Jacques Rouge
Verantwortlicher Reintegrations-
programm CIPS, Lausanne
KANTONALES PROGRAMM FÜR DENBERUFLICHEN WIEDEREINSTIEG UND
DIE UMSCHULUNG VON PFLEGEFACHPERSONEN
10 Jahre OdASanté
4. November 2015
Jacques ROUGE Beauftragter
www.cips.ch
18/11/2015 Folie 2
Kanton Waadt 2004: PROGRAMM ZUR FÖRDERUNG DER GESUNDHEITSBERUFE = 3 Stossrichtungen
Verbesserung des Images der Gesundheitsberufe
(Arbeiten der CCRH, Motion E. Chevalley, Studie zum Image der Pflegefachperson, Entwicklung der Berufsbildung, …)
Erhöhung der Verweildauer des Personals im Beruf
Kantonales Personalgesetz, Lohnmass-nahmen, neues Einstufungs- und Lohn-system (DECFO/SYSREM)
Erleichterung des beruflichen Wiedereinstiegs
von Pflegefachpersonen
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LEISTUNGEN IM RAHMEN DES ANGEBOTS FÜR DEN BERUFLICHEN WIEDEREINSTIEG UND DIE UMSCHULUNG
Kompetenzbilanz
(Kurzversion oder
vollständiges Portfolio)
Module zur Auffrischung
der Kenntnisse und weitere
Wahlkurse
30-tägiges,
bezahltes
Praktikum
Beratungsgespräch,
individuelle
Unterstützung
und Beratung
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AB 2004 EINGEFÜHRTE FÖRDERMASSNAHMEN
• Entwicklung eines ersten Inseratekonzepts
• Flyer:
Bereit für einen Neustart in der Pflege?
• Neue Flyer
Fehlt Ihnen Ihr Beruf?
Neuer Schwung für Ihre Laufbahn!
• Artikel in Fach- und Publikumsmedien
• Plakate im öffentlichen Nahverkehr
• Mittagsnachrichten im Westschweizer Radio
• Teilnahme an Kongressen (SBK - Davos und Luzern,
Lyon, Bern (OdASanté))
• Treffen CHUV, OMSV, SBK, RAV, …• Neues Inseratekonzept
• Kurzfilm-DVD auf der Website des CiPS
JÄHRLICHE VERTEILUNG DER KANDIDAT(INN)EN 2004 - 2014
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57
107
71
56
65
79
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61
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1 1 03
12
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120
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Infirmières diplômées Infirmières-assistantes Infirmières adressées par un ORPDiplomierte
PflegefachpersonenKrankenpfleger(inn)en Von einem RAV zugewiesene Pflegefachpersonen
BUDGETRAHMEN 2015 (Fr. 392’400.-)
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35000
87000
217500
32500
10400 10000
Charges d'exploitation Salaires Offre prestations
promotion dispositif IA, ID Niv.1 Inf. étrangères
Betriebskosten
Werbung für das Angebot
Leistungsangebot
Ausländische
Pflegefachpersonen
Löhne
Krankenpfleger(inn)en,
Pflegefachpersonen DN I
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ZIELE DES WIEDEREINSTIEGSPRAKTIKUMS
Erfassung der beruflichen Rolle anhand des FH-Kompetenzrahmens
Kennenlernen der aktuellen Ansätze in der Pflege
Kennenlernen der neuen Pflegetechniken und -verfahren
Erlangen von Vertrautheit im Umgang mit den Instrumenten der Bürotechnik im Zusammenhang mit der elektronischenPflegedokumentation
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VERTEILUNG DER 258 DURCHGEFÜHRTEN PRAKTIKA (31.12.2014)
0
10
20
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40
50
60
70
80
90
88
5752
2017
5 5 4 4 3 3
34 % Praktika im CHUV, 22 % in Therapie- und Rehabilitationszentren, 20 %
in anderen Spitälern und 24 % in Alters- und Pflegeheimen, Spitexzentren und
anderen Pflegeinstitutionen
CH
UV
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18/11/2015 Folie 9
DAUER UND PRAKTIKUMSENTSCHÄDIGUNG
30 bis 60 Arbeitstage
(Basis: 8,5 Arbeitsstunden)
Beschäftigungsgrad von 50 bis 100 %
Fr. 30.- pro Tag als Praktikumsentschädigung
(Verpflegungs- und Fahrspesen)
Fr. 2’000.- pro Praktikum an die Pflegeinstitution
(Beitrag an den Betreuungsaufwand)
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WIEDEREINSTIEGS-/UMSCHULUNGSPROGRAMMStand: 9.10.2015
831 Beratungsgespräche (782 F + 49 M)
107 Gespräche zum «Plan für die berufliche Entwicklung» (13 %)
78 Kompetenzbilanzen «Portfolio» (10 %)
443 Pflegefachpersonen mit Auffrischungskurs (53 %)
292 Pflegefachpersonen mit Praktikum (35 %)
90 verfügbare Praktikumsbetriebe/-abteilungen
214 Pflegefachpersonen im Zusammenhang mit einem RAV(Arbeitslosigkeit) (26 %)
492 Pflegefachpersonen eingestellt (80 %)
VOM PROGRAMM KENNTNIS ERHALTEN ÜBER: (31.12.2014)
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VERTEILUNG DER 430 ANSTELLUNGEN NACH ALTER(31.12.2014)
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20-30 ans 31-35 ans 36-40 ans 41-45 ans 46-50 ans 51-55 ans 56-60 ans 61 ans etplus
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4744
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20
30
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70
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100
20-30 ans 31-35 ans 36-40 ans 41-45 ans 46-50 ans 51-55 ans 56-60 ans 61 ans etplus
9
22
42
53
9287
74
51
71 % der Pflegefachpersonen sind 46-jährig oder älter
30% sind 56-jährig oder älter
20-30 31-35 36-40 41-45 46-50 51-55 56-60 61 Jahre
und älter
VERTEILUNG DER ANSTELLUNGEN NACH
PFLEGESEKTOREN (31.12.2014)
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26%
7%
9%
20%
18%
5%
5%
2% 2% 6%
Soins aigus somatiques Soins aigus psychiatriques
CTR EMS
CMS Cliniques et cabinets privés
Insitutions spécialisées Infirmières indépendantes et scolaires
Agences interimaires Autres institutions
Somatische Akutpflege
Therapie- und Rehabilitationszentren
Spitexzentren
Spezialisierte Institutionen
Temporärfirmen
Psychiatrische Akutpflege
Alters- und Pflegeheime
Privatkliniken und -praxen
Selbstständige o. an Schulen tätige Pflegefachpersonen
Andere Institutionen
ANSTELLUNGEN IN ANDEREN INSTITUTIONEN …
• Labors
• Gesundheitsligen
• Blutspendedienst
• Alzheimervereinigung
• Gemeindenahe Gesundheitsversorgung
• Krippen, Horte
• Versicherungen
• Militärkaserne
• Betrieblicher Gesundheitsschutz
• Forschungsinstitut
• Stiftung Theodora
• Tätigkeit als selbstständige Pflegefachperson
• …
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ORT DER BERUFLICHEN GRUNDAUSBILDUNG (31.12.2014)
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50
100
150
200
250
300
350
400
Canton de
Vaud
Suisse (autres
cantons)
France Europe
centrale
Europe de
l'Est
Autres
(Afrique,
Amérique…)
352
99
128
87
39
69
45 % der Pflegefachpersonen wurden im Kanton Waadt ausgebildet.
Kanton Schweiz Frank- Mittel- Ost Andere
Waadt (andere Kantone) reich europa europa (Afrika,
Amerika, …)
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ERHEBUNGEN ZUR ZUFRIEDENHEIT
Geburt von Kindern53%
Neuorientierungandere Tätigkeit
15%
Andere32%
Weshalb haben Sie Ihre Berufstätigkeit aufgegeben?
Andere: Unvereinbarkeit von Berufs- und Familienleben, Berufstätigkeit des Ehepartners,
Umzug ins Ausland, Wiederaufnahme eines Studiums, Burnout, ...
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ERHEBUNGEN ZUR ZUFRIEDENHEIT
Interesse am Beruf64%
Wirtschaftliche Gründe22%
Andere14%
Weshalb möchten Sie wieder einsteigen?
Andere: familiäre Gründe, neue Möglichkeiten, …
18/11/2015 Folie 18
ERHEBUNGEN ZUR ZUFRIEDENHEIT
20 - 40%40%
41 - 60%34%
61 - 80%16%
81 - 100%10%
Beschäftigungsgrad bei der Wiedereinstellung
KONKRETE SITUATIONEN
18/11/2015 Folie 19
Stéphane, 51-jährig, verheiratet, ein Kind.
5 Jahre Erfahrung in der Akutpflege, danach
beruflicher Umstieg mit Tätigkeit im Boots-
handel.
Wiedereinstieg nach 10 Jahren Unterbruch.
Auffrischungskurse und Praktikum in einem
Therapie- und Rehabilitationszentrum.
Vollzeitanstellung mit neuen Aufgaben in der
Personalbetreuung.
Rahel, 41-jährig, verheiratet, Mutter von drei
Kindern.
6 Jahre Erfahrung in der Pädiatrie und in
humanitären Einsätzen.
Wiedereinstieg nach 8 Jahren Familien-
arbeit.
Auffrischungskurse und Praktikum auf einer
Geburtsabteilung.
Teilzeitanstellung bei Espace Prévention
(Anlaufstelle für Prävention und
Gesundheitsförderung im Kanton Waadt).
KONKRETE SITUATIONEN
18/11/2015 Folie 20
Malgorzatta, 48-jährig, verheiratet, Mutter
von zwei Kindern.
Nach drei Jahren Berufstätigkeit in Polen im
Bereich Chirurgie arbeitet sie als Pflegeas-
sistentin in einem Waadtländer Pflegeheim,
bis ihr Diplom vom SRK anerkannt wird.
Absolviert die Auffrischungskurse und je ein
Praktikum in der Chirurgie und in einem
Therapie- und Rehabilitationszentrum.
Arbeitet Teilzeit im Pflegeheim.
Anne-Lise, 54-jährig, ledig.
Arbeitet während 15 Jahren in der Akut-
pflege, wendet sich danach anderen Tätig-
keiten und einer neuen Ausbildung zu.
Absolviert die Auffrischungskurse und ein
Praktikum in einem Spitexzentrum.
Erhält danach eine Teilzeitanstellung in der
Spitex sowie als Leiterin Aktivierung und
Betreuung in einer kirchlichen Institution.
18/11/2015 Folie 21
ERHEBUNGEN ZUR ZUFRIEDENHEIT
Erwähnte NEGATIVE ASPEKTE
– Plan aufgrund des Umfangs und des erforderlichen Einsatzes wieder aufgegeben.
– Ältere Arbeitnehmende werden dazu gedrängt, ihre Stelle aufzugeben, weil sie zu teuer sind!
– In Anbetracht der Anpassungsschwierigkeiten habe ich das Gefühl, dass mich dieser Beruf verschleisst.
– Schade, dass die Arbeitgeber nicht mehr Pflegende mit einemBeschäftigungsgrad unter 50 % fest anstellen.
– In den Auffrischungskursen fehlen gewisse Inhalte(elektronische Pflegedokumentation, Organisation der Pflege, …)
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ERHEBUNGEN ZUR ZUFRIEDENHEIT (Fortsetzung)
Erwähnte POSITIVE ASPEKTE
- Besonders geschätzt habe ich die individuelle Begleitung und die frei wählbaren Leistungen.
- Dieses Angebot war sehr wertvoll für mich und hat mir ermöglicht, im Beruf wieder anzuknüpfen. Sonst hätte ich mir das nie zugetraut.
- Danke für diese Möglichkeit, dank der ich wieder Vertrauen in meine pflegerischen Fähigkeiten gewonnen habe.
- Dank diesem Angebot kann ich die letzten Jahre vor der Pensionie-rung gelassener angehen, herzlichen Dank!
- Es war interessant, sich mit Kolleginnen und Kollegen, die sich in der gleichen Situation befinden, über unsere Erfahrungen und Pläne auszutauschen.
- Ich habe die Offenheit und die Anregungen sehr geschätzt, die mit diesem Prozess verbunden sind.
- Durch die verschiedenen Gespräche konnte ich eine Standortbe-stimmung vornehmen und meinen Wunsch nach einer Veränderungklären.
- Die Kurse zur Pflege älterer Menschen gaben mir im Beruf neue Impulse.
- Ohne Ihre finanzielle Unterstützung, für die ich Ihnen sehr dankbar bin, hätte ich den Wiedereinstieg nicht geschafft.