Nachtexpress & Temps Présent40 Jahre on air – zwei Sendungen trotzen der Zeit40 ans d’antenne – deux émissions défient le temps
Dossier Interaktivität und soziale Netzwerke im Service publicInteractivité, réseaux sociaux et service public
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Der «Nachtexpress», die interaktive Pioniersendung Imelda Lütolf, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
« Nachtexpress » ou l’interactivité avant l’heure Imelda Lütolf, communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
08 Langlebigkeit im Fernsehen – keine Vorurteile bitte Gilles Pache, Programmdirektor Télévision Suisse Romande
Longévité et télévision, gare aux idées reçues …Gilles Pache, directeur des programmes Télévision Suisse Romande
Gérard Tschopp, Direktor Radio Suisse RomandeDaniela Wittwer, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
Gérard Tschopp, directeur Radio Suisse Romande Daniela Wittwer, communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
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mx3.ch – user generated service publicSamuel Vuillermoz und Dominik Born, Geschäftsführer Mxlab AG
mx3.ch – user generated service publicSamuel Vuillermoz et Dominik Born, directeurs Mxlab AG
12 Erfolg in Klickweite: Liricas AnalasDaniela Wittwer, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
Le succès à portée de clic : Liricas AnalasDaniela Wittwer, communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
10durchblick point de vue
überblick aperçu
rückblick déjà vu
blick auf … en vue
30ausblickà voir
einblick regard
Die sozialen Netzwerke des Internets als WerbeträgerGuy Dessaux, Leiter Multimedia Télévision Suisse Romande
Les réseaux sociaux comme outil de promotionGuy Dessaux, responsable multimédia Télévision Suisse Romande
15 DRS Virus, ein virtuelles LagerfeuerImelda Lütolf, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
DRS Virus, un feu de camp virtuelImelda Lütolf, communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
18 Vom Broadcaster zum KommunikatorWalter Bachmann, Leiter Multimediazentrum Schweizer Fernsehen
Le diffuseur s’est mué en communicateurWalter Bachmann, chef du centre multimédia Schweizer Fernsehen
20 Die Trägerschaft als Spiegel der GesellschaftDominic Witschi, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
L’organisation institutionnelle, miroir de la sociétéDominic Witschi, communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
Erfahren Sie, welche grösseren Veranstaltungen die SRG SSR idée suisse unterstützt und welche Projekte anstehen.
Pour en savoir plus sur les grands événements soutenus par SRG SSR idée suisse et les projets en cours
Lesen Sie, welche grösseren Anlässe mit Beteiligung der SRG SSR idée suisse in den letzten Monaten stattgefunden haben.
Quelques temps forts SRG SSR idée suisse de ces derniers mois
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La génération des enfants du numérique grandit avec les plateformes multimédia interactives alors que celle de leurs parents a dû apprendre à s’en servir. Ce public numérique constitue un défi pour les modèles économiques actuels. En effet, l’industrie de la musique et le secteur des médias se sont accommodés, sans trop de difficulté, de la pression sur les prix. Par contre, le web a imposé la gratuité de la distribution et, peu après, celle de nombreux contenus. Rien d’étonnant à ce que le public ait une tout autre notion des prix et de la valeur des contenus ; on peut même se demander jusqu’à quand ces contenus, qu’ils soient collectifs ou individuels, seront gratuits.
Les nouveaux gardiens du temple de l’interactivité ont pour nom Google, Facebook, YouTube ou Twitter et, tout comme leurs clones, ils ne manquent pas d’attirer la publicité et de priver la presse, la radio et la télévision d’une précieuse manne financière. Enfin, et surtout, ils répondent à une nouvelle demande, celle des enfants du numérique qui sont de fervents adeptes de l’interactivité, libres des contraintes de temps et de lieu. Ils lisent la presse gratuite, regardent rarement la télévision et écoutent peu la radio. Ils génèrent euxmêmes leurs contenus pour les partager avec leurs congénères. Ils tissent leurs liens sociaux sur la Toile, à travers les communautés virtuelles.
Le service public doit accepter cette réalité, d’autant plus que les valeurs revendiquées par SRG SSR depuis près de 80 ans seront encore d’actualité dans 80 ans. Le public a besoin de repères dans un environnement média où le virtuel ne cesse de gagner du terrain. Il lui faut donc un partenaire fiable, indépendant et fidèle à la qualité. « idée suisse » présente l’interactivité estampillée SRG SSR, au fil de ses programmes, forums et portails.
Max GurtnerChef Communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
Die digitale HerausforderungLe défi numérique
Die Generation der «Digital Natives» wächst mit interaktiven multimedialen Webplattformen auf, diejenige der «Digital Immigrants» hat gelernt, sie zu ihrem Vorteil zu nutzen. Dieses digitale Publikum ist eine Herausforde-rung für heutige Geschäftsmodelle: Mit Preisdruck konnte die Musik-, Unterhaltungs- und Medienbranche noch um-gehen. Doch das World Wide Web machte nicht nur die Distribution, sondern über Nacht auch viele Inhalte kosten-los. Das prägt das Wert- und Kostenbewusstsein des digi-talen Publikums, und die Frage stellt sich, wie lange Inhalte von kollektivem oder individuellem Nutzen gratis an ge-boten werden können.
Die neuen Gatekeeper der interaktiven Community heis-sen Google, Facebook, YouTube und Twitter. Sie und ihre Klone sind attraktiv für die Werbung und entziehen Zei-tungen, Radio und Fernsehen kommerziellen Treibstoff. Vor allem aber befriedigen sie veränderte Bedürfnisse, denn «Digital Natives» sind anders: Sie nutzen Angebote interaktiv sowie orts- und zeitunabhängig. Sie lesen das Gratisblatt, sehen selten fern und hören kaum Radio. Sie generieren Inhalte selbst, um sie mit Freunden und Gleich-gesinnten zu teilen. Ihre soziale Zugehörigkeit leben und erleben sie in virtuellen Communities.
Diese Bedürfnisse muss auch der Service public bedienen, denn die Werte, welche die SRG SSR seit bald 80 Jahren verpflichten, gelten auch in 80 Jahren noch. Gerade in den zunehmend virtuellen Medienwelten sucht das Publikum nach Orientierung und braucht einen verlässlichen, un-abhängigen und der Qualität verpflichteten Partner. «idée suisse» stellt Ihnen einige der interaktiven Programme, Foren und Portale der SRG SSR vor.
Max GurtnerLeiter Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
«Gerade in den zunehmend virtuellen Medien-welten sucht das Publikum nach Orientierung»
«Le public a besoin de repères dans un environnement média où le virtuel ne cesse de gagner du terrain»
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Der «NachtexPress» auf Drs 1 I « NachtexPress » sur Drs 1
Die interaktive PioniersendungL’interactivité avant l’heure
Imelda Lütolf, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
Imelda Lütolf, Communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
Lange vor den interaktiven Web-Communities entstand beim Schweizer Radio DRS eine Nachtsendung, bei welcher der Kon-takt zwischen Hörerinnen und Hörern einerseits sowie zwischen Publikum und Moderatoren andererseits im Zentrum steht. Trotz massiver Veränderungen in der Mediennutzung und Technolo-gie verzeichnet der «Nachtexpress» nach 40 Jahren immer noch grossen Erfolg. Elisabeth Schnell, Erfinderin der Sendung und von 1954 bis 1990 Moderatorin bei Radio DRS, erinnert sich an die Anfänge und an lustige Begebenheiten.
idée suisse: Der «Nachtexpress» feiert dieses Jahr sein 40-Jahr-Jubi-läum. Wie ist die Idee zur Sendung entstanden?Elisabeth Schnell: 1969 hatten wir zu Nachtzeiten Empfangsprobleme wegen Störungen durch einen algerischen Sender. Auch hätte unsere Hörerfrequenz besser sein können. Deshalb waren wir auf der Suche nach einer Lösung, um mehr Nachtaktive fürs Radiohören zu begeistern. Eines Nachts stiess ich auf ein Wunschkonzert aus Deutschland, das live aus-gestrahlt wurde und «Nachtzug» hiess. Bei unserem Wunschkonzert für die Kranken und beim Briefkastenonkel musste man sich brieflich melden, und bis zur Erfüllung der Wünsche konnte schon einige Zeit vergehen. Deshalb stiess die Idee, Wünsche des Publikums sofort zu erfüllen, bei der Leitung auf positives Echo, umso mehr als sich das Konzept kostengünstig reali-sieren liess. Die Sendung «Nachtexpress» war also geboren.
War die Sendung gleich von Beginn weg erfolgreich?Bevor wir mit dem «Nachtexpress» auf Sendung gingen, befürchteten ei-nige Kollegen einen Flop mit der Begründung, die Schweizer seien doch ab 22.00 Uhr schon im Bett. Dass dies nicht so war, zeigte sich schnell: Am Freitag brach jeweils die Telefonzentrale in Zürich zusammen. Aufgrund des Erfolgs war aber ans Einstellen der Sendung nicht zu denken. Vielmehr bemühten wir uns um eine Möglichkeit, die Zahl der Anrufe zu reduzieren, indem wir immer wieder andere geografische Grenzen für die Anrufenden setzten oder nur Namen von A bis F und dann wieder von G bis Z zuliessen. Später wurde die Telefonzentrale erneuert und das Problem erübrigte sich. Was das Konzept anbelangt, mussten wir ebenfalls Anpassungen vor-nehmen. So hofften wir zu Beginn, dass sich zwischen Moderatoren und Hörern spannende Gespräche entwickeln und gaben hie und da auch Dis-kussionsthemen vor. Wir merkten aber bald, dass dies nicht dem Bedürfnis der Anrufenden entsprach. Diese wollten lediglich ihren Musikwunsch und ihre Grüsse durchgeben. Sofort gut angekommen ist indes die Idee, Gäste ins Studio einzuladen. So kamen beispielsweise Cés Keiser und Margrit Läubli nach ihrer Premiere am Hechtplatz ins Studio oder Rex Gildo nach seinem Konzert. Die Unterhaltungen mit den Gästen brachten Lebendig-keit in die Sendung.
Bien avant l’arrivée des réseaux sociaux interactifs, Schweizer Radio DRS a lancé une émission nocturne invitant les auditeurs à entrer en contact entre eux et avec les animateurs. 40 ans plus tard, «Nacht express» plaît toujours alors que la technologie et la consommation médias ont considérablement évolué. Elisabeth Schnell, à l’origine de l’émission et animatrice à Radio DRS de 1954 à 1990, évoque les débuts de «Nachtexpress» et raconte quelques anecdotes.
idée suisse : « Nachtexpress » fête ses 40 ans cette année. Comment vous est venue l’idée de l’émission ?Elisabeth Schnell : En 1969, nous avions des problèmes de réception, la nuit, dus à un émetteur algérien et je me rappelle aussi que l’audience n’était pas formidable. Il fallait absolument trouver quelque chose qui réponde aux besoins des couchetard. C’est alors que je suis tombée sur « Nachtzug », une spéciale dédicaces diffusée en direct sur une radio allemande. Nous avions aussi ce genre d’émission pour les malades, mais il fallait communiquer son vœu par courrier et cela pouvait donc prendre un certain temps avant de le voir exaucé. L’idée de satisfaire tout de suite à la demande des auditeurs a immédiatement plu à la direction, d’autant qu’elle s’avérait peu coûteuse. C’est ainsi qu’est née « Nachtexpress ».
L’émission a-t-elle remporté un succès immédiat ?Certains collègues pensaient que « Nachtexpress » ne marcherait pas, les Suisses allant se coucher tôt, en tous cas dès 22h00. Il n’en fut rien puisque, le vendredi soir, le central téléphonique de Zurich était régulièrement encombré. Impossible donc de revenir en arrière. Nous avons alors essayé de réduire le nombre des appels en délimitant de nouvelles zones ou bien en ne prenant que les noms de A à F, puis ceux de G à Z. Quelque temps après, la question fut réglée par l’installation d’un nouveau central téléphonique, plus performant. Nous avons également dû apporter quelques changements du côté des dédicaces. Au début, nous pensions que les auditeurs et les animateurs entreraient en discussion, ce qui aurait peutêtre abouti à des débats intéressants. Mais ce ne fut pas le cas, on s’est vite aperçu que les auditeurs voulaient uniquement passer une dédicace et envoyer un message. Par contre, l’idée de faire venir des invités en studio a été très bien accueillie et c’est ainsi que nous avons reçu Cés Keiser et Margrit Läubli après leur première au théâtre du Hechtplatz de Zurich, ou Rex Gildo à la fin de son concert. Les discussions avec les invités rendaient l’émission plus vivante.
Qu’est-ce qui a changé en 40 ans ?Au début, il n’y avait pas encore de radios privées et nous avons donc fait œuvre de pionnier en lançant « Nachtexpress ». Aujourd’hui, ce genre
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Wie hat sich die Sendung während der letzten 40 Jahre ge-wandelt?Zu jener Zeit gab es ja noch keine Privatradios, deshalb war unser Wunsch-konzert eine Pioniertat. Heutzutage sind Radiowunschkonzerte eine Selbst-verständlichkeit, und jeder Sender führt sie im Programm. Verändert hat sich auch die Personalsituation. Vor der Digitalisierung waren vier bis fünf Personen mit der Sendung beschäftigt: ein Techniker, eine Operatrice und zwei bis drei Mitarbeitende, welche die Tonträger aus der Phonothek hol-ten. Dabei konnten wir aus Kostengründen nicht einmal eine Vorselektion der Anrufenden durchführen, was manchmal zu merkwürdigen Situatio-nen führte. Heute meistert ein Moderator die Sendung alleine, die Musik und die vorproduzierten Interviews werden ab Computer ein gespielt. Schliesslich hat sich auch der Musikgeschmack durch die jungen Hörerin-nen und Hörer gewandelt. Waren damals «Dr Schacher Seppli» von Ruedi Rymann, «Am Skilift» von Cabaret Rotstift oder «Dr schnällscht Wäg nach Worb» von Ernst Mischler die Hits, sind heute eher Lieder wie «Alperose» von Polo Hofer oder «Ewigi Liebi» der Mundart-Rock-Band Mash gefragt.
Heutzutage lassen sich Musikstücke ohne Aufwand und Kosten im Internet downloaden. Warum sind Musikwunschsendungen immer noch ein Bedürfnis?Anderen Menschen eine Freude bereiten, indem man für sie ein Musik-stück wünscht und ein paar Worte an sie richtet, kann kein Computer oder iPod übernehmen. Das Zwischenmenschliche und der direkte Kontakt zur Moderatorin oder zum Moderator werden immer ein Bedürfnis bleiben. Gerade zur Nachtzeit darf das Mitteilungsbedürfnis der Menschen nicht unterschätzt werden. Dies zeigen auch aktuelle Beispiele wie «Nachtwach» mit Barbara Bürer auf Radio DRS und SF. Dazu kommt, dass es Leute gibt, die gerne ihren Namen am Radio hören. Und schliesslich beherrschen im-mer noch nicht alle die modernen Medien. Gerade ältere Menschen sind auf Sendungen wie «Nachtexpress» angewiesen.
Interaktiv waren Sie also schon, als es dieses Wort noch gar nicht gab. Wie sieht es mit Community aus? Gibt es beim «Nachtexpress» so etwas wie eine Gemeinschaft?Ja, die gab’s tatsächlich. In den Siebzigerjahren widmete ein Hörer immer wieder Freunden Musikwünsche, ohne jedoch selbst je gegrüsst zu wer-den. Einer Hörerin fiel dies auf und sie entschloss sich, diesem Herrn ein Musikstück zu wünschen und ihn zu grüssen. Der Kreis der Hörerinnen und
d’émission est monnaie courante et figure pratiquement dans la grille de chaque station. Ce qui a changé aussi, c’est le personnel. Avant la numérisation, nous étions quatre à cinq à travailler pour l’émission : un technicien, une opératrice et deux à trois personnes chargées d’aller chercher les supports son à la phonothèque. Et pour des raisons de coûts, nous ne pouvions même pas effectuer un premier tri des auditeurs qui appelaient, ce qui a conduit à des situations parfois comiques. Aujourd’hui, un animateur gère l’émission tout seul, la musique et les interviews sont produites à l’avance et lancées depuis l’ordinateur. Et puis, les goûts musicaux ont changé avec l’arrivée des jeunes auditeurs. Si, autrefois, on écoutait « Dr Schacher Seppli » du yodleur Ruedi Rymann, des sketches tels que « Am Skilift » de Cabaret Rotstift ou « Dr schnällscht Wäg nach Worb » de Ernst Mischler, les auditeurs préfèrent aujourd’hui des tubes comme « Alperose » de Polo Hofer ou « Ewigi Liebi » du groupe rock Mash.
Il est assez facile de télécharger de la musique depuis Internet, et en plus ça ne coûte rien. Comment expliquez-vous que les émis-sions de dédicaces rencontrent un tel succès ? Ni l’ordinateur ni l’iPod ne sont en mesure de faire plaisir à quelqu’un en lui adressant quelques mots agréables et en lui dédicaçant une chanson. Les auditeurs auront toujours besoin de relations humaines et du contact direct avec l’animateur. Il ne faut pas non plus sousestimer le besoin de communiquer de celles et ceux qui écoutent la radio la nuit. Je pense notamment à « Nachtwach » avec Barbara Bürer sur Radio DRS et SF. Et puis, il y a des gens qui aiment bien entendre leur nom à la radio. Sans oublier que tout le monde n’a pas l’internet ou un PC. Que feraient les personnes âgées, par exemple, sans une émission comme « Nacht express » ?
On peut dire que vous étiez déjà interactifs à une époque où cette expression n’existait même pas. Qu’en est-il des réseaux sociaux, « Nachtexpress » a-t-elle une communauté d’auditeurs ?Bien sûr ! Dans les années 70, il n’était pas rare qu’un auditeur passe une dédicace à plusieurs de ses amis sans être payé en retour. Un jour, une auditrice s’en est aperçue et a décidé de lui envoyer une dédicace ! Le cercle des auditeurs qui dédicacent des chansons à d’autres auditeurs n’a cessé de s’élargir et c’est ainsi qu’est née la « famille Nachtexpress » qui comptait, en 1984, 64 membres de 25 à 82 ans ! Des relations d’amitié ont vu le jour, on se rencontrait en vrai et se félicitait à la radio pour les anniversaires. Mais, peu à peu, certains auditeurs ont eu l’impression
Der «Nachtexpress» feierte am 26. Juni 2009 das 40Jahr Jubiläum. Mit dabei (von links nach rechts): Urs Eggenschwiler, Marco Rima, Ueli Studer, Elisabeth Schnell, Joschi Kühne, Ueli Beck.
Le 26 juin 2009, « Nachtexpress » a fêté ses 40 ans. Etaient de la partie : Urs Eggenschwiler, Marco Rima, Ueli Studer, Elisabeth Schnell, Joschi Kühne, Ueli Beck (de gauche à droite)
Elisabeth Schnell und der deutsche Journalist und Fernsehmoderator Robert Lembke beim Interview.
Elisabeth Schnell et le journaliste et animateur TV Robert Lembke lors d’une interview.
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Die ältesten Radio- und TV-SendungenRecords de longévité
d’être abandonnés par la « famille Nachtexpress » et Radio DRS fut contrainte de mettre un frein à ce formidable élan. Il arrive encore que des auditeurs me souhaitent « bon anniversaire » et je suis récemment allée rendre visite à une fidèle auditrice de « Nachtexpress », chez elle ; nous avons parlé du passé. Mais la famille en ellemême n’existe plus.
Etes-vous une fidèle auditrice de « Nachtexpress » ?Je n’écoute plus l’émission, je lui préfère Swiss Jazz ou Swiss Classic que je capte sur ma radio DAB. Sinon, je suis l’actualité avec grand intérêt.
Hörer, die sich gegenseitig Musikstücke wünschten, weitete sich daraufhin kontinuierlich aus. Daraus entstand die sogenannte «Nachtexpress-Familie», die im Jahr 1984 64 Mitglieder zwischen 25 und 82 Jahren umfasste. Man schloss Freundschaften, traf sich auch im realen Leben und gratulierte sich gegenseitig per Radio zum Geburtstag. Mit der Zeit wuchs jedoch der Groll der anderen Hörer, die wegen der «Nachtexpress-Familie» nicht mehr zum Zug kamen, sodass sich Radio DRS veranlasst sah, die Eigen dynamik zu drosseln. Ich erhalte heute noch Glückwünsche zum Geburtstag und besuchte kürzlich sogar eine treue «Nachtexpress»-Hörerin im Altersheim, wo wir zusammen von alten Zeiten schwärmten. Die «Familie» existiert heute aber nicht mehr.
Wie treu sind Sie dem «Nachtexpress» geblieben?Ich höre die Sendung eigentlich nicht mehr. Mein Fokus liegt heute auf Swiss Jazz oder Swiss Classic, die ich mir auf meinem DAB-Radio anhöre. Ansonsten verfolge ich mit Interesse die Informationssendungen.
Schweizer Radio DRS Echo der Zeit 1945Wunschkonzert 1946Rendez-vous 1968
Radio Suisse Romande Journal de nuit 1960Le Kiosque à Musique (Le Kiosque à Musiques) 1971L’Heure musicale 1971
Radio svizzera di lingua italiana L’ora della terra 1933Voci del Grigioni italiano 1939
Radio Rumantsch Vita e cretta 1977Battaporta 1984Artg musical 1987
SF Tagesschau 1953Zum heutigen Sonntag (Wort zum Sonntag) 1954Grand Prix Eurovision (Eurovision Song Contest) 1956
TSR Temps Présent 1969À bon Entendeur 1976Passe-moi les jumelles 1993
RSI TV Telegiornale 1958Il Regionale (Il Quotidiano) 1961
RTR Istorgina 1975Telesguard 1980Pled sin via 1980
DER NACHTExPRESS IM SCHNELLDuRCHLAuF
Sendung: Während vier Stunden erfüllt der «Nachtexpress» seinen Hörerinnen und Hörern Musikwünsche und richtet ihre Grüsse aus Sendezeit: jeden Freitag von 22.00 bis 2.00 UhrMarktanteil: 47 Prozent (vor Mitternacht), 53,3 Prozent (nach Mitternacht)Reichweite: gegen 300 000 Personen ab 15 Jahren (vor Mitternacht)
NACHTExPRESS EN BREF
L’émission : quatre heures de dédicaces, au service des fidèles de « Nachtexpress »Tranche horaire : le vendredi, de 22h00 à 2h00 Part de marché : 47 % (avant minuit), 53,3 % (après minuit)Pénétration : 300 000 personnes de 15 ans et + (avant minuit)
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Im Zeitalter medialer Vergänglichkeit sind 40 Jahre für eine Sendung ein biblisches Alter. Menschlich gesehen steht sie im Zenit. «Temps Présent», geboren am 18. April 1969, ist nach wie vor aktuell, jeden Donnerstag auf TSR zur Primetime. Fast 2000 Reportagen wurden für «Temps Présent» im In- und Ausland gedreht: 40 Jahre Enthüllun-gen, Emotionen, Begegnungen, kritische und verständnis-volle Blicke auf das menschliche Sein. In der audiovisuellen Welt ein seltenes Exemplar von Langlebigkeit.
«Temps Présent» ist nach der berühmten BBC-Sendung «Panorama», die seit 1953 besteht, das zweitälteste Newsmagazin Europas. Von Anfang an standen drei The-menkreise im Vordergrund: Grossreportagen im Ausland, politische Themen und Gesellschaftsfragen. Und von An-fang an war der Ansatz ausgeprägt kritisch – auch damals, als die Presse den Institutionen und Behörden noch Res-pekt zollte. Nicht alle waren über diese neue Kritik erfreut. Die Reportagen über Feminismus, Homosexualität oder Drogenkonsum waren für die damals noch recht konser-vative Schweiz ein Schock. Nicht nur äussere Faktoren sorgten dafür, dass das Magazin unter Beschuss kam. Die technologische Entwicklung, die Beschleunigung der In-formation, die visuelle Aufbereitung der Tagesschau, die Straffung der Bearbeitungsmodi und das Aufkommen der Kurzformate waren mit ein Grund, warum ein «zeitinten-sives» Informationsmagazin nicht mehr zeitgemäss schien.
In den 1990er-Jahren bezeichneten manche diese Art Sen-dung als ein Relikt aus früheren Zeiten und reif für den Ab-gang. Die wichtigsten audiovisuellen Trends, die sich inter-national durchsetzten, bekräftigten diese Haltung noch. Es gab kaum noch TV-Vollprogramme, die eine 52-minütige Sendung zur Primetime ausstrahlten. TSR bildete eine Aus-nahme. Der ausserordentlichen Treue des Westschweizer Publikums und dem bedingungslosen Engagement der ver-schiedenen Realisations- und Produktionsequipen ist es zu verdanken, dass wir uns heute zur ungewöhnlichen Lang-lebigkeit von «Temps Présent» beglückwünschen dürfen.
À l’ère de l’éphémère médiatique, 40 ans pour une émission, c’est un âge canonique. Mais à l’échelle humaine, c’est la force de l’âge. Né le 18 avril 1969, « Temps Présent » est toujours à l’antenne, en prime time, chaque jeudi sur la TSR. Près de 2000 reportages tournés en Suisse et sur toute la planète ont été diffusés par « Temps Présent » : quarante ans de révélations, d’émotions et de rencontres, de regards critiques ou complices sur la condition humaine. Un exemple rare de pérennité pour la planète de l’audiovisuel.
Après le célèbre « Panorama » de la BBC qui date de 1953, « Temps Présent » fait figure de plus ancien magazine d’information d’Europe. Dès ses débuts, l’émission a traité trois types de sujets : les grands reportages à l’étranger, les sujets politiques et les sujets de société. Le style s’est d’emblée voulu résolument critique, à une époque où la presse était encore très respectueuse des institutions et de l’autorité. Ce qui n’a pas plu à tout le monde ! En proposant des reportages sur le féminisme, l’homosexualité ou la drogue, le magazine a choqué une Suisse encore passablement conservatrice. Mais ce ne sont pas seulement de l’extérieur que les menaces ont régulièrement pesé sur l’émission. Les évolutions technologiques, l’accélération du rythme de l’information, l’enrichissement visuel des journaux télévisés, le resserrement de l’angle de traitement et la mode des formats courts ont aussi remis en question la nécessité de conserver un magazine d’information « au long cours ».
Dans les années 90, certains y voyaient un genre tombé en désuétude et une narration d’un autre âge. Cet avis était conforté par les principales tendances de l’audiovisuel à l’échelle internationale. Un grand nombre de télévisions généralistes avaient renoncé au reportage de 52 minutes en prime time. La TSR faisait alors réellement figure d’exception. C’est grâce à l’extraordinaire fidélité du public romand et à la conviction sans faille des équipes qui se sont succédé à la réalisation et à la production de ce rendezvous que l’on peut aujourd’hui se féliciter de cette exceptionnelle longévité.
Langlebigkeit im Fernsehen – keine Vorurteile bitteLongévité et télévision, gare aux idées reçues …
Gilles Pache, Programmdirektor Télévision Suisse Romande
Gilles Pache, directeur des programmes Télévision Suisse Romande
1976 1990
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In einer zunehmend komplexen Welt, in der News in Echt-zeit geliefert werden, die Welt ein Dorf ist und das Publi-kum in unterschiedliche Publika zerfällt, sind wir mehr denn je auf sorgfältig ausgewählte, überprüfte und im Kontext eingebettete Informationen angewiesen. Dieser Mehrwert macht den Kern des Service public aus. Unser Publikum erwartet denn auch von einer Sendung dieser Art, dass sie einen Beitrag zur Meinungsbildung leistet, in-dem sie sich die Zeit nimmt, die Gegenwart zu erschliessen und zu vermitteln. Und indem sie regelmässig neue Wege auslotet, um ihre Umwelt differenziert zu betrachten. Auch in dieser Hinsicht profitierte das Magazin von seiner reich-haltigen Erfahrung. «Temps Présent» ist somit ein Geburts-tagskind, das sich durch Gewandtheit, Reife und einen ausgeprägten Hang zu nachhaltiger Information auszeich-net. Der Zenit ist also noch nicht überschritten. Und das Schönste dabei ist: «Temps Présent» ist nicht einmal die einzige Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Die älteste, nach wie vor bestehende TSR-Sendung ist das Sportmaga-zin vom Sonntag, das 1958 aus der Taufe gehoben wurde. Es hiess damals «Résultats Sportifs». 1982 in «Sport Di-manche» umbenannt, figuriert es nach wie vor in dersel-ben Zeitschiene, wurde jedoch bezüglich Inhalt, vor allem aber punkto Form und Präsentation, laufend weiterentwi-ckelt. Für die Tabellen der Sportresultate besteht heute mit den digitalen Plattformen und Mobiltelefonen ein ange-messenerer Platz, während die TV-Sendungen eher Repor-tagen und Analysen enthalten, bei denen die Bild- und Tonqualität eine besonders wichtige Rolle spielt. Sogar bei der Unterhaltung, die als frivol und leicht beeinflussbar gilt, gibt es Sendungen, die dem Lauf der Zeit getrotzt ha-ben. So steht «Les Coups de Cœur d’Alain Morisod» seit 1998 auf dem Programm. Die 50. Ausgabe dieser Sen-dung wird auch auf HD ausgestrahlt. Und zum Schluss: 1976 lancierte TSR «À Bon Entendeur», in der französisch-sprachigen Medienlandschaft eine Pionierleistung. Damals bestand der Konsumentenschutz in erster Linie aus Preis-vergleichen und Beschreibungen der auf dem Markt er-hältlichen Produkte. Seit damals hat die Konsumwelt ihren Horizont beträchtlich erweitert und umfasst mittlerweile auch Fragen der Ethik, des Umweltschutzes oder der nach-haltigen Entwicklung, um nur einige zu nennen.
Einige der Aufgaben eines Programmdirektors bestehen zwar darin, regelmässig neue Sendungen einzuführen, dem Publikum Überraschendes zu bieten und manchmal sogar die Debatte rund um die eigenen Angebote anzure-gen. Doch ebenso sehr muss er dafür sorgen, dass Sen-dungen, die das Rückgrat der Programmstruktur bilden und dem Programm seine Identität verleihen, sich zwar er-neuern, aber dennoch weiterbestehen können. Denn sie geben dem Sender sein eigenes Gepräge, das ihn von an-deren Programmen unterscheidet.
Dans un monde de plus en plus complexe, à l’époque de l’information en temps réel, du village planétaire et de la fragmentation des publics, nous avons plus que jamais besoin de pouvoir compter sur une information triée, vérifiée et mise en perspective. C’est cette valeur ajoutée, cœur de notre mission de service public, que l’audience attend de la part d’une émission qui prend le temps de décrypter et d’expliquer, contribuant ainsi à la formation de l’opinion. C’est aussi en se réinventant régulièrement pour différencier les approches et explorer d’autres modes de narration que ce magazine a su tirer profit de sa maturité pour s’épanouir. Quadra alerte et expérimenté, adepte de l’information durable, « Temps Présent » a donc de beaux jours devant lui. Et le plus remarquable, c’est que cette exception n’est pas seule à confirmer la règle : plus ancienne émission de la TSR encore à l’antenne, notre rendezvous sportif du dimanche date de 1958. Il s’intitulait alors « Résultats Sportifs ». Depuis 1982 il s’appelle « Sport Dimanche ». S’il est toujours proposé dans la même case de programme, son contenu et surtout sa forme et sa présentation n’ont cessé d’évoluer. Les tableaux de résultats sportifs ont trouvé une place plus adaptée sur les plateformes numériques ou les mobiles, alors que les émissions se consacrent davantage aux reportages et enquêtes dans lesquels la qualité de l’image et du son ont une importance primordiale. Même dans le monde du divertissement, réputé frivole et très influencé par la mode, il n’est pas rare que des programmes résistent aux affres du temps. Ainsi, « Les Coups de Cœur d’Alain Morisod » sont à l’antenne depuis 1998 et se préparent à passer cet automne en HD à l’occasion de la 50ème émission. Et pour conclure, un dernier exemple : en 1976, lorsque la TSR lance « À Bon Entendeur », elle fait œuvre de pionnier dans l’audiovisuel francophone. À l’époque, « la protection des consommateurs » se définissait surtout par la comparaison des prix et des caractéristiques des produits du marché. Depuis lors, la galaxie de la consommation s’est considérablement agrandie et comprend des questions d’éthique, de protection de l’environnement ou de développement durable, pour n’en citer que quelquesunes.
Bref, si l’un des rôles d’un directeur des programmes est de proposer régulièrement de nouvelles émissions, de surprendre le public ou même de créer le débat autour de ce que la chaîne diffuse, il est aussi impératif qu’il sache maintenir, tout en les faisant évoluer, les émissions qui structurent la grille, lui donnent son identité propre et la distinguent dans le paysage médiatique.
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Nur wenige Monate nach seiner Lancierung 2006
hatte sich www.mx3.ch als nationales Portal für zeitgenös-
sische Schweizer Musik etabliert. Und mit seither 12 000
eingetragenen Künstlerinnen und Künstlern sowie insge-
samt 20 000 Usern besteht kein Zweifel mehr: Der Service
public spielt für die Entdeckung des musikalischen Nach-
wuchses eine zentrale Rolle.
Zuerst waren viele der Meinung, Mx3 fungiere lediglich als
B2B-Portal (zwischen Bands und Radio oder Radio und
Bands). Doch es zeigte sich bald einmal, dass der Radius
viel weiter reichte. Eine bei gut 1000 Nutzern durchgeführ-
te Online-Umfrage förderte nämlich spannende Resultate
zutage: Viele User sind jung oder sehr jung (35% sind zwi-
schen 15 und 24 Jahre alt); und nur 15% der Befragten
sehen in Mx3 ein rein professionelles Werkzeug. Vielmehr
beschreiben sie die Plattform als Musikangebot und als
Ort, wo sich Schweizer Musikerinnen und Musiker Gehör
verschaffen. Ein wichtiger Faktor ist also die Community.
Die Community, die Mx3 regelmässig besucht, ist gross,
aktiv oder auch nur neugierig (75% der Nutzer surfen ein-
mal pro Woche auf Mx3). Trotzdem haben fast 30% der
User keinen Account angemeldet, und ebenfalls 30%
geben an, dass sie keinen der fünf Radiosender hören, die
an Mx3 beteiligt sind. Seit drei Jahren verzeichnet Mx3
150 000 Besucherinnen und Besucher pro Monat, was der
Plattform beispielsweise im Vergleich zu Last.fm in der
Schweiz einen guten Platz sichert.
Mit Innovationen zu neuen Usern
Die Konkurrenz im Internet ist grösser als bei anderen
Medien. Denn: Der Nächste, der um die Gunst der Surfer
kämpft, ist nur einen Klick entfernt. Zum Erfolg von Mx3
beigetragen hat sicher auch die Verbindung zu den tradi-
tionellen Medien und den verschiedenen Regionen. Und
weil bei Mx3 der Heuhaufen kleiner ist als bei internationalen
Plattformen, ist die Stecknadel schneller gefunden.
Depuis son lancement en 2006 il n’a fallu à Mx3 que
quelques mois pour s’imposer comme le portail national
de la musique actuelle de Suisse. Avec 12 000 artistes et
groupes enregistrés ainsi que plus de 20 000 utilisateurs,
il confirme le rôle incontournable du service public dans la
découverte musicale auprès des jeunes. Si de nombreuses
personnes ont pu imaginer que Mx3 n’était qu’un portail
B2B (des groupes aux radios ou des radios vers les grou
pes), il s’avère que celuici a une portée bien plus large. En
effet, un questionnaire réalisé auprès de plus de 1000 uti
lisateurs révèle que ceuxci sont jeunes, voire très jeunes
(35% de 15–24 ans) et n’entrevoient qu’à 15% cette
plateforme comme un outil de travail professionnel. Ils la
décrivent plutôt comme un instrument d’écoute de la
musique ou comme un lieu qui offre aux artistes suisses
une véritable reconnaissance.
Parler d’une communauté est important, mais il est inté
ressant de noter que presque 30% des utilisateurs de Mx3
n’ont pas enregistré de compte sur la plateforme ou
encore que 30% n’écoutent aucune des 5 radios créatri
ces de la plateforme. C’est donc une communauté large,
impliquée ou juste curieuse qui se connecte régulièrement
(75% des utilisateurs se connectent au moins une fois par
semaine) pour offrir depuis trois ans au site 150 000 visi
tes mensuelles qui le placent fort correctement par rap
port à la fréquentation par exemple de Last.fm en Suisse.
Innover pour gagner des utilisateurs
Sur internet, la concurrence est plus forte que dans les
autres médias. Chacun sait qu’il y a, à un clic de là,
quelqu’un qui cherche comme lui à s’attirer les faveurs
des internautes. La liaison avec les médias traditionnels et
le caractère régional ont certainement contribué au suc
cès de notre portail. La botte de foin étant ici plus petite,
on y trouve l’aiguille plus vite que sur les plateformes
internationales.
www.mx3.ch –
user generated service public
www.mx3.ch –
user generated service public
Samuel Vuillermoz und Dominik Born, Geschäftsführer Mxlab AG
Samuel Vuillermoz et Dominik Born, responsables Mxlab AG
durchblickpoint de vue
idée suisse 03 | 2009
10
Es ist aber auch ein bisschen grössenwahnsinnig, wenn
man sich auf den Standpunkt stellt: Hier ist meine Website,
und alle sollen mich gefälligst besuchen. Wenn ich Zugang
zu den Communities haben will, muss ich dort sein, wo sie
sind. Das haben wir getan: Mit dem 3D Player «Mx3 Cube»
haben wir den Usern ein Werkzeug in die Hand gegeben,
mit dem sie ihre Musik und Mx3 im Web verteilen können.
Wird eine Wiedergabeliste erstellt, entsteht daraus sofort
ein Würfel, der auf allen gängigen Webseiten eingebaut
werden kann. Wird die Wiedergabeliste verändert, ändert
sich auch der Würfel überall dort, wo er verteilt wurde. So
haben alle User die Möglichkeit, Musik zu verteilen. Und
Mx3 hat einen Rückkanal. Der Würfel hat sich im ersten
Jahr über 15 000 mal verteilt – und täglich kommen 20
neue Würfel hinzu. Die Lancierung des iPhone verlieh der
Nutzung des Internets per Mobiltelefon viel Schub. Zwei
Wochen nach dem Verkaufsstart des Telefons in der
Schweiz stand «Mx3 Mobile» zum Download bereit. Mit
dem Mx3-Programm können Personen mit einem iPhone
oder iPod touch die verschiedenen Musikstilrichtungen auf
Mx3 hören – unterwegs oder zuhause. Bloss: Weil zum
damaligen Zeitpunkt eine Flatrate für mobilen Internet-
konsum nicht zur Debatte stand, konnten wir nicht nur
Musik anbieten. Es musste also mehr sein. Der Mehrwert:
Personen können sich unterwegs orten lassen und Bands
anhören, die in ihrer Nähe ein Konzert geben. So haben
sich die Streamingzahlen von Mx3 dank «Mx3 Cube» und
«Mx3 Mobile» in kurzer Zeit verdoppelt.
Metadaten ohne Ende
Was Mx3 besonders spannend macht, sind neben den vielen
unbekannten Bands aus allen Landesteilen und Sprach-
regionen die Unmengen an Metadaten. Einziger Knack-
punkt: Bis zur Gründung der Firma Mxlab AG waren wir
beide für alles zuständig. Aus diesem Grund musste uns
die Community helfen, mit der ganzen Datenflut umzu-
gehen, damit wir den Radios und den Besuchern neue und
spannende Musik anbieten konnten. Mit dem Anhören,
Bewerten und Kommentieren eines Songs in einer Playlist
liess sich die Spreu schneller vom Weizen trennen. Dieses
Auswahlverfahren konnten wir auch für unser DJ-Tool
«Mx3 Linear» nutzen. Seit dem 2. Februar 2009 bestim-
men die User auf www.virus.ch, welcher Schweizer Song
im Radio gespielt werden soll. Mit diesem interaktiven
Radiostudio greifen die Besucher direkt ins Radiopro-
gramm ein. Die Vorselektion garantiert die Qualität des
Programms, und die Interaktivität steigert das Image des
Produkts. Klar hat DRS Virus in der Nacht nicht die gleichen
Besucherzahlen auf der Seite wie am Tag. Aber dafür jeden
Morgen wieder eine Person mehr, die der Kollegin sagt,
dass sie gestern Radio-DJ auf DRS Virus war.
Dank des Verwaltens der Mx3-Nutzerdaten haben wir die
Möglichkeit, mit Mxlab AG komplett neue Wege zu
beschreiten – neue Dienste und Produkte auszuprobieren,
die für das Radio und auch das Fernsehen spannend sind.
Denn wir sind der Meinung, dass das Internet nicht nur ein
Einwegkanal und Archiv für die Inhalte der Medien sein
darf, sondern auch als Interaktionskanal zu den traditio-
nellen Medien dienen muss.
Cela dit, il faudrait être un peu prétentieux pour penser
qu’il suffit de créer un site et d’attendre que les utilisateurs
veuillent bien le fréquenter. C’est à nous d’aller à leur ren
contre. Avec le lecteur 3D « Mx3 Cube », nous avons conçu
un outil permettant aux utilisateurs de diffuser leur musi
que et Mx3 sur le web. Dès qu’une liste de lecture est
créée, un cube apparaît. Celuici peut être intégré à tous
les sites web courants. Lorsque cette liste est modifiée, le
cube est automatiquement mis à jour sur tous les sites
concernés. Ainsi, les utilisateurs ont la possibilité de diffu
ser de la musique, et Mx3 dispose d’un canal de retour. La
première année, ce cube a été diffusé 15 000 fois et il s’en
ajoute 20 nouveaux tous les jours.
Lorsque l’iPhone est arrivé sur le marché suisse, l’utilisa
tion d’internet sur téléphone portable a fait un bond.
Seulement deux semaines après le lancement de l’appareil
dans notre pays, l’application « Mx3 Mobile » était télé
chargeable. Ce programme permet aux utilisateurs de
l’iPhone ou de l’iPod touch d’écouter de la musique selon
les styles sur Mx3, que ce soit en déplacement ou chez
eux. Comme à cette époque il n’était pas encore question
de forfait pour la consommation internet mobile, nous ne
pouvions pas nous contenter de proposer de la musique.
Il fallait faire plus. Ainsi, les personnes en déplacement
peuvent choisir d’être localisées et écouter les groupes qui
se produisent dans les environs. Le cube Mx3 et « Mx3
Mobile » nous ont permis de doubler les flux de streaming
de Mx3.
Métadonnées à l’infini
Ce qui rend notre plateforme musicale aussi passion nante,
outre les nombreux groupes inconnus de toutes les
régions géographiques et linguistiques de Suisse, ce sont
les quantités astronomiques de métadonnées. Avant la
fondation de la société Mxlab AG, nous étions deux à
nous occuper de tout. Par conséquent, il fallait que la
communauté nous aide à gérer cette masse de données,
pour que nous soyons en mesure d’offrir aux radios et à
nos visiteurs des musiques nouvelles et intéressantes. En
écoutant, notant et commentant les titres figurant sur
une liste de lecture, séparer le bon grain de l’ivraie prend
moins de temps. Cette méthode de sélection nous a éga
lement servi pour « Mx3 Linear », notre outil DJ. Depuis le 2
février 2009, les visiteurs peuvent choisir sur www.virus.ch
les compositions suisses qui seront diffusées à la radio.
Grâce à ce studio interactif, les internautes peuvent inter
venir directement dans le programme. La présélection
garantit la qualité de la musique, et l’interactivité améliore
l’image du produit. Le site Virus de SR DRS n’a évidem
ment pas le même nombre de visiteurs la nuit que le jour.
Mais, chaque matin, une personne de plus raconte à ses
collègues : « j’ai officié comme DJ à radio DRS Virus ».
En maîtrisant l’utilisation de www.mx3.ch, nous avons
ouvert avec Mxlab AG des chemins totalement nouveaux
ainsi que la possibilité de tester des produits inédits des
services aussi bien pour la télévision que pour la radio.
Nous croyons qu’Internet ne doit pas uniquement servir
d’archives des contenus médiatiques mais également de
canal d’interaction pour les médias traditionnels.
idée suisse 03 | 2009
durchblickpoint de vue 11
Daniela Wittwer, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
Daniela Wittwer, Communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
Liricas Analas ist eine 6-köpfige Rap-Combo aus dem Bündner Ober-land. Mit «Analogia» veröffentlichte sie 2004 das weltweit erste räto romanische Rap-Album. Die sympathischen Jungs sind über die Hip Hop Community hinaus beliebt. Ihr neustes Album « Analectrica» erreichte in der ersten Woche Platz 13 der Schweizer Hitparade.
idée suisse: Was hat Ihnen die Mx3-Plattform erleichtert? MC Jusht: Mx3 ist für uns ein sehr angenehmes Tool. Es vereinfacht, andere Künstler zu kontaktieren und kennenzulernen sowie deren Musik anzuhören.
Was hätten Sie ohne diese Hilfe nicht erreicht? Ich denke, es führen immer mehrere Wege nach Rom. Dennoch kann man mit Mx3 den Weg des geringeren Widerstands beschreiten.
Wie wichtig sind solche interaktive Tools für die Musikbranche? Sehr wichtig. Sie sind ja gleichzeitig auch Kommunikationstools, was für unser Schaffen essenziell ist. Zudem ist der Weg des Feedbacks viel kürzer und direkter.
Liricas Analas est un groupe de rap de six musiciens de l’Oberland grison. Leur CD « Analogia » publié en 2004 était le premier album rap en romanche du monde. Ces artistes sympathiques sont ap-préciés bien au-delà de la communauté hip-hop et leur dernier al-bum, « Analectrica », s’est hissé à la treizième place du hit-parade suisse.
idée suisse : Quelle aide vous a apporté le portail Mx3 ?MC Jusht : Mx3 est un outil très agréable, qui facilite les contacts entre artistes. Il nous a aussi permis de découvrir des talents que nous ne connaissions pas et, avec eux, leur travail.
Que n’auriez-vous pas réalisé sans cette aide ?Tous les chemins mènent à Rome, mais grâce à Mx3, nous avons pu emprunter le moins difficile.
Quelle est l’importance de ce genre d’outil interactif pour la branche musicale ? Ils sont très importants, car ce sont aussi des outils de communication, essentiels pour notre activité créatrice. Ils nous permettent en outre d’avoir des feedback plus rapides et plus directs.
Erfolg in Klickweite: Liricas AnalasLe succès à portée de clic : Liricas Analas
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Haben es rätoromanische Bands schwerer als deutschsprachige, am Radio gespielt zu werden?Das kommt auf die Qualität der Musik sowie auf die Argumente an. Gene-rell denke ich, dass es romanische Bands eher einfacher haben, einmal am Radio gespielt zu werden. Jedoch dauerhaft in den Medien zu bleiben, ist für rätoromanische Musiker schwierig, da man sie nur schlecht ikonisieren kann und somit kein Promipotenzial da ist.
Rätoromanische Musiker haben also weniger Promipotenzial. Was ist für Sie wichtiger: weiterhin eine bedrohte Sprache zu fördern oder auf Englisch eine internationale Karriere anzustreben? Ich würde gerne auf Romanisch international Karriere machen und somit die Sprache fördern! Mal ehrlich, wenn Liricas Analas aus Karrieregründen auf einmal englisch singen würden, dann wären sie nicht authentisch und hätten international kaum Erfolg. Liricas leben von der Echtheit des Seins der einzelnen Mitglieder: wenig Theater, echte Emotionen und viel ehrli-cher Spass zeichnen sie aus und machen sie als Band interessant.
www.analas.ch
Est-ce plus difficile de passer à la radio quand on est un groupe romanche plutôt que germanophone ?Cela dépend surtout de la qualité de la musique et des textes. De manière générale, je pense que c’est assez facile de passer à la radio pour un groupe romanche. En revanche, ce qui est difficile pour les musiciens romanches, c’est d’occuper durablement le devant de la scène médiatique car on ne peut pas en faire des icônes et ils ne présentent donc pas de potentiel promotionnel.
Vous dites que les musiciens romanches n’ont pas de potentiel pro-motionnel. Qu’est-ce qui compte le plus pour vous : continuer à promouvoir une langue menacée ou chercher à faire une carrière internationale en anglais ?Je ferais volontiers une carrière internationale en romanche. Le problème serait résolu. Plus sérieusement, si nous nous mettions à l’anglais uniquement pour faire carrière, nous ne serions pas authentiques et n’aurions donc pas de succès. Les Liricas Analas vivent de l’authenticité de chacun de leurs membres. Pas trop de frime, de vraies émotions et beaucoup de plaisir, voilà ce qui en fait un groupe intéressant, indépendamment de la langue.
www.analas.ch
Von links nach rechts: Flepp, Orange, David Suivez, Jusht, Gionson und SpoonDe g. à d.: Flepp, Orange, David Suivez, Jusht, Gionson et Spoon
«Liricas leben von der echtheit des seins der einzelnen Mitglieder»
«Les Liricas analas vivent de l’authenticité de chacun de leurs membres»
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Die sozialen Netzwerke des Internets als WerbeträgerLes réseaux sociaux comme outil de promotion
Das Westschweizer Fernsehen Télévision Suisse Romande verfolgt die Entwicklung sozialer Plattformen mit grosser Aufmerksamkeit. Hier und dort versuchen wir, mit gezielten Aktionen auszuloten, was uns Webseiten wie YouTube, Facebook oder Twitter bringen könnten. Doch für Schlussfolgerungen ist es noch zu früh. Vorläufig kön-nen wir nur feststellen, dass diese Angebote ihre Tücken haben. Denn wie sollen wir auf globalisierten Plattformen, die eine unüberschaubare Menge an oft ausgesprochen personalisierten Inhalten anbieten, unsere verschiedenen Publika erreichen, wenn unser Angebot aus einem Voll-programm besteht, das auf die lineare Verbreitung ausge-richtet ist? Zudem nehmen diese Sites sprunghaft zu, und wir können nicht überall mit dabei sein. Wir müssen uns auf die aussichtsreichsten Plattformen konzentrieren und jene Systeme ausfindig machen, die für unsere Mitarbei-tenden am wenigsten Aufwand bedeuten.
Zurzeit ist unsere Strategie darauf ausgerichtet, diese Platt-formen für Werbezwecke einzusetzen. Ziel ist es, rund um unsere Inhalte virales Marketing oder Interaktivität aufzu-bauen. Diese Strategie verfolgen auch andere europäische Fernsehsender. Es ist kein Zufall, dass Personen, die auf solchen Plattformen aktiv werden, nicht selten aus dem Multimediabereich, noch öfter aber aus der Kommunika-tion oder aus dem Marketing kommen.
Die Versuche, welche der Bereich Unterhaltung von TSR gestartet hat, zielen in diese Richtung. Es geht darum, neue Publika zu erreichen und Reaktionen und Kommen-tare zu bewirken. Die sozialen Netzwerke, so zum Beispiel Facebook, werden als Zusatzvektoren zu den Sendungen benutzt, auf die sie systematisch verweisen. Aktionen die-ser Art wurden im Zusammenhang mit den Sendungen «Les coups de cœur d’Alain Morisod», «Singing Compag-nie» und «Miss Schweiz» durchgeführt. Zurzeit ist ein Cas-tingprojekt am Entstehen, das «Incroyables talents» auf-stöbern soll. Für die Kandidatensuche werden neben der Webseite auch die sozialen Netzwerke eingesetzt. Die Internetbesucher werden aufgerufen, ihre Lieblingskandi-daten zu bestimmen, und die Gewinner werden anschlies-send in eine Sendung von TSR eingeladen.
À la Télévision Suisse Romande nous suivons de très près et de manière « participative » l’évolution de ces plateformes. Nous tentons, ici et là, des expériences pour mesurer l’intérêt et les retours que nous pouvons espérer de sites web comme YouTube, Facebook ou Twitter. Il est encore trop tôt pour tirer des conclusions définitives, mais nous savons déjà que l’exercice est difficile. En effet, comment toucher nos différents publics dans des espaces mondialisés, qui proposent un choix infini de contenus, souvent très personnalisés, alors que nous disposons d’une offre programmatique généraliste conçue pour une diffusion linéaire ? De plus, ces sites se multiplient et nous ne pouvons pas être partout. Nous devons concentrer nos efforts sur les espaces les plus prometteurs et trouver des systèmes de publication qui limitent au maximum les interventions de nos collaborateurs.
Notre stratégie actuelle est d’utiliser ces plateformes à des fins promotionnelles. Il s’agit d’un effort visant à susciter du marketing viral ou de l’interactivité autour de nos contenus. D’autres télévisions en Europe agissent de même. Il est d’ailleurs intéressant de constater que les personnes chargées d’intervenir sur ces plateformes dépendent parfois du multimédia, mais le plus souvent d’un service de communication ou d’un département marketing.
Les expériences menées à la TSR par le Divertissement vont dans ce sens, avec l’objectif de toucher de nouveaux publics et de susciter réactions et commentaires. Ces réseaux sociaux (par exemple Facebook) sont exploités comme des vecteurs complémentaires aux sites des émissions auxquels ils renvoient systématiquement. Des expériences ont ainsi été menées pour « Les coups de cœur d’Alain Morisod », la « Singing Compagnie » et « Miss Suisse ». Un projet de casting est actuellement en cours de développement pour débusquer d’ « Incroyables talents ». Il s’appuiera aussi bien sur un site Internet que sur des réseaux sociaux pour relayer l’appel à candidatures. Les internautes seront ensuite appelés à voter pour leurs candidats favoris et les lauréats seront invités dans une émission de la TSR.
Voilà plus de 4 ans aujourd’hui que ces plateformes sont en activité. Elles connaissent un succès croissant. Certaines
Guy Dessaux, Leiter Multimedia Télévision Suisse Romande
Guy Dessaux, responsable multimédia Télévision Suisse Romande
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überblickaperçu14
DRS Virus, ein virtuelles LagerfeuerDRS Virus, un feu de camp virtuel
Interaktive Plattformen sind seit über vier Jahren in Betrieb, und dies mit wachsendem Erfolg. Die einen werden sich etablieren, andere verschwinden oder werden ersetzt. Doch eines ist gewiss: Sie werden unseren Zugang zu au-diovisuellen Inhalten radikal verändern. Höchste Zeit also, sich systematisch mit diesem Thema zu befassen. Mit dem Ziel, die Verbreitung unserer Inhalte auszuweiten und ein jüngeres Publikum zu erreichen, das heute dazu neigt, dem Fernsehen den Rücken zu kehren. Aber auch in der Absicht, die Verbreitung in einem Umfeld, das sich vom linearen Konsum mehr und mehr entfernt, den neuen Be-dingungen anzupassen.
DRS Virus, « l’autre radio », c’est de la musique pour les jeunes et tous ceux qui le sont restés. C’est aussi le laboratoire de Schweizer Radio DRS. À l’affût des innovations et des dernières tendances, on y teste de nouvelles technologies, de nouveaux contenus et de nouvelles formes de communication pour voir comment le public les accueille. Depuis le 1er sep-tembre 2009, DRS Virus mise encore plus sur le web et sur l’interactivité.
Les formes d’utilisation de la radio sont en pleine mutation et la nouvelle génération ne se sert plus de ce média comme les précédentes. L’époque où la famille se réunissait devant le poste pour écouter l’animateur dans un silence recueilli est révolue. Désormais, la barrière séparant les professionnels de la radio et le public s’estompe. De plus, la radio, ce n’est plus simplement écouter des émissions : on la retrouve sur Internet et sur les lecteurs MP3. « Nous avons affaire pour la première fois à un public formé de ‹digital natives›, autrement dit de gens pour qui Internet et les nouveaux moyens de communication ont toujours existé. Ils ne se demandent pas s’ils vont écouter la radio, regarder la télévision ou surfer sur le web, mais simplement : où sont les contenus qui me plaisent et comment puisje y accéder selon l’heure et le lieu ? » relève Christoph Aebersold, chef d’antenne de DRS Virus. « C’est pourquoi nous voulons et devons être présents et prendre part à la vie des jeunes partout où ils se trouvent, en particulier sur Internet. » Le rythme frénétique de la vie moderne n’est pas étranger à cette évolution : avoir envie d’écouter un titre et ne l’entendre que trois semaines plus tard à la radio ne correspond plus au style de vie des jeunes d’aujourd’hui. Cela ne signifie pas
DRS Virus, das «andere Radio» für junge und jung-gebliebene Musikbegeisterte, ist das Laborradio von Schweizer Radio DRS. Am Puls der Entwicklungen testet es neue Technologien und Inhalte, Kommuni-kationsformen und Trends und überprüft diese auf ihre Publikumstauglichkeit hin. Seit dem 1. Septem-ber 2009 setzt Virus noch mehr auf das Web und die Inter aktion mit seinen Hörerinnen und Hörern.
Die Nutzungsformen der Medien verändern sich momentan stark. Die derzeitige junge Generation hört anders Radio als noch die vorhergehende. Wo sich früher ganze Familien um den Radioapparat versammelten und andächtig der Moderatorenstimme lauschten, verwischen sich heute die Grenzen zwischen Radiomachern und Pub-likum. Ausserdem beschränkt sich das Radio nicht mehr nur auf das Hören von Sendungen, sondern bezieht andere Vektoren wie das Internet oder den MP3-Player in seinen Aktivitätsradius mit ein. «Wir haben es das erste Mal mit echten ‹Digital Natives› zu tun, die mit dem Internet und den neuen Kommunikationsmöglichkeiten aufgewachsen sind. Für sie stellt sich nicht die Frage, höre ich Radio, schaue ich fern oder surfe ich im Internet, sondern: Wo gibt es Inhalte nach meinem Geschmack, und wie kann ich sie je nach Ort und Zeit konsumieren», sagt Christoph Aebersold, Sendeleiter von DRS Virus. «Wir wollen und müssen deshalb überall dort präsent sein und am Leben der jungen Leute teilhaben, wo sie sich aufhalten – und dies ist hauptsächlich im Internet.» Dabei spielt der schnell-lebige, gegenwartsbezogene Lebensrhythmus eine ganz besondere Rolle. Ein Musikstück wünschen und es drei Wochen später am Radio hören entspricht nicht dem Lifestyle der heutigen Jugendlichen. Dennoch hat das
Imelda Lütolf, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
Imelda Lütolf, Communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
vont s’installer définitivement d’autres vont disparaître et seront remplacées. Une chose est certaine, elles vont changer radicalement la manière dont nous accéderons aux contenus audiovisuels à l’avenir. Il est donc temps pour nous de nous y intéresser de manière plus systématique. D’une part pour élargir l’exposition de nos contenus et atteindre des publics plus jeunes (ceuxlà même qui ont tendance à s’éloigner radicalement de la télévision aujourd’hui) et d’autre part pour nous préparer à distribuer nos contenus dans un paysage audiovisuel qui sera progressivement largement délinéarisé.
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überblickaperçu 15
althergebrachte Radiogerät nicht ausgedient. Im Gegen-teil: Für Aebersold ist das «On air»-Programm das Träger-medium des Radios, eine Art Dampfer, der mit vielen klei-nen Beibooten den Ozean durchpflügt. Kleine Abstecher auf vielversprechende Inseln in Form von neuen interakti-ven Internetapplikationen ergänzen das Programm. Im besten Fall gewinnt DRS Virus und Schweizer Radio DRS mit der Rückkehr des Beiboots weitere Passagiere, also neue Hörerinnen und Hörer, dazu.
Interaktivität ja, aber nicht jede FormDie Möglichkeiten, über andere Wege an den Inhalt des Programms anzuknüpfen, sind vielfältig. Das Publikum muss einfach aktiv mitmachen und mitgestalten können. Bei der Lancierung des Webauftritts vor vier Jahren richtete Virus ein Blogtool ein, das grosse Zuwachsraten verzeich-nete. Die Themen reichten von Tagebüchern über Musik-empfehlungen bis zu persönlichen Kritiken der neusten Kinofilme. Die Redaktion bearbeitete einzelne Blogbeiträge und nahm sie ins Radioprogramm auf. Auch der Chatroom mit der Idee, einen ständigen Kontakt zwischen Moderati-onsteam und Hörern herzustellen und spannende Themen ins Radioprogramm einzuarbeiten, funktionierte aus-gezeichnet. Dank der beiden Tools entstand eine spannende Zusammenarbeit zwischen Professionellen und Ama-teuren.
Bei seinen Feldversuchen macht das Virusteam auch die Erfahrung, dass nicht alle Interaktionsangebote bei der Zielgruppe gleich gut ankommen. So wurde ebenfalls vor vier Jahren den Hörern die Möglichkeit geboten, selbst Podcasts zu produzieren und diese auf die DRS-Virus-Web-plattform zu laden. Die besten Beiträge wären im Radio-programm ausgestrahlt worden, so die Idee des Redak-tionsteams. Fehlanzeige, erinnert sich Aebersold: «Wir hatten bereits Radiosendungen geplant, doch von Grund auf aktiv zu produzieren, entsprach offenbar nicht dem Bedürfnis unserer Hörerinnen und Hörer.»
Mittlerweile haben Blog und Chat User verloren. Facebook hat Einzug gehalten. DRS Virus ist auf den Zug aufge-sprungen und unterhält seit kurzem eine eigene Fanseite auf der Netzwerksite. Dort bietet der Sender demnächst auch kleine Applikationen an, welche die User auf ihrem Profil einbauen und ihren Freunden weiterempfehlen kön-nen. «Facebook ist neben unserer Website eine weitere Plattform, um mit unserem Publikum in Kontakt zu treten, es für unsere Radioinhalte zu begeistern und seine Kreati-vität zu fördern», erklärt der Sendeleiter.
pour autant que le poste de radio soit bon pour la casse. « Au contraire, souligne Christoph Aebersold, le programme diffusé reste le principal support de la radio, comme un paquebot sillonnant les océans. Simplement, on met désormais à l’eau des chaloupes qui font escale sur de petites îles prometteuses, se présentant sous la forme d’applications Internet interactives complétant le programme. Dans le meilleur des cas, DRS Virus et Schweizer Radio DRS gagnent de nouveaux passagers, autrement dit de nouveaux auditeurs, au retour de la chaloupe. »
Interactivité : oui, mais pas sous n’importe quelle formeLe public peut être associé aux contenus du programme de diverses manières, l’essentiel étant qu’il puisse participer activement à leur élaboration. À l’ouverture de son site Internet, il y a quatre ans, DRS Virus avait mis à disposition un blogiciel qui a connu un vif succès. Le contenu des blogs allait des recommandations d’écoute aux critiques personnelles des derniers films sortis en salle. La rédaction reprenait certaines de ces contributions et les intégrait au programme. La plateforme de discussion en ligne, mise en place dans l’idée d’établir un dialogue permanent entre l’équipe des animateurs et les auditeurs et d’en nourrir le programme, fonctionnait aussi très bien. Ces deux outils ont débouché sur une collaboration passionnante entre professionnels et amateurs.
À la faveur de ses essais sur le terrain, l’équipe de DRS Virus a toutefois aussi appris que les offres d’interactivité ne sont pas toutes bien accueillies par leur public cible. Ainsi, il y a quatre ans également, on avait offert aux auditeurs la possibilité de produire euxmêmes des podcasts et de les charger sur le site de DRS Virus, l’idée de l’équipe de rédaction étant de diffuser les meilleurs. « Néant ! se souvient Christoph Aebersold, alors que nous avions même déjà planifié les émissions ! Produire un contenu de A à Z n’est donc manifestement pas un besoin pour nos auditeurs. »
Entretemps, blogs et dialogues en ligne ont perdu de leur attrait, notamment à la suite de l’essor de Facebook. DRS Virus a donc pris la balle au bond et ouvert sa propre page sur le site du réseau social. Bientôt, la station y offrira aussi de petites applications, que les utilisateurs pourront intégrer à leur profil et recommander à leurs amis. « Facebook représente, en sus de notre propre site Internet, une nouvelle plateforme qui nous permet d’entrer en contact avec notre public, de l’enthousiasmer pour nos contenus et de stimuler sa créativité », souligne le chef d’antenne.
DRS Virus bringt frischen Wind ins Studio.
DRS Virus apporte un vent de fraîcheur sur les ondes
Christoph Aebersold, Sendeleiter DRS Virus
Christoph Aebersold, chef d’antenne DRS Virus
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Radiomachen ist aktiv, Radiohören noch mehrSeit dem 1. September fokussiert DRS Virus noch stärker auf alternative Musik und Interaktivität im Internet. «Wir bieten eine Art virtuelles Lagerfeuer an, wollen zusammen über Musik reden und uns austauschen», formuliert Aebersold das Ziel des Senders. Da stellen Schweizer Mu-siker ihre Lieblingsmusik vor, junge Schweizer Bands und Newcomer-DJs performen live und präsentieren sich dem Publikum, Szenenkenner berichten über neue Musik-trends aus allen Teilen Europas, Hörerinnen und Hörer schlüpfen in die Rolle des Musikredaktors und bestimmen während einer Viertelstunde das Musikprogramm von DRS Virus oder führen untereinander einen Musicbattle durch, indem sie mit Unterstützung ihrer Freunde im Inter-net darum kämpfen, welcher Song als nächstes im Radio gespielt wird.
Bei allen Aktivitäten steht der Sender vor der Herausforde-rung, eine möglichst interessante und befruchtende Ver-zahnung der verschiedenen Medien zu erreichen. Ein The-ma soll im Radio und Internet auf unterschiedliche Art und Weise angegangen werden. Dabei wird das Audio medium Radio auf bereits bestehenden Sites wie YouTube, Myspace oder Flickr visualisiert. Interviews mit Gästen werden im Studio mit der Kamera eingefangen und ins Netz gestellt. Dazu kommen Chats mit Musikern und die Videos ihrer Songs. Auch Bildergalerien von Konzerten oder Open Airs finden den Weg ins Web. Podcasts zum Herunterladen stossen bei vielen Musikfreunden auf grosses Interesse. Eine weitere ergänzende Dienstleistung zum Radiopro-gramm ist der Music-Newsfeed. Wie eine Nachrichten-agentur versendet DRS Virus täglich Kurznachrichten über neue Alben, Bands und weitere interessante Fakten zur Schweizer Musikszene. Die Infos kann man auf dem Face-bookprofil oder als RSS-Feed abonnieren. Das Angebot ist zurzeit im Aufbau.
Eine Beziehung wie unter FreundenAuch wenn die DRS-Virus-Hörerinnen und -Hörer das gemeinsame Interesse für Musik abseits des Mainstreams teilen und als Community bezeichnet werden können, stellt sich Aebersold klar gegen eine verschworene, abge-schottete Gemeinschaft auf dem Radiosender: «Im eige-nen Saft schmoren ist nicht unser Ding. Internet ist nur spannend, wenn man sich austauschen kann, deshalb er-finden wir das Rad nicht immer neu, sondern docken auch mal an bereits bestehende Plattformen an.» Wichtig ist ihm, dass anregende Diskussionen zwischen Sender und Publikum entstehen, genauso wie unter guten Freunden. «Dann müssen wir die User gar nicht erst an uns binden, sondern sie bleiben uns von sich aus treu.»
Des auditeurs plus actifs que jamaisDepuis le 1er septembre, DRS Virus mise encore plus sur les musiques alternatives ainsi que sur le web et son interactivité. « Nous avons allumé une sorte de feu de camp virtuel, autour duquel parler musique et partager des émotions », explique Christoph Aebersold. Des musiciens suisses présentent leur musique préférée, de jeunes groupes ou DJ de la scène helvétique interviennent en direct pour se présenter au public, des spécialistes rendent compte des nouvelles tendances musicales émergeant dans toute l’Europe, des auditeurs se glissent dans la peau d’un rédacteur et établissent le programme musical de la station pendant un quart d’heure, ou alors se livrent à des joutes musicales, avec le soutien de leurs amis internautes, pour imposer la prochaine chanson diffusée sur leur radio préférée.
Dans toutes ses activités, le défi pour DRS Virus est de parvenir à imbriquer les divers médias à disposition de la manière la plus intéressante et la plus féconde possible. Le thème traité est abordé différemment à la radio et sur Internet, de sorte que la radio – média auditif par excellence – devient aussi visuelle, avec le concours de sites comme YouTube, Myspace ou Flickr. Les interviews réalisées en studio sont filmées et publiées sur le web, des discussions en ligne sont ouvertes avec des musiciens, qui mettent aussi à disposition leurs vidéoclips, sans oublier les galeries d’images de concerts et de festivals en plein air. Les podcasts sont également très appréciés par de nombreux fans de musique. Enfin, le programme radio pourra être complété par un fil d’actualités musicales. Ainsi, DRS Virus transmettra quotidiennement, comme une agence d’informations, des brèves sur de nouveaux albums ou groupes ou sur les événements marquants de la scène musicale suisse. Chacun pourra s’abonner à ce service sur son profil Facebook ou sous la forme d’un fil RSS. L’offre est en préparation.
Entre amisMême si l’intérêt que les auditeurs de DRS Virus partagent pour des musiques spécialisées peut amener à les considérer comme formant une communauté marginale, Christoph Aebersold n’entend pas faire de la station le point de ralliement d’auditeurs sectaires et isolés : « Macérer dans notre jus n’est pas notre style. Internet n’est intéressant que si l’on peut y partager ses impressions et c’est pourquoi nous n’allons pas réinventer la roue. Nous préférons nous rattacher aux grandes plateformes existantes. » L’essentiel à ses yeux est de provoquer des discussions stimulantes entre la station et le public, comme entre bons amis : « Plus besoin alors de chercher à retenir les utilisateurs. Ce sont eux qui ne voudront plus nous quitter. »
Reichweite: 80 000 Hörerinnen und Hörer (Verbreitung aus-schliesslich über DAB)Marktanteil: 0,2%Anzahl Mitarbeitende: 20 (10 Vollzeitstellen)Virus im Internet: www.virus.ch
Audience : 80 000 audi-teurs (diffusion exclusi-vement en mode DAB)Part de marché : 0,2%Effectif : 20 collabora-teurs (10 équivalents temps plein)DRS Virus sur Inter-net : www.virus.ch
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Fernsehveranstalter wie das Schweizer Fernsehen beziehen ihr Publikum insbesondere bei Unterhaltungs-sendungen seit Jahrzehnten in die Programmgestaltung ein: Schon in den 1970er-Jahren entschieden die Zuschauer per Telefon, welcher Spielfilm am Abend lief. Im Erfolgsfor-mat «Samschtig-Jass» stellt seit Jahrzehnten das Publikum den vierten Spieler und heutige Castingsendungen funktio-nieren nur dank des Publikumsvotings. Der direkte Ein-bezug der Zuschauerinnen und Zuschauer in die aktuelle Berichterstattung war dagegen naturgemäss schwieriger. Genau dies ist heute aber dank der Digitalisierung und neuen Technologien selbstverständlich geworden.
Kommentar und RatingsAuf www.sf.tv kann das Publikum die Artikel der aktuellen Berichterstattung direkt kommentieren, was wöchentlich tausendfach geschieht. Diese Bemerkungen können ande-re Leser ebenfalls wieder bewerten. Kommentare, die nicht der Netiquette entsprechen, entfernt die Redaktion. Oft entwickelt sich so zwischen den Lesern eine intensive Dis-kussion zum Thema des Artikels oder darüber hinaus. Gut genutzt wird die Möglichkeit, Artikel gefiltert nach «meist-kommentiert», «bestbewertet» oder «meistgelesen» ab-zurufen. Die Bewertung und Kommentierung der Artikel von einem besonders aktiven Teil des Publikums ist offen-sichtlich für die übrigen Nutzer eine wichtige und glaub-würdige Orientierungshilfe. Bei besonders angeregten Diskussionen fliessen Kommentare als Zitate wieder in die Artikel der Redaktion ein. Gelegentlich bildet ein spannen-der Kommentar eines Lesers gar die Quelle für eine neue Berichterstattung. So entwickelt sich das eigene Internet-angebot immer stärker auch zum Rechercheinstrument.
SF AugenzeugeBei ausserordentlichen Nachrichtenlagen stellt das Publi-kum dem Schweizer Fernsehen sehr rasch Fotos und ver-mehrt auch Videos zu. Unter «SF Augenzeuge» werden solche oft einmalige Dokumente unter Beachtung der pub lizistischen Grundsätze für Berichte im TV und im Inter-net eingesetzt. Da für das Schweizer Fernsehen Video-dokumente besonders wichtig sind, bietet SF Wissen seit letztem Sommer den Internetnutzern einen Videoguide an. Bereits weit über 50 000 User haben damit interaktiv gelernt, einen kurzen Beitrag zu produzieren.
ChatsImmer häufiger stellen sich Protagonisten oder Experten nicht nur dem Reporter zum Interview, sondern auch der Öffentlichkeit im moderierten Chat. Dort hat das Publikum
Il y a belle lurette que les diffuseurs comme Schweizer Fernsehen sollicitent le public pour intervenir dans leurs programmes, notamment pour les émissions de divertissement. Dans les années 70, par exemple, les téléspectateurs choisissaient, en appelant par téléphone, le long métrage qu’ils verraient en soirée. C’est encore à eux que l’on fait appel aujourd’hui pour prendre la place du quatrième joueur dans l’émission de jass « SamschtigJass ». Quant aux émissions de casting, elles fonctionnent grâce aux votes du public. En revanche, l’intervention directe du public dans l’actualité était encore, naguère, impensable. Elle est devenue réalité grâce à la numérisation et aux nouvelles technologies.
Les commentaires et les appréciationsSur www.sf.tv, le public a le loisir de commenter l’actualité en direct, un exercice dont il ne se prive pas. Les internautes peuvent ensuite donner leur avis sur ces remarques ; celles qui sont contraires à l’étique web sont effacées par la rédaction. Il n’est pas donc pas rare d’assister à un vif débat d’idées sur un sujet ou sur ses prolongements. Ceux qui le souhaitent peuvent filtrer les articles selon plusieurs critères: le plus commenté, le plus apprécié ou le plus lu. Le fait qu’une partie des lecteurs note et commente les articles profite au public dans son ensemble, qui s’en sert comme source d’information. Les commentaires particulièrement mordants sont repris comme des citations dans les articles de la rédaction. Et il n’est pas exclu qu’ils inspirent même de nouveaux articles. Autrement dit, l’offre Internet de SF devient peu à peu un outil de recherche.
« SF Augenzeuge » – l’appel à témoinIl est de plus en plus fréquent que des clichés et des vidéos soient envoyés à Schweizer Fernsehen en cas d’événement extraordinaire. Cette documentation, postée sous « SF Augenzeuge », est souvent utilisée pour des reportages à la télévision ou sur Internet, pour autant qu’elle soit déontologiquement acceptable. Comme Schweizer Fernsehen accorde une importance particulière aux documents vidéo, SF Wissen propose un guide vidéo aux internautes depuis l’été dernier. C’est ainsi que plus de 50 000 utilisateurs se sont essayés à la production sur le mode interactif.
Les dialogues en ligneEn plus de répondre aux questions des journalistes, les protagonistes comme les experts acceptent désormais de chatter avec le public, qui peut poser des questions ou faire
Vom Broadcaster zum KommunikatorLe diffuseur s’est mué en communicateur
Walter Bachmann, Leiter Multimediazentrum Schweizer Fernsehen
Walter Bachmann, chef du centre multimédia Schweizer Fernsehen
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Twitter / sf_tv
die Möglichkeit, eine Frage oder einen Kommentar direkt zu platzieren. Im Chat kann ein Thema aus der Sendung online in einem Umfang vertieft werden, der im Fernsehen meist nicht möglich ist. Kernige oder überraschende Aus-sagen aus solchen Publikums-Hearings können wieder die Grundlage für eine Berichterstattung durch SF bilden.
Online-UmfragenMeist finden mehrere Online-Umfragen gleichzeitig statt, bei denen die User während einigen Tagen abstimmen können. Der aktuelle Zwischenstand ist stets ersichtlich. An solchen Abstimmungen beteiligen sich durchschnittlich einige Tausend Besucher. Bei emotionaleren Themen, bei-spielsweise einer Bundesratsnachfolge, schnellt die Zahl der Teilnehmenden auf über 10 000 hoch. Die Ergebnisse solcher Online-Umfragen spiegeln die Volksseele der Internet user zu einem bestimmten Thema.
ForumIn verschiedenen Sendungsforen können die Internet-besucher entweder zu vorgegebenen Themen diskutieren oder selber ein Thema lancieren. Der «Kassensturz» berichtet mittlerweile fast in jeder Sendung über einen Fall, den ursprünglich ein Zuschauer im Internet geschil-dert hat. Wichtig ist, jede dieser Geschichten genau zu recherchieren, zu prüfen und journalistisch aufzubereiten.
VideoportalDas junge Publikum hält sich immer weniger an den vor-gegebenen Zeitraster des Fernsehens und sucht sich seine Inhalte zum selbstgewählten Zeitpunkt im Internet. Alle SF-Eigenproduktionen sind deshalb im Videoportal abruf-bar, ein Dienst, der täglich rund 150 000 Mal genutzt wird. Der Besucher kann eine Playlist mit seinen Lieblingssen-dungen zusammenstellen und wird so zum Fernsehdirek-tor seines eigenen Fernsehkanals.
FazitDer Journalismus hat sich durch die Digitalisierung verän-dert. Das Publikum sieht sich zunehmend nicht nur als Empfänger, sondern auch als Sender von Inhalten. Die Arbeit mit den verschiedenen Medien ist deshalb für die Macher anspruchsvoller, aber auch kreativer geworden. Unverändert hoch muss dagegen auch in den neuen Medien die journalistische Qualität bleiben. Dies alles führt zu einem veränderten Berufsbild, dem sich auch das Schweizer Fernsehen anpassen muss – weg vom Broad-caster, hin zum Kommunikator.
des commentaires. Le dialogue en ligne permet d’approfondir le sujet d’une émission, à un degré inconnu de la télévision. SF peut ensuite utiliser les remarques les plus pertinentes ou les plus surprenantes pour sa production.
Les sondages en ligneEn règle générale, l’utilisateur dispose de plusieurs jours pour répondre à une série de sondages en ligne. Il est possible en tout temps d’en consulter les résultats intermédiaires. Un millier de visiteurs en moyenne participent à ces enquêtes, mais leur nombre dépasse les 10 000 pour les sujets délicats (une élection au Conseil fédéral, par exemple). On peut dire que les sondages reflètent l’état d’esprit des internautes sur un sujet particulier.
Le forumSur les forums, les internautes débattent d’un sujet ou ils en proposent un euxmêmes. Le magazine d’information aux consommateurs « Kassensturz », par exemple, puise en gros un sujet par émission dans les commentaires déposés par les téléspectateurs sur Internet. Il va sans dire que les histoires doivent être vérifiées avec le plus grand soin.
Le portail vidéoLes jeunes n’ont que faire des contraintes horaires imposées par la grille TV : ils préfèrent consommer des contenus sur Internet quand bon leur semble. Ainsi, toutes les productions SF sont disponibles sur un portail vidéo, un service consulté pas moins de 150 000 fois par jour. L’internaute choisit les émissions qu’il souhaite regarder, devenant en quelque sorte directeur de production de sa propre chaîne de télévision.
ConclusionLes modes de travail journalistique ont changé sous l’influence du numérique. Le public, qui n’était que destinataire de l’information, s’imagine de plus en plus à la source des contenus. Par conséquent, le travail avec les médias s’est compliqué, mais il a gagné en créativité. Cette nouvelle réalité ne doit pas affecter pour autant la qualité journalistique des nouveaux médias. En définitive, c’est l’ensemble de la profession qui change, et Schweizer Fernsehen ne fera pas l’économie d’une mue. L’ancien diffuseur deviendra communicateur.
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idée suisse: Frau Humbert-Droz, die Trägerschaft hat die Aufgabe, die SRG SSR in der Gesellschaft zu ver-ankern. Sie wird aber kaum wahrgenommen. Woran liegt das?Lisa Humbert-Droz: Das mag daran liegen, dass es nicht primär die Aufgabe der Trägerschaft ist, bei der Bevölke-rung für die Programme und die Anliegen der SRG SSR zu werben. Denn das muss in erster Linie das Unternehmen SRG SSR tun, auch wenn die Trägerschaft solche Vorhaben so gut wie möglich unterstützt. Meiner Meinung nach besteht die Hauptaufgabe der Trägerschaft darin, die Tätigkeit der SRG SSR zu beobachten und darüber zu dis-kutieren. Oder bildlich gesprochen: quasi als Spiegel der Gesellschaft zu fungieren oder eine Art öffentliches Ge-wissen zu bilden – und in dieser Rolle einen konstruktiv-kritischen Beitrag an die Tätigkeit der SRG SSR zu leisten. Aber weil dies eher eine nach innen gerichtete Aufgabe ist, entsteht vielleicht der Eindruck, man nehme die Träger-schaft von aussen zu wenig wahr.
Heisst das, dass die Rolle der Trägerschaft nicht klar genug definiert ist?Sagen wir, sie ist im Umbruch. Über die Rolle der Träger-schaft wird zurzeit à fond diskutiert. Die Strukturreform der SRG SSR wirkt sich direkt auf die Tätigkeit und Bedeu-tung der Trägerschaft aus. Darum muss sie sich im Rahmen der laufenden Statutenänderung und der Konvergenz-projekte allenfalls neue Aufgaben geben respektive ihre Rolle neu definieren. Wie diese genau aussehen wird, lässt sich heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen.
Interaktivität spielt im Vereinswesen eine wichtige Rolle. Wie nutzt die Trägerschaft neue Kommunika-tionsformen?Heute arbeiten wir vorwiegend mit den bewährten Kom-munikationsmitteln, die man auch im Beruf einsetzt: Tele-fon, E-Mail, Brief, persönlicher Kontakt. Kommunikations-formen wie Facebook oder Twitter sind zwar spannend und funktionieren spielerisch: Per Mausklick ist man Fan einer Autorin oder eines Sportlers und gehört schon zu einer Community. Aber für die Tätigkeit der Trägerschaft haben diese Tools einen Nachteil, weil sie eben auch ober-flächlich und unverbindlich sind. Anders eine Mitglied-
idée suisse : Madame Humbert-Droz, l’organisation institutionnelle a pour mission d’enraciner SRG SSR dans la société. On ne peut pas dire que ce soit un succès. Comment l’expliquer ?Lisa Humbert-Droz : Peutêtre parce que la mission première de l’organisation institutionnelle n’est pas de faire de la publicité pour les programmes et les intérêts de SRG SSR. C’est avant tout à l’entreprise SRG SSR de s’en charger, avec le soutien de l’organisation institutionnelle. À mon sens, la mission première de l’organisation institutionnelle est d’observer les activités de SRG SSR et d’en débattre. Autrement dit, elle doit refléter la société, fonctionner comme une sorte de conscience publique, capable d’influencer de façon constructive les activités de SRG SSR. Mais comme cette mission est tournée plutôt vers l’intérieur, on peut avoir l’impression, de l’extérieur, que l’organisation institutionnelle n’en fait pas assez.
Faut-il en déduire que le rôle de l’organisation insti-tutionnelle est flou ?Disons qu’il est en voie d’être redéfini, dans ses moindres détails. La réforme des structures de SRG SSR influence directement l’action et le rôle de l’organisation institutionnelle. Les modifications statutaires en cours et les projets de convergence appellent de nouvelles tâches ; sa vocation devra donc être remise sur le métier. Cela dit, il est encore trop tôt pour dire quelle forme précise sera la sienne.
L’interactivité est indissociable de la vie associative. Comment l’organisation institutionnelle tire-t-elle parti des nouveaux modes de communication ?Les moyens de communication que nous utilisons dans la vie privée et dans la vie professionnelle sont les mêmes : le téléphone, la messagerie électronique, le courrier postal, les contacts personnels. Les outils tels que Facebook ou Twitter, à la fois stimulants et ludiques, permettent, d’un simple clic de souris, de devenir fan d’un auteur ou d’un sportif, de faire partie d’une communauté. Mais ces outils sont trop légers pour les activités de l’organisation institutionnelle, parce qu’ils ne créent pas de liens, tels qu’ils existent dans une association comme l’organisation institutionnelle. Les membres paient une cotisation annuelle
Die Trägerschaft als Spiegel der GesellschaftL’organisation institutionnelle, miroir de la société
Lisa Humbert-Droz, Präsidentin der Kommission für Öffentlichkeitsarbeit der SRG SSR idée suisse Bern Freiburg Wallis
Lisa Humbert-Droz, présidente de la commission RP SRG SSR idée suisse Berne Fribourg Valais
Dominic Witschi, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
Dominic Witschi, Communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
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schaft bei der Trägerschaft – sie hat durchaus etwas Verbind liches. Die Mitglieder zahlen einen jährlichen Bei-trag oder sie werden Genossenschafter wie bei der RGB. Viele investieren Zeit für Sitzungen, beteiligen sich an Dis-kussionen oder nehmen an gemeinsamen Aktivitäten teil wie beispielsweise an den gesamtschweizerischen Tagun-gen Biel/Bienne. In anderen Worten: Die Mitglieder bezeu-gen einen Willen und ein Engagement. Diese Verbindlich-keit und Verbundenheit zeigt sich bei der RGB symbolisch auch in der Mitgliederurkunde, die jede Person erhält, die der Trägerschaft beitritt.
Aber virtuelle Netzwerke wären doch ein probates Mittel, um die Wahrnehmung von aussen zu verbes-sern und die Trägerschaft von dieser Seite her zu stärken? Durchaus – wenn es denn die Hauptaufgabe der Träger-schaft sein soll, die SRG SSR in der Gesellschaft sichtbarer zu machen. Womit wir wieder bei der Frage wären, die Sie mir zuerst gestellt haben. Bloss: In der heutigen Funktion hat die Trägerschaft gar nicht das Ziel, à tout prix zu expan-dieren und so viele Mitglieder wie möglich zu gewinnen. Denn auch die Trägerschaft will Qualität und nicht nur Quantität – genau wie die SRG SSR.
Könnte mit dem Einsatz von Interaktivität und Com-munities das Nachwuchsproblem gelöst werden?Rein arithmetisch gesehen hat unsere Trägerschaft kein Nachwuchsproblem. Im Gegenteil: Die Anzahl Mitglieder hat in den letzten Jahren zugenommen – und dies nicht nur in der Regionalgesellschaft Bern Freiburg Wallis, son-dern in fast allen Regionalgesellschaften der SRG idée suisse Deutschschweiz (Anmerkung der Redaktion: Die Anzahl Mitglieder in der Regionalgesellschaft Bern Frei-burg Wallis stieg von 1848 Mitgliedern im Jahr 2003 auf 2153 im 2008; das entspricht einer Zunahme von knapp 8 Prozent). Anders sieht es beim Durchschnittsalter aus, das in etwa jenem von politisch tätigen Personen entspricht. Aber auch das ist erklärbar, denn meistens engagieren sich Menschen erst in einem reiferen Alter für politische Anlie-gen – oder in unserem Fall eben für jene der Trägerschaft. Das ist an sich ganz normal und wird sich vorläufig wohl auch nicht gross ändern.
ou deviennent sociétaires, à l’instar de ce qui se fait dans notre société membre. Ils sont nombreux à consacrer du temps aux réunions, à prendre part aux discussions ou à participer aux activités en commun, comme les rencontres nationales de Bienne. Vous l’aurez compris : être membre, c’est s’impliquer. Au sein de notre société, ce sentiment d’appartenance est symbolisé, entre autres, par le certificat remis à chaque adhérent.
Les réseaux virtuels ne seraient-ils pas justement un moyen idéal pour améliorer la crédibilité et renfor-cer l’organisation institutionnelle ? Absolument, à condition que la mission principale de l’organisation institutionnelle soit de rendre SRG SSR plus visible dans la société. Ce qui nous ramène à la première question que vous m’avez posée, et à la précision suivante : l’objectif de l’organisation institutionnelle n’est ni l’expansion à tout prix, ni le recrutement d’un nombre maximum de membres. En résumé, l’organisation institutionnelle recherche la qualité, pas seulement la quantité. Tout comme SRG SSR.
Le problème de la relève ne pourrait-il pas être résolu grâce à l’interactivité et aux communautés ?D’un point de vue purement arithmétique, la relève ne constitue pas un problème pour notre organisation. Bien au contraire : le nombre de membres a augmenté ces dernières années, pas seulement au sein de la société régionale Berne Fribourg Valais, mais dans toutes les sociétés régionales de Suisse alémanique (note de la rédaction : l’effectif des membres de la société Berne Fribourg Valais est passé de 1848 en 2003 à 2153 en 2008, soit 8 % de hausse). Par contre, l’âge moyen correspond à celui des personnes politiquement actives. Cette tendance est compréhensible : les gens s’engagent tardivement en politique, et nos membres ne font pas exception à la règle. Aucun changement significatif ne doit être attendu de ce côtélà.
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15.09.2009
Die Kommentatorenkabinen von SF, RSI und RR werden draussen vor dem Bundeshaus neben den Reportage-wagen aufgebaut. Die Kabine von TSR wird hinter dem Gebäude aufgestellt.
Les cabines des commentateurs de SF, RSI et RR sont installées à l’extérieur, face à la Place fédérale, à proximité des cars de reportage. Celle de la TSR est montée à l’arrière du bâtiment.
BundesratswahlÉlection au Conseil fédéral
12.06.2009 09.09.2009
Die Direktübertragung einer Veranstaltung dieses Um-fangs erfordert eine komplexe Maschinerie. Zehn Tage vor dem Tag X treffen sich Vertreter der Parlamentsdienste sowie die Produzenten und Regisseure der verschiedenen Unternehmenseinheiten im Bundeshaus, um die tech-nischen Einzelheiten zu besprechen: Wo sind die Steck-dosen? Wo ist der beste Ort für die Reportagewagen und die Kommentatorenkabinen? Wie viele Meter Kabel sind erforderlich?
La retransmission en direct d’un évènement de cette envergure relève d’une machinerie complexe. Dix jours avant l’élection, les représentants du service du Parlement ainsi que les producteurs et réalisateurs des différentes unités d’entreprise se retrouvent sur les lieux de la future élection pour une mise au point des détails techniques : où sont les prises de courant ? Quel est le meilleur emplacement pour les cars de reportage et les cabines des commentateurs ? Combien de mètres de câbles seront nécessaires ?
Pascal Couchepin gibt live aus dem Produktionszentrum des Bundeshauses, das gegenüber dem Regierungssitz liegt, seinen Rücktritt bekannt. In den Radio- und TV- Redaktionen beginnt das Werweissen: Wer gehört zu den potenziellen Kandidaten? Die Nachfolge von Bundesrat Couchepin beschäftigt die Medien den ganzen Sommer über. Sobald das Datum der Wahl bekannt ist, erstellt die Dispo den Produktionsplan, in dem unter anderem die Arbeitszeiten aller Beteiligten festgelegt sind.
Pascal Couchepin annonce sa démission en direct du Centre de production du Palais fédéral, situé en face du siège du gouvernement. Dans les rédactions radiotv, la course à l’information est ouverte : qui sont les candidats potentiels ? Le feuilleton de la succession du conseiller fédéral occupe la presse tout l’été. Aussitôt connue la date de l’élection, la Dispo met au point le plan de production qui définit entre autres l’horaire de travail de tout un chacun.
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Am Tag vor der Wahl sind in der Wandelhalle die Techniker an die Stelle der Politiker getreten. Das Mobiliar der Halle wird entfernt oder mit Schutzhüllen überzogen. Innerhalb weniger Stunden werden rund um den Nationalratssaal fünf Radio- und drei TV-Plattformen der SRG SSR errichtet.
J moins un: les techniciens ont remplacé les politiciens dans la salle des pas perdus. Le mobilier fédéral est éloigné du lieu de l’action ou recouvert d’une nappe. En l’espace de quelques heures, cinq plateaux radio et trois TV SRG SSR voient le jour autour de la salle du Conseil national.
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Im und um das Gebäude verlegen die Techniker kilometer-weise Kabel für die Übertragung von Bild und Ton.
Les techniciens posent des kilomètres de câbles dans et autour du bâtiment pour les lignes son et image.
Bern bereitet sich auf eine weitere «Nacht der langen Messer» vor. Die Jagd nach Informationen geht in den Cafés und Restaurants weiter, wo die Parlamentarierinnen und Parlamentarier am Diskutieren sind. Viele Journalistin-nen und Journalisten haben eine schlaflose Nacht vor sich. Um möglichst nahe am Geschehen zu sein, haben SR DRS und TSR im Bellevue, dem legendären Berner Hotel, eine Plattform für eine Sondersendung eingerichtet. Die TV-Plattform dient SF auch für ein Informationsmagazin.
Berne se prépare pour une nouvelle « nuit des longs couteaux ». La recherche d’information se poursuit dans les cafés et les restaurants, occupés par les parlementaires en pleine tractations. La nuit s’annonce blanche pour de nombreux journalistes. Pour être plus proche de l’action, SR DRS et TSR ont installé un plateau au Bellevue, le mythique palace bernois, pour une émission spéciale. Le plateau TV sert également de décor à SF pour un magazine d’information.
5 plateaux mobiles radio 22 caméras direct SRG SSR 15 équipes caméra mobiles 7 postes de montage 9 duplex en direct 1 conférence en direct 250 collaborateurs SRG SSR :
145 pour la technique et 105 pour les programmes
5 mobile Radioplattformen 22 Live-Kameras der SRG SSR 15 mobile Kamerateams 7 Schnittplätze 9 Direktschaltungen 1 Live-Pressekonferenz 250 Mitarbeitende der SRG SSR:
145 für die Technik und 105 für das Programm
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Die Radiosender der SRG SSR beginnen mit der Direktüber-tragung aus dem Bundeshaus. Die verschiedenen TV-Teams treffen sich etwas später für eine letzte Besprechung vor Sendebeginn. Les premières radios SRG SSR entament la journée en direct du Palais fédéral. Les différentes équipes TV se retrouvent un peu plus tard pour une dernière mise au point.
Der Entscheid ist gefallen: Der neue Bundesrat Didier Burkhalter präsentiert sich entsprechend einer sorgfältig ausgearbeiteten Choreografie den Medien. Er beginnt seinen Rundgang bei TSR, gewährt den Journalisten von RSR ein Interview und geht dann zur Plattform von SF und RSI auf der anderen Seite der Halle. Anschliessend folgen SR DRS, RSI und WRS. Ein Deutschschweizer Bundesrat hätte seine Medienrunde bei SF begonnen und dann in umgekehrter Reihenfolge fortgesetzt.
C’est fait : Didier Burkhalter, le nouveau conseiller fédéral, se présente aux médias selon une chorégraphie bien rôdée : il entame sa tournée auprès de la TSR, accorde une interview aux journalistes de la RSR avant de rejoindre le plateau de SF et de RSI situés l’autre côté de la salle. Vient ensuite le tour de SR DRS, la radio RSI et WRS. Un conseiller fédéral alémanique aurait commencé sa tournée auprès de SF et suivi le parcours en sens inverse.
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Die Regie 4 des Produktionszentrums des Bundeshauses liefert die ersten Bilder aus dem Nationalratssaal, der sich langsam füllt. Diese Regie ist das Zentrum der Über tragung und verkörpert das Konzept «idée suisse». Sie versorgt die TV-Stationen (TSR, SF, RSI und die Privatsender), die Web-site des Parlaments (www.parlament.ch) und die Radio-sender (RSR, RR, WRS, SR DRS und RSI) mit Bild und Ton live aus dem Nationalratssaal. Für den Fall eines techni-schen Defekts kann über eine gesicherte Notfalltastatur ein weniger umfangreiches Ersatzsystem aktiviert werden.
La régie 4 du Centre de production du Palais fédéral livre les premières images de la salle du Conseil national en train de se remplir. Cette régie est le cœur de la retransmission et incarne véritablement le concept « idée suisse ». Elle alimente les chaînes TV (TSR, SF, RSI et les privés), le site du Parlement (www.parlament.ch) et les radios (RSR, RR, WRS, SR DRS et RSI) avec les images et le son en direct de la salle du Conseil national. En cas de défaillance technique, un circuit de secours, plus modeste et caché sous le tapis de souris, peut prendre la relève.
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Die Techniker beginnen mit dem Abbau der ersten Radio- und TV-Plattformen, während andere bis am Abend in Betrieb bleiben. Am nächsten Morgen kehrt in der Wandel-halle der Alltag wieder ein.
Les techniciens entament le démontage des premiers plateaux radiotv, d’autres resteront en service jusqu’à la tombée de la nuit. Ensuite, la salle des pas perdus retrouvera son aspect normal.
Es geht los: In ihren Kabinen erläutern die Kommentatoren den Ablauf der Wahl, die sie auf dem Monitor verfolgen. Während der Auszählung der Stimmen ergänzen die Radio- und TV-Journalisten, die in der Wandelhalle im Ein-satz sind, den Kommentar mit Interviews und Analysen. Davon vollkommen unbeeindruckt, beschreibt ein Web-master auf der Website von RSI Minute um Minute den Ablauf der Wahl.
C’est parti: dans leur cabine, les commentateurs analysent le déroulement de l’élection qu’ils suivent sur leur écran. Pendant le dépouillement des votes, les journalistes radio et TV campés autour de la salle complètent le commentaire avec des interviews des politiciens. Insensible à toute cette agitation, un webmestre décrit, minute par minute, le déroulement du vote sur le site web de la RSI.
In der ersten Runde hat keiner der Kandidaten die Stim-menmehrheit erreicht. Die Journalisten analysieren die Ergebnisse und bitten die Parlamentarierinnen und Parla-mentarier um ihre Kommentare. Es folgen drei weitere Wahlrunden mit unterschiedlichem Ausgang. Spannung und Emotionen live aus dem Bundeshaus.
Aucun des candidats n’a obtenu la majorité au premier tour. Les journalistes analysent les résultats et sollicitent les parlementaires pour des commentaires. Trois autres tours se suivent et ne se ressemblent pas. Suspense et émotions en direct.
Erste Pressekonferenz live aus dem Bundeshausstudio. Danach geht Didier Burkhalter für die TV-Informationen in die Duplex-Kabine. Die Wahl und ihre Auswirkungen stehen im Zentrum aller nachfolgenden Radio- und TV-Sendungen.
Première conférence de presse en direct du studio du Palais fédéral. Didier Burkhalter rejoint ensuite la cabine des duplex pour les informations TV. L’élection et ses conséquences sont au centre de tous les rendezvous radiotv qui suivent.
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Das Filmfestival Locarno, 5.–15.9.2009 Le Festival du Film de Locarno, 5.–15.9.2009
Zuschauerzahl: 157 000Vielseitigkeit: 390 gezeigte Filme, darunter 180 SpielfilmeAuszeichnungen: insgesamt 28 Preise ohne Mentions spécialesOrt: Piazza GrandeLeinwand: 26 m breit und 14 m hochLetzter Einsatz: für den künstlerischen Leiter Frédéric Maire, der die Leitung der Cinémathèque suisse übernimmtNächste Ausgabe: vom 4. bis 14. August 2010
Le chiffre : 157 000 spectateursLa diversité : 390 films projetés dont 180 longs métragesLes prix : 28 prix au total sans compter les mentions spécialesLe lieu : la Piazza GrandeL’écran : 26 m de long et 14 m de hautLa dernière : pour le directeur artistique Frédéric Maire qui rejoint la Cinémathèque suisseProchain rendez-vous : du 4 au 14 août 2010
An der 62. Ausgabe des Filmfestivals Locarno wurde die chinesische Regisseurin und Autorin Xiaolu Guo für ihren Film «She, a Chinese» mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet. «Nothing personal» von Urszula Antoniak erhielt fünf Auszeichnungen, darunter den Leoparden für die beste Darstellerin, der an Lotte Verbeek vergeben wurde, sowie den Preis für das beste Erstlingswerk und den Preis der Jury der internationalen Filmkritiker. Der Leopard für den besten Schauspieler wurde an Antonis Kafetzopoulos für seine Leistung in «Akadimia Platonos» verliehen. Dieser Film von Filippos Tsitos erhielt zwei weitere Auszeichnungen. Der Spezialpreis der Jury ging an Alexei Mizgirev für «Buben.Baraban», der auch die Auszeichnung für die beste Regie erhielt.
Das Filmfestival Locarno widmete dieses Jahr unter dem Titel «Manga Impact» dem japanischen Animationsfilm eine umfangreiche Retrospektive. Dank des Pacte de l’audiovisuel, für den das finanzielle Engagement der SRG SSR in diesem Jahr um 1,5 Millionen Franken erhöht wurde und ab 2011 auf 22,3 Millionen ansteigen wird, ver fügen die Entwickler von Zeichentrickfilmen nun über mehr Mittel, um ihre grafischen Meisterwerke zu realisieren.
La 62e édition du Festival du Film de Locarno a décerné le Léopard d’or à la réalisatrice et romancière chinoise Xiaolu Guo pour son film intitulé « She, a Chinese ». « Nothing personal » d’Urszula Anto-niak a reçu cinq récompenses, obtenant en particulier le prix d’in-terprétation féminine, attribué à Lotte Verbeekde, ainsi que celui de la meilleure première œuvre et le prix de la critique. Le prix du meilleur acteur a été décerné à Antonis Kafetzopoulos pour sa per-formance dans « Akadimia Platonos », le film de Filippos Tsitos qui a reçu deux autres prix. Enfin, le prix spécial du jury a été attribué à Alexei Mizgirev pour « Buben.Baraban » qui obtient également le prix de la mise en scène.
Le Festival de Locarno a pris un coup de jeune cette année avec « Manga Impact », une rétrospective célébrant l’animation japonaise. Grâce au Pacte de l’audiovisuel, dont l’engagement financier de SRG SSR a été augmenté de 1,5 million de francs et passera à 22,3 millions par an dès 2011, les créateurs de dessins animés ont désor-mais plus de moyens pour réaliser leurs chefs-d’oeuvre graphiques.
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«La Bohème im Hochhaus» « La Bohème en banlieue »
Das Publikum: 433 000 Fernsehzuschauer in der SchweizDie Crew: Insgesamt mehr als 180 Mitarbeitende von SF, TSR, RSI, TPC und ArteDas Ensemble: Total 200, darunter 68-köpfiges Orchester, 65 ChorsängerDie Technik: 23 Kameras, 100 Funkstrecken, 360 Tonkanäle Die Bühne: Der Block B hat ein 16:9-Format – ideal fürs FernsehenDie Rolle: Um sich auf die Rolle der Mimi vorzubereiten, studierte Maya Boog die Krankheitsbilder von Tuberkulose-Patienten
Le public : 433 000 téléspectateurs dans toute la SuisseL’équipe : plus de 180 collaborateurs entre SF, TSR, RSI, TPC et ArteLa musique : 200 personnes en tout, dont un orchestre de 68 musiciens et de 65 choristes La technique : 23 caméras, 100 liaisons radio, 360 canaux audio La scène : format 16:9 du « Block B », idéal pour la télévision Le rôle : pour interpréter Mimi, Maya Boog a étudié les symptômes des tuberculeux
Am 29. September 2009 inszenierte das Schweizer Fernsehen zusammen mit Arte, TSR und RSI Puccinis Oper «La Bohème» im Berner Gäbelbachquartier. Als Opernbühne fungierte der «Wohnblock B», ein Hochhaus in fernsehtauglichem Format. Das Opernereignis wurde von den beteiligten Sendern, HD suisse und im Internet live übertragen. SR DRS, RSR und RSI umrahmten den Anlass mit kulturellen Hintergrundsendungen. Untermalt wurde die Romanze Mimis (Maya Boog) und Rodolfos (Saimir Pirgu) vom Berner Symphonieorchester, das im benachbarten Einkaufszentrum «Westside» spielte, dem zweiten Schauplatz der Inszenierung. Es handelt sich um das dritte Opernprojekt nach «La Traviata im Hauptbahnhof» (2008) und «Die Zauberflöte auf 2 Kanälen» (2007).
Le 29 septembre 2009, Schweizer Fernsehen a mis en scène l’opéra « La Bohème » de Puccini dans le quartier bernois de Gäbelbach, en collaboration avec la TSR, la RSI et Arte. Le « Wohnblock B », un immeuble des plus télégéniques, a fait office de scène. L’histoire d’amour entre Mimi (Maya Boog) et Rodolfo (Saimir Pirgu), retrans-mise en direct sur les chaînes précitées, sur HD suisse et sur Internet, a été accompagnée par l’Orchestre symphonique de Berne, qui jouait dans le centre commercial tout proche, connu sous le nom de «Westside». Les émissions de fond à caractère culturel de la RSR, de SR DRS et de RSI ont, elles aussi, rencontré un vif succès. Il s’agit du troisième projet de ce genre musical, après « La Traviata im Haupt-bahnhof » (2008) et « Die Zauberflöte auf 2 Kanälen » (2007).
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TschoppGérard
Daniela Wittwer, Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse
Daniela Wittwer, Communication d’entreprise SRG SSR idée suisse
idée suisse : Nous voici sur le site de l’émetteur de Sottens. Qu’est-ce qui vous lie à cet endroit ?Gérard Tschopp : C’est toute l’histoire de la Radio Suisse Romande, puisque la RSR est pratiquement née avec Sottens et que c’est l’un des émetteurs d’Option Musique. C’est aussi un peu de nostalgie, puisque Sottens va fermer et que nous n’aurons plus d’émetteur national suisse en ondes moyennes. Nous ferons désormais surtout de la radio numérique. Vous êtes à la fois directeur de la RSR et de chef de projet. Ces deux fonctions sont-elles convergentes ou divergentes ? A SRG SSR, nous avons l’habitude de porter deux casquettes, car nous travaillons beaucoup dans des projets nationaux. Ce qui est nouveau, c’est l’ampleur du projet « Convergence & Efficience » qui, il est vrai, me prend beaucoup de temps. Donc il faut encore rajouter des heures aux heures. Chaque UE tourne à son propre rythme. Comment converger avec ces différentes vitesses ? C’est le propre de SRG SSR de n’avoir ni programmes ni organisations identiques. Elle est le reflet du fédéralisme helvétique. Les rythmes différents ne sont pas gênants, l’important c’est de garder une perspective générale. Les différents calendriers sont une source d’enseignement pour ceux qui suivent. Cet échange de meilleures pratiques, de laisser chacun autonome dans sa manière de conduire, c’est l’âme de la SSR. La radio est-elle le moteur ou le parent pauvre de la convergence ?Je crois que la radio n’a rien à craindre, au contraire. C’est un partenaire aussi fort que la télévision parce qu’elle permet de faire des productions propres plus générales que celles de la TV. Mon espoir secret, c’est que la radio puisse aider nos collègues de la télévision à produire de nouveaux contenus qui ne sont pas encore produits en télé. De nouveaux directeurs seront nommés à la tête des nouvelles en-treprises radio-tv. Si vous pouviez leur remettre un objet, de quel objet s’agirait-il ?Peutêtre un vieux Nagra pour rappeler combien la radio est un média de liberté. Le travail radio, c’est un journaliste qui part avec son Nagra et qui peut saisir tout à coup l’atmosphère d’un pays. La radio n’a pas besoin de faire des choix difficiles d’emplacement et de lumière. A cet égard, elle peut servir de modèle par rapport à ce qui nous attend dans la convergence. Car nous devons rester modestes : nous ne sommes là que pour refléter ce qui se passe dans cette société et nous pouvons le faire avec délicatesse à l’égard du public. Et cette délicatesse, je crois que c’est le propre de la radio.
idée suisse: Wir befinden uns am Standort des Senders Sottens. Was verbindet Sie mit diesem Ort?Gérard Tschopp: Die ganze Geschichte von Radio Suisse Romande. Denn RSR wurde praktisch mit Sottens geboren. Ausserdem befindet sich hier ein Sender von Option Musique. Ich verspüre auch einen Hauch Nostalgie, denn nach der Abschaltung von Sottens haben wir keinen Schweizer Mit-telwellensender mehr. Künftig setzen wir vor allem auf Digitalradio. Sie sind gleichzeitig Direktor von RSR und Projektleiter. Sind diese beiden Aufgaben konvergent oder divergent? Bei der SRG SSR sind wir daran gewöhnt, Doppelaufgaben zu erfüllen, weil wir häufig an nationalen Projekten mitarbeiten. Neu ist das Ausmass des Projektes «Konvergenz & Effizienz»; das Projekt ist zudem sehr zeitrau-bend. Das bedeutet viele zusätzliche Arbeitsstunden.Jede UE hat ihr eigenes Tempo. Wie ist bei diesen Tempounterschie-den Konvergenz möglich? Die Besonderheit der SRG SSR besteht darin, dass weder die Programme noch die Organisationsstrukturen identisch sind. Die SRG SSR stellt ein Ab-bild des helvetischen Föderalismus dar. Unterschiedliche Geschwindig-keiten stören nicht; wichtig ist, eine allgemeine Perspektive zu behalten. Unterschiedliche Marschpläne bedeuten, dass die Letzten von den Ersten lernen. Der Austausch von besten Methoden und die Autonomie in der Führung – das ist der Geist der SRG SSR. Ist das Radio die Triebkraft oder eher das Stiefkind der Konver-genz?Ich denke, dass das Radio nichts zu befürchten hat, im Gegenteil. Das Radio ist ein gleich starker Partner wie das Fernsehen, weil eine breitere Palette an Eigenproduktionen hergestellt werden kann als beim Fernsehen. Im Grunde meines Herzens hoffe ich, dass das Radio den Kolleginnen und Kollegen im Fernsehen hilft, neue, noch nicht fürs Fernsehen produzierte Inhalte herzustellen. An die Spitze der neuen Radio-TV-Unternehmen werden künftig neue Direktoren ernannt. Welchen Gegenstand würden Sie ihnen gern in die Hand drücken?Vielleicht ein altes Nagra, um an das Radio als Medium der Freiheit zu er-innern. Radioarbeit bedeutet, dass ein Journalist mit seinem Nagra wegrei-sen und urplötzlich die Atmosphäre eines Landes erfassen kann. Denn das Radio muss nicht lange zwischen Aufnahmeort und Beleuchtung hin und her entscheiden. In dieser Hinsicht kann es uns als Vorbild für die künftigen Entwicklungen in der Konvergenz dienen. Bleiben wir aber bescheiden: Unsere Aufgabe ist es, mit Feingefühl gegenüber der Öffentlichkeit über gesellschaftliche Entwicklungen zu berichten. Dieses Feingefühl macht für mich den Charakter des Radios aus.
Im Projekt «Konvergenz & Effizienz» hat sich ein gewisser Rhythmus eingependelt. Am Fuss des Senders in Sottens erklärt der Projekt-verantwortliche, Gérard Tschopp, warum die SRG SSR ein Abbild des helvetischen Föderalismus ist. I Le projet « Convergence & Effi cience » a atteint sa vitesse de croisière. Aux pieds de l’émetteur de Sottens, Gérard Tschopp, chargé de la mise en œuvre du projet, expli que pour-quoi SRG SSR est le reflet du fédéralisme helvétique.
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Sieben Jahresdaten zu Gérard Tschopp Geboren am 5. Februar 1954 in Siders, verheiratet und Vater von drei Kindern1976 Lizenziat in Politik-
wissenschaften an der universität Genf
1976 –77 Rechts- und Wirtschafts-studium in Genf
1977 Beginn der Journalisten-laufbahn beim Journal
du Valais1979 Anstellung bei RSR
als Journalist1984 Leitung der Infor-
mationsabteilung1999 Direktor von RSR
Gérard Tschopp en sept datesNé le 5 février 1954 à Sierre, marié et père de trois enfants1976 Licence en sciences
politiques à l’université de Genève
1976 –77 Études de droit et d’économie à Genève
1977 Début de sa carrière de journaliste au Journal du Valais
1979 Entre à la RSR en tant que journaliste
1984 Prend la direction du département de l’information
1999 Directeur de la RSR
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Credit Suisse Sports Awards 2009Credit Suisse Sports Awards 2009Am Samstag, 12. Dezember 2009, wird die Elite der Schweizer Sportlerin-nen und Sportler ihr Outfit gegen festliche Abendkleidung eintauschen, um am Credit Suisse Sports Awards teilzunehmen. Dieses Jahr werden nicht nur Schweizer Sportler, sondern auch einige der weltbesten Athleten die Bühne besteigen und um die Gunst des Publikums werben.Die Preis-verleihung wird ab 20.05 Uhr live auf SF 1, TSR und RSI übertragen. www.sportsawards.ch
Le samedi 12 décembre 2009, l’élite des sportifs suisses troquera sa combinaison de sport pour une tenue de soirée, à l’occasion des Credit Suisse Sports Awards. Cette année, ce ne seront certainement pas uniquement les meilleurs sportifs suisses, mais aussi des champions internationaux, qui monteront sur la scène sous les acclamations du public. La cérémonie sera diffusée en direct sur SF 1, TSR et RSI à partir de 20h05. www.sportsawards.ch
Migration der TV-Programme der SRG SSR auf HDMigration des programmes TV de SRG SSR en HD
High Definition TV (HDTV) revolutioniert die Fernsehwelt wie einst in den 60er-Jahren das Farbfernsehen. HDTV wird auf mehreren Tonkanälen gesendet und bietet dank ausgezeichneter Bildschärfe ein eigentliches Heimkino-Erlebnis. HD wird das herkömmliche Fernsehen nach und nach ersetzen. So bereitet die SRG SSR idée suisse, die auf diesem Gebiet Pionierleistungen erbringt, die Migration ihrer Programme auf HD vor. Ab 2010 wird die Produktion von HD-Programmen schrittweise ausgebaut. 2012 sollen sechs TV-Programme bereitstehen, die vorläufig bis 2015 via Satellit sowohl im HD- wie im Standardformat empfangen werden können: SF 1, SF zwei, TSR 1, TSR 2, RSI LA 1 und RSI LA 2. Selbstverständlich wer-den die HD-Programme der SRG SSR auch über Kabel verbreitet werden. Um sie empfangen zu können, braucht es ein HD-taugliches Fernsehgerät (« HD ready » oder « Full HD ») sowie einen entsprechenden Decoder. Die HD-Technologie betrifft alle Bereiche des Fernsehens von der Produktion bis zur Verbreitung und von den HD-Bildaufnahmen bis zur Programm-gestaltung. Die SRG SSR wird ihre Anlagen entsprechend anpassen. Wäh-rend HDTV in Europa noch in den Anfängen steckt, hat die neue Technik in den USA und in Japan bereits über 15 Prozent der Haushalte erobert. Sie soll sich in den kommenden Jahren zum Standardformat entwickeln. Für weitere Informationen siehe: www.broadcast.ch > HDTV
La haute définition HD est en train de révolutionner la télévision comme l’avait fait l’arrivée de la TV couleur dans les années 60. Elle apporte une finesse d’image proche du cinéma et un son multicanal. La HD est amenée à se développer et à prendre petit à petit la place de la TV standard. Ainsi SRG SSR idée suisse, pionnière en la matière, prépare la migration au format haute définition. La production d’émissions en HD va augmenter successivement dès 2010; en 2012 six programmes TV seront disponibles par satellite parallèlement au format HD et standard : SF 1, SF zwei, TSR 1, TSR 2, RSI LA 1, RSI LA 2. Cette phase de distribution simultanée durera vraisemblablement jusqu’en 2015. Les programmes HD de SRG SSR seront bien évidemment rediffusés par les câbloopérateurs. La haute définition nécessite un téléviseur supportant cette nouvelle norme (marqué « HD ready » ou « Full HD »), ainsi qu’un décodeur compatible TVHD. La technologie haute définition est présente dans toutes les étapes de production et de diffusion, du tournage des images HD à la programmation. Les studios SRG SSR et le matériel sont adaptés en conséquence. La haute définition démarre en Europe, alors qu’elle a déjà conquis plus de 15% des foyers américains et japonais. Son déploiement devrait se généraliser dans les années à venir. Plus d’informations : www.broadcast.ch > TVHD
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ImpressumHerausgeberin I Éditeur SRG SSR idée suisse, Unternehmens kommunikation, Max Gurtner, Bernwww.srgssrideesuisse.ch, [email protected]
SRG SSR idée suisse, Communication d’entreprise, Max Gurtner, Bernewww.srgssrideesuisse.ch, [email protected]
Projektleitung I Direction du projet Daniela Wittwer
Redaktion I Rédaction Stephanie Durand, Imelda Lütolf, Dominic Witschi, Daniela Wittwer
Übersetzung I Traduction SRG SSR idée suisse, Media Services, Sprachdienst, www.srgssrideesuisse.ch
SRG SSR idée suisse, Media Services, Service linguistique, www.srgssrideesuisse.ch
Gestaltung I Conception Heusser Communicates AG, Zürich/Zurich www.heussercom.ch
Fotos I PhotosCharles BenoitFilm Festival Locarno / Massimo Pedrazzini, www.pardo.chFilm Festival Locarno / Marco Abram, www.pardo.ch Sascha Frei, www.photosushi.chWalter Imhof, www.fotolyrium.chiStockphoto Bildagentur, www.istockphoto.com MxLab AG, www.mx3.chSR DRS / Archiv, www.srdrs.chSR DRS / Candid Lang, www.srdrs.chSR DRS / Christof Moeri, www.srdrs.chSR DRS / Nicole Nobs, www.srdrs.chSF / Oscar Alessio, www.sf.tv SF / Melanie Duchene, www.sf.tv SF / Peter Mosimann, www.sf.tv SF / Julian Salinas, www.sf.tv Judith Stadler, www.dasbild.chTSR / Frank MenthaTSR / Christin Philippe, www.tsr.chRaphael Zubler, www.raphaelzubler.com
Druck I Impression Stämpfli Publikationen AG, Bern/Berne www.staempfli.ch
Erscheinungsdatum I Date de publication November 2009 Novembre 2009
Auflage I Tirage 12 000
Bezugsadresse I Commande SRG SSR idée suisse, Unternehmens kommunikation, Belpstrasse 48, 3000 Bern 14
Das Magazin «idée suisse» lässt sich auch auf der Website www.srgssrideesuisse.ch über den Infoservice elektronisch abonnieren oder unter «Publikationen» als PDF herunter-laden.
SRG SSR idée suisse, Communication d’entreprise, Belpstrasse 48, 3000 Berne 14
Il est également possible de s’abonner à la revue « idée suisse » à l’adresse www.srgssrideesuisse.ch, en passant par le service info, ou de la télécharger au format PDF à la rubrique « Publications ».
45. Solothurner Filmtage45e Journées de SoleureDie Solothurner Filmtage bieten vom 21. bis am 28. Januar 2010 einen Überblick über das schweizerische Filmschaffen. Gezeigt werden über 300 Filme, darunter zahlreiche Kurzfilme. An der «Nacht der Nominationen» wird das Bundesamt für Kultur (BAK) die Nominationen für den Schweizer Filmpreises QUARTZ 2010 bekannt geben. Der Preis zeichnet die besten Schweizer Produktionen aus. An diesem viel beachteten Rendez-vous der Schweizer Filmszene werden rund 45 000 Besucherinnen und Besucher er-wartet. www.solothurnerfilmtage.ch
Du 21 au 28 janvier 2010, les Journées de Soleure proposeront un tour d’horizon du cinéma suisse. Plus de 300 films seront projetés, dont une série de courts et moyens métrages. Au cours de la « Nuit des nominations », l’Office fédéral de la culture (OFC) dévoilera les nominations pour le Prix du Cinéma Suisse QUARTZ 2010, qui récompense le meilleur de la production helvétique. Plus de 45 000 cinéphiles sont attendus à ce grand rendezvous du cinéma suisse. www.journeesdesoleure.ch
Spengler Cup 2009Coupe Spengler 2009Vom 26. bis am 31. Dezember 2009 wird in Davos zum 83. Mal der Speng-ler Cup zu Gast sein. Der HC Davos wird Teams wie Adler Mannheim (Deutschland), Team Canada, Karlovy Vary (Tschechische Republik) und Dynamo Minsk (Weissrussland) gegenüberstehen, die für ein hochkarä-tiges Ereignis bürgen. Die SRG SSR idée suisse ist offizielle Partnerin des Spengler Cups. Die Veranstaltung wird live und in HD übertragen auf SF, TSR, RSI und HD suisse. www.spenglercup.ch
Du 26 au 31 décembre 2009, Davos accueillera pour la 83e fois la Coupe Spengler. Le HC Davos se mesurera au Team Canada, aux Allemands d’Adler Mannheim, aux Tchèques de Karlovy Vary et aux Biélorusses du Dynamo Minsk. La participation de ces équipes de niveau mondial promet une nouvelle fois un spectacle de qualité. SRG SSR idée suisse est le partenaire officiel de la Coupe Spengler. La compétition fera l’objet de retransmissions en direct et en haute définition sur SF, TSR, RSI et HD suisse. www.spenglercup.ch
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Wie können Sie HD suisse empfangen?HD suisse wird wie alle SRG-SSR-Sender über Satellit aus-gestrahlt. Sie können HD suisse direkt ab Satellit empfangen oder über Ihr Kabelnetz. Erkundigen Sie sich bei Ihrem TV- Fachhändler. Um HD suisse empfangen zu können, benötigen Sie die folgenden technischen Voraussetzungen:
Sie verfügen über ein HD-taugliches Empfangsgerät (Set- Top-Box) und einen Fernseher, der HD-Bilder darstellen kann (Fachbezeichnung HD ready oder Full HD), oder
Sie haben einen Fernseher (HD ready oder Full HD) mit integriertem HD-Empfangsgerät.
Aus rechtlichen Gründen müssen Sendungen, welche die SRG SSR idée suisse nicht selber produziert, verschlüsselt aus gestrahlt werden. Die Entschlüsselung erfolgt durch Ihre SatAccess-Karte (weitere Infos: www.broadcast.ch). Wenn Sie HD suisse über Kabel oder Telefonleitung empfangen, entschlüsselt Ihr Anbieter das Programm für Sie.
Wo erfahren Sie mehr zu HD suisse? Internet
www.hdsuisse.sf.tv www.broadcast.ch
Helpline: Telefon 0848 34 44 88 (Lokaltarif)
TV-Fachhändler oder Kabelnetz-Betreiber
Comment capter HD suisse ?Comme toutes les chaînes SRG SSR, HD suisse est diffusée par satellite. Vous pouvez capter HD suisse directement par satellite, par câble ou par votre ligne téléphonique. Renseignez-vous dans votre magasin spécialisé. Voici ce dont vous avez besoin pour capter HD suisse :
Récepteur : un récepteur HD-compatible (set up box ou décodeur) pour la réception numérique par satellite, téléphone ou câble ou un téléviseur avec récepteur HD intégré
Écran : HD ready ou HD 1080p (Full HD).
La loi nous impose de diffuser nos émissions sous forme cryptée. Le décodage se fait au moyen d’une carte SatAccess. Si vous captez HD suisse par votre ligne téléphonique ou par le câble, votre fournisseur d’accès se charge du décryptage.
En savoir plus : Internet
www.tsrhd.ch www.broadcast.ch
Helpline : tél. 0848 34 44 88 (tarif local)
Magasins spécialisés ou câblo-distributeurs
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