die fünfte Auflage der Erasmus-Ausgabe an.

Der reformierte Theologe Theodor Beza veröffentlichte zwischen 1565 und 1611 (hier posthum) weitere zehn Ausgaben des griechischen Neuen Testaments, die vor allem auf der vierten Auflage der Ausgabe Estiennes beruhte, aber auch einige Änderungen enthielt, die teilweise weder durch die früheren Ausgaben, noch durch Handschriften belegt waren.

Auf diesen Text Bezas (aus der ersten und fünften Auflage) bauten die Drucker Elzevir ihre Ausgabe auf, die in der zweiten Auflage von 1633 dem Textus receptus seinen Namen gegeben hat. Insgesamt erschienen bis 1678 sieben Auflagen aus dem Haus Elzevir. Diese Editionen werden als Ausgaben des Textus receptus angesehen, weil sie im Wesentlichen auf die Arbeit Erasmus’ zurückgehen und recht einheitlich sind, obwohl sie sich in kleineren Details jeweils unterscheiden.

Die griechisch-orthodoxe Kirche, in deren Gottesdiensten bis heute die altgriechische Originalsprache üblich ist, verwendet als ihren Bibeltext weiterhin einen Text, der dem Textus receptus des Erasmus ähnlich, aber nicht identisch ist. Er wird allgemein als Mehrheitstext bezeichnet, weil die überwiegende Mehrheit der erhaltenen Handschriften diesen Text repräsentieren.

1522 1522: Martin Luthers deutsches Neues Testament erscheint in Wittenberg.

1534: Martin Luthers deutsche Bibel (NT und AT) erscheint in Wittenberg.

1545: Letzte Fassung der LUT von Luthers eigener Hand

1883: Die durchgesehene LUT erscheint

1892: Erste kirchenamtliche Revision der LUT abgeschlossen.

1913: LUT neu durchgesehen nach dem vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss genehmigten Text. Das Neue Testament erschien im Dez. 1912, die Gesamtbibel samt den neu durchgesehenen Apokryphen im Jahr 1913.

Diese „neu durchgesehene“ Lutherbibel wird bis heute (!) gedruckt und verbreitet. Einen hohen Bekanntheitsgrad erhielt sie durch die Ausgabe mit Erklärungen: die „Stuttgarter Jubiläumsbibel“.

Für russlanddeutsche Christen wird die über 100 Jahre alte Ausgabe immer wieder neu aufgelegt.

Innerhalb sehr konservativer fundamentalistischer Kreise erfreut sich die „neu Durchgesehene“ deshalb besonderer Beliebtheit, weil die Textgrundlage dem nahezu 500 Jahre alten „Textus receptus“ sehr nahekommt. Der TR wird den wissenschaftlichen Ausgaben (NT graece nach Nestle/ Aland, 28°) vorgezogen.

Den Namen „NeueLuther Bibel (NLB)“ bekam diese Edition mit dem Textus Receptus als Grundtext erst 14 Jahre nach Erscheinen mit der Veröffentlichung des NT mit Psalmen und Sprüchen 2008. Ende 2016 wurde anlässlich des 500jährigen Reformationsjubiläums eine überarbeitete Edition „La Buona Novella Bibel“ herausgebracht. Im Dezember 2017 erschien diese überarbeitete Version wiederum, jedoch mit neuem Namen: „Luther21 (LB21)“, sozusagen als Retroversion der Luther12. Seit 2018 ist eine ähnlich geartete Neubearbeitung als „Luther.heute“ erschienen Sie wird von den Gideons genutzt.

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1994: Lutherbibel 1912, neu revidiert - Evangelien und Apostelgeschichte

1998: Lutherbibel 1912, neu revidiert - Neues Testament

2008: Lutherbibel 1912, neu revidiert - NeueLuther Bibel (NT, Psalmen & Sprüche)

2009: Lutherbibel 1912, neu revidiert - NeueLuther Bibel (Gesamtausgabe)

2016: Lutherbibel 1912, neu revidiert - La Buona Novella Bibel (Gesamtausgabe)

2017: Lutherbibel 1912, neu revidiert - Luther21 (Gesamtausgabe) „Die LUTHER21 – Bibelausgabe ist eine sprachliche Überarbeitung der Lutherbibel 1912. Die Herausgeber halten bewusst am reformatorischen Urtext fest. Begründete Hinweise neuerer Forschung und berechtigte Textänderungen wurden geprüft und ggf. berücksichtigt. Ideologische oder durch den Zeitgeist begründete Veränderungen dagegen lehnen wir ab. Das wichtigste Anliegen bleibt neben der Urtextnähe die Verständlichkeit des Textes für heutige Leser.“

2018: Lutherbibel 1912, neu revidiert – Luther.heute - auch als „Gideon-Bibel“ (NT, Psalmen & Sprüche)

2019: Lutherbibel 1912, neu revidiert - Luther.heute (Gesamtausgabe)

1921: Beginn der dritten, umfassenden Revision von Luthers Bibelübersetzung.

1938: Das NT nach Luthers Übersetzung wird neu herausgegeben: „Probetestament“

1956/1964: 1956 wurde die Revision des NTs abgeschlossen, 1964 die des ATs. 1970 wurden die Apokryphen abgeschlossen und fünf Jahre später einige Änderungen im AT zum Gebrauch angenommen, wobei zwei Gliedkirchen und Österreich die Einführung ablehnten.

1975: Diese Version wurde als zu modern abgelehnt (nach Mt 5,15 „Eimer-Testament“), so dass die Arbeit weiterging.

1984: Abschluss der Revision der LUT (AT: 1964, Apokryphen: 1970, NT: 1984).

1987: Die erste Bibel für den Computer wird von der Deutschen Bibelgesellschaft vorgelegt: Die Lutherbibel 1984 mit 17 Disketten in 5 ¼ Zoll für MS-DOS.

1999: Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Rechtschreibung gab es noch einmal einige Veränderungen am Text. Dabei wurde vor allem das AT, dessen Revision 20 Jahre vor der des Neuen fertig geworden war, sprachlich an das NT angeglichen.

2002: Zweibändiger Nachdruck der ersten Bibelausgabe von 1534 der Übersetzung Luthers Faksimile-Ausgabe auf Grundlage des kostbaren Originals der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Taschen Verlag Köln

2010: der Rat der EKD beschloss eine nochmalige „Durchsicht der LUT“, die neuen Ergebnisse der biblischen Textforschung und Exegese berücksichtigen soll. Veränderungen des Luthertextes sollen allerdings nur dort erfolgen, wo sie zwingend geboten sind.

2016: Über fünf Jahre lang haben rund 70 Theologinnen und Theologen den Text intensiv geprüft und, wo nötig, überarbeitet. Ziel war es, eine größere sprachliche Genauigkeit herzustellen und gleichzeitig der Sprachkraft Martin Luthers gerecht werden. Die Luther 2017 wird offiziell als „revidiert 2017“ bezeichnet.

Grundtext: AT Biblia Hebraica, vereinzelt ohne Nachweis korrigiert aufgrund alter Übersetzungen oder moderner Textkonjekturen;

Spätschriften Septuaginta; NT Nestle-Aland, 27. und 28. Auflage; spätere Hinzufügungen des Textus receptus in eckigen Klammern.

1524/25 Bombergiana, Zweite Rabbinerbibel des Jakob ben Chajim, der aus verschiedenen spätmittelalterlichen hebr. Handschriften der Ben Ascher- und der Ben Naphtali Tradition einen Mischtext herstellte und ihn bei Daniel Bomberg in Venedig drucken ließ. Bis ins 20.Jh. (BHK2) maßgeblicher hebräischer Bibeltext.

Die „Bombergiana“ hatte bis ins 20.Jh denselben Stellenwert für das AT wie der TR für das NT und galt quasi als „textus receptus hebraicus“.

Ginsburg schrieb noch 1897, dass es sich hier um die einzige masoretische Rezension handle dass jeder moderne Herausgeber des hebräischen Textes Abweichungen davon überzeugend müsse.

1531 Zürcher Bibel / Froschauer-Bibel

1524 -1529: Zuerst bei Christoph Froschauer nur das NT, dann einzelne Teile des Teile des ATs nebst den Apokr. An der Übersetzung war neben Huldrych Zwingli sein Freund Leo Jud beteiligt.

1531: Erste Gesamtausgabe der Züricher Bibel

1540: Neubearbeitung des AT

1574: Revision des NT

1589: Die Verseinteilung wird eingefügt

1549: Die Übersetzung wird „Bibel Teutsch“ genannt

1665: Die allgemein verbreitete hochdeutsche Schriftsprache wird ab jetzt verwendet

1817: Die Bibel wird erstmals von der Zürcher Bibel- und Missionsgesellschaft herausgegeben

1868: Revision der Bibel

1892: Verbesserter Neudruck der revidierten Bibel von 1868

1907-1931: Nach dem Grundtext aufs Neue übersetzt

1954: Zweite Ausgabe zweispaltig und in Antiqua gesetzt

1971: Dritte Ausgabe wird wieder einspaltig

1987-2007: Erneute Revision

2019: Die Züricher Bibel wird mit den deuterokanonischen Schriften herausgegeben

Grundtext: AT Biblia Hebraica (BHS und – soweit bereits erschienen – BHQ); Spätschriften Nach dem Griechischen; NT Nestle- Aland, 27. Auflage; die (seltenen) Abweichungen davon sind jeweils in Fußnoten ausgewiesen.

1545 – 1563 Im Zuge der Gegenreformation wurde von Römisch-Katholischer Seite auf dem Konzil zu Trient beschlossen: • zur Rechtfertigungslehre wurde festgehalten (siehe auch: „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre vom 31.10.1999)

- Der Sünder kann sich nicht selbst erlösen, er ist von Gottes Gnade abhängig. Der Mensch muss aber aus seinem freien Willen mitwirken.

- Die Rechtfertigungsgnade wächst, wenn der Mensch Gottes Gebote beachtet.

- Die erlangte Rechtfertigungsgnade kann durch jede schwere Sünde wieder verloren gehen. Ewiges Leben kann durch Buße erlangt werden.

- Die Kirche habe die Vollmacht zur Ablassverleihung

• die Bibel und die Überlieferung der Kirche gelten als gleichwertig

• die Kirche ist die alleinmaßgebende Auslegerin der Schrift

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• die alttestamentlichen Apokryphen werden als deuterokanonische Bücher fester Bestandteil der Römisch-Katholischen Bibel

Der seit damals unterschiedliche Kanon der Katholischen und der Evangelischen Bibel

1551 Stephanus (Robert Estienne) führt die Verseinteilung der Bibel ein

1604 Johannes Piscator (Die erste gedruckte reformatorische deutsche Bibel)

Piscator hatte seine Bibel nach dem Urtext volkstümlich ausgelegt und Markus 8,12 wie folgt übersetzt: „Ich sage euch, wann diesem Geschlecht ein Zeichen wird gegeben werden, so straffe mich Gott“. Piscators Bibel erhielt daraufhin den Spottnamen „Strafmichgott=Bibel“.

1602-1654: Vier Auflagen der Herborner Bibel gedruckt durch Christoph Raben

1682-1684: Dritte Auflage gedruckt von Frank Sas in Duisburg

1684: Die Piscator-Bibel wird zur offiziellen Berner Kirchenbibel erklärt

1684-1884: Rund 35 Auflagen erscheinen als „Berner Bibel“ und werden von Andreas Hügenet in Bern gedruckt Ausgabe 1755: Berner Bibel-1 Berner Bibel-2 Berner Bibel3

1710-1712: Erscheint in der dreibändigen Biblia Pentapla gedruckt von Hermann Heinrich Holle in Wandsbeck

2017: Faksimilierter Nachdruck der Gesamtausgabe beim Verlag Sepher-Verlag in Herborn

1710 Freiherr von Canstein gründet in Halle die erste Bibelgesellschaft der Welt.

1712: bringt Canstein das Luther-NT heraus

1713: erscheint die erste Canstein-Bibel mit dem gesamten Alten und Neuen Testament.

1714: erscheint die zweite Auflage der Canstein-Bibel.

1712-1812: In diesen 100 Jahren wurden fast 2 Millionen Bibeln gedruckt und verkauft. Ende 1713 konnte im Stereotypsatz gedruckt werden. Es handelt sich um eine einfache Bibelausgabe, ohne Illustrationen und ohne Anmerkungen und Erläuterungen. Dieses „einfache“ Buch für 6 Groschen hat man in die Hände von Laien gegeben und ihnen zugetraut, dass das Wort Gottes auf fruchtbaren Boden fällt.

In den Jahrzehnten zuvor war der Bibeltext absichtlich manchmal beträchtlich verändert worden. Weil Canstein sich aber streng an Luthers Übersetzung halten wollte, lieh er sich extra aus der Königlichen Bibliothek in Berlin Originalausgaben der Ausgabe Luthers letzte Hand von 1545, um die Textveränderungen beseitigen zu können.

1726 bis 1742 Berleburger Bibel

Der theologisch führende Kopf des Berleburger Bibelwerks war der Straßburger Theologe Johann Friedrich Haug (1680-1753) in Berleburg. Die von dem tüchtigen Orientalisten Haug besorgte Übersetzung ist eine der ersten bekannten (nach der Piscator-Bibel 1602-1604) von der Lutherbibel unabhängige deutsche Übersetzung.

Initiator des Werkes scheint freilich der Berleburger Pfarrer und spätere Hofprediger des Grafen Casimir Ludwig Christof Schefer (1669-1731) gewesen zu sein, der trotz vorhandener Nähe zur philadelphischen Bewegung seine offizielle Kirchenzugehörigkeit bewahrte und bereits 1712 die sog. Marburger Bibel mit Heinrich Horch herausgegeben hatte, die freilich an Bedeutung und Umfang nicht annähernd an die „Berleburger“ heranreichte.

1734 Ausgabe des griechischen Neuen Testaments „Novum Testamentum“ durch Johann Albrecht Bengel

1753 1742: Gnomon, Auslegung des NTs mit fortlaufenden Anmerkungen – Ausgabe 1742 Ausgabe 1850 1753: Johann Albrecht Bengel (Neues Testament) – Ausgabe 1780 1853-1854: Gnomon, Band I: Evangelien und Apostelgeschichte Gnomon, Band II: Römerbrief bis Offenbarung 1960: Dritte Auflage - unveränderter Nachdruck der dritten Aufl.1876, Deutsch von C. F. Werner 1970: Reprint des zweibändigen Gnomons, J. F. Steinkopf-Verlag, Stuttgart 1974: Neu durchgesehene Auflage des 1753 erschienen NTs, Hänssler-Verlag, Neuhausen-Stuttgart

1780 1780: Moses Mendelsohn, Die fünf Bücher Mose (Die erste Tora-Übersetzung ins Hochdeutsche)

1783: Die Psalmen (weitere Auflagen: 1787 Frankfurt & Leipzig, 1921 Berlin)

1791: 2. verbesserte Auflage der Psalmen (weitere Auflagen: 1819 Budapest, 1823 Wien)

1839: hebräisch und deutsch, verbesserte Tora-Übersetzung

1991: Neuausgabe der Psalmen, herausgegeben von Walter Pape (weitere Auflage: 1998 Zürich, Diogenes-Taschenbuch) 2001: verbesserte Tora-Übersetzung herausgegeben im Auftrag des Abraham Geiger Kollegs und des Moses Mendelssohn Zentrums Potsdam, von Annette Böckler mit einem Vorwort von Tovia Ben-Chorin

2014: 7. Auflage der Tora mit den Prophetenlesungen, Jüdische Verlagsanstalt, Berlin

2015: 4. überarbeitete, erweiterte und korrigierte Neuausgabe der Tora, JVFC, London

1809 - 1810 Johann Christian Wilhelm Augusti und Wilhelm Martin Leberecht de Wette

1809: AT (mit Johann Christian Wilhelm Augusti) von Wilhelm Martin Leberecht de Wette

1814: NT (mit Johann Christian Wilhelm Augusti)

1831-1832: 2. umgearbeitete Ausgabe

1839: 3. verbesserte Ausgabe

1858: Die 4. berichtigte Auflage wurde von Lic. J. Schmid bearbeitet (Nachdruck: 1886)

ab 1812 Gründung deutscher Bibelgesellschaften. Erste war die „Württembergische Bibelanstalt“, Vorläuferin der DBG

1816 Leander & Karl van Eß

1816: NT, dritte revidierte Auflage nach der Vulgata von Carl van Eß, und Leander van Eß

1822: 1. Teil des AT nach der Vulgata von Leander van Eß Pentateuch, Geschichtsbücher: Esra, Nehemia, Tobias, Judith, Esther

1827: NT, 18. Auflage nach der Vulgata neu revidiert von Leander van Eß

1840: 2. Teil des AT nach der Vulgata von Leander van Eß Salomo's Weisheit, Jesus Sirachs, Ecclesiasticus, Baruch, 1. und 2. Makkabäer

1858: AT (hebräischer Grundtext) und NT (mit grundtextlichen Abweichungen) von Leander van Eß

1870: AT und NT nach der Vulgata von Leander van Eß

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1911: AT und NT nach der Vulgata mit grundtextlichen Abweichungen neu revidiert von Leander van Eß Verlag der Britischen und Ausländischen Bibelgesellschaft, weitere Auflagen bis 1957

1824 Schalom Cohen (Die erste vollständige Tanach-Übersetzung ins Hochdeutsche)

1824-1827: Die heilige Schrift

1830 Joseph Franz von Allioli

1786: Bibelübersetzung nach der Vulgata durch den Benediktiner Heinrich Braun

1803: redigierte Fassung in drei Bänden durch Johann Michael Feder

1830: Joseph Franz von Allioli arbeitete diese in sechs Bänden gemäß kirchenamtlicher Vorgabe nach der Vulgata um. Sie erschien als erste deutschsprachige Übersetzung mit päpstlicher Druckerlaubnis Sie zählte zunächst als dritte, verbesserte Auflage des Braun/Federschen Bibelwerks von 1803.

1834-1836: Die zweite Auflage (quasi die 4. verbesserte Braun/Feder-Bibel) - nannte Allioli als alleinigen Bearbeiter In den ersten 15 Jahren erschienen von Alliolis Übersetzung bereits sechs Auflagen. Spätere Ausgaben mit Illustrationen wurden regelrechte Verkaufsschlager

1892: 3. Auflage (weitere Auflagen, NT: 1910, 1911 Wien, 1928 Leipzig; AT&NT: 1932 Dinglingen, 1950 Wien)

1899: revidiert von August Arndt (als 10. Auflage der Allioli-Übersetzung) Diese Revision war das letzte bekannte katholische Bibelwerk, bei dem ein Einzelner beide Testamente übersetzt und herausgegeben hatte.

1914: Letzte Ausgabe der Arndt-Gesamtbibel (NT: 1925)

1942: NT revidiert von Ludwig Athanasius Wintersig

1949: NT revidiert von Karl Thieme

1953: NT revidiert von Josef Kürzinger (nur für die beiden ersten Auflagen seines NT)

1965 & 2003: NT revidiert von Eleonore Beck & Gabriele Miller

2007/2008: Die Bibel mit Bildern & Glasfenstern mit der Allioli-Übersetzung, bearbeitet von Augustin Arndt

2013: NT von Allioli lateinisch / deutsch, nach der Bearbeitung von Wintersig

1838 Leopold Zunz

1838: Leopold Zunz, Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift Unter der Redaktion von Dr. Zunz übersetzt von H. Arnheim / Dr. Julius Fürst / Dr. M. Sachs

1848: Dritter unveränderter Abdruck der Ausgabe von 1837, Nachdruck 2019

1935: 17. Auflage, letzte Auflage der Original- Fassung

1938: Der Pentateuch und Haftaroth Hebräischer Text und deutsche Übersetzung von Leopold Zunz mit Kommentar Erläutert und erklärt von Oberrabbiner Joseph Herman Hertz, 5 Bände

1997: Leopold Zunz, Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift vollständiger, hebräisch vokalisierter Text gemäß der masoretischen Überlieferung mit der neu korrigierten und revidierten Übersetzung von Leopold Zunz mit Unterstützung der Irene Bollag-Herzheimer Stiftung, 4 Bände Hebräisch-Deutsch

2014: Die Torah: Eine deutsche Übersetzung, bearbeitet von Chajm Guski Vorlage: Die Übersetzungen von H. Arnheim und M. Sachs in der Tenach von Zunz von 1837

2016: Das Buch der Haftarot: Eine deutsche Übersetzung, bearbeitet von Chajm Guski Vorlage: Die Übersetzungen von H. Arnheim und M. Sachs in der Tenach von Zunz von 1837

1844, 1853 und 1859 Auffindung des Codex Sinaiticus durch Konstantin von Tischendorf im Katharinen-Kloster am Sinai

1862: Veröffentlichung des Codex Sinaiticus als wertvolle Faksimileausgabe und preiswerte Textausgabe

1888: Tischendorf-NT, letzter Text nach seinem Tod 1874 veröffentlicht

2001: Digital Facsimile des NT-Codex, Center for the Study of New Testament Manuscripts

2009: Der vollständige Codex Sinaiticus ist seit Juli 2009 online verfügbar Der SIN wurde Mitte 4.Jhds geschrieben und ist die erste überlieferte vollständige Fassung des NT

1844 Ludwig Philippson, Die israelitische Bibel

1844: Der Pentateuch, die fünf Bücher Moscheh

1841: Die ersten Propheten, übertragen und erläutert von D. Phöbus Philippson Die späteren Propheten, übertragen und erläutert von D. Ludwig Philippson

1859: Die Hagiographen, die heiligen Schriften

1874: Die Heilige Schrift der Israeliten in deutscher Übertragung (mit Apokryphen, übertragen von David Cassel)

1867-1889: Die Heilige Schrift, revidiert von Dr. Philippson, Dr. Landau u. Dr. Kaempf Erster Band - Die fünf Bücher Moses und die früheren Propheten Zweiter Band - Die späten Propheten und die Hagiographen

2015-2018: Die Israelitische Bibel, revidierte Neuedition von Walter Homolka, Hanna Liss und Rüdiger Liwak unter Mitarbeit von Susanne Gräbner und Daniel Vorpahl 2015: Die Tora / 2016: Die Propheten / 2018: Die Schriften

1855 Elberfelder Bibel geht auf den Lehrer Carl Brockhaus zurück

AT übersetzt von Hermanus Cornelis Voorhove & John Nelsen Darby NT übersetzt von Julius von Poseck & John Nelsen Darby

Der Name der Bibel stammt vom Ort des Verlages (Wuppertal)-Elberfeld.

1855: NT

1865: NT – 2. Auflage

1859: Psalmen

1871: Vollbibel: AT - NT

1905: Perlbibel 1. Taschenschaugabe (Lateinische Schrift): unrevidierte Elberfelder Bibel

Die revidierte Elberfelder Übersetzung fand unter den sog. "geschlossenen Brüdern" zu keinem Zeitpunkt eine breite Akzeptanz. Verschiedene Veränderungen der Übersetzung stießen auf Widerspruch, generell

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wurde die Übersetzung des griechischen ekklesia mit „Gemeinde“ statt wie bisher mit „Versammlung“ kritisiert. In den Zusammenkünften, Zeitschriften und Buchveröffentlichungen der „geschlossenen Brüder“ wurde daher weiter ausschließlich die alte, nicht revidierte Elberfelder Übersetzung benutzt.

In den 80er Jahren begannen einige „geschlossene“ Brüder mit einer eigenständigen Überarbeitung der alten Elberfelder Bibel.

1989: Vorabdruck des Evangeliums nach Johannes.

1996: Die neue Elberfelder Bibel, Edition CSV „Hückeswagen“ (NT)

1999: Erste Auflage mit Fußnoten-Apparat

2003: Die neue Elberfelder Bibel, Edition CSV „Hückeswagen“ (Vollbibel)

2006: 2. Auflage einer korrigierten und verbesserten Ausgabe als „überarbeitete Elberfelder Bibel“ bzw. „Elberfelder Übersetzung, Edition CSV Hückeswagen“

2013: Christianismos Bibel (NT) von Karl-Heinz Pesch & Charalampos Poka nach dem Textus Receptus nach Beza

2015: Christianismos Bibel (Vollbibel) AT nach der Elberfelder Übersetzung von 1905 revidiert nach der Septuaginta NT nach der Übersetzung des Textus Receptus nach Beza Christianismos-Verlag 1. Auflage 2015, Verlag der Freien Apostolischen Pfingstgemeinde

2018: bearbeitete Auflage als „Arbeitsbibel“

„Das Fundament der Freien Apostolischen Pfingstgemeinde Hückelhoven ist die Bibel, das Wort Gottes, im Neuen Testament nach der Grundtextsammlung des Textus Receptus nach Beza.“ letzter Zugriff 2014: http://www.christianismos.de/glaubensbekenntnis.html

Grundtext: AT Elberfelder Übersetzung von 1905 revidiert nach der Septuaginta; NT Textus Receptus nach Beza

1960: Beginn der Überarbeitung des mittlerweile über 100 Jahre alten Textes

1975: Neues Testament und Psalmen - revidierter Text (ohne „Jehova“)

1982: Neues Testament und Psalmen - 3. korrigierte Auflage

1985: Altes Testament - revidierter Text

1986: Vollbibel – 1. Revidierte Auflage

1992: Vollbibel – 4. verbesserte Auflage

2006: Vollbibel - behutsam revidierte Fassung in neuer Rechtschreibung

Grundtext: AT Biblia Hebraica; NT Nestle-Aland, 27. Auflage

1867 - 1878 Samson Raphael Hirsch, Der Pentateuch (hebr. / dt.)

1867: Genesis

1869: Exodus

1873: Leviticus

1876: Numeri

1878: Deuteronomium

2007: revidierter Text - Thora mit Haftarot und Megillot und einem einführenden Kommentar zu jeder Parascha von Marc Breuer deutsche, sprachlich leicht überarbeitete Übersetzung Chumasch: Rabbiner Samson Raphael Hirsch; Haftarot: Mendel Hirsch; Megillot: Raphael Breuer bearbeitet und zusammengestellt: Edouard Selig, veröffentlicht mit Unterstützung der Irene Bollag – Herzheimer Stiftung, Basel (Schweiz): Verlag Morascha

1882: Psalmen

1995: revidierter Text - Psalmen übersetzt und erläutert, herausgegeben von Edouard Selig, Basel / Schweiz: Verlag Morascha

1878 Ludwig Reinhardt

1878: Erstauflage Neues Testament

1910: 2., vielfach verbesserte Auflage

1923: 3. unveränderte Auflage

1881 Griechisches: „The New Testament“ von Westcott und Hort

1887 Otto Schmoller, Parallel-Bibel (Vollbibel)

Die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments in der Verdeutschung durch D. Martin Luther nach der Originalausgabe von 1545 mit nebenstehender wortgetreuen Übersetzung nach dem Grundtext.

1887: Erster Band: Die Geschichtsbücher des Alten Testaments

1888: Zweiter Band: Die poetischen und prophetischen Bücher des Alten Testaments

1920: Dritter Band: Das Neue Testament Grundtext: AT Masoretischer Text des AT; NT Oscar de Gebhardt, Novum Testamentum Graece, Auflage 190110

1890 James Strong

1890: Strong's Exhaustive Concordance of the Bible

2019: online auf bibelkommentare (auf Grundlage der unrevidierten Elberfelder, angepasst: Version 1.1. vom 5.12.2019)

1898 Eberhard Nestle, Novum Testamentum Graece

Sein griechisches Neues Testament, das später laufend dem Stand der neutestamentlichen Forschung angepasst wird, erscheint erstmals bei der Württembergischen Bibelanstalt

1904-1913: (bis zur 9. Auflage) Nestle, Novum Testamentum Graece mit kritischem Apparat

1914-1960: (10. bis 24. Auflage) Erwin Nestle als Herausgeber.

1952: Die Herausgabe erfolgte ab jetzt unter Mitarbeit von Kurt Aland

1963: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 25. Auflage

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1979: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 26. Auflage identisch mit der 3. Auflage des UBS Greek New Testament (GNT)

1989: Das Neue Testament Griechisch für den Computer wird von der Deutschen Bibelgesellschaft aufgelegt: The Greek New Testament 19753 mit 6 Disketten in 3 ½ Zoll für MS-DOS.

1993: Nestle-Aland, Novum Testamentum Graece, 27. Auflage

2012: Nestle-Aland, Holger Strutwolf als Herausgeber, Novum Testamentum Graece, 28. Auflage

2012: Textänderungen der Ausgabe NA28 zur Ausgabe NA27

2013-2016: Korrekturen der Ausgabe NA28 vom 2. bis zum 5. Druck der 28. Auflage

1899 Textbibel des Alten und Neuen Testaments Herausgeber: Emil Friedrich Kautsch und Carl Weizsäcker

1875: Das Neue Testament von Carl Weizsäcker

1894: Die Heilige Schrift des AT von Emil Friedrich Kautsch

1899: Textbibel des Alten und Neuen Testamens Das NT von Carl Weizsäcker – 9. verbesserte Auflage (2. Auflage: 1904; 3. Auflage: 1911)

1922: 1. Band: 1. Mose bis Ezechiel - 4. umgearbeitete Auflage (wurde von A. Bertholet abgeschlossen)

1923: 2. Band: Hosea bis Chronik - 4. umgearbeitete Auflage (wurde von A. Bertholet abgeschlossen)

1899 Josef Wohlgemuth & Jsidor Bleichrode, Die fünf Bücher Moses (hebr. / dt.) nebst den Haphtaroth und und den Megilloth übersetzt von L. H. Löwensten

1899: Die fünf Bücher Moses

1902: 2. Auflage

1921: 4. verbesserte Auflage

1929: 5. verbesserte Auflage

1936: 6. verbesserte Auflage

1937: 7. Auflage

seit Ende 19.Jh. Funde biblischer Papyri in Ägypten:

1920: Bernard Grenfell erwirbt auf einem ägyptischen Markt ein Fragment aus einem Papyruscodex

p52 125 Joh 18,31–33.37–38 John Rylands University Library Gr. P. 457

1930: 12 Papyri wurden von Alfred Chester Beatty in Ägypten erworben: Chester-Beatty-Papyri

P45 3. Jh. Mt 20–21; 25–26; Mk 4–9; 11–12 Lk 6–7; 9–14; Joh 4–5; 10–11; Apg 4–17

Chester Beatty Library Österreichische Nationalbibliothek

P. Chest. B. I Pap. g. 31974

P46 200 Röm 5–6; 8–16; 1Kor; 2Kor Gal; Eph; Phil; Kol; 1. Thess; Hebr

Chester Beatty Library University of Michigan

P. Chest. B. II Inv. 6238

P47 3. Jh. Offenbarung 9–17 Chester Beatty Library P. Chest. B. III

P97 600 Lk 14 Chester Beatty Library p. Chester B. XVII

p99 400 Röm, 2Kor, Gal, Eph Chester Beatty Library P. Chester B. Ac. 1499, fol 11–14

1952: 22 Papyri wurden in Ägypten gefunden und von Martin Bodmer gekauft: Bodmer-Papyri

p66 200 Jph Bibliotheca Bodmeriana Papyrus Bodmer II

p72 300 1Petr 2Pet Jud Bibliotheca Bodmeriana Papyrus Bodmer VII, VIII

P73 650 Mt 25–26 Bibliotheca Bodmeriana Papyrus Bodmer L

P74 650 Apg; Jak; 1Petr 1–3; 2Petr 2–3; 1Joh; 2Joh; 3Joh Bibliotheca Bodmeriana Papyrus Bodmer XVII

p75 175–225 Lk 3–18; 22–24; Joh 1–15 Vatikanische Apostolische Bibliothek Papyrus Bodmer XIV, XV

1900 Beda Gundl, Neues Testament (nach der Vulgata)

1898: Psalmen (Im Literarischen Institut von Dr. Max Huttler erstmals erschienen)

1900: Neues Testament (Im Literarischen Institut von Dr. Max Huttler erstmals erschienen) bis 1925 in 29 Auflagen

1902: zweite überarbeitete Auflage der Psalmen

1908: dritte bearbeitete Auflage der Psalmen mit den kirchlichen Lobgesängen bis 1929 in 21 Auflagen

1905 Franz Eugen Schlachter

1905: Miniaturbibel – Handbibel / Hausbibel: AT - NT (12. Auflage 1911)

1913: Erste Revision durch Karl Linder und Ernst Kappeler als Bonner Ausgabe

1918: Von der 14. Auflage an als Stuttgarter Ausgabe bis zur 20. Auflage 1952

1951: Zweite Revision durch Willi und Gertrud Mauerhofer als Genfer Ausgabe

1998: das NT erscheint als von sechs Übersetzungen der „Hexapla“ vom Mitternachtsruf

ab 1995: völlig neu bearbeitet als „Schlachter 2000“ (2. Auflage 2006)

Grundtext: AT Biblia Hebraica; NT in den älteren Ausgaben Nestle, „Schlachter 2000“ Anpassung an den sog. Textus Receptus

1905 Heinrich Wiese

1905: NT

1915: zweite, neu bearbeitete Auflage

1917: Dritte, wesentlich verbesserte Auflage

1906 Rudolf Kittel

1905/1906 und 1912: Biblia Hebraica BHK, herausgegeben von Rudolf Kittel in zwei Auflagen Textgrundlage war der „textus receptus“ des Jacob Ben Chayjim, die sogenannte „Rabbinerbibel“

1937: Biblia Hebraica BHK, herausgegeben von Rudolf Kittel, Paul Kahle, Albrecht Alt und Otto Eißfeldt Textgrundlage wurde jetzt der Codex Leningradensis aus dem Jahr 1008

1967-1977: Biblia Hebraica Stuttgartensia BHS herausgegeben von Karl Elliger, Wilhelm Rudolph, Hans Peter Rüger, Joseph Ziegler in fünf Auflagen

seit 2004: Biblia Hebraica Quinta BHQ, bis 2019 erschienen sieben von insgesamt 20 Lieferungen. Nach dem vollständigen Erscheinen soll es eine Studienausgabe in zwei Bänden geben

1909 Hermann Menge

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1909: Neues Testament - Braunschweiger Neues Testament

1923: zweite, neubearbeitete Auflage

1926: Vollbibel

1939: zehnte, neu bearbeitete Auflage

ab 1994: Neuauflage der letzten Ausgabe von 1939

1998: das NT erscheint als eine von sechs Übersetzungen der „Hexapla“ vom Mitternachtsruf

2007: Krefelder Ausgabe

durchgearbeitet von Ewald Frank, ohne Orts- und Jahresangabe; Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, Sonderausgabe für die Freie Volksmission Krefeld

Aus dem Rundbrief Oktober 2007 von Ewald Frank: „Wir im Missions-Zentrum haben daraufhin Die Vorarbeit geleistet, indem wir Zeile für Zeile, Vers für Vers, Kapitel für Kapitel mehrmals gelesen und durchgearbeitet haben. Wo ein zweites Wort in Klammern zur Wahl gestellt wurde, haben wir andere Übersetzungen zu Rate gezogen, um festzustellen, welch ein Wort den Sinn am besten trifft.

Für mich bedeutet es sehr viel, dass ich den Dienst, den der HERR mir anvertraut hat, mit dieser Bibelausgabe krönen darf.“ http://www.freie-volksmission.ch/de/pdf/de_2007-10_Rundbrief.pdf

2019: überarbeitete Neuauflage von 1939 Die Menge 2020 ist eine gründliche Revision der Menge-Bibel von 1939

Grundtext: AT Biblia Hebraica; Spätschriften Septuaginta; NT Nestle

1912 Ausgabe des griechischen Neuen Testaments von Hans Karl Hermann von Soden

1914 Ludwig Albrecht 1914: Briefe des Neuen Testaments und die Offenbarung 1920: NT 1927: Psalmen 1926: fünfte, verbesserte Auflage NT 1999: aktuelle 15. Auflage NT und Psalmen

Grundtext: NT Griechisches NT von v. Soden, mit abweichenden Lesarten

1914 Jonathan Paul - Mühlheimer Ausgabe

1914: NT

1968: siebte, völlig neu überarbeitete Auflage

1988: aktuelle neunte, neu durchgesehene Auflage

Grundtext: NT Griechisches Nestle oder Nestle-Aland?, spätere Hinzufügungen in eckigen Klammern

1914

1934

Konstantin Rösch - Die Schöningh´sche (Paderborner) Bibel

1914: Evangelien und Apostelgeschichte

1921: NT

1935: NT als 3. Teil der „Schöningh´schen Bibel“

1967: Evangelien und Apostelgeschichte, neu bearbeitet von Johann Kapistran Bott

1994: revidierte Ausgabe des NT von Christoph Wollek für seine „Volksbibel 2000“ Eugen Henne - Die Schöningh´sche (Paderborner) Bibel

1934: AT I: Die geschichtlichen Bücher

1934: AT II: Die Lehrbücher und die prophetischen Bücher

1935: AT als 1./.2. Teil der „Schöningh´schen Bibel“

1937: AT als Auswahl: „Das AT. Heilsweg und Heilskraft in der Gottesoffenbarung des Alten Bundes

1952: 15. Auflage des AT als einbändige Gesamtausgabe

1915 Paul Wilhelm von Keppler - Stuttgarter Kepplerbibel

1915: Erstausgabe NT

1932: NT von Vinzenz Schweitzer

1934: NT von Stephan Lösch

1936: NT von Peter Ketter

1950: letzte Revision

1969: letzte Ausgabe

1917 Jewish Publication Society JPS

1917: jüdische Übersetzung der hebräischen Bibel in modernes Englisch

1985: Revision

2004: Marc Z. Brettler; Adele Berlin, The Jewish Study Bible

2015: zweite Auflage: The Jewish Study Bible

Grundtext: AT Biblia Hebraica Stuttgartensia

1922 Johannes Evangelist Niederhuber

1922: Matthäus

1926: Evangelien

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1931: NT

1924

1926

Paul Rießler - Mainzer bzw. Grünewald Bibel

1924: AT I: Die geschichtlichen Bücher

1924: AT II: Die Lehrbücher und die prophetischen Bücher

1926: 3. Auflage mit dem NT von Storr als „Mainzer bzw. Grünewald Bibel“

1954: revidierte Auflage

1966: 14. Auflage

Rupert Storr - Mainzer bzw. Grünewald

1926: Erstauflage NT

1951: revidierte Ausgabe

1925 Fritz Tillmann

1925: NT I: Evangelien und Apostelgeschichte

1927: NT II: Briefe und Geheime Offenbarung

1952: herausgegeben von Werner Becker mit Psalmenauswahl von Romano Guardini

1962 erneut durchgesehen

1972: letzte Auflage

1925 - 1929 Martin Buber, gemeinsam mit Franz Rosenzweig

1925-1929: Erstausgabe AT in Einzelbänden

1954-1962: neu bearbeitet

1997: Neu bearbeitete Ausgabe in 4 Bänden, 10., verbesserte Auflage Band 1 „Die fünf Bücher der Weisung“: 10. verbesserte Auflage der neu bearbeiteten Ausgabe von 1954 Band 2 „Bücher der Geschichte“: 8. Auflage der neu bearbeiteten Ausgabe von 1955 Band 3 „Bücher der Kündung“: 8. Auflage der neu bearbeiteten Ausgabe von 1958 Band 4 „Die Schriftwerke“: 6. Auflage der neu bearbeiteten Ausgabe von 1962

2007: Neuauflage in einem Band

Grundtext: AT Masoretischer Text nach jüdischer Überlieferung

1928 Jakob Schäfer

1928: NT I: Das heilige Evangelium Jesu Christi und die Apostelgeschichte

1928: NT II: Die Briefe der Apostel und die Geheime Offenbarung

1934: wurde in die „Klosterneuburger Bibel“ eingegliedert, die von Pius Parsch herausgegeben wurde

1957: vollständig neu bearbeitet von Nikolaus Adler mit dem Titel „Mainzer Neues Testament“

1931 Adolf Schlatter

1931: NT

1934 - 1935 Wilhelm Michaelis

1934: NT I: Evangelien

1935: NT II: Apostelgeschichte, Brief, Offenbarung

1935 - 1937 Harry Torczyner / Naftali Herz Tur-Sinai - Berliner Bibel

1935-1937: Erstausgabe durch die jüdische Gemeinde Berlin, herausgegeben von Harry Torczyner

Die so genannte »Berliner Bibel« war die neunte vollständige jüdische Ausgabe der Heiligen Schrift:

1780: Die fünf Bücher Moes Moses Mendelsohn (1729-1786)

1 1824/27: Die Heilige Schrift Schalom Cohen (1772-1845)

1835: Psalmen Michael Sachs (1808-1864)

2 1837: Deutsche Schulbibel für Israeliten Gotthold Salomon (1784-1862)

3 1838: Die 24 Bücher der Heiligen Schrift Leopold Zunz (1794-1886)

4 1839-1943: Or Lesrael Raphael Fürstenthal (1781-1855)

1840/41: Der Pentateuch, Haftaroth Heymann Arnheim (1796-1869)

1841: Pentateuch Salomon Herxheimer (1801-1884)

5 1844-1859: Die israelitische Bibel Ludwig Philippson (1811-1889)

1867-1878: Der Pentateuch Samson Raphael Hirsch (1808-1888)

1873: Die fünf Bücher Moses Bamberger (1807-1878), Adler (1808-1880), Lehmann (1831-1890)

1899: Die fünf Bücher Moses Josef Wohlgemuth (1867-1942), Jsidor Bleichrode (1867-1954)

6 1902: Die Heilige Schrift Simon Bernfeld (1860-1940)

7 1921-1925: Die Heiligen Bücher des alten Bundes Lazarus Goldschmidt (1871-1950)

8 1925-1929: Erstausgabe AT in Einzelbänden Martin Buber (1878-1965), Franz Rosenzweig (1886-1929)

1954-1958: in Israel neu bearbeitet und unter seinem hebräischen Namen Naftali Herz Tur-Sinai veröffentlicht

1993: neu ins Deutsche übertragen

2008: 5. Auflage

Grundtext: AT Biblia Hebraica (Textausgabe von M.H. Letteris)

1937 Joseph Hermann Hertz - Pentateuch und Haftaroth, Hebräischer Text und deutscher Kommentar

1937: Genesis

1938: Exodus

1938: Leviticus

1938: Numeri

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1938: Deuteronomium

1995: dritte Auflage

1938 Friedrich Pfäfflin

1938: NT

1965: revidierte Ausgabe, herausgegeben von Rudolf Daur und Fritz Pfäfflin

1939 Ernst Adolph Knoch - Konkordante Übersetzung

1939: NT

1958: AT: Genesis

1980: NT, fünfte neu überarbeitete Auflage

1995: AT: Ruth

1996: NT, sechste Auflage

1944 Johann Perk

1933: Deutsche Synopse der vier Evangelien

1944: NT

1945 – 1974: als NT in der Züricher Katholischen Familienbibel

1946 Gründung der United Bible Societies UBS UBS ist eine weltweite Vereinigung von Bibelgesellschaften, um die Aktivitäten der Bibelgesellschaften zu koordinieren. Die UBS hat Hauptquartiere in London und Genf.

1946 Christa von Viebahn

1946: NT I: Die vier Evangelien, die Apostelgeschichte und die Offenbarung

1946: NTII: Die Briefe der Apostel

1985: achte Auflage vom zweiten Band des NT mit den Briefen der Apostel

1946 Ludwig Thimme

1946: NT

1950: Psalmen

1953: Genesis

1966: Neudruck NT

ab 1947 In Höhlen bei Qumran am Toten Meer werden Handschriften des hebräischen Alten Testaments gefunden

10. März 1948 Gründung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ACK

1949 Otto Karrer

1949: NT

1954: neue, verbesserte Auflage

1959: neue, verbesserte Auflage

1971: neubearbeitete Neuauflage

1973, 1977: jeweils Neuauflagen

1953 Josef Kürzinger - Pattloch Bibel

1953: NT - nach Allioli

1956: Neuauflage

1975: Völlig neu überarbeitete Auflage

1979: 25. völlig neu überarbeitete Auflage

1980: neu durchgesehene Auflage, leicht lesbar

1957: AT: Hamp/Stenzel; NT: Kürzinger als Pattloch Bibel

1965: 17. Auflage der Pattloch Bibel

2007: erschien sie als Studienbibel mit Qumran-Fotos

Vinzenz Hamp und Meinrad Stenzel - Pattloch Bibel

1955: AT

1962: neu überarbeitete Auflage

Grundtext: AT Biblia Hebraica; Spätschriften Septuaginta; NT grie. Text mit wechselnden Lesarten; spätere Zusätze

in eckigen Klammern

1957 Josef Weiger, illustriert von Alice und Martin Provensen – Ravensburger Bilderbibel

1957: NT

1992: 22., letzte Auflage

1958 Franz Sigge

1958: NT

1959 Hans Bruns 1959: NT 1961: Psalmen 1962: AT 1963: Vollbibel 1987: 10. Auflage, letzte Verbesserungen 1993: 11. Auflage, letztmals durchgesehen 2020: 18. Auflage

Grundtext: AT Biblia Hebraica; NT Nestle mit willkürlicher Auswahl von Lesarten

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1960 Alexander Zwettler

1960: NT

1969: vierte verbesserte Auflage

1963 Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas

1950 - 1960: Ersttauflage englisch

1963: deutsche Ausgabe – übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe von 1961

1971: revidierte Ausgabe – übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe von 1961

1989: revidierte Ausgabe – übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe von 1984

2018: revidierte Ausgabe – übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe von 2013

Grundtext: Die verschiedensten Grundtextausgaben (u.a. Biblia Hebraica und Nestle-Aland)

1964 – 1965 Helmut Riethmüller - Das NT für Menschen unserer Zeit

1964: Matthäus

1965: NT I: Vier Evangelien

1965: NT II: Apostelgeschichte - Offenbarung

1972: revidierte, einbändige Ausgabe des NT als Fotobibel

1979: vierte und letzte Auflage

1964 Tetrapla

1964: NT: ➢ Martin Luther, revidierter Text von 1956 ➢ Züricher Bibel, revidierter Text von 1931 ➢ Fritz Tillmann, revidierter Text von 1962 von Werner Becker

➢ New English Bible NEB, Erstausgabe von 1961

1964 Friedrich Streicher

1961: Evangelien

1964: Apostelgeschichte - Offenbarung

1964: NT

1965 Herder Bibel

1948: Teilausgaben aus Herders Bibelkommentar von 1937

1958: NT

1965: Vollbibel

1968: überarbeitete Ausgabe mit den Erläuterungen der Jerusalemer Bibel als „Jerusalemer Bibel“

1983: 17. letzte Auflage mit den Erläuterungen der Jerusalemer Bibel

2005: revidierte Ausgabe

2007: revidierte Ausgabe als „Benedikt Bibel“

2010: Neuausgabe

2012: textlich korrigierte Ausgabe mit Kommentar und Erläuterungen von Johannes Franzkowiak

2016: Auswahlausgabe AT & NT von Dirk Fütterer und Melanie Peetz als „Bielefelder Bibel“

Grundtext: AT Biblia Hebraica; Spätschriften Septuaginta; NT Nestle

1965 - 1966 Jörg Zink

1965: NT

1966: AT in Auswahl

1971: achte, verbesserte Auflage NT

2000: Neubearbeitung NT

2008: Neubearbeitung AT in Auswahl / NT

2017: durchgesehene Ausgabe AT in Auswahl / NT

Grundtext: AT Biblia Hebraica; NT Nestle-Aland

1966 Das Greek New Testament

ist die Grundlage der weltweiten Übersetzungsarbeit am Neuen Testament. Der textkritische Apparat ist speziell auf Übersetzerbelange abgestimmt

1966: erste Ausgabe des UBS Greek New Testament

1975: 3. Auflage – textlich identisch mit der 26. Auflage von Nestle-Aland von 1979

1993: 4. Auflage

2014: 5. Auflage – textlich identisch mit der 28. Auflage von Nestle-Aland von 2012

1967 Gute Nachricht Bibel

1966: “Good News for Modern Man” / “The New Testament in Today's English Version” von Robert Bratcher

1967: Gute Nachricht für Sie - NT 68

1971: dritte neu übersetzte Auflage und seither ökumenisch verantwortet

1978: NT mit AT in Auswahl

1982: erste Gesamtausgabe als „Bibel in heutigem Deutsch“

1982: zweite Auflage der Gesamtausgabe als „Bibel in heutigem Deutsch“ mit Spätschriften

1997: revidierte Fassung der „Bibel in heutigem Deutsch“ wieder als „Gute Nachricht Bibel“

2000: Durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung

2018: Durchgesehene Neuausgabe zum 50jährigen

Grundtext: AT Biblia Hebraica - stellenweise andere Überlieferung und seltene Textkorrekturen; alle Abweichungen vom masoretischen Text in den Fußnoten nachgewiesen; Spätschriften Septuaginta, bei Tobit abweichend von der Mehrheit

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der Übersetzungen die längere Textform des Codex Sinaiticus; NT Nestle-Aland 27. Auflage; spätere Hinzufügungen des »Textus receptus« in den Fußnoten.

1970 Ulrich Wilckens

1970: NT

1980: sechste neubearbeitete Auflage

2015: Studienbibel NT

1971 Ökumenisches Verzeichnis der biblischen Eigennamen

1971: Ökumenischen Verzeichnisses der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien ÖVBE

1979: die heute gültige Fassung beschlossen

1972 Walter Jens

1972: Matthäus - „Am Anfang der Stall, am Ende der Galgen: Jesus von Nazareth

1987: Das A und das O – Die Offenbarung des Johannes

1990: Markus - „Die Zeit ist erfüllt. Die Stunde ist da.“

1991: Lukas - „Und ein Gebot ging aus.“

1993: Johannes - „Am Anfang Das Wort.“

1998: Die vier Evangelien

2000: Der Römerbrief

Grundtext: NT Griechischer Text (Nestle-Aland?)

1972 Einheitsübersetzung

1972: NT

1974: AT

1975: Gesamtausgabe

1979: Endfassung NT

1980: zweite revidierte Auflage NT

1980: NT als Magazin von Oliver Wurm und Andreas Volleritsch

1980: Endfassung AT

1980: NT und Psalmen als ökumenische Fassung

1999: Ausgabe in neuer Rechtschreibung

2016: Vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe

2017: erste korrigierte Auflage

Grundtext: AT Codex Leningradensis nach BHS und BHQ, nur vereinzelt Textkorrekturen auf der Grundlage einer

anderen Überlieferung ; Spätschriften Septuaginta; NT Nestle-Aland, 27. und 28. Auflage 1980 Emil Bock - Übersetzung der Christengemeinschaft

1980: NT - erste Buchausgabe mit einer größeren Nähe zum griechischen Original

1998: NT – die 1932 und 1948 entstandene Übersetzung in letzter Fassung ist hier in Buchform editiert

1998: im Sinn einer größeren Nähe zum griechischen Text überarbeitet

Grundtext: NT Griechischer Text, vermutlich Nestle, aber mit Anleihen beim Textus receptus

1983 Hoffnung für alle

1971: „The Living Bible"

1983: NT – Das lebendige Buch

1991: Psalmen

1996: Vollbibel

2002: gründlich überarbeitete Revision des NT

Neues Leben

1996: „New Living Translation"

2002: NT mit Psalmen und Sprüchen

2005: Vollbibel

2014: Vollbibel mit Parallelstellen

Grundtext: AT Biblia Hebraica, bei Abweichungen Fußnote; NT Nestle-Aland, 27. Auflage; spätere

Hinzufügungen des »Textus receptus« in den Fußnoten

2015: erste Auflage der Neuausgabe

Grundtext: AT Biblia Hebraica, bei Abweichungen Fußnote; NT Nestle-Aland mit Anleihen beim Textus receptus

1986 1989 - 2003

Ernst Dietzfelbinger – Interlinearübersetzung Neues Testament

1986: Griechischer Text nach der Ausgabe von Nestle-Aland26

2014: Griechischer Text nach der Ausgabe von Nestle-Aland28

2018: 4. Auflage

Rita Maria Steurer - Interlinearübersetzung Altes Testament Hebräisch-Deutsch und Transkription des hebräischen Grundtextes nach der Biblia Hebraica Stuttgartensia 1986

1989: Genesis – Deuteronomium (Band 1) 2018: 3. Auflage

1989: Josua – Könige (Band 2) 2019: 3. Auflage

1996: Jesaja - Ezechiel (Band 3)

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2018: 3. Auflage

1999: Zwölf Propheten - Psalmen (Band 4)

2003: Sprichwörter – Chronik (Band 5)

2015: 4. Gesamtauflage

1988 Josef Hainz - Münchener Neues Testament

1988: NT

1998: fünfte neubearbeitete Auflage

2016: 11. Auflage

Grundtext: NT Nestle-Aland, 26. Auflage

1989 Hexapla

1989: NT: ➢ Abraham Meister (1931) ➢ Martin Luther (1912) ➢ Franz Schlachter (1952) ➢ Revidierte Elberfelder (1985) ➢ Hermann Menge (1949) ➢ Ludiwg Albrecht (1988)

1993-1995: AT I: Mose - Ruth

AT II Samuel - Hiob

AT III: Psalmen - Hohelied

AT IV: Jesaja - Maleachi ➢ Züricher Bibel (1931) ➢ Martin Luther (1912) ➢ Franz Schlachter (1952) ➢ Revidierte Elberfelder (1985) ➢ Hermann Menge (1926)

➢ N. H. Tur-Sinai (1954)

1997: zweite, völlig neu überarbeitete Auflage NT: ➢ Züricher Bibel (1931) ➢ Martin Luther (1912) ➢ Franz Schlachter (1952) ➢ Revidierte Elberfelder (1985) ➢ Hermann Menge (1926) ➢ Nichtrevidierte Elberfelder Bibel (1905)

1989 Eugen Drewermann 1989: Markusevangelium 1993: Matthäusevangelium 1997: Johannesevangelium 2004: Die vier Evangelien 2011: Die vier Evangelien und die Apostelgeschichte

Grundtext: NT Nestle-Aland (26. Auflage), dort eingeklammerte Textbestandteile in Parenthese

1989 Neue Genfer Übersetzung

1989: in Einzelheften: Mt, Mk, Lk, Joh, Röm, 1Thess, 1/2Tim, Hebr, 1-3Joh, Apk

2000: Teilausgabe des NT

2009: NT

2011: NT mit Psalmen

2015: NT mit Psalmen und Sprüchen

2019: Genesis und Exodus

Grundtext: AT Biblia Hebraica Stuttgartensia; NT Nestle-Aland, 27. Auflage, mit wenigen Abweichungen

1989 Fridolin Stier

1989: NT

2012: 7. Auflage

Grundtext: NT Nestle-Aland, 26. Auflage mit abweichenden Lesarten „Mehr als ein Buch! Jahr mit der Bibel 1992“

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) hatte „1992 zum Jahr mit der Bibel“ proklamiert.

11 Jahre später fand 2003 eine erheblich stärker beachtete Fortsetzung als „Jahr der Bibel“ statt.

1994 David H. Stern - Das Jüdische Neue Testament

1994: NT

2007: vierte ergänzte Auflage

2012: 6. Auflage

Grundtext: NT Greek New Testament, 3rd edition corrected, New York 1975

1996 Heinrich Ogilvie - Übersetzung der Christengemeinschaft

1996: NT

2001: zweite durchgesehene Auflage

Grundtext: NT Griechischer Text, vermutlich Nestle, aber mit Anleihen beim Textus receptus

1997 Albert Kammermayer

1997: NT: Evangelien und Apostelgeschichte

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Stand: 25. März 2021 Seite 16 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de

2004: NT

2005: zweite, revidierte Auflage

2006: dritte, revidierte Auflage

2008: vierte, revidierte Auflage

2012: fünfte, revidierte Auflage

1998 Anneliese Pokrandt, illustriert von Reinhard Herrmann – Elementarbibel

1973 – 1993: Acht Teile:

• Geschichten von Abraham, Issak und Jakob

• Geschichten von Mose und Josua

• Geschichten von Königen in Israel

• Geschichten von den Anfängen

• Geschichten von Priestern und Propheten

• Erfahrungen mit Gott

• Jesu Reden und Taten, sein Leiden und Sterben

• Jesus Christus im Glauben der Gemeinde

1998: Auswahlbibel

1999 Herbert John Jantzen, Thomas Jettel

1999: NT: Römerbrief - Offenbarung

2007: NT

2009: NT mit Psalmen

2018: NT mit Psalmen und Sprüchen

Grundtext: AT Hebräischer masoretischer Text; NT Auf Grundlage des Textus Receptus (Stephanus 1550)

1999 Klaus Berger & Christiane Nord - Neues Testament und frühchristliche Schriften

1999: NT

2003: sechste revidierte Auflage

Grundtext: NT Nestle-Aland, 26. Auflage, und wissenschaftliche Textausgaben

31.10.1999 Erklärung zur Rechtfertigungslehre vom Lutherischen Weltbund und der Römisch-Katholischen Kirche

2000 Christoph Wollek - Die Volksbibel 2000.6 2000: Version 2000 - Programmstart 2009: alle biblischen Bücher mit Kommentaren versehen 2011: Generalüberholung und ein erweitertes hebr./deutsches Wörterbuch steht zur Verfügung 2012: die griechischen biblischen Texte können als Unicode-Texte verwendet werden 2016: Version 2000.6 - Ergänzungen und Erweiterungen

Die Aktion „2003. Das Jahr der Bibel.“ war eine Initiative aller Kirchen, die in der Arbeitsgemeinschaft

Christlicher Kirchen in Deutschland zusammengeschlossen sind, sowie von christlichen Werken und Verbänden.

2003 Karl-Heinz Vanheiden - Neue evangelistische Übersetzung

2003: NT

2008: NT mit Psalmen

2010: Vollbibel

2019: 4. Auflage

Grundtext: Hebräischer/aramäischer und griechischer Text (AT Biblia Hebraica?; NT Nestle-Aland?)

2004 Reiner-Friedemann Edel

2004: Psalmen

2009: NT in Auswahl

2012: NT

2005 Martin Dreyer – Volxbibel

2005: NT

2009: AT I: Genesis – Esther

2010: AT II: Hiob – Maleachi

2014: AT - Auflage: 1.0 / NT - Auflage: 4.0

Grundtext: Vermutlich dienen Nestle-Aland und Biblia Hebraica Stuttgartensia als Referenztexte; davon

abweichend sind aber auch Anleihen beim Textus receptus erkennbar 2006 Manfred Roth

2006: NT: Römerbrief – Offenbarung

2009: NT

2015: völlig überarbeitete Neufassung

2018: dritte, völlig überarbeitete Auflage

2020: vierte, überarbeitete Auflage

Grundtext: Textus receptus, Stephanus received text, 1550. Nestle / Aland–Lesarten in Fußnoten

2006 Bibel in gerechter Sprache

2006: Vollbibel

2011: vierte, erweiterte und verbesserten Auflage

Grundtext: Textus receptus, Stephanus received text, 1550. Nestle / Aland–Lesarten in Fußnoten

Page 17: Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung · Stand: 2. Juli 2020 Seite 1 © Pastor Siegfried Ochs – Zeitlicher Abriss der Bibelüberlieferung 1.400 - 400 v.Chr. Entstehung der Schriften

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Stand: 25. März 2021 Seite 17 © Pastor Siegfried Ochs – http://www.SiegiOchs.de

2007 Augustinus Kurt Fenz – Die Heiligenkreuzbibel

2007: Psalmen

2008: AT in Auswahl

2009: NT nur Evangelien

2008 Basisbibel

2008: Evangelien

2010: NT

2012: NT und Psalmen

2015: AT / NT: Ausgewählte Texte

2021: Vollbibel

Grundtext: NT Nestle-Aland, 27. Auflage

2008 Gerd Lüdemann, Frank Schleritt - Arbeitsübersetzung des Neuen Testaments

2008: NT

2009 Wolfgang Loest, Ulrich Behrens, Benjamin Misja - Offene Bibel

2009: Start des offenen ökumenischen Projekts: „Offene Bibel“

2015: NT: Markusevangelium / AT: Psalm 1 / Psalm 23 / Jesaia 52 / Jesaja 53 / Jona 1

Grundtext: AT Biblia Hebraica Stuttgartensia; NT Nestle-Aland Novum Testamentum Graecae

2009 Roland Werner - Das Buch 2009: NT 2010: vierte, verbesserte Auflage 2014: NT und Psalmen

2009 Fred Ritzhaupt / Randy Frazee – Willkommen Daheim / Die Geschichte

2009: NT (Übertragung: „Willkommen Daheim“)

2012: AT (Übertragung: „Die Geschichte“)

2015: NT (Übertragung: „Willkommen Daheim“ – mit Verszählung)

2010 Die „Kaffeebibel“ zum Preis einer Tasse Kaffee für 1,50 Euro

AT: Gute Nachricht;

NT: Neue Genfer Übersetzung

2010 Andreas Eichberger - Agenda Gottes 2010

2010: NT

2014 Chajm Guski - Die Torah - eine deutsche Übersetzung

Die Übersetzungen von Zunz, Arnheim und Sachs wurden behutsam aktualisiert und Hirsch dabei berücksichtigt.

2014: Torah

2014 2019

Irmgard Weth, Christiane von Boehn - Neukirchener Bibel

2014: AT in Auswahl

2019: Evangelien in Auswahl

2015 Thomas Böhme - Leonberger Bibel

2015: NT - nach dem alexandrinischen Text von Nestle-Aland, 28. Auflage

2015: NT - nach dem byzantinischen Text von Robinson-Pierpont (RP 05)

2016: AT – Beginn der Überarbeitung der Züricher Bibel von 1942

2016 Dieter Bauer, Claudio Ettl, Paulis Mels - Bibel in leichter Sprache

2016: Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr A

2017: Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr B

2018: Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr C

2017 Benjamin Fotteler – Fotteler Bibelübersetzung FBÜ

2017: NT

2019: zweite, überarbeitete Auflage

2020: AT

Grundtext: NT „Der Textus Receptus wurde von Erasmus, Stephanus, Beza und anderen stetig, mit zunehmender

Anzahl an Textzeugen, verfeinert. (…) Das Resultat ist der byzantinische Mehrheitstext, welcher der großen

Mehrheit aller griechischen Handschriften entspricht, eine leichte Verbesserung zum TR darstellt und daher als

Grundtext zu bevorzugen ist. Der Nestle–Aland–Text (NA/UBS) ist als Grundtext zu verwerfen, da dieser

stillschweigend gewisse Ausnahmen über den Originaltext macht, welche für einen bibeltreuen Christen

indiskutabel sind.“

2019 Andreas Käser, Christian Brenner - Die Bibel Übersetzung für Kinder - Einsteigerbibel

2019: Auswahlbibel

24. März 2021 Die Bibel (Altes und Neues Testament ohne Apokryphen) liegt in 704 Sprachen vor! Das Neue liegt in 1.571 Sprachen vor; und in weiteren 1.160 Sprachen gibt es Auswahltexte, Psalmen oder Einzelevangelien. In 3.435 Sprachen ist also mindestens ein Teil der Bibel übersetzt. (United Bible Societies; UBS). Sprachforscher gehen von weltweit rund 7.350 lebenden Sprachen aus. Damit fehlen immer noch annähernd 4.000 Übersetzungen für Hunderte Millionen Menschen. Viele Völker warteten zudem auf eine Neuübersetzung oder Revision der Bibel, weil bestehende Übersetzungen zum Teil hundert Jahre oder älter sind und daher heute kaum noch verstanden werden.

25. März 2021 Derzeit sind 75 Bibeln (nicht bei allen handelt es sich um AT & NT!) in deutscher Sprache erhältlich