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Page 1: Eine neue gasvolumetrische Methode zur Bestimmung von Superoxyd- Sauerstoff

192 Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe

(40 mesh) ges/~ttigt wurde, und dessen Leitfghigkeit sieh darm im Bereich yon 0 bis 10% Wasser mit der armS~hernd linear ansteigenden L6sliehkeit des Natrium- ehtorids, also ebenfalls ann/~hernd proportional dem Wassergehalt ~ndert. Optimale Bedingungen sind: S/ittigen mit 3--5 g Natriumehlorid (bei I05~ getrooknet!) w~hrend 5--10 min bei einer Riihrgesehwindigkeit yon 600 U/min bei Verwenden yon 100 g Alkohol mit h6ehstens 30% Aeeton, obwohl hSherer Aeetongehalt die Linearit/~t verbessert, die Empfindlichkeit der Messung dann abet absinkt. 100 g LSsungsmittelgemiseh werden ffir 20 g der ]ufttroekenen Bodenprobe verwendet. Temperaturkonstanz auf ~ 0,1~ ist erforderlieh. Der Wassergehalt der ver- wendeten Medien daft nieht fiber 0,20/0 betragen. Die Nethode ist sehr genau. Fehler yon his zu 1% Wassergehalt werden auf Sehwankungen des pH-Wertes der Probe zurfiekgeffihrt. K. CRUSE

Eine neue gasvolumetrische Methode zur Bestimmung yon Superoxyd- Sauerstoff, die zugMch rasche tIerstellung yon Kaliumperoxyd und Reinigung von mit Super- oxyden verunreinigten Peroxyden gestattet, empfiehlt C. BE~TOGLIO-RIOLOL Das Verfatu'en beruht auf der Umsetzung 2 KO 2 + 2 CIO 2-~ C1 e ~- KeO 2 -]- 3 02. Das Chlordioxyct wird in Tetraehlorkohlenstoff gelSst angewendet. ])as bei dieser Reaktion freiwerdende Chlor 15st sich im LSsungsmittel und ist auf Peroxyde ohne EinfluB. Zur AusJ~hrung verwendet man die yon E. SEYB und J. I~LEINBEI~G 2 zur Un~rscheidung yon Superoxyd- und Peroxyd-Sauerstoff vorgesch]agene Apparatur, in der aber die 250 ml-Bfirette durch eine 100 ml-Bfirette zur Aufnahme des Sauer- stoffs ersetzt wird. Die trocken bewahrte Substanz (Gemische yon Kalium-, Natrium- und Calciumperoxyd und -superoxyd) wird genau eingewogen in die Apparatur eingetragen. Man ffigt 5 ml gekfihlten Tetrachlorkohlenstoff hinzu, dann etwas mehr als stSchiometriseh an Chlordioxyd16sung n6tig wgre. Das Reaktions- gef~g hMt m a n in einem Eisbad auf 0 ~ C. Das elektromagnetische Rfihren erfolgt vorsichtig, um Verfliiehtigung des Chlordioxyds mit dem Sauerstoff zu verhindern. Die Bfirette liest man alle 5 min ab, bis sich (nach etwa 30 mill) Gleiehgewieht ein- gestellt hat. Das Kaliumperoxyd filtriert man rasch ab durch einen Filtertiegel und w/ischt mit sehr kaltem Tetraehlorkohlenstoff, um alle Spuren Chlordioxyd zu ent- fernen. Die Menge Peroxyd KeO 2 wird schlieglich durch Titration mit Permanganat in sehwefelsaurer L6sung bestimmt. Nach den vorgelegten Analysenergebnissen yon Natrium- und Caleimnperoxyd (superoxydhaltig) ist das Verfahren sehr genau.

i. FREYTAG

Die Bestimmung der Lithiumisotope durch Neutronenaktivierung besehreiben L. K_~LA~ und K. E. WILZBACE 3. ])as Verfahren beruht darauf, dab eine Lithium- salzl6sung bekarmter Konzentration im Reaktor bestrahlt wlrd und das dutch 6Li(n,e)aH gebildete Tritimn zur Messung gelangt. Geeicht wird mit LSsungen bekanuten 6Li-Gehaltes; die gebitdege Tritiummenge ist der vorhandenen 6Li- Menge direkt proportional. - - ArbeitsvorsehriJt. Etwa 0,5 ml der Lithium als Li2SO ~ enthaltenden LSsung werden in Quarzampullen yon 7 mm Durchmesser eingefiillt, diese mit flfissigem Stiekstoff gekfihlt, evakuiert und abgeschmolzen. In gleieher Weise werden Blindproben aus dest. Wasser und 0,1 n Schwefelsaure vorbereitet. Die Ampullen mit der Li-SalzlSsung und den Blindproben werden zusammen in einen A1-Behalter verpaekt und 2 Wochen im Reaktor bei einem Neutronenflul~ yon i0 TM Neutronen/cm2/sec bestrahlt. Die bestrahlten Ampullen werden im Itoch- vakuum geSffnet, und dasjenige Gas, das nieht dutch flfiss. N 2 kondensierbar ist, mittels einer TSPLE~-Pumpe in eine Ionisationskammer zur Tritiumanalyse nach

1 Ann. Chimica 44, 815--820 (1954). Univ. Pavia (Italien). 2 Analyt. Chemistry 23, 115 (1951); vgl. diese Z. 136, 39 (1952). 3 Anatyt. Chemistry 26, 1797--1798 (1954). Argonne Natio. Lab., LemonL Ill.

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