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2.Analyse yon Materialien der Ludustrie, des Handels und der Landwirtschaft 201 29039) sowie das Verfahren naeh S~v~R-So~oGx~ (AOAC 29055/6), ffir Fructose das Verfahren nach Nu (29063) und die Glueoseoxydase-Methode (6078/9). Die Ergebnisse der Untersuehung sind in einer ausffihrlichen Tabelle dargestellt. [1] J. Assoc. Offic. Agr. Chemists 48, 728--730 (1965). Western Reg. Res. Lab., Agrie. Res. Service, US-Dept. Agrie., Albany, Calif. 94710 (USA). -- [2] J. Sei. Food Agr. 8, 19 (1952). -- [3] J. Sci. Food Agr. 2, 279 (1951). W. CzYsz Abtrennung und Bestimmung yon Mlatoxin B1 in BaumwolIsamenmehl sind Gegenstand einer Arbeit yon R. H. ENO~BR~CHT, J. L. AYRES und R. O. SI~- ~UBER [1]. ]~xtra~tion. Man entfettet eine 25 g-Probe (1 mm-Sieb) mit friseh dest. Hexan (20 Uml~ufe im Soxhlet), trocknet den Rfickstand im warmen Luftstrom und extrahiert das Aflatoxin mit Aceton (20 Uml~ufe). Man l~t fiber Nacht bei -- 18~ stehen, wodurch sich restliche Lipide und Farbstoffe dureh Filtration entfernen lassen, und bringt im Rotationsverdampfer zur Troekne. Den Rfickstand 15st man in 100 ml heiBem Methanol, kfiMt fiber Nacht, filtriert den ungelSsten Rfickstand ab und w~scht mit 20 ml kaltem Methanol nach. Das vereinigte Filtrat verdfinnt man mit einem gleichen Volumen dest. Wasser, extrahiert dreimal mit je 20 ml Chloro- form, trocknet die vereinigten Extrakte durch Filtration fiber wasserfreies Natrium- sulfat, verdampft zur Trockne, 15st den Riickstand zu 3 ml mit Chloroform und verwendet diese L5sung zur diinnschiehtchromatograz.phischen Trennung. Die 0,25 mm- Sehichten werden mit Silicagel G (Brinkmann Instrum. Inc.) in fiblieher Weise her- gesteHt, nach 15 rain ffir 2 Std auf 105~ erhitzt, abgekfihlt und dann bis zum Ge- brauch im Vakuumexsiccator aufbewahrt. Man tri~gt 1, 2 und 4 9l-Portionen des Extrakts sowie vergleichbare Standardproben von reinem Aflatoxin B 1 auf und ent- wickelt in einer vorher ~quilibrierten Kammer mit Chloroform/Aceton (9 : 1, v/v), bis die Front 10--15 cm erreicht hat. Die Flecke markiert man sofort im UV-Licht und vergleicht sie zur quantitativen Auswertung mit parallel entwickelten Standard- proben. Die vier Aflatoxine B1, B2, G~ und G2 lassen sich leicht dttreh ihre Rf-Werte unterscheiden: 0,36, 0,30, 0,24 und 0,20. In don untersuchten Baumwollsamenmehl- Proben konnten 20--200 ppm-Mengen Aflatoxin B 1 nachgewiesen werden. [1] J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 48, 815--818 (1965). Dept. Food Sei. and Teclmol., Oregon State Univ., Corvallis, Ore. (USA). W. CzYsz Zur Bestimmung yon ~atrium-cis-3-eMoracrylat-Riickst~nden in Baumwoll- samen und Knollenfriichten seblagen D. P. JOHNSO~ und H. A. STANSBURujr. [1] ein Verfahren vor, bei dem das unter dem Namen ,,PREP" im Handel befindiiche Unkrautvertflgungsmittel zun~ichst mit 1-Butanol extrahiert, an einer Aluminium- oxids~ule ehromatographiert und sehlieBlieh im Eluat spektralphotometrisch bestimmt wird. -- Arbeitsweise. Man gibt 25--50 g der zu untersuchenden Probe in ein Mischgef~B (Waring-Mixer), dazu 125 ml 1-Butanol und 0,5 ml Phosphors~ure, miseht 90 see bei maximaler Umdrehungszahl und filtrierb den Brei unter Vakuum. Den Rfiekstand extrahiert man nochmals in gleicher Weise, wobei ffir Baumwoll- samen 125 ml eines Butanol-Wasser-Gemischs (5:1, v/v), ffir die Knollenfrfiehte reines Butanol verwendet werden, beide unter Zugabe yon 0,5 ml 85~ Phos- phors~ure. Schliefilich extrahiert man zum dritten ~al mit Butanol-Phosphors~iure (125:0,5), fiberffihrt die vereinigten Extrakte in einen 1 1-Scheidetrichter, gibt 200 ml Petrol~ther (KP 30--600C) zu mad extrahierb dreimal mit 50, 50 und 25 ml 0,5n DinatriumhydrogenphosphatlSsung, wobei man jedesmal 30see kr~ftig schfittelt und dann zur vollst~ndigen Trennung der Schichten 5--10 mill absetzen l~Bt. Man vereinigt die wi~Brigen Extrakte in einem 250 ml:Scheidetriehter, der 25 ml 3 n Natriumdihvdrouenuhosohat enth~lt, extrahiert zweimal mit 50 und

Zur Bestimmung von Natrium-cis-3-chloracrylat-Rückständen in Baumwollsamen und Knollenfrüchten

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2.Analyse yon Materialien der Ludustrie, des Handels und der Landwirtschaft 201

29039) sowie das Verfahren naeh S ~ v ~ R - S o ~ o G x ~ (AOAC 29055/6), ffir Fructose das Verfahren nach Nu (29063) und die Glueoseoxydase-Methode (6078/9). Die Ergebnisse der Untersuehung sind in einer ausffihrlichen Tabelle dargestellt.

[1] J . Assoc. Offic. Agr. Chemists 48, 728--730 (1965). Western Reg. Res. Lab., Agrie. Res. Service, US-Dept. Agrie., Albany, Calif. 94710 (USA). - - [2] J . Sei. Food Agr. 8, 19 (1952). - - [3] J . Sci. Food Agr. 2, 279 (1951). W. CzYsz

Abtrennung und Bestimmung yon Mlatoxin B1 in BaumwolIsamenmehl sind Gegenstand einer Arbeit yon R. H. ENO~BR~CHT, J . L. AYRES und R. O. S I ~ - ~UBER [1]. ]~xtra~tion. Man entfettet eine 25 g-Probe (1 mm-Sieb) mit friseh dest. Hexan (20 Uml~ufe im Soxhlet), trocknet den Rfickstand im warmen Luftstrom und extrahiert das Aflatoxin mit Aceton (20 Uml~ufe). Man l ~ t fiber Nacht bei - - 18~ stehen, wodurch sich restliche Lipide und Farbstoffe dureh Filtration entfernen lassen, und bringt im Rotationsverdampfer zur Troekne. Den Rfickstand 15st man in 100 ml heiBem Methanol, kfiMt fiber Nacht, filtriert den ungelSsten Rfickstand ab und w~scht mit 20 ml kaltem Methanol nach. Das vereinigte Fil trat verdfinnt man mit einem gleichen Volumen dest. Wasser, extrahiert dreimal mit je 20 ml Chloro- form, trocknet die vereinigten Extrakte durch Filtration fiber wasserfreies Natrium- sulfat, verdampft zur Trockne, 15st den Riickstand zu 3 ml mit Chloroform und verwendet diese L5sung zur diinnschiehtchromatograz.phischen Trennung. Die 0,25 mm- Sehichten werden mit Silicagel G (Brinkmann Instrum. Inc.) in fiblieher Weise her- gesteHt, nach 15 rain ffir 2 Std auf 105~ erhitzt, abgekfihlt und dann bis zum Ge- brauch im Vakuumexsiccator aufbewahrt. Man tri~gt 1, 2 und 4 9l-Portionen des Extrakts sowie vergleichbare Standardproben von reinem Aflatoxin B 1 auf und ent- wickelt in einer vorher ~quilibrierten Kammer mit Chloroform/Aceton (9 : 1, v/v), bis die Front 10--15 cm erreicht hat. Die Flecke markiert man sofort im UV-Licht und vergleicht sie zur quantitativen Auswertung mit parallel entwickelten Standard- proben. Die vier Aflatoxine B1, B2, G~ und G2 lassen sich leicht dttreh ihre Rf-Werte unterscheiden: 0,36, 0,30, 0,24 und 0,20. In don untersuchten Baumwollsamenmehl- Proben konnten 20--200 ppm-Mengen Aflatoxin B 1 nachgewiesen werden.

[1] J . Assoc. Offie. Agr. Chemists 48, 815--818 (1965). Dept. Food Sei. and Teclmol., Oregon State Univ., Corvallis, Ore. (USA). W. CzYsz

Zur Bestimmung yon ~atrium-cis-3-eMoracrylat-Riickst~nden in Baumwoll- samen und Knollenfriichten seblagen D. P. JOHNSO~ und H. A. STANSBURu jr. [1] ein Verfahren vor, bei dem das unter dem Namen , ,PREP" im Handel befindiiche Unkrautvertflgungsmittel zun~ichst mit 1-Butanol extrahiert, an einer Aluminium- oxids~ule ehromatographiert und sehlieBlieh im Eluat spektralphotometrisch bestimmt wird. -- Arbeitsweise. Man gibt 25--50 g der zu untersuchenden Probe in ein Mischgef~B (Waring-Mixer), dazu 125 ml 1-Butanol und 0,5 ml Phosphors~ure, miseht 90 see bei maximaler Umdrehungszahl und filtrierb den Brei unter Vakuum. Den Rfiekstand extrahiert man nochmals in gleicher Weise, wobei ffir Baumwoll- samen 125 ml eines Butanol-Wasser-Gemischs (5:1, v/v), ffir die Knollenfrfiehte reines Butanol verwendet werden, beide unter Zugabe yon 0,5 ml 85~ Phos- phors~ure. Schliefilich extrahiert man zum dritten ~ a l mit Butanol-Phosphors~iure (125:0,5), fiberffihrt die vereinigten Extrakte in einen 1 1-Scheidetrichter, gibt 200 ml Petrol~ther (KP 30--600C) zu mad extrahierb dreimal mit 50, 50 und 25 ml 0 ,5n DinatriumhydrogenphosphatlSsung, wobei man jedesmal 30see kr~ftig schfittelt und dann zur vollst~ndigen Trennung der Schichten 5--10 mill absetzen l~Bt. Man vereinigt die wi~Brigen Extrakte in einem 250 ml:Scheidetriehter, der 25 ml 3 n Natriumdihvdrouenuhosohat enth~lt, extrahiert zweimal mit 50 und

202 Berieht: Spezielle analytische 1Kethoden

25 ml 1-Butanol, danach mit 25 ml Digthyl~ther und verwirft die organisehen Extrak- re. Nach Zugabe yon 10 ml 10 n Schwefels~iure extrahiert man mit 40 und 30 ml Di~thyl~ther, filtriert die .~therphase fiber granuliertes wasserfreies Natriumsulfat in einen 250 ml-Erlenmeyer-t(olben und spfilt mit 15 ml _~ther naeh. Dann gibt man 2 ml Pyridin zu und dunstet den Ather bei 25~ bis zu einem Volumen yon 2,5 ml unter Vakuum ab, fiberfiihrt die Probe mit 3 und 2 ml-Mengen Pyridin-Wasser- Butanol (3:1:1) in ein Reagensglas und erhitzt 70 rain im siedenden Wasserbad. Unmittelbar danaeh gibt man 1 ml 0,5 n Natronlauge zu, schiittelt 10 sec kr~ftig, fiberfiihrt in einen 25 ml-Me~zylinder und spiilt mit dest. Wasser bis zu einem Volumen yon 10 ml nach. Dann gibt man 10 ml 0,1 n NatriumdihydrogensulfatlSsung zu, mischt und l~Bt 10 rain stehen. -- Zur sgulenchromatogra~hischen Abtrennung gibt man die LSsung auf eine S~ule (2 cm i. D.), die genau 20 mm hoeh mit (7,7 g) Aluminiumoxid Woelm, neutral, Aktivit~tsgrad 1, gefiillt ist. ~ a n verwirft die ersten 4 ml, sammelt das folgende Eluat, schiittelt gut durch, fiillt die 1 cm-Kfivette und l~13t 5 rain stehen. Dann miBt man die Absorption bei 395 nm gegen dest. Wasser. Die Absolutwerte werden dann an einer in der iiblichen Weise aufgestellten Eichkurve abgelesen.

[1] J . Assoc. Ofile. Agr. Chemists 48, 765--771 (1965). Union Carbide Corp., Olefins Div., Res. & Developmt. Dept., Svuth Charleston, W. Va. (USA). W. CzYsz

Zur Best immung yon Lysin in Fut termit te ln modifizieren C.M. LYI~AN und M. C. T]to~As [1] das Verfahren naeh SA~G]~R mit Dinitrofluorbenzol. Die mit diesem Reagens behandelte Probe wird ve t der Hydrolyse zur Ausschaltung st5render Nebenreaktionen dureh Zersetzungsprodukte der Kohlenhydrate mit Thlodiglykol- s~ure versetzt. Bei der Hydrolyse wird aus demselben Grund empfohlen, yon eincr grSi~eren Menge Salzs~,ure auszugehen (250--500 ml 6 n Salzs~ure). Zur Trennung yon DNP-Lysin kam eine Ioncnaustausehers~ule naeh S. R. RAo, F. L. CA~T~R und V. L. F ~ P T O ~ [2] zur Anwcndung. StSrende Substanzen werden dabei mit 0,5 m NatriumhydrogencarbonatlSsung entfernt; zur Eluierung dient ein Gemisch yon Methyl~thylketon/Salzs~ure. Anschlie~cnd wird die Absorption im Eluat bei 363 nm gemessen. Das Verfahren ha t den Vortefl, da5 es die Bestimmung des Lysin- gchaltes aueh bei Proben mit hohem Kohlenhydratanteil gestattet. Bei einem sehr hohen Antefl wird empfohlen, vorher mit Amylase zu behandcln.

[1] J . Assoc. Offic. Agr. Chemists 48, 858--859 (1965). Dept. Biochem. Nutrition, Texas A & lV[ Univ., College Station, Texas (USA). - - [2] Anal. Chem. 35, 1927 (1963); vgl. diese Z. 204, 400 (1964). D. RITTWEGE~-HE~G~NIV

Die colorimetrisehe Bestimmung yon Proeain-Penieillin in gemlsehten Futter- mittein ffihrt L. R. S T o ~ [1] durch. Andere Antibiotiea und Chemotherapeutiea stSren nicht. Die Methode ist fiir 10--100 g Substanz pro Tonne brauchbar. -- Aus- ]i~hrung. Man wEgt eine 10 g-Probe des Futtermittels in einem 125 ml-Erlenmeyer ein, gibt 40,0 ml Chloroform-Dimethylformamid (20:1) und 2 ml gesEtt. Koehsalz- 15sung (siehe unten) zu und schiittelt l0 min auf einer Schiittelmasehine. Naeh dem Ffltrieren (Whatman l~r. 4) pipettiert man 20 ml der Chloroform-LSsung in ein Zentrifugenglas, gibt 12,0 m110 ~ NatriumacetatlSsung zu, schfittelt lebhaft und zentrifugiert 5 rain. Je 5 ml der NatriumacetatlSsung iiberffihrt man in zwei Re- agensgl~ser, gibt 0,5ml n Natronlauge, dann (naeh 15 rain) 0,5 ml 12 n Sehwefel- sgure zu und versetzt dann die eine Probe mit 0,5 ml Farbreagens (siehe unten), dis andere mit 0,5 ml Kontrollreagens (siehe unten). Man sehfittelt dutch und mint nach 10 rain die Extinktion bei 740 nm. Aus der Extinktionsdifferenz ermittelt man die Werte naeh einer Eiehkurve. Die Standardl6sung stellt man her, indem man eine Vorratsl5sung yon 55 mg Proeain-Penicillin in 100 ml Chloroform mit Chloroform-