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Page 1: GRÜNBLICK - naturschutzstation-malchow.de · Nachdem die Bundesregierung eine feste Einspeisevergütung für Windstrom garantiert, stei-gert sich die Anzahl der Wind-kraftanlagen

Nachdem die Bundesregierungeine feste Einspeisevergütungfür Windstrom garantiert, stei-gert sich die Anzahl der Wind-kraftanlagen jährlich im zwei-stelligen Bereich. Hohe Rendi-ten, aber auch die Aussicht, in"saubere Energien" zu investie-ren, locken Kapitalanleger in dieneu aufgelegten Windenergie-Fonds. Der scheinbar umwelt-freundlich erzeugte Windstromvermittelt die Illusion, wir könn-ten unseren bisherigen Energie-konsum weiter fortsetzen wiebisher, quasi als Genuss ohneReue. Dabei wird er nur auf dieohnehin erzeugten Kapazitätenaufgesattelt, ohne dass es paral-lel zu Stillegungen konventionel-ler Kraftwerke kommt. Im Ringen um eine effektiveSenkung der Kohlendioxyde-missionen dürfen die Belangedes Landschaftsschutzes, spe-

ziell des Tier- und Vogelschut-zes wie auch des Menschen-Schutzes, nicht außer achtgelassen werden.In keinem der neuen Bundes-länder ist der Bau von Wind-kraftanlagen in den letzten Jah-ren so forciert worden wie in

Brandenburg. Fährt man in dieeinst so weite und stille Ucker-mark, so ist diese innerhalb we-niger Jahre in eine beunruhigte,teilweise bedrohliche, durch rie-sige Windkraftfelder "industriali-sierte" Landschaft überführtworden. Die Dimensionen derAnlagen werden immer gewalti-ger. Nicht mehr die Kirchturm-spitze markiert die Landschaft,sondern riesige Rotoren mit ih-rem weiten, rasch wechselndenSchattenwurf, nächtliche Blink-signale, ständige Summgeräu-sche beherrschen die Wahrneh-mung. Neben nachgewiesenerBeeinträchtigung insbesonderevon fliegenden Tierarten fühltsich zunehmend auch derMensch betroffen. Anwohnernoder Erholungsuchenden istdas Erleben von Ruhe und Wei-te einer Landschaft ein wesent-liches Bedürfnis. Eine kritische

Begleitung des Windparkpro-gramms, das zweifellos eineIndustrialisierung der Land-schaft bedeutet, erscheint drin-gender denn je.Den direkt Betroffenen fällt eineAkzeptanz der Anlagen auchdeshalb so schwer, weil der

erzeugte Strom in ein anonym-es Energiesystem abgeführtwird, die "eigene Mühle" vordem Haus nicht den heimischenKühlschrank versorgt. Die Probleme werden sichnoch verstärken. In Branden-burg wird die Anlagenzahl vonderzeit 700 auf 2000 erhöht.Zunehmende Summationsef-fekte werden kaum noch kalku-lierbar. Der Druck auf einmalige,wertvolle Landschaftsbereichewächst und die neue Anlagen-generation ist noch größer.Mein Plädoyer gilt uneinge-schränkt den alternativen Ener-giequellen. Dabei sollte zukünf-tig jedoch die Umwandlung vonBiomasse in Energie im Mittel-punkt stehen. Der relativ gerin-ge Beitrag von Windkraftanla-gen zum Klimaschutz rechtfer-tigt nicht den hohen Preis, dender Naturschutz dabei zahlt.

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Der Papageigrüne Saftling (Bildoben) wurde zum Pilz des Jah-res 2003 erklärt. Fast zwanzigVerbände, Stiftungen, Kuratori-en und andere Organisationenerkoren auch in diesem Jahreben so viele wild lebende odergezüchtete Tiere und Pflanzen,Biotope und Landschaften zu

Objekten besonderer Aufmerk-samkeit. Auch wenn deren jähr-lich wachsende Zahl fast infla-tionär erscheinen mag, ist den-noch ihre Gefährdung unum-stritten. Wir alle sind aufgeru-fen, uns für ihre Erhaltung ein-zusetzen.

Vollständige Liste auf S. 4/5

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“Auf dem Berliner Barnim ent-wickelt sich das 4. Naher-holungsgebiet der Stadt. Dieersten Schritte sind getan. Ichmöchte der NaturschutzstationMalchow für ihre Arbeit danken,und dafür, dass sie sich bereiterklärt hat, heute Berlin auf die-sem Ländertag zu vertreten.”Mit diesen Worten eröffneteWirtschaftssenator Harald Wolfam 24. Januar auf der Inter-nationalen Grünen Woche in der

Bund-Länder-Schau den Länder-tag Berlin, präsentiert vom För-derverein NaturschutzstationMalchow e.V. Thema war derBerliner Barnim - das 4. Nah-erholungsgebiet der Haupt-stadt. Zwei Stunden Kurzweilauf der Bühne mit der Jazz´nKids Revival Band, Josefine vonKrepls historischer Moden-schau und Kochkünsten derLehrer und Schüler des OSZ“Gastgewerbe” Weißensee.

Eine unterhaltsame und in-formative Show mit Wissen-schaftlern, Künstlern und hoch-rangigen Politikern, mit Barni-mer Gerichten und dem Biervon hier der Schultheiss-Braue-

rei. Moderator Werner Rein-hardt fragte unter anderem die

vier Bürgermeisterinnen undBürgermeister von Reinicken-dorf, Pankow, Lichtenberg undMarzahn-Hellersdorf nach Be-sonderheiten ihres Teils desBarnims, nach Gemeinsamkei-ten und Visionen. Spontan be-schlossen die vier Bezirksober-häupter eine Radtour und diegemeinsame Herausgabe einerBroschüre über den BerlinerBarnim.

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Weitläufig und offen ist dieLandschaft auf dem BerlinerTeil der Barnimhochfläche vomWuhletal bis zum Tegeler Fließ.Äcker und Wiesen, Schutzge-biete und neue Parkanlagenbieten genügend Raum für denErholungssuchenden, gleich obNatur oder Kultur erkundetwerden soll. Der neu gestalteteBarnimer Dörferweg ist bestensgeeignet, diesen Bereich zuerwandern und zumindestteilweise ausgeschildert.Mit der S7 ist der BahnhofAhrensfelde vom Alex in ca. 30Minuten zu erreichen. Von hierfolgen wir dem Barnimer Dör-ferweg in Richtung Westen.Zunächst geht es 750 Meterentlang der AhrensfelderChaussee bis zur Marie-Eli-sabeth-von-Humboldt-Straße.

Bevor wir, begleitet vom Ge-sang der Meisen und Amseln,zwischen Einfamilienhäuserndieser Straße folgen, lohnt sichein Blick auf die hübsche St.Konrad v. Parzham Kirche. Nachca. 300 Metern biegen wir nachlinks zum Millionengraben ab,queren diesen und haben dieoffene Landschaft des Barnimserreicht. Vorbei an ehemaligenRieselfeldbecken, Relikten derhistorischen Abwasserentsor-gung der Stadt, bewegen wiruns am Rand des Naturschutz-gebietes Falkenberger Riesel-felder. Hier sind noch 9 Amphi-bienarten und die Ringelnatterzu Hause. Im Frühling und Früh-sommer lohnt es hier zu ver-weilen, denn zahlreiche Brut-und Gastvögel sind mit demFernglas schon von den Wegenaus bestens zu beobachten.Mäusebussard und Turmfalkesind ebenso zu finden wie Fa-san und Wachtel. Neben Gold-und Grauammer ist auch derPirol anzutreffen. Bei ausrei-

chend hohem Wasserstandfindet sich auch der Kiebitz imSchutzgebiet ein. RegelmäßigeBesucher sind die FalkenbergerStörche bei der Nahrungssu-che. Die Rieselfeldbecken wer-

den von Schottischen Hoch-landrindern und Heckrindernder Naturschutzstation Mal-chow beweidet, um eineVerbuschung zu verhindern.Der Blick reicht weit von der

Stadtkante bis nach Branden-burg. Nach erfolgreicher Natur-beobachtung geht es vorbei ander Kleingartenanlage Falken-höhe durch die Siedlung War-tenberg weiter in die War-

tenberger Feldmark. Jenseitsder Lindenberger Strasse sind inRichtung Stadt ausgedehnteGemüsefelder zu finden. Weiterwestlich weiden SchottischeHochlandrinder auf ausgedehn-

ten Wiesenflächen. Futuristi-sche Bänke laden zum Rastenein, um dem Gesang derFeldlerche zu lauschen oder dieseltene Schafstelze zu beob-achten. Wo der Weg nachrechts in Richtung der Bun-desstraße 2 abbiegt, verlassenwir für heute den Barnimer Dör-ferweg und steuern die Land-marke an der Ahornallee an.Eindrucksvoll ist hier der Kon-trast von offener Feldflur zu denHochhäusern der GroßsiedlungHohenschönhausen. Nach einerletzten Rast folgen wir derAhornallee nach Süden zurückzur Stadt, um vom BahnhofWartenberg die Rückfahrt an-zutreten. Von hier aus werdenwir in der nächsten Ausgabe dieWanderung auf dem BarnimerDörferweg nach Westen fort-setzen.

Dr. C.Kitzmann

Unser Bild:

Heckrind in den

Falkenberger Rieselfeldern

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Die wohl originellste Erfindungdes Menschen ist das Rad. Inder Natur gibt es kein vergleich-bares Beispiel. Um aber radelnzu können, braucht der Menschebene, hindernisfreie Straßenoder Schienen. Jahrhundertelang galten deshalb demAusbau von Verkehrswegenund seit ca. 150 Jahren der Ent-wicklung von motorisiertenRadfahrzeugen größte Anstren-gungen. Die erste Mondlan-dung 1969 machte jedoch deut-lich, dass bereits eine neue Äramaschineller Bewegungsmittelangebrochen war. In nachfol-genden Mondlandeoperationenzeigte sich, dass Radfahrzeugezur Fortbewegung auf der un-wirtlichen Mondoberfläche un-geeignet sind. Entweder konn-

ten sie steinige Barrieren nichtüberwinden oder sie kipptenum. Was lag näher, als Be-wegungsabläufe lebender Spe-cies zu untersuchen? Ingenieu-re studieren zu diesem ZweckTiere, Fortbewegungsarten wieGehen, Laufen, Hüpfen, Krie-chen, Schwimmen und Fliegensowie Sinnes- und Greiforgane.Künftige Roboter sollen sich soselbstverständlich fortbewegenwie Käfer, Krabben, Spinnen,Eidechsen, Schlangen oderGeckos. Anfängliche Versuche,den Bewegungsapparat vonTieren nachzubauen, führtennicht weit. Wie in allen Be-reichen der Bionik ist esnotwendig, zunächst die me-chanischen Prinzipien zu enträt-seln. Mittlerweile gibt es bereits

einen ganzen Zoo von künstlichenKreaturen. Sie sollen schwierigeoder gefährliche Arbeiten durch-führen, an schwer zugänglichenOrten eingesetzt werden.Schlangenroboter sollen in Ka-näle und Bohrlöcher kriechenund Reparaturen vornehmen.Im Zusammenhang mit der vonder NASA geplanten Marslande-operation konnten US-Tech-niker bereits sehr brauchbareModelle künstlicher Schlangenkonstruieren, die über dieMarsoberfläche kriechen undMessdaten sammeln sollen.Jüngstes Produkt des Jet Pro-pulsion Laboratory der NASA istein Mini-Roboter nach demVorbild der Spinne. Der erstesechsbeinige Prototyp des„Spiderbot“ passt in eine Hand.Der „Hightech-Critter“ ist fürden Einsatz in “feindlicher”Umgebung wie auf der Mars-oberfläche, dem Mond oder inverseuchtem Gelände auf derErde vorgesehen. Der Roboterertastet seinen Weg mit zweiAntennen an der Vorderseitedes Rumpfes. Kameras über-wachen die Umgebung. Alsnächsten Schritt planen dieForscher, die kleinen Roboterje nach Mission mit unter-schiedlichen Werkzeugen aus-zustatten. Langfristig sollen diekleinen Bugger in Schwärmenvon 100 bis 1000 Systemenzum Einsatz kommen. Dabeisollen sie ein einfaches Kom-munikationsnetzwerk aufbauen,einander unterstützen, Ausfällekompensieren.Wissenschaftler und Ingenieuredes Fraunhofer Instituts fürAutonome und IntelligenteSysteme konstruierten kürzlich

einen Roboter, der in seinerGestalt an eine Ameise er-innert. Während bei einerAmeise alle sechs Beine mitdem mittleren Segment ver-bunden sind, besitzt der Ro-boter jedoch drei Segmente –eines für jedes Beinpaar. DieEntwicklung von „Sir Arthur“war ein langwieriger Prozessmit vielen Rückschlägen. DasErgebnis: ein stabiler Gang, beidem immer drei Beine auf demBoden stehen.Nicht gerade positive Asso-ziationen verbinden wir mit Ka-kerlaken. Aus bewegungs-technischer Sicht sind die Kü-chenschaben jedoch hoch in-teressant. Die Insekten sindextrem flink. Könnte einMensch seine Beine so schnellbewegen, würde er 330 km/herreichen. Die Beinmuskeln, soBiologen der Berkeley - Uni-versität, ziehen und drückennicht nur, sondern dienen auchals Stoßdämpfer. Rennen dieInsekten über Unebenheiten,federn ihre flexiblen BeineStöße ab, ohne dass die Aus-gleichsbewegung vom Gehirngesteuert wird. Ein Team derStandford - Universität bauteeine Robot-Kakerlake, bei derdie Beine seitlich vom Körperangeordnet sind. Dies läßt dieMaschine fast jedes Hindernisüberwinden. Ihr Schwerpunktliegt tief, sie kippen nicht soleicht um, bewegen sich sicherin schwierigem Gelände.

W. Wulff

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TT II PP PPTT II PP PPKOSMOS

NATUR-QUIZ

Franckh-Kosmos

Verlags-GmbH & Co.,

Stuttgart, 2000

Richtige Bücher sind dieseFächer des Kosmos-Verlages janicht. Aber sie bieten alles, wasein gutes Buch bieten soll:Spaß, Erkenntnisse, Span-nung, Freude fürs Auge. DieThemen der insgesamt 24verschiedenen Ausgaben (jeFächer 5 Euro) reichen vonTierspuren bis zum Leben amTeich. Jeder Kosmos-Fächerbesteht aus 30 Karten, von derjede 3 Fragen enthält. Je nacheigenem Wissensstand hatman die Antworten selber paratoder bekommt sie auf dernächsten Karte mitgeteilt, umfestzustellen, das hast du jaschon mal gewußt, bloß wiedervergessen. Aber natürlich lerntman auch wirklich Neues, Über-raschendes, manchmal nurschwer Vorstellbares. Jede Kar-te enthält nicht nur die Fragenund Antworten, sondern ist mitschönen Farbfotos und sehrgenauen Detailzeichnungenversehen. Und: Man kann sieauch zu zweit, zu dritt oder zuviert als Wissensspiel benut-zen, auch wenn nicht gleichMillionen zu gewinnen sind.

A. Goltz

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Teil 1

Quellen: natur&kosmos6,2001, ff 45,www.nasa.gov/release/2002,www.ais.fraunhofer.de

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In Lübars haben wir Reinik-kendorfer das mit 754 Jahrenwohl älteste Dorf von Berlin.Neben Köpenick hat unserBezirk die meisten Grün- undWasserflächen. Natürlich sindwir alle Lokalpatrioten. FragenSie einen Reinickendorfer, soist er Weidmannsluster, Lü-barser, Frohnauer oder Herms-dorfer. Aber alle sind wir be-geisterte Berliner. Berlin ist ei-ne Perle mit wunderschönenFacetten. Die müssen wir put-zen. Gerade der Barnim bietetalles. Mit dem Fahrrad, zu Fußoder mit der S-Bahn können Siealles entdecken. Natur undWälder, Wasser und Grün sindLebenskraft. Nur müssen wirden Barnim viel mehr pub-lizieren, öffentlich machen. WirBezirke machen da eine Men-ge. Aber es muss auch vonoben viel mehr getan werden,dass der Barnim in den offi-

ziellen Stellungnahmen überBerlin immer wieder eine Rollespielt. Wir vier hier sind eine ge-ballte Macht an Kreativität. Wirwollen Traditionen erhalten,aber auch Neues auf die Beinestellen. Unser Lübars soll mitEU-Mitteln noch schöner wer-den. Der Dorfkrug wird Kul-turraum und Verweilstätte. Ein„Labsal“ für Körper und Seele.Unsere Vision ist es, Menschenim Tourismus nach Berlin zubringen. Da fällt uns eine Men-ge ein. Auch der eine oderandere Sponsor lässt sich nochbegeistern.

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Pankow liegt auf dem Barnim.Empfehlen möchte ich denBesuch im historischen DorfBlankenfelde. Ein Flächendenk-mal mit erhaltener Dorfstruktur.Reitanlage, Reit- und Fahrrad-

wege. Zwei große Bereichesind Buch und der Bucher Forstmit einem schönen Park, der inden Forst über geht. Buch ver-fügt mit dem Klinikum über einehochinteressante historischeBausubstanz. Ein Highlight istdie Botanische Anlage in Blan-kenfelde. Wir bemühen uns, dieprekäre Bausubstanz mit EU-Mitteln zu verbessern. Undjedes Jahr blüht dort die Königinder Nacht. Es gibt eine Ar-beitsgemeinschaft der vier Bar-nimer Bezirke und angren-zender Brandenburger Kommu-nen. Sie versucht, gemeinsameEntwicklungsziele zu formulie-ren und umzusetzen. Ange-sichts der leeren Berliner Kas-sen ist das jedoch nicht ohneweiteres machbar. Wir wün-schen uns, dass das Wege-system weiter ausgebaut, dassdie Bepflanzung fortgeführtwird. Einiges ist schon getan.Für die alte, verfallene Guts-hofanlage sind wir dabei, neueNutzungskonzepte zu entwik-keln. Ein konkretes Beispiel fürdie Zusammenarbeit ist die mit„Labsal“ aus Reinickendorf.Wir hoffen, dass auf dem Guts-areal bald wieder etwas mitgastronomischem und kultu-rellem Angebot eröffnet wird.Sorge bereitet uns der BucherKünstlerhof. Wir wünschen unsdringend ein neues Betreiber-konzept, um Künstlern weitereine Heimstatt zu bieten.

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Die Bezirksfusion mit Hohen-schönhausen brachte auchLichtenberg ein Stück vom Bar-nim. Besonders wichtig sind diedrei Dörfer Malchow, Falken-berg und Wartenberg. In allendrei Dörfern ist richtig was los.Vor allem in Malchow mit derNaturschutzstation, die jedesJahr das Storchenfest undvieles andere zu bieten hat. Eslohnt sich, immer wieder hin zufahren. In Falkenberg ist jetztdas Tierheim eine Attraktion.Die neue Lehmkate ist einesder ältesten Lehmhäuser in derStadt. Wir sollten nicht allesaufs Geld schieben. Es ist eineMenge ohne Mittel aus derBezirkskasse möglich. In Ho-henschönhausen sind wir be-reits seit 1991 bei der Ausge-staltung des Regionalparks.Sehr wichtig war, dass wir wei-tere vorgesehene Ansiedlungenin diesem Gebiet verhindert undso die Landschaft erhaltenhaben. Wir haben uns vor allemauf Gelder der EU und andereTöpfe konzentriert. Zur Zeit wirdviel am Gutshof Falkenberggemacht. Wir setzen auf dieIdeen und Vorstellungen derNutzer. Was mir aber fehlt, sindPünktchen, wo man Kaffeeoder Bier trinken, sein Fahrradabstellen und etwas futternkann. Ich plädiere dafür, dassder Barnim auch angenommenund dieses reizvolle Gebiet vorder Haustür genutzt wird. Des-halb sollten wir gemeinsam insGespräch kommen und das tun,was sich die Leute wünschen.

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Die Hälfte von Marzahn-Hel-lersdorf liegt auf dem Barnim.Blickt man an der B1 vom „Ber-liner Balkon“ nach Süden, siehtman die Müggelberge. Ich be-haupte, das ist die schönsteSichtachse der Stadt. Auf demBarnim gelebt und gesammelthat Charlotte von Mahlsdorf.Jeder Bezirk hat etwas Be-sonderes. Wir haben China.Dem Chinesischen Garten folgtbald auch der Japanische. Wirhaben das Wuhletal. Auf demBarnim hat jeder die Chance,innerhalb von Berlin von Bezirkzu Bezirk zu reisen. Und das ambesten mit dem Fahrrad. Ichhabe es getan. Die Berlinerhaben das Grün vor der Tür. Sie

müssen nicht über den Au-tobahnring nach Brandenburgfahren. Sie blicken von ihrenGroßraumsiedlungen direkt aufdas Grüne, nehmen es abernoch nicht an. Wir müssen kei-nen künstlichen Tourismus or-ganisieren, sondern etwasortsnahes machen. Der S-Bahn-hof Ahrensfelde ist heute einSchlusspunkt. Er könnte aberein Verkehrsknoten sein, umden Barnim zu entdecken. DerSenat sollte mit der Bahn reden.Der ÖPNV soll animieren, zuverweilen. Auf der Branden-burger Seite haben wir schondas Problem der Zersiedlung.Viele Berliner nehmen dasschon als Stadt war, anstatt esmit den Potenzialen zu ver-knüpfen. Es ist mein Wunsch,den Menschen klar zu machen,welche Potenziale es hier gibt.Dazu brauchen wir vor allem In-formation. Auf den Senat brau-chen wir nicht zu warten. Dasmüssen wir selber in die Handnehmen. Vier Bürgermeistersind schon eine Macht. Ich will,dass die Marzahner nachLübars fahren und die Reinic-kendorfer zu Charlotte kom-men. Es ist unsere Aufgabe,das gemeinsam öffentlich zuvertreten. Wir brauchen einegemeinsame Broschüre überdie Bezirksgrenzen hinweg.Dann werden die Branden-burger auch mitmachen.

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Der Berliner Barnim ist keinBerliner, sondern das einzigereal existierende Berlin-Bran-denburger Naherholungsge-biet. Wir haben hier die großeChance, von Lübars bis Mar-zahn die ganze Palette abzu-decken und die Brandenburgermit zu nehmen. Der Barnim istschon gelebte Fusion in der Na-tur. Wir haben für den Na-turpark Barnim die Konzeptionauf Senatsverwaltungsebenegemacht. Die konkrete Um-setzung, vor allem das Vor-leben, um die Leute dazu zubringen, auch hinzugehen, ihnan zu nehmen, das ist Sacheder Bezirke.

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Tiere, Pflanzen, Biotope

Vogel: Mauersegler (1)

Wildtier: Wolf (2)

Pilz:

Papageiengrüne Saftling(3)

Insekt: Feldgrille (4)

Fisch: Barbe (5)

Baum: Schwarz-Erle (6)

Gefährdete Nutztierrassen:

Spitz (7) und

Deutscher Pinscher

Blume: Kornrade (8)

Streuobstsorten:

Dattelzwetschge (9)

Die Gute Graue

Orchidee:

Fliegen-Ragwurz (10)

Arzneipflanze: Artischocke

Biotop: Garten

Gemüse: Kartoffel

Heilpflanze: Mistel

Landschaft: Lebuser Land

Spinne: Große Zitterspinne

Staude: Salbei

Der Mauersegler

(Apus apus)Wenn ab Ende April seineschrillen „srih"-Rufe über unse-ren Dächern zu hören sind, istder Sommer nicht mehr weit.Mit rasanten Geschwindigkei-ten von zum Teil über 200 km/hjagen die Mauersegler danndurch die Straßen unsererStadt. Fast sein gesamtes Le-ben verbringen Mauersegler inder Luft. Insektenjagd, Wasser-aufnahme, Sammeln von Nist-material und selbst die Paarungerfolgen im Flug. Lediglich zurAufzucht des Nachwuchseswird eine feste Unterlage be-

nötigt. Dazu sucht der ursprüng-lich in Fels- oder Baumhöhlennistende Vogel heute haupt-sächlich Nischen und Spaltenan Gebäuden in menschlichenSiedlungen auf. Der Verlust derBrutplätze bei Sanierung vonAltbauten und die neuen ni-schenfreien Stahl-Glas-Paläste,aber auch fehlende Nahrung insterilen Gärten und Parkanlagenmachen ihm das Leben in dermodernen Stadt zunehmendschwerer. Wenn es Anfang Au-gust am abendlichen Stadt-himmel wieder still wird, hat derMauersegler seine Reise ins

zum Teil über 10.000 km ent-fernte Winterquartier südlichder Sahara angetreten. Durch den Erhalt seiner Nist-plätze haben wir es in der Hand,dass er uns auch durch dennächsten Sommer begleitenkann. Dr. C. Kitzmann

Der Papageien-Saftling

(Hygrocybe psittacina) Der auch als PapageigrünerSaftling bekannte Pilz gehört zuden farbenfreudigsten Pilzen.Der Fruchtkörper ist meistschmächtig und sehr gebrech-lich. Ein besonderes Kennzei-

chen ist das glasig wirkendeFleisch, was in der lateinischenBezeichnung Hygrocybe (Glas-köpfe) zum Ausdruck kommt.Der Hut des unter Naturschutzstehenden Papageien-Saftlingsist vorherrschend grün gefärbt,aber auch gelbliche, orangeneund violette Farbtöne treten alsFarbschattierungen auf. Im Al-ter verblasst der Hut oft zu ei-nem fahlen Gelborange. SeinDurchmesser beträgt 1-4 cm,die Huthaut ist schleimig wieder grünliche, im unteren Teilgelbliche Stiel. Auch die La-mellen sind gelblich-grünlich.

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Geruch und Geschmack sindunauffällig. Das Sporenpulverist wie bei allen Saftlingen weißgefärbt. Hygrocybe psittacinawächst von August bis Oktoberauf Wiesen und in grasigen Wäl-dern und bevorzugt Kalk- undSilikatböden. Durch Intensi-vierung der Landwirtschaft mitdem Einsatz von Gülle, Kunst-dünger und Pestiziden bzw.übermäßiger Mahd ist die Art inihrem Bestand latent gefährdet.Vom Genuss des Pilzes istabzuraten, da er schwach giftigist und Verdauungsstörungenhervorrufen kann. H. Nitsche

Die Schwarz-Erle

(Alnus glutinosa)Sie wird bis zu 120 Jahre altund bietet Lebensraum für über150 Insektenarten (alleine 75Schmetterlingsarten!), mehrereDutzend Vogelarten und über70 Großpilzarten!Fehlenden Spitzen machen dieBlätter dieser Art unverwech-selbar. Auch die Herbstfärbungentfällt, denn die Blätter trock-nen grün am Trieb und werdendann abgeworfen. Auffällig dergrüne Blattfall bereits imFrühsommer, bei dem bis zurHälfte aller Blätter vorzeitig

abgeworfen werden können.Betroffen sind immer die erstenund untersten Blätter derJahrestriebe, die von den spä-teren oberen so beschattetwerden, dass sie nicht mehrüberleben können. Eine Folgedes extrem hohen Lichtbedarfsdieser Baumart. Derzeit bedrohtihr eine todbringende Krankheit.Anzeichen sind schüttere, starkblühende und zurücksterbendeKronen mit Pinselstrukturen so-wie fleckige schwarzbrauneVerfärbungen am Wurzelanlaufund am unteren Stammbereich. Verursacher ist Phytophthora,

ein pilzähnlicher Organismus, des-sen geißelbehaarte Sporen sichim Wasser ausbreiten und indie Erle eindringen. Zuerst stirbtmeist die Rinde nahe demStammfuß und schließlich derganze Baum ab.Es scheint wie ein Experimentder Natur. Zwei zuvor für dieErle unbedeutende Krankheits-erreger haben sich miteinandergekreuzt. Gegen den neuen Or-ganismus konnte die Erle bisherkeine Abwehrstrategien ent-wickeln. B. Kitzmann

Die Barbe

(Barbus barbus)Nur selten wird ein Nicht-fachmann die Barbe der Familieder Weißfische zuordnen. Ge-stalt und Färbung ähneln wenigihren Verwandten. Lediglich diearttypischen Barteln sind fürWeißfische charakteristisch.Ihr Körper ist langgestreckt, derRücken nur mäßig gewölbt. DieGrundfärbung ist grün. Bauch,Flossen und Barteln weisenauch Rot- und Gelbtöne auf.Barben werden bis zu einemdreiviertel Meter lang und bis zu4 Kilogramm schwer. Im Altervon 3 bis 4 Jahren erfolgt vonMai bis Juli auf flachen kiesigen,stark beströmten Flußabschnit-ten die erstmalige Laichablage.Bemerkenswert ist, dass Bar-benlaich für den Menschengiftig ist.Ihr bevorzugter Lebensraum istder obere Mittellauf der Flüsse.Hier ist der Untergrund sandig-kiesig und durch die noch hoheFließgeschwindigkeit ständigenVeränderungen unterworfen.Schlammablagerungen sind sel-ten. Wassertemperatur und ab-schnittsweise ruhigere Berei-che ermöglichen das Aufkom-men von Unterwasserpflanzenund Kleintieren, die zur Nah-rung dienen. Weil die Barbehier früher besonders häufigwar, sie gewissermaßen diefischereiliche Leitform darstell-te, bezeichnet man noch heutediese Flußbereiche als Barben-region. Saubere, kiesige Fluß-abschnitte, die vor allem für dieerfolgreiche Laichablage vongroßer Bedeutung sind, sind in

Mitteleuropa inzwischen so sel-ten geworden, dass die Bar-benregionen heute meist „bar-benfrei“ sind. A. Goltz

Der Wolf

(Canis lupus)1904 wurde der “letzte Wolf”Deutschlands bei Hoyerswerdageschossen. Damit war der um1650 begonnene Ausrettungs-feldzug vollendet. Doch nuretwa 50 Jahre später wan-derten wieder einzelne Tiereaus Polen ein. Sie alle wurdenjedoch abgeschossen. Seit1990 stehen sie im vereintenDeutschland, seit 1998 auch inPolen, unter strengem Natur-schutz. Im Frühjahr 2000 wurden imNordosten Sachsens, nahe derpolnischen Grenze, wiederWolfswelpen geboren. Dort hatsich auf einem Truppenübungs-platz in der Oberlausitz daseinzige frei lebende WolfsrudelDeutschlands angesiedelt. Einvon zwei Wildbiologinnen be-treutes Wolfsprojekt in Sachsensoll mögliche Wanderbewe-gungen und neue Reviere her-ausfinden, um Präventivmaß-nahmen zum Schutz von Scha-fen und Ziegen zu treffen, umaufzuklären, Jäger und Anwoh-ner rechtzeitig zu informieren.Spaziergänger, Jogger oder Rei-ter werden die Tiere, derenHauptnahrung vorwiegend ausSchalenwild besteht, kaum zuGesicht bekommen. Wölfe sindäußerst vorsichtig und meidendie Begegnung mit Menschen.Auf frei laufende Hunde könnensie jedoch aggressiv reagieren.

aus “Wölfe vor unserer Haustür”

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Das hört sich gewaltiger an, alses gemeint ist: Mit 40 beginntein ganz neues Leben. Nichtsanderes soll es heißen. Wolf-gang Stübner, Diplomingenieurfür Geotechnik und Bergbau,ist jetzt Bildhauer. Genauer,Holzbildhauer. Natürlich nichtso plötzlich, wie es hier klingt.Das große Interesse am Ge-stalten mit Holz war immer da.Schon vor der Wende gab esAusstellungen seiner Arbeiten.Er ist ein Quereinsteiger. Die-se aber gehen, wie man weiß,unbeirrbar auf ihr Ziel zu. Und da

ist ihm alles recht, jedes Holz,egal wie hart oder weich, wiegroß oder klein. Eiche zu be-arbeiten macht Spaß, Lärchesieht gut aus, Robinie ist hartund man verbraucht schon maleine Sägenkette für eine Figur.Manchmal verführt das Holz mitseinen gewachsenen Formen,mal die Lust zu gestalten, zufabulieren. Diese Lust spürt derBesucher auf Schritt und Tritt,wenn er sich in Stübners Skulp-turenpark in Wilkendorf beiStrausberg einläßt auf das, wasihn dort erwartet. Man muss

schon suchen, um sein Re-fugium zu finden. Dabei fährtman durch eine wunderbar sprö-de Landschaft, Feld und Wald,ahnt, wie groß die Verführungsein mag für einen Bildhauer.Seine Plastiken haben etwasGeheimnisvolles, Märchenhaf-tes. Da gibt es Windsbräute,Trolle, archaisch anmutendeFiguren und Möbel, sogar Pira-tenschiffe, Brücken oder riesigegoldgelbe Robinienwurzeln. Einesteht, alles bestimmend, im Vor-raum seines Wohnhauses. Na-türlich aus Holz gefertigt.

Jede seiner Arbeiten ist hand-gemacht, langlebig, umwelt-freundlich.Freundlich ist der Hausherr undfreundlich ist auch sein großerHund. Der Kaffee, den der Bild-hauer serviert, ist von erlese-nem Geschmack. Ein Besuch in Wilkendorf lohntsich also nicht nur wegen derKunst bei

Wolfgang StübnerAtelier im Skulpturenpark15345 WilkendorfWilkendorfer Str. 1 h

Telefon: 3341 216336Fax: 216337e-mail:[email protected]

M. Herfurth

Bild unten:

Ein Publikumsmagnet am

Berlin-Stand auf der dies-

jährigen Grünen Woche.

Wolfgang Stübner, Gast der

Naturschutzstation Malchow

in der Bund-Länder-Halle 21b.

Mit der Kettensäge holt der

Bildhauer einen Hasen aus

dem Stamm.

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LL EE XX II KK OO NNLL EE XX II KK OO NNEin Grundverständnis überlebenserhaltende und gesund-heitsfördernde Umweltfunk-tionen sollte jeder Zeit geisti-ges Allgemeingut sein.Klassische umweltbedingte Er-krankungen wie etwa durchkontaminiertes Trinkwasser, dieweltweit erschreckenden Tributfordern, treten heute in Mittel-europa selten auf. Aber auch inunseren Breiten erfordert dieanhaltende menschliche Umge-staltung der Biosphäre mit ihren

Auswirkungen auf die mensch-liche Gesundheit steigendeAufmerksamkeit. Die globalenUmweltveränderungen könnenauch hier innerhalb kürzesterZeit zu bestimmenden Faktorenfür Gesundheit und Wohler-gehen werden.Nach neuester Schätzung dürfteweltweit fast ein Viertel aller

Erkrankungen auf physischeUmweltfaktoren zurückzuführensein. Tendenz steigend. Ausgehend von jüngsten Er-kenntnissen konzentrieren sichdie internationalen Bemühun-gen nicht mehr nur auf dieSchonung und Wiederherstel-lung einzelner Elemente natür-licher Umwelt, auf die Ver-meidung spezifischer Risikenfür die Humangesundheit, son-

dern zunehmend auch auf dieVoraussetzungen für eine „zu-kunftsfähige“ Entwicklung.Vielfalt und Komplexität derWechselbeziehungen von Um-welt und Gesundheit lassen ah-nen, welch gewaltige Aufgabein Art und Umfang vor uns liegt.Schon in den Schriften desHippokrates heißt es:“Wer der ärztlichen Kunst inrichtiger Weise nachgehen will,

der muss folgendes tun.Erstens muss er über die Jah-reszeiten und über die Wir-kungen nachdenken... Fernermuss er sich über die WindeGedanken machen, über diewarmen und die kalten... Ermuss auch über die Wirkungender Gewässer nachdenken,denn wie sie sich in Gewichtund Geschmack unterscheiden,so ist auch die Wirkung einesjeden sehr verschieden... Wei-ter die Beschaffenheit desBodens, ob er kahl und wasse-arm ist oder dicht bewachsenund bewässert, und ob dasGelände in einer Mulde liegt undstickig ist oder hochgelegen undkalt... Und schließlich wie dieBewohner leben, ob sie gerntrinken und frühstücken undsich nichts zumuten, oder ob sieSport treiben und körperlicheAnstrengungen lieben, kräftigessen und wenig trinken.”Der Zusammenhang zwischenUmwelt und Gesundheit ist alsonichts neues, Nur haben wir imVerlauf der Menschengeschich-te eine neue Qualität des Zu-sammenhanges sowie eineneue Dringlichkeit des Handelnserreicht.

B. Kitzmann

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I wie Intensivlandwirtschaft

Niemand in den Ländern mitdem “richtigen” Geld wie Dol-lar, Euro oder Yen kann so vielessen, wie weltweit erzeugtwird. Um die überreichlich vor-handenen Nahrungsmittel ab-setzen zu können, muss derHändler billiger, schneller oderbesser sein als die Konkurrenz.Das geringste Risiko hat er,wenn er den niedrigsten Preisbieten kann. Also diktiert er Ab-nahmepreise, die den Produ-zenten zu intensivster Landwirt-schaft zwingen. Der Vorteil fürden zahlungsfähigen Kunden:billig wie nie zuvor. Die Kehrsei-te: Zerstörung der Landschaft,Abkehr von artgerechter Tier-haltung, weltweite Verelendungder Bauernschaft, irrsinnige glo-bale Transporte, steigender Ein-satz von Medikamenten und an-deren synthetischen Stoffen,unzureichender Verbraucher-schutz mit ständig neuen Ge-fährdungen durch den Verzehrbelasteter Erzeugnisse. A.Goltz

Eine gewaltige

Aufgabe

Page 7: GRÜNBLICK - naturschutzstation-malchow.de · Nachdem die Bundesregierung eine feste Einspeisevergütung für Windstrom garantiert, stei-gert sich die Anzahl der Wind-kraftanlagen

Gewässerverunreinigung istnicht immer gleichbedeutendmit böswilliger oder fahrlässigerEinleitung von giftigen Substan-zen. Ein Fall ganz anderer Artbeschäftigt uns derzeit. SeitMonaten beschwerten sich An-wohner der Weißenseer Klein-gartenanlage “Freies Land”über die zunehmende Verlan-dung des dort gelegenenPfuhls. Nicht nur der Schilfgür-tel um das Regenrückhalte-becken, sondern auch Fische

und Enten drohten zu ver-schwinden. Da weder Ursachennoch Kompetenzen eindeutigzu ermitteln waren, schaltetedas Pankower Umweltamt dieUmweltkripo ein. Beim Ortster-min im Januar stellte unserSofortdienst verstärkte Verlan-dung durch Sedimenteinlauf

fest. Eine Schadstoffbelastunglag nicht vor. VergleichendeLuftbildaufnahmen belegten diedramatische Entwicklung. Nunsind wir dabei, die Quelle zu er-mitteln. Zuständigkeiten undBefugnisse werden geprüft. Dieerste Frage galt Baustellen inder Nähe. Die Erneuerung der

Abwasserdruckleitung in derBerliner Straße durch die BWBführte zwar zur Einleitung vonSchichtwasser in die Kanali-

sation, doch war dieses nahezufrei von Sedimenten. Eine wei-tere Zuleitungsmöglichkeit ausder Wasserturmstraße wurde

“gedeckelt” - ebenfalls ohneErgebnis. Auch Fließrichtungs-bestimmungen mit dem grünfärbenden Uranin brachtenbisher nichts. Der Wasserstandist noch zu tief. Besser geht dasin Zeiten stärkerer Regenfälle.Dennoch ist es nur eine Frageder Zeit, bis der Verursacher feststeht. Ob nun ein Strafbestandvorliegt oder nicht, in jedemFalle muss (notfalls mit Ersatz-maßnahmen) Schaden von derUmwelt abgewendet werden.Nach der jüngsten “Abschich-tung” von Zuständigkeiten vomSenat auf die Bezirke liegt dieVerantwortung für Gewässer 2.Ordnung bei den Bezirken. Letzt-lich wird das Bezirksamt Pankowdie erforderlichen Schritte ein-leiten müssen.

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Impressum Herausgeber: Förderverein Naturschutzstation Malchow e.V., Dorfstr.35, 13051 Berlin, Tel.: (030) 92 79 98 30, Fax: (030) 92 79 98 31e-mail: [email protected], www.naturschutzstation-malchow.de V.i.S.d.P: Beate Kitzmann, Redaktion: W. Reinhardt , Layout: M. Herfurth Fotos: M. Herfurth, B. Müller, C. Kitzmann, BWB, LKA 32, ArchivDer Grünblick erscheint in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Gesamtauflage:232.000

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Kriminaloberrat

Andreas Geigulat

Liebe Leserinnen und Leser,unser Bezirk hat sich An-spruchsvolles vorgenommen.Lichtenberg ist Mitglied im„Gesunde Städte-Netzwerk“.Von dieser Mitgliedschaft wirdunser Leben aber nicht au-tomatisch gesünder. Sie ver-pflichtet uns Kommunalpolitikeraber, eine gesundheitsfördern-de Politik für die hier lebendenund arbeitenden Bürger zu be-treiben. Zugleich ist Lichten-berg der „Lokalen Agenda 21“beigetreten. Auf der Umwelt-konferenz 1992 in Rio de Ja-neiro wurden ihre Ziele für einenachhaltige Verbesserung desWeltklimas und des Schutzesder Umwelt sowie zum Abbauvon Armut und sozialer Unge-rechtigkeit formuliert. Das Mot-to für die Umsetzung dieserZiele heißt „global denken,lokal handeln“. Nur wenn allemitmachen, lassen sich globaleProbleme beseitigen.In den letzten Jahren wurdebereits eine Menge geschafft.Der größte Teil der Wohn-häuser im Bezirk wurde mitWärmeisolierungen und wär-

medämmenden Scheiben ver-sehen, der Kohlendioxidaus-stoß hat sich erheblich verrin-gert. Es wurden neue Parks undSpielplätze angelegt und vielesmehr. Lichtenberg ist äußerst vielfäl-tig, mit einer guten Infrastrukturund nahezu idealen Verkehrs-verbindungen ausgestattet. Diekulturelle Attraktivität ist sichernicht die eines City- oderSzenebezirks, doch ist mannahe dran. Lichtenberg bietetGrünlage und familienverträg-liche Wohnbedingungen, dieein Innenstadtbezirk vermissenlässt. Wer ruhig und grün, abergleichzeitig „mitten drin“wohnen möchte, findet hiersehr gute Wohnorte. Der Be-griff „Wohnen im Grünen –

mitten in der Stadt“ drückt dasam Besten aus.Überregionale Attraktionen wieder Tierpark Friedrichsfelde, dascarrousel-Theater, das TierheimFalkenberg, der Barnim-Park,die „Südküste“ Rummelsbur-ger Bucht, die Trabrennbahn,der Olympiastützpunkt oder dieAngel- und Badeseen ergänzendas Profil. Zählt man noch dieEinkaufsmöglichkeiten, die Bür-gerämter, die Krankenhäuser,die Zahl der Kita-Plätze, dieVielfalt der Schulangebote, dieJugendzahnklinik und die Ju-gendfreizeit- und Sportstättenhinzu, entsteht (bei allen nochabzubauenden Defiziten) dasBild eines Bezirks, der sich alsgesunder, kinder- und familien-freundlicher Wohnstandort er-weist. So wollen wir uns auchin Zukunft definieren.Ende Januar wurde das An-liegen in einem öffentlichen„Zukunftsforum“ im carrousel-Theater in der Parkaue vorge-stellt. Über weitere Aktivitätenund, wie Sie sich an der Ent-wicklung des Bezirkes betei-ligen können, werde ich Sie andieser Stelle auf dem Lau-fenden halten.Ihr Andreas Geisel

Bezirksstadtrat für Umwelt und

Gesundheit

Die Staude des Jahres zu sehenist zwar ganz schön, sie aber zugenießen, ist gelebter Schutz

dieser Pflanze. Eine Mög-lichkeit, den Salbei als Gau-menfreude zu erleben, bietetderzeit das Cafe „Lehmsofa" inder Dorfkate in der Falken-berger Dorfstraße 4.

Gerichte mit Salbei in inspi-rierender Atmosphäre werdenIhnen Donnerstags und Freitags

11 – 21 Uhr, Sonnabends undSonntags von 13 – 17 Uhrliebevoll serviert.

Das Fleisch unserer Freiland-rinder findet immer mehr Ab-nehmer. Vor allem seit der Zer-tifizierung des landwirtschaft-lichen Bereichs der Natur-schutzstation Malchow alsanerkannter Ökobetrieb hatsich der Absatz stark erhöht. Nun ist es auch in der Bio

Company in der Rigaer Ecke

Voigt-Straße zu erhalten.

Der Direktverkauf in der Natur-schutzstation geht zu dentäglichen Öffungszeiten weiter.

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In der berlinweiten Diskussionum die Haushalte der Bezirke,so auch in Marzahn-Hellers-dorf, tauchen angesichts derdrastischen, heftig umstritte-nen Kürzungen im Jugend- und

Sozialbereich andere Problemekaum noch auf. Dazu gehört dieBesorgnis erregende Situationder Unterhaltung öffentlicherGrünanlagen.Schon seit Jahren stehen fürdiesen Bereich nicht im entfern-testen die erforderlichen Mittelbereit. Das führt zu der grotes-ken Situation, dass in unseremBezirk die Straßenreinigungs-gebühren für die anliegendenGrünanlagen die Mittel für diePflege und Unterhaltung derAnlagen selbst um das Mehr-fache übertreffen.In Marzahn-Hellersdorf sind das4 Mio Euro für BSR entgegenetwa 400.000 Euro für insge-samt 1000 ha öffentliche Grün-und Freiflächen, die im Entwurfdes Ergänzungsplanes für 2003auftauchen. Allein die zwingendnötigen Sicherheitskontrollender öffentlichen Spielplätze undnachfolgende Reparaturen be-anspruchen mehr als die Hälftedavon. Selbst eine Schließungkostet Geld. Der 5 ha große SchlossparkBiesdorf, ein Gartendenkmal,,ist ohne einiges Geld nicht zuerhalten. Der Rechnungshofhatte schon im vergangenenJahr den Senat und die Be-zirksämter aufgefordert, Kon-zepte und Strategien zur Siche-rung der Grünflächenunterhal-tung auszuarbeiten. Ich stellemit Sorge fest, dass in denletzten Monaten so gut wie

nichts Greifbares geschehenist, Wie vieles andere wirddiese Haushaltsfrage verdrängt.Durch die Initiative von Gärt-nerinnen und Gärtnern des Na-tur- und Umweltamtes und

durch verschiedene Arbeitsför-dermaßnahmen konnte man-che Schwachstelle bisher ka-schiert werden.Was wir brauchen, ist einesachbezogene ernsthafte Dis-kussion über Wege aus diesemDilemma. Sonst ist Berlin dabei,seine Reichtümer schleichend

verkommen zu lassen. Gemeinsam mit dem Natur-und Umweltamt beabsichtigeich, mich an meine Stadtratsko-leginnen und -kollegen, an diezuständige Senatsverwaltungund andere interessierte Ge-sprächspartner zu wenden, umin ein sachliches Gespräch überLösungen zu kommen. Dasnächste bezirkliche Umweltfestim September könnte der Zeit-punkt einer solchen Tagungsein.

Ihr Dr.Heinrich Niemann

Stadtrat für Ökologische Stadt-

entwicklung

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Page 8: GRÜNBLICK - naturschutzstation-malchow.de · Nachdem die Bundesregierung eine feste Einspeisevergütung für Windstrom garantiert, stei-gert sich die Anzahl der Wind-kraftanlagen

Abgesehen vom WasserwerkStolpe unmittelbar an der nörd-lichen Stadtgrenze versorgt sichBerlin mit Trinkwasser dankseiner großen Grundwas-servorräte aus seinem Stadt-gebiet heraus. 1990 wurdendafür noch sechzehn Wasser-werke betrieben. Mittlerweileist der Trinkwasserbedarf ummehr als 40 Prozent gesunken.Das Wegbrechen weiter Teileder Industrie, Bevölkerungs-schwund und ein inzwischenhoher Ausstattungsgrad mitwassersparenden Haushalts-geräten sind die Gründe dafür.Die Berliner Wasserbetriebehaben auf die Situation reagiertund zwischenzeitlich den

Betrieb von sieben Wasserwer-ken eingestellt. Parallel dazuwurden die während derTeilung der Stadt getrenntenTrinkwasserversorgungsnetzewieder verbunden und saniert.Die Wasserverluste liegenheute nur noch bei rund zweiProzent - ein Spitzenwert, dereine wirtschaftliche Betreibungdes Versorgungsnetzes erlaubt.

Andererseits haben der Förder-rückgang, die starke Grundwas-serneubildung durch ergiebigeNiederschläge in den vergange-nen Jahren und Grundwasserschonendes Bauen z.B. amPotsdamer Platz zu steigendenGrundwasserständen geführt.

So sind die Pegel in Abhän-gigkeit ihrer Lage im Berlin-Warschauer Urstromtal von 0,5bis zu 3 m in der Nähe stillgeleg-ter Wasserwerke gestiegen.Dies sind die Rahmenbedingun-gen für das von der Senatsver-waltung für Stadtentwicklungund den Berliner Wasserbetrie-ben zu bewältigende Grund-wassermanagement. Hier istauf der einen Seite umweltver-trägliches Nutzen des Grund-wassers für eine wirtschaftlicheTrinkwasserversorgung mitbezahlbaren Tarifen gefragt undgleichzeitig die Abwendungwirtschaftlicher Schäden durchvernässende Gebäude gefor-dert. Wie lässt sich das arran-gieren? Am Beispiel zweier vorkurzem außer Betrieb gegan-gener Wasserwerke soll dieserläutert werden.Seit Oktober 2001 wird in den

Wasserwerken Johannisthalund Jungfernheide kein Trink-wasser mehr aufbereitet, je-doch aktiv für das Grundwas-sermanagement gearbeitet. Sofördern die Brunnengalerien desWasserwerks Johannisthal wei-terhin eine bestimmte MengeWasser, um die dort vorhan-dene Grundwasserverunreini-gung zu sanieren. Gleichzeitigwird dadurch bewirkt, dass derGrundwasserspiegel in diesemEinzugsgebiet nicht unpropor-tional steigt. Ähnlich ist dieSituation am Wasserwerk Jung-fernheide, wo der Betrieb derBrunnen ebenso beibehaltenwird, um die Grundwasser-höhen in der Peripherie desWerksgeländes zu steuern undvorhandene Altlasten im Unter-grund zu kontrollieren. DieseMaßnahmen tragen dazu bei,dass das Berliner Grundwas-serdargebot sinnvoll bewirt-

schaftet wird. Durch die weitereAnpassung des Trinkwasser-rohrnetzes an die Bedürfnisseeines wirtschaftlichen Betriebssind die Wasserbetriebe in derLage, durch partielle Verla-gerung von Fördermengensteuernd auf den Grundwasser-spiegel in bestimmten Regio-nen der Stadt einzuwirken. Sokann mittelfristig im Südosten,wo im Bereich des Berlin-War-schauer Urstromtals hoheGrundwasserpegel mitunter bisdicht unter das Geländeniveauvorherrschen, künftig mehrGrundwasser für die Trinkwas-serversorgung gefördert we-rden. Die Berliner Wasserbetrie-be tragen durch die Verlagerungvon Fördermengen von “West”nach “Südost” zum Grundwas-sermanagement bei. Dabei gilt,dass nur so viel Wasser aufdiese Weise gefördert und

verteilt wird, wie für dieTrinkwasserversorgung benö-tigt wird.

Ein Nebeneffekt dieser Ent-wicklungen für Verbraucher ist,dass sich die bisher gewohnteHerkunft des Trinkwassers amjeweiligen Wohnort künftigleicht verändern kann. Wer z.B.früher mit “reinem” Friedrichs-hagener Wasser versorgt wur-de, kann künftig auch Anteilevon Kaulsdorfer, Wuhlheiderund Stolper Wasser erhalten.Durch die eventuelle Mischungvon “Berliner Wässern” imRohrnetz gibt es keine qua-litativen Beeinträchtigungen fürdas Lebensmittel Berliner Trink-wasser. Die Berliner Wasser-betriebe geben gerne Auskunftüber die Zusammensetzung desTrinkwassers - kostenfrei unter0800 292 7587 oder unterwww.bwb.de.

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Wasserbetriebe

managen Förderung und

Verteilung des Grundwassers

Von Stephan Natz


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