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298 Bericht: Spezielle anMytisehe ~Iethoden Bd. 189 Quecksilberhochdrucklampe passiert naeheinander eine Irisblende, die durch einen MetMlvorhang abgedeckt werden kann, eine Blende zur W:~iremisolation, ein UV-Filter, die EintrittsSff]~nng des Photometers und die Kiivette mit der Unter- suehungssubstanz. Senkrecht zum StraMengang sind beiderseits der Kiivette in gleichem Abstand zwei Photoelemente angeordnet, mit denen die Intensit~t der Fluorescenzstrahlung registriert wird. Mit zwei Sekund~irfittern, die zwischen Kfivette und Photoelementen angeordnet sind, wird das UV-Streulieht beseitigt. Der Ausga~g der parMIel-geschMteten Photoelemente wird mit einem Spiegel- galvanometer gemessen. Die Leistung der Pho~ozetlen sollte bei einem /tuBeren Widerstand yon 500 Ohm 300--400/~A/lumen betragen (Oberflgche 8--10 cm2). Das GMvanome~er sollte eine Empfindlichkeit yon egwa 10-9 A/Sktl und einen inne- ren Widerstand yon etwa 500 Ohm haben. Als Filter werden Erzeugnisse der Firma Seho%, Jena, benutzt, und zwar bei der Thiaminbestimmung UG-2 als UV-Filter und BG-7 q- GG-15 Ms Sekundgrfilter, bei l~iboflavin BG-12 Ms UV-Fil~er und GG-11 Ms Sekund~irfilter. Die UV-Filter besitzen einen Durchmesser yon 2 era, die Sekun- d~rfilter 3 em; die Dicke ist 2 ram, aul3er BG-7 (I mm). Die Konstruktion der Appa.- ratur isg in der Originatarbeit eingehend besehrieben. 1 Chem. analit. (Warszawa) 6, 251--260 (1961) [Polniseh]. (Mi~ engl. Zus.fass.) Lehrst. Lebensmittelunters., 5konom. Hochseh., Posen. H.-J. D~EWITZ Brilla~tsehwarzBN gibt papierchromatographiseh mit Cigrat-Ammoniak- Fliel3mittel einen blauvioletten Farbfleck mi~ einem RI-Wert, yon 0,256. Bei gealter- ten LSsungen bleibt dagegen nach C. M~I~rz I auf der Startlinie ein blauer Fleck, und ein orangefarbiger Fleck bildet sich bei Rr 0,2. Die wissenschaftliche Erforsehung dieser Erseheinung wird angeregt. Mitt.-Bh Ges. Dtsch. Chem. Lebensmittelehem. gerichth Chem. 15, t65--t66 (t96I). Staatl. chem. Unters. Amt Hildesheim. B. l~osss~A~ 2. Analyse yon Ma~erialien der Industrie, des tIandels und der Landwirtsehaft Zur Bestimmung sehr kleiner 0 zonmengen in der Luft empfehlen E. A.PEREGUD und E. M. STEPA~ENt~O 1 Verfahren, die auf der AuslSsehung der Fluorescenz bzw. der Jmderung der Farbe yon mit Fluoreseein, Luminol oder ~'uchsin getri~nktem Silicagel beruhen. Mit diesen Absorbentien werden ROhrchen beschiekt. Die L~nge der ver~nderten Schicht ist der Ozonkonzentration proportional. -- Bei Luminol wird die hellblaue Fluorescenz durch eine stumpf-griinlich6 Fiirbung ersetzt. Ftuoreseein wir4 dutch 03 entf~rbt; dem entf~irbten Anteil fehlt, die gelbgxiine UV- Fluoreseenz. Fnchsin wird blauviolett gef~irbt. Am empfindliehsten ist die Reaktion mit~ Luminol: 1 mm AuslOschungszone entspricht 0,15 t~g O3. Stickoxide reagieren sohw~icher Ms Ozon. Um den gleiehen Effekt zu erzielen wie mit 0zon, ist bei Fluorescein die 13faehe, bei Fuchsin die 6fache, bei Luminol die 40faehe Menge NO~ erforderlich. -- Aus/i~hrung. Silicagel (KorngrOge 180--250 re) wh'd mi~ 6 n SMz- s~.ure behandelt, ansehlieBend Cl-frei gewasehen un4 bei 750~C gegliiht. Je 1 g dieses Silieagels wird mit 2 ml LuminMtSsung, 1,6 ml FhoresceinlSsung bzw. t ,6 ml Fuehsin- 15sung (Herstellung siehe unten) gut durchgemischt, eingedampft und 1 Std bei 100~C getroeknet. Man flillt es dann in R6hrchen yon 2,5 mm ~ und 45 mm L~nge. Zur Ozonbest,immung verbindet man das AbsorptionsrShrchen mit einem Aspirator und saugt 1 1 Yrobeluft im~erhMb 40 rain dutch. Under einer UV-Lampe wird die AuslSschung beobachtet und angezeichnet, darm bei Tageslieht gemessen. Mit Fuchsin als Indicator wird die L/inge der gef~rbten Zone gemessen. Sollte die

Zur Bestimmung sehr kleiner Ozonmengen in der Luft

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298 Bericht: Spezielle anMytisehe ~Iethoden Bd. 189

Quecksilberhochdrucklampe passiert naeheinander eine Irisblende, die durch einen MetMlvorhang abgedeckt werden kann, eine Blende zur W:~iremisolation, ein UV-Filter, die EintrittsSff]~nng des Photometers und die Kiivette mit der Unter- suehungssubstanz. Senkrecht zum StraMengang sind beiderseits der Kiivette in gleichem Abstand zwei Photoelemente angeordnet, mit denen die Intensit~t der Fluorescenzstrahlung registriert wird. Mit zwei Sekund~irfittern, die zwischen Kfivette und Photoelementen angeordnet sind, wird das UV-Streulieht beseitigt. Der Ausga~g der parMIel-geschMteten Photoelemente wird mit einem Spiegel- galvanometer gemessen. Die Leistung der Pho~ozetlen sollte bei einem /tuBeren Widerstand yon 500 Ohm 300--400/~A/lumen betragen (Oberflgche 8--10 cm2). Das GMvanome~er sollte eine Empfindlichkeit yon egwa 10 -9 A/Sktl und einen inne- ren Widerstand yon etwa 500 Ohm haben. Als Filter werden Erzeugnisse der Firma Seho%, Jena, benutzt, und zwar bei der Thiaminbestimmung UG-2 als UV-Filter und BG-7 q- GG-15 Ms Sekundgrfilter, bei l~iboflavin BG-12 Ms UV-Fil~er und GG-11 Ms Sekund~irfilter. Die UV-Filter besitzen einen Durchmesser yon 2 era, die Sekun- d~rfilter 3 em; die Dicke ist 2 ram, aul3er BG-7 (I mm). Die Konstruktion der Appa.- ratur isg in der Originatarbeit eingehend besehrieben.

1 Chem. analit. (Warszawa) 6, 251--260 (1961) [Polniseh]. (Mi~ engl. Zus.fass.) Lehrst. Lebensmittelunters., 5konom. Hochseh., Posen. H.-J. D~EWITZ

Brilla~tsehwarzBN gibt papierchromatographiseh mit Cigrat-Ammoniak- Fliel3mittel einen blauvioletten Farbfleck mi~ einem RI-Wert, yon 0,256. Bei gealter- ten LSsungen bleibt dagegen nach C. M~I~rz I auf der Startlinie ein blauer Fleck, und ein orangefarbiger Fleck bildet sich bei Rr 0,2. Die wissenschaftliche Erforsehung dieser Erseheinung wird angeregt.

Mitt.-Bh Ges. Dtsch. Chem. Lebensmittelehem. gerichth Chem. 15, t65--t66 (t96I). Staatl. chem. Unters. Amt Hildesheim. B. l~osss~A~

2. A n a l y s e y o n M a ~ e r i a l i e n d e r I n d u s t r i e , d e s t I a n d e l s

u n d d e r L a n d w i r t s e h a f t

Zur Bestimmung sehr kleiner 0 zonmengen in der Luft empfehlen E. A.PEREGUD und E. M. STEPA~ENt~O 1 Verfahren, die auf der AuslSsehung der Fluorescenz bzw. der Jmderung der Farbe yon mit Fluoreseein, Luminol oder ~'uchsin getri~nktem Silicagel beruhen. Mit diesen Absorbentien werden ROhrchen beschiekt. Die L~nge der ver~nderten Schicht ist der Ozonkonzentration proportional. -- Bei Luminol wird die hellblaue Fluorescenz durch eine stumpf-griinlich6 Fiirbung ersetzt. Ftuoreseein wir4 dutch 03 entf~rbt; dem entf~irbten Anteil fehlt, die gelbgxiine UV- Fluoreseenz. Fnchsin wird blauviolett gef~irbt. Am empfindliehsten ist die Reaktion mit~ Luminol: 1 mm AuslOschungszone entspricht 0,15 t~g O3. Stickoxide reagieren sohw~icher Ms Ozon. Um den gleiehen Effekt zu erzielen wie mit 0zon, ist bei Fluorescein die 13faehe, bei Fuchsin die 6fache, bei Luminol die 40faehe Menge NO~ erforderlich. -- Aus/i~hrung. Silicagel (KorngrOge 180--250 re) wh'd mi~ 6 n SMz- s~.ure behandelt, ansehlieBend Cl-frei gewasehen un4 bei 750 ~ C gegliiht. Je 1 g dieses Silieagels wird mit 2 ml LuminMtSsung, 1,6 ml FhoresceinlSsung bzw. t ,6 ml Fuehsin- 15sung (Herstellung siehe unten) gut durchgemischt, eingedampft und 1 Std bei 100 ~ C getroeknet. Man flillt es dann in R6hrchen yon 2,5 mm ~ und 45 mm L~nge. Zur Ozonbest, immung verbindet man das AbsorptionsrShrchen mit einem Aspirator und saugt 1 1 Yrobeluft im~erhMb 40 rain dutch. Under einer UV-Lampe wird die AuslSschung beobachtet und angezeichnet, darm bei Tageslieht gemessen. Mit Fuchsin als Indicator wird die L/inge der gef~rbten Zone gemessen. Sollte die

1962 2. Analyse v. MateriMien d. Indnsgrie, d. Handels u.d. Landwirt,sehaft 299

Gesamtl/inge der Fiillung ver/indert sein, so wird der Versuch mit geringerem Probeluftvolumen wiederholt. Die l~6hrchen werden mit ozonisierter Luft yon bekanntem, jodometrisch bestimmtem Ozongehalt geeieht. -- Heratellung der ReagenslSsungen. 1. Man 15st 0,025 g Luminol in 25 ml 0,1 n Natronlauge und ver- diinnt mit Wa.sser auf 100 ml. Zum Tri~nken des Silicageis wird 1 ml dieser Stamm- 16sung nochmals mit Wasser auf t00 ml ~erdiinnt. - - 2. 0,04 g Fluoreseein werden in 1 mI 10% iger Kalilauge gelSst und mit Wasser auf 100 ml erg~nzt. Zur Ver- wendung verdiimlt, man 20faeh mi~ Wasser. -- 3. Man 15st 0,01 g Fuchsin in 20 ml ~thanot und verdiinnt mit Wasser auf 100 ml. Die Arbeitsl6sung ist ein Gemisch yon 6 ml dieser StammlSsung mit 5 ml Wasser and 1 ml 0,01 n Salzs~ure.

i ~. anal. Chim. 15, 96--98 (1960) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Staatl. wiss. Forseh.-Ins~. f. Arbeitshygiene u. Berufserkrankungen, Leningrad (UdSSR).

P. t I ~ s

Zur kontinuierliehen Bestimmlmg yon geringen Mengen yon Sttckstoff- monoxid benfizten C. BoKItOVE~ and P. H. TOM)L~SSE~ i folgende Anordnung: Die dutch Zusatz yon Dienen auftretende Beschleunigung der Oxydation yon Stickstoffmonoxid zu Stickstoffdioxid wird dutch Bestrahlung mit einer I-toch- druckquecksilberlampe so welt verst~rkt, dug bei nachfoIgendcr Absorption in einem Sph-alw~Lseher mit Griess-Ilosvay-Reagens eine reproduzierbare eolorimet.ri- sche Bestimmung mSglieh ist. W~hren4 ia Kokso/engas die erforderliehe ~Ienge yon 0,05o/0 i,3-Butadien bereits en~halten ist, mug bei der Messung yon Lu/t- verunreinigungen ffir einen entsprechenden Zusatz gesorgt werden. Mit Hilfe eines DurehfluBcolorimeters, desscn BlocksehMtbild angegeben ist, kbnnen bis zu 0,01 ppm Stiekoxid registriert werden. Der wirks~me Wellen]~ngenbereich ffir die Photooxydation ]iegt unterl~lb 230 nm.

1 Nature (London) 190, 435--436 (1961). Dutch State )l[ines, Central Labs., Geleen (Holland). L . J . OTTENDOlZFER

t3ber die photometrische Acetylenbesfimmung in LuR sowie iiber die Bestim- mung "~on Methylaee/ylen in Propen beriehten M. Pf~I~YL und J . SovS~t~ ~. Ace- tylen und Methylaeetylen geben in konzentrierten Silbersalzl6sungen 16sliche komplexe Acetylide, die eine photometrische Bestimmung kleiner Mengen dieser Gage gestatten, da im Bereich yon 255--275 nm mehrere Absorptionsmaxima mit hohen Extinktionskoeffizienten auftreten. -- Zur Acetylenbestimmung in der Luft wird die erforderliche Casmenge mit einer Cesehwindigkeit yon 150--200 ml/min dutch das Absorptionsgef~B (ein entsprechend abgei~ndertes 160 mm langes Filtrier- rohr) geleitet, dab 5 ml i m SilberperchloratlSsung enthalt. Die Extinktion der L6sung wird bei 265nm oder 270 nm bzw. 275 nm in einer 10 ram-Quarzkiivette gemessen. - - ]3ei der Methylacetylenbestimmung wh'd analog verfahren, jedoeh wird vor der Messung die LSsung kurz en'hitzt, um gel6stes Propen zu entfernen. Die entsprechenden Absorptior~smaxima liegen bei 255 nm, 260 nm and 265 ran. Die Methode gestattet die Bestimmung yon 0,0005--0,0020~ Acetylen in der Luft mit einem Fehler yon ~ 1,5~ Das zu untersuchende Luft- oder Gasgemisch mu$ frei yon mit Silberperehlorat reagierenden Substanzen sein. Bei ~-Acetylcngemisehe ent- haltenden Gasen gibt die Nethode keine riehtigen Ergebnisse, da sich die einzelnen Extinktionskoeffizienten der Acetylide merk]ich unterseheiden. Dialkylacetylene, die keine Metatlaceliylide geben, k6nen mit dieser ~r nicht erfaBt werdcn. -- Zur Darsf~llung der t m SilberpereMoratlSsung wurde eine 0,3 5{ol/1 freie Perchlor- s/iure enthaltende 2,5 m SilberpercMoratlOsung (aus gef~i.lkem Silbercarbonat und Perehlors/iure hergestellt) mit redestilIiertem Wasser entsprechend verdiinnt.

i Collect. czechoslov, chem. Commun. 26, 1793--1798 (1961). MilitSr-Akademie, Brno (0SSR). H. Zy~J~za