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# 01 — 2017 16,50 Euro Österreich 16,50 € Schweiz 18,10 SFR BeNeLux 16,50 € www.bahn-manager.de ZWEITAUSENDSIEBZEHN Neue Player, neue Märkte, neue Trends – Was die Branche 2017 bewegt und wie Unternehmen erfolgreich die Zukunft gestalten Schwerpunkt Zukunft: Wie sieht die Mobilität von morgen aus? // Länderspezial Griechenland // Interview: Thalys-Chefin Agnès Ogier zieht Bilanz // Die Design-Highlights des ICE 4 // Technik im Test: Der neue E-MT 100 // Klappe, jetzt: Emma goes Hollywood

ZWEITAUSENDSIEBZEHN - Bahn Manager · 122 Shu-Ha-Ri, Scrum und Kanban Warum agiles Management auch in der Indstandhaltung sinnvoll ist, weiß Nikola Tubic von Stadler Rail Personal

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# 01 — 201716,50 Euro

Österreich 16,50 €Schweiz 18,10 SFRBeNeLux 16,50 €

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ZWEITAUSENDSIEBZEHNNeue Player, neue Märkte, neue Trends –

Was die Branche 2017 bewegt und wie Unternehmen erfolgreich die Zukunft gestalten

Schwerpunkt Zukunft: Wie sieht die Mobilität von morgen aus? // Länderspezial Griechenland // Interview: Thalys-Chefin Agnès Ogier zieht Bilanz // Die Design-Highlights des ICE 4 // Technik im Test: Der neue E-MT 100 // Klappe, jetzt: Emma goes Hollywood

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der französische Schriftsteller Victor Hugo soll ge-sagt haben: „Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will.“ Wie wahr. Renommierte Mobilitätsforscher und Trendexperten erläutern des-halb in dieser Ausgabe, wie die Träume für die Mobi-lität der Zukunft aussehen und wie sich Unternehmen auf sie einstellen können. Das Stichwort lautet: Zu-kunftsanalytik. Player, die das Heft des Handels aus der Hand geben, weil sie vom Treiber zum Getriebe-nen werden, sind eher heute als morgen schon wieder Geschichte – mehr dazu in der Titelstory ab Seite 10.

Das Thema „Zukunft“ ist zugleich der rote Faden der Ausgabe. Welche Erwartungen hat die Branche an „Zweitausendsiebzehn“? Agnés Ogier von Thalys (ab S. 32), Rechtsanwalt Andy Niekamp (ab S. 54), Jens-Erik Galdiks, SBB Cargo, und Jürgen Hüllen vom TIS (ab S. 98), Dirk Flege, Allianz pro Schiene (ab S. 60), und andere Experten berichten, was sie in diesem Jahr bewegen wird – jeder aus seinem Blickwinkel.

Besondere Aufmerksamkeit erhält auch der ICE 4 und die ungewöhnliche Geschichte seines Designs. Denn das neue DB-Flaggschiff ist eine Co-Produkti-on von Siemens, Bombardier Transportation und dem Designbüro Digitalform – wie der Zug zu seiner fina-len Form fand, lesen Sie im Special ab Seite 38.

Eine anregende Heft-Lektüre wünscht

Lasse HinrichsChefredakteur

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I N H A LT

Inhalt

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TitelmotivWer wissen möchte, wie sich Zukunftsoptimisten aus den 1960er Jahren den Verkehr von heute vorstellten, sollte sich die Bilder von Klaus Bürgle ansehen. Da fliegen Menschen als Rohrpost-Sendungen durch die Gegend, winden sich Highspeed-Züge durch die Lüfte und drohen Metropolen am Verkehrschaos zu kollabieren. Einige der Fantasien, die der Stuttgarter Grafiker als Zeit-schriften-Illustrator für Hefte wie „Das Neue Universum“ und „Das Bild der Wissenschaft“ malte, sind heute Realität oder könnten es einmal sein.

3 Editorial6 Top-Meldungen

Zweitausendsiebzehn10 Immer weiter, immer weiter

Mobiltätsforscher erklären, welche Trends wichtig werden und wie man seriöse Zukunftsanalytik betreibt

24 Interview I Matthias und Tristan Horx über Bio-Fresh-Konzepte, personalisiertes Fliegen und Atom-Loks

28 Pro & ContraMega oder megaloman? Was für und was gegen das Logistik-Projekt „Cargo Sous Terrain“ spricht

30 Interview IIManuel Gerres, DB Digital Ventures, sucht auf und neben der Schiene nach Mobilitätslösungen von morgen

Personenverkehr32 Interview III

Ein Jubiläum, Terror-Angst in Paris und Pläne für 2017 in Deutschland: Agnès Ogier, Thalys, zieht Bilanz

ICE-4-Design-Special38 Form gefunden – und vollendet

Siemens, Bombardier und das Büro Digitalform haben gemeinsam das Design des DB-Flaggschiffs geprägt

Politik & Recht50 Wer die Wahl hat

Ende September ist Bundestagswahl – Matthias Stoffregen von Mofair formuliert konkrete Forderungen für eine neue Verkehrspolitik

54 Alles, was Recht istRechtsanwalt Andy Niekamp mit einem juristischen Jahresausblick auf die wichtigsten Urteile und Gesetze

10 Zukunft

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Technik im Test128 Tausendundein Dokument

Axel Vonhoff hat die Zulassung des Materialtransportwagens E-MT 100 durchs EBA gemanagt – ein Bericht

Forschung & Entwicklung132 Von der Straße lernen

Karsten Lemmer, DLR, erläutert, wie und warum sein Institut die Car-To-X-Technologie von der Straße auf die Schiene bringen will

Restverkehr134 Emma goes Hollywood!

Jim Knopf, Lukas, die Wilde 13 und Dampfross Emma kommen ins Kino – verfilmt von Dennis Gansel

Märkte & Player106 Sieben auf einen Streich

Georg Kreitmair, Rail-Assets, gibt praktische Tipps für die Vermarktung von gebrauchtem Rollmaterial

Lease & Finance114 „Bullish“ oder „Bearish“?

Wie sich die Börse entwickelt, kann derzeit niemand sagen – Experten jedoch sehen leichte Positivsignale

Industrie & Infrastruktur118 Umzug in eine neue Welt

Mit der neuen Produktionsstätte in Kiel will Vossloh Locomotives neue Maßstäbe im Lokomotivbau setzen

Werkstatt & Service122 Shu-Ha-Ri, Scrum und Kanban

Warum agiles Management auch in der Indstandhaltung sinnvoll ist, weiß Nikola Tubic von Stadler Rail

Personal & Management64 Eine Firma in der Firma

Johann Löhn über die Löhn-Methode – ein kluges Selbstmanagement-Tool für Mitarbeiter und Unternehmen

Bahnmarkt Europa72 Griechenland im Fokus

Das ganze Land ist eine Baustelle: die Wirtschaft am Boden, die Politik hängt am Tropf der EU. Was heißt das für die Bahn an der Ägäis?

84 Interview IVFabrizio Favara, FS, skizziert die Chancen, die der Kauf von Trainose für Italiens Staatsbahn bietet

Transport & Logistik98 Zeigt her Eure Innovationen

Jens-Erik Galdiks, SBB Cargo, und Jürgen Hüllen, TIS, über den neuen 5L-Demonstrator-Zug

32 Personenverkehr

64 Personal & Management

NEU

136 Impressum137 Vorschau138 Termine

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CHINAPEKING INVESTIERT 480 MILLIARDEN IN AUSBAU DES HGV-NETZES

Baumboom im Reich der Mitte: China plant, sein Netz für Hochgeschwindigkeitszüge mit einer gewaltigen Milliarden-Investition ausbauen. Laut Medienberichten soll bis 2020 das Schienennetz für Schnellzüge auf 30.000 Kilometer vergrößert werden. Insgs-amt will das Land die gigantische Summe von 480 Milliarden Euro in das Netz ste-cken. Das bereits größte HGV-Netz würde so noch um 11.000 Kilometer wachsen – 80 Prozent aller Großstädte werden dann in vier Jahren per Schnellzug erreichbar.

ÜBERNAHME IVOSSLOH SCHLIESST KAUF VON ROCLA CONCRETE TIE AB

Das Geschäft ist unter Dach und Fach: Ges-tern hat Vossloh den Erwerb des US-Bah-ninfrastrukturunternehmens Rocla Concrete Tie erfolgreich abgeschlossen – alle erfor-derlichen Kartellfreigaben wurden erteilt. Der Vertrag über den Erwerb von Rocla wurde am 5. Dezember 2016 mit dem bishe-rigen Eigentümer Altus Capital Partners II unterzeichnet. Die Akquisition stärke das Kerngeschäft im Fokusmarkt USA und lie-

Zeiten der Veränderung die notwendige Sta-bilität und Kontinuität, die für strategische und langfristige Entscheidungen in unserem Geschäft von großer Bedeutung sind“, kom-mentiert Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG Aktiengesellschaft, die Neuwahl. Zugleich bedankte er sich bei Schneider für die „vertrauensvolle Zusam-menarbeit und seine Unterstützung“.

STADLERSPUHLER SPEKULIERT ÖFFENTLICH ÜBER BÖRSENGANG

Wenn der Boss selbst die Gerüchteküche be-feuert, hört die ganze Branche hin. So ge-schenen im Fall von Peter Spuhler. Der Ei-gentümer und CEO von Stadler spekulierte in einem Interview mit der Zeitung Schweiz am Sonntag, das am Neujahrstag erschien, darüber, ob sein Unternehmen künftig einen Börsengang wage. Laut Tagesanzeiger fasse der 58-Jährige diesem Schritt generell ins Auge, um frühzeitig die Nachfolge zu re-geln. „Grundsätzlich glaube ich, dass wir ei-nen Börsengang machen werden und die Fa-milie noch 35 bis 40 Prozent der Aktien hält. Dann könnte immer noch eines der Kinder in die operative Verantwortung“, zitiert die Zeitung den Firmenpatriarchen. Er wolle nicht so lange warten, „bis Banken oder die Kunden darauf drängen, dass der Spuhler den Tisch räumt. Man sollte die Party ver-lassen, solange die Musik noch spielt.“

LEASINGALPHA TRAINS GRUPPE BESIEGELT REFINANZIERUNG

Die Alpha Trains Gruppe hat 63 eigene Pas-sagierzüge in die bestehende, zweckgebun-dene und vorrangig besicherte Finanzie-rungsplattform erfolgreich eingebracht. Zu-dem seien weitere, bereits laufende Kredite refinanziert und eine zusätzliche Investiti-

fere einen wichtigen Beitrag beim Ausbau der Position von Vossloh als ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Bahninfrastruktur, teilt das Unternehmen heute mit. „Mit der Über-nahme von Rocla schärfen wir unser Profil als Anbieter von integrierten Gesamtlösun-gen für Kunden der Bahninfrastruktur und stärken unsere Position im Fokusmarkt USA“, sagte der Vossloh-Vorstandsvorsit-zende Hans Schabert. „Rocla ist im US-Markt fest etabliert und bedient die wich-tigsten Kunden der US-Bahnindustrie.“

PERSONALIEN IWAGGONVERMIETER VTG WÄHLT NEUEN AUFSICHTSRATSCHEF

Der Aufsichtsrat der VTG Aktiengesell-schaft hat einen neuen Vorsitzenden ge-wählt: Jost Massenberg folgt auf Wilhelm Scheider, der seine Aufgaben nach mehr als zehnjähriger Tätigkeit zum 31. Dezember niedergelegt hat. Massenberg, seit 2013 Vorsitzender der Geschäftsführung der Ben-teler Distribution International, gehört dem VTG-Aufsichtsrat seit 2006 an. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Dr. Massenberg ei-nen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden haben, der das Unternehmen und unsere Branche seit vielen Jahren kennt. Das gewährt uns in

VERKEHRSPOLITIK I

GIGALINER-ZULASSUNG: ALLIANZ PRÜFT RECHTSWEG

Im schärfer werdenden Regierungsstreit um die Zukunft des Riesen-Lkw hat sich die Allianz pro Schiene auf die Seite des Bundesumweltministeriums (BMUB) gestellt. Nach der deutlichen Kritik am Gigaliner aus dem BMUB an der vom Bundesverkehrs-ministerium zum 1. Januar 2017 ohne weitere Abstimmung erteilten Regelzulassung für bis zu 25,25 Meter lange Lkw erwägt das Schienenbündnis miz Sitz in Berlin den Rechtsweg zu gehen. „Wir prüfen rechtliche Schritte gegen die von Bundesverkehrsmi-nister Alexander Dobrindt im Alleingang angeordnete Regelzulassung“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege Anfang Januar in Berlin.

// NEWS // Chinas HGV-Netz // NEWS // Stadler an die Börse? // NEWS // Gigaliner-Streit // NEWS // VTG-Aufsichtsrat // NEWS // Grube tritt zurück / NEWS // Toshiba als Partner //

TO P - M E L D U N G E N

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sind. Im Gegenzug unterstützen wir als größte europäische Güterbahn Toshiba beim Markteintritt – eine klassische Win-Win-Si-tuation“, so Jürgen Wilder, Vorstandsvorsit-zender von DB Cargo. Damit hat die Güter-bahn auch erstmalig im Feld des Fahrzeug-managements einen Markt für Gebrauchs-loks geschaffen, der es ermöglicht, kurzfris-tig und flexibel Lokkapazitäten anzumieten.

Mit im Schmitt 40 Jahren hat die Ran-gierlokflotte von DB Cargo ihre maximale Nutzungsdauer bald erreicht. DB Cargo setzt daher auf Hybridtechnologien, um den ErsatzBedarf zu decken und eigene Main-tenance-Kompetenzen aufzubauen.

Partnerkonsortiums unter Führung des Münchner Lokvermieters Railpool, das älte-re Güterverkehrsloks der Baureihen 151 und 155 der DB Cargo AG in einen Fahrzeug-park übernimmt und im Rahmen eines Ka-pazitätsmietmodells anbietet. Dieser insge-samt 200 Lokokmotiven umfassende Fuhr-park gibt DB Cargo die Chance, je nach Auftragslage Kapazitäten zu mieten.

„Ziel ist es, gemeinsam mit Toshiba den Lieferantenmarkt für Güterverkehrslo-komotiven und Komponenten weiterzuent-wickeln. DB Cargo erhält Zugang zu Zu-kunftstechnologien, die auf dem hiesigen Markt derzeit in der Form nicht verfügbar

onskreditlinie aufgenommen worden, teilt , Kontinentaleuropas größter privater Ver-mieter von Schienenfahrzeugen mit. Bei den übernommenen Flotten handelt es sich um energieeffiziente Elektrotriebwagen der Hersteller Stadler und Bombardier. Sie sind seit Ende 2015 an zwei Eisenbahnverkehrs-unternehmen vermietet und für die Erfüllung von zwei Verkehrsverträgen eingesetzt. Die Restmietzeit beträgt 14 Jahre.

Für die Finanzierung dieser Akquisiti-on und sowie die Refinanzierung bestehen-der Kredite über die Finanzierungsplattform hat Alpha Trains Finance als Emittent erst-rangig besicherte und variabel verzinste grü-ne Schuldverschreibungen in Höhe von 250 Millionen Euro und Fälligkeiten in den Jah-ren 2028 und 2036 im US-amerikanischen Privatplatzierungsmarkt ausgegeben. Zu-sätzlich wurden Bankdarlehen in Höhe von insgesamt 305 Millionen Euro aufgenom-men. Ferner konnte die Flexibilität der be-stehenden Finanzierungsplattform durch ei-ne zusätzliche Investitionskreditlinie in Hö-he von 50 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren erhöhen werden.

HYBRIDLOKSDB CARGO UND TOSHIBA WERDEN TECHNOLOGIE-PARTNER

DB Cargo hat mit Toshiba eine Technolo-giekooperation geschlossen. Diese beinhal-tet eine Machbarkeitsstudie für die gemein-same Entwicklung und den anschließenden Erwerb von zunächst 100 neuen Hybrid-Lo-komotiven durch DB Cargo, teilt das Unter-nehmen mit. Die Hybridfahrzeuge werden als Nahbereichs-Lokomotiven eingesetzt und ermöglichen neben einem deutlich ge-ringeren Diesel-Verbrauch und niedrigeren Instandhaltungskosten eine höhere durch-schnittliche Flottenverfügbarkeit. Erste Testfahrzeuge werden voraussichtlich Ende 2019 zur Verfügung stehen.

Zudem ist Toshiba Mitglied eines

DEUTSCHE BAHN

ALLES AUF ROT: DB-CHEF GRUBE SCHMEISST HIN

Die Nachricht kam für viele überraschend: Rüdiger Grube ist am 30. Januar nach fast acht Jahren an der Bahn-Spitze als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG zurückgetreten und hat das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen. Diese Entscheidung be-stätigte die DB in einer Pressemitteilung.

Auslöser für den Rücktritt Grubes waren laut Medienberichten Meinungsverschiedenheiten im DB-Aufsichtsrat über seine anstehende Vertragsverlänge-rung. Grubes Ende 2017 auslaufender Vertrag sollte zuletzt um drei Jahre verlängert werden. Im Gegenzug sollte der DB-Chef auf eine Gehaltserhöhung verzich-ten. Bei der Aufsichtsratssitzung am 30. Januar sei dann jedoch plötzlich nur noch von einer Verlängerung um zwei Jahre die Rede gewesen. Was Grube so verstimmt habe, dass er nun seinen Chef-Posten bei der DB unverzüglich räumte, heißt es.

Die Entscheidung Grubes wirkt auf den ersten Blick hart, scheint aber vor allem konsequent zu sein. Im November 2016 war Grube als Redner bei einer Veranstaltung des Verbands BF Bahnen in Lüneburg zu Gast. Angesprochen auf seine Zukunft im DB-Konzern sagte Grube damals: Er mache den Job sehr gern und würde ihn auch sehr gern weiterhin machen. Doch gehöre er nicht zu denjenigen, die einem Posten hinter-herlaufen würden – dies habe er in seiner bisherigen Karriere noch nie getan und geden-ke nicht, dies in Zukunft zu ändern. Grube hat offenbar Wort gehalten.

Nach Grubes Rücktritt hat Finanzvorstand Richard Lutz kommissarisch den DB-Vorstandsvorsitz übernommen. Wer Grube dauerhaft beerbt, ob es etwa der frisch be-förderte Ronald Pofalla sein wird, war bis Redaktionsschluss noch unklar. lh

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VERKEHRSPOLITIK IIBUND SETZT FÖRDERUNG VON GLEISANSCHLÜSSEN FORT

Das Bundesverkehrsministerium fördert auch in den kommenden vier Jahren mit jährlich 14 Millionen Euro den Ausbau und die Reaktivierung von privaten Gleisan-schlüssen im deutschen Schienennetz. Das bisherige Programm war im August 2016 ausgelaufen. Nachdem jetzt auch die EU-Kommission grünes Licht gegeben hat, steht einer Neuauflage nichts mehr im Wege. Die Gleisanschlussförderung hatte die Bundes-regierung im Jahre 2004 auf Initiative des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) geschaffen, seitdem wurden 135 Projekte privater Eisenbahninfrastrukturbe-treiber erfolgreich gefördert und realisiert. Aktuell befinden sich bereits rund 30 weite-re Projekte in der Warteschleife, die nun umgesetzt werden können.

„Das Ziel der Gleisanschlussförderung ist es, der verladenden Wirtschaft den An-schluss an das nationale und internationale Schienennetz zu ermöglichen“, sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. „Seit 2004 konnten durch die geförderten Projekte rund 16 Millionen Tonnen Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden, das ist ein Beleg dafür, dass die Förderung wirk-sam und hilfreich für die Branche ist.“

SIEMENSÖBB BESTELLEN 200 VECTRON-LOKS – ERSTE TRANCHE AB MITTE 2018

Die ÖBB investieren in ihren Fuhrpark und bestellen bei Siemens neue Loks: Die Rah-menvereinbarung sieht die Lieferung von bis zu 200 Elektrolokomotiven vom Typ Vectron vor. In einem Erstabruf werden 30 Stück Multi-Systemlokomotiven für Wech-sel- und Gleichstrom bestellt, dafür ist ein Gesamtbudget von rund 120 Millionen Euro vorgesehen. Der Einsatz der neuen Lokomo-

tiven ist in mehr als 10 Ländern in Ost- und Südosteuropa sowie in Deutschland und Ita-lien vorgesehen. Die Lieferung der ersten 30 Lokomotiven beginnt im Sommer 2018.

„Nicht nur Österreich, Europa ist un-ser Markt. Die neuen Lokomotiven ermögli-chen uns weiteres Wachstum im internatio-nalen Güterverkehr und vermehrte Eigen-traktion in Europa: Von Tschechien bis nach Italien oder von Deutschland nach Slowe-nien“, erklärte Andreas Matthä, Vorstands-vorsitzender der ÖBB-Holding.

Die Rahmenvereinbarung beinhaltet drei unterschiedliche Typen von Lokomoti-ven. Neben Multi-System-Lokomotiven für das europäische Wechsel- und Gleichstrom-netz können auch Wechselstromlokmotiven mit und ohne Last-Mile-Antrieb abgerufen werden. Dies erlaubt es der ÖBB bedarfsori-entiert zu bestellen.

WESTFRANKENBAHNDB-TOCHTER SOLL ZUSCHLAG FÜR UNTERMAIN-NETZ ERHALTEN

Never change a running system: Die Bayeri-sche Eisenbahngesellschaft (BEG) und das Ministerium für Verkehr in Baden-Würt-temberg wollen die Schienenverkehrsleis-tungen des Netzes Hohenlohe-Franken-Un-termain ab Dezember 2019 an die DB Re-gioNetz Verkehrs GmbH (Westfranken-bahn) vergeben. In diesem Netz werden rund 3,5 Millionen Zugkilometer pro Jahr gefahren, davon etwa 1,1 Millionen in Bay-ern. Das teilt die BEG mit. Die Westfran-kenbahn wird im Netz 35 zweiteilige, mo-dernisierte Dieseltriebzüge des Typs Sie-mens Desiro (Baureihe VT 642) einsetzen. Insgesamt stehen den Kunden je Zug 120 Sitzplätze sowie großzügige Mehrzweckbe-reiche mit 18 Fahrradstellplätzen zur Verfü-gung. Während der nachfragestarken Zeit können die Dieseltriebzüge als Doppel- (240 Sitzplätze) beziehungsweise als Dreifach-einheit (360 Sitzplätze) verkehren.

BOMBARDIER

MICHAEL FOHRER LÖST GERMAR WACKER AB

Bombardier Transportation (BT) befin-det sich in einer strategischen Neuaus-richtung – im Zuge des Transformati-onsprozesses hat der BT-Aufsichtsrat Michael Fohrer im Dezember zum neu-en Vorsitzenden der Geschäftsführung bestellt. Fohrer übernimmt dieses Amt in Personalunion mit seiner Tätigkeit als Präsident für die Geschäftsbereiche Lokomotiven und Straßenbahnen, teilte BT vor kurzem mit. Er folgt in der neu-en Position auf Germar Wacker, der, wie der Konzern informiertt, auf eige-nen Wunsch und im besten gegenseiti-gen Einvernehmen den Vorsitz der Ge-schöftsführung abgibt und weiterhin in beratender Rolle im Unternehmen tätig sein wird. Darüber hinaus hat der Auf-sichtsrat Konrad Wiebalck als neues Mitglied der deutschen Geschäftsfüh-rung ernannt. Wiebalck übernimmt die Position des Arbeitsdirektors und folgt damit auf Susanne Kortendick. Korten-dick verlässt Bombardier auf eigenen Wunsch und ebenfalls im besten ge-genseitigen Einvernehmen, um sich nach zehn Jahren im Unternehmen be-ruflich neu zu orientieren.

// NEWS // Neuer Bombardier-Boss // NEWS // 56 Millionen für Gleisanschlüsse // NEWS // Knorr-Bremse kauft Vossloh Kiepe // NEWS // ÖBB bestellt 200 Vectron-Loks // NEWS //

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ÖBBBOMBARDIER LIEFERT 150 TALENT-3-ZÜGE NACH VORALBERG

Die ÖBB und das Land Vorarlberg wollen den Furhpark modern halten und das Ange-bot auf der Schiene in Zukunft spürbar aus-bauen. Deshalb bestellen die ÖBB 21 Elek-trotriebwagen für den Personennahverkehr im Ländle vom Typ Talent 3 bei Bombardier Transportation. Der Auftrag hat einen Wert von rund 150 Millionen Euro. Grundlage dieser Bestellung ist eine entsprechende Rahmenvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen. „Die neuen Talent-3-Züge bieten unseren Fahrgästen in Vorarlberg mehr Komfort und um zirka 50 Prozent mehr Sitzplatzkapazität im Vergleich zu den aktuell eingesetzten Fahrzeugen“, sagt Eve-lyn Palla, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Per-sonenverkehr AG. Bei den bestellten Talent-3-Zügen handelt es sich um sechsteilige Elektrotriebfahrzeuge mit einer Länge von rund 100 Metern und 300 Sitzplätzen. Sie bieten zudem ein barrierefrei zugängliches WC sowie zwei Plätze für Rollstuhlfahrer und deren Begleitpersonen.

Engagement das in uns gesetzte Vertrauen rechtfertigen“, erklärt Marcus Dorn, KeyAc-count Manager bei N-Ergie und persönlicher Ansprechpartner der Abellio GmbH. Neben der Versorgung der elektrischen Züge von Abellio betriebenen Schienenpersonennah-verkehrs-Netzen in Nordrhein-Westfalen und Mitteldeutschland beliefert die N-Ergie auch zwei Betriebswerkstätten sowie einen Verwaltungsstandort von Abellio.

TRAINLINEMARK BROOKER AB SOFORT NEUER COO DES TICKETPORTALS

Trainline hat Mark Brooker zum neuen Ope-rating Officer (COO) der Gruppe ernannt. Brooker verantwortet bei dem Ticket-Dienstleister die Bereiche Marketing und Produkt sowie das unter anderem für den deutschen Markt zuständige Trainline Inter-national und berichtet direkt an Chief Exe-cutive Officer Clare Gilmartin. Der Posten wurde neu geschaffen. Zuvor war Brooker bei Betfair, eine der größten Online-Wett-börsen Europas, in leitender Funktion tätig.

PERSONALIEN IIWASCOSA KOMPLETTIERT DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG

Das Schwseizer Unternehmen Wascosa mit Sitz in Luzern hat zum Jahreswechsel die Geschäftsführung verstärkt und zugleich komplettiert: Seit dem 1. Januar ist Markus Basler neuer Leiter Controlling und damit Mitglied der Führungsmannschaft. Basler, wohnhaft in Eschenbach, ist 47 Jahre alt und erst seit Januar 2016 bei dem Familienunter-nehmen tätig, das auf die Vermietung und Verwaltung von Güterwagen für den Schie-nenverkehr spezialisiert ist. Mit seiner jahr-zehntelangen Finanz- und Führungserfah-rung im Bahnbereich soll er zur weiteren er-folgreichen Entwicklung der Wascosa bei-tragen, teilt das Unternehmen mit.

BAHNSTROM N-ERGIE NEUER STROMLIEFERANT VON ABELLIO RAIL

Abellio wechselt den Stromlieferanten: Seit 1. Januar wird die N-Ergie Aktiengesell-schaft aus Nürnberg die operativen Gesell-schaften Abellio Rail NRW GmbH und Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH mit Bahnstrom versorgen. Die N-Ergie Aktien-gesellschaft, Nürnberg setzte sich in einem von Abellio durchgeführten europaweiten Vergabeverfahren als wirtschaftlichster An-bieter durch. Das Unternehmen N-Ergie ist als einer der ersten Energieversorger im 2014 liberalisierten Bahnstrommarkt aktiv. „Seit Öffnung des deutschen Bahnstrom-marktes hat sich N-Ergie als zuverlässiger Dienstleister einen Namen gemacht. Mit Strom von der N-Ergie erhalten unsere mo-dernen und komfortablen Züge die notwen-dige Power, um unsere Fahrgäste sicher an ihr Ziel zu bringen“, sagt Abellio-Sprecher Rainer Thumann. „Wir freuen uns sehr ein weiteres namhaftes Bahnunternehmen ge-wonnen zu haben und wollen mit großem

ÜBERNAHME II

KNORR-BREMSE KAUFT VOSSLOH KIEPE

Der Knorr-Bremse-Konzern übernimmt das Geschäftsfeld Electrical Systems von der Vossloh AG. Mit dem Kauf von Vossloh Kiepe erweitert der Bremsen-Spezialist sein Angebot um Antriebstechnologien für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Durch die Akqui-sition könne der Konzern nun die Vernetzung der Subsysteme weiter ausbauen und ei-nen gesteigerten Mehrwert für Fahrzeugbauer und Betreiber schaffen, teilte Knorr-Bremse Ende Dezember mit. Damals stand der Deal noch unter dem Vorbehalt der Wettbewerbshüter. „Für unsere Kunden stehen vor allem die technologischen Vorteile durch die Vernetzung der Subsysteme im Vordergrund“, so Knorr-Bremse-Boss Klaus Deller, der auch für die Division Schienenfahrzeuge zuständig ist. „Vossloh Kiepe als Systemanbieter für Elektrobusse bietet vor dem Hintergrund der zunehmenden Elektri-fizierung von Nutzfahrzeugen neue Wachstums- und Anwendungsmöglichkeiten in diesem Segment.“ Vossloh Kiepe erzielte im Geschäftsjahr 2015 mit rund 800 Mitar-beitern einen Umsatz von knapp 250 Millionen Euro.

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NEUE PLAYER &NEUEIDEEN

Klaus Bürgles Vision einer modernen Stadt mit modernen Transportmitteln (Das Neue Universum 85, 1968)

DIE MOBILITÄT VON MORGEN WIRD EINE ANDERE SEIN ALS DIE VON HEUTE – ZUKUNFTSFORSCHER ERKLÄREN, WAS SICH IN DEN KOMMENDEN JAHREN ÄNDERN WIRD.

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ZUKUNFT VON GESTERN –VON HIGHSPEED-ZÜGEN UND PERSONEN-ROHRPOST

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT VON GESTERN WILL HEUTE KEINER MEHR – DOCH DIE VISIONEN DES GRAFIKERS KLAUS BÜRGLE AUS DEN 50ERN UND 60ERN FASZINIEREN NOCH IMMER.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war im Wirt-schaftswunder-Deutschland fast alles denk-bar: Damals herrschte weitgehend ungetrüb-te Technik- und Fortschrittsgläubigkeit vor, die viel Platz zum Träumen ließ: Ob Unter-wasserstädte oder Städte in den Wolken, be-mannte Weltraumstationen oder futuristi-sche Transport- und Verkehrsmittel – der Optimismus und die Vorstellungskraft des Stuttgarter Grafikers Klaus Bürgle kannten keine Grenzen, kein Szenario war ausgefal-len genug, als dass es nicht von ihm gezeich-net werden konnte.

Aus heutiger Sicht wirken manche Il-lustrationen von Bürgle, die er vorwiegend für populärwissenschaftliche Zeitschriften schuf, etwas naiv. Die Bilder zeichnen eine strahlende Zukunft der Menschheit in einem technologischen Paradies auf der Erde und im Weltraum. Auf der anderen Seite wirken einige der Abbildungen erschreckend pro-phetisch: zum Beispiel Bürgles Personen-Rohrpost, die der Tesla-Gründer Elon Musk als Hyperloop One umsetzen will. In jedem Fall sind sie eines: faszinierend. lh

Eine Hochleistungsschnellbahn nimmt Autos huckepack bei Tempo 400 km/h

(Das Neue Universum 86, 1969).

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Blick in die Zu-kunft – und heute häufig Realität: Der Ausbau des ÖPNV soll Städte vor dem Verkehrs-infarkt retten (Bild der Wissenschaft Heft 7, 1965).

Die Eiswüste des Polarmeeres wä-re idealer Stütz-punkt für den Weltluftverkehr – denn am Pol gibt es die kürzesten Flugwege (Das Neue Universum, 70, 1953).

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Personen-Rohrpost: Die radikale Idee, dass Hochbahnzüge durch die Geschäftsstraßen der Metropolen rasen, könnte vielleicht

das Highspeed-Konzept Hyperloop One einmal verwirklichen (Das Neue Universum 84, 1967).

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NEUE IMPULSE UND IDEEN

FÜR DEN VERKEHRVON MORGEN

UNTERIRDISCHE GÜTERBAHN, E-AUTO MIT ZWEI RÄDERN ODER HIGH-SPEED-RÖHRE HYPERLOOP: DIE MOBILITÄT VON MORGEN WIRD RADIKAL ANDERS SEIN – WAS BEDEUTET DAS FÜR DIE SCHIENE?

Um große Ideen zu verwirklichen, braucht es manchmal große Lösungen. Die europäische Verkehrstrategie ist so ein großer Wurf. Sie will die Verkehrs- und Warenströme der Zukunft auf dem Kontinent grundlegend neu regeln. Ziel ist es, die Mobilität der Menschen zu verbessern und insgesamt mehr Wachstum und Beschäftigung zu ermögli-chen. Um dies zu erreichen, hat die EU-Kommission 2011 ein Weißbuch aufgesetzt, in dem sie fordert, ab 2050 in Städten konventionelle, mit Kraftstoff betriebene Pkw zu verbieten. Und dass 50 Prozent des Personen- und Güter-verkehrs über mittlere Entfernungen zwischen Städten auf die Bahn und das Schiff verlagert werden. Zusammen mit anderen Maßnahmen sollen auf diese Weise die verkehrs-

Alles hängt mit allem zusammen: Megatrends bewirken Veränderungen in

gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und technologischer Hinsicht.

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nicht nur für die Big Player lohnt, sondern auch und gera-de für kleine und mittelständische Unternehmen sinnvoll ist. „Wichtig ist, dass auch KMU begreifen, dass sich Märkte heute anders als früher entwickeln – früher gab es vor allem ein iteratives Wachstum, heute finden stärker auch Innovationssprünge statt“, so Rammler.

Moderne Gesellschaften werden sehr stark von tech-nologischen Entwicklungen und Innovationen getrieben. „Diese Entwicklungen laufen heute in sehr viel kleineren Schritten und sehr viel schneller ab als früher“, erklärt Zweck. „Wir haben heute nicht nur eine, sondern eine Vielzahl von technologischen Entwicklungen, die den Wandel treiben.“ Umso wichtiger sei es für KMU, sich diesem Wandel zu stellen und auf ihn vorbereitet zu sein. Zweck: „Gerade auch für kleinere und mittlere Unterneh-men ist Zukunftsforschung interessant, um in ihrem Seg-ment und links und rechts davon Trends zu untersuchen. Wichtig ist, dass hier ein Misch-Ansatz aus interner Zu-kunftsforschungs-Aktivität und externer Expertise gefah-ren wird. Sonst besteht die Gefahr entweder betriebsblind zu werden oder die Ergebnisse nicht zu implementieren.“

Jemand, der diese externe Expertise ebenfalls liefert, ist Roland Nolte. Der Physiker und Mobilitätsexperte ist Geschäftsführer des IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin. Das gemeinnützige In-stitut ist unter anderem für den internationalen Eisenbahn-verband (UIC) und einzelne Mobilitätsdienstleister tätig. Gleichzeitig entwickelte das IZT ein eigens auf Unterneh-men und Verbände zugeschnittenes Instrument der Zu-kunftsforschungs: „Integrierte Technologie-Roadmaps“. Nolte: „Vom IZT begleitete Roadmapping-Prozesse eröff-nen Unternehmen neue Chancen auf ökologischen Zu-kunftsmärkten, denn sie tragen proaktiv dem Nachhaltig-keitsgedanken Rechnung. Zudem bindet der IZT-Ansatz künftige Anwender in den Roadmap-Prozess ein. Dies er-höht die Richtungssicherheit der Ergebnisse.“ Am IZT laufen derzeit zwei Forschungsprojekte zum Thema Bahn, die Nolte als Projektleiter betreut – das Projekt „Nachhal-tige Bahnhöfe“ und das Projekt „IN²RAIL“.

MEGATHEMA „SUSTAINABLE TRANSPORT“Das Projekt „Nachhaltige Bahnhöfe“ verfolgt zwei Ziele. Zum einen sollen die best practices in diesem Handlungs-feld identifiziert, systematisch bewertet und allen Bahnen verfügbar gemacht werden. Zum anderen sollen Betreiber von Bahnhöfen mittels Leitfäden, Handlungsempfehlun-gen und Wissenstransfer in die Lage versetzt werden, vor-

bedingten CO2-Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts um 60 Prozent sinken. Der Plan klingt gut. Ist er machbar? Der Verkehr, also die Formen wie Menschen und Güter transportiert werden, müsste sich, spürbar und dauerhaft, zum Teil dramatisch ändern:● Braucht es die Idee vom Hyperloop, der Menschen

eines Tages mit 1225 km/h in Vakuumröhren von Stadt zu Stadt quer über den Globus schießen soll?● Braucht es das Projekt „Cargo Sous Terrrain“, das ab

2030 den Güterverkehr revolutionieren und Waren un-terirdisch zu Verteilzentren befördern soll? Eine Machbarkeitsstudie hält die Idee für realistisch.● Braucht es das „OneCar“ von Vincent Chan und

Alberto Sebastiani, ein zweirädriges modulares Elek-troauto, um den Innenstadtverkehr neu zu erfinden?

Vermutlich nicht. Vermutlich wird die von der EU for-cierte Verkehrswende ohne diese radikalen Ansätze gelin-gen oder scheitern. Sicher ist: Die Mobilität von (über-)morgen wird eine andere sein als heute. So anders, dass sie schwer vorstellbar ist und nur Gestalt in Szena-rien annehmen kann. Oder?

ENTWICKLUNGEN LAUFEN SCHNELLERAxel Zweck ist Abteilungsleiter im VDI-Technologiezen-trum und Professor für Soziologie an der RWTH Aachen. Zusammen mit dem Wiener Zukunftsforscher Reinhold Popp (s. Interview in dieser Ausgabe) hat er das Buch „Zukunftsforschung im Praxistest“ herausgegeben, das Fallbeispiele unter anderem von BASF, Siemens und der Deutschen Bahn versammelt. Er sagt: „Zukunftsfor-schung kann die Zukunft nicht vorhersagen. Der Blick in die Zukunft, so wie ihn sich viele häufig vorstellen, ist Kaffeesatzleserei. Es gibt nicht die eine Zukunft für alle – jeder Kunde hat seine spezifische Sicht und Fragen und damit eigene Zukunft. Ziel der Zukunftsforschung ist es, uns auf mögliche Zukünfte vorzubereiten.“

Stephan Rammler, Gründungsdirektor des Instituts für Transportation Design an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig, sagt: „Ich mache keine Zukunfts-forschung, sondern Zukunftsanalytik.“ Der Mobilitätsfor-scher und Autor des Buches „Schubumkehr – Die Zukunft der Mobilität“ wurde 2016 mit dem „Zeit Wissen“-Preis „Mut zur Nachhaltigkeit“ in der Kategorie Wissen ausge-zeichnet. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit ist der Soziologe als Berater in der Politik und freien Wirtschaft tätig. Wie Zweck ist Rammler davon überzeugt, dass sich Zukunftsforschung – oder Zukunftsanalytik – als Methode

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PERSONEN-VERKEHR

Auch optisch im Wandel: Thalys-Mitarbeiter mit neuen Uniformen

EIN 20-JÄHRIGES FIRMENJUBILÄUM, ANSCHLÄGE IN PARIS UND BRÜSSEL, GROSSE PLÄNE FÜR DEUTSCHLAND – THALYS-CHEFIN AGNÈS OGIER ERKLÄRT, WAS 2016 WICHTIG WAR UND 2017 WICHTIG WIRD.

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bahn manager Magazin: Frau Ogier, das Jahr 2016 ist gerade zu Ende, Zeit Bilanz zu ziehen: War es ein erfolgreiches Jahr für Thalys – und wenn ja: warum?Agnès Ogier: 2016 brachte für Thalys einige Herausforderungen: Trotz einiger widriger Umstände konnten wir zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Gerne möchte ich aber auch einige Erfolge herausstellen: Innerhalb Deutschlands haben wir unser Streckennetz mit Dortmund um eine Destination erwei-tert. Seit März reisen unsere Kunden auch aus dem östlichen Ruhrgebiet mit Thalys nach Paris und Brüssel – komfortabel und ohne Umsteigen. So ist die komplette Me-

tropole Ruhr an das Thalys-Netz ange-schlossen. Wir haben zudem unsere gesamte Flotte mit einem neuen WiFi-System ausge-stattet. Seit Mai bieten wir unseren Kunden kostenfreies Wlan in beiden Komfortklas-sen. Außerdem haben wir eine umfassende Modernisierung aller 26 Züge gestartet. Un-sere Vor-Ort-Präsenz haben wir mit dem dritten Thalys Store & More in Düsseldorf weiter ausgebaut. Nicht zuletzt haben wir im vergangenen Jahr Thalys‘ 20-jähriges Jubi-läum gefeiert. Darauf sind wir stolz und ha-ben als Dankeschön unsere Kunden mit eini-gen Aktionen überrascht.

Könnten Sie mit konkreten Zahlen die posi-tiven Entwicklungen untermauern?Nach den traurigen Vorfällen Ende 2015 und Anfang 2016 sahen wir uns mit einem Rückgang bei Fahrgastzahlen und Umsatz

» THALYS HAT SICH 2017 FÜR DEUTSCHLAND VIEL

VORGENOMMEN «

WIE VERLIEF DAS JAHR 2016 FÜR THALYS UND WELCHE ZIELE STEHEN 2017 AUF DER AGENDA? THALYS-CHEFIN AGNÈS OGIER SCHAUT IM INTERVIEW ZURÜCK UND BLICKT NACH VORN.

AGNÈS OGIER

Geschäftsführerin von Thalys International; Agnès Ogier absolvierte die französische Ingenieursschule École Centrale Paris und

wechselte 2010 vom Mobilfunkanbieter SFR als Marketingdirektorin zur SNCF.

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konfrontiert. Erfreulicherweise kamen Ge-schäftsreisende auf all unseren Strecken aber recht schnell zurück. Das belegt, dass die Menschen den Hochgeschwindigkeitsver-kehr auf der Schiene auch weiterhin als zu-verlässig und attraktiv erleben.

Seit September 2016 macht sich dies auch wieder an den Umsätzen bemerkbar. Endgültige Zahlen können wir aktuell nicht nennen. Allerdings kann ich sagen, dass wir es durch zahlreiche Aktivitäten geschafft ha-ben, den Umsatzrückgang auf sechs bis sie-ben Prozent im Vergleich zu 2015 zu verrin-gern. Die 235.700 Fahrscheine, die wir am Tag unseres 20. Geburtstags verkauft haben, zeigten uns, dass die Thalys Destinationen für unsere Kunden sehr attraktiv sind. Nun konzentrieren wir uns auf 2017, um wieder zum Wachstum auf all un-seren Strecken zurückzukehren.

Sind Sie zufrieden mit der Auslastung der Thalys-Strecke Dortmund – Paris?Die Bedeutung dieser Destinationen – Düs-seldorf, Duisburg, Essen, Dortmund – ist stetig gewachsen, insbesondere durch den Launch der neuen Destination Dortmund so-wie der erweiterten fünften Verbindung bis Essen. Obwohl unsere Züge, die in Dort-mund starten, nur teilweise ausgelastet sind, sind wir hinsichtlich der Gesamtergebnisse für die komplette deutsche Strecke optimis-tisch. In den nächsten Monaten rechnen wir mit einer positiven Entwicklung auf der Strecke zwischen Deutschland und Paris.

Inwiefern haben sich die Anschläge in Brüssel und Paris auf das Reiseverhalten ausgewirkt – gab es Auswirkungen?Wie auch andere Verkehrsträger – aber weit-aus weniger als viele Akteure im Tourismus – waren wir von Auswirkungen der An-schläge betroffen. Unsere Marktanteile im Personenverkehr sind aber konstant geblie-ben. Paris und Brüssel haben als Reiseziele darunter gelitten, aber unsere Beziehung zu unseren Kunden ist stabil. Die Zufrieden-

Darüber hinaus arbeitet Thalys weiterhin mit der Deutschen Bahn, unter anderem mit DB Netz und DB Station & Service, wird aber hinsichtlich des Personaleinsatzes nicht wei-ter von DB Fernverkehr bedient. Diese Än-derungen sind rein technischer und rechtli-cher Natur und haben keinerlei Auswirkun-gen auf die Service-Leistungen und das An-gebot von Thalys – die wir natürlich weiter-hin ausbauen und verbessern.

Welche unternehmerischen Ziele haben Sie sich für 2017 vorgenommen?In erster Linie wollen wir auch in 2017 das Reiseerleben unserer Kunden mit weiteren individualisierten Angeboten verbessern.

Am 31. Januar starten wir mit einem beson-deren Angebot für junge Leute unter 26 Jah-ren – eine Zielgruppe, die uns am Herzen liegt. Ein effizienter Vertrieb ist ein weiteres Ziel für das kommende Jahr: Das ist stets ein zentraler Punkt, wenn man nicht der Platz-hirsch ist – und wir haben uns für Deutsch-land viel vorgenommen! Online hat sich Ei-niges getan, und auch in unsere Verkaufs-stellen in Aachen, Köln und Düsseldorf ha-ben wir investiert. Wir wissen, wie wichtig es für Reisende aus Deutschland ist, vor Ort einen direkten Ansprechpartner zu haben.

Generell möchten wir unser Wachs-tum nachhaltig verbessern, bei Geschäfts- als auch bei Freizeitreisenden. Wir haben uns in Nordrhein-Westfalen im Personen-verkehr fest etabliert – das zeigen uns die Erfolge der letzten 20 Jahre. Hier knüpfen wir an und bauen unser Geschäft aus.

heitsquote in Bezug auf unser Zugpersonal ist um fünf Punkte auf 94 Prozent gestiegen, das ist für uns natürlich sehr erfreulich.

Belgien fordert jetzt verschärfte Zug-Kon-trollen. Wie bewerten Sie das?Die Sicherheit unserer Reisenden ist von größter Bedeutung. Regierungen sowie auch Experten bei der Europäischen Kommission und in der Eisenbahnbranche beschäftigen sich intensiv mit der Thematik. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt zu früh, hierzu Stellung zu beziehen, aber wir sind zuversichtlich, ei-ne gute Balance zwischen verstärkten Si-cherheitskontrollen und einem reibungslo-sen Betriebsablauf zu finden.

Welche Folgen hätten solche Kontrollen für den Betriebsablauf bei Thalys?Es gibt mehrere Möglichkeiten, Kontrollen umzusetzen, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf den Betriebsablauf ha-ben. Wir müssen die geeignetste Lösung fin-den. Das gemeinsame Ziel der Branche ist es, das Bahnsystem für Reisende einfach und effizient zu halten sowie die bestmögli-chen Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen.

Was versprechen Sie sich von dem geänderten Betriebsablauf von Thalys in Deutschland zum Fahrplanwechsel?Am 11. Dezember 2016 hat Thalys seinen Betriebsablauf in Deutschland geändert und kooperiert nun mit zwei Serviceanbietern: Zum einen operiert Thalys unter dem Si-cherheitszertifikat des französischen Eisen-bahnverkehrsunternehmens SNCF Voyages Deutschland (SVDe) und zum anderen über-nimmt Keolis Deutschland für Thalys einen Teil der Zugführung. Aus wirtschaftlicher und betrieblicher Hinsicht ist dies für uns und unsere Kunden die effizienteste Lösung.

» DER NEUE BETRIEBSABLAUF IST FÜR ALLE DIE EFFIZIENTESTE LÖSUNG. «

Das Interview führteLasse Hinrichs.FO

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ICE 4-DESIGN-SPECIAL

Schnörkellos, harmonisch, wie aus einem Guss sollte er sein: der neue ICE 4

ENDE 2017 GEHT DER ICE 4 IN DEN REGELBETRIEB. AN DEM DESIGN HABEN SIEMENS, BOMBARDIER UND DIGITALFORM GEARBEITET – HIER BERICHTEN DIE VERANTWORTLICHEN, WIE DER ZUG ZU SEINER FORM FAND.

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PERSONAL &MANAGE-MENT

„One Face to Customer“ mal anders: Wie geht erfolgreiche Mitarbeiterführung?

UNTERNEHMEN BENÖTIGEN MITARBEITER, DIE IN DIE GLEICHE RICHTUNG MARSCHIEREN, ABER DIE EINGETRETENEN PFADE AUCH MAL VERLASSEN – ALLES EINE FRAGE DER (SELBST-)ORGANISATION.

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PERSONAL UND MANAGEMENT

BEFINDEN SICH IM WANDEL

DIE ZEITEN UND DAMIT AUCH DIE HERAUSFORDERUNGEN FÜR UNTERNEH-MEN UND MITARBEITER HABEN SICH GEWALTIG GEÄNDERT – DAS ERFORDERT EIN NEUES SELBSTMANAGEMENT.

Die neuen Herausforderungen resultieren aus der Ent-wicklung in der Informationstechnologie und dem Zusam-menwachsen von technischen und geschäftlichen Prozes-sen. Die Computer-Historie kennt drei große Phasen:● Phase 1: Ein Computer und viele Nutzer. Das ist das

Zeitalter der Rechenzentren. Man brachte seine Daten dort hin und erhielt nach einiger Zeit die Ergebnisse. ● Phase 2: Ein Nutzer und ein Computer. Das ist das

Zeitalter der Personal-Computer. Jetzt entfällt die War-tezeit. Man hat Programme und Daten unmittelbar zur Verfügung. ● Phase 3: Ein Nutzer und viele Computer. Das ist das

Zeitalter der Cloud-Strukturen. Man hat beliebig viele

Im Projekt-Management auf eine lose Zettelwirtschaft zu vertrauen, ist nie

eine gute Idee: Heute braucht es zeitgemäße Organisations-Konzepte.

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vieles mehr. Dieses erhalten wir per Klick. Es gibt jedoch ein „Aber“. Das ist dann der Fall, wenn wir die Technik nicht zum Lösen unserer Probleme nutzen, sondern von der Technik getrieben werden. Dazu einige Beispiele:

Informationsflut: Es gibt ja zwei Möglichkeiten je-manden kalt zu stellen. Sie geben ihm keine Informatio-nen oder sie „müllen“ ihn zu. Die zweite Methode ist wirksamer. Man merkt gar nicht, dass man nur noch Infor-mationen aufnimmt und immer weniger selber denkt.

Verlust an Kreativität: Wenn man ein Problem lösen oder ein Projekt bearbeiten will, ist der übliche Weg, zu-nächst einmal alle relevanten Informationen zu sammeln. Das kann aber auch dazu führen, dass dann nichts mehr für kreative Lösungen übrig bleibt. Erfinder gehen meist einen anderen Weg, sie denken erst einmal. Ein gutes Bei-spiel ist der mir persönlich bekannte mit 96 Jahren kürz-lich verstorbene große Erfinder Artur Fischer. Es ist un-denkbar, dass er zuerst „gegoogelt“ hätte und dann ge-dacht. Es war faszinierend wie er immer, wenn er etwas sah sofort optimiert hat.

Formularfetischismus: Die Möglichkeiten, die die Informationstechnologie bietet, führt dazu, dass immer mehr Formulare entstehen. Die Frage, wozu diese Infor-mationen nötig sind, wird nicht mehr gestellt. Das kann schnell zu Bürokratie statt zu Problemlösungen führen.

Fazit: Wir leben heute in einer unheimlich spannen-den und schnellebigen Zeit. Wenn wir den Impuls beherzi-gen „Änderung ist das Normale“, dann ist das bereits der erste Schritt zum Erfolg.

Programme für sich zur Verfügung.Was folgt daraus? Der Einzelne ist eine Firma in der

Firma geworden. Früher verteilte Funktionen wie Schrei-ben, Ablage, Wiedervorlage, Bibliothek, Posteingang, Postausgang und so weiter sind auf eine Person konzen-triert und das auch noch ortsunabhängig. Das erfordert ein neues Selbstmanagement und neue Prozesse. Für die Fir-ma „Selbstmanagement“ habe ich vor vielen Jahren eine Methode entwickelt, die aus fünf Modulen besteht. ● Ziele: Was soll bis wann erreicht werden? ● Tun: Wie ist der Umsetzungsprozess? Welche

Maßnahmen mit welcher Priorität müssen erfolgen? ● Ablage: Wie dokumentiere ich und finde es wieder? ● Routinen: Es gibt viele Abläufe, die sich wiederholen.

Das kann man routiniert machen. ● Impulse: Das ist ein Querschnitts-Modul zur Unterstüt-

zung von Zielen, Werten, Motivation und Führung. Es wird heute auch mit Hilfe von Software realisiert.

Selbstmanagement ist die eine Seite der Medaille. Das darf aber nicht dazu führen, dass man nicht mehr mit-einander redet. Es muss systematisch eine Kommunikati-onskultur eingeführt werden. Bevor man ein halbes Dut-zend Mails hin und her sendet, ist es häufig sinnvoller ein kurzes Gespräch zu suchen.

WIE ERREICHEN WIR DIE QUALIFIKATION?Jeder kennt den Spruch vom „Life Long Learning“. Das ist richtig, man kann nicht irgendwann eine Ausbildung machen und das war es dann. Bei der Qualifikation muss man verschiedene Elemente betrachten. Ganz oben steht die Kompetenz. Das ist die Fähigkeit, selbstorganisiert zu denken und zu handeln. Ein Fachidiot weiß alles und kann nichts. Nicht alle Aus- und Weiterbildungsprogramme werden dieser Forderung gerecht. Im Bereich der Hoch-schulen (Bachelor und Master) ist vielfach das Erreichen von Credit-Points das primäre Ziel. Die Kompetenz bleibt dann auf der Strecke. Wenn die Kammerorganisationen ihre guten Weiterbildungsprogramme in Bachelorpro-gramme umwandeln wollen, ist das eine Fehlentwicklung. Ein weiteres Element ist die Bildung. Man kann seine fachliche Qualifikation nur dann richtig zur Wirkung brin-gen, wenn sie in eine breitere Bildung eingebettet ist. Heißt: auch über den fachlichen Tellerrand schauen.

IST DAS INTERNET HILFREICH?Eindeutig ja! Jeder kann das täglich erfahren. Wir benöti-gen Gesetzestexte, Firmeninformationen, Statistiken und

PROF. DR. DR. H.C. MULT. JOHANN LÖHN

Präsident der Steinbeis-Hochschule in Berlin, Gründer der Steinbeis-Stiftung, eines weltweit agierenden Wissens- und Technologie-transfer-Konzerns, sowie Erfinder der „LöhnMethode“FO

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BAHN-MARKTEUROPA

Antike Weinamphoren (1. Jh. v. Chr.): gefunden bei Ausgrabungen im U-Bahnhof Syntagma, Athen

GRIECHENLAND HAT VIELE PROBLEME. ÜBERALL FEHLT GELD. DIE BAHNINFRASTRUKTUR UND DIE STAATLICHE TRAINOSE SIND ANTIK – DAS WECKT INTERNATIONAL BEGEHRLICHKEITEN.

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AUF DEM ABSTELLGLEIS – DIE BAHN IN GRIECHENLAND

GRIECHENLAND IST EINE GROSSE BAUSTELLE: DIE WIRTSCHAFT LIEGT AMBODEN, DIE ARBEITSLOSIGKEIT IST HOCH. DAS VERTRAUEN DER MENSCHEN IN DIE POLITIK UND VERWALTUNG HAT DURCH KORRUPTION GELITTEN – AUCH DER BAHNSEKTOR BRAUCHT DRINGEND NEUE IMPULSE.

Bedingt durch schwierige topografische Verhält-nisse, aber auch durch den Vorrang des Schiffsver-kehrs und Wirtschaftsprobleme war Griechenland das letzte Land Europas, in dem Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts Eisenbahnen entstanden. Alle Bahnen wurden privat errichtet oder betrieben. Der Staat engagierte sich nur bedingt. 1920 gingen die bisherigen privaten Bahngesellschaften auf die neugegründete Staatsbahngesellschaft SEK – Ei-senbahnen des griechischen Staates auf.

STAATSBAHN IM PATERNALISMUS1971 entstand die bis heute bestehende Nachfolge-organisation der SEK, die Staatsbahn OSE (ΟΣΕ , Οργανισμός Σιδηροδρόμων Ελλάδος, Grie-chische Eisenbahnorganisation). Zur besseren Ein-ordnung der Bahn- wie der allgemeinen Misere ist es hilfreich, sich in Erinnerung zu rufen, dass Grie-chenland 1965 bis 1974 durch eine Militärjunta re-giert wurde. Danach übernahmen zivile konserva-tive und sozialdemokratische Regierungen einen mit Obristenanhängern durchsetzten Staatsappa-rat. Statt die Bürokratie zu modernisieren, ein sozi-al gerechtes Steuersystem aufzubauen und Export sowie Wirtschaftsproduktivität zu fördern, wurde der Staatsapparat paternalistisch, parteilich ver-flochten instrumentalisiert. Durch die Lohninde-xierung – die Kopplung der Löhne an die Inflati-onssteigerung – wurden erwünschte Exporterfolge bei Abwertungen der Landeswährung Drachme zunichte gemacht. Doch das Lohnniveau blieb au-

Ausbau- und modernisierungsfähig: Das griechische Streckennetz, auf dem die staatliche

OSE verkehrt, braucht Investitionen.

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ßerhalb des Staatsapparats ungenügend. An der Mehrheit der einfachen Bevölkerung gingen die parteipolitischen Wohltaten vorbei. So entstand ei-ne Schattenwirtschaft, deren Umfang das britische Institute of Economic Affairs IEA 2013 auf etwa ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts schätzte. Gleichzeitig waren 37,3 Prozent der griechischen Arbeitnehmer nicht versichert – eine negative Spitzenposition auch im Weltvergleich.

GUMMI-TERRORISTEN CONTRA BAHNDie Bildung „geschlossener Berufsgruppen“ unter anderem für Lastwagen – und Taxifahrer hatte fa-tale Folgen für das Bahnwesen. Da neue Lizenzen für diese Berufsgruppen kaum zu erlangen sind, haben die Inhaber der bereits erteilten Lizenzen ei-nen sicheren Arbeitsplatz, den sie in Konkurrenz zur Eisenbahn rigoros verteidigen. Mehrfach kam es zu Fällen eines vermuteten „Gummi-Terroris-mus“. So wurde 2011 durch Unbekannte beim An-schlussgleis eines Braunkohlekraftwerkes unweit von Kozani in Westmakedonien ein Schienenstück abgebaut. Ein geschobener TrainOSE-Güterzug entgleiste, der Triebfahrzeug-Führer wurde leicht verletzt und die Strecke nie wieder in Betrieb ge-nommen. Ein klarer Fall von Sabotage, bei dem je-doch nicht bewiesen wurde, ob sie durch „Gummi-reifen-Lobbyisten“, also Anhänger des Lastwa-gen-Straßentransports, verursacht wurde. Auch die Steinewerfer auf Personenzüge konnten nie ergrif-fen werden. Derartige Attacken fanden in großer Zahl auf Strecken der Athener Vororte statt und hörten erst 2010 auf, als der dortige Bahnverkehr weitgehend stillgelegt wurde. Kamen die Täter aus Kreisen der Busfahrer? Auch im Bereich des Lini-enbusverkehrs entstanden seit den 1950er Jahren örtliche private Monopole mit Verflechtungen zu Regionalpolitikern, welche somit wenig Interesse an einer prosperierenden Eisenbahn haben.

KORRUPTION UND SCHULDEN1977 gab die Staatsbahn OSE die Länge des grie-chischen Eisenbahnnetzes mit 2502 Kilometer Länge an: 1565 Kilometer in Normalspur, 915 Ki-lometer in Meterspur und 22 Kilometer in 600 mm-Spur (Pilionbahn, ab 1996 zeitweilig als Mu-seums- und Touristenbahn genutzt). Hierbei sind

nicht planmäßig befahrene, jedoch nicht gestriche-ne Streckenabschnitte mitberücksichtigt. Von tou-ristischer Bedeutung ist auch die 22 Kilometer lan-ge Zahnradbahn Diakopto-Kalavrita auf 750 Milli-meter Spurweite. 2007 beschaffte die OSE für die-se Bahn vier neue Stadler-Triebwagen. In den Jah-ren 2008 und 2009 wurde die Strecke für etwa 40 Millionen Euro gründlich renoviert. Dieses Bei-spiel zeigt, dass ab und zu durchaus in Griechen-lands Bahnen investiert wurde. Zumeist jedoch ge-schah das sprunghaft, feuerwerksartig – ohne Plan und oft überdimensioniert. Im Hintergrund stand teilweise eine Korruption, die Staats- sowie Bahn-schulden in die Höhe trieb.

2010 gestand der frühere griechische Ver-kehrsminister Tassos Mandelis, 1998 Schmiergel-der in Höhe von mindestens 450.000 Mark kassiert zu haben. Ein ihm unbekannter Mann, der sich als Vertreter der Siemens-Zentrale präsentiert habe, habe ihm finanzielle Wahlkampfhilfe angeboten. Mandelis war von 1988 bis 2004 unter anderem

U-Bahnstation Monastiraki in der Altstadt von Athen, OSE-Zug in Thessaloniki (die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1984)

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