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1960 3. AnMysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 225 Die bei der katalytischen Oxydation yon o-Xylol anfallenden Reaktions- produkte werden yon It. E. L~IFS:IN und D . E . NiC~OLSOSr ~ massenspektro- graphisch und infrarotanMytisch untersucht, naehdem durch Extraktion, De- stillation und Adsorptionschromatographie an Aluminiumoxyd eine Vortrennung erreieht worden int. Als Itauptbestandteile nach der Oxydation werden yon den Verff. o-Toluylsdiure, Phthalid, Phthalsiiure, o.Toluylaldehyd, Benzoesiiure, o-Xylol. o-toluylsiiure, o,o'-Dimethyldibenzyl sowie C15- und C16-Diaryl/cohlenwasserstoffe gefunden. 1 AnMyt. Chemistry 32, 74--77 (1960). Humble Oil & t~efining Co., Baytown Tex. (USA). It. GAnSC~AGEX Fiir die Bestimmung yon 1-Naphthalhmssigs~ure neben 1,5-1N~aphthalindiessig- si~ure in technischer g-Naphthylessigsiture haben L. WIECJ~E5 und K. ItET- I~ARSI(A 1 ein verteilungschromatographisches Vel~ahren entwickelt. Als Tr~ger dient aus Wasserglas hergestellte KieselsS~ure 2, die mit einer StandardpufferlSsung yon pn 6 Ms statinoni~rer Phase getrgnkt wird; die mobile Phase bilden Benzol zum Eluieren der 1-1~aphthMinessigs~ure und Xthyl~ther zmn Eluieren der 1,5-Naph- thalindiessigsgnre. -- Ausfi~hrung. Die Chromatographies~ule (17 cm tI6he und 1,9 cm Innendurehmesser) wird geffillt mit einer Suspension yon 5 g Kiesels~ture in 6 mt StandardpufferlSsung (pg 6), der man 30 ml mit dem Puffer gesi~tt. Benzol beimengt. Man pre~t die Tragerschicht mit Pre~lnft auf 9 cm tIShe zusammen, bringt 100 mgder trockenen zu untersuehenden Probe auf die S~ule nnd sptilt mit 2 ml Benzol nsch. Der weitere Zufln~ der mobilen Phase (Benzol) wird so eingestellt, dab die Str6mungsgeschwindigkeit 2 ml Eluat/min betri~gt. Das Eluat wird in 2 ml-Fraktionen gesammelt, und diese werden nach Zufiigen yon Wasser und Ab- destillieren des Benzols gegen PhenolphthMein mit 0,05 n 5Iatronlauge titriert. Zum vSlligen Answasehen der t-NaphthMinessigsgure aus der Si~ule sind etw~ 17--20 Fraktionen notwendig. Bei tier Berechnung ist der Blindwert (I~aOIt- Verbraueh des gesamten Benzolvolumens) zu beriicksichtigen. Die anf der S~tule zuriickgehMtene t,5dqaphthalindiessigs~nre wird danach mit Xthyli~ther (vorher mit der PufferlSsung yon p~ 6 gesgtt.) ausgewaschen. Man fi~ngt etwa 20 Frak- tionen yon j e 8 ml Volumen auf und titriert wie angegeben. -- Die Bestimmung des GehMts der technisehen a-~Naphthylessigs~ure an der Ms Kauptverunreinigung vorhandenen 1,5d~aphthalindiessigsgure kann verkiirzt werden, indem man in einer Probe den GesamtgehMt an Sguren titrimetriseh bestimmt nnd in einer zweiten Probe nut den GehMt an 1-~NaphthMinessigsgure mittels Verteilungs- ehromatographie auf die oben angefiihrte Weise ermittelt. Aus der Differenz beider Bestimmungen wird der Gehalt an 1,5-NaphthMindiessigs~ure errechnet; der durehschnittliche relative Fehler der Diessigs~urebestimmung betr~gt --0,67~ . Die Sgulenfiillnng kann ohne Austausch ffir 10 AnMysen benutzt werden. Chem. anMit. (Warszawa) 4, 747--752 (1959) [Polniseh]. (Nit engl. Zus.fass.) Inst. organ. Ind., Warszawa (Polen). -- ~ GORDON, A.H., A. J. P. X~IanT~r U. 1%. L. N. SY~GE: Biochemie. J. 13, 37 (19~3). ~. Hf~v~X5 3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie Zur reduktometrischen Bestimmung yon Kupfer in einigen pharmazeutischen Priiparaten mit hohem XupfergehMt und zur indirelcten Bestimmunff reduzie~ender Zuclcer nach Um~etzung mit tZehlingscher LSsung eignet sich nach A. BEn]~A und J. ZffxA 1 die Titration mit Hydrochinonl6sung. In acetatgepufferter, Ammonium- chlorid nnd Rhodanid enthMtender LSsung wird zweiwertiges Kupfer glatt zn einwer~igem reduziert, w~,hrend Hydrochinon zu Chinon oxydiert wird. 1 ml 0,1 n Z. anMyt. Chem., Bd. 177 J[5

Zur reduktometrischen Bestunmung von Kupfer in einigen pharmazeutischen Präparaten

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1960 3. AnMysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 225

Die bei der katalytischen Oxydation yon o-Xylol anfallenden Reaktions- produkte werden yon It. E. L~IFS:IN und D . E . NiC~OLSOSr ~ massenspektro- graphisch und infrarotanMytisch untersucht, naehdem durch Extraktion, De- stillation und Adsorptionschromatographie an Aluminiumoxyd eine Vortrennung erreieht worden int. Als Itauptbestandteile nach der Oxydation werden yon den Verff. o-Toluylsdiure, Phthalid, Phthalsiiure, o.Toluylaldehyd, Benzoesiiure, o-Xylol. o-toluylsiiure, o,o'-Dimethyldibenzyl sowie C15- und C16-Diaryl/cohlenwasserstoffe gefunden.

1 AnMyt. Chemistry 32, 74--77 (1960). Humble Oil & t~efining Co., Baytown Tex. (USA). It. GAnSC~AGEX

Fiir die Bestimmung yon 1-Naphthalhmssigs~ure neben 1,5-1N~aphthalindiessig- si~ure in technischer g-Naphthylessigsiture haben L. WIECJ~E5 und K. ItET- I~ARSI(A 1 ein verteilungschromatographisches Vel~ahren entwickelt. Als Tr~ger dient aus Wasserglas hergestellte KieselsS~ure 2, die mit einer StandardpufferlSsung yon pn 6 Ms statinoni~rer Phase getrgnkt wird; die mobile Phase bilden Benzol zum Eluieren der 1-1~aphthMinessigs~ure und Xthyl~ther zmn Eluieren der 1,5-Naph- thalindiessigsgnre. -- Ausfi~hrung. Die Chromatographies~ule (17 cm tI6he und 1,9 cm Innendurehmesser) wird geffillt mit einer Suspension yon 5 g Kiesels~ture in 6 mt StandardpufferlSsung (pg 6), der man 30 ml mit dem Puffer gesi~tt. Benzol beimengt. Man pre~t die Tragerschicht mit Pre~lnft auf 9 cm tIShe zusammen, bringt 100 m g d e r trockenen zu untersuehenden Probe auf die S~ule nnd sptilt mit 2 ml Benzol nsch. Der weitere Zufln~ der mobilen Phase (Benzol) wird so eingestellt, dab die Str6mungsgeschwindigkeit 2 ml Eluat /min betri~gt. Das Eluat wird in 2 ml-Fraktionen gesammelt, und diese werden nach Zufiigen yon Wasser und Ab- destillieren des Benzols gegen PhenolphthMein mit 0,05 n 5Iatronlauge titriert. Zum vSlligen Answasehen der t-NaphthMinessigsgure aus der Si~ule sind etw~ 17--20 Fraktionen notwendig. Bei tier Berechnung ist der Blindwert (I~aOIt- Verbraueh des gesamten Benzolvolumens) zu beriicksichtigen. Die anf der S~tule zuriickgehMtene t,5dqaphthalindiessigs~nre wird danach mit Xthyli~ther (vorher mit der PufferlSsung yon p~ 6 gesgtt.) ausgewaschen. Man fi~ngt etwa 20 Frak- tionen yon j e 8 ml Volumen auf und titriert wie angegeben. -- Die Bestimmung des GehMts der technisehen a-~Naphthylessigs~ure an der Ms Kauptverunreinigung vorhandenen 1,5d~aphthalindiessigsgure kann verkiirzt werden, indem man in einer Probe den GesamtgehMt an Sguren titrimetriseh bestimmt nnd in einer zweiten Probe nut den GehMt an 1-~NaphthMinessigsgure mittels Verteilungs- ehromatographie auf die oben angefiihrte Weise ermittelt. Aus der Differenz beider Bestimmungen wird der Gehalt an 1,5-NaphthMindiessigs~ure errechnet; der durehschnittliche relative Fehler der Diessigs~urebestimmung betr~gt --0,67~ . Die Sgulenfiillnng kann ohne Austausch ffir 10 AnMysen benutzt werden.

Chem. anMit. (Warszawa) 4, 747--752 (1959) [Polniseh]. (Nit engl. Zus.fass.) Inst. organ. Ind., Warszawa (Polen). -- ~ GORDON, A .H . , A. J. P. X~IanT~r U. 1%. L. N. SY~GE: Biochemie. J. 13, 37 (19~3). ~ . Hf~v~X5

3. A n a l y s e n m e t h o d e n a u f d e m G e b i e t e d e r P h a r m a z i e

Zur reduktometrischen Bestimmung yon Kupfer in einigen pharmazeutischen Priiparaten mit hohem XupfergehMt und zur indirelcten Bestimmunff reduzie~ender Zuclcer nach Um~etzung mit tZehlingscher LSsung eignet sich nach A. BEn]~A und J. ZffxA 1 die Titration mit Hydrochinonl6sung. In acetatgepufferter, Ammonium- chlorid nnd Rhodanid enthMtender LSsung wird zweiwertiges Kupfer glatt zn einwer~igem reduziert, w~,hrend Hydrochinon zu Chinon oxydiert wird. 1 ml 0,1 n

Z. anMyt. Chem., Bd. 177 J[5

226 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 177

HydrochinonlSsung entspricht 6,354 mg Cu. An Stelle der Hydroehinonl5sung kann auch HydrazinsulfatlSsung als M~Bfliissigkeit dienen, doch sind damit keine Vorteile verbunden. -- Ausfi~hrung. Zur Analyse yon DerIa-Tabletten Spofa (Zu- sammensetzung: 60~ CuSO~-5H20, 10~ ZnS04" 7H20, 10~ HsB03, 10~ I~aHCO 3 End 10~ Weins~ure) 15st man 0,1 g in etwa 35 ml Wasser, versetzt mit 25 ml 10~ Acet~tl5sung, 3 g Ammoniumehlorid und 10 ml 10~ Am- moniumrhodanidl5sung und titriert potentiometrisch mit 0,1 n Hydrochinonl5sung. D~s Inflexionspotential liegt bei 220 mV und der Potentialsprung fiir 0,02 ml betr~g~ etwa 50 inV. -- Von Chronicin-Salbe VCHZ (10 g Vaselin, 0,025 g ZnSOa. 7H20 , 0,025 g Kupfercitr~t nnd 0,12 g Adrenalin) 15st man 10 g in 30 ml Chloroform, gibb 3--5 ml Schwe~els~ure (1 : 1) zu, neutralisiert mit lkTaOH-LSsung und verf~hr~ welter wie oben. -- Zur Bestimmung reduzierender Zuclcer (Glucose) versetzt man die 4--85 mg Zucker entha]tende L5sung mit 10 ml Fehlingscher L5sung I u n d 10 ml LSsung I I und verdiinnt mit Wasser auf 50 ml. Das Gemiseh wird in 3 rain zum Kochen gebr~cht und nach genau 2 minutigem Sieden abgekfihlt. Der Nieder- schlag wird abfiltriert, gewaschen, Fil trat und Wasehw~sser werden mit Wasser auf 100 ml erg~nzt. Eine Abnahme yon 25,0 ml wird mit etwa 0,6 ml Schwe~el- s~ure (1:1) neutra]isiert. Dann gibt man 5 g ~a-Aeetat , 6 g Ammoniumehlorid, 10 ml 10~ Ammoniumrhodanidl5sung zu, verdiinns mit Wasser auf etwa 70 ml und titriert mit 0,1 n Hydrochinonl5sung. Ein Blindversuch ist nStig. 1 ml 0,1 n Hydrochinonl5sung ist 1 ml 0,1 n NatriumthiosulfatlSsung in der Tabelle yon SC~OO~L ~quiva]ent.

~eskoslov. Farmac. 8, 576--577 (1959) [Tscheehisch]. (Mit russ., dtseh, u. engl. Zus.Iass.) Univ. Prag (~SR). Z. ST~SKAL

Zur Mikrobestimmung y o n Gold in Arzneimitteln empfehlen J. DOLE~AL, M. I-ISFE~ und J. Z ~ A 1 die potentiometrische Titration mit Hydrochinonma[3- 15sung. 1 #g Au kann noch bei Verwendung yon 0,0001 n Mal~lSsung in einem Volumen yon 10--20 ml mit etwa --5~ Fehler bestimmt werden. Bei der Be- stimmung yon 50/~g Au betr~gt der Fehler etwa - - 1 % . Die Fehler werden zum Tell durch die freiwillige Reduktion des dreiwertigen Goldes bei der weitgeheuden Verdfinnung verursacht. Um diese Fehler nach MSglichkeit auszuschalten, soll die Titration unmittelbar nach dem Verdfinnen erfolgen. Als Indicatorelektrode dient ein k]eines Platinbleeh, als Bezugselektrode die ges~tt. Kalomelelektrode. Die Titration kann im p~-Bereieh 2--7 durehgefiihrt werden. Chlorid-, Phosphat-, Nitr~tanionen stSren auch in groSen (~berschiissen nicht, Sulfationen sind nur in der gleichen Konzentration wie die Goldionen zul~ssig. KSnigswasser stSrt nicht, wenn es auf p~ 2 verdiinnt wird. 1 ml 0,1 n ttydrochinonlSsung entspricht 6,5733 mg Au. -- Arbeitsvorschriften. Von Chrysothios (Dinatriumsalz der Aurothio~pfels~ure mit etwa 45o/0 Au) 15st man 30 mg in 0,5 ml K5nigswasser, verdampft zur Sirup- konsistenz, verdiinnt mit Wasser auf 250 m l u n d verwendet 5 ml dieser LSsung zur Titration mit 0,01 n Hydroehinonl5sung. Man kunn auch 30 mg Probe in Wasser 15sen, mit 0,5 g KBr und 5 ml S~lpeters~ure zur Trockne verdampfen, den l~iickstand in heiBem Wasser ]5sen und 30 rain lang mit 1 Tr. Quecksilber schiitteln. D~s Gold geht dabei zun~ehst in Amalgam fiber, aus dem das Queck- silber abet durch die Salpetersiiure herausgel5st wird. Das abgeschiedcne Gold wird abfiltriert, in K5nigswasser gelSst und wie oben weiterbehandelt. - - Aus Aurubin.Drag~es (l~bAuCl~ mit Zus~tzen, 1,1~ Au) 15st man die Zuckerschich~ mit Wasser, verascht den Riiekstand, laugt ihn dann mit 2 ml KSnigsw~sser und darauf folgend mit insgesamt etwa 300 ml Wasser aus, verdampft die LSsung bis fast zur Trockne, ffillt auf 100 mi auf und verwendet 5 ml zum Titrieren. - - Olhaltige Pr~iparate [Oleo.Chrysobiose (Aurothiolactobiose), Solganal B-Oleosum