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LUNGENLIGA ZÜRICH inkl. Jahresbericht 2005 zürch’ N°5 JUNI 2006 Didgeridoo Hilft gegen Schnarchen 4 Sauerstoff fürs Jazzkonzert Gespräch mit Phil Woods 8 Schiene frei Das Gesundheitstram ist unterwegs 16 Feinstaub Fakten und Massnahmen 20 Leben heisst atmen AIR Jahresmagazin der Lungenliga

ZuerchAIR_2006

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Page 1: ZuerchAIR_2006

LUNGENLIGA ZÜRICH

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2006

DidgeridooHilft gegen Schnarchen 4

Sauerstoff fürs JazzkonzertGespräch mit Phil Woods 8

Schiene freiDas Gesundheitstram ist unterwegs 16

FeinstaubFakten und Massnahmen 20

Leben heisst atmen

AIRJahresmagazin der Lungenliga

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Inhalt2 Unser Angebot

3 Editorial

Frische Luft für alle4 Patientenförderung

Didgeridoo gegen das Schnarchen6 Beratung und Betreuung

Risikotests Schlafapnoe-Syndrom7 Tuberkulose

Neue Behandlungsmethoden8 Beratung & Betreuung

Sauerstoff fürs Jazzkonzert16 Patientenförderung

Schiene frei für das Gesundheits-Tram

18 Patientenförderung

Aktiver mit dem Gesundheitspass19 Patientenförderung

Alpha1 Schweiz20 Umwelt

Feinstaub: Fakten und Massnahmen22 Allergien

Ambrosia: Unkraut mit Gefahrenpotential

23 Tabakprävention

«Get your lungs back» Die Lungenliga dreht einen Kinospot

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Gesunde� Öffentlichkeitsarbeit und Gesundheitsförderung � Vortragsreihe � Aufklärung Tuberkulose

� Lungenfunktionsmessungen � www.rauchfreiessen.ch

Risikogruppen� Tuberkulose: Umgebungsuntersuchungen,

Röntgen, Bluttest QuantiFERON-TB Gold®, Tuberkulintest

� Beratung und Begleitung� Methodenwahl zum Rauchstopp

Kranke� Vermietung von Atemtherapiegeräten� Begleitung der medizinischen Behandlung� Beratung und psychosoziale Unterstützung� «Atmen und Bewegen» für Erwachsene� Schwimmkurse für Kinder� Begleitete Erfahrungsaustauschgruppen

für Betroffene und Angehörige� Erfahrungsaustausch im Internet

� Methodenwahl zum Rauchstopp� Gesundheitspass� Öffentlichkeitsarbeit und Gesundheitsförderung� Vortragsreihe� Aufklärung Tuberkulose� Lungenfunktionsmessungen� www.rauchfreiessen.ch

die Schweizer Umweltstudie SAPALDIA (Swiss Cohort Study on Air Pol-lution and Lung Disease in Adults). Gegen 10000 Einwohner aus achtSchweizer Städten und Gemeinden und ihre Atemluft werden seit 1991kontinuierlich beobachtet. Dabei konnte bereits festgestellt werden,dass Menschen, die Passivrauch ausgesetzt sind oder in der Nähe vonstark befahrenen Strassen wohnen, mehr unter Husten und Atemnotleiden und schlechtere Lungenfunktionen sowie Störungen des Herz-rhythmus’ aufweisen. Diese Ergebnisse unterstützen die Bemühungender Lungenligen, eine Filterpflicht für alle Dieselmotoren zu fordern.Partikelfilter würden über 99% des Feinstaubs auffangen, welche Die-selmotoren ausstossen. Die feinen Staubpartikel gelangen bis in dieLungenbläschen und verursachen jährlich bei bis zu 3000 TodesfällenKosten von über 3 Milliarden Franken allein in der Schweiz. Stellen Siesich vor, dass jeden Tag bis zu tausend Staubpartikel bis in jedes Ihrer300 Millionen Lungenbläschen gelangen, wenn Sie an einer viel befah-renen Strassen wohnen! Hier sind rasch wirksame vorbeugende Mass-nahmen erforderlich!

Die frühzeitige Entdeckung einer Tuberkulose ist neuerdings mit einemBluttest einfacher und sicherer geworden – ein Fortschritt im Kampfgegen die sich weltweit immer noch weiter ausbreitende Infektions-krankheit. Leider ist aber noch nicht geregelt, wer bezahlt: Weder derBund, die Krankenversicherer noch die Kantone wollen den teuren La-bortest bezahlen, also muss es wohl die Lungenliga…?!

Helfen Sie deshalb der Lungenliga Zürich mit Ihrem Mitgliederbeitragoder Ihrer Spende, ihren Kampf gegen die Tuberkulose und andere Lun-genkrankheiten, für saubere Luft und gesunde Lungen weiterzuführen.

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe

Ihr Präsident Dr. Otto Brändli

Lungenkrankheiten nehmen weiterzu – ganz besonders Lungenkrebsbei Frauen sowie die Raucher- undFeinstaublunge (chronisch obstruk-tive Lungenkrankheit, abgekürztCOPD) bei Männern und Frauen.Die Lungenliga Zürich versuchtden Schaden, den vor allem Ziga-rettenrauchen und Feinstaub an-richten, zu begrenzen und Leiden

zu lindern. Über 6600 Patientinnen und Patienten habenletztes Jahr Rat und Hilfe bei der Lungenliga Zürichgesucht. Leider lassen sich weder Lungenkrebs nochCOPD heilen. Vorbeugen ist aber möglich – und viel ein-facher und auch weniger teuer!

Deshalb ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen denZigarettenrauch – die Hauptursache von Krebs undCOPD – die Lancierung der Zürcher Volksinitiative«Schutz vor Passivrauchen». Mit einer Unterschriften-sammlung will die Lungenliga möglichst rasch eineVolksabstimmung zur Änderung des Zürcher Gastge-werbegesetzes bewirken: Restaurants, Bars und Discosund damit die Luft in geschlossenen, öffentlich zugäng-lichen Räumen sollen prinzipiell rauchfrei werden. DasRauchen wird so für unsere Kinder und Jugendlichenweniger gut sichtbar. Nach der Erfahrung in anderenLändern bewirkt eine solche Raucherregelung, dass biszu 60% weniger Jugendliche überhaupt mit Rauchenanfangen und dass 5 bis 15% weniger Zigaretten ge-raucht werden. Dies wäre ein toller Erfolg sowohl fürRaucher als auch Nichtraucher!

Für saubere AussenluftGleichzeitig unterstützt die Lungenliga Zürich tatkräftigdie Bemühungen, auch die Aussenluft von Feinstaub freizu halten: Sie unterstützt etwa Forschungsprojekte wie

Unser Angebot

Impressum� Herausgeberin/Redaktionsadresse Lungenliga Zürich, Wilfriedstrasse 7, 8032 Zürich, Tel. 044 268 20 00, Fax 044 268 20 20, www.lungenliga-zh.ch � Texte Regina Bulgheroni, Elisabeth Kloser, Andrea Lüthi; Interview mit Phil Woods: Daniela Biedermann; Quelle Risikotests S. 6/7: Lungenliga Schweiz;Quelle «Rauchen im Tram?» S. 17: VBZ � Redaktion und Inserateverwaltung Lungenliga Zürich, Andrea Lüthi, E-Mail: [email protected] � Grafik A4-Agentur für Werbung & Grafik, Grundstrasse 14, 6343 Rotkreuz, www.a4agentur.ch � Bilder Titelseite, S. 5: Rainer Wolfsberger; S. 3:pixelquelle.de, photocase.de; S. 7: photocase.de, Lungenliga Zürich; S. 8–9: Simon Scheller; S. 16–17: Regula Wernli; S. 18: Rainer Wolfsberger, ZürichTourismus; S. 19: A4-Agentur, Jonas Rüttimann; S. 20–21: photocase.de; LuftiBus: Tabea Hüberli; S. 22: Christian Bohren; S. 23: Stills aus einem Beitragvon Tele Top; S. 24: Tabea Hüberli � Druck Zürcher Druck + Verlag AG, Riedstrasse 1, 6343 Rotkreuz � Auflage 15000 Exemplare, erscheint einmaljährlich � Allgemeine Infos [email protected]

Frische Luft für alle

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Didgeridoo gegen das Schnarchen

Schlafapnoe-Syndrom: Symptome und TherapieDer Begriff «Schlafapnoe» bezeichnet den Atemstillstand während desSchlafens («apnoe» = Griechisch für «Atemstillstand»). Bei Schlafapnoe-Patientinnen und -Patienten sind die Atemwege im Liegen teilweise ganzverschlossen, was zu sporadischen Atempausen während des Schlafensführt. Diese können zwischen einigen Sekunden und mehr als einer Minu-te dauern. Das häufigste Symptom ist lautes Schnarchen. Der Sauer-stoffmangel durch die Atemstillstände bewirkt einen stark gestörtenNachtschlaf, was zu ausgeprägter Tagesmüdigkeit führen kann.

In leichteren Fällen des Schlafapnoe-Syndroms genügt manchmal eineGewichtsabnahme, die Seitenlage beim Schlafen oder die Einschränkungdes Alkoholkonsums.

Bei schweren Fällen hilft nach wie vor nur die CPAP-The-rapie (CPAP = Continuos Positive Airway Pressure). DasCPAP-Gerät leitet während des Schlafens einen dauern-den sanften Luftstrom in eine Nasenmaske, die der Patientoder die Patientin nachts trägt. Durch den erhöhten Druckim Nasen-Rachen-Raum wird ein Kollaps der Atemwegeverhindert, und der Patient oder die Patientin kann nor-mal atmen.

Diese Überdruckbeatmung wird vom Arzt verschrieben –die Lungenliga stellt die entsprechenden Geräte zur Ver-fügung. Deren Beraterinnen nehmen die nötigen Einstel-lungen vor und instruieren die Patienten und Patientinnenbezüglich Therapie.

Schnarchen und obstruktives Schlafapnoe-Syndrom sind zwei häufige Schlafstörungen, die in ausgeprägter Form zuvermehrter Tagesmüdigkeit führen können. Mit der Didgeridoo-Therapie hat Alex Suarez eine Möglichkeit gefunden, die Symptome zu lindern. In einer von der Lungenliga Zürich finanzierten Studie wurde die Wirksamkeitder Didgeridoo-Therapie nachgewiesen (siehe Kasten).Wir wollten von Alex Suarez Näheres über dieses Instrumentund die Therapiemöglichkeiten wissen.

Wo haben Sie das Didgeridoo kennen gelernt?Teilnehmer meiner Tai-Chi-Seminare spielten das Instrument, zudemwurde ich durch Fernsehberichte über Australien darauf aufmerksam.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, dass sich ausgerechnet dasDidgeridoo zur Therapie von Schlafapnoe eignet?Bei der Beobachtung von Didgeridoo-Spielern kam ich zum Schluss,dass die Atemtechnik, die beim Didgeridoo-Spielen angewandt wird,die Muskulatur im Hals stärken könnte und dass die Vibrationen, diedieses Instrument erzeugt, bei richtiger Konzentrationstechnik positi-ven Einfluss auf das Bindegewebe im Hals haben könnten.

Würde die Therapie auch mit anderen Blasinstrumenten funktionie-ren, oder was macht das Didgeridoo so speziell?Die Therapie funktioniert nur mit dem von mir entwickelten medizini-schen Didgeridoo in Kombination mit spezieller Spiel- und Konzentra-tionstechnik. Herkömmliche Blasinstrumente erzeugen die starkenVibrationen nicht, sondern haben in der Regel einen klaren Ton. Hinzukommt, dass das Didgeridoo als Basis die Entspannung braucht, woge-gen bei den meisten Blasinstrumenten ein gewisser Druck im Körper

aufgebaut werden muss. Mit herkömmlichem Didgeri-doo-Spiel erreicht man nur etwa 30% des Effekts in denProblemzonen im Hals. 70% der Verbesserung entste-hen durch die Asate-Spiel- und Konzentrationstechnikenin Kombination mit dem speziell entwickelten medizini-schen Plexiglas-Didgeridoo.

Für Ihre Therapien benutzen Sie nicht das traditionelleDidgeridoo der Aborigines, sondern eines aus Plexi-glas. Weshalb?Plexiglas als Basismaterial ist leicht zu transportieren undgut zu reinigen. Für die medizinische Studie habe icheigens ein spezielles Didgeridoo samt Mundstück ausPlexiglas entwickelt. Dieses ermöglicht allen Personen,die in eine Therapie kommen, den korrekten Ton zu spie-len, der für die Wirkung der Therapie nötig ist. Das medi-zinische Didgeridoo ist emissionsarm spielbar und trotz-dem gut in der Wirkung.

Hat das Didgeridoo-Spiel noch andere positive Wirkungen?Das Didgeridoo wird bei den Aborigines seit rund 40000Jahren als Ritual- und Heilinstrument angewandt. Diesonoren Töne des Didgeridoos wirken entspannend aufdas Nervensystem des Menschen. Aus Erfahrung kannich bestätigen, dass sich das Didgeridoo-Spiel positiv aufden gesamten Atemtrakt auswirkt und dass sich durchdie Entspannung des Nervensystems ein angenehmesWohlbefinden einstellen kann.

Die StudieDie Idee zur Studie, die Forscher der Universität Zürichund der Höhenklinik Wald durchgeführt haben, stammtvon Alex Suarez, selber Schlafapnoe Patient. 25 Patien-ten mit leichtem Schlafapnoe-Syndrom wurden nachdem Zufallsprinzip entweder einer Didgeridoo-Gruppeoder einer Kontrollgruppe zugewiesen.

Nach vier Monaten zeigte sich, dass die Patienten derDidgeridoo-Gruppe deutlich weniger an Tagesmüdigkeitlitten. Erklärt wird dies damit, dass die Muskeln, welchedie oberen Atemwege offen halten und bei Schlafapnoe-Patienten schwächer ausgebildet sind, beim Didgeridoodank einer speziellen Atemtechnik stark beanspruchtund trainiert werden.

Interessiert? Sie möchten sich für ein Didgeridoo-Seminar anmeldenoder die Kursdaten und -orte erfahren? Besuchen Sie imInternet die Seite www.asate.ch, oder melden Sie sichtelefonisch an unter 071 988 89 00.

Mit dem Gesundheitspass erhalten Sie CHF 30.– Reduk-tion auf die Didgeridoo-Seminare – informieren Sie sichauf www.gesundheitspass.ch!

Hörbuch von RichardEhrensperger Mehr als 30000 Menschenim Kanton Zürich leiden amobstruktiven Schlafapnoe-Syndrom. Eine CD mit Mund-artgeschichten des ZürcherAutors Richard Ehrenspergersoll auf die in weiten Kreisenunbekannte und unterdiagnosti-zierte Schlafkrankheit aufmerk-sam machen.

Mit der CD möchte die Lungenliga Betroffene augenzwinkernd ermu-tigen und ihnen helfen, ihr Leiden mit Humor zu ertragen: Schwung-voll und mit Schalk erzählt Richard Ehrensperger seine aus dem Lebengegriffenen Geschichten, die immer wieder zum Schmunzeln verleiten.Der Autor verfasst seit 1991 Mundarttexte für diverse Medien – unteranderem DRS 1 – und hat dafür mehrere Preise gewonnen. Untermaltwerden die Geschichten von Alex Suarez (Didgeridoo) und VeronikaEhrensperger-Leutschacher (Harfe).

Die CD kann bei der Lungenliga Zürich zum Preis von CHF 19.– bezogen werden über: [email protected] oderTelefon 044 268 20 00.

Wie häufig und wie lange muss man Didgeridoo spielen, damit die Symptome des Schlafapnoe-Syn-droms gelindert werden?Mit der korrekten Anwendung des medizinischen Did-geridoos in Kombination mit den speziellen Spiel- undKonzentrationstechniken beginnt man subjektiv nachetwa ein bis zwei Monaten wahrzunehmen, dass sichetwas verändert. Die Asate-Therapie ist so aufgebaut,dass insgesamt ein Monat gelernt und anschliessend vier

Monate praktiziert wird, damit sich die Verbesserungen stabilisierenkönnen und die Wirkung der Therapie langfristig gewährleistet ist.

Ist es notwendig, bestimmte Fähigkeiten zu besitzen, um an einerDidgeridoo-Therapie teilzunehmen?Nein. Für Patienten mit Diagnose Schlafapnoe-Syndrom wie auch für«Kampfschnarcher» sind die Seminare offen. Je nach Vorgeschichtearbeiten wir auch mit den Ärzten und Kliniken der Patienten zusammen.

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Tagesschläfrigkeit, Tagesmüdigkeit und Erschöpfungkönnen Anzeichen eines Schlafapnoe-Syndroms sein.Personen mit Tagesschläfrigkeit haben ein zwei- bisviermal höheres Risiko als Gesunde, Unfälle am Arbeits-platz und im Strassenverkehr zu verursachen. Testen Siemit folgendem Test Ihre Tagesschläfrigkeit:

Wie leicht fällt es Ihnen, in folgenden Situationen ein-zuschlafen?Gemeint ist nicht nur das Gefühl, müde zu sein, sondern auchwirklich einzuschlafen. Die Frage bezieht sich auf das täglicheLeben der vergangenen Wochen. Auch wenn Sie einige derbeschriebenen Tätigkeiten in letzter Zeit nicht ausgeführt haben,versuchen Sie sich vorzustellen, welche Wirkung diese auf Siegehabt hätten. Wählen Sie aus der folgenden Skala die für dieentsprechende Frage am besten zutreffende Zahl.

Wertung:0 = Würde nie einschlafen2 = Würde möglicherweise einschlafen1 = Würde kaum einschlafen3 = Würde mit grosser Wahrscheinlichkeit einschlafen

1 2 3 4

Sitzen und Lesen � � � �

Fernsehen � � � �

Sitzen an einem öffentlichen Ort � � � �(Theater, Sitzung, Vortrag)

Als Mitfahrer in einem Auto � � � �(1 Std. ohne Halt)

Sich am Nachmittag hinlegen, � � � �um auszuruhen (falls möglich)

Sitzen und mit jemandem sprechen � � � �

Ruhig sitzen nach einem � � � �Mittagessen ohne Alkohol

Im Auto bei einer Verkehrsampel � � � �(Halt dauert einige Minuten)

Total Punkte:

Auswertung0–10 Punkte: Keine anormale Tagesschläfrigkeit.11–14 Punkte: Leicht erhöhte Tagesschläfrigkeit. Es kann sichum eine vorübergehende Schläfrigkeit handeln (zu wenig Schlaf,schlechte Schlafgewohnheiten, Lebenssituation etc.). SprechenSie gelegentlich mit Ihrem Hausarzt darüber.15 und mehr Punkte: Deutlich erhöhte Schläfrigkeit.Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Hausarzt zur Abklärung.

Geschlecht: � Weiblich � Männlich

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Alter in Jahren � � � � � 1 = 25 oder jünger 2 = 26–353 = 36–44 4 = 45–505 = 51 und älter

Was ist Ihr aktuelles � � � � �Gewicht in Kilogramm?

1 = Bis 60 4 = 61–723 = 73–84 4 = 85–94 5 = 95 und mehr

Seit wie vielen Jahren � � � � � rauchen Sie?

1 = Nichtraucher 2 = 1 Jahr3 = 2–12 Jahre 4 = 13–25 Jahre5 = 26 Jahre und länger

Die nächsten Fragen beziehen sich auf die letzten sechs Wochen.

Wertung:1 = nie (trifft überhaupt nicht zu)2 = selten (trifft nicht zu)3 = gelegentlich (trifft nicht sicher zu)4 = häufig (trifft zu)5 = immer (trifft ganz genau zu)

1 2 3 4 5

Ich habe oder hatte � � � � �einen zu hohen Blutdruck.

Ich habe beim Einschlafen � � � � �Schwierigkeiten, durch die Nase zu atmen, habe eine verstopfte Nase beim Einschlafen (z. B. Allergien, Infektionen).

Wenn ich auf dem Rücken � � � � �schlafe, sind mein Schnarchen und/oder meine Schwierigkeiten beim Atmen deutlich stärker.

Mein Schnarchen/meine � � � � �Atemschwierigkeiten sind deutlich schlechter, wenn ich einschlafe, gleich nachdem ich Alkohol getrunken habe.

Man sagt, dass ich laut � � � � �schnarche/mit meinem Schnarchen andere störe.

Man sagt, dass ich im Schlaf � � � � �aufhöre zu atmen/meineAtmung aussetzt.

Ich wache plötzlich nach Luft � � � � �ringend auf, unfähig zu atmen.

Ich schwitze sehr in der Nacht. � � � � �

Total Punkte:

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Mit diesem Test lässt sich Ihr Risiko für das Schlafapnoe-Syndrom feststellen:

Test Tagesschläfrigkeit Test Schlafapnoe-Syndrom

AuswertungIch bin eine Frau:26 Punkte und weniger: Es ist sehr unwahrscheinlich,dass Sie unter einem Schlafapnoe-Syndrom leiden.27–32 Punkte: Ein Schlafapnoe-Syndrom kann nichtausgeschlossen werden. Wenn Sie bei der Tagesschlä-frigkeit einen Wert von 11 und mehr Punkten haben,ist ein Arztbesuch empfehlenswert.33 Punkte und mehr: Es ist möglich, dass Sie untereinem Schlafapnoe-Syndrom leiden. Ein Arztbesuch istangezeigt.

Ich bin ein Mann:35 Punkte und weniger: Es ist sehr unwahrscheinlich,dass Sie unter einem Schlafapnoe-Syndrom leiden.36–38 Punkte: Ein Schlafapnoe-Syndrom kann nichtausgeschlossen werden. Wenn Sie bei der Tagesschlä-frigkeit einen Wert von 11 und mehr Punkten haben,ist ein Arztbesuch empfehlenswert.39 Punkte und mehr: Es ist möglich, dass Sie untereinem Schlafapnoe-Syndrom leiden. Ein Arztbesuch istangezeigt.

Mit neuen Behandlungsmethodengegen die Tuberkulose2005 jährte sich die Vergabe des Schweizerischen Tuberkuloseprei-ses zum vierten Mal. Er wird jeweils von der Schweizerischen Stif-tung für Tuberkuloseforschung für die beste Forschungsarbeit aufdem Gebiet der Tuberkulose vergeben und ging diesmal an das For-scherquartett Dr. Anne Walburger, Dr. Liem Nguyen, Dr. Giorgio Fer-rari und Dr. Anil Koul.

Das Forscherteam unter der Leitung von Jean Peters von der Uni-versität Basel hat eine «Achillesferse» des Tuberkuloseerregers ent-deckt: Dass die Tuberkulose auch heute noch weltweit mehr als zweiMillionen Todesopfer fordert, hat damit zu tun, das der Erreger immenschlichen Körper leicht überlebt und später nach Jahren odersogar Jahrzehnten eine Tuberkulosekrankheit verursachen kann.Dank der Entschlüsselung des Genoms im Jahre 1998 konnte jetztein wichtiges «Überlebensgen» entdeckt werden, welches als An-griffspunkt für neue Medikamente in Frage kommt.

Bis ein am Menschen anwendbares Heilmittel entwickelt werdenkann, ist für die Forschergruppe die Zusammenarbeit mit einer Bio-technologiefirma und eine grosse finanzielle Unterstützung erfor-derlich. Leider interessiert sich die Pharmaindustrie der reichen Län-der aber viel zu wenig für die Bekämpfung dieser Krankheit derarmen Länder. So ist es Tatsache, dass seit bald 40 Jahren kein neu-es Tuberkulosemedikament entwickelt worden ist! Die LungenligaZürich versucht hier nach ihren Möglichkeiten mitzuhelfen. Sie hatauch dieses Jahr die Preissumme von 10000 Franken für denSchweizerischen Tuberkulosepreis gestiftet.

Statistik Tuberkulose

2003 2004 2005

Betreute Patienten 175 153 170

Anzahl Röntgenbilder 3092 1841 1573 *

Anzahl Tuberkulintests 1621 1260 1074

Anzahl Bluttests QuantiFERON-TB Gold® 0 0 87

Neue TB-Fälle im Kanton Zürich 91 102 102

Neue TB-Fälle in der Schweiz 624 600 552

* Wegfall von grenzsanitarischen Untersuchungen (EU-Osterweiterung)

Risikotests Tagesschläfrigkeit und Schlafapnoe-Syndrom

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Bekannt wurde er als Musiker von Dizzy Gillespies Big Band,von der er sich in den 50er-Jahren getrennt hat: Der amerikani-sche Jazzmusiker Phil Woods ist inzwischen 76, und seineTourneen führen ihn rund um den Erdball. Kaum jemand würdevermuten, dass der Saxophonist an der schweren Lungenkrank-heit COPD leidet und auf einen Sauerstoffkonzentrator ange-wiesen ist, der ihm in jeder Konzertpause Sauerstoff zuführt.Phil Woods hat der Lungenliga Zürich anlässlich seines Kon-zerts in Zürich ein Exklusivinterview gewährt.

COPD steht für den englischen Begriff Chronic Obstructive PulmonaryDisease und bezeichnet eine Lungenkrankheit, die langsam fortschrei-tend die Luftwege einengt (siehe Kasten). Oft wird die COPD Raucher-lunge genannt, weil in etwa 90 Prozent der Fälle Rauchen die Ursacheist. Auch Phil Woods hat früher geraucht: «Als ich als etwa Fünfzehn-jähriger in Amerika lebte, hatte es einen romantischen Anstrich, wennselbst Opernsänger am Radio verkündeten, sie würden vor dem Singeneine Zigarette rauchen. Natürlich habe ich wie alle meiner Generationmit 15 geraucht, und zwar viele Jahre lang. Aber als ich angefangenhabe, wusste ich nichts von der Gefahr. Und wenn es einen einmalgepackt hat, wird es zur Gewohnheit. Manche sagen, es sei schwieriger,von Zigaretten loszukommen als von Heroin. Bis vor 20 Jahren rauchteman in allen Flugzeugen, und man kannte nicht mal Nichtrauchertischeim Restaurant. Obwohl ich rauchte, wurde es mir zuviel. Wir müsseneinander schützen. Zahlreiche Männer rauchen daheim und ihre passivrauchenden Frauen und Kinder werden davon krank. Ich mag es nicht,Länder zu bereisen, wo die Leute rauchen wie Schornsteine. In Italienzum Beispiel wurde stark geraucht, aber da gibt es jetzt ein Rauchver-bot in den Restaurants. In Zürcher Restaurants hingegen gibt es keineSeparierung; das rieche ich beim Betreten sofort.»

Keine Zigaretten und kein Marihuana mehrPhil Woods erzählt, wie sich die COPD bei ihm bemerkbar machte: Alser älter wurde, bekam er Schwierigkeiten, wenn er bergauf spazierteund hielt es erst für Trainingsmangel. Auch seine Frau und die Freundewurden darauf aufmerksam, doch Woods erklärte sich die Kurzatmig-keit mit dem Alter. Damals war er 60: «Ich dachte, das gehört halt zum

Sauerstoff fürs Jazzkonzert

Älterwerden. Meine Freunde sagten, das sei bei ihnen sogewesen, bevor sie einen Herzinfarkt erlitten hätten. Daerschrak ich – ich war mein Leben lang nie krank gewe-sen! Der Arzt diagnostizierte ein Lungenemphysem unddrei Monate später Prostatakrebs. Innerhalb von dreiMonaten hatte ich also COPD und Krebs. Aber ich lebeimmer noch. Nun schaue ich zu mir, gehe zum Arzt undhoffe auf ein langes, normales Leben. Ich wünschte, ichhätte eher auf einen gesunden Lebensstil geachtet. Hät-te ich damals gewusst, dass ich so lange leben werde,hätte ich es wohl getan. Mein Bruder hatte Lungenkrebsund rauchte trotzdem weiter. Ich selber hatte schon vor-her erfolglos aufzuhören versucht. Als ich von meinemLungenemphysem erfuhr, habe ich sogleich aufgehörtund nie wieder eine Zigarette angerührt. Als Musikerhabe ich hin und wieder Marihuana geraucht. Auchdamit ist jetzt Schluss.»

Durch die COPD ist Phil Woods darauf angewiesen, dassihm an jedem Konzert ein Sauerstoffkonzentrator und injedem Hotelzimmer ein Inhalationsgerät bereitgestelltwird. Seine Frau und sein Manager kümmern sich darum:«Sie besitzen alle meine ärztlichen Verordnungen, Re-zepte und Kopien. Meine Frau besorgt die ganze Logis-tik, informiert die Hotels, ordert einen Rollstuhl an jedemFlughafen, ein Erstklassticket, ein Inhalationsgerät undeinen Sauerstoffkonzentrator. Inzwischen kennen wir inden grössten Städten die besten medizinischen Institu-tionen. Es ist einfach ein Punkt mehr, der auf die Check-liste gehört; es ist nicht unmöglich. Wenn man damitangefangen hat, macht man es halt und besorgt sich eineListe von jeder Gegend auf der Welt. In Zürich ist das jakein Problem.»

Positive EinstellungTrotz seiner Krankheit bezeichnet sich Phil Woods alsglücklichen Menschen; durch die COPD, sagt er, habesich sein Leben nicht massgeblich verändert: «Ich bin einsehr glücklicher Mann. Ich tue, was ich gern mache, unddie Leute bezahlen mich dafür. Ich fliege im angenehm-sten Teil des Flugzeugs, logiere in schönen Hotels. So vie-le Leute sind unglücklich, und ich denke, die geistige Hal-tung hat viel damit zu tun. Wenn man krank wird undes fehlt an der positiven Haltung, wird man deprimiert.

stärkter Schleimbildung, und die Atemnot nimmt zu. Im weiteren Ver-lauf der Krankheit vermindert sich die Zahl der Flimmerhärchen in denAtemwegen. Der Schleim kann so nicht mehr abtransportiert werden,was den Husten wiederum verstärkt. Je früher COPD erkannt wird, umsobesser ist die Prognose – oft hilft bereits der Rauchstopp. Zusätzlich kön-nen vom Arzt Medikamente verschrieben werden, die den Schleim ver-flüssigen oder die Verkrampfung der Bronchialmuskulatur lösen. Wennim fortgeschrittenen Stadium der COPD wegen der verschlechtertenLungenfunktion nicht mehr genügend Sauerstoff aufgenommen wer-den kann, wird eine Sauerstoff-Langzeittherapie eingeleitet. Die Patien-ten erhalten über eine Nasensonde mindestens 16 bis 18 Stunden täg-lich Sauerstoff. Die kontinuierliche Sauerstoffzufuhr verlängert das Lebenund verbessert die Lebensqualität.

COPDDie chronisch obstruktive Lungenkrankheit (oder COPD)entsteht einerseits durch die dauernde Entzündung derAtemwege (chronische Bronchitis), anderseits durch eineüberblähte Lunge (Lungenemphysem). Chronische Bron-chitis und Lungenemphysem treten meist gemeinsamauf, können aber auch einzeln COPD verursachen. DieKrankheit beeinträchtigt die Atmung zunehmend, bis hinzum Atemversagen. Die Ursache ist bei neun von zehnFällen das Rauchen, bei jedem zehnten Fall sind es Staub,Dämpfe oder Gase: Die Bronchien reagieren auf dieSchadstoffüberflutung mit Husten. Kann dieser dieSchadstoffe nicht mehr entfernen, kommt es zu ver-

Statistik Atemtherapiegeräte2004 2005

Inhalatoren 296 321

CPAP-Geräte 1122 1343

Atemluftbefeuchter zu CPAP-Geräten* 311 447

Sauerstoffkonzentratoren 219 243

Flüssigsauerstoff 151** 195

Sauerstoffspender*** 54 32

Sauerstoffflaschen mit integriertem Ventil 212 204

Beatmungsgeräte**** 92 105

Andere Geräte***** 63 69

* werden neu als Kategorie aufgeführt** korrigierte Zahl

*** rückläufig, da Sauerstoffspender laufend durch Sauerstoffflaschen mit integriertem Ventil ersetzt werden

**** Geräte im Besitz des Verbandes Schweizerischer Krankenkassen SVK (die Geräte dienen der mech. Heimventilation)

***** Absauggeräte, Ultraschallvernebler, IPPB, Sauerstoff-Sparventile

Tanken Sie gratis Flüssigsauerstoff!Hat Ihnen der Arzt Flüssigsauerstoff verordnet, können Sie von Montagbis Freitag von 08.00 Uhr bis 17.00 an der Wilfriedstrasse 7, 8032 Zürichkostenlos Ihren kleinen Sauerstoffbehälter auffüllen lassen.

Ich habe mein Leben wegen meiner Krankheit überhaupt nicht geän-dert, ausser dass ich auf Ruhepausen achte und etwas vernünftigergeworden bin bezüglich Ernährung. Ich werde von meiner Familie sehrgut unterstützt. Zwar bin ich mir meiner Krankheit bewusst, aber ichärgere mich nicht über sie. Ich komme damit gut zurecht, weil ich einepositive Einstellung dazu habe. Wenn ich 90 bin, kann ich aufhören zureisen, zu spielen und zu komponieren. Aber im Moment sehe ich kei-nen Grund dazu. Mein Arzt findet das gut. Als ich zu musizieren anfing,war ich zwölf. Dieses Jahr werde ich 75 – dann spiele ich seit 63 Jahrenund ich tue noch immer das, was ich am liebsten tue.»

Page 6: ZuerchAIR_2006

Alles in einer Hand !S8: Das neue CPAP von ResMed

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Die Vorteile der TREND Geräte auf einen Blick:

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Organe

Vorstand*Dr. med. Otto Brändli, Wald (Präsident)*Dr. med. Hanspeter Anderhub, Zürich (Vizepräsident)

lic. iur. Susanne Bernasconi-Aeppli, ZürichWalter Bill, Fällanden*Dr. iur. Thomas Brender, Ebmatingen*Dr. med. Marco Ermanni, WinterthurDr. med. Ueli Gabathuler, ZürichDr. oec. Guido Geser, ZürichProf. Dr. Felix Gutzwiller, ZürichDr. med. Markus Heitz, SellenbürenDr. med. Pieter Langloh, Ebmatingen*Evi Rigg-Hunkeler, MönchaltorfHanspeter Spalinger, ZürichKurt Tanner, Rickenbach bei AttikonMarie Christine Tisi Heberlein, Uetikon am See*Ausschussmitglieder

GeschäftsführerRobert Zuber, Zürich

EhrenmitgliederDr. iur. Hans Bosshard, KüsnachtProf. Eduard Haefliger, Wald

LigaärzteHanspeter Anderhub, ZürichMarkus Heitz, SellenbürenPieter Langloh, Ebmatingen

Mitglieder1733 Personen

RevisionsstelleBudliger Treuhand AG, Zürich

Revisionsstellenbericht

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung(Bilanz und Betriebsrechnung) der Lungenliga Zürich für das am 31. Dezember 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unse-re Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestä-tigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unab-hängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischenBerufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführenist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemes-sener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angabender Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis vonStichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebendenRechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheidesowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auf-fassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unserUrteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Budliger Treuhand AG

Hans Scherrer Monica Maurerdipl. Wirtschaftsprüfer dipl. Treuhandexpertin(Leitender Revisor)

Zürich, 14. Februar 2006

Die geprüfte Jahresrechnung mit Revisionsbericht liegt in der Lungenliga Zürich,

Wilfriedstrasse 7, zur Einsicht auf.

Jahresbericht 2005

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Betriebsrechnung 2005

Berichtsjahr 05 Berichtsjahr 04 Budget 06

Beiträge öffentliche Hand 1 246 700.00 1 115 414.30 1 228 800.00Beitrag Hülfsgesellschaft Winterthur 20 000.00 20 000.00 20 000.00Spenden und Mitgliederbeiträge 437 791.05 466 332.11 435 000.00Ausserordentliche Spenden/Legate 108 331.30 0.00 100 000.00Heimtherapie für Lungenkranke 3 882 214.00 3 586 130.30 3 935 600.00Sonstige Bereiche 176 420.20 212 156.60 145 000.00Kurswesen, Projekterträge 140 603.50 119 814.15 119 200.00Debitorenverluste/Veränd. Delkredere -4 423.45 -3 695.40 -5 000.00

Aufwand für Material und DrittleistungenHeimtherapie für Lungenkranke -878 329.33 -712 636.98 -960 200.00Leistungserbringung an Dritte -28 961.40 -40 722.05 -30 000.00Kursaufwand -122 489.90 -59 167.30 -162 800.00Bruttogewinn 4 977 855.97 4 703 625.73 4 825 600.00

Personalaufwand -2 682 230.53 -2 927 173.94 -2 955 500.00Raumaufwand -211 367.95 -244 698.70 -225 800.00Unterhalt, Reparaturen und Ersatz -180 551.65 -195 724.35 -197 000.00Fahrzeugaufwand -39 044.65 -29 747.30 -66 700.00Werbeaufwand -274 552.65 -107 278.50 -286 500.00Verwaltungsaufwand -357 200.32 -257 813.95 -255 000.00Abschreibungen -1 444 826.27 -1 235 275.25 -1 049 500.00Betriebsverlust -211 918.05 -294 086.26 -210 400.00

Finanzaufwand -13 432.95 -8 799.09 -5 700.00Finanzertrag 20 934.30 27 879.45 17 100.00Liegenschaftsaufwand -10 099.50 -6 398.80 -40 860.00Liegenschaftsertrag 174 360.00 171 660.00 174 360.00Ausserordentlicher Ertrag 165.50 14 548.70 0.00Ausserordentlicher Aufwand -31 009.30 0.00 0.00Rückschlag -71 000.00 -95 196.00 -65 500.00

Bilanz per 31. Dezember 2005

Aktiven 2005 2004

Kasse 14 352.70 6 634.55Postcheck 1 478 516.97 248 798.37Banken 1 346 096.12 3 585 512.82Wertschriften 2 266 848.75 1 389 500.90Forderungen Apparatedienst 1 064 218.20 839 385.70Übrige Forderungen 26 437.60 50 146.85Aktive Rechnungsabgrenzung 18 518.15 262 046.00Vorrat Apparate für Wiederverkauf 1.00 1.00

Genossenschaft Lox 1.00 1.00Liegenschaft 1 717 180.00 1 717 180.00Apparatebestand 1.00 1.00Mobilien, EDV, Fahrzeuge, übrige mobile Sachanlagen 5.00 5.00Total Aktiven 7 932 176.49 8 099 213.19

Passiven 2005 2004

Kurzfristige Verbindlichkeiten 667 384.48 828 496.60Passive Rechnungsabgrenzung 271 655.25 206 579.83Rückstellungen 3 872 393.00 3 872 393.00

Vermögen per 01.01.05 3 191 743.76 3 286 939.76Rückschlag -71 000.00 -95 196.00Total Passiven 7 932 176.49 8 099 213.19

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Fondsrechnungen 2005Fonds für SpezialaufgabenZweckbestimmung: Medizinische Fortbildung/Forschung

Aufwand Ertrag

Ärztekurse 974 213.62Zinsen und Wertschriftenertrag 70 934.21Aufwand Ärztekurse 673 978.02Forschungsbeiträge/Unterstützungen 267 750.15Bankspesen und Kommissionen 33 515.94Wertschriftenkursanpassungen 64 595.11Ausserordentliche Erträge 300 000.00Bildung Rückstellung 300 000.00Vorschlag 2005 134 498.83Total 1 409 742.94 1 409 742.94Vermögen per 31. Dezember 2005 3 095 884.18

Ida-Kohler-FondsZweckbestimmung: Hilfe für Patienten

Aufwand Ertrag

Zinsen und Wertschriftenertrag 10 563.75Unterstützungen 48.20Bankspesen und Kommissionen 3 502.95Wertschriftenkursanpassungen 2 811.50Vorschlag 2005 9 824.10Total 13 375.25 13 375.25Vermögen per 31. Dezember 2005 444 251.10

Elisabeth-Hofer-FondsZweckbestimmung: Tuberkulosearbeit

Aufwand Ertrag

Zinsen und Wertschriftenertrag 11 960.45Unterstützungen 11 914.40Bankspesen und Kommissionen 4 312.05Wertschriftenkursanpassungen 4 474.00Vorschlag 2005 208.00Total 16 434.45 16 434.45Vermögen per 31. Dezember 2005 997 266.47

Reiser-Siemssen-FondsZweckbestimmung: Hilfe für Patienten

Aufwand Ertrag

Zinsen und Wertschriftenertrag 6 031.80Unterstützungen 13 147.45Bankspesen und Kommissionen 2 056.15Wertschriftenkursanpassungen 2 234.00Rückschlag 2005 6 937.80Total 15 203.60 15 203.60Vermögen per 31. Dezember 2005 729 851.95

Frances-Jucker-FondsZweckbestimmung: Forschung und Prävention

Aufwand Ertrag

Zinsen und Wertschriftenertrag 7 898.44Bankspesen und Kommissionen 4 553.57Wertschriftenkursanpassungen 7 112.34Vorschlag 2005 10 457.21Total 15 010.78 15 010.78Vermögen per 31. Dezember 2005 437 132.95

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Eine Skaterin, ein Strassenwischer, ein Trompetenspieler, ältereund jüngere Menschen zieren das Gesundheits-Tram, das inder Stadt Zürich auf der Linie 15 und 8 verkehrt. Inmitten derblauen Trams ist das leuchtend grün gestrichene Gefährt kaumzu übersehen. Dahinter steht die Lungenliga Zürich mit dreiweiteren Partnern.

Zusammen mit der Groupe Mutuel, der Gesundheitsförderung KantonZürich und dem Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich begleitet dieLungenliga Zürich die Passagiere im Gesundheits-Tram während zweiJahren mit Informationen, Unterhaltung und Tipps.

Gesundheitszustand selber beeinflussenImmer wieder hört man zwar in den Medien von Feinstaub und Luft-verschmutzung. Die bedrohlichen Auswirkungen auf unsere Atemwe-ge sind aber viel zu wenig bekannt, dabei gehören Erkrankungen derAtemwege zu den grössten gesundheitlichen Bedrohungen der Zu-kunft. Das Gesundheits-Tram ist für die Lungenliga eine ideale Platt-form, Gesundheitsförderung im Alltag umzusetzen: Sie möchte zeigen,wie jeder Einzelne seinen Gesundheitszustand beeinflussen kann.Der bewusste Entscheid für die Nutzung eines öffentlichen Transport-mittels wie dem Gesundheits-Tram ist auch ein Beitrag zu sauberer Luft:Das Tram wird mit Strom betrieben und verursacht keine Abgase. Esschont unsere Aussenluft, die schon zur Genüge mit Schadstoffen belas-tet ist. Und dank den rauchfreien Trams inhaliert niemand ungewolltden Tabakrauch eines anderen.

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Schwerpunkt LebensbereicheDas zweite Gesundheits-Tram-Jahr startet mit demLebensbereich Familie und Zusammenleben und behan-delt die Themen Arbeitsplatz und Schule sowie Freizeit:Es geht ums Rauchen, um Familiensportarten und Bewe-gungsmangel bei Kindern, um Bewegung auf demArbeits- oder Schulweg, ums Essen und Gesundheit amArbeitsplatz und in der Schule. Risiken und Gefahren inder Freizeit, Spiele und Sucht, lustvolles Kochen sind nureinige der vielfältigen Themen, die im Gesundheits-Tramweiter zur Sprache kommen.

Wenn den einen Passagieren ein Tipp geholfen hat,wenn andere etwas erfahren haben, was sie vorher nichtwussten, wenn einige ihren Lebensstil ein wenig verän-dern, dann ist das Ziel des Gesundheits-Trams erreicht.

Weiteres erfahren Sie auf www.gesundheitstram.chund natürlich bei Ihrer nächsten Tramfahrt.

Rauchen im Tram?Heutzutage ist es selbstverständlich, dass im Tram nicht geraucht wird.Doch bis dahin war es in Zürich ein weiter Weg: In den Anfängen desTrams war das Rauchen nur auf den Einstiegsplattformen gestattet, wasnicht allen Raucherkreisen gefiel: So reichte etwa 1922 die Zunft zu denDreikönigen erfolglos ein Gesuch ein, das Rauchen im ganzen Tram zuerlauben.

Die Einführung der mit Aschenbechern ausgestatteten Anhängewagenbrachte Mitte der Vierzigerjahre eine Änderung: Fortan fuhren Nicht-rauchende im vorderen Motorwagen, die Rauchenden im Anhänger.

Der Grund, weshalb die Zürcher Trams 1963 rauchfrei wurden, ist eherverblüffend: Personalmangel. Der Arbeitmarkt in den Sechzigerjahrenwar ausgetrocknet, und es liess sich kaum geeignetes Personal finden:So führte man den kondukteurlosen Anhänger für Passagiere mitWochenkarten ein. Die Trennung von Raucher- und Nichtraucherwa-gen funktionierte nicht mehr.

Als Ende der 60er-Jahre sämtliche Trams kondukteurlos wurden, plä-dierte der Zigarrenhändlerverband wieder für die alte Ordnung von Rau-cher- und Nichtraucherwagen. Doch wegen des erhöhten Reinigungs-aufwandes lehnte die VBZ-Direktion ab. Schliesslich sprachen sich auchbei einer Fahrgastbefragung 86% für ein Rauchverbot aus. In den letz-ten Jahren hat die VBZ weitere Massnahmen zum Schutz von Nichtrau-chenden unternommen: Im Dezember 2005 wurde ein Rauchverbot anmehreren Tramhaltestellen eingeführt. Es betrifft alle geschlossenenGebäudeteile der Haltestellen wie Abzüge, Abgänge, Perrons und War-tebereiche.

Schiene frei für das

Gesundheits-Tram

LuftiBus an TramstationenWährend den zwei Jahren, in denen das Gesundheits-Tram in Zürich unter-wegs ist, steht der LuftiBus, der mobile Lungenfunktionstest der Lungenli-ga Zürich, alle 14 Tage an einer anderen Tramhaltestelle. Er dient der Früh-erkennung von Atembehinderungen und Lungenkrankheiten und bietetKurzinterventionen zum Rauchstopp. Die genauen Daten finden Sie aufden Flyers im Gesundheits-Tram oder im Veranstaltungskalender aufwww.lungenliga-zh.ch.

Entlang den Jahreszeiten Die Themen Atmung, Bewegung, Ernährung und Ent-spannung begleiten die Tramgäste durch die zwei Jahre –immer unter einem anderen Schwerpunktthema. Alledrei Monate liegen neue Sonderbroschüren im Tram auf,die man sich nicht entgehen lassen sollte. Das erste Jahrwidmet sich den Jahreszeiten: Im Frühling, wenn sich dieMenschen allmählich wieder ohne dicke Kleiderschichtins Freie begeben, wenn die ersten Pollen fliegen undder Frühlingsputz ansteht, werden die Fahrgäste überVelofahren, Heuschnupfen sowie Sinn und Unsinn vonDiäten informiert. Entsprechend der wärmeren Tempe-raturen und der stärkeren Sonneneinstrahlung stehen imSommer unter anderem Sonnenschutz, Wassersport undOzon im Zentrum. Wenn sich dann der Herbst mit präch-tigen Farben und einer Vielfalt von Früchten ankündigt,geht es im Gesundheits-Tram um vollwertige Kost, Ent-spannungs- und Atemübungen – und Kleiderökologie.Auch im Winter wartet das Gesundheits-Tram mit nütz-lichen Tipps auf: Stress durch Lichtmangel, Alkohol, Nah-rungsergänzung, aber auch Meditation und Besinnlich-keit sind die Schwerpunkte, wenn die Tage kürzerwerden und der erste Schnee fällt.

Statistik LuftiBusEinsätze im Jahr 2005:Durchgeführte Tests 7612Tests pro Tag (Durchschnitt) 63Anzahl Einsatztage 120Besuchte Gemeinden 39Besuchte Firmen 17Besuchte Schulen 8BesucherInnen:Jugendliche (10–20 Jahre) 14.1% 1073Frauen 52.2% 3977Männer 47.8% 3635Durchschnittsalter in Jahren 46.5TestergebnisseTestergebnis in Ordnung 75.4% 5743Testergebnis leicht reduziert 17.0% 1295Testergebnis pathologisch 7.5% 574RauchverhaltenNichtraucherInnen 52.0% 3962RaucherInnen 23.4% 1778ExraucherInnen 21.2% 1616PassivraucherInnen 3.1% 238

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Mit dem Projekt Gesundheitspass will die Lungenliga Zürichlungenkranke Menschen in Richtung einer aktiven undselbstverantwortlichen Lebensweise unterstützen. Sie sollenmotiviert werden, ihren Möglichkeiten und Interessen ent-sprechend etwas für ihr Wohlbefinden zu tun.

Der Gesundheitspass bietet im Rahmen von Kursen und Veranstaltun-gen aus den Bereichen Gesundheit, Sport, Freizeit und Kultur vieleWahlmöglichkeiten. So können Inhaber eines Gesundheitspasses etwaan einer geführten Entdeckungsreise durch die Zürcher Altstadt teil-nehmen. Weitere Freizeitangebote sind Computerkurse, Aquawell,Ferienreisen, Fachvorträge über Asthma, Feinstaub oder spezielle Ange-bote für Kinder.

Dass sich der Gesundheitspass nicht nur gesundheitlich, sondern auchfinanziell bezahlt macht, ist nach der Durchsicht der Angebote offen-sichtlich. Denn ganz egal, ob man sich für Nordic Walking entscheidetoder einen Diätkochkurs belegt: Ein Preisvorteil ist den Inhabern einesGesundheitspasses in jedem Fall gewiss. Doch damit nicht genug. Beider Konzeption des Gesundheitspasses wurde nicht nur auf Vielfältig-keit geachtet, sondern auch auf Attraktivität und Nutzen der Angebo-te, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen.

Sauerstoffpatienten: Die Lebenswelt rückt näher«Gelangt der Lungenkranke nicht vor Ort, bringen wir ihm die Sehens-würdigkeiten halt näher», hat sich die Lungenliga Zürich gesagt. Seitherist es Gesundheitspassinhabern mit eingeschränkter Mobilität möglich,an einer «virtuellen» Stadtführung teilzunehmen. Anders als beim gleich-falls offerierten gemütlichen Altstadtbummel eignet sich dieser Video-vortrag über die Schätze und Geschichte der Zürcher Altstadt besondersfür Sauerstoffpatienten. Gleich wie beim Altstadtbummel ist auch hiereine Pflegefachfrau dabei.

Schwimmkurse für Kinder mit Asthma: Sicherheit gewinnenFast jedes Kind hat grundlegenden Respekt vor dem Was-ser. Für Schwimmlehrer Alex Decurtins ist es faszinierendzu beobachten, wie Kinder langsam ihre Ängste ablegen;vor Nässe, Kälte, Tiefe oder unvermittelten Spritzern.«Schweben», «antreiben», «gleiten» und «atmen» bil-den gemäss Decurtins Kernelemente des Schwimmenler-nens. Der Schweregrad einer jeden Übung wird langsamgesteigert, sobald ein Kind wieder ein Stück an Bewe-gungssicherheit gewonnen hat. Asthmakinder fallen inder Regel nicht auf. Käme es doch einmal zu einemZwischenfall, sind die asthmageschulten Schwimmlehrerund Schwimmlehrerinnen gut vorbereitet, erklärt Decur-tins und weist auf ein Notfallset.

Weil Kinder mit Asthma keine grundsätzlichen Leis-tungseinschränkungen haben, sondern sich diese durchSchonverhalten erwerben, empfehlen das Kinderspitalund die Lungenliga Zürich spezielle Schwimmkurse fürKinder mit Asthma oder chronischer Bronchitis. Schwim-men reduziert die Symptome der Atemwegsprobleme.Bereits nach zwei Monaten führt regelmässiges Schwim-men zu positiven Resultaten.

Wofür Sie sich auch entscheiden: Wir von der Lungenli-ga wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Gesundheits-pass und freuen uns, wenn Sie aktiv werden und unsereAngebote nutzen. Für Kommenta-re, Fragen oder Anregungenwenden Sie sich bitte direktan uns. Weitere Auskünftezum Gesundheitspass erhal-ten Sie über Telefon 044 268 20 00.

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Kaum jemand kennt die Krankheit mit dem schwierigenNamen Alpha-1-Antitrypsinmangel. Dabei ist sie diehäufigste genetisch bedingte Ursache von Lungenem-physemen bei Erwachsenen und Lebererkrankungen beiKindern. Alpha-1-Antitrypsinmangel, auch AAT-Mangeloder Alpha-1 genannt, ist eine ererbte Fehlfunktion, dieeinen zu niedrigen oder gänzlich fehlenden Alpha-1-Antitrypsin-Spiegel im Blut zur Folge hat. Wenn diesesAAT in unzureichender Menge vorhanden ist, greifen dieProteinasen das gesunde Lungengewebe an und zerstö-ren langsam dessen Funktionen. Dies kann zu unheilba-ren Schäden in Form eines Lungenemphysems führen. Alpha-1-Antitrypsinmangel kann auf verschiedene Wei-sen behandelt werden: Einerseits besteht die Möglich-keit einer Therapie mit Medikamenten, welche entzün-

dungshemmend wirken und die Bronchien weiten. In bestimmten Fäl-len ist zudem der Ersatz (Substitution) des fehlenden Alpha-1-Anti-trypsins durch eine einmal wöchentlich durchzuführende Infusion ange-zeigt. Die Infusion enthält Alpha-1-Antitrypsin, das aus Fremdblutgewonnen wird. Wenn bei Patienten mit Alpha-1 der Sauerstoffgehaltim Blut deutlich abnimmt, kann eine Sauerstofflangzeittherapie helfen.Anderseits existiert als Behandlungsmethode die operative Emphysem-behandlung (auch «Lungenvolumenreduktion» genannt).

Basis jeder erfolgreichen Behandlung des Alpha-1-Mangelemphysemsist jedoch der konsequente Verzicht auf das Rauchen. DiagnostischeTestinstrumente und Therapien kennt man zwar seit fast 15 Jahren, den-noch wird ein Alpha-1-Antitrypsinmangel nur selten erkannt. So hateine Umfrage unter Menschen mit einem schweren Alpha-1-Antitryp-sinmangel ergeben, dass zwischen dem Auftreten der Symptome undder ersten AAT-Mangel-Diagnose durchschnittlich 7.2 Jahre lagen.

Seit 2005 gibt es die Patientenorganisation Alpha1 Schweiz, deren Zieles ist, dieses Krankheitsbild bei der Bevölkerung und den Ärzten bekanntzu machen. Zudem sollen die Beziehungen zu in- und ausländischenOrganisationen und Institutionen mit gleichartigen Zielsetzungengepflegt sowie Projekte im Zusammenhang mit Alpha-1-Antitrypsin-mangel gefördert und unterstützt werden. Die Mitglieder der Vereini-gung – Menschen, die an der Krankheit leiden sowie deren Angehöri-ge – erhalten Gelegenheit zum Informationsaustausch und werdenberaten und unterstützt. Informationen unter www.alpha1schweiz.ch.

Patientenorganisation Alpha1 Schweiz

Ziel der Jubiläumsstiftung der Lungenliga Zürich ist die Gesundheitsprä-vention im Bereich der Lunge und die gezielte Förderung junger Sport-ler und Sportlerinnen. Mit deren Hilfe soll die Jugend auf die Aspekteeiner gesunden Lebenserhaltung aufmerksam gemacht und das Nicht-rauchen gefördert werden.

Mit dem Statement «Rauchen – uns stinkt’s» steht auch die erste Da-menmannschaft des FC Schwerzenbach hinter diesen Bestrebungen. AlsTenue-Sponsorin dieses Teams, das in der Nationalliga A spielt, freut esdie Lungenliga Zürich, die engagierten Fussballerinnen unterstützen zukönnen und wünscht ihnen, dass sie weiterhin am Ball bleiben – ganznach dem Motto: «Meh Schnuuf, meh Spass!»

Meh Schnuuf – meh Goals

Aktivermit dem Gesundheitspass

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Die Lungenliga Zürich setzt sich ein für saubere Luft und geht mit gutemBeispiel voran: Als 2005 der LuftiBus – der Lungenfunktionstestbus derLungenliga Zürich – ersetzt werden sollte, entschied man sich für einumweltfreundliches erdgasbetriebenes Fahrzeug. Erdgasfahrzeuge pro-duzieren praktisch keinen Feinstaub. Bisher gibt es kein anderes Fahrzeug dieser Grösse, das mit Erdgasbetrieben wird.

Umweltfreundlicher LuftiBus

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Eine Reduktion des Feinstaubes kann nicht nur durch die Entwicklungvon neuen und umweltfreundlicheren Technologien erreicht werden.Nimmt die Mobilität in gleichem Masse zu wie bisher, wird die Umwelt-belastung trotzdem weiter ansteigen. Es ist also nötig, dass sowohl inder Politik als auch in der Bevölkerung ein Umdenken stattfindet, um dieEntwicklung der Mobilität nachhaltig zu gestalten.

gehören Fahrzeuge, welche mit Erd- oder Biogas betrie-ben werden. Schadstoff- wie auch CO2- Ausstoss sind beidiesen sehr gering.

Holzfeuerung, die unterschätzte FeinstaubquelleVor allem im Winter kann der Feinstaub von Holzfeue-rungen erheblich zur Belastung beitragen. In Roveredo,einem kleinen Dorf am unteren Taleingang des Misox undnahe der Autobahn wurden Untersuchungen zur Fein-staubbelastung durchgeführt. Die Messungen ergaben,dass an Winterabenden die Feinstaubkonzentrationenaus den Holzfeuerungen im Dorf drei- bis viermal höhersind als von der Verkehrsbelastung. Die Emissionen desVerkehrs und der Holzfeuerungen unterscheiden sichaber in der Partikelgrösse. Die Anzahl der kleinsten Teil-chen ist beim Feinstaub des Verkehrs erheblich grösser.Dennoch darf die Feinstaubemission aus Holzfeuerungennicht unterschätzt werden.

Freizeit und UmweltMobilität bedeutet für die Menschen alles, und sie nimmtständig zu. Durchschnittlich ist in der Schweiz jede Per-son täglich während 85 Minuten im Verkehr unterwegsund legt dabei rund 37 Kilometer zurück. Der grösste Teilgeht dabei auf das Konto des Freizeitverkehrs (60%) undwird nicht wie lange angenommen durch den Arbeits-verkehr (25%) verursacht. Die Planung und Politik warbis jetzt fast ausschliesslich auf den Arbeits- und Schwer-verkehr ausgerichtet, während dem stetig wachsendenFreizeitverkehr kaum Beachtung geschenkt wurde. Zumenormen Zuwachs des Freizeitverkehrs hat auch die fal-sche Siedlungspolitik beigetragen. Die früher eng ver-netzten Bereiche wie Wohnen, Arbeit, Konsum, Kulturund Erholung sind heute räumlich voneinander getrennt,was eine hohe Mobilität bedingt.

«Viel zu viel Staub in der Schweizer Luft», «Holz als unter-schätzte Feinstaubquelle» (NZZ),«Die Luft wird täglich gifti-ger, und alle schauen zu», «Sehr viel Feinstaub und schöneWorte» (Tages-Anzeiger)… Feinstaub war im Januar undFebruar 2006 allgegenwärtig in den Medien. Der Grenzwertvon 50µg/m3 wurde in den Städten während mehreren Tagenum ein Vielfaches überschritten. Vor allem im Winter kommtes zu diesen hohen Feinstaubkonzentrationen, wenn bei sta-bilem Wetter keine Luftdurchmischung mehr stattfindenkann.

Bei der so genannten Inversionslage liegt eine warme Luftschicht auf derschweren, kalten Bodenluft. Die warme Luftschicht wirkt wie ein Deckelund verhindert das Abführen der Luftschadstoffe. Aufgrund des erhöh-ten Heizbedarfs im Winter nimmt der Ausstoss an Feinstaub sogar zu.

FeinstaubquellenJährlich gelangen in der Schweiz rund 21000 Tonnen Feinstaub aus ver-schiedenen Quellen in die Luft. Feinstaub (auch PM10 genannt) ist einkomplexes Gemisch aus Partikeln, welche direkt durch Verbrennungs-prozesse ausgestossen werden. Hauptursache sind Dieselmotoren ohnePartikelfilter, welche bis zu 25 mg dieser Krebs erzeugenden Partikel progefahrenen Kilometer ausstossen. Feinstaubpartikel entstehen zudembeim mechanischen Abrieb von Reifen, Bremsen, Strassenbelag und beiAufwirbelung.

Das Gewicht sagt nicht allesGrösse wie auch chemische Zusammensetzung der Partikel variierenstark. Wird die Schadstoffbelastung als Gewicht angegeben (µg/m3),werden viele Faktoren der Schädlichkeit des Feinstaubes nicht berück-sichtigt. Vor allem grosse Partikel werden bei der Wägung überbewertet,während die sehr kleinen und viel gefährlicheren praktisch nicht insGewicht fallen. Deshalb werden immer mehr zusätzliche Messmethodenangewandt, wie zum Beispiel die Partikelzählung und chemische Analy-sen, um das Schadstoffgemisch genauer zu bestimmen.

Während grosse Partikel in der Nase abgeschieden wer-den, gelangen Partikel mit einem Durchmesser von weni-ger als 10 Mikrometern (µm) bis in die tiefen Atemwege.Sind sie kleiner als 1 µm, gelangen sie in die Lungenbläs-chen und können dort Entzündungen hervorrufen. Nochkleinere Partikel (< 0.1 µm) dringen über die Lungenbläs-chen ins Blut und gelangen so in alle Organe des Körpers.Dazu gehören die Dieselrusspartikel. Die Abgase von Die-selmotoren gehören zu den gefährlichsten Bestandteilendes Feinstaubes, da sie Krebs erregend sind und so win-zig klein, dass sie bis in die Lungenbläschen gelangen.

Kein Diesel ohne FilterDieselmotoren verbrauchen weniger Treibstoff als Ben-zinmotoren, deshalb ist der Kohlendioxidausstoss dieserMotoren rund 15% geringer. Kohlendioxid (CO2) ist einesder Haupttreibhausgase in der Schweiz. Aufgrund desetwas geringeren CO2-Ausstosses wurde die Dieselförde-rung und somit die Senkung der Dieselpreise im Parlamentdiskutiert. Auf den ersten Blick mag dies positiv scheinen.Doch Dieselmotoren stossen dreimal mehr Stickoxide(NOx) und bis zu 1000-mal mehr Feinstaub aus als Ben-zinmotoren. Dieselpartikel sind nicht nur stark gesund-heitsschädigend, sie tragen auch zur Klimaerwärmung bei.Die Dieselförderung macht nur dann Sinn, wenn die Fahr-zeuge mit einem Partikelfilter ausgerüstet sind, mit wel-chem der Ausstoss des Dieselrusses umrund 95% gesenktwird. Immer mehr Personenwagen fahren mit Diesel. Die-selautos machen zwar nur rund 9% aller Personenwa-gen in der Schweiz aus, doch die Verkäufe im Inland neh-men stark zu. Heute sind es 30% der Neuwagen, welcheüber einen Dieselantrieb verfügen, die meisten ohne Fil-ter. Deshalb ist es dringend notwendig, das Filterobliga-torium einzuführen sowie neue Technologien zu fördern.Saubere Autos sind bereits heute auf dem Markt. Dazu

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Feinstaub: Fakten und Massnahmen

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Originelle Kurzfilme gesuchtNeben dem Kinospot setzt die Lungenliga Zürich noch ein zweites Malauf das Medium Film: Im Zusammenhang mit der Volksinitiative «Schutzvor Passivrauchen» hat sie einen Kurzfilmwettbewerb lanciert, um aufdie Problematik des Passivrauchens aufmerksam machen. Beiträge kön-nen bis zum 1. September 2006 eingereicht werden. Die einzige Bedin-gung: Die Belästigung durch Zigarettenrauch oder die Schädlichkeit desRauchens/Passivrauchens muss zum Ausdruck kommen.Weitere Informationen finden Sie auf www.lungenliga-zh.ch.

Tabakprävention am ArbeitsplatzEin Grossteil der erwachsenen Bevölkerung verbringt täglich mehrereStunden am Arbeitsplatz und wird dort mit verschiedenen Herausfor-derungen und Einflüssen konfrontiert. Es ist einer der Orte, an welchemdie Gesundheit entscheidend beeinflusst wird – sowohl positiv als auchnegativ. Das Wohlbefinden wird stark von der Rauchregelung beein-flusst. Während Nichtrauchende darunter leiden, wenn sie dem Rauchausgesetzt sind, kann es für Rauchende mit grossem Stress verbundensein, ihrer Sucht nachzugehen.

Mit dem Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürichhat die Lungenliga Zürich einen idealen Partner gefunden, welcherbereits mehrjährige Erfahrung im Bereich der betrieblichen Gesund-heitsförderung hat. Es ist geplant, gemeinsam Gesundheitsförderungim Betrieb mit integrierter Tabakprävention anzubieten. Zum Angebotim Bereich Tabak gehört neben der Unterstützung bei der Einführungeiner betrieblichen Rauchregelung auch das Angebot der Rauchstopp-kurse, welche sich an aufhörwillige Raucherinnen und Raucher richten. Wir werden Sie auf unserer Internetseite www.lungenliga-zh.ch aufdem Laufenden halten.

Verqualmte Restaurants tun keiner Lunge gut.Und Lungenzüge erst recht nicht. Hätte diegequälte Lunge die Wahl, würde sie weitdavonrennen. Diese Überlegung steckt hinterdem Kinospot, den die Lungenliga Zürich nach der Vorlage eines britischen Spots neuverfilmt hat.

Eine schummrige, trendige Bar. Ein junges Paar sitzt aneinem Tischchen; die Frau setzt zum Rauchen an. Dochwie sie den ersten Zug tut, beginnt sie so sehr zu husten,dass ihre Lunge in hohem Bogen durch die Luft fliegt undauf den Tisch klatscht. Konsterniert streckt sie die Handaus, doch die Lunge macht sich davon und verschwindetum die Ecke. – So weit die Handlung des Spots, der vorallem das jugendliche Publikum ansprechen soll.

Widerspenstige LungeWie sich bald herausstellte, ist es keine leichte Aufgabe,eine Lunge zum Laufen zu bringen. Der Echtheit halberentschied man sich für eine Tierlunge und nicht für dieAnimationstechnik. Doch die von der Metzgerei gelie-ferte Kälberlunge erwies sich als ziemlich widerspenstig.Mit Schnüren an Widerhaken versehen und mit Hilfe vonÖl und Servietten gelang es der Filmcrew schliesslich, dieLunge über den Boden zu ziehen und so den Eindruck zuerwecken, als eile sie davon.

Der Dreh dieses 30-Sekunden-Spots nahm einen ganzenTag in Anspruch. Bereits am frühen Morgen wurden dieFenster der SonderBar in Rapperswil verdunkelt, Reflek-toren und Scheinwerfer aufgestellt, Mikrofone installiert,und die Maskenbildnerin setzte Hauptdarstellerin Nadi-ne Clalüna ins richtige Licht. Clalüna, Moderatorin beiRadio Top war ganz besonders gefordert: Seit acht Mona-ten Nichtraucherin, sollte sie nun plötzlich wieder rau-chen. Etwas Bedenken hätte sie schon gehabt, sich wie-der eine Zigarette anzuzünden gibt sie zu – doch es seizum Glück kein Genuss gewesen.

Auch von den Statisten wurde einiges abverlangt: Einstellung um Ein-stellung wurde wiederholt, aus verschiedenen Perspektiven, mit ande-rer Mimik, anderen Gesten, unter anderen Lichtbedingungen – bis allesins letzte Detail stimmte.

Der Spot wird im Mai und November 2006 sowie im März 2007 in denZürcher Kinos gezeigt. Er soll verblüffen, stutzig machen, vor allem aberein Denkanstoss sein: Zu Lungen muss man Sorge tragen – gerade weilsie nicht selber das Weite suchen können…

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Ambrosia: Unkraut mit

Gefahrenpotentialsie eine Entzündung und Anschwellung der Bronchial-schleimhaut. Bereits kleinste Mengen von 5 Pollen proKubikmeter Luft genügen, um bei empfindlichen Perso-nen allergische Reaktionen auszulösen. Hinzu kommt,dass die Blütezeit der Ambrosia sehr spät stattfindet –von August bis Oktober. Dies bedeutet, dass der Zei-traum des Pollenflugs um 2 Monate verlängert wird. Mitder Verbreitung der Ambrosiabestände nimmt nicht nurdie Zahl der Allergiker zu, sondern auch der Medikamen-tenkonsum. Laut BAG wurde in Frankreich während vierJahren gezeigt, dass in der Blütezeit der Ambrosia derBedarf an Antihistamin um das Dreifache zugenommenhat. Der Konsum von Antihistamin hatte sich im gleichenVerhältnis erhöht wie die Ambrosia-Blütenstaubkonzen-tration in der Luft.

Bekämpfung dringend notwendigBisher sind erst einzelne Aktionsgruppen zur Bekämp-fung der Ambrosia aktiv, und sicher wird es notwendigsein, entsprechende Gesetze zu erlassen, etwa was dieEinfuhr von Vogelfutter betrifft. Ausserdem muss überdie Gefahren der Pflanzen umfassender informiert wer-den. Denn je früher man die Bekämpfung in die Handnimmt, desto erfolgreicher ist sie: Bisher sind die Bestän-de in der Schweiz noch klein, und auch der Einzelne kannmithelfen, die Verbreitung einzudämmen: zum Beispielindem man regelmässig die Orte kontrolliert, wo Vogel-futter ausgestreut wird und die Ambrosia vor ihrer Blü-tezeit mitsamt der Wurzel ausreisst. Die Pflanze sollteman nicht in die Grünabfuhr, sondern in die Kehrichtab-fuhr geben und keinesfalls kompostieren. Der offeneBoden muss sofort begrünt werden, denn auf starkbewachsenem Boden gedeiht die Ambrosia nur schlecht. Wer grosse Bestände sichtet, kann die Arbeitsgruppe zurBekämpfung von Ambrosia in Genf benachrichtigen:[email protected].

Seit 1999 breitet sich eine aus Nordamerika eingeschlepptePflanze explosionsartig in der Schweiz aus: das Traubenkraut(Ambrosia artemisiifolia). Sein Blütenstaub kann starkeAllergien auslösen, und wenn es sich weiterhin derart verbreitet, kann es für die Bevölkerung zur gesundheitlichenGefahr werden.

Bereits in den 1880er-Jahren wurde die zwischen 20 und 90 cm hohePflanze in der Schweiz beobachtet und als Problem erkannt. Doch erstseit einigen Jahren breitet sie sich hier mit rasender Geschwindigkeitaus. Die Ambrosia gelangt vor allem durch das Vogelfutter in dieSchweiz – zwischen Sonnenblumenkernen finden sich häufig Ambrosia-samen. Sie verstecken sich aber auch in Erdentransporten oder Rillenvon Autopneus oder verbreiten sich über Erntemaschinen.

Trockene, nährstoffreiche, lockere und auch salzhaltige Böden bildendie ideale Voraussetzung für das Gedeihen der Ambrosia. Dabei bevor-zugt die Pflanze offene Flächen im Feld, an Strassenrändern, in Gärtenund Rabatten, oder sie wächst entlang von Bahnlinien und Autobah-nen. In Nordamerika und Zentraleuropa (u. a. in Ungarn, Italien undFrankreich) wurde sie als gefährliches Unkraut eingestuft. In der Schweizsind vor allem das Tessin und der Kanton Genf betroffen, wo sich bereitsAktionsgruppen gebildet haben, die sich aktiv für die Bekämpfung derAmbrosia engagieren. Doch finden sich auch im Kanton Zürich bereitskleinere Populationen. Und ihre Verbreitung nimmt ständig zu. Dieswird vor allem für Allergiker zum Problem.

Auslöser von heftigen AllergienDie Pollen dieser Pflanze sind hochgradig allergen; der Hautkontakt mitdem Blütenstaub ist deshalb gefährlich. Die Symptome dieser Allergiegleichen jenen einer Gräserpollenallergie: juckende, triefende Nase, trä-nende und geschwollene Augen. Bei vielen Menschen, die auf dieAmbrosia allergisch reagieren, kann zudem Asthma ausgelöst werden.Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) betrifft dies bis zu 25% derAllergiker. Grund dafür ist die geringe Grösse der Ambrosiapollen,wodurch sie bis tief in die Lungen eindringen können. Dort verursachen

«Get your lungs back» Die Lungenliga dreht einen Kinospot

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zürch’AIRJahresmagazin der Lungenliga

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