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4. Analyse yon biologisehem Material 75 0,021 m an Diathylentriamhlpentaessigs~ure ist, 2 ml Histaminl6sung, deren Kon- zentrationsbereicb zwisehen 5 10 -6 mund 2 10 -~ m liegt, und 2 ml der Diazo- niomsalzl6sung zugefiigt. (Es ist wesentlieh, die Metallionen vor Zusatz der Diazo- niumsalzl6sung mit Di~thylentriaminpentaessigs~ure zu binden.) ])as Gemisch wird sehnell gescbfittelt und s~ine Absorption im Beckman DU-Spektrophoto- meter alle 15 see bei 500 m/~ gemessen, bis nach etwa 2 rain die maximale Ab- sorption beobaehtet wird. Ein Vergleich der Stabilit~itskonstanten der I~Iistamin- Metallionen-Komplexe mit den entsprecbenden Di~thylentriaminpentaessigsi~ure- Metallionen-Komplexen zeigt, dal] die Metallionen fast vollst~ndig dutch die Saure gebunden werden. Die maximal zul~ssige ~etall-Ionenkonzentration bei der Be- stimmung betr~gt ftir Cu ~+ 3 " 10 -2 m nnd ffir Co ~+ 7,2 i0 -~ m. A~lalyt. Chemistry ~9, 1325--1327 (1957). State College, ~anhattan, Kan. Ew~ NEV~ACS Analytische~ insbesondere papierchromatographische (p-chr) Daten iiber Histamin (I), Cholin (II)~ Putrescin (HI) und Tyramin (IV) teilt J. L. v.~ EIJ~ ~ anlitl~]ieh einer VerSffentlichung fiber die Aufarbeitung yon Extrakten ans Erodium cicutarium mit. Vor der Isolierung der genannten Stoffe miissen die Pflanzenaus- ziige durch Behandlung mit Bleiaeetat enteiweiBt werden. I liil3t sich an Amberlite II%C 50-H adsorbieren und naeh Auswaschen des Harzes mit ~Vasser mit 2 n Sehwefelsiiure eluieren. Es kann aufWhatman-Papier Nr. 1 oder 3 mit n-Butanol- Essigs~iure-Wasser (4:1:5) oder mit Athanol-Butanol-Wasser-Dieyelohexylamin (10:10:5:2) (ABWD) p-chr entwickelt werden. Es kann als sehwer lSsliches l~eineckat isoliert werden. II gibt ebenfalls ein in Wasser schwer 15sliehes Reineckat, das in Aceton gut 15slieh ist. Die p-chr Entwicklung erfolgt mit Butylacetat- n-Butanol-Essigsiiure-Wasser (47:9:28 : 16), die Sicbtbarmaehung mit Dragen- dorff-l:~eagens. III ist wio I durch Amber]ite IRC 50-I-I adsorbierbar; sein l~eineekat ist ebenfalls schwer wasserl6slieh, Bei der p-chr Entwicklung mit ABWI) zeigt es den R~-%Vert 0,21 gegenfiber Cadaverin mit Rr 0,26. IV karm aus den yon tiber- schiissigem Reagens befreiten Filtraten der l%eineekesalzfi~llung gewonnen werden und zeigt bei der p-cbr Entwicklung mit ABWD den R~-Wert 0,76--0,82. Pharmae. Weekbl. 92, 581--587 (1957) [Holli~ndiseb]. Rijksuniv. Leiden. K . S()LLI~ER Zur mal~analytischen Bestimmung yon Harnsi~ure im Harn beschreibt L. A. MAI 1 ein einfaches Verfa.hren, das auf der l~eduktion yon Phosphorwolfram- s~ure in alkalischer LSsung und Titration der entstandenen tiefblauen Verbindung mit Cyanoferrat(III)-16sung beruht. Die maxima]en Fehler betragen ~ 5%, Wieder- holungen geben nicht fiber ~ 1% Abweichungen. Bei Serienanalysen dauert eine Bestimmung 5--10 rain. Der Verbrauch an K3Fe(CN)6-Mal~16sung h~ngt bei sinken- der Laugenmenge sehr yon der NaO/5-Konzentration ab; zun~ehst steigt 4er Ver- braueh, bis zu einem Maximum bei etwa 4,5 ml 5n Natronlange, um dann gegen die neutrale LSsnng rasch auf Null abzusinken. Die Bestimmung kann durch gewisse Zueker (z. B. D-Fructose) und andere leicht oxydierbare Stoffe, z.B. Alloxan, gestSrt werden; praktisch kommt aber als st6rend wohl nur L-Ascorbin- saure in Betracht, deren Vorhandensein und Menge in dem Harn dutch eine Pa- ralleltitration mi~ 2,6-Diehlorphenolindophenol festgestellt wird. Das vorgeschlagene Verfahren ist besonders ffir Kliniken bei Serienanalysen zu empfehlen. -- Phosphor. wol/ramreagens. 5~an koeht 100 g NaeWOa. 2H20 mit 80 m] 85%iger Phosphor- s~ure und 900 ml Wasser 2 Std am RfickfluBkfihler und ffillt die erhaltene L6sung auf 1 1 auf. -- ~Bestimmung. Zu 15 ml s Karn werden 10 ml Natronlauge (200 g/Liter) und 10 ml Phosphorwolframreagens gegeben. Dann wird dig dunkel- blaue LSsung unter Umschiitteln mit einer 0,01 n L6sung yon rotem Blutlaugensalz

Zur maßanalytischen Bestimmung von Harnsäure im Harn

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4. Analyse yon biologisehem Material 75

0,021 m an Diathylentriamhlpentaessigs~ure ist, 2 ml Histaminl6sung, deren Kon- zentrationsbereicb zwisehen 5 �9 10 -6 m u n d 2 �9 10 -~ m liegt, und 2 ml der Diazo- niomsalzl6sung zugefiigt. (Es ist wesentlieh, die Metallionen vor Zusatz der Diazo- niumsalzl6sung mit Di~thylentriaminpentaessigs~ure zu binden.) ])as Gemisch wird sehnell gescbfittelt und s~ine Absorption im Beckman DU-Spektrophoto- meter alle 15 see bei 500 m/~ gemessen, bis nach etwa 2 rain die maximale Ab- sorption beobaehtet wird. Ein Vergleich der Stabilit~itskonstanten der I~Iistamin- Metallionen-Komplexe mit den entsprecbenden Di~thylentriaminpentaessigsi~ure- Metallionen-Komplexen zeigt, dal] die Metallionen fast vollst~ndig dutch die Saure gebunden werden. Die maximal zul~ssige ~etall-Ionenkonzentration bei der Be- stimmung betr~gt ftir Cu ~+ 3 " 10 -2 m nnd ffir Co ~+ 7,2 �9 i0 -~ m.

A~lalyt. Chemistry ~9, 1325--1327 (1957). State College, ~anhat tan, Kan. Ew~ NEV~ACS

Analytische~ insbesondere papierchromatographische (p-chr) Daten iiber Histamin (I), Cholin (II)~ Putrescin (HI) und Tyramin (IV) teilt J. L. v . ~ EIJ~ ~ anlitl~]ieh einer VerSffentlichung fiber die Aufarbeitung yon Extrakten ans Erodium cicutarium mit. Vor der Isolierung der genannten Stoffe miissen die Pflanzenaus- ziige durch Behandlung mit Bleiaeetat enteiweiBt werden. I liil3t sich an Amberlite II%C 50-H adsorbieren und naeh Auswaschen des Harzes mit ~Vasser mit 2 n Sehwefelsiiure eluieren. Es kann aufWhatman-Papier Nr. 1 oder 3 mit n-Butanol- Essigs~iure-Wasser (4:1:5) oder mit Athanol-Butanol-Wasser-Dieyelohexylamin (10:10:5:2) (ABWD) p-chr entwickelt werden. Es kann als sehwer lSsliches l~eineckat isoliert werden. I I gibt ebenfalls ein in Wasser schwer 15sliehes Reineckat, das in Aceton gut 15slieh ist. Die p-chr Entwicklung erfolgt mit Butylacetat- n-Butanol-Essigsiiure-Wasser (47:9:28 : 16), die Sicbtbarmaehung mit Dragen- dorff-l:~eagens. I I I ist wio I durch Amber]ite IRC 50-I-I adsorbierbar; sein l~eineekat ist ebenfalls schwer wasserl6slieh, Bei der p-chr Entwicklung mit ABWI) zeigt es den R~-%Vert 0,21 gegenfiber Cadaverin mit Rr 0,26. IV karm aus den yon tiber- schiissigem Reagens befreiten Fil traten der l%eineekesalzfi~llung gewonnen werden und zeigt bei der p-cbr Entwicklung mit ABWD den R~-Wert 0,76--0,82.

Pharmae. Weekbl. 92, 581--587 (1957) [Holli~ndiseb]. Rijksuniv. Leiden. K. S()LLI~ER

Zur mal~analytischen Bestimmung yon Harnsi~ure im Harn beschreibt L. A. MAI 1 ein einfaches Verfa.hren, das auf der l~eduktion yon Phosphorwolfram- s~ure in alkalischer LSsung und Titration der entstandenen tiefblauen Verbindung mit Cyanoferrat(III)-16sung beruht. Die maxima]en Fehler betragen ~ 5%, Wieder- holungen geben nicht fiber ~ 1% Abweichungen. Bei Serienanalysen dauert eine Bestimmung 5--10 rain. Der Verbrauch an K3Fe(CN)6-Mal~16sung h~ngt bei sinken- der Laugenmenge sehr yon der NaO/5-Konzentration ab; zun~ehst steigt 4er Ver- braueh, bis zu einem Maximum bei etwa 4,5 ml 5n Natronlange, um dann gegen die neutrale LSsnng rasch auf Null abzusinken. Die Bestimmung kann durch gewisse Zueker (z. B. D-Fructose) und andere leicht oxydierbare Stoffe, z .B . Alloxan, gestSrt werden; praktisch kommt aber als st6rend wohl nur L-Ascorbin- saure in Betracht, deren Vorhandensein und Menge in dem Harn dutch eine Pa- ralleltitration mi~ 2,6-Diehlorphenolindophenol festgestellt wird. Das vorgeschlagene Verfahren ist besonders ffir Kliniken bei Serienanalysen zu empfehlen. - - Phosphor. wol/ramreagens. 5~an koeht 100 g NaeWOa. 2H20 mit 80 m] 85%iger Phosphor- s~ure und 900 ml Wasser 2 Std am RfickfluBkfihler und ffillt die erhaltene L6sung auf 1 1 auf. - - ~Bestimmung. Zu 15 ml s Karn werden 10 ml Natronlauge (200 g/Liter) und 10 ml Phosphorwolframreagens gegeben. Dann wird dig dunkel- blaue LSsung unter Umschiitteln mit einer 0,01 n L6sung yon rotem Blutlaugensalz

76 Bericht: Spezielle anMytisehe Nethoden

(in 0,O5n Natronlange) bis zm" EntfSrbung titriert, CI. h. bis zum Auftreten tier ursprfingliehen Ha.rnfarbe. Stark gefarbter I{arn wirci vorher sehwaeh anges&uert und zweeks Entf~rbung i - - 3 rain mit AktivkoMe gekocht. Parallel wird eine Ver- gleiehsISsung titriert [0,5 g I-[arns~ure unci 0,5 g Lithiumearbonat werden in 500 ml Wasser unter schwachem Erwgrmen (50--60 ~ C) gelSst, die LSsung wirci auf 1 1 aufgeffillt]. Der beim Titrieren ausfallencle weige Niedersehlag erleiehtert die Be- stimmung ties Endpunktes.

Laborat, Delo 8, H. 5, 41--43 (].957) [Russisch]. Station f. Blutumfiillung, Riga (LettSSR). A.v . W r L P ~

~ber die Chromatographic yon Desoxyribonueleinsiiure an Calciumphosphat- gel berichtet G. S~E~ZA ~,2. Das yon A. TISELIVS, S. HJEI~T~N unci 0. LEVIN a zur Chromatographic yon Eiweifi verwendete Caleiumphosphatgel benutzt Verf. Ms Adsorptionsmittel fiir Desoxyribonueleinsaure (DNS), die nach E. R. M. KAY, N. S. S r ~ o ~ s und A. L. Dov~cE ~ aus Rinderthymus dargestellt wird. Das Gel wird naeh TISELIus u. Mitarb. 3 pr~pariert und in S~ulen yon 1,6 • 5 cm benutzt, die ohne Druck gepaekt wercien, Das Adsorbens wird fiber Naeht mit 0,05 m Kaliumphosphatpuffer (-~ 1 m Natriumehlorid, p~ 6,3) ins Gleichgewieht gebraeht. Obgleieh die Kapazit~t ffir DNS yon gleicher GrSgenordnung ist wie fiir Protein (etwa 5 mg/ml Gel), benutzt man zur besseren Aufteilung nm" 0,25 mg DNS, die in 2 ml obiger Misehung auf die S~ule gegeben wercien. Die hohe Natrinmchlorid- konzentration hat den Zweck, intramolekulare Reaktionen yon DNS zu ver- mindern. Die Elution erfolgt sehrittweise mit 0,05; 0,20; 0,30; 0,35 und 0,50 m Kaliumphosphatpuffer unci schlieBlich mit 3 m Phosphatpuffer -b 0,007 m Natrium- salz yon ~thylendiamintetraessigsaure bei gleiehbleibendem p~-Wert (6,3) und gleieher Natriumehloridkonzentration (1 m). (Kontinuierliehe Steigerung ciel Phos- phatkonzentration ffihrt zu schlechteren Trennungen.) Die Elutionsgeschwindigkeit betr~gt etwa 0,7 ml/min. Die Fraktionen werden alle 5 rain gesammelt unci bei 260 mp ausgewertet. Die ,,0,30m"- und ,,0,35-m" t~raktionen enthMten je 40% unci die , ,Tetraacetat"-Fraktion enth~lt 5% DNS. Eel cier ,,0,30 m"-Fraktion handelt es sich um DN S, wobei es bei der ,,0,35 m"-~rakt ion zur Aggregation gekommen ist, so ciaft das Molekulargewicht (Sedimentationskonstante) gr6Ber ist als beim Ausgangs- material.Die Basenzusammensetzung cier Fraktionen ist ebenfalls gleich. Bei Partial- hydrolyse (3 mg DNS in 1 ml 0,1 n Salzs~ure bei 100 ~ C fiir 15 rain) ist DNS yon den Basen zu trennen, die nieht acisorbiert werden. Aueh yon EiweiB, das unter diesen Beciingungen nieht adsorbiert wird, l~Bt sieh DNS trennen, wie Versuche mit KMbsthymusextrakt zeigem Das Verh~ltnis E2~o/Ees o fiir die bier gewonnene DNS betr~gt 1,82--1,83 (reine DNS 1,84); die Ausbeute belguft sich auf 94%. Mit der Methode li~Bt sieh DNS gut yon lgiweil3 trennen.

1 Ark. Kemi 11, 89--96 (1957). - - ~ Boll. Soc. itah BioI, sperim. 82, 1298---1302 (1956) Univ. Genua (ItMien) u. Univ. Uppsala (Sehwecien). - - s Arch. Bioehem. Biophysics 65, 132 (1956); vgI. ciiese Z. 16% 237 (I958). - - 4 j . Araer. chem. Soe. 74, 1724 (i952). E. Mi2LLnR, Wiirzburg

Eine colorimetrische Methode zur Bestimmung yon Glutaminsiiure-Pyruvat- transaminase im Serum geben F. W~6BLEWSI(I und P. CA~AV]) 1 an. Es hanhelt sich um eine ModSfikation der entsprechendeu Methode ffir Glutamins&ure-Oxal- essigs&uretransaminase e bzw. der Methode zur Bestimmung yon Glutamins~ure- Aspuraginsguretransaminase 3. Die mit einfacheren Mitteln ausffihrbare colori- metrisehe Bestimmnng der Serum-Glutaminsaure-Pyruvattransaminase (SGP-T) liefert Werte, die mit 4enen der spektrophotometrischen vergleichbar sind. Die Methode beruht auf der Umsetzung yon Alanin und ~-Ketoglutarat dutch SGP-T.