S t r o m E r d g a S W a S S E r W ä r m E u n d m E h r
geschäftsbericht
Das eff zien
te Energieprogramm
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
Brief der Geschäftsführung 5
Organe des Gesellschaft 6
Bericht des Aufsichtsrates 7
Energieleistungen unter einem dach
Wir helfen beim effizienten Energieeinsatz 9
Wir suchen nach neuen Lösungen bei der Energieversorgung 10
Wir fördern den Klimaschutz 12
Wir bieten Sicherheit 14
Wir übernehmen Verantwortung 16
Porträts: Stadtwerke Wismar Netz GmbH
Centrosolar – die Sonnenstromfabrik GmbH
Wismar Fisch-Feinkost GmbH
18
20
22
das geschäftsjahr 2008
Wirtschaftliches Umfeld 25
Personal 26
Lagebericht & Jahresabschluss
Geschäftsverlauf 29
Gewinn- und Verlustrechnung 35
Bilanz 36
Anhang 38
Ausblick 48
Inhalt
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar �
Brief der geschäftsführung
Andreas Grzesko Udo Wäsch
Die Geschäftsführer Andreas Grzesko und Udo Wäsch
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Die Ereignisse und Entwicklungen des Jahres 2008
forderten den Stadtwerken große Anstrengungen ab.
Deutlich zunehmender Wettbewerb, weltweit steigende
Rohstoffkosten, ambitionierte Klimaschutzziele und
öffentliche Diskussionen über die Energiepreise präg-
ten und prägen unser Umfeld. Alle Unternehmen der
Energiewirtschaft agieren in einem Spannungsfeld
zwischen Preisgünstigkeit, Versorgungssicherheit und
Umweltschutz.
Hinzu kommt die Regulierung durch die Bundesnetz-
agentur (BNetzA) mit tiefen Eingriffen in die Netzentgelte,
was zu zusätzlichem Druck führt.
Die Stadtwerke nehmen Ihre Verantwortung als Ener-
giedienstleister Wismars sehr ernst. So steht für uns auch
in Zukunft die zuverlässige, sichere und klimaschonende
Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen an
oberster Stelle.
Gleichzeitig stehen wir auch unseren Kunden beim ef-
fizienten Einsatz von Energie als verlässlicher Partner zur
Seite. Wir bieten dazu eine breite Palette an Dienstleis-
tungen zum Thema Energieeffizienz und Energiesparen.
Darüber hinaus verstärken wir unser Engagement bei
Schulprojekten sowie regionalen Kooperationen und
wir engagieren uns weiterhin für Zukunftsprojekte zur
Energieversorgung.
Wir verstehen unseren Beitrag auch als langfristige
Investition in die Zukunft, denn wie sauber, wie sicher
und wie wettbewerbsfähig wir in der Lage sind, unsere
Kunden mit Energie zu versorgen, ist eine der zentralen
Zukunftsfragen.
In unserem aktuellen Geschäftsbericht informieren wir
Sie über diese Aktivitäten, die alle auf ihre Weise unter
demselben Leitstern stehen: Effizienz hat Zukunft!
Wir wünschen Ihnen eine anregende und natürlich
energiegeladene Lektüre.
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar �
Der Jahresabschluss 2008 und der Lagebericht sind von
der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungs-
gesellschaft, Niederlassung Schwerin, geprüft und mit
dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen
worden. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis des Ab-
schlussprüfers zu. Die Prüfung hat zu Beanstandungen
keinen Anlass gegeben.
Das Geschäftsjahr 2008 war geprägt durch die öffentliche
Diskussion der Energiepreisentwicklung sowie die wei-
tere strategische Neuausrichtung des Unternehmens im
Zusammenhang mit der Umsetzung der Anforderungen
aus dem Energiewirtschaftsgesetz. Der Aufsichtsrat hat
die Gründung der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei
GmbH begleitet sowie die notwendigen Vertragswerke
gebilligt.
Der Aufsichtsrat ist von der Geschäftsführung regelmä-
ßig schriftlich, auch in Form von internen Gewinn- und
Verlustrechnungen nach Sparten, und mündlich über die
Geschäftslage sowie über wesentliche Entwicklungen
informiert worden. Während des Geschäftsjahres hat der
Aufsichtsrat seine ihm nach Gesetz und Gesellschafts-
vertrag zustehende Überwachungsfunktion ausgeübt.
Es fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt, in welchen
wesentliche Themen, die Entwicklung der Unterneh-
menslage in Folge der Aktivitäten der Bundesnetzagen-
tur sowie die Wirtschaftsplanung 2009, die mittelfristige
Planung sowie die Finanz- und Personalplanung waren.
Darüber hinaus wurden Beschlüsse zur Investitionstä-
tigkeit gefasst. Zu zwei Sachverhalten wurde eine Be-
schlussfassung wegen der Dringlichkeit im schriftlichen
Umlaufverfahren gefasst.
Der Aufsichtsrat hat sich durch den Abschlussprüfer über
die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung in der Sitzung
am 25. Mai 2009 berichten lassen. Darüber hinaus stand
der Prüfer für Fragen zur Verfügung.
Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss zum
31.12.2008 und den Lagebericht 2008.
Dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung
des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an und
empfahl der Gesellschafterversammlung die Feststellung
des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2008.
Der Aufsichtsrat dankte der Geschäftsführung, dem Be-
triebsrat sowie allen Mitarbeitern der Stadtwerke Wismar
GmbH für die im Geschäftsjahr 2008 geleistete erfolg-
reiche Arbeit.
Wismar, im Mai 2009
Der Aufsichtsrat
Senator Michael Berkhahn
Vorsitzender
organe der gesellschaft
Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss zum
31.12.2008 und den Lagebericht 2008.
Dem Vorschlag der Geschäftsführung zur Verwendung
des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an und
empfahl der Gesellschafterversammlung die Feststellung
des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2008.
Der Aufsichtsrat dankte der Geschäftsführung, dem Be-
triebsrat sowie allen Mitarbeitern der Stadtwerke Wismar
GmbH für die im Geschäftsjahr 2008 geleistete erfolg-
reiche Arbeit.
Wismar, im Juni 2009
Der Aufsichtsrat
Senator Michael Berkhahn
Bericht des aufsichtsrates
Aufsichtsrat
Michael Berkhahn
Vorsitzender
Michael Söhlke
Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Franz Eggert Bücker
Bernd Dubberstein
Christa Hagemann
Hans Hellmuth
Gerhard Roth
Josef Seewald
Geschäftsführung
Andreas Grzesko
Udo Wäsch
Tag für Tag präsent für die Kunden: Stadtwerke Wismar
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar �
Wir helfen beim effizienten EnergieeinsatzUm Energie sparen zu können, muss man erst mal wissen, wo sie verschwendet wird. Dafür haben wir
verschiedene Dienstleistungen entwickelt, die unseren Kunden schnell Einsparmöglichkeiten aufzeigen.
Energieverluste vermeiden
Beim „GebäudeThermoCheck“ kommt eine Infrarotka-
mera zum Einsatz. Mit ihr lassen sich unterschiedliche
Temperaturzonen auf den Oberflächen der Außenwände
ermitteln. Die bildhafte Darstellung der Wärmeverluste
ermöglicht den Hauseigentümern, die größten Schwach-
stellen zu orten und entsprechende Maßnahmen zu
ergreifen. Hausbesitzer können sich auch über den „En-
ergieausweis für Gebäude“ bei uns informieren, denn wir
stellen Energieausweise für unsere Kunden aus.
Kunden-Service-Center
In unserem Kunden-Service-Center bieten wir einen
„Energie-Check“ an, der Hauseigentümern einen Über-
blick über den energetischen Zustand ihres Gebäudes
vermittelt. Daraus folgende Modernisierungen sparen
langfristig Energie und Kosten.
Wer beim Kauf neuer Haushaltsgeräte auf energieef-
fiziente Produkte setzt, kann sich über eine deutlich
niedrige Stromrechnung freuen. Sinnvoll ist es auch,
sich einen Überblick über den Stromverbrauch der im
Haushalt befindlichen Geräte zu machen.
Dazu bieten wir unseren Verleih von „Energiespar-De-
tektiven“ an. Mit diesen Geräten können unsere Kunden
selbst den Stromverbrauch prüfen und die Energieko-
sten der Elektrogeräte errechnen.
Auch die Stromkosten lassen sich oftmals durch eine
effiziente Beleuchtung bis zu 50 Prozent reduzieren.
So verkauften wir in unserem Kunden-Service-Center
Klimaboxen mit vier Energiesparlampen zum Vorzugs-
preis an unsere Kunden.
medien der Stadtwerke
Neben dem persönlichen Kontakt ist unser Kundenma-
gazin TREFFPUNKT|stadtwerke die wichtigste Möglich-
keit, um mit etwa 27.000 Wismarer Haushalten Kontakt
zu pflegen. Seit dem 18. Oktober 2008 erscheint unser
Kundenmagazin viermal jährlich jeweils immer mit einer
Seite Energiesparinformationen, die den Kunden direkt
helfen, ihre Energiekosten zu senken.
Seit dem 19. September 2008 ist unser neuer Inter-
netauftritt online. Die Homepage verfügt neben einem
aktuellen Design und einem noch nutzerfreundlicheren
Aufbau auch über neue Inhalte. Unsere Kunden und
Interessierte können sich so über unsere Produkte
Strom, Erdgas, Wasser und Wärme, über aktuelle Prei-
se, Qualität und neueste Entwicklungen informieren.
Umfassend ausgebaut wurde auch der Bereich zum
Aktuelles rund um die Stadtwerke: www.stadtwerke-wismar.de
Energieleistun
gen unter einem Dach
Schwachstellen im Bild: Die Infrarotkamera macht Wärmeverluste sichtbar.
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar10
Wir suchen nach neuen Lösungen bei der EnergieversorgungUnser Ziel ist es, im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energiever-
sorgung zu ermöglichen. Wie sauber, wie sicher und wie wettbewerbsfähig wir befähigt sind, Energie bereit-
zustellen, ist eine der globalen Zukunftsfragen.
Kleine Pellets für wohlige Wärme
Neue Wege bei der Heizenergie ging die Wohnungsbau-
gesellschaft unserer Stadt beim Bau der Heizungsanlage
in einem mehrgeschossigen Wohnhaus: Nachdem der
alte Wärmelieferungsvertrag im vergangenen Jahr aus-
lief, wurde nicht nur eine klimafreundliche, CO2-neutrale
Holzpelletheizung gewählt, sondern mit einer Ausschrei-
bung auch ein Partner gesucht, der die neue Heizung
finanziert und betreibt.
Nach der Ausschreibung erhielten wir den Auftrag zum
Bau und Betrieb der Heizungsanlage. Bei der neuen
Holzpelletheizanlage wird der Brennstoff dem Kessel
über eine automatische Förderschnecke bedarfsgerecht
zugeführt. Die anfallende Asche wird mittels eines Be-
hälters manuell entsorgt. Das passiert ungefähr einmal
in 14 Tagen.
Ein Raum neben der Heizung wurde für die Brennstoffla-
gerung umgebaut. Dort lagern ca. 17 Tonnen Holzpellets.
Nachschub wird per Tankwagen fünf Mal im Jahr in Char-
gen von jeweils 12 Tonnen angeliefert. Die Holzpellets
werden über Druckschläuche in das Brennstofflager ein-
geblasen und die entstehende Abluft wird über einen
Filter wieder nach draußen geführt.
Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass bei ge-
eigneten Rahmenbedingungen am Standort und in der
Wärmebedarfsstruktur Holzfeuerungsanlagen durchaus
eine wirtschaftliche Alternative zur konventionellen Wär-
meerzeugung darstellen.
dampf für die ostseemolkerei
Die Ostseemolkerei möchte die Produktionskapazitäten
am Standort in Wismar ausbauen. Für die Produktion von
Milcherzeugnissen (Käse, Feta usw.) werden hohe Men-
gen an Dampf zu kostengünstigen Bedingungen benötigt.
Dazu ist eine Anpassung der gesamten Infrastruktur,
einschließlich der Energieversorgung notwendig.
Aus diesem Grund schrieb die Molkerei 2006 die En-
ergieversorgung aus mit dem Ziel einer langfristigen,
ökologischen und sicheren Versorgung mit Brennstoffen
bei möglichst kalkulierbarer Preisentwicklung.
Die Entscheidung fiel zugunsten unseres Konzeptes
aus, welches vorsieht, die Energieversorgung über eine
Braunkohlestaubanlage zu realisieren und eine komplette
Besicherung über einen Erdgaskessel vorzunehmen.
Für die Umsetzung des Vorhabens wurde eine Gesell-
schaft, die DOM GmbH gegründet, an der wir 50% der
Gesellschaftsanteile halten. Der zweite Gesellschafter
ist die e.dis therm. Mitte 2009 wird die Anlage in Betrieb
genommen.
Sonnenenergie für das „Phantechnikum“
Unter dem Namen „Phantechnikum“ wird vom tech-
nischen Landesmuseum an der Lübschen Burg ein
technisch historischer Erlebnisort geschaffen.
In diesem Objekt haben wir eine Photovoltaikanlage
mit einer installierten Gesamtleistung von 12 Kilowatt-
peak (kWpeak) errichtet. Eine Photovoltaikanlage ist ein
Kraftwerk, in dem mittels Solarzellen ein Teil der Son-
nenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt wird.
Diese direkte Art der Energiewandlung bezeichnet man
als Photovoltaik. „kWpeak“ bezeichnet die Nennleistung
einer Anlage bei maximaler Sonneneinstrahlung.
Die Photovoltaikanlage wurde auf dem Dach des Mu-
seums gebaut. Die Solarzellenfläche, die Sonnenstrah-
lung in elektrische Energie umwandelt, umfasst 100 m2.
Diese Fläche bilden 64 Einzelmodule von einer Größe
von 1,28 m2.
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar12
Wir fördern den KlimaschutzMit über 50 Prozent ist der Anteil der Heizenergie der größte Block beim Energieverbrauch im Haushalt. Damit
ist hier auch das größte Einsparpotenzial zu erreichen.
Genau dafür gibt es jetzt unser Komplettangebot „Wärme
plus“ – ein attraktives Angebot mit folgenden Leistungen:
• komplette Lieferung und Montage der Neuanlage,
• die Demontage und Entsorgung der Altanlage,
• den Betrieb mit Wartung,
• etwaige Störungsbehebungen und Reparaturen,
• die regelmäßigen Überprüfungen durch den
Schornsteinfeger,
• die Finanzierung über den Vertragszeitraum von
zehn Jahren.
Das alles ist mit einem Pauschalpreis abgegolten. Auch der
Gasgrundpreis ist darin schon enthalten, lediglich die ver-
brauchsabhängigen Erdgaskosten kommen noch hinzu.
Was seit Jahren schon für die Betreiber größerer Hei-
zungsanlagen gilt, das so genannte Wärmecontracting,
wird nun auch Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäu-
sern mit einer Heizungsdimensionierung von 10 bis
70 kW ermöglicht.
Über 50.000 Erdgasfahrzeuge rollen auf Deutschlands
Straßen. Damit hat sich ihre Anzahl in den letzten zwei
Jahren fast verdoppelt. Zu dem Boom haben nicht nur
die hohen Preise für Benzin und Diesel beigetragen.
Neben der inzwischen die Bedürfnislage abdeckenden
Modellvielfalt dürfte aber auch das mit über 725 Erdgas-
tankstellen gut verdichtete Tankstellennetz eine erheb-
liche Rolle spielen.
Eine Initiative von E.ON Ruhrgas hat sich ferner zum Ziel
gesetzt, bis Ende 2008 rund 150 Erdgaszapfstellen an
den Bundesautobahnen zu schaffen. In unserer Stadt ist
es möglich, an zwei Tankstellen Erdgas zu tanken: auf
dem Betriebsgelände des städtischen Busunternehmens
und die zweite Tankstelle befindet sich auf dem Gelände
der Esso Tankstelle in der Schweriner Straße.
Ökologisch und wirtschaftlich – Erdgas im Tank bleibt
eine clevere Entscheidung. Deshalb haben die Stadt-
werke auch ihr Förderprogramm für Erdgasautos neu
aufgelegt. Bis zu 500 Euro Förderung sind möglich.
300 Euro in bar erhält jeder Käufer eines Erdgasautos für
die Erstzulassung eines Kraftfahrzeuges auf Erdgasan-
trieb oder die erstmalige Umrüstung eines Fahrzeugs von
Benzin auf Erdgas über den Initiativkreis Mecklenburg
Vorpommern. Und die Stadtwerke geben noch 200 Euro
pro Fahrzeug hinzu.
Ein noch stärkerer Zuwachs als bei den bundesweiten
Zulassungszahlen zeigt sich bei den von uns geförderten
Erdgasfahrzeugen. Waren es 2006 und 2007 noch zwei,
haben wir ein Jahr später 14 Erdgasautos gefördert.
Stichwort: Contracting
Beim Contracting übernimmt ein Energieversorgungsunternehmen
den Betrieb einer bestehenden technischen Anlage eines Kunden
oder investiert in eine neue Anlage, die der Versorgung des Kunden
dient. Der Kunde zahlt für die Laufzeit des meist langfristigen Contrac-
ting-Vertrages einen Preis für die Wärmelieferung, der sich aus einem
fixen und einem verbrauchsabhängigen Anteil zusammensetzt. Der
Kunde spart bei dieser Lösung eigenes Investitionskapital, bezieht
Nutzenergie aus hocheffizienten Energieanlagen und profitiert von
der Erfahrung eines professionellen Anlagenbetreibers.
Natürlich tanken: Erdgasfahrzeuge schonen Umwelt und Geldbeutel.
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar14
Wir bieten SicherheitWir investieren jedes Jahr rund 2 Millionen Euro in moderne Leitungsnetze und technische Anlagen. Die
Investitionen gehören im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens zu unseren wichtigsten Aufgaben. Denn sie
garantieren die Versorgungssicherheit jedes einzelnen Kunden und gelten dem Erhalt des weitaus größten
Teils des Stadtwerke-Anlagevermögens.
6.000 m… Das entspricht ungefähr der Strecke von der
Seebrücke in Wendorf bis nach Dargetzow. Genau diese
6.000 m Versorgungsleitungen wurden 2008 im Stadtge-
biet Wismars verlegt.
Jährlich investieren die Stadtwerke in ihre Versorgungsan-
lagen, um die Zuverlässigkeit und Qualität der Versorgung
mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme zu sichern. Damit
setzen wir konsequent den Prozess der Modernisierung
und Stabilisierung der Versorgungsanlagen fort.
Die Investitionen haben noch einen weiteren wichtigen
Effekt: Da die Stadtwerke die Bauleistungen an regional
ansässige Firmen vergeben, sichern die Stadtwerke damit
auch Beschäftigung.
So sicherten wir im Berichtsjahr die Energieversorgung
von SOLARA am neuen Standort im Gewerbegebiet
Dammhusen. Dazu wurde eine neue kundeneigene Tra-
fostation errichtet sowie die Anschlüsse für Erdgas und
Trinkwasser verlegt.
Die Podeusstraße wurde mit den drei Medien Strom, Erd-
gas und Trinkwasser neu erschlossen, um die Ansiedlung
von Gewerbe vorzubreiten. Rund 1.000 m Versorgungslei-
tung wurden im Wohngebiet Gartenstadt für neue Wohn-
bebauung verlegt.
In der Bruno-Tesch-Straße wurden 580 m Wasserver-
sorgunsleitung aus dem Jahr 1962 erneuert. Mit dieser
Baumaßnahme wurde gleichzeitig eine Erhöhung der
Versorgungsqualität in diesem Gebiet erreicht, denn die
Druckverhältnisse werden verbessert.
Doch Sicherheit bedeutet auch, dafür zu sorgen, dass Tag
und Nacht Energie und Wasser in der benötigten Menge
zur Verfügung stehen. Das erreichen wir durch intelligente
Steuerungstechnik und langfristige Lieferverträge sowie
moderne Versorgungsanlagen.
Strom ist eine Selbstverständlichkeit unseres Lebens.
Selten denken wir darüber nach, was seine ständige
Verfügbarkeit bedeutet. Und das ist gut so, denn darum
kümmern wir uns täglich voller Energie. Ein Stromliefer-
vertrag mit der E.ON edis sichert den Strombedarf unserer
Kunden.
Unser Erdgas liefern uns die Verbundnetz Gas AG aus
Leipzig, die E.ON Hanse aus Quickborn und DISTRIGAS
aus Belgien. Damit ist es gelungen, mittelfristig Erdgas zu
wettbewerbsfähigen Bedingungen zu beschaffen.
Zwei moderne Wasserwerke, das Wasserwerk Wendorf
und das Wasserwerk Friedrichshof und 298 Kilometer
Rohrnetz sorgen für die Belieferung der Wismarer Haus-
halte mit einwandfreiem Trinkwasser. Als „Reserve“ und
zur Druckerhöhung dienen Wasserspeicher in Kritzow
und am Köppernitztal mit einer Gesamtspeichermenge
von 12.000 m2.
Unsere Wärme macht das Heizen für die Wismarer richtig
komfortabel. Ihr Vorteil: Die Wärme ist sicher, sauber,
ständig verfügbar und langfristig preisstabil.
Dafür sorgen unsere Heizwerke Friedenshof und Ka-
genmarkt sowie viele Nahwärmelösungen im gesamten
Stadtgebiet.
Sicherheit für den Fall der Fälle bietet unser Entstörungs-
dienst 24 Stunden täglich an 7 Tagen in der Woche unter
Tel. 233-233. Die Wasserversorgung zählt zu den Kernkompetenzen des Unternehmens.
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar16
Wir übernehmen VerantwortungAls Unternehmen unserer Stadt Wismar stehen die Versorgung unserer Kunden mit Strom, Erdgas, Wasser,
Fernwärme und Serviceleistungen im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Gleichzeitig sehen wir unsere Aufgabe als ortsansässiges
Unternehmen, uns für eine aktive, lebenswerte Stadt zu
engagieren. Mit unserer Unterstützung soll das Image Wis-
mars weiter ausgebaut werden. Wir agieren schon heute
als Sponsor des Leistungs- und Breitensports in unserer
Heimatstadt und das werden wir auch in Zukunft tun.
Neben den breiten Aktivitäten als Sponsor liegt das Haupt-
augenmerk auf der Förderung von Kindern und Jugend-
lichen.
Schulprojekt „Klima&Energie
Die Multivision „Klima & Energie“ ist ein Medienprojekt des
Bundes für Umwelt und Naturschutz und macht die Hin-
tergründe der Klimaerwärmung verständlich, erklärt die
Grundsätze der Energieverwendung und -erzeugung und
weist auf Entwicklungsmöglichkeiten für eine zukünftige
Energieversorgung hin.
Wir unterstützen das Projekt aus unserer Verantwortung
heraus: für die Entwicklung der jungen Leute in unserer
Stadt und für unsere Umwelt.
600 Schüler Wismarer Schulen nutzten die Möglichkeit, sich
auf diese Art und Weise mit dem Thema Energie vertraut
zu machen.
Voller Energie für die Luchse unserer Stadt
Der Tierpark unserer Stadt liegt den Einwohnern sehr am
Herzen und er gehört zu einem beliebten Ausflugsziel für
Jung und Alt. Vieles hat sich im Tierpark in den letzten
Jahren verändert. Es sind neue Tieranlagen entstanden,
wie beispielsweise die Anlagen der Straußenvögel, der
Präriehunde, der Nasenbären und die Affeninsel.
2008 sollte mit dem Neubau des Luchsgeheges begonnen
werden. Geplant ist eine Erweiterung der Anlage von bisher
70 m2 auf über 800 m2 auf dem Gelände des Tierparks. Die
Luchse erhalten damit ein Gehege, welches etwas mehr
ihrem natürlichen Lebensraum entspricht und es kann eine
artgemäße Haltung gewährleistet werden, wie sie die Zoo-
genehmigung fordert. Gemeinsam mit der Ostsee-Zeitung
und der Sparkasse riefen wir die Aktion „Voller Energie für
die Luchse unserer Stadt“ ins Leben, um Sponsoren in
ganz Wismar für den Bau des Geheges zu finden. 14.000
Euro sammelte ganz Wismar für die Luchse, die 2009 in
ihr neues Zuhause umziehen werden.
Erdgaspokal – Wismarer team belegt 2. Platz im regionalwettbewerb
Am 24. Januar erkochte sich das Team Elisa Ismailow,
Yasmina Debili, Tobias Ruge und Connor Mac Gaeth der
Johann Wolfgang von Goethe Schule den zweiten Platz
im Regionalwettbewerb.
Die jungen Leute schlugen sich achtbar an Töpfen und
Pfannen, beim Quirlen und Schneiden, beim Abschme-
cken und Anrichten. Sie sind ja auch keine Neulinge. Seit
zwei Jahren werkeln sie regelmäßig im Wahlfach Kochen.
Letztes Jahr hatten sie den Einzug ins Regionalfinale knapp
verpasst, dieses Jahr schafften sie die erste Hürde.
Wir unterstützen als Patenunternehmen dieses bundesweit
einzigartige Jugendkochprojekt. Denn nicht nur wenige
der Mädchen und Jungen finden durch den Wettstreit
ihre berufliche Orientierung und steigern so ihre Ausbil-
dungschancen.
Wismarer novemberlichter
Verzauberndes Licht gab es bei unseren dritten Novem-
berlichtern zu sehen. Schon an sich ein ungewöhnlicher
Anblick – das Innere von St. Georgen im dichten Kunst-
nebel gehüllt. So erzählten Schauspieler vom sonnigen
Gemüt der Wismarer und lieferten im Bild die Erklärung
dafür. Sie projizierten historische Aufnahmen aus dem Ha-
fen, zeigten Fischer und kleine Kinder beim Planschen im
Wismarer Wasser.
Zu Sarah Brigtmans Ballade „Hijo de la Luna“ tanzten die
Laserstrahlen durch das Kirchenschiff. Aber nicht nur St.
Georgen war Teil der Veranstaltungsorte. Vor Showbe-
ginn führte eine Stadtführerin die Menschen vom Treff-
punkt Nikolaikirche durch die Stadt. Mit Hufgetrappel und
im Fackelschein erzählte sie von einer Zeit, in der in der
Bademutterstrasse noch die Hebammen wohnten, in der
die Frische Grube noch dazu diente, Frischwasser in die
Stadt zu bringen.
Die „kleinen Energiebündel“ kamen am Sonnabend auf
ihre Kosten – wir bastelten mit den Kindern Lampions im
Zeughaus und erleuchteten beim anschließenden Lampi-
onumzug Wismar auf ganz eigene Art.
reithalle wurde zur Eisbahn
Vom 19. Dezember an hieß es zum zweiten Mal in unserer
Stadt „Wismar auf flotten Kufen“.
Ermöglicht haben das vierwöchige Eisvergnügen die Han-
sestadt Wismar mit ihren Gesellschaften EVB, Seehafen,
Wohnungsbaugesellschaft, den Stadtwerken und der AWO
sowie viele weitere Sponsoren aus der Stadt.
Neu waren in diesem Jahr die größere Eisfläche von
680 m2 sowie eine „Pinguin-Bahn“ für die Kleinsten. Dank
Eiswichteln als Laufhilfe konnten sie sich auch auf dem
Eis probieren.
Kinder, die eigentlichen Stars bei vielen der Aktionen.
Müde, aber glücklich: Das Erfolgsteam belegte den zweiten Platz.
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar18
Beteiligungsporträt: die Stadtwerke Wismar netz gmbhDie „Geschäftsidee“ kam vom Gesetzgeber – die Umsetzung in die Praxis dem Sprung ins kalte Wasser gleich:
Seit Januar 2008 liegt der Betrieb des Strom- und Gasversorgungsnetzes Wismars in den Händen der Stadtwerke
Wismar Netz GmbH, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der Stadtwerke Wismar GmbH.
Die Stadtwerke Wismar Netz GmbH verdankt ihre Grün-
dung dem neuen Energiewirtschaftsgesetz. Danach darf
ein Hersteller oder Vertreiber von Strom und Gas nicht
gleichzeitig deren „Transporteur“ sein. Wie in den meisten
anderen Unternehmen die die sog. Gesellschaftsrechtliche
Entflechtung durchführen mussten, wurde für den Netzbe-
trieb in Wismar ein eigenes Unternehmen geschaffen, das
die Verteilung von Strom und Gas zu den Verbrauchern
organisiert und diese Leistung den jeweiligen Nutzern der
Netze in Rechnung stellt.
Zu diesem Zweck hat die Stadtwerke Wismar Netz GmbH
beide Netze von den Stadtwerken Wismar gepachtet. Die
Netzverantwortung für Fernwärme und Trinkwasser obliegt
weiterhin den Stadtwerken.
Im ersten Geschäftsjahr hatte die Gesellschaft eine Vielzahl
neuer, schwieriger Aufgaben zu lösen. Alle Geschäftsbe-
ziehungen der Gesellschaft mussten neu geregelt werden.
Dies galt insbesondere für die Lieferanten, die Kunden in
Wismar mit Strom und Erdgas beliefern. Derzeit betreut die
Netzgesellschaft 50 Strom- und 9 Gaslieferanten.
In 2008 wurde eine Gasmenge von 540.966 MWh durch
das Verteilungsnetz der Stadtwerke Wismar Netz GmbH
transportiert und durch das Stromnetz wurden insgesamt
201.314 MWh zu den Letztverbrauchern durchgeleitet. Die
Betriebsleistung der Netzgesellschaft von 15.049 TEUR
resultiert zu 96,5% aus den Erlösen der Durchleitung von
Strom und Erdgas.
Der Großteil der Herausforderungen im Jahr 2008 resul-
tierten aus den zahlreich geänderten gesetzlichen Rahmen-
bedingungen. Die Änderungen des Energiewirtschaftsge-
setzes und das Gesetz zur Öffnung des Messwesens im
Strom und Gas für den Wettbewerb sind am 09. September
2008 in Kraft getreten. Ergänzend ist die Verordnung zum
Erlass von Regelungen über Messeinrichtungen im Strom-
und Gasbereich umzusetzen. Mit der am 06. November
2007 in Kraft getretenen Anreizregulierungsverordnung
wird das System der Kostenregulierung ab dem 01.01.2009
durch ein Regulierungsmodell ersetzt. Die hieraus resultie-
renden Anforderungen setzen neben dem laufenden Netz-
betrieb eine intensive Vorbereitung und die wirkungsvolle
Ausrichtung auf den Markt voraus.
Maßgeblichen Einfluss auf die Netzgesellschaft haben auch
die Entscheidungen der Bundesnetzagentur. Beschlüsse
zur Umsetzung einheitlicher Geschäftsprozesse und Da-
tenformate zur Abwicklung der Belieferung von Kunden
mit Strom und Gas sowie neue Regeln für Ausgleichs- und
Bilanzierungsleistungen im Gasbereich führen zu einem
hohen Veränderungsgrad. Die Beschlüsse zur Festlegung
der Erlösobergrenzen im Strom- und Gasbereich im Rah-
men der Kostenregulierung wirken sich unmittelbar auf die
wirtschaftliche Situation der Netzgesellschaft aus, da die
Netzentgelte die wesentlichen Umsatzerlöse der Gesell-
schaft darstellen.
„In den kommenden Jahren werden die wirtschaftlichen
Randbedingungen für Netzbetreiber zunehmend härter
werden“, beschreibt Roland Gennat den massiven Druck,
den die Bundesnetzagentur damit auf alle deutschen Netz-
betreiber ausübt. „Das neue Energiewirtschaftsgesetz ist
demokratisch legitimierter Wille des Gesetzgebers und wir
haben diese Anforderungen anzunehmen und umzusetzen,
auch wenn nach meiner Einschätzung die Bundesnetza-
gentur zu viel in zu kurzer Zeit von uns verlangt.“
Roland Gennat
Geschäftsführer
Stadtwerke Wismar Netz GmbH
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar20
Sie ist eine Tochtergesellschaft der Centrosolar AG, Ham-
burg. Mit über 15 Jahren Erfahrung und einem weltweiten
Netz von über 1.200 Vertretungen und Partnern gehört
die Centrosolar AG zu den führenden Unternehmen in
der Branche in Europa.
Centrosolar – die Sonnenstromfabrik gmbh
Die Centrosolar AG liefert Komplettsysteme und Produkte
für Solarstromtechnik. Solarmodule mit einer Gesamtka-
pazität von 150 MWp (MWp: Mega Watt peak bezeichnet
die Nennleistung einer Anlage bei maximaler Sonnen-
einstrahlung) pro Jahr können zukünftig hier im neuen
Werk in Wismar hergestellt werden. Das entspricht dem
Strombedarf von 70.000 deutschen Haushalten.
3.000 Module pro Tag werden in der neuen Sonnen-
stromfabrik in Wismar nach der letzten Ausbaustufe vom
Band laufen. Sie wird damit eine der größten Solarmo-
dulfabriken Europas. Produziert wird künftig mit fünf Fer-
tigungslinien nahezu vollautomatisch unter Einhaltung
höchster Qualitätsstandards.
Mit der Produktion von Solartechnik möchte das Unter-
nehmen weltweit die Möglichkeit geben, sauberen Strom
herzustellen und zu nutzen. Das erhöht nicht nur die ei-
gene Lebensqualität, sondern die von vielen. Denn Strom
aus Sonnenenergie trägt zur Reduktion des Kohlendi-
oxid-Ausstoßes in die Umwelt bei sowie zur Schonung
unserer Ressourcen an fossilen Energieträgern.Alternative Energien sind auf dem Vormarsch.
In der Nähe des alten Solara Werkes in Wismar wurde eine komplett neue Sonnenstromfabrik errichtet und
Ende 2008 in Betrieb genommen – die Centrosolar Sonnenstromfabrik GmbH.
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar22
Wismar Fisch-Feinkost gmbh
Mit der Gründung des Unternehmens wurde der Bereich
Fischverarbeitung der ehemaligen Fischereigenossen-
schaft „Wismarfisch“ in der Wismar Fischfeinkost GmbH
zusammengefasst.
der anspruch der Firma: Qualität
Mit der Gründung des Unternehmens wurde in neue
Produktionsräume und –maschinen investiert. Neben
den Produktionsräumen umfasst das auch Tiefkühl-,
Kühl- und Trockenlagerräume. Denn jährlich rund 750
Tonnen Fisch und die daraus hergestellten Erzeugnisse
benötigen auch Platz für die vorschriftsmäßige Zwischen-
lagerung.Also beste Voraussetzungen, für die Kunden
eine gleich bleibend hohe Qualität der Produkte garan-
tieren zu können.
Wismarer Fischfeinkost in ganz deutschland und Übersee
Die Premium-Erzeugnisse werden unter dem Marken-
namen „Hansekrone“ im Lebensmittel-Einzelhandel und
über größere Einzelhandelsketten angeboten. Selbstver-
ständlich werden auf Wunsch die Mecklenburger Spezia-
litäten auch in Verpackung und unter dem Markennamen
verschiedener Handelsketten produziert. Übrigens treffen
die Mecklenburger Rezepturen auch den Geschmack von
Fischliebhabern im Ausland. Regelmäßig wird zum Bei-
spiel für Abnehmer in Nordamerika, Australien und Afrika
produziert.
Die Wismar-Fischfeinkost GmbH wurde 1991 gegründet und ist damit ein noch vergleichsweise junges Unter-
nehmen. Dennoch arbeitet die Firma mit der Erfahrung und dem Know-how aus rund 50 Jahren Herstellung
von Fisch-Feinkost.
noch fehlende Bildunterschrift Lorem ipsumIdunt prat acidui tet dol
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar 2�
Wirtschaftliches umfeldDie Energiemärkte befinden sich im Umbruch. Zunehmender Wettbewerb, Regulierung, steigende Primärener-
giekosten und Klimaschutz stellen erhebliche Anforderungen an Energieversorger. In der Zukunft werden jene
Unternehmen erfolgreich sein, die sich rechtzeitig anpassen.
Mit der Verabschiedung des neuen Energierechts 2005
haben sich die Rahmenbedingungen für die Energiewirt-
schaft deutlich verändert. Die EU hat die Öffnung der
Märkte gefördert und für alle Anbieter von Strom oder
Gas freien Zugang zu den Versorgungsnetzen geschaffen.
Daraus folgte die Ausgründung von Netzgesellschaften in
unterschiedlichen Gesellschaftsmodellen. Dennoch berät
die EU gegenwärtig über eine noch weiter gehende Un-
abhängigkeit der Netzbetreiber.
Die erste Regulierungsperiode unter der neu geschaf-
fenen Bundesnetzagentur führte zu einer erheblichen
Absenkung der Netzentgelte, die zweite Periode sowie
die anstehende Anreizregulierung ab 2009 werden wei-
teren erheblichen Kostendruck bei den Energieversorgern
schaffen. Steigende Rohstoffpreise, zunehmender Wett-
bewerb durch neue Marktteilnehmer sowie eine deutlich
erhöhte Kundenwechselbereitschaft stellen die Unterneh-
men vor weitere Herausforderungen.
Und last but not least verlangen die viel zitierte „Versor-
gungslücke“ durch die Alterung des deutschen und euro-
päischen Kraftwerksparks und nicht zuletzt die steigenden
Anforderungen des Klimaschutzes von der Energiewirt-
schaft intelligente Antworten auf die Fragen nach der Si-
cherheit unserer Energieversorgung.
Als Unternehmen unserer Stadt Wismar stehen die Ver-
sorgung unserer Kunden mit Energie, Wasser und Ser-
viceleistungen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Rund 30.000
Kunden vertrauen uns, die wir mit Strom, Erdgas, Wasser
und Wärme versorgen. Unser Versorgungsgebiet ist unse-
re Hansestadt Wismar mit einer Fläche von 41,5 km2. Wei-
ter wird die Gemeinde Hornstorf mit Erdgas versorgt.
Neben den wirtschaftlichen Ansprüchen stellen sich die
Stadtwerke als Wirtschaftsunternehmen und Arbeitgeber
auch ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung.
Dies verdeutlichen die Hauptziele: Kundenorientierung,
Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz
und soziale Verantwortung.
Das Geschäft
sjahr 2008
Märkte im Wandel – Flexibilität und Einsatz sind gefragt.
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar26
Personal
Die weitere Umsetzung unserer Unternehmensziele macht
gerade durch die sich verstärkende Wettbewerbssituation
auf dem Energiemarkt notwendig, durch Zuverlässigkeit,
Leistung und Qualität unsere Kunden zu überzeugen.
Unsere Mitarbeiter sind unsere wichtigsten Erfolgsfaktoren
– von ihren Erfahrungen, ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer
Leistungsbereitschaft hängen maßgeblich der Erfolg und
die weitere Entwicklung des Unternehmens ab.
Im Geschäftsjahr waren 93 Mitarbeiter und 6 Auszubil-
dende in unserem Hause beschäftigt.
Wir setzen auf hoch qualifizierte Mitarbeiter, um im
Markt bestehen zu können. Daher bieten wir vielfältige
Entwicklungsmöglichkeiten. Ein wesentliches Instrument
zur Ermittlung persönlicher Entwicklungspotenziale ist
das Mitarbeitergespräch. In einem engen Austausch zwi-
schen Führungskraft und Mitarbeiter werden Leistung
und Optimierungsansätze gemeinsam erörtert. Gleicher-
maßen bietet das Mitarbeitergespräch die Möglichkeit
des Austausches mit dem Vorgesetzten in Bezug auf die
Zusammenarbeit.
ausbildung: gute Chancen für den nachwuchs
Die Ausbildung von Nachwuchskräften ist für die Stadtwer-
ke Wismar GmbH ein Beitrag zur Zukunftssicherung des
Unternehmens. Wir bilden seit Bestehen der Stadtwerke
junge Leute aus und erhielten dafür von der IHK Schwerin
die Auszeichnung für erfolgreiche Berufsausbildung.
So starten bei uns jährlich zwei Schulabgänger ihre be-
rufliche Laufbahn. Zum Ende des Jahres befanden sich
insgesamt sechs junge Menschen in einer Ausbildung
bei uns.
gesundheit und Sicherheit
Dem Arbeitsschutz sowie der Unfallverhütung wird beson-
dere Bedeutung beigemessen. Dies wird durch Arbeits-
anweisungen und Betriebsbegehungen, die Beschaffung
und Bereitstellung von Arbeitsschutzkleidung und -ausrüs-
tungen sowie internen und externen Schulungen in allen
Bereichen dokumentiert.
Die arbeitsmedizinische Betreuung richtete sich auf die
vorbeugende Beratung und Untersuchung aller Mitarbeiter
nach den arbeitsmedizinisch festgelegten Grundsätzen
und vorgegebenen Zeiträumen.
Personal: Wir setzen auf Qualifikation und Entwicklung
Leidenschaft für Menschen: Manfred Dunker und Katrin Pade (rechts) vom Serviceteam.
2� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
geschäftsverlauf: Lagebericht
1. geschäftsverlauf
1.1 Geschäftsaufnahme
Nach Gründung der Stadtwerke Wismar Netz GmbH
(SWWN) am 21.12.2007 erfolgte zum Jahresbeginn
2008 die Aufnahme des kompletten Geschäftsbe-
triebes.
Die SWWN ist ein 100 %-iges Tochterunternehmen der
Stadtwerke Wismar GmbH (SWW). Als „schmaler Netz-
betreiber“ nimmt sie seit dem 01.01.2008 die Aufgaben
des Netzbetriebes für das Strom- und Gasnetz wahr.
Voraussetzung dafür war die Personalüberleitung von
der SWW und der Abschluss des Pachtvertrages, in
dem die Verpachtung der im Eigentum der SWW ste-
henden Strom- und Gasverteilungsanlagen geregelt
sind. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte
am 24.01.2008. Die wesentlichen Tätigkeiten eines
Netzbetriebes werden von der SWWN mit eigenem
Personal durchgeführt. Daneben erbringen die SWW
im Dienstleistungsverhältnis technische Serviceleis-
tungen (Instandhaltung, Betriebsführung) für die Netze
und auch den Shared Service (u. a. Buchführung, IT,
Abrechnung).
Beide Unternehmen stellen zusammen ein vertikal inte-
griertes Unternehmen im Sinne des § 3 Nr. 38 und § 8
Abs. 5 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) dar.
Das Netzgebiet umfasst im Wesentlichen die Hansestadt
Wismar und im Gasbereich zusätzlich die Nachbarge-
meinde Hornstorf. Über das Stromnetz wurden in 2008
insgesamt 29.876 Letztverbraucher versorgt, über das
Gasnetz 7.991.
Derzeit betreut die SWWN 50 Strom- und 9 Gasliefe-
ranten, für die Strom und Erdgas durch die Netze zu den
Endverbrauchern geleitet werden.
Das Lieferantenwechselverhalten der Verbraucher ist
in der Gasnetznutzung nach der Marktöffnung mit 99
Wechselvorgängen in 2008 im Vergleich zum Stromnetz
mit 1.168 Vorgänge und einer Wechselquote von 4 %
relativ gering.
1.2 Rahmenbedingungen
Maßgeblichen Einfluss auf die Branche, die weiterhin
geprägt ist durch einen wachsenden Wettbewerbs- und
Kostendruck, haben die Entscheidungen der BNetzA. Da
die Netzentgelte die wesentliche Umsatzerlösquelle der
SWWN darstellen, wirken sich dahingehend Entschei-
dungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) unmittelbar auf
die wirtschaftliche Situation der SWWN aus.
Mit der am 06.11.2007 in Kraft getretenen Anreizregulie-
rungsverordnung wird das System der Kostenregulierung
ab dem 01.01.2009 durch ein Regulierungsmodell ersetzt,
welches Obergrenzen für die Erlöse der Netzbetreiber
vorgibt, die auf der Grundlage eines bundesweiten Effi-
zienzvergleichs ermittelt werden. Alle Netzbetreiber müs-
sen sich dann am effizientesten Netzbetreiber messen.
Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2008
der Stadtwerke Wismar Netz GmbH, Wismar
1. geschäftsverlauf
1.1 geschäftsaufnahme
1.2 rahmenbedingungen
1.3 Personal- und Sozialbereich
1.4 Wichtige Vorgänge des geschäftsjahres
2. Lage der gesellschaft
2.1 Ertragslage
2.2 Vermögenslage
2.3 Finanzlage
3. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und risiken
3.1 risikomanagement
3.2 Bedeutende Chancen und risiken
Lagebericht u
nd Jahresabschluss
Zahlen, Fakten und ein Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2009.
31 geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
Die SWWN nimmt mit dem Gasnetz in der Anreizregulie-
rung am vereinfachten Verfahren teil. Im vereinfachten
Verfahren wird generell ein Effizienzwert in Höhe von
87,5 % in Ansatz gebracht. Auf der Grundlage dieses
Wertes wurden die Erlösobergrenzen für die SWWN in
den Jahren 2009 bis 2012 von der BNetzA gebildet.
Das individuelle Verfahren zur Festlegung der Erlöso-
bergrenzen im Strombereich ergab für das Netzgebiet
der SWWN einen Effizienzwert von 75,5 % in der ers-
ten Periode der Anreizregulierung. Das bedeutet, dass
sich nach jetzigem Kenntnisstand die Erlösobergrenze
um ca. 71 T€/a reduzieren wird und dementsprechend
Kosten einzusparen sind.
2. Lage der gesellschaft
Die Stadtwerke Wismar Netz GmbH nahm erstmalig zum
01.01.2008 die Geschäftstätigkeit auf. Ein Vergleich mit
Vorjahreswerten ist aus diesem Grund nicht möglich.
2.1 Ertragslage
Die Betriebsleistung von 15.049 TEUR setzt sich zu
96,5 % aus den Erlösen aus der Gewährung der Strom-
und Gasnetznutzung zusammen.
In 2008 wurde eine Gasmenge von 540.966 MWh durch
das Verteilungsnetz der Stadtwerke Wismar Netz GmbH
geleitet. Hiervon entfallen 510.460 MWh auf die Gesell-
schafterin und 30.506 MWh auf fremde Lieferanten. Die
Erlöse aus der Netznutzung basierend auf den von der
Bundesnetzagentur genehmigten Entgelten betrugen
5.536 TEUR.
Durch das Stromnetz wurden insgesamt 201.314 MWh
Strom zu den Letztverbrauchern durchgeleitet. Hier-
von stammen 16.510 MWh Strom aus Kraft-Wärme-
Kopplungsanlagen und 1.390 MWh aus EEG-Anlagen.
Von der gesamten Strommenge sind 91.464 MWh der
Gesellschafterin und 109.850 MWh den fremden Liefe-
ranten zuzuordnen. Die Erlöse aus den Netzentgelten
belaufen sich auf 8.994 TEUR.
Zu den sonstigen Umsatzerlösen, die 2,9 % der Be-
triebsleistung ausmachen, zählen die Installationsum-
sätze und die Umsätze aus EEG-Einspeisungen sowie
KWK-Zuschlägen.
Weitere Erträge ergaben sich z. B. aus der perioden-
gerechten Vereinnahmung von Ertragszuschüssen und
Sperrentgelten und geltend gemachten Vertragsstrafen.
Der Betriebsleistung steht ein Betriebsaufwand von
15.003 TEUR gegenüber, so dass sich ein Betriebser-
gebnis von 46 TEUR ergibt.
Der Betriebsaufwand setzt sich im Wesentlichen aus
Kosten für die vorgelagerten Strom- und Gasnetze
(3.998 TEUR) sowie Strombezugskosten (555 TEUR),
Personalaufwendungen für 5 Angestellte (235 TEUR),
weiterzuleitender Konzessionsabgabe (1.290 TEUR),
Pachtentgelte (3.575 TEUR) sowie Dienstleistungsent-
gelte für kaufmännischen und technischen Service durch
die Gesellschafterin (4.982) zusammen.
Unter Berücksichtigung von Abwertungen von Forderungen
(26 TEUR) ergibt sich ein aufgrund des Ergebnisabfüh-
rungsvertrages abzuführender Gewinn von 21 TEUR.
2.2 Vermögenslage
Das Stammkapital beträgt seit der Gründung Ende des
Jahres 2007 25 TEUR. Die Eigenkapitalquote ist wegen
der Erhöhung der Bilanzsumme auf 3.500 TEUR von
100 % auf 0,7 % gesunken.
Im Geschäftsjahr vereinnahmte Ertragszuschüsse aus
Netzanschlüssen (569 TEUR) wurden als Pachtvoraus-
zahlung an die Gesellschafterin weitergeleitet. Die Auf-
lösung der Posten (21 TEUR) wurde periodengerecht
vereinnahmt.
Im kurzfristigen Vermögensbereich sind die entstande-
nen Forderungen gegen die Endkundenlieferanten (622
TEUR), noch nicht abzugsfähige Vorsteuer (66 TEUR),
Bankguthaben (26 TEUR) sowie das Verrechnungskonto
mit der Gesellschafterin zu nennen (2.237 TEUR). Die
innerkonzernliche Verrechnungen betreffen die Pach-
tentgelte für die Netzanlagen, die Dienstleistungen, die
Ergebnisabführung, die Netznutzungsabrechnungen
sowie Weiterbelastungen.
1.3 Personal- und Sozialbereich
Im Geschäftjahr 2008 waren durchschnittlich 5 Mitarbei-
ter bei der Netzgesellschaft beschäftigt. Ein Mitarbeiter
ist leitender Angestellter.
Die Personalüberleitung von den Stadtwerken zur Netz-
gesellschaft erfolgte mit dem Betriebsübergang auf der
Grundlage vom § 613a BGB.
Im Berichtsjahr 2008 nahmen alle Mitarbeiter an exter-
nen Weiterbildungsmaßnahmen teil. Für die erforder-
lichen Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung wurden
insgesamt TEUR 7 aufgewandt.
Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter entsprechen der Ar-
beitsstättenverordnung.
1.4 Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres
Der Antrag der SWWN zur Teilnahme des Stromnetzes
am vereinfachten Verfahren in der Anreizregulierung
wurde durch die Bundesnetzagentur abgelehnt. Auf-
grund der Ablehnung bestand für die SWWN die Ver-
pflichtung, im Festlegungsverfahren zur ersten Regu-
lierungsperiode an der Datenerhebung zur Ermittlung
der Effizienzwerte nach §§ 12 - 14 ARegV sowie zur
Bestimmung des Qualitätselementes nach § 19 ARegV
teilzunehmen.
Der am 26.03.2008 mit den Stadtwerken Wismar GmbH
geschlossene Ergebnisabführungsvertrag wurde am
29.05.2008 beim Amtsgericht in Schwerin im Handels-
register HRB 9682 eingetragen.
Zwischen der SWWN und der E.ON Hanse AG bestehen
hinsichtlich des § 20 Abs. 2 Gasnetzentgeltverordnung
(GasNEV) unterschiedliche Rechtsauffassungen be-
züglich der Kostenwälzung beim Direktanschluss des
Ortsverteilungsnetzes der Hansestadt Wismar an das
Transportnetz der ONTRAS.
Die Prozess- und Streitgemeinschaft, der die SWW
beigetreten ist und sich aus insgesamt 6 Netzbetrei-
bern zusammensetzt, haben einen Rechtsanwalt mit
der Verfahrensführung beauftragt. Nach gemeinsamer
Abstimmung wurde das Verfahren bei der BNetzA ein-
geleitet. Das Musterverfahren wird von dem Gemein-
schaftsmitglied Stadtwerke Parchim geführt.
Da die BNetzA den Antrag ablehnte, wurde in Abstim-
mung mit der Prozessgemeinschaft im Oktober 2008
gegen diese Entscheidung Beschwerde beim Oberlan-
desgericht Düsseldorf eingereicht.
Durch die Liberalisierung des Zähl- und Messwesens
entstehen neue Herausforderungen für die SWWN.
Die Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes und
das Gesetz zur Öffnung des Messwesens bei Strom
und Gas für den Wettbewerb sind am 09.09.2008 in
Kraft getreten. Ergänzend ist die Verordnung zum Erlass
von Regelungen über Messeinrichtungen im Strom- und
Gasbereich umzusetzen. Die hieraus resultierenden An-
forderungen setzen eine intensive Vorbereitung und die
richtige Ausrichtung auf den entstehenden Markt voraus.
In enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerkemitarbei-
tern wurden hierfür die Ablaufprozesse erarbeitet und
die erforderlichen Musterverträge erstellt.
Die BNetzA hat am 28.05.2008 über neue Regeln für
Ausgleichs- und Bilanzierungsleistungen im Gasbereich
entschieden und damit das neue Marktmodell für den
Wettbewerb bei Gas festgelegt. Im Wesentlichen geht
es um die Vereinfachung beim Handel von Erdgas durch
die Einführung eines täglichen Bilanzierungssystems.
Die Anforderungen an die Netzbetreiber und damit auch
an die SWWN zur Bilanzierung und Bereitstellung von
Ausgleichsenergie sind aufgrund der neuen Regeln seit
dem 01.10.2008 deutlich gestiegen. Der erhöhte Ab-
wicklungsaufwand in der Netznutzung führte zu einem
höheren Automatisierungsgrad.
Die Wirtschaftsplanung der Netzgesellschaft für den
Zeitraum 2009 bis 2013 wurde im Oktober fertig gestellt.
Der derzeitige Kenntnisstand zur Anreizregulierung, pe-
riodenübergreifenden Saldierung und zur Mehrerlösab-
schöpfung ist in die Planung eingeflossen.
Die Gesellschafterversammlung der SWWN bestätigte in
ihrer Sitzung am 04.12.2008 den Wirtschaftsplan 2009
und nahm die Planung 2010 – 2013 zur Kenntnis.
33 geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
Zum kurzfristigen Fremdkapital zählen die Lieferan-
tenverbindlichkeiten (434 TEUR), Kundengutschriften
(224 TEUR), Steuerverbindlichkeiten (163 TEUR), kre-
ditorische Debitoren (71 TEUR) sowie die sonstigen
Rückstellungen (2.036). Die sonstigen Rückstellungen
beinhalten unter Anderem die Mehrerlösabschöpfung
(559 TEUR), die Periodenübergreifende Saldierung
(1.441 TEUR), Prüfungs- und Beratungskosten (16
TEUR), Personalrückstellungen (5 TEUR) sowie offene
Abrechnungen.
2.3 Finanzlage
Die Gesellschaft ist sämtlichen Zahlungsverpflichtungen
im Geschäftsjahr 2008 frist- und betragsgerecht nach-
gekommen.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch liquide
Mittel und weitere kurzfristige Aktiva gedeckt. Das län-
gerfristige Vermögen ist durch Eigenkapital und länger-
fristige weitere Passiva gedeckt. Es stehen eingehende
Abschlagszahlungen sowie ein Kontokorrentkredit der
Gesellschafterin zur Verfügung.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
beträgt 1 TEUR. Insbesondere wird die Zunahme der
Rückstellungen (2.036 TEUR) durch die Erhöhung des
Verrechnungskontos gegenüber der Gesellschafterin
(2.237 TEUR) kompensiert. Der Mittelabfluss aus der
Pachtvorauszahlung ist durch den Mittelzufluss durch
die vereinnahmten Baukostenzuschüsse gedeckt. Der
Finanzmittelfonds hat sich um 1 TEUR erhöht.
3. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und risiken
3.1 Risikomanagement
Die Stadtwerke Wismar Netz GmbH verfügt über ein
eigenes Risikomanagementsystem, um Risiken zu iden-
tifizieren, aktuelle Risikosituationen darzustellen und zu
analysieren sowie Maßnahmen zur Risikobewältigung
einzuleiten.
Alle betrieblichen Risiken werden von den Mitarbeitern
der Netzgesellschaft und in den Dienstleistungsberei-
chen technischer Service und Shared Services von den
Mitarbeitern der Stadtwerken Wismar identifiziert, doku-
mentiert und hinsichtlich ihrer Schadenshöhe sowie der
Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.
In regelmäßigen Abständen erfolgt die Berichterstattung
an die Geschäftsführung der Netzgesellschaft.
3.2 Bedeutende Chancen und Risiken
In 2009 wird im Netzgebiet der Stadtwerke Wismar Netz
GmbH eine positive Entwicklung erwartet. Beispiele
hierfür sind u. a. die Erweiterung der Rücker‘s Ostsee-
Molkerei und die Neuansiedlung auf dem Erweiterungs-
gelände des Seehafens.
Entsprechend § 11 StromNEV bzw. GasNEV besteht
die Verpflichtung, aus Mengenzuwächsen resultierende
Einnahmen von Netzentgelten in der Zukunft kostenmin-
dernd in Ansatz zu bringen. Dieses Risiko wurde mit der
Bildung von Rückstellungen entsprechend § 249 HGB
Rechnung getragen.
Für die in 2009 zu verteilenden Energiemengen im
Strom- und Gasnetz wird in etwa das gleiche Niveau
wie 2008 erwartet. Die Netzentgelte für das Geschäfts-
jahr 2009 wurden nach Festlegung der Erlösobergren-
ze durch die BNetzA gebildet und rückwirkend zum
01.01.2009 veröffentlicht.
Die Erlösminderungen und deren Auswirkungen sind be-
reits in der Wirtschaftsplanung berücksichtigt worden.
Mit der detaillierten Finanzplanung im Rahmen der
standardisierten Mittelfristplanung und den perma-
nenten Plan-Ist-Vergleichen im aktuellen Jahr bieten
die abgeleiteten Analysen ausreichende Sicherheit für
die betriebswirtschaftliche Beurteilung von finanzwirt-
schaftlichen Risiken.
Die von den Stadtwerken Wismar gepachteten Vertei-
lungsanlagen sind für die Netzgesellschaft die Basis für
das Netzgeschäft. Zum Erhalt der Basis ist die Zuver-
lässigkeit der Netze von besonders hohem Stellenwert.
Um die Anlagen auf den neuesten technischen Stand zu
halten, investieren die Stadtwerke auf der Grundlage des
Pachtvertrages unter Beachtung der Vorgaben durch die
Netzgesellschaft regelmäßig in das Anlagevermögen.
Mit Beginn der Anreizregulierung am 1. Januar 2009
wird die bisher rein kostenbasierende Regulierung der
Netzentgelte abgelöst. Die Erlösvorgaben werden von
nun an weitgehend von der tatsächlichen Kostenent-
wicklung entkoppelt. Basis hierfür sind die verlängerten
Netzentgeltgenehmigungen. Der Druck auf die Netzge-
sellschaft wird durch ein kontinuierliches Abschmelzen
ihrer Erlöse weiter erhöht. Es ergeben sich somit hohe
Anforderungen an die Effizienz der Kostenstrukturen
der Netzgesellschaft.
Mit der Festlegung der Erlösobergrenzen durch die
Bundesnetzagentur für die erste Regulierungsperiode
ist für die Netzgesellschaft ein wesentlicher Eckpfeiler
der Unternehmensplanung gesetzt worden. Handlungs-
spielräume für eine Optimierung des Netzergebnisses
sind auf der Kostenseite zu suchen.
Da die Netzgesellschaft als schlanke Gesellschaft auf-
gestellt ist und einen Großteil der Leistungen aus den
Stadtwerken bezieht, gewinnt die Thematik Verrech-
nungspreise bei der Suche nach Kosteneinsparpo-
tential an Bedeutung. Dies betrifft sowohl die Verrech-
nungspreise des technischen Services für die Netze
(Instandhaltung, Betriebsführung) als auch die Kosten
der Shared Services (IT, Buchhaltung, Einkauf usw.).
Hier müssen Wege gefunden werden, um mittelfristig die
Leistungen zu Marktpreisen verrechnen zu können.
Zusätzliche Chancen ergeben sich durch mögliche
Dienstleistungen für Dritte im Netznutzungs- und Regu-
lierungsmanagementbereich, die zukünftig dazu beitra-
gen können, die Erlöseinbußen aufgrund der Vorgaben
in der Anreizregulierung zu kompensieren.
Der weitere Zeitplan der Anreizregulierung sieht bereits
2010/2011 für Gas-/Stromnetze eine erneute Kostenprü-
fung zur Determinierung der Erlösobergrenzen in der
zweiten Regulierungsperiode vor. Zur optimalen Positi-
onierung werden zeitnah die Vorbereitungen getroffen.
Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes sind
keine wirtschaftlichen und rechtlichen Bestandsgefähr-
dungspotentiale erkennbar.
Wismar, den 30.03.2009
Roland Gennat
3� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
gewinn- und Verlustrechnung Jahresabschluss für das geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis zum 31. dezember 2008
2008 Vorjahr
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse 59.920.734,18 50.992.749,13
abzüglich Energiesteuer 3.888.859,42 4.346.773,13
56.031.874,76 46.645.976,00
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 149.848,52 137.502,90
3. Sonstige betriebliche Erträge 2.410.628,37 1.267.530,68
58.592.351,65 48.051.009,58
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren
24.539.898,94
26.479.750,96
b) Aufwendungen für bezogene
Leistungen
14.306.504,18
2.044.840,26
38.846.403,12 28.524.591,22
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
4.467.775,93
4.150.028,59
b) soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung
EUR 17.126,59 (Vorjahr: EUR 9.301,52)
1.009.603,95
792.343,39
5.477.379,88 4.942.371,98
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
3.944.039,07
4.262.026,62
7. sonstige betriebliche Aufwendungen 5.355.782,52 4.098.383,68
8. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag 20.674,71 0,00
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 202.825,63 161.850,38
10. Abschreibungen auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens
29.114,29
4.046,94
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 347.004,30 608.392,37
12. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
4.816.128,81
5.773.047,15
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.143.340,92 2.413.649,96
14. sonstige Steuern 285.101,09 -25.638,02
15. Jahresüberschuss 2.387.686,80 3.385.035,21
3� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
Bilanz zum 31. dezember 2008 AKTIVA 31.12.2008 Vorjahr
EUR EUR EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutz-
rechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten
und Werten 241.479,63 174.171,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
4.463.432,43
4.737.055,77
2. technische Anlagen und Maschinen 40.876.473,96 42.936.708,40
3. andere Anlagen, Betriebs- und Ge-
schäftsausstattung
525.329,60
542.430,66
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
97.408,26
187.088,95
45.962.644,25 48.403.283,78
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00
25.000,00
2. Beteiligungen 12.500,00 0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
1.250.000,00
0,00
1.287.500,00
47.491.623,88
25.000,00
48.602.455,46
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
123.382,55
148.367,50
2. Emissionsrechte 18.842,00 23.040,00
142.224,55 171.407,50
II. Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen davon mit einer Restlauf-
zeit vor mehr als einem Jahr
EUR 10.743,63 (Vorjahr: EUR 15.965,64)
2.285.088,04
5.271.433,48
2. sonstige Vermögensgegenstände 1.274.670,04 614.155,80
3.559.758,08 5.885.589,28
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere
66.319,85
111.871,19
IV. Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten
5.119.419,34
6.808.878,94
8.887.721,82 12.977.746,91
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 18.264,23 8.541,92
56.397.609,93 61.588.744,29
PASSIVA 31.12.2008 Vorjahr
EUR EUR EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000.000,00
II. Kapitalrücklage 11.964.738,87 11.964.738,87
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
1.028.045,55
643.010,34
IV. Gewinnvortrag 1.496.310,68 1.496.310,68
V. Jahresüberschuss 2.387.686,80 3.385.035,21
26.876.781,90 27.489.095,10
B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 21.591,89 23.129,43
C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONS-
ZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN
5.073.750,03
5.111.110,73
D. SONDERPOSTEN FÜR UNENTGELTLICH AUS-
GEGEBENE EMISSIONSBERECHTIGUNGEN
5.856,00
0,00
E. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHÜSSE 3.934.714,80 4.411.816,99
F. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
1.089.726,00
264.350,00
2. Steuerrückstellungen 21.443,54 391.290,54
3. sonstige Rückstellungen 3.488.094,35 4.247.234,47
4.599.263,89 4.902.875,01
G. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
EUR 1.201.511,53 (Vorjahr: EUR 4.344.231,91)
4.505.183,34
8.849.415,23
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
EUR 4.242.629,41 (Vorjahr: EUR 4.923.483,92)
4.260.976,56
4.944.181,97
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern,
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
EUR 3.416.151,09 (Vorjahr: EUR 1.928.218,94)
3.416.151,09
1.928.218,94
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen, davon mit einer Restlaufzeit bis zu
einem Jahr EUR 2.237.401,86 (Vorjahr: EUR 0,00)
2.237.401,86
0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten,
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
EUR 917.522,23 (Vorjahr: EUR 3.928.900,89)
davon aus Steuern EUR 434.970,90
(Vorjahr: EUR 401.406,43)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
EUR 793,00 (Vorjahr: EUR 376,56)
917.522,23
3.928.900,89
15.337.235,08 19.650.717,03
H. RECHNUNGSABGRENZUGSPOSTEN 548.416,34 0,00
56.397.609,93 61.588.744,29
3� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
Zugeteilte Emissionsrechte werden als immaterielle
Vermögensgegenstände des Umlauf-vermögens aus-
gewiesen. Da sie unentgeltlich zugeteilt wurden, wurden
sie mit dem Erinnerungswert von 1 EUR pro t CO2 an-
gesetzt; in gleicher Höhe wurde zur Neutralisierung der
Ergebnisauswirkung ein Sonderposten für unentgeltlich
ausgegebene Emissionsberechtigungen gebildet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind
zum Nennwert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken
und das allgemeine Kreditrisiko sind durch angemes-
sene Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Einzelwert-
berichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen, die zum Bilanzstichtag älter als 30 Tage
waren und zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung nicht
beglichen waren, betragen 100 % des Nettobetrages der
Forderungen. Die Pauschalwertberichtigung wurde mit
einem Satz von circa 1 % auf den Nettobetrag der nicht
einzeln wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen gebildet. In den Forderungen aus der
Verbrauchsabrechnung werden Abschlagszahlungen auf
den abgegrenzten, noch nicht abgerechneten Verbrauch
verrechnet.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den
Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Ab-
schreibungen angesetzt.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinsti-
tuten sowie die Rechnungsabgrenzungsposten sind zu
den Nominalwerten bewertet.
Das Kapital wird zum Nennbetrag angesetzt.
Die im Sonderposten mit Rücklageanteil (§ 281 Abs. 1
S. 1 HGB) passivierten Sonderabschreibungen gemäß
§ 4 Fördergebietsgesetz sind mit ihrem ursprünglichen
Zuführungsbetrag abzüglich der jährlichen Auflösungs-
beträge parallel zur Höhe der Abschreibungen der be-
günstigten Vermögensgegenstände des Anlagevermö-
gens angesetzt.
Unter dem Sonderposten für Investitionszuschüsse
zum Anlagevermögen werden Investitionszulagen und
öffentliche Zuschüsse passiviert und entsprechend der
Abschreibung der bezuschussten Anlagegüter oder bei
deren Abgang ertragswirksam aufgelöst.
Die gemäß den Verordnungen über Allgemeine Bedin-
gungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung
für die Elektrizitätsversorgung in Niederspannung be-
ziehungsweise für die Gasversorgung in Niederdruck
(NAV/NDAV) erhobenen Baukostenzuschüsse wurden
bis 31. Dezember 2002 unter dem Posten erhaltene
Ertragszuschüsse passiviert und jährlich mit 5 % der Ur-
sprungsbeträge zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.
Die seit 1. Januar 2003 erhobenen Baukostenzuschüs-
se werden unter dem Sonderposten für Investitions-
zuschüsse passiviert und entsprechend der Abschrei-
bung der bezuschussten Wirtschaftsgüter zugunsten der
sonstigen betrieblichen Erlöse ertragswirksam aufgelöst.
Dies gilt ab dem Jahr 2008 nur für die Sparten Wasser
und Fernwärme.
Für die unentgeltlich zugeteilten Emissionsrechte, die
als immaterielle Vermögensgegenstände des Um-
laufvermögens mit dem Erinnerungswert von 1 EUR
pro t CO2 angesetzt wurden, wurde in gleicher Höhe ein
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissi-
onsberechtigungen gebildet. Da der Sonderposten der
Neutralisierung von Ergebnisauswirkungen im Zusam-
menhang mit den unentgeltlich zugeteilten Emissions-
rechten dient, wird er entsprechend weiterentwickelt.
Für die Rückgabe der Emissionsrechte in Höhe des Ver-
brauches des abgeschlossenen Geschäftsjahres wurde
eine Rückstellung gebildet und der Sonderposten bereits
aufwandskompensierend aufgelöst.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-
pflichtungen wurden auf der Grundlage von versiche-
rungsmathematischen Gutachten in Höhe der steuerlich
zulässigen Teilwerte für laufende Pensionen, Anwart-
schaften und ähnliche Verpflichtungen mit TEUR 80
dotiert. Der Berechnung wurden die neuen „Richttafeln
2005 G“ von Dr. K. Heubeck bei einem Rechnungs-
zinsfuß von 6 % p.a zugrunde gelegt. Als ähnliche Ver-
pflichtung wurde eine Altersteilzeitrückstellung in Höhe
von TEUR 1.002 behandelt. Sie teilt sich auf in einen
Aufstockungs-betrag von TEUR 916 und einen Erfül-
lungsrückstand von TEUR 87. Der Rechnungszinsfuß
beträgt 5,5 % p.a.
Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken
und ungewissen Verpflichtungen Rechnung. Sie sind
in Höhe der geschätzten Inanspruchnahme vorsichtig
bewertet.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbe-
trägen passiviert.
anhang
a. allgemeines
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 ist nach
den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften
des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) auf-
gestellt worden. Das Gliederungsschema der Bilanz wurde
aufgrund der Besonderheiten der Versor-gungswirtschaft
erweitert.
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wur-
de das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Die aufrechenbaren Forderungen gegen die E.ON edis
AG aus Lieferungen und Leistungen wurden bei den Ver-
bindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern zugeordnet. Die
Forderungen gegen die Hansestadt Wismar aus Liefe-
rungen und Leistungen (einzelne Verbrauchsstellen) wur-
den aufgrund des unverhältnismäßig hohen Aufwandes
sowie der geringen Bedeutung bei den Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen belassen.
Die ab dem Jahr 2003 erhaltenen Baukostenzuschüsse
werden als Sonderposten für Investitionszuschüsse aus-
gewiesen. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden die
Vorjahreswerte gemäß § 265 Abs. 2 HGB angepasst.
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaf-
fungskosten erfasst und entsprechend ihrer voraussicht-
lichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstel-
lungskosten und soweit abnutzbar abzüglich planmä-
ßiger Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten
enthalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten
auch angemessene Gemeinkosten.
Die Abschreibungen wurden auf der Basis der voraus-
sichtlichen Nutzungsdauer ermittelt. Die Abschreibung
erfolgt pro rata temporis. Bei allen Zugängen bis zum
Jahr 2000 sowie ab dem Jahr 2008, allen Zugängen der
Sparte Strom sowie allen unbeweglichen Vermögens-
gegenständen wurde die lineare Abschreibungsmethode
angewandt. Die anderen Zugänge zwischen den Jahren
2001 und 2007 wurden der geometrisch-degressiven
Abschreibung unterworfen. Der Abschreibungssatz
betrug anfänglich je nach Anschaffungsjahr und Nut-
zungsdauer zwischen 6,67 % und 20 %. In dem Jahr,
in dem der nach der degressiven Me-thode ermittelte
Abschreibungsbetrag den linearen Abschreibungsbetrag
auf den Restbuchwert unterschreitet, wird auf die line-
are Abschreibungsmethode umgestellt. Ist einem Ver-
mö-gensgegenstand zum Stichtag ein niedrigerer Wert
beizulegen, erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung.
Für außerplanmäßige Abschreibungen wurden passi-
vische Wertberichtigungsposten auf der Aktivseite ge-
bildet, die entgegengesetzt zur normalen Abschreibung
ertragserhöhend aufgelöst werden. Geringwertige Anla-
gegüter wurden bis zum Jahr 2007 im Zugangsjahr voll
abgeschrieben. Ihr Abgang wurde unterstellt. Ab dem
Jahr 2008 wurde die Grenze für Geringwertige Anlage-
güter in Anlehnung an steuerliche Vorschriften auf eine
Spanne von 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR geändert.
Es wird ein Jahres-Sammelposten gebildet, der linear
über 5 Jahre abgeschrieben wird.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Betei-
ligungen sowie Ausleihungen an Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind zu An-
schaffungskosten bilanziert.
Die Vorräte sind grundsätzlich zu durchschnittlichen An-
schaffungskosten bewertet. Soweit Preisminderungen
zu verzeichnen sind, wurde auf den letzten Einkaufspreis
abgewertet. Vorräte, die seit einem Jahr nicht verwendet
wurden, wurden abgeschrieben.
a. allgemeines
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
C. Erläuterungen zur Bilanz
d. Erläuterungen zur gewinn- und Verlustrechnung
E. Sonstige angaben
41 geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
Restlaufzeit
31.12.08
Gesamt
Sicher-
heiten
bis zu
1 Jahr
1 bis
5 Jahre
über
5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 4.505 0 1.202 1.544 1.759
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 4.261 0 4.243 18 0
Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschaftern 3.416 0 3.416 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 2.234 0 2.237 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 918 0 918 0 0
Summe 15.337 77 12.016 1.562 1.759
Die Hansestadt Wismar hat gegenüber der Commerz-
bank AG Gesellschaftererklärungen abgegeben, nach
denen die Zustimmung der Commerzbank AG zu Än-
derungen in der Gesellschafterstruktur oder des Ge-
sellschaftsvertrages eingeholt wird und die Hansestadt
Wismar auf die Einhaltung der Zahlungsverpflichtungen
durch die Stadtwerke Wismar GmbH hinwirkt.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden
vor allem Steuererstattungsansprüche (TEUR 1.223)
ausgewiesen. Von diesen Erstattungsansprüchen ent-
stehen TEUR 528 erst im Folgejahr.
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zur Insol-
venzabsicherung von Erfüllungsansprüchen der Mitar-
beiter, die aus ihren Altersteilzeitvereinbarungen in der
Ausprägung des Blockmodells resultieren, mit Depot-
sperren belegt.
Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 10.000. Davon
werden 51 % von der Hansestadt Wismar und 49 % von
der E.ON edis AG, Fürstenwalde, gehalten.
Aufgrund des Ergebnisverwendungsbeschlusses vom
4. Juni 2008 wurden vom Jahresüberschuss des Jah-
res 2007 in Höhe von TEUR 3.385 TEUR 3.000 ausge-
schüttet und TEUR 385 in die anderen Gewinnrücklagen
eingestellt.
Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 21 berück-
sichtigen im Wesentlichen etwaige Nachzahlungen aus
der Betriebsprüfung der Jahre 2003 bis 2005.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten unter ande-
rem drohende Verluste aus dem Strom-einkauf (TEUR
696), Personalrückstellungen (TEUR 575), Strombe-
C. Erläuterungen zur Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem
beigefügten Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) er-
sichtlich.
Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ist die
100 %-ige Beteiligung an der am 21. Dezember 2007
gegründeten Stadtwerke Wismar Netz GmbH, Wismar,
ausgewiesen, die ein Stammkapital von 25.000 EUR und
ein Ergebnis des Geschäftsjahres 2008 aufgrund eines
Ergebnisabführungsvertrages von 0,00 EUR hat. Die
Weiterberechnung von anteiligen Steuern (TEUR 79) in
einer Konzernumlage erfolgt bisher nicht.
Unter den Beteiligungen ist die 50 %-ige Beteiligung an
der am 25. September 2008 gegründeten Dampfversor-
gung Ostsee-Molkerei GmbH, Wismar, ausgewiesen, die
ein Stammkapital von 25.000 EUR und ein Ergebnis des
Rumpfgeschäftsjahres 2008 von - 37 TEUR hat. Dieser
Gesellschaft wurde ein anfänglich tilgungsfreies Darle-
hen von insgesamt 1.250.000 EUR gewährt.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erge-
ben sich im Wesentlichen aus Strom-, Gas-, Wasser- und
Wärmelieferungen inklusive der Netznutzungsentgel-
te sowie aus der Herstellung von Netzanschlüssen. In
dem Posten wurden Abschläge in Höhe von TEUR 1.687
verrechnet.
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
zugskosten (TEUR 423), Aufwendungen zur Sicherung
des Trinkwasserqualität (TEUR 348), Aufwendungen
für die Umgestaltung des alten Wasserwerkes (TEUR
320), ausstehenden Investitionsrechnungen (TEUR 172),
Pachtentgelt für Wärmeanlagen (TEUR 160), Prüfungs-
und Beratungskosten (TEUR 102) sowie Wasserentnah-
meentgelt (TEUR 50).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betref-
fen Verbindlichkeiten gegenüber der Hansestadt Wismar
(TEUR 2.423) hauptsächlich aus Konzessionsabgabe-
verpflichtungen und aus der Abwasserabrechnung sowie
Verbindlichkeiten gegenüber der E.ON edis AG (TEUR
993) im Wesentlichen aus der Abrechnung von Baumaß-
nahmen und aus dem Strombezug.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im We-
sentlichen Verbindlichkeiten aus Kundengutschriften
(TEUR 414) und Steuerverbindlichkeiten (TEUR 429).
d. Erläuterungen zur gewinn- und Verlustrechnung
2008 2007
TEUR TEUR
Stromverkauf 15.633 17.230
abzüglich Stromsteuer 1.757 1.646
13.876 15.584
Gasverkauf21.844 21.948
abzüglich Energiesteuer 2.132 2.700
19.712 19.248
Wasserverkauf 4.379 4.293
Fernwärmeverkauf 6.693 6.181
Pacht- und -nebenerlöse 4.844 0
Dienstleistungsentgelte 4.982 0
Periodenfremde Umsatzerlöse 689 0
Sonstige Umsatzerlöse 857 1.340
Summe 56.032 46.646
Die Umsatzerlöse entfallen auf:
43
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten perioden-
fremde Erträge in Höhe von TEUR 127 und Erträge aus
der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in
Höhe von TEUR 2 (Vj.: TEUR 3).
Der Materialaufwand entfällt im Wesentlichen auf Gasbe-
zugskosten, Strombezugskosten sowie Materialverbrauch
und bezogene Leistungen für die Unterhaltung der Ver-
sorgungsanlagen. Der Materialaufwand enthält perioden-
fremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 177.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
periodenfremde Aufwendungen von TEUR 878 ausge-
wiesen.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird
durch Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von
TEUR 2.143 belastet, so dass sich ein Jahresüberschuss
von TEUR 2.388 ergibt.
E. Sonstige angaben
Erträge und Aufwendungen, die einem anderen Ge-
schäftsjahr zuzurechnen sind
Neben den bereits einzeln genannten Beträgen sind die
branchenüblichen aperiodischen Effekte aus Verbrauchs-
und Bezugskorrekturen für Energie- und Wasserliefe-
rungen zu nennen.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Haftungsverhältnisse
Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 285
Nr. 3 HGB bestehen im Rahmen der gewöhnlichen Ge-
schäftstätigkeit. Als wesentliche Sachverhalte sind hier der
Stromeinkauf für die Jahre 2009 bis 2012 mit einem Wer-
tumfang von TEUR 15.784 sowie der Pachtvertrag über
Wärmeanlagen über weitere zwei Jahre mit einem Wert-
umfang von insgesamt TEUR 320 (netto) zu nennen.
Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen nicht.
Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder
assoziierten Unternehmen nach § 10 Abs. 2 EnWG
Zu den Gesellschaftern bestehen intensive Beziehungen
mit der Hansestadt Wismar durch die Abwasserabrech-
nung sowie die Konzessionsvereinbarungen und mit der
E.ON edis AG, Fürstenwalde, durch den Strombezug,
die technische Betriebsführung im Stromnetz sowie den
Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer
2008 2007
Angestellte
(ohne Geschäfts-
führung; inkl. gering-
fügig Beschäftigte) 58 63
Gewerbliche Arbeitnehmer 33 35
91 98
Auszubildende 6 6
97 104
Anschluss an das vorgelagerte Netz. Mit der Stadtwerke
Wismar Netz GmbH, Wismar, bestehen Pacht- und Dienst-
leistungsverträge.
Im Geschäftsjahr 2008 wurden für die wesentlichen Ge-
schäftsbeziehungen folgende Vergütungen vereinbart:
Pacht und Pachtnebenleistungen des Strom- und Gas-
netzes TEUR 4.865
Dienstleistungsvertrag TEUR 4.982
Zwischen der Gesellschaft und der Stadtwerke Wismar
Netz GmbH, Wismar, besteht ein Ergebnisabführungs-
vertrag.
Mitarbeiter
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2008 wie folgt zusammen:
Michael Berkhahn
Vorsitzender Senator der Hansestadt Wismar
Michael Söhlke
Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstandes E.ON edis AG, Laatzen
Kaufmänniischer Geschäftsbereich und Geschäftsbereich Vertrieb
bis 28. September 2008
Bernd DubbersteinVorsitzender des Vorstandes E.ON edis AG, Hoppegarten
Geschäftsbereich Netz ab 12. September 2008
Dr. Franz Eggert Bücker Rechtsanwalt
Christa Hagemann Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar
Hans Hellmuth
Mitglied des Vorstandes E.ON edis AG, Rauen
Geschäftsbereich Technischer Service
Gerhard Roth Bereichsleiter E.ON edis AG, Fürstenwalde
Josef Seewald Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar
Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betrugen TEUR 5.
Geschäftsführung
Herr Dipl.-Ing. Andreas Grzesko ist technischer Ge-
schäftsführer. Herr Betriebswirt VWA Udo Wäsch wurde
als kaufmännischer Geschäftsführer bestellt.
Es wird auf die Angabe der im Geschäftsjahr 2008 ge-
währten Gesamtbezüge unter Hinweis auf § 286 Abs. 4
HGB verzichtet.
Ergebnisverwendung
Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüber-
schuss vorbehaltlich der Genehmigung durch die
Gesellschafterversammlung in voller Höhe auszu-
schütten.
Wismar, den 30. März 2009
Stadtwerke Wismar GmbH
Andreas Grzesko Udo Wäsch
geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
4� geschäftsbericht 2008 | stadtwerke WISmar
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Restbuchwerte Kennzahlen
Stand 01.01.2008
Zugang
Abgang
Umbuchung
Stand 31.12.2008
Stand 01.01.2008
Zugang
Abgang
Umbuchung
Stand 31.12.2008
Stand 31.12.2008
Stand 31.12.2007
Abschrei-bungssatz
Restbuch- werte
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR % %
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten
und Werten
1.223.699,00
164.309,97
38.682,27
0,00
1.349.326,70
1.049.527,32
96.997,97
38.678,22
0,00
1.107.847,07
241.479,63
174.171,68
7,19
17,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks-
gleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
9.883.963,13
61.746,16
0,00
0,00
9.945.709,29
5.146.907,36
335.369,50
0,00
0,00
5.482.276,86
4.463.432,43
4.737.055,77
3,37
44,88
2. technische Anlagen und
Maschinen
83.012.541,24
1.636.304,93
1.890.946,75
179.781,53
82.937.680,95
40.075.832,84
3.308.255,16
1.322.881,01
0,00
42.061.206,99
40.876.473,96
42.936.708,40
3,99
49,29
3. andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
2.719.503,06
186.503,44
131.897,13
0,00
2.774.109,37
2.177.072,40
203.416,44
131.709,07
0,00
2.248.779,77
525.329,60
542.430,66
7,33
18,94
4. geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
187.088,95
93.607,84
3.507,00
-179.781,53
97.408,26
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
97.408,26
187.088,95
0,00
100,00
95.803.096,38 1.978.162,37 2.026.350,88 0,00 95.754.907,87 47.399.812,60 3.847.041,10 1.454.590,08 0,00 49.792.263,62 45.962.644,25 48.403.283,78 4,02 48,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
25.000,00
0,00
0,00
0,00
25.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
25.000,00
25.000,00
0,00
100,00
2. Beteilungen
0,00
12.500,00
0,00
0,00
12.500,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
12.500,00
0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungs-
verhältnis besteht
0,00
1.250.000,00
0,00
0,00
1.250.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.250.000,00
0,00
0,00
100,00
25.000,00 1.262.500,00 0,00 0,00 1.287.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.287.500,00 25.000,00 0,00 100,00
97.051.795,38 3.404.972,34 2.065.033,15 0,00 98.391.734,57 48.449.339,92 3.944.039,07 1.493.268,30 0,00 50.900.110,69 47.491.623,88 48.602.455,46 4,01 48,27
Entwicklung des anlagevermögens
ausblickZunehmender Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer sowie eine deutlich erhöhte Kundenwechselbereitschaft
werden uns 2009 vor große Herausforderungen stellen.
2008 hat der Wettbewerb auf dem Strom- und Erdgas-
markt deutlich zugenommen. So haben weitaus mehr
Kunden ihren Energielieferanten gewechselt als in den
Jahren zuvor. Diese Entwicklung ist zum einen aufgrund
der neu am Markt tätigen Lieferanten zu beobachten, zum
anderen auch aufgrund einer veränderten Ausübung der
Wechselmöglichkeiten von Privatkunden. Es ist davon
auszugehen, dass sich der Wettbewerb 2009 insbeson-
dere bei Gaskunden noch weiter intensivieren wird.
Die Stadtwerke Wismar sehen deutlich die Chance, in
einem liberalisierten Markt als Energiedienstleister für
Wismar mit starker Kundenorientierung und Nähe, ihre
Marktposition weiter auszubauen. Dazu gehören ebenfalls
das Angebot attraktiver Vertragsmodelle sowie die Bera-
tung und das Angebot für unsere Kunden zum effizienten
Energieeinsatz wie z. B. unser GebäudeThermoCheck
und die Info-Foren in unserem Kunden-Service-Center.
Für unsere Verkaufszahlen ist die allgemeine wirtschaft-
liche Entwicklung ein entscheidender Parameter. Bereits
jetzt ist ein Rückgang der Auftragseingänge im produ-
zierenden Gewerbe zu verzeichnen, was sich auch in
unseren Verkaufzahlen niederschlägt. Auch ist noch nicht
abzusehen, wie sich die Entwicklung auf den Primärener-
giemärkten auf die Preisentwicklung auswirkt.
Diesen Tendenzen wirken wir durch eine ständige Ver-
besserung unseres Forderungsmanagements entgegen.
Weitere Wachstumschancen sehen wir für uns im Vertrieb
unserer Produkte im Wismarer Umland. Dieses Geschäft
wollen wir 2009 weiter ausbauen.
Erheblicher Kostendruck entsteht durch die Regulierung
durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) und das neue
System der Anreizregulierung. Diesen Risiken begegnen
wir mit unserer zum 1. Januar 2008 gegründeten Toch-
tergesellschaft der Stadtwerke Wismar Netz GmbH. Auch
das Risiko der Mehrerlösabschöpfung ist durch Rückstel-
lungsbildung in unserer Netzgesellschaft abgesichert.
Die Stadtwerke Wismar werden die eingeschlagene Linie
im Bereich Contracting auch in 2009 weiterverfolgen und
ausbauen. So wird Mitte 2009 die Braunkohlestaubanlage
für die Ostseemolkerei in Betrieb gehen. Eigens für dieses
Vorhaben wurde eine Gesellschaft die DOM GmbH ge-
gründet, an der wir 50% der Gesellschaftsanteile halten.
Der zweite Gesellschafter ist die e.dis therm. Weitere
Projekte befinden sich in Vorbereitung.
Die Möglichkeit des Contractings bieten wir auch Be-
sitzern von Einfamilienhäusern mit unserem Produkt
„Wärmeplus“.
Um die erzeugten Energiemengen aus Eigenanlagen
2009 auf eine sichere Grundlage zu stellen werden die
vorhandenen BHKW-Module im Heizwerk Friedenshof
durch ein neues modernes Modul mit einer installierten,
elektrischen Leistung von max. 2,00 MW sowie eine ther-
mischen Leistung von ca. 2,7 MW abgelöst und damit wird
diese Anlage auf eine langfristig gesicherte, wirtschaftliche
und umweltschonende Grundlage gestellt. Die Fertigstel-
lung ist mit Beginn des III. Quartals spätestens jedoch mit
Beginn der Heizperiode 2009 vorgesehen.
Die Stadtwerke nehmen Ihre Verantwortung als Energie-
dienstleister Wismars sehr ernst. So steht für uns auch
in Zukunft die zuverlässige, sichere und klimaschonende
Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen an
oberster Stelle.
Dabei ist die Personalpolitik ein wichtiger Schlüsselbe-
reich für die Umsetzung der Unternehmensstrategie und
die Entwicklung des Unternehmens. Besonders in Zeiten
des immer schärfer werdenden Wettbewerbs und der zu-
nehmenden Regulierung sind flexible Personalstrategien
und Instrumente erforderlich. Hierzu werden wir 2009
gemeinsam mit der Unternehmensberatung Pricewater-
houseCoopers bedarfsgerechte Lösungen entwickeln,
die helfen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
nachhaltig zu sichern.
Stadtwerke Wismar GmbH
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