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Ausgabe 1 | 2018 DAS UNTERNEHMENSMAGAZIN DER VECOPLAN AG FISCHERNETZ-RECYCLING Neue Wege, die Weltmeere von Kunststoffmüll zu befreien Auf Geisternetzjagd in der Ostsee www.vecoplan.com

FISCHERNETZ-RECYCLING · 2018-05-17 · Team intensiv zu unseren Märkten und zu den Charakteren unserer Kunden gebrieft. Wir haben im Vorfeld natürlich auch mit den Leuten gesprochen,

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A u s gab e 1 | 2 0 18

DAS UNTERNEHMENSMAGAZIN DER VECOPLAN AG

FISCHERNETZ-RECYCLINGNeue Wege, die Weltmeere von Kunststoffmüll zu befreien

Auf Geisternetzjagd in der Ostsee

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I n h a l t

01 Titel Auf Geisternetzjagd in der Ostsee Fischernetz-Recycling mit der WWF

02-03 Inhalt

04-07 Vorwort Premiere des neuen Maschinendesigns Werner Berens, Vorstand der Vecoplan AG, über Design in der Maschinenkonstruktion

08-23 MenschenWir geben Vecoplan ein Gesicht Ein Blick hinter die Kulissen der Vecoplan AG

10-11 Vecoplan weltweit Globales Unternehmensnetzwerk mit Wiedererkennungswert Unsere Kollegen auf der anderen Seite des Teichs

12-13 Vecoplan Ibérica Ein Standort in der wichtigsten Industrie- und Hafenstadt des Baskenlands

14-15 Vecoplan Limited Im Königreich der Queen

16-17 Vecoplan LLC und Midwest LLC Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

18-19 Vecoplan Austria Zwischen einzigartigem Bergpanorama und urbanem Flair

20-21 Employer Branding Praktikum im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Unsere Azubis erleben den amerikanischen Traum

22-23 Vecoplan Quality Gates Expertentalk mit Martina Schmidt, Geschäftsbereichsleiterin Recycling | Waste Ein Projekt, ein Team, ein Ziel - der zufriedene Kunde

24-31 Märkte

Wir kennen unsere Märkte Spannende News von der Wood | Biomass und Recycling | Waste-Front

26-27 Inhouse-Recycling Vom Inhouse- zum Inline-Recycling Absolut saubere Materialrückführung

28-29 Ersatzbrennstoffe Alternative Brennstoffe in der Zementindustrie Win-win-Situation für Hersteller, Kommunen und Umwelt

30-31 Holzmarkt Russland Expertentalk mit Dirk Müller, Geschäftsbereichsleiter und Vladimir Osipov, Gebietsverkaufsleiter Wood | Biomass Wirtschaftliche Öffnung des russischen Holzmarkts

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I n h a l t

32-49 Maschinen Wir ermöglichen einen langen Wertstoff- Lebenszyklus Maschinen mit Durchsetzungskraft

34-35 Produktinnovation Hochleistungs-Schredder VEZ 3200 Der Champion unter den Schwergewichten

36-37 Kunststoffrecycling Sackaufreißer VSA 250 T Neue Wege in der Müllaufbereitung

38-39 Festplattenzerkleinerer VDS 800 Akten- und Datenträgervernichtung in der modernen Industrie

40-41 Heavy-Duty-Zerkleinerer VHD 1600 T Ein-Wellen-Zerkleinerer für technische Kunststoffe

42-43 V-ECO Weltweit bei über 80 Kunden erfolgreich im Einsatz

44-45 Holz-Sekundärindustrie VAZ kleine Baureihe Robuster Ein-Wellen-Zerkleinerer für holzverarbeitende Betriebe

46-47 Fördertechnik Rohrgurtförderer VecoBelt Transportsystem für nahezu alle Arten von Schüttgütern

48-49 Service Neue Service-App Kundenservice 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr

Qualitativer Original-Service In jedem Originalteil steckt jahrzehnte- lange Entwicklungserfahrung

InhaltImpressum

der VECOPLAN Das Unternehmensmagazin der Vecoplan AG2018

Herausgeber:Vecoplan AGVor der Bitz 1056470 Bad Marienberg Telefon: +49 2661 62670www.vecoplan.com

Redaktion v. i. S. d. P.:Karin Theine, Vecoplan AG Isabelle Müller, attentio :: online- & werbeagentur GmbH

Konzept:attentio :: online- & werbeagentur GmbHBahnhofstraße 1857627 HachenburgTelefon: +49 2662 9480070www.attentio.de

Bildnachweise:Headerimage Festplattenzerkleinerung © Free1970 / fotolia.com

50-57 Materialien Maßgeschneiderte Maschinen für jedes Inputmaterial

52-55 Technologiezentrum/Konstruktion

Geisternetz-Recycling mit innovativer Aufbereitungstechnik Forschungsprojekt zur Wiederverwertung herrenloser Kunststoff-Fischereinetze aus dem Meer

56-57 Technologiezentrum/KonstruktionGrößte, modernste Entwicklungsstätte für UmwelttechnologienViele Vecoplan Erfolgsgeschichten starten im Technologiezentrum

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Design greift in die Maschinenkonstruktion ein

Interview mit Werner Berens, Vorstand der Vecoplan AG

Auf der IFAT, der Messe für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in München, feierte Vecoplan mit einem leistungsstarken Zerkleinerer Premiere. Dieser kann Materialien wie Industrie- und Produktionsabfälle oder auch Sperrmüll in hoher Ersatzbrennstoff-Qualität aufbereiten und handhaben. Das Besondere an der Maschine ist das komplett neue Design. Warum sich Vecoplan dafür entschieden hat und welche Vorteile die Kunden davon haben, erklärt Werner Berens, Vorstand der Vecoplan AG, im Interview.

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Dipl.- Ing. (FH) Werner BerensVorstand der Vecoplan AG

Herr Berens, warum muss ein Zerkleinerer gut aussehen?

Werner Berens: Schauen Sie sich Gabelstapler, Traktoren oder Hub- lader an. Das sind heute Hightech-Geräte. Sie sind nicht nur robust, man sieht es ihnen auch an. Sicher, in erster Linie geht es den Betreibern um Betriebsdaten, Zuverlässigkeit, Qualität, Kosten und Wartungsfreundlichkeit. Trotzdem spielt das Auge eine Rolle. Unsere Maschinen stehen bei unseren Kunden mitten in den Produktions- hallen. Trotzdem möchten Sie eine schöne Anlage in ihrer Produktion haben. Da ticken wir Menschen alle sehr ähnlich. Ich bin auch davon überzeugt, dass ein zeitgemäßes Erscheinungsbild leistungsstarke Technik assoziiert. Ein modernes Design ist einfach glaubhafter. Wir differenzieren uns sowohl farblich vom Wettbewerb, als auch geo- metrisch. Unsere neue Maschine kommt aus einem Guss.

Warum haben Sie die Maschine neu designt, und wer hat Sie dabei unterstützt?

Werner Berens: Wir sind ein zukunftsgerichtetes Unternehmen, das sollte das neue Design widerspiegeln. In erster Linie wollten wir unseren Markenkern abbilden und das zum Ausdruck bringen, für was Vecoplan steht: Pioniergeist, Mehrwerte, Verlässlichkeit und profitable Geschäftsprozesse. Der Kunde kauft unsere Produkte nicht allein aus emotionalen Gründen, wie das bei einem Auto, einem Tablet oder auch einem Kaffeeautomaten der Fall sein kann. Wichtig ist, dass wir uns in den Leistungsmerkmalen von unseren Wettbewerbern differenzieren. Diesen Gedanken muss auch das neue Maschinendesign transpor- tieren – der potenzielle Käufer soll die Kraft spüren, die hinter der neuen Anlage steckt. Aber Design ist ja viel mehr als nur Farb- und Formgebung, es ist Anwender-Nutzen. Deswegen haben wir uns entschieden, dass wir uns in einer kleinen Gruppe mit diesem Thema beschäftigen. Als Partner haben wir Design Tech ins Boot geholt, ein international führendes Unternehmen für zielorientiertes Maschinen- design.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Werner Berens: Nachdem wir unser Ziel definiert hatten, haben wir uns verschiedene Designer angeschaut und mit deren Kunden gesprochen. Für uns war es unter anderem wichtig, ob es die Designer geschafft haben, das „Ich“ der Auftraggeber herauszuarbeiten. Bei der Wahl des geeigneten Designers war es für uns entscheidend: Versteht er uns, erkennt er das „Ich“ der Vecoplan? In einem Pitch hat uns Design Tech schließlich überzeugt.

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Nach welchen Kriterien wurde die neue Maschine gestaltet?

Werner Berens: Wir haben uns auf den Mehrwert für den Kunden fokussiert und darauf, diesen sichtbar zu machen. Natürlich haben wir auch mit Emotionen gespielt. Aber am Ende des Tages ist das Design das Spiegelbild des Firmengesichts. Dabei geht es eben nicht nur um Optik, es geht auch um Ergonomie. Damit greift das Design in die Maschinenkonstruktion ein. Das heißt, der neue Zerkleinerer ist für den Bediener einfacher zu handhaben. Dazu kommen eine deutlich verbesserte Service- und Wartungszugänglichkeit – und das Thema Industrie 4.0. Wir reden nicht nur darüber, wir sind Vorreiter. Unsere Maschinen sollen in Zukunft erkennen, ob ein Verschleißteil ausgetauscht werden muss und dieses selbstständig bestellen. Sie kommuniziert mit dem Bediener und gibt ihm rechtzeitig die Informa-tion, wann zum Beispiel eine Wartung ansteht. Unsere Maschine wird Kunden bei ihren Prozessen so noch besser unterstützen. Betreiber werden aber nicht nur mehr Freude daran haben, sie sollen auch Betriebskosten sparen. Sie wissen genau, was sie für ihr Geld bekommen und können sich darauf verlassen.

Damit werden Sie den Zerkleinerer teurer anbieten als Wettbewerbsprodukte?

Werner Berens: „Teuer“ oder „günstig“ sind Wörter, die relativ sind. Wir haben nun die Möglichkeit, die modulare Denkweise stärker zu nutzen. Der Kunde erhält eine bedarfsorientiert ausgelegte Anlage. Das ist ein überzeugender Kostenvorteil. Klar ist: Betreiber profitieren von einer höheren Effizienz. Das spiegelt sich unter anderem in den Durchlaufmengen, in der Robustheit und in den Betriebskosten wider.

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Wie lief der Designprozess ab?

Werner Berens: Wir haben ein kleines Kernteam definiert. Das bestand aus der Marketing- und der Produktmanagementleitung sowie dem Technischen Leiter und natürlich aus meiner Person. Denn die Imple-mentierung eines neuen Maschinendesigns bedeutet einen Eingriff in viele Prozesse – es ist klar Chefsache. Im Spätherbst 2017 haben wir angefangen und von da an verlief alles nach einem recht straffen Zeitplan. Als wir Design Tech ins Boot geholt haben, haben wir deren Team intensiv zu unseren Märkten und zu den Charakteren unserer Kunden gebrieft. Wir haben im Vorfeld natürlich auch mit den Leuten gesprochen, die tagtäglich an oder mit den Maschinen arbeiten, wie Bediener, Kunden, Servicetechniker, Inbetriebnehmer, Monteure und Produktionsmitarbeiter. Das ist wichtig, damit am Ende das Ergebnis stimmt. Als das Design beschlossen war, haben wir alle relevanten Fachabteilungen einbezogen, um deren Erfahrungen mit einfließen zu lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wir haben es geschafft, die Bedürfnisse unserer Kunden mit unserem Markenkern zu paaren. Gleichzeitig differenzieren wir uns stark von den Mitbewerbern. Ende April haben wir unseren Mitarbeitern die neue Maschine in der Pro-duktionshalle demonstriert und das Thema Industriedesign gezeigt und zusammen im Werk gefeiert.

Haben Sie während des Prozesses auch mal die Richtung geändert?

Werner Berens: Nein, nie. Natürlich haben wir intern in unserem kleinen Kernteam kontrovers diskutiert, aber schon sehr früh gemein-sam eine Linie entschieden und im Detail das weitere Vorgehen geregelt. Ist eine Entscheidung erst einmal gefallen, stehe ich dazu und ziehe die Sache konsequent durch. Mit der neuen Gestaltung haben wir auch unser Corporate Design weiterentwickelt. Es ist frischer und moderner geworden – genau wie das Maschinendesign.

Wie genau wird sich das neue Design auf die anderen Baureihen in Ihrem Programm auswirken?

Werner Berens: Wir greifen beim Design unserer Maschinen tief in die Konstruktion ein. Wir haben 2013 eine Entwicklungsoffensive gestartet und so in den vergangenen Jahren neue und optimierte Produkte auf den Markt gebracht. Diesen Kurs und diese Geschwindigkeit werden wir fortsetzen. Das ist unser erklärtes Ziel. Denn nur mit zukunftswei-senden Produkten, die einen deutlichen Mehrwert bieten, können wir unsere Kunden unterstützen. Der neue Zerkleinerer, den wir auf der IFAT gezeigt haben, ist erst der Anfang. In den kommenden drei Jahren wollen wir alle Maschinenbaugruppen daraufhin überarbeiten und das neue Design als Gesamtgedanke in unser Unternehmen integrieren.

Wussten die Kunden schon vor der IFAT Bescheid, dass die Maschine auf den Markt kommt?

Werner Berens: Wir haben im Vorfeld vor der Messe mit mehrstufigen Kampagnen die Neugierde unserer Kunden geweckt. Aber für uns war es wichtig, den Spannungsbogen bis zur IFAT aufrecht zu halten. Wir wollten die Maschine bewusst in München präsentieren.

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Menschen

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WIR, das sind alle Vecoplan Mitarbeiter/-innen weltweit. Ein Netzwerk, das sich von Deutschland, über Österreich,

Spanien, das Vereinigte Königreich bis in die USA erstreckt. Wir arbeiten wie kaum ein anderes Unternehmen immer sehr eng mit unseren Töchtern und Handelsvertretern zusammen.

Dabei sind für uns ein regelmäßiger Austausch und persönliche Treffen, Kernbestandteil

unserer guten Teamarbeit.

Wir geben der Vecoplan ein Gesicht

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Die Vecoplan AG weltweitKurzportraits unserer Töchter von Birmingham bis nach New Albany

Die Wurzeln im Westerwald …Wir entwickeln maßgeschneiderte Lösungen, realisieren das Erfolgsmaximum und machen das Unmögliche möglich. Und wenn die Vecoplan AG von „Wir“ spricht, ist auch ein „Wir“ gemeint. Dazu zählen insgesamt 400 Mitarbeiter/-innen, vom Vertrieb bis hin zur Montage und zum Service, vom Headquarter in Bad Marienberg bis hin zu allen Tochterge- sellschaften in Europa und Nord-Amerika. Gemeinsam ist für uns jedes Ziel erreichbar.

reichen rund 11.000 km weitGenauer gesagt, reichen sie 10.679,60 km weit. Das ist die exakte Luftstreckenlinie von unserer Tochter in Birmingham bis hin zur Tochter in North Carolina (USA). Trotzdem agiert die Vecoplan AG als eine große Einheit. Hier werden sämtliche Unterschiede, von Men-schen, Klima, Kultur und Lebenseinstellung durch eine Leidenschaft miteinander ver-bunden: unverwechselbare Maschinen- kompetenz. Der Antrieb jeder einzel-nen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters ist das Erfolgsrezept des Unter- nehmens und der Mehrwert für alle Kunden.

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11.000 km

Ganz gleich, welche Aufgabe der Kunde stellt, die Vecoplan AG gewährleistet durch eigenständige Tochterunternehmen in Großbritannien, in den USA, Österreich und in Spanien jederzeit einen schnellen, zuverlässigen und ganzheitlichen Service rund um den Globus.

2012 Gründung Vecoplan Ibérica in Muniga-Bizkaia

2011 Gründung Vecoplan Austria in Wels, jetzt Wien

2008 Gründung Vecoplan Limited in Birmingham

2006 Gründung Midwest LLC in New Albany

2000 Gründung Vecoplan LLC in North Carolina

1969 Gründung Vecoplan GmbH Bad Marienberg, Hauptsitz

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Unter der Sonne Spaniens Bilbao – die Metropole des Baskenlands

In Bilbao, der wichtigsten Industrie- und Hafenstadt des Baskenlands, erfolgte 2012 die Gründung der Tochter Vecoplan Ibérica. Geschäftsführer ist Michael Lambert, der neben der spanischen Leitung auch die österreichische Niederlassung führt. Durch die offizielle Übernahme, eines seit der 80er Jahre bestehenden Unternehmens, gewinnt die Vecoplan AG einen weiteren wichtigen Standort im weltweiten Netzwerk dazu.

Vecoplan Ibérica – Bericht unserer Kollegen

Wir haben unseren Standort in Bilbao, im Norden Spaniens, einem Gebiet mit langer industrieller Tradition und ausgezeichneter Kommunikation mit dem Rest des Landes. Nach Abschluss der Übernahme in die Gruppe übernahm Vecoplan Ibérica die gleiche Organisationsstruktur wie die Muttergesellschaft, d. h. es wurden die Geschäftsbereiche Holz | Biomasse, Recycling | Waste und Service | Parts eingerichtet.

Vecoplan Ibérica hat von Anfang an sehr klare Richtlinien für seinen Geschäftsablauf entwickelt. Einerseits wollten wir uns als führendes Unternehmen in der Holzbranche etablieren, andererseits unsere Präsenz auf dem Recyclingsektor intensivieren und zu diesem Zweck Referenzanlagen errichten.

Zum heutigen Tag können wir sagen, dass wir unsere Ziele erreicht haben und in beiden Bereichen die Grundlagen für eine große Zukunft gelegt haben. Wir setzen weiterhin auf die erfolgreiche Installation von Maschinen und Anlagen in der Holzbranche und haben uns einen

Namen in der Welt des Recyclings gemacht, insbesondere im Kunst- stoffbereich, wo wir in den letzten Jahren zahlreiche Zerkleinerungs-maschinen liefern konnten, über deren Ergebnisse in der Branche gesprochen wird.

In unserer Service-Abteilung beschäftigen wir eigene Techniker für die Mechanik und Elektrik und sind somit in der Lage, alle Probleme, die bei unseren Kunden auftreten, in möglichst kurzer Zeit zu lösen. Wir haben unsere Aktivitäten auf bestimmte spanischsprachige Länder in Südamerika ausgeweitet und die Technologien von Vecoplan erfolg- reich eingeführt.

Um die Beziehungen zwischen Kunden und Lieferanten noch weiter zu verbessern, sind wir dazu übergegangen, Projektplanung und -durch-führung sowie Service- und Ersatzteilaufträge direkt zwischen unserer Muttergesellschaft, der Vecoplan AG, und dem Endkunden abzuwickeln.

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Im Königreich der Queen Birmingham – dynamische Stadt mit faszinierendem Industrieerbe

Das seit den 70er Jahren bestehende Unternehmen ALMAC vertrat als Zerkleine- rungsexperte Vecoplan im britischen Markt sehr erfolgreich. Adrian Law, der damalige Geschäftsführer von ALMAC, setzte sich Mitte der 2000er Jahre zur Ruhe und die Vecoplan AG übernahm nach jahrelanger Zusammenarbeit das Unternehmen.

In den späten 1970er Jahren begann Adrian Law eine sehr erfolgreiche Beziehung mit Vecoplan. Den Zerkleinerungsexperten aus dem Westerwald öffnete sich der britische Markt. ALMAC, eine Abkürzung von “Adrian Law Machinery”, war der Name von Adrians Firma.

Adrian war sehr erfahren in den traditionellen Holzverarbeitungsmärkten und er nutzte dieses Wissen, um ein starkes Geschäft und einen guten Ruf für die Marke Vecoplan aufzubauen. Bis heute ist der Name ALMAC in diesem Marktsegment noch sehr gut bekannt. Als Adrian Mitte der 2000er Jahre seine Pläne zum Rücktritt bekannt gab, wusste Vecoplan, dass es an der Zeit war, direkte Kontrolle über den Markt, der sich so vielversprechend entwickelt hatte, zu übernehmen. 2007 öffnete die Vecoplan Ltd zum ersten Mal in Birming-ham ihre Pforten. Adrian war natürlich in den ersten ein, zwei Jahren in das neue Geschäft eingebunden, um eine reibungslose Übergabe an das neue Team sicherzustellen, bevor er schließlich in den Ruhestand „segelte” (Adri-an ist ein begeisterter Seemann).

2007 erfolgte die Gründung der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Vecoplan Limited in Birmingham. Paul Costello ist der Geschäftsführer und leitet mit besonderem Fokus den Bereich Wood | Biomass.

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Vecoplan Limited – Bericht unserer Kollegen

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Die Gründung von Vecoplan Ltd gab dem Unternehmen die Möglichkeit, sich neuen und aufstrebenden Märkten zu öffnen. Das Unternehmen hatte bereits eine starke Präsenz auf dem Holzmarkt und es war wichtig, diese zu erhalten. Die Märkte für Biomasse, Recycling und Abfall wuchsen jedoch schnell und Vecoplan hatte die Tech-nologie, um davon zu profitieren. Um diese Märkte zu durchdringen, wurden Mitarbeiter mit den notwendigen Fähigkeiten eingesetzt. Dies führte zu vielen erfolgreichen Projekten und einem sehr guten Start in das Leben der Vecoplan Ltd.

„Nun zehn Jahre später haben wir ein solides Team in Großbritannien, mit Experten, die bereit sind, in allen Industriesegmenten zu helfen. Unsere relativ große Nähe zum Mutterhaus in Deutschland bedeutet, dass wir auch über reichlich Ressourcen verfügen, die bei größeren oder komplexeren Anfragen helfen können. Darüber hinaus haben wir Zugang zu einem sehr großen Team von Tech-nikern und Servicepersonal, das in Wirklich-keit geografisch näher bei uns liegt als einige Teile des Vereinigten Königreichs.”

Helen Metcalfe ist ein Name, der den meisten unserer britischen Kunden bekannt ist, da sie bereits seit “Ewigkeiten” in der Firma ist. Wir können die tatsächliche Anzahl der Jahre nicht sagen, da dies eindeutig ihre Behauptung zerstören würde, dass sie immer noch in ihren Dreißigern ist. Helen war während der frühen ALMAC-Tage eine Partnerin von Adrian und verfügt daher über einen großen Wissenschatz. Sie kennt sogar noch viele der älteren Zerkleinerungs- stationen, einige davon stammen aus den frühen achtziger Jahren. Helen ist für alle Ersatzteilanfragen zuständig und hilft auch bei der täglichen Abwicklung der britischen Büro- und Kundendienstanforderungen.

„Ich liebe die tägliche Vielfalt meiner Arbeit, da ich nie weiß, welche meiner Rollen bei meiner Ankunft im Büro Priorität haben wird. Da ich die meisten unserer Kunden seit vielen Jahren kenne, ist es schön, ein gutes Gespräch führen zu können, um ihre Ersatzteilbedürfnisse zu besprechen. Ich freue mich immer darauf, neue Kunden kennenzulernen und mit ihnen auf einer sowohl freundlichen als auch professionellen Basis zu arbeiten.”

Paul Costello ist der britische Geschäftsführer, der auch die Wood | Biomass Märkte betreut. Er ist seit sechs Jahren bei Vecoplan Ltd und war davor über zehn Jahre lang Vertreter der Vecoplan AG. Er kam mit fundierten Kenntnissen über die Produkte und die Qualität, die wir liefern, zu Ltd und verfügt über viel Erfahrung, die er zum Vorteil unserer Kunden in alle Projekte einbringt. Paul ist Techniker und stolz darauf, technische Lösungen für unsere Kunden zu finden. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in den Märkten für Wood | Biomass beschreibt Paul sich selbst als “praktischer Techniker” und ungern nur als „Verkäufer”.

„Wir liefern hochtechnische Lösungen, die Erfahrung, Wissen und ein gutes Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden erfordern. Ich arbeite eng mit unseren Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass wir die bestmögliche Lösung finden. Unsere Kunden schätzen meine technische Herangehensweise an ihre Anfragen, die zu einer hohen Kundenzufriedenheit und Wiederholungs-geschäften geführt hat.”

Jennifer Horton ist verantwortlich für die Recycling- und Abfallmärkte. Trotz ihres jungen Alters verfügt Jen über fundierte Kenntnisse dieser Märkte, nachdem sie zuvor als Abfallhandelsmanagerin für SITA und BIFFA gearbeitet hat. Daher sind ihr die Herausforderungen dieser Kernmärkte gut bekannt.

„Ich finde meinen Job wirklich interessant! Es ist großartig, mit Stolz auf die Errungenschaften des Unternehmens zurückzublicken und zu wissen, dass ich als Teil des Vecoplan Teams zur Lösung der Probleme unserer Kunden beigetragen habe.”

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ReTech, errichtet 1996 von Len Beusse und Marty Kennedy, agierte als amerikanischer Hersteller und Händler von Zerkleinerungsanlagen. Bereits nach vier Jahren hatte sich das Start-Up-Unternehmen einen Namen als Experte für Zerkleinerungsanwendungen gemacht. Ge-meinsam mit Vecoplan führten Len und Marty die Vecoplan LLC weiter: Len als leitender Geschäftsführer und Marty als sein Stellvertreter. Nach 15 Jahren Geschäftsleitung entschieden sich die beiden dazu, ihre Anteile an die Vecoplan AG zu verkaufen und 2015 ging Marty in den Ruhestand.

Heute hat die Vecoplan LLC, als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Vecoplan AG, ihren Sitz an der Ostküste der USA. Auf dem Firmen- gelände mit ca. 5.700 m² Fläche in Archdale, North Carolina beschäftigt die Vecoplan LLC heute 55 Mitarbeiter/-innen. Dieses Fachpersonal steht für die prompte und effiziente Bearbeitung von Kundenwün-schen in ganz Nordamerika. Die Vecoplan LLC steht ihren Kunden in den Bereichen Engineering, Forschung und Entwicklung, Marketing, Vertrieb und Versand, Service und Fertigung von Zubehörteilen zur Verfügung.

Veco p l an w e l t w e i t

Jenseits des großen TeichsSpezialisten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Mit dem Jahrtausendwechsel wurde die Vecoplan LLC in North Carolina gegründet. Diese geht aus einem Zusammenschluss regionaler Vecoplan-Betriebe und des Unternehmens ReTech hervor. 2006 folgte die Gründung Vecoplan Midwest LLC in New Albany. Die Geschäftsführung der beiden Töchter hat Len Beusse inne, der tatkräftig von Jeff Queen (Leiter Finanzwesen) und Bob Gilmore (Leiter Vertrieb) unterstützt wird. Das amerikanische Team arbeitet eng mit dem deutschen Team zusammen. Dies zeigt sich besonders durch das rege Azubi-Austauschprogramm.

Vecoplan LLC und Vecoplan Midwest LLC – Bericht unserer Kollegen

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In Nordamerika liegt der Fokus auf den Märkten der kunststoffver- arbeitenden Industrie und Recyclingunternehmen, sowie der holz- verarbeitenden Industrie und der Akten-und Datenvernichtung. Kunststoff stellt dabei die größte Branche dar. Der derzeit schnellst wachsende Markt ist Papier. Abfall ist der vielfältigste und komplexeste Markt. Wie in jeder anderen Region der Welt, haben diese Märkte ihre eigenen Abstufungen in Nordamerika.

Kunststoffe, wie sie vom Vertrieb der Vecoplan LLC definiert sind, können in Verarbeiter und Recycler unterteilt werden. Verarbeiter kaufen Schredder, um den Abfall, den sie erzeugen, in ihren eigenen Produktionslinien zu recyceln. Recycler kaufen Kunststoffabfall aus unterschiedlichen Quellen und nutzen Schredder in der Produktion von recycelten Kunststoffgranulaten, welche sie anschließend weiter verkaufen.

Im Holzbereich konzentriert sich die Vecoplan LLC auf die Sekundär- industrie. Das sind Hersteller von Schnittholz, Paletten, technischen Bauteilen, Bodenbelägen, Möbeln, Schränken und Kisten sowie Schreinereien. Der Ausdruck „Holzabfallzerkleinerer“ wird häufig genutzt, um Maschinen zu beschreiben, die die Vecoplan LLC in diesem Markt verkauft.

Die Papiersegmente, in die die Vecoplan LLC verkauft, beinhalten Firmen, die sichere Dokumentenvernichtung anbieten. Entweder mit stationären Zerkleinerern oder mit mobilen Shred-Trucks. Diese sind ein Beispiel für die Forschung und Entwicklung von Ingenieuren der Vecoplan LLC. Die Druck- und Verpackungsindustrien sind zusätzliche Segmente innerhalb des Papiermarkts für die Vecoplan LLC.

Haus- und Gewerbeabfälle, wie sie im US-Markt auftreten auftreten, erfordern die Auslegung und Entwicklung von sehr großen, sehr komplexen und anspruchsvollen Systemen, welche mehrere mecha- nische Technologien verbinden, um Müll in einen Rohstoff zu ver-wandeln, der in synergetische Brennstoffe umgewandelt werden kann. Diese Projekte gibt es nur vereinzelt. Zusätzlich haben sie einen ungewöhnlich langen und intensiven Verkaufszyklus.

Auch in diesem besonderen Segment der Müllbranche glänzt Vecoplan als „World Class – World Wide“ Unternehmen. Es gibt nur eine Hand voll Unternehmen, die fähig sind, diese Systeme zu konstruieren und umzusetzen. Vecoplan LLC und Vecoplan AG brauchen die Ressourcen des anderen, um in diesem Bereich des nordamerikanischen Marktes wirklich erfolgreich zu sein.

Veco p l an w e l t w e i t

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Veco p l an w e l t w e i t

Vecoplan in der AlpenrepublikZwischen einzigartigem Bergpanorama und urbanem Flair

Vecoplan Austria wurde 2011 mit Sitz in Wels gegründet. 2015 zog die Vecoplan-Tochtergesellschaft in die österrei- chische Bundeshauptstadt Wien. Geschäftsführer des Unternehmens ist seit 2014 Michael Lambert.

Vecoplan hat im Nachbarland Österreich einen guten Namen. Schon lange ist das Unternehmen erfolgreich am Markt positioniert. Viele ergebnisreiche Projekte konnten dort bis heute realisiert werden. Dazu zählen unter anderem die Restholzaufbereitung für das Unternehmen Hasslacher Preding Holzindustrie GmbH, die Altholzaufbereitung für die FunderMax GmbH Neudörfl sowie die Lieferung einer Brennstoffzuführung an die Kronospan. Darüber hinaus entwickelte sich die Zusammenarbeit mit einem der führenden europäischen Holzverarbeiter, der Binderholz GmbH, zu einem sehr spannenden Projekt für alle Beteiligten.

Vecoplan Austria – Bericht unserer Kollegen

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Restlos zufrieden - Holzverarbeiter Binderholz setzt auf energieeffizienten Ein-Wellen-Zerkleiner VAZ

Vor mehr als 60 Jahren als kleiner Sägewerksbetrieb gestartet, zählt Binderholz heute zu den führenden Holzverarbeitern in Europa. Am Standort Jenbach in Tirol setzt das Unternehmen auf den VAZ 80. Entwickelt wurde diese Baureihe, um zuverlässig Resthölzer bearbeiten zu können. Weil sie mit einer energieeffizienten Antriebstechnik aus-gestattet ist, profitiert das Unternehmen insbesondere von den geringen Betriebskosten.

Das Familienunternehmen fertigt Massivholz-Produkte wie Schnitt- und Profilholz, ein- und mehrschichtig verleimte Massivholzplatten, Brettschicht- sowie Brettsperrholz. An zwölf Standorten beschäftigt der Hersteller rund 2.530 Mitarbeiter /-innen. Binderholz produziert nachhaltig und effizient nach dem No-Waste-Prinzip und verwertet alle anfallenden Resthölzer zu 100 Prozent. Diese werden zu Biobrenn-stoffen, Ökostrom, Vielzweckplatten, Pressspanklötzen und -paletten verarbeitet. Um das Restholz entsprechend aufzubereiten, setzt der Hersteller am Standort Jenbach im Bezirk Schwaz in Tirol auf einen Ein-Wellen-Zerkleinerer VAZ 80 von Vecoplan.

Leise, staubarm und leistungsstark

„Mit Ein-Wellen-Zerkleinerern haben Betriebe universelle Maschinen zur Hand, die in den meisten Anwendungen ohne zusätzliche Beschi- ckungssysteme auskommen“, erklärt Helmut Bammer, Area Sales Manager Austria bei Vecoplan, der Binderholz betreut. „Anwender können mit unserer VAZ-Serie die gesammelten Materialien direkt und undosiert aufgeben.“ Der hydraulisch angetriebene Schieber führt diese dem Zerkleinerungswerk einfach und schnell zu. Weil sich der Rotor besonders langsam dreht, ist er bei der vertikalen Aufgabe leise und staubarm. Der VAZ 80 hat einen Rotordurchmesser von 250 und eine Rotorbreite von 800 Millimeter.

Damit beweist die österreichische Tochter einmal mehr ihre Expertise in der Holzindustrie und untermauert gleichzeitig die starke Gesamtper-formance der Vecoplan AG auf diesem Gebiet.

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Umwelttechnologien formen das Morgen. Eine Mission, der sich auch die Vecoplan hinsichtlich der Nachwuchsförderung gewidmet hat. AUFSTEIGEN. Die Mission ist klar. Ideen entwickeln und konkrete Lösungswege erforschen, die eine saubere Umwelt möglich machen. Doch was bewegt den Vecoplan-Nachwuchs? Welche Wege geht das Team, um wirksame Umwelttechnologien zu konzipieren?

Bei Vecoplan steht hinter jedem einzelnen Prozessschritt ein Experte. Ausgebildet in einem engagierten Team, geprägt durch das bereichsübergreifende Technologiezentrum und gefestigt in einem der Vecoplan Geschäftsbereiche: Wood | Biomass, Recycling | Waste, Service | Parts und Konstruktion.

Vecoplan öffnet Schülern/-innen, Studenten/-innen und Fachkräften die Tür in einen Zukunftsmarkt. Die Mission, im Auftrag der Welt bisher unbekannte Technologielösungen zu fokussieren und auszubauen, reizt viele. Spannende und zum Teil außergewöhnliche Heraus-forderungen, wie die Wertstoffgewinnung aus skandinavischen Schnupf- und Kautabakdosen, oder die Gewinnung zukunftsfähiger Materialien, wie Carbon, erfordern tägliches Umdenken.

Fachkräfte von morgen lassen sich am besten mit einer „maßge- schneiderten“ und attraktiven Ausbildung gewinnen. Das weiß die Vecoplan AG genau. Neben der diesjährigen Auszeichnung mit dem Zertifikat für Nachwuchsförderung durch die Agentur für Arbeit Montabaur unterstreicht auch die Jugend-Ausbildervertretung (JAV) dieses Statement. Die JAV steht für Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung, achtet auf die Einhaltung von Gesetzen und nimmt Wünsche und Anregungen auf. In Zusammenarbeit mit dem Betriebs- rat wird unter anderem auch das Auslandspraktikum bei der Tochter- gesellschaft Vecoplan LLC in den USA realisiert.

Way of LifeWie sich die Wertschöpfungskette in der Abfallwirtschaft verändert und wer sie vorantreibt

„Die Arbeit bei Vecoplan ist sehr abwechslungsreich, aber auch anspruchsvoll, da man sich aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Produkte und deren Einsatzbereiche immer wieder neuen Herausforde- rungen stellen muss.“ Marcel Helsper, Leiter Product Engineering, Vecoplan

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Die nächste Vecoplan-Generation

Das Unternehmen schickt Auszubildende zum mehrwöchigen Auslandspraktikum nach Archdale, North Carolina. Die Vecoplan LLC besteht seit Oktober 2000 und übernimmt als eigenständige Tochtergesellschaft mit rund 60 Mitarbeitern/-innen den Vertrieb für Nordamerika. Auch Leistungen wie die Mon-tage und Inbetriebnahme gehören zum Ange-botsumfang. Seit einigen Jahren verfügt die Tochtergesellschaft zudem über eine eigene Produktionsfläche, auf welcher Shredder in Trucks eingebaut werden. Bestandteile der täglichen Arbeit sind der Verkauf der Maschinen, der Bau von mobilen Zerkleine- rungsanlagen und die Bereitstellung von Ersatzteilen. Andere Länder und Sitten, aber die Ziele bleiben die gleichen!

Beim Praktikum in den USA werden die Sprachkenntnisse nicht nur verbessert, es werden auch wichtige Berufserfahrung gesa-mmelt. Die Auszubildenden der Vecoplan AG werden vom ersten Tag an in den Arbeitsab-

lauf ihres jeweiligen Bereiches integriert, arbeiten selbstständig und bringen eigene Ideen ein. Kai, Mechatroniker in Ausbildung, bekam während seines Aufenthaltes immer etwas Neues zu tun – so sägte und baute er Komposit-Platten für den Innenausbau der Trucks ein, installierte Rückfahrkameras zur Unterstützung der Fahrer beim Entladen und lackierte die Abdeckungen der Aus-tragsschnecken der Ein-Wellen-Zerkleinerer.

Die Praktikanten aus Deutschland lernen nicht nur die amerikanische Arbeitswelt kennen, sondern entdecken auch die tolle Landschaft, besichtigen Sehenswürdigkeiten und schließen neue Freundschaften. Ein High-light für alle Jugendlichen war das Bowling mit Vecoplan LLC Manager Mike Dawkins in Lexington, im Keller einer Kirche. Ein Abend voller Gutterballs, Spares und Strikes.

Vecoplan beschäftigt im Hauptsitz Bad Marienberg rund 380 Mitarbeiter/-innen

■ 40 Auszubildende in handwerklichen oder kaufmännischen Berufen

■ Überdurchschnittliche Ausbildungsquote von 10,5 %

■ Vielseitige Ausbildungsberufe: - Industriemechaniker (m | w) - Konstruktionsmechaniker (m | w) - Industriekaufleute (m | w) - Fachkraft für Lagerlogistik (m | w) - Technische Produktdesigner (m | w) - Zerspannungsmechaniker (m | w) - Mechantroniker (m | w) - Interessenten für den dualen Studiengang Fachrichtung Maschinenbau und Betriebs- wirtschaftslehre (m | w)

Gewusst

Über den großen Teich – Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Mit der Vecoplan AG wird dieser Traum wahr!

„Ausbildung ist seit jeher im Fokus der Vecoplan, und wir legen großen Wert auf Qualität: Unsere Azubis sind keine billigen Arbeitskräfte.“ Anja Kohlhaas und Miriam Zieres, Ausbilderinnen Vecoplan

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Interview mit Martina Schmidt, Geschäftsbereichsleiterin Recycling | Waste

Ein Projekt, ein Team, ein Ziel - der zufriedene Kunde

Ein Projekt ist ein Projekt ist ein Projekt. Gibt es nach der sechsten realisierten Folienzerkleinerungsanlage noch Herausforderungen für ihr Team bei der Anfrage einer siebten?

Martina Schmidt: Ein Projekt ist ein Projekt – und ein jedes ist anders. Die Technik, die wir liefern, ist so, dass sie der Anwendung entspricht, die der Betreiber braucht. Und jede Anwendung hat individuelle Anforderungen und andere Komplexitäten. Bei unseren Projekten ist nur der Prozess, also die komplette Ablaufkette in unserem Hause, identisch.

Das heißt: Vecoplan hat von der Akquisephase bis zur Inbetriebnahme einer Anlage einen einheitlichen Projektprozess unabhängig von der geforderten Aufgabestellung?

Martina Schmidt: Richtig. Eine feste Projektstruktur. Wir haben in der Angebotsphase zwei Säulen. Der Vertrieb- ler, der direkt im Kontakt mit dem Kunden steht und dessen Bedürfnisse aufnimmt, bekommt an dieser Stelle

Unterstützung von der Anwendungstechnik und den Ingenieuren, die die Applikationen genau kennen. Ein weiterer Vorteil bei dieser Struktur: die Anwendungstech-niker sitzen bei uns zusammen in einem Büro – also jede Anfrage und jede Beschäftigung mit den Angeboten ist im-mer auch ein interner Lernprozess, da alle in der direkten Kommunikation stehen.

Was passiert, nachdem das Team Vertrieb-Anwendungs- technik die Machbarkeit der Aufgabenstellung geprüft hat?

Martina Schmidt: Wir nennen das intern „die geklärte Anfrage“. Wir beginnen zu priorisieren und erstellen erste Angebotspreiskalkulationen, hier kommt dann der Innendienst dazu. Wir führen weitere detaillierte Kunden- gespräche und konzentrieren uns auf den Kundenbedarf. Ein großer Vorteil von Vecoplan ist, dass wir viele Erfolgs-geschichten haben, sodass wir interessierten Kunden Besichtigungen von Referenzanlagen in der Entschei-dungsphase anbieten können. Kunden nutzen auch gerne

Martina Schmidt ist seit 30 Jahren im Vertrieb der Vecoplan tätig, seit Dezember 2017 leitet sie verantwortlich den Geschäftsbereich Recycling I Waste und führt international ein Team von 30 Mitarbeiter/innen. Vertriebler, Innen- dienst-Mitarbeiter, Anwendungstechniker, Konstrukteure, Ingenieure, Projektleiter und technische Zeichner arbeiten gut miteinander verzahnt und dennoch in sauberer Rollenverteilung, wenn es darum geht, weltweit Kundenwünsche zu realisieren. Sie alle sind wichtige Säulen und nur gemeinsam können sie für den Kunden erfolgreich Projekte umsetzen. Das alles läuft nach Plan – aber nicht nach Schema F.

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die Möglichkeit, in unserem Technologiezentrum unter realistischen Bedingungen Testreihen mit ihrem Inputma-terial zu fahren. Sie sind live dabei und können sich direkt dazu mit Vecoplan-Experten austauschen.

Gesetzt den Fall, die Angebotsphase und Verhandlungs-phase mit Revisionsrunden ist vorbei. Der Kunde hat ein Angebot mit den für ihn maßgeblichen Anforderungen erhalten. Nächster Schritt?

Martina Schmidt: Ist die beste Lösung für den Kunden gefunden, kommt in dieser Phase bei uns schon der Projektmanager mit an den Tisch. Er übernimmt nach Auftragserteilung die Verantwortung und er führt die Kommunikation nach außen und innen. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Der Projektmanager wird dabei von einem Projektassistenten unterstützt. Diese beiden Mit- arbeiter bilden aufeinander eingespielt ein festes Team. Unsere Kunden schätzen das sehr, feste Ansprechpartner, die für sie und ihr Projekt zuständig sind, zu haben. Der Projektmanager verantwortet Zeitpläne, sichert die Quali- tätsstandards und arbeitet intern eng mit der Abteilung Elektro-Engineering, Montage und der Arbeitsvorberei-tung/Produktion zusammen.

Also die Meilensteine eines Projektes sind vorgegeben. Der Prozess ist definiert – aber sicher nicht starr, denn in den seltensten Fällen, ist eine realisierte Anlage so ausgelegt, wie im ersten Angebot beschrieben, oder?

Martina Schmidt: Nie ist eine realisierte Anlage so, wie im Angebot beschrieben. Es gibt immer Änderungen und Anpassungen im laufenden Prozess. Je nach Projektgröße sprechen wir hier von einem Zeitraum zwischen drei Mona- ten und einem Jahr. Unser großer Vorteil ist an dieser Stelle noch einmal mehr unser Technologiezentrum und unsere eigene Entwicklungsabteilung. Neue Anforderun-gen sind bei Vecoplan gewollt. Jeder Einzelnen begegnen wir mit über 50 Jahren Erfahrung in der Zerkleinerungs-technologie sowie unseren Erkenntnissen aus hunderten Versuchsreihen. Lösungsorientiert beschreiten wir so immer wieder neue Wege.“

Kann man die wachsende Komplexität von Richtlinien, Rechtslagen und Aufgabenstellungen in Grenzen halten?

Martina Schmidt: Das ist unsere Aufgabe. Komplexität für den Kunden händelbar zu machen. Komplexität für den Kunden aufzulösen. Wir von Vecoplan verstehen den Kunden und wir verstehen die Technik. Die Technik, die wir liefern ist sicher, wirtschaftlich und state of the art. Wir lösen das Thema für den Kunden, so dass der Betrei-ber eine Anlage hat, die seinen Anforderungen entspricht und auch, wenn sie technisch komplex ist – für ihn, den Kunden, muss sie „einfach“ bedienbar sein.

Am Ende der Projektkette steht dann die Inbetrieb-nahme…?

Martina Schmidt: Bei Vecoplan verlässt keine Maschine das Haus ohne Werksabnahme. Die finale Prüfung ist ein fester Bestandteil unserer internen Qualitätsstandards. Unsere Kunden können sich jederzeit selbst ein Bild über den Fertigstellungszeitraum sowie die Verarbeitung seiner Anlagenkomponenten machen. Das ist Made in Germany. Deshalb laden wir unsere Kunden gerne auch persönlich zur Werksabnahme ein.

Dann haben wir jetzt ein erfolgreiches Projekt beendet… und einen zufriedenen Kunden?“Martina Schmidt: Wenn das Projekt für uns beendet ist, beginnt für unseren Kunden erst der Regelbetrieb. Als zuverlässiger Partner stehen wir ihm auch in dieser Phase 24/7 und rund um den Globus zur Verfügung. Unser Live-Service bietet ihm nur eine von vielen Möglichkeit-en direkt und on-time durch unsere Vecoplan Experten betreut zu werden.

Und wenn Sie mich fragen: wenn ein Kunde zufrieden ist, dann ernten wir die schönste Anerkennung oft noch Jahre später. Denn zufriedene Kunden sind Wiederholungs- täter oder Empfehlungsmanager. Das ist ein Teil unseres Erfolgs.

Martina SchmidtGeschäftsbereichsleiterin

Recycling I Waste

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Wir stellen uns den globalen Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und der Umwelt- verschmutzung. Als Branchenexperte sind wir in den weltweiten Wood | Biomass und Recycling | Waste Märkten zu Hause. Wir sind nah am Markt, kennen die Trends und wissen, auf diese zu reagieren.

Wir kennen unsere Märkte

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Märkte

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Der Kreis schließt sich

Vom Inhouse- zum Inline-Recycling

Wandel in der Kunststoffzerkleinerung: von der Insellösung zum Closed-Loop

Die Rückführungsquote von Kunststoff- abfällen liegt annähernd bei 100 Prozent

Neuartige Schredder-Schneidmühlenkom-bination und Horizontalhacker führen zu einer Maschinen- und Energiereduktion

sowie dem Wegfall von Förderaggregaten und Schnittstellen

Vecoplan entwickelt reine Zerkleinerungsmaschinen zu integrierten Produktionskomponenten

Inhouse-Recycling hat sich bei Kunststoffverarbeitern etabliert: Sie bereiten ihre Abfälle auf und führen sie in die Produktion zurück. Dadurch nutzen sie sorten-reine Rohstoffe und reduzieren die Herstellkosten. Vecoplan liefert Maschinen, die großvolumiges Inputmaterial zerkleinern und vermahlen. Diese Prozessschritte werden zusammen mit der Fördertechnik vereint. Mit einem modernen und intelli-genten Maschinendesign wird so aus einer Zerkleinerungsmaschine eine integrierte Produktionskomponente. Ausschussmaterial lässt sich „Inline“ rückführen.

In Deutschland fallen jährlich fast sechs Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Etwa fünf Millionen entstehen durch den Ge- und Verbrauch von Kunststoffprodukten privater oder gewerblicher Endkunden. Der Rest stammt aus Produktion und Verarbeitung. „Diese Menge an Abfällen steigt wegen der verbesserten Prozesse in den Betrieben nur geringfügig“, weiß Martin Klotz, Area Sales Manager bei Vecoplan.

Immer häufiger verarbeiten Betriebe ihr Ausschussmaterial zu Regranulat und führen dieses erneut der Produktion zu. Das sogenannte Inhouse-Recycling hat sich mittlerweile etabliert, denn Verarbeiter sparen damit deutlich Kosten. „Sie müssen zum einen weniger für teure Neu-ware ausgeben, zum anderen entfällt die Entsorgung in externen Recyclinganlagen“, klärt Klotz auf. Außerdem lässt sich der Platz in der Werkhalle, auf dem das Ausschussmaterial gelagert wird, erheblich reduzieren.

Gewusst

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Absolut saubere Materialrückführung

Ein weltweit führender Hersteller von hochwertigen Intermediate Bulk Container (IBC)-Tanks und -Behältern beauftragte die Vecoplan AG, eine Maschine zu planen, zu projektieren und umzusetzen, die großvolu-miges Inputmaterial wirtschaftlich auf eine Korngröße von 40 x 40 Millimeter zerkleinern kann. Sie sollte ein rundum sauberes und sortenreines Recycling des Pre-Consumer- Materials direkt aus der Produktion ermögli-chen. Das Unternehmen fertigt die IBC in Weiß, Schwarz oder Blau. Der angelieferte Produktionsausschuss muss daher zu 100 Prozent farblich getrennt aufbereitet werden. Käme es zu einer Verunreinigung, würde erneut Ausschuss entstehen, der sich dann aber nicht mehr wiederaufbereiten ließe. „Vor einem Farbwechsel muss die Anlage deshalb komplett sauber sein. Daher ist es entscheidend, dass Mitarbeiter die Anlage leicht reinigen können“, erläutert Klotz. Außerdem soll das Material für die Granu- lierung homogen in die Mühle gelangen. Ein weiterer Punkt: Platz ist in der Werkshalle knapp. Deshalb galt es, die erforderlichen Anlagen für das Recycling kompakt zu gestal- ten. „Weiterhin galt es für uns sicherzustellen, dass der Materialfluss zwischen Zerklein-erung und Granulierung koordiniert erfolgt“, erklärt Klotz.

Anforderungen erfüllt

Als Dreh- und Angelpunkt lieferte Vecoplan einen Zerkleinerer der Baureihe V-ECO 1300. Dieser ist wartungs-, reparatur- und bediener-freundlich: Die hydraulisch aufschwenkbare Bodenklappe und das nach unten schwenk-bare Sieb ermöglichen dem Mitarbeiter einen einfachen Zugang zum Rotor. Er kann Stör- stoffe sofort entnehmen, Gegenmesser ein-fach drehen oder wechseln und die Maschine umrüsten. Durch die schräge Konstruktion des Maschinenbodens und die stufenlos regel-bare Schieber-Steuerung wird das Material kontinuierlich zugeführt. Ein permanenter Prozess ist somit sichergestellt.

Über ein Hebe-Kipp-Gerät wird das Material aufgegeben und zerkleinert. Für die Granulie- rung gelangt es über einen Einwurfschacht

in eine Mühle. Ein geschlossenes Förderband trägt es aus. „Wir haben die Leistungsfähig-keit im gesamten Projektverlauf schnittstel-lengenau auf die Anforderungen abgestimmt“, erläutert Klotz. Um das Handling zu verein-fachen, sind die Anlagensteuerungen des Zerkleinerers mit der Granulierung verknüpft. Die Stromaufnahme des Mühlenmotors regelt die Lastaufnahme des Zerkleinerers. Damit konnte Vecoplan den Materialfluss zwischen den beiden Anlagen optimal aufeinander abstimmen.

„Der Kunde spart mit unserer Lösung Zeit, reduziert erheblich die Fläche für die Lage- rung des Ausschusses und optimiert dazu noch seine Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der eingesetzten Rohstoffkosten und -mengen“, resümiert Klotz.

Von der Zerkleinerungsmaschine zur Produktionskomponente

„Der Recyclingprozess könnte weiter verbes-sert werden, wenn der Rohstoff aufbereitet direkt in die Produktion zurückfließt“, sagt Klotz. Das heißt: Die Zerkleinerungstechnik ist keine Insellösung mehr, sondern in die Produktion integriert – „ein closed Loop”. Ziel der Vecoplan-Ingenieure war es deshalb, eine reine Zerkleinerungsmaschine in eine integrierte Produktionskomponente zu ver-wandeln. Entscheidend ist dabei die Gesamt-anlageneffektivität, im Englischen auch Overall Equipment Effectiveness (OEE) genannt. Sie ist ein Maß für die Wertschöpfung einer Anlage. Mit ihr lassen sich sowohl die Produktivität als auch die Verluste darstellen. Berechnen lässt sich die OEE aus den Faktor-en Verfügbarkeit, Leistung und Qualität.

Zwei in Eins – Schredder und Schneidmühle als Einheit

Um das Ausschussmaterial wiederaufzube-reiten, wird es zerkleinert, aufgeschmolzen, granuliert, abgekühlt und transportiert – jede Menge Arbeitsschritte, die unterschiedliche Maschinen erfordern, Platz benötigen, aufein-ander abgestimmt sein müssen und erheblich Energie verbrauchen. „Wir vereinen deshalb mehrere Prozesse in einer Einheit“, erklärt Klotz. „Um einen hohen OEE zu erzielen,

haben wir zum Beispiel mit dem VD 1100 eine neue Schredder-Schneidmühlenkombination und dem VTH 45/12/3 einen Horizontalhacker entwickelt.“ Der VD 1100 ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem Aachener Schneid-mühlenspezialisten Heinrich Dreher GmbH & Co. KG. Die Maschine vereint das Know-how zweier Anlagen- und Maschinenbauer in einem Gehäuse. Sie zerkleinert das Input-material beispielsweise Anfahrklumpen, Brocken, Kork oder großvolumige Bauteile wie IBC-Kanister und -Fässer zweistufig auf die gewünschte Output-Korngröße. Das Re-granulat kann damit direkt in den Produktions-strom zurückfließen. „Mit dieser Vorgehens-weise können wir mit unseren Anlagen einen hohen OEE erzielen“, sagt Klotz.

Für eine hohe Energieeffizienz hat Vecoplan den kostengünstigen ESC-Antrieb (Electronic- Slip-Control) verbaut. Verbunden mit der vom HiTorc-Antrieb bewährten Anlauf- und Rever- siersteuerung kann in dieser Kombination kurzzeitig das zwei- bis 2,5-fache Drehmoment erreicht werden. „Der Anwender bekommt damit eine höhere Durchsatzleistung und spart durch den Frequenzumrichter Energie“, beschreibt Klotz.

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„Weil wir mehrere Arbeitsschritte in einer Maschine vereinen, fallen auch

Förderaggregate weg. Damit spart der Anwender noch mehr Platz“, resümi-ert Klotz. Es sind auch kaum Schnitt-

stellen erforderlich. Dies minimiert Fehler. Durch die gute Zugänglichkeit

der Anlage benötigen Mitarbeiter weniger Zeit für die Instandhaltung.

Bei Produktwechsel haben sie die Maschine schneller gereinigt. Erforderlich ist auch nur eine

Steuerung für die Gesamtanlage. Das vereinfacht die Handhabung und

erhöht die Arbeitssicherheit. „Mit einem modernen und

intelligenten Maschinendesign konnten wir bereits ein effizientes

Inline-Recycling umsetzen.“

Martin Klotz, Area Sales Manager Vecoplan

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In der energieintensiven Zementindustrie spielen alternative Brennstoffe eine immer größere Rolle. Gewonnen werden diese in mechanisch-biologischen Aufbereitungs- oder auch Gewerbesortier-anlagen. Das bulgarische Abfallverwertungsunternehmen Ecoinvest Assets setzt dazu auf eine komplett neue Aufbereitungslinie von Vecoplan. Herzstück ist die robust ausgelegte, störstoffunanfällige Vor- und Nachzerkleinerung für hochwertiges Output-Material. Alternative Brennstoffe ermöglichen in der energieintensiven Zement- industrie eine „Win-win-Situation“ für alle Beteiligten: Zementherstel- ler, Kommunen und die Umwelt. Denn bei der Verwendung von alter-nativen Brennstoffen werden nicht nur fossile Brennstoff-Ressourcen geschont, sondern auch aktiv die CO2-Belastungen bei der Herstellung reduziert. Damit entstehen in den Regionen um die Zementwerke neue Abfallkonzepte – ein äußerst positiver Nebeneffekt. Basis sind Abfälle aus kommunalen Mülldeponien sowie Siedlungsabfälle aus privaten Haushalten sowie aus Gewerbe und Industrie.

In vielen Gebieten der Welt werden solche Abfälle noch nicht genutzt. Das führt dazu, dass enorme Mengen oftmals frei und unorganisiert gelagert werden. Für Natur und Umwelt sind damit unabsehbare Auswirkungen verbunden. Diese Ressourcen können mit einem ent-sprechenden Konzept zwischen Kommunen und Zementwerken sowie der richtigen Aufbereitungstechnik genutzt und daraus hochwertiger Ersatzbrennstoff (EBS) hergestellt werden. Dadurch entstehen neue Quellen für die Brennstoffversorgung, neue Entsorgungsmöglichkeiten und so auch ein verbesserter Umweltschutz für die Kommunen.

Zerkleinerungstechnik konnte überzeugen

Ecoinvest Assets gehört in Bulgarien zu den führenden Spezialisten in der Abfallaufbereitung. Um sich in diesem Marktsegment stärker zu positionieren, errichtete das Unternehmen eine nachhaltige Aufberei-tungsanlage für EBS. Auf der Suche nach einem geeigneten Anbieter stieß das Unternehmen auf den Recyclingspezialisten Vecoplan. Überzeugen konnte insbesondere die umfassende Engineering- und Projekterfahrung sowie die bewährten und robusten Komponenten.

Hohe Anforderungen an die Gesamtanlage

Ecoinvest hat einen hohen Anspruch an die eingesetzten Anlagen. Das bezieht sich vor allem auf Durchsatz, Verfügbarkeit, Energieeffizienz und auf die Output-Qualität. Gefordert war deshalb eine besonders leistungsstarke und moderne Gesamtanlage, die die zum Teil sehr feuchten, inhomogenen Haushalts- und Industrieabfälle sicher hand-haben kann. Das Output-Material für den Hauptbrenner sollte in opti-mierter EBS-Brennstoffqualität vorliegen. Die Partikel sollen kleiner als 30 Millimeter und frei von Störstoffen sein. Die Vor- und Nachzerklein-erung musste entsprechend ausgelegt werden. Ein weiterer Aspekt: Für eine maximale Gesamtrentabilität wollte der Abfallverwerter mit der neuen Aufbereitungslinie eine hohe Wertschöpfung und Energie- effizienz erreichen.

Die Spezialisten von Vecoplan konzipierten über ein detailliertes Engineering zunächst die Gesamtanlage und führten Materialtests durch, um bestmögliche Ergebnisse in der Qualität des EBS-Ausgangs- materials zu erhalten. Die beiden Unternehmen definierten gemein-sam den zur Verfügung stehenden Materialmix aus Industrie- und Haushaltsabfall, um einen zusätzlichen Prozess der Materialtrocknung zu vermeiden.

Vecoplan liefert Aufbereitungslinie für hochwertige Ersatzbrennstoffe an bulgarischen Zementhersteller

Für einen optimalen Output

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Vom Engineering bis zur Inbetriebnahme

Vecoplan konzipierte eine hoch verfügbare Gesamtanlage, übernahm das Engineering und das Projektmanagement und lieferte alle zentralen Anlagen-Komponenten. Zu den Aufgaben gehörte es auch, lokale Gewerke wie Stahlbau, Montage-Unternehmen und die Elektroinstalla-tion einzubinden. Vecoplan kümmerte sich zudem um die Richtmeister-montage und die Inbetriebnahme.

Radlader fahren in die Aufbereitungshalle und beschicken einen Zwei-wellenzerkleinerer der Baureihe VVZ 190 Taifun von Vecoplan mit den Abfallstoffen. Die Anlage schreddert die Partikel auf eine homogene Größe von weniger als 250 Millimeter. Die beiden vollautomatischen und unabhängigen Schwerlastrotoren ermöglichen einen ruhigen Maschinenlauf und hohe Drehmomente von bis zu 2 x 55.000 Newton-meter für schwer zu zerkleinernde Materialien.

Dazu sind zwei energieeffiziente HiTorc-Direktantriebe mit Leistungen von je 155 Kilowatt verbaut. In der Vorzerkleinerung kann der Betrei-ber gegenüber konventionellen Antrieben 40 bis 60 Prozent Energie einsparen. Um das Material weiter aufzubereiten, wird es nach der Vorzerkleine- rung über einen robusten und reversierbaren Muldengurtförderer in zwei baugleiche Anlagenabschnitte aufgeteilt. Das Förderband trans-portiert die zerkleinerten Abfälle jeweils zu einem Magnetabscheider der Baureihe VÜB, die mit seinen starken Elektromagneten zuverlässig alle eisenhaltigen Stoffe entfernt. Über einen Kettengurt kann an dieser Stelle für beide Anlagenteile weiteres vorzerkleinertes Material mittels Radlader aufgegeben werden. Ein Windsichter trennt den Materialstrom in die Schwer- und Leicht-fraktion. Die Windsichtung ist neben der eigentlichen Zerkleinerung, ein wichtiger Schritt, um die EBS-Qualität in Bezug auf den 3D-Materi-alanteil sowie der Inert- und Chlor- Anteile zu steigern.

Leistungsstarke Nachzerkleinerung

Auf dem Austragband der Leichtfraktion gelangt das Material zur Nachzerkleinerung. Dazu hat Vecoplan zwei robuste Einwellenzerklei-nerer der Baureihe VAZ 2500 RS F T installiert. Der Betreiber kann die Hochleistungs-Zerkleinerer mit konstant hohem Durchsatz bei homogener Output-Qualität besonders wirtschaftlich fahren. Angetrie-ben werden diese mit je einem dynamischen, anlauf- und drehmoment-starken HiTorc-Antrieb. Die energieeffizienten Motoren arbeiten mit Leistungen von 247 Kilowatt, einem Frequenzumrichter mit 315 Kilowatt, einem frequenzgeregelten lastabhängigen Schieber zur optimalen Materialzufuhr – und der innovativen Flipper-Technologie.

Die sensible Überlastungssteuerung reagiert schnell auf störstoff- bedingte Schläge. Dabei schwenkt die Gegenmessertraverse nach unten, um schwere Folgeschäden am Schneidwerk zu vermeiden. Bei Maschinenstillstand kann ein Mitarbeiter per Knopfdruck das pneuma-tische Sieb aufschwenken und die Gegenmessertraverse absenken. Das geöffnete Schneidwerk ist von vorn frei und gut zugänglich.

Um eine maximale Schneidleistung zu erreichen, sind die Zerkleinerer bei dieser Anwendung mit 114 Messern im Format 60 x 60 Millimeter ausgestattet. Dazu kommen mehrteilige gehärtete Gegenmesser.

Durch den engen Schnittspalt erreicht der Nachzerkleinerer VAZ eine homogene Kornverteilung. Dazu passt sich die intelligente S7-Steuerung automatisch an das Eingabematerial an und erreicht so einen optimalen Zerkleinerungsprozess. Jeweils hinter der Nachzer- kleinerung bewegen Förderbänder das EBS zu starken Überband-magneten, die weiteres Eisen aus dem Material ziehen. Geschlossene Kratzkettenförderer transportieren es anschließend in ein offenes Lager. Vecoplan konnte eine Gesamtanlage umsetzen, die bei mini-malen Betriebskosten alternative Brennstoffe in hoher Qualität erzeugt. Alle Komponenten des Systems sind aufeinander abgestimmt. Das Ergebnis: Die robuste Technik erreicht eine hohe Verfügbarkeit und kann mit Fremdstoffen sicher umgehen. Mit der erfolgreichen Um-setzung dieses Projektes kann Ecoinvest nun eine wegweisende Auf-bereitungsanlage für den gesamten osteuropäischen Raum aufweisen.

Ausblick – EBS-Aufbereitung

Auch wenn sich die Kosten für Primärbrennstoffe momentan auf einem niedrigen Niveau bewegen: Die aus Abfällen aufbereiteten alternativen Brennstoffe werden langfristig gesehen für die Zementindustrie an Bedeutung zunehmen. Denn vor dem Hintergrund der CO2-Reduktionsziele und der Energiewende leistet die energe- tische Nutzung dieser Brennstoffe einen wesentlichen Beitrag, um den Einsatz fossiler Energieträger zu verringern. Betreiber von Zementwerken sparen langfristig Kosten und tragen einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz bei.

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Nutzung der Holzenergie auf dem Vormarsch

Expertentalk mit Dirk Müller, Geschäftsbereichsleiter Wood | Biomass und Vladimir Osipov, Gebietsverkaufsleiter Russland

Der russische Holzmarkt hat sich für die wirtschaftliche Durchdringung geöffnet. Inwieweit spiegelt sich dies in den Marktzahlen aus 2017 wider?

Dirk Müller: Grundsätzlich zeigt sich die russische Wirtschaft seit 2017 wieder stabil. So sind unter anderem die Maschinenbau-Exporte im vierten Quartal 2017 um 23 Prozent angestiegen. Dementgegen beobachten wir innerhalb der Holzindustrie einen Rücklauf. Die allgemei- nen Exportzahlen des deutschen Marktes für Holzbearbei- tungsmaschinen sind um 14 Prozent gesunken. Schauen wir uns indessen die italienischen Lieferungen holzverar-beitender Technologien nach Russland an, sprechen wir von einem Wachstum um 77 Prozent.

Deutsche Aufbereitungstechnologien erobern RusslandKonträr zu den stagnierenden Exportzahlen (IV. Quartal 2017) der klassischen Holzbearbeitungsmaschinen verzeichnet Vecoplan eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage in der Aufbereitung von Resthölzern zu Biobrennstoff. Eine Folge der wirtschaftlichen Öffnung des russischen Holzmarktes, die Dirk Müller, Geschäftsbereichsleiter Wood | Biomass bei Vecoplan, bereits im vergangenen Jahr prognostizierte (der VECOPLAN Ausgabe 1 | 2017).

Mit Vladimir Osipov, Gebietsverkaufsleiter Wood | Biomass, arbeitet ein rund zehnköpfiges Team aus langjährigen Marktexperten mit gut gewachsenen Kundenkontakten in der Primär- und Sekundärindustrie Russlands.

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Wie erklären Sie sich diesen Negativtrend? Welche Auswirkung hat dieser heterogene Verlauf für Vecoplan?

Dirk Müller: Bei der Marktauswertung ist die wirtschaft- liche Entwicklung der Holz Primärindustrie grundlegend von der Sekundärindustrie zu unterscheiden. Während in der Primärindustrie die Anzahl an Großaufträgen rückläu-fig ist, boomt aktuell das Holzgeschäft in der Sekundärin-dustrie. Der zunehmende Kundenbedarf für Möbel und Bauprodukte mit der Ansiedlung der entsprechenden Produktionsstätten (z. B. IKEA) in Russland, führt folglich zu dem sich abzeichnenden Nachfragehoch an Holzbear-beitungsmaschinen besonders für den sekundären Markt. Als siebtwichtigster Russland-Exporteur liegt Deutschland zwei Plätze vor Italien.“ Die für Vecoplan erzielten Zahlen in 2017 verlaufen nicht kongruent zu den allgemeinen Daten für die russische Holzindustrie. Neben einem moderaten Wachstum in der Sekundärindustrie haben wir extreme Wachstumsraten in der primären Holzindustrie. Die Strategie der letzten Jahre hat sich bewährt, unsere Marktexperten haben hervorragend gepunktet.

Vergleichen Sie diese Entwicklung mit Ihrer Prognose über das Zukunftspotenzial von Bioenergie in Russland – zu welchem Ergebnis kommen Sie heute?

Dirk Müller: Unsere Erfahrung und unser tägliches Agie- ren zeigen, dass der russische Holzmarkt keinesfalls ein rückläufiger ist. Allenfalls der führende Wirtschaftszweig ist ein anderer. Mit der Sägewerkindustrie verfügt das Land zwar über eine kontinuierlich wachsende Branche, die Zukunft allerdings liegt in der Bioenergie. Die Ver- wertung von Biomasse zur Energieerzeugung birgt neue Chancen für das Land und fordert unser tiefes Know-how auf diesem Gebiet.

Haben Sie nach wie vor Einwände in Bezug auf das Investitionsvolumen, die Infrastruktur oder die eingeschränkte Ressourcenausschöpfung?

Vladimir Osipov: Mit maximal zehn Biomassekraftwer-ken liegt das Land im weltweiten Vergleich zurück. Die Verwendung von Rohstoffen zur Energiegewinnung zeigt sich bis vor wenigen Jahren vernachlässigt. Dabei ist das Potenzial bei den Unternehmen zum Großteil bekannt. Insbesondere in Gebieten, in denen Gas zur Verbrennung aus infrastruktureller Sicht nicht zum Einsatz kommt, liegt die Chance in der CO2 neutralen Holzenergie. Daneben sind es die schwache wirtschaftliche Durchsetzbarkeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die fehlenden Mittel zur Nutzung der produzierten Energie im eigenen Land, die die Ausschöpfung energetischer Absicherung bisher verhinderte.

Die Weichen für eine Energiewende werden gestellt. Inwieweit sieht die Vecoplan AG ihre weiteren Chancen in der russischen Holzwirtschaft?

Dirk Müller: Aufgrund der aktuellen Infrastruktur in Russland, ist das Bewusstsein für eine hundertprozen-tige Ressourcenverwertung geschärft. Zum Teil liegen ressourcenreiche Gebiete brach, weil die notwendigen Transportwege fehlen. Russland entwickelt einen Markt, auf dem wir seit Jahren zu Hause sind. Von der Konzeption über die Montage vor Ort bis zur Instandhaltung erhalten Kunden bei uns alles aus einer Hand. Wir kennen die An-forderungen, Herausforderungen und möglichen Lösungen seit Jahren – das verschafft uns gegenüber Anbietern wie China den entscheidenden Vorsprung.

Ist Ihre Taktik sowie die des Teams aufgegangen? Gibt es Referenzen aus 2017 und 2018, die aus diesem Modernisierungswandel hervorgegangen sind?

Dirk Müller: Seit Jahren beraten und statten wir industri-elle Sägewerke, zuletzt das Sägewerk in Arkhangelsk und Möbelfabriken von Ost- bis Westrussland mit Restholzauf-bereitungen aus. Mit Auflösung des Investitionsstaus in diesem Jahr und dem Trend zur tieferen Holverarbeitung öffnet sich für Vecoplan parallel ein weiterer wichti-ger Wirtschaftszweig: die Nutzung der Holzenergie zur Wärmegewinnung. Mit dem Zellstoffwerk in Syktywkar, den Sperrholzwerken in Sankt Petersburg und Perm betreuen wir seit diesem Jahr drei neue Großprojekte in Russland. Der jeweilige Lieferumfang umfasst: Späne-transport, Aufbereitung mit Siebung und Zerkleinerung, Lagerung und Kesselbeschickung.

… dass das Russland-Team mit dem Flugzeug, Auto

und Zug insgesamt bis zu 42 Stunden unter-

wegs ist?

… dass rund 40 Prozent Russlands

für den Holzabbau noch nicht erschlossen

sind?

Gewusst

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Maschinen

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Maschinen

Entwicklung bedeutet für uns nicht einfach nur die Schöpfung und Optimierung von Produkten.

Wir konzipieren Maschinen, die Durchsetzungskraft beweisen und unseren Kunden zu jeder Zeit unterstützend

zur Seite stehen – Das spiegelt Vecoplan wider. Nicht zuletzt sind es unsere 50 Jahre Erfahrung in der

Zerkleinerung, unser VAZ, der weltweit Erfolgsgeschichte schreibt, unser Kunststoffbezwinger V-ECO sowie das neue

Vecoplan Powerpaket VEZ, die uns auszeichnen.

Wir ermöglichen einen langen Wertstoff-Lebenszyklus

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P r o d u k t i n n o v a t i o n

VEZ

Kraftvoll und wirtschaftlich bei maximalem DurchsatzDER Hochleistungs-Schredder Made in Germany / Made by Vecoplan

Kompakt. Robust. Kraftvoll und außerordentlich leistungsstark. Mit dem VEZ 3200 (Vecoplan Ersatzbrennstoffzerkleinerer) hat das Un-ternehmen für Umwelttechnologie einen leistungsstarken Einwel-len-Vorzerkleinerer mit hoher Durchsatzkraft entwickelt, der optimal für die Herstellung von Ersatzbrennstoffen aus Produktions- und Sortierresten, Verpackungsmaterial, sowie der hochkalorischen Frak-tion aus Haus- und Gewerbeabfällen zur energetischen Verwertung in Zement-und Kraftwerken geeignet ist. Der VEZ 3200 ist mit modernster Vecoplan Technologie ausgestattet und vereint in seinem Maschinengehäuse 50 Jahre Erfahrung in der Zerkleinerungstechnik mit neuestem Knowhow. Der VEZ 3200 wurde auf Basis des erfolgreichen VEZ 2500 TV entwickelt, mit dem Ziel, eine noch stärkere, noch kraftvollere und noch wirtschaftlichere Kom-ponente zu entwickeln. Alle Bereiche, die im Zerkleinerungsprozess besonders hohen Kräfte und Belastungen ausgesetzt sind, wurden gezielt verstärkt.

Neben dieser Verstärkung und den kompakteren Außenabmessungen wurde eine niedrigere Ladekante realisiert, die Radlader-/bzw. Stapler-beschickung der Maschine vereinfacht. Damit kann bei Kunden zusätz- liche Fördertechnik, für die Beschickung der Maschine, entfallen. Die Aufgabe von Inputmaterial – insbesondere auch größerer Ballen – ist aufgrund des größeren Innenvolumens des VEZ 3200 kein Problem: Ballen mit einer Kantenlänge von 1200 mm können dem Kraftpaket

direkt zugeführt werden. Der verbesserte Bogenschieber, abgestimmt auf das unterschiedlichste Aufgabematerial, stellt mit stufenlos ein-stellbarer Schieber-Geschwindigkeit einen optimalen Zerkleinerungs- prozess auch bei schwierigen oder sehr leichten Inputmaterialien sicher. Ein weiteres neues Maschinenfeature: Durch die geschlossene Bauform sind alle Gefahrenstellen im Außenbereich der Maschine unzugänglich, Sensorik und sämtliche Leitungen der unterschiedlichen Medien vor grobem Schmutz, herabfallendem Input-Material und sonstigen äußeren mechanischen Einwirkungen geschützt.

Der Vecoplan Ersatzbrennstofffzerkleinerer ist variabel einsetzbar: Als Vorzerkleinerer zur Herstellung von sortier- und förderfähigem Material zur Ersatzbrennstoff-Herstellung aus Produktionsresten für die Herstel-lung einer Korngröße < 250 Millimter und als einstufiger Zerkleinerer für die Produktion einer Korngröße von bis zu < 50 Millimeter. Das Hochleistungsschneidwerk zeichnet sich durch die Erzeugung einer homogenen Kornstruktur, maximale Durchsatzleistung und reduzierte Wärmeentwicklung für einen energiesparenden Zerkleinerungsprozess aus.

Die Rotormesser bestehen aus bis zu 4-fach verwendbaren gehärte- ten Einzelmessern und sind durch den V-förmigen zentrierenden Sitz schnell wechselbar, dies minimiert auch die Verschleiß- und Betriebs- kosten.

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P r o d u k t i n n o v a t i o n

1

4

2

5

3

6

35 Tonnen Powerpaketmit Vollstahlrotor

Die Gegenmesser bestehen aus mehreren Einzelsegmenten, die bis zu 4-fach verwend-bar und von außen einzeln nachstellbar sind. So wird ein optimaler Schneidspalt gewährleistet, wodurch die Wärmeentwick-lung und der Energiebedarf beim Zerklein-erungsprozess auf ein Minimum reduziert werden. Die geflanschten Wellenzapfen ermöglichen einen schnellen Rotorwechsel ohne Demontage von Lagerung und Antrieb, zur Senkung der Wartungskosten und Steigerung der Verfügbarkeit. Der VEZ 3500 ist mit der HiTorc-Antriebs- einheit ausgestattet, dieser revolutionäre getriebelose Antrieb mit drehzahlregelbarem Hochmomentmotor ist nahezu wartungsfrei und geräuscharm, ausgerüstet mit modern-ster Frequenzumformer-Technologie werden Anlaufströme, Wirkungsgrad und Drehmo-ment optimiert.

Stromspitzen sind einstell- und begrenz-bar, dadurch werden signifikant niedrigere Stromkosten im Vergleich zu konventionellen Antrieben erreicht. Das sehr hohe über den gesamten Drehzahlbereich zu Verfügung stehende Drehmoment ermöglicht einen problemlosen Anlauf unter Last und die Reversiervorgänge bei Überlast werden sehr dynamisch.

Der nahezu wartungsfreie, drehmomentstarke HiTorc-Synchron-Motor mit 155 kW ersetzt wartungsintensive Antriebselemente wie Riemenantrieb, Turbokupplung, Rutschkupp- lung und/oder Getriebe. Gerade in der energieintensiven EBS-Aufbereitung spüren Betreiber die Energieeinsparung von bis zu 60 Prozent gegenüber konventionellen Antrieben beim Einsatz des HiTorc-Antriebs unmittelbar und schnell.

1. Patentierter HiTorc-Antrieb

■ Frequenzgeregelter, kraftvoller Hochmomentmotor

■ Antriebsleistung 247 kW/2 x 247 kW ■ Anlaufströme, Wirkungsgrad

und Drehmoment optimiert ■ Anlauf mit gefüllter Maschine ■ Deutlich reduzierte Stromspitzen

im Zerkleinerungsprozess ■ Energieeinsparung von 20-30 Prozent

gegenüber konventionellen Antrieben ■ Als getriebeloser Antrieb nahezu

wartungsfrei und geräuschlos

3. 2 x 6-teiliges Gegenmesser

■ Einfach nachstellbar und austauschbar ■ Optimierte Schnittleistung durch

geringen Schnittspalt ■ Gleichbleibender Durchsatz

und gleichbleibende Materialqualität ■ Zwei Gegenmessertraversen mit

doppelter Anzahl Schnitte je Umdrehung

2. Patentierter W-Rotor

■ Für maximale Schneidleistung und hohen Durchsatz – bis 20 t/h

■ Mit 6 oder 8 Messerreihen in schneidoptimierter W-Anordnung mit insgesamt 216 oder 288 Messern (60 x 60 Millimeter)

■ Jedes Messer bis zu 4-fach nutzbar ■ Schneller Messerwechsel/-umbau ■ Hohe Standzeiten, niedrige Kosten ■ Homogene Outputqualität

4. Frequenzgeregelter Schieber

■ Mit stufenlos einstellbarer Schieber-Geschwindigkeit

■ Abgestimmt jeweils auf das Input-Material

■ Für einen optimierten Zerkleinerungsprozess

■ Hoher Durchsatz auch bei schwierigen, sehr leichten Input-Materialien

6. Optimiertes Störstoff-Handling

■ Automatische Störstofferkennung ■ Konsequente Vermeidung von

Maschinenschäden ■ Praktische, schnelle Störstoff-

entnahme über hydraulische Bodenklappe

■ Bei geöffneter Bodenklappe können Störstoffe einfach von der Gegen- messer-Traverse entnommen werden

■ Stillstandzeiten werden konsequent minimiert

5. Große Wartungstüren

■ Sehr gute Zugänglichkeit ■ Alle Arbeiten an Messer,

Gegenmesser und Sieb (Wechsel-, Umstell- bzw. Justier- arbeiten) zeit- und kostenoptimiert

■ Messerwechsel, Messer umstellen, Gegenmesserwechsel, Gegen- messer umstellen in kürzester Zeit

■ Wartungsarbeiten in ergonomisch günstiger, aufrechter Position

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K u n s t s t o f f r ec y c l i n g

VSA

Installation in der größten Sortieranlage Deutschlands

Es bewegt sich etwas im Recyclingmarkt. Die Aufmerksamkeit ist geweckt und die Sensibilität für ein umwelt- und ressourcenschonendes, sortenreines Recycling nimmt

stetig zu. Um den Zielsetzungen der Folgejahre gerecht zu werden, versprechen eine Verschärfung der Recyclingquote, wie zum Beispiel das 2019 neu in Kraft tretende

Verpackungsgesetz, ein noch konsequenteres Umdenken und Handeln. Die Wiederver-wertung rückt mehr denn je in den Fokus. Bis 2022 ist ein Anstieg der Recycling-Quote

für Kunststoffverpackungen von 36 Prozent auf 63 Prozent geplant 1 .

1 (Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de/verpackungsgesetz-viele-wertstoffe-landen-im-restmuell/150/3091/343141)

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K u n s t s t o f f r ec y c l i n g

Zweites Kapitel in der Erfolgsgeschichte des VSA Mit dem Sackaufreißer geht’s Verpackungsmüll an den Kragen

Mit einer Durchsatzleistung von über 200.000 Tonnen pro Jahr ist die größte Sortieranlage Deutschlands auf dem besten Wege, die Recyclingquote im Land erfolgreich zu steigern. Grund für die sehr hohe Durchsatz- leistung ist die Installation des VSA 250 T. Statt die Kunststoffsäcke zu zermahlen, ermöglicht die Maschine ihre Öffnung, um verwertbare Stoffe vom herkömmlichen Hausmüll zu trennen. Die Sackauflösungs- quote des VSA ist sehr hoch, auch bei der Sack in Sack Verpackung. Dies führt zu einer weitaus höheren Wertstoffausbeute. Die gleichmäßige Dosierung der Förderströme verbessert die Gesamtanlagendurchsatz- leistung. Insgesamt sind sechs Sackaufreißer europaweit im Einsatz.

Die Voraussetzung für fortschrittliches Recycling ist eine zuverlässige Sortierung

Mit dem innovativen Sackaufreißer VSA 250 T und einer neuen Form der Antriebstechnik erfindet Vecoplan die Zukunft des Recyclings neu. Künftig können Müllsäcke schonend geöffnet und entleert werden, ohne dass wertvolle Materialien zerstört werden. Dies sichert die Wiederverwertung einzelner Stoffe und reduziert gleichzeitig die Menge unge-nutzter Rohstoffe.

Der VSA 250 T im Profil

Mit der Entwicklung des VSA 250 T beweist Vecoplan Pioniergeist und ausgezeichneteIngenieurskunst. Von der Antriebstechnik, dem Maschinenständer, einzelnen Dicht- elementen bis hin zum Schneidwerk setzten die Experten der Vecoplan auf höchste, Performance.

Das Herzstück der Maschine ist der HiTorc Antrieb. Dynamisch, anlauf- und drehmoment-stark setzt dieser die Rotoren in Bewegung. Gegenüber einem Hydraulikantrieb weisen die Rotoren einige Besonderheiten auf. Mecha-nische Elemente wie Riementriebe, Kupp- lungen oder Hydraulikaggregate entfallen und reduzieren somit Wartungsaufwände. Zum anderen erzielt der HiTorc einen besseren Wirkungsgrad, da weniger Masse bewegt werden muss. Dadurch kann der erforderliche Strombedarf auf kleiner 3 Kilowatt pro Tonne reduziert werden.

Leistungsstarke, wartungsarme Konstruktion

Für einen effizienten Recyclingprozess ist das Aussortieren wertvoller Stoffe erfolgs- entscheidend. Mit Blick auf die facetten- reichen Materialien, potenzielle Störstoffe sowie die Sicherung einer hohen Durch- satzleistung konstruierte Vecoplan einen speziellen Zerkleinerungsprozess.

Im ersten Schritt werden die Materialien klein gebrochen, um im zweiten Schritt die Aussortierung wiederverwertbarer Stoffe zu erleichtern. Dazu konstruierte das Unter- nehmen einen offenen und massiven Schneidrahmen, der das Schneidwerk vor größeren Steinen oder Metallstücken schützt. Bei einer Schüttdichte von 125 Kilogramm pro Kubikmeter erreicht der VSA 250 T eine Durchsatzleistung von 100 kg pro Kubikmeter. Der Maschinenständer ist aus schutzgas-geschweißtem, sehr robustem Material gefertigt. Die doppelte Maschinenständer-seitenwand verhindert das Eindringen von Schmutz in das Lagergehäuse. Verschleiß- feste und austauschbare Dichtelemente an Rotor und Seitenwand vermeiden das Festsetzen von Materialien zwischen der Rotorstirnfläche und dem Maschinengehäuse. So konnten die Konstrukteure anfallende Betriebs- und Wartungskosten auf ein Minimum reduzieren. Beispielsweise können zeitintensive Aufpanzerungs- und Schweißar-beiten außerhalb der Maschine durchgeführt werden. Durch austauschbare Verschleißteile werden kostenaufwendige Stillstandzeiten vermieden.

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VDS

K u n s t s t o f f r ec y c l i n g

Das Herzstück eines jeden Unternehmens sind seine Daten. Festplatten sowie magnetische, optische und gedruckte Datenträger wie Bänder, CDs oder Akten behüten das, was die Industrie antreibt. Doch was passiert mit den Daten, wenn sie für Unternehmenszwecke nicht mehr benötigt werden? Handelt es sich um Daten, die sicher aufbewahrt oder für immer gelöscht werden müssen? Wo beginnt der Datenschutz und wo hört er auf? Die neue DSGVO 2018 geht diesen Fragen auf den Grund und schärft die Richtlinien in Bezug auf den Umgang mit sensiblen Daten. Ab dem 25. Mai 2018 tritt sie europaweit in Kraft.

Dann heißt es: Welche Daten verarbeitet Ihr Unternehmen? Wo speichern Sie diese Daten? Wie gut schützen Sie die verarbeiteten Daten? Und allen voran: Welche Prozesse ergreifen Sie, um eine unumkehrbare Löschung zu gewährleisten?

Akten- und Datenträgervernichtung in der modernen Industrie

Sicher, ist sicher!

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K u n s t s t o f f r ec y c l i n g

Top-Secret: Im Auftrag der Datensicherheit! Der richtige Umgang mit Akten- und Datenträgern ist für Vecoplan schon lange ein fester Bestandteil des Leistungsangebots. Datenmissbrauch ist mit der Digitalisierung zu einem großen, sicherheitsgefährdeten Faktor herangewachsen. Um diesem entgegenzuwirken, tritt das Unternehmen mit seinem Ein-Wellen-Zerkleinerer VAZ, dem Kunststoffzerkleinerer V-ECO sowie dem Festplattenzerkleinerer VDS 800 in den Schredder-Kampf. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden setzen die DIN- und TÜV-zertifizierten Maschinen dort an, wo einfaches Zerschneiden an den Sicherheitsanforderungen scheitert.

VDS 800 – der Festplattenspezialist

Egal ob in der Finanz-, Steuern- und Recht-, Medizin- oder IT-Branche, die zugrunde- liegenden Datenschutzgesetze und Compliance-Regeln sind hoch. Über kurz oder lang stehen die Unternehmen vor der Frage: Wie entsorge ich meine Daten nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist, auf Kundenwunsch oder bei Geräteneuanschaffung? Auf die restlose Zerkleinerung von magnetischen und optischen Datenträgern, wie zum Beispiel Festplatten, CDs oder Akten, ist der VDS 800 konzipiert. Grundvoraus-setzung für die Planung und Realisierung war die hundertprozentige Ausrichtung auf die vorgeschriebenen Sicherheitsstufen und Schutzklassen nach DIN, TÜV und BSI.

Vernichtung von Festplatten nach BSI-TL 03420

Alle Vecoplan Sicherheitssysteme erfüllen die vorgeschriebenen Anforderungen voll und ganz. Der Grad der Vernichtung des VDS 800 ist von dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bescheinigt. Um verschiedenste Sicher- heitsstufen erfüllen zu können, sind Partikelgrößen sowie die Schredderleistung skalierbar. Aufgrund der schnellen Schnittgeschwindigkeit und dem zeitversetzten Siebauswurf kommt es zu einer hohen Partikelvermischung. Eine Reproduktion der Daten ist folglich ausgeschlossen.

Technologische Eigenschaften

■ Hohe Flexibilität durch breiten Einsatzbereich

■ Verschließbarer, um 180° drehbarer Einfüllschacht

■ Bis zu 30 kg Beschickung ■ Sicherheitsstufen: O-1 bis O-4,

T-1 bis T-5, H-1 bis H-5, E-1 bis E-4 ■ Schnelle Siebwechsel ■ Geringer Personalaufwand durch

chargenweise Beschickung ■ Antimagnetische Edelstahl-Auskleidung ■ Steckfertige, CE-konforme Lieferung ■ Mobil einsetzbar ■ Geringe Lärmemission aufgrund

gekapselter Bauweise

Gesetzeskonforme Sicherheitsstufen

■ Papier/Film/Druckformen: P-1 bis P-5 ■ CD/DVD: 0-1 bis 0-4 ■ Diskette/Magnetband: T-1 bis T-5 ■ Festplatte: H-1 bis H-5 ■ USB-Stick/Mobiltelefon/

Halbleiterfestplatte: E-1 bis E-4

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VHD

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Vecoplan entwickelt stabilen Ein-Wellen- Zerkleinerer für technische KunststoffeIn enger Abstimmung mit den Anwendern hat Vecoplan den VAZ 1600 XL weiter-entwickelt und bringt nun einen robusten Ein-Wellen-Zerkleinerer für technische Kunststoffe auf den Markt: Der Vecoplan Heavy Duty (VHD 1600 T) bearbeitet mühelos Hartkunststoffe nahezu unabhängig von Größe und Gewicht. Ausgestattet mit dem energieeffizienten HiTorc-Antrieb ist die Anlage anlauf- und drehmomentstark, besitzt einen günstigen Wirkungsgrad und erreicht einen hohen Durchsatz. Immer mehr Verarbeiter setzen zum Beispiel bei der Verpackungsherstellung auftrags- bedingt auf Hartkunststoffe wie Polyethylen oder auf das etwas härtere und wärme-beständigere Polypropylen. Dazu kommen verstärkt die Materialien PA, POM und PET als Konstruktionswerkstoffe mit ihren hervorragenden mechanischen Eigenschaften sowie Gusspolyamid 6 als Universalmaterial für die Konstruktion von Maschinen. Diese Hartkunststoffe besitzen nicht nur spezielle Eigenschaften, sie sind auch sehr schwierig zu zerkleinern und ebenfalls teuer. Zum Schutz der Umwelt und für die Rohstoffsicherung führen verarbeitende Betriebe deshalb immer häufiger ihre Prozess-abfälle (Post-Industrial) in Form von Anfahrklumpen oder Ausschussteilen in den Produktionskreislauf zurück. Um das Material effizient aufzubereiten, hat Vecoplan in enger Abstimmung mit Kunden den leistungsstarken und äußerst robusten Einwellen-Zerkleinerer Vecoplan Heavy Duty (VHD 1600 T) auf den Markt gebracht.

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Ein robustes KraftpaketStabiler und sicherer Betrieb

Basis der neuen Entwicklung ist der leistungs-fähige VAZ 1600 XL, der sich unter anderem für anspruchsvolle Kunststoffteile eignet. Um einen bruchsicheren und dauerhaften Betrieb sicherzustellen, haben die Konstrukteure von Vecoplan fast alle Komponenten überarbeitet und in einem robusteren beziehungsweise verstärkten Design ausgelegt. Ein dick-wandiges verripptes Maschinengehäuse, verstärkte Seitenwände und ein stärkerer Maschinenboden sorgen für einen leistungs-fähigen, störungsfreien Betrieb mit höchster Nutzungsdauer. Den Maschinenboden haben die Ingenieure erhöht und die Bodenplatte geneigt, um die Aufprallkraft des Inputmateri-als zu minimieren.

Im Rotorbereich und im Siebraum ist der Abstand zwischen Rotorstirnseite und Seiten-wand vergrößert. Der freie Materialdurchlass nach unten mindert zudem den Verschleiß zwischen Rotor und Seitenwand. Eine überar-beitete Abstimmung zwischen Antriebswelle und Rotorlagerung sowie verschleißfeste austauschbare Dichtelemente an Rotor und Seitenwand verhindern das Eindringen und Festsetzen von Materialien im Lagerbereich, was die Lebensdauer erhöht und die War-tungsfreundlichkeit verbessert.

Dynamischer, robuster und sicherer Antrieb

Für die Rotoren verbaut Vecoplan je nach Anforderung einen 111, 134 oder 155 Kilowatt starken HiTorc-Antrieb. Dieser arbeitet dyna-misch und ist anlauf- und drehmomentstark. Der Antrieb kommt komplett ohne mechani- sche Elemente wie Getriebe, Riemen, Kupp- lungen oder Hydraulikaggregate aus. Die starken Erschütterungen und Vibrationen, die bei der schwierigen Zerkleinerung entstehen, stellen für den HiTorc-Direktantrieb keine Herausforderung dar.

Regeln lässt er sich bei Drehzahlen zwischen 60 und 230 Umdrehungen in der Minute. Das hohe, über den gesamten Drehzahlbereich zu Verfügung stehende Drehmoment ermöglicht einem problemlosen Anlauf unter Last. Bei Überlast sind schnelle und dynamische Rever-siervorgänge möglich. Dadurch eignet sich der Vecoplan Heavy Duty für schwierige und zähe Materialien. Für einen sicheren Betrieb ermöglicht unter anderem der Bremswider-stand einen schnellen Rotorstop bei Unfallge-fahr (Not-Aus) und bei Störstofferkennung.

Optimiertes Schneidwerk, hohe Durch-satzleistung, kaum Wärmeentwicklung

Das VAZ-XL-Schneidwerk besitzt einen großen Rotordurchmesser, der mit gehärte- ten konkaven Werkzeugen bestückt ist. Für eine stabilere und zähere Ausführung der Werkzeuge wurde der Kern erhöht, die Werkzeugaufnahme optimiert und an die anspruchsvolle Aufgabe angepasst. Die Traverse ist mit verschraubten gehärteten Gegenmessern massiv ausgeführt. Für einen energiesparenden Zerkleinerungsprozess bei hoher Durchsatzleistung zeichnet sich das Schneidwerk zudem durch eine reduzierte Wärmentwicklung aus. Sind unterschiedliche Output-Korngrößen gefordert, kann der Bedi-ener das robuste VAZ-Sieb einfach wechseln. An der Unterseite des Siebraums befindet sich die Materialentsorgung.

In die SPS-Steuerung ist ein Programm integriert, das das zu zerkleinernde Material erkennt und in Echtzeit die Motorbelastung erfasst. Damit passt sich der Vecoplan Heavy Duty vollautomatisch an unterschiedliche Materialien an. Für einen kontinuierlichen Zer- kleinerungsprozess sorgt zudem die zuverläs-sige Reversierautomatik bei Rotorblockaden. Bei Leerlauf schaltet die Anlage auf Wunsch automatisch ab.

Starke Hydraulik und verstärkter Schie-berDie komplette Ausführung des hydraulischen Schiebers wurde den schwierigen Gegeben-heiten angepasst. Eine stärkere Schieber-grundkonstruktion, große Führungsrollen, modifizierte Hydraulikzylinder und optimierte Abdichtungen zeichnen die überarbeitete Materialzufuhr aus und gewährleisten einen wartungsarmen Dauerbetrieb bei hoher Verfügbarkeit.

Starke Hydraulik und verstärkter SchieberDie komplette Ausführung des hydraulischen Schiebers wurde den schwierigen Gegeben-heiten angepasst. Eine stärkere Schieber-grundkonstruktion, große Führungsrollen, modifizierte Hydraulikzylinder und optimierte Abdichtungen zeichnen die überarbeitete Materialzufuhr aus und gewährleisten einen wartungsarmen Dauerbetrieb bei hoher Verfügbarkeit.

Die kompakte Hydraulikeinheit ist mit allen Sicherheitsfunktionen wie Öltemperatur- und Ölniveauüberwachung ausgestattet. Zusätzlich ist eine mehrstufige lastabhängige Geschwindigkeitsregelung in der intelligenten Steuerung integriert. Auch ruck- und stoßar-tige Belastungen kompensieren die überarbe-itete Schiebermechanik sowie das gesamte Hydrauliksystem problemlos.

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Stete Verbesserung durch Kundenprojekte

2013 hat Vecoplan auf der K in Düsseldorf, der internationalen Messe für Kunststoff und Kautschuk, den V-ECO das erste Mal dem Fachpublikum präsentiert. Der Fokus der Maschine lag auf einer energieeffizienten und flexiblen Arbeitsweise. Doch was der Zerkleinerer wirklich kann, zeigte sich erst nach und nach im Rahmen verschiedener Projekte. „Kunden kamen in den vergangenen Jahren mit immer neuen Anwendungen auf uns zu“, berichtet Klotz. „Darunter befan-den sich extrem schwierige Werkstoffe, die qualitativ und mit hoher Durchsatzleistung zerkleinert werden sollten – neben Big-Bags unter anderem auch Netze, Seile, Folien, Hart- und technische Kunststoffe, Gewebe- oder Fasermaterialien – oder das sogenannte Engelshaar.“ In der Kunststoffindustrie sind die hauchdünnen Fäden gefürchtet. Sie stören nicht nur in der Förderung, sondern führen auch zu Qualitätseinbußen in der Verarbeitung. Bei der Zerkleinerung können sie sich schnell um den Rotor wickeln. „Dann geht nichts mehr“, kennt Klotz das Problem.

In fast 160 Versuchen haben die Vecoplan- Entwickler gemeinsam mit den Anwendern für die sehr unterschiedlichen Einsatzfälle die passenden Rotorgeometrien ausgelegt – selbst für Engelshaar, das in Ballenform in die Anlage kommt. „Über die Rotor- und Messer- Bestückung sowie die entsprechende Sieb-wahl können wir den V-ECO detailliert an die Input- und Output-Anforderungen anpassen, sogar auf die extrem schwierig zu handha- benden Netze und Seile“, beschreibt Klotz. Die Leistungsfähigkeit lässt sich schnitt-stellengenau abstimmen.

Mit dem kraftvollen und vielseitig einsetzbaren V-ECO bietet Vecoplan einen leistungsstarken Kunststoffzerkleinerer

Dort anfangen, wo andere aufhören

„Wo andere aufhören, fangen wir erst an“, verspricht Martin Klotz. Der Area Sales Manager bei der Vecoplan AG zeigt auf den V-ECO, der im hauseigenen Technologie- zentrum gerade größere Mengen Big-Bags mühelos zerkleinert. „Dieses Fasermaterial aus Polypropylen ist schwierig aufzuberei- ten“, sagt er. Für viele Kunststoffverarbeiter ist das eine Herausforderung, gerade weil das Thema Inhouse-Recycling aus Kosten-gründen immer relevanter für sie wird.

Er arbeitet nicht nur energieeffizient. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden haben die Ingenieure in knapp 160 Versuchsreihen die Maschine für extreme Einsätze ausgelegt: Sie kann Folien, Gewebe- und Fasermateri-alien, Hartkunststoffe und selbst Big-Bags in hoher und gleichbleibender Output-Qualität schreddern. Seit 2013 setzen rund 80 Verar-beiter weltweit den Alleskönner tagtäglich erfolgreich ein. „Der V-ECO 1700 bietet als einzige Maschine

auf dem Markt die Möglichkeit, die robusten Schüttgutbehälter in hoher Menge und Quali- tät als Teil der Aufbereitung zu schreddern, um sie der eigenen Produktion zuzuführen. Neben Big-Bags müssen Verarbeiter oft noch ganz andere Gewebe- oder Fasermaterialien zerkleinern können, die wegen ihrer Eigen-schaften schwierig zu handhaben sind. Meist haben sie dafür diverse Schredder im Einsatz. Das ist teuer in der Anschaffung und raubt enorm Platz.

Über die Rotor- und Messer- Bestückung sowie die entsprechende

Siebwahl lässt sich der V-ECO detailliert an die Input- und Output-

Anforderungen anpassen, sogar auf die extrem schwierig zu hand-

habenden Netze und Seile.

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K u n s t s t o f f r ec y c l i n g

Wartungs-, reparatur- und bedienerfreundlich

Beim V-ECO ermöglichen die hydraulisch aufschwenkbare Bodenklappe und das nach unten schwenkbare Sieb dem Bediener einen einfachen Zugang zum Rotor. Er kann Störstoffe sofort entnehmen, Gegenmesser einfach drehen oder tauschen und die Maschine umrüsten – beispielsweise, um die Sieblochung bei Produktwechsel zu ändern. Durch die schräge Konstruktion des Maschi-nenbodens und die stufenlos regelbare Schieber-Steuerung wird das Material kon-tinuierlich zugeführt. Ein permanenter Prozess ist somit sichergestellt. Über ein Hebe-Kipp- Gerät kann das Material aufgegeben und zerkleinert werden.

Für ein energieeffizientes Arbeiten hat Vecoplan den kostengünstigen ESC-Antrieb (Electronic-Slip-Control) verbaut. „Bei dieser Lösung sind Getriebe und Turbokupplung überflüssig“, beschreibt Klotz. Der mehrpo- lige Asynchronmotor mit leistungsstarkem Frequenzumrichter wirkt zusammen mit einem speziellen Riemenantrieb mit ausgeklügelter Schlupfregelung und einer Störstofferkennung mit Motorbremse. Viel Wert wurde auf ein durchgehend kompaktes Maschinendesign gelegt. Die Reduktion auf das Wesentliche minimiert die Störanfälligkeit, optimiert den Materialfluss und erleichtert Anwendern über eine gute Zugänglichkeit sämtliche Service- und Wartungsarbeiten.

Weltweit erfolgreich im Einsatz

Inzwischen setzen weltweit rund 80 zu-friedene Verarbeiter auf den V-ECO. Dazu ge-hört ein international führender Hersteller von hochwertigen Intermediate-Bulk-Containern (IBC)-Tanks und -Behältern. Vecoplan bekam den Auftrag, eine Maschine zu planen, zu projektieren und umzusetzen, die das großvo-lumige Inputmaterial wirtschaftlich auf eine Korngröße von 40 x 40 Millimetern zerkleinern kann. Sie sollte ein rundum sauberes und sort-enreines Recycling des Pre-Consumer-Mate-rials direkt aus der Produktion ermöglichen. „Es handelt sich dabei um verschiedenfar-bigen Hartkunststoff aus HDPE“, erklärt Klotz. „Nur mit einer absoluten Sauberkeit lässt sich der Kunststoff wirtschaftlich in den Produk-tionsprozess rückführen.“

Das Unternehmen fertigt die IBC in Weiß, Schwarz oder Blau. Der angelieferte Produk-tionsausschuss muss daher zu 100 Prozent farblich getrennt aufbereitet werden. Käme es zu einer Verunreinigung – beispielsweise durch verbliebene schwarze Partikel bei nachfolgend weißem Aufgabematerial – würde erneut Ausschuss entstehen, der sich dann aber nicht mehr wiederaufbereiten ließe. „Vor einem Farbwechsel muss die Anlage deshalb komplett sauber sein. Daher ist es entscheidend, dass Mitarbeiter die Anlage leicht reinigen können“, erläutert Klotz. Außerdem soll das Material für die Granulierung homogen in die Mühle gelangen. Ein weiterer Punkt: Platz ist in der Werkhalle knapp. Deshalb galt es, die erforderlichen An-lagen für das Recycling kompakt zu gestalten. Weiterhin sollte der Materialfluss zwischen Zerkleinerung und Granulierung koordiniert erfolgen. Als Dreh- und Angelpunkt lieferte Vecoplan einen Zerkleinerer der Baureihe V-ECO 1300.

Herausforderung Kunststoff

„Auf einen V-ECO setzt auch die spanische GCR Group, Hersteller von Kunststoff-Com-pounds und Masterbatches, bei der Zerkleine- rung von Post-Industrial-Folien“, berichtet Klotz. Die Maschine erreicht einen Durchsatz von vier bis sechs Tonnen in der Stunde. Dabei ist sie rund um die Uhr an jedem Tag in der Woche im Einsatz. Überzeugen konnte die hohe Leistung bei konstant hoher Qualität. Eine zweite Anlage ist bereits in Planung.

Auch das englische Unternehmen BS Plastics baut auf den V-ECO, um Industriefolien aus LDPE zu zerkleinern. Das Material wird kontinuierlich der Maschine zugeführt. Die geschredderte Folie weist ein sehr homogenes Kornspektrum auf. Mit dem Out-put-Material werden anschließend Extruder beschickt. Ein zweiter V-ECO ist auch hier vorgesehen.

Seit Dezember 2017 steht ein V-ECO auch bei der Bösel Recycling Management GmbH. Das Unternehmen entsorgt sortenreine Kunststoff-produktionsabfälle – unter anderem Stanz- reste – und verarbeitet sie zu Mahlgütern und Regranulaten. Begeistert ist die Firma insbesondere von der hohen Leistung und der gleichbleibenden Qualität – aber auch von der sehr einfachen Wartung. Geplant sind zwei bis drei weitere Zerkleinerer der V-ECO-Bau-reihe.

„Andere Zerkleinerungsmaschinen stoßen bei diesen unterschiedlichen Werkstoffen ganz schnell an ihre Grenzen, nicht aber unser V-ECO. Wir sind gespannt, welche Kunden-projekte uns in Zukunft erwarten werden.“

Martin Klotz, Area Sales Manager, Vecoplan

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H o l z - S e k u n där i n d u s t r i e

VAZ

Klein aber oho

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H o l z - S e k u n där i n d u s t r i e

Vecoplan hat Ein-Wellen- Zerkleinerer für holzverarbei-tende Betriebe entwickelt

Vecoplan hat mit der neuen kompakten VAZ-Baureihe langlebige und robuste Ein-Wellen-Zerkleinerer entwickelt, mit denen insbesondere Schreiner, Tischler und Zimmerleute zuverlässig Resthölzer bearbei- ten können. Ausgerüstet ist die Baureihe mit einer energieeffizienten Antriebstechnik. Mit den Ein-Wellen-Zerkleinerern haben Betriebe universelle und häufig eingesetzte Maschinen zur Hand, die in den meisten Anwendungen ohne zusätzliche Beschi- ckungssysteme auskommen. Der Anwender kann mit der VAZ-Serie die gesammelten Materialien direkt und undosiert aufgeben. Der hydraulisch angetriebene Schieber führt diese dem Zerkleinerungswerk einfach und schnell zu. Weil sich der Rotor besonders langsam dreht, ist er bei der vertikalen Auf-gabe leise und staubarm.

Holzverarbeitende Betriebe können mit der robusten Zerkleinerungslösung Spanplatten, Hart- und Massivholzabfälle, Rinde, Karto-nagen oder Weichholz zu Hackschnitzel und brikettierfähigem Material verarbeiten. Das Besondere an diesen kompakten Einheiten ist ihr patentierter ESC-Drive: Mit einer Motorleistung von 11 bis 37 Kilowatt arbeitet der Asynchronmotor mit leistungsstarkem Frequenzumrichter energieeffizient, kosten- günstig und wirtschaftlich.

Im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten können Anwender durch den besseren Wirkungsgrad bis zu 25 Prozent Energie einsparen. Der Riemenantrieb hat eine ausgeklügelte Schlupfregelung sowie eine Störstofferkennung – und durch schnelles Reversieren und Wiederanlaufen ist der ESC-Drive sehr dynamisch. Das Schneid- werk besteht aus einem profilierten Rotor mit leicht zu wechselnden Gegenmessern, die sich beidseitig anwenden lassen. Gelagert ist der Läufer in einem massiven Gehäuse aus Vollstahl.

1. Schieber ■ Optimale Schiebergeometrie ■ Hydraulische lastabhängige

Materialzuführung ■ Federvorgespannte Schieberabdichtung

3. ESC-Drive-Antrieb ■ Frequenzumrichter, dadurch einstellbare

Rotordrehzahl ■ Niedriger Energieverbrauch ■ Hohe Dynamik im Antrieb durch schnelles

Reversieren und Wiederanlaufen ■ Schlupfüberwachung vom Antriebsriemen ■ Störstofferkennung

4. Hydraulik ■ Kompakter Hydraulikblock, stoßsicher

im Maschinenständer integriert

2. Schaltschrank ■ Effiziente und innovative Steuerung

mit automatischer Leistungsregulierung (Materialerkennung)

■ Keine Stromspitzen

5. Füllschacht ■ Unterschiedlichste Füllschacht-

ausführungen ■ Erweiterbare kundenspezifische

Trichtervarianten

7. Lagerung ■ Massivstes Rotorgehäuse aus

Vollstahl mit Schmutztasche

8. Plug and Play ■ Schaltschrank zum Transport

angebaut und komplett verkabelt, inkl. Halterung für spätere Wandmontage

6. Rotor/Schneidwerk ■ Patentierter, profilierter Rotor zur

effizienten Zerkleinerung ■ Einfach wechselbares profiliertes

Gegenmesser ■ Integrierter Stammabweiser

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Sicher ans ZielDie Rohrgurtförderer von Vecoplan transportieren Schütt-gut äußerst energieeffizientVecoplan bietet mit den Rohrgurtförderern der Baureihe VecoBelt Transportsysteme, die sich für nahezu alle Arten von Schüttgütern eignen. Anwender setzen sie zum Beispiel für die Förderung von aufbereiteten Industrie- und Produktionsabfällen ein. Vecoplan hat diese Baureihe weiter-entwickelt und einen rollenfreien Gurtrücklauf realisiert. Die Förderer eignen sich besonders gut zum Überbrücken langer Distanzen, auch Steigungen in der Förderstrecke sind einfach und unkompliziert zu realisieren.

Um den Einsatz teurer primärer Brennstoffe wie Kohle und Öl zu reduzieren, nimmt die Bedeutung sogenannter alternativer Brenn- und Rohstoffe zu – unter anderen in der energieintensiven Zementproduktion. Dazu müssen hochkalorische Abfälle wie aus Kunststoff- und Verpackungs- resten, Papier, Verbundmaterialien oder auch Textilien zuvor ofenfertig aufbereitet werden. Um diesen Materialmix sicher, verlust- und emissionsfrei zu transportieren, hat Vecoplan mit dem VecoBelt ein komplett geschlossenes Transportsystem im Programm.

Diese Baureihe wurde in allen verwendeten Gurtbreiten weiterentwickelt, sodass der Fördergurt sowohl im Gurtvorlauf wie auch im Gurtrücklauf durch ein Luftpolster getragen wird. Dadurch entfallen neben den Tragrollen im Vorlauf auch die Rücklaufrollen und deren Wartung. Weil der Gurt von einem Luftkissen getragen wird, treten im Betrieb nur geringe Reibungsverluste auf, zudem läuft er sehr geräuscharm.

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F ö r d e r t ech n i k

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Jede Antriebsstation ist mit zwei Abstreifern ausgestattet. Anwender können den Vorkopf- und den Hartmetallabstreifer von außen einstellen. Nachspannen lassen sich die Komponenten schnell und unkompliziert mit einer Knarre. Der Vorkopfabstreifer ist flexibel, aber stabil genug, um Verunreinigungen auf dem Gurt weitestgehend zu verhindern. Der Hartmetallabstreifer sorgt für eine noch gründliche Abreinigung und entfernt auch stak anhaftende Gurtverschmutzungen. Weitere Abstreifer in den Gewichtsspannstationen verringern den Wartungsaufwand zusätzlich, erhöhen die Verfügbarkeit der Anlagen und reduzieren die Materialverschleppung.

Der VecoBelt kann Schüttgut auf einer Länge bis zu 430 Meter und mit einem Volumenstrom von 1.000 Kubikmetern pro Stunde transportieren. Dabei arbeitet die Baureihe mit einer Bandgeschwindigkeit von 2,5 Metern in der Sekunde. Das Fördersystem lässt sich schnell und einfach montieren und kommt aufgrund seiner segmentierten Bau- weise ohne zusätzlichen Stahlbau aus. Das System ist stabil bei geringem Eigengewicht. Die Stützabstände zwischen den einzelnen Stützen können bis zu 75 Meter betragen – was deutlich Material- kosten der Stützkonstruktion reduziert. Verglichen mit Rollen-Förder-bandsystemen verbraucht die Veco-Belt Baureihe rund die Hälfte weniger Strom.

GewusstDer VecoBelt kann das Sekundärmaterial auf einer Länge bis zu 430 Meter und mit einem Volumen-strom von 1.000 Kubikmetern in der Stunde fördern.

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F ö r d e r t ech n i k

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S e r v i ce

24/7 HOTLINE

OPTIMISATIONOF ALL SETTINGS

MODIFICATION AND EXPANSIONS (UPGRADE)

INSTALLATION

COMMISSIONING

TRAINING

LIVE SERVICE

WORLDWIDE SERVICE CALLS

MAINTENANCE AND REPAIR

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THE VECOPLAN SERVICE TAILORED TO YOUR PLANT

Service App

Maschinen- und Anlagenbetreiber sind von einem störungs-freien, voll funktionstüchtigen Produktionsprozess abhängig. Die Branche wird dynamischer, Abstimmungswege kürzer und Stillstandzeiten noch kostenintensiver als zuvor. Damit die Maschinen ihre volle Power entfalten können, gehören für das Service | Parts-Team von Vecoplan Produktqualität, fachge-rechtes Know-how und ein gut überlegtes Aftersales-Konzept untrennbar zusammen.

In jedem Originalteil steckt jahrzehntelange Entwicklungserfahrung

Exakt passend hinsichtlich aller Spezifikationen und auf dem neuesten Entwicklungsstand. Vecoplan Originalteile lassen sich nicht einfach durch irgendwelche Teile ersetzen, weil sie über einen Engineeringprozess gezielt für die spezielle Anlage und Applikation entwickelt und konstruiert werden. In jedem Originalteil steckt umfassendes Know-how auf Basis jahrzehn-telanger Vecoplan Entwicklungserfahrung im Maschinen- und Anlagenbau.

Der komplette Vecoplan Originalteil-Service mit:

■ Voller Herstellergarantie ■ 24h-Lieferung innerhalb Europas ■ Individueller Betreuung ■ Hoher Lagerverfügbarkeit ■ Kurzfristige Lieferung ■ Optimalem Kosten-Nutzen-Verhältnis

Vecoplan Anlagen und Maschinen sind im Markt Benchmark

Über ein aufwändiges Engineering zielt jedes Detail auf Robustheit, Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit ab.

■ Hohe Verfügbarkeit ■ 24/7 Unterstützung durch Spezialisten ■ Niedrige Stillstandzeiten durch Remote-Service ■ Anlagenoptimierung entlang des Lifecycles ■ Langlebigkeit durch Hersteller-Wartung ■ Hohe Rentabilität durch Kostenoptimierung

Vertrauen Sie dem Original!Keine Kompromisse dank qualifiziertem Service

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S e r v i ce

Ein zuverlässiger Partner an der Seite

Vecoplan unterstützt mit Service-App weltweit und rund um die UhrDamit Maschinen bei Störungen schnell wieder im Einsatz sind, hat die Vecoplan AG den „Live-Service“ entwickelt: Mit diesem in der Branche einmaligem Industrie 4.0-Wartungs-Tool erhalten Anwender sofort Online-Unterstützung. Vecoplan hat dieses Service-Tool nun um eine App erweitert. Damit können Kunden schnell, unkompli-ziert und direkt über ihre mobilen Endgeräte mit dem Service-Team in Kontakt treten – weltweit und rund um die Uhr. Dies stellt eine hohe Verfügbarkeit aller Anlagen sicher, und Kunden haben mit dem Maschinenbauer aus dem Westerwald einen zuverlässigen Partner an ihrer Seite.

Die neue App ist Teil des Live-Service-Pakets von Vecoplan und lässt sich für Betriebssysteme iOS und Android kostenlos herunterladen. Nach einer Freigabe können Kunden jederzeit eine Anfrage auslösen. Durch die Verknüpfung mit dem Live-Service werden alle relevan-ten Daten der Maschinenkomponenten wie Füllstände, Drehzahlen, Betriebsstunden, Antriebe und Stromverbrauch auf dem Smartphone oder Tablet angezeigt. So hat der zuständige Betriebs- oder Werks-leiter stets den Überblick über alle Funktionen der Anlage, kann sie überwachen und rechtzeitig eingreifen. Zudem sind über die App wichtige Dokumente wie die Betriebsanleitung abrufbar.

Die Anwendung lässt sich auch ohne das Live-Service-Paket nutzen. Damit sind Kunden in der komfortablen Situation, bei Störungen im Betrieb sofort aktiv zu werden und unmittelbar einen Request auslösen zu können. Die App bietet in diesem Fall die Möglichkeiten, online zu kommunizieren, detaillierte Angaben zur vorliegenden Störung an-zugeben sowie Fotos direkt hochzuladen. Damit ist das Service-Team gut informiert und kann unmittelbar handeln. Ob mit oder ohne Paket: Der Anwender erhält nach Auslösen seiner Anfrage unverzüglich die Information über Bearbeitung und Bearbeitungsdauer.

Service App

24/7 + Live-Service- Kontaktaufnahme rund um die Uhr möglich- Echtzeit-Analysen per Remote- Chat-Funktion und Dokumente-Sharing - Schnelle Fehlerbehebung statt kostenintensivem Serviceeinsatz

Wartung und Instandhaltung - Individuelle Wartungspakete- Hersteller Know-how- Vermeidung kostenintensiver Ausfälle und Serviceeinsätze - Umsetzung aller UVV-Anforderungen- Reservierung von Reparaturkapazitäten - Wirtschaftlichkeitsprüfung einer Reparatur

Optimierung aller Einstellungen- Kontinuierliche Kontrolle und Wartung durch Service-Techniker- Minimierung von Ausfallrisiken- Optimierung von Produktivität und Produktionssicherheit

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Unsere Teams nehmen es mit Input-Materialien aller Art auf. Unsere Erfolgstaktik? Wir kennen unsere Gegner. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir gegen altbekannte Inputmaterialien oder neue Kontrahenten antreten. Von der einfachen Altholzverwertung bis hin zur Aufbereitung von Nylon-Fischernetzen aus dem Meer – im hauseigenen Vecoplan Technologiezentrum testen wir jedes Material auf seine Beschaffenheit und Widerstandsfähigkeit bei der Zerkleinerung.

Neue Herausforderungen schärfen den Entwicklergeist

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Materialien

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Tech n o l o g i e z e n t r u m

V-ECO 1300 | VAZ 2000 M N F T | VAZ 1600 M XL T | V-ECO 1700 | VD 1100 | VAZ 800 U | VTH 55/20/3 | VSS 30 | VAZ 1100 XL XS ESC | VTH 45/12/3 | VR 65/12

Vor Ort haben wir die Möglichkeit den Wertschöpfungsprozess unserer Kunden umfassend darzustellen. Dazu unterziehen wir jedes Inputmaterial einem soge- nannten Live-Test. Wir rüsten unsere vorhandenen Maschinen mit Siebkompo- nenten und Rotor-Geometrien so aus, dass sie perfekt auf das eingesetzte Material eingestellt sind. In mehreren Testdurchläufen konzipieren wir unter Be-obachtung der Output-Qualität, der maschinellen Durchsatzleistung sowie dem Werkzeugverschleiß die optimale Maschine oder Anlage für unseren Kunden.

Mit mehr als 60 Prozent machen Kunststoffe den Löwenanteil des getesteten Materials aus. Darauf folgt Holz mit etwa 12 Prozent sowie Papier und Pappe mit etwa 5 Prozent. Außerdem verfügt das Technologiezentrum über ein inte- griertes Labor. Kunden können direkt eine umfangreiche Analyse der Endpro-dukte auf Gewicht, Größe oder Feuchtigkeit durchführen lassen. Damit schaffen wir für unsere Kunden im Vorfeld einer Umsetzung die Basis eines wirtschaftlich optimierten Gesamtprozesses.

Die Geburtsstunde der Vecoplan Markthelden

Auf diese Weise konnten bis heute zahlreiche neue Erfahrungen über die Verarbeitung einzelner Materialien, die Durchsatzleistung oder den Werkzeug- verschleiß gewonnen werden, dokumentiert in rund 2.000 Datensätzen. Die Ergebnisse aus dem Technologiezentrum sind wichtige Erfahrungswerte für die Auslegung und Konzeption von Anlagen und Systemen für neue Inputmaterialien oder Materialien in besonderen Zusammensetzungen. Beispielsweise wurden der patentierte HiTorc-Antrieb entwickelt und Pilotprojekte für Waschsysteme getestet.

Viele Vecoplan Erfolgs- geschichten beginnen im Technologiezentrum

In Bad Marienberg werden die Maßstäbe gesetzt

Als Vorreiter ist Vecoplan immer einen Schritt voraus. Den Grundstein für die Positionierung legte das Unternehmen im September 2014. Mit dem haus- eigenen Technologiezentrum inklusive Labor hat Vecoplan seit vier Jahren die größte und modernste Entwicklungsstätte im Bereich Umwelttechnologie und Recyclingwirtschaft. Insgesamt elf Maschinen, über 30 Rotoren und mehr als 70 Siebe für Zerkleinerungsmaschinen stehen zum Test bereit. Seitdem sind pro Jahr zwischen 100 und 150 Versuchsvorgänge zu verzeichnen – Tendenz steigend.

„In unserem Fokus liegt die stetige Weiterentwicklung, nicht für uns, sondern vor allem im Interesse

unserer Kunden.“

Dipl.-Ing. Werner Berens, Vorstand der Vecoplan AG

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Tech n o l o g i e z e n t r u m

V-ECO 1300 | VAZ 2000 M N F T | VAZ 1600 M XL T | V-ECO 1700 | VD 1100 | VAZ 800 U | VTH 55/20/3 | VSS 30 | VAZ 1100 XL XS ESC | VTH 45/12/3 | VR 65/12

Je nach Versuchsparameter stellt das Team diverse Kombinationen aus Maschine, Rotor- und Siebanzahl sowie Antrieb zusammen. Zum Beispiel testet Vecoplan aktuell für einen Kunden die Zerkleinerung von Polyamid- Fasern und Garn aus dem Kunststoff PA 6.6. Den Anforderungen an eine möglichst hohe Durchsatzleistung stehen Einflussparameter wie die Korn-größe sowie das Maschinenverhalten bei der Zerkleinerung von Monochargen gegenüber. Davon ausgehend entschied sich das Team für den Einsatz des V-ECO 1700 . Während der Testläufe identifizieren die Experten potenzielle Störquellen, die sich durch gezielte Optimierungen anpassen lassen. Beispiels-weise schafft die Einrichtung einer dosierten Materialaufgabe Abhilfe gegen lästige Rotorblockaden. Alle Versuchsparameter und Erkenntnisse werden in einem ausführlichen Report inklusive fotografischer Dokumentation für künf-tige Kunststoffversuchsreihen festgehalten.

Ob Fischernetze aus Nylon, Oliventrester, Elefantengras (Miscantus), Pappe/Wellenpappe oder Kunststoff-Nichtkunststoffverbindungen – das Technologiezentrum ist auf die außergewöhnlichsten Materialien ausgelegt. Dabei kommen in rund 75 Prozent der Tests die Maschinen V-ECO 1300, VAZ 2000 M N F T, VAZ 1600 M XL T, V-ECO 1700 und VD 1100 zum Einsatz.

Gewusst

Vecoplan investiert jährlich drei bis fünf Millionen Euro in den Bereich

Entwicklung

Auf rund 100-150 Testvorgänge/Jahr kommen und 250 Testläufe

Maximale Leistungs- fähigkeit erreicht?

Optimieren Sie Ihren Wertschöpfungsprozess

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Tech n o l o g i e z e n t r u m

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Dem Spuk ein Ende setzen Kunststoffmüll aus dem Meer entsorgen

Die Schatzsucher des 21. Jahrhunderts – Vecoplan unterstützt mit Aufbereitungstechnik das Geisternetz-Recycling

Was für die Industriefischerei als Revolution beginnt, endet für das Ökosystem der Weltmeere in einer Degeneration. Grund für den industriellen Konflikt sind die

innovativen Massenkunststoffe Polypropylen (PP) und Polyamid (PA), die zur Herstellung von Fischernetzen eingesetzt werden. Aufgrund ihrer Wertbeständigkeit

finden sie unter anderem Anwendung im Maschinen- und Fahrzeugbau, in der Elektrotechnik, im Bauwesen oder der Textilindustrie.

Doch was der modernen Fischerei viele Vorteile beschert, hat gleichzeitig verheerende Folgen für die Umwelt. Denn allein in die Ostsee treiben jährlich zwischen 5.500 und 10.000 herrenlose Stellnetzteile.1 Als sogenannte „Geister-

netze“, herrenlose Fischereinetzte aus Kunststoff, machen sie rund ein Zehntel des weltweiten Meeresmülls aus.1 Aufgrund ihrer robusten Charaktereigenschaften weisen die Geisternetze eine weitaus längere Zersetzungsdauer als eine PET-

Flasche auf. Bis zu 600 Jahren kann die Verrottung eines Netzes dauern.1

Mit dem Ziel, die Ostsee von sogenannten Geisternetzen zu befreien, startet der WWF Deutschland (World Wide Fund For Nature) 2013 ein Forschungsprojekt, in dem in der ersten Projektphase unterschiedliche Methoden zur Geisternetzbergung erforscht werden.2 Bis Januar 2018 hat die Natur- und Umweltschutzorganisation so insgesamt 5,7 Tonnen aus dem Meer gefischt.2

Gemeinsam mit dem international tätigen Recyclingunternehmen Tönsmeier (Partner seit Sep-tember 2015) und der Vecoplan AG gilt es in der zweiten Projektphase zu erforschen, inwieweit sich die gewonnenen Geisternetze recyceln und die Materialien zu neuen Produkten verwerten lassen. Im Auftrag des WWF erprobt Falk Schneider, Promovierender der University of Bath, mit den zwei Unternehmen die umweltschonende Wiederverwertung der Netze aus PP und PA. Die Herausforderung für die Vecoplan AG wird es sein, für das eingesammelte Material einen optimalen Prozess zu finden, der es transportiert, aufbereitet und verwertet. Nach ersten Tests lässt sich eine positive Bilanz ziehen.

„Wir wissen jetzt, dass es die Möglichkeit gibt, Geisternetze wiederaufzubereiten.

Die Frage ist nur: Wie wirtschaftlich ist dies?“

1 (Quelle: www.wwf.de/spenden-helfen/fuer-ein-projekt-spenden/geisternetze-in-der-ostsee/)2 (Quelle: www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/ostsee/projektfortschritt-geisternetze/)

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Bad Marienberger Technologiezentrum wird zum Forschungslabor

Das Ziel der Ostsee-Versuchsreihe ist es, relativ schnell ein Verfahren zu entwickeln, Geisternetze zu bergen, aufzubereiten, zu verwerten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse auf andere, größere Weltmeere zu übertragen. Für die Aufbereitung der geborgenen Kunststoffnetze aus PP und PA suchte Tönsmeier die Unterstützung der Vecoplan AG, die seit fast fünfzig Jahren Maschinen und Anlagen für die Ressourcen- und Recyclingwirtschaft entwickelt und fertigt. „Unsere Aufgabe war es, im hauseigenen Technologiezentrum nach Möglichkeiten zu suchen, die Netze werkstofflich zu verwerten“, sagt Vecoplan-Projektleiter Ulf Kramer.

Netze, Stellnetze oder Taue?

An der Ostsee bei Saßnitz konnten die Projektpartner rund 450 Kilogramm Material vom Meeresgrund bergen und in Big-Bags in den Westerwald transportieren. Auffallend war: Es enthielt viele Fremdstoffe, die sich in den Netzen verfangen hatten. Dazu gehörten 14 Kilogramm Altmetall wie Anker, Ketten oder Rohre, 37 Kilogramm Steine und Geröll, 21 Kilogramm Muscheln, vier Kilogramm Textilien und Schuhe und 20 Kilogramm Holz. Von Hand wurde das Material in grobe Netze, feine Stellnetze und feste Taue eingeteilt.

Um herauszufinden, welche Prozess- und Verfahrensschritte möglich und effektiv sind, wurden die vorsortierten Fraktionen verschiedenen Versuchen unterzogen. „Die Zerkleinerung hat problemlos funktio- niert“, sagt Ulf Kramer. Vecoplan setzte für diesen wichtigen ersten Schritt des Aufbereitungsprozesses den Einwellenzerkleinerer VAZ 1600 M XL mit einem 110 Kilowatt HiTorc®-Antrieb ein. Die Maschine wurde mit einem U-Rotor und einer Sieblochung von 20 Millimeter Durchmesser konfiguriert. „Wir haben den VAZ deshalb so aus-gerüstet, weil wir im Technologiezentrum bereits Versuche mit alten, ausrangierten Netzen gefahren hatten. Zudem konnten wir auf ein wenig Erfahrung zurückgreifen“, berichtet Ulf Kramer.

Die schweren Partikel lösen sich von den leichten

Das zerkleinerte, noch stark verschmutzte Netzmaterial wurde nach Magnetscheidung in Big-Bags aufgefangen und im nächsten Schritt nach dem Schwimm-Sink-Verfahren weiter sortiert. Dabei trennt sich durch unterschiedliche Dichten in den Becken beispielsweise der schwere Sand von den leichten Kunststoff-Partikeln. „Da sich Sand, Schlamm und im Netz eingearbeitete Bleigewichte absetzen, lässt sich das PP und PA6 von der Wasseroberfläche abschöpfen und nach einem zweiten Wasserbad separat dem Waschverfahren zuführen“, beschreibt Falk Schneider.

Das zerkleinerte und nach Dichte getrennte Material wurde aus den Big-Bags in den Trichter der Aufgabeschnecke der Waschanlage gefüllt. Nun begann der spannende Prozess des Reinigens: Das Material wird während des Waschvorgangs aufgefasert und liegt nach der Friktionsbeanspruchung als freie Fasern vor. Das entwässerte Produkt wird in Big-Bags gefördert. In einer Produktionsanlage würde sich stattdessen eine Trocknung anschließen. „Visuell konnten wir für uns nach diesen Versuchen einen guten Wascherfolg feststellen. Die exakten Reinheitswerte werden noch von verschiedenen Universitäten in Laboren exakt untersucht“, erläutert Ulf Kramer mit Blick auf das gewonnene Material.

Das Recyceln und die wertstoffliche Rückführung der Kunststofffasern in den Prozess stehen damit noch auf dem Prüfstand. „In meiner Doktorarbeit, die auf diesen Versuchen aufbaut, wird der Prozess aus Sicht der Ökologie und der Ökonomie beschrieben“, berichtet Falk Schneider.

Dazu wird es bald detaillierte Antworten geben.

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Verfolgen Sie das Forschungsprojekt jetzt live unter www.vecoplan.de. Wir informieren Sie über alle neuen Erkenntnisse und das Ergebnis der Untersuchungen

Tech n o l o g i e z e n t r u m

Info

1 (Quelle: www.wwf.de/spenden-helfen/fuer-ein-projekt-spenden/geisternetze-in-der-ostsee/)2 (Quelle: www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/ostsee/projektfortschritt-geisternetze/)

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Fortschritt bedeutet für Vecoplan:Immer einen Schritt voraus zu sein

Im Technologiezentrum:Lösung für Netzzerkleinerung gefunden

Fast so lange, wie der WWF die Bedeutung von Geisternetzen für die Umwelt, Menschen, Tiere und die Industrie erforscht, testen und entwickeln

Vecoplan Experten im 2014 erbauten Technologiezentrum Maschinenkomponenten für die unterschiedlichsten Materialien. Auf einer Fläche von rund 1.200 m²

stehen acht Schredder zur Simulation von bis zu 30 Schreddervariationen zur Verfügung. Hierzu können Rotor- und Antriebswechsel je nach

Materialanforderung gezielt verändert werden.

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Erste Versuchsreihe mit Nylon-Fischernetzen bereits 2010

Schon im Vorfeld der WWF-Studie fanden im Technologiezentrum mehrfach Zerkleine- rungstestläufe mit Fischernetzen statt. Erstmals bestand das Inputmaterial aus alten Nylon-Fischernetzen. Diese waren zu kleinen Ballen aufgewickelt und unterschieden sich je nach Netzart in der Laufweite der Maschen. Eine besondere Herausforderung stellten schon zu diesem Zeitpunkt Muscheln und andere Materialien, die sich in den Netzen verhangen hatten, dar.

Zur Bearbeitung des Materials wurde der VAZ 1300 mit doppelter sowie einfacher Messer-zahl mit FF-Rotor getestet. Unter Berücksich-tigung der angeforderten Durchsatzleistung von zehn Tonnen Material, startet das Team insgesamt fünf Probezerkleinerungstestläufe mit dem VAZ 1300 mit doppelter Messerzahl. In allen fünf Durchgängen kommen unter-schiedliche Netze zum Einsatz.

Das Recyceln und die wertstoffliche Rück-führung der Kunststofffasern in den Prozess stehen damit noch auf dem Prüfstand. „In meiner Doktorarbeit, die auf diesen Ver-suchen aufbaut, wird der Prozess aus Sicht der Ökologie und der Ökonomie beschrieben“, berichtet Falk Schneider.

Während der Testphase stellt sich heraus, dass bei Ausschöpfung des Trichtervolumens die Antriebsleistung des Allzweckzerkleine- rers für das Material nicht ausreicht. Folglich findet die Versuchsreihe mit gleichen Mate-rialien, aber dem VAZ 1300 mit FF-Rotor und einfacher Messerzahl statt. Das Ergebnis: Problemlose Zerkleinerung bei Vollauslastung des Trichtervolumens. Letztlich entschied sich der Kunde für den VAZ 1600 M K FF-T/110 kW, der sich auch im Rahmen des WWF-Projekts bewährte.

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Das Geschäft mit der Fischerei – Verwertbarkeit von Fischernetzen

Test VAZ1300, doppelte Messerzahl Durchsatz Probezerkleinerung

Material 1Zerkleinerungsdauer: 1h 46 minZerkleinertes Material: 1.644 kgTheoretischer Durchsatz: 930 kg/h

Material 2Zerkleinerungsdauer: 1h 02 minZerkleinertes Material: 1.308 kgTheoretischer Durchsatz: 1.265 kg/h

Material 3Zerkleinerungsdauer: 0h 33 minZerkleinertes Material: 630 kgTheoretischer Durchsatz: 1.145 kg/h 

Material 4Zerkleinerungsdauer: 0h 12 minZerkleinertes Material: 176 kgTheoretischer Durchsatz: 845 kg/h

Material 5Der Trichter der Maschine wird komplett mit Material gefüllt.

Test VAZ1300 FF, einfache Messerzahl Durchsatz Probezerkleinerung

Material 1Zerkleinerungsdauer: 1h 02 minZerkleinertes Material: 1.644 kgTheoretischer Durchsatz: 1.590 kg/h

Material 2Der Trichter der Maschine wird komplett mit Material gefüllt.

Zerkleinerungsdauer: 0h 30 minZerkleinertes Material: 510 kgTheoretischer Durchsatz: 1.020 kg/h

Material 3.Zerkleinerungsdauer: 0h 32 minZerkleinertes Material: 250 kgTheoretischer Durchsatz: 468 kg/h

Material 4Zerkleinerungsdauer: 1h 40 minZerkleinertes Material: 868 kgTheoretischer Durchsatz: 520 kg/h

Material 5Zerkleinerungsdauer: 0h 28 minZerkleinertes Material: 338 kgTheoretischer Durchsatz: 724 kg/h

Skandinavische Fischereinetze erfordern langjährige Material- und Maschinenkenntnis

Gleichartige Testläufe fanden 2016 im Rahmen einer Anfrage aus Skandinavien statt. Auch hier bestand das Ausgangsmaterial aus gebrauchten Fischernetzten unterschiedlicher Materialien und Maschenweiten. Mit dem Ziel einheitlichen Output (Korngröße zwischen

25 und 50 Millimeter) zu erzeugen, schickte das Vecoplan Team zwei Allzweckzerkleinerer ins Rennen. Es stellte sich heraus, dass sowohl der VAZ 2000 MNFT/155 kW als auch der VAZ 1600 M XL T/111 kW an der gewünschten Durchsatzhöhe von 3,5 Tonnen/Stunde aufgrund ihres zu geringen Dreh- moments scheiterten. Folglich fiel die Wahl auf den VAZ 1800/134 kW mit FF-Rotor.

30.04.2018Vecoplan AG16 30.04.2018Vecoplan AG16 30.04.2018Vecoplan AG16

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