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1. Elementaranalyse. 61 methode yon G.L. ST~AeA~D und I5. W. SAF~6~]) ~ entwickelt. An das Ver- brennungsrohr yon ST~eA~D und SA~FO~D ist mit Glasschliff ein PbOe-Rohr an- geschlossen. Darauf folgen die Absorptionsgef~Be fiir HH~O und CO~. Die Einwaagen sind auf die H~lfte der iiblichen Menge herabgesetz~, ebenso die Analysendauer. Der Fehler betr~gt ffir C, Hund S • 0,2%. H. FREYTAG. Zur Besthnmung yon Arsen in organischen Stickstoffverbindungen vom Guanidintyp (z. B. N-Guanylarsaniis~ure) modifiziert W. C. STIC~:LE~ 2 das Ver- fahren yon E. SCHULE~:und P. V. VILLECZ 3 dadurch, da$ er die doppelte Menge konzentrierte Schwefelsi~ure, aber weniger Wasserstoffperoxyd zur Zerst6rung der organischen Substanz anwendet and Hydrazinsulfat, um Arsen zur 3wertigen Form zu reduzieren, in LSsung start in fester Form zusetzt. Die Methode ist auch im I-IalbmikromaSstab zu benutzen. -- Man versetzt 100--200 mg der zu prfifen- den Substanz in ehlem KJELDA~L-Ko]ben mit 10 ml konzentrierter Schwefels~ure und naeh Zugabe yon 3 m] 30%igem Wasserstoffperoxyd mit weiteren 10ml Sehwefelshure. Dutch m~$iges Erw~trmen unter tropfenweisem Zusatz yon Wasser- stoffperoxyd (h6chstens insgesamt 3--10 ml) beseitigt man jeden Gelbstich. Dann erhitzt man kr~ftig 1 Std lang his S03-D~mpfe entweiehen. Zu der auf 50 ~ C ab- gekfihlten L6sung fiigt man eine L6sung yon 150 mg Hydrazinsulfat in ungef~hr 10 ml H20 and koeht 3/~--1 Std his alles S02 ausgetrieben, der Hydrazinfibersehu$ vollst~ndig zerst6rt ist. Die L6sung versetzt man nach Abkfihlen mit 20 ml Wasser und 0,1 g Kaliumbromid and titriert sodann mit Standard-Kaliumbromatl5sung, his eh~e Gelbfs beim Auftreten yon freiem Brom den Endpunkt anzeigt. Ein Inclic~tor wird nicht zugese~z~. H. Z ~ . Zur tIalogenbestimmung in gewissen organischen Verbindungen fibertragen F. BvscAno~s und P. MIR ~ ihr frfiher ver6ffentlichtes Makroverfahren 5 auf die ttalb- mikroarbeitsweise. Man hydrolysier~ die zu untersuchende Verbindung dutch Er- hitzen mit einer L6sung yon KOH in Di~thylenglykol und bestimmt das entstan- dene Halogen-Ion nach VoLm~n, potentiometrisch oder -- im Falle yon Jodid -- nach einem der bekannten Multiplikationsveffahren. Durch das Hydrolyseveffah- ren wird der HaIogengehMt Miphatiseher Verbindungen effaBt. Bei aromatisehen Verbindungen reagiert im allgemeinen nur das in Seitenketten vorhandene HMogen, in Ausnahmefi~llen auch solehes, das dureh die Gegenwart anderer Substituenten reaktionsfithiger geworden ist, z. B. das Chlor in Dinitroehlorbenzol oder in Hexa- ehlorbenzol. In anderen F~llen k6nnen aliphatisehe und aromatisehe ttalogenderi- rate voneinander getrennt werden. -- Aus]i~hrung. Man pipettiert in das Ein- sehmelzrohr, ohne die Wandung zu benetzen, etwas mehr als das Doppelte des be- rectmeten Volumens einer ungef~hr normalen Kaliumhydroxydl6sung hi Di- ~thylenglykol. Die LSsung solI das l%ohr etwa zu einem Drittel fiillen. Man w~gt die zu antersuchende Probe (0,1--0,2 g) direkt in das so besehickte t~ohr ein, schme]zt zu und erhitzt im 01bad unter zeitweisem Schiitteln 3 Std auf 150 bis 160 ~ C. Nach dem Abkiihlen 15st man in einem MeSkolben in der 2--5fachen Menge Wasser, fiillt zur Marke auf and bestimmt das Halogen-Ion in einem aliquoten Tell der mit Salpeters~ure neutralisierten LSsung. W. GOTTWALD. 1 AnMyt. Chemistry 21, 625 (1949); vgl. diese Z. 132, 176, 299 (1951). 2 AnMyt. Chemistry 24, 1219--1220 (1952). Columbia Univ., NewYork, N. Y. 3 Diese Z. 76, 81 (1928). Anal. chim. Acta (Amsterdam) 7, 185--190 (1952). Univ. Barcelona (Spanien). 5 BuscA~o~s, F., und P. MI~: An. Real. Soc. espafi. Fisica Qulm. 1945, 518; 194:6, 1065.

Zur Bestimmung von Arsen in organischen Stickstoffverbindungen vom Guanidintyp

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1. Elementaranalyse. 61

methode yon G.L. ST~AeA~D und I5. W. SAF~6~]) ~ entwickelt. An das Ver- brennungsrohr yon ST~eA~D und SA~FO~D ist mit Glasschliff ein PbOe-Rohr an- geschlossen. Darauf folgen die Absorptionsgef~Be fiir HH~O und CO~. Die Einwaagen sind auf die H~lfte der iiblichen Menge herabgesetz~, ebenso die Analysendauer. Der Fehler betr~gt ffir C, H u n d S • 0,2%. H. FREYTAG.

Zur Besthnmung yon Arsen in organischen Stickstoffverbindungen vom Guanidintyp (z. B. N-Guanylarsaniis~ure) modifiziert W. C. STIC~:LE~ 2 das Ver- fahren yon E. SCHULE~: und P. V. VILLECZ 3 dadurch, da$ er die doppelte Menge konzentrierte Schwefelsi~ure, aber weniger Wasserstoffperoxyd zur Zerst6rung der organischen Substanz anwendet and Hydrazinsulfat, um Arsen zur 3wertigen Form zu reduzieren, in LSsung start in fester Form zusetzt. Die Methode ist auch im I-IalbmikromaSstab zu benutzen. - - Man versetzt 100--200 mg der zu prfifen- den Substanz in ehlem KJELDA~L-Ko]ben mit 10 ml konzentrierter Schwefels~ure und naeh Zugabe yon 3 m] 30%igem Wasserstoffperoxyd mit weiteren 10ml Sehwefelshure. Dutch m~$iges Erw~trmen unter tropfenweisem Zusatz yon Wasser- stoffperoxyd (h6chstens insgesamt 3--10 ml) beseitigt man jeden Gelbstich. Dann erhitzt man kr~ftig 1 Std lang his S03-D~mpfe entweiehen. Zu der auf 50 ~ C ab- gekfihlten L6sung fiigt man eine L6sung yon 150 mg Hydrazinsulfat in ungef~hr 10 ml H20 and koeht 3/~--1 Std his alles S02 ausgetrieben, der Hydrazinfibersehu$ vollst~ndig zerst6rt ist. Die L6sung versetzt man nach Abkfihlen mit 20 ml Wasser und 0,1 g Kaliumbromid and titriert sodann mit Standard-Kaliumbromatl5sung, his eh~e Gelbfs beim Auftreten yon freiem Brom den Endpunkt anzeigt. Ein Inclic~tor wird nicht zugese~z~. H. Z ~ .

Zur tIalogenbestimmung in gewissen organischen Verbindungen fibertragen F. BvscAno~s und P. MIR ~ ihr frfiher ver6ffentlichtes Makroverfahren 5 auf die ttalb- mikroarbeitsweise. Man hydrolysier~ die zu untersuchende Verbindung dutch Er- hitzen mit einer L6sung yon KOH in Di~thylenglykol und bestimmt das entstan- dene Halogen-Ion nach VoLm~n, potentiometrisch oder - - im Falle yon Jodid - - nach einem der bekannten Multiplikationsveffahren. Durch das Hydrolyseveffah- ren wird der HaIogengehMt Miphatiseher Verbindungen effaBt. Bei aromatisehen Verbindungen reagiert im allgemeinen nur das in Seitenketten vorhandene HMogen, in Ausnahmefi~llen auch solehes, das dureh die Gegenwart anderer Substituenten reaktionsfithiger geworden ist, z. B. das Chlor in Dinitroehlorbenzol oder in Hexa- ehlorbenzol. In anderen F~llen k6nnen aliphatisehe und aromatisehe ttalogenderi- ra te voneinander getrennt werden. - - Aus]i~hrung. Man pipettiert in das Ein- sehmelzrohr, ohne die Wandung zu benetzen, etwas mehr als das Doppelte des be- rectmeten Volumens einer ungef~hr normalen Kaliumhydroxydl6sung hi Di- ~thylenglykol. Die LSsung solI das l%ohr etwa zu einem Drittel fiillen. Man w~gt die zu antersuchende Probe (0,1--0,2 g) direkt in das so besehickte t~ohr ein, schme]zt zu und erhitzt im 01bad unter zeitweisem Schiitteln 3 Std auf 150 bis 160 ~ C. Nach dem Abkiihlen 15st man in einem MeSkolben in der 2--5fachen Menge Wasser, fiillt zur Marke auf and bestimmt das Halogen-Ion in einem aliquoten Tell der mit Salpeters~ure neutralisierten LSsung. W. GOTTWALD.

1 AnMyt. Chemistry 21, 625 (1949); vgl. diese Z. 132, 176, 299 (1951). 2 AnMyt. Chemistry 24, 1219--1220 (1952). Columbia Univ., NewYork, N. Y. 3 Diese Z. 76, 81 (1928).

Anal. chim. Acta (Amsterdam) 7, 185--190 (1952). Univ. Barcelona (Spanien). 5 BuscA~o~s, F., und P. MI~: An. Real. Soc. espafi. Fisica Qulm. 1945, 518;

194:6, 1065.