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432 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe /ithrung. Maximal 2 ml Probe mit einem Gehalt yon 2--40 ~zgSelen werden mit 4 ml 12 n Salzs~ure und 3 ml 0,5~ LSsung yon Phenylhydrazin-p-sulfons~ure in 0,1 n Salzs~nre versetzt. Nach 40 min gibt man 2 ml 0,5~ a-NaphthylamkdSsung in 0,1 n Salzsiiure und 10 ml 4 m NatriumacetaglSsung zu und bringt die LSsung durch weitere Zugabe yon Natriumacetat auf pH 1,8--2,2. Man briugt die LSsung in einen 25 ml-MeBkolben, ffillt auf und l~I~t 10 min stehen. Die Messuug erfolgt bei 520 nm gegen eine Reagentienb]indiSsung. Urn St6rungen durch Eisen und Kup/er zu verhindern, wird die L6sung, deren Volumen nicht mehr als 5 ml betragen daft, in einem Scheidetriehter mit soviel Salzs~ure versetzt, dab die LSsung 0,1 n wird. Man setzt 1 ml frisch bereitete 5~ KupferroniSsung zu und extrahiert mit 2real 10 ml Chloroform. MaR bringt die LSsung dutch Zusatz yon 12 n Salzs~ure auf 1 n, setzt 1 ml 5o/0 ige KupferronlSsung zu und extrahiert 3 real mit 10 ml Chloro- form. Die w~Brige Phase wird in ein Becherglas gebracht, durch Erw~rmen vom Chloroform befreit und in einen 10 ml-MeBkolben gebracht. Ein aliquoter Tefl dieser LSsung wird fiir die Selenbestimnmng verwendet. StSrungen werden durch Oxydations- und Reduktionsmittelverurs~cht, feraer durch Hexachloroplatinat(IV), Eisen(III), Gold(III) und Nietavanadat, die mit ~-Naphthylamin Niederschl~,ge ergeben. Knpfer katalysiert die Zersetzung des Diazoniumsalzes und ergibt somit zu niedrige Resultate. Kobalt und Chrom(III) stSren infolge ihrer Eigenfarbe. Selen(VI) reagiert wie Selen(IV), allerdings etwas langsamer. Tellur stSrt auch in 100fachem ]~berschuB nieht. 1 Anal. Chem. 85, 808--811 (1963). Pratt. Trace Analysis Lab., Dept. Chem., Univ. Charlotteville, Va. (USA). L.d. OTTE~DO~r]~ Zur photometrischen Bestimmung kleiner Wolframmengen mit Thioeyanat naeh Adsorption yon Wolfram an Metazinns~ure empfiehlt H. ~TISnIDZ 1, 200 ml der zu analysierenden LSsung, welche 0,02--7 mg Wolfram und 20 ml konz. Salpeter- s~ure enthalten sollen, unter Znsatz yon geniigend Filterschleim mit dem aus 10--50 mg Zin~ entstandenen Gel 10 rain zu kochen. Der Niederschlag wird dan~ abfiltriert, gewaschen, mit dem ~ilter durch Erhitzen in 10 ml Schwefel- und 20 ml Salpeterss gelSst un4 der Wolframgehalt nach der Thioeyanatmethode photo- metrisch ermittelt. Dieses Verfahren fiihrte auch neben 1 g Chrom, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer und Arsen, 0,5 g Vanadium und 50 mg Molybd~in zu befriedigender ~bereinstimmung zwischen angewendeten un4 wiedergefundenen Wolframmengen. Mehr als 0,6 g Natriumchlorid und 0,2 g Kaliumsulfat riefen dagegen Minderbefunde hervor. 1 Japan Analyst 13, 760--763 (1964) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Res. Inst. Ind., Iwate Prefect., Morioka, Iwate (Japan). A. Kosi~: Das Aufliisen yon Calciumwolframat in einem S~ture-Wasserstoffperoxid- gemisch beschreiben R. ~. Cv~Y und J.R. CA~Tw~I. Normalerweise wird Calciumwolframat durch eine Soda-Pottasche-Schmelze in LSsung gebracht. Dies ist aber umst~ndlieh mad nicht anwendbar, wenn die Alkalimetalle bestimmt werden sollen. Durch ein Gemisch aus 2 ml konz. Perchlors~ure (oder konz. Salpeters~ure) mit 20 m130~ Wasserstoffperoxid und 50 ml dest. Wasser je Gramm Calcium- wofframat kann dieses in LSsung gebracht werden. Dabei bildet sieh Peroxy- wolframs~ure (obige Mengenverh~ltnisse sind nicht kritisch). Die optimale Tempe- ratur liege zwisehen 80 und 90~ C. Die Gesamtdauer der Prozedur fiir rein gepul- vertes Calciumwolframat betriigt 2--5 rain; fiir grSberes Material 15--30rain. CaleiumwolframatlSsungen, die auf diese Weise (unter Verwendung yon Perchlor- s~iure) hergestellt warden, sind bis zu 4:N[onaten best~ndig. Sollte abet etwas

Zur photometrischen Bestimmung kleiner Wolframmengen mit Thiocyanat

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432 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

/ithrung. Maximal 2 ml Probe mit einem Gehalt yon 2--40 ~zg Selen werden mit 4 ml 12 n Salzs~ure und 3 ml 0,5~ LSsung yon Phenylhydrazin-p-sulfons~ure in 0,1 n Salzs~nre versetzt. Nach 40 min gibt man 2 ml 0,5~ a-NaphthylamkdSsung in 0,1 n Salzsiiure und 10 ml 4 m NatriumacetaglSsung zu und bringt die LSsung durch weitere Zugabe yon Natriumacetat auf pH 1,8--2,2. Man briugt die LSsung in einen 25 ml-MeBkolben, ffillt auf und l~I~t 10 min stehen. Die Messuug erfolgt bei 520 nm gegen eine Reagentienb]indiSsung. Urn St6rungen durch Eisen und Kup/er zu verhindern, wird die L6sung, deren Volumen nicht mehr als 5 ml betragen daft, in einem Scheidetriehter mit soviel Salzs~ure versetzt, dab die LSsung 0,1 n wird. Man setzt 1 ml frisch bereitete 5~ KupferroniSsung zu und extrahiert mit 2real 10 ml Chloroform. MaR bringt die LSsung dutch Zusatz yon 12 n Salzs~ure auf 1 n, setzt 1 ml 5o/0 ige KupferronlSsung zu und extrahiert 3 real mit 10 ml Chloro- form. Die w~Brige Phase wird in ein Becherglas gebracht, durch Erw~rmen vom Chloroform befreit und in einen 10 ml-MeBkolben gebracht. Ein aliquoter Tefl dieser LSsung wird fiir die Selenbestimnmng verwendet. StSrungen werden durch Oxydations- und Reduktionsmittel verurs~cht, feraer durch Hexachloroplatinat(IV), Eisen(III), Gold(III) und Nietavanadat, die mit ~-Naphthylamin Niederschl~,ge ergeben. Knpfer katalysiert die Zersetzung des Diazoniumsalzes und ergibt somit zu niedrige Resultate. Kobalt und Chrom(III) stSren infolge ihrer Eigenfarbe. Selen(VI) reagiert wie Selen(IV), allerdings etwas langsamer. Tellur stSrt auch in 100fachem ]~berschuB nieht. 1 Anal. Chem. 85, 808--811 (1963). Pratt. Trace Analysis Lab., Dept. Chem., Univ. Charlotteville, Va. (USA). L.d. OTTE~DO~r]~

Zur photometrischen Bestimmung kleiner Wolframmengen mit Thioeyanat naeh Adsorption yon Wolfram an Metazinns~ure empfiehlt H. ~TISnIDZ 1, 200 ml der zu analysierenden LSsung, welche 0,02--7 mg Wolfram und 20 ml konz. Salpeter- s~ure enthalten sollen, unter Znsatz yon geniigend Filterschleim mit dem aus 10--50 mg Zin~ entstandenen Gel 10 rain zu kochen. Der Niederschlag wird dan~ abfiltriert, gewaschen, mit dem ~ilter durch Erhitzen in 10 ml Schwefel- und 20 ml Salpeterss gelSst un4 der Wolframgehalt nach der Thioeyanatmethode photo- metrisch ermittelt. Dieses Verfahren fiihrte auch neben 1 g Chrom, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer und Arsen, 0,5 g Vanadium und 50 mg Molybd~in zu befriedigender ~bereinstimmung zwischen angewendeten un4 wiedergefundenen Wolframmengen. Mehr als 0,6 g Natriumchlorid und 0,2 g Kaliumsulfat riefen dagegen Minderbefunde hervor. 1 Japan Analyst 13, 760--763 (1964) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Res. Inst. Ind., Iwate Prefect., Morioka, Iwate (Japan). A. Kosi~:

Das Aufliisen yon Calciumwolframat in einem S~ture-Wasserstoffperoxid- gemisch beschreiben R. ~. Cv~Y und J .R. CA~Tw~I. Normalerweise wird Calciumwolframat durch eine Soda-Pottasche-Schmelze in LSsung gebracht. Dies ist aber umst~ndlieh mad nicht anwendbar, wenn die Alkalimetalle bestimmt werden sollen. Durch ein Gemisch aus 2 ml konz. Perchlors~ure (oder konz. Salpeters~ure) mit 20 m130~ Wasserstoffperoxid und 50 ml dest. Wasser je Gramm Calcium- wofframat kann dieses in LSsung gebracht werden. Dabei bildet sieh Peroxy- wolframs~ure (obige Mengenverh~ltnisse sind nicht kritisch). Die optimale Tempe- ratur liege zwisehen 80 und 90 ~ C. Die Gesamtdauer der Prozedur fiir rein gepul- vertes Calciumwolframat betriigt 2--5 rain; fiir grSberes Material 15--30rain. CaleiumwolframatlSsungen, die auf diese Weise (unter Verwendung yon Perchlor- s~iure) hergestellt warden, sind bis zu 4: N[onaten best~ndig. Sollte abet etwas