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ZWEI NEUE MÄRCHENFILME AM 1. UND 2. WEIHNACHTSTAG 2019 · L 1. Weihnachtstag, 25. Dezember 2019, 13:50 Uhr otte, Fritz und Theo sind Königskinder, doch sie wissen es nicht. Schließlich

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ZWEI NEUE MÄRCHENFILME AM 1. UND 2. WEIHNACHTSTAG 2019

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1. Weihnachtstag, 25. Dezember 2019

11:50 Uhr Rapunzel12:50 Uhr König Drosselbart13:50 Uhr Die drei Königskinder PREMIERE!

Heiligabend, 24. Dezember 2019

10:40 Uhr Tischlein deck’ dich11:40 Uhr Brüderchen und Schwesterchen12.40 Uhr Das Märchen von der Regentrude

2. Weihnachtstag, 26. Dezember 2019

11:15 Uhr Aschenputtel12:15 Uhr Frau Holle13:10 Uhr Das Märchen von den 12 Monaten PREMIERE!

SENDETERMINE

Alle Märchenfilme sind für Hörgeschädigte und Gehörlose im ARD Text untertitelt. „Die drei Königskinder“ und „Das Märchen von den 12 Monaten“ stehen auch als Hörfassung (Audiodeskription) für Menschen mit Sehbehinderung zur Verfügung.

Die Märchenfilme stehen als Video on demand 30 Tage nach Ausstrahlung online unter www.daserste.de/maerchenfilm.

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ind die klassischen Märchen noch zeitgemäß? Vermitteln sie nicht längst überholte Rollenklischees? Sind die überlieferten Moral-vorstellungen auf unsere Zeit noch anwendbar? Nimmt man sich

die Originaltexte vor, die in den vergangenen Jahrhunderten durchaus mehrere Anpassungen erfahren haben, so muss man die Fragen wohl zumindest für einige verneinen. Und dennoch hat sich die ARD zur Auf-gabe gemacht, das Kulturgut der klassischen Erzählungen durch Neu-verfilmungen zu bewahren. Dies geschieht in der Reihe „Sechs auf einen Streich“ seit 2008 mit inzwischen 48 filmischen Neuinterpretationen. Anspruch der Reihe ist es, die manchmal etwas angestaubten Geschich-ten der Brüder Grimm, von Christian Anderson, Ludwig Bechstein, E.T.A. Hoffmann, Christoph Martin Wieland, Heinrich Hoffmann von Fallers-leben, Theodor Storm und nun auch Josef Wenzig und Johann Wilhelm Wolf in die heutige Zeit zu übersetzen, sie für unsere Generation mit zeit-gemäßen Figuren und neuen Botschaften zu versehen, ihnen modernes Leben einzuhauchen.

„Sechs auf einen Streich“ beruft sich einerseits auf die lange Märchentra-dition, die in unseren Köpfen und Herzen fest verankert ist. Die Autoren, Regisseure und Redaktionen sind andererseits absolut frei darin, den Kern der Geschichten in einen neuen Kontext zu stellen, zusätzliche Hand-lungsstränge und Figuren einzubauen, andere Akzente zu setzen.

In der Ur-Version der „Drei Königskinder“ von Johann Wilhelm Wolf lässt beispielsweise die böse Königsmutter die neugeborenen Königskinder unter dem Vorwand verschwinden, es seien „abscheuliche Missgeburten“

gewesen, die keinem Menschen geähnelt hätten. Unsere Drehbuchauto-rinnen haben sich lieber der Version von Wilhelm Busch bedient, in der das junge Königspaar glaubt, nicht drei Kinder, sondern Hunde geboren zu haben. Den Tieren wird in dieser Verfilmung mehr Platz eingeräumt; sie sind es auch, die den ausgesetzten Königskindern auf dem Zauberberg ihre Hilfe anbieten. Auch der Fokus auf die Hauptfigur der Lotte kommt im Original so nicht vor. Im ARD-Märchenfilm ist es – im Gegensatz zu ihren älteren Brüdern – Lottes enge Verbundenheit zu Tieren, die sie die drei Prüfungen bestehen lässt.

Auch das Drehbuch „Das Märchen von den 12 Monaten“ löst sich vom Ursprungstext der Böse-Stiefmutter-und-Stiefschwester-Geschichte. Königin Klara herrscht hier nicht nur über ihr Reich, sondern auch über die 12 Monate. Dass sich der Antagonist, der Frostige Fürst, mit dem Winter-monat Februar verbündet, um die Königin auszulöschen und für immer Dunkelheit und Kälte über das Land zu bringen, ist ebenfalls neu erson-nen. Die zentrale Botschaft passt in unsere Zeit: Jeder Monat ist für das ökologische Geleichgewicht wichtig, so überflüssig er auch erscheinen mag!

Tauchen wir Weihnachten also wieder ein in eine bunte, ideenreiche und bildstarke Fantasiewelt, die so viel mit unserer realen Welt zu tun hat.

VOLKER HERRESProgrammdirektor Erstes Deutsches Fernsehen

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Die drei Königskinder nach Motiven von Johann Wilhelm Wolf

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L1. Weihnachtstag, 25. Dezember 2019, 13:50 Uhr

otte, Fritz und Theo sind Königskinder, doch sie wissen es nicht. Schließlich wurden sie einst – im regelmäßigen Abstand von zwei Jahren – von ihren liebevollen Pflege-eltern aus einem Fluss gerettet. Die Kinder verleben eine glückliche Kindheit in der

bodenständigen Gärtnersfamilie. Doch Lotte, die Jüngste, lässt eine Frage keine Ruhe: Weshalb haben ihre Eltern sie wohl ausgesetzt? Aus Not oder weil sie unerwünscht waren? Dass ihre eigene Großmutter dahintersteckt und die beiden Jungs ihre leiblichen Brüder sind, ahnt sie nicht.

Ein Kräuterweib erzählt Lotte, dass nur der Vogel der Wahrheit ihre Frage beantworten könne. Dafür müsse sie es allerdings mit dem Zauberberg aufnehmen. Die beiden großen Brüder versuchen, für Lotte den Zauberberg zu bezwingen, doch sie werden ver-steinert. Wird es Lotte gelingen, ihre Brüder zu erlösen und der Wahrheit auf die Spur zu kommen?

… UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT’? „Egal, wo oder bei wem man aufwächst, Hauptsache man wird geliebt!“ (Hedda Erlebach, spielt Lotte)

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Die drei Königskinder

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BESETZUNG

STAB Regie Frank Stoye | Buch Barbara Miersch, Silja Clemens | Kamera Patrick Popow |Ton Frank Schubert | Schnitt Monika Schindler | Komponist Mathias Rehfeldt | Kostüme Bettina Marx | Maske Heidi Wick, Nicolay Lißner | Szenenbild Oliver Munck |Produktionsleitung Sebastian Ebert | Herstellungsleitung Michael Becker (SWR) | Produzenten Daniel Reich, Christoph Holthof | Redaktion Stefanie von Ehrenstein, Lene Neckel (beide SWR)

Lotte Hedda Erlebach | Fritz Caspar Krzysch | Theo Maximilian Ehrenreich | Emmi Sonsee Neu | Königin Eliza Adele Neuhauser | Hans Adam Bousdoukos | Alexander Florian Stetter | Corbinian Rüdiger Vogler |Marie Friederike Becht | Hofschneider Max Ruhbaum

„Die drei Königskinder“ wurde produziert von der kurhaus production Film & Medien GmbH im Auftrag der ARD unter Federführung des SWR für Das Erste.

Drehorte: Schloss Sigmaringen, Bauernhaus-Museum Wolfegg (Baden-Württemberg)

Drehzeit: 6. bis 29. Mai 2019

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Die drei Königskinder

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Wie würden Sie Ihre Rollenfigur beschreiben?HEDDA ERLEBACH: Neugierig, aufgeweckt, ehrlich, einfallsreich, ent-schlossen – ein keckes Mädchen.ADELE NEUHAUSER: Eliza ist die Mutter von Alexander und Herrsche-rin über ihr Königreich. Das Wohl ihres Sohnes ist ihr sehr wichtig, aber noch wichtiger ist ihr der Erhalt ihres Reiches und ihrer Macht. Das macht sie zu einer skrupellosen Frau und sie greift zu wirklich schrecklichen Mitteln. So wird Eliza zu einer richtig bösen Königin.

Was ist für Sie die Moral von der Geschicht’?ADELE NEUHAUSER: Das Böse hat keine Chance. Mit einem reinen Herzen und Mut wird alles Böse vernichtet.

Haben Sie ein Lieblingsmärchen?HEDDA ERLEBACH: „Frau Holle“, weil dort gezeigt wird, dass man mit Liebe, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft im Leben vieles erreichen kann.ADELE NEUHAUSER: Ich habe kein spezielles Lieblingsmärchen. Ich liebe Märchen generell.

Was ist an Märchen so faszinierend?HEDDA ERLEBACH: …dass sie zwar in einer Fantasiewelt in vergange-nen Zeiten spielen, aber meist Probleme behandeln, die auch heute noch zu unserem Alltag gehören.ADELE NEUHAUSER: Märchen erklären uns auf einfache und bildge-waltige Weise die Welt. Der meist positive Ausgang versöhnt uns mit den Schwierigkeiten, die uns im eigenen Leben erwarten. Und die Welt ist einfach märchenhaft schön! Eine weitere Ebene, die uns alle faszi-niert, ist der Zauber, der, wie ich finde, in keinem Märchen fehlen darf.

Wie verbringen Sie die Festtage? Verraten Sie uns Ihre Weihnachtstradition?HEDDA ERLEBACH: Gemeinsames Familienessen, Bescherung, Spiele, Geschichten vorlesen, entspan-nen, Theaterbesuch.ADELE NEUHAUSER: Der Weihnachtsbaum darf nicht fehlen! Gemeinsam geschmückt erstrahlt er im schönsten Licht. Erst die Bescherung und dann ein feines Essen, glückliche Gesichter und erhaben aufgeregte Stimmung. Das ist der Traum für jedes Weihnachtsfest! Jetzt, da ich Großmutter geworden bin, wird Weihnachten wieder zu einem märchen-haften Zauberfest.

Die drei Königskinder

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Das Märchen von den 12 Monaten

nach Motiven von Josef Wenzig

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2. Weihnachtstag, 26. Dezember 2019, 13:10 Uhr

önigin Klara herrscht nicht nur über ihr Reich, sondern auch über die 12 Monate. Diese wohnen an einem magischen Ort, den noch nie ein Mensch betreten hat, denn man kann ihn nur mit Zauberkraft erreichen. Über die verfügt auch die

Königin. Sie muss jeden Monat die Jahresuhr weiterstellen, um die Monate durch das Jahr zu führen. Seit einigen Wochen wird die Königin immer schwächer und ihre Zauber-kraft schwindet. Die Monate haben eine schlimme Befürchtung: Versucht der Frostige Fürst, dessen dunkle Mächte nur im Schaltjahr erstarken, die Königin zu zerstören und damit den Fortgang des Jahres zu verhindern? Schnelles Handeln ist geboten, denn es ist der 29. Februar, und die Königin muss um Punkt 18 Uhr die Jahresuhr auf März stellen. Schafft sie es nicht, wird es für immer Februar bleiben – dunkel, eisig und unfreundlich. Das wäre eine Katastrophe für das ganze Königreich, für die Menschen, die Natur und auch die Monate.

Die Märzfrau findet im „Buch der Ewigkeit“ das Rezept für einen Trank, der die Königin unempfindlich macht gegen die Kräfte des Frostigen Fürsten. Es ist eine Prüfung zu jeder Jahreszeit. Die vier Zutaten sind verschlüsselt. Was sich hinter ihnen verbirgt, müssen Menschen herausfinden. So machen sich die Märzfrau, der Juni und die Septemberfrau

… UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT’? „Auch wenn uns manche Monate unbequem und überflüssig erscheinen, haben doch alle 12 ihren Sinn. Denn nur so bleibt die Natur im Gleichgewicht.“ (Michaela Herold, Redaktion)

auf den Weg zur Königin und zum Februar, der während seines Monats bei der Königin auf dem Schloss wohnt. Was sie nicht wissen: Der Frostige Fürst hat sich mit dem Februar, der sich seit jeher benachteiligt und ungeliebt fühlt, verbündet und ihm Macht und Ruhm in Aussicht gestellt, wenn dieser ihn in das Schloss schleust.

Und so kommt der Frostige Fürst in der Verkleidung des barmherzigen Mönchs Martin in Königin Klaras Nähe und schwächt sie mit seinen magischen Kräften von Tag zu Tag. Der Frostige Fürst ist nicht begeistert, als die Monate mit dem Rezept auftauchen. Doch wählt er kurzerhand den Koch Valentin für die verantwortungsvolle Aufgabe aus, die Zutaten zu beschaffen. Denn er ist sich insgeheim sicher: Valentin wird scheitern. Die Septemberfrau jedoch besteht darauf, dass das „Hühnermädchen“ Luise Valentin begleitet. Gemeinsam macht sich das ungleiche Paar auf die gefährliche Suche nach den Ingredienzien für den heilenden Trank. Mithilfe der Märzfrau, des Junis und der Septemberfrau finden Valentin und Luise tatsächlich die ersten drei Zutaten: Veilchen, Erdbeeren und einen Apfel. Doch wird der Februar den vierten Bestandteil, den letzten Flockenflug, beisteuern und damit Königin Klara und das Reich retten können?

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Das Märchen von den 12 Monaten

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BESETZUNG

STAB Regie Frauke Thielecke | Buch Anette Schönberger | Kamera Christian Klopp |Ton Tina Dobbertin | Schnitt Geraldine Sulima | Coloristin Jutta Boukamp |Komponist André Feldhaus | Sounddesign Philipp Teichmann | Mischung Frank Buermann | Kostüme Anna Scholich | Maske Daniela Schmiemann, Claudia Rotoli | Szenenbild Veronika Große | VFX MovieBrats Film & Animation, Grafik Bremedia Produktion |Produktionsleitung Michael Bentkowski | Produzentinnen Heidi Bruns, Katharina Wagner | Redaktion Michaela Herold (Radio Bremen), Anke Lindemann (MDR), Anke Sperl (rbb)

Hühnermädchen Luise Nina Kaiser | Koch Valentin Jascha Rust | Königin Klara Marie Rönnebeck | Märzfrau Friederike Linke | Februar Christoph Bach | Frostiger Fürst Arndt Schwering-Sohnrey | Juni Bruno Eyron | Juli Nina Gnädig | September Laura Lo Zito | u.v.a.

„Das Märchen von den 12 Monaten“ wurde produziert von der Bremedia Produktion GmbH im Auftrag der ARD unter Federführung von Radio Bremen sowie unter Beteiligung des MDR und rbb für Das Erste.

Drehzeit: 19. Februar bis 11. März 2019Drehorte: Worpswede, Buchholz, Schloss

Marienburg bei Hildesheim (Niedersachen)

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Das Märchen von den 12 Monaten

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Regentrude

Wie würden Sie Ihre Rollenfigur beschreiben?NINA KAISER: Luise ist ein starkes, selbstbewusstes und humorvolles Mädchen und hat immer einen frechen Spruch auf Lager. Als Hühnermädchen beliefert sie das Schloss regelmäßig mit Eiern und liebt die Tiere und die Natur. Sie ist tough, unange-passt und lässt sich nicht unterkriegen.ARNDT SCHWERING-SOHNREY: Der Frostige Fürst ist ein richtiger Bösewicht, der keine Mittel scheut, um an die Macht zu gelangen. Aber für mich ist er eigentlich nur ein kleiner, verstoßener Junge. Seine Selbstsucht ist Ausdruck eines verletzten, ungelieb-ten Jungen, der nichts weniger als Liebe und vor allem einen Freund sucht.

Was ist für Sie die Moral von der Geschicht’?NINA KAISER: Das Märchen zeigt, dass man mit Egoismus nicht weit kommt und Teamarbeit wich-tig ist. Und dass jeder durch seine Fähigkeiten und Eigenschaften für die Gemeinschaft bereichernd sein kann. So wie der Februar, der durch Frost und Regen der Natur eine Pause beschert.JASCHA RUST: … dass jeder seinen Teil zum Ganzen beitragen muss und gebraucht wird. ARNDT SCHWERING-SOHNREY: Das Märchen ist sehr modern. Es geht um Klimawandel und Um-weltkatastrophen. Aber es ist auch eine Geschichte über Demokratie. Der Frostige Fürst glaubt fest daran, dass es nur einen Herrscher geben kann. Letztlich wird er nur durch den Zusammenschluss

der Monate machtlos. Die Verbindung der beiden Themen transportiert die Botschaft: Es geht um mehr Verantwortung, die wir gemeinsam für unse-re Umwelt übernehmen müssen!

Haben Sie ein Lieblingsmärchen?NINA KAISER: Mein Lieblingsmärchen ist „Arielle, die Meerjungfrau“. Als ich klein war, fand ich den Gedanken, dass es solche Wesen unter Wasser wirk-lich geben könnte, unglaublich faszinierend.JASCHA RUST: Mir hat „Drei Haselnüsse für Aschen-brödel“ immer sehr gut gefallen. Hauptsächlich wegen der schönen Filmmusik. ARNDT SCHWERING-SOHNREY: Ganz klar, „Zwerg Nase“ von Wilhelm Hauff, eine Coming-of-Age-Story. Der junge Jakob erlebt, nachdem er sich über-heblich benommen hat, die völlige Isolation und Verwandlung ins Hässliche. Das finde ich pubertär: sich arrogant benehmen und sich hässlich fühlen. Erst darüber, dass Jakob beginnt, sein Talent zu nutzen, wächst er über sich hinaus und wendet sich sein Schicksal.

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Regentrude

Was ist an Märchen/Märchenfilmen so faszinierend?NINA KAISER: Sie lassen einen in vollkommen andere und wunderbare Fantasiewelten eintau-chen, in denen alles möglich ist, und erzählen damit wichtige Geschichten mit einer Moral.JASCHA RUST: Für mich ist es die Stimmung, in die ich versetzt werde. Ich mache es mir gemüt-lich, draußen schneit es. Das Märchen, gerne mit viel Zauber und Fantasiewesen, beflügelt meine Gedanken. ARNDT SCHWERING-SOHNREY: Ich liebe die Über-höhung und das Fantastische. Für mich braucht es eine große Überzeichnung und Verfremdung, damit es Spaß macht. Vielleicht ist es so, dass das Zauber-hafte für mich viel mehr Wahrheit transportiert als der bierernste Naturalismus.

Was bedeutet für Sie Weihnachten?NINA KAISER: Weihnachten ist für mich Familie, Geborgenheit und Heimat. Die schönste Zeit im Jahr, in der man mit seinen Liebsten zusammen ist und nichts machen muss, außer so zu tun, als würde einem das zehnte Sockengeschenk in Folge von Oma gefallen.ARNDT SCHWERING-SOHNREY: Weihnachten hat so einen großen Stellenwert in unserer Gesell-schaft. Ich kann mich da nicht ausnehmen: Am liebsten habe ich schon ein halbes Jahr vorher alles geplant und organisiert. Ich fange tatsächlich im Sommer an, die ersten Weihnachtsgeschenke zu besorgen, damit ich nicht in Stress gerate.

Wie verbringen Sie die Festtage? Verraten Sie uns Ihre Weihnachtstradition?NINA KAISER: Überwiegend esse ich – ziemlich viel. Vor allem bin ich mit meiner Familie zusammen. Wir spielen Gesellschaftsspiele, schauen Filme oder gehen spazieren. Eine Tradition bei uns ist es, ein Spiel aus der Bescherung zu machen. Wir spielen Flaschendrehen. Wer dran ist, darf ein Geschenk auspacken.JASCHA RUST: Über die Weihnachtstage kommt die Familie zusammen, und es gibt Fischtunke. Das ist ein schlesisches Gericht, an das man sich vielleicht erstmal gewöhnen muss, aber das dann superlecker und besonders ist.ARNDT SCHWERING-SOHNREY: Am 24.12. geht es nach Schönhagen zu meinem Schlachter; er steht in der Schlachtestube und singt Chansons von Jaques Brel. Dann fahre ich nach Hause und esse mit mei-ner Freundin eine Gans, und es gibt eine klitzekleine Bescherung. Am ersten Feiertag kommen meine Kinder, und wir machen amerikanische Weihnach-ten: mit Wurstsalatbrötchen und Geschenkewür-feln unterm Weihnachtsbaum. Am 26.12. gibt es das große Patchworkfamily-Essen.

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ALLERLEIRAUH (NDR/ARD)Erstausstrahlung: 2012

ASCHENPUTTEL (WDR/ARD)EA: 2011

BRÜDERCHEN UND SCHWESTERCHEN (MDR/ARD)EA: 2008

DAS BLAUE LICHT (hr/ARD)EA: 2010

DAS MÄDCHEN MIT DEN SCHWEFELHÖLZERN (rbb/SR/ARD) EA: 2013

DAS MÄRCHEN VOM SCHLARAFFENLAND (hr/ARD) EA: 2016

DAS MÄRCHEN VON DEN 12 MONATEN (Radio Bremen/MDR/rbb/ARD) EA: 2019

DAS MÄRCHEN VON DER REGENTRUDE (NDR/ARD) EA: 2018

DAS SINGENDE, KLINGENDE BÄUMCHEN (rbb/SR/ARD) EA: 2016

DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN (NDR/ARD)EA: 2008

DAS WASSER DES LEBENS (WDR/ARD)EA: 2017

DER FROSCHKÖNIG (SWR/ARD)EA: 2008

DER GESTIEFELTE KATER (NDR/ARD)EA: 2009

DER MEISTERDIEB (NDR/ARD)EA: 2010

DER PRINZ IM BÄRENFELL (rbb/SR/ARD)EA: 2015

DER SCHWEINEHIRT (rbb/ARD)EA: 2017

DER TEUFEL MIT DEN DREI GOLDENEN HAAREN (SWR/hr/ARD)EA: 2013

DES KAISERS NEUE KLEIDER (WDR/ARD)EA: 2010

Die 48 Märchenfilme der Reihe „Sechs auf einen Streich“

DIE BREMER STADTMUSIKANTEN (Radio Bremen/ARD)EA: 2010

DIE DREI FEDERN (BR/ARD)EA: 2014

DIE GALOSCHEN DES GLÜCKS (rbb/ARD)EA: 2018

DIE GÄNSEMAGD (hr/ARD)EA: 2009

DIE KLEINE MEERJUNGFRAU (MDR/ARD)EA: 2013

DIE KLUGE BAUERNTOCHTER (MDR/ARD)EA: 2010

DIE DREI KÖNIGSKINDER (SWR/ARD)EA: 2019

DIE PRINZESSIN AUF DER ERBSE (rbb/ARD)EA: 2010

DIE SALZPRINZESSIN (WDR/ARD)EA: 2015

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Sechs auf einen Streich

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DIE STERNTALER (SWR/ARD)EA: 2011

DIE ZERTANZTEN SCHUHE (MDR/ARD)EA: 2011

DORNRÖSCHEN (SWR/ARD)EA: 2009

FRAU HOLLE (rbb/ARD)EA: 2008

HÄNSEL UND GRETEL (rbb/SR/ARD)EA: 2012

HANS IM GLÜCK (NDR/ARD)EA: 2016

JORINDE UND JORINGEL (rbb/ARD)EA: 2011

KÖNIG DROSSELBART (hr/ARD)EA: 2008

NUSSKNACKER UND MAUSEKÖNIG (MDR/Radio Bremen/ARD)EA: 2015

Sechs auf einen Streich

PRINZESSIN MALEEN (BR/ARD)EA: 2015

PRINZ HIMMELBLAU UND FEE LUPINE(Radio Bremen/MDR/NDR/ARD)EA: 2016

RAPUNZEL (rbb/ARD)EA: 2009

ROTKÄPPCHEN (hr/ARD)EA: 2012

RUMPELSTILZCHEN (WDR/ARD)EA: 2009

SCHNEEWEISSCHEN UND ROSENROT (MDR/ARD)EA: 2012

SCHNEEWITTCHEN (BR/ARD)EA: 2009

SECHSE KOMMEN DURCH DIE GANZE WELT (rbb/SR/ARD)EA: 2014

SIEBENSCHÖN (hr/SWR/ARD)EA: 2014

TISCHLEIN DECK DICH (WDR/ARD)EA: 2008

VOM FISCHER UND SEINER FRAU (NDR/ARD)EA: 2013

VON EINEM, DER AUSZOG, DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN (Radio Bremen/MDR/NDR/ARD)EA: 2014

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Pressekontakt

Dr. Bernhard MöllmannPresse und Information Das ErsteTel.: 089/5900-42887E-Mail: [email protected]

Petra Grete Schmidt und Anna Nischplanpunkt PRTel.: 0221/912557-10E-Mail: [email protected]

Impressum

Herausgegeben von der ProgrammdirektionErstes Deutsches Fernsehen/Presse und Information

Redaktion: Dr. Bernhard MöllmannBildredaktion: Rita JacobiBildnachweis: Die drei Königskinder: SWR/ Patricia Neligan Das Märchen von den 12 Monaten: Radio Bremen/Michael Ihle ARD/Herby Sachs (S.3) Grafik: bishara.design, Schondorf a. A.

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