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256. KLINISCHE WOCHENSCH ZUR KRITIK DER ,,INTERFEROMETRISCHEN METHODE" ZUM STUDIUM DER ABWEHRFERMENTE. Won Prof. Dr. PAUL HIRSCH, Oberursel a. Ts. In meiner ersten Ver6ffentlichung der interferometrischen 1 Methode zum Studium der Abwehrfermente im Jahre 19I 4 gab ieh ihre Grundlagen wie folgt an: ,,L~.13t man z. ]3. SerUm ,con Sehwangeren auf Piacentagewebe einwirken, so wird dasselbe zu Peptonen abgebaut, die sich, da Peptone 16sliche K6rper sind, in dem Serum 16sen. Nimmt man einmal Serum allein, ziim anderen Serum, das 1Angere Zeit auf Placentagewebe eingewirkt hat, so sind zwischen beiden Unter- schiede in der Konzelltration vorhanden, die man mit HiKe des Interferometers quaiititativ bestimmen kanii." D. h. : Die in dem Serum vorhandenen Abwehrfermente bedingen eine fermentative Spaltung des an sich im Serum unl6slichen Organsubstrates. Die auf diese Weise gebildeten Peptone oder 16slichen Abbauprodukte des Organsubstrates bewirken die Konzentrationszunahme des bebrfiteten Serums, die interferometrisch bestimmt wird. Besteht diese Annahme zu Recht? Folgende Fragen mfissen beantwortet werden: Kann man mit Hil/e des Interferometers i~berhaupt fermentative Prozesse naehweisen? Zum Nachweis yon Fermenten bedient man sich im groBen and ganzen zweier prinzipiell verschiedener Methoden. Man kann eili Ferment auf ein gel6stes Substrat einwirken lassen und die fermentative Spaltung in der L6sung auf zweierlei W'else feststellen. Einmal kann man durch die Fermeiitwirkuiig ein- getretene Spaltungen des Substrates durch chemische oder physika- lisehe Methoden in der LSsung bei Gegenwart des noch unan- gegriffenen, also ursprfinglichen Substrates feststelleii; als ]3eispiele ,con bekannteren Methoden seien bier _~nderungen des optischen Drehungsverm6gens, Zunahme des Gehaltes an eiidst~ndigen Aminogruppen genannt. Man kann aber allah so vorgehen, dab man nach eingetreteiier fermentativer Spaltung den noch unangegriffenen Anteil des urspriinglichen Siibstrates dutch irgendwelche chemische oder physikMische MaBnahmen entfernt uiid entweder seine Gr6Be oder die Gr613e des aufgespaltenen Anteils dutch chemische oder physikalische Methoden bestimmt. Man kann abet auch ein Ferment auf ein ungel6stes Substrat einwirken lasseu und die dutch die Fermentwirkung gebildeten Spaltprodukte, die selbstverstAiidlich in L6sung gehen mflssen, bestimmeii. Zum Nachweis dieser Spaltprodukte kann man sieh sowohl chemischer als auch physikalischer Metboden bedieiieii. Je naeh der Natur des Fermentes bzw. des Substrates, wird man das eine oder andere der beiden prinzipiell versehie- denen Verfahren benlitzen. Wie ordne~ sich die Inter]erometrie in diese beiden grofien Gruppen vonff ermentmethoden ein, und welcheEr]ahrungenliegen bezi~glich ihrer Anwendung vor? Wir wollen zun~chst die Anwendung des Interferometers zur Bestimmung yon Fermentwirklingen bei Benutzung ge- 16ster Substrate besprechen. Die ersten Untersuchungen wurden yon mir angestellt, and hierfiber babe ich kurz in meiner Monographie ,,Ferment- studien v' berichtet, Ich habe an dieser Stelle 8 einige Ver- suche angegeben, die zeigen, dab bei der Wirkung der proteo- lytischen Abwehrfermente anf entsprechende Organpeptone eine Anderung des Interferometerwertes eintritt. An dieser Stelle sind auch die notwendigen Koiitrolleii dafflr angefflhrt, dab bei Nithtvorhandensein yon Abwehrfermeiiten keine 26~rlderung des IIIterferometerwertes eintritt. Ebeiiso ist an dieser Stelle der Nachweis dafter geffihrt, dab die Xiiderung des Interferometerwertes konform mit einer 26mderung des ]3rechungs- exponenten der gleichen Gemische geht. Diese ~nderung des ]3rechungsexponenten wurde durch Messungeii mittelsfies Pulfrich- refraktometers bestimmt 4. Gemeinsam mit KUNZE 5 babe ich dann genauere Unter- suchungen ausgeffihrt, um zu zeigen, dab diese beobachteten Anderungen des Interferometerwertes bzw. des t3rechungs- exponenten tats~tchlich dutch fermentative Spaltungen be- dingt sind. Wir haben diese Unterslichungen an Modellen aus- RIFT. 8. JAHRGANG. Nr. 6 5. FEBRUAR z929 geffihrt und als Substrate synthetisch dargestellte Polypeptide benutzt. Wit konnten durch eingehende spektrochemische Untersuchungen einen zahIenm~Bigen Beweis daffir erbringen, dab die Zunahme des Brechungsindex dureh Aufnahme yon Wassermolekfilen bei der hydrolytischen Spaltung dutch die Proteasen bedingt ist, lind wir konnten durch entsprechende Versuche zeigen, dab sich die Aufnahme yon je I Molekfil Was- set auch interferometriseh unter gewissen Bedingungen zahlen- m~13ig verfolgen l~13t*. Es ist hierdurch eindeutig der Beweis daftir geliefert, dab das Interferometer zur Bestimmung yon Fermentwirkungen geeignet ist. Selbstverst~ndlieh muB man bei Anwendung dues derartig empfindlichen Instrumentes, wie es das Interferometer darstellt, die notwendige Kritik flben, d. h. man muB vor allen Dingen sich darfiber klar werden, ob in dem betreffenden Falle auch das Inter- ferometer angewandt werden kann. Wenn man z. B., wie dies DOERRs getan hat, das Interferometer zum Nachweis einer Fett- spaltung benutzen will, so muB man sich zunAchst darfiber often- tiereii, ob die Konzentration des betreffendeii Substrates auch groB genug ist, um eiiimat an sich interferometrisch festgestellt zu werden, zum andereii aber auch, ob dieAnderiingen, die dutch eine vollst~ndige Spaltung eiiitreten k6niieii, grol3 geiiug sind, um inter- ferometrisch IIachgewiesen werden zu k6nnen. Hier ergibt eiiie ein- fache ~berlegung, dab das Interferometer Zum Nachweis der von DOa~RR versuchten Tributyrinspaltung flberhaupt nicht verwend- bar ist, da die Konzentration des Tributyrins zu gering ist, um sich interferometrisch fiberhaupt noch feststellen zu lassen. Wie kann in diesem Falle denn eiiie fermentative Spaltung des Tribn- tyrins IIachgewiesen werdeii, wenn die aiifAngliche Tributyrin- konzentration sich interferometriseh nicht feststelleii 1Al3t? In solchen FAllen versagt selbstverst~ndlich' die interferometrische Methode, wAhrend beispielsweise bier die Messungen der Ober- flAchenspannuiig noch zu ausgezeichneten Erfolgen ffihren, da Spuren yon ungespalteiiem Tributyriii eineii eI~ormen EinfIut3 auf die Oberflfiehenspaiinung ausfiben, w~hrend seine Spal*produkte nicht capillaraktiv sind. Ich m6chte bier auch noch eli1 aiideres ]3eispiel anfflhren, bei dem die Anwenduiig des Interferometers nicht zur Feststellung einer Fermen• 0bile weiteres benntzt werden kann. LAI3t man Pepsin auf gel6ste EiweiBk6rper eiiiwirkeii, so ist die J~nderung des Interferometerwertes nach der ~irknng des Pepsins gleich Null. Das heiBt: Der Interferometerwert der nrsprilnglichen Substrat- 16sung ist gleich dem Interferometerwert der gespaltenen Substrat- 16sung. Diese Beobachtung war frflher bereits yon uiid PICKr gemacht worden und konnte yon mir best~ttigt werden. Die Llrsache ist darin zii siichen, dab in bezug auf die Gr6Be des Substratmolekfils die AnzahI der bei der fermentativen Spaltung eintretenden WassermoleM]le zu geriiigffigig ist, urn eine ~nderiing des ]3reehuiigsverm6gens und daher aueh des Interferometer- wertes zu bewirken. Dal3 aber bei gel6sten Organsubstanzen in geeigneten Ffillen eine fermentative Spaltung nachgewiesen werden kann, geht aus nachstehendem Versuche hervor. 2o0 mg reiiiste Albnmosens (aiis Pepton Witte durch FMlung mit Ammoniumsulfat hergestellt) wiirden in io cem Pankreatin- 16sung (Pancreatinum pur. activ. ,,Merck" I :32oo) gel6st. Die io ccm L6sung wurde zii je 1 ccm iii die flblichen R6hrcheii, wie sie yon mir zu interferometrischeii Untersuchnngen benutzt werden, verteilt und in bestimmten Zeitintervallen gegen destilliertes Wasser ausgemessen. Zur Ausmessung wurde eine 5 mm lind eine i mm Kammer benutzt. Sofort nach Anfl6sung i Std. ,, 3 ,, ,, 19 ,, ,, 24 . . . . 48 . . . . . . 200 mg Albumosen + IO ccm Pankreatinl6sung in 5-mm-Kammer ] in i-mm-Kammer 1175 Trommelteilel IIgl ,, 1197 ,, 12o5 ,~ 12o5 ,, 1247 ,, I247 ,, 1247 ,, 239 Trommelteile 242 ,, 243 ,, 245 ,, 245 ,, 254 ,, 254 ,, 254 ,, * In seiner VerOffentlichung in der Fermentforschung (9, S. 265 ff i928) zitiert XUEST~R nicht nur nicht die richtigeArbeit yon uns, sondern er gibt auch eine Ialsche Zahl wieder! x MolekfilWasser bewirkt in der z-mm-Kammer nicht einen Ausschlag yon 43 ~ Tromlnelteilen, sondern das Inkrement flit x Molekfil H20 be- tr~gt 497 Trommeltefle bei Benutzung der xo-mm-Kammer! Ich werde a. O. auf diese Arbeit n~her eingehem

Zur Kritik der „Interferometrischen Methode“ zum Studium der Abwehrfermente

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256. K L I N I S C H E W O C H E N S C H

ZUR KRITIK DER ,,INTERFEROMETRISCHEN METHODE" ZUM STUDIUM DER

ABWEHRFERMENTE. Won

Pro f . Dr . PAUL HIRSCH, O b e r u r s e l a. Ts.

In meiner ers ten Ver6ffent l ichung der in te r fe romet r i schen 1 Me thode zum S tud ium der A b w e h r f e r m e n t e im Jah re 19I 4 gab ieh ihre Grund lagen wie folgt an :

,,L~.13t man z. ]3. SerUm ,con Sehwangeren auf Piacentagewebe einwirken, so wird dasselbe zu Peptonen abgebaut, die sich, da Peptone 16sliche K6rper sind, in dem Serum 16sen. Nimmt man einmal Serum allein, ziim anderen Serum, das 1Angere Zeit auf Placentagewebe eingewirkt hat, so sind zwischen beiden Unter- schiede in der Konzelltration vorhanden, die man mit HiKe des Interferometers quaiititativ bestimmen kanii."

D. h. : Die in d e m Serum v o r h a n d e n e n A b w e h r f e r m e n t e bed ingen eine f e r m e n t a t i v e Spa l tung des an sich im Serum unl6sl ichen Organsubs t ra tes . Die auf diese Weise gebi lde ten P e p t o n e oder 16slichen A b b a u p r o d u k t e des Organsubs t r a t e s bewi rken die K o n z e n t r a t i o n s z u n a h m e des bebr f i t e t en Serums, die in te r fe romet r i sch b e s t i m m t wird.

B e s t e h t diese A n n a h m e zu Rech t? Fo lgende F ragen mfissen b e a n t w o r t e t werden : Kann man

mit Hil/e des Interferometers i~berhaupt fermentative Prozesse naehweisen?

Zum Nachweis yon F e r m e n t e n bed ien t m a n sich im groBen a n d ganzen zweier pr inzipiel l versch iedener Methoden .

Man kann eili Ferment auf ein gel6stes Substrat einwirken lassen und die fermentative Spaltung in der L6sung auf zweierlei W'else feststellen. Einmal kann man durch die Fermeiitwirkuiig ein- getretene Spaltungen des Substrates durch chemische oder physika- lisehe Methoden in der LSsung bei Gegenwart des noch unan- gegriffenen, also ursprfinglichen Substrates feststelleii; als ]3eispiele ,con bekannteren Methoden seien bier _~nderungen des optischen Drehungsverm6gens, Zunahme des Gehaltes an eiidst~ndigen Aminogruppen genannt. Man kann aber allah so vorgehen, dab man nach eingetreteiier fermentativer Spaltung den noch unangegriffenen Anteil des urspriinglichen Siibstrates dutch irgendwelche chemische oder physikMische MaBnahmen entfernt uiid entweder seine Gr6Be oder die Gr613e des aufgespaltenen Anteils dutch chemische oder physikalische Methoden bestimmt.

Man kann abet auch ein Ferment auf ein ungel6stes Substrat einwirken lasseu und die dutch die Fermentwirkung gebildeten Spaltprodukte, die selbstverstAiidlich in L6sung gehen mflssen, bestimmeii. Zum Nachweis dieser Spaltprodukte kann man sieh sowohl chemischer als auch physikalischer Metboden bedieiieii.

Je n a e h der N a t u r des F e r m e n t e s bzw. des Subs t ra tes , wi rd m a n das eine oder andere der be iden prinzipiel l versehie- denen Ver fah ren benl i tzen.

Wie ordne~ sich die Inter]erometrie in diese beiden grofien Gruppen vonff ermentmethoden ein, und welcheEr]ahrungenliegen bezi~glich ihrer Anwendung vor?

Wir wollen zun~chst die A n w e n d u n g des In t e r f e rome te r s zur B e s t i m m u n g yon Fe rmen twi rk l ingen bei B e n u t z u n g ge- 16ster S u b s t r a t e besprechen.

Die e rs ten U n t e r s u c h u n g e n wurden yon mir angestel l t , a n d hierf iber babe ich kurz in meiner Monographie , ,Fe rmen t - s tud ien v ' be r ich te t , I ch habe an dieser Stelle 8 einige Ver- suche angegeben, die zeigen, dab bei der Wi rkung der pro teo- l y t i s c h e n A b w e h r f e r m e n t e anf en t sp rechende Organpep tone eine Ande rung des In t e r f e rome te rwer t e s e in t r i t t .

An dieser Stelle sind auch die notwendigen Koiitrolleii dafflr angefflhrt, dab bei Nithtvorhandensein yon Abwehrfermeiiten keine 26~rlderung des IIIterferometerwertes eintritt. Ebeiiso ist an dieser Stelle der Nachweis dafter geffihrt, dab die Xiiderung des Interferometerwertes konform mit einer 26mderung des ]3rechungs- exponenten der gleichen Gemische geht. Diese ~nderung des ]3rechungsexponenten wurde durch Messungeii mittelsfies Pulfrich- refraktometers best immt 4.

Gemeinsam mi t KUNZE 5 babe ich dann genauere U n t e r - s u c h u n g e n ausgeffihrt , u m zu zeigen, dab diese b e o b a c h t e t e n Ande rungen des I n t e r f e rome te rwe r t e s bzw. des t3rechungs- e x p o n e n t e n tats~tchlich d u t c h f e r m e n t a t i v e Spa l tungen be- d i n g t sind. Wi r h a b e n diese Unte r s l i chungen an Modellen aus-

R I F T . 8. J A H R G A N G . N r . 6 5. FEBRUAR z929

geffihrt und als Subs t r a t e s y n t h e t i s c h darges te l l te Po lypep t ide benu tz t . W i t k o n n t en durch e ingehende spek t rochemische U n t e r s u ch u n g en einen zahIenm~Bigen Beweis daffir erbr ingen, dab die Z u n ah me des Brechungs index dureh A u f n a h m e yon Wassermolekf i len bei der hydro ly t i s chen Spa l tung du tch die P ro t easen bed ing t ist, l ind wir k o n n t en durch en t sp rechende Versuche zeigen, dab sich die A u f n a h m e yon je I Molekfil Was- se t auch in te r fe romet r i seh un te r gewissen Bed ingungen zahlen- m~13ig verfolgen l~13t*. Es is t h ie rdurch e indeut ig der Beweis daftir geliefert , dab das I n t e r f e r o m e t e r zur B e s t i m m u n g yon F e r m e n t w i r k u n g e n geeignet ist .

Selbstverst~ndlieh muB man bei Anwendung dues derartig empfindlichen Instrumentes, wie es das Interferometer darstellt, die notwendige Kritik flben, d. h. man muB vor allen Dingen sich darfiber klar werden, ob in dem betreffenden Falle auch das Inter- ferometer angewandt werden kann. Wenn man z. B., wie dies DOERR s getan hat, das Interferometer zum Nachweis einer Fett- spaltung benutzen will, so muB man sich zunAchst darfiber often- tiereii, ob die Konzentration des betreffendeii Substrates auch groB genug ist, um eiiimat an sich interferometrisch festgestellt zu werden, zum andereii aber auch, ob dieAnderiingen, die dutch eine vollst~ndige Spaltung eiiitreten k6niieii, grol3 geiiug sind, um inter- ferometrisch IIachgewiesen werden zu k6nnen. Hier ergibt eiiie ein- fache ~berlegung, dab das Interferometer Zum Nachweis der von DOa~RR versuchten Tributyrinspaltung flberhaupt nicht verwend- bar ist, da die Konzentration des Tributyrins zu gering ist, um sich interferometrisch fiberhaupt noch feststellen zu lassen. Wie kann in diesem Falle denn eiiie fermentative Spaltung des Tribn- tyrins IIachgewiesen werdeii, wenn die aiifAngliche Tributyrin- konzentration sich interferometriseh nicht feststelleii 1Al3t? In solchen FAllen versagt selbstverst~ndlich' die interferometrische Methode, wAhrend beispielsweise bier d i e Messungen der Ober- flAchenspannuiig noch zu ausgezeichneten Erfolgen ffihren, da Spuren yon ungespalteiiem Tributyriii eineii eI~ormen EinfIut3 auf die Oberflfiehenspaiinung ausfiben, w~hrend seine Spal*produkte nicht capillaraktiv sind.

Ich m6chte bier auch noch eli1 aiideres ]3eispiel anfflhren, bei dem die Anwenduiig des Interferometers nicht zur Feststellung einer Fermen• 0bile weiteres benntzt werden kann. LAI3t man Pepsin auf gel6ste EiweiBk6rper eiiiwirkeii, so ist die J~nderung des Interferometerwertes nach der ~ i r k n n g des Pepsins gleich Null. Das heiBt: Der Interferometerwert der nrsprilnglichen Substrat- 16sung ist gleich dem Interferometerwert der gespaltenen Substrat- 16sung. Diese Beobachtung war frflher bereits yon �9 uiid PICK r gemacht worden und konnte yon mir best~ttigt werden. Die Llrsache ist darin zii siichen, dab in bezug auf die Gr6Be des Substratmolekfils die AnzahI der bei der fermentativen Spaltung eintretenden WassermoleM]le zu geriiigffigig ist, urn eine ~nderiing des ]3reehuiigsverm6gens und daher aueh des Interferometer- wertes zu bewirken.

Dal3 abe r bei gel6sten O rg an s u b s t an zen in geeigneten Ffillen eine f e r m e n t a t i v e Spa l tung nachgewiesen werden kann, geh t aus n a c h s t e h e n d e m Versuche hervor .

2o0 mg reiiiste Albnmosen s (aiis Pepton Witte durch FMlung mit Ammoniumsulfat hergestellt) wiirden in io cem Pankreatin- 16sung (Pancreatinum pur. activ. ,,Merck" I :32oo) gel6st. Die io ccm L6sung wurde zii je 1 ccm iii die flblichen R6hrcheii, wie sie yon mir zu interferometrischeii Untersuchnngen benutzt werden, verteilt und in bestimmten Zeitintervallen gegen destilliertes Wasser ausgemessen. Zur Ausmessung wurde eine 5 mm lind eine i mm Kammer benutzt.

Sofort nach Anfl6sung i Std. ,,

3 ,, ,,

19 ,, ,, 24 . . . . 48 . . . . . .

200 mg Albumosen + IO ccm Pankreatinl6sung in 5-mm-Kammer ] in i-mm-Kammer

1175 Trommelteilel IIgl ,,

1197 ,, 12o5 ,~ 12o5 ,, 1247 ,, I247 ,, 1247 ,,

239 Trommelteile 242 ,, 243 ,, 245 ,, 245 ,, 254 ,, 254 ,, 254 ,,

* In seiner VerOffentlichung in der Fermentforschung (9, S. 265 ff i928) zitiert XUEST~R nicht nur nicht die richtige Arbeit yon uns, sondern er gibt auch eine Ialsche Zahl wieder! x Molekfil Wasser bewirkt in der z-mm-Kammer nicht einen Ausschlag yon 43 ~ Tromlnelteilen, sondern das Inkrement flit x Molekfil H20 be- tr~gt 497 Trommeltefle bei Benutzung der xo-mm-Kammer! Ich werde a. O. auf diese Arbeit n~her eingehem

5. FEBRUAR i9~ 9 K L I N I S C H E W O C H E N S C H

Be i d e n e b e n a n g e f i i h r t e n B e i s p i e l e n h a n d e l t es s i ch u m N a c h w e i s y o n f e r m e n t a t i v e r S p a l t u n g in d e r L 6 s u n g de s S u b - s t r a t e s . W i e o b e n b e r e i t s k u r z a n g e f f i h r t , k a n n e ine Ve r - s u c h s a n o r d n u n g a u c h so g e t r o f f e n w e r d e n , d a b be i B e n u t z u n g e i n e s g e l 6 s t e n S u b s t r a t e s d e r n i c h t g e s p a l t e n e A n t e i l d e s S u b s t r a t e s a u s g e f g l l t w i rd . M i t HECKER 9 k o n n t e i ch ze igen , d a b m a n d u r c h A n w e n d u n g d e s I n t e r f e r o m e t e r s e i ne a u s - g e z e i c h n e t e M e t h o d e zum" N a c h w e i s d e r P e p s i n w i r k u n g a u s - a r b e i t e n k a n n , d ie zu e r s t k l a s s i g r e p r o d u z i e r b a r e n W e r t e n f i ih r t . D i e V e r s u c h s a n o r d n u n g i s t d e r a r t i g , d a b C a s e i n in e i n e m P u f f e r g e m i s c h g e l 6 s t w i rd , d e s s e n W a s s e r s t o f f z a h l d e r j e n i g e n e n t s p r i c h t , b e i d e r d a s P e p s i n s e i n W i r k u n g s o p t i m u m e n t - f a l t e r . D a s u n g e s p a l t e n e P e p s i n w i r d a u s g e f l o c k t d a d u r c h , d a b d u r e h Z u s a t z y o n A l k a l i d i e W a s s e r s t o f f z a h l d e s P u f f e r - g e m i s c h e s d e r a r t i g g e g n d e r t w i rd , d a b d e r i s o e l e k t r i s c h e P u n k t d e s C a s e i n s e r r e i e h t w i r d . D i e Z u n a h m e des I n t e r f e r o m e t e r - w e r t e s i s t d a n n d u r c h d ie be i d e r S p a l t u n g d e s C a s e i n s g e b i l d e - t e n n i c h t a u s f l o c k b a r e n S P a l t p r o d u k t e b e d i n g t .

l ) b e r d ie W e r t e u n t e r r i c h t e n n a c h s t e h e n d e Z a h l e n :

o , i Peps in w u r d e n in' IO c c m Aq. dest . gel6st , also eine Ver- d f i n n u n g i : ioo. Von dieser A u s g a n g s l 6 s u n g w u r d e n m i t Aq. dest . Ve rd f innungen herges te l l t , die das Peps in in s te igender Verd f lnnung yon I : ioo bis I : 12800 en th ie l ten . ]~benso en th ie l t en die yon der P e p s i n l 6 s u n g I : iooo herges te l l t en R 6 h r c h e n P eps in l6 sungen in den Ve rd f lnnunge n yon I : IOOO bis I : 128000.

Dazu k a m e n je I c cm Casein u n d n a c h einer V e r d a u u n g s z e i t yon I S t u n d e bei 380 2,93 c c m S6rensen-Ci t ra tgemisch .

Die i n t e r f e rome t r i s che U n t e r s u c h u n g in einer i o - m m - K a m m e r , b e n u t z t e Nul lage o = + I 2 e rgab :

R 6 h r c h e n I + 1 8 5 - 12 = + 173 Ve rd f i nnung I : ioo ,, I I + 173 = + 161 i : 2 o o ,, I I I + 148 = 4 1 3 6 I : 4 o o

IV + 1 3 8 = + 1 2 6 . I : 800 ;, V + I I8 = + 1 o 6 ,, I : I6OO ,, VI + lO8 = + 96 ,, I : 3200 ,, V I I + 90 = + 78 ,, 1 : 6 4 o o ,, V I I I + 72 = + 60 ,, I : 1 2 8 o o ,, I X + 125 = + 113 ,, I : IOOO ,, X + 114 = + lO2 ,, I : 2000 ,: X I + I O 7 = + 95 ,, " I : 4000 ,, X l I + 84 = + 72 ,, I : 8000 ,, X l I I + 70 = + 58 ,, 1 : 1 6 o o o ,, X I V + 7 ~ = + 58 , ,, I : 32ooo ,, X V + 68 = + 56 ,, I : 6 4 o o o ,, X V ! + 67 "= + 55 ,, I :I28OOO

Es erg ib t sich, dab die i~r die zweite Z6sungs re ihe ab I : Iooo ge fundenen XVerte g u t zwischen die der ers ten Reihe ab I : 8o0 e inpassen .

I : IOO + 173 I 4000 + 95 I : 2oo + 161 I : 6 4 o 0 + 78 1 : 4 o o + 136 I : 8000 + 72 1 : 8 0 0 + 126 1 : 1 2 8 o o + 60 1 : 1 6 o o + 113 1 : 1 6 o o o + 58 1 : 1 6 o o + lO6 J 1 : 3 2 o o o + 58 I : 2o0o + lO2 ) I : 64000 + 56 I : 320o + 96 ! I : 1 2 8 0 o 0 + 55

Die W i r k u n g des Peps in au f das Easein is t also zuverlXssig.

E in fache r bzw. du rchs i ch t ige r l iegen die Verh~l tn isse , wenn m a n ein unge l6s tes S u b s t r a t bei d e m in t e r f e rome t r i s chen F e r m e n t - nachwei s benu tz t . I ch will h ier ein knrzes Beispiel zur I l lus t r a t ion anfi~hren:

Je 5 m g Schi tddr f i senopzim w u r d e n m i t je o, 5 c c m einer Pan - k r ea t i n l6 sung ,,ROXI~M u n d HAAS" I : 3O0O in t~blicher Yv'eise an - gese tz t u n d i n t e r f e rome t r i s ch in der ~ - m m - X a m m e r gegen die P a n k r e a t i n l 6 s u n g I : 3ooo ausgemessen .

N a c h 1 Std. D r u t s e h r a n k 37,5 ~ 2 Trommel t e i t e ,, 2 ,, 37,5 ~ 5 ,, ,, 3 ,, 37,5 ~ io ,, ,, 4 ,, 37,5 ~ 13 ,, ,, 6 ,, 37,5 ~ 16 ,, ,. io ,, 37,5 ~ 25 ,, ,, 24 ,, 37,5 ~ 41 ,,

I ch m 6 c h t e bemerken , dab ein k o m p l e t t e r A b b a u der Opzime wie a u c h der A l b u m o s e n t 6 s u n g (s. S. 256) m i t P a n k r e a t i n n i ch t er- re icht werden kann , da das T r y p s i n keine res t lose Spa l tung bewirk t . Ve r suche m i t Ereps in n a e h S p a l t u n g k o n n t e n aus guBeren Grf lnden noch n ich t u n t e r n o m m e n werden .

R I F T . 8. J A H R G A N G . N r . 6 257

T r i t t bei der inter/e~'ometrischen M e t h o d e z u m S t u d i u m der A b w e h r j e r m e n t e i m S e r u m e ine ]ermen ta t i ve S p a l t u n g des Organ- subs t ra tes f i b e r h a n p t ein, oder i s t d ie verme in t l i che K o n z e n t r a - t i o n s z u n a h m e des S e r u m s a n d e r w e i t i g bedingt?

E s d a r f w o h i h e u t e a l s s i c h e r f e s t s t e h e n d a n g e s e h e n w e t - den , d a b be i d e r E i n w i r k u n g v o n S e r u m , w e l c h e s A b w e h r - f e r m e n t e e n t h ~ l t , a u f e n t s p r e c h e n d e O r g a n s u b s t r a t e e i n A b b a u d e r s e l b e n s t a t t f i n d e t . V o n m a n c h e n S e i t e n w i r d z w a r h e u t e i m m e r n o c h d ie E x i s t e n z y o n A b w e h r f e r m e n t e n b e s t r i t t e n . D ie b e s o n d e r s y o n ABDERHALDEN 1~ d u r c h g e f f i h r t e n U n t e r - s u c h u n g e n m i t t e l s d e r v e r s c h i e d e n s t e n M e t h o d e n h a b e n j e d o c h e i n d e u t i g d a s V o r h a n d e n s e i n y o n A b w e h r f e r m e n t e n b e w i e s e n , so d a b m e i n e s E r a c h t e n s f ib~r d ie F r a g e , ob A b w e h r f e r m e n t e t a t s ~ c h l i c h b e s t e h e n , n i c h t m e h r d i s k u t i e r t w e r d e n d a r t . D i e B e a n t w o r t u n g d i e s e r F r a g e i s t in a b s o l u t p o s i t i v e m S i n n e g e s c h e h e n . D ie v e r s c h i e d e n s t e n M e t h o d e n , d ie z u m N a c h w e i s d e r A b w e h r f e r m e n t e b e n u t z t w o r d e n s ind , so l l en n u r k u r z a n g e f f i h r t w e r d e n .

DialysierverJahren: Nachweis der F e r m e n t w i r k u n g d u r c h Fa rb - reakt ion , du rcb S t i cks to f f zunahme , d u r c h A m i n o s t i c k s t o f f z u n a h m e , Nachweis der F e r m e n t w i r k u n g d u r e h Z u n a h m e des Res t s t i cks to f fes des enteiweil3ten bebrf i te ten Serums. Nachwei s mi t te l s der op t i schen Methode d u t c h D r e h u n g s ~ n d e r u n g yon Organpep to n en . Nachweis d u r c h A n d e r u n g der Lei t fahigkei t . Nachweis d u t c h ~ inderung der Wasse r s to f f i onenkonzen t r a t i on , Naehwei s d u t c h Fes t s t e l lung de r t a t s~ch l i chen V e r d a u u n g d u t c h a b w e h r f e r m e n t h a l t i g e s S e r u m an df lnnen O r g a n s c h n i t t e n mi t t e l s m i k r o p h o t o g r a p h i s c h e n Yer fahrens . Nachweis d u r c h ~ l d e r u n g des U l t r a v i o l e t t s p e k t r o g r a m m s , usw.

H i e r soll b e s 0 n d e r s d ie F r a g e u n t e r s u e h t w e r d e n : L a s s e n s i ch d ie .be i d e r i n t e r f e r o m e t r i s c h e n M e t h o d e b e o b a c h t e t e n A n d e r u n g e n a n t d ie T ~ t i g k e i t y o n A b w e h r f e r m e n t e n zu r f i ek - f f i h r e n ? ~=: ,. ,

A u c h d ie s k a n n n u r b e j a h t w e r d e n . D e r e i n d e u t i g s t e B e w e i s k a n n a n t f o l g e n d e W e i s e e r b r a c h t w e r d e n : D u t c h d ie U n t e r s n c h u n g e n m e i n e r M i t a r b e i t e r LANGENSTRASS 11 sowie KOEI~LER~2 k o n n t e g e z e i g t w e r d e n , d a b d a s I n t e r f e r o m e t e r s i ch i n a u s g e z e i c h n e t e r W e i s e z u r B e s t i m m u n g d e r - E i n z e l - k o m p o n e n t e n y o n S e r U m b e n u t z e n l~g t . D ie u n l 6 s ! i c h e n G l o b u l i n e (d. h . d i e d u t c h K o h l e n d i o x y d i m v e r d f i n n t e n S e r u m f~tllbare G l o b u l i n f r a k t i o n ) , d ie G e s a r h t g l o b u l i n e , d e r G e h a l t a n G e s a m t a l b u m i n sowie d ie N i c h t e i w e i g b e s t a n d t e i l e l a s s e n s i ch d u r c h g e e i g n e t e M a B n a h m e n i n t e r f e r o m e t r i s c h b e s t i m m e n . W i e a u s d e n n a c h s t e h e n d e n V e r s u e h s p r o t o k o l l e n e r s i c h t l i c h i s t , k a n n d u r c h d i e se M e t h o d e n g e z e i g t w e r d e n , d a b d ie Gr613e d e r o b e n a n g e f f i h r t e n S e r u m t e i l e be i e in u n d d e r s e l b e n S e r u m p r o b e d ie g l e i ehe b l e ib t , w e n n a u c h , d i e se P r o b e n u n t e r v e r s c h i e d e n e n V e r s u c h s b e d i n g u n g e n a u f b e w a h r t w u r d e n . W e n n m a n a b e t e i ne d i e se r S e r u m p r o b e n m i t e i n e m O r g a n s u b s t r a t v e r s e t z t , w e l c h e s d u r c h d ie in d e r S e r u m p r o b e v o r h a n d e n e n A b w e h r f e r m e n t e a b g e b a n t w i r d , so / i n d e r t s i ch d ie Z u s a m m e n s e t z u n g d i e s e r S e r u m p r o b e in d e r A r t , d a b d e r A n t e i l d e r N i c h t e i w e i B b e s t a n d t e i l e g r6Be r w i rd , w ~ h r e n d d ie A n t e i l e d e r u n l 6 s l i c h e n G l o b u l i n e , G e s a m t g l o b u l i n e , Ge- s a m t a l b u m i n e , g e n a u g l e i ch groB wie d ie d e r S e r u m p r o b e n , d ie o h n e O r g a n s u b s t r a t a n g e s e t z t w e r d e n , g e f u n d e n w e r d e n . D i e s e Z u n a h m e d e r N i e h t e i w e i l 3 b e s t a n d t e i l e i s t n u t d a r a u f z u r f i c k z u f f i h r e n , d a b y o n d e n a n s i ch u n l 6 s l i c h e n O r g a n s u b - s t r a t e n d u r c h d ie T ~ t i g k e i t d e r A b w e h r f e r m e n t e 16sl iche P r o - d u k t e g e b i l d e t w e r d e n . H i e r d u r c h d f i r f t e w o h l d e r e x a k t e N a c h w e i s da f f i r e r b r a c h t se in , d a b d ie X n d e r u n g d e s I n t e r - f e r o m e t e r w e r t e s d u r c h e ine f e r m e n t a t i v e A u f s p a l t u n g d e s O r g a n s u b s t r a t e s b e d i n g t is t .

Anteil [ Antei l - [ Anteil i unl6sI, i Gesamt-I Geraint- Anteil

Gesamt- Globu- / Globu-[ Albn- i Nicht- I . W . line I line J mine t~iweiB

i am I. W. lain I. W.lam I. W. a m I. W.

S e r u m allein . . . . . . . S e r u m allein n a e h 24 Std,

bei 37,5 ~ . . . . . . . S e r u m + Schi lddri ise (Op-

zim) n a c h 24 Std. bei 37,5

1534'

1532

I577

61

61

61

966 449

967 451

964 448

1 2 I

123

168

Alle 3/fessungen in der I - m m - K a m m e r gegen dest . Wasser . Sgmt - l iche W e r t e in Trommel te i l en ;

Kiiniscl!e Wochenschrift, 8. Jahrg. I 7

25 8 K L I N I S C H E W O C H E N S C H

Es geht aus diesen Versuchen auch hervor, dab eine Autolyse des Serums nicht die -~nderung des Interferometerwertes, die man bet einer Untersuchung auf Abwehrfermente beobachtet , bedingen kann. In meinen Ferments tudien babe ich bereits fiber eingehende Untersuchungen fiber die Frage einer Autolyse des Serums berichtet ~ und an Hand yon genauen optischen Messungen (keine Nnderung des ]3rechungsindex, keine ~nderung der Werte ffir die Farb- zerstrenung [Dispersion], keine Nnderung des Interferometerwertes) zeigen k6nnen, dab eine Autolyse des Serums nicht in Frage kommt. Auch andere Untersueher, selbst Gegner der interferometrischen Methode, haben dies zugeben mfissen. Unter den. yon uns ansgewghl- ten Versuchsbedingungen: ,,absolut Mares, steriles, nicht h~mo- lytisches Serum'" ist eine Autolyse yon Serum auszusehlieBen oder, ganz vorsichtig ausgedrackt, sie ist zum mindesten derar t gering- ffigig, dab sie als Fehlerquelle bel d,er interferometrischen Methode n icht in Frage kommt,

In einem mikr0heterogenen System, wie es das Serum darstellt, ist selbstverst~tndlich mit der M6glichkeit zu rechnen, dab bet der Bebrfi tung irgendwelche -~ndernngen des Dispersit~ttsgrades auf- treten, A B ~ R ~ . a ~ ha t selbst derartige 2~nderungen, die sogar makroskopisch in t?;rscheinung t re ten k6nnen, beschrieben ~. Er beobaehtete in vereinzelten FNlen direktes Milchigtrfibewerden der mi t Organsubstrat bebrfiteten Serumproben und glaubte sogar hier eine neue einfache Methode zum Naehweis der Abwehrfermente gefunden zn haben. Derartig auff~llige Trfibungen t re ten jedoeh Xul3erst selten, nach meinen Erfahrungen h6chstens in etwa r~ tier FMle, auf. Ein EinfIug dieser Trfibungen auf das F-rgebnis der interferometrischen Untersuchungen kommt f lberhaupt nicht in Betraeht , da derart ige Seren nicht auszumessen stud.

Schaltet man also solche -- fibrigens sehr seltenen -- F~lle abnormer Serf aus, so t re ten in den normalen, ffir die Methode ge- eigneten Serf n ieht einmal so geringff~gige Dispersit~ts~nderungen ein, dab man sie mi t den feinsten verffigbaren Verfahren messen k6nnte;~ durch nltramikroskopische UnteTsuchungen v~ Seren, die nack der ]3ebrfitung keinen Abbau zeigten, konnten wir uns fiberzeugen, dab keine merMichen 2~nderungen der Teilchenzahl nnd Teilchengr6Be eintri t t . -~nderungen des Dispersit~itsgrades lassen sich interferometrisch in gewissem Sinne feststellen. Solche Modellversuche wurden in Sulfidhydrosolen, die nach v. H ~ z r 1~ hergestellt wurden, interferometrisch ausgefflhrt. Hier ist zu be- merken, dab Zunahme der Teilehengr613e nnd Abnahme der Teilchenzahl, also Aggregation yon Teilchen, eine Abnahme des Interferometerwertes bedingt. Erreichen die Teilchen eine be- s t immte Gr6ge, ~o wird der Interferometerwert des reinen Dis- persionsmittels erreicht, da in l~bereinstimmung mit der Rayleigh- schen Theorie nu t an Teilchen bes t immter Gr6Benordnung eine Beugung des Lichtes erreicht werden kann, wXhrend gr6bere Teilehen keine iBeugung bedingen. Ich verweise hier auf die Untersuchungen meiner Mitarbeiter Kv~z~ ~a, KOSSU~H ~ und ~{ I CI-iEL 18.

D u r c h diese Fes t s t e l lungen , besonders d u t c h die oben an- gef f ih r ten B e s t i m m u n g e n der Ante i le de r e inze lnen Se rum- b e s t a n d t e i l e a n d e m I n t e r f e r o m e t e r w e r t , dfirf te me ines Er- a c h t e n s ebenfa l l s e inwandf re i de r Beweis daffir e r b r a c h t sein, dag die b e o b a e h t e t e A n d e r u n g des I n t e r f e r o m e t e r w e r t e s auf e iner f e r m e n t a t i v e n S p a l t u n g des O r g a n s u b s t r a t e s b e r u h t . Die F r a g e e iner Que l lung der O r g a n s u b s t r a t e wi rd wet te r u n t e n b e h a n d e l t werden .

Wie i~t es zu erkldren, daft auch naeh Ent/ernung des Substrats acts dem Serum, mit dem es zuvor eine Zeitlang be- brgttet worden war, doch noch eine weitere Zunahme des Inter- ]erometerwertes eintreten lcann?

D u r c h die T~ t igke i t der A b w e h r f e r m e n t e wi rd das O r g a n - s u b s t r a t zun~chs t zu P e p t o n e n a b g e b a u t , die a n sich eine K o n z e n t r a t i o n s z u n a h m e des Se rums d a d u r c h bed ingen , d a b sie als 16sliche K 6 r p e r in d e m S e r u m in L 6 s u n g gehen. Diese P e p t o n e s te l len te i lweise s icher noch h o c h m o l e k u l a r e K 6 r p e r dar , die ana log den P e p t o n e n , wie sie zur o]ptischeu M e t h o d e v o n ABDERHALDEN b e n u t z t werden, ilarerseits d u r c h die A b w e h r f e r m e n t e n o e h wei te r a b g e b a u t werden . t3ei der op t i s chen M e t h o d e zeigt s ich der A b b a u in e iner A n d e r u n g des D r e h u n g s v e r m 6 g e n s , Bei der i n t e r f e rome t r i - schen Me thode b e d i n g t jeder E i n t r i t t eines Molekfils W a s s e r bei der h y d r o l y t i s c h e n A u f s p a l t u n g de r P e p t o n e eine Z u n a h m e des I n t e r f e r o m e t e r w e r t e s . E n t f e r n e ich den n i c h t a b g e b a u t e n Ante i I des O r g a n s u b s t r a t e s aus d e m Serum, stelle den I n t e r - f e r o m e t e r w e r t fes t u n d b e o b a c h t e n a c h langer Zei t wieder, so stelle ich s e lb s tve r s t~nd l i ch eine Z u n a h m e gegenfiber d e m

R I F T . 8. J A H R G A N G . N r . 6 5, I:I~;BiRUAR ~929

zu le tz t b e o b a c h t e t e n W e r t lest , die d a d u r c h b e d i n g t ist, d a b die p r i m g r geb i lde t en P e p t o n e wet te r a b g e b a u t werden . Diese ]~rklgrung, de ren R i c h t i g k e i t s u c h d u r c h die oben an- gegebenen Versuche des i n t e r f e r o m e t r i s c h e n Nachweises des A b b a u e s yon O r g a n p e p t o n e n bewiesen ist, zeigt geme insam m i t den ebenfa l ls oben g e m a e h t e n A n g a b e n fiber die Auf t e i lung von b e b r t i t e t e m u n d u n b e b r f i t e t e m S e r u m jeder e inzelnen K o m p o n e n t e , dag die A n n a h m e der Gegner der In t e r f e rome t r i e , welche eine t~rklgrung du rch Autolyse , Que l lung oder sonst ige u n k o n t r o t l i e r b a r e Einflf isse sueht , fa lsch ist.

KSnnen Abwehr]ermente inaktiviert werden?

Eine K l~ rung dieser F rage is t m i t 1Rficksicht auf die yon ve r sch i edenen A u t o r e n anges t e l l t en Versuche , die Beweise ffir die A b l e h n u n g der i n t e r f e r o m e t r i s c h e n Me thode e rb r ingen sollen, no twend ig . Z u n ~ c h s t m u g ies tges te l l t werden , d a b eine I n a k t i v i e r u n g de r A b w e h r i e r m e n t e d u r c h e infache f;Tber- t r a g u n g de r Vorschr i f t en , wie sie zur S e r u m i n a k t i v i e r u n g bet der W a R . bes tehen , unmSgl i ch ist.

Man ha t nach Bekanntwerden der Abwel~rfermentreaktionen den Abwehrfermenten von verschiedenen Selten 19 eine Ambo- ceptornatur zugeschrieben und behauptet , dab nach einstfindigem Erhitzen auf 58 ~ eine negative Abderh alden-Reaktion erreieht wflrde. Dutch Zusatz yon Komplement (Meerschweinchenserum) unter Einhal tung bes t immter quant i ta t iver Verh~ltnisse soil sich eine Reaktivierung der Fermente erreichen lassen. Diese Ansichten, die immer in der Li tera tur wiederkehren, sind einwandfrei dutch BUADZ~ ~~ widerlegt, so dab such derarfige Versuche nicht mehr herangezogen werden diirfen. Auch ieh babe an ~-erschiedenen Stellen Versuche angeffihrt, die gegeda die Amboceptornatur der Abwehrfermente sprechen. Dutch Erhi tzen yon Serum bis nahe zur Gerinnnngsgrenze -- 6o-- 62 ~ -- nachdem es frflher lfingere Zeit bet 58~ inakt ivier t war, erhielten ZIMMER, LENDEL und FEHLOW ~t er- niedrigte lu Beobachtungen, die ich best~itigen kann.

W i t mfissen die A b w e h r f e r m e n t e zu den P r o t e a s e n r echnen . E ine I so l i e rung der A b w e h r f e r m e n t e in i rgende ine r F o r m is t bis h e u t e noch n i e h t gelungen. A u e h die yon ABDERHALDEN ~-'-' a n g e r e g t e n I so l i e rungsve r suche m i t Hilfe der Wi l l s t a e t t e r - . s chen M e t h o d e n s ind noch n i c h t durchgef f ih r t . Se lbs t wenn w i t fiber die N a t u r u n d genauen t~ igensehaf ten der Abwehr fe r - m e n t e n o c h n i c h t u n t e r r i c h t e t sind, so dfirfen wir an ih re r E x i s t e n z h e u t e wohl n i c h t m e h r zweifeln. E ine a u f m e r k s a m e Lekt i i re groBer W e r k e fiber F e r m e n t e , wie z. B. des Oppen- h e i m e r s c h e n H a n d b u e h e s : , ,Die F e r m e n t e u n d i h r e W i r k n n g e n " , zeigt, wie ve r sch i eden sich e iweiBspal tende F e r m e n t e bezfiglich i h r e r Z e r s t 6 r u n g s t e m p e r a t u r v e r h a l t e n u n d yon welchen U m - st~inden, z. B. Schu t zko l l o idwi rkung usw., ihre Bee in f lu s sung d u r e h Hi tze abh~ng ig ist. Versuche m i t angeb l i ch inak t i - v ie r ten , a b w e h r f e r m e n t h a l t i g e n Seren zum Beweis des Nich t - v o r h a n d e n s e i n s e iner F e r m e n t w i r k u n g bzw. zur A b l e h n u n g der i n t e r f e r o m e t r i s c h e n M e t h o d e he r anzuz i ehen , s ind abzu- lehnen.

E b e n s o is t der sog. ,,K~ilteversuch", d. h. ]4nderung des I n t e r f e r o m e t e r w e r t e s be im A u f b e w a h r e n von S e r u m plus S u b s t r a t , bet o ~ als Beweis ffir das N i c h t v o r h a n d e n s e i n ether F e r m e n t w i r k u n g abzu lehnen . P ro t eo ly t i s che F e r m e n t e k6n- n e n bet T e m p e r a t u r e n bis zu der yon Ilfissiger L n f t ihre Wir - kung , w e n n auch ger inger als bet de r B l u t t e m p e r a t u r , en t - fa l ten.

Maehen unspezi/isehe Ein/li~sse be~ 24 St.unden Brut- schrankau]enthalt das Ergebnis der inter/erometrischen, Methode wertlos ?

I n e iner f r f iheren Mi t t e i l ung war ich~* auf G r u n d yon Ver- suchen n n d meiue r sehr groBen E r f a h r u n g zu d e m R e s u l t a t gekommen , d a b Fehler , die d u r c h eine A d s o r p t i o n oder Quel lung bed ing t sein k 6 n n t e n , so geringffigig sind, dab m a n sie ver- na@lgss igen k a n n .

I(AUrMANN =~ ha t der Quellung einen sehr grol3en EinfluB anI den Ablauf der Abwehrfermentreakt ion zugeschrieben, und noch wetter ist STRUCK ~5 gegangen, der nu t eine vollkommen unspezi- fische, rein physikalisch bedingte tr des mit Organsubstrat bebrflteten Serums Ms Ursache der mittels des Interferometers zu beobaehtenden IKonzentrafionszunahme an- n immt nnd jegliche Fermentwirkung i iberhaupt leugnet. DaB tatsgehlich eine Fermentwirkung mittels des Interferometers be-

5. FEBRUAR ~9~9 1 , 2 L I N I S C H E \ ~ ' O C H E N S C H R I F T . 8. J A H R G A N G . Mr. 6 259

obachtet werden kann und auch tats&chlich bet der interfero- metrischen Methode zum Studium der Abwehrfermente beobaehfet wird, ist 'durch die oben gemachten Angaben meines Erachtens fest- gestellt. Ebenso kann ich hier die yon. L~NDEL 26 angestellten Ver- suche anffihren, die ich nur bestatigen kann. Auch I~fUEST~R "7 hat sich n i t d e n Einflul3 der Quetlnng beschMtigt. Anfanglich kam er 28 zu dem Ergebnis, dab beispielsweise fiir die endokrinen Organe die Quellung and groBten fflr Ovar, am kleinsten fiir Hypophyse und Epiphyse set. SpXter ~9 glaubte er eine GesetzmaBigkeit nicht mehr feststellen zu k6nnem.

t~AUFMANN hat eine sehr groBe Reihe yon Modellversuehen ausgefi~hrt, um die Quellungen zu beweisen. Seine Modellversuche sind imsofern nicht beweiskrMtig, Ms er sehr stark alkalische L6sun- gen benutzt, bet denen mit Sicherheit eine Alkalihydrolyse, eine Quelhmg des Substrates in alkalisehem Medium oder such eine Adsorption yon Casein durch das Substrat als Ursache seiner \u anzunehmen fat. DaB die Anwendung yon Trockensubstraten, selbst wenn eine gewisse Quellung als vorliegend anzunehmen ist, ant das F~rgebnis der Abwehrfermentuntersuchung ohne groBen Einflug ist, geht aus der Lendelschen Ver6ffentlichung hervor, aber es liegen such noch andere Beobachtungen vor. Ich mSchte hier nut auf die Ver6ffentlichungen yon ABDERHALD~N SO hinweisen, aus denen deutlich hervorgeht, dab Differenzen bet der Anwendung yon Trockensubstraten oder feuchten Substraten h6chstens insofern bestehen, als das Trockensubstrat geringere -&nderungen, die als Ab- bau gedeutet werden, gibt als feuchte Substrate. Es ist hier also das direkte Gegenteil beobachtet worden, wie nach den Angaben von Is nnd STRECK ZU erwarten war.

Bezfiglich der "Adsorptionsvorg~nge liegen ebenfalls genauere Untersuchungen yon ABDERmAZDEN a0 vor, die auch mittels des Interferometers ausgefiihrt sind und deutlich erkennen lassen, dab keinerlei Adsorptionsvorg~nge zur t~rkl~rung herangezogen werden k6nnen, sondern dab fermentative Prozesse die Abderhalden- reaktion bedingen.

Eine makroskopisch sichtbare Quellung dart auch ohne weiteres nicht als Grund zur Ablehnung der Methode herangezogen werden, da einmal eine spezifische Quellung als Vorstufe einer fermentativen Spaltung angesehen werden kann, zum anderen aber auch trotz aller Einw~nde der Eintr i t t ether sog. Capillarimbibition nicht abzulengnen ist. Mit einem physiologischen Abbau bet v611ig Gesunden in der Art wie er heute in so ausgezeichneter \u yon ZIMMER, LENDEL und F~HLOW ai festgelegt worden ist, ist nnter allen lJmstanden zu rechnen. Ich habe friiher schon se stets darauf hingewiesen, dab ein Normaler keinen Nullabbau zu zeigen braucht.

Diese kurvenm~13ig fes tge legten Normalkor re l a t ionen des Abbaues endokr ine r Drfisen werden bet pa tho logischen FXllen so verschoben , dab eine e inwandfre ie Diagnos t ik doch m6g- l ich ist .

Besonders m6ch te ich da rauf hinweisen, daB, selbst wenn nach ku rzem B r u t s c h r a n k a u f e n t h a l t e twa um geringe Diffe- renzen e rh6h te W e r t e ge funden werden, die auf unspezif ische Zwischenreak t ionen zurfickzuffihren sind, die t a t sgch l ich nach ~4 S t u n d e n ge fundenen A b b a u w e r t e so s ta rk abweichende Wer t e zeigen, dab eine erhebl iche Beeinf lussung derselben ausgeschlossen ist.

Welche methodiseher~ ~ehler sind far unbrauehbare Ergebnisse besonde~s verantwortlich zu machen?

Die Hers te l lung b r a u c h b a r e r Subs t r a t e (Opzime) ist eiues der a l lerschwier igs ten P rob leme ffir die gesamte Teehnik. Schon bei der urspr t ingl ichen Abde rha ldenscheu Method ik h a t t e es sich gezeigt, dab br/~uchbare Organ s u b s t r a t e sehr schwier ig herzus te l len sind. Es war daher meines E r a e h t e n s notwendig , solche Subs t r a t e in e inwandf re ie r und soweit als mSglich k o n s t a n t e r F o r m zu besi tzen, n i t welchen die Reak t ion jederzei t u n t e r gleichen Bed ingungen wiederhol t werden kann. U m diesen Anfo rde rungen en t sp rechen zu k/Snnen, habe ich die Hers t e l lung der Opzime ausgea rbe i t e t und in viel j~hriger Arbe i t ve rvo l lk0mmnet . Es soll u n u m w u n - den zugegeben werden, dab im A n f a n g s s t a d i u m der Fabr i - ka t ion Fehle r in der Opz imebere i tung v o r g e k o m m e n sind. Dies is t da rau f zurfiekzuffihren, dab die Ums te l lung yon der l abora to r iumsm~3igen Kle inda r s t e l lung auf die fabrikm~13ige GroBdars te l lung sehr schwier ig war und dal3 es ge raume Zeit in Ansp ruch g e n o m m e n ha t t e , bis die vielen h u n d e r t e yon Opzimen durchgepr t i f t waren. H e u t e s ind wir d a n k einer wei te ren Ausges t a l t ung der Hers te l lungs - und Aufbewahrungs - m e t h o d e der Verwi rk l ichung des Zieles, b r auchba re Opzime

zu iiefern, so nahe gekommen, dab es p rak t i sch als e r re icht b e t r a c h t e t werden dart .

Unbef r i ed igende Resul ta te , die yon verschiedenen Autoren mi t te l s der in t e r fe romet r i schen Methode e rha l ten werden, s ind in der H a u p t s a c h e auf n ich t genfigende Behe r r schung der Versuchs techn ik sowie auf sonst ige Fehler , die sicti durch E i n h a l t u n g b e s t i m m t e r Bed ingungen vermeiden tassen, zuri ickzuffihren. Ich will daher n a c h s t e h e n d nochmals kurz Fehle rque l len anfi ihren, die d u t c h b e s t i m m t e MaBnahmen ausscha l tba r sind.

Ein segr groBer Teil yon Untersuchem, die sich der interfero- metrischen Methode bedienen, ist bet einer pers6nlichen Unter- weisung often genug, einzugestehen, dab sie bet ihren Messungen doch nicht den Grad yon Genauigkeit und Sauberkeit einhalten, der unbedingt erforderlich ist. Vielleicht sind sie sich fiber den Ein- flul3 yon Verunreinigungen auf das Ergebnis der Messungen nicht im klaren, da sie die Genauigkeit des Interferometers unterschXtzen. Geringste, hauchartige Trtibungen auf den Kammerfenstern, Spuren yon Feuchtigkeit, die in der I4ammer zuri~ckbleiben, nicht genfigendes Reinigen des Kammereinsatzes bedingen derartig groBe Aussehl~ge, dab \u erhalten werden, die direkt Ms un- sinnig zu bezeichnen sind. Es ist unbedingt ant die allergr6Bte Reinheit der zu interferometrischen Untersuchungen benutzten Utensilien zu achten. Es wfirde fast der Umfang einer grSBeren Abhandlung erreicgt werden, wenn ich alle Fehler, die beim Arbeiten entstehen k6nnen und auch schon entstanden sind, anfiihren m6cl>te. Ich habe, um auf einzelne Punkte eingehender zu spreehen zu kom- men, ansdrticMich angegeben, dab die R6hrchen, die zum Ansetzen der Versuche benutzt werden, nicht nur eine best immte Gr6Be haben, sondern such aus Jenaer Fiolaxglas bestehen mfissen. Ande- res Glas gibt interferometriseh nachweisbare 16sliche Stoffe ab. Es ist aber nicht genug damit, die R6hrchen aus Fiolaxglas in vor- geschriebenen Dimensionen anzuwenden, die benutzten RShrehen mfissen auch absolut sauber sein. Was in dieser Beziehung ge- siindigt wird, ist kaum glaublieh. \u haben die Mal3nahmen, nm die gr/SBtm6gliche Sauberkeit zu erreichen, immer enger gefaBt. Die R6hrchen werden, auch wenn sie neu aus der Glasbl~serei kommen, n i t verdfinnter Satzs~ure ausgekocht, dann n i t destillier- tern XYasser gespfilt und Io Minuten lang in destilliertem \u gekocht. Das Kochwasser wird abgegossen nnd da~ Auskochen mindestens 3--4mat wiedert~olt. Dann nimmt man einige Probe- r6hrchen m6glichst heiB ans dem Kochwasser, reibt sie dreimM n i t jeweils frischem Mull aus, verschlieBt am besten n i t Mull- stopfen, um eine Verunreinigung der R6hrchen, wie dies bet Ver- wendnng yon \Vatte unvermeidlich ist, zu verhflten, und sterilisiert eine Stunde bet I8o ~ Die sterilen R6hrchen werden n i t je o, 5 ccm physiologischer Kochsalzl6sung beschickt und mit abgebrannten Gummistopfen versehen. Nach 24stfindigem ]gebrfiten bet 37 ~ mil3t man'die bebrfitete Koehsalzl6sung gegen die gleiche nicht im Bruf- schrank aufbewahrte Kochsalzt6sung interferometrisch aus. Zu einer weiteren Kontrolle kann man noch die Kochsalzl6sung ver- schiedener R6hrchen gegeneinander ausmessen. In beiden FMlen muB die Nullage erhalten werden, andernfalls ist das Auskochen bis zur Erreichung dieses Zieles zu wiederholen. Erst hiernach kann die Gesamtmenge der ROhrchen in der beschriebenen Weise fertig- gestellt werden.

VVir konnten zeigen, daB, wenn man andere Gtassorten als Jenaer Fiolaxglas nimmt, tats~chlich bet den eben geschilderten Kontrollen nicht der Nullwert erhalten wurde. Besonders hat sieh dies bet Verwendung yon ausl~ndischen Glassorten gezeigt, und es sind sicher MiBerfolge ausl~ndischer Forscher such ant diese Fehler- quelle zurfickzufi~hren.

Auch die Gummistopfen mtissen yon bester Qualitxt sein. Ob man rote oder graue Gummistopfen nimmt, ist nach unseren Er- fahrungen ziemlich gleichgfiltig; wir benutzen mit gutem Erfolg rote Gummistopfen, ohne zu Fehlerquellen, wie dies 1KUESTER s3 angibt, zu kommen. Die Reinigung der Gummistopfen erfolgt am besten wie nachstehend angegeben: Sie werden einzeln durch Ab-' bfirsten gereinigt, um die letzten Reste Serum usw. zu entfernen. Nach Abspfilen mit destilliertem Wasser werden sie in destiIIiertem Wasser kurz anfgekbeht, das Wasser erneuert und das kurze Auf- kochen so lange wiederholt, bis das letzte iKochwasser absolut Mar ist (3mal geni~gt meistens). Es em_pfiehlt sich, das Abgiet3en des letzten I(oehwassers in der Weise vorzunehmen, dab man das Gef~13, in d e n die Stopfen ausgekocht werden, n i t Mull i~berbindet und das \u durch den Mull abgiel3t. Breitet man hierauf die Stopien aui einem sauberen, trockenen Tuche aus, so werden sie in ganz kurzer Zeit trocken. Die letzten Spuren yon Feuchtigkeit werden vorteilhaft dadurch entfernt, dab die Stopfen etwa 24 Stun- den im Trockenschrank bet etwa 35 ~ aufbewahrt werden. Zur Sterilisation werden die trockenen Gummistopfen kurze Zeit (h6ch-

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s t ens x/,, Stunde) in abso lu t eu Alkohot gelegt; dieser wird in der f lblichen Weise a b g e b r a n n t .

I ch habe abs ich t l ich die Tecbn ik der R e i n i g u n g der R 6 h r c h e n sowie de r Stopfen aus i f ihr l ich beschr ieben, da n a c h me inen Er- f a h r u n g e n in einer n n s a c h g e m ~ B e u R e i n i g u n g dieser be iden Gegen- s t~nde die Haup t f eh l e rque l l e ffir seh lech te Ergebn i sse liegt.

Diese Da r s t e l l ung da r f n i ch t den E i n d r u e k erwecken, als ob die Re in igung eine sehwier ige u n d ~ufierst ze i t r aubende Ange legenhe i t sei. Dies is t durclaaus n i ch t der Tall. Sie l iest s ich sehwier iger als sie a u s z u f g h r e n ist. J ede zuverlgssige, an Sauberke i t gewhhn te tech- n i sche Ass i s t en t in k a n n die ganze T e c h n i k der In t e r f e rome t r i e in kurzer Zei t b e h e r r s c h e n u n d r a seh ausf f lhren .

DaB G u m m i s t o p f e n , die m i t K r u s t e n ~berzogen sind, die be im Eindrf lcken in das R 6 h r c h e n abblXttern, auszuschl ief ien s ind, is t e igent l ich selbstvers t~ndl~ch. N ich t sdes towen ige r m 6 c h t e ieh bier s u c h e inmal d a r a u f h inwelsen , da mi r t a t s~eh l i ch de ra r t ige G u m m i - s top fen sehon ~be rmi t t e l t ' wa rden . E ine Abgabe yon 15slichen Stoffen yon se i teu der G u m m i s t o p f e n is t auszuschliel3en. Vr h a b e n I-Iunderte y o n diesbezfigl ichen P r o b e n angese t z t ; bei Ver- w e n d u n g e inwandf re i en Mater ia l s n n d V e r m e i d u n g der oben ku rz ber f ihr ten unsachgem~f i en M a B n a h m e n is t i m m e r der urspr f lngl iche W e f t des S e r u m s yon W a s s e r oder yon phys io log ischer Kochsa lz - 16sung je n a c h den V e r s u c h s b e d i n g u n g e n e rha l t en worden. WOLE a~a h a t Ver suche ver6f fen t l ich t , n a e h denen n i ch t m i t Zinnfol ie be- kleidete G u m m i s t o p f e n so u n g e h e u r e Mengen 16slicher Stoffe an Flf iss igkei ten abgeben k6nnen , dab Dif ferenzen his zu 12o T r o m m e l - te i len b e o b a c h t e t werden . Dieses Abgeben 15slicher Stoffe will er d u r c h Unakleiden der S topfen m i t Zinnfol ie verhf i ten . D a n n werden al lerdings seine in t e r f e romet r i sch e rha l t enen W e r t e de ra r t ig ver- schoben, dab sie d i agnos t i s ch n i ch t m e h r v e r w e r t b a r seien, so dab die Methode bis au f wei teres abzu lehne~ sei. Die Wol f schen An- gaben k a n n ich n i ch t bes t~t igen. Derar t ige Z u n a h m e n h a b e n wir u n d auch andere nie beobach te t . W e n n die G u m m i s t o p f e n n a c h oben angegebene r VVeise b e h a n d e l t u n d geprf if t worden sind, s ind die Resu l t~ t e v o l l k o m m e n die g le iehen wie bei d e m Ver such in R6hrchen , die m i t ein- oder aufgeseh l i f fenem Stopfen versch lossen sind.

N o c h m a l s b e t o n t - w e r d e n m u g , dab die Gef~tBe, das S e r u m und aueh die Opz ime v o l l k o m m e n steri l sein miissen. E i ne Ster i l i s ierung der Opzime du rch e ins t f lndiges E r w ~ r m e n au f 8o ~ s chade t abso lu t n ich t .

Bezfigl ich der Aus f i i h rung der ~ e s s u n g e n se lbs t m 6 c h t e ich bemerken , dab diese in e inem m6g l i chs t gleiehmXBig t e m p e r i e r t e n R a u m e v o r g e u o m m e n werden mfissen. Die M e s s u n g e n mfissen r a sch h i n t e r e i n a n d e r du rchge f f ih r t werden. Die E i n h a l t u n g einer m6g l i ehs t ku rzen Zeit Ifir die M essung i s t erforderl ich, da d u t c h Ve rduns t en , se lbs t bei "einem r ech t g u t e n VerschluB der K a m m e r n , gewisse Mel3fehler e in t re ten k6nnen . Zeit l iche U n t e r b r e c h u n g e n bei den Messungen mflssen u n b e d i n g t ve rmi eden werden . I ch will n i ch t leugnen, dab es h~tufig u n m 6 g l i c h erschein t , besonder s w e n n in te r - f e romet r i sche M e s s u n g e n neben Min i scher T~t igke i t du rchgef f lh r t werden mfissen , eine U n t e r b r e c h u n g zu ve rme iden . Ehe abe t solche Stel len zn einer A b l e h n u n g der Methode k o m m e n , m 6 c h t e ich b i t ten , s ich yon den d u r c h die U n t e r b r e e h u n g bed ing ten Mel3fehlern d u t c h e infache Kon t ro l l en (Ausmessen yon unbeb r f i t e t en Seren gegen- e inander) zu ~berzeugen . U m dell R a h m e n dieser Aus f f l h rungen n i ch t zu f lberschrei ten, will ich nt~r noch bemerken , dab ieh n a c h wie vor zu einer pers6nl ichen U n t e r w e i s u n g zur Ver f i igung s t ehe u n d a u c h sons t bei Schwier igkei ten gerne br ie t l ich Aufk l i i rung zu er- teilen be re i t bin.

I c h h a b e s e i t J a h r e n b e t o n t a~u, d a b d ie i n t e r f e r o m e t r i s c h e M e t h o d e e i n e b i o l o g i s c h e M e t h o d e d a r s t e l l t , d i e n i c h t I o o % r i c h t i g e R e s u l t a t e e r g e b e n k a n n . E b e n f a l l s h a b e i c h i m m e r d a r a u f h i n g e w i e s e n , d a b d ie i n t e r f e r o m e t r i s c h e I K e t h o d e n u r e i n H i l l s m i t t e l d e r D i a g n o s e d a r s t e l l e n k a n n u n d d a b sie n i e d ie b e w X h r t e n k l i n i s c h e n D i a g n o s e m e t h o d e n e r s e t z e n soll . I c h m u g d a h e r V o r w t i r f e (HERRMANN u n d v. WITZLEBEN~4), d i e b e h a u p t e n , d a b i c h i m G e g e n s a t z zu ABDERHALDEN d e n W e r t d e r A b d e r h a l d e n s c h e n 1Reakt ion f i b e r s c h ~ t z t e , zu r f i ck - w e i s e n . D a s U r t e i l f iber d e n W e r t d e r i n t e r f e r o m e t r i s c b e n M e t h o d e k a n n n u r i n d e r K l i n i k , n i c h t i m L a b o r a t o r i n m gefXll t w e r d e n . I c h toni3 a b e r U r t e i i e f iber d ie i n t e r f e r o m e t r i - s c h e M e t h o d e , d ie a u f G r u n d zu g e r i n g e n M a t e r i a l s o d e r a u f G r u n d u n g e n f i g e n d a u s g e f f i h r t e r U n t e r s u c h u n g e n gef~ l l t s ind , z u r f i c k w e i s e n (SCHWARZ u n d KOItLER '~4' ~) .

Es is t z. B. unm6gl i eh , n n r d u r c h A b b a u einer endokr inen Drflse, au f deren E r k r a n k u n g der Arz t auI G r u n d seiner Minischen Vor- d i agnose hinweis~, d i e sem i rgendwelche zweckdienl iehe A n g a b e n m a c h e n zu k6nnen . 13el E r k r a n k u n g e n endokr ine r Drfisen mul3 das g e s a m t e endokr ine S y s t e m n n t e r s u c h t werden . Die R ieh t igke i t dieses Ver langens , die V n t ' e r s u e h u n g auf das g e s a m t e endokr ine

R I F T . 8. J A H R G A N G . N r . 6 5. ~'EBRt.~R ::~:

S y s t e m a u s d e h n e n zu mtissen, is t d u r c h die ausgeze i chne teu Arbc i ten yon ZIMMER, LEND~L u n d FE~ILOW 36 e indeu t ig fes tgeste l l t . Gen au so is t es au f der ande ren Seite se lbs tve r s t~nd l i eh ausgesch lossen . auI G r u n d e{ner Angabe , wie , ,Tumor im t3auch" bei E i n s e n d u n g von n u t I e c m S e r u m eine Diagnose un t e r s t f l t z en zu k6nnen . Wi r benOtigen gewisse Angaben , u m die e r forder l ichen Su b s t r a t e d a n a c h ausw~hlen zu k6nnen .

Zu einer U n t e r s u c h u n g des gesarrrten endok~dnen S y s t e m s werdc~: ca. 5 - - 6 ccm S e r u m geb rauch t .

E inen a n d e r e n P u n k t m 6 c h t e ich z u m SchluB noch kurz be- t ighten. U m die Objek t iv i t~ t m6g l i chs t zu wahren , k o m m t es m a n c h m a l vor, dal3 yon sei ten der E in sende r n i c h t n u r de r Nam e , s o n d e m a u c h das Al te r u n d das Geseh lech t ande r s angegeben w i r d D a w i r uns , besonder s bei L ln te r suehun gen auf b6sa r t ige Gesehw~ilste, bezflglich A u s w e r t u n g der Ergebnisse s u c h n a c h d e m Al ter r i ch ten mi issen (Kachex ie usw.) , i s t es ja wohl e in leuch tend , dab d u r e h de ra r t ige M a B n a h m e n ebenfal ls eine Diagnose e r schwer t wird.

A u f G r u n d d e r m i r z u g e g a n g e n e n B e s t ~ i t i g u n g e n k a n n i c h i m m e r h i n f e s t s t e l l e n , d a b d ie i n t e r f e r o m e t r i s c h e M e t h o d e ca. 89 % r i c h t i g e l R e s u l t a t e e r g i b t .

D i e y o n m i r i m J a b r e i 9 1 4 g e g e b e n e G r u n d l a g e d e r i n t e r - f e r o m e t r i s c h e n M e t h o d e z u m S t u d i u m d e r A b w e h r f e r m e n t e b e s t e h t a u c h h e u t e n o c h zu R e c h t . Be i d e r A b d e r h a l d e n s c h e n R e a k f i o n h a n d e l t es s i ch u m e c h t e f e r m e n t a t i v e P r o z e s s e , d ie s u c h m i t t e l s de r i n t e r f e r o m e t r i s c h e n M e t h o d e n a c h g e w i e s e n u n d b e s t i m m t w e r d e n k 6 n n e n .

L i t e r a t u r : 1 p . HIRSeH, Hoppe-Seyle rs Z. 9i , 44o/449 (1914). 2 p. HIRSCIL F e r m e n t s t u d i e n . J ena : Ver lag G. F i scher 1917. -- 3 S. 2 S. 70/71 . -- ~ S. ~ S. 72 . -- 5 R. KIJNZE, F e r m e n t f o r s c h g 6, 30/55 (1922). : - 6 R. DOERR u n d W. BERGER, B iochem. Z. I23~ I44 (I92I) . -- 7 FR. Ot3ERMAYER u n d E. P. PICK, Beitr . chem. Phys io l . u. P a t h . 7, 33I/38o (19o6). -- s FR. ]3RAI~IGK, Inaug . -Diss . J en a 1921. _ 9 ]~. NECKER, Inaug . -Diss . J e n a 1928. - ~0 E..3xBDERttALIDE1N, Die A b d e r h a l d e n s e h e 1Reaktion. V. Anti . Ber l in : Ver lag Ju l ius Spr inger 1922; sowie~Arbei ten in der F e r m e n t f o r s c h u n g . - - 1~ I<. LANGENSTRASS, F e r m e n t f o r s c h g 3, 1 - -43 (1919). - - 12 L. }{OEHLER, F e r m e n t f o r s c h g 6, 56 - - lO2 (1922). - - i8 S. ~ S. 3 ~ n. 71 . -- 14 E. ABDERHALDEN, F e r m e n t f o r s c h g 5, 163/168 (1921). -- 15 F.-V. v. HAI~N, Kolloid-Z. 27, 172/175 (192o). - - 16 S. ~. -- 17 A. E. KossuTIL F e r m e n t f o r s c h g 6, 302/339 (1922). -- xs A. MICHEL, Inaug . -Diss . J e n a 1924. - 19 Li t . s. bei BUADZE 20. _ 2o S~ :BoADzE, F e r m e n t - fo rschg 9, 362/374 (1928). - - 21 A. ZIN~*ER, E. LENDEL u n d ~A r. FEnLOW, Mfinch. reed. Wsch r . 74, 1577 (1927) �9 -- 22 E. ABNER- I~ALDEX u n d E. ROSS~ER, F e r m e n t f o r s c h g 9, 246/251 (1927). -- ee P. HII~SC~I, F e r m e n t f o r s c h g 2, 251/267 (1918). - - e~ E. I<AIJFMANN, Klin. \Vschr . 5, 1557/1561 (1926); B iochem. Z. 177, 2o6/238 (1926); Dtsch . reed. W s c h r . 53, I731 (1927) ; Mfinch. reed. V~Zschr. 74, 18o4 (1927); Dtsch . reed. Wsch r . 54, 125~ (1928). - - ~5 A. STRECK, Zbt. Gyn~k. 49, 2538/2544 (I925); Dtsch . reed. W s c h r . 53, lO2 (1927) ; IC. NELLMUTH, I~lin. \ u 5, 24~176 (1926); Mfinch. reed. W s e h r . 73, 1484/1485 (1926). - - 2. S. Nr 21. - - ~ E. KOSHER u n d :K. KOULEN, Zbl. Gyn~k. 51, 77o/779~(i927). - - ~s Zit. n a c h GRO~DEL KongreBber i eh t I. I n t e r n a t . K o n g r e g I. Sexua l fo r schung , Berl in 1926. - - 29 E. K~3STER u n d K. KOULEN, F e r m e n t f o r s c h g 9, 265/299 (1928). -- a0 E. ABDERHALDEN, F e r m e n t f o r s c h g 5, 119/129, I3I [ I37 , 342/358 (1921); 6, 119/136 (1922). - - 3~ A. ZIM~ER, E. LENDEL u n d W. FEHLOW, Mfinch. reed. Wsch r . 74, 1952~(I927)- -- a~ P- HIRsc~ , Na turwiss . Io, 525/533 (1922). - - ~a S. N r 2 9 . - a~a G. S. HAYNES u n d C. G. L. W'OLF, J. Canc. Res. 9 ,3Ol /323 (1927). -- 33bp. NIRSCH, For t sch r . Ther . I, Nr IO (Mai 1925) ; K l i n . ~ rschr . 4, 1365/1369 u. i 4 1 2 / i 4 i 5 (1925) . ~ 34 F. HERR~IANN u n d N. D. v. WITZLEBEN, t<lin. ~rschr - 7, 494/496 (1928). _ 1 5 t<. SCHWARZ u n d G. KOHLER, Klin. W s c h r . 6, 1652/1654 (1927). -- ~ A. ZIY~MXR, E. LENDEL u n d VV. FXHL0W, Mtinch. reed. \Vschr. 74, 1952 (1927).

N E U E S V E R F A H R E N ZUM N A C H W E I S D E R W A N D - V E R H A R T U N G DES A O R T E N B O G E N S .

Von

D r . J o s E ~ EI~DI~LYI, Assistent der IV. Medizinischen Klinik der I<gl. ung. P~zm~ny P6ter-Universit~it

in Budapest (Direktor: Prof. FRANZ HERZOG).

V o n s~ tmt l i chen k l i n i s c h e n M e t h o d e n v e r m a g a l l e in d ie R 6 n t g e n o l o g i e b r a u c h b a r e S y m p t o m e z u r F e s t s t e l l u n g d e r W a n d v e r h ~ i r t u n g d e r A o r t a n a c h z u w e i s e n . Be i u n s e r e n b i s - h e r i g e n K e n n t n i s s e n s i n d w i r in d e r L a g e , a u s der Dich te des Aor tenscha t t ens , a u s de," F o r m der A o r t a u n d au8 der B e s c h a f f e n -