2
448 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden. in einem 125 ml-ERLENMEYE~-Kolben mit einer gewogenen Menge Austauscher (Dowex 50-H, 50--100 mesh) und einer gemessenen Menge destillierten W~ssers mechanisch geschfittelt. Nach vollendeter Umsetzung filtriert man die LSsung veto Austauscher ab und wi~seht diesen und den Kolben mit heil~em Wasser aus. Die etwa 100 ml betragende Flfissigkeit titriert man zur Bestimmung der freigemachten Saure mit 0,1 n Natronlauge. Es werden untersueht: Calciummandelat, -phosphate, -eitrat und -sulfat, Magnesiumhydrogenphosphat, Bleisulfat und -ehlorid, Barium- sulfat, Wismutsubnitrat, -subsalicylat und -citrat. Es werden verwendet 100--600 mg Salz, 5--10 g Austauseher, 25--50 ml Wasser, und es wird 10--180 rain lang ge- schfittelt. Die Ubereinstimmung der erhaltenen Werte mit solchen aus anderen Ver- fahren ist gut. Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Sehnelligkeit der Ausffihrung, der Nachteil in der mangelnden Selektivii, gt ~. R. KLEMEINT. 4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche Methoden. Zur Wasserbestimmung in kleinen Mengen biologischen Materials (5--50 mg Hormon) hat I-I. SOBEL ~ ein colorimetrisches Verfahren entwickelt, das auf der KA~L-Flsc~E~-Methode beruht. -- Aus/~hrung: Verdfinntes FlSC~.~-Reagens wird durch Zuffigen des konzentrierten t~eagenses zu wasserfreiem Methanol bis zur Gelbf~rbung bereitet. Die Konzentration der LSsung richter sich nach der zu bestimmenden Wassermenge und wird dureh Messung der Lichtabsorption bei 500 m# eingestellt (10 ml Reagens + 0,02ml wasserfreies Methanol, Leerwert: 10 ml Reagens, mit 1 Tropfen Wasser entfgrbt). Die Absorption soil ffir Wasser- mengen bis 0,4 mg 2,0, his 0,3 mg 1,5 und bis 0,2 mg und darunter 1,0 betl'agen (Coleman Junior Speetroptlotometer, Standard Coleman Kiivette). Zur Aufstellung der Eiehkurve werden je 10 ml Reagens mit je 0,02 ml Methanol versetzt, in dem 0,100, 0,200 und 0,300 mg Wasser enthalten sind. Das Untersuehungsmaterial wird mit 10 ml Reagens geschfittelt. Naeh dem Zentrifugieren gie~t man das fiber- stehende Reagens in die Ktivette und mi{tt die Liehtabsorption wie oben angegeben. H. SPE~LIC~. Zur Bestimmung yon Kalium in biologisehem Material vereinfaehten G. PASSARO und W. :PASSALACQUA 3 alas bekannte Verfahren yon B. K~AMEI~ und F. F. TISDALL ~. Start auf den Kobaltnitritniedersehl~g einen Permanganatfiber- schuB einwirken zu lassen und den unverbrauehten Rest mit Oxalat zurfick- zutitrieren, empfehlen Verf. die direkte Titration mit Permanganatl5sung. Unter den naehstehend angegebenen Bedingungen erhielten die Verf. in 150 Analysen nur Abweiehungen yon ~=0,10 rag% K. -- Aus/i~hrung. Man verfithrt nach K~AMER und TISDALL bis zum Auswaschen des zentrifugierten Nieder- sehlages. Diesen fibergie% man mit 1 ml 4 n Schwefelsaure, stelIt das l~ohr 1~ min in ein siedendes ~Vasserbad und ffigt tropfenweise 0,01 n KMnOa-LSsung bis zur bleibenden Rosafarbung zu, wobei man darauf achtet, dal~ der Niederschlag voll- stgndig gelSst ist und die Temperatur nieht unter 50--60 ~ C sinkt. Parallel wird ein Blindwert der Reagenzien bestimmt. 1 m] 0,01 n KMnOa-LSsung entspricht 0,071 mg K. E. BAERTICH. 1 Vg]. OSBOR:S,G. H.: Analyst (London) 78, 220 (1953); vgl. diese Z. 142, 60 (1954).- u Y. : Sci. Pap. Coll. Gen. Educat. [Tokyo] 3, 19 (1953); vgl. diese Z. 142, 60 (1954). 2 Analyt. Chemistry 25, 1756 (1953). Cedar of Lebanon Hosp., Los Angeles, Calif. (USA). a Boll. See. ira1. Biol. sperim. 29, 1329--1330 (1953). Univ. Rein. 4 j. biol. Chemistry 46, 339 (1921).

Zur Bestimmung von Kalium in biologischem Material

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zur Bestimmung von Kalium in biologischem Material

448 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

in einem 125 ml-ERLENMEYE~-Kolben mit einer gewogenen Menge Austauscher (Dowex 50-H, 50--100 mesh) und einer gemessenen Menge destillierten W~ssers mechanisch geschfittelt. Nach vollendeter Umsetzung filtriert man die LSsung veto Austauscher ab und wi~seht diesen und den Kolben mit heil~em Wasser aus. Die etwa 100 ml betragende Flfissigkeit titriert man zur Bestimmung der freigemachten Saure mit 0,1 n Natronlauge. Es werden untersueht: Calciummandelat, -phosphate, -eitrat und -sulfat, Magnesiumhydrogenphosphat, Bleisulfat und -ehlorid, Barium- sulfat, Wismutsubnitrat, -subsalicylat und -citrat. Es werden verwendet 100--600 mg Salz, 5--10 g Austauseher, 25--50 ml Wasser, und es wird 10--180 rain lang ge- schfittelt. Die Ubereinstimmung der erhaltenen Werte mit solchen aus anderen Ver- fahren ist gut. Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Sehnelligkeit der Ausffihrung, der Nachteil in der mangelnden Selektivii, gt ~. R. KLEMEINT.

4. A u f P h y s i o l o g i e u n d P a t h o l o g i e b e z i i g l i c h e M e t h o d e n .

Zur Wasserbestimmung in kleinen Mengen biologischen Materials (5--50 mg Hormon) hat I-I. SOBEL ~ ein colorimetrisches Verfahren entwickelt, das auf der KA~L-Flsc~E~-Methode beruht. - - Aus/~hrung: Verdfinntes FlSC~.~-Reagens wird durch Zuffigen des konzentrierten t~eagenses zu wasserfreiem Methanol bis zur Gelbf~rbung bereitet. Die Konzentration der LSsung richter sich nach der zu bestimmenden Wassermenge und wird dureh Messung der Lichtabsorption bei 500 m# eingestellt (10 ml Reagens + 0,02ml wasserfreies Methanol, Leerwert: 10 ml Reagens, mit 1 Tropfen Wasser entfgrbt). Die Absorption soil ffir Wasser- mengen bis 0,4 mg 2,0, his 0,3 mg 1,5 und bis 0,2 mg und darunter 1,0 betl'agen (Coleman Junior Speetroptlotometer, Standard Coleman Kiivette). Zur Aufstellung der Eiehkurve werden je 10 ml Reagens mit je 0,02 ml Methanol versetzt, in dem 0,100, 0,200 und 0,300 mg Wasser enthalten sind. Das Untersuehungsmaterial wird mit 10 ml Reagens geschfittelt. Naeh dem Zentrifugieren gie~t man das fiber- stehende Reagens in die Ktivette und mi{tt die Liehtabsorption wie oben angegeben.

H. SPE~LIC~.

Zur Bestimmung yon Kalium in biologisehem Material vereinfaehten G. PASSARO und W. :PASSALACQUA 3 alas bekannte Verfahren yon B. K~AMEI~ und F. F. TISDALL ~. Start auf den Kobaltnitritniedersehl~g einen Permanganatfiber- schuB einwirken zu lassen und den unverbrauehten Rest mit Oxalat zurfick- zutitrieren, empfehlen Verf. die direkte Titration mit Permanganatl5sung. Unter den naehstehend angegebenen Bedingungen erhielten die Verf. in 150 Analysen nur Abweiehungen yon ~=0,10 rag% K. - - Aus/i~hrung. Man verfithrt nach K~AMER und TISDALL bis zum Auswaschen des zentrifugierten Nieder- sehlages. Diesen fibergie% man mit 1 ml 4 n Schwefelsaure, stelIt das l~ohr 1 ~ min in ein siedendes ~Vasserbad und ffigt tropfenweise 0,01 n KMnOa-LSsung bis zur bleibenden Rosafarbung zu, wobei man darauf achtet, dal~ der Niederschlag voll- stgndig gelSst ist und die Temperatur nieht unter 50--60 ~ C sinkt. Parallel wird ein Blindwert der Reagenzien bestimmt. 1 m] 0,01 n KMnOa-LSsung entspricht 0,071 mg K. E. BAERTICH.

1 Vg]. OSBOR:S, G. H.: Analyst (London) 78, 220 (1953); vgl. diese Z. 142, 60 (1954) . - u Y. : Sci. Pap. Coll. Gen. Educat. [Tokyo] 3, 19 (1953); vgl. diese Z. 142, 60 (1954).

2 Analyt. Chemistry 25, 1756 (1953). Cedar of Lebanon Hosp., Los Angeles, Calif. (USA).

a Boll. See. ira1. Biol. sperim. 29, 1329--1330 (1953). Univ. Rein. 4 j . biol. Chemistry 46, 339 (1921).

Page 2: Zur Bestimmung von Kalium in biologischem Material

4. Auf Physiologic und Pathologic beziigliehe. 449

I~. BELCHER und J . W. ROBINSON 1 bestimmen Kalium in Mengen yon 0,1 bis 2,0 rag, speziell bei der Analyse yon Blutserum, durd~ F61lung als 12-Phospho- molybdat. Nach Zugabe des Reagenses wird bis zur beginnenden Kristallisation eingedampft, die nach dem Abkiihlen erstarrte Masse mit verdiinnter Salpetersaure aufgenommen und filtriert. Die Methode ist aueh fiir Mengen yon 2--20 mg K geeignet und liefert dabei bessere Werte, als das yon den Verf. friiher beschriebene Verfahren ~. - - Analysenvorschri/t. Zu 1--20 ml der LSsung, die z. B. dureh Be- handeln der Bhtprobe mit 10%iger Trichloressigsaure erhalten wurde, gibt man 5 ml einer gesattigten wa2rigen LSsung yon 12-Phosphomolybdansaure and 2 bis 3 Tropfen konz. Salpetersaure. Die L5sung wird vorsichtig eingedampft bis eine Triibung entsteht, dann 15 rain abkfihlen lassen, wobei eine feste Masse entstehen soU; andernfalls muB noch welter eingedampft werden. Der Rfickstand wird mit 20 ml 2% iger Salpetersaure aufgenommen, ffltriert, erst mit 2% iger Salpetersaure, dann mit ges'~ttigter KC]-LSsung gewaschen und alkalimetrisch titriert, i ml 0,02 n NaOH-LSsung entsprieht 0,102 mg K. G. D E ~ .

Eine neue Methode zur Mikrobestimmung yon Natrium im Serum griinden G. MO~I~EALE DE CASTRO, I:~. J. MORA LARA und F. ESCOBAR DEL REY 3 auf die yon P. PEEEZ ~ beschriebene eolorimetrisehe Bestimmung yon Uran-Ionen mit Chin- alizarin. -- 0,2 ml Serum fiillt man mit 5% iger Triehloressigs~ure auf 5 ml auf. Man zentrifugiert, bis die Flfissigkeit v611ig klar ist, Zu 0,5 ml gibt man l ml der nach A. ALBAI~ESE und iV[. LEIN 5 bereiteten Zn-Uranylacetatl6sung, igBt in der Kglte 12 St stehen und zentrifugiert. I)er Niederschlag wird mit 2,5 ml Alkohol (ges~ttigt mit Na-Zn-UO2-acetat ) ausgewasehen, zentrifugiert und getrocknet. Der Nieder- sehlag wird in l0 ml Wasser gelSst. Zu 0,5 ml ffigt man 3,0 ml Wasser und 1,5 ml 0,01%ige alkoholische ChinalizarinlSsung. Man colorimetriert bei 620 m/~, nach- dem man die w/~Brige und alkoholische Sehicht (intensiv rosa) erst unmittelbar vor der Messung gemiseht hat. Zur Aufstellung der Eichkurve dient eine LSsung yon 0,6687 g Tripelsalz in 1 Liter Wasser (1 ml ~-~ 10 #g Na). Der mittlere Fehler der Methode liegt bei 1,5%. II~gGAP~D SCI~rEITZER.

Fiir die f lammenphotometrisehe Bestimmung ,(on Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium in physiologisehen (leweben und yon CaMum in Serum verwendet J . 1~. DE~sosr s ein Beckman-Spektralphotometer, Modell DU, mit Flammenphoto- meterzusatz, Modell 9200. - - 2 g des Gewebes werden getroeknet und zur Entfer- nung fettiger Bestandteile mit Xther extrahiert. Die troekene, fettfreie Substanz wird bei 500 ~ C verascht, die Asche mit 1 ml konz. Salzs/~ure versetzt, bis zur Troekne eingedampft und mit 10 ml 0,1 n Salzs/ture aufgenommen. Die so bereitete LSsung wird zur Abtrennung yon Phosphat dureh einen Kationenaustauseher gegeben (Amberlite IR-105) und die absorbierten Kationen ansehlieflend mit 6 n Salzs&ure eluiert. Aus dem Austauseher stammendes, zus/itzliches Ca muB als Blindwert bestimmt and sp~tter rechnerisch berfieksichtigt werden. Die erneut zur Trockne eingedampfte LSsung wird zur Analyse auf Ca und Mg mit 10 ml 0,1 n Salzs&ure aufgenommen. Eiir die K- und Na-Bestimmung wird noeh 1 : 10 bzw. 1 - 100 mit Wasser verdiinnt. - - Sera werden 1 : 10 mit Wasser verdtinnt, dureh den Ionenaus- tauseher gegeben und unter Anwendung eigens daffir vorbereiteter Eiehkurven

1 Mikroehim. Aeta (Wien) 1954, 49--52. Univ. Birmingham (England). 2 Anal. ehim. Aeta S, 239 (1953); vgl. diese Z. 1'12, 366 (1954). a Laboratorio (Granada) 18, Nr. 103, 1--8 (1954). C. S. I. C. 4 An. de Edafologia y Fisiologla Vegetal 10, 595. 5 j . Lab. elin. Med. 33, 251 (1948).

J. blol. Chemistry 209, 233 --240 (1954). Biochem. Dept., Army Medical Res. Lab. Fort Knox, Kentucky (USA).

Z. anal. Chemie, Bd. 144. 29