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286 Berictlt: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 195 Die Analyse eines Gemisches yon Calcium-, Strontium- und Bariumionen geli~gt n~eh L. E~])EY, G. L~Y, G. SVE~T,I und F. PiVL~K i dnreh ~essmag der thermisehen Zersetzung ihrer Oxal~te mit dem Derivatogralohen. M~n fillt zunichst das Oxal~tgemisch und miBt dana im Derivatographen z die stufenweise Gewichtsabn~llme beim l~ngs~men Erhitzen ~nf 1150 ~ C. Die einzelnen Zersetzungs- re~ktionen verlaufen unabh~ngig vonelnander. Zwischen 100 und 250~ wird das Krista]lw~sser abgegeben. Bei F~llung aug essigsam'er LSsung enthalten Calcium- und Strontiumoxalat je 1 Mol und Bariumoxalat 0,5 MoI KristMlwasser. Ober- halb 350~ beginnt die Abspaltung yon Kohlenmonoxid unter Bildung der Car- bon~te. D~s Gemisch der drei Carbonate hat zwisehen 500 and 620~ konstantes Gewicht. Bei 620~ setzt die Abspaltung yon Kohlendioxid aus Calciumcarbon~t ein; sie ist bei 860~ beendet. Innerhalb dieses Temperaturbereiehes begim~t auch die Zersetzung yon Strontiumc~rbon~t; sie ist bei ll00~ ~bgeschlossen. Die Zer- setzung yon Bariumea.rbonat erfolgt erst oberhalb von ll00~ Aus der ther~no- g~avimetrisehen K~rve in Verbindnng mit den derivativen thermogravim~rischen Minlmg erhglt man folgende Daten: Gcwieht der troekenen OxalatFMlung, Gewieht des entfernten Krist~llw~ssers, Gewicht des Xohlenmonoxids, d~s sieh bei der Zersetzung der Oxalate bildet, Gewieht des Xohlendioxids aus der Zerse~zung des C~leiumcarbonats, Gewicht des Kohlendioxids aus der Zersetzung des Strontium- earbon~ts. Aus diesen D~ten l~t sieh der Gehglt an Calcium, Strontium und B~riurn berechnen. i T~lanta (London) 9, 489--493 (1962). Inst. General Chem., Techn. Univ., Budapest (Ungarn). -- z P~V~K, F., J. PAVLn~ u. L. EE~)EY: diese Z. 160, 241 (1958). A. Do~E~ Die rasche Bestimmung yon Barium in Gegenwart yon Calcium und Stron- tium geling$ n~eh I. NXscvTIu und T. NX~cv%v 1 auf gravimetrisehem Wege mit. )~Tavians&ure a ls t~eagens. Mit diesem Reagens gibt eine Reihe yon Stoffen gelbe bis orange ~Iiederschlige, die bei Zr und Hf siurenntSsIich sind. -- Arbeits- weise zur Bariumbestim~ng. 1VIan versetzt die nentrale oder schwgeh sa, ure LSsung yon 0,1--0,03 g B~z+ in 25--50 nil ~Vasser mit 1--2 g ~Tatriumaeetat und fillt in der Ki~lt~ mi~ einer konz. LSsung von Flaviansiure (n~here Angaben fehIen) und filtriert dutch einen G3-Filtertiegel. Man wischt mit einer 0,2~ Flavian- s~urelSsung, dann mit 4--5 ml absol. Atkohol und 4--5 nil wasserfreiem ~ther, troeknet im V~kuumexsicc~tor un4 wigt naeh 15--20 rain. Der Faktor ist 0,16674. Versuche mit radioaktiven Isotopen ergaben, dal~ bei ~estimmung yon 0,0536 g C~ bzw. 0,4216 g Sr neben 0,0123 g B~ die Verunreinigung des ~iederschlages durch Ca und Sr unterh~lb der Empfindlichkeitsgrenze der Waage liegt. i Rev. Chim. (Buearest) 13, 163--164 (1962) [Rumiinisch]. Inst. Atomphysik, Buk~rest (Ruminien). H. Kv~Acx~ Zur Bestimmung yon Zink und yon Isonieotins~ureOhydrazid ziehen L G~Ecv und E. Cv~Ai die Umse~zung yon Zink mit Isonicotins&u,~'ehydrazid und Thlocyanat heran. Zink bildet eine in kalt.em ~r wenJg 15slioheVerbi.ncltmg tier ~ormel [Zn (C6HvON3)](SCN)2, die sich ztlr gravimetrisehen Bes~immung eignet. Es haiade]t sich nm eine wei~e pulvrige Verbindung, die aueh beim Erwfixmen an der Luf~ bestindig ist. -- ArSeitsweise. Zin.k. Man 15s~ die Probe Zinksalz in 15--25 ml Wasser, fiigt 2--3 g Kaliumnitxat und 10 ml 40~ AmmoniumthioeyanatI6sung hhlzu. Man behandelt die LSsung mit 12--15 nil 8~ LSsung yon Isol~eotin- s~urehydrazid. Man filtriert den gebfldeten Niederschlag nach 5--10rain (lurch einen Ffl~ertiegel G4 und wischt 3--4real mit 2--3 nil des Ffltra~s und lmal mit einer Wasohflfissigkeit, die auf 100 ml Wasser 0,2 g INH un4 1 g NH~SCN enthilt.

Zur Bestimmung von Zink und von Isonicotinsäurehydrazid

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286 Berictlt: Analyse a norganiseher Stoffe Bd. 195

Die Analyse eines Gemisches yon Calcium-, Strontium- und Bariumionen geli~gt n~eh L. E~])EY, G. L ~ Y , G. SVE~T,I und F. PiVL~K i dnreh ~essmag der thermisehen Zersetzung ihrer Oxal~te mit dem Derivatogralohen. M~n fillt zunichst das Oxal~tgemisch und miBt dana im Derivatographen z die stufenweise Gewichtsabn~llme beim l~ngs~men Erhitzen ~nf 1150 ~ C. Die einzelnen Zersetzungs- re~ktionen verlaufen unabh~ngig vonelnander. Zwischen 100 und 250~ wird das Krista]lw~sser abgegeben. Bei F~llung aug essigsam'er LSsung enthalten Calcium- und Strontiumoxalat je 1 Mol und Bariumoxalat 0,5 MoI KristMlwasser. Ober- halb 350~ beginnt die Abspaltung yon Kohlenmonoxid unter Bildung der Car- bon~te. D~s Gemisch der drei Carbonate hat zwisehen 500 and 620~ konstantes Gewicht. Bei 620~ setzt die Abspaltung yon Kohlendioxid aus Calciumcarbon~t ein; sie ist bei 860~ beendet. Innerhalb dieses Temperaturbereiehes begim~t auch die Zersetzung yon Strontiumc~rbon~t; sie ist bei ll00~ ~bgeschlossen. Die Zer- setzung yon Bariumea.rbonat erfolgt erst oberhalb von ll00~ Aus der ther~no- g~avimetrisehen K~rve in Verbindnng mit den derivativen thermogravim~rischen Minlmg erhglt man folgende Daten: Gcwieht der troekenen OxalatFMlung, Gewieht des entfernten Krist~llw~ssers, Gewicht des Xohlenmonoxids, d~s sieh bei der Zersetzung der Oxalate bildet, Gewieht des Xohlendioxids aus der Zerse~zung des C~leiumcarbonats, Gewicht des Kohlendioxids aus der Zersetzung des Strontium- earbon~ts. Aus diesen D~ten l ~ t sieh der Gehglt an Calcium, Strontium und B~riurn berechnen.

i T~lanta (London) 9, 489--493 (1962). Inst. General Chem., Techn. Univ., Budapest (Ungarn). -- z P~V~K, F., J. PAVLn~ u. L. EE~)EY: diese Z. 160, 241 (1958). A. D o ~ E ~

Die rasche Bestimmung yon Barium in Gegenwart yon Calcium und Stron- t i u m geling$ n~eh I. NXscvTIu und T. NX~cv%v 1 auf gravimetrisehem Wege mit. )~Tavians&ure a ls t~eagens. Mit diesem Reagens gibt eine Reihe yon Stoffen gelbe bis orange ~Iiederschlige, die bei Zr und Hf siurenntSsIich sind. -- Arbeits- weise zur Bariumbest im~ng. 1VIan versetzt die nentrale oder schwgeh sa, ure LSsung yon 0,1--0,03 g B~ z+ in 25--50 nil ~Vasser mit 1--2 g ~Tatriumaeetat und f i l l t in der Ki~lt~ mi~ einer konz. LSsung von Flaviansiure (n~here Angaben fehIen) und filtriert dutch einen G3-Filtertiegel. Man wischt mit einer 0,2~ Flavian- s~urelSsung, dann mit 4--5 ml absol. Atkohol und 4--5 nil wasserfreiem ~ther, troeknet im V~kuumexsicc~tor un4 wigt naeh 15--20 rain. Der Faktor ist 0,16674. Versuche mit radioaktiven Isotopen ergaben, dal~ bei ~estimmung yon 0,0536 g C~ bzw. 0,4216 g Sr neben 0,0123 g B~ die Verunreinigung des ~iederschlages durch Ca und Sr unterh~lb der Empfindlichkeitsgrenze der Waage liegt.

i Rev. Chim. (Buearest) 13, 163--164 (1962) [Rumiinisch]. Inst. Atomphysik, Buk~rest (Ruminien). H. K v ~ A c x ~

Zur Bestimmung yon Zink und yon Isonieotins~ureOhydrazid ziehen L G~Ecv und E. Cv~Ai die Umse~zung yon Zink mit Isonicotins&u,~'ehydrazid und Thlocyanat heran. Zink bildet eine in kalt.em ~r wenJg 15sliohe Verbi.ncltmg tier ~ormel [Zn (C6HvON3)] (SCN)2, die sich ztlr gravimetrisehen Bes~immung eignet. Es haiade]t sich nm eine wei~e pulvrige Verbindung, die aueh beim Erwfixmen an der Luf~ bestindig ist. -- ArSeitsweise. Zin.k. Man 15s~ die Probe Zinksalz in 15--25 ml Wasser, fiigt 2--3 g Kaliumnitxat und 10 ml 40~ AmmoniumthioeyanatI6sung hhlzu. Man behandelt die LSsung mit 12--15 nil 8~ LSsung yon Isol~eotin- s~urehydrazid. Man filtriert den gebfldeten Niederschlag nach 5--10rain (lurch einen Ffl~ertiegel G4 und wischt 3--4real mit 2--3 nil des Ffltra~s und lmal mit einer Wasohflfissigkeit, die auf 100 ml Wasser 0,2 g INH un4 1 g NH~SCN enthilt.

1963 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 287

Man trocknet bei 105~ Faktor ffir Zink 0,205147. -- Isonicotinsgurehydrazid. Man 15st die Probe in 20 ml Wasser, fiigt 3 g KNO Sund i0 m140~ Ammonium- thioeyanatlSsung zu und versetzt unter l~/ihren mit Zinksuffat- oder -aeetatlSsung in 100/oigem ~bersehulL Der gebildete Niedersehlag wir4 wie oben filtrier~, ge- wasehen und getrocknet. ~aktor 0,43032.

1 Rev. Chim. (Bucarest) 18, 162--163 (1962) [t~um/inisch]. Fac. ]~armae. Inst. anorg. Chem. I.M.F. Cluj (l~umgnien). H. I~IJI~TENAOKEI~,

Coulometrische Bestimmung yon Zink~ Cadmium und Nickel in eutektiseher Lithiumehlorid-Kaliumehlorid-Sehmelze. J. D. v ~ NO~MA~ 1 erzielte mit der Methode der Coulometrie bei kontrolliertem Potential genauere Analysenwerte als bei den schon bekannten Methoden, die Fehler yon ~ 5~ aufweisen. Es zeigte sich, da~ in geschmolzenem LiC1-KC1 Eutektikum (bei 450~ coulometrische Analysen yon ZnlI und Cd~ sowie NiII mit ~ 1 ~ Genauigkeit mSglieh sin& Bei der Analyse yon Zn I/ und CdlI verwendete Verf. eine Wismut-Bodenelektrode, wobei dureh Vorelektrolyse das Metall angereiehert wurde. Da NiII Ftir die Bi-Elektrode zu edel ist, wurde eine Platingaze-Elektrode eingesetzt. Aueh Simultanbestimmungen von Cd II und Zn II sind mit oben angefiihrter Fehlerbreite mSglich, wenn die Ab- scheidung der Metalle bei den geeigneten Potentialen erfolgt: --1,41 V bei Zn und --1,10 V bei Cd, jeweils gemessen gegen die Platin-Standardelektrode. Verf. wendete die Methode auch zur Bestimmung yon Uran in Uran-Wismut-Legierungen an; es zeigte sich, dal~ der mittlere Fehler in diesem Falle ~:2~ betrggt. Katho- dische Abseheidungen waren meist nach 60 min, anodische Aufl5sungen nach 10 rain beendet.

Analyt. Chemistry 34, 594--596 (1962). Brookh~ven Nation. Lab., Upton, New York (USA). G. SC~6BE~

Verfahren zur Analyse yon Gemischen yon Cadmium- und Quecksilber- telluriden werden yon K. L. C~ENG 1 besehrieben. Bei der ersten Methode werden Cadmium und Queeksilber naeheinander mit ~ D T A titriert, Tellur wird aus der Differenz erhalten. Tellur und Quecksilber kSnnen auch direkt in Gegenwart yon ADTA als Tellurdioxid bzw. Hg-Bismuthiol(II)-Komplex gravimetrisch bestimmt werden. Bei der zweiten Methode, die ftir kleine Probemengen geeignet ist, kOnnen alle drei Elemente in einer LSsung photometrisch bestimmt werden und zwar Cad- mium und Quecksilber nach dem Dithizonverfahren bei versehiedener Aciditiit, Tellur mit Bismuthiol(II). -- Aus/iihrung. Ver/ahren I. In einem 250 ml-GefgB versetzt man eine Probe yon 0,1 g oder mehr Substanz mit 2 ml konz. Salpeter- s~ure and 1 ml konz. Salzsgure und erhitzt sie sehwaeh; dann ffigt man einen kleinen t)bersehu~ 0,025 m ADTA-LSsung zu, verdiirmt mit Wasser auf 50 ml und stellt mit wgi~rigem Ammoniak pg 10 ein. Naeh Zugabe yon etwa 80 mg Erioehromsehwarz T-Indicator (je 0,1 g vermischt mit 10 g Natriumchlorid) zu der klaren L5sung titriert man den J~DTA-~berschu~ mit 0,025 m Zinkchlorid- Standardl5sung nach Purpurrot und erh~lt so die Summe aus Cadmium und Queck- silber; der Te]lurgehalt ergibt sieh aus der Differenz zu der Gesamtmenge der Probe. Er kann aueh direkt erhalten werden, wenn man dutch Einstellen des PH mit Salzsgure auf 4,5 Tellurdioxid ausfgllt, die LSsung erhitzt, naeh dem Ab- kfihlen den Niederschlag abfiltriert, naeh 3maligem Answaschen mit wenig 500/oigem Methanol bei 132--140~ troeknet und wggt. Zur Queeksilberbestimmung erhitzt man das tellurfreie Filtrat, versetzt es mit Ammoniak, ffigt einen schwaehen Uberschul~ einer 1 ~ wgBrigen Bismuthiol(II)-L5sung hinzu und filtriert die LSsung heil~ durch einen Sintertiegel. Nach 3maligem Auswaschen mit Wasser kann der Niederschlag bei 105~ zur Gewiehtskonstanz getrocknet und dann