Download pdf - Atmosphärische Luft

Transcript
Page 1: Atmosphärische Luft

208 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

Absehnitten die Grundzfige der Wasserehemie, die ehemische Teehnologie der Auf- bereitung, die Dosiereinriehtungen und 5IeBger~te zur Betriebsfiberwaehung sowie ausgewghlte Verfahren zur chemisehen Analyse vonKesselspeisew~ssern besproehen. Der teehnologische Teil gestattet es dem Nichtfachmann, sieh sehnell einen guten Uberblick fiber die Probleme zu versehaffen. Im anMytisehen Absehnitt sind die Vorsehriften mit bemerkenswerter Klarheit abgefaBt. Es sind jeweils nur erprobte Verfahren aufgenommen, naeh denen sofort gearbeitet werden kann und die zu- verl/~ssige l%esultate verspreehen. BegrfiBenswert ist die durchgeffihrte Vereinheit- lichung der Reagentien und ihre gegenseitige Abstimmung bei den Vorsehriften. Das Buch kann jedem, der sich mit der speziellen Problematik der Technologie und Untersuehung yon Kesselspeisew~ssern vertraut maehen will, empfohlen werden.

W. SCI-I~EIDER

Tabellenbuch Chemie. X, 438 Seiten. Verlag Friedr. Vieweg & Sohn, Braun- schweig 1958. Preis 17,60 DlV[.

Das yon R. KALTOFEN, I. ~)AGELS, K. SCHUMANN und J. ZIEMANN verfaBte Tabellenwerk ist nach den Angaben im Vorwort in erster Linie fiir Chemiefach- arbeiter und Chemielaboranten bestimmt, auf deren Bedfirfnisse Inhalt und Aufbau der Tabellen abgestimmt sind. Umfangreiehe Tabellen enthMten unter anderem ,,Zusammensetzung und Dichte der wichtigsten MinerMien" (30 Seiten), ,,Kon- stanten organiseher Verbindungen" (154 Seiten), ,,AnMytische Tabellen" (49 Seiten), ,,Teehnische Tabellen" (90 Seiten). Die Nomenklatur der anorganisehen und organisehen Verbindungen (Genfer Nomenklatur) wird eingehend erlautert (23 Sei- ten). Ob es zweekmaBig ist, in einem Werk der vorliegenden Art Bezeiehnungen wie Essigsi~ure, Oxalsaure, Weinsaure, Dicyan usw. konsequent durch Athansaure, ]~xthandisaure, Dioxybutandis~ure, Athandis/~urenitril usw. zu ersetzen, kann bezweifelt werden. Die Ausstattung des Buehes ist gut, der Druck sehr klar un4 fibersichtlich. A. KURTENACKER

Atmosphiirisehe Luit. Ein Verfahren zur kontinuierIichen co[orimetrischen Be- stimmung von Schwefeldioxyd in der Luft besehreiben H. L. HELWIG und Cm L. GOnDO~ L Schwefeldioxyd reagiert mit Pararosanflinhydroehlorid und Formaldehyd bei p~ 1,5 unter Bildung einer rotvioletten F~rbung, deren Absorptionsmaximum bei 560 m# liegt. 0--5ppm Schwefeldioxyd k5nnen mit guter Genauigkeit bestimmt werden, wobei d~reh geeignete Variation der Versuchsbedingungen die Empfind- lichkeit erh6ht oder erniedrigt werden kann. Ozon bis zu 2,0 ppm und Stickstoff- dioxyd bis zu 1,0 ppm st5ren nicht. Die Apparatur arbeitet mit einer Str5mungs- gesehwindigkeit yon 250 ml Luft/min, w~hrend die ZufluBrate des I~eagenses 3,3 ml/min betrAgt. N~here Einzelheiten sind dem Original zu entnehmen.

1 AnMyt. Chemistry 30, ]810--1814 (1958). Air Sanitation Lab., Berkeley, Calif. (USA). H. Z I ~ E ~

Zur Bestimmung yon Kohlenwasserstoffspuren in der atmospMirischen Luft frieren E.R. QmRA~ und W. F. BrLLE~ 1 aus einer entsprechend groBen Gas- probe (fiber 10 ppm 2 1, unter 10 ppm bis 0,1 ppm 20--200 1) die Kohlenwasser- stoffe mit flfissigem Stiekstoff aus. Die permanenten Gase werden abgesaugt, das Kohlendioxyd und die Hauptmenge des Wassers in Ascarit-Dehydrit, und die ~estwassermenge mit Phosphorpentoxyd beseitigt. Das so gewonnene Kohlen- wasserstoffkonzentrat wird massenspektrometrisch analysiert. Die gefnndenen Werte stimmen im allgemeinen mit den erwarteten gut fiberein. Gelegentliche Fehlresultate werden auf Verschmutzung in der Apparatur zurfickgeffihrt. Die

Page 2: Atmosphärische Luft

2. Analyse yon ~r der Indus~rie, des Handels und der Landwirtsch~ft 209

Verwendung relativ vieler mit Hahnfett geschmierter H~hne lgl~t es jedoch fraglich erseheinen, ob die Analysen zuverli~ssig ausgeffihrt werden k5nnen. Die Belegana- lysen zeigen demzufolge aueh grol~e Abweiehungen. Methan ist nicht erfaBbar.

Ana]yt. Chemistry 30, 1166--1171 (1958). Esso Res. Engng. Co., Linden, N. J. (USA). J. I~ASC~

Von J. C. YOUNG, J. R. PArsoNs und H. E. REEBE~* wird fiber einen tragbaren Automat berichtet, der Giftgase in der Luft anzeigen kann. Besonders soll das Gergt ffir das ,,Nervengas ~ empfindlich sein. Das Gergt ist so entwickelt worden, dab es yon tier kgmpfenden Truppe leieht bedient werden kann. An Kand yon Abbildungen wird der Aufbau beschrieben. Das mechanisehe System bewegt mittels zweier 5iotoren den Indicatorpapierstreifen und die Pumpen zu dessen Befeuchtung mit dem l~eagens. Mittels Photozellen wird die l~eaktion der durch die Papierstreifen durch- gefiihrten Luft zur AuslSsung eines optischen und akustischen Alarms benutzt. Noeh 0,02 ppm yon Isopropylmethylphosphonofluoridat kSnnen in 2 rain, Konzen- trationen fiber 2 ppm in 5 sec den Alarm auslSsen. Als l~eagens werden o-Dianisidin- dihydroehlorid und Natriumpyrophosphatperoxyd benutzt. Naeh 12stfindiger Laufzeit mul~ das Gergt mit neuen Papierstreffen und neuer I~eagensl6sung ver- sehen werden. Die Luftffihrungswege mfissen dann gereinigt werden. Das Gergt ist bei hohen und niedrigen Temperaturen und bei Troekenheit und 80o/o relativer Luftfeuchtigkeit geprfift. In extremen Fgllen miissen hygroskopisohe oder Gefrierschutzmitte] den LSsungen zugesetzt werden.

1 Analyt. Chemistry 30, 1236--1239 (1958). Chem. Warfare Lab., Md. und l~adio Corp., Camden, N . J . (USA). B. R o s s ~ A ~

1~. H. C~ER~Y, G.M. FOLEY, C. O. BADGETT, P~. D. EANES und H. I~. SMITtr besehreiben eine automatische Apparatur zum Naehweis yon ,,Nervengas". Dieser beruht auf der ,,Schoenemann"-Reaktion mit Indol, das zu dem fluorescierenden Indoxyl oxydiert wird. Um die ]~eaktion in dem Ger&t auszulSsen, werden zwei LSsungen A und B automatisch gemiseh~ und im Gegenstromprinzip mit der dureh- gepumpten gasbeladenen Luft zur Reaktion gebraeht. Die ver&nderte L5sung l&uft automatiseh dureh ein Fluorescensphotometer, das dann den Alarm ausl5sen kann, Die LSsung A besteht aus 1000 ml Wasser, 150 ml 2-Propanol, 100 ml Aeeton, 2 g Indol, 10 g Borax und 10 g Soda. Die LSsung B enth~lt 1000 ml Wasser, 250 ml 2-Propanol und 3,5 ml 13,3~ WasserstoffperoxydlSsung, die aus 30~ WasserstoffperoxydlOsung in 0,1 n-Schwefels&ure (Superoxot) hergestellt wird. Der Aufbau des Ger~tes, sowie die Wege, die d~zu gefiihrt haben, werden ausfiihrlieh be- schrieben. Materialeinfliisse, die verschiedenen Filtersysteme f~r das Photometer, die elektronisehe Eim'ichtung sowie der Gebraueh des Ger~tes werden eingehend erl/iutert. Das Instrument gibt Alarm, bevor seh/~digende Wirkungen durch 1Xerven- gas hervorgerufen sein kSnnen. Zahlreiehe Abbfldungen veransehauliehen die Reaktionsbedingungen und die Apparatur.

1 Analyt. Chemistry 80, 1239--1247 (1958). Leeds & Northrup Co., Philadelphia Pa. und Chem. Warfare Lab., Md. (USA). B. t~OSSMA~-Ir

Zur Bestimmung" yon Mikrogrammengen Gesamtschwefel in technischen Gasen modifizieren E. ABEL und H. BA~Ttt 1 das Adsorptionsverfahren yon H. STP~.~T- YANN 2. Abb. 1 zeigt das abgeanderte Geri~t. In das Adsorptionsrohr fiillt man handelsiibliches Silicagel yon 2--6 mm KorngrSf~e, das zuvor mit konz. Salpeter- saute yon sehwefelhaltigen Verunreinigungen befreit wird. Man waseht saurefrei, troeknet bei 150~ und wiederholt den t~einigungsprozef~ einige Male. -- Arbeits- weise. Die Gasprobe (50--1000 ml) wird in das Adsorptionsrohr gegeben undes

Z. analyt. Chem., Bd. 169 i 4


Recommended