Inhalt
Vorwort
Holzmarktbericht
10 Jahre Kyrill
Aktuelles aus dem
AELF
Sonstiges
Liebe WBV Mitglieder, liebe Waldbesitzerinnen, lieb e Waldbesitzer ,
wie schon im letzten Rundschreiben erwähnt dreht si ch in diesen Jahr alles um das Waldgebiet des Jahres „Der Frankenwald “. Da die WBV Frankenwald ein Teil des Frankenwaldes ist, drehen wir und zwangsläufig mit. Das soll heißen, dass unsere WBV bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen involviert sein wird bzw eigene Informationsveranstaltungen anbieten wird.
Für unsere WBV haben sich auch im AELF neue Zuständ igkeiten ergeben. Die Stelle des verstorbenen FD Schneider ü bernimmt ab sofort FOR Dirk Lüder und die Forstdienststelle Steinwies en wird Amtsfrau Katharina Flügel leiten. Ihr wird weiterhin Frau FO Iin Renate Schulze zum Hülzen - van der Sant zur Seite stehen.
Hubertus Förtsch
Geschäftsführer WBV Frankenwald
Aufgrund des schneereichen Winters konnte in den Höhenlagen der Frankenwaldes kaum Holz eingeschlagen werden. Die örtliche Sägeindustrie hatte zum großen Teil auch ihre Tätigkeiten heruntergefahren. Anfallendes Sägerundholz wird teilweise noch etwas verhalten nachgefragt. Eine stärkere Nachfrage nach Schnittware von Seiten der Bauindustrie wird sicherlich eine Nachfrage nach Sägerundholz verstärken.
Zur Zeit laufen Vertragsverhandlungen mit den Sägewerken. Obwohl die Nachfrage nach Sägerundholz noch nicht zufriedenstellend ist, ist ein moderater Preisanstieg beim Sägerundholz zu erwarten.
Sommer2017
Rundschreiben der
WBV Frankenwald e.V.
Holzmarktbericht
10 Jahre nach der Katastrophe Kyrill (Peter Schmittnägel)
Der Orkan Kyrill wütet am 18./19.01.2007 in ganz Europa
Der Orkan erreichte in Böen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 225 Km/h , vor allem in NRW Sauerland.
Insgesamt betrug die Schadholzmenge in Deutschland 37 Mill Festmeter. Im Sauerland waren Betriebe gänzlich durch den
Sturm geschädigt. Sechs Menschen“ starben bei der Aufarbeitung , rd. 170 wurden schwer verletzt. Dem
schweren“Gerät, wie Harvester und Forwarder ist zu verdanken, dass die Opferzahl nicht noch größer wurde.
Wichtig war, das Chaos zu ordnen und zu organisieren. Die WBV(FBG ` s) waren eine wertvolle Hilfe.
Das Schadholz musste ja auch schnellstmöglich vermarktet werden. Der Fichtenpreis fiel auf 45 % des Normalpreises und
somit fast auf das Niveau der Aufarbeitungskosten. Europaweit mussten Einschlags- und Transportunternehmen
mobilisiert werden. Das klingt gut, aber wenn in ganz Deutschland Hilfe gebraucht wird , war es äußerst schwer.
Die traumatischen Belastungen wirken noch nach. Am 18.Januar 2007 haben sich viele Waldbesitzer und Förster wieder
an „Kyrill“ erinnern müssen. Jeder „kleiner „ Sturm weckt immer wieder Erinnerungen .
Blick zurück und nach vorn
Meine Erinnerungen an „Kyrill“
Peter Schmittnägel: „Eine kurze Schilderung meiner Erlebnisse beim „ Kyrill“.“:
„Bereits am Nachmittag des 18.Januar 2007 merkte ich mit aufkommenden Sturmböhen , dass mit dem Wetter etwas
nicht stimmt. Meine damalige Hündin Anka war wie ein Schatten immer bei mir und zeigte mir, dass sie Angst hat. Eine E-
Mail mit Sturmwarnung vom Ministerium und der Bitte um Schadholzmeldung baldmöglichst zu übermitteln sah ich als
einen „Witz „an. Dann machte ich das, was man nicht machen soll; ich fuhr in die Hochlagen meines Reviers- Richtung
Tschirn und Nordhalben. Die ersten Schäden waren bereits sichtbar. Die örtlichen Feuerwehren waren schon im Einsatz.
Nach einer Lagebesprechung haben wir vereinbart, wenigstens eine Straße Richtung Kronach freizuhalten. Es galt ab
zusperren ; eine lebensgefährliche Tätigkeit, da der Sturm immer mehr zunahm. Ich erinnere mich an eine Aussage einer
Feuerwehrfrau aus Tschirn , ich zitiere ,„ Peter , wir werden doch wieder heimkommen“ . Überall krachte es; die Straße
nach Nurn haben wir dann aufgegeben, ohne zu wissen , wie es dort aussah.
Diese Nacht war es nicht mehr möglich nach Hause zu fahren. Über Feuerwehrfunk habe ich dann erfahren, dass es auch
in Neuengrün, Schnaid ,Wolfersgrün und Geuser alle Einsatzkräfte unterwegs sind. Am nächsten Tag konnte , wenn man
durchkam , das Ausmaß überblicken. Bis Mittag waren erst die wichtigen Straßen freigeräumt. In Steinwiesen war der der
Mühlberg auf ca. 30 Hektar Kleinstwald total geschädigt. Bei Hubertushöhe hatte am plötzlich „freie Sicht nach
Nordhalben“.
Das Leugnitztal bei Wallenfels war zugebrochen. Einen Schadholzbericht konnte ich nicht abgeben.
Da am Nachmittag der Sturm wieder zunahm , habe ich „fleißige“ Waldbesitzer , die bereits aufarbeiten wollten, wieder
heimgeschickt.
Schlimm war, dass Katastrophen-Touristen aus dem Landkreisen Coburg, Hof, Kulmbach, Lichtenfels unterwegs waren.
Sie alle wollten sehen, was da im Frankenwald passiert ist.
Bilanz des Schadholzes im Revier Steinwiesen : ca. 200 Tsd Festmeter ( ist fast das das 10 fache des normalen
Holzeinschlages pro Jahr)
Nun galt es zu organisieren :
• Vermarktung des Schadholzes
• Grenzfeststellungen im Kleinstprivatwald
• Einsatz der Aufarbeitungskräfte ( z.T. waren 4 Harvester , auch aus der Schweiz und Niederbayern vor Ort –
örtliche Unternehmen waren im Staatswald eingesetzt)
• Verladungsmöglichkeiten für Holzabfuhr
• Organisation Aufarbeitung „ Vorderlieger“ , v.a. Leugnitz
Arbeitszeit ca. 10-12 Stunden pro Tag.
Dank der WBV war die Vermarktung des Schadholzholzes möglich ( wenn auch mit Schwierigkeiten )
Ende 2007 war alles aufgearbeitet.
Zum Nachdenken : wie konnte man das alles schaffen ?!
Was folgte :
Bei einem Waldbegang in Wallenfels in einem „Kyrill“-geschädigten Gebiet hatte ich in einem ehemals finsterem
Fichtenwaldgebiet plötzlich Sichtkontakt zu Döbraberg.
Damals habe ich mich selbst wieder aufgebaut:
Freie Aussicht im Frankenwald, Neue Aussichten für den Frankenwald
Wie geht’s weiter :
Die Wiederaufforstung zeigt Erfolge. Zuschussflächen gedeihen ganz gut. Wiederbewaldung natürlich
sind gut gelungen ( Mischwald !)“.
Forstamtsfrau Katharina Flügel
Liebe Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer,
mein Name ist Katharina Flügel. Im April trete ich meine neue Stelle am Forstrevier Steinwiesen an. Nach
dem Studium an der FH Weihenstephan und dem Vorbereitungsdienst in Lohr am Main war ich am
Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Bereich Waldgesetz und Naturschutz tätig.
Im Zuge meiner Ausbildung war ich zuvor an den Forstbetrieben Nordhalben, Waldsassen und Fichtelberg,
am AELF Bamberg, bei der WBV Kulmbach-Stadtsteinach und den Holzwerken Ströhla. Ich wohne mit
meiner Familie in Presseck.
Ich freue mich auf meine neue Aufgabe im Frankenwald und auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und
der WBV!
FOR Dirk Lüder
Ab dem 1. März 2017 hat Herr Forstoberrat Dirk Lüder die Leitung des Bereiches Forsten und die stellvertretende
Behördenleitung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach übernommen. Der Sitz des Bereiches
Forsten befindet sich –wie bisher- in Stadtsteinach.
Er tritt die Nachfolge des Forstdirektors Herrn Michael Schneider an, der Mitte des vergangenen Jahres überraschend
verstorben war.
Lüder studierte Forstwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen. Die Referendarzeit absolvierte er in
Bayern und legte die Große Forstliche Staatsprüfung im Jahr 1989 ab. Seine berufliche Laufbahn begann er im
Leitungsdienst des damaligen Forstamtes Goldkronach.
Von 1993 bis 1997 war Lüder stellvertretender Leiter des Forstamtes Wunsiedel. Im Anschluss daran Sachbearbeiter an
der Forstdirektion in Bayreuth. Zunächst zwei Jahre lang für Betriebswirtschaft, danach fünf Jahre für Angelegenheiten
des Privat- und Körperschaftswaldes. Seit 2005 war er überregionaler Sachbearbeiter für die Forsteinrichtung im
Körperschaftswald in vier Regierungsbezirken und forstlicher Berater des Naturparks Fränkische Schweiz-Veldensteiner
Forst e. V.
Aktuelles aus dem AELF
Sonstiges und Termine
WBV Frankenwald e.V.
1. Vorsitzender Peter Klinger
Tel.: 09268/913535
Sprechzeiten: Mi 10°° - 12°°
oder nach Vereinbarung
Gemeindeverwaltung Tschirn
www.wbv-frankenwald.de
WBV -Büro in Teuschnitz
Hauptstrasse 38 96358 Teuschnitz
Öffnungszeiten
Mo 9:00 – 11:00
Mi 9:00 – 11:00
Fr 13:00 – 15:00
Tel.: 09268/9130940
Fax: 09268/9130949
frankenwald@wbv-
teuschnitz.de
Geschäftsführer
Hubertus Förtsch
WBV Frankenwald
Tel.: 0152-06086404
Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und
Forsten
Außenstelle Forst Stadtsteinach Tel.: 09225/9555-0
Fax: 09225/9555-55
WBV Berater und
Privatwaldbetreuer
Forstrevier Steinwiesen
Tel/Fax.: 09262/7655 Forstoberinspektorin Renate
Schulze Zumhülsen-van der Sant
Handy: 0152 / 21526801
Forstamtsfrau Katharina Flügel Handy : 0173 / 7637689
Sprechzeiten: Do 8°° - 12°°
WBV GF : Fr 9°° - 12°°
Kontaktadressen
Impressum Herausgeber und Verantwortlich für Mitteilungen der WBV Frankenwald e.V.
Vorsitzender Peter Klinger und Geschäftsführer Hubertus Förtsch
Auflage 670 Stück
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur
mit Genehmigung des Herausgebers und mit Quellenangaben
Seien Sie dabei!
Sternwanderung in die Schnaid: Veranstaltung des BDF zum
Waldgebiet des Jahres „Der Frankenwald“ am 25.05.2017.
Die Waldbesitzervereinigung Frankenwald ist bei dieser
Veranstaltung vertreten und wird im Laufe des Tages u.a. eine
Informatonsveranstaltung anbieten.
Wir werden Einsatzmöglichkeiten eines Hubsteigers bei der
Problembaumfällung mit der Fa. Beitzinger Neufang darstellen.
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Ergebnis der Neuwahlen der Vorstandschaft:
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 07.04.2017 in
Wallenfels fanden Neuwahlen der Vorstandschaft statt. Diese
setzt sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender Peter Klinger (5 Jahre)
2. Vorsitzender Siegmund Kolb (1 Jahr)
Kassier Frank Jakob (Kommissarisch)
Schriftführer: Peter Schmittnägel (wurde in der Versammlung
zum Ehrenmitglied der WBV Frankenwald ernannt)
Kassenprüfer: Andre Wunder und Markus Schnabrich
Beisitzer: Jörg Beitzinger, Arnold Kremer und Josef Wolf
HINWEIS: Bay Wald G :Art. 17 Feuergefahr
(1) 1 Wer in einem Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 m davon eine offene Feuerstätte errichten oder betreiben, ein unverwahrtes Feuer anzünden oder betreiben, einen Kohlenmeiler errichten oder betreiben, Bodendecken abbrennen oder Pflanzen oder Pflanzenreste flächenweise absengen will, bedarf der Erlaubnis. 2 Diese darf nur erteilt werden, wenn das Vorhaben den Belangen der Sicherheit, der Landeskultur, des Naturschutzes und der Erholung nicht zuwiderläuft und Belästigungen möglichst ausgeschlossen sind. (2) In einem Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 m davon dürfen nicht offenes Licht angezündet oder verwendet werden, brennende oder glimmende Sachen weggeworfen oder sonst unvorsichtig gehandhabt werden, ein nach Abs. 1 Nr. 2 angezündetes Feuer unbeaufsichtigt oder ohne ausreichende Sicherungsmaßnahmen gelassen werden. (3) Im Wald darf in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober nicht geraucht werden. (4) Abs. 1 Nrn. 1 und 2 und Abs. 3 gelten nicht
• für den Waldbesitzer und für Personen, die er in seinem Wald beschäftigt, • für Personen, die behördlich angeordnete oder genehmigte Arbeiten
durchführen, • für die zur Jagdausübung Berechtigten und • für die Holznutzungsberechtigten bei der Ausübung des Rechts.
(5) Abs. 2 Nr. 1 gilt nicht bei Maßnahmen zur Rettung von Menschen oder von bedeutsamen Sachwerten aus Gemeingefahr oder bei Rettungsübungen. Bemerkung:
Brandgefahr kann auch von heißen Maschinen, Auspuffanlagen oder
Katalysatoren ausgehen.