Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Campus Virchow-Klinikum
1. Vorsitzende AKTX Pflege e.V.
Was gibt es neues vom Transplantationsgesetz?
8. Drei Länderkongress Konstanz
Petra Hecker
Transplantationsgesetzam 1. Dezember 1997 in Deutschland in Kraft
getreten(eines der letzten europäischen Länder)Regelung von Spende, Entnahme und Übertragungvon Organen Ziele: - Rechtssicherheit- Transparenz- Verhinderung Kommerzialisierung- Erhöhung Organspendebereitschaft
Grundlage ist das Transplantationsgesetz
Das Gesetz bestimmt • Verantwortlichkeiten
• Aufgaben
• Zuständigkeiten
Ziel des Gesetzes• Sicherheit geben
• Gleichbehandlung gewährleisten
• Vertrauen stärken
Die gesetzliche Regelung der Organspende
Das Transplantationsgesetz
nennt als Voraussetzungen die Feststellung des Todes (§3, §5) und die Zustimmung zur Organspende (§3, §4),
bezeichnet die Entnahme, Vermittlung und Übertragung von Organen als eine Gemeinschaftsaufgabe von Koordinierungsstelle, Transplantationszentren und anderen Krankenhäusern (§11),
verpflichtet Landes-, Bundesbehörden, BZgA und Krankenkassen zur Aufklärung der Bevölkerung (§2) und
verbietet den Organhandel (§17).
Transplantationsgesetz (TPG) von 1997
Trennung zwischen Organspende und Transplantation
TodLeben
Transplantation
Lebendspende
Organentnahme postmortal
Postmortale Organspende
1. Postmortale Spende
Möglichkeiten der Organspende
Das Transplantationsgesetz regelt in §§ 3 bis 7 die Organentnahmebei hirntoten Organspendern
2. Lebend - Spende Möglichkeiten der Organspende
Das Transplantationsgesetz § 8 erlaubt zum Zweck der Transplantationdie Organentnahmebei lebendenOrganspendern
Einwilligung zur Organspende
Enge Zustimmungslösung
Erweiterte Zustimmungslösung(Deutschland) Aktueller Beschluss des Bundestages:
Entscheidungslösung !!
Widerspruchslösung(z.B. Österreich, Portugal, Spanien)
Strikte Widerspruchslösung(verschiedene osteuropäische Staaten)
Warum diese Änderung?
Nur wenige haben sich bis jetzt schriftlich
(Organspendeausweis) geäußert
Mehrheitlich entscheiden die Angehörigen
(9 von 10)
Eigene Entscheidung sorgt für Klarheit
- Transplantationsbeauftragter in jeder Klinik mit Intensivstation
- Krankenhäuser und Tx-Zentren sind verpflichtet alle Unterlagen zur Organspende der Prüfungskommission der ÄK vorzulegen
- Verbesserung der Situation der Lebendspender
Spendenbereitschaft seit Anfang 2012 rückläufig
12 000 Menschen warten
Oktober 2012: Bundesweit laut DSO nur 59 Organe gespendet (- 14 %)
Ärztezeitung05.09.2012
Der Weg bis zur Transplantation
Patient Dialysezentrum
Ambulanz Station Transplantationsbüro
Meldung bei ET
Patient / DZ
Angebot von ETTransplantat.BüroNephrologe, Chirurg, Immunologie
Akzeptanz bei ET DZ, Patient Station, OP, Anästhesie
Station: alle Unterlagen – Kontrolle und Vorbereitung durch Nephrologen, Chirurgen, Anästhesist
Vorstellung CVK
Niere
2009
Gesamt Privat Kasse
Leichenspende 69 2 67
Lebendspende 20 3 17
in Kombinationen 8 1 7
2010
Gesamt Privat Kasse
Leichenspende 88 3 85
Lebendspende 27 4 23 *
in Kombinationen 12 1 11
2011
Gesamt Privat Kasse
Leichenspende 63 3 60
Lebendspende 34 2 32
in Kombinationen 7 0 7
* in den Privaten ist ein non-Resident enthalten
Rescue
3
1
3
Wie stellt sich die Realität in unserem Zentrum dar ?
Stand der Warteliste 20.09.2012: 594 Patienten (258 Patienten davon “NT-transplantabel”) und 149 Patienten Vorwarteliste
Die Allokation- Die Warteliste-
nur 4,52 % Patienten auf der Warteliste sind Privatversichert
2007 2008 2009 2010 20110
100
200
300
400
500
600
700
Warteliste / TransplantationNiere Virchow Klinikum 2007 - 2011
Transplantabel Nicht transplantabel Warteliste Gesamt Transplantation
Die Wartezeit- Single Niere und Niere / Pankreas -
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20100
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Pankreas / Niere Single Niere
Jahr
Jahre
Qualität vs. Quantität ? Gute Langzeitfunktion Gute Rehabilitation Wenig Kummer, Ängste und Verlust von Menschen und deren Kreativität Niedrige Langzeit-Behandlungs- kosten Niedrige Morbidität Niedrige Mortalität
Danke
Hauptkriterium für Statistiken und Zentrumsvergleiche