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Cyrill Götz, UZH Trennmethoden Beispiel aus dem Alltag: Beuteltee. Als Beispiel für ein Trennverfahren – die Filtration – wird den SuS auf der Teilchenebene erklärt, was beim Brühen eines Teebeutels und dessen Inhalt in heissem Wasser passiert. Text für die SuS: „Die Filtration stellt ein Trennverfahren dar, welches es erlaubt einzelne Bestandteile eines Gemisches aufgrund ihrer unterschiedlichen Grössen voneinander zu trennen. Die Filtration benötigt einen Filter, welcher eine bestimmte Porengrösse aufweist. Man kann sich dies wie ein Fischernetz mit einer bestimmten Maschengrösse vorstellten, kleine Fische werden nicht zurückgehalten, sondern nur jene, die grösser als die Lücken der Maschen sind. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Filtration von Teilchen, je nach Porendurchmesser werden bestimmte grosse Teilchen zurückgehalten und kleine schlüpfen problemlos hindurch. Dieses Trennverfahren nach Grösse läuft ab, wenn ein Teebeutel in heisses Wasser gegeben wird. Die Zellen der Teeblätter werden durch das heisse Wasser aufgebrochen und entlassen Aroma- und Farbteilchen. Diese Teilchen sind so winzig klein, dass sie problemlos durch den Filter (Teebeutel) wandern und sich im Wasser verteilen können. Die Teeblätter sind zu gross für die Poren und werden zurückgehalten. So erhält man ein Gemisch aus Wasser-, Aroma- und Farbstoffteilchen, ohne die Teeblätter.“ Ich wählte dieses Thema, da jeder SuS sich sicherlich schon einmal einen Tee zubereitet hat und so das Thema leichter zugänglich ist. Dieses Beispiel erlaubt es auch den Transport von Teilchen direkt zu beobachten, da die Farbstoffe je nach dem gut sichtbar sind. Ein Hagebutten-Tee würde sich gut 1

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Cyrill Götz, UZH

Trennmethoden

Beispiel aus dem Alltag: Beuteltee.

Als Beispiel für ein Trennverfahren – die Filtration – wird den SuS auf der Teilchenebene

erklärt, was beim Brühen eines Teebeutels und dessen Inhalt in heissem Wasser passiert.

Text für die SuS: „Die Filtration stellt ein Trennverfahren dar, welches es erlaubt einzelne

Bestandteile eines Gemisches aufgrund ihrer unterschiedlichen Grössen voneinander zu

trennen. Die Filtration benötigt einen Filter, welcher eine bestimmte Porengrösse aufweist.

Man kann sich dies wie ein Fischernetz mit einer bestimmten Maschengrösse vorstellten,

kleine Fische werden nicht zurückgehalten, sondern nur jene, die grösser als die Lücken der

Maschen sind. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Filtration von Teilchen, je nach

Porendurchmesser werden bestimmte grosse Teilchen zurückgehalten und kleine schlüpfen

problemlos hindurch. Dieses Trennverfahren nach Grösse läuft ab, wenn ein Teebeutel in

heisses Wasser gegeben wird. Die Zellen der Teeblätter werden durch das heisse Wasser

aufgebrochen und entlassen Aroma- und Farbteilchen. Diese Teilchen sind so winzig klein,

dass sie problemlos durch den Filter (Teebeutel) wandern und sich im Wasser verteilen

können. Die Teeblätter sind zu gross für die Poren und werden zurückgehalten. So erhält man

ein Gemisch aus Wasser-, Aroma- und Farbstoffteilchen, ohne die Teeblätter.“

Ich wählte dieses Thema, da jeder SuS sich sicherlich schon einmal einen Tee zubereitet hat

und so das Thema leichter zugänglich ist. Dieses Beispiel erlaubt es auch den Transport von

Teilchen direkt zu beobachten, da die Farbstoffe je nach dem gut sichtbar sind. Ein

Hagebutten-Tee würde sich gut eignen, da die rote Farbe gut erkennbar ist. Ebenfalls können

aufgrund der Farbe und der Intensität des Geschmacks, Rückschlüsse auf das Ausmass der

Filtration gemacht werden, also wie viele Teilchen aus den Teeblättern herausgelöst wurden.

Die SuS können dieses Experiment einfach selber durchführen und sich bei der nächsten

Tasse Tee darauf achten.

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Das Tafelbild soll die wichtigsten Punkte visualisieren: Filter (Teebeutel) mit gewisser Porengrösse, grosse Teilchen werden zurückgehalten (Teeblätter), kleine Teilchen (Aroma-, Farb- und Wasserteilchen) können ungehindert passieren. Es resultiert eine Trennung der verschiedenen Teilchen nach ihrer Grösse.

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