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56 Friedrichs: Zur Normierung der Glasinstrumente. - Pringsheim u. Magnus : Ober den Acetylgehalt von Holz. [an,"~~~~~~.~mie Zur Normierung der Glasinstrumente. Von FRITZ FRIEDRICHS~). (Yitteilung aua dem glastechniscben Laboratorium drr Firma Qreiner & Fried- rich#, Q. m. b. H., Stiitzerbach i. Thiir.) (Eingeg. 20.11. 1920.) Die Normierung sol1 Form, MaB und Material der eineelnen Instrumente so weit vereinheitlichen, daB dem Erzeuger eine wirklich fabrikmaBige Herstellung, im Gegensatz zu der biaher mehr handwerksmaBigen, ermoglicht wird, und der Hilndler die Artikel in umfangreicherem MaDe auf Lager halten kann, um den Verbraucher schneller und zu angemeseenerem Preise versorgen zu konnen. Normierfahig sind in erster Linie allgemeine Labora- toriumsapparate, von Spezialapparaten nur diejenigen, bei welchen die Methode zu-einem gewissen AbschluB gekommen iat. Die Normierung SOU kein starres System darstellen, sondern sich den jeweiligen Verhaltnissen anpassen, also Neukonstruktionen priifen und aufnehmen oder an Stelle veralteter und weniger zweckmaBiger Formen setzen. Durch engstes Zusammenarbeiten von Wissen- schaft und Glasindustric mu13 es gelingen, die Werkzeuge der Wissen- schaft zum Nutzen beider Teile stets scharf und brauchbar zu erhalten. Die Normierung geschieht in folgenden Etappen : 1. Normierung der Form. 2. Normierung der MaBe. 3. Normierung des Materials. 4. Festlegung der Toleranz. Die Normierung der Form ist ausschlieBlich Sache der Wissen- schaft,. Sie hat, wenn irgend moglich, auf Grund experimenteller Arbeit und theoretisch einwandfreier Betrachtung zu erfolgen. Die sog. Gangbarkeit der Artikel darf erst in zweiter Linie bestim- mend sein. Das Bediirfnis, die unglaubliche Mannigfaltigkeit auf das unbedingt notige Ma13 zu beschranken, bedarf wohl kaum einer Erlauterung. LDie folgende Tabelle moge in dieser Hinsicht ge- niigen. &ah1 der Konstruktionen Bedarf. Kaliapparate 59 1 Gaswaschflaschen 23 2 Kiihler 32 3 Extraktionsapparate 92 2 Fraktionsaufsiitze 22 2 Gasentwicklungsapparate 119 2 Wasserluftpumpen 12 1 Die in der ersten Spalte angegebenen Zahlen sind Minimalzahlen, da mir infolge der weitverstreuten Literatur eine vollkommenere Statistik unmoglich war. Die richtigen Werte mogen wohl min- destens 10% hoher liegen. Die Normierung der MaBe hat den Zweck, unter moglichster Beschrankung der GroBenzahl einheitliche MaBe aufzustellen, die den Fabrikanten als Richtlinien gegeben werden sollen. Wenn auch in den meisten Fallen die gebrauchlichsten MaBe bestimmt und als Normen aufgestellt werden konnen, so wird sich doch in manchen Fallen die Aufstellung neuer, rationeller MaBe an Stelle willkiirlicher nicht vermeiden lassen. Als GrundmaBe fur Glas- instrumente miissen die MaBe der Hiittenartikel dienen, deren Normierung in erster Linie angestrebt werden muB. Die Normie- rung der Kochgerate ist von Herrn Dr. T h i e n e vom Glaswerk Schott & Gen. ausgefiihrt und hier2) veroffentlicht worden. Er gibt als Halsweiten die MaBe 20, 25, 30, 40, 50 mm. Seine MaBe sind jedoch AuBenmaBe, die, da es sich hier urn Stopfenverbindungen handelt, erst nach Abzug der Wandstirke fiir uns brauchbar werdea. Bei Annahme einer mittleren Wandstarke von 1 mm erhalten wir die Normen 18, 23, 28, 38, 48 mm. Die Angabe der AuBen- maBe . wiirde nur eine Verschleierung der Abweichungen in der Wandstarke darstellen. Als weitere Grundnormen kommen die MaBe der Schlauchansatze in Betracht, welche im Gegensatz zu den StopfenmaBen AuBenmaBe sein miissen; ich bringe hierfiir die Staffel 5,s und 11 mni in Vorschlag. 1) Mitglied des Ausschusses fur Laboratoriumsapparate des e, T h i e n e, Angew. Chem. 33, I, I8 [1920]. Vereins Deutscher Chemiker. Die Normierung des Materials, also des Glases, ist ohne weiteres moglich, wenn wir die Glaser der einzelnen Hiitten in die von M y 1 i u s angegebene Klassifikations) einreihen. Die Toleranz ist durch gemeinsame Arbeit von Verbrauchern und Erzeugern festzulegen. Sie ist anfangs moglichst weit zu wahlen und erst nach und nach, der Anpassungsfahigkeit der In- dustrie entsprechend, bis zum erforderlichen MaB zu verengen. Ftir MeBinstrumente konnen die Bestimmungen der Reichsanstalt clls Normen gelten, fiir geringere Qualitaten, die leider vorerst kaum susgeachaltet werden konnen, das Zwei- und Mehrfache derselben. [A. 11.1 - Uber den Acetylgehalt yon Hob. Von HANS PRINQSHEIM und HANS MAGNUS. (Eingeg. 29./1. 1920.) In einer ,,Die chemische Zusammensetzung des Erlenholzes" betitelten Arbeit haben S c h w a 1 b e und B e c k e r I) verschiedene Versuche uber die Essigsaureabspaltung durch verdiinnte Mineral- sLuren nach der Methcde von S c h o r g e rZ) mitgeteilt nnd aus ihnen eine Kritik an den experimentellen Resultaten hergeleitet, die wir vor kurzem iiber den ,,Acetylgehalt des Lignins" ver- offentli~hten~). Sie fanden, daB Nadelhclz mit vie1 Lignin wenig Acetyl abspaltet, Laubholz dagegen rnit weniger Lignin ganz be- bedeutend mehr Essigsaure, und sie behaupten nun, daB diese Ergebnisse im Gegensatze zu den Angaben von P r i n g she i m und M a g n u s standen. Demgegeniiber verweisen wir auf unsere Feststellung, nach der wir im Kadelholz mit 30 yo Lignin 5,s yo abspaltbare Essigsaure, im WeiBbuchenholz mit nur 23 yo Lignin, aber 10,5 yo Essigsaure auffanden. Es ist dementbprechend ganz unverstandlich, wie S c h walbe und B ecker auf Seite 16 ihrer Veroffentlichung in der linken Spalte schreiben konnen, daB im Gegensatz zu der Anschauung von P r i n g s h e i m und M a g n u s der Acetylgehalt des Lignins je nach seiner Herkunft schwankt, wo gerade wir zum ersten Male auf diese Tatsache hinwiesen und diesbeziiglich gesperrt drucken lieBen: ,,E i n s s t e h t u n t e r allen Urnstanden fest, daB es sich im WeiB- buchenholz um ein anderes Lignin als im Nadel- h o 1 z h a n d e 1 t." Und bald dahinter machten wir darauf auf- merksam, daB das WeiBbuchenlignin rnit einem Gehalt von 37,80/;, etwa doppelt soviel Acetyl als das Nadelholzlignin mit 19,850/6 tnthalt. Zu diesen uns schwer erklarlichen Bemerkungen sind die Ver- fasser offenbar dadurch gekommen, daB sie nach der von ihnen an- gewandten Methode, niimlich 3 Stunden langem Kochen des Holzes rnit 2,5 proz. Schwefelsaure weniger Acetylreste im Holz auffanden als wir, die wir rnit Natronlauge unter Druck hydrolysiert haben. Diesen Teil der Abweichung zwischen den 'Ergebnissen von S c h w a 1 b e und B e c k e r und den unsrigen konnen wir er- klaren: der geringere Befund an A c e t y 1 ist falsch, weil die ganze Methode falsch sein muB, sie gestattet ganz einfach nicht die Ab- spaltung der Gesamtmenge der vorhandenen Acetylreste. Wir wenigstens konnen in den Angaben von S c h w a 1 b e und B e c k e r keinen Beweis dafiir finden, dal3 durch die von S c h o r g e r iiber- nommene Methode in der Tat die game Essigsaure abgepalten wird. Ganz anders liegen die Dinge bei unserem Verfahren, z. B. Behandeln des Holzes mit der Sfachen Menge einer 3,5 proz. Natron- lauge (39% Btznatron vom Holzgewicht) 6 Stunden bei 6 Atmo- spharen Uberdruck. Hier wird sicher alle Essigsaure abgespalten. Wenn S c h w a 1 b e und B e c k e r aus friiheren Untersuchungen anderer den SchluB ziehen, daB in unseren Versuchen das Mehr an gewonnener Essigsiiure aus den andern Holzbestandteilen als dem Lignin stammte, so verweisen wir auf das Original unserer Veroffentlichung, das unseren Kritikern, w i e s i e s e 1 b s t s c h r e i - b e n , nicht zur Verfiigung stand; wir haben dort den Beweis da- fur erbracht, daB hochstens aus der Cellulose und nicht aus den Pentosanen und auch aus dieser nur eine geringe Menge Essig- siiure unter den bei unseren Versuchen herrschenden Bedingungen gebildet wird. [A. 16.1 s, M J 1 i u s , Uber die Klassifiliation der Glaser zu chemischem Gebrauch. V. Internationaler KongreB fur angewandte Chemie zu Berlin. Sektion 11, Bd. 1, 678 [1904]. 1) Angew. Chem. 33, I, 14 [1920]. z, J. Ind. Eng. Chem. 9, 556 u. 561 [1917]. *) 2. f. physiol. Chem. 105, 179 [I9191 und H an s M a gnu s, Theorie u. Praxis der StrohaufschlieBung. Berlin 1919. - _ _ _ ~ - .. 1- Verlag fur angewandte Chemie a. m. b. E, Leipzig. - Vsrantwortiicher Bedakteur Prof. Dr. B. Rasao w, Leiprig. - Spamersche Buohdruckerei in Leipzig.

Zur Normierung der Glasinstrumente

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56 Friedrichs: Zur Normierung der Glasinstrumente. - Pringsheim u. Magnus : Ober den Acetylgehalt von Holz. [an,"~~~~~~.~mie

Zur Normierung der Glasinstrumente. Von FRITZ FRIEDRICHS~).

(Yitteilung aua dem glastechniscben Laboratorium drr Firma Qreiner & Fried- rich#, Q. m. b. H., Stiitzerbach i. Thiir.)

(Eingeg. 20.11. 1920.)

Die Normierung sol1 Form, MaB und Material der eineelnen Instrumente so weit vereinheitlichen, daB dem Erzeuger eine wirklich fabrikmaBige Herstellung, im Gegensatz zu der biaher mehr handwerksmaBigen, ermoglicht wird, und der Hilndler die Artikel in umfangreicherem MaDe auf Lager halten kann, um den Verbraucher schneller und zu angemeseenerem Preise versorgen zu konnen. Normierfahig sind in erster Linie allgemeine Labora- toriumsapparate, von Spezialapparaten nur diejenigen, bei welchen die Methode zu-einem gewissen AbschluB gekommen iat. Die Normierung SOU kein starres System darstellen, sondern sich den jeweiligen Verhaltnissen anpassen, also Neukonstruktionen priifen und aufnehmen oder an Stelle veralteter und weniger zweckmaBiger Formen setzen. Durch engstes Zusammenarbeiten von Wissen- schaft und Glasindustric mu13 es gelingen, die Werkzeuge der Wissen- schaft zum Nutzen beider Teile stets scharf und brauchbar zu erhalten.

Die Normierung geschieht in folgenden Etappen : 1. Normierung der Form. 2. Normierung der MaBe. 3. Normierung des Materials. 4. Festlegung der Toleranz.

Die Normierung der Form ist ausschlieBlich Sache der Wissen- schaft,. Sie hat, wenn irgend moglich, auf Grund experimenteller Arbeit und theoretisch einwandfreier Betrachtung zu erfolgen. Die sog. Gangbarkeit der Artikel darf erst in zweiter Linie bestim- mend sein. Das Bediirfnis, die unglaubliche Mannigfaltigkeit auf das unbedingt notige Ma13 zu beschranken, bedarf wohl kaum einer Erlauterung. LDie folgende Tabelle moge in dieser Hinsicht ge- niigen.

&ah1 der Konstruktionen Bedarf. Kaliapparate 59 1 Gaswaschflaschen 23 2 Kiihler 32 3 Extraktionsapparate 92 2 Fraktionsaufsiitze 22 2 Gasentwicklungsapparate 119 2 Wasserluftpumpen 12 1

Die in der ersten Spalte angegebenen Zahlen sind Minimalzahlen, da mir infolge der weitverstreuten Literatur eine vollkommenere Statistik unmoglich war. Die richtigen Werte mogen wohl min- destens 10% hoher liegen.

Die Normierung der MaBe hat den Zweck, unter moglichster Beschrankung der GroBenzahl einheitliche MaBe aufzustellen, die den Fabrikanten als Richtlinien gegeben werden sollen. Wenn auch in den meisten Fallen die gebrauchlichsten MaBe bestimmt und als Normen aufgestellt werden konnen, so wird sich doch in manchen Fallen die Aufstellung neuer, rationeller MaBe an Stelle willkiirlicher nicht vermeiden lassen. Als GrundmaBe fur Glas- instrumente miissen die MaBe der Hiittenartikel dienen, deren Normierung in erster Linie angestrebt werden muB. Die Normie- rung der Kochgerate ist von Herrn Dr. T h i e n e vom Glaswerk Schott & Gen. ausgefiihrt und hier2) veroffentlicht worden. E r gibt als Halsweiten die MaBe 20, 25, 30, 40, 50 mm. Seine MaBe sind jedoch AuBenmaBe, die, da es sich hier urn Stopfenverbindungen handelt, erst nach Abzug der Wandstirke fiir uns brauchbar werdea. Bei Annahme einer mittleren Wandstarke von 1 mm erhalten wir die Normen 18, 23, 28, 38, 48 mm. Die Angabe der AuBen- maBe . wiirde nur eine Verschleierung der Abweichungen in der Wandstarke darstellen. Als weitere Grundnormen kommen die MaBe der Schlauchansatze in Betracht, welche im Gegensatz zu den StopfenmaBen AuBenmaBe sein miissen; ich bringe hierfiir die Staffel 5,s und 11 mni in Vorschlag.

1) Mitglied des Ausschusses fur Laboratoriumsapparate des

e, T h i e n e, Angew. Chem. 33, I, I8 [1920]. Vereins Deutscher Chemiker.

Die Normierung des Materials, also des Glases, ist ohne weiteres moglich, wenn wir die Glaser der einzelnen Hiitten in die von M y 1 i u s angegebene Klassifikations) einreihen.

Die Toleranz ist durch gemeinsame Arbeit von Verbrauchern und Erzeugern festzulegen. Sie ist anfangs moglichst weit zu wahlen und erst nach und nach, der Anpassungsfahigkeit der In- dustrie entsprechend, bis zum erforderlichen MaB zu verengen. Ftir MeBinstrumente konnen die Bestimmungen der Reichsanstalt clls Normen gelten, fiir geringere Qualitaten, die leider vorerst kaum susgeachaltet werden konnen, das Zwei- und Mehrfache derselben.

[A. 11.1 - Uber den Acetylgehalt yon Hob.

Von HANS PRINQSHEIM und HANS MAGNUS. (Eingeg. 29./1. 1920.)

In einer ,,Die chemische Zusammensetzung des Erlenholzes" betitelten Arbeit haben S c h w a 1 b e und B e c k e r I) verschiedene Versuche uber die Essigsaureabspaltung durch verdiinnte Mineral- sLuren nach der Methcde von S c h o r g e rZ) mitgeteilt nnd aus ihnen eine Kritik an den experimentellen Resultaten hergeleitet, die wir vor kurzem iiber den ,,Acetylgehalt des Lignins" ver- offentli~hten~). Sie fanden, daB Nadelhclz mit vie1 Lignin wenig Acetyl abspaltet, Laubholz dagegen rnit weniger Lignin ganz be- bedeutend mehr Essigsaure, und sie behaupten nun, daB diese Ergebnisse im Gegensatze zu den Angaben von P r i n g s h e i m und M a g n u s standen. Demgegeniiber verweisen wir auf unsere Feststellung, nach der wir im Kadelholz mit 30 yo Lignin 5,s yo abspaltbare Essigsaure, im WeiBbuchenholz mit nur 23 yo Lignin, aber 10,5 yo Essigsaure auffanden. Es ist dementbprechend ganz unverstandlich, wie S c h w a l b e und B e c k e r auf Seite 16 ihrer Veroffentlichung in der linken Spalte schreiben konnen, daB im Gegensatz zu der Anschauung von P r i n g s h e i m und M a g n u s der Acetylgehalt des Lignins je nach seiner Herkunft schwankt, wo gerade wir zum ersten Male auf diese Tatsache hinwiesen und diesbeziiglich gesperrt drucken lieBen: ,,E i n s s t e h t u n t e r a l l e n U r n s t a n d e n f e s t , d a B e s s i c h i m W e i B - b u c h e n h o l z u m e i n a n d e r e s L i g n i n a l s i m N a d e l - h o 1 z h a n d e 1 t." Und bald dahinter machten wir darauf auf- merksam, daB das WeiBbuchenlignin rnit einem Gehalt von 37,80/;, etwa doppelt soviel Acetyl als das Nadelholzlignin mit 19,850/6 tnthalt.

Zu diesen uns schwer erklarlichen Bemerkungen sind die Ver- fasser offenbar dadurch gekommen, daB sie nach der von ihnen an- gewandten Methode, niimlich 3 Stunden langem Kochen des Holzes rnit 2,5 proz. Schwefelsaure weniger Acetylreste im Holz auffanden als wir, die wir rnit Natronlauge unter Druck hydrolysiert haben. Diesen Teil der Abweichung zwischen den 'Ergebnissen von S c h w a 1 b e und B e c k e r und den unsrigen konnen wir er- klaren: der geringere Befund an A c e t y 1 ist falsch, weil die ganze Methode falsch sein muB, sie gestattet ganz einfach nicht die Ab- spaltung der Gesamtmenge der vorhandenen Acetylreste. Wir wenigstens konnen in den Angaben von S c h w a 1 b e und B e c k e r keinen Beweis dafiir finden, dal3 durch die von S c h o r g e r iiber- nommene Methode in der Tat die game Essigsaure abgepalten wird.

Ganz anders liegen die Dinge bei unserem Verfahren, z. B. Behandeln des Holzes mit der Sfachen Menge einer 3,5 proz. Natron- lauge (39% Btznatron vom Holzgewicht) 6 Stunden bei 6 Atmo- spharen Uberdruck. Hier wird sicher alle Essigsaure abgespalten. Wenn S c h w a 1 b e und B e c k e r aus friiheren Untersuchungen anderer den SchluB ziehen, daB in unseren Versuchen das Mehr an gewonnener Essigsiiure aus den andern Holzbestandteilen als dem Lignin stammte, so verweisen wir auf das Original unserer Veroffentlichung, das unseren Kritikern, w i e s i e s e 1 b s t s c h r e i - b e n , nicht zur Verfiigung stand; wir haben dort den Beweis da- fur erbracht, daB hochstens aus der Cellulose und nicht aus den Pentosanen und auch aus dieser nur eine geringe Menge Essig- siiure unter den bei unseren Versuchen herrschenden Bedingungen gebildet wird. [A. 16.1

s, M J 1 i u s , Uber die Klassifiliation der Glaser zu chemischem Gebrauch. V. Internationaler KongreB fur angewandte Chemie zu Berlin. Sektion 11, Bd. 1, 678 [1904].

1) Angew. Chem. 33, I, 14 [1920]. z, J. Ind. Eng. Chem. 9, 556 u. 561 [1917]. *) 2. f. physiol. Chem. 105, 179 [I9191 und H a n s M a g n u s,

Theorie u. Praxis der StrohaufschlieBung. Berlin 1919. - _ _ _ ~ - . . 1-

Verlag fur angewandte Chemie a. m. b. E, Leipzig. - Vsrantwortiicher Bedakteur Prof. Dr. B. Rasao w, Leiprig. - Spamersche Buohdruckerei in Leipzig.