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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 Im Rahmen der Bundesrätlichen Strategie Ein Gemeinschaftsprojekt von: 20 50 10

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie

Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024

Im Rahmen der Bundesrätlichen StrategieEin Gemeinschaftsprojekt von:

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Impressum

Herausgeber:

Bundesamt für Gesundheit (BAG), Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheits direktorinnen und -direktoren (GDK),

Gesundheitsförderung Schweiz (GFCH)

Publikationszeitpunkt:

November 2016

Informationen:

Bundesamt für Gesundheit BAG

Telefon +41 (0)58 463 88 24

E-Mail: [email protected]

Internet: www.bag.admin.ch/ncd

Bestelladresse:

BBL, Vertrieb Bundespublikationen, CH-3003 Bern

www.bundespublikationen.admin.ch

Bestellnummer: 316.571.d

Sprachversionen:

Diese Publikation steht auch in italienischer und französischer Sprache zur Verfügung.

Ergänzende Dokumente:

Bundesrätliche Strategie Gesundheit2020

Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie)

Massnahmenplan zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie)

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024

3

Inhalt

EINLEITUNG 5 MASSNAHMEN 7

I. Hauptmassnahmen 81. Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention 102. Prävention in der Gesundheitsversorgung 113. Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt 12

II. Querschnitt massnahmen 13A. Koordination und Kooperation 15B. Finanzierung 16C. Monitoring und Forschung 17D. Information und Bildung 18E. Rahmenbedingungen 19

FOKUSTHEMEN 20

Gesundheitliche Chancengerechtigkeit 20 Lebensphase Kindheit und Jugend 21Lebensphase Alter 22Lebensphase Erwachsenenalter 23

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024

4

Vorwort

Nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes nehmen auch in der Schweiz stark zu. Die Hälfte dieser Erkrankungen kann mit einem gesunden Lebensstil verhindert oder zumindest verzögert werden. Dies bedeutet weniger Leid und eine höhere Lebensqualität für die Be-troffenen. Sie müssen weniger medizinische Behandlungen in Anspruch nehmen, und dies wiederum dämpft die Gesundheitskosten.

Die Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) setzt auf Bewähr-tes. Zum einen auf die Erfahrungen aus den bisherigen nationalen Präventionsprogrammen Tabak, Alkohol sowie Ernährung und Bewegung. Zum anderen auf bewährte Projekte von Bund, Kantonen, Gemeinden, der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und zahlreicher weiterer Akteure. Diese wert-volle Arbeit soll weitergeführt und allenfalls ergänzt werden.

Neu ist, dass alle diese Akteure künftig noch enger zusammenarbeiten und ihre Aktivitäten stärker aufeinander abstimmen, um gemeinsam noch mehr Wirkung zu erzielen. Alle Massnahmen werden auf die gemeinsamen Ziele der NCD-Strategie ausgerichtet und themenübergreifend umgesetzt. Dabei setzen wir auch auf neue, innovative Ansätze. Die Menschen sollen vermehrt dort angesprochen wer-den, wo sie leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Infor-mationen verständlich sind. So sprechen etwa ältere Menschen eine andere Sprache und nutzen nicht die gleichen Medien wie die Jugendlichen. Es sind unter anderem kantonale Präventionsprogramme vorgesehen, die sich speziell an ältere Menschen richten.

Wir wollen dafür sorgen, dass die Menschen in unserem Land ausreichend informiert sind, um die Verantwortung für ihre Gesundheit wahrnehmen und ein gutes Leben führen zu können. Daneben wollen wir die Prävention besser in der Gesundheitsversorgung verankern. Sie soll ein selbstverständli-cher Teil der medizinischen Versorgung werden – in der Arztpraxis, in der Apotheke, bei der Spitex, im Spital und im Pflegeheim. Aber auch die Arbeits- und Lebensbedingungen sind so zu gestalten, dass sie uns einen gesunden Lebensstil ermöglichen. Gemeinsam mit der Wirtschaft wollen wir das betrieb-liche Gesundheitsmanagement stärken und Partnerschaften ausbauen, etwa um gesündere Produkte zu entwickeln und anzubieten.

«Vorbeugen ist besser als heilen» – diese Volksweisheit hat nichts an Gültigkeit verloren.

Alain Berset, Bundesrat

Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern EDI

Thomas Heiniger, Regierungsrat

Präsident Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheits- direktorinnen und -direktoren (GDK)

Heidi Hanselmann, Regierungsrätin

Präsidentin Gesundheits- förderung Schweiz

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Einleitung

5

Alain Berset, Bundesrat

Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern EDI

Thomas Heiniger, Regierungsrat

Präsident Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheits- direktorinnen und -direktoren (GDK)

Heidi Hanselmann, Regierungsrätin

Präsidentin Gesundheits- förderung Schweiz

Ausgangslage

Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf- und chronische Atemwegserkrankungen sind die häufigsten Todes-ursachen in der Schweiz und verursachen sowohl bei Betroffenen als auch bei ihren Angehörigen viel Leid. Diese nichtübertragbaren Krankheiten (engl. noncommunicable diseases, kurz NCDs) sind bei Männern für über 50 % und bei Frauen für über 60 % der vorzeitigen Sterblichkeit – also der Todes-fälle vor dem 70. Lebensjahr – verantwortlich. Zusammen mit den muskuloskelettalen Erkrankungen verursachen diese fünf NCDs rund 40 % der gesamten Gesundheitsausgaben.

Die «Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024»1 nimmt sich den Herausforderungen an, die mit diesen Erkrankungen einhergehen. Die Vision der Stra-tegie ist wie folgt formuliert: «Mehr Menschen bleiben gesund oder haben trotz chronischer Krank-heit eine hohe Lebensqualität. Weniger Menschen erkranken an vermeidbaren nichtübertragbaren Krankheiten oder sterben vorzeitig. Die Menschen werden unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status befähigt, einen gesunden Lebensstil in einem gesundheitsförderlichen Umfeld zu pflegen.»

Der Dialog Nationale Gesundheitspolitik, die ständige Plattform von Bund und Kantonen, und der Bundesrat verabschiedeten Anfang 2016 die NCD-Strategie. Ab Januar 2017 wird sie umgesetzt.

Auftrag

Im Auftrag des Bundesrats und des Dialogs Nationale Gesundheitspolitik erarbeiteten das Bundesamt für Gesundheit (BAG), die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) und die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz (GFCH) Massnahmen zur Um-setzung der NCD-Strategie. Sie richten ihre Tätigkeiten im jeweiligen Verantwortungsbereich – Bund, Kantone und GFCH – an der NCD-Strategie aus: Bestehende Massnahmen werden gebündelt und Lücken werden durch neue Massnahmen geschlossen.

NCD-Massnahmenplan

Im NCD-Massnahmenplan sind die Massnahmen von Bund, Kantonen und GFCH zusammengestellt, die notwendig sind, um die Koordination zwischen den Akteuren zu verbessern, die Effizienz von Prä-vention und Gesundheitsförderung zu erhöhen und die Ziele der Strategie zu erreichen.

Der Erarbeitung der Massnahmen lag die Erfahrung und die Evidenz zur Wirksamkeit von Präven- tionsmassnahmen zugrunde. Während des Prozesses wurden künftige Umsetzungspartnerinnen und -partner sowie Expertinnen und Experten konsultiert.

Dieser Massnahmenplan gruppiert Hauptmassnahmen in drei Massnahmenbereichen. Sie werden durch Querschnittmassnahmen ergänzt und unterstützt.

1 Siehe dazu: Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024, Bern, Bundesamt für Gesundheit (BAG), Schweizeri-sche Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), S. 5 bis 7. Verfügbar unter: http://www.bag.admin.ch/themen/medizin/00683/index.html?lang=de

Einleitung

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Einleitung

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Massnahmen in drei Massnahmenbereichen

Die Hauptmassnahmen sind in drei Bereiche gegliedert. Die drei Bereiche decken die beiden in der NCD-Strategie 2017–2024 festgelegten Handlungsfelder «Gesundheitsförderung und Prävention» und «Prävention in der Gesundheitsversorgung» ab.

1. Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention spricht Menschen in ihrem Alltag (Setting) an und zielt darauf ab, die Risikofaktoren in Bevölkerungsgruppen konzertiert an-zugehen. Die Programme werden in erster Linie auf kantonaler Ebene geplant und durch NGOs, Städte und Gemeinden umgesetzt (Handlungsfeld «Gesundheitsförderung und Prävention»).

2. Prävention in der Gesundheitsversorgung richtet sich an Menschen, die in Kontakt stehen mit dem Gesundheitssystem, weil sie erhöhte Erkrankungsrisiken aufweisen oder bereits erkrankt sind. Die Massnahmen in diesem Bereich verankern die Prävention in der medizinischen Versor-gungskette. Eine besondere Rolle kommt dabei den Multiplikatoren, also der Ärzteschaft, dem Pflegepersonal und weiteren Fachpersonen zu (Handlungsfeld «Prävention in der Gesundheitsver-sorgung»).

3. Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt betont die Rolle der Wirtschaft für die Gesundheit der Bevölkerung sowohl als Arbeitgebende als auch als Produzierende von Dienstleistungen und Produkten. Die Massnahmen in diesem Bereich sind freiwillig und können dank des Engagements der Wirtschaft umgesetzt werden (Handlungsfeld «Gesundheitsförderung und Prävention»).

Querschnittmassnahmen

Weitere bereichsübergreifende Massnahmen tragen dazu bei, die Ziele der NCD-Strategie zu errei-chen. Diese betreffen die in der NCD-Strategie festgelegten Handlungsfelder «Koordination und Kooperation», «Finanzierung», «Forschung und Monitoring», «Information und Bildung» sowie «Rah-menbedingungen».

Fokusthemen

«Chancengerechtigkeit» sowie die Lebensphasen «Kindheit und Jugend», «Erwachsenenalter» und «Alter» wurden als sogenannte «Fokusthemen» aufgenommen, die grundsätzlich für alle Massnah-men relevant sind. Die Fokusthemen beschreiben die Problematik und spezifizieren die jeweilige Rele-vanz für die drei Massnahmenbereiche.

Umsetzung des NCD-Massnahmenplans

Der NCD-Massnahmenplan bildet die Grundlage zur Umsetzung der Ziele der NCD-Strategie 2017–2024. Er ist ein Orientierungsrahmen mit Anknüpfungspunkten für weitere Akteure in den Bereichen «Gesundheitsförderung und Prävention», «Gesundheitsversorgung» und «Wirtschaft». Nebst Bund, Kantonen und GFCH werden weitere Akteure in ihren Tätigkeitsgebieten Massnahmen an der Stra-tegie ausrichten und umsetzen und somit dazu beizutragen, dass die Ziele der NCD-Strategie erreicht werden können. Be

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Hauptmassnahmen

Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention

Massnahmenbereich

1.

Prävention in der Gesundheitsversorgung

Massnahmenbereich

2.

Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt

Massnahmenbereich

3.

Im Zentrum der Strategie stehen die Hauptmassnahmen in den drei Massnahmen-bereichen (MB) «Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention», «Prävention in der Gesundheitsversorgung» und «Prävention in Wirtschaft und der Arbeitswelt». In den nachfolgenden Massnahmenbeschreibungen wird zudem die Wichtigkeit des Zusammenspiels aller beteiligten Akteure dargestellt, damit die entsprechenden Aktivitäten ihre volle Wirkung zeigen können.

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Massnahmen

10

Massnahmen

1.1 Die Tabak- und Alkoholprävention sowie die Förderung von Bewegung und ausgewo-gener Ernährung ausbauen.

1.2 Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene und ältere Menschen spezifisch ansprechen.

1.3 Qualitätskriterien und Gesuchsvorgaben vereinheitlichen.

1.4 Erfolgsfaktoren für kantonale Präventionsprogramme aufzeigen.

1.MBMassnahmenbereich

Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und PräventionAbgeleitet aus dem Handlungsfeld 1 «Gesundheitsförderung und Prävention» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Bestehende Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogramme werden gemäss der NCD-Strategie so weiterentwickelt, dass die Prävention von Krebs- und Herz-Kreis-lauferkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen, Diabetes und muskulos-kelettalen Erkrankungen effektiver wird. Tabak- und übermässigem Alkoholkonsum, unausgewogener Ernährung und mangelnder Bewegung gilt es nach wie vor in allen Lebensphasen vorzubeugen. Menschen werden dabei unterstützt, diese Risikofak-toren zu minimieren, Schutzfaktoren aufzubauen und einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu entwickeln. Damit sollen Gesundheitskompetenz und Eigenverantwor-tung gestärkt werden. Der Lebensphasen- und Settingansatz wird gestärkt und die Chancengerechtigkeit gefördert. Die Erfahrungen im Rahmen der bisherigen Präven-tions- und Gesundheitsförderungsprogramme sowie die Ergebnisse wissenschaft-licher Studien formen eine breite Wissensbasis zur Wirksamkeit von Massnahmen. Diese Erfahrungen und Ergebnisse bildeten den Orientierungsrahmen bei der Definition der Massnahmen.

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2.MBMassnahmenbereich

Prävention in der Gesundheitsversorgung Abgeleitet aus dem Handlungsfeld 2 «Prävention in der Gesundheitsversorgung» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Der Prävention von Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, chronischen Atemwegser-krankungen, Diabetes und muskuloskelettalen Erkrankungen kommt in der Gesund-heitsversorgung eine grosse Bedeutung zu: Sind Menschen bereits erkrankt oder weisen sie erhöhte Erkrankungsrisiken auf, können sie und ihre Angehörigen mittels bedarfsgerechter präventiver und gesundheitsförderlicher Angebote unterstützt werden, um den Krankheitsverlauf zu mildern. So wird etwa sichergestellt, dass der Gesundheitszustand sowie im Krankheitsfalle die Lebensqualität und die gesell-schaftliche Teilhabe möglichst erhalten bleiben. Um das Erkrankungsrisiko zu sen-ken, bzw. Komplikationen zu vermeiden und eine allfällige Pflegebedürftigkeit zu vermindern, ist daher eine nachhaltige Verankerung der Prävention in der Kuration und der Rehabilitation über die gesamte medizinische Versorgungskette notwendig. Ausbildung, Schnittstellen und Zusammenarbeit verschiedener Gesundheitsfach-personen innerhalb und ausserhalb des Gesundheitswesens werden verbessert. Eine koordinierte Versorgung wird sichergestellt und wirksame präventive Angebote werden in die Behandlung integriert.

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Massnahmen

11

Massnahmen

2.1 Grundlagen und Qualitätskriterien erarbeiten.

2.2 Projekte zur Stärkung der Prävention in der Gesundheitsversorgung fördern.

2.3 Finanzierungsmöglichkeiten von Präventionsleistungen aufzeigen.

2.4 Gesundheitsfachpersonen aus- und weiterbilden.

2.5 Das Selbstmanagement von chronisch kranken Personen und ihren Angehörigen stärken.

2.6 Die Nutzung neuer Technologien fördern.

2.MBMassnahmenbereich

Prävention in der Gesundheitsversorgung Abgeleitet aus dem Handlungsfeld 2 «Prävention in der Gesundheitsversorgung» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Der Prävention von Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, chronischen Atemwegser-krankungen, Diabetes und muskuloskelettalen Erkrankungen kommt in der Gesund-heitsversorgung eine grosse Bedeutung zu: Sind Menschen bereits erkrankt oder weisen sie erhöhte Erkrankungsrisiken auf, können sie und ihre Angehörigen mittels bedarfsgerechter präventiver und gesundheitsförderlicher Angebote unterstützt werden, um den Krankheitsverlauf zu mildern. So wird etwa sichergestellt, dass der Gesundheitszustand sowie im Krankheitsfalle die Lebensqualität und die gesell-schaftliche Teilhabe möglichst erhalten bleiben. Um das Erkrankungsrisiko zu sen-ken, bzw. Komplikationen zu vermeiden und eine allfällige Pflegebedürftigkeit zu vermindern, ist daher eine nachhaltige Verankerung der Prävention in der Kuration und der Rehabilitation über die gesamte medizinische Versorgungskette notwendig. Ausbildung, Schnittstellen und Zusammenarbeit verschiedener Gesundheitsfach-personen innerhalb und ausserhalb des Gesundheitswesens werden verbessert. Eine koordinierte Versorgung wird sichergestellt und wirksame präventive Angebote werden in die Behandlung integriert.

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Massnahmen

12

Massnahmen

3.1 Branchen- oder berufsspezifisches Stressbefragungs-Tool für Erwerbstätige mit relevanten Risiko- und Schutzfaktoren ergänzen.

3.2 Bestehende GFCH-Tools für Lernende um relevante Risiko- und Schutzfaktoren ergänzen.

3.3 Institutionelle Zusammenarbeit im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement etablieren.

3.4 actionsanté weiterentwickeln und die gesunde Wahl erleichtern.

3.MBMassnahmenbereich

Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt Abgeleitet aus dem Handlungsfeld 1 «Gesundheitsförderung und Prävention» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen sind eine wichtige Grundlage für einen gesunden Lebensstil. Mit Ansätzen und Instrumenten des betrieblichen Gesundheits-managements (BGM) können junge Lernende und Mitarbeitende in ihrer Arbeitsumge-bung sensibilisiert werden. In den letzten Jahrzehnten wurde das BGM in zahlreichen Betrieben etabliert. Die Massnahmen in diesem Bereich tragen dazu bei, die Beispiele guter Praxis weiterzuentwickeln und weiteren Betrieben zugänglich zu machen. Die Zusammenarbeit verschiedener Akteure im Bereich Betriebliches Gesundheits-management wird verbessert und eine nationale Koordination wird sichergestellt. Mit dem Angebot von Produkten und Dienstleistungen beeinflusst die Wirtschaft die Rahmendbedingungen, die es den Menschen ermöglichen, einen gesunden Lebens-stil zu pflegen. Im Dialog mit der Wirtschaft konnte das Angebot von Produkten und Dienstleistungen in einigen Bereichen gesundheitsförderlicher gestaltet werden, etwa in Hinblick auf eine gesunde Ernährung. Dieses freiwillige Engagement der Wirt-schaft wird weiter gefördert.

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Page 13: zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer ...€¦ · üz zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 Ein Gemeinschaftsprojekt

Querschnitt-massnahmen

Koordination und KooperationA.Querschnittbereich

RahmenbedingungenE.Querschnittbereich

Information und BildungD.Querschnittbereich

Monitoring und ForschungC.Querschnittbereich

FinanzierungB.Querschnittbereich

Weitere bereichsübergreifende Querschnittmassnahmen tragen dazu bei, die Hauptmassnahmen zu unterstützen und die Ziele der NCD-Strategie zu erreichen. Sie bewegen sich in den Handlungsfeldern «Koordination und Kooperation», «Finan-zierung», «Forschung und Monitoring», «Information und Bildung» sowie «Rahmenbe-dingungen».

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A.QBQuerschnittbereich

Koordination und KooperationAbgeleitet aus dem Handlungsfeld 3 «Koordination und Kooperation» der Nationalen Strategie Präven-tion nichtübertragbarer Krankheiten.

Koordination und Kooperation beinhaltet die Vernetzung der verschiedenen Akteure sowie die Entwicklung zielgerichteter und verbindlicher Zusammenarbeitsformen. Dies dient der gegenseitigen Abstimmung von Zielen und Aktivitäten sowie der For-mulierung gemeinsamer strategischer Grundlagen und Schwerpunkte, um einen hohen Synergiegewinn und eine Wirkungsoptimierung zu erreichen.

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Massnahmen

A.1 NCD-Akteure durch Koordination bestehender und neuer Plattformen und Etablierung einer nationalen NCD-Stakeholderkonferenz vernetzen.

A.QBQuerschnittbereich

Koordination und KooperationAbgeleitet aus dem Handlungsfeld 3 «Koordination und Kooperation» der Nationalen Strategie Präven-tion nichtübertragbarer Krankheiten.

Koordination und Kooperation beinhaltet die Vernetzung der verschiedenen Akteure sowie die Entwicklung zielgerichteter und verbindlicher Zusammenarbeitsformen. Dies dient der gegenseitigen Abstimmung von Zielen und Aktivitäten sowie der For-mulierung gemeinsamer strategischer Grundlagen und Schwerpunkte, um einen hohen Synergiegewinn und eine Wirkungsoptimierung zu erreichen.

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Massnahmen

16

Massnahmen

B.1 Finanzielle Mittel strategieorientiert einsetzen und die Finanzierung von risikofaktor-übergreifenden Projekten erleichtern.

B.QBQuerschnittbereich

FinanzierungAbgeleitet aus dem Handlungsfeld 4 «Finanzierung» der Nationalen Strategie Prävention nichtüber-tragbarer Krankheiten.

Damit die in der NCD-Strategie formulierten Ziele erreicht werden können, sind die strategieorientierte Verwendung der finanziellen Mittel und der effiziente Ressourcen- einsatz sicherzustellen. Eine kohärente, gut koordinierte Finanzierung durch staatli-che sowie öffentlich- und privatrechtliche Engagements ist dabei unerlässlich.

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C.QBQuerschnittbereich

Monitoring und Forschung Abgeleitet aus dem Handlungsfeld 5 «Monitoring und Forschung» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Die evidenzbasierte Präventionspolitik nichtübertragbarer Krankheiten braucht fundierte wissenschaftliche Grundlagen. Dies wird durch Innovation und Forschung gefördert. So können Pilotprojekte regional und/oder zeitlich begrenzt getestet und auf ihre Wirkung hin überprüft werden, bevor sie flächendeckend oder längerfristig eingeführt werden.Ein an den Zielen der NCD-Strategie orientiertes Monitoring bildet für Bund und Kan-tone zudem die Grundlage dafür, die Strategie und ihre Massnahmen zu überprüfen, an neue Herausforderungen anzupassen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Massnahmen

17

Massnahmen

C.1 Veränderungen und Trends bei NCD-relevanten Indikatoren beobachten.

C.2 Forschung, Monitoring und Evaluationen im Zusammenhang mit der Schweizer Ernäh-rungsstrategie durchführen sowie Wissenstransfer gewährleisten.

C.3 Finanzierte Projekte evaluieren.

C.QBQuerschnittbereich

Monitoring und Forschung Abgeleitet aus dem Handlungsfeld 5 «Monitoring und Forschung» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Die evidenzbasierte Präventionspolitik nichtübertragbarer Krankheiten braucht fundierte wissenschaftliche Grundlagen. Dies wird durch Innovation und Forschung gefördert. So können Pilotprojekte regional und/oder zeitlich begrenzt getestet und auf ihre Wirkung hin überprüft werden, bevor sie flächendeckend oder längerfristig eingeführt werden.Ein an den Zielen der NCD-Strategie orientiertes Monitoring bildet für Bund und Kan-tone zudem die Grundlage dafür, die Strategie und ihre Massnahmen zu überprüfen, an neue Herausforderungen anzupassen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Massnahmen

18

Massnahmen

D.1 Über NCD informieren und zu NCD sensibilisieren.

D.2 Menschen in vulnerablen Situationen sensibilisieren.

D.3 Die Ernährungskompetenzen in der Schweizer Bevölkerung stärken.

D.QBQuerschnittbereich

Information und Bildung Abgeleitet aus dem Handlungsfeld 6 «Information und Bildung» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Die Bevölkerung benötigt altersgerechte, verlässliche und bedarfsgerechte Infor-mationen über Gesundheit, deren Erhalt und Wiederherstellung sowie über gesund-heitsschädigende oder gesundheitsfördernde Verhaltensweisen. Es ist wichtig, dass die Gesamtbevölkerung, aber auch Menschen in vulnerablen Situationen für die Ursa-chen von nichtübertragbaren Krankheiten sensibilisiert sind. Nur wer gut informiert ist, hat die Möglichkeit, sich kompetent für die eigene Gesundheit und diejenige seiner Mitmenschen einzusetzen. Bei der Wissensvermittlung spielen Multiplikatoren wie Lehrpersonen oder Arbeitgeber eine entscheidende Rolle.

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E.QBQuerschnittbereich

Rahmenbedingungen Abgeleitet aus dem Handlungsfeld 7 «Rahmenbedigungen» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Die Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen sind so zu gestalten, dass sie die Menschen in ihrem gesundheitsförderlichen Verhalten unterstützen («Make the healthy choice the easy choice»). Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für verhältnispräventive Massnahmen. Dazu zählen gesetzliche Regulierungen wie z.B. Preisgestaltung und Erhältlichkeit gesundheitsgefährdender Güter und Dienstleistungen sowie Werbung für solche. Weitere mögliche Massnahmen können durch das Engagement der Wirtschaft (z.B. Verhaltenskodex oder freiwillige Selbstverpflichtungen für gesunde Nahrungs-mittel) umgesetzt werden. Zudem können die Lebenswelten gesundheitsförderlich gestaltet werden, z. B. durch sichere und attraktive Velowege, durch den Erhalt von Natur- und Erholungsräumen oder durch ein gesundes Angebot in den Kantinen am Ar-beitsplatz oder in Schulen. Auch die Stärkung einer multisektoralen Gesundheitspolitik und der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit tragen zur Verbesserung der Lebens-bedingungen bei.

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Massnahmen

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Massnahmen

E.1 Gesetzliche Grundlagen vollziehen und Kantone unterstützen.

E.2 Gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen im Sinne einer multisektoralen Gesundheitspolitik stärken.

E.3 Interessen vertreten und Erfahrungen sowie Wissen im internationalen Kontext austauschen.

E.4 Die Lebensmittelzusammensetzung verbessern und gesunde Mahlzeiten fördern.

E.QBQuerschnittbereich

Rahmenbedingungen Abgeleitet aus dem Handlungsfeld 7 «Rahmenbedigungen» der Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.

Die Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen sind so zu gestalten, dass sie die Menschen in ihrem gesundheitsförderlichen Verhalten unterstützen («Make the healthy choice the easy choice»). Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für verhältnispräventive Massnahmen. Dazu zählen gesetzliche Regulierungen wie z.B. Preisgestaltung und Erhältlichkeit gesundheitsgefährdender Güter und Dienstleistungen sowie Werbung für solche. Weitere mögliche Massnahmen können durch das Engagement der Wirtschaft (z.B. Verhaltenskodex oder freiwillige Selbstverpflichtungen für gesunde Nahrungs-mittel) umgesetzt werden. Zudem können die Lebenswelten gesundheitsförderlich gestaltet werden, z. B. durch sichere und attraktive Velowege, durch den Erhalt von Natur- und Erholungsräumen oder durch ein gesundes Angebot in den Kantinen am Ar-beitsplatz oder in Schulen. Auch die Stärkung einer multisektoralen Gesundheitspolitik und der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit tragen zur Verbesserung der Lebens-bedingungen bei.

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FOKUS

Soziale Ungleichheit, also die ungleiche Verteilung materieller und immaterieller Ressourcen in einer Gesellschaft, hat einen grossen Einfluss auf die Gesundheit und damit auch auf die Lebenschancen der Menschen. Der Zugang zu Ressourcen und deren Verteilung wird meist entlang von Unterschieden im sozioökonomischen Status (Unterschiede hinsicht-lich Bildung, beruflichem Status und Einkommen) beschrieben. Darüber hinaus lassen sich auch andere Bestimmungsfaktoren sozialer Ungleichheit beschrei-ben, wie z. B. Geschlechtsidentität, Alter, Migrations-hintergrund, Aufenthaltsstatus, Religionszugehö-rigkeit, sprachlicher Hintergrund, Familienstand und Wohnregion. Einzelne oder mehrere dieser Faktoren sowie Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen können die gesundheitliche Situation eines Menschen beeinflussen und ungleiche Gesundheitschancen bewirken.

Chancengerechtigkeit in Bezug auf Gesundheit sicherzustellen bedeutet, dass möglichst alle Men-schen die gleichen Möglichkeiten zur Entwicklung, Erhaltung und falls nötig Wiederherstellung ihrer Gesundheit haben. Dazu ist ein niederschwelliger und adäquater Zugang zu Gesundheitsförderung, Präventi-on, Kuration, Pflege und Betreuung mit hoher Behand-lungsqualität für alle zu fördern – wenn notwendig mit spezifischen Massnahmen.

Im Einklang mit der WHO-Strategie «Gesundheit für alle», der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung von 1986 und der bundesrätlichen Strategie «Gesund-heit2020» hat sich die NCD-Strategie zum Ziel gesetzt, Ungleichheiten beim Zugang zu Gesundheitsförde-rung, Prävention und Kuration zu verringern und die Chancengerechtigkeit in Bezug auf Gesundheit zu ver-bessern. Das Prinzip der gesundheitlichen Chancen-gerechtigkeit soll bei der Planung und der Umsetzung sämtlicher Massnahmen in allen drei Massnahmenbe-reichen der NCD-Strategie berücksichtigt werden und ist relevant für alle Lebensphasen.

Gesundheitliche Chancengerechtigkeit2

2 Die Begriffe Chancengerechtigkeit und Chancengleichheit werden in vorliegendem Dokument synonym verwendet.

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Erfahrungen in der Kindheit und Jugend prägen die Entwicklung und die Gesundheit im Erwachsenen alter. Ein gesunder Start ins Leben ist deshalb für alle Kinder wichtig. Jugendliche haben die anspruchsvolle Auf-gabe, auf dem Weg zum Erwachsensein bedeut same körperliche, emotionale und soziale Entwicklungen zu meistern. Dabei werden Grenzen ausgelotet. Dies sollte einerseits möglichst ohne bleibende Schä-den passieren. Andererseits soll in dieser Phase ein gesundheitsförderlicher Lebensstil erlernt werden. Rahmenbedingungen sind so zu gestalten, dass die Gesundheitskompetenz und das Gesundheitsverhal-ten von Kindern und Jugendlichen gestärkt wird. So sollen unter anderem sichere Schulwege, gesunde

Mahlzeiten in den Schulen und attraktive Bewegungs-angebote gefördert werden.

Für die Lebensphase «Kindheit und Jugend» finden sich NCD-Massnahmen in allen drei Bereichen. Der grösste Teil der Kinder und Jugendlichen hat keine gesundheitlichen Beschwerden. Der Fokus für diese Lebensphase liegt deshalb im Massnahmenbereich «Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention». Der Massnahmenbereich «Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt» ergänzt dazu mit einer spezifischen Massnahme für Jugendliche das Thema «Jugendliche in einer Berufslehre».

Lebensphase Kindheit und Jugend

FOKUS

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Massnahmenplan in Kürze zur Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) 2017–2024 – Fokusthemen

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FOKUS

Das Risiko, an einer oder mehreren NCD zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu. Im Alter treten zudem ver-mehrt lebensgeschichtlich bedeutsame Ereignisse (kritische Lebensereignisse) auf: Das Ausscheiden aus dem Arbeitsleben, der Verlust des Lebenspartners oder der Lebenspartnerin, Armut oder soziale Isolation können ein Risiko für die physische und psychische Gesundheit darstellen. Massnahmen der Gesundheits-förderung und Prävention im Alter zielen deshalb auf den Erhalt der Gesundheit und damit verbunden auf das Wahren der Autonomie, der Lebensqualität sowie auf die Verhinderung von Behinderung und Pflegebe-dürftigkeit ab. Ein gutes Zusammenspiel der Akteure ist in Anbetracht der mit dem demografischen Wandel

verbundenen Herausforderungen im Gesundheitswe-sen wichtig.

NCD-Massnahmen, die das Alter betreffen, sind in allen drei Massnahmenbereichen zu finden. Da aber in der älteren Bevölkerung ein – im Vergleich zur Gesamtbevölkerung – grösserer Anteil an Personen erhöhte Risiken hat, zu erkranken bzw. an einer NCD erkrankt ist, liegt der Fokus in den Massnahmenberei-chen «Prävention in der Gesundheitsversorgung» und «Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention». Dadurch soll die Lebensqualität verbes-sert sowie die Pflegebedürftigkeit verringert werden.

Lebensphase Alter

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FOKUS

Sozialer und beruflicher Druck in einem komplexen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld sowie familiäre Verantwortung gehören unter anderem zu den Herausforderungen, die das Erwachsenenalter mit sich bringt. Etabliertes Verhalten wie z.B. sit-zender Lebensstil, Mangel an Bewegung, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Tabak- sowie übermäs-siger Alkoholkonsum oder auch Unfälle können zu nichtübertragbaren Krankheiten führen. Massnahmen der Gesundheitsförderung, der Prävention und der Früherkennung zielen darauf ab, Menschen dabei zu unterstützen, diese Herausforderungen besser zu meistern, sie vor Risikosituationen zu bewahren und

ihnen die notwendigen Instrumente für einen gesund-heitsförderlichen Lebensstil an die Hand zu geben. Erwachsene werden dabei nicht nur als Zielgruppe von Präventions- und Gesundheitsförderungsmassnahmen verstanden, sondern auch als Multiplikatoren und Vorbilder für andere.

NCD-Massnahmen, die das Erwachsenenalter be-treffen, sind in allen drei Massnahmenbereichen zu finden. Der Fokus liegt aber in den Massnahmen-bereichen «Bevölkerungsbezogene Prävention und Gesundheitsförderung» und «Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt».

Lebensphase Erwachsenenalter

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