1
Berieht: Chemisehe Analyse anorganiseher KSrper. 67 Ergebnisse hat auch die Zugabe eines kleinen ~berschusses an Kdl%(CN)6-L6sung zur ZinklSsung und Rfiektitration mit ZnSO 4- odor K2Cr~OT-LSsung. Die Ferro- cyanid-L5sung muff aber der ZinklSsung in einem Zug zugesetzt werden und nicht etwa tropfenweise unter sti~ndigem Rfihren. Im letzten Falle ergeben sich etwas zu niedrige Zahlen. An Stelle yon Diphenylamin kann auch Dipheny]benzidin als Indicator angewanclt werden. Bei der Titration yon 100 ml ZinklSsung soil die MaBfliissigkeit 3--7,5mg K3Fe(CN) 6 enthalten; gr5Bere odor kleinere Mengen Ferricyanid veranlassen betr/~chtliche Abweichungen vom Sollwert. Damit un- abhangig vom Verbrauch an MaBflfissigkeit immer die giinstigste Ferricyanid- menge vorhanden sei, setzt man K3Fe(CN)6 nicht, wie fiblich, der MaBfliissigkeit zu, sondern versetzt die zu titrierende L5sung jcdesmal getrennt mit 5 mg KsFe(CN)6 je 100 ml Titrationsvolumen. Alkalisalze und Ammoniumsalze (Sulfate, Chloride und Nitrate) verursachen im allgemeinen zu niedrige Titrationsergebnisse. Die Fehler sind ganz besonders grol~ bei Ammoniumchlorid, sie betragen n/imlich bis zu 5~ bei Zugabe yon 10 g NH~C1 zu 100 ml L5sung. Von den 9 untersuchten Salzen (K-, Na-, NHd-Salzen ) ist Natrinmsulfat das einzige, das keine Titrations- fehler veranlagt. Von den 3 S~uren: Schwefel-, Salz- und Salpctersi~ure ist Schwefel- s~ure die bestgeeignete. Innerhalb der t(onzentrationen 1 n bis 3 n erh/~lt man genaue Zinkwerte. In salz- eder salpetersauren L5sungen nehmen die Titrations- werte mit steigender S~urekonzentration st/tndig ab. A. K~raTEN_~C~ZER. Zur colorimetrisehen Aluminiumbestimmung mit Alizarinrot S (Natrium- alizarin-3-sulfonat), besonders aueh fiber den Einflul] yon Calcium-Ion auf diese Bestimmung ver6ffentlichen C. A. PA~x]~ und A. P. GODDAI~D 1 neue Beobach- tungen. I)anach tritt bei einem 10H-Wert yon 3,9 und darunter je ein Atom A]u- minium mit einem Molekiil Alizarinsutfesiiure zusammen; bei h5heren ptt-Werten entstehen hShere Komplexverbindungen. Bei PH 4,55 bilden sich zwischen Calcium und Alizarinsulfosaure Komplexverbindungen, in welchen auf je ein Atom Calcium ein Molekfil der organischen Komponente kommt. Zwischen pj~ 3,9 und 4,55 ist das Molekularverh/iltnis yon Alizarinsulfos~ure zu Aluminium im Calcium-Aluminium- komplex 2:1; wahrsehein]ich ist das Verhiiltnis yon Alizarinsulfosi~ure zu Calcium dacin 1 : 1. Die Gegcnwart yon Calcium-Ionen erh6ht also die Empfindlichkeit der l~eaktion auf Aluminium. Zur Ausniitzung dieser Beobachtung geben die Verfasser fotgende allgemeine Vorschrift: Man versetz~ 5 ml der neutralen Aluminiuml5sung in einem 10 ml MeBkSlbchen mit 1 ml 0.375 n Salzsiiure, 1 ml Calciumchloridl5sung, die 1,00 mg Calcium ent- halt, 1 ml 0,625 m Natriumacetat]Ssung und 1 ml 0,04% iger reiner Natriumalizarin- sulfonatlSsung. Nach jeder Zugabe mischt man durch. Naeh Aufffillen mit Wasser auf nahezu l0 ml und Durchmischen erwiirmt man 30 rain auf 60 ~ ktihlt auf 20 ~ ab und fiillt nach 30 rain mit Wasser zur Marke auf. Die Messung wird dann bei 485 m/~ in einer 1 cm-Idiivette ausgefiihrt. Als Blindwert wird der mit reinem Wasser erhaltene genommen. Die Eichkurve stellt man auf Grund yon Messungen ~ auf, die man in der beschriebenen Weise mit 0--12 pg Aluminium enthaltenden Aluminium- sulfatl6sungen ausgeffihrt hat. Sulfat-Ionen stSren in Anwesenheit yon Calcium-Ionen weniger als in Ca-freien LSsungen. Fremd-Ionen stSren ungef~hr in gleichem MaBe wie in Ca-freien LSsungen mit der Ausnahme, dab Ca", Li', POd'" bis zu einer Konzentration yon 0,25 ~g je ml ohne EinfluB sind. A. ElCnLER. [lber den qnalitativen Naehwms der Phosphate teilt R. N~u ~ in Erganzung frfiherer Versuche 8 mit, daft auger Metaphosphaten aueh Tripolyphosphate miV 1 Analytica Chimica Acta 4, 517 (1950). Fette u. Seif. 53, 148 (1951). Diese Z. 131, 102 (1950). 5*

Zur colorimetrischen Aluminiumbestimmung mit Alizarinrot S

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Zur colorimetrischen Aluminiumbestimmung mit Alizarinrot S

Berieht: Chemisehe Analyse anorganiseher KSrper. 67

Ergebnisse hat auch die Zugabe eines kleinen ~berschusses an Kdl%(CN)6-L6sung zur ZinklSsung und Rfiektitration mit ZnSO 4- odor K2Cr~OT-LSsung. Die Ferro- cyanid-L5sung muff aber der ZinklSsung in einem Zug zugesetzt werden und nicht etwa tropfenweise unter sti~ndigem Rfihren. Im letzten Falle ergeben sich etwas zu niedrige Zahlen. An Stelle yon Diphenylamin kann auch Dipheny]benzidin als Indicator angewanclt werden. Bei der Titration yon 100 ml ZinklSsung soil die MaBfliissigkeit 3 - -7 ,5mg K3Fe(CN) 6 enthalten; gr5Bere odor kleinere Mengen Ferricyanid veranlassen betr/~chtliche Abweichungen vom Sollwert. Damit un- abhangig vom Verbrauch an MaBflfissigkeit immer die giinstigste Ferricyanid- menge vorhanden sei, setzt man K3Fe(CN)6 nicht, wie fiblich, der MaBfliissigkeit zu, sondern versetzt die zu titrierende L5sung jcdesmal getrennt mit 5 mg KsFe(CN)6 je 100 ml Titrationsvolumen. Alkalisalze und Ammoniumsalze (Sulfate, Chloride und Nitrate) verursachen im allgemeinen zu niedrige Titrationsergebnisse. Die Fehler sind ganz besonders grol~ bei Ammoniumchlorid, sie betragen n/imlich bis zu 5~ bei Zugabe yon 10 g NH~C1 zu 100 ml L5sung. Von den 9 untersuchten Salzen (K-, Na-, NHd-Salzen ) ist Natrinmsulfat das einzige, das keine Titrations- fehler veranlagt. Von den 3 S~uren: Schwefel-, Salz- und Salpctersi~ure ist Schwefel- s~ure die bestgeeignete. Innerhalb der t(onzentrationen 1 n bis 3 n erh/~lt man genaue Zinkwerte. In salz- eder salpetersauren L5sungen nehmen die Titrations- werte mit steigender S~urekonzentration st/tndig ab. A. K~raTEN_~C~ZER.

Zur colorimetrisehen Aluminiumbest immung mi t Alizarinrot S (Natrium- alizarin-3-sulfonat), besonders aueh fiber den Einflul] yon Calcium-Ion auf diese Bestimmung ver6ffentlichen C. A. PA~x]~ und A. P. GODDAI~D 1 neue Beobach- tungen. I)anach t r i t t bei einem 10H-Wert yon 3,9 und darunter je ein Atom A]u- minium mit einem Molekiil Alizarinsutfesiiure zusammen; bei h5heren ptt-Werten entstehen hShere Komplexverbindungen. Bei PH 4,55 bilden sich zwischen Calcium und Alizarinsulfosaure Komplexverbindungen, in welchen auf je ein Atom Calcium ein Molekfil der organischen Komponente kommt. Zwischen pj~ 3,9 und 4,55 ist das Molekularverh/iltnis yon Alizarinsulfos~ure zu Aluminium im Calcium-Aluminium- komplex 2:1; wahrsehein]ich ist das Verhiiltnis yon Alizarinsulfosi~ure zu Calcium dacin 1 : 1. Die Gegcnwart yon Calcium-Ionen erh6ht also die Empfindlichkeit der l~eaktion auf Aluminium. Zur Ausniitzung dieser Beobachtung geben die Verfasser fotgende allgemeine Vorschrift:

Man versetz~ 5 ml der neutralen Aluminiuml5sung in einem 10 ml MeBkSlbchen mit 1 ml 0.375 n Salzsiiure, 1 ml Calciumchloridl5sung, die 1,00 mg Calcium ent- halt, 1 ml 0,625 m Natriumacetat]Ssung und 1 ml 0,04% iger reiner Natriumalizarin- sulfonatlSsung. Nach jeder Zugabe mischt man durch. Naeh Aufffillen mit Wasser auf nahezu l0 ml und Durchmischen erwiirmt man 30 rain auf 60 ~ ktihlt auf 20 ~ ab und fiillt nach 30 rain mit Wasser zur Marke auf. Die Messung wird dann bei 485 m/~ in einer 1 cm-Idiivette ausgefiihrt. Als Blindwert wird der mit reinem Wasser erhaltene genommen. Die Eichkurve stellt man auf Grund yon Messungen ~ auf, die man in der beschriebenen Weise mit 0--12 pg Aluminium enthaltenden Aluminium- sulfatl6sungen ausgeffihrt hat. Sulfat-Ionen stSren in Anwesenheit yon Calcium-Ionen weniger als in Ca-freien LSsungen. Fremd-Ionen stSren ungef~hr in gleichem MaBe wie in Ca-freien LSsungen mit der Ausnahme, dab Ca", Li' , POd'" bis zu einer Konzentration yon 0,25 ~g je ml ohne EinfluB sind. A. ElCnLER.

[lber den qnali tat iven Naehwms der Phosphate teilt R. N~u ~ in Erganzung frfiherer Versuche 8 mit, daft auger Metaphosphaten aueh Tripolyphosphate miV

1 Analytica Chimica Acta 4, 517 (1950). Fette u. Seif. 53, 148 (1951). Diese Z. 131, 102 (1950).

5*