ANJA HARTEROSist Arabella in der Festspielpremiere
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WENN SICH ALLES UMS GELD DREHTFilmregisseur Andreas Dresen inszeniertRichard Strauss’ Oper Arabella
FASS MICH NICHT AN! Pelléas et Mélisande von Claude Debussy als Neuproduktion im Prinzregententheater
STADT DER FRAUENDie Festspiel-Werkstatt widmet sich weiblicher Erlebenswelt
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Mai bis Juli 2015
Inhalt
· · · · OPER · · ·
4 DAS GLÜCK IST IMMER ANDERSWOArabella-Regisseur Andreas Dresen im Gespräch
· · · · OPER · · ·
8 SEELISCHE ERFRIERUNGENWarum Debussys Pelléas et Mélisande als Inbegriff des Geheimnisvollen und Rätselhaften gilt
· · · · HIGHLIGHTS
12 HÖHEPUNKTE WÄHREND DER OPERNFESTSPIELE
· · · · GUT GEFRAGT
14 EDITA GRUBEROVA
· · · · STECKBRIEF
16 DIE SACHE MAKROPULOS
· · · · CAMPUS · · ·
18 AUS DEM KLASSENZIMMER INS RAMPENLICHT Wenn Kinder bei den Festspielen Ernst machen, verspricht das viel Spaß …
· · · · KONZERT
20 KEIN ZORN OHNE HORNMunich Opera Horns & friends entführen in die Welt des Films
· · · · FESTSPIELE
24 EINGESPERRTE STIMMENDie Festspiel-Werkstatt lotet Facetten weiblicher Erlebenswelt aus
· · · · SERVICE
26 SPIELPLAN MAI UND JUNISPIELPLAN OPERNFESTSPIELE
27 OPERNRÄTSEL / IMPRESSUM
28 SERVICE / SAALPLAN
· · · · LETZTE SEITE
30 OPERNLEXIKON
Liebe Leserinnen und Leser,
150Jahre sind vergangen, seit Tristan und Isoldeim Münchner Nationaltheater uraufgeführtworden ist. Wenn wir dieses Jubiläum mit zwei
beglückend besetzten Aufführungen im Juli feiern, sind dieMünchner Opernfestspiele 2015 bereits in vollem Gange.
An deren Beginn steht die Neuinszenierung von Pelléas et Mélisande. Wie bei Wagner setzt auch hier ein Augenblick die Dynamik einer verbotenen und verhängnisvollen Liebe in Gang.Und analog zum Tristan wirkte Claude Debussys Meisterwerkgleichfalls lange nach.
Arabella von Richard Strauss ist die zweite große Premiere derFestspiele. Andreas Dresen inszeniert. Der Filmregisseur ist berühmt für seinen klaren Blick auf soziale Realitäten und wiegeschaffen für die aus den Fugen geratene Welt, in der Arabellanach dem Einen sucht. Ich freue mich, dass die Titelpartie vonAnja Harteros gestaltet wird, einer Künstlerin, die der Bayeri-schen Staatsoper seit Jahren in besonderer Weise verbun denist und dem Publikum schon viele denkwürdige Abend geschenkthat.
In der Festspiel-Werkstatt loten wir neue Formen und Spielorteaus. Geleitet von Blicke Küsse Bisse, dem Motto der Spielzeit,führt die Erkundung des Weiblichen vorbei an Fellini, Francescada Rimini und einem Frauengefängnis.
Auf die Frage, wohin eine Zeitmaschine sie tragen sollte, ant-wortet Edita Gruberova in diesem Magazin: „50 Jahre in die Zu-kunft, um zu sehen, was aus der Opernkunst wird.“ Erbe hier,Utopie dort: die Kunst der Oper bleibt fest verankert im kreati-ven Spannungsfeld zwischen Vergangenem und Künftigem.
Viel Freude beim Lesen!
Nikolaus BachlerIntendant der Bayerischen Staatsoper
n°26
EDITORIAL / INHALT
DAS GLÜCКIST IMMERANDERSWOUm der familiären Theatervorbelastung auszuweichen, ging er vor Jahren zum Film.Ein Segen für das deutsche Kino, aus dem der Regisseur Andreas Dresen heute nichtmehr wegzudenken ist. Nun inszeniert er Richard Strauss’ Arabella im Rahmen derMünchner Opernfestspiele. Dabei stößt er auch auf die Spuren seines Vaters. Ein Gespräch über Autosuggestion, Luxus und die Seele des Zuschauers.
SYMBOL EINER AUS DEN FUGEN GERATENEN WELT: MATHIAS FISCHER-DIESKAUS BÜHNENBILD-ENTWURF FÜR ARABELLA WIRD IM RAHMEN EINER BAUPROBE GETESTET.
OPER
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Herr Dresen, Sie sind nicht nur Film- und Opern-Regisseur,sondern auch Verfassungsrichter; und als solcher vermutlich der erste, der an der Staatsoper inszeniert.
(lacht) Vermutlich. Das halte ich durchaus für ein Alleinstellungs-merkmal.
Hätten Sie sich in Ihrer Jugend vorstellen können, einmalso ein Amt auszuüben?
Das hätte ich mir auch vor drei Jahren nicht vorstellen können.Dann wurde ich gefragt. Die Brandenburgische Landesverfassungbietet diese Möglichkeit, dass bis zu drei der neun Verfassungsrich-ter Laien sein können. Es ist hochinteressant, und ich mache es mitFreude. Ich bringe dort eine andere Perspektive ein. Keine juristi-sche, sondern eine, die sich aus meiner Lebenswelt speist.
In Ihrem Film Die Polizistin heißt es gleich zu Beginn: „Ichmöchte mal wissen, ob’s die große Liebe wirklich gibt.Oder ist alles nur blödes Roulette-Spiel?“. Die Suche nachdem Glück ist das wiederkehrende Motiv in Ihren Filmen.Was ist das mit uns Menschen und dem Glück?
Das Glück ist immer anderswo. Wir meinen ja auch stets, dass wirnicht das größtmögliche Stück vom Kuchen abbekommen haben.Es liegt wohl in unserer Natur, immer zu denken, es müsste nochmehr, größer, anders gehen. Dabei ist gerade das die beste Voraussetzung, umdefinitiv unglücklich zu sein – diese Unzu-friedenheit und das permanente Hadernmit der Situation, in der man lebt.
Auch Arabella sucht nach demEinen, dem Richtigen.
Nun hat Arabella allerdings durchaus An-lass, unglücklich zu sein. Die Welt, in der siesich bewegt, ist völlig marode. Der Ballgleicht dem Tanz auf dem Vulkan. DasStück spielt nicht ohne Grund am Fa-schingsdienstag. Am Aschermittwoch istalles vorbei. Insofern ist es mehr als ver-ständlich, dass man da Fluchtgedankenhegt. Und für ein Mädchen liegt es nahe,von der alles erlösenden Liebe zu träumen.Ob die sich dann tatsächlich als so wahrhaf-tig erweist, sei jetzt mal dahingestellt. Damüssen wir in der Inszenierung nach Ant-worten suchen. Ich persönlich glaube nichtan die große Liebe zu Herrn Mandryka. Inmeinen Augen erliegt die Hauptfigur einergesunden Portion an Autosuggestion.
Nach welchen Kriterien entscheidenSie, ob Sie eine Anfrage wie die derBayerischen Staatsoper annehmen?
Terminliche Fragen spielen die geringsteRolle, denn die Opernhäuser treten immer
sehr weit im Voraus an einen heran. Es ist der absolute Luxus fürmich zu wissen: In drei Jahren mache ich von Anfang Mai bis Juli inMünchen die Arabella. Diese Form des langfristigen Denkens gibtes in der Filmbranche nicht. Da lebt man mehr von der Hand in denMund.
Was gibt dann den Ausschlag?Die Frage ist immer, ob mich der Stoff interessiert und die Musikmein Herz erreicht. Das Werk muss beim ersten Hören etwas mitmir machen. Was mich bei Arabella von Anfang an gereizt hat, wardie permanente Anwesenheit von Lüge. (lacht) Es herrscht einegroße Scheinheiligkeit unter dem Zuckerguss. Zudem wird uns einesehr harte Welt erzählt: In dieser Oper dreht sich alles ums Geld.Es geht ums Überleben, und die Mädchen sehnen sich nach ande-ren Werten. Insofern ist Arabella ein sehr zeitgemäßes Stück. Dennworum geht’s heute? Wie orientiert man sich in einer Welt, in derGeld das einzig bestimmende Kriterium ist?
Sie sind in Ihren Filmen ein ganz feiner Figurenzeichner. Ich mag Menschen. Ich interessiere mich, bin neugierig, gehe aufandere zu. Dementsprechend versuche ich auch, die Figuren ineinem Drehbuch, einem Roman oder einer Oper zu verstehen –und nicht vorschnell zu urteilen. Dann zeigt sich irgendwann ein
differenzierteres Bild.
Was unterscheidet die Opernarbeitvom Filmemachen?
Der wohl eklatanteste Unterschied liegtdarin, dass man bei der Oper den gesamtenmusikalischen Subtext zur Verfügung hat.Ich wäre schlecht beraten als Regisseur,wenn ich mir die Musik nicht sehr genau an-hören würde. Andernfalls könnte ich nurunterliegen, denn die Musik geht ja so-wieso direkt über den Bauch rein in dasHerz des Zuschauers, in die Seele. Da kannich inszenieren, was ich will. Und dann istnatürlich die Bühne ein künstlicher Raum,der eine andere Formsprache und Spiel-weise verlangt.
In Ihren Filmen arbeiten Sie vielmit Improvisation. Können Sie dieses Element auch in der Opereinsetzen? Die Verschränkungvon Libretto und Musik bildet jadoch ein gewisses Korsett.
Improvisation wird es in der Aufführungam Abend nicht geben (schmunzelt), abersicherlich in der Probenarbeit. Ich kommenicht mit einem fertig gestalteten Regie-buch, sondern probe sehr offen. Natürlichhabe ich eine Vorstellung von jeder Szene.Aber es ist doch viel interessanter, auch zu
Er ist einer der bedeutendstendeutschen Filmregisseure der Ge -
genwart, wobei sein Interesse ganzbesonders der sozialen Wirklichkeitgilt. Andreas Dresen, geboren 1963in Gera, wuchs in Schwerin auf undstudierte an der Hochschule fur Film-und Fernsehen in Potsdam-Babels-berg. Zu seinen vielfach ausgezeich-neten Filmen zählen Halbe Treppe(2002), Sommer vorm Balkon (2005),Wolke 9 (2008) und Halt auf freierStrecke (2011). Als wir träumtenlief 2015 im Wettbewerb der Berli-nale. Dresen, der auch am Theaterinszeniert, gab 2006 mit MozartsDon Giovanni in Basel sein Debüt alsOpernregisseur. Er ist Mitglied derAka demie der Künste Berlin-Bran-denburg und der Europäischen Film-akademie sowie Gründungsmitgliedder Deutschen Filmakademie.
Andreas Dresen
schauen, was von den Sängern kommt und wie man sich imProzess der Arbeit gegenseitig Impulse gibt. Im günstigstenFalle entsteht etwas Neues, Schönes – aus der gemeinsamenFantasie aller Beteiligten.
Wie haben Sie sich dem Stück genähert? Oft gehört, oft gelesen. Zudem waren die Treffen mit dem Dirigenten Philippe Jordan für mich ganz wichtig. Wir habenuns sofort verstanden und konnten auch über ähnliche Dinge lachen. Es gibt ja Elemente in dem Stück, die erst mal kitschigerscheinen und zu denen man sich auf Distanz begibt. Ich kannnur vernünftig arbeiten, wenn ich eins bin mit dem Dirigentenin der Sicht auf den Stoff. Das ist für mich die Basis. Dann gabes eine Vielzahl von Begegnungen mit dem Bühnenbildner Mathias Fischer-Dieskau. Wie sieht der Raum aus? In welcherZeit lassen wir die Oper spielen? Das sind Grundentscheidun-gen, die man treffen muss. Zudem tausche ich mich mit demDramaturgen und den Sängern aus. Und nach und nach fügtsich das alles zu einem Gerüst.
Werden wir einen ähnlichen Realismus wie in Ihren Filmen erleben?
Im Theater mag ich keinen Realismus im Sinne einer naturali-stischen Bühne. Ich halte es mit Peter Brook: Die Bühne ist einleerer Raum, der mittels der Fantasie der Zuschauer zu einerrealen Welt wird. Wir haben ein starkes Bild gesucht, das in ge-wisser Weise abstrakt ist und das ganze Stück zusammenhält.Ein Symbol für diese aus den Fugen geratene Welt. Die Lösungist technisch durchaus herausfordernd und hoffentlich auchbeeindruckend.
Ihr Vater, Adolf Dresen, war ein bedeutender Theater- und Opernregisseur. Gab es Momente, indenen Sie sich von diesem Erbe befreien wollten?
Das war sicherlich früher so. Wahrscheinlich habe ich mich auchfür den Film entschieden, um dieser Theaterlast aus dem Wegzu gehen. Kurioserweise habe ich gar nicht so viele Aufführun-gen von ihm gesehen. Ich war damals noch viel zu klein, und erhat das ein bisschen von mir fern gehalten. Dass ich jetzt auchOper mache, hat er gar nicht mehr erlebt. Ich weiß nicht, wieer das finden würde.
Ihr Bühnenbildner Mathias Fischer-Dieskau hat mitihm bereits eine Arabella-Produktion gemacht. Gleich-zeitig war sein Vater, Dietrich Fischer-Dieskau, der …
… wahrscheinlich wichtigste Mandryka! Und es geht noch weiter: Mein Vater hat auch einmal Der Rosenkavalier mitArmin Jordan gemacht, dem Vater von Philippe Jordan. Es wirdalso ein Abend der Söhne. Wir haben uns schon kräftig darüberamüsiert.
Der Film Nachtgestalten, mit dem Ihnen der Durch-bruch gelang, fing die raue Wirklichkeit der Haupt-stadt ein. Arabella träumt sich im dritten Akt ausWien, der Kaiserstadt, heraus. Sie selbst leben in Potsdam, am Rande von Berlin. Wie halten Sie esmit Großstadt und Abgeschiedenheit?
Ich bin ein Mensch, der eher die Ruhe bevorzugt und sich nichtvöllig dem schnellen Pulsschlag der Großstadt aussetzenmöchte. Zudem habe ich in Berlin immer das Gefühl, ich ver-passe irgendetwas. Das macht mich total verrückt. Mit Pots-dam habe ich einen Rückzugsort. Wenn ich aus Berlin komme,merke ich immer, wie mein Puls runterfährt. Allerdings würdees mich ohne Berlin in der Nähe wahrscheinlich nicht hier hal-ten. Irgendwie gehört beides zusammen.
Ihr nächster Film? Im Herbst werde ich hoffentlich Timm Thaler drehen. Sicherweiß ich das allerdings erst, wenn die Finanzierung steht. Dasist leider nicht wie beim Theater.
Interview: Detlef Eberhard
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ARABELLARICHARD STRAUSS
Mo., 06.07.2015, 19:00 Uhr (Premiere; Preisgr. S)
Sa., 11.07.2015, 19:00 Uhr (Preisgr. M)
Di., 14.07.2015, Fr., 17.07.2015, jeweils 19:00 Uhr (jeweils Preisgr. L)
Nationaltheater
Preisgruppe L: ab 104,22 € bis 184,86 €Preisgruppe M: ab 133,34 € bis 218,46 €Preisgruppe S: ab 162,46 € bis 274,46 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
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S ie gehört zu den gefragtesten Sopranistinnen weltweit. Geboren und aufgewachsen in Bergneustadt bei Köln,
studierte sie unter anderem bei Astrid Huber-Aulmann und Lieselotte Hammes. Ihre internationale Karriere begann 1999mit dem Gewinn des Cardiff Singer of the World-Wettbewerbs.Seitdem singt sie an allen bedeutenden Opernhäusern der Welt,beispielsweise in New York, London, Mailand, Wien, Berlin undDresden sowie bei den Salzburger Festspielen. Sie erhielt zahl-reiche Auszeichnungen. Seit 2007 ist sie Bayerische Kam -mersängerin, 2013 bekam sie die Bayerische Europamedailleverliehen. In der Festspielpremiere der Arabella übernimmt
Anja Harteros die Titelpartie und singt – nach der Marschallin in Der Rosenkavalier (2011) –zum zweiten Mal eine Strauss-Partie auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper. Währendder Opernfestspiele gibt Harteros auch die Elisabetta in Verdis Don Carlo. In der kommendenSpielzeit 2015/16 ist die Sopranistin wieder oft und gern gesehener Stammgast an derStaatsoper: Sie singt in der Neuproduktion von Verdis Un ballo in maschera sowie in den Wiederaufnahmen von Arabella, Ariadne auf Naxos, Tosca und Der Rosenkavalier.
Anja Harteros ist Arabella
MünchenResidenzstrasse 6089 238 88 50 00
Düsseldorf Martin-Luther-Platz 320211 135 40 92
Frankfurt Grosse Bockenheimerstr. 13069 219 96 700
HamburgNeuer Wall 39040 430 94 90
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Gleich zu Beginn von Pelléas et Mélisande findet Go-laud im Wald die geheimnisvolle und zerbrechlicheMélisande und fragt sie: „Wie alt seid Ihr?“ Ihrescheinbar zusammenhangslose Antwort darauf ist:„Mir wird kalt.“ Hat Mélisande etwa vor dieser Frage
Angst oder versteht sie Golaud gar nicht? Misskommunikation,Sich-nicht-Verstehen und mangelndes Einfühlungsvermögen sindsignifikante Aspekte in dieser symbolistischen Beziehungstragödie.Diese und viele weitere rätselhafte Szenen durchziehen einen klas-sischen Dreieckskonflikt: Mélisande, die mittlerweile mit Golaud ver-
heiratet ist, fühlt sich mehr zu dessen Halbbruder Pelléas hingezo-gen; die beiden führen eine versteckte Liebesbeziehung. Schließlichkommt es zur Eskalation: Der eifersüchtige Golaud tötet den Ne-benbuhler; anschließend sieht man Mélisande auf ihrem Sterbebett– niemand weiß aber, was genau ihre Wunde ist, da sie äußerlichkeine Verletzung hat. Im Angesicht des Todes bedrängt ihr Gattesie abermals und will die Wahrheit darüber wissen, was zwischenihr und Pelléas geschehen ist – doch sie redet wie aus einer ande-ren Sphäre. Niemand begreift sie, am wenigsten Golaud. Sein Groß-vater Arkel, der König von diesem unbekannten Ort namens
Claude Debussys Pelléas et Mélisande gilt bis heute als Inbegriff des Geheimnis vollenund Rätselhaften auf der Opernbühne. Das Werk ist geprägt von Sigmund FreudsErkun dung der menschlichen Psyche und rangiert unter den bedeutendsten Schöpfungendes Musiktheaters. Zu den Festspielen wartet die Bayerische Staatsoper mit einer Neuproduktion dieser symbolistischen Beziehungstragödie auf.
SEELISCHE ERFRIERUNGEN
PELLÉAS UND MELISANDE: COVER DER ERSTEN MUSIKALISCHEN AUSGABE VON 1907
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Allemonde, bringt es auf den Punkt: „Ihr wisst nicht, was eine Seeleist.“ Es stellt sich die Frage: Kann man überhaupt an einer seeli-schen Wunde sterben?
Mélisande scheint nicht von dieser Welt zu sein.Der etwa zur selben Zeit wie Claude Debussy wirkende SigmundFreud definierte die Psyche des Menschen neu und veränderte dadurch in der Gesellschaft das Bild seelischer Krankheiten. In -nere Regungen werden mit äußeren Verletzungen analog gesehen. Autoren wie Maurice Maeterlinck nahmen diesen Impuls in ihr literarisches Schaffen auf. Das charakteristische Merkmal in Maeterlincks Sprache, die Tatsache, dass mit denselben Wörternunterschiedlichste Bedeutungen ausgedrückt werden können,fand zahlreiche Bewunderer. 20 Jahre später beispielsweise be-schreibt der expressionistische russische Maler Wassily Kandinskydieses Phänomen in seiner berühmten Studie Über das Geistige inder Kunst: „Das Wort, welches also zwei Bedeutungen hat – dieerste direkte und die zweite innere –, ist das reine Material derDichtung und der Literatur[.]“
Auch Claude Debussy war fasziniert von der Mehrdeutigkeit derWörter und den daraus resultierenden Fragen. Seine Musik be-schreibt nicht nur lautmalerisch Naturphänomene, sondern zeigtauch diese inneren Zustände der Figuren, ihre Gefühle und Stimmungen auf. Dafür schien ihm die durch Wagners Musikdra -men bekannt gewordene Leitmotivtechnik ein geeignetes Mittel (Debussy besuchte mehrmals Bayreuth) – allerdings in einer sehrkomplex und vor allem subtil angewandten Weise. So wird beispiels -weise in den ersten Takten des Abends das Motiv des Waldes inder schicksalhaften und bedrohenden Tonart d-Moll geschildert.Wenn in dieser Oper diese Tonart wieder erklingt, hallt nicht nurder Wald nach, sondern auch dessen Bedrohung. Dass Mélisandenicht von dieser Welt zu sein scheint, wird in ihren ersten Sätzenzu Golaud klar. „Fass mich nicht an!“ erklingt nicht eingebettet imd-Moll-Klang, sondern a cappella. Nackt, ohne Begleitung, verteidigt
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sich Mélisande – die Absenz des Orchesters ist in diesem Momentder größtmögliche Kontrast gegenüber Golauds Musik. Woher Méli sande kommt, erfährt man bis ans Ende der fünfaktigen Opernicht. Alle haben sie berührt – sowohl innerlich als auch äußerlich–, haben sie derart verletzt, dass sie von dieser Welt scheidenmuss. Ist sie Opfer von Menschen, die sie nicht verstehen wollenoder können, weil sie fremd ist? Kurz vor ihrem Tod beklagt sienoch einmal ihre Angst: „Ich habe solche Angst vor großer Kälte.“Und noch immer wird sie von niemandem verstanden. Arkel fragtdarauf: „Geht es dir besser?“
Die Besetzung führt zum Eklat1893 fand in Paris am Bouffes-Parisiens die Uraufführung des Dra-mas Pelléas et Mélisande von Maurice Maeterlinck statt. Claude Debussy, der wie Maeterlinck 1862 geboren wurde, war fasziniertvon dessen Sprache und wollte das Theaterstück unbedingt ver-tonen. Der Autor, damals noch bekannter als sein Kollege, willigtein die Vertonung ein. Was zunächst als musterhafte Zusammenar-beit begann, mündete in einen Eklat, als es um die Besetzung derMélisande ging, da Maeterlinck und Debussy jeweils eine andereSängerin bevorzugten. Doch Debussy setzte sich am Ende durch.Während es bei der Generalprobe noch zu heftigen Protesten vonMaeterlinck-Anhängern kam, verlief die Premiere am 30. April 1902an der Opéra- Comique in Paris deutlich entspannter. Bis heute giltdas Werk, Debussys größter Erfolg, als Inbegriff des Geheimnisvol-len, Unbestimmten und Rätselhaften auf der Opernbühne.
Benedikt Stampfli
Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
PELLÉAS ET MÉLISANDECLAUDE DEBUSSY
So., 28.06.2015, 18:00 Uhr (Preisgr. PA)
Mi., 01.07.2015, Sa., 04.07.2015 (auch im Live-Stream), Di., 07.07.2015, jeweils 19:00 Uhr (jeweils Preisgr. PB)
Prinzregententheater
Preisgruppe PA: ab 54,94 € bis 182,62 € Preisgruppe PB: ab 49,34 € bis 150,14 €
CHRISTIANE POHLE INSZENIERT PELLÉAS ET MÉLISANDE. ES IST DIE ZWEITE ARBEIT DER REGISSEURIN FÜR DIE BAYERISCHE STAATSOPER, NACH HANS WERNER HENZESELEGIE FÜR JUNGE LIEBENDE (PRODUKTION DES OPERNSTUDIOS, 2013).
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Sehr geehrte Frau Gruberova, zehn Minuten vor dem Auftritt – was tun Sie da?
Einsingen, mich konzentrieren.
Ihr Gedanke beim ersten Blick in den Zuschauerraum?
Hoffentlich sind alle da!
Verspüren Sie auch heute noch Lampenfieber? Jedes Mal?
Nein; nur Freude endlich auf die Bühne zu kommen.
Wenn Sie ein Instrument wären – welches?Oboe – geschmeidiger Klang.
Waren Sie einmal kurz davor, Ihre Gesangskarriere an den Nagel zu hängen? Wenn ja, wann?
Nein!!
Wenn Sie nicht Sopranistin geworden wären, was dann? Wie sähe Ihr Leben heute aus?
Krankenschwester – damals in der CSSR.
Im vergangenen Jahr feierten Sie an der BayerischenStaatsoper Ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum? Was verbinden Sie mit dem hiesigen Opernhaus?
Anfänglich eine große Aufregung; Ehrfurcht, immer wieder Freude an großen Rollen, bis zum heutigenTag ist die Bayerische Staatsoper eine Heimat.
Ihr Lebensmotto?Fest am Boden bleiben!
Was tun Sie in der Pause einer Vorstellung? Gehen Sie einem Ritual nach?
Ausruhen, Kleinigkeit essen, viel trinken(Wasser!), noch einmal kurz einsingen.
Was gefällt Ihnen an München?Die wunderschöne Staatsoper, der Engli-sche Garten, die Museen, der Viktualien-markt …
Wenn es Zeitmaschinen gäbe, wohin würden Sie reisen?
50 Jahre in die Zukunft, um zu sehen, wasaus der Opernkunst wird.
Von wem haben Sie das Meiste gelernt und was?
Von meinen drei Gesangslehrerinnen – vomKonservatorium bis heute – Technik und Ausdruck.
Wann sehnen Sie sich nach Stille?In den drei Tagen nach einer Vorstellung.
Was tun Sie, wenn Sie morgens ein erstes Halskratzen verspüren?
Alle Mittel einsetzen, um dem Übel Herr zu werden.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?
Weiblichkeit, Herzlichkeit, Bescheidenheit.
Und bei einem Mann?Männlichkeit, Disziplin, Stärke.
Was würden Sie gerne einmal tun, trauen es sich aber nicht?Richtig Zeichnen und Malen.
Das in Ihren Ohren unangenehmste Geräusch?Lautes Menschen-Gerede (z.B. im Zug oder Restaurant).
Und das schönste?Naturgeräusche aller Art.
Eine Stunde nach der Vorstellung – was tun Sie nun?Entweder feiern mit Freunden oder still mit mir selber sein.
Die Fragen stellte Katja Schönherr
GUT GEFRAGT
n°2614
EDITA GRUBEROVAPrima Donna Assoluta des Belcanto wird sie genannt. Schwierigste Koloraturpassagenmeistert sie mit atemberaubender Leichtigkeit: Edita Gruberova. In Bratislava geboren,debütierte die Sopranistin 1970 an der Wiener Staatsoper als Königin der Nacht. DiesePartie sollte eine ihrer Paraderollen werden und begleitete sie bei der nachfolgenden Eroberung der musikalischen Welt. Vergangenes Jahr feierte „die Gruberova“ ihr 40-jäh -riges Bühnenjubiläum an der Bayerischen Staatsoper. Nun geben die Festspiele am 3. JuliGelegenheit, die Ausnahmekünstlerin im Rahmen eines Liederabends zu erleben.
EDITA GRUBEROVA FEIERT IHR 40-JÄHRIGES BÜHNENJUBILÄUM AN DER BAYERISCHEN STAATSOPER (2014).
DER ZEIT VORAUS WOHNEN.PETRA-KELLY-STRASSE 1, MÜNCHEN-SCHWABING Im Oberwiesenfeld am südlichen Olympiapark, einem Wahrzeichen des modernen Städtebaus, entstehen 25 Wohnungen von ca. 52 m bis 147 m. Moderne Architektur und Design verbinden sich mit hochwertiger Ausstattung und intelligenter Funktionalität in einer Vielfalt von Grundrissen, denen ein überdurchschnitt-licher Anteil an Sonne und Licht gemeinsam ist. Ein idealer Rahmen für unterschiedliche, individuelle Wohnkonzepte mit hochinteressanten Objekten auch für Kapitalanleger.
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STECKBRIEF
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DIE SACHE MAКROPULOS(Věc Makropulos)
KomponistLeoš Janáček (geb. 1854 in Hochwald/Mähren, gest. 1928 in Mährisch-Ostrau)
Librettovom Komponisten nach der gleichnamigenKomödie von Karel Čapek
GenreOper in drei Akten
SpracheTschechisch
Uraufführung18. Dezember 1926 am Nationaltheater Brünn
Münchner Erstaufführung21. Mai 1988 im Nationaltheater
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InhaltEin jahrhundertealter Erbschaftsstreit zwischen Albert Gregor und Jaroslav Prus stehtplötzlich wie unerwartet vor der Schlichtung: Die junge schöne Sängerin Emilia Martylegt ein überraschend detailgenaues Wissen über die Vergangenheit an den Tag. Siewisse, wo das verschollene Testament des Barons Josef Ferdinand Prus zu finden istund behauptet zudem, den Inhalt zu kennen. Tatsächlich behält Emilia Marty recht. DasDokument wird in der Registratur des Hauses des Barons gefunden. Die am Prozess be-teiligten Männer verfallen der betörenden Frau. Sie weist jedoch alle brüsk zurück –Liebe scheint sie nicht zu kennen, zumindest bedeutet sie ihr nichts. Sie interessiert ein-
zig und allein ein altes Dokument in griechischer Sprache,von dem sie weiß, dass es sich in eben jenem Nachlass be-
findet: Die Sache Makropulos. Sie wählt allerdings radikale Mit-tel; sie schläft mit Prus, weil er in Besitz des Schriftstückes ist.
Sie geht rücksichtslos vor, ohne ihre Absichten bezüglich des Do-kuments zu verraten. Der Zynismus und die Kälte ihres Vor-
gehens wecken bei den Männern ein stetig wachsendesMisstrauen, das in einer Durchsuchung ihrer persönlichen
Gegenstände gipfelt. Dabei findet sich eine große Anzahl von Schrift-stücken, mit den Namen Elina Makropulos, Ellian MacGregor, Elsa Mül-
ler und Ekaterina Myschkin – allen gemeinsam sind die Initiale E. M. Schließlich ist Martygezwungen, die Wahrheit zu gestehen: Sie selbst ist Elina Makropulos, 337 Jahre alt undTochter eines Arztes, der sein Lebenselixier an ihr ausprobierte. Da nun die Wirkung desTranks nachlässt, sucht sie, des Lebens müde, aber in Todesangst, das Rezept, um ihrEnde noch einmal hinauszuzögern.
Entstehung und RezeptionLeoš Janáček erlebte das gleichnamige Theaterstück Karel Čapeks 1922 in Prag. Er be-schloss daraufhin, aus dem Stoff eine Oper zu komponieren. Nach schlechten Erfahrun-gen mit verschiedenen Librettisten verließ sich Janáček bei der Entstehung seinervorletzten Oper ganz auf sich und schrieb den Text selbst. Er erwies sich als pointiertarbeitender Figurenzeichner: Er stellte zwar die hinterlistige, wie tragische Figur der337-jährigen Emilia Marty ins Zentrum seiner Oper, dennoch gelang es ihm, die Wesens-züge der anderen Figuren schlaglichtartig zu beleuchten. So schafft er es, den Inhaltder Komödie zu erhalten, allerdings fügte er der Oper ernste Züge hinzu. Der Arbeits-prozess dauerte von 1923 bis 1925, bereits ein Jahr später erfolgte die Uraufführungam Nationaltheater in Brünn. Die erste Eigenproduktion der Bayerischen Staatsoper fandam 21. Mai 1988 statt. Für die Neuproduktion des Jahres 2014 erstellte der DirigentTomáš Hanus eigens eine neue kritische musikalische Fassung des Stückes, das an derBayerischen Staatsoper nun erstmals in tschechischer Sprache zu hören ist.
RegiekonzeptWas bedeutet der alte Menschheitstraum vom ewigen Leben? Wo sind die Abgründe,die Albträume in diesem Schicksal? Wo liegt der Antrieb für diese Frau, die lebensmüde,aber dennoch nicht bereit ist, zu sterben? Árpád Schilling erzählt Die Sache Makropulosganz aus der Perspektive der Emilia Marty. Er inszeniert versonnene, wirklichkeitsent-rückte Bilder. Márton Ágh, der für die Bühne und die Kostüme verantwortlich zeichnet,vertraut mit opulenter Ausstattung und bunten Farben dem Spannungsfeld, das dasIdentitätsspiel der Sängerin Marty reflektiert: Die Theater-im-Theater-Situation ist all-gegenwärtig und manifestiert den (alb)traumhaften Charakter der Handlung. Die An-waltskanzlei ist ein solches Traumbild: Die Bühne wird von einem meterhohen Turm ausineinander verschachtelten Stühlen dominiert. Dieses Konstrukt ist so eng verzahnt,dass es unmöglich scheint, den allgegenwärtigen Konflikt um die Sache Makropulos zulösen – bis Emilia Marty eingreift und damit ihr Ende besiegelt.
DIE SACHE MAKROPULOSLEOŠ JANÁČEK
Do., 02.07.2015 19:00 Uhr (Preisgr. K)
Nationaltheater
Preisgruppe K: ab 85,18 € bis 150,14 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
CAMPUS
Was verbirgt sich hinter einem Kinder- undJugendprojekt mit dem mysteriösen TitelKulturTagJahr? Die Antwort ist einfach:120 Schülerinnen und Schüler des 7. Jahr-gangs des Luitpold-Gymnasiums München
arbeiten ein Jahr lang an insgesamt rund 40 Schultagen mitKünstlern aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Thea-ter, Musik und Tanz über das Thema Wasser. Zum erstenMal in ihrem Schulleben ist alles anders: keine Hierarchien,keine Schulstunden und auch kein vorgegebenes Lernpen-sum, das bewältigt werden muss. Stattdessen experimen-tieren die Jugendlichen mit Farben und bild hauerischen Ma-terialien, halten eigene Vorstellungen und Assoziationen vonWasser in Textform fest, produzieren mit Alltagsgegenstän-den und Body-Percussion die schrägsten und wildesten Töne
und versuchen sich im Theaterspiel und den unterschied-lichsten Tanzformen. Das alles ist ein großes Abenteuer, dasneben Faszination auch Unsicherheit und viele Fragen auslöst,die reflektiert werden wollen.
Aus dem Material der verschiedenen Workshops erarbeitendie Schüler gemeinsam mit einem Regisseur, einer Büh -nenbildnerin und den anderen beteiligten Künstlern eineVorstellung, die alle Genres zu einem interdisziplinären Projekt verbindet. Dafür stellen das Luitpold-Gymnasium,die Pinakothek der Moderne, das Literaturhaus, die Kam-merspiele, das Münchner Rundfunkorchester und das Baye-rische Staatsballett Räume, Künstler und ihre gesam melteExpertise bereit. Am 23. Juli ist das Ergebnis in der Muffat-halle zu erleben.
ÜBER 100 STIMMEN ZWISCHEN NEUN UND 16 JAHREN: DER KINDERCHOR DER BAYERISCHEN STAATSOPER
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AUS DEM КLASSENZIMMERINS RAMPENLICHTWenn Kinder bei den Festspielen Ernst machen, verspricht das viel Spaß: Das Kinder-und Jugendprogramm des Bayerischen Staatsballetts präsentiert ein interdisziplinäresProjekt, während sich der Opernkinderchor zunächst auf musikalisches Neuland wagtund dann auf hohe See.
Für das Kinder- und Jugendprogramm des BayerischenStaatsballetts ist dieses Projekt einzigartig – waren dochseit 2005 zunächst Anna tanzt, das choreographische undebenfalls interdisziplinäre Jahresprojekt mit dem St. AnnaGymnasium, und später Heinrich tanzt, das Nachfolgeprojektmit dem Heinrich-Heine-Gymnasium, prägend. In der aktuellenSpielzeit ist das Staatsballett mit seinem CAMPUS-Programmvor allem Partner der Stiftung Nantesbuch. Die Stiftung ruftbereits seit mehreren Jahren in Frankfurt am Main das Kul-turTagJahr aus und ist auch beim Münchner Projekt feder-führend. Für Schüler ist das KulturTagJahr ein Abenteuer,das sie mit neuen Themen, neuen Arbeitsformen undungewöhn lichen Herausforderungen konfrontiert und ihnensicherlich ein ganz besonderes Schuljahr beschert.
Acht Minuten AltgriechischCarmen, Hänsel und Gretel, Die Frau ohne Schatten, Werther,La bohème, Tosca, Turandot, Wozzeck … das sind nur einigeder Werke im Repertoire der Bayerischen Staatsoper, in denen der Kinderchor auf der Bühne steht. Über hundertMitglieder zählt dieses Ensemble: Naturgemäß sind es diejüngsten unter den Künstlern, die am Nationaltheater ar-beiten. Aber das tun sie nicht weniger professionell als dieGroßen. Jede Woche wird geprobt, oft mehrmals, Stimm -bildung ist ohnehin Voraussetzung, gesungen wird in ver-schiedensten Sprachen.
Bei den diesjährigen Festspielen rückt der Kinderchor nocheinmal gesondert ins Rampenlicht: Mit einem eigenen Konzert,in dem gleich drei Uraufführungen erklingen – Werke, dievon jungen Komponisten eigens für den Kinderchor der Baye-rischen Staatsoper geschrieben wurden. Katharina S. Müller,Maria Bosareva und Philipp C. Mayer studieren alle an derHochschule für Musik in München. Für ihre Stücke, die jeweilszwischen acht und neun Minuten dauern, haben sie antikeTexte aus der Antigone des Sophokles vertont, im originalenAltgriechisch sowie in russischer und deutscher Übersetzung– eine besondere Herausforderung für die 110 Sängerinnenund Sänger im Alter von neun bis 16 Jahren. Begleitet werdensie dabei von Musikern des Bayerischen Staatsorchesters. Damit nicht genug: Vor dem Konzert wird es ein kleines Gespräch mit den Komponisten geben, in dem sie über ihreArbeit berichten und ihre Musik vorstellen werden.
Im zweiten Teil des vom Kinderchordirektor Stellario Fagoneeinstudierten Programms kommen Piraten ins Spiel: BenjaminBrittens The Golden Vanity erzählt von einem wagemutigenSchiffsjungen, der seine Mannschaft vor blutrünstigen Seeräubern rettet – und von einem undankbaren Kapitän,der sein Wort nicht hält: eine spannende Geschichte, gespieltund gesungen von vielen kleinen Seefahrern aus dem Kinderchor der Bayerischen Staatsoper.
Bettina Wagner-Bergelt / Malte Krasting
FESTSPIEL-KINDERCHORKONZERT MÜLLER / BOSAREVA / MAYER / BRITTEN
Sa., 25.07.2015, 20:00 Uhr
Cuvilliés-Theater
Preisgruppe CB: ab 13,50 € bis 29,18 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
KULTURTAGJAHR – WASSER Do., 23.07.2015, Fr., 24.07.2015, jeweils 19:00 Uhr
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19n°26
KONZERT
n°2620
KEIN ZORN OHNE HORNGeht es im Kino ums Ganze, wird ihr Instrument zum Hauptdarsteller. Beim1. Festspielkonzert im Cuvilliés-Theater präsentieren Munich Opera Horns &friends ein spannendes Programm mit Melodien aus der Welt des Films.
Ein spektakulärer Auftakt markiert dieses Jahr den Be-ginn der Festspiel-Kammerkonzerte. Im Cuvilliés-Thea-ter begeben sich die Munich Opera Horns & friendsauf eine musikalische Entdeckungsreise. Quer durchdie Genres von Klassik bis Pop, den Wegmarken von
Filmmusik und Jazz folgend, loten die Munich Opera Horns dieMöglichkeiten ihres Instruments aus – und es gibt nur ein einzigesZiel: „neue Wege beschreiten mit musikalischen Freunden“. Seit
ihrer Gründung vor knapp zehn Jahren haben die Munich OperaHorns (mit bürgerlichem Namen: die Horngruppe des BayerischenStaatsorchesters) viele Freunde gefunden, im Publikum natürlich,aber besonders auch unter den Kollegen im Ensemble der Bayeri-schen Staatsoper. Diese Freundschaften zwischen Orchestergrabenund Bühne wirken ins Konzertprogramm hinein. So ist die Mezzo-sopranistin Heike Grötzinger aus dem Sängerensemble genausomit von der Partie wie der Orchesterschlagzeuger Claudio Estay.
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KONZERT›››
n°2622
Studienleiter Richard Whilds hat eine Doppelrolle als Arrangeurund Dirigent. Und diese Freunde bringen weitere Gäste mit in denMusikerkreis, diesmal zum Beispiel den Jazz-Vibraphonisten TimCollins und den Gitarristen Klaus Jäckle.
Die zehn Hornisten haben im experimentierfreudigen Wegbeschrei-ten schon viel Erfahrung gesammelt und ihrer Entdeckerfreudesind keine Grenzen gesetzt – schon allein, weil es nur wenige Ori-ginalkompositionen für eine solch große Horn-Besetzung gibt. Ne-ben Ausflügen in die Alte Musik sind daher Arrangements vonschon existierenden Werken und Auftragskompositionen keineSeltenheit. Einziges Kriterium für neue Arrangements ist die emo-tionale und expressive Ausdruckskraft. Und gerade das Horn mitseinem schier unbegrenzten Farbreichtum bietet sich für dieseAufgabe wundervoll an, verfügt es doch über einen außergewöhn-lich großen Tonumfang: über vier ganze Oktaven erstreckt sich
das Spektrum. Hinzu kommt der spezifische Klang, der organisch-ste, ja stimmlichste und gewissermaßen menschlichste aller In-strumente, ein Klang, der sich etwa mit Dämpfer noch subtil ver-ändern lässt. Und so ist es gar nicht mehr weit zum Programm desdiesjährigen 1. Festspiel-Kammerkonzerts, „denn in jedem Kinofilm,in dem man sitzt, in jeder Filmmusik hat das Horn eine tragendeRolle; sei es, wenn es um die Liebe geht, um einen heroischen Siegoder um Trauer“, erklärt Christian Loferer, Gründungsmitglied derMunich Opera Horns. „Man kann sogar sagen, in allen Stimmungen,in den entscheidenden Momenten eines Films ist ein Horn dabei.Das ist natürlich eine Steilvorlage, die wir, ausgehend von den Stel-len, wo das Horn sowieso schon die tragende Stimme innehat oderwo es sich anbietet, das Horn diese Stimme übernehmen zu lassen,natürlich gerne nutzen“. Man denke nur an die imposanten Titel-melodien von Planet der Affen (2001) oder Taras Bulba (1962),das Horn ist immer dabei.
»…in jedem Kinofilm, in dem man sitzt,
in jeder Filmmusik hat das Horn eine tragende Rolle.
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1. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT MUNICH OPERA HORNS & FRIENDS
Mi., 24.06.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)
56,667 mm2. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT KLARINETTEN-RECITAL
Fr., 03.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)
4. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT KKISS-QUINTETT
Mi., 15.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)
5. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT WEBERN / SCHUBERT / BRAHMS
Mi., 22.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)
6. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT MÜNCHNER KLAVIERTRIO
Di., 28.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)
Cuvilliés-Theater
Preisgruppe CE: ab 26,94 € bis 51,58 €
3. FESTSPIEL-KAMMERKONZERT SCHUMANN / MOZART / JANÁČEK
Tenor: PAVOL BRESLIK
Fr., 10.07.2015, 20:00 Uhr (Preisgr. CE)
Das Programm wird ergänzt durch Filmmusiken von Erich WolfgangKorngold über Henry Mancini bis hin zu John Williams. Die Arrange-ments erstellte Richard Whilds – eine besondere Herausforderung,weil die originalen Partituren oft nicht zugänglich sind. Diese gebendie Filmstudios fast nie heraus. Unterstützt werden die Hörnervon Claudio Estay, der mit seinem Drumset für den richtigenGroove sorgt, zumal bei Taras Bulba: „das muss marschieren“, sagtChristian Loferer. Und auch später, wenn die Brücke zum Jazz ge-schlagen wird, ist für die passende Stimmung gesorgt: Big-Band-
Feeling liefert hier auch Tim Collins. Und spätestens, wenn HeikeGrötzinger I Wish I Was in Love Again oder Nature Boy singt undKlaus Jäckle mit seiner akustischen Gitarre aufspielt (für das Horn-ensemble völliges Neuland) werden die Festspiele zu dem was siesind: eine große musikalische Reise, die weit über den Opernalltaghinausführt. Und das Publikum erlebt einen Abend, wie man ihnnicht alle Tage zu erwarten hat: großes Kino im Cuvilliés-Theater.
Heilwig Schwarz-Schütte
FESTSPIELE
In Kooperation mit:
Diese Veranstaltung wird klimafreundlich durchgeführt.
FÜNF HÖFE, HVB Forum, Kardinal-Faulhaber-Straße
Mit Staatsintendant Nikolaus Bachler, Elke Heidenreich, Solisten des Bayerischen Staatsorchesters und der Münchner Opernfestspiele 2015.
Eintritt kostenlos
UniCredit Festspiel-NachtSamstag, 4. Juli, 20 Uhr
Besuchen Sie uns auf Facebook:facebook.com/hypovereinsbank
www.unicredit-festspiel-nacht.de
EINGESPERRTESTIMMENAuf vier unterschiedliche Weisen widmet sich die Festspiel-Werkstatt dem Spielzeit-MottoBlicke Küsse Bisse. Dabei lotet sie Facetten und Perspektiven weiblicher Erlebenswelt aus.
Der Raum bestimmt die ge-samte Inszenierung. Diesuggestive Kraft der ar -chitektonischen Form undder emotionale Gehalt der
Szene bilden eine Einheit: In der Alten Kongresshalle inszeniert Andreas Weirichdie Oper Selma Ježková von Poul Ruders.Der zu Beginn der fünfziger Jahre auf derMünchner Theresienhöhe entstandene Kongresshallenbau mit seinen Holzvertäfe-lungen und elliptisch geschwungenen For-men beschwört die Zeit herauf, in der sichdie aufwühlende Handlung ereignet. Gleich-zeitig bietet er in seiner Formklarheit denidealen Spielraum für ihre abstrakte szeni-sche Umsetzung.
Es war Lars von Triers Film Dancer in theDark, der Ruders zu seiner Oper inspirierte.Der dänische Komponist, der sich bei derWahl seiner Opernstoffe stets von apoka-lyptischen Themen angezogen fühlt, erkannte in dem verhängnis-vollen Leidensweg der Immigrantin Selma Ježková, die ihren Sohnvor einem Schicksal der Blindheit wie dem ihren bewahren möchteund sich für ihn opfert, die „reine“ Tragödie. Frei von traditionellenZwängen schuf er eine düster gestimmte Musik aus tonalen undatonalen Elementen, die in Leichtigkeit entschwebt, wenn Selma
sich in ihre Traumwelt flüchtet. Seine Kom-position sei ganz auf die Geschichte kon-zentriert, alle Akkorde seien so gebaut, dasssie im Dienst des Dramas stünden, betont Ruders. Oksana Lyniv, seit 2013 Assistentinvon Generalmusikdirektor Kirill Petrenko ander Bayerischen Staatsoper, leitet dasMünchner Kammerorchester sowie einSänger ensemble bestehend aus dem TenorKevin Conners, dem Bariton Nathaniel Web-ster, der Mezzosopranistin Tara Erraughtund der Sopranistin Ausrine Stundyte, diedie Titelpartie verkörpert. Die Oper setztdas Spielzeit-Motto in seiner schlimmstmöglichen Deutung um. Das Kleists Pen-thesilea entnommene Begriffspaar „Küsse,Bisse“, erweitert um den Begriff „Blicke“,umreißt, was Frauen tun oder erfahren –leidenschaftliche Liebe im besten Fall, aberauch todbringende Liebe, tragische Ver-strickung und hoffnungsloses Sehnen. Amanderen Ende dieses Deutungsspektrums
steht der Verzicht, die Verweigerung, der Rückzug.
Stadt der FrauenDie utopische Gesellschaft, die die französische Gelehrte Christinede Pizan in ihrer Schrift Le livre de la cité des dames entwirft, er-scheint wie eine Festung zum Schutz der Frauen unter den Prinzi-
SELMA JEŽKOVÁ (ILLUSTRATION: ULRIKE THEUSNER)
pien von Tugend, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit. 300 Jahrespäter zeigt Federico Fellini in seinem Film La città delle donne einHotel im Wald, in das Frauen sich zurückgezogen haben und indem sie über die Befreiung von männlicher Herrschaft streiten.Die Dramaturgie der Bayerischen Staatsoper und die Literaturwis-senschaftlerin Barbara Vinken greifen die beiden emanzipatorischenEntwürfe auf, um nach der Stadt der Frauen des 21. Jahrhundertszu fragen: Ist sie Frauenfestung oder Ort lustvoller Begegnungemanzipierter Geschlechter? Eingeladen sind zu diesem Werkstatt-Projekt Literaturwissenschaftlerinnen, Künstlerinnen wie die Mu-sikerin Michaela Melián, die Performance-Künstlerinnen ManuelaHartel und Katarzyna Kozyra sowie der DJ Klaus Walter. In Diskus-sionen, die ins Szenische überführt werden, setzen sie sich mitdem Thema auseinander. Befragt werden auch die Geschichtender Opernbühne, die vermeintlich überholte Geschlechterbezie-hungen zeigen und doch eine bis heute ungebrochene Anziehungs-kraft besitzen. Die Veranstaltung trägt den Titel „Stadt der Frauen– Ein Kongress“ und signalisiert damit, dass sie sich in keine dertraditionellen Formen fügt. Das Publikum wohnt dem mehrstündi-gen Projekt wie Besucher einer Tagung bei. Es kann zuhören undmitdiskutieren. In dieser formalen Ungebundenheit liegt eine Be-sonderheit der Werkstatt-Reihe. Sie ist Impulsgeber für neue sze-nische und musikalische Umsetzungen. Denn sie kann mit Formenund Spielorten experimentieren und Material aus unterschiedlichenBereichen zu eigenen Formen zusammenfügen.
Die Tochter in unsIm Westflügel vom Haus der Kunst gastiert die ChoreographinSaar Magal mit ihrem Projekt Jephta’s Daughter, das sie mit demMedienwissenschaftler David J. Levin erarbeitet. Als Stoff dientihr die alttestamentarische Geschichte von Jephtas Tochter, dievon ihrem Vater geopfert werden soll, sich dieser Opferung auchunterwirft, allerdings zwei Monate Aufschub erbittet, um sich mitihren Freundinnen in die Berge zurückzuziehen. Zahlreiche Künstlerund Musiker inspirierte diese biblische Episode. Doch galt ihr Inter-esse dem Leiden Jephtas. Magal wendet sich dagegen JephtasTochter zu, von der es in der Bibel heißt, sie habe noch mit keinemMann Verkehr gehabt. Mit einer Gruppe von Tänzern, Sängern undMusikern sucht sie zu ergründen, was in diesen zwei Monaten imGebirge geschieht und ob wir nicht alle diese Tochter in uns tragen,diesen blinden Gehorsam und das Bedürfnis uns zu opfern: Wasbedeutet Weiblichkeit? Ihr musikalisches Material ist das OratoriumHistoria di Jephte des italienischen Barockkomponisten Giacomo
Carissimi, das von Musikern auf historischen Instrumenten unddem Jazzbassisten Haggai Cohen Milo interpretiert wird.
Schöne, alte ZeitenAuch die Regisseurin Anna-Sophie Mahler, die bei Christoph Mar-thaler und Christoph Schlingensief lernte und mit ihrer GruppeFormen des dokumentarischen Diskurstheaters entwickelt, ver-wendet als Ausgangsmaterial ihres Projekts Francesca da Riminieine Kompo sition. Aus Liszts Eine Symphonie zu Dantes DivinaCommedia entnimmt sie die Episode des zu Höllenqualen ver-dammten Liebes paares Paolo und Francesca da Rimini. Liszt zitiertden Dante-Vers: „Es gibt nichts Traurigeres, als sich im Elend andie schönen alten Zeiten zu erinnern.“ Und anknüpfend an diesenVers führte Mahler Gespräche mit Insassinnen eines Frauenge-fängnisses. In einer Collage aus Text und Musik lassen drei Schau-spielerinnen und die Sopranistin Iulia Maria Dan unter der musikali-schen Leitung von Bendix Dethleffsen und mit Stefan Wirth amKlavier die „eingesperrten Stimmen“ zu Wort kommen.
Blicke Küsse Bisse – sie entrücken in die Vergangenheit und werdenüberblendet von den zum Ausdruck gebrachten Gefühlen, Träu-men, inneren Konflikten und Ängsten. Zurück bleibt nur die Erin-nerung.
Ruth Renée Reif
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STADT DER FRAUEN – EIN KONGRESSSa., 27.06.2015, 13:00 Uhr
Alte Kongresshalle
SELMA JEŽKOVÁ POUL RUDERS, Regie: ANDREAS WEIRICH
Fr., 26.06.2015, Sa., 27.06.2015 jeweils 20:00 Uhr So., 28.06.2015 18:00 Uhr
Alte Kongresshalle
JEPHTA’S DAUGHTER MILO / CARISSIMI / LUGO / SHIPP
Choreographie: SAAR MAGAL
Di., 07.07.2015, Mi., 08.07.2015, Fr., 10.07.2015, Sa., 11.07.2015 jeweils 19:00 Uhr
Haus der Kunst
FRANCESCA DA RIMINIInszenierung: ANNA-SOPHIE MAHLER
Di., 21.07.2015, Do., 23.07.2015, Fr., 24.07.2015, Sa., 25.07.2015 jeweils 19:00 Uhr
Haus der Kunst
Preis: 24,70 €Informationen und Karten im SZ-ServiceZentrum – Solange der Vorrat reicht
SPIELPLÄNE — MAI BIS JUNI 2015 / OPERNFESTSPIELE 2015
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MaiOPER
13 Mi Eugen Onegin TSCHAIKOWSKY
14 Do Elektra STRAUSS
17 So Elektra STRAUSS
21 Do Elektra STRAUSS
24 So La traviata VERDI
25 Mo Lulu BERG Premiere
27 Mi La traviata VERDI
29 Fr Lulu BERG
31 So La traviata VERDI
BALLETT
16 Sa Paquita RATMANSKY / PETIPA / DELDEVEZ / MINKUS
19 Di Der gelbe Klang/ Spiral Pass/ Konzert für Violine und Orchester SIMON / MALIPHANT / BARTON / ZAPPA / MUKUL /BATES
23 Sa Paquita RATMANSKY / PETIPA / DELDEVEZ / MINKUS
26 Di Portrait Richard Siegal SIEGAL / NIKOLAI / CAGE / SAKAMOTO / BIANCHIHOESCH
28 Do Romeo und Julia CRANKO/ PROKOFJEW
30 Sa Portrait Richard Siegal SIEGAL / NIKOLAI / CAGE / SAKAMOTO / BIANCHIHOESCH
KONZERT
22 Fr Porträtkonzert des Opernstudios Künstlerhaus
23 Sa Chorkonzert Herkulessaal
EXTRA
17 So Premierenmatinee zu Lulu
Juni OPER
03 Mi Lulu BERG
04 Do La traviata VERDI
06 Sa Lulu BERG, auch im Live-Stream
10 Mi Lulu BERG
13 Sa Norma BELLINI
15 Mo Die Zauberflöte MOZART
16 Di Norma BELLINI
17 Mi Die Zauberflöte MOZART
18 Do Le Comte Ory ROSSINI Cuvilliés-Theater
20 Sa Die Zauberflöte MOZART
21 So Norma BELLINI
21 So Le Comte Ory ROSSINI Cuvilliés-Theater
BALLETT
05 Fr Les Ballets Russes FOKINE / NIJINSKA / KOHLER /RIMSKI-KORSAKOW / POULENC / TSCHAIKOWSKY
07 So Les Ballets Russes FOKINE / NIJINSKA / KOHLER /RIMSKI-KORSAKOW / POULENC / TSCHAIKOWSKY
12 Fr Portrait Richard Siegal SIEGAL / NIKOLAI / CAGE / SAKAMOTO / BIANCHIHOESCH
14 So Onegin CRANKO / TSCHAIKOWSKY / STOLZE nachmittags und abends
19 Fr Artifact II/ The Exiles/ Zugvögel FORSYTHE / LIMÓN / KYLIÁN / BACH / SCHÖNBERG / HAUBRICH / RAVEL
KONZERT
01 Mo 6. Akademiekonzert
02 Di 6. Akademiekonzert
07 So 6. Kammerkonzert Allerheiligen Hofkirche
CAMPUS
05 Fr Pinocchio VALTINONI Reithalle, Premiere
06 Sa Pinocchio VALTINONI Reithalle, vormittags und abends
07 So Pinocchio VALTINONI Reithalle
09 Di Pinocchio VALTINONI Reithalle
10 Mi Pinocchio VALTINONI Reithalle
EXTRA
06 Sa Operndialog: Lulu Capriccio-Saal
07 So Operndialog: Lulu Capriccio-Saal
15 Mo Montagsrunde zu LuluCapriccio-Saal
21 So Premierenmatinee zu Pelléas et MélisandePrinzregententheater
22 Mo Montagsrunde zu Le Comte Ory Capriccio-Saal
Falls nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Nationaltheater und als Abendveranstaltung statt.Alle Preise inkl. System- und VVK-Gebüh ren zzgl. Bear beitungs- und Versandgebühren bei Faxbestellungen.
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SZ-ServiceZentrumFürstenfelder Straße 780331 München
Öffnungszeiten:Montag bis Donerstag 9:30 bis 18:00 UhrFreitag und Samstag 9:30 bis 16:00 Uhr
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FESTSPIELPREMIEREN
Pelléas et Mélisande DEBUSSYMit Elena Tsallagova und Elliot Madore01., 04., 07. Juli (Preisgr. PB)04. Juli auch als Live StreamPrinzregententheater
Arabella STRAUSSMit Anja Harteros und Thomas J. Mayer06., 11., 14., 17. Juli (Preisgr. S, M, L)
OPER
Norma BELLINI Mit Massimo Giordano und Sondra Radvanovsky29. Juni (Preisgr. K)
Die Sache Makropulos JANÁČEKMit Nadja Michael und Pavel Černoch02. Juli (Preisgr. K)
Die schweigsame Frau STRAUSSMit Franz Hawlata und Brenda Rae05., 09. Juli (Preisgr. K)
Tristan und Isolde WAGNERMit Peter Seiffert, René Pape und Waltraud Meier08., 12. Juli (Preisgr. L)
Roberto Devereux DONIZETTI Mit Edita Gruberova, Alexey Dolgov und Franco Vassallo10., 15. Juli (Preisgr. L)
Madama Butterfly PUCCINIMit Kristine Opolais und Joseph Calleja13. Juli (Preisgr. L)
Elektra STRAUSSMit Waltraud Meier, Evelyn Herlitzius und Adrianne Pieczonka16., 19. Juli (Preisgr. K)
L’Orfeo MONTEVERDI Mit Christian Gerhaher18., 21., 23. Juli (Preisgr. PA) Prinzregententheater
Lucia di Lammermoor DONIZETTIMit Diana Damrau und Pavol Breslik22., 25. Juli (Preisgr. M)
Don Carlo VERDIMit René Pape, Ramón Vargas, Simon Keenlyside und Anja Harteros 24., 27., 30. Juli (Preisgr. M)
Eugen Onegin TSCHAIKOWSKYMit Anna Netrebko und Mariusz Kwiecien 26., 29. Juli (Preisgr. K)
Manon Lescaut PUCCINIMit Kristine Opolais und Jonas Kaufmann28., 31. Juli auch im Live-Stream (Preisgr. S)
BALLETT
Onegin CRANKO / TSCHAIKOWSKY01. Juli (Preisgr. G)
Paquita RATMANSKY / PETIPA / DELDEVEZ / MINKUS04. Juli (Preisgr. G)
Ein Sommernachtstraum NEUMEIER /MENDELSSOHN BARTHOLDY / LIGETI07. Juli (Preisgr. G)
Das Triadische Ballett / Le Sacre du printemps SCHLEMMER / BOHNER /WIGMAN / HESPOS / STRAWINSKY10., 11., 12. Juli (Preisgr. PEE)
FESTSPIELKONZERTE
Kammerkonzert IMunich Opera Horns & Friends24. Juni (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater
Kammerkonzert IIBRAHMS, CERHA, DEBUSSY, SAINT-SAËNS03. Juli (Preisgr. CE) Cuvilliés-Theater
Kammerkonzert IIISCHUMANN, MOZART, JANÁČEK10. Juli (Preisgr. CE)Cuvilliés-Theater
Festspielkonzert Opernstudio12. Juli (Preisgr. CE)Cuvilliés-Theater
Festspiel-BarockkonzertBIBER, MUFFAT, SCHMELZER13. Juli (Preis: 47,10 €) Alte PinakothekKammerkonzert IVCERNAVCA, SCHUBERT, ONSLOW15. Juli (Preisgr. CE)Cuvilliés- TheaterFestspiel-Konzert der Münchner HofkantoreiMONTEVERDI19. Juli (Preisgr. AU)Allerheiligen Hofkirche
Festspiel-Konzert der Orchester Akademie des Bayerischen StaatsorchesterBACH, BELL, BERIO, STRAWINSKY20. Juli (Preis: 30,30 €)Haus der Kunst
Kammerkonzert VWEBERN, SCHUBERT, BRAHMS22. Juli (Preisgr. CE)Cuvilliés-Theater
Festspiel-Kinderchor-KonzertMÜLLER, BOSAREVA, MAYER, BRITTEN25. Juli (Preisgr. CB)Cuvilliés-Theater
Kammerkonzert VIHAYDN, DVOŘÁK, BRAHMS28. Juli (Preisgr. CE)Cuvilliés-Theater
LIEDERABENDE
Pavol Breslik 30. Juni (Preisgr. PEE)Prinzregententheater
Edita Gruberova03. Juli (Preisgr. F)
Anne Schwanewilms19. Juli (Preisgr. PEE)Prinzregententheater
Jonas Kaufmann20. Juli (Preisgr. F)
CUBA AMIGA Erwin Schrott & Friends23. Juli (Preisgr. F)
OPER FÜR ALLEdank BMW München
Festspiel-Konzert DVOŘÁK, MUSSORGSKY, STRAWINSKYUnter der Leitung von PHILIPPE JORDAN18. Juli (Eintritt frei) Marstallplatz
Manon Lescaut PUCCINIMit Kristine Opolais und Jonas Kaufmann31. Juli, (Eintritt frei) Max-Joseph-Platz
UNICREDIT FESTSPIEL-NACHT
04. Juli (Eintritt frei)Fünf Höfe, HVB Forum, Filiale Altstadtder Hypo Vereinsbank, Kardinal-Faulha-ber-Straße, u.a.
FESTSPIEL-GOTTESDIENST
28. Juni, (Eintritt frei)St. Michael, Neuhauser Straße
FESTSPIEL-WERKSTATT
Selma Ježková26., 27., 28. Juni (Preis: € 24,70) Alte Kongresshalle
Stadt der Frauen – Ein Kongress27. Juni (Preis € 24,70)Alte Kongresshalle
Jephta’s Daughter7., 8., 10., 11. Juli (Preis € 24,70)Haus der Kunst
Francesca da Rimini 21., 23., 24., 25. Juli (Preis € 24,70)Haus der Kunst
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Impressum
Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, D–81677 München Telefon +49 (0)89-2183-0 www.sz-tickets.de
Registergericht: AG München HRB 73315 USt-IdNr.: DE 811158310
TexteSüddeutsche Zeitung GmbH: Andreja Ruppert Bayerische Staatsoper: Laura SchieferleAnnette BaumannChristoph Koch
Design, Konzept und Realisierung Süddeutsche Zeitung GmbH in Zusammenarbeit mit: Bayerische Staatsoper und neophyten
Gestaltung www.neophyten.eu mit Tümmersdesign
FotosTitel, Seite 7 Markus TedeskinoSeiten 4, 5, 12, 13, 14, 15,
16/17, 18 Wilfried HöslSeite 6 AKG BerlinSeite 10/11 Jörg LandsbergSeiten 20, 21 SLAVICASeite 23 Ulrike TheusnerSeite 30 Daniel Stolle
Druck pva, Druck und Medien- Dienstleistungen GmbH Industriestraße 15, D–76829 Landau/Pfalz
AnzeigenJürgen Maukner (verantwortlich)
Anzeigenberatung Süddeutsche Zeitung: Ralph NeumannTelefon +49 (0)89-2183 8339 [email protected]
Bayerische Staatsoper: Dr. Imogen Lenhart Telefon +49 (0)89-2185 1006 [email protected]
Redaktionsschluss: 24. April 2015
PREISFRAGE:
Welchen Beruf hatte der Vater von Andreas Dresen, Adolf Dresen?
Einsendeschluss: 10.06.15. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Der Rechtsweg istausgeschlossen. Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Anschrift: Süddeutsche Zeitung GmbH,Hultschiner Str. 8, 81677 München; Sitz der Gesellschaft: München; Register gericht: Amtsgericht München, HRB 73315; Geschäftsführer: Dr. Detlef Haaks, Dr. Karl Ulrich.
DAS OPERN-RÄTSEL
Wir gratulieren dem Gewinner unseres letzten Opernrätsels: Ch. Hermann (Lösung: Gustav Mahler)
Beantworten Sie die Frage und gewinnen Sie einen 3-tägigen Hotelaufenthaltfür zwei Personen im Sonnenalp Resort mit ganz besonderem Kulturgenuss.Sie können wählen zwischen dem Sun-Jazz-Festival im September sowie denKammermusik- oder Literaturtagen im Oktober 2015. In jedem Fall genie-ßen Sie im Allgäuer Fünf-Sterne-Resort erstklassigen Service und herzlich-familiäre Atmosphäre inmitten einer malerischen Landschaft am Fuße derAllgäuer Alpen.
Schicken Sie Ihre Lösung unter Angabe einer Rückrufnummer per E-Mail an: [email protected] per Post an: Süddeutsche Zeitung Tickets, Stichwort: OPERNRÄTSEL, Hultschiner Straße 8, 81677 München
OPERN‒RÄTSEL / IMPRESSUM
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DIE SCHNELLSTEN OPERN-TICKETS IN MÜNCHEN:Karten für alle Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballettsund des Bayerischen Staatsorchesterserhalten Sie bereits eine Woche vor dem offi ziellen Schalter ver kauf exklusiv bei Süddeutsche Zeitung Tickets.
Begrenztes Kontingent, keine Reservierungmöglich, Verkauf solange Vorrat reicht.
SAALPLAN
NATIONALTHEATER
Partiturplätze
Hörerplätze Hörerplätze
GalerieGalerie
3. Rang 3. Rang
2. Rang
1. Rang1. Rang
Balkon Balkon
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Parkettrechts
Orchestersitze
Mittelloge
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Proszeniums-Loge
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Kategorie I
35,90 €
40,38 €
43,74 €
52,70 €
61,66 €
69,50 €
Kategorie II
32,54 €
35,90 €
39,26 €
47,10 €
53,82 €
61,66 €
Kategorie III
28,06 €
30,30 €
33,66 €
39,26 €
47,10 €
52,70 €
Kategorie IV
22,46 €
24,70 €
28,06 €
32,54 €
35,90 €
41,50 €
Preisgruppe A
Preisgruppe B
Preisgruppe C
Preisgruppe D
Preisgruppe E
Preisgruppe F
Kategorie I
80,70 €
100,86 €
114,30 €
150,14 €
184,86 €
218,46 €
Kategorie II
72,86 €
88,54 €
100,86 €
131,10 €
161,34 €
190,46 €
Kategorie III
61,66 €
72,86 €
84,06 €
108,70 €
133,34 €
161,34 €
Kategorie IV
47,10 €
58,30 €
65,02 €
85,18 €
104,22 €
133,34 €
Preisgruppe G
Preisgruppe H
Preisgruppe I
Preisgruppe K
Preisgruppe L
Preisgruppe M
Ausstattungspartner der Bayerischen Staatsoper
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n°2630
Opernlexikon
LIEBESTODgezeichnet von Daniel Stolle
Seit ihren Anfängen 1607in Mantua hat sich fürdie Gattung Oper eine
Sichtweise auf die Liebe durch-gesetzt: Weil es für das hoheIdeal der Liebe und derenWahrhaftigkeit letztlich keineGarantie gibt, ist der Beweis fürdie wahre Liebe einzig der Tod.Wer wirklich liebt, ist bereit zusterben. Nicht nur in der Tra-gödie, auch in der Komödie endet die Liebe meist tödlich,vor allem für die Frauen: Aida,
Tosca, Norma, Violetta undwie sie sonst noch alle heißen.Doch wenn explizit vom „Lie-bestod“ die Rede ist, denktman meist nur an eines: anWagners Schluss gesang ausTristan und Isolde. Sie gehenein „in des Welt-Atems we -hendem All“, und „unbewussthöchste Lust“ verleiht ihremSterben eine nie dageweseneTranszendenz, als wäre derTod das eigentliche weltent-rückte Leben.
Avi AvitalVivaldi
Seit dem Erscheinen von Avi Avitals Bach-CD hat die Mando-line eine Menge neue Freunde gewonnen. Nun widmet er sich den Mandolinenkonzerten Antonio Vivaldis. Dabei versteht er es, sein überschäumendes Tempera-ment geschickt in die musikali-schen Strukturen mit einfl ießen zu lassen. Ein Genuss für den Hörer.
Vladimir HorowitzPlays Scriabin
Vor hundert Jahren starb – nur 43-jährig - Alexander Scriabin. Zu den berufensten Interpreten seiner fantastisch-irrlichternden Musik gehört der Grandseigneur des Pianos, Vladimir Horowitz. Schon als 11-Jähriger spielte er für Scriabin und wurde von die-sem ermuntert, seine Werke weiter zu studieren. Hier sind alle Scriabin-Einspielungen des unerreichten Pianisten in einer 3-CD-Box.
Keith Jarrett Barber / Bartók / Jarrett
Keith Jarrett wird 70 und zum runden Geburtstag am 8. Mai legt ECM erfreulicherweise zwei Mitschnitte von Konzer-ten auf, die Jarrett in den 80er Jahren und 2014 in Japan gegeben hat. Eines davon dürfte besonders spannend werden: Jarretts Auseinander-setzung mit Klavierkonzerten von Barber und Bartók.
Giuseppe VerdiMessa da RequiemHarteros / Maazel / MPh u.a.
Das musikalische Erbe eines der bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart. Lorin Maazel verstarb im Juli 2014, nur we-nige Monate, nachdem er die-ses Konzert als damaliger Chef der Münchner Philharmoniker dirigiert hatte. Für die ergreifen-de Wiedergabe und aufwüh-lende Intensität bedankte sich das Publikum mit Ovationen.
Piotr BeczalaThe French Collection
Piotr Beczala hat sich mehr oder weniger klammheimlich einenPlatz unter den internationalen Spitzentenören ersungen. Aufseinem neuen Album beweister, dass er nicht nur italienisches Repertoire beherrscht, sondern auch über die Eleganz der Stimm-führung für das französische Fachmeisterhaft verfügt.
Lang LangThe Chopin Dance Project
Lang Lang ist etwas Beson-deres geglückt, als er dasHouston Ballet bei seinemGastspiel im Pariser Théâtredes Champs-Élysées livebegleitete. Sein sensitiver Aus-druck mit Chopins lyrischenWerken übertrug sich direktauf die Tänzer und inspiriertedas gesamte Ensemble zu einer geradezu verzaubernden Vorstellung voller erlesener Momente.
Gioacchino RossiniGuillaume TellFlórez / Mariotti
Natürlich dreht sich alles um den Star dieser Produktion. Beim Rossini-Festival 2013 in Pesaro war der mit dieser Rolle debütierende Juan Diego Flórez strahlender Mittelpunkt, dem mit Ovationen gehuldigt wurde. Trotz des dramatischen Zugriffs überzeugte er restlos durch unverminderte vokale Flexibilität und Spielfreude.
Giuseppe VerdiNabuccoDomingo / ROH
Das Royal Opera House mit ei-nem Höhepunkt des Verdi Jubi-läums-Jahres 2013. Man kann Domingos Bariton-Aktivitäten zwar misstrauisch beäugen, aber als Nabucco überzeugte er vollständig. An seiner Seite Liudmyla Monastyrska, die der gefürchteten Rolle der Abigaille überraschend differenziertes Profi l verlieh und neben den vokalen Kraftakten mit wunder-baren Lyrismen aufwartete.
Christiane KargScene!
Christiane Karg ist dabei, in die Fußstapfen der großen lyrischen Soprane zu steigen, in der Tradition von Elisabeth Grümmer, Lucia Popp oder auch Edith Mathis. Auf ihrer neuen Einspielung setzt sich die Künstlerin mit großen Kon-zert-Arien auseinander, die wie Schlaglichter auf grenzwertige Seelenzustände wirken und von denen jede Einzelne ein kleiner Gefühls-Kosmos ist.
Xavier de MaistreMoldau
Xavier de Maistre will offenbar wirklich wissen, was auf sei-ner Harfe mit fl inken Fingern alles möglich ist. Er hat sich für sein neues Album Werke ausgesucht, die dem Hörer als ausladende Orchesterstü-cke im Ohr liegen. Sehr über-zeugend, wie der Künstler mit alten Hörgewohnheiten aufräumt.
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ECM 481158CD € 18,95
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DG 4794101CD € 17,95
Sony Classical 88875048909DVD € 19,95
Decca 07438702 DVD € 29,95
Sony Classical 88875059359DVD € 23,90
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DIE KUNST IST ES, DIE
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Bereichen Rechts beratung, Wirt-schaftsprüfung, Steuer beratung und Family Office charakteri-sieren den Beratungsansatz
der Münchner Kanzlei am Siegestor.
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